SIMULATION UND TEST
d1OVEL
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MOBILITÄTSINDUSTRIE<br />
OFFICE<br />
<strong>SIMULATION</strong><br />
XIL<br />
<strong>TEST</strong><br />
E-MOTOR<br />
<strong>TEST</strong> BED<br />
BATTERY<br />
<strong>TEST</strong> BED<br />
ENGINE<br />
<strong>TEST</strong> BED<br />
POWERTRAIN<br />
<strong>TEST</strong> BED<br />
CHASSIS<br />
DYNO<br />
ROAD<br />
<strong>TEST</strong><br />
Software-Lösungen von<br />
IODP. Data.CONNECT<br />
befindet sich noch im<br />
Prototypen-Stadium<br />
Model Backbone<br />
Execution Backbone<br />
Data Backbone<br />
Process Backbone<br />
Automation Backbone<br />
Model.CONNECT<br />
Data.CONNECT<br />
Quelle: AVL 2016<br />
diesem Zusammenhang die modelltechnische<br />
Abbildung mehrerer physikalischer Ansätze,<br />
um Wechselwirkungen zu bewerten. Bei MiL<br />
werden Simulationsmodelle und Kontrollfunktionen<br />
integriert, um ein Design auf<br />
einem hohen Abstraktionsniveau abzusichern.<br />
Bei SiL liegen die Kontrollfunktionen bereits<br />
in kompilierter Form vor. Bei HiL-Anwendungen<br />
werden die Kontrollfunktionen<br />
und physisch existierende Hardware, etwa<br />
Steuerungsgeräte, ein ganzer Motor, oder ein<br />
gesamter Antriebstrang unter Echtzeit-<br />
Bedingungen getestet. Hier gilt das Motto:<br />
Alles was nicht real vorhanden ist, wird durch<br />
Simulationsmodelle ergänzt.<br />
Ansätze zur Systemsimulation sind sehr anspruchsvoll,<br />
da sie die vollständige Abbildung<br />
aller Funktionen und Wechselwirkungen<br />
eines Systems und dessen Interaktion<br />
mit seiner Umgebung voraussetzen. In dem<br />
hier beschriebenen Ansatz wird die Systemsimulation<br />
um reale Komponenten ergänzt.<br />
Dies bedeutet, dass im Rahmen der integrierten<br />
und offenen Entwicklungs- umgebung<br />
von AVL nicht mehr zwischen realen<br />
und simulierten Komponenten unterschieden<br />
wird. Es steht immer das System als Ganzes<br />
im Vordergrund. Der Reifegrad des Systems<br />
und all seiner virtuellen und realen Komponenten<br />
wird durch die zu bewertenden Anforderungen<br />
bestimmt.<br />
Von Anfang an erfolgreich<br />
Insbesondere bei der Entwicklung eines mechatronischen<br />
Systems wird verlangt, dass die<br />
disziplinübergreifenden Abhängigkeiten in<br />
den frühen Entwicklungsphasen vollständig<br />
virtuell abgebildet sind. Diese Forderung<br />
wird auch dadurch bestärkt, dass zukünftige<br />
Fahrzeugeigenschaften immer stärker durch<br />
Software und Softwarefunktionen bestimmt<br />
sein werden.<br />
Ein Beispiel um dies zu verdeutlichen ist die<br />
Aufgabe der Entwicklung von Betriebsstrategien<br />
für Plug-in-Hybride oder rein elektrisch<br />
betriebene Fahrzeuge. Die Festlegung<br />
einer Betriebsstrategie hat wesentlichen Einfluss<br />
auf die Dimensionierung der Komponenten<br />
eines mechatronischen Systems.<br />
Sportlich orientierte Strategien, die große und<br />
dynamische Stromgradienten zulassen, erfordern<br />
zum Beispiel größere Dimensionierungen<br />
von elektrischen und thermischen<br />
Komponenten. Werden hier die Komponenten<br />
ohne Berücksichtigung der Betriebsstrategie<br />
ausgelegt und dimensioniert, wird möglicherweise<br />
später die Betriebsstrategie durch die<br />
Hardware-Komponenten bestimmt und hat<br />
gegebenenfalls Einschränkungen in den<br />
gewünschten Fahrzeugeigenschaften zur<br />
Folge. Schlussfolgernd muss hier bereits in<br />
der frühen Entwicklungsphase das Wechselspiel<br />
zwischen Komponenten und Betriebsstrategie<br />
– die als Softwarefunktionen umgesetzt<br />
werden – berücksichtigt werden. Hier<br />
kann ein funktionaler virtueller Prototyp<br />
helfen, die gewünschten Produkteigenschaften<br />
optimal zu gestalten.<br />
Zwar stehen entsprechende Simulationswerkzeuge<br />
und Modellierungssprachen zur<br />
Verfügung, jedoch wird aufgrund der Aufgabenteilung<br />
— die einzelnen Abteilungen<br />
bearbeiten unterschiedliche Domänen — mit<br />
unterschiedlichen Werkzeugen gearbeitet.<br />
Eine sukzessive Integration der (Sub-)Berechnungsmodelle<br />
in eine einzige Simulationsumgebung<br />
hat sich bisher als nicht<br />
zielführend herausgestellt, da die Aufwände<br />
dafür zu groß wären. Ein Grund ist darin zu<br />
finden, dass die verwendeten Modelliersprachen<br />
und Algorithmen erheblich an die<br />
domänenspezifischen Berechnungsmodelle<br />
angepasst sind und nicht einfach auf andere<br />
Simulation Virtual Test Bed Test Bed Chassis Dyno Road Test<br />
Im Rahmen von Lead-<br />
Projekten wird gemeinsam<br />
mit dem Kunden die<br />
Wiederverwendung von<br />
Simulationsmodellen für<br />
weiteres Frontloading<br />
genutzt<br />
Simulation Virtual Test Bed Test Bed Chassis Dyno Road Test<br />
Quelle: AVL 2016<br />
34 ECONOMIC ENGINEERING 2/2016