13.05.2016 Aufrufe

Früher in Siegen 3: Rosterberg

In Teil 3 des Magazins Früher in Siegen - Am Rosterberg und anderswo liefert der Verlag Buch-JuWel (buch-juwel.de) ein Feuerwerk an Informationen und Erinnerungen für Menschen ab, die sich mit dem Rosterberg verbunden fühlen. Freizeit, Spiel, Kirchgang, Gärten, Vergangenes wie die Johanneskirche, Bunker, Ähl und die Vielzahl der Einkaufsmöglichkeiten sind Themen auf den insgesamt 16 bebilderten Seiten.

In Teil 3 des Magazins Früher in Siegen - Am Rosterberg und anderswo liefert der Verlag Buch-JuWel (buch-juwel.de) ein Feuerwerk an Informationen und Erinnerungen für Menschen ab, die sich mit dem Rosterberg verbunden fühlen. Freizeit, Spiel, Kirchgang, Gärten, Vergangenes wie die Johanneskirche, Bunker, Ähl und die Vielzahl der Einkaufsmöglichkeiten sind Themen auf den insgesamt 16 bebilderten Seiten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Früher</strong> <strong>in</strong> <strong>Siegen</strong> - Am Rosterhüppel und anderswo Ausg. 3 4<br />

Felsen am Ende der Gläserstraße<br />

In allen Straßen unterwegs<br />

Kirmes auf der E<strong>in</strong>tracht war immer etwas Besonderes,<br />

vor allem der Johannimarkt, den es seit Hunderten von<br />

Jahren gibt. Aber wir waren auch sonst unterwegs.<br />

Gleich nebenan führte die Gläserstraße seitlich noch bis<br />

auf die Eiserfelder Straße. An der Seite ist unten e<strong>in</strong><br />

Felsen, <strong>in</strong> dem wir Kletterversuche unternahmen.<br />

Da wir überall Schulkameraden und Freunde hatten,<br />

waren auch alle anderen Straßen e<strong>in</strong> Nebenrevier, von<br />

der Ählstraße über Glückaufstraße, Rabenflugstraße und<br />

Tannenbergstraße bis zu Friedrich-Liszt- und Jakob-<br />

He<strong>in</strong>zerl<strong>in</strong>g-Straße. In diesem Bereich des <strong>Rosterberg</strong>es<br />

hörte es früher auf. Die Gläserstraße wurde oberhalb der<br />

Bahnhäuser rechtsseitig und weiter oben erst später -<br />

1960er - um Wohnblocks erweitert. Im oberen Abschluss<br />

wohnten unter anderem Bedienstete von Fernmeldeamt<br />

und Gericht. Auch hier fanden wir Schulkameraden und<br />

Freunde. Im Pubertätsalter, war natürlich auch beiderlei<br />

Geschlechts das „Anbandeln“ e<strong>in</strong> Thema.<br />

Das Bauen g<strong>in</strong>g weiter. Hecken, kle<strong>in</strong>e Plätze, Wiesen,<br />

Weiden sowie das Schäferhundeheim mit dem<br />

Übungsplatz und unserem alten Fußballrevier und der<br />

kle<strong>in</strong>e Hügel, auf dem wir noch als K<strong>in</strong>der auf kurzer<br />

Strecke Schlittenspaß hatten, verschwanden mit der<br />

Bebauung von Awo-Gebäuden und E<strong>in</strong>familienhäusern.<br />

Die 1. Radschläfe hatte sich vollkommen verändert. Aber<br />

natürlich waren auch Wohnraum und soziale E<strong>in</strong>richtungen<br />

wichtig.<br />

Am „Hüppel“ gab es viele Straßen. Dazu gehören<br />

schließlich auch Damaschkestraße, Stöckerstraße,<br />

Corv<strong>in</strong>usstraße und Tillmann-Stolz-Straße und andere,<br />

wo wir Schulkameraden und Freunde hatten.<br />

Straßennamen mit Geschichte<br />

Aufgrund der bis heute nicht unumstrittenen auch der 2.<br />

kommunalen Neugliederung Anfang der 1970er-Jahre<br />

wurden am <strong>Rosterberg</strong> e<strong>in</strong>ige Straßennamen geändert. So<br />

heißt die Glückaufstraße seit nun Jahrzehnten<br />

Philippshoffnung, die Ziegeleistraße am Bergfuß<br />

Ziegelwerkstraße, die Sche<strong>in</strong>erstraße seitdem<br />

Ploennisstraße usw. „Glückauf…“ beruht auf e<strong>in</strong>em<br />

alten Erzschacht im <strong>Rosterberg</strong>, Sche<strong>in</strong>erstraße bezog<br />

sich auf den Maler Jakob Sche<strong>in</strong>er, die ehemalige Jung-<br />

Still<strong>in</strong>g-Straße auf den großen Augenarzt und<br />

Wissenschaftler Jung, genannt Still<strong>in</strong>g; im Dorf Grund<br />

bei Hilchenbach geboren.<br />

Die Radschläfe war früher auch im W<strong>in</strong>ter<br />

gefragt. Das Foto entstand vom oberen<br />

Teil der Straße Richtung Hengsbach aus.<br />

E<strong>in</strong> W<strong>in</strong>terrevier<br />

Wie heute auch noch, gab es <strong>in</strong> früheren<br />

Zeiten Schnee. In e<strong>in</strong>igen Jahren war an<br />

Weihnachten von der weißen Pracht nichts<br />

zu sehen, <strong>in</strong> anderen kam sie heftiger und<br />

teils früh. Aufgrund der Berglage hatten wir<br />

alle Möglichkeiten für Schlittenspaß, von<br />

der steilen Gläserstraße über den kürzeren<br />

Emmaweg bis zur Ähl auf dem langen<br />

Verschönerungsweg. Als K<strong>in</strong>der zogen wir<br />

mit den Eltern auch auf die Radschläfe, wo<br />

es den kle<strong>in</strong>en Hügel gab und wo wir sanft<br />

über die leicht abfallende Wiese unterhalb<br />

des Schäferhundeheims fahren konnten.<br />

Das veränderte sich im Laufe der Jahre.<br />

Weiter oben hatte sich bereits das Heim für<br />

an Tuberkolose erkrankte Menschen<br />

angesiedelt. Es klang zwar krass, aber im<br />

Volksmund nannte man es „Hustenburg“.<br />

Auf dem umlaufenden Weg konnte und<br />

kann man spazieren oder auch auf<br />

Langlaufbrettern gleiten. Ohne Loipe.<br />

Auf der anderen Seite siedelte sich e<strong>in</strong>e<br />

Baumschule an. E<strong>in</strong>gezäunt. Später kam<br />

dann rechtsseitig e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergarten dazu -<br />

aus Schweden exportiert - und viel, viel<br />

später l<strong>in</strong>ks das Seniorenheim und Co.<br />

L<strong>in</strong>ksseitig gab es aber bereits länger e<strong>in</strong><br />

Gebäude, <strong>in</strong> dem auch schon Senioren aus<br />

Spandau zu e<strong>in</strong>er Freizeit wohnten.<br />

Ab und zu g<strong>in</strong>gen wir auch auf die 2. Radschläfe:<br />

relativ eben für Fußballspiele.<br />

Leicht ansteigend zum Eisernhardt h<strong>in</strong>: im<br />

W<strong>in</strong>ter gut, um e<strong>in</strong> bisschen Ski zu fahren.<br />

Geschichten-Serie „<strong>Früher</strong> <strong>in</strong> <strong>Siegen</strong>“ , Teil 3, Mai 2016 Verlag Buch-Juwel, <strong>Siegen</strong>. Alle Rechte auf Fotos,<br />

Bilder, Bildmontagen oder Reproduktionen sowie Texte © bei Verlag und presseweller.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!