Falstaff Karriere 2/2016 - powered by hogastjob.com
www.falstaff-karriere.com
www.falstaff-karriere.com
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
DAS DREAM TEAM DER MEERE:<br />
MS EUROPA, MS EUROPA 2 UND SIE!<br />
*Lt. Berlitz Cruise Guide <strong>2016</strong><br />
Werden auch Sie Teil unserer Erfolgsgeschichte: Kommen Sie ins Team von MS EUROPA und MS EUROPA 2, den beiden besten Kreuzfahrtschiffen<br />
der Welt.* Für diese beiden außergewöhnlichen Schiffe suchen wir Sie, die in familiärer Atmosphäre den Anspruch „Große Momente.<br />
Ganz exklusiv“ mit viel Engagement und Herzlichkeit für die maximal 500 Gäste erlebbar machen und mit Liebe zum Detail die Maßstäbe<br />
für exzellenten Service setzen.<br />
Bewerben Sie sich auf:<br />
seachefs.<strong>com</strong>/hlc<br />
Welt. Klasse. Team.<br />
Weitere Informationen geben Ihnen<br />
gern Agnes Koczot und Daniel Gratzl:<br />
Tel. 0041 41 289 50 05
HERAUSGEBERBRIEF<br />
legendär<br />
2011<br />
92 <strong>Falstaff</strong>punkte<br />
GEBÜNDELTE<br />
ONLINE-POWER<br />
Das richtige Team ist ein entscheidender Schlüsselfaktor<br />
für die Qualität Ihrer Leistung. In der Theorie klingt<br />
dieser Satz einleuchtend und überzeugend. Jedoch<br />
sind gute Mitarbeiter in Gastronomie und Hotellerie Mangelware.<br />
Die richtige Selektion in der Qualität der zukünftigen<br />
MitarbeiterInnen ist das Um und Auf. Um diesem Nachfrage-<br />
Markt gerecht zu werden, sind wir Ende 2015 eine Partnerschaft<br />
mit HOGAST, der führenden Einkaufsgenossenschaft<br />
in Hotellerie und Gastronomie, eingegangen. Das gemeinsame<br />
KARRIERE Magazin, das in der Branche sehr gut ankommt,<br />
war dabei nur der erste Schritt. Die positive Resonanz<br />
und die Nachfrage nach unserer Branchenbibel führen dazu,<br />
dass wir die geplanten vier Ausgaben auf fünf erhöhen und<br />
2017 bereits mit sechs Ausgaben auf dem Markt erscheinen<br />
werden.<br />
Wolfgang Rosam,<br />
<strong>Falstaff</strong>-Herausgeber<br />
ÜBERZEUGENDE SCHLAGKRAFT<br />
Wir sind davon überzeugt, dass wir die Kraft haben, eine Veränderung<br />
am Markt herbeizuführen. Dabei gehen wir nun den<br />
innovativen und einzig möglichen Weg der Zusammenlegung<br />
der beiden bestehenden Job-Plattformen. falstaffJOBS.<strong>com</strong><br />
zieht zu <strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong> über! Wir fassen unsere Kräfte zusammen<br />
und eröffnen eine neue Dimension am schwierigen<br />
Recruiting Markt für Hotels, Restaurants und Tourismus.<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong> ist seit vielen Jahren eines der erfolgreichsten<br />
<strong>Karriere</strong>-Portale für Hotellerie und Gastronomie. Deshalb<br />
ist dieses Jobportal ab 20. Mai <strong>2016</strong> der Online-Partner des<br />
falstaff KARRIERE Magazins. Für alle <strong>Karriere</strong>-Suchenden<br />
und <strong>Karriere</strong>-Anbietenden bedeutet dies eine Fülle an<br />
unschlagbaren Vorteilen: Erhöhte Bewerber-Frequenz, eine<br />
Vielzahl an Bewerberdaten und eine überzeugende Schlagkraft<br />
in den Social Media Kanälen.<br />
Wir hoffen, dass wir Ihnen auch mit dieser Ausgabe wieder<br />
spannenden Lesestoff bieten und freuen uns auf Ihr Feedback!<br />
Mag. Barbara Schenk<br />
hogast-Geschäftsführerin<br />
Schlüsselfaktor<br />
für die Qualität<br />
Ihrer Leistung<br />
sind Ihre<br />
Mitarbeiter.<br />
14 %. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe.<br />
Zart ätherisch unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />
Orangenzesten, Feigen, Nougat und Gewürze.<br />
Foto: Rudi Froese<br />
WOLFGANG M. ROSAM<br />
wolfgang.rosam@falstaff.at<br />
MAG. BARBARA SCHENK<br />
schenk@hogast.at<br />
Saftig, würzig, komplex, feine Tannine, feiner Säurebogen,<br />
bleibt haften, exzellente Frische und Mineralik.<br />
Erinnert an große Rote aus dem Dourotal Portugals.<br />
Facettenreich und mit Zukunft ausgestattet.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
3<br />
www.glatz-wein.at
inhalt<br />
12<br />
Andrea Scholdan und Nenad<br />
Mlinarevic beim Covershooting<br />
im Vorstadtdschungel Wyhnalek.<br />
5 0<br />
Das Revival einer archaischen<br />
Technik: Rezeptstrecke<br />
Fermentation.<br />
BUSINESS & PEOPLE<br />
8 POST-PARTYLIKÖR-ÄRA<br />
Die neue Generation des Kräuter-Digestifs<br />
aus Deutschland und Österreich<br />
12 COVERSTORY<br />
Kompromisslos der Natur vertrauen –<br />
zwei Köche, zwei Ansätze<br />
20 WIE KOMME ICH IN DIE MEDIEN?<br />
Kommunikationsprofis geben Tipps<br />
22 VOM NEUANFANG<br />
Über den Umgang mit dem Scheitern.<br />
Plus: Expertenrat für die Hotellerie<br />
27 LUXUS CONCIERGE<br />
Porträt von David Sattmann, dem<br />
besten Freund der Wiener Hotelportiers<br />
28 WATERFRONT DINING<br />
Serie »Arbeiten am Schiff«, Teil 4:<br />
die Herausforderungen in der Kombüse<br />
32 NEUPOSITIONIERUNG<br />
Rupert Simoner über den neuen Weg<br />
Österreichs größter Hotelkette<br />
34 HOTEL-KOLUMNE<br />
Alexander Schuster, Digital Marketing<br />
Manager, 25hours Hotels<br />
COVER<br />
FOTO: PHILIPP JELENSKA<br />
KULINARIK & DRINKS<br />
38 RAW WINES<br />
Vier Experten im Pro- und Contra-<br />
Gespräch über den Weinstil<br />
42 BASIS-ARBEIT<br />
hogast-Talk über die Bedeutung<br />
der richtigen Zutaten<br />
46 BEEF-MANIACS AUFGEPASST<br />
Zwei Tüftler über das Veredeln<br />
von Fleisch und ihre Patente<br />
50 REZEPTSTRECKE<br />
Fermentieren neu entdeckt<br />
58 MUT TUT GUT<br />
Jörg Zipprick über das Verkosten<br />
60 GADGET<br />
Zentrifuge: vom Labor in die Küche<br />
66 VIVA LA TEQUILA!<br />
Trendanalyse des Agaven-Getränks<br />
120<br />
Silvio Nickol über die Bedeutung des<br />
Teambuildings. Plus: Expertentipps.<br />
3 EDITORIAL<br />
137 IMPRESSUM<br />
137 KARRIERE-COMMUNITY<br />
162 WORD RAP<br />
66<br />
Tequila ist wieder<br />
en vogue. Kleinere Abfüllungen<br />
überzeugen.<br />
4 falstaff 02/<strong>2016</strong>
s<br />
es<br />
E<br />
02/<strong>2016</strong><br />
K<br />
ür<br />
bis<br />
k<br />
ernöl<br />
ch<br />
ri<br />
Stei<br />
ZT<br />
E<br />
SCHÜT<br />
·G<br />
GEO<br />
GR<br />
A<br />
FISCHE ANGABE·<br />
86<br />
Wie präsentiert man Wein heute?<br />
Best Case Beispiele für jedes Budget.<br />
Mit g.g.A. lässt<br />
sich benennen,<br />
wozu sich Bauern<br />
stolz bekennen.<br />
Bestes steirisches Kürbiskernöl<br />
erkennen Sie an der g.g.A.-Banderole:<br />
100% reines Kürbiskernöl aus Erstpressung.<br />
Gesicherte Herkunft der<br />
Kerne aus exakt definierten Gebieten,<br />
gepresst in heimischen Ölmühlen.<br />
Die fortlaufende Kontrollnummer<br />
schafft Transparenz. Infos auf:<br />
www.steirisches-kuerbiskernoel.eu<br />
DESIGN & INSPIRATION<br />
86 WEIN UND RAUM<br />
Ideen für die Präsentation in der Gastro<br />
92 EFFIZIENTE GERÄTE<br />
So einfach lässt sich viel Geld sparen<br />
98 SCHÖNER HÄNDEWASCHEN<br />
Neues von der Design- & Hygienefront<br />
104 SHOW-CASE<br />
Architektur- und Designbeispiele aus der<br />
ganzen Welt<br />
Fotos: Philipp Jelenska, Rudi Froese, Thomas Ruhl/Edition Fackelträger, Zooey Braun, beigestellt<br />
KNOW-HOW & INSIDER<br />
114 TRINKGELD-REVOLUTION<br />
Ludwig Fienhold berichtet aus den USA<br />
116 KENNZAHLEN HOTELLERIE<br />
Die wichtigsten Zahlen und Formeln<br />
120 TEAMBUILDING<br />
So stärken Sie das Wir-Gefühl<br />
124 DIE RICHTIGEN FRAGEN STELLEN<br />
Keynote-Speaker Anne M. Schüller<br />
liefert Praxistipps<br />
126 ERFAHRUNGEN SAMMELN<br />
Mike Süsser über die eigene Weiterentwicklung<br />
128 BÜCHERTIPPS<br />
Fach-Literatur für Mußeminuten<br />
130 YOUNG TALENTS CUP <strong>2016</strong><br />
Jetzt anmelden!<br />
134 EVENTS<br />
Was war, was kommt<br />
138 KARRIEREDESTINATIONEN<br />
So findet sich der Traumjob<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
5
usiness & people<br />
Alte Rezepte, neue Drinks<br />
Neue Kräuterliköre am Markt<br />
TCM trifft auf Schweizer Cuisine<br />
Coverstory über die Kraft der Natur<br />
<strong>Karriere</strong>wege<br />
Vom Tabu des Scheiterns<br />
Medien-Tipps<br />
Profis über »Wie komme ich in die Medien?«<br />
Großen Fisch geangelt<br />
Als Koch oder Pâtissier auf<br />
einem Kreuzfahrtschiff: davon<br />
träumen viele. KARRIERE macht<br />
den Realitätscheck.<br />
Foto: Getty Images<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
7
karriere / KRÄUTER-DRINKS<br />
Gutmütigkeit im Glas<br />
Daniel Fehlow, Alexander<br />
Roloff und Hendrik Kröger<br />
von Muli68.<br />
DIE POST-PARTY-<br />
LIKÖR-ÄRA<br />
Die Renaissance des Kräuterlikörs ist voll im Gange.<br />
Altbacken ist in diesem Fall gar nichts mehr.<br />
Nur aufregend neu – und vielfältig.<br />
TEXT FRANZISKUS VON KERSSENBROCK<br />
Foto: Muli68<br />
8 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Es bleibt nicht aus, die Weisheit<br />
des Wilhelm Busch hat sich unverrückbar<br />
in unseren Gehirnen<br />
festgesetzt und taucht auf, so wie<br />
die Rede auf Likör kommt: »Es<br />
ist ein Brauch von alters her ...«. Aber damit<br />
ist jetzt Schluss. Still und unaufdringlich<br />
rückt ausgerechnet die sanfteste Variante alkoholischen<br />
Gaumenschmeichelns zusehends<br />
in den Vordergrund und erobert Bar um Bar,<br />
Restaurant um Restaurant und wirkt gar<br />
nicht mehr altbacken.<br />
In den USA (und auch in Südafrika) liegen<br />
Kräuterliköre wie Jägermeister und Underberg<br />
seit geraumer Zeit schon im Trend, die Italiener<br />
beglücken die Welt seit jeher mit Averna und<br />
Ramazotti. Doch die Portionsfläschchen und<br />
die welterfahrenen mediterranen Angebote sind<br />
eben nicht mehr das Maß aller Dinge, geht es<br />
um Likör. Da wie dort, in Wien wie im Umland<br />
von Berlin, im westfälischen Münsterland<br />
wie in Vorarlberg wird mit Kräutern<br />
hantiert, werden alte Rezepturen aufgespürt<br />
und in die Gegenwart übersetzt, wird dem<br />
Likör gleichsam neues Leben eingehaucht.<br />
Sanft ist so ein Likör. Nicht so bitter.<br />
Freundlicher, weicher, anschmiegsamer. Er<br />
rundet als Digestif das Essen ab, ergänzt es<br />
dank seiner Vielfalt an Aromen. So und so<br />
ähnlich lauten die Beschreibungen jener, die<br />
dem Likör zusehends zusprechen. Als Konsumenten<br />
aber auch als Produzenten. Er ist ebenso<br />
Gaumen- wie auch Magenschmeichler.<br />
Das war eigentlich auch seine ursprüngliche<br />
Funktion. Tatsächlich haftet ihm, dank<br />
der Kräuter, etwas Apothekenhaftes an. Ein<br />
Schluck für die Gesundheit, für die Verdauung,<br />
auf dass der Magen nicht so schwer sei<br />
nach dem Mahl. Diese Aufgabe braucht er<br />
heute nicht mehr zu übernehmen. Wer schwer<br />
kocht, kocht im Abseits, dort kommen dann<br />
durchaus auch noch die Portionsfläschchen<br />
aus Massenproduktion zum Einsatz.<br />
Die Kräuter also. Die entfalten ihre Aromen,<br />
sorgen für eine ganz und gar individuelle Note<br />
und erzählen dabei auch Geschichten. Von<br />
alten Klöstern, in denen sie gezogen wurden;<br />
von Apotheken, die sie verarbeiteten; von regionaler<br />
Eigenheit und Ursprünglichkeit; von<br />
einem fruchtbaren Zusammentreffen verschiedenster<br />
Kulturen, von Vielfalt auf engem Raum.<br />
Man könnte auch sagen, da steckt eine<br />
eigene Art von Weisheit drin. Gereift, klug,<br />
sanft und freundlich ist so ein Likör, wie er<br />
zusehends und zunehmend angeboten wird.<br />
Durchaus auch als Aperitif. Versehen mit<br />
zerstoßenem Eis und frischen Kräutern<br />
funkelt er dann freundlich im Glas. Ein<br />
Sommerdrink. Einer, der schlicht und einfach<br />
genossen werden will. Gänzlich sorglos,<br />
vielmehr freudvoll. >
karriere / KRÄUTER-DRINKS<br />
KALÊ<br />
Kalê war eine der griechischen Grazien. Seit zwei Jahren<br />
ist Kalê ein Kräuterlikör aus Wien und dabei doch<br />
aus der Welt. Sagt Gregor Einetter von Le Foodink im<br />
siebten Wiener Gemeindebezirk. Denn die Kräuter –<br />
Yuzu, Damiana, Matcha, Gingko, Maca, Eukalyptus,<br />
Guarana und Baldrian – kommen eben aus aller Welt.<br />
»Es ist eben kein Alpenkräuterlikör, es ist etwas Neues,<br />
es spiegelt sich darin die Vielfalt der Stadt«, so Einetter.<br />
Die Idee dazu kam ihm und Miriam Strobach, »weil<br />
wir diese Art von Drink lieben« – und weil es davon zu<br />
wenig und zu selten gibt. Geworden ist der Likör durch<br />
das Zusammenwirken vieler, erzählt er weiter. Das sei<br />
nun auch der Charakter des Getränks, welches beileibe<br />
nicht nur getrunken, sondern in der einen oder anderen<br />
Küche auch zum Kochen verwendet wird. »Generell«,<br />
so Einetter, »ist das eine Kategorie, in<br />
der noch wenig passiert, hier gibt es<br />
den Raum für Neues, für Innovationen.«<br />
Weswegen aus dem Kräuterlikör<br />
unversehens die Basis für Longdrinks<br />
und Cocktails wird. Rezepte<br />
und Anregungen dafür liefert das<br />
Team via Website. Oder Restaurants<br />
wie »Steirereck«, »Steirawirt« und<br />
»Liszt«, die Kalê in ihr Sortiment aufgenommen<br />
haben. Und laufend neue<br />
Anwendungen für das Getränk mit Zitrus-<br />
und Kräuteraromen entwickeln.<br />
www.kale.at<br />
ALPSINTH<br />
Zugegeben, Alpsinth ist kein Likör. Was ihn mit seinen<br />
sanften Verwandten verbindet, das sind die Kräuter als<br />
Basis. In seinem Fall zuallererst einmal Wermut. Und<br />
dann noch 27 weitere Alpenkräuter, die in Vorarlberg<br />
heimisch sind. Upsynth, so heißt das Unternehmen in<br />
Götzis, greift wie die anderen auf ein altes Rezept<br />
zurück. Auf eine Geschichte, die sich erzählen lässt. In<br />
diesem Fall, so Prokurist Christian Gerhalter, ist es die<br />
des Urgroßvaters des Unternehmensgründers. »Der<br />
war ein Senn . . .«, und schon tauchen Bilder auf, die<br />
eine Erwartungshaltung wecken. Nach einem kräftigen,<br />
nach einem ursprünglichen Getränk, nach einer geradezu<br />
montanen Geschmackserfahrung. Natürlich spielt<br />
der Alpsinth mit dem Absinth – ohne einer zu sein.<br />
»Es ist eine Weiterentwicklung, etwas Eigenständiges,<br />
die perfekte Basis für eine Reihe von Drinks, vom Mojito<br />
bis zum Fizz«, so Gerhalter. Leicht bitter ist die Basis,<br />
der Rest ist den Konsumenten überlassen. Oder den<br />
Könnern hinter dem Tresen, die daraus sommerlich<br />
frische Drinks zaubern und servieren. »Die Menschen<br />
wollen etwas Unverwechselbares trinken, sie wollen<br />
eine Geschichte hören, das alles ist in Upsynth enthalten«<br />
schildert der Vorarlberger. Zudem schimmert er<br />
verheißungsvoll grünlich, ein Gruß an den legendären<br />
und namensinspirierenden Cousin.<br />
www.upsynth.<strong>com</strong><br />
Fotos: Thomas Apolt, Felix Kayser, Feinbrennerei Sasse, beigestellt<br />
10 falstaff 02/<strong>2016</strong>
MULI68<br />
Am Anfang steht eine Enttäuschung, sagt Alexander<br />
Roloff. Die Enttäuschung, nach einem gelungenen Essen<br />
ein 08/15-Angebot an Digestifs angeboten zu bekommen.<br />
»Wir legen auf so vieles Wert, auf gutes Fleisch, auf perfekt<br />
geröstete Kaffeebohnen, auf die besten Rohstoffe,<br />
aber wenn man etwas Sanftes zum krönenden Abschluss<br />
will, dann gibt es so gut wie nichts.« Grund genug für ihn<br />
und zwei Freunde, ein altes Familienrezept wiederzubeleben,<br />
anzupassen und aufzubessern. Anis, Enzian, Ingwer,<br />
Zitrone, Orange, Zimt und Nelke – das sind die Komponenten,<br />
aus denen Muli68 besteht. »Wir wollen den Kellnern<br />
ein wirklich gutes Produkt in die Hand geben, mit dem sie<br />
reüssieren können«, erläutert Roloff. Denn der Kräuterlikör<br />
nach dem Essen, der gewinnt an Zuspruch. Gerade in<br />
und um Berlin, aber auch auf Sylt, in Hamburg, München<br />
und, ja, in Obergurgl. »Es ist ein kräftiger, ausdauernder,<br />
ein gutmütiger Likör. Und er ist sanft. Das sind die Attribute<br />
eines Mulis, die wir verwenden und einsetzen«, so<br />
Roloff abschließend.<br />
www.muli68.de<br />
GERLEVER GELASSENHEIT<br />
500 Jahre alt ist das Rezept der Abtei Gerleve nahe Billerbeck in Westfalen,<br />
welches von der Münsteraner Feinbrennerei Sasse behutsam modernisiert und<br />
in die Gegenwart geholt wurde. Da ist je ein Hauch Zitrone, Melisse und Nelke<br />
vereint mit »Beeren, Blüten sowie Weizen und Roggen«, mithin eine Melange,<br />
die weit ausholt und doch ganz in der Gegenwart verankert ist – und im Land.<br />
Julius Brockmann von Sasse meint dazu: »Die Dinge sind heute bio oder regional.<br />
Das ist auch die Gelassenheit. Sie ist authentisch, hat eine Geschichte.« Vor<br />
allem aber ist sie, darauf legt Brockmann Wert, kein »Partylikör«. Sie ist »höher<br />
angesiedelt«. Ja, man merke das Interesse und die Bereitschaft der Konsumenten,<br />
neue Geschmacksrichtungen auszuprobieren, dem Likör in neuer Façon<br />
nicht nur eine Chance zu geben, sondern ihn bewusst zu genießen. Allerdings,<br />
fügt Brockmann hinzu, »eher im Norden Deutschlands. Im Süden, also in<br />
Bayern sowie in Österreich, da sind wir kaum vertreten.« Auch, weil es dort<br />
eingesessene Konkurrenz gibt. Und letztlich beruhen Stärke und Charme der<br />
Gerlever Gelassenheit eben auch in ihrem Charakter als regionales Produkt.<br />
www.sassekorn.<strong>com</strong>
karriere / COVER<br />
Der eine wird gerade für seine »Made in CH«-Küche gefeiert,<br />
die andere setzt seit 10 Jahren auf Traditionelle Chinesische<br />
Medizin – KARRIERE lud Nenad Mlinarevic und Andrea Scholdan<br />
zum Erfahrungsaustausch auf neutrales Dschungel-Terrain.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE, NICOLA SCHWENDINGER FOTOS PHILIPP JELENSKA<br />
NATUR<br />
MIT DER KRAFT DER<br />
12 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Studienreise<br />
Andrea Scholdan und Nenad<br />
Mlinarevic im Garten- und Einrichtungswunderland<br />
Wyhnalek.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
13
karriere / COVER<br />
Mit erst 35 Jahren hat der Schweizer nicht nur<br />
viel erreicht, sondern verfolgt energisch<br />
seinen eigenen Weg. Nenad Mlinarevic hat<br />
sich kompromisslos den Produkten aus der Schweiz<br />
verschrieben: »Wir suchen den Bezug zu unserem<br />
Land in der Küche. Wir beziehen die meisten Produkte<br />
von lokalen Produzenten und den Rest aus der<br />
ganzen Schweiz.« Die Idee, sich ausschließlich den<br />
Möglichkeiten des eigenen Landes zu widmen, hatte<br />
Mlinarevic das erste Mal als er 2009 im »Noma« in<br />
Kopenhagen ein Praktikum absolvierte. »Es hat mich<br />
fasziniert, wie strikt René Redzepi mit seinem Team<br />
dieses Konzept verfolgt. Für mich war es ein Prozess.<br />
Ich musste mich erst mit den Produkten auseinandersetzen<br />
und konnte mich dann erst entscheiden, welchen<br />
Weg ich gehen möchte.« Die Frage war: Es sich<br />
leichter machen – oder wirklich etwas bewegen wollen.<br />
Man weiß, wie er sich entschieden hat. »Ich glaube,<br />
dass wir andere Köche inspiriert haben und ihnen<br />
zeigen, was alles möglich ist. Auch wenn man eine<br />
sternengekrönte Küche erreichen möchte, müssen es<br />
nicht immer nur High End und Luxus produkte sein.«<br />
ES IST EINE LEBENSEINSTELLUNG<br />
Und diese Entscheidung traf den Nerv der Zeit. Das<br />
2013 eröffnete »focus« im Park Hotel Vitznau wurde<br />
auf Anhieb mit zwei Michelin Sternen ausgezeichnet<br />
und konnte diese mit dem neuen Konzept erfolgreich<br />
verteidigen. Und das, obwohl sich weder Olivenöl,<br />
Curry noch Pfeffer in der Sechs-Mann-Küche finden.<br />
Nur für Kaffee und Kakaobohnen wird den Gästen<br />
zuliebe eine Ausnahme gemacht. »Den Espresso nach<br />
dem Essen möchten wir nicht verwehren.« Mlinarevic<br />
setzt nicht auf Trends. »Es ist eine Lebenseinstellung.«<br />
Der junge Spitzenkoch betont, wie wichtig es sei,<br />
sich nach abgeschlossener Ausbildung unterschiedliche<br />
Betriebe anzuschauen, um Kulturen, Küchenorganisationen<br />
und Ausrichtungen kennen zu lernen. »So<br />
schafft man eine gute Basis, darf aber nicht vergessen<br />
Nenad Mlinarevic<br />
GEBURTSJAHR UND -ORT: 1981, Zürich<br />
WERDEGANG: Lehre zum Koch im »Hotel Dolder<br />
Waldhaus« Zürich, Stationen im »Zum Wiesengrund«<br />
bei Hans-Peter Hussong, Sous Chef von Andreas Caminada<br />
auf »Schloss Schauen stein Fürstenau«, »Hotel<br />
Dolder Grand«, Restaurant »Jöhri’s Talvo« St. Moritz<br />
und Praktika in den besten Häusern Europas wie dem<br />
»Tantris«, »Vendome«, »Noma«, »Palais Coburg« und<br />
»In De Wulf Heuvelland« folgten.<br />
FUNKTION: Head Chef im Restaurant »focus«<br />
AUSZEICHNUNGEN: Best of Swiss Gastro in der<br />
Kategorie »Gourmet«, »Koch des Jahres« und<br />
»Entdeckung des Jahres« Gault Millau<br />
www.parkhotel-vitznau.ch<br />
14 falstaff 02/<strong>2016</strong><br />
selbst kreativ zu sein und seinen eigenen Weg zu finden.«<br />
Den Erfolg sieht er als Anerkennung für sein<br />
Team, ohne das es nicht ginge: »Konzepte leben von<br />
den kreativen Menschen, die sie umsetzen und nicht<br />
von der Idee alleine. Wir alle fühlen uns als Teil von<br />
etwas Neuem.« Die Wertschätzung der Natur gegenüber<br />
ist spürbar, wenn der Schweizer über seine Gänge<br />
in die Wälder berichtet, um Kräuter und Beeren zu<br />
sammeln. Dabei wird beispielsweise Bärlauch in drei<br />
Stufen verarbeitet: Zuerst die Blätter, dann die Blüten<br />
und zum Schluss noch die Kapern.<br />
Seinen ganz eigenen Weg geht er auch außerhalb<br />
der Küche. Mlinarevic ignoriert weitgehend Social<br />
Media Kanäle, trinkt so gut wie keinen Alkohol und<br />
erledigt seine Geldgeschäfte lieber persönlich auf der<br />
Bank, als e-banking zu nutzen. »Ich kann sehr gut<br />
ohne diese Dinge leben.« Auch ist ihm die Büroarbeit<br />
eher lästig. Maximal 20 Minuten verbringe er jeden<br />
Tag im Büro. Seine Zeit nutze er lieber »sinnvoll« in<br />
der Küche oder in der Natur.
»Konzepte leben von den<br />
Menschen, die sie umsetzen<br />
und nicht von der Idee alleine.<br />
Wir alle fühlen uns als Teil<br />
von etwas Neuem.«<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
15
karriere / COVER<br />
FOTO PHILIPP JELENSKA<br />
PRODUKTION FLORENCE WIBOWO<br />
STYLING NINA KEPPLINGER<br />
MAKE UP ALMA MILIC<br />
LOCATION HERZLICHEN DANK AN DIE ZUR VERFÜGUNG<br />
GESTELLTE LOCATION VON WYHNALEK / WWW.WYHNALEK.COM<br />
16 falstaff 02/<strong>2016</strong>
DIE ZEHN SOMMER-MUSTS IN DER<br />
SUPPITO-KÜCHE<br />
VON ANDREA SCHOLDAN<br />
Ganze Zitronen mit Schale und Saft<br />
Kokosjoghurt selbstgemacht<br />
3<br />
Sommerfrische Beeren und<br />
Melonenstücke zu pikanten Salaten<br />
7<br />
Viel frische Kräuter wie Basilikum,<br />
Oregano, Rosmarin und Minze<br />
8 Nut-it-up, Suppitos nussig orientalische<br />
Gewürzmischungen zum Drüberstreuen<br />
für Salate, Reis, geschmortes<br />
Gemüse und vieles mehr<br />
4<br />
Flohsamenschalen für Beerengrütze<br />
5<br />
Mandelmehl für Pancakes<br />
und zum Brot backen<br />
6 Ziegenfrischkäse und Oliven<br />
9<br />
Kardamom in Desserts<br />
Asafoetida (Teufelsdreck plus<br />
Bockshornkleesamen), um<br />
alle Linsen- und Bohnengerichte<br />
bekömmlich zu machen<br />
NENAD MLINAREVIC KOCHT NUR MIT PRODUKTEN AUS DER<br />
SCHWEIZ. ALTBEKANNTES<br />
ERSETZT<br />
ER WIE FOLGT:<br />
Stylingcredits: Outfir A.Scholdan: Missoni/ Woman Emporium/ Steffl, Marc<br />
Cain von P&C, Schmuck von Frey Wille, Schuhe von Hoegl; Outfit N. Mlinarevicr:<br />
Armani, Pierre Cardin bei P&C, Schuhe Hugo Boss bei Humanic<br />
Olivenöl – Rapsöl<br />
Sojasauce – reduzierte Champignonessenz<br />
Lachs – Lachsforelle<br />
Balsamico – Apfelbalsam<br />
Kaviar vom Stör – Albelirogen<br />
Pinienkerne – Baumnüsse<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
17
A<br />
uf den ersten Blick könnte man meinen:<br />
viel unterschiedlicher können sie nicht sein.<br />
Der »Koch des Jahres« Nenad Mlinarevic<br />
und die Ärztin Andrea Scholdan, die sich auf die<br />
5-Elemente-Küche, Take-Away und Catering spezialisiert<br />
hat. Aber: der Eindruck täuscht. »Die Traditionelle<br />
Chinesische Medizin ist nichts Exotisches – nach<br />
diesen Lehren hat man früher bei uns auch gekocht.«<br />
Vereinfacht gesagt geht es darum, in zumindest einem<br />
Gericht pro Tag alle Geschmacksrichtungen zu vereinen.<br />
»Denken Sie an alte Rezepte: da hat man ins<br />
Gulasch einen Spritzer Zitrone gegeben und in den<br />
Kuchen eine Prise Salz.« Nicht ganz unähnlich ihrem<br />
Shooting-Partner Mlinarevic setzt auch Scholdan auf<br />
Saisonales und Regionales, ganz ohne Dogma. Die<br />
Salzburgerin erklärt: »Ein guter Koch arbeitet immer<br />
saisonal – genau genommen ist das schon TCM.«<br />
In ihrem Geschäft, dem »Suppito«, stellt die »Unternehmerin<br />
mit Küche« (O-Ton) 40.000 Liter Suppe im<br />
Jahr her – um nur das Hauptprodukt zu nennen.<br />
Die fixfertigen Gerichte gibt es im Shop in Wien, einigen<br />
Filialen einer Supermarkt-Kette, per Zustelldienst<br />
und ab und an auch als Catering. Franchise-Anfragen<br />
habe sie abgelehnt, so Scholdan, sie hege keinerlei<br />
Expansionspläne. Die Arbeit am vierten Kochbuch<br />
(Thema Bowls) und die neue Take-Away-Schiene für<br />
den gesunden Lunch im Park sind Arbeit genug.<br />
Oberstes Prinzip bei allem: kompromisslose Qualität.<br />
»Ich könnte den gleichen Geschmack mit der Hälfte<br />
des Wareneinsatzes erzeugen, aber das will ich nicht.<br />
Wirklich gute Köche zollen mir dafür großen Respekt«,<br />
so die Ärztin, die sich zur Ernährungsberaterin<br />
hat ausbilden lassen.<br />
»Genau genommen ersetzen wir die Mutter oder<br />
Großmutter, die zuhause kocht.« Die Film-, Magazinund<br />
Buchanfragen wundern sie manchmal fast ein<br />
wenig: »Ich koche doch nichts, was jeder andere<br />
nicht auch könnte. Ich kann nicht einmal richtig<br />
Zwiebeln schneiden«, lacht sie. Der Unterschied ist:<br />
Scholdan tut es – und hat ein seit 10 Jahren höchst<br />
erfolgreiches Geschäftsmodell daraus entwickelt.<br />
Und: sie lebt was sie tut. Das typische Fotoshooting-<br />
Catering rührt sie trotz leichten Hungergefühls<br />
nicht an. Obst, Müsli riegel und Käse-Sandwiches<br />
tun wenig für unsere Gesundheit. »Es geht darum,<br />
unseren Körper zu unterstützen, das täglich benötigte<br />
Chi wieder aufzufüllen. Wenig Rohes, dafür viel<br />
Warmes, am besten suppig-saftig. Unsere Verdauung<br />
beginnt erst, wenn die zugeführte Nahrung Körpertemperatur<br />
hat. Isst man Rohes und Kaltes verbraucht<br />
der Körper zum Erwärmen die eigene Energie,<br />
noch bevor sie durch das Essen zugeführt wurde.<br />
Das führt dazu, dass man dann nach so einem Essen<br />
todmüde ist – verstehen Sie, was ich meine?« Wer<br />
sieht, mit welcher Freude und welchem Elan die<br />
Geschäftsfrau ihren Alltag meistert, ahnt es: da muss<br />
was dran sein.<br />
Andrea Scholdan<br />
GEBURTSJAHR UND -ORT:<br />
1958, Salzburg<br />
WERDEGANG:<br />
Fachärztin für Urologie, Ausbildung zur Ernährungsberaterin<br />
nach den 5 Elementen der TCM (»Wobei<br />
das zusätzlich eine Lebensstilberatung bedeutet«).<br />
Eröffnung der Manufaktur/des Shops »Suppito«,<br />
in dem nach der 5 Elemente Lehre gekocht wird,<br />
im Jahr 2006. Ihre Bücher erscheinen bei avBUCH<br />
im Cadmos Verlag.<br />
www.suppito.at<br />
18 falstaff 02/<strong>2016</strong>
»Ich könnte den gleichen<br />
Geschmack mit der Hälfte<br />
des Wareneinsatzes erzeugen,<br />
aber das will ich nicht.«<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
19
karriere / MEDIEN<br />
WIE<br />
KOMME<br />
ICH IN DIE<br />
MEDIEN?<br />
Vergessen Sie die Nilpferd-<br />
Taktik! Einmal in der Me -<br />
dienarbeit anlassbezogen<br />
aufzutauchen und dann wieder<br />
unterzutauchen, ist eine schlechte<br />
Idee. Es heißt: dran bleiben und<br />
kreativ sein! Wenn man so will, ist<br />
professionelle Pressearbeit heutzutage<br />
die Pflicht, konstante mediale<br />
Präsenz die Kür. Dafür braucht es<br />
immer wieder neue und spannende<br />
Ansätze, die die Medienwelt interessieren,<br />
um so Kontinuität in<br />
der Öffentlichkeitswahrnehmung<br />
zu schaffen. Insbesondere in der<br />
Hotellerie und in der Gastronomie<br />
gibt es viele kreative Köpfe, die<br />
sich immer wieder gerne mit neuen<br />
Konzepten, Veranstaltungsserien,<br />
Produkten, Innovationen<br />
oder Schwerpunkten auseinandersetzen.<br />
Das soll nicht heißen,<br />
dass Hoteliers und Gastronomen<br />
ihre Konzepte monatlich ändern<br />
sollen. Viel mehr geht es darum,<br />
auch für bestehende Themen interessante<br />
Aspekte zu finden.«<br />
ALEXANDRA SEYER<br />
Managing Partner, Alba Communications<br />
www.alba<strong>com</strong>munications.at<br />
Man sollte bewusst mit<br />
der Zeit der Menschen<br />
umgehen. Wir Journalisten<br />
werden täglich mit Informationen<br />
konfrontiert, die uns<br />
nicht in jedem Fall nützlich<br />
erscheinen. Es lohnt sich also<br />
vorab zu überlegen, welchem<br />
Journalisten von welchem Medium<br />
man welche Information<br />
zukommen lassen möchte. Die<br />
Kanalisierung der Information<br />
und der Vertrauensaufbau mit<br />
Journalisten sind nicht nur PR-<br />
Agenturen vorbehalten. Merke:<br />
PR ist Chefsache, sofern dieser<br />
etwas zu sagen hat. Ich staune,<br />
was für Persönlichkeiten anrufen<br />
und mir am Telefon in 60 Sekunden<br />
erzählen, warum sie gerne<br />
einen Kaffee mit mir trinken<br />
würden. Manchmal treffen wir<br />
uns und daraus entstehen gute<br />
Geschichten. Es braucht also<br />
nichts weiter als einen relevanten<br />
Inhalt, Authentizität und eine<br />
Prise Leidenschaft.«<br />
ANDRIN C. WILLI<br />
Chefredakteur marmite verlags ag<br />
www.marmite.ch<br />
KARRIERE hat sechs Medien- und PR-Profis<br />
getrennt voneinander befragt, was gute<br />
Medienarbeit ausmacht. Die Kernmessage<br />
ist interessanterweise bei allen sehr<br />
ähnlich – aber lesen Sie selbst.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE,<br />
NICOLA SCHWENDINGER<br />
Fotos: LBA Communications, Claudia Link / marmite.ch, ORF, beigestellt<br />
20 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Wir Journalisten bekommen<br />
eine Unzahl<br />
an Presseaussendungen,<br />
da zahlt es sich aus, bereits im<br />
Betreff den richtigen Aufhänger<br />
zu finden. Mich persönlich begeistern<br />
gescheite und informative<br />
Meldungen, weil wir Journalisten<br />
daraus am besten Geschichten<br />
machen können. Unlängst<br />
habe ich eine Aussendung zum<br />
Thema »Special für Alleinreisende<br />
mit Kind« erhalten. Das interessiert<br />
mich auch persönlich, da<br />
ich oft auch alleine mit meinem<br />
Kind verreise – und ich bin da sicher<br />
nicht die Einzige. Gefallen<br />
hat mir auch eine Aussendung<br />
im Tourismusbereich, die mir<br />
Ende Oktober einen Überblick<br />
über Skigebiete gegeben hat, wo<br />
das Skifahren bereits um diese<br />
Jahreszeit möglich ist. Praktisch<br />
und informativ! Abraten würde<br />
ich von aufwendigen Prospekten<br />
und Foldern, die via Post kommen.<br />
Das ist teuer und für uns<br />
wenig interessant.«<br />
EVA PÖLZL<br />
Journalistin, ORF-Frühstücksfernsehen<br />
Grundsätzlich gilt: je einzigartiger<br />
und besser das<br />
Angebot oder das zu<br />
bewerbende Produkt, desto chancenreicher.<br />
Bauen Sie eine persönliche<br />
Beziehung zu den Redakteuren<br />
auf, die Ihnen wichtig sind<br />
und machen Sie Ihr Produkt erlebbar<br />
– etwa in Form von Pressereisen.<br />
Pflegen Sie regelmäßigen<br />
Kontakt, ohne dabei die Redaktionen<br />
mit »Nicht-Nachrichten« zu<br />
überhäufen. Versuchen Sie nicht<br />
alles selbst zu machen, es gibt<br />
schon einen Grund, warum Medienkommunikation<br />
ein eigenes<br />
Berufsfeld ist. Es lohnt sich immer,<br />
Expertenrat bei einer PR-Agentur<br />
oder einem auf Corporate Communications<br />
spezialisierten Verlag<br />
zu holen, denn hier erfahren Sie<br />
nicht nur den für Sie optimalen<br />
Medien-Mix, sondern haben vielleicht<br />
schon bald Ihr eigenes Kundenmagazin<br />
in den Händen, das<br />
sogar zu einem neuen Geschäftsmodell<br />
für Sie werden kann.«<br />
ASTRID WEIGELT<br />
Geschäftsführerin AWG-Verlag<br />
(z. B. Meinl-Magazin), www.awg-verlag.at<br />
Personen, die in den<br />
Medien erscheinen wollen,<br />
sollten etwas Außergewöhnliches<br />
leisten, wissen,<br />
produzieren oder erlebt haben.<br />
Solche, die jahrelang tagtäglich<br />
ihr Bestes geben, um Hervorragendes<br />
zu leisten, verdienen<br />
Beachtung. Ich mag es, wenn<br />
Interviewpartner Authentizität<br />
und Herzblut an den Tag legen.<br />
Wer glaubwürdig und fundiert<br />
argumentiert, dem wird gerne<br />
zugehört und umso mehr Zeit<br />
und Raum gewidmet.<br />
Es müssen jedoch nicht unbedingt<br />
Schneckenzüchter, Sake-<br />
Spezialisten, oder Service-Weltmeister<br />
sein; auch wer aktuell<br />
sehr erfolgreich ist, über viel<br />
Fachwissen oder Erfahrung<br />
verfügt, hat gute Chancen interviewt<br />
zu werden und in den<br />
Mittelpunkt der Aufmerksamkeit<br />
zu geraten.«<br />
SARAH SIDLER<br />
Mitglied der Redaktionsleitung<br />
Hotellerie-Gastronomiezeitung<br />
www.hotellerie-gastronomie.ch<br />
Um aus dem Nichts zu<br />
kommen und aufzufallen<br />
muss man durch außergewöhnliche<br />
Leistungen auf sich<br />
aufmerksam machen. Eine gute<br />
PR-Abteilung kann dabei sehr<br />
hilfreich sein – ist aber eine Kostenfrage.<br />
Gerade wenn es darum<br />
geht, den Journalisten vor Augen<br />
zu führen, welche bemerkenswerten<br />
Leistungen ein Mensch<br />
vorweisen kann. Es gibt für jeden<br />
Bereich nicht umsonst Spezialisten,<br />
die gekonnt Personen in<br />
Szene setzen.<br />
Social media ist ein ganz wichtiger<br />
Faktor: hier haben wir über<br />
die Jahre viele Talente aus aller<br />
Welt entdeckt. Gerade junge,<br />
motivierte Menschen konnten<br />
und können auf diese Art und<br />
Weise schnell und kostensparend<br />
von sich reden machen. Dennoch<br />
ist es wichtig, sich bewusst zu<br />
sein, welche Informationen im<br />
Web veröffentlicht werden.«<br />
JAKOB SIEGERIS<br />
Co-founder & Director FOUR Magazine<br />
www.four-magazine.<strong>com</strong><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
21
karriere / KARRIEREWEGE<br />
22 falstaff 02/<strong>2016</strong>
VON<br />
MUT<br />
&<br />
MÜHE<br />
Niederlage. Ein Wort wie eine heiße Kartoffel; niemand<br />
möchte damit in Berührung kommen. KARRIERE fand<br />
Gastronomen, die ihre Geschichte erzählen. Über den<br />
richtigen Zeitpunkt und das falsche Wetter – und warum<br />
uns amerikanische Verhältnisse gut tun würden.<br />
TEXT NICOLA SCHWENDINGER<br />
ILLUSTRATION GINA MÜLLER<br />
BIANCA OSWALD, EX-SELBSTSTÄNDIGE<br />
Sie stehen mit Mikro in der Hand auf einer<br />
Bühne, sprechen sieben Minuten lang von ihrem<br />
Scheitern und stellen sich danach den<br />
Fragen des Publikums – was seltsam klingt,<br />
ist ein globaler Erfolg. Die so genannten<br />
FuckUp Nights haben von Mexiko aus die<br />
Welt erobert und sind in mittlerweile über<br />
100 Städten zu finden. Die Gründer und jeweiligen<br />
»Franchise-Nehmer« wünschen sich<br />
einen anderen Umgang mit dem Thema<br />
Niederlage. Propagiert wird das Konzept<br />
»Gründen, scheitern, weitermachen«. Bianca<br />
Oswald wird bald eine von ihnen sein – auf<br />
Seiten des Podiums, nicht des Publikums.<br />
Von KARRIERE hat sie erstmals von den<br />
FuckUp Nights gehört, sie findet das Konzept<br />
spannend und meldet sich kurz vor Redaktionsschluss:<br />
»Ich werde dort sprechen.<br />
Bin jetzt aber zuerst einmal in Rom chillen.<br />
Einfach so.« Dieser E-Mail vorausgegangen:<br />
ein längeres Gespräch mit der einstigen<br />
Gründerin, die heute bei der Wirtschaftskammer<br />
Wien Start-Ups berät. »Rein formal,<br />
nicht inhaltlich«, wie sie betont. Kennengelernt<br />
hatten sich Interviewerin und Interviewte<br />
keine zwei Jahre zuvor, als die Wienerin<br />
ihre »Wienhandlung« eröffnet hatte. Das<br />
Konzept: eine Kombination aus Wiener<br />
Wein-Geschäft und Lokal. Die Zielgruppe:<br />
»Der Wiener, der für ein gutes Glas Wein<br />
nicht bis nach Grinzing raus fährt.« Oswalds<br />
»Wienhandlung« befand sich in vermeintlich<br />
bester Lage – unweit des Naschmarkts, ein<br />
Magnet für Einheimische und Touristen.<br />
»Ich habe definitiv zu viel in die Lage interpretiert«,<br />
resümiert Oswald heute. Eine<br />
Stand-ortanalyse hatte sie im Vorfeld machen<br />
lassen. Die Touristen kamen spärlich, die Einheimischen<br />
waren schwer einzuschätzen.<br />
»Ich habe immer wieder verschiedene Öffnungszeiten<br />
ausprobiert, im Endeffekt lief<br />
nur Dienstag bis Donnerstag gut.« Zwei ><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
23
karriere / KARRIEREWEGE<br />
ANLEITUNG ZUM<br />
MISSERFOLG<br />
FÜR HOTELIERS<br />
Nicht nur für den Erfolg, sondern auch für das Nichterreichen der eigenen Ziele<br />
gibt es Rezepte. Die Prodinger Tourismus beratung hat die »sieben todsicheren<br />
Regeln zum Misserfolg« zusammengestellt. Achtung: Sarkasmus!<br />
TEXT THOMAS REISENZAHN<br />
Verzichten Sie auf<br />
eine konsequente<br />
Preisdurchsetzung<br />
Durch Preiszugeständnisse wurden die Auslastungswerte<br />
in der Vergangenheit teuer erkauft.<br />
Nur weiter so! Bei sinkenden Marktanteilen,<br />
wie wir dies in Österreich erleben, sollten<br />
eben auch die Zimmerpreise sinken. Schlucken<br />
Sie zusätzlich die Umsatzsteuer erhöhung<br />
auf Beherbergung von 10 auf 13 Prozent, die<br />
Inflationsraten und die Kollektivvertragserhöhungen.<br />
Von steigenden Netto-Durchschnittsraten<br />
und dem notwendigen Rohgewinn<br />
pro verkauftem Zimmer werden Sie sich auf<br />
längere Zeit verabschieden.<br />
Indikatoren für diese Entwicklung:<br />
Ihre Cash Flow-Leistungsrate liegt unter<br />
10 Prozent, der GOP (Gross Operating Profit)<br />
pro Zimmer liegt unter 6.800 Euro und unter<br />
17 Prozent.<br />
Investieren Sie ruhig<br />
darauf los, auch ohne<br />
spürbaren Erfolg<br />
Bauen Sie, ohne sich zu sehr mit Überlegungen<br />
über die Wirtschaftlichkeit aufzuhalten. Die<br />
durchschnittliche Aufenthaltsdauer verringerte<br />
sich in den vergangenen Jahren um fast einen<br />
Tag auf derzeit 3,5 Tage, im gleichen Zeitraum<br />
sind die Zimmereinheiten im Schnitt um 3 m2<br />
größer geworden. Ver größern Sie Ihre Zimmer<br />
und Ihren Well nessbereich, obwohl die Gäste<br />
kürzer im Haus bleiben. Auch wenn die Hotellerie<br />
eine der anlage- und kapitalintensivsten<br />
Branchen ist, überlassen Sie genauere Wirtschaftlichkeitsparameter<br />
ruhig den zögerlichen<br />
Angsthasen.<br />
Kennzahlen für diese Entwicklung:<br />
Die umsatzbezogene Verschuldung<br />
(Fremdkapital/Jahresumsatz) ist höher als<br />
1: 2,3. Die Entschuldungsdauer beträgt mehr<br />
als 20 Jahre.<br />
3<br />
Lassen Sie sich Zeit<br />
mit der Übergabe<br />
Die Übergabe eines Familienunter nehmens war<br />
schon immer eine heikle Angelegenheit. Jetzt ist,<br />
dank neuem Erbrecht und neuer Berechnungen zur<br />
Grunderwerbssteuer, der Übergang zur nächsten<br />
Generation noch schwieriger geworden. Also viel Zeit<br />
lassen, und nicht über dieses Problem nachdenken.<br />
Keine Innovationen und hohe Steuern auf die Substanz<br />
des Betriebes helfen mit Sicherheit bei der<br />
Übergabe. Der Start sollte möglichst »hart« gestaltet<br />
werden. Und die Beiziehung eines Beraters, um<br />
steuerliche Benachteiligungen zu vermeiden, kostet<br />
ja schließlich auch etwas.<br />
4<br />
Lassen Sie die<br />
Finanzierung wie sie ist<br />
Über Finanzkrise, Frankenschock und Negativ zinsen<br />
regen sich nur nervenschwache Mitbewerber<br />
auf. Auch wenn sich die Verhandlungs position<br />
des Hoteliers jetzt geändert hat: Kümmern<br />
Sie sich nicht darum, wie man die Veränderungen<br />
nutzen könnte.<br />
Kennzahlen für diese Entwicklung: Die Eigenkapitalquote<br />
liegt bei 0 Prozent bzw. sogar noch<br />
darunter. Die zu bezahlenden ausverhandelten<br />
Zinsen sollten weiterhin über 4 Prozent liegen.<br />
Was ist schon eine Nullzinsenphase?<br />
5<br />
Mitarbeiterkosten? Da<br />
kann man halt nichts machen.<br />
Der Faktor Arbeit ist im internationalen Vergleich<br />
sehr hoch belastet. Niemand sollte sich wundern,<br />
wenn die Mitarbeiterkosten heuer wieder um<br />
2 bis 3 Prozent steigen. Da legt man am besten<br />
die Hände in den Schoß und lässt Personalkalkulation<br />
und Personalplanung links liegen. Dann<br />
braucht man sich auch nicht mit Benchmarks,<br />
Mitarbeiter-Ein satz planung, der Ermittlung<br />
der Lohnkosten pro Leistungszeit und anderen<br />
lästigen Kleinig keiten herumschlagen.<br />
Indikatoren für diese Entwicklung: Die Personalkosten<br />
betragen über 43 Prozent und die<br />
Unternehmer entlohnung ist in dieser Kennzahl<br />
noch nicht enthalten.<br />
6 Vertrieb und Positi o nierung<br />
kommen von ganz allein<br />
Vermarktung und Vertrieb werden komplexer und<br />
der Raum für Entscheidungen immer enger?<br />
Einzelne können dem Einfallsreichtum der Reiseplattformen<br />
kaum Paroli bieten? Wieder so unnütze<br />
Expertenmeinungen. Es genügt, wenn sich<br />
irgend jemand im Betrieb ab und zu um diese Dinge<br />
kümmert. Den Chef sollte man jedenfalls mit<br />
Fragen zum Direktvertrieb oder gar mit Details wie<br />
Channel Management, Direktbuchbarkeit oder<br />
Bestpreisgarantie nicht unnötig belasten und womöglich<br />
überfordern. Es gibt ja andere Prioritäten!<br />
Es ist ein absoluter Irrglaube, dass Betriebe, die<br />
besser positioniert sind, einfach mehr verdienen<br />
und weniger Stress haben.<br />
Indikatoren für diese Entwicklung: 60 Prozent<br />
der Gäste werden über externe Vertriebskanäle<br />
akquiriert. Die Provisionen betragen über 23 Prozent<br />
des Gesamtlogiserlöses.<br />
7<br />
Gelebte Beratungsresistenz<br />
Erfahrungen von erfolglosen Hoteliers sind fundiert!<br />
Hotelbetriebe, die von Besserwissern betreut werden,<br />
verdienen niemals mehr Geld, differenzieren<br />
sich kaum am Markt und sind nicht leistungsfähiger.<br />
Unternehmer wollen keinen Stress, und Erfolg<br />
ist nicht alles im Leben.<br />
Die Tourismus-Experten<br />
Die Prodinger Tourismusberatung ist Teil der<br />
PRODINGER BERATUNGSGRUPPE – eine führende<br />
Wirtschaftsberatung mit mehr als 6.000 Kunden,<br />
davon über 500 Hotelbetriebe, 30 Destinationen<br />
und 40 Bergbahnen. www.prodinger.at<br />
24 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Jahre, so schätzt die Kurzzeit-Gastronomin,<br />
hätte es gebraucht, damit das Konzept<br />
anzieht. Dazwischen kam ihr ein verregneter<br />
Sommer. Doch auch trockenes Wetter war<br />
suboptimal: »Sobald es schön war, wollten<br />
die Leute im Grünen sitzen, nicht am Beton<br />
neben der Straße.« Und dann war da noch<br />
die viel zitierte Selbstausbeutung. »Ich war<br />
eine klassische One-Woman-Show, 24/7. Putzen,<br />
Buchhaltung, Service, Bestellungen – ein<br />
Zweiter hätte mir sicher geholfen.« Doch soweit<br />
kam es nicht. Oswald brannte körperlich<br />
aus, musste geschlossene Gesellschaften<br />
kurzfristig absagen. »Ich bin alle zehn Tage<br />
eingegangen.« Das vorläufige Ende des Liedes:<br />
Die Weinliebhaberin zieht die Reißlinie,<br />
zwar mit Schulden belastet, aber ohne Insolvenzverfahren.<br />
»Ich komme aus dem Controlling<br />
– ich wusste, es geht vielleicht noch<br />
ein halbes Jahr, aber das wär’s dann.« Oswald<br />
scheint somit nicht in den Insolvenz-<br />
Statistiken auf, die quartalsmäßig von Kreditschutzverbänden<br />
erstellt werden. Mal ist<br />
von einem leichten Plus zu lesen, mal von einem<br />
leichten Rückgang. 5.422 Unternehmensinsolvenzen<br />
meldet die Creditreform für<br />
2015 in Österreich. 23.230 für Deutschland.<br />
Ob nun ein leichtes Plus oder Minus vor der<br />
»Veränderung in %« steht: es sind immer zu<br />
viele. Die Gastronomie und Hotellerie taucht<br />
in den Statistiken zumeist in den Top 5 der<br />
Branchen auf, besonders betroffen sind immer<br />
junge Gründer, oftmals in Großstädten.<br />
Die allgemein bekannte Faustregel besagt:<br />
1/3 der Gründer scheitert in den ersten drei<br />
Jahren. Das Netz ist voll von Artikeln über<br />
die »Fear of Failure« und die »10 häufigsten<br />
Gründe fürs Scheitern«. Vielleicht sollte man<br />
sich aber weniger die Fragen nach dem »Warum«<br />
stellen, als die nach dem »Und jetzt?«.<br />
Bianca Oswald jedenfalls ist glücklich mit<br />
ihrem Berufsleben, so wie es jetzt ist. Sie<br />
sieht es so: »Man muss Mut haben, etwas<br />
zu gründen – und Mut haben, es wieder zu<br />
beenden.« Vielleicht gründe sie eines Tages<br />
auch wieder – »aber ich würde es kleiner<br />
andenken – und nebenberuflich machen.«<br />
In über 100 Städten weltweit:<br />
www.fuckupnights.<strong>com</strong> ><br />
»Es gibt mehr Leute, die<br />
kapitulieren, als solche,<br />
die scheitern.«<br />
HENRY FORD Auto-Pionier<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
25
karriere / KARRIEREWEGE<br />
KLAUS PIBER, GASTRONOM<br />
Ein zart-bitterer Erfolg<br />
»Insolvenz eines Szene-Gastronoms« und<br />
»Millionen-Pleite einer prominenten Wiener<br />
Restaurant-Gruppe«. Klaus Piber ärgert sich<br />
auch ein halbes Jahr nach diesen Zeitungs-<br />
Schlagzeilen noch über das, was Ende 2015<br />
medial passiert ist. Erstens: »Als ob ich ein<br />
Imperium gehabt hätte.« Zweitens: Es ging<br />
weder um Unternehmens- noch Privatkonkurs,<br />
sondern um ein Sanierungsverfahren. »Ich<br />
hätte auch noch weiter wurschteln können,<br />
aber ich bin Unternehmer und hatte die Verantwortung,<br />
etwas zu tun. Alleine den Mitarbeitern<br />
und Lieferanten zuliebe.« Das Verfahren<br />
(ohne Eigenverwaltung) ist mittlerweile,<br />
dank des bereits erfolgten Erlags der 5 %<br />
Quote von den vereinbarten 20 % plus der<br />
Gerichts- und Verfahrenskosten, abgeschlossen<br />
und auf Kurs. Aber was war passiert? Im<br />
Mai 2015 hatte der gestandene Gastronom<br />
sein viel beachtetes viertes Restaurant, das<br />
»Mercado«, eröffnet – »in Kombination mit<br />
dem Rekord-Hitze-Sommer 2015 hat mich<br />
das ausgeblutet. Wir sind taktisch gut aufgestellt<br />
mit den unterschiedlichen Restaurants.<br />
Das eine zieht besonders bei Regen, das andere<br />
hat einen schönen Schanigarten in bester<br />
Innenstadtlage – aber im letzten Sommer<br />
ging gar nichts mehr, es war einfach zu heiß.<br />
Die Wiener haben scharenweise die Stadt verlassen.«<br />
Doch es sind weniger die Wetterkapriolen,<br />
über die der seit 20 Jahren Selbstständige<br />
spricht. Sein Anliegen ist ein anderes:<br />
»Wir brauchen dringend mehr Flexibilität in<br />
der Branche. In den USA kann ich beispiels<br />
»Man muss verstehen,<br />
die Früchte seiner<br />
Niederlagen zu ernten.«<br />
OTTO STOESSL österreichischer Autor<br />
KARRIERE Sie sind Ende der 1980er mit<br />
ihren Grazer Konditoreien in die Insolvenz<br />
geraten. In Interviews meinten Sie immer<br />
wieder, die Expansion wäre zu schnell<br />
und mit zu wenig Eigenkapital erfolgt.<br />
Wie handhaben Sie das heute?<br />
JOSEF ZOTTER Ja, das ist etwas, das ich<br />
schmerzlich gelernt habe: Wachstum auf<br />
Basis von Bankschulden funktioniert nicht.<br />
Unternehmer sind eine sehr eigene Spezies,<br />
vor allem jene, die sich sehr oft nah an die<br />
Absturzlinie heranwagen. Da könnte der<br />
Staat meiner Meinung nach helfen. Man<br />
könnte z. B. sagen, dass jeder Unternehmer<br />
innerhalb von fünf Jahren 50 % Eigenkapital<br />
aufbauen muss. Wer das nicht schafft,<br />
muss vom Markt oder bekommt noch ein<br />
Jahr Frist. Dann würden auch halbwegs<br />
realistische Projekte entstehen. Der Markt<br />
ist so oder so gnadenlos, deswegen sterben<br />
auch im Moment so viele Wirte. Die meisten<br />
kalkulieren nie real – Registrierkasse<br />
hin oder her. Man könnte auch folgendes<br />
vorgeben: Wenn du 50 % Eigenkapital vorweisen<br />
kannst, wirst du drei Jahre lang von<br />
der Registrierkassenpflicht und der Steuer<br />
befreit. Ich selbst habe mir mehr als 50 %<br />
Eigenkapital auferlegt – seit das vorhanden<br />
ist, darf ich auch wieder Fehler machen.<br />
Wie erkennt man den Punkt, an dem es<br />
Zeit ist aufzuhören?<br />
Wenn sich ein Business nicht mehr selbst<br />
trägt und man nur noch damit beschäftigt<br />
ist Geld aufzutreiben, statt sich um das<br />
Geschäft zu kümmern, ist es eigentlich<br />
schon vorbei.<br />
Haben Sie das Gefühl, dass es heute einen<br />
besseren Umgang mit dem Thema Scheitern<br />
gibt, als noch vor ein oder zwei Jahrzehnten?<br />
JOSEF ZOTTER Immer mit über 50 % Eigenkapital.<br />
Das auf jeden Fall. Eine Kultur des Scheiterns,<br />
wie in den USA, haben wir noch lange<br />
nicht, brauchen wir aber. Sonst gehen<br />
Ideen verloren – oder werden gar nicht erst<br />
umgesetzt. Eines muss man aber sagen:<br />
Unternehmer, die schei tern, haben diese<br />
Kultur auch meistens selbst nicht intus und<br />
versuchen zu vertuschen.<br />
Wie viele Ihrer jetzigen Produktideen<br />
gehen auf, wie viele verwerfen Sie oder<br />
beweisen sich nicht am Markt?<br />
Ich schaue nie, ob sich eine Sorte – es sind<br />
derzeit 365 – gut verkauft oder nicht. Ich<br />
gestalte das Sortiment so, wie ich es für<br />
spannend empfinde. Manchmal muss auch<br />
ein Bestseller aus dem Sortiment verschwinden,<br />
damit die neuen Ideen Platz haben,<br />
circa 1/3 der Produkte wird pro Jahr ausgetauscht.<br />
Derzeit experimentiere ich mit<br />
Auszügen aus Brennholz und Insekten. Was<br />
kommt und was geht, entscheide ich alleine<br />
und wehe, es will mir jemand einen Ratschlag<br />
geben (lacht).<br />
weise Mitarbeiter stundenweise einteilen und<br />
bezahlen. So kann man auf Geschäftsschwankungen<br />
flexibel reagieren. Bei uns ist es ein<br />
Riesenskandal so etwas auch nur anzudenken.«<br />
Es sei wohlgemerkt, nicht die eine Auflage oder<br />
die andere Gesetzeslage, die den Gastronomen<br />
das Leben schwer mache, sondern die Entwicklung<br />
als Ganzes. »Als Klein- und Mittelbetrieb<br />
ist man hierzulande ohne jede Lob<strong>by</strong>.<br />
Wertschätzung für diese Unternehmer gibt es<br />
in Österreich keine.« Auch wenn Piber mehr<br />
fach zu diesem Thema zurückkommt, betont<br />
er, nicht negativ wirken zu wollen. Er finde<br />
es nur schade, dass es so ist, wie es ist. Selber<br />
in die Politik gehen? »Nein, dafür bin ich zu<br />
ehrlich«, lacht der Mann hinter den Lokalen<br />
Yohm, Frank’s (heuer seit 20 Jahren!) und<br />
Mercado. Das Xo-Noodles ist mittlerweile<br />
zu, wobei das »andere Gründe hatte«, wie er<br />
betont. Sein »Out-of-the-Box«-Streben, was<br />
gastronomische Konzepte betrifft, hat jedenfalls<br />
nicht gelitten. Bereits jetzt hat er ein<br />
Standbein in den USA. Mittelfristig woanders<br />
zu leben und arbeiten – warum nicht? Vorstellen<br />
könne er es sich, die Kinder sind erwachsen.<br />
Das »Mercado« mit seiner lateinamerikanischen<br />
Marktküche würde auch wo<br />
anders funktionieren, ist er sich sicher. Im<br />
Hier und Jetzt heißt es aber: weiterarbeiten –<br />
und Gästen, die ganz erstaunt fragen, wann<br />
denn das Yohm wieder aufgesperrt habe, geduldig<br />
den Unterschied zwischen Insolvenz<br />
und Sanierungsverfahren zu erklären. <<br />
Foto: Jaqueline Godany<br />
26 falstaff 02/<strong>2016</strong>
MISSION<br />
POSSIBLE<br />
Er heißt David Sattmann, sein Alter Ego<br />
»David Getya«. Mit seinem VIP Concierge<br />
Service stellt er alles auf, wovon seine<br />
Kunden so träumen. Glücklich ist, wer<br />
als Hotel-Concierge seine Nummer hat.<br />
TEXT NICOLA SCHWENDINGER<br />
Service, das rockt. David<br />
Sattmann mit Lenny Kravitz<br />
bei seiner ersten Fotoausstellung<br />
überhaupt – in Wien.<br />
Fotos: beigestellt<br />
K<br />
eine Sorge, ich mach das« ist ein<br />
Satz, den David Sattmann häufig<br />
von sich gibt. Wer sich mit ihm<br />
für ein Interview trifft, muss einfach<br />
nur beobachten. Sehen, wie oft SMS auf<br />
seinem Handydisplay aufpoppen, wie oft<br />
jemand anruft, weil er jetzt doch noch gerne<br />
Karten für das ausverkaufte Konzert hätte –<br />
und wie schnell Sattmann Ideen liefert und<br />
Inspiration verarbeitet. Der gebürtige, gerade<br />
mal 33-jährige Kärntner, ist das, was man<br />
einen Tausendsassa nennt. 2013 gründete er<br />
seinen Concierge-Service »David Getya« in<br />
Wien, mittlerweile gibt es auch eine Dependance<br />
in Kuba. Eine Insel, der Sattmann ein<br />
enormes wirtschaftliches Potenzial zutraut.<br />
Er spricht sogar von einer »wirtschaftlichen<br />
Explosion«.<br />
VORTEIL: WENIGE MITARBEITER<br />
Quasi nebenbei ist er Guest Relation Manager<br />
in Wiens Parade-Dinner-Club »Albertina<br />
Passage«. »Der Gast ist König« und »Geht<br />
nicht, gibt’s nicht« sind seine Mantras. Auf<br />
einem Elefanten zur eigenen Hochzeit reiten:<br />
kein Problem. Ein 10-Personen-Tisch beim<br />
»El Classico«: check. Nach Ladenschluss in<br />
Wiens führenden Boutiquen shoppen: easy.<br />
Ein Anruf des Hotel-Concier ges genügt. Ob<br />
er auch schon an einem Wunsch gescheitert<br />
sei? »Nein, eigentlich nicht. Wenn, dann<br />
scheitert es nur am Geld.« Um die 15.000<br />
Kontakte hat Sattmann in seinem Handy<br />
gespeichert. Ruft jemand an, den er nicht<br />
kennt, wird erst Mal auf ein kurzes Briefing<br />
per SMS verwiesen. »Das spart doppelte<br />
Wege«, ist der Umtriebige überzeugt. Sein<br />
Geschäftsmodell geht auf. »Ein Concierge ist<br />
im Normalfall an sein Hotel gebunden, ich<br />
dagegen kann frei agieren – und bin daher<br />
oft die erste Ansprechperson, wenn es um<br />
angeblich Unmögliches geht.« À la longue<br />
möchte Sattmann, der derzeit 2 Mitarbeiter<br />
in Wien beschäftigt, zum bedeutendsten Concierge-Service<br />
in Mitteleuropa aufsteigen, er<br />
weiß aber auch: Größe hat nicht nur Vorteile.<br />
»Weltweit agierende Services haben zu viele<br />
Mitarbeiter – da fehlt bei den Kunden oft das<br />
Vertrauen. Stichwort Diskretion.«<br />
Sattmann hat das Auftreten, das es in seiner<br />
Branche braucht. Man sieht ihn nie – nicht<br />
mal auf Instagram-Fotos aus Kuba – ohne<br />
Anzug mit Einstecktuch. Er legt Wert auf die<br />
gute alte Schule, deutet zur Begrüßung einen<br />
Handkuss an – und das ist selbst in Wien<br />
mittlerweile eher aus der Mode gekommen.<br />
Nur die »Schauen wir mal«-Gemütlichkeit<br />
der Wiener passt nicht ganz zu seinem Berufszweig.<br />
Sattmann ist immer am Checken,<br />
der Geist ist wach. Da kann es schon mal<br />
vorkommen, dass er sich nebenbei eine URL<br />
aufschreibt, die er unbedingt schützen lassen<br />
muss. »200 bis 300 müsste ich mittlerweile<br />
haben«, lacht er. Demnächst möchte er den<br />
beliebten »Meet & Greet«-Bereich vom Concierge-Service<br />
trennen – die URL steht schon.<br />
Wen er selbst gerne einmal treffen würde?<br />
Sattmann überlegt, entscheidet sich dann<br />
aber für Wladimir Putin. »Einfach, weil er<br />
mich als Person fasziniert.« Und Faszination<br />
ist schließlich sein Geschäft. »Im Endeffekt<br />
verkaufe ich Emotionen. Es geht darum,<br />
Leuten zu helfen.« <<br />
Zur Person<br />
David Sattmann, geboren 1983 in<br />
Kärnten, Österreich. Eltern: Hoteliers.<br />
Nach der »Kärntner Tourismusschule«<br />
reüssierte er im Unternehmen Do & Co.<br />
Er war der erste Mann im Service der<br />
»Gourmet Entertainment Company«<br />
von Attila Dogudan, war Restaurantleiter<br />
und Projektmanager des Do & Co in<br />
der BMW Welt München. Durch die<br />
Cate rings bzw. die daraus entstandenen<br />
Kontakte baute Sattmann das Netzwerk<br />
auf, von dem er heute profitiert.<br />
www.davidgetya.<strong>com</strong><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
27
karriere / KREUZFAHRT<br />
28 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Kein Tag an Bord eines<br />
Kreuzfahrtschiffes gleicht<br />
dem anderen. KARRIERE<br />
gewährt einen exklusiven<br />
Einblick in den Arbeitsalltag<br />
des Küchen-Departments.<br />
Zwei Chefs und ein Pâtissier<br />
berichten.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
Signature Dish der Hapag Lloyd.<br />
Die Planung der Zutatenliste hat<br />
auf hoher See oberste Priorität.<br />
WATERFRONT<br />
DINING<br />
Fotos: Getty Images (1), Lutz Jäkel/Hapag Lloyd<br />
Herausforderung Wellengang<br />
Ein ausbalanciertes Naturell ist<br />
von Vorteil.<br />
Ein Schiff braucht einen Kapitän,<br />
keine Frage. Und weiter? Bordarzt,<br />
Kreuzfahrtdirektor und<br />
Chef-Stewardess sind prominente<br />
Positionen. Was aber wäre ein<br />
Traumschiff ohne traumhafte Kulinarik?<br />
Steffen Wisniewski ist Senior Manager Culinary<br />
bei AIDA Cruises und in dieser Position<br />
für das kulinarische Angebot an Bord der<br />
Schiffe zuständig. In Rostock aufgewachsen,<br />
beobachtete er im Sommer die auslaufenden<br />
Schiffe im Hafen: »Mich hat jedes Mal das<br />
Fernweh gepackt.« Und so kam es, dass er<br />
nach einigen Jahren Berufserfahrung eine<br />
<strong>Karriere</strong> auf See startete.<br />
Zwischen vier bis neun Monaten dauern<br />
die Arbeitsverträge im Schnitt. Der erste Tag<br />
an Bord zeigt bereits, auf welche Herausforderungen<br />
man sich einstellen muss, Einspielungs-<br />
und Einschulungsphasen gibt es nicht.<br />
Läuft das Schiff erst einmal aus dem Hafen,<br />
sind Professionalität und Einsatz rund um<br />
die Uhr gefragt. Nicht nur seinen Arbeitsalltag,<br />
auch seine Freizeit verbringt man mit<br />
seinen Kollegen.<br />
A la Carte, Spezialitäten- und Gourmetrestaurants,<br />
Buffets bis hin zur Take-away Currywurst<br />
– der Kulinarik an Bord sind keine<br />
Grenzen gesetzt. Wisniewski erläutert, wie<br />
schnell sich die Unterschiede zur Arbeit an<br />
Land heraus kristallisieren: »Man muss präziser<br />
planen und zugleich flexibler sein. Alle<br />
Abläufe in der Küchenorganisation sind klar<br />
strukturiert und jeder Mitarbeiter erhält täglich<br />
seinen Arbeitsplan.« Das weiß auch der<br />
vielfach ausgezeichnete Spitzenkoch Dieter<br />
Müller, der seit 2010 sein eigenes Restaurant<br />
auf der MS Europa hat: »An Bord arbeite ich<br />
mit einem sehr kleinen Team auf sehr engem<br />
Raum in einer kleinen Küche. Manche Dinge<br />
kann man nicht so durchführen, wie man es<br />
an Land gewohnt ist.« Bekannt ist Müller für<br />
sein fünfgängiges Amuse-Bouche-Menü mit<br />
19 kleinen Gerichten: »Das lässt sich an ><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
29
karriere / KREUZFAHRT<br />
AIDA-Flotte<br />
Steffen Wisniewski leitet<br />
die Bord-Gastro von<br />
Rostock aus.<br />
Seit 2010 hat Dieter Müller<br />
sein eigenes Gourmet-<br />
Restaurant auf der MS EUROPA.<br />
><br />
Bord so nicht durchführen, da wir gar<br />
nicht den Platz haben, die Teller entsprechend<br />
anzurichten.« Aber auch der Wellengang<br />
beeinträchtigt die Arbeitsweise und die<br />
Zubereitung bestimmter Speisen entscheidend.<br />
Sicherheitsmaßnahmen sind von enormer<br />
Bedeutung. »Die Küchengeräte müssen<br />
den Arbeitsbedingungen entsprechen, um<br />
eine sorglose Zubereitung zu gewährleisten.<br />
Alle Geräte sind fest am Boden oder den<br />
Wänden verschraubt. Sämtliche Gerätschaften<br />
und Equipment-Teile sind gegen unbeabsichtigtes<br />
Verrutschen gesichert«, erklärt<br />
Wisniewski.<br />
Die größte Herausforderung sieht Müller<br />
in der Vorausplanung und der Logistik:<br />
»Man kann nicht einmal eben in den Kräutergarten<br />
gehen. Daher müssen alle Waren<br />
rechtzeitig bestellt werden. Wir müssen nicht<br />
nur meinen hohen Ansprüchen gerecht werden,<br />
sondern auch dem anspruchsvollen,<br />
erwartungsvollen Gast einen möglichst unvergesslichen<br />
Abend bereiten.« Auf die Frage<br />
welche Eigenschaften Bewerber mitzubringen<br />
haben, nennt Wisniewski Offenheit, Flexibilität,<br />
interkulturelle Kompetenz und einwandfreie<br />
Englischkenntnisse.<br />
30 falstaff 02/<strong>2016</strong><br />
Süße Kunst<br />
Wolfgang Kiessling (r. vorne) und<br />
sein Team haben sichtlich Freude<br />
an der Arbeit<br />
»In fast keinem anderen<br />
Beruf der Welt kann man<br />
sich so verwirklichen wie in<br />
unserem. Zählt man zu den<br />
Besten, ist alles möglich.«<br />
DAS BESTE KOMMT ZUM SCHLUSS<br />
Wolfgang Kiessling ist als Travelling Pastry<br />
Chef aktuell auf der »Mein Schiff 1« und<br />
kreiert hier mit seinem Team neue Schokoladen-<br />
und Pralinen-Kreationen, den Jahreszeiten<br />
und Fahrtgebieten entsprechend. »Es gibt<br />
wohl kein Hotel, Restaurant oder Cateringunternehmen<br />
weltweit, in denen so viele<br />
unterschiedliche Bereiche – alle auf höchstem<br />
Niveau – vertreten sind.« Da ein Gang zum<br />
Bäcker nebenan nicht möglich ist, werden<br />
sehr viele Produkte selbst hergestellt. Das<br />
Sortiment reicht von klassischen Schnitttorten,<br />
über Omas Kuchenecke bis hin zu Berlinern,<br />
Donuts und Cookies. Darüber hinaus<br />
werden zarte Pralinen und hausgemachte<br />
Schokodekore gefertigt.<br />
Kiessling sieht das Arbeiten an Bord als<br />
ungewöhnliche gute Chance, das Fachwissen<br />
zu erweitern: »An Bord kann man wirklich<br />
für seinen weiteren beruflichen, wie auch<br />
persönlichen Lebensweg immens hinzulernen.«<br />
Trotz arbeitsintensiver Zeit an Bord,<br />
haben Crewmitglieder die Möglichkeit, wie<br />
in keiner anderen Branche, die Welt zu<br />
erkunden.<br />
WOLFGANG KIESSLING Travelling Pastry Chef <<br />
Fotos: Domus Images/ Alexander Rudolph/AIDA, Lutz Jäkel/Hapag Lloyd, Gordon Martin, Damir Begovic
DO & CO –<br />
THE GOURMET<br />
ENTERTAINMENT COMPANY<br />
Steckbrief<br />
Alles im Fluss Die Gäste von<br />
Dieter Müller fühlen sich auf<br />
hoher See wie zuhause.<br />
Wolfgang Kiessling<br />
. . . wurde 1966 in Nürnberg geboren und ist seit 2002 auf den Weltmeeren<br />
unterwegs. Kiessling hat die Position des Travelling Pastry<br />
Chef inne und ist derzeit auf der »Mein Schiff 1« in Asien. Davor<br />
durchlief er Stationen als Chief Baker und Executive Pastry Chef.<br />
Für sein Werk »Patissiere International« wurde er ausgezeichnet.<br />
Das Geheimnis unseres Erfolges<br />
Über 10.000 Persönlichkeiten – ein globales Team<br />
Kulinarische Höhenflüge über<br />
den Wolken, auf dem Rasen und<br />
in der Stadt: Mit unseren drei Geschäftsbereichen<br />
Airline Catering,<br />
International Event Catering und Restaurants,<br />
Lounges & Hotel verwöhnen<br />
wir unsere Gäste mit höchstem<br />
Qualitätsanspruch, innovativen Konzepten<br />
und viel Liebe zum Detail. An<br />
allen unseren 28 Standorten in zehn<br />
Ländern auf drei Kontinenten, in den<br />
Maschinen von 60 Fluglinien und in<br />
den großen Stadien der Welt bieten<br />
wir Gourmet-Erlebnisse für alle Sinne.<br />
Besondere Momente brauchen<br />
besondere Menschen. Menschen, die<br />
mit Leidenschaft über den Tellerrand<br />
hinausschauen. Menschen, die mit<br />
Freude ihre Stärken nutzen. Menschen,<br />
die ihr Potenzial weiterentwickeln<br />
möchten. Bei DO & CO besteht<br />
die Möglichkeit sich zu entfalten und<br />
eine <strong>Karriere</strong> in einem globalen Team<br />
aus 10.000 Persönlichkeiten zu starten.<br />
Wir haben ein Ziel: unsere Gäste<br />
mit dem Außergewöhnlichen zu begeistern.<br />
Erschaffen Sie unvergessliche Erlebnisse<br />
– und erleben Sie selbst Unvergessliches.<br />
AIRLINE CATERING<br />
Die Division Airline Catering generiert<br />
den größten Anteil des Umsatzes an den<br />
Standorten New York, London, Istanbul,<br />
Düsseldorf, Frankfurt, München,<br />
Seoul, Mailand, Kiev, Malta, Salzburg,<br />
Wien, Linz und Graz.<br />
Mehr als 60 Fluglinien zählen zum<br />
Kundenportfolio von DO & CO.<br />
INTERNATIONAL<br />
EVENT CATERING<br />
Sport Events, Corporate Events und<br />
private Feiern – die Division DO & CO<br />
International Event Catering steht für<br />
ein allumfassendes Veranstaltungsprodukt<br />
für Feste von zwei bis über<br />
250.000 Gäste. Neben dem Kernprodukt<br />
Catering werden Ideen, Themen<br />
und Konzepte erarbeitet und von der<br />
hauseigenen Agentur zur Umsetzung<br />
gebracht. Zu den bedeutendsten Veranstaltungen<br />
in diesem Segment zählen<br />
die Formel 1, Fußball Europameisterschaften,<br />
Champions League Finali,<br />
ATP Master Series, Beachvolleyball<br />
Grand Slam, Hahnenkamm Rennen in<br />
Kitzbühel und viele mehr.<br />
RESTAURANTS, HOTEL &<br />
LOUNGES<br />
Die Division Restaurants, Lounges &<br />
Hotel ist das ursprünglichste Segment<br />
des Unternehmens. Sie bildet das<br />
Herzstück der Gruppe und fungiert als<br />
Imageträger sowie als Basis für eine<br />
erfolgreiche Markenbildung.<br />
Steffen Wisniewski<br />
. . . stammt aus Warnemünde und startete 2003 als 2nd Cook auf der<br />
»AIDAvita«. Von dort aus kletterte der heute 37-Jährige die <strong>Karriere</strong>leiter<br />
hoch: 1st Cook, Sous Chef, Executive Sous Chef und Executive<br />
Chef. Zuletzt verantwortete Wisniewski die Enwticklung des Kulinarik-<br />
Konzepts auf dem Flaggschiff AIDAprima. Aktuell entwickelt er das<br />
gesamte kulinarische Angebot an Bord der AIDA Flotte vom Unternehmenssitz<br />
in Rostock aus.<br />
Dieter Müller<br />
. . . wurde 1948 in Auggen geboren. Nach seiner abgeschlossenen<br />
Kochlehre durchlief Müller internationale Stationen, bis er als<br />
Küchenchef und Patron im »Gourmet-Restaurant Dieter Müller« im<br />
Schlosshotel Lerbach in Bergisch Gladbach agierte. Im September<br />
2010 eröffnete Müller das Restaurant »Dieter Müller« auf dem<br />
Kreuzfahrtschiff MS EUROPA, wo er an 70 Tagen im Jahr vor Ort ist.<br />
2009 wurde er mit dem Eckart-Witzigmann-Preis geehrt.<br />
UNSERE<br />
MARKEN<br />
MEHR ALS 30 BERUFSBILDER BEI DO & CO<br />
Head Chef | Catering Leiter | Food Design | Architektur | 3D Design | Controlling<br />
Logistic | Legal Department | Service | Patisserie | Quality Assurance | EDV | Head<br />
of Production | Human Resources | Academy | Graphic Design | Industrial Design<br />
Baumanagement | Financial Account | Customer Relation | Investor Relation | Supervisor<br />
| IT | Project Management | Crew Control | Staff Travel | Lounge Operation<br />
Zuckerbäcker | Insurances | Cash Management | Flying Chef | Catering Assistant | Einkauf<br />
| Kalkulation | Dispatch | Steward on Train Service Manager | Gebäudetechniker<br />
Assistant Qualitätssicherung | Hospitality Production Manager | u.v.m.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
31<br />
DO & CO<br />
doco.<strong>com</strong>/jobs
karriere / NEUPOSITIONIERUNG<br />
Executive Lounges<br />
oder Co-Working-Bereiche<br />
für kreatives Arbeiten.<br />
»SUCHEN NACH MENSCHEN,<br />
DIE GESPÜR MITBRINGEN«<br />
Rupert Simoner arbeitet seit Ende 2014 an der Neupositionierung<br />
von Österreichs größter Hotelkette. Vienna<br />
Inter national wurde zu Vienna House. Aber das war nur<br />
der erste Schritt von vielen.<br />
INTERVIEW ALEXANDRA GORSCHE<br />
KARRIERE Sie haben wesentlich an der Entwicklung<br />
der Marke Kempinski mitgewirkt.<br />
Seit eineinhalb Jahren erarbeiten Sie die Neupositionierung<br />
der Marke »Vienna House«.<br />
Warum gerade »Vienna House«?<br />
RUPERT SIMONER »Vienna« steht für Lebensqualität<br />
und -freude sowie für große Gast freundschaft.<br />
»House« ist der Ort, der verbindet, an<br />
den man als Gastgeber seine Gäste einlädt.<br />
Sie halten bewusst nicht an den Sterne-<br />
Kategorien fest, sondern erarbeiteten eine<br />
Dachmarke mit vier Hotellinien. Wie kam<br />
es zu diesem Schritt?<br />
Die Hotellerie hat sich geöffnet. Vor noch<br />
zehn Jahren wäre dieser Weg wahrscheinlich<br />
undenkbar gewesen. Ich verwende immer<br />
wieder gerne den Vergleich zur Automobilindustrie.<br />
Früher musste es eine Limousine<br />
sein, heute ist es fast cooler, mit einem kleinen<br />
City- oder E-Car unterwegs zu sein. Wir<br />
entwickeln uns immer mehr von einer materiellen<br />
zu einer Wertegesellschaft. Und genau<br />
diese Philosophie suchen auch Mitarbeiter.<br />
Über Rupert Simoner<br />
Simoner begann seine <strong>Karriere</strong> bei Kempinski,<br />
zuletzt war er als Senior Vice President Kempinski<br />
Europe und General Manager für das Kempinski<br />
Grand Hotel des Bains St. Moritz verantwortlich.<br />
Seit September 2014 ist er CEO des größten<br />
österreichischen Hotelbetreibers, der Vienna International<br />
Hotelmanagement AG (Vienna House).<br />
www.viennahouse.<strong>com</strong><br />
Fotos: Anna Rauchenberger, Demuan, Vienna House<br />
32 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Sie setzen auf Emotionen und die Identifi <br />
zierung mit dem Unternehmen, in dem<br />
man arbeitet?<br />
Genau so ist es. In der Luxushotellerie habe<br />
ich oft gesehen, dass Mitarbeiter eine Maske<br />
aufsetzen und in den SOPs (Statements of<br />
Position) erstarren. So wie man eine Gästereise<br />
macht, machen wir eine Employee Journey.<br />
Wir geben unseren Mitarbeitern einen<br />
breit gefächerten Rahmen vor, innerhalb dieser<br />
Fläche können sie sich frei bewegen und<br />
entwickeln. Statt der starren Einhaltung von<br />
SOPs haben wir uns für die Menschlichkeit<br />
entschieden. Allerdings ist es nicht immer<br />
leicht, den Spagat zwischen Menschlichkeit<br />
und Professionalität hinzubekommen. Wir<br />
suchen nach Menschen, die das Gespür<br />
mitbringen und wissen, wie sie mit einem<br />
Gast umgehen.<br />
Vienna House Mitarbeiter<br />
arbeiten mit dem Ziel, ihre<br />
Gäste zu begeistern.<br />
Welche weiteren Entwicklungs-Möglichkeiten<br />
haben Ihre Mitarbeiter?<br />
Wir bieten zum einen diese Nische zwischen<br />
kleiner Privathotellerie und großer – vielleicht<br />
anonymer – Kettenhotellerie. Dies<br />
kann eine Chance für viele sein. Wir bieten<br />
Internationalität, gute <strong>Karriere</strong>wege innerhalb<br />
unserer Hotels und breite Erfahrungen<br />
durch eine Vielfalt an Hotels. Zum anderen<br />
stellen wir uns persönlich, direkt – und auch<br />
hier wieder ein Markenwert – unkompliziert<br />
auf. Der Mitarbeiter darf sein wie er ist, er<br />
trägt keine Maske. Und wenn wir dann noch<br />
richtige Weiterbildungsprogramme, Förderungen<br />
und ein persönliches Arbeitsklima<br />
bieten, wird das auch auf dem Arbeitsmarkt<br />
Beachtung finden. Neben dem Talent<br />
Management- Programm »Victor« bietet die<br />
VH-Akademie über 60 Trainings in zwölf<br />
Fachbereichen sowie Expertenschulungen<br />
mit qualifizierten Trainingsinstituten aus verschiedenen<br />
Ländern an. Die Trainings richten<br />
sich an alle Mitarbeiter auf allen Ebenen und<br />
setzen sich aus folgenden Inhalten zusammen:<br />
Kommunikation und Präsentation,<br />
Sprach- und Verkaufsschulungen, Interviewtrainings<br />
und Feedbackprozesse, Analyse von<br />
Kom munikationsstilen und Selbst-Management<br />
sowie Trainings zu lateralem Führungsverständnis<br />
und vieles mehr. Neu eingeführt<br />
wird ein sogenanntes »Mikro-Learning-<br />
Tool«, mit dem den Mitarbeitern via Smartphone<br />
Inhalte in kleinen Trainingseinheiten<br />
vermittelt werden. <<br />
Ihre Gäste wollen puren Genuss erleben.<br />
Dafür braucht es Kochkunst mit Leidenschaft und Produkte mit Qualität.<br />
» Fisch & Meeresfrüchte<br />
» Molkereiprodukte<br />
» Trockenware<br />
www.gourmet-express.at<br />
» Fleisch & Geflügel<br />
» Obst & Gemüse<br />
» Tiefkühlware
ALEXANDER SCHUSTER<br />
HOTEL-BIZ<br />
BUCHUNGSPORTALE<br />
VERSUS DIREKTVERTRIEB<br />
Antworten auf die ewige Frage nach dem<br />
Fluch und Segen von Buchungsportalen –<br />
und ein Plädoyer für ein intelligentes<br />
»Sowohl als auch«.<br />
K<br />
ein Thema wird so<br />
emotional und tiefgreifend<br />
diskutiert, wie die<br />
Frage nach dem Für<br />
und Wider von Buchungsportalen.<br />
Nicht der Mindestlohn oder<br />
Mehrwertsteueranpassungen,<br />
nicht mal die Bettensteuer. Aber<br />
ist die Frage, ob Buchungsportale<br />
gut oder schlecht für die Hotels<br />
sind, überhaupt gerechtfertigt? Es<br />
steht außer Frage, dass es deutliche<br />
Unterschiede im Umgang der<br />
Portale mit den Hotels gibt. Ist es<br />
aber nicht auch so, dass die Zusammenarbeit<br />
mit Buchungsportalen<br />
den Zugang zu Gästen ermöglicht,<br />
die ich sonst nicht erreichen<br />
würde? Der Königsweg,<br />
wenn es denn einen gibt, scheint<br />
also darin zu liegen, die notwendige<br />
Balance zu finden. Diese Balance<br />
bedeutet aber für jedes Hotel,<br />
gewillt zu sein, selbst aktiv zu<br />
werden und zu investieren.<br />
Prinzipiell gefragt: Warum sollte<br />
ich nicht bereit sein, für Gäste,<br />
die mein Hotel bis dato nicht<br />
kannten, eine Vermittlungsgebühr<br />
zu bezahlen? Danach liegt es am<br />
Hotel und den Mitarbeitern,<br />
den Gast zu überzeugen, dass es<br />
sich lohnt, beim nächsten Mal<br />
1. wieder mein Haus zu buchen und<br />
2. direkt beim Hotel und nicht<br />
über ein Buchungsportal. Dies<br />
bedeutet aber (unabhängig vom<br />
Gast), dass in qualifizierte und<br />
motivierte Mitarbeiter investiert<br />
werden muss, die – gemeinsam<br />
mit Direktor oder Eigentümer –<br />
großartige Gastgeber sind. Investieren<br />
sollte ich auch in Zeit und<br />
Kreativität. Ich muss mir bewusst<br />
sein, dass die eigenständige Vermarktung<br />
eines Hotels viel und<br />
ständige Arbeit bedeutet. Ich<br />
muss dem Gast dort begegnen,<br />
wo er sich für eine Reise inspirieren<br />
lässt, nach Hotels und Preisen<br />
schaut, nach Buchungsmöglichkeiten<br />
sucht, sowie seine Reise Revue<br />
passieren lässt. Dabei kommt es<br />
nicht immer darauf an, Rabatte<br />
zu gewähren, wie häufig von den<br />
Buchungspor talen gewünscht. Im<br />
Gegenteil, für den Direktvertrieb<br />
muss ich es in erster Linie schaffen,<br />
dem Gast den Eindruck zu<br />
vermitteln, das für ihn beste Zimmer<br />
zu den besten Konditionen<br />
gebucht zu haben. Und das ist<br />
nicht zwangsläufig die günstigste<br />
Rate. Das erreiche ich durch Authentizität,<br />
Kreativität und Offenheit<br />
in der Kommunikation – sowohl<br />
vor als auch während des<br />
Aufenthalts. Was macht mich besonders<br />
und warum wird der Aufenthalt<br />
bei mir zu einem so tollen<br />
ALEXANDER SCHUSTER, geboren<br />
1979. Nach der Ausbildung zum Hotelfachmann<br />
folgten Positionen bei Kempinski,<br />
Intercontinental und Starwood Hotels.<br />
Seit 2013: Digital Marketing Manager<br />
bei 25hours Hotels.<br />
Vorgefertigte<br />
Floskeln, verordnete<br />
Lässigkeit oder<br />
stumpfes Werben und<br />
Verkaufen schrecken<br />
ab und treiben<br />
Gäste eher zu den<br />
Buchungsportalen.<br />
Erlebnis, dass es sich lohnt, dieses<br />
mit Freunden und Bekannten zu<br />
teilen?<br />
Diese ständige Kommunikation<br />
auf den verschiedenen Kanälen<br />
fin det aber weder nur zu Bürozeiten<br />
statt, noch lässt sie sich in<br />
Standards packen. Vorgefertigte<br />
Floskeln, verordnete Lässigkeit<br />
oder stumpfes Werben und Verkaufen<br />
schrecken ab und treiben<br />
Gäste eher zu den Buchungsportalen.<br />
Dort geht alles schnell und<br />
einfach, aber eben ohne Herz und<br />
Seele.<br />
Wenn ich zu diesen Investitionen<br />
(da sind technische Ansprüche an<br />
die Webseite und Buchungsmaschine<br />
nicht inkludiert) nicht bereit bin<br />
oder diese nicht stemmen kann,<br />
dann übernehmen die Buchungsportale<br />
das Zepter und das viel zitierte<br />
Ungleichgewicht wächst<br />
weiter. Nutze ich aber meine<br />
Chance, mich individuell darzustellen<br />
und begegne dem Gast offen<br />
und ehrlich in seiner Customer<br />
Journey, kann ich langfristig meine<br />
Position gegenüber den externen<br />
Kanälen stärken. Erhalte ich<br />
zudem die Partnerschaft zu den<br />
Portalen, bekomme ich nicht nur<br />
die bereits erwähnten neuen Gäste,<br />
sondern kann auch hinsichtlich<br />
technischer Innovationen dazulernen.<br />
Ganz nach dem Motto:<br />
Allein sind wir stark, aber gemeinsam<br />
sind wir unschlagbar!<br />
Das gilt für die Kombination aus<br />
Gastgeber und Mitarbeitern genauso<br />
wie für den Direktvertrieb<br />
und die Buchungsportale.<br />
Foto: beigestellt<br />
34 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Genüssliches<br />
Schmuckstück<br />
AZTEKEN GOLD<br />
mittelamerikanisch-scharfe Gewürzzubereitung<br />
mit Blattgold, Kakao und Vanille<br />
WIBERG birgt einen Genuss-Schatz der besonderen Art – das<br />
Gold der Azteken! Authentisch mittelamerikanisch, angenehm<br />
scharf, mit Kakao und Vanille, so die Charakteristika der neuen<br />
Gewürzzubereitung mit Blattgold aus der Exquisite-Range des<br />
Gewürzprofis.<br />
TIPPS FÜR EIN MEHR AN GENUSS<br />
Mit der neuen exquisiten Gewürzzubereitung lassen sich mit<br />
wenigen Handgriffen einige köstliche Anwendungen ausführen.<br />
Überzeugen Sie sich selbst:<br />
• Einfach-wunderbare Schokoladengarnitur: Geschmolzene<br />
Schokolade auf ein Backpapier streichen, mit Azteken Gold<br />
großzügig bestreuen und kalt stellen. Anschließend in Stücke<br />
brechen.<br />
• Gold `N` Roll: Frischkäse oder Bratenstücke in Azteken Gold<br />
wälzen – fertig! Funktioniert auch mit Eis sowie Sorbet.<br />
• Verfeinern deluxe: Einfach auf den Milchschaum oder die<br />
Sahnehaube Ihres Heißgetränks streuen.<br />
www.wiberg.eu
Werde Patissier des Jahres!<br />
Salzburg: 9. Oktober <strong>2016</strong><br />
„Das Kribbeln in den Fingerspitzen<br />
wenn du deiner süßen<br />
Kreation den letzten Schliff verleihst ...“<br />
Bewirb dich jetzt bis zum 9. August um den Titel!<br />
www.patissierdesjahres.de<br />
Präsentiert von: Grupo Caterdata | Burgunderstr. 4 | D-79104 Freiburg | Tel. +49 (0) 761-2089 890 | info@kochdesjahres.de
kulinarik & drinks<br />
Raw Wines<br />
Round Table zur kontroversen Stilrichtung<br />
Einfach mal abhängen<br />
Fermentierte Kunstwerke als Rezeptstrecke<br />
Experimentierfreude<br />
10 Dinge, die jeder gekostet haben sollte<br />
Clooney macht’s vor<br />
Tequila bringt sich wieder ins Gespräch<br />
Basisarbeit<br />
KARRIERE-Special zum Thema<br />
Fleisch bzw. Grundzutaten. Plus:<br />
Experten-Talk (Bild: Christof<br />
Widakovich, »El Gaucho«)<br />
Foto: Werner Krug<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
37
karriere / ROUND TABLE<br />
»Wer sich einmal auf die<br />
Gefühlsebene und Energie<br />
dieser Weine eingelassen<br />
hat, der kommt nicht<br />
mehr davon weg.«<br />
EDUARD TSCHEPPE Bio-dynamischer Winzer<br />
Fotos: Gut Oggau<br />
38 falstaff 02/<strong>2016</strong>
RAW<br />
WINES<br />
GELIEBT & GEHASST<br />
Kaum ein Thema polarisiert und verwirrt die heimische<br />
Gastronomie mehr als der neue Weinstil, der schon<br />
bei den Bezeichnungen dafür zum Diskutieren anregt:<br />
Raw Wines, Orange Wines, Naturweine, extreme Weine . . .<br />
TEXT BERNHARD DEGEN<br />
FOTOS STEPHANIE ZSIFKOVITS<br />
Arbeit am Gut Oggau<br />
In den Lauf der Natur wird so<br />
wenig wie möglich eingegriffen.<br />
Für die einen ist es eine Philosophie<br />
und eine nachhaltige Bewegung,<br />
für die anderen sind es fehlerhafte<br />
und überteuerte Weine, die durch<br />
Marketing-Maßnahmen gepusht<br />
werden. Es geht um Raw Wines, bei denen<br />
der Winzer so wenig wie möglich eingreifen<br />
will. Sie können rot oder weiß, klar oder<br />
naturtrüb sein. Und sie können leuchtend<br />
orange sein. Orange Wines sind aber nur eine<br />
Facette der Bandbreite der neuen Weinstile,<br />
die auf uns zukommen. Egal ob sie im Stahltank,<br />
im Holzfass, im Beton-Ei, im Stein-Sarkophag<br />
oder in der Amphore gereift sind,<br />
eines haben sie alle gemeinsam: Sie polarisieren.<br />
KARRIERE bat Experten aus der Sommelerie,<br />
dem Weinhandel und dem Weinbau<br />
zum Round Table.<br />
KARRIERE Gibt es einen Boom bei Raw<br />
Wines? Oder ist das medial aufgeblasen?<br />
STEPHAN MARTIN Wir haben über 400 verschiedene<br />
Naturweine im Restaurant<br />
»Konstantin Filippou« und im »o boufés«.<br />
Wir haben uns aus mehreren Gründen<br />
spezialisiert, aber vor allem weil der Chef<br />
(Anm.: Filippou) davon überzeugt ist,<br />
dass sie zum Essen am besten schmecken.<br />
BENJAMIN MAYR Das »o boufés« ist eine<br />
Perle, in der das wegen der Spezialisierung so<br />
gut funktioniert. Bei uns (Anm.: Weingroßhandel<br />
Del Fabro) ist das ein Nischenthema.<br />
Rund 500 Kunden haben in den letzten fünf<br />
Jahren Raw Wines – wir sagen »extreme<br />
Weine« – bezogen. Zwei Drittel davon haben<br />
nur zwölf oder weniger Flaschen genommen.<br />
EDUARD TSCHEPPE Bei uns im Gut Oggau<br />
ist die Nachfrage extrem stark. Alle Weine<br />
sind schon im Vorfeld zugeteilt. Frei verfügbar<br />
gibt‘s gar nichts. 2007, als wir begonnen<br />
haben, war das noch extrem schwierig und<br />
mit viel Erklärungs bedarf verbunden.<br />
HEINZ FRISCHENGRUBER Ich finde, es<br />
kommt darauf an, wo ich zuhause bin. Bei<br />
uns (Anm.: Domäne Wachau) habe ich sehr<br />
spezielle Lagen, deren Terroir ich herausarbeiten<br />
möchte. Wenn der Boden nicht so<br />
spannend ist, kann man auch anders aus- ><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
39
karriere / ROUND TABLE<br />
den Transport von Versuchs weinen missbraucht.<br />
Daher rührt auch der schlechte Ruf.<br />
Der Ausdruck der Herkunft ist bei längeren<br />
Maischestandzeiten weniger möglich.<br />
TSCHEPPE Viele Winzer spielen sich und<br />
präsentieren diese Versuchsweine sofort,<br />
auch wenn die Qualität nicht passt. Das<br />
macht es problematisch.<br />
Was ist das Faszinierende an Raw Wines?<br />
MARTIN Die Weine beantworten mehr Fragen,<br />
als du ihnen stellst. Man kann dem Gast<br />
eine völlig neue Welt öffnen. Aber man muss<br />
viel erklären.<br />
TSCHEPPE Das Thema ist generell kommunikationsintensiver.<br />
Das fördert eine Spezialisierung,<br />
auch bei Händlern.<br />
MAYR Mich stört, dass sich die Raw-Winzer<br />
so klar abgrenzen wollen.<br />
Die besten Weine der Welt sind natürlich<br />
gemachte Weine, ohne dass das ausgeschlachtet<br />
wird.<br />
FRISCHENGRUBER Egal ob organisch biologisch<br />
oder bio-dynamisch, wir müssen an<br />
unsere Kinder denken.<br />
Heinz Frischengruber<br />
Kellermeister der<br />
Domäne Wachau.<br />
»Wein ist ein Kulturgut.<br />
Eines der genialsten, das<br />
der Mensch je erfunden hat.<br />
Unterm Strich muss die<br />
Qualität der Traube passen.«<br />
HEINZ FRISCHENGRUBER Kellermeister<br />
bauen. Ökologische Bewirtschaftung ist<br />
immer gut, aber 100 Prozent bio logisch<br />
funk tioniert nicht. Weinbau ist eine Monokultur.<br />
TSCHEPPE Sagen wir 100 Prozent urwüchsig<br />
funktioniert nicht. Jeder Wein ist ja auch eine<br />
Verkörperung der Philosophie des Winzers.<br />
Ich möchte bei der Vinifizierung so wenig<br />
wie möglich intervenieren, um das Terroir<br />
auszudrücken.<br />
Wieviel Marketing schwingt bei Raw Wines<br />
mit? Woher kommt die Polarisierung?<br />
MAYR Das Thema wird oft als Etikette für<br />
Spielt die Lage bei Raw Wines eine Rolle?<br />
MARTIN Die Einzellagen werden von unseren<br />
Gästen nicht nachgefragt. Bei uns steht der<br />
Weinstil im Vordergrund, auch im Verkaufsgespräch.<br />
MAYR Es ist eine Errungenschaft, dass der<br />
Winzer entscheiden kann, wie der Wein werden<br />
soll. Aber jeder Eingriff nimmt etwas<br />
vom Herkunftscharakter. Egal ob reduktiv<br />
im Stahltank oder oxidativ offen vergoren. In<br />
der Mitte liegt der perfekte Wein.<br />
TSCHEPPE Alles, was zu viel oder zu wenig<br />
ist, nimmt was von der Herkunft weg.<br />
Es gibt ja vielfältige Möglichkeiten, um<br />
einen Wein zu tunen – <strong>Falstaff</strong> hat einmal<br />
darüber geschrieben – da gab es einen<br />
regelrechten Aufschrei. Das passt den Konsumenten<br />
gar nicht ins Schema. So gesehen<br />
müssen Naturweine eigentlich besser<br />
ankommen. Aber dieses Tuning wird man<br />
nicht so schnell wegbekommen, das ist ein<br />
großer Teil der Weinausbildung, ein eigener<br />
Wirtschaftszweig.<br />
FRISCHENGRUBER Viele Wege führen nach<br />
Rom! Wenn die Basis – die Traube – passt,<br />
dann bringt das spannende Weine, die die<br />
Herkunft interpretieren. Gute Ausbildung<br />
hat nicht direkt mit Wein-Tuning zu tun. Je<br />
besser man die Abläufe versteht, je mehr<br />
Erfahrung man hat, desto dosierter setzt man<br />
Mittel wie Schwefel ein.<br />
Benjamin Mayr<br />
Sortimentsentwicklung<br />
bei Del Fabro.<br />
»Das Thema wird oft<br />
vom Marketing dazu<br />
verwendet, um missglückte<br />
Versuchsweine<br />
zu transportieren.«<br />
BENJAMIN MAYR Weinhändler<br />
Woran liegt es, dass Raw Wines oft sehr<br />
vehement abgelehnt werden?<br />
FRISCHENGRUBER Viele Raw Wines werden<br />
sehr hochpreisig verkauft, das Preisthema<br />
schließt gleich eine große Anzahl an<br />
Kunden aus.<br />
MAYR Für mich liegt es an den Marketinghülsen.<br />
Wenn jemand propagiert, dass einer<br />
orange-vegane Weine macht, dann bekomme<br />
ich Brechreiz.<br />
TSCHEPPE Das allgemeine Wissen zum<br />
Thema Wein ist in Österreich sehr gut, viele<br />
sind aber in ihrer Wein-Wahr nehmung sehr<br />
eingefahren. Unfil trierte Weine stoßen<br />
40 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Orange Wines Nur eine Facette der neuen Weinstile.<br />
Crashkurs Weinstile<br />
Raw Wines Überbegriff für einen neuen<br />
Weinstil, der möglichst wenig Eingriffe<br />
des Winzers im Weingarten und bei der<br />
Vinifikation als gemeinsamen Nenner hat.<br />
Die Weine sind meist unfiltriert und mit<br />
möglichst wenig Schwefel behandelt.<br />
Deklarierte »Raw-Winzer« sehen sich als<br />
Teil einer internationalen Bewegung.<br />
Fotos: Domäne Wachau/Wurnig, beigestgellt<br />
Stephan Martin<br />
Sommelier im Naturwein-Lokal<br />
»o boufés«.<br />
»Naturwein beantwortet<br />
mehr Fragen, als du ihm<br />
stellst. Man kann dem<br />
Gast eine völlig neue Welt<br />
offen legen.«<br />
STEPHAN MARTIN Sommelier<br />
dadurch auf viel Skepsis. Unsere Weine sind<br />
nicht selbsterklärend, vor allem die Gastronomie<br />
ist sehr betreuungsintensiv. Aber wer<br />
sich einmal auf die Gefühlsebene und Energie<br />
dieser Weine eingelassen hat, der kommt<br />
nicht mehr davon los.<br />
MAYR Viele verweigern komplett. Aber viele<br />
Wirte weigern sich schon, wenn es darum<br />
geht, einen dritten Weißwein offen auszuschenken.<br />
MARTIN Es gibt aber auch Gäste, die von<br />
dem Weinstil so überrascht sind,<br />
dass sie damit nicht umgehen können und<br />
lieber Bier trinken. Da sind wir Sommeliers<br />
Eduard Tscheppe<br />
Bio-dynamischer<br />
Winzer »Gut Oggau«.<br />
gefordert, um einen weniger extremen<br />
Einstieg zu wählen. Man braucht einen guten<br />
Mix, mit dem man Brücken bauen kann.<br />
Wie sehr brauchen wir Kellertechnik?<br />
FRISCHENGRUBER Der einfachste Einfluss<br />
ist die Kellerwirtschaft, das war am Anfang,<br />
aber jetzt sind wir schon einen Schritt weiter<br />
und haben erkannt, dass die Natur sehr viel<br />
Arbeit für uns macht.<br />
TSCHEPPE Ich bin überzeugt davon, dass die<br />
großen Lagen der Welt künftig biologisch<br />
bewirtschaftet werden, damit kein Raubbau<br />
passiert. Am Ende des Tages entscheidet sich,<br />
ob das, was ich im Glas habe, Spaß macht.<br />
MARTIN Gutes und Schlechtes muss gar nicht<br />
separiert werden, das passiert ohnehin ganz<br />
von alleine. Wir legen jedem ans Herz, dem<br />
Ganzen eine Chance zu geben und mit Essen<br />
zu kombinieren.<br />
MAYR Um ganz natürlich zu arbeiten,<br />
braucht man extrem viel Know-How …<br />
Durchs Diskutieren und Nachdenken kommt<br />
jedenfalls ein noch besserer Wein ins Glas –<br />
davon bin ich überzeugt. <<br />
Naturweine Etwas unschärfere Bezeichnung<br />
für Raw Wines, die semantisch mehr<br />
Gewicht auf biologische Produktion legt.<br />
Orange Wines Weißweine, die mit langer<br />
Maischestandzeit hergestellt werden.<br />
Wie beim Rotwein geben die Beeren mehr<br />
Farbe und Gerbstoffe ab, die Weine werden<br />
tatsächlich orangefarben.<br />
Amphorenwein Traubenmost oder ganze<br />
Trauben werden in Terrakotta-Behälter<br />
gefüllt, wo der Gärprozess stattfindet.<br />
Schon in der Antike wurde so Wein gemacht.<br />
Biologisch organisch Verzicht auf Kunstdünger<br />
und synthetische Spritzmittel,<br />
Stärkung der Weinstöcke durch Pflanzenextrakte,<br />
Begrünung der Rebzeilen und<br />
Förderung von Nützlingen.<br />
Bio-dynamisch Ganzheitliche Landwirtschaft<br />
nach den Lehren von Rudolf Steiner.<br />
Neben oben beschriebenen Bio-Maßnahmen<br />
soll das Zusammenleben von Erde und<br />
Kosmos durch den Einsatz von speziellen<br />
Präparaten wie Hornmist oder Hornkiesel<br />
gestärkt werden. Hinter den praktischen<br />
Anwendungen steht eine Philosophie, die<br />
sich auch über andere Lebensbereiche<br />
erstreckt.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
41
karriere / HOGAST TALK<br />
42 falstaff 02/<strong>2016</strong>
MEAT &<br />
GREET<br />
First things first. Kein kulinarisches Konzept<br />
kann ohne hochwertige Grundzutaten<br />
bestehen. Ein Dreier-Gespräch über feste<br />
Prinzipien und die Lust auf Neues.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
FOTOS WERNER KRUG<br />
Küchen-Treffen<br />
Die hogast-Experten Hörbinger und<br />
Holzfeind mit »Schlossberg« und »El<br />
Gaucho«-Geschäftsführer Widakovich (v. l.).<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
43
karriere / HOGAST TALK<br />
Regionale Grundzutaten<br />
Kein Dogma: Widakovich verwendet<br />
heimische und internationale Produkte.<br />
Das Duroc-Fleisch am Grill:<br />
Das Schwein legt 3 Kilometer zurück,<br />
bevor es geschlachtet wird.<br />
Mit elf Betrieben – darunter<br />
fünf Gastronomiekonzepte<br />
– und 440<br />
Mitarbeitern steht das<br />
Familienunter nehmen<br />
Grossauer besser da<br />
denn je. Die »El Gaucho«-Steakhäuser, das<br />
Restaurant »Schlossberg«, die Eventgastronomie<br />
und die Bierhäuser »Gösser Bräu«<br />
und »Glöckl Bräu« bekommen nun Zuwachs<br />
vom maritimen »El Pescador«. Die Grazer<br />
Familie Grossauer macht seit über 30 Jahren<br />
neben ihren Gästen auch ihre Mitarbeiter<br />
glücklich und beweist, dass man sich nicht<br />
nur unbedingt nur auf ein Konzept konzentrieren<br />
muss, um erfolgreich zu sein.<br />
Ein wesentlicher Faktor sind neben den<br />
Menschen die Produkte, die tagtäglich zum<br />
Einsatz kommen. Oberstes Credo für das<br />
Familienunternehmen ist die hohe Qualität,<br />
die sie in allen Betrieben gleichermaßen<br />
wahren. Was das im Alltag bedeutet:<br />
Christof Widakovich, Geschäftsführer<br />
der Restaurants »Schlossberg« und<br />
»El Gaucho« (Niederlassung Graz) im<br />
Gespräch mit Gerd Holzfeind und Walter<br />
Hörbinger von der Einkaufsorganisation<br />
hogast – über Warenbeschaffung,<br />
-kontrolle und Qualitätsmanagement<br />
im Gastronomiealltag.<br />
44 falstaff 02/<strong>2016</strong><br />
KARRIERE Welche Bedeutung hat die Herkunft<br />
der Ingredienzien für das Endprodukt?<br />
CHRISTOF WIDAKOVICH Die Zutaten sind<br />
entscheidend, ohne eine erstklassige Qualität<br />
kann man auch mit der besten Kochkunst<br />
kein exzellentes Essen zubereiten. Dabei entscheiden<br />
wir uns ganz bewusst im Sinne der<br />
Qualität und des Geschmacks. Dieses Prinzip<br />
ziehen wir bei allen Betrieben durch. So hat<br />
der Senf, den wir zur Wurst servieren, die<br />
gleiche Bedeutung wie die Wurst selbst.<br />
Inwieweit spielen dabei Faktoren wie<br />
Regionalität für Sie eine Rolle?<br />
WIDAKOVICH Hier muss man unterscheiden.<br />
Wir fördern die regionale Wirtschaft und<br />
schätzen deren Produkte. So beziehen wir<br />
beispielsweise erstklassiges Duroc-Schwein<br />
von einem regionalen Produzenten. Nur drei<br />
»Der Senf, den wir in<br />
unseren Betrieben zur<br />
Wurst servieren, hat die<br />
gleiche Bedeutung wie<br />
die Wurst selbst.«<br />
CHRISTOF WIDAKOVICH Restaurant »Schlossberg«<br />
Kilometer legt das Kräuterschwein (Anm.:<br />
Fütterung mit Mais, Getreide, gentechnikfreiem<br />
Soja und natürlichen Kräuterextrakten)<br />
bis zur Schlachtung zurück. Dieses stressfreie<br />
Leben wirkt sich entscheidend auf die<br />
Qualität des Produktes aus. Aber natürlich<br />
sind einige unserer Konzepte international<br />
geprägt und so beziehen wir auch dementsprechend<br />
hochwertige Produkte aus anderen<br />
Ländern.<br />
WALTER HÖRBINGER Wir merken verstärkt<br />
den Trend in Richtung Regionalität.<br />
Aktuell haben wir über 450 F&B Lieferpartner<br />
gelistet, daraus ergibt sich eine starke<br />
Abdeckung des regionalen Beschaffungsmarktes.<br />
Wir stellen uns auf die Bedürfnisse<br />
unserer Mitglieder ein.<br />
Wie geht die hogast mit Lieferanten um, die<br />
noch nicht gelistet sind, aber von einem<br />
Mitgliedsbetrieb empfohlen werden,<br />
wie im Fall des Duroc-Schweins?<br />
GERD HOLZFEIND Wir evaluieren den Lieferanten<br />
danach, ob es einen Bedarf in der<br />
jeweiligen Warengruppe gibt. Wir loten gerne<br />
die Potenziale aus. Hier zählen unter anderem<br />
Punkte wie: »Kaufen bereits Mitglieder<br />
bei dem Lieferanten ein?«, »Welche Produktqualität<br />
finden wir vor?« und »Gibt es<br />
eine funktionierende Logistik?«
Herr Widakovich, inwieweit vertrauen Sie bei<br />
der Wahl Ihrer Produkte auf Empfehlungen?<br />
WIDAKOVICH Es gehört zu unserer Aufgabe,<br />
Produkte auszuprobieren und zu testen,<br />
sonst könnten wir uns nicht weiterentwickeln.<br />
Sowohl Weine als auch Fleisch, Fisch,<br />
Gewürze bis hin zum Senf werden probiert<br />
und nach dem Ergebnis entweder aufgenommen<br />
oder eben nicht.<br />
Wie stellen Sie die Qualität in der Wertschöpfungsquelle<br />
sicher?<br />
WIDAKOVICH Wir wählen unsere Lieferanten<br />
mit Bedacht, kontrollieren die Produkte aber<br />
auch immer wieder. Es ist wichtig, dass wir<br />
sicherstellen, dass nur Top-Produkte verarbeitet<br />
werden – das ist der Anspruch, den wir<br />
haben und das Versprechen, das wir unseren<br />
Gästen geben.<br />
HOLZFEIND Wir führen ein Qualitätsmana gement<br />
auf zwei Ebenen durch. Unsere Einkaufsberater<br />
sind bei Anlieferungen mit dabei und<br />
kontrollieren Qualität, Temperatur, Einhaltung<br />
der Kühlkette, Hygiene, Gewicht und ob die<br />
Waren laut Lieferschein beim Mitglied einlangen.<br />
Die zweite Ebene ist die Überprüfung<br />
durch einen externen Profi. Dieser sucht Lieferanten<br />
unangekündigt auf, führt direkt vor<br />
Ort eine Qualitätskontrolle der Waren durch.<br />
Inwieweit spielt die Preiskalkulation bei der<br />
Auswahl der Produkte mit?<br />
HÖRBINGER Genau hier können wir unsere<br />
Mitglieder entscheidend unterstützen. Wir<br />
verhandeln mit den Lieferpartnern die besten<br />
Preise und nehmen ihnen diese Arbeit ab.<br />
Beim Eingang der Rechnungen prüfen wir,<br />
ob die Preise und Rabatte stimmen.<br />
WIDAKOVICH Mit der richtigen Kalkulation<br />
von Speisen und auch mit der korrekten<br />
Getränkekalkulation schützen wir unsere<br />
Existenz. Nur wenn wir sauber kalkulieren,<br />
unsere Kosten kennen und das Preisgefüge<br />
immer wieder überprüfen, sind wir erfolgreich.<br />
Kleine Fehler in der F&B Kalkulation<br />
können sich im Laufe der Zeit zu sehr großen<br />
Verlusten summieren. Es ist wichtig, dass<br />
wir zu jedem Zeitpunkt immer die gleiche<br />
Qualität zum gleichen Preis erhalten und<br />
keine bösen Überraschungen erleben. <<br />
Die Gesprächspartner<br />
CHRISTOF WIDAKOVICH<br />
Vielfach ausgezeichneter Koch und Geschäftsführer<br />
der Restaurants »Schlossberg« und<br />
»El Gaucho« Graz.<br />
www.grossauer.co.at<br />
www.schlossberggraz.at/restaurant<br />
www.elgaucho.at<br />
GERD HOLZFEIND<br />
Direkter hogast Ansprechpartner/Berater.<br />
Optimierungstätigkeit des Einkaufs ua im<br />
F&B-Bereich, Beratung und Aufbereitung<br />
der Verhandlungsunterlagen.<br />
www.hogast.at<br />
WALTER HÖRBINGER<br />
Organisation und Weiterentwicklung<br />
des strategischen F&B-Einkaufs der hogast.<br />
www.hogast.at<br />
FLÜSSIGES<br />
GOLD<br />
www.wiberg.eu
karriere / FLEISCH<br />
Josh Jabs Credo:<br />
Die älteste Garmethode<br />
der Welt und die<br />
hochwertigsten Produkte.<br />
Fotos: Goldhorn Beef Club<br />
46 falstaff 02/<strong>2016</strong>
EDEL<br />
VERPFLICHTET<br />
Seit das Dry Aged Beef zum »Must Eat« wurde, weiß jeder: Fleisch<br />
muss reifen, um bei Aficionados zu punkten. Hierfür entwickeln<br />
Profis spezielle Methoden und sichern sich damit sogar Patente.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
Hartmut »Josh« Jabs ist Dipl.-<br />
Fleischsommelier und Eventgastronom,<br />
Tüftler und Erfinder<br />
von gastronomischer<br />
Hardware. 2014 hat er den<br />
legendären Goldhorn Beefclub gegründet, in<br />
dem Beef-Maniacs bis zu 60.000 Euro für<br />
eine Jahres-Mitgliedschaft berappen. Für seine<br />
Schwarzreifung hat er ein eigenes Patent<br />
angemeldet. Das Fleisch wird bei diesem Prozess<br />
mit Holzkohle, Rauch, Rindertalg und<br />
Gewürzen ummantelt und 6 bis 8 Wochen<br />
gereift. »Dadurch zieht das würzige Raucharoma<br />
in das Fleisch und der Geschmack<br />
ist einzigartig«, verrät Jabs stolz. Im Beefclub<br />
wird nicht einfach nur gegrillt. Nein.<br />
»Wir erweitern den Horizont unserer Gäste<br />
im Bereich Fleisch, aber auch Fisch und<br />
allem, was über offenem Feuer gegart werden<br />
kann.« Eine ungewöhnlich große Auswahl<br />
an Garstufen und Rinderrassen wird geboten:<br />
Wagyû, Black Angus, Kôbe-Rind, Ozaki-<br />
Rind, Galloway oder Charolais. Daneben<br />
stehen auch das Ibérico-Schwein und<br />
das französische Miéral-Geflügel sowie<br />
edelste Fische und Meeresfrüchte auf der<br />
Speisekarte.<br />
Auch Oliver Scheiblauer, Inhaber und Mitgründer<br />
von »Aumaerk«, ist seit 2015 stolzer<br />
Patentbesitzer. Er gründete zusammen mit<br />
Alexander Eichinger und Harald Neumaerker<br />
die Fleischmanufaktur »Aumaerk«<br />
und widmet sich seitdem der Veredelung<br />
von Fleisch. ><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
47
karriere / FLEISCH<br />
><br />
Ausbildung<br />
In Österreich bietet das WIFI die Ausbildung<br />
zum Diplom-Fleischsommelier an.<br />
www.wifi.at<br />
In Deutschland und der Schweiz gibt es<br />
keine vergleichbare Ausbildung. Roberto<br />
Mascaro führt in der Schweiz eine eigene<br />
Steakakademie. www.mascaro.ch<br />
In 19 Arbeitsschritten werden die<br />
Produkte – von Geflügel bis hin zu Rind –<br />
ganz ohne Zusatz- und Konservierungs -<br />
stoffe veredelt.<br />
FASZIEN-INKUBATOR<br />
Sein »H3OA«-Patent beinhaltet nicht nur<br />
den Veredelungsprozess, sondern auch die<br />
Maschinen, die eigens für Scheiblauers<br />
Bedürfnisse entwickelt und gebaut wurden:<br />
»Die Technik und die Software sind bei uns<br />
im Haus.« Der Unterschied zu herkömmlichen<br />
Methoden? »Das schonende Garverfahren<br />
und die Reife- und Marinierzeiten<br />
machen das Fleisch leichter verdaulich und<br />
somit bekömmlicher. Darüber hinaus werden<br />
die Fleischfasern so schonend bearbeitet,<br />
dass die Nährstoffe erhalten bleiben und die<br />
Konsistenz – im Gegensatz zur Sous Vide<br />
Methode – weich und saftig bleibt und<br />
dennoch Biss hat. Daher nennen wir unser<br />
Gerät auch Faszien-Inkubator.«<br />
Das Flaggschiff von »Aumaerk« ist der<br />
Schweinebraten, der vom Kunden in nur<br />
55 Minuten fertig zubereitet und serviert<br />
werden kann. »Wir punkten mit leichtem<br />
Handling, simplem Finishing und durch die<br />
Haltbarkeit von einem Monat mit einer einwandfreien<br />
Warenkalkulation.« <<br />
3 Fragen an . . .<br />
... den TV- und World-Toques-Sternekoch<br />
René Kalobius. Gemeinsam mit seiner<br />
Lebensgefährtin betreibt er seit 2014 das<br />
Landgut San Lorenzo in der Toskana, auf<br />
dem er artgerecht Schweine hält und das<br />
Fleisch ausschließlich für den Eigenbedarf<br />
und seine Gäste verarbeitet.<br />
»SCHNELLMAST LEHNE ICH AB«<br />
KARRIERE Wer Fleisch isst, muss der Tatsache<br />
ins Auge sehen, dass für seinen Genuss<br />
ein Tier stirbt. Sie züchten selbst Tiere, wie<br />
sieht das Leben dieser Tiere aus?<br />
RENÉ KALOBIUS Meine Tiere führen ein<br />
glückliches Leben. Sie leben auf 3,5 Hektar<br />
Wald. Den Stall suchen sie nur freiwillig<br />
auf, wenn es etwas kälter wird oder regnet.<br />
Die toskanischen Hausschweine leben zirka<br />
15 Monate und die Cinta Senese etwa<br />
26 Monate. Immer wenn ein Schwein<br />
geschlachtet wird, kaufe ich ein neues Jungschwein<br />
dazu. Meine Schweine ernähren<br />
sich zu 80 % aus dem, was sie im Wald<br />
finden – wie beispielsweise Eicheln und<br />
Wurzeln. Eine Schnellmast lehne ich<br />
kategorisch ab. Sie lieben es, wenn sie<br />
die Blätter von den Eicheln bekommen.<br />
Den Rest füttern wir mit einer Mischung<br />
von gemahlenem Getreide zu.<br />
Welchen Weg legen die Schweine zur<br />
Schlachtung zurück?<br />
RENÉ KALOBIUS Landgut San Lorenzo<br />
Meine Schweine werden direkt auf meinem<br />
Hof in meiner eigenen Metzgerei geschlachtet.<br />
Dabei sind mir ein sehr erfahrener<br />
Metzger, der viele Jahre Erfahrung hat,<br />
und ein Tierarzt behilflich.<br />
In Schlachthöfen stehen Vorschriften wie<br />
die Hygiene im Vordergrund. Der Stressfaktor<br />
des Tieres steht oft eher im Hintergrund.<br />
Wie wirkt sich dieser auf das<br />
Endprodukt aus?<br />
Zu einer artgerechten Tierhaltung gehört<br />
auch die stressfreie Schlachtung. Deshalb<br />
werden unsere Tiere nicht auf LKWs<br />
verladen und verfrachtet. Das erhöht die<br />
Qualität des Fleisches bzw. bewahrt selbige,<br />
da das Fleisch ohne das Stresshormon<br />
Adrenalin zart bleibt. Natürlich halten wir<br />
die bestehenden Hygienevorschriften ein,<br />
allerdings steht bei uns das Tier immer an<br />
erster Stelle.<br />
Veredelte Bauchrippe von<br />
»Aumaerk« mit einer Zubereitungszeit<br />
von 18 Minuten.<br />
Interviewpartner<br />
HARTMUT »JOSH« JABS<br />
CEO des Goldhorn Beefclubs,<br />
Patentinhaber von HaJaTec®<br />
Holzkohle- & Tischgrill, der<br />
Schwarzfleischreifung und<br />
Butter Queen.<br />
www.goldhorn-beefclub.net<br />
OLIVER SCHEIBLAUER<br />
Mitgründer und Inhaber von<br />
»Aumaerk«, sicherte sich das<br />
»H3OA«-Patent zur Veredelung<br />
von Fleisch. www.aumaerk.at<br />
Fotos: Aumaerk, Bachstelze Erfurt/Herman Willers<br />
48 falstaff 02/<strong>2016</strong>
karriere / REZEPTSTRECKE<br />
ARCHAISCHE<br />
Fjordforelle in Sack und Asche:<br />
Asche ist basisch und wirkt<br />
desinfizierend. So kann der Fisch<br />
drei Tage lang an einem kühlen Ort<br />
reifen, ohne schlecht zu werden.<br />
50 falstaff 02/<strong>2016</strong>
TECHNIK<br />
Ursprünglich diente die Fermentation dazu, Gemüse und Fleisch<br />
für die kargen Monate haltbar zu machen. Aus der Pflicht<br />
wurde Kür – das Resultat: bekömmliche Lebensmittel,<br />
denen neue und komplexe Aromen entlockt werden.<br />
REZEPTE HEIKO ANTONIEWICZ, MICHAEL PODVINEC AUS »FERMENTATION«, EDITION FACKELTRÄGER<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE FOTOS THOMAS RUHL<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
51
karriere / REZEPTSTRECKE<br />
QUARK, EINGELEGTE PAPAYA,<br />
BAMBUSSPITZEN<br />
ZUTATEN FÜR DEN QUARK<br />
1 l Rohmilch<br />
1 TL Zitronensaft<br />
40 g Zucker<br />
50 g Sahne<br />
½ TL Tonkabohnenabrieb<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Milch in ein Drahtbügelglas ohne Gummiring<br />
geben. Den Zitronensaft dazugeben und 16 Stunden<br />
bei Raumtemperatur stehen lassen, ohne das<br />
Glas zu bewegen.<br />
– Die Milch im Wasserbad auf 48 °C erhitzen, bis sich<br />
die Molke von der Käsemasse trennt. Auf ein Suppensieb<br />
gießen und 12 Stunden ablaufen lassen.<br />
– Den Quark einmal kräftig durchmixen.<br />
– Den Zucker unter den Quark rühren und leicht<br />
aufschlagen. Mit dem Tonkabohnenabrieb würzen<br />
und die Sahne unterrühren. Aufschlagen und<br />
abschmecken.<br />
PAPAYA<br />
1 Papaya<br />
100 g Zucker<br />
10 ml heller Balsamessig<br />
20 junge Bambusspitzen<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Papaya halbieren und die Kerne herausnehmen.<br />
Die Kerne auf einer Trockenmatte ausbreiten<br />
und bei 42 °C über Nacht trocknen lassen. In einem<br />
Violettglas lagern.<br />
– Die Papaya längs in dünne Scheiben schneiden.<br />
Dann 100 ml Wasser aufkochen und den Zucker<br />
darin auflösen. Den Essig dazugeben und etwas<br />
abkühlen lassen.<br />
– In ein Drahtbügelglas geben, die Papaya abwechselnd<br />
mit den Bambusspitzen einschichten und<br />
2 Wochen fermentieren lassen. Bei Bedarf<br />
entnehmen.<br />
FERTIGSTELLEN<br />
Vom Quark eine Nocke formen und anrichten. Einige<br />
Papayascheiben arrangieren und den Sud angießen.<br />
Mit den Papayakernen und Bambusspitzen garnieren.<br />
TIPP<br />
Die eingelegten Bestandteile können mit aufgepumpten<br />
Luftballons unter der Flüssigkeit gehalten<br />
werden (Bild rechts). Zeitweise müssen hier die Ballons<br />
ausgetauscht werden.<br />
52 falstaff 02/<strong>2016</strong>
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
53
karriere / REZEPTSTRECKE<br />
54 falstaff 02/<strong>2016</strong>
ROSENKAPERN,<br />
MELONENSAFT,<br />
KAISERGRANAT<br />
ZUTATEN FÜR DIE ROSENKAPERN<br />
8 geschlossene Rosenknospen<br />
40 ml Reisessig<br />
40 g grobes Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Knospen waschen und säubern. Dann 100 ml<br />
Wasser aufkochen und den Essig dazugeben. Die<br />
Knospen mit dem warmen Sud in ein Violettglas<br />
geben und für 5 Tage bei Zimmertemperatur stehen<br />
lassen.<br />
– Fein passieren und mit dem Salz in ein Drahtbügelglas<br />
schichten. Für mindestens 4 Wochen bei<br />
Zimmertemperatur stehen lassen. Vor Gebrauch<br />
die Kapern wässern.<br />
ZUTATEN FÜR DIE MELONE<br />
½ Wassermelone<br />
4 Tropfen Rosenwasser<br />
Xanthanwasser<br />
20 ml Haselnussöl<br />
Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Melone schälen und die Kerne sammeln. Die<br />
Hälfte des Melonenfleischs würfeln und mit dem<br />
Rosenwasser marinieren. Für 4 Stunden kalt stellen<br />
und im Anschluss entsaften.<br />
– Den Saft stehen lassen und das Fruchtmark abschöpfen.<br />
– Den Saft in ein Violettglas füllen und 5 Tage bei<br />
Zimmertemperatur reifen lassen.<br />
– Den Melonensaft mit Xanthanwasser leicht binden<br />
und kalt stellen. Die Melonenkerne in einer trockenen<br />
Pfanne rösten und leicht salzen. Die andere<br />
Hälfte des Melonenfleischs in Würfel von 0,5 cm<br />
schneiden. In einen Vakuumbeutel geben und mit<br />
dem Haselnussöl vakuumieren.<br />
– Nun 2 Stunden kalt stellen und vor dem Anrichten<br />
leicht salzen.<br />
XANTHANWASSER<br />
15 g Xanthan<br />
1 l Wasser<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Xanthan und Wasser mixen bis eine Emulsion<br />
entsteht, in einer Schüssel in einen Vakuumierer<br />
stellen und dreimal hintereinander vakuumieren,<br />
bevor das Wasser überkocht, den Vorgang<br />
beenden. Das Wasser soll klar und ohne Luft blasen<br />
sein.<br />
ZUTATEN FÜR DAS KAISERGRANAT<br />
4 Kaisergranatschwänze<br />
20 g Butter<br />
30 ml Limettenöl<br />
Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Kaisergranatschwänze vorbereiten (aus der<br />
Schale lösen und Darmfaden entfernen). Die Butter<br />
aufschäumen und das Limettenöl dazugeben.<br />
Die Kaisergranatschwänze in der Mischung sanft<br />
braten und leicht salzen.<br />
FERTIGSTELLEN:<br />
– Die Melonenwürfel kurz warm stellen und anrichten.<br />
Die Melonenkerne verteilen und den Kaisergranat<br />
darauf platzieren.<br />
– Die Rosenkapern kurz in Butter schwenken und<br />
anrichten. Den Bratsud auf der Melone verteilen.<br />
TIPP<br />
Die Herstellung der Rosenkapern erfolgt analog der<br />
bekannten Herstellung von Kapern, die erst gesäuert<br />
und dann in Salz eingelegt werden (Bild unten).<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
55
karriere / REZEPTSTRECKE<br />
SHIITAKEPILZE, BOHNENCREME, AVOCADO<br />
ZUTATEN FÜR DIE SHIITAKEPILZE<br />
300 g Shiitakepilze<br />
3 g Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Pilze salzen und in ein Weckglas geben. Den<br />
Deckel auflegen und mit Klarsichtfolie bespannen.<br />
Bei 32 °C im Excaliburtrockner (alternativ im<br />
Trockenautomat oder Backofen) 3 Tage fermentieren<br />
lassen.<br />
– Danach weiter im Kühlschrank lagern. Die Pilze<br />
im Glas immer wieder wenden.<br />
– Den Sud als würzendes Element nehmen und die<br />
Pilze fein gehackt weiterverarbeiten.<br />
ZUTATEN FÜR DIE BOHNEN<br />
50 g kleine weiße Bohnen<br />
1 Knoblauchzehe<br />
20 ml Olivenöl<br />
200 ml Gemüsefond<br />
1 Blatt Salbei<br />
200 ml Milch<br />
½ TL abgeriebene Schale von<br />
1 unbehandelten Orange<br />
Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Bohnen in Wasser über Nacht einweichen. Den<br />
Knoblauch im Öl anschwitzen und leicht salzen.<br />
Die Bohnen dazugeben, mit dem Gemüsefond<br />
auffüllen und einmal aufkochen lassen.<br />
– Im vorgeheizten Backofen bei 160 °C langsam<br />
schmoren lassen, den Salbei kurz vor Garende<br />
dazugeben. Die Bohnen sollen ganz weich sein.<br />
– Mit der Milch im Mixer zu einer homogenen Masse<br />
verarbeiten und fein passieren. Mit Orangenschale<br />
und Salz abschmecken.<br />
ZUTATEN FÜR DIE GARNITUR<br />
2 reife Avocados<br />
1 Handvoll Rapsblüten<br />
FERTIGSTELLEN<br />
– Die Avocados vierteln und vom Kern lösen, die<br />
Schale abziehen. In gleich starke Spalten<br />
schneiden und kreisrund in einer Schale anrichten.<br />
– Das Bohnenpüree erhitzen und in der Mitte anrichten.<br />
Die Pilzwürfel erhitzen und in der Mitte anrichten.<br />
– Den Pilzsud auf 60 °C erhitzen und in die Schale<br />
gießen. Mit Rapsblüten bestreuen und servieren.<br />
TIPP<br />
Die Temperatur, bei der die Shiitakepilze fermentiert<br />
werden (kleines Bild), begünstigt das Wachstum wilder<br />
Hefen und nicht das der Milchsäurebakterien.<br />
Daraus ergibt sich auch der Geschmack<br />
des fertigen Produkts:<br />
Hier überwiegt<br />
nicht die Säure, sondern<br />
runde, leicht alkoholische<br />
Noten.<br />
56 falstaff 02/<strong>2016</strong>
AUFBRUCH IN DIE TRADITION<br />
Als Buchautor setzt sich<br />
Heiko Antoniewicz immer mit<br />
Spezialthemen auseinander.<br />
Mit der Abhandlung über Fermentation<br />
ist er im deutschsprachigen<br />
Raum Vorreiter.<br />
INTERVIEW ALEXANDRA GORSCHE<br />
FOTOS THOMAS RUHL<br />
Fermentation ist zur Zeit in aller Munde.<br />
In vielen Gerichten der Spitzenköche<br />
finden sich diese konservierten Elemente.<br />
Gleichzeitig ist Fermentation eine der<br />
ursprünglichsten Methoden, um Lebensmittel<br />
haltbar zu machen. Auch wenn es auf den<br />
ersten Blick nicht so scheint, unterliegen viele<br />
Produkte im Alltag diesem Prozess – wie beispielsweise<br />
Joghurt, Käse, Wein, Bier, Kaffee,<br />
Tee und Vanille.<br />
KARRIERE Beim Wort Fermentation schwingt<br />
immer die Idee des Verrottens mit. Wie kam<br />
es zur Auseinandersetzung mit diesem Thema?<br />
HEIKO ANTONIEWICZ Wenn wir an neuen<br />
Buchprojekten arbeiten, stoßen wir in der<br />
Recherchephase immer wieder auf Subthemen,<br />
die wir nur bedingt aufnehmen können.<br />
Das Thema Fermentation haben wir zum<br />
Beispiel schon bei unserem Buch »Verwegen<br />
Kochen« entdeckt und an der Entwicklung<br />
von fermentierten Produkten nun gut fünf<br />
Jahre gearbeitet.<br />
Das Ziel aller Aufbewahrungsmethoden ist,<br />
das Wachstum schädlicher Mikroorganismen<br />
möglichst gut und lange zu verhindern.<br />
Wie hebt sich die Fermentation ab?<br />
Tötet man viele Komponenten ab bzw.<br />
verhindert man ihren Wachstum, dann<br />
verhindert man auch den sehr speziellen<br />
Geschmack des jeweiligen Produkts. Auch<br />
fermentierte Produkte können und sollten für<br />
eine längere Lagerzeit pasteurisiert werden.<br />
Die größte Erkenntnis für mich war, dass<br />
man mit diesem Verfahren viele Dinge konservieren<br />
kann, wie beispielsweise auch den<br />
Duft der Produkte. Es entsteht eine andere<br />
Textur und meist bringt ein Produkt viele<br />
verschiedene Geschmacksvarianten mit sich.<br />
Sie setzen Fermentation auch ein, um den<br />
ursprünglichen Geschmack zu bewahren?<br />
Ja, wir haben schnell gelernt, dass sich das<br />
Geschmacksbild während des Fermentationsprozesses<br />
ändert. Den Einsatz von Gewürzen<br />
haben wir bei manchen Zubereitungen<br />
zurückgenommen, da wir den Eigengeschmack<br />
der Produkte sehr zu schätzen wissen.<br />
Worauf muss man aufpassen?<br />
Man sollte sich unbedingt an die Hygienevorschriften<br />
halten und bei der Wurst- und<br />
Fischzubereitung professionelle Unterstützung<br />
suchen. Die Produkte müssen gepflegt<br />
und auch beobachtet werden, um ein<br />
optimales Ergebnis zu erzielen. Michael<br />
Podvinec hat in unserem Buch eine fantastische<br />
Abhandlung darüber geschrieben.<br />
Welche Vorteile ergeben sich für die<br />
Gastronomie?<br />
Heiko Antoniewicz<br />
(rechts) mit<br />
Adrien Hurnungee.<br />
Ganz klar bei regionalen Zutaten. Ich kann<br />
das eigene Portfolio präzisieren und ausbauen.<br />
Außerdem kann man saisonale Produkte<br />
durch Fermentation länger nutzen.<br />
FERMENTATION<br />
Heiko Antoniewicz, Michael Podvinec<br />
Fotos: Thomas Ruhl<br />
Umfang: 256 Seiten<br />
Edition Fackelträger Verlag, Edition Port Culinaire<br />
ISBN 978-3-7716-4565-6<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
57
JÖRG ZIPPRICK<br />
KOLUMNE<br />
WAS MAN ALS KOCH EINMAL<br />
GEGESSEN HABEN SOLLTE<br />
Zutaten testen, die richtigen Fragen stellen<br />
und den Unterschied zwischen Mittelmaß<br />
und Extraklasse erkennen lernen: als Koch<br />
muss man seinen Geschmack schulen.<br />
Es ist gerade mal 18<br />
Jahre her, da saß ich<br />
mit einem sehr, sehr<br />
bekannten Koch in<br />
einer populären Institution<br />
in New York. »Guck bloß<br />
nicht nach rechts, da siehst du<br />
direkt in die Küche«, warnte der<br />
große Meister. »Und die ist seit<br />
Jahrzehnten nicht gereinigt worden«.<br />
Irgendwann kamen die<br />
Gerichte – und da stellte sich<br />
schnell heraus, dass Küchenprofi<br />
und Kritiker ganz anders verkosteten.<br />
Welche Techniken<br />
beherrscht der Herr am Herd?<br />
Wie präzise wird gearbeitet? Wie<br />
ist das Menü zeitlich aufgebaut?<br />
Solche Fragen stellte sich der<br />
Koch. Ich war von der Qualität<br />
der servierten Zutaten enttäuscht<br />
und sagte das auch. Daraufhin<br />
erwiderte der Koch: »Na und?<br />
Wenn der Mann kochen kann,<br />
dann wird er halt nächstes Mal<br />
gute Zutaten verwenden.« Auch<br />
wenn ich dem wirklich sehr großen<br />
Meister ungern widerspreche:<br />
Ich sehe das anders.<br />
Das Versprechen, Bestes auf den<br />
Tisch zu bringen, kommt den<br />
meisten Gastronomen leicht über<br />
die Lippen – nicht alle Köche<br />
lösen es ein. Manchmal, um<br />
JÖRG ZIPPRICK, geboren 1965, arbeitet<br />
seit 1991 als Journalist und Autor und lebt<br />
in Paris. 20 Jahre lang war er als Restauranttester<br />
tätig. Sein Buch »Südfrankreich –<br />
Küche und Kultur« wurde mit dem Gourmand<br />
Award 2005 als »Best French Cuisine Book<br />
in the World« ausgezeichnet.<br />
Natürlich ist es aufregender,<br />
in Thailand<br />
die Märkte zu erkunden<br />
oder in China<br />
den Geheimnissen der<br />
echten Peking-Ente<br />
nachzuspüren. Neues,<br />
nie Geschmecktes,<br />
ist aufregend. Nun<br />
liefern die Märkte<br />
Thailands selten<br />
bis vor die Haustür.<br />
Ersparnisse zu realisieren, manchmal,<br />
weil sie es nicht besser wissen<br />
und kennen. »Es gibt zwei<br />
Wege, in unserem Beruf erfolgreich<br />
zu sein«, hat mir ein<br />
bekannter Pariser Koch der alten<br />
Schule mal erzählt. »Der erste<br />
heißt: Kauf gut ein, verfälsche<br />
nichts, verlange einen angemessenen<br />
Preis. Der darf ruhig etwas<br />
höher ausfallen.« Ich nickte. »Der<br />
zweite lautet: Kaufe mittelmäßigen<br />
Kram und lasse eine Horde<br />
hoffentlich gratis arbeitender Stagiaires<br />
den ganzen Vormittag<br />
Knochenarbeit leisten, bis das<br />
Resultat nicht mehr wie Essen<br />
aussieht. Im ersten Fall wirst du<br />
Jahre brauchen, einen treuen Kundenkreis<br />
aufzubauen, der bleibt.<br />
Im zweiten Fall schreien die Leute,<br />
du seist ein Genie, ziehen aber<br />
bei der nächsten Gelegenheit zu<br />
einem anderen angeblichen Genie<br />
weiter.«<br />
Insofern lautet die Antwort auf<br />
die Frage, was man als Koch<br />
gekostet haben sollte, schlicht:<br />
Alles, was man kosten kann. Der<br />
Unterschied zwischen Mittelmaß<br />
und Extraklasse liegt oft in<br />
Details. Milchprodukte etwa. Wer<br />
einmal einen Petersfisch mit ein<br />
paar Kartöffelchen in der Algenbutter<br />
von Bordier geschwenkt<br />
hat und schließlich das fertige<br />
Gericht kostet, der weiß, dass er<br />
dieses Resultat mit handelsüblicher<br />
Butter nicht erreicht. Natürlich<br />
ist es aufregender, in Thailand<br />
die Märkte zu erkunden oder in<br />
China den Geheimnissen der echten<br />
Peking-Ente nachzuspüren.<br />
Neues, nie Geschmecktes, ist oft<br />
aufregend. Nun liefern die Märkte<br />
Thailands selten bis vor die<br />
Haustür. Kosten Sie zuerst systematisch<br />
Zutaten, die Sie auch den<br />
Gästen servieren wollen. Und stellen<br />
Sie Fragen. Beim Fleisch etwa:<br />
Wie wurde das Tier ernährt, wie<br />
ist es aufgewachsen, in welchem<br />
Alter wurde es geschlachtet? Und<br />
natürlich sollte man wissen, ob<br />
man es mit Fleisch von männlichen<br />
oder weiblichen Tieren zu<br />
tun hat. Gibt es jahreszeitlich<br />
bedingte Schwankungen im<br />
Geschmack? Kann der Lieferant<br />
die Qualität auf mittlere Sicht halten?<br />
Und werden Sie wirklich bei<br />
jeder Lieferung bekommen, was<br />
Sie wünschen? Nebenbei: Regelmäßiges<br />
Verkosten hilft enorm<br />
dabei, auch mal eine Reklamation<br />
zu begründen. Ob Nudeln, Sardinen<br />
oder Kartoffeln – überall gibt<br />
es etwas zu entdecken. Wenn<br />
Ihnen etwas gefällt, dann bleiben<br />
Sie Ihrem Geschmack ruhig treu.<br />
Auch Starköche als Testimonials<br />
von Lieferanten sollten nur<br />
bedingt als Leitfaden herhalten –<br />
in jedem Restaurant dieselben<br />
Produkte derselben Hersteller zu<br />
finden, das ist eher eintönig.<br />
Foto: PPL<br />
58 falstaff 02/<strong>2016</strong>
SUPER FOOD<br />
Abalone<br />
Das Seeohr? Eine Muschel, die<br />
eine Schnecke ist? Abalone klingt<br />
irgendwie nach einem italienischen<br />
Badeort. Es schmeckt wie Meer an<br />
einem Sommertag und hat zugleich<br />
die gewisse Festigkeit, wie sie<br />
gutem Fleisch zu eigen ist.<br />
Bottarga<br />
Konservierter Fischrogen, in wachsüberzogener,<br />
trockenfleischähnlicher<br />
Konsistenz. Man kann damit umgehen<br />
wie mit der weißen Trüffel.<br />
Dieser Geschmack nach frischem,<br />
leicht rauchigen Fisch ist unverwechselbar<br />
und unvergesslich.<br />
3<br />
Entenmuscheln<br />
Ein hübscher Name für ein Schalentier,<br />
das zudem hübsch anzusehen<br />
ist. Sie heißt zwar Muschel, ist aber<br />
keine und hat auch nichts mit einer<br />
Ente zu tun. Tatsächlich ist die<br />
Entenmuschel ein Krebstier, das auf<br />
Meeresfelsen oder Treibgut lebt.<br />
4<br />
Harissa<br />
Harissa, eine Gattungsbezeichnung<br />
für zahlreiche Hausrezepte, die so<br />
manch einen Großbrand auf der<br />
Zunge auslösen können. Bestandteile<br />
der Mischung sind frische Chilischoten,<br />
Knoblauch, Salz, Olivenöl<br />
sowie manchmal weitere Gewürze.<br />
5<br />
Kaktusfeige<br />
Sie ist umständlich zu essen, weil<br />
man sie pellen muss wie eine Weißwurst,<br />
damit sich einem die haarfeinen<br />
Stacheln nicht überall in die<br />
Haut bohren. Es gibt sie als gelbgrüne<br />
Variante aus dem Mittelmeerraum<br />
sowie als rote Variante<br />
aus dem Ursprungsland Mexiko.<br />
DINGE,<br />
DIE JEDER<br />
VERKOSTET<br />
HABEN SOLLTE<br />
6 Piment<br />
Ist Piment eigentlich dasselbe wie<br />
»Nelkenpfeffer«? So könnte man<br />
sich zumindest erklären, dass der<br />
Lebkuchen in dem Grimm’schen<br />
Märchen »Hänsel und Gretel«<br />
Pfefferkuchen heißt. Piment stammt<br />
aus Jamaica und ist die getrocknete<br />
Frucht der genannten Pflanze.<br />
7<br />
Rentier<br />
Das Rentier – als Salami, als Ragout<br />
und als marinierter Braten. Es landet<br />
seit jeher auf den Tellern, nicht so<br />
weit entfernt, in Schweden und Finnland.<br />
Es ist ein fettarmes Fleisch,<br />
das tatsächlich ein wenig wie Hirsch<br />
oder Reh schmeckt und entsprechend<br />
zubereitet werden kann.<br />
Es gibt Produkte, die schmecken so<br />
intensiv und individuell, dass sie uns im<br />
Gedächtnis bleiben. Jörg Zipprick und<br />
Margit Schönberger haben genau<br />
über diese Einzigartigkeiten ein Buch<br />
geschrieben. KARRIERE präsentiert<br />
einen kleinen Auszug.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE / JÖRG ZIPPRICK<br />
8 Seeteufelleber<br />
Das ist doch der Fisch, der so aussieht,<br />
als hätte er sich für Halloween<br />
als böser Dämon maskiert. Der Seeteufel<br />
hat ein mörderisch gefährlich<br />
aussehendes Gebiss, hat festes,<br />
wohlschmeckendes Fleisch und eine<br />
Leber, die etwas Besonderes ist.<br />
Fotos: Shutterstock (6), Getty Images (4), beigestellt<br />
9<br />
Umeboshi<br />
Saure, eingelegte Marillen? Sie heißen<br />
Ume und kommen aus Japan.<br />
Die Umebäume blühen parallel zur<br />
Marillenblüte in der Wachau. Als<br />
Kompott, also eingelegt, heißt das<br />
ganze Umeboshi und spielt eine<br />
zentrale Rolle in jedem japanischen<br />
Haushalt.<br />
100 DINGE, DIE SIE<br />
EINMAL IM LEBEN<br />
GEGESSEN HABEN<br />
SOLLTEN<br />
Jörg Zipprick,<br />
Margit Schönberger<br />
Umfang: 336 Seiten<br />
Verlag Ludwig<br />
ISBN 978-3-453-28025-0<br />
Zampone<br />
Zampone – der »große Fuß«:<br />
Unsere italienischen Nachbarn<br />
haben einen gefüllten Schweinefuß<br />
kreiert, der zu Weihnachten und<br />
Silvester bei allen ihren Landsleuten<br />
zum guten Küchenton gehört<br />
wie bei uns die Weihnachtsgans<br />
oder der Karpfen.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
59
gadgets<br />
ZENTRIFUGE<br />
Vom Labor in die Küche. Köche<br />
wie Armin Künig aus dem Hotel<br />
»Kaiserblick« schwören auf den<br />
Einsatz der gekühlten Zentrifuge.<br />
Der Adapter fasst vier Flaschen, mit einer<br />
maximalen Füllmenge von drei Litern.<br />
WISSENSCHAFT<br />
UND KULINARIK<br />
Kulinarische Kreationen<br />
werden immer raffinierter.<br />
Kochgrößen wie Heston Blumenthal<br />
sind stetig auf der Suche<br />
nach außergewöhnlichen und<br />
einzigartigen Methoden, die die<br />
Kulinarikwelt aufs Neue prägen<br />
und beeinflussen. Und so ist er<br />
bereits Vorreiter bei der Verwendung<br />
von Zentrifugen und verweist<br />
in seinen Kochbüchern auf<br />
deren Verwendung. Aber wofür<br />
ist eine Zentrifuge gut? Ideal ist<br />
sie für die mechanische Trennung<br />
von festen Bestandteilen und der<br />
enthaltenen Flüssigkeit durch die<br />
Verwendung von Schwerkraft.<br />
Die Rotationskräfte trennen die<br />
dichteren Komponenten (beispielsweise<br />
Feststoffe in einem<br />
Tomatenpüree) von den weniger<br />
dichten Komponenten (wie Fette,<br />
Öle, Wasser). Eine kristallklare<br />
Consommé kann mit ein wenig<br />
Wissenschaft ohne viel Aufwand<br />
und mit geringem Wareneinsatz<br />
hergestellt werden. Einige Bartender<br />
mit Weitsicht und Experimentierfreude<br />
erschaffen dadurch<br />
bereits eine neue Cocktailwelt.<br />
www.centurionscientificglobal.<strong>com</strong><br />
www.hutterer.cc<br />
Foto: beigestellt<br />
60 falstaff 02/<strong>2016</strong>
HUTTERER / promotion<br />
Dieser Sommer wird heiß<br />
Hutterer ist nicht nur innovativer Gesamtausstatter,<br />
sondern auch bei Einzelgeräten<br />
oft einen Schritt voraus. Diese Helferlein<br />
wissen, wie man mit einem Steak umgeht.<br />
Fotos: beigestellt<br />
Es geht doch nichts über<br />
ein richtig gutes, saftiges<br />
Steak. Um das zu bekommen,<br />
braucht es nicht nur eine<br />
hervorragende Fleischqualität,<br />
sondern auch eine Zubereitungsform<br />
der Sonderklasse.<br />
Mit den Geräten von Magi<br />
Kitch’n und Southbend hat ein<br />
Küchenprofi geniale Helferlein,<br />
die wirklich wissen, wie man<br />
mit einem Steak umgeht.<br />
Southbend ist mit seinen Infrarot-Broilern<br />
der führende Hersteller<br />
von Steakgrillern in Nordamerika.<br />
Das erfolgreiche Pendant<br />
mit Lavastein führt<br />
MagiKitch’n. Garen und Grillen<br />
im Southbend-Broiler ist eine<br />
Kopa: Das fahrbare Modell hat einen<br />
Warmhaltebereich und Stauplatz integriert.<br />
Kombination aus Schnelligkeit<br />
und Effizienz. Er schafft hohe<br />
Outputzahlen und erreicht Temperaturen<br />
über 800° C. Damit<br />
ist er nicht nur enorm schnell,<br />
sondern bringt die Fleischqualität<br />
gut zur Geltung. »Gegenüber<br />
vergleichbaren Geräten reden<br />
wir hier von einem Zeitvorteil<br />
von bis zu 50 Prozent«, weiß<br />
Dieter Cramer, Hutterer Inhaber<br />
und Geschäftsführer. »Und das<br />
bei einem deutlich niedrigeren<br />
Gas-Verbrauch.« Die turboschnelle<br />
Wiederaufheizzeit von<br />
nur 90 Sekunden hilft, in der<br />
Küche eine ordentliche Performance<br />
zu leisten. Die großen<br />
Grillflächen und der Warmhaltebereich,<br />
der beim Modell 171<br />
erhältlich ist, sind eine wertvolle<br />
Unterstützung.<br />
Modelle von MagiKitch’n sind<br />
als Tisch- oder Standgeräte<br />
erhältlich. Das Unternehmen verfügt<br />
über ein knapp 100-jähriges<br />
Knowhow. »Wir führen<br />
MagiKitch’n seit vielen Jahren<br />
und sind von deren Qualität und<br />
Leistungsstärke begeistert«, so<br />
Cramer. »Die Aufheizzeiten sind<br />
kurz und mehrere Brenner erzeugen<br />
eine gleichmäßige Wärme.«<br />
Wer seine Steaks mit einem dieser<br />
Geräte zubereitet, hat es mit<br />
einem intelligenten Heizsystem<br />
zu tun, das selbst Köchen mit<br />
wenig Kocherfahrung perfekte<br />
Ergebnisse für den Gast zaubern<br />
lässt.<br />
1. Southbend 270 Broiler. 2. Lavasteingrill von MagiKitch’n. 3. Holzkohlegrill von Kopa.<br />
GRILL UND OFEN VEREINT<br />
Kopa ist die perfekte Kombination<br />
aus Grill und Ofen. Durch kontrolliertes<br />
Schließen der Zuluft<br />
wird das Aufflammen verhindert<br />
und das dauerhafte Glimmen gesichert.<br />
Um wieder eine große<br />
Flamme zu erhalten, öffnet man<br />
bei Bedarf die Schotten. Das hochwertige<br />
Isolationssystem ermöglicht<br />
die schnelle Zubereitung<br />
saftiger Speisen mit einzigartigem<br />
Grillaroma. Das Gerät wurde mit<br />
Hilfe hochmoderner Technologien<br />
hergestellt, ist ökonomisch im<br />
Energieverbrauch und bietet ein<br />
elegantes Design zu einem günstigen<br />
Preis. Der Schneckenkamin<br />
1<br />
3<br />
2<br />
verhindert, dass aus dem Kamin<br />
Funken sprühen und macht den<br />
Kopa dadurch auch für den Indoor-bereich<br />
einsetzbar. Passend<br />
zum Kopa gibt es bei Hutterer<br />
auch die sensationelle »Greek<br />
Fire« Kohle, diese hat einen sehr<br />
hohen Kohlenstoffanteil, verhindert<br />
dadurch übermäßi ge Rauchentwicklung<br />
und schafft einen<br />
sehr hohen Brennwert.<br />
Info<br />
Hutterer Gastronomiemaschinen<br />
Nachfolge Gmbh<br />
Sternwartestrasse 16, 1180 Wien<br />
office@hutterer.cc<br />
www.hutterer.cc<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
61
HOCHWERTIGSTE BARISTA-QUALITÄT<br />
IN KOMPAKTEM DESIGN<br />
NESPRESSO BUSINESS SOLUTIONS<br />
AGUILA 220 - Die Neue in der Barista-Familie!<br />
Sie verbindet Kompaktheit und höchste Performance auf intelligente Art und ermöglicht eine Anbindung an<br />
Kassensysteme. Diese Hochleistungsmaschine liefert eine unübertroffene Vielfalt individuell programmierbarer<br />
Rezepte, die Ihre Gäste begeistern wird und Ihnen Grand Cru für Grand Cru zusätzlichen Mehrwert für Ihr Business schafft.<br />
www.nespresso.<strong>com</strong>/pro<br />
+43 (0) 810 981 981 (zum Ortstarif)
NESPRESSO / promotion<br />
Nespresso Hotel<br />
Dining Weeks<br />
Um die Attraktivität von Hotel-Restaurants zu erhöhen und diese ins Licht<br />
zu rücken, punktet Nespresso mit einer außergewöhnlichen Eventreihe<br />
und ermöglicht den Gästen unvergessliche Genussmomente.<br />
Kaffeegenuss<br />
bei den Nespresso<br />
Hotel Dining Weeks.<br />
Fotos: Herbert Lehmann Wien<br />
Aufgrund der ständig<br />
steigenden Nachfrage<br />
finden dieses Jahr<br />
bereits zum zweiten<br />
Mal die Nespresso Hotel Dining<br />
Weeks statt. 2015 waren 38<br />
hochdekorierte Partner-Hotels<br />
Austragungsorte der Nespresso<br />
Hotel Dining Weeks. Die Aktion<br />
ist ein Anstoß für die perfekte<br />
Positionierung des jeweiligen<br />
Hotel-Restaurants und lockt<br />
zudem auch Neukunden an.<br />
Partner wie das Loisium sind<br />
begeistert. Geschäftsführerin und<br />
Mitbegründerin der Loisium-<br />
Gruppe Susanne Kraus-Winkler<br />
über die Beweggründe, Partnerhotel<br />
der Nespresso Hotel<br />
Dining Weeks zu sein: »Nespresso<br />
ist nicht nur ein toller Partner<br />
für die Gastronomie, sondern<br />
auch eine tolle Marke rund um<br />
das Thema Kaffee und Genuss,<br />
die genau unserer Loisium Philosophie<br />
entspricht. Das Design,<br />
die Qualität und die sehr innovative<br />
Kaffeekultur passen perfekt<br />
zu unseren Werten als Loisium<br />
Wein & Design Hotels.«<br />
><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
63
promotion / NESPRESSO<br />
Einzigartige,<br />
unvergessliche<br />
Momente.<br />
><br />
Dass die Gästefrequenz<br />
durch Neukunden stieg, bestätigt<br />
Kraus-Winkler: »Wir konnten<br />
mit der Teilnahme an den<br />
Nespresso Hotel Dining Weeks<br />
neue Gäste ansprechen, die uns<br />
bisher vielleicht noch nicht oder<br />
kaum kannten bzw. auch Tagesbesucher<br />
aus der Region einfach<br />
nur zu einem gemütlichen<br />
Restaurantbesuch, auch ohne<br />
Nächtigung, animieren. So gesehen<br />
ist es ein per fektes Marketinginstrument<br />
mit Vorteilen für<br />
alle, Gäste, Hotel und Nespresso.<br />
Ein sehr gutes Beispiel für<br />
die innovative Nutzung von<br />
Marketingsynergien.«<br />
ABLAUF<br />
Diese Eventreihe<br />
macht die erstklassige<br />
Kulinarik der<br />
österreichischen<br />
Top-Gastronomie<br />
einem breiten Publikum<br />
zugänglich und<br />
dient dazu, die Frequenz<br />
und Bekanntheit<br />
des jeweiligen<br />
Hotel-Restaurants<br />
zu steigern.<br />
rant kulinarische Gaumenfreuden.<br />
Im Anschluss des kulinarischen<br />
Erlebnisses wird ein im<br />
Preis inkludierter Nespresso<br />
Grand Cru nach Wahl gereicht -<br />
denn ein perfektes Kaffeeerlebnis<br />
à la Nespresso komplettiert<br />
jeden gelungenen Restaurantbesuch.<br />
Darüberhinaus besteht die<br />
Möglichkeit, individuelle Zusatzpakete<br />
zusätzlich zum bestehenden<br />
Angebot von Lunch und<br />
Dinner zu schnüren, wie beispielweise<br />
die Erweiterung auf Frühstück,<br />
Brunch, Business Lunch,<br />
luxuriöse Verwöhnangebote in<br />
den hotel eigenen Spas oder<br />
attraktive Dinnererlebnisse sowie<br />
Night-Packages.<br />
Dabei erfolgt eine individuelle<br />
Positionierung: Betreiben Sie ein<br />
Stadthotel oder ein Regionalhotel?<br />
Möchten Sie Gäste ansprechen,<br />
die einen Besuch in Ihrem<br />
Restaurant buchen oder möchten<br />
Sie diese zu einem Kurzurlaub<br />
Im Rahmen der Nespresso Hotel<br />
Dining Weeks haben Hoteliers<br />
die Möglichkeit, ihr Hotel perfekt<br />
vor ihren Gästen zu positionieren<br />
und zu präsentieren. Ihre<br />
Gäste genießen im Hotel Restauanimieren?<br />
Nespresso reagiert<br />
auf Ihre Bedürfnisse und Ihre<br />
Zielgruppen. Ganz nach dem<br />
Motto »mit allen Sinnen genießen«<br />
überraschen Sie Ihre Gäste<br />
mit außergewöhnlichen Besonderheiten.<br />
RENOMMIERTE PARTNER<br />
Namhafte Partnerhotels vertrauten<br />
2015 Nespresso und punkteten<br />
mit einem außergewöhnlichen<br />
Angebot.<br />
So zählen bereits die Palais<br />
Coburg Residenz, das Palais<br />
Hansen Kempinski Wien, das<br />
Loisium Wine & Spa Resort in<br />
Langenlois und in der Südsteiermark,<br />
das Hotel Kaiserhof in<br />
Kitz bühel, das Park Hyatt<br />
Vienna, das Radisson Blu Style<br />
Hotel Wien, das Sans Souci<br />
Wien, sowie das Hotel Sheraton<br />
in Salzburg zu den renommierten<br />
Partnerbetrieben.<br />
Fotos: Herbert Lehmann Wien<br />
64 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Kulinarische Highlights<br />
bieten die Nespresso<br />
Hotel Dining Weeks.<br />
21. 10.–13. 11. <strong>2016</strong><br />
Die Nespresso Hotel Dining Weeks <strong>2016</strong> auch bei Ihnen!<br />
Verwöhnen Sie Ihre Gäste täglich mit eigens von Ihrem<br />
Chef de Cuisine kreierten Mittags- und Abendmenüs<br />
zum Fixpreis, wobei ein Nespresso Grand Cru zum<br />
Abschluss serviert wird.<br />
Dies ist eine außergewöhnliche Gelegenheit für Sie,<br />
Ihr Hotel-Restaurant vorzustellen, dadurch neue Kunden<br />
zu gewinnen und mit einem optionalen Angebot eines<br />
Zusatzpaketes ein einzigartiges Erlebnis für Ihre Gäste<br />
zu schaffen.<br />
Profitieren Sie als 4 und 5 Sterne und Boutique Hotel<br />
von zusätzlicher Werbung für Ihr Hotel und Restaurant<br />
durch Nespresso PR und Medienkooperationen.<br />
ANMELDUNG UND INFORMATION<br />
Aktionszeitraum: 21. 10. bis 13. 11. <strong>2016</strong><br />
hoteldiningweeks.austria@nespresso.<strong>com</strong><br />
www.nespresso.<strong>com</strong>/ hoteldiningweeks<br />
PREISSTAFFELUNG NACH FALSTAFF GABELN<br />
Lunch<br />
Keine Gabel € 14,–<br />
1 Gabel € 19,–<br />
2 Gabeln € 24,–<br />
3 Gabeln € 29,–<br />
4 Gabeln € 34,–<br />
Dinner<br />
Keine Gabel € 19,–<br />
1 Gabel € 29,–<br />
2 Gabeln € 39,–<br />
3 Gabeln € 49,–<br />
4 Gabeln € 59,–<br />
Optionales Angebot von Zusatzpaketen:<br />
Frühstück, Brunch, Kurzurlaub, uvm.<br />
95–100 Punkte<br />
90–94 Punkte<br />
85–89 Punkte<br />
80–84 Punkte<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
65
karriere / TEQUILA<br />
Añejo oder Extra Añejo,<br />
Hundertprozentiger oder<br />
Mixtos: der lange Zeit<br />
verschriene Tequila ist<br />
eine Welt für sich und<br />
bringt sich langsam<br />
wieder ins Spiel um<br />
die Gunst des Gastes.<br />
Zu Recht!<br />
TEXT ERHARD RUTHNER<br />
VIVA LA<br />
TEQUILA!<br />
Fotos: beigestellt<br />
66 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Trinkgefährten<br />
George Clooney<br />
und Rande Gerber<br />
gründeten die Marke<br />
Casamigos Tequila.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
67
karriere / TEQUILA<br />
Wie oft hört man als Antwort<br />
auf das Angebot ein Glas<br />
Tequila als Digestif zu kredenzen:<br />
»Nein, lieber nicht!«<br />
Dabei ist Tequila durchaus im Trend. In den<br />
USA ist das Getränk längst von dem billigen<br />
Schüttimage weggekommen und so haben<br />
einige Prominente Tequila für sich entdeckt.<br />
Nicht etwa harte Rocker, sondern Männer<br />
wie Justin Timberlake oder Mr. »What else«,<br />
George Clooney, investieren in Agavenbrand.<br />
Clooney etwa gründete gemeinsam mit seinem<br />
Freund Rande Gerber (Ehemann von Cindy<br />
Crawford) Casamigos Tequila. Dieser »Ultra-<br />
Premium Tequila« (O-Ton Webseite) hat<br />
auch tatsächlich schon Awards gewonnnen.<br />
Bekanntermaßen sind Timberlake und<br />
Clooney keine Europäer und es scheint, als<br />
würde dieses Getränk auf dem alten Kontinent<br />
falsch verstanden. Zum Teil haben sich<br />
das die Tequilahersteller wohl selbst zuzuschreiben,<br />
denn jahrzehntelang wurde Tequila<br />
als Partyschnaps beworben, der schnell gute<br />
Laune bringt. Dass der Morgen danach, den<br />
Gästen allerdings ebenfalls unvergesslich<br />
bleibt, zeigt die vorher erwähnte pauschale<br />
Abwehrhaltung, auf die man bei Erwachsenen<br />
häufig trifft. Manches brennt sich einfach ein.<br />
AUFLAGEN FÜR TEQUILA-PRODUKTION<br />
Bei Tequila handelt es sich um eine sehr gut<br />
reglementierte Spirituose, über deren Einhaltung<br />
der Consejo Regulador del Tequila<br />
wacht. Diese Behörde wurde 1993 gegründet<br />
und fungiert als Hüterin der verpflichtenden<br />
Normas (= Regeln), an die sich die Hersteller<br />
halten müssen. Zunächst einmal ist ein<br />
bestimmtes Gebiet definiert, denn nur im<br />
gesamten Bundesstaat Jalisco im Westen<br />
Mexikos und in einigen Bezirken von vier<br />
weiteren Staaten darf Tequila produziert<br />
werden. Auch der Grundstoff für Tequila ist<br />
geregelt. Verwendet werden nur Agaven der<br />
Sorte »Agave Tequiliana Weber Azul«, oder<br />
Blaue Weber-Agave, benannt nach der Stadt<br />
Tequila und dem Botaniker F.A.C. Weber, der<br />
diese Art im 19. Jahrhundert beschrieb. Sind<br />
alle Auflagen erfüllt und es kommt zur Produktion,<br />
gilt: eine zweifache Destillation ist<br />
Mindestanforderung.<br />
Mit den Subarten des Tequila beginnt<br />
meist die Verwirrung der Gastronomen und<br />
Konsumenten. Es werden zwei Varianten<br />
unterschieden: Tequila und 100 % Agave<br />
Tequila. Ersterer darf sich so nennen, wenn<br />
51 % des vergorenen Zuckers aus der Blauen<br />
Arten von Tequila<br />
Blanco (Silver, Plata):<br />
Ungelagerter Tequila<br />
Gold (Oro):<br />
Ungelagerter Tequila mit Färbung<br />
Reposado:<br />
mind. 2 Monate in Eichenfässern gelagert<br />
Añejo:<br />
mind. 1 Jahr in Eichenfässern gelagert<br />
Extra (Gran) Añejo:<br />
mind. 3 Jahre in Eichenfässern gelagert<br />
Tequilagebiete<br />
Jalisco (ganzer Staat), Nayarit (8 Bezirke),<br />
Michoacán (30 Bezirke), Guanajuato<br />
(7 Bezirke), Tamaulipas (11 Bezirke)<br />
Agaven-Pflanzen<br />
Die Rohstoffe für Tequila<br />
sind klar definiert.<br />
Lagerung<br />
Ein Reposado darf immer<br />
im Eichenfass ruhen.<br />
68 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Fotos: Sauza, Olmeca, beigestellt<br />
Agave generiert wurde. Der Rest wird mit<br />
Zucker aus anderen Pflanzen ergänzt. Das<br />
stellt eine gewaltige Kostenersparnis dar,<br />
da Agaven sechs bis acht Jahre zur Erntereife<br />
brauchen und daher entsprechend<br />
teuer sind. Das Endprodukt sind günstige<br />
Standard-Tequilas, die in Großgebinden aus<br />
Mexiko exportiert und im Verbraucherland<br />
in Flaschen gefüllt werden. Diese Art hat<br />
einen großen Marktanteil, verursacht aber<br />
auch den zweifelhaften Ruf der Spirituose.<br />
Die Herstellung von 100 % Agave Tequilas<br />
wird mit viel größerer Sorgfalt betrieben. Zu<br />
erkennen sind diese per Gesetz auf jeden Fall<br />
in Mexiko abgefüllten Erzeugnisse an der<br />
Etiketten-Aufschrift »100 % de Agave«.<br />
Hier kann man getrost auch zu den klaren<br />
W<br />
o »100 % de Agave«<br />
draufsteht, ist Sorgfalt<br />
und Qualität drin. Hier kann<br />
man getrost auch zu klaren<br />
Abfüllungen greifen, das Aroma<br />
ist unvergleichlich.<br />
Abfüllungen greifen, denn das Aroma eines<br />
»Hundertprozenters« ist unvergleichlich feiner<br />
und angenehmer als das eines »Mixtos«.<br />
FARBE KANN IRRE LEITEND SEIN<br />
Apropos klar: Tequila wird als durchsichtige<br />
und als braune Spirituose angeboten. Auch<br />
hier ist Vorsicht geboten, denn nicht alle<br />
braunen Tequilas sind fassgelagert. Die Aufschrift<br />
Gold (Oro) bezieht sich nicht auf eine<br />
erfolgte Fasslagerung. Diese Art wird mit<br />
Aromastoffen aromatisiert und gefärbt.<br />
Meistens findet man sie im Einsteigersegment.<br />
Prangen auf den Etiketten die Aufschriften<br />
Reposado, Añejo, oder Extra Añejo,<br />
kann man sicher sein, dass der Tequila in<br />
Eichenfässern ruhen durfte und Farbe und<br />
Geschmack von dieser Lagerung stammen.<br />
Über diese Fakten hinaus gibt es noch ein<br />
paar Tequila-Mythen, die sich hartnäckig<br />
halten. Die weit verbreitete Praxis, den Tequila<br />
mit Salz und einer Zitronenscheibe zu<br />
kombinieren, ist ein Produkt findiger Verkäufer.<br />
Um den Geschmack des Destillats zu<br />
übertünchen, wurde diese als Partyspielchen<br />
geeignete Art inszeniert, die aber mit<br />
><br />
TOP<br />
5<br />
Aus<br />
93<br />
TEQUILA RESERVA 1800 AÑEJO<br />
38 Vol.-%, www.1800tequila.<strong>com</strong><br />
Die Produzenten des José Cuervo widmen<br />
sich mit dieser Edition den Ursprüngen der<br />
Herstellung. Vanille umweht die Nase. Kraftvolle,<br />
balancierte Holznoten. Komplex und<br />
reif, dazu eine filigran eingebundene Agave.<br />
Langer Nachhall mit Earl Grey und Rauch.<br />
92<br />
PADRE AZUL AÑEJO<br />
38 Vol.-%, www.padreazul.<strong>com</strong><br />
In der Destillerie von Tres Mujeres in Jalisco<br />
entsteht der Premium-Tequila mit dem<br />
markanten Design und dem schweren Totenschädel-Verschluss.<br />
100 Prozent hausgemacht.<br />
Elegantes Produkt. Im Auftakt klassische<br />
Holznoten und Vanille. Zunächst ist<br />
die Agave im Hintergrund und bestimmt erst<br />
im Geschmack das Aroma.<br />
TEQUILA<br />
dem »<strong>Falstaff</strong><br />
Bar & Spirits Guide <strong>2016</strong>»<br />
91<br />
SAUZA TRES GENERATIONES AÑEJO<br />
38 Vol.-%, www.sauzatequila.<strong>com</strong><br />
Das Unternehmen setzt auf eine besondere<br />
Fertigungsmethode, bei der der Nektar der<br />
Blauen Weber-Agave frisch gepresst und<br />
anschließend schonend gekocht wird.<br />
91<br />
SIERRA TEQUILA REPOSADO<br />
38 Vol.-%, www.sierratequila.<strong>com</strong><br />
Die Flasche mit dem Sombrero: Vanille,<br />
Toffee, Holz und Gewürze, sehr komplex.<br />
90<br />
OLMECA ALTOS PLATA<br />
40 Vol.-%, www.olmecatequila.<strong>com</strong><br />
Die Altos Serie punktet damit, dass sie 100 %<br />
Agave Tequilas repräsentiert. Der Duft der<br />
Agave im Blanco ist gewaltig.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
69
karriere / TEQUILA<br />
TASTE IT !<br />
Kleinere Abfüllungen,<br />
noch unbekannte Marken<br />
Ein kleines, sorgfältig ausgewähltes Tequila-<br />
Sortiment kann ein Hinweis darauf sein, dass<br />
in einem Lokal Spirituosen ernst genommen<br />
werden. Dabei empfiehlt es sich bei 100 %<br />
Agave Tequilas anzusetzen. Ein klarer Blanco<br />
soll in der Nase eine schöne Frische aufweisen,<br />
eine leicht gekochte, vegetale Agavennote<br />
ist üblich. Mit diesen Versionen lassen<br />
sich besonders gute, erfrischende Cocktails<br />
machen. Der Reposado ist die ausgewogenste<br />
Art eines Tequilas. Er soll die perfekte<br />
Balance zwischen der Eigenart des Agavengeschmacks<br />
und der Aromatik des Fasses<br />
erzielen. Der Añejo ist meist kräftiger, der<br />
würzige Einfluss des Holzes ist stark<br />
vorhanden. Diese Versionen eignen sich<br />
pur als feiner Digestif.<br />
Die Bandbreite der Marken ist beachtenswert,<br />
da viele bekannte Firmen, wie Sierra,<br />
Olmeca, Sauza oder José Cuervo auch 100 %<br />
Agave Tequilas anbieten. Manche, oft kleinere<br />
Brennereien, operieren von Haus aus im Premium<br />
Segment, wie etwa Don Julio, Tequila<br />
1800 oder Padre Azul. Inzwischen sind bei<br />
Fachhändlern schöne Sortimente vorhanden,<br />
die auch unbekanntere Marken zu bieten<br />
haben, etwa Calle 23, Cabrito, oder Aha Toro.<br />
Agave Herzen sieht<br />
man in Mexiko zuhauf.<br />
PADRE AZUL (100 % DE AGAVE)<br />
Padre Tequila ist sicher eine der auffälligsten<br />
Erscheinungen, die auf dem Markt zu finden<br />
sind. Die Flasche mit der geschnürten Leder-<br />
><br />
70 falstaff 02/<strong>2016</strong><br />
ernsthaftem Genuss von Tequila nichts<br />
zu tun hat. Justin Timberlake persiflierte das<br />
Thema sogar in einem Spot für seine Marke<br />
»Sauza 901«, in dem er selbst in die Rolle<br />
einer nutzlos gewordenen Limette schlüpft.<br />
Klingt skurill, hat aber Humor. Auch den<br />
sprichwörtlichen Wurm findet man im Tequila<br />
nicht. Der »Gusano« ist eine Raupe und<br />
wird in einigen Mezcalsorten in die Flasche<br />
gemengt. Dieser Marketinggag wird Jacobo<br />
Lozano Páez zugeschrieben, der um 1950<br />
anfing, Schmetterlingsraupen in seine Mezcal<br />
Flaschen zu legen. Mezcals sind Brände, die<br />
aus anderen Agavenarten in Mexiko hergestellt<br />
wurden. Das Hauptgebiet ist der Bundesstaat<br />
Oaxaca im Süden des Landes. Mezcal<br />
ist ebenfalls geregelt, die Normas gelten<br />
seit 2003. Bei Tequila sind Zusätze dieser Art<br />
explizit verboten.<br />
Für Mezcal werden über dreißig verschiedene<br />
Agavenarten gebraucht, die häufigste Sorte<br />
ist die Espadin Agave. Einige Sorten werden<br />
kultiviert, andere wachsen wild. In insgesamt<br />
5 Bundesstaaten darf Mezcal produziert<br />
werden. Mezcal besteht immer zu 100 % aus<br />
Agaven, die meist noch in traditionellen Erdhügeln<br />
gebacken und in Steinmühlen (Tahonas)<br />
gemahlen werden. Nach der Destillation<br />
können sie klar oder fassgelagert verkauft<br />
werden. Das Wort Mezcal leitet sich übrigens<br />
von den aztekischen Wörtern »metl« (Agave)<br />
und »ixcalli« (gekocht) ab. <<br />
Fotos: Shutterstock (1), Olmeca, beigtestellt
im Hochland und produziert dort seit dem 19.<br />
Jahrhundert. Er wird traditionell zweifach destilliert,<br />
die gereiften Varianten lagern in amerikanischen<br />
Eichenfässern.<br />
www.tequilacabrito.<strong>com</strong>.mx<br />
hülle und der schwere Korken, auf dem ein<br />
Totenschädel aus Metall befestigt wurde,<br />
zeigen den Bezug zu dem Kult der Mexikaner<br />
rund um den »Dia de los Muertos«. Um den<br />
31. Oktober werden in ganz Mexiko Feste<br />
gefeiert, bei denen Skelette aus Papier reich<br />
geschmückt werden. Nach altem Glauben<br />
kommen in diesen Tagen die Toten zu den<br />
Lebenden zurück, um mit ihnen ein fröhliches<br />
Fest zu feiern. Diese Bräuche sind seit 2008<br />
UNESCO Weltkulturerbe. Da bei mexikanischen<br />
Feiern Tequila wohl kaum fehlt, passt<br />
Arriviert Verkostung der<br />
Tequila-Marke Olmeca.<br />
die Aufmachung des Padre Azul hervorragend.<br />
Auch geschmacklich kann er absolut punkten.<br />
Ausgewogenheit, Kraft und der richtige<br />
Holzeinsatz in den einzelnen Ausbaustufen<br />
sprechen für sich.<br />
Bezugsquelle: Getränkehandel Killmeyer,<br />
Fenzlgasse 9, 1150 Wien, www.killis.at<br />
CABRITO (100 % DE AGAVE)<br />
In Mexico gehört Cabrito zu den beliebtesten<br />
Marken, wenn es um das Preis-Leistungsverhältnis<br />
geht. Die Brennerei Casa Centinela liegt<br />
AHA TORO (100 % DE AGAVE)<br />
İAha Toro! Dieser Ausruf erschallte durch<br />
die Agavenfelder, wenn ein wilder Stier<br />
gesichtet wurde. So berichten es Legenden<br />
der Mexikaner. Der Tequila, der diesen Namen<br />
trägt, ist wie ein Stier gleichzeitig kraftvoll,<br />
aber auch elegant.<br />
www.ahatoro.<strong>com</strong><br />
CALLE 23 (100 % DE AGAVE)<br />
Calle 23 ist das Ergebnis einer Liebesbeziehung,<br />
die bis heute andauert. Als die Französin<br />
Sophie Decobecq nach Mexico kam, verliebte<br />
sie sich in den Tequila und schaffte es in<br />
dieser Männerdomäne mit ihrer eigenen<br />
Brennerei Fuß zu fassen. Calle 23 zeichnet<br />
sich durch große Feinheit und Subtilität aus.<br />
www.tequilacalle23.<strong>com</strong>
gourmet<br />
BIERIGER HEILAND<br />
Der Unterschied beginnt bekanntlich<br />
beim Namen: Daher<br />
heißt der »Heiland« nicht Likör<br />
sondern Liqueur – modern<br />
und stilvoll. Die Grundzutat<br />
ist kräftiges Doppelbock, das<br />
dem »Heiland« sein malziges<br />
Aroma verleiht. Gepaart mit<br />
Gewürzen und Rum entsteht<br />
ein aromatischer Bierliqueur,<br />
der zudem in Handarbeit<br />
hergestellt wird.<br />
www.heiland-liqueur.de<br />
100 % NATÜRLICH<br />
Kenner schätzen die thailändische Kokoswassermarke »Taste Nirvana«<br />
aufgrund des natürlichen Geschmacks und der hohen Qualität der<br />
Roh-Zutaten. Die Sorte »Coco Passion« entpuppt sich dank der<br />
Maracuja- Samen und dem Fruchtfleisch als Elektrolyt-Booster. Keine<br />
Konzentrate, kein Zusatz von Zucker, fett-, laktose- & glutenfrei.<br />
www.realcocoeurope.<strong>com</strong><br />
BROTZEIT<br />
Das Frühstück wird von Ernährungsexperten als wichtigste Mahlzeit<br />
des Tages angesehen. Für den Gastronomen ist es jedenfalls eine nicht<br />
zu unterschätzende Möglichkeit, mit relativ einfachen Mitteln von<br />
sich reden zu machen. Haubis unterstützt die Gastronomen und<br />
Hoteliers nicht nur bei der Auswahl der richtigen Produkte, sondern<br />
auch beim Aufbau eines attraktiven Frühstückbuffets.<br />
www.haubis.at<br />
Fotos: Max Hofstetter, Martina Siebenhandl, Gugler 2006, beigestellt<br />
72 falstaff 02/<strong>2016</strong>
insider<br />
TIPPS<br />
PREISTRÄGER<br />
Der Bio Wiesenmilch Almkäse hat den Käsekaiser <strong>2016</strong> in der Kategorie<br />
»Biokäse« gewonnen. Der würzig-kräftige Hartkäse wird<br />
nach traditioneller Methode mit Bio Wiesenmilch hergestellt. Die<br />
Reifezeit von mindestens 6 Monaten und der Einsatz von speziellen<br />
Oberflächen reifungskulturen machen ihn zum Geschmackserlebnis.<br />
Erhältlich im Biomarkt und ausgewählten Lebensmittelhandel.<br />
www.biowiesenmilch.at<br />
VELTLINER MIT SCHUSS<br />
Grüner Veltliner einmal anders.<br />
Eine Hommage der Domäne<br />
Wachau an die Vielseitigkeit der<br />
Rebsorte: klassisch gespritet<br />
mit Wachauer Veltlinerbrand<br />
aus der eigenen Brennerei. Ein<br />
außergewöhnlicher Wein mit<br />
feiner Süße, kraftvollem Körper<br />
und eleganter Würze.<br />
www.domaene-wachau.at<br />
EXTRA KOCHFEST<br />
Recheis produziert am Haller Standort seit 1889 hochwertige<br />
Teigwarenprodukte für die Gastronomie bzw. die Verpflegung großer<br />
Gruppen, etwa in Kantinen oder Kindergärten. Die Produktlinie<br />
»Recheis Premium extra kochfest« steht für hochqualitative Teigwaren,<br />
die sich durch besondere Kochfestigkeit auszeichnen.<br />
www.recheis.<strong>com</strong><br />
Von der<br />
Branche für<br />
die Branche:<br />
Lassen Sie<br />
sich von<br />
Produkten<br />
unserer Top-<br />
Produzenten<br />
inspirieren.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
73
MAGAZIN<br />
DES ÖSTERREICHISCHEN SOMMELIERVERBANDES<br />
SOMMELIER-WETTBEWERBE<br />
SINN ODER UNSINN?<br />
IM INTERVIEW<br />
MATTHIAS PITRA<br />
VOM TIAN<br />
FURMINT<br />
VIELSEITIG UND EDEL<br />
Foto: Alex Schöller<br />
1
EDITORIAL<br />
Die Zukunft<br />
gestalten wir<br />
zusammen!<br />
Liebe Sommeliers<br />
und Freunde der<br />
Sommelerie!<br />
Nach Erscheinen der letzten<br />
Ausgabe unseres Sommeliermagazins<br />
gab es außergewöhnlich<br />
viele Reaktionen. Sie<br />
bezogen sich auf die Aktivitäten in den<br />
Landesvereinen und wie wichtig es ist,<br />
euch aktiv mit dabei zu haben und einzubinden.<br />
In vielen Regionen Österreichs<br />
gibt es sehr engagierte Menschen, die<br />
unsere Landesvereine maßgeblich unterstützen<br />
und proaktiv mitarbeiten. Eine<br />
solche Motivation wäre von allen wünschenswert<br />
und würde ich mir auch<br />
erhoffen. Lasst uns doch diese freigesetzte<br />
Energie produktiv umsetzen. Wir brauchen<br />
eure Unterstützung und Ideen, um<br />
unsere Zunft noch besser repräsentieren<br />
zu können. Ganz speziell dann, wenn es<br />
heißt, die Mitgliedschaft in unseren Landesvereinen<br />
sei nicht interessant und/oder<br />
spannend genug. Lasst uns gemeinsam<br />
anpacken und eine neue Ära einleiten.<br />
In der nächsten Ausgabe erklärt uns<br />
Master Sommelier Frank Kämmer, was es<br />
mit Kung Fu als Einstellung und Geisteshaltung<br />
in der Sommelerie auf sich hat<br />
und was wir davon lernen können.<br />
Die WM der Sommelierie in Argentinien<br />
ist geschlagen und wir haben einen<br />
Gewinner. Wir gratulieren Jon Arvid<br />
Rosengren zum herausragenden Sieg<br />
und freuen uns für Schweden.<br />
Herzlichst,<br />
Annemarie Foidl<br />
PARTNER<br />
IMPRESSUM<br />
Wir danken<br />
unseren Partnern,<br />
mit deren<br />
Hilfe uns die<br />
Verfolgung<br />
unserer Ziele<br />
möglich ist.<br />
MEDIENINHABER: <strong>Falstaff</strong>-Jobs GmbH<br />
ANSCHRIFT DES MEDIENINHABERS:<br />
Führichgasse 8, 1010 Wien<br />
HERAUSGEBER: Österreichischer<br />
Sommelierverband<br />
REDAKTION: Leopold Kiem,<br />
Mag. Alexandra Gorsche<br />
GRAFIK: Alexander Bayer<br />
PRODUKTION/LITHO: Lubomir Tzolov<br />
LEKTORAT: Dr. Monika Redlin,<br />
Mag. Nicole Schlaffer<br />
Fotos: Barbara Zapfl, MSM Günther Böck<br />
2
DAS SOMMELIERMAGAZIN<br />
promotion<br />
NEWS & TERMINE<br />
SOMMER <strong>2016</strong><br />
23. BIS 25. MAI <strong>2016</strong><br />
DER WEG ZUM MASTERSOMMELIER BEGINNT IN NIEDERÖSTERREICH<br />
Zwischen 23. und 25. Mai <strong>2016</strong> ist es<br />
wieder soweit, denn der Österreichische<br />
Sommelierverband lädt den Court of<br />
Master Sommeliers zum Frühjahrstermin<br />
nach Niederösterreich.<br />
Folgende Einstiegskurse und Prüfungen<br />
werden angeboten:<br />
Introductory Course and Exam<br />
vom 23. bis 25. Mai <strong>2016</strong><br />
Certified Exam am 25. Mai <strong>2016</strong><br />
REISE<br />
WEINHERBST IN ARGENTINIEN UND CHILE<br />
Dem Thema »Wein« wird auf dieser Reise<br />
ein Hauptaugenmerk gewidmet!<br />
Ob in Argentinien – MENDOZA (Norton,<br />
Catena Zapata) oder in Chile –<br />
ACONCAGUA (Errrazuriz), MAIPO<br />
(Santa Rita, Almavia), RAPEL (Lapostolle)<br />
oder CURICO (Montes, Miguel Torres) –<br />
Kenner und Genießer werden bei<br />
den Besuchen ihre wahre Freude<br />
erleben!<br />
Infos und Anmeldungen bitte<br />
direkt beim Court<br />
http://www.courtofmastersommeliers.org/<br />
up<strong>com</strong>ing-courses/european-courses/<br />
Beginn: 23.5.<strong>2016</strong>, 8 Uhr<br />
Ende: 25.5.<strong>2016</strong>, 18 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Freigut Thallern, Gumpoldskirchen<br />
Beginn: 31.10.<strong>2016</strong><br />
Ende: 12.11.<strong>2016</strong><br />
Informationen und Buchungen unter:<br />
COMFORT TRAVEL<br />
Neuer Markt 14/19<br />
1010 Wien<br />
T +43 (0) 1 532 15 30<br />
F +43 (0) 1 532 12 69<br />
m office@<strong>com</strong>forttravel.at<br />
www.<strong>com</strong>forttravel.at<br />
Christian Trierenberg,<br />
Weingut Georgiberg<br />
Asien, Ernteausfall<br />
und Tourismusregion<br />
KARRIERE In welchen Regionen<br />
bauen Sie verstärkt Ihren Vertrieb auf?<br />
CHRISTIAN TRIERENBERG An erster<br />
Stelle steht natürlich der heimische<br />
Markt, welchen wir in den vergangenen<br />
Jahren kontinuierlich aufgebaut<br />
haben. Der Blick über die Grenzen ist<br />
immer interessant und wir haben unser<br />
Haupt augenmerk daher auf Asien<br />
und hier vor allem auf China ausgerichtet.<br />
In Europa sind der schweizer<br />
und der englische Markt sowie die<br />
nordischen Staaten unsere Hauptabsatzmärkte.<br />
Wieviel Prozent exportieren Sie?<br />
Im Jahr 2015 haben wir etwa die<br />
Hälfte der produzierten Menge im<br />
Ausland abgesetzt. <strong>2016</strong> wird ein<br />
spannendes Wein-Jahr, da es aufgrund<br />
des Frosteinbruchs zu einem<br />
totalen Ernteausfall gekommen ist<br />
und eine kontinuierliche Belieferung<br />
der Märkte schwierig sein wird.<br />
Sie führen auf Ihrem Weingut auch ein<br />
Restaurant. Wo sehen Sie die Süd-<br />
Steiermark als Tourismusregion 2025?<br />
Bei der Neuerrichtung des Weingutes<br />
war es uns wichtig, ein bodenständiges<br />
Ambiente zu schaffen, das den<br />
Gast animiert, längere Zeit am Weingut<br />
zu verweilen. Erfreulich ist, dass<br />
in den letzten Jahren immer mehr<br />
Winzer ihr touristisches Angebot ausgeweitet<br />
haben und damit erreichen,<br />
dass die Saison verlängert und die Besucherzahlen<br />
gesteigert werden.<br />
3
NEWS<br />
Sind Sommelierwettbewerbe<br />
Sinn oder Unsinn?<br />
Über nichts wird in der Weinwelt so viel diskutiert, wie über Sommelierwettbewerbe.<br />
Vielen entzieht sich der Sinn dahinter. Darum werden Wettbewerbe nicht so<br />
wahrgenommen, wie man es sich vielerorts erhoffen würde.<br />
UNSERE LEISTUNGSORIENTIERTE<br />
GESELLSCHAFT<br />
In unserer heutigen Leistungsgesellschaft<br />
gibt es so etwas wie ein zweckfreies Tun<br />
kaum noch. In unserer Gesellschaft kann<br />
sich diesen Luxus eigentlich fast keiner leisten,<br />
ohne durch festgeschriebene Kriterien<br />
und Maßstäbe seiner Tätigkeit Sinn zu verleihen.<br />
Seit unserer frühen Kindheit werden<br />
wir darauf vorbereitet, um in unserer Leistungsgesellschaft<br />
zu bestehen und möglichst<br />
erfolgreich zu sein. Schon in der Antike<br />
war der Wettkampf hoch angesehen.<br />
ERKENNEN VON STÄRKEN<br />
UND SCHWÄCHEN<br />
Wenn wir also über den Sinn von Wettbewerben<br />
– im Speziellen in der Sommelierie<br />
– nachdenken, fällt uns in erster Linie auf,<br />
dass jeder Wettbewerb auch persönliche<br />
Erfahrung und Erkenntnisgewinn bedeutet.<br />
Außerdem hat man die Möglichkeit<br />
die Branchengrößen hautnah zu erleben<br />
und von ihnen zu lernen.<br />
Der internationale Austausch unter Kollegen<br />
auf diesem Niveau ist nicht zu toppen.<br />
Das Faszinierende an diesen Veranstaltungen<br />
ist, dass man viel von seinen internationalen<br />
Kollegen lernen und sehr<br />
schnell feststellen kann, wo man im internationalen<br />
Kontext steht. Sei es wie der<br />
Beruf in anderen Ländern gelebt wird oder<br />
wie andere Nationalitäten denken. Stichwort:<br />
kulturelle Vielfalt!<br />
Schon alleine aus diesem Grund macht es<br />
Sinn, an eben solchen Wettbewerben zu<br />
partizipieren. Wer kennt nicht das Gefühl,<br />
etwas besonders erfolgreich bestanden zu<br />
haben und die damit verbundenen Eindrü<br />
Fotos: Jeff Mangione, Jürgen Schmücking, beigestellt<br />
4
DAS SOMMELIERMAGAZIN<br />
KOLUMNE<br />
KOLUMNE<br />
»Wettbewerb ist die<br />
beste Medizin gegen<br />
Phantasielosigkeit und<br />
Bequemlichkeit.«<br />
PROF. QUERULIX<br />
(*1946), deutscher Aphoristiker und Satiriker<br />
cke. In erster Linie werden die TeilnehmerInnen<br />
eine persönliche Bereicherung<br />
erleben. Erst in zweiter Linie<br />
werden die Erfolge aus Bewerben,<br />
meist durch Konsequenz und stabile<br />
Performance, »eventuell« auch zu<br />
monetären.<br />
Vielleicht geht es ja auch nicht darum,<br />
Wettbewerbe nur auf allgemein<br />
»objektivierbare« Leistungen herunterzubrechen?<br />
Diese sind ohnehin nur<br />
sehr schwer zu definieren und man<br />
wird es auch nicht jedem Recht<br />
machen können. Sicherlich gibt es<br />
viele Ansätze und Ideen, wie ein gut<br />
organisierter Sommelierwettbewerb<br />
aussehen könnte. In jedem Wettbewerb,<br />
an dem Juroren teilnehmen,<br />
wird immer etwas Subjektivität<br />
übrig bleiben, denn die praktische<br />
Bewertung wird teils durch persönliche<br />
Vorlieben und Interpretation<br />
beeinflusst.<br />
FREUDE AM »GESUNDEN«<br />
WETTBEWERB<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden,<br />
dass es sicherlich einige gute<br />
Beispiele gibt, die unter Beweis stellen,<br />
dass es durchaus sinnvoll sein kann,<br />
an einem nationalen oder internationalen<br />
Wettbewerb teilzunehmen.<br />
Der Teilnahme sollten aber nicht nur<br />
kommerzielle Interessen, Ruhmsucht<br />
oder persönliche Eitelkeiten zugrunde<br />
liegen. Welchen Nutzen die Teilnehmer<br />
daraus ziehen, obliegt am Ende<br />
des Tages ihrem eigenen Engagement<br />
und Intellekt.<br />
Waldgereift<br />
Naturnäher geht nicht«,<br />
schwärmt Axel Kies<strong>by</strong>e, wenn<br />
er über seinen neuesten Coup<br />
– das Waldbier waldgereift –<br />
spricht. Die Basis dafür bildet die<br />
»Fichte« aus seiner bereits wohlbekannten<br />
Waldbierserie. Neu ist, dass<br />
dieses Bier zur Nachgärung in einem<br />
offenen, hölzernen Gärbottich für einige<br />
Tage mitten im Wald, unter Fich tenund<br />
Kastanienbäumen, wilden flachgauer<br />
Hefen ausgesetzt wurde. Eine<br />
waghalsige Unternehmung, die sich<br />
gelohnt hat. Das Ziel, dem Bier ein<br />
ganz spezielles Terroiraroma zu verleihen,<br />
ist gelungen. Jedenfalls hat man so<br />
etwas hierzulande noch nicht verkos tet.<br />
Reife Kernobst- und Malzaromen vereinen<br />
sich mit einer angeneh men milden<br />
Säure zu einem komplexen, außergewöhnlichen<br />
Erlebnis, das sich trotz<br />
erhöhtem Alkhol frisch und lebendig<br />
trinkt. Der Braumeister selbst serviert<br />
es daher am liebsten pur als Aperitif.<br />
Seine Vielschichtigkeit macht das Wald <br />
bier waldgereift aber zweifellos auch<br />
zu einem spannenden und unkonventionellen<br />
Speisenbegleiter. Ich habe<br />
mir daher schon eines gesichert - für<br />
den nächsten Genussabend oder mein<br />
nächstes Picknick im Wald ...<br />
»Eine gewagte<br />
Unternehmung, die<br />
sich gelohnt hat.«<br />
JUDITH MEHOFER<br />
Käse & Co: Der<br />
Stachel Stichelton<br />
Der Stilton ist – außen hui – ein<br />
englischer Lord unter den Käsen<br />
des Königreichs. Produziert<br />
wird er – innen »pfui« –<br />
von industriellen Molkereien, die die<br />
pasteurisierte Milch vieler Zulieferer<br />
zu über einer Million Laibe verarbeiten.<br />
Das »pfui« ist dabei allerdings<br />
metaphorisch gemeint. Der Stilton ist<br />
gut, keine Frage. Die Praxis des Konsortiums,<br />
sich vehement gegen die Verwendung<br />
von Rohmilch zu stemmen<br />
ist es nicht. Die Rohmilch-Version des<br />
Stilton wird derzeit nur von einem<br />
Käser, Joe Schneider, erzeugt. Er verwendet<br />
lediglich Milch von den Kühen seiner<br />
eigenen Herde und erzeugt 8.000<br />
Leibe pro Jahr. Weil er Rohmilch verwendet,<br />
darf Schneider’s Stilton kein<br />
Stilton sein. Also heisst er Stichelton.<br />
So, wie das Dorf Stilton früher genannt<br />
wurde. Auf www.slowfood.<strong>com</strong>/support-stilton<br />
kann man Joe Schneider in<br />
seinem Kampf gegen die Stilton<br />
Industrie unterstützen.<br />
»Im Kampf gegen den<br />
Starrsinn der Käseindustrie<br />
hilft jede Unterschrift,<br />
jeder Klick.«<br />
JÜRGEN SCHMÜCKING<br />
5
INTERVIEW<br />
Matthias Pitra<br />
Chefsommelier<br />
Restaurant Tian<br />
in Wien.<br />
Kann man das Thema Wein tot reden?<br />
FRANZELIN Ich denke schon. Speziell am<br />
Gast. Wein muss man nicht schön reden<br />
und sollte keinesfalls am Gast vorbei<br />
serviert werden. Was ich nicht möchte ist,<br />
jemanden etwas aufs Auge zu drücken,<br />
wenn mein Gegenüber damit nicht glücklich<br />
ist. Schmeckt oder schmeckt nicht. Es<br />
soll dem Gast schmecken und ihm Spaß<br />
bereiten. Die Aufgabe eines Sommeliers<br />
ist es, festzustellen, welche Präferenzen es<br />
gibt. Wenn dann zum Beispiel ein Ornellaia<br />
oder ein Sauvignon Blanc aus Neuseeland<br />
gewählt wird, soll es mir recht<br />
sein. Mein Tipp! Wein nicht verkopfen.<br />
PITRA Ich finde, dass man jedes Thema<br />
tot reden kann. Wichtig ist, nicht zu versteifen.<br />
Immer locker bleiben! Im Privatleben<br />
spielt für mich (Wein-) Genuss eine<br />
größere Rolle als jeden Wein in die Einzelteile<br />
zu zerlegen. Entspannen, zurücklehnen<br />
und genießen.<br />
Matthias Pitra und Marco Franzelin im Interview<br />
Treffen Sommeliers<br />
immer den Zeitgeist<br />
einer Epoche?<br />
KARRIERE Auf welchen Stoff springen<br />
eure Gäste momentan am meisten an?<br />
MATTHIAS PITRA Wir haben den Vorteil,<br />
dass wir sehr viele internationale Gäste<br />
haben. Dadurch haben wir das »Glück«,<br />
dass unsere Gäste sehr offen sind, denn<br />
Sie wissen ja nicht was ein zum Beispiel<br />
»typischer« österreichischer Sauvignon<br />
Blanc ist. Das gibt uns mehr Spielraum,<br />
um mit Underdogs und einer größeren<br />
Bandbreite an unterschiedlichen Stilistiken<br />
zu arbeiten. Ein Trend zum Naturwein<br />
zeichnet sich in unserem Restaurant ab.<br />
MARCO FRANZELIN Eigentlich kommt<br />
momentan alles gut an. Vom Klassiker bis<br />
zum Naturwein. Vor allem schätzen unsere<br />
Gäste Weine, die zu unseren Speisen passen.<br />
Ich habe festgestellt, dass viele Maischevergorene<br />
und Weine ohne Schwefelzugabe<br />
sehr gut mit unserer Küchenlinie harmonieren<br />
und die Gäste mit einem Lächeln<br />
im Gesicht zurücklassen. Wow eben!<br />
Mittlerweile entschließt sich der Großteil<br />
für die Weinbegleitung. Es geht hier nicht<br />
darum en vogue zu sein, sondern eine<br />
passende Auswahl zum Essen zu finden.<br />
Deine Meinung zur Schwefeldebatte?<br />
PITRA Für mich ist es wichtig, dass dem<br />
Wein so wenig Schwefel wie möglich zugesetzt<br />
wird. Es beginnt schon bei der Arbeit<br />
im Weingarten und geht bis zur Verarbeitung.<br />
Erst kürzlich hatte ich einen<br />
Wein von Leroy aus der Loire. Einmal<br />
mit und einmal ohne Schwefel. Mir<br />
schmeckt der ohne Schwefel einfach besser.<br />
Der Wein schmeckt viel frischer und<br />
lebendiger.<br />
FRANZELIN Wie schon vorab erwähnt,<br />
Wein schmeckt oder schmeckt nicht. Geschmack<br />
ist sehr subjektiv und sollte es<br />
auch bleiben. Für mich steht der Stil im<br />
Vordergrund und nicht der Schwefelgehalt.<br />
Persönlich finde ich es lobenswert,<br />
wenn jemand guten Wein produziert und<br />
ohne Schwefel auskommt. Nichtsdestotrotz<br />
ist es nur eine Philosophie der Weinproduktion.<br />
Die Debatten resultieren daraus,<br />
dass jeder immer nur das gut heißt,<br />
was er auch selber als gut empfindet.<br />
Meine Devise ist, leben und leben lassen,<br />
denn es gibt gute Weine auf allen Seiten.<br />
Naturweinszene. Genial oder ungenial?<br />
FRANZELIN Ich finde es spannend. Am<br />
wichtigsten ist für mich immer, den Horizont<br />
zu erweitern und ihn auch offen zu<br />
lassen. Wenn Wein gut gemacht ist und<br />
schmeckt, hat er Berechtigung. Durch das<br />
ewige Polarisieren werden Errungenschaften<br />
zur Marke. Ein gutes Beispiel ist der<br />
Bio-Gedanke. Jeder Winzer muss für sich<br />
selber herausfinden, wo ihn sein Weg<br />
hinführt. Naturwein ist für mich auf alle<br />
Fälle eine Bereicherung und eine Überraschung<br />
für den Gast. Außerdem gibt es<br />
super Speisenkombinationen.<br />
PITRA Der Begriff Naturwein wurde falsch<br />
vermarktet. Viele Konsumenten sind der<br />
Überzeugung, dass Orangewein gleich<br />
Naturwein ist. Das stimmt aber so nicht.<br />
Wein ist ein »Naturprodukt« und die Zu-<br />
Fotos: Alex Schöller, Sebastian Drolshagen Christian Lendl<br />
6
DAS SOMMELIERMAGAZIN<br />
gabe von Schadstoffen fördert das sicherlich<br />
nicht. Ich finde Naturwein genial, auch<br />
wenn die Szene sehr klein ist. Nichtsdestotrotz<br />
haben wir eine größere Szene<br />
als Deutschland. Als grotesk empfinde<br />
ich, dass Lebensmittel bio sein sollen und<br />
dürfen. Beim Wein wird das noch anders<br />
gesehen, und das, obwohl die Schadstoffe<br />
schneller in den Körper übergehen.<br />
Wohin wird sich die Weinszene in den<br />
nächsten 3–5 Jahren weiterentwickeln?<br />
FRANZELIN Alles wird noch schnelllebiger<br />
und Trends werden schneller aufgegriffen.<br />
Ich beobachte, dass Weininteressierte immer<br />
offener werden und Neues ausprobieren.<br />
Ich zum Beispiel liebe kalifornische<br />
Rotweine, weil ich finde, dass Cabernet<br />
Sauvignon auch reif werden darf. Die<br />
Sommeliers werden in Zukunft immer<br />
besser ausgebildet sein. Wir werden eine<br />
Rückbesinnung vom Sommelier zum<br />
Gastgeber erleben. Ich hoffe der inflationäre<br />
Gebrauch des Begriffes »Sommelier«<br />
wird wieder weniger.<br />
PITRA Die Bioweinszene wird sich weiterentwickeln<br />
und an Wichtigkeit gewinnen.<br />
Man beobachte nur, wie viele große Weingüter<br />
nachziehen. Es ist meiner Meinung<br />
nach auch der einzig richtige Weg. Ich<br />
Marco Franzelin<br />
Chefsommelier<br />
Restaurant Vendôme<br />
in Bergisch Gladbach.<br />
möchte noch sagen, dass für mich Naturwein<br />
kein Trend ist. Die Zukunft ist, wie<br />
schon erwähnt, die Bio- und Naturweinszene<br />
und daher ist es in meinen Augen<br />
kein Trend.<br />
Food and Wine Pairing. Gibt es Tipps und<br />
Tricks, die du mit uns teilen möchtest?<br />
PITRA Food and Wine Pairing ist bei uns<br />
im Tian sehr wichtig. Die Weinbegleitung<br />
wird von unseren Gästen gezielt gekauft<br />
bzw. danach verlangt. Der Unterschied zu<br />
früher? Es ist kein primärer Kellerabverkauf<br />
mehr, sondern die passende Auswahl<br />
wird gezielt gesucht. Mein Tipp ist, die<br />
geschmacksintensiven Zutaten wie zum<br />
Beispiel saure, frische, rauchige und würzige<br />
Komponenten zu identifizieren und<br />
danach die Auswahl zu treffen. Am leichtesten<br />
geht das mit Rücksprache in der<br />
Küche. Manchmal kochen die Köche Gerichte<br />
zum Wein, was ich sehr genial finde.<br />
Was noch wichtig ist, ist sich nie zu<br />
verschließen und auch Schaumweine, Biere,<br />
Sake, selbstgemachten Wermut und/<br />
oder Kräuterlimos als Pairing in Betracht<br />
zu ziehen. So kann man den Gast immer<br />
wieder aufs Neue beeindrucken.<br />
FRANZELIN Wenn man nicht mit der Küche<br />
arbeitet, wird man die Philosophie<br />
und die Idee hinter den Gerichten auch<br />
nicht verstehen. Wie es einem dann möglich<br />
ist, die passenden Weine dazu auszuwählen,<br />
ist mir ein Rätsel. Mit der nötigen<br />
Hintergrundinformation ist es viel<br />
einfacher und es gibt eine Basis, von der<br />
man wegarbeiten kann. Für mich gibt es<br />
drei Zugänge: polarisieren, Attribute hervorheben<br />
oder unterstreichen.<br />
Matthias Pitra ist Chefsommelier in mit<br />
einem Michelinstern ausgezeichneten<br />
Restaurant Tian in Wien. Nach Stationen<br />
im Le Loft im Sofitel in Wien und dem<br />
Noma in Kopenhagen verleiht er zur Zeit<br />
der vegetarischen Küche den nötigen und<br />
teils gewagten Twist.<br />
Marco Franzelin ist Chefsommelier in dem<br />
mit drei Michelinsternen ausgezeichneten<br />
Restaurant Vendôme in Bergisch Gladbach.<br />
Nach seiner Lehrzeit in Österreich hat es<br />
ihn wieder nach Deutschland gezogen,<br />
wo er mittlerweile zu denVielversprechendsten<br />
seiner Zunft gezählt wird.<br />
KOLUMNE<br />
Das Griss<br />
um die Karte<br />
Gibt es dafür eine Leihfrist?<br />
frage ich mich manchmal,<br />
wenn mir der Sommelier das<br />
Weinbuch nach wenigen<br />
Sekunden zugunsten des nächsten<br />
Gastes entführt. Schlechter Service?<br />
Ein Versuch unterschwelliger Beeinflussung<br />
(»Sie möchten den teuren<br />
Reserve auf Seite eins!«)? Oder nur<br />
die Bemühung, Platz für das Essen zu<br />
schaffen? Wer Zeit in seine Weinauswahl<br />
investiert, sollte seinen Gästen<br />
auch genug lassen, um diese zu studieren.<br />
Im GenussReich des Rogner Bad<br />
Blumau lässt sich die Karte in einer<br />
Art Zeitungshalter an den eigenen<br />
Tisch hängen, wo sie den ganzen<br />
Abend weilt. Man muss also weder<br />
Schnellleser noch Streithahn sein, um<br />
mit einer Flasche Thaller Rochus 2011<br />
in den saftigen Genuss von Dörrzwetsch<br />
ken, Johannisbeeren, Zimt und<br />
geschmeidigen Tanninen zum Steak zu<br />
kommen. Es sei denn, es ist die letzte.<br />
»Lieber um die letzte<br />
Flasche streiten als<br />
um die Weinkarte.«<br />
SARAH KROBATH<br />
7
NEWS<br />
Wenzel Furmint Traube<br />
Nur mit viel Sorgfalt und<br />
Aufwand im Weingarten<br />
kann Furmint zu wahrer<br />
Größe heranwachsen.<br />
Wenzel Garten Eden<br />
Rar und begehrt:<br />
Wenzels Furmint Garten<br />
Eden gehört zu Recht<br />
zur Weltspitze.<br />
Herrenhof Furmint<br />
Gottfried Lamprecht hat<br />
in Pöllau 1 ha Furmint<br />
ausgepflanzt – er glaubt<br />
an dessen Potential.<br />
Furmint:<br />
sein Platz ist oben<br />
Die Schwierigen, Ungeliebten sind<br />
es oft, die letztendlich Beachtung<br />
verdienen. Furmint, diese traditionsreiche<br />
mittel- und südosteuropäische<br />
Rebe, ist so ein Fall. Heute<br />
noch Platzhirsch im ungarischen Tokaj,<br />
war er früher auch im Burgenland nicht<br />
wegzudenken, bevor er fast in Vergessenheit<br />
geriet. Ruster brachten die spätreifende<br />
Sorte, die viel Hingabe und beste<br />
Lagen braucht, vor Jahren zurück und<br />
sie strebt trotz kleinster Anbaufläche<br />
(österreichweit um die 10 ha) jüngst nur<br />
mehr in eine Richtung: steil nach oben.<br />
Die Größe des Furmint liegt in seiner<br />
Vielseitigkeit und edlen Art: von trocken<br />
bis süß offenbart er bei richtiger Behandlung<br />
einen zwar aromatisch zurückhaltenden,<br />
doch am Gaumen profunden,<br />
feurigen und saftigen Charakter. Er<br />
ist langlebig, verträgt Holz, und Säure<br />
zeichnet ihn ebenso aus wie seine mögliche<br />
kulinarische Verwendung. Zu den<br />
glühenden Verfechtern aus Rust gehören<br />
nebst Schröck, Giefing u. a. vor allem der<br />
Furmint-Meister Michael Wenzel, dessen<br />
Lagenweine mittlerweile (welt)weite<br />
Wellen einer berechtigten Euphorie<br />
schlagen. Das Ziel scheint klar: den<br />
Furmint als Statement für die Region<br />
»auszubauen«, zum Herkunft transportierenden<br />
Pendant zum Blaufränkisch.<br />
Möglicherweise wird er seine Berechtigung<br />
bald auch andernorts finden,<br />
zu beachten ist jedenfalls der junge<br />
Herrenhof Lamprecht aus dem steirischen<br />
Pöllau ...<br />
Branko Mucina schreibt für diverse Portale<br />
und versucht so, seine zwei Leidenschaften<br />
– Sprachen und Wein – auf einen<br />
genussvollen Nenner zu bringen.<br />
»Die Größe des Furmint<br />
liegt in seiner Vielseitigkeit<br />
und edlen Art.«<br />
BRANKO MUCINA<br />
Fotos: Lalo Jodlbauer, beigestellt<br />
8
DAS SOMMELIERMAGAZIN<br />
KOLUMNE<br />
»Das Schlimmste an<br />
der ganzen Kommunikationsmisere<br />
ist,<br />
dass die Weinbaugebiete<br />
nur ganz selten<br />
in Weinkarten angegeben<br />
werden.«<br />
WILLI KLINGER<br />
Bitte nennt die Herkünfte<br />
in der Weinkarte!<br />
Kürzlich hatte ich die ehrenvolle<br />
Aufgabe für den deutschen Weinpionier<br />
Dr. Ernst Loosen eine<br />
Laudatio zu halten, als <strong>Falstaff</strong>-Deutschland<br />
ihn als »Weinbotschafter<br />
des Jahres« auszeichnete. Beim<br />
anschließenden Dinner im Gourmetrestaurant<br />
von Schloss Hugenpoet in<br />
Essen-Kettwig gab es naturgemäß eine<br />
Reihe schöner deutscher Weine. Die Art<br />
und Weise, wie sie in der Menükarte ausgelobt<br />
wurden, geriet zum heißen Diskussionsthema<br />
an unserem Tisch. Jeder Wein<br />
wurde mit bis zu acht Begriffen charakterisiert,<br />
doch nur in einem Fall war das<br />
Weinbaugebiet angegeben. Man hatte oft<br />
gar keine Chance, die Herkunft des<br />
Weines aus der Karte herauszulesen.<br />
Ich habe mich, wie viele österreichische<br />
Weinfreunde, in den letzten Jahren mehr<br />
als zuvor mit deutschen Weinen befasst<br />
und mich einigermaßen mit den deutschen<br />
Gebieten und Stilistiken vertraut<br />
gemacht. Trotzdem muss ich sagen, dass<br />
Deutschland das komplizierteste und<br />
unübersichtlichste Weinland der Welt ist.<br />
Das liegt vor allem an der völlig uneinheitlichen<br />
Kommunikation, die im Spannungsfeld<br />
zwischen Spitze und Masse,<br />
Ländern und Bund, VdP und DWI zu<br />
einer regelrechten Kakophonie verkommt<br />
und den Konsumenten ratlos zurücklässt.<br />
Das Schlimmste an der ganzen Kommunikationsmisere<br />
ist, dass die Weinbaugebiete,<br />
die wohl die beste grundlegende Orientierung<br />
bieten, nur ganz selten in Weinkarten<br />
angegeben werden. Trotz vieler guter<br />
Ansätze herrscht auch bei uns in Österreich<br />
hier noch Verbesserungsbedarf.<br />
Daher appelliere ich an alle, die in<br />
unserem Land für Weinkarten verantwortlich<br />
sind, eine saubere Gliederung<br />
unter Angabe der gesetzlich definierten<br />
Herkünfte sicherzustellen. Unsere Schulungsunterlage<br />
»Österreich Wein Intensiv«<br />
zeigt sechs verschiedene Möglichkeiten<br />
auf, wie man eine Weinkarte fachlich<br />
richtig aufbaut. Da bleibt wirklich<br />
für jeden individuellen Gestaltungswunsch<br />
ausreichend Spielraum.<br />
9
natürlich anders.<br />
Nachhaltigkeit Wagen - Verantwortung Leben<br />
Im Bild zu Sehen: v.l.n.R. Kräuterferkel KRONE, Kräuterferkel FILETKOPF, KräuterferkeL<br />
Herz, Kräuterferkel Stelze, Kräuterferkel Rauchfleisch, Kräuterferkel Rose,<br />
Kräuterferkel Leber, Kräuterferkel Dirndlbraten, Kräuterferkel Roulade Toscana
design & inspiration<br />
Präsentation von Wein<br />
So zeigt man stilvoll, was man hat<br />
Stilles Designörtchen<br />
Neue Lösungen für die Gäste-Toiletten<br />
Schön und effizient<br />
Was die Profi-Küche alles leisten muss<br />
Go North!<br />
Sieht aus wie Kunst und ist es<br />
auch: die Kollaboration von Tobias<br />
Rehberger und Artek für das<br />
»Logomo Café« in Finnland.<br />
Foto: Bo Stranden<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
85
karriere / WEIN UND RAUM<br />
Weinhandlung Kreis, Stuttgart<br />
Aus dem fehlenden Lagerplatz<br />
entstand die Idee dieses modularen<br />
Systems.<br />
Foto: Zooey Braun<br />
86 falstaff 02/<strong>2016</strong>
RAUS AUS DEN<br />
GEWÖLBEN!<br />
»Wein ist Kult!« So unumstößlich<br />
formuliert es die Projektleiterin<br />
eines Architekturbuchs, das sich<br />
mit »Wein + Raum« beschäftigt.<br />
Ein Blick über den Glasrand, wie<br />
man Wein heutzutage international<br />
präsentieren kann – und soll.<br />
TEXT NICOLA SCHWENDINGER<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
87
karriere / WEIN UND RAUM<br />
Mit der richtigen Zurschaustellung<br />
wird der<br />
Gast auf den ersten Blick<br />
verführt, eine Flasche<br />
Wein zu bestellen. Die<br />
Präsentation hebt den<br />
Stellenwert des Weines hervor und betont die<br />
Exklusivität.« Worte des Architekten Chiehshu<br />
Tzou, der in Wien mit seinem Büro<br />
»Tzou Lubroth Architekten« für Restaurants<br />
wie das »ShanghaiTan« oder Bars wie das<br />
»If dogs run free« verantwortlich zeichnet.<br />
Tzou weiter: »XL-Weinregale kenne ich allerdings<br />
hauptsächlich aus asiatischen Metropolen,<br />
prozentuell können sich dort einfach<br />
mehr Menschen einen teuren Wein leisten<br />
und man bestellt auch eher flaschenweise<br />
als 1/8 oder 1/4.« Diese Einschätzung ist eine<br />
mögliche Erklärung für den subjektiven Eindruck,<br />
dass »Überdrüber«-Weinpräsentationen<br />
im Gastraum selten aus Mitteleuropa<br />
stammen. Auch Tzou kann kein aktuelles<br />
Beispiel aus dem eigenen Portfolio anbieten –<br />
und das will was heißen. Man muss aber gar<br />
nicht bis nach Asien reisen, um Unterschiede<br />
in der Art des »Show off« zu finden. Ein<br />
Besuch in Ungarn oder Polen reicht<br />
etwa aus, um zu realisieren, welch<br />
hohen Stellenwert hier Weinshops<br />
und -bars genießen. Das Wort<br />
»Vinothek« sei außen vor gelassen,<br />
denn als solche betrachtet<br />
kaum mehr jemand<br />
sein Konzept. Cornelia Hellstern,<br />
Projektleiterin des<br />
Buchs »Wein + Raum« (Detail<br />
Verlag) teilt diese Beobachtung.<br />
»Unsere Autoren hatten<br />
180 Projekte auf der Liste, haben<br />
jeden Ort besucht. Während sie relativ<br />
wenig in Südeuropa gefunden<br />
haben, hat uns die Bandbreite in Osteuropa<br />
wirklich verblüfft.« Beispiel: die »Fiesta<br />
Del Vino Wine Bar« in Poznán, Polen. Der<br />
Auftrag des Eigentümers an die Architekten<br />
von »mode:lina«: »I don’t want winery, but<br />
»Vielleicht hat es noch mit<br />
dem Weinskandal zu tun,<br />
aber die Österreicher sind<br />
den Deutschen in Sachen<br />
Weinarchitektur voraus.«<br />
CORNELIA HELLSTERN Detail Verlag<br />
Sensorikraum, Neue Sternen<br />
Grotte Heller Tisch, um die<br />
Farben der Weine anzusprechen.<br />
Umgesetzt von der Liechti Graf<br />
Zumsteg Architekten AG.<br />
Winecenter,<br />
Südtirol Beispiel für eine<br />
moderne Kellerei.<br />
wineBank, 5x in Deutschland<br />
Ein Privat-Members-Club des<br />
Weinguts Balthasar Ress.<br />
Fotos: Hertha Hurnaus, Liechti Graf Zumsteg Architekten AG, CH 5200 Brugg, Balthasar Ress, John Horner, beigestellt<br />
88 falstaff 02/<strong>2016</strong>
»Bei der Präsentation von<br />
Wein spielen natürliche<br />
Materialien einfach eine große<br />
Rolle. Das kann Holz, Naturstein,<br />
aber auch Beton sein.«<br />
CHRISTIAN WALDNER AllesWirdGut Architekten<br />
Meierhof, Weingut Esterházy, Burgenland<br />
Eine gelungene Revitalisierung, Bild: Festsaal.<br />
Fiesta Del Vino, Polen Schwarz fürs Ambiente,<br />
rot und weiß zur Visualisierung der Weinfarben.<br />
a wine shop, where you can also have a<br />
drink and some tapas.« Es ging um nicht weniger<br />
als die »ultimative Re-Definition«. Es<br />
wurden Paletten verwendet, die man schwarz<br />
und weiß bepinselte, dazu typische Holz-<br />
Weinregale. »Die Atmosphäre entsteht vor<br />
allem durch die Farben«, erklärt Architekt<br />
Jerzy Wózniak. »Die dunklen Farben sorgen<br />
für das Ambiente, weiß und rot ste hen für die<br />
Weinsorten.« So simpel kann es sein – das<br />
hat auch Cornelia Hellstern beobachtet.<br />
STAHLDRAHT STATT HOLZ<br />
Circa, Memphis/USA<br />
Weinregale als Raumtrenner –<br />
von 3six0 Architecture.<br />
»Gerade die Unterschiedlichkeit der Projekte<br />
war das Spannende. Die Möbelstücke können<br />
auch von IKEA sein, so lange das Konzept<br />
nur stimmig umgesetzt wurde.« Nach<br />
wie vor weit verbreitet: die Verwendung von<br />
Holz. Der österreichische Architekt Christian<br />
Waldner (»AllesWirdGut«, Projekt Meierhof,<br />
Weingut Esterházy): „Bei der Präsentation<br />
von Wein spielen natürliche Materialien<br />
einfach eine große Rolle. Das kann Holz,<br />
Naturstein, aber auch Beton sein. Diese<br />
Stoffe sind charaktervoll und lebendig.« Auf<br />
das selbe Thema angesprochen meint Denis<br />
Duhme, Autor des Buchs »Wein + Raum«:<br />
»Ich würde jetzt nicht sagen, dass eindeutige<br />
regionale Eigenheiten feststellbar sind, aber<br />
der Einsatz von Holz ist in nörd lichen Gegenden<br />
sicher häufiger, als im Süden, wo<br />
Stein – vor allem als Bodenbelag – eine dominante<br />
Rolle spielt.« Seine Co-Autorin Katrin<br />
Friedrichs ergänzt: »Je kleiner die Räume,<br />
desto leichter die Materialien und desto<br />
wichtiger der gezielte Einsatz von Licht.«<br />
Während es Friedrichs insbesondere kleinere<br />
Projekte in Barcelona angetan haben, hebt<br />
Duhme die Weinhandlung Kreis in Stuttgart<br />
hervor. »Die Gestaltung hat mich aufgrund<br />
der Materialwahl – 4,8 mm dicker Stahldraht<br />
– überrascht. Es ist hier wirklich das<br />
›nicht Erwartete‹, das einen anspricht. Sicherlich<br />
polarisiert diese Lösung auch, sie bleibt<br />
aber im Gedächtnis haften.« Anmerkung: ><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
89
karriere / WEIN UND RAUM<br />
Schöner aufbewahren<br />
Weinregal, Weinklimaschrank (ähnliche<br />
Lagerbedingungen wie im Weinkeller) oder<br />
Weintemperierschrank (verschiedene<br />
Temperaturzonen) – die Möglichkeiten sind<br />
beeindruckend. Ein Best-Of.<br />
><br />
Amador’s Wirtshaus und Greißlerei<br />
Neues Projekt in Wien, Kooperation<br />
mit Winzer Fritz Wieninger.<br />
Diese Einschätzung von Duhms fiel zu<br />
einem Zeitpunkt, als bereits entschieden<br />
wurde, mit welchem Bild dieser Artikel aufmacht.<br />
Man merkt: die Weinhandlung Kreis<br />
blieb auch der Redaktion in Erinnerung.<br />
AUS LAGER WURDE SHOP<br />
Matthias Furch (»FURCH Gestaltung + Produktion«)<br />
ist mit seinem Weinregalsystem<br />
4.8 ein Paradebeispiel dafür, welch geniale<br />
Idee aus der vermeintlichen Not heraus geboren<br />
werden kann. Der Kunde (»Weinhandlung<br />
Kreis«) musste auf 70 m 2 circa 12.000<br />
Flaschen Wein und eine Tasting-Bar unterbringen.<br />
Mit herkömmlichen Systemen: unvorstellbar<br />
in den Augen des Designers. Die<br />
Idee: Die Rega le verschwanden und aus<br />
Lager wurde Shop. Ein Shop, der quasi ausschließlich<br />
aus Wein besteht – auf Möbel<br />
wurde verzichtet. Das Regalsystem ist mittlerweile<br />
über die Web seite von Furch erhältlich<br />
(siehe Infokasten).<br />
Ein weiterer – in unseren Breitengraden<br />
stark ausgeprägter – Genius loci: der von<br />
Weingütern und Kellereien, Stichwort Ab-<br />
Hof-Verkauf. Auch hier ist ein Paradigmenwechsel<br />
spürbar, moderne Architektur greift<br />
um sich. »Prinzipiell geht es darum, wie sich<br />
etwa die jeweilige Kellerei darstellen will«,<br />
leitet Michael Obrist von »feld72« seine Antwort<br />
zur Frage nach den Materialien ein.<br />
Eines der Projekte des Wiener Architekturbüros:<br />
das Winecenter in Kaltern, Südtirol –<br />
eine Region, die sich in den letzten Jahren<br />
immer wieder aufs Design-Tapet bringt.<br />
»Das alte romantische Eichenholzfass<br />
kommt ja in der Produktion nur noch für<br />
bestimmte Sorten zum Einsatz; entsprechend<br />
neuer Herstellungsmethoden haben auch neue<br />
Materialien ihren Einzug in die Kellereien<br />
gefunden. Die alten Gewölbe wurden durch<br />
kühle Betonräume erweitert, neben Barriquelagern<br />
finden sich Edelstahltanks. Je nachdem,<br />
wie authentisch man auftreten möchte,<br />
bieten sich dadurch neue Materialien in der<br />
Gestaltung an.« Auch der Verkostungsraum<br />
an sich ist im Wandel. »Früher waren diese<br />
Räume oft direkt neben den Weinkellern<br />
oder sogar im Gewölbe selbst untergebracht,<br />
heute ist die Auswahl der Weine oft so immens,<br />
dass diese Bereiche zu eigenen Gebäuden<br />
werden.«<br />
Und eben gerade dieser Ab-Hof-Verkauf<br />
spielt in Ländern wie Österreich oder Deutschland<br />
nach wie vor eine große Rolle – inklusive<br />
der Heurigenkultur versteht sich. Dass die<br />
klassische Vinothek oder das XL-Wein regal<br />
im Restaurant bei uns also noch eher Seltenheitswert<br />
haben, kann man verschmerzen.<br />
WEIN + RAUM<br />
Architektonische Konzepte zum<br />
Präsentieren, Probieren und Genießen<br />
Heinz-Gert Woschek, Denis Duhme, Katrin Friedrichs<br />
Verlag Edition Detail<br />
ISBN 978-3-95553-226-0<br />
<<br />
Die Lösungen der<br />
italienischen<br />
Marke Iglu finden<br />
sich in der Spitzengastronomie,<br />
wie z. B im Park<br />
Hyatt Vienna<br />
www.iglu.it<br />
Gute Energieeffizienz,<br />
schlankes<br />
Design, moderater<br />
Preis: der Weinklimaschrank<br />
von<br />
Vestfrost (WFG<br />
155A+) ist der Bestseller<br />
bei WeinWerk<br />
Klimascout.<br />
www.weinwerkklimascout.de<br />
Das filigrane System 4.8 (pro Einheit:<br />
25 Flaschen) ist frei kombinierbar. Bis zu<br />
6 Elemente stapelbar, 9 RAL-Farben.<br />
www.furch-shop.tv<br />
Auszugsboard des Weintemperierschranks<br />
»Vinidor«. 3 Temperaturzonen,<br />
578 Liter Bruttoinhalt.<br />
www.liebherr.<strong>com</strong><br />
Fotos: Ulrike Köb, beigestellt<br />
90 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Feuerring TULIP erhält höchste Auszeichnung im Red Dot Award: Product Design <strong>2016</strong><br />
und gehört damit zu den herausragenden Produkten des Jahres! Die Red Dot-Jury zeigte<br />
sich begeistert und prämierte Feuerring TULIP mit einem Red Dot: Best of the Best.<br />
Feuerring TULIP beeindruckte durch höchste Designqualität und macht Feuerring damit<br />
zu den Spitzenreitern im internationalen Vergleich.<br />
WWW.FEUERRING.CH
karriere / ENERGIE<br />
Von den Besten lernen<br />
Energielevel-Optimierung: für<br />
Heinz Reitbauer (r. im Bild) in<br />
seinem »Steirereck« Chefsache.<br />
€ 4000,–<br />
Ersparnis durch<br />
Wärmerückgewinnung<br />
ENERGIE RUNTER,<br />
GEWINN RAUF<br />
So lohnen sich Investitionen wirklich! Welche neue Techniken und<br />
hilfreiche Tricks Energie sparen und somit bares Geld bringen.<br />
TEXT MICHAEL PECH<br />
Foto: pierer.net<br />
92 falstaff 02/<strong>2016</strong>
–20 %<br />
bei Kühlgeräten<br />
–30 %<br />
bei Spülmaschinen<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
93
karriere / ENERGIE<br />
»Laden und Türen sind in<br />
einem Stück vollständig<br />
mit moderner Polyurethan-<br />
Hochdruckisolierung geschäumt.<br />
Somit ist Energieeffizienz<br />
gewährleistet.«<br />
LOHBERGER FIRMENINFO<br />
TÖPFE: 60 % ENERGIEERSPARNIS<br />
60 %<br />
Ersparnis<br />
bei Töpfen<br />
Der beste Herd nutzt nichts, wenn man mit<br />
falschen oder »kaputten« Töpfen arbeitet.<br />
Sind Pfannen oder Kessel verzogen, also der<br />
Boden uneben, verbrauchen sie um bis zu<br />
30 Prozent mehr Energie – die Verlängerung<br />
der Kochzeit noch nicht miteinberechnet.<br />
Chromstahlpfannen sind energiesparender<br />
als Gusspfannen, weil sie weniger Wärme<br />
abstrahlen. Bei doppelwandigen Isolierpfannen<br />
liegt das Energieeinsparungspotenzial<br />
bei bis zu 60 %.<br />
Auch auf den Deckel sollte nicht verzichtet<br />
werden: Um 1,5 Liter Wasser für eine Stunde<br />
am Kochen zu halten benötigt man 720 Watt<br />
pro Stunde ohne Deckel und 190 mit Deckel.<br />
Je nach Strompreis bedeutet das eine Einsparung<br />
von etwa 10 Cent pro Stunde. In einer<br />
größeren Küche können das im Jahr gut<br />
1.000 Euro sein.<br />
KÜHLGERÄTE: MINUS 20 %<br />
NUR DURCH REINIGUNG<br />
Noch immer lassen sich Gastronomen<br />
jedes Jahr tausende<br />
Euro durch die Lappen<br />
gehen, nur weil sie sehr ineffizient<br />
sind, was die Energie<br />
betrifft. So viel kann das<br />
gar nicht ausmachen? Falsch gedacht – allein<br />
die Umrüstung von einem E-Herd auf<br />
Induktion kann beim Stromverbrauch bis<br />
zu 4.500 Euro pro Jahr sparen, wie der<br />
Deutsche Hotel- und Gaststättenverband<br />
(DEHOGA) vorrechnet.<br />
In jedem Restaurant frisst die Küche am<br />
meisten Strom. Allein 40 Prozent des<br />
Stromverbrauchs passiert beim Kochen,<br />
20 Prozent verschlingen die Kälteanlagen,<br />
17 Prozent Geschirrwäscher und Gläserspüler.<br />
»Mit einer neuen Küche, aber auch schon<br />
mit einem kleineren Küchenumbau verbessert<br />
man die Energieeffizienz, weil die Geräte<br />
immer besser arbeiten. Somit spart man<br />
auch bares Geld«, sagt Kathi Paar, vom<br />
gleichnamigen Gastronomiebedarf-Unternehmen<br />
in Graz.<br />
INDUKTIONSHERD:<br />
90 % WIRKUNGSGRAD<br />
Den schlechtesten Wirkungsgrad erzielt die<br />
offene Flamme eines Gasherds (58 %),<br />
gefolgt von Gusseisenplatten betrieben durch<br />
einen Elektroherd (60 %). Auf 75 % Wirkungsgrad<br />
schafft es die Glaskeramikplatte.<br />
Am besten – und das mit sattem Abstand –<br />
schneidet in diesem Duell der Induktionsherd<br />
ab: 90 % Wirkungsgrad. Kathi Paar:<br />
»In eigentlich jeder Küche lohnt sich der<br />
Induktionsherd.«<br />
Kühlanlagen sind wahre Energiefresser. Als<br />
Faustregel gilt, dass 20 Jahre alte Kühlgeräte<br />
das Doppelte an Energie brauchen, als neue<br />
und moderne Techniken. »Es geht um die<br />
Isolierung«, heißt es etwa beim Hersteller für<br />
Großküchentechnik, Lohbeger. »Laden und<br />
Türen sind in einem Stück vollständig mit<br />
moderner Polyurethan-Hochdruckisolierung<br />
geschäumt. Somit ist eine höhere Energieeffizienz<br />
gewährleistet.«<br />
Einsparungen sind aber schon mit kleinen<br />
Tricks möglich, wie zum Beispiel einer<br />
regelmäßigen Reinigung. Mehr als 20 %<br />
der Stromkosten können gespart werden,<br />
wenn die Kondensatoren lamellen einmal<br />
im Monat abgekehrt oder feucht gewischt<br />
werden. Auch bei Kühlanlagen kann die<br />
Abluft energieeffizient genutzt werden. Und<br />
zwar zum Beispiel über einen Wärmetauscher<br />
als Vorwärmung für Warmwasser.<br />
Fotos: beigestellt, Stocksy (1), beigestellt<br />
94 falstaff 02/<strong>2016</strong>
90 %<br />
Wirkungsgrad<br />
durch<br />
Induktionsherd<br />
SPÜLMASCHINEN: MINUS 30 PROZENT<br />
Auch hier lohnt sich ein Aufrüsten von alt<br />
auf neu schon nach kurzer Zeit. Moderne<br />
Spül ma schinen verfügen über gedämmte<br />
Hüllen und Wassertanks, einen Warmwasseranschluss<br />
sowie eine interne Wärmerückgewinnung.<br />
Pro Spülgang muss so etwa nur<br />
15 % Frisch was ser zugegeben werden. Zu<br />
kontrollieren ist auch die Temperatur des<br />
Spülwassers. Unnötig hohe Temperatur ist<br />
ebenfalls ein Energie fres ser. Generell empfohlen<br />
wird 40-45 Grad Cel sius beim Vorwa<br />
Stichwort Wärmerückgewinnung:<br />
Bei einem<br />
Betrieb mit sieben Öffnungstagen<br />
die Woche und einer<br />
Lüftungsnutzung von durchschnittlich<br />
6 Stunden am<br />
Tag sind Einsparungen von<br />
bis zu 4.000 Euro möglich.<br />
schen und 80 Grad beim Spülen. Moderne<br />
Maschinen haben ein voreingestelltes Sparprogramm,<br />
was den Energieverbrauch nochmals<br />
um bis zu 30 Prozent reduziert.<br />
Die meisten Betriebe nutzen bei der Küchenlüftung<br />
noch nicht die Möglichkeit der<br />
Wärme rückgewinnung. Dabei rechnet sich<br />
der finanzielle Aufwand der Nachrüstung<br />
schon nach wenigen Jahren. Bei einem<br />
Betrieb mit 7 Öffnungstagen die Woche und<br />
einer Lüftungsnutzung von durchschnittlich<br />
6 Stunden am Tag sind Einsparungen von bis<br />
zu 4.000 Euro möglich.<br />
<<br />
Unseren Erfolg verdanken wir dem Teamspirit und der Hingabe unserer Mitarbeiter. Das wissen und<br />
würdigen wir und begleiten sie aktiv dabei, das zu werden, was sie sein möchten. Mit persönlicher<br />
Förderung und attraktiven <strong>Karriere</strong>möglichkeiten. Was möchten Sie bei uns erreichen?<br />
www.sodexo.at
promotion / LOHBERGER<br />
Simon Taxacher<br />
auf der GAST Salzburg<br />
am Lohberger<br />
Messestand.<br />
»Gute Zusammenarbeit<br />
basiert auf Vertrauen!«<br />
Simon Taxacher über seine dauerhafte Partnerschaft zum Unternehmen<br />
Lohberger, das mehr als nur die perfekte Planung und Umsetzung<br />
einer Küche übernimmt.<br />
Bereits drei Küchen plante<br />
Simon Taxacher zusammen<br />
mit Lohberger. Aufmerksam<br />
wurde der Tiroler<br />
schon sehr früh auf das Vorzeigeunternehmen.<br />
Bereits seine Eltern<br />
integrierten in den Betrieb eine<br />
Lohberger-Küche. Wie jeder gute<br />
Unternehmer setzte sich Taxacher<br />
vor seiner ersten eigenen<br />
Planung mit den Möglichkeiten<br />
auseinander, die der Markt bietet<br />
und traf dann eine Entscheidung.<br />
Er entschied sich für eine dauerhafte<br />
Partnerschaft mit Lohberger.<br />
KARRIERE verrät er seine<br />
Beweggründe.<br />
beit mit Lohberger bewogen?<br />
SIMON TAXACHER Natürlich<br />
steht in erster Linie bei der Wahl<br />
eines Partners – sei es bei<br />
Lebensmitteln und anderen Produkten<br />
oder bei Geräten und<br />
Maschinen – die Qualität im<br />
Vordergrund. Es sind aber noch<br />
weitere Faktoren ausschlaggebend,<br />
wie beispielsweise der per-<br />
KARRIERE Welche Gründe<br />
haben Sie zu einer Zusammenarsönliche<br />
Kontakt und der Aufbau<br />
von Vertrauen. Schließlich<br />
ist es gerade bei der Planung<br />
von einer Komplettlösung entscheidend,<br />
dass der Planer<br />
und Umsetzer mich und meine<br />
Vorlieben kennt. Man möchte<br />
sich schließlich nichts einreden<br />
lassen.<br />
Beeinflusst Sie, dass Lohberger<br />
nicht nur Planung und Umsetzung,<br />
sondern auch Service und<br />
After Sales übernimmt – also<br />
den Gesamtprozess?<br />
Auf jeden Fall. Es gibt sehr viele<br />
Anbieter. Natürlich ist ein Gerät<br />
Fotos: Michael Huber, Klaus Lawrenz<br />
96 falstaff 02/<strong>2016</strong>
ei dem einen Unternehmen, ein<br />
anderes wieder bei einem anderen<br />
Unternehmen günstiger. Werde<br />
ich allerdings aus einer Hand<br />
betreut, erspare ich mir auf Dauer<br />
Zeit und Geld. Ich muss mir<br />
nicht den Kopf zerbrechen, wen<br />
ich kontaktieren muss, wenn ein<br />
bestimmtes Gerät defekt oder ein<br />
Service notwendig ist. Ich kann<br />
immer auf einen Ansprechpartner<br />
zurückgreifen und muss<br />
nicht zwischen zehn verschiedenen<br />
jonglieren. Darüber hinaus<br />
kennt Lohberger mittlerweile<br />
meine Vorlieben sehr gut und<br />
kann mir auch alle Geräte einbauen,<br />
die ich wünsche. Andererseits<br />
werde ich aber auch ehrlich<br />
betreut und aufgeklärt, wenn<br />
einmal etwas nicht möglich oder<br />
taktisch unklug ist.<br />
Ein Umstand, der auf ein freundschaftliches<br />
Verhältnis schließen<br />
lässt.<br />
Mit der Zeit baut man dauerhafte<br />
Partnerschaften auf, die auf<br />
gegenseitigem Vertrauen basieren.<br />
Ich muss nicht jede Kleinigkeit<br />
hinterfragen. Lohberger hat<br />
mittlerweile ein Gefühl dafür,<br />
was ich brauche und benötige.<br />
Früher war mir das alles nicht so<br />
wichtig. Aber mit den Jahren<br />
habe ich erkannt, dass ich von<br />
einer engen freundschaftlichen<br />
Beziehung zu meinen Partnern<br />
profitiere. Umso besser man sich<br />
kennt, umso individueller wird<br />
man betreut. Mittlerweile kann<br />
ich sagen, dass ich auf allen Ebenen<br />
mit den besten Anbietern<br />
zusammenarbeite.<br />
Lohberger setzt die unterschiedlichsten<br />
– in der Branche sehr<br />
beliebten – Aktivitäten. So sind<br />
Sie beispielsweise auf der »Gast<br />
Salzburg Messe« am Stand von<br />
Lohberger als Gastkoch präsent.<br />
Genau so ist es. Lohberger macht<br />
das sehr gut – denn normalerweise<br />
bin ich bei derartigen Aktivitäten<br />
zurückhaltender. Ich bin<br />
sehr gerne mit dabei, da die<br />
Stimmung immer toll ist und<br />
man ein Netzwerk aufbaut.<br />
Jeder kommt vorbei oder ist<br />
direkt mit dabei.<br />
Ein gut funktionierendes Netzwerk<br />
trägt nicht unwesentlich<br />
zum Erfolg eines Unternehmens<br />
bei …<br />
Daher pflege ich beispielsweise<br />
am Messestand oder bei diversen<br />
Events meine Kontakte zu den<br />
Kollegen, mache aber auch oft<br />
neue Bekanntschaften, aus denen<br />
manchmal tolle Kooperationen<br />
entstehen. Man profitiert nicht<br />
nur dadurch, dass man durch<br />
Fachgespräche mit den Kollegen<br />
seinen eigenen Horizont erweitert,<br />
sondern sich darüber hinaus<br />
unbewusst einen neuen Gästekreis<br />
aufbaut.<br />
SIMON TAXACHER übernahm im<br />
Dezember 2000 den elterlichen Betrieb.<br />
Nach einem Umbau folgte die Eröffnung des<br />
»Genießerrestaurant Rosengarten«. Es<br />
folgten die ersten Auszeichnungen. 2009<br />
verlieh ihm der Guide Michelin zwei Sterne<br />
im Alter von 33 Jahren. Mit der Eröffnung<br />
seines »Hotel Restaurant Spa Rosengarten«<br />
direkt am Standort seines gleichnamigen<br />
Restaurants im Dezember 2010 erfüllte sich<br />
Simon Taxacher einen Kindheitstraum.<br />
www.rosengarten-taxacher.<strong>com</strong><br />
Info<br />
Lohberger, Heiz + Kochgeräte-<br />
Technologie GmbH<br />
Landstraße 19, 5231 Schalchen<br />
T: +43 7742 5211-0<br />
office@lohberger.<strong>com</strong><br />
www.lohberger.<strong>com</strong><br />
Beispiel einer<br />
Komplettlösung:<br />
Der Berghof Lech.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
97
karriere / ARMATUREN<br />
Dornbracht CL.1<br />
Design, das harte und weiche<br />
Konturen kombiniert und man<br />
noch nicht 100-fach gesehen hat.<br />
Foto: Dornbracht<br />
98 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Wenn Gäste aus dem WC zurückkommen und<br />
ihrem Begleiter ein begeistertes »Das musst<br />
du dir anschauen!« zuraunen, ist das ein gutes<br />
Zeichen. Berührungslos gesteuerte Armaturen<br />
sind Standard – und nur der Anfang.<br />
TEXT NICOLA SCHWENDINGER<br />
PLEASE<br />
DON’T<br />
TOUCH<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
99
karriere / ARMATUREN<br />
Armatur Eve Misst den<br />
Wasserverbrauch; leider<br />
noch nicht serienreif.<br />
Wer nach ein paar Gläsern<br />
Sake im Wiener<br />
Restaurant Shiki den<br />
Weg Richtung Toiletten<br />
in Angriff nimmt, geht<br />
vorbei an getönten großflächigen Verspiegelungen.<br />
Im Untergeschoss angekommen,<br />
könnte es sein, dass man sich erst einen<br />
Moment Zeit nimmt, um sich umzusehen.<br />
Nach japanischem Vorbild wurden ungewöhnlich<br />
großzügige Sanitärräume eingerichtet<br />
– inklusive kleinem Innenhof, der an<br />
einen fernöstlichen Garten erinnert. Die Idee<br />
von Bauherr Joji Hattori und den Architekten<br />
des Büros BEHF: »Ein international<br />
europäisches Lokal, das über eine japanische<br />
DNA verfügt – aber keine typische japanische<br />
Anmutung hat«, so BEHF-Projektleiter<br />
Stephan Ferenczy. Zu sehen ist auf den ersten<br />
Blick: Purismus und viel Buchenfurnier.<br />
»Grundsätzlich sollten keine Farben dominieren,<br />
sondern Materialien mit unterschiedlichen<br />
Oberflächen sowie deren kompositorische<br />
Anordnung.« Und: die Technik! Elektronische<br />
Armaturen im halböffentlichen<br />
Raum mag man ja mittlerweile kennen, aber<br />
das, was im Shiki geboten wird, spielt in<br />
einer anderen Liga. Highlight: das hochtechnologische<br />
WC mit vortemperiertem Sitz und<br />
100 falstaff 02/<strong>2016</strong><br />
lauwarmem Spülwasser, dessen Deckel sich<br />
automatisch öffnet und schließt und die<br />
»Sound Princess« – ein Gadget, das die Privatsphäre<br />
per Handbewegung durch angenehmes<br />
Meeresrauschen schützt. Wer sich<br />
danach die Hände wäscht, hat es mit einer<br />
»Selfpower«-Armatur von Toto zu tun. Diese<br />
spart nicht nur Wasser, sondern versorgt sich<br />
auch selbst mit Strom. Bei einem Bad mit<br />
japanischer DNA ebenfalls selbstverständlich:<br />
auf dem Weg nach draußen muss keine<br />
Türklinke mehr angefasst werden – ein<br />
Schubser mit dem Ellbogen genügt.<br />
Diese fast schon hymnische Erörterung<br />
Shiki Gäste-Toiletten<br />
Toto-Armaturen, viel Platz<br />
und japanischer Garten.<br />
»Ein international europäisches Lokal, das über eine<br />
japanische DNA verfügt – aber keine typische japanische<br />
Anmutung hat.« STEPHAN FERENCZY Architekt, BEHF<br />
eines speziellen Sanitärraums, wie es nun mal<br />
sehr unsexy heißt, soll zeigen, was möglich<br />
ist. Welches Restaurant hat zum Beispiel professionelle<br />
Pressefotos seiner Toiletten? Eben.<br />
Auf Anfrage von KARRIERE winkten nicht<br />
wenige ab. Vom Gastraum und der Bar:<br />
selbstverständlich, aber von den WC’s down<br />
under: leider nein. Ein Fehler, sind doch gerade<br />
diese Räume so etwas wie die Visitenkarte<br />
des Betriebs. Das betont auch Torsten Müller,<br />
der zu den Top-Designern der europäischen<br />
»Ritualarchitektur« zählt. Er bezeichnet das<br />
Gäste-WC als »Reisebüro für die Sinne«, das<br />
den Nutzer »mit Außergewöhnlichem über-<br />
Fotos: Bruno Klomfar, Alex Griffiths, beigestellt
Start-Up Der<br />
Toicube spendet<br />
auch feuchtes<br />
Toilettenpapier –<br />
berührungslos.<br />
Starke Ansage Die Armatur<br />
Axor Starck V (Hansgrohe)<br />
sorgt für Transparenz.<br />
Dyson Airblade Tap Ein Wasserhahn,<br />
dessen Flügel die Hände auch trocknen.<br />
Alleskönner-Klosett<br />
Sitzheizung, lauwarmes<br />
Spülwasser – und mehr.<br />
raschen soll«. »Welche Düfte und Klänge<br />
empfangen mich? Welche Materialien und<br />
welche Designsprache passt zum Kunden-<br />
Klientel?« Müllers USP: sein Lichtdesign. So<br />
hat er mit Aufsatztischen inklusive LED-<br />
Beleuchtung gearbeitet oder weist auf die<br />
Armatur »Axor Starck V« von Hansgrohe<br />
hin. »Wenn der Raum nur punktuell beleuchtet<br />
wird, wirkt der kraftvolle Wasserwirbel<br />
und betont zudem die ureigene Vitalität des<br />
Wassers.« Generell gesprochen: »Eigentlich<br />
ist es ganz einfach: In der Natur lebt alles<br />
vom Fokus. Es scheint die Sonne oder es gibt<br />
Schatten. Beides hat eine eigene Magie – und<br />
das gilt es im Raum umzusetzen. Der Idealfall:<br />
durch den Einsatz von RGB LED mit<br />
Vouten, Nischen oder beleuchteten Bildmaterialien<br />
verschiedene Tages-Stimmungen zu<br />
erzeugen.«<br />
MIT 692 STUNDENKILOMETERN!<br />
Curved Washbasin Ein Projekt aus<br />
dem »Hansgrohe Design Award«.<br />
Profitipp:<br />
pflegeleichte Materialien<br />
hahn« wird die Armatur vom Hersteller<br />
selbst bezeichnet. Das Konzept: Der Dyson<br />
Airblade Tap wäscht und trocknet die Hände,<br />
ohne dass man sich dabei vom Waschbecken<br />
entfernen muss. Das heißt: Man tropft<br />
nicht auf etwaig empfindliche Böden. Infrarotsensoren<br />
registrieren die Handposition<br />
und aktivieren den Wasserstrahl. Bewegt man<br />
die Finger unter die weiter außen liegenden<br />
Sensoren, startet der Luftstrom – und zwar<br />
mit 692 Stundenkilometern. Die Betriebskosten<br />
sind bis zu 69 % geringer als bei anderen<br />
Händetrocknern und bis zu 97 % günstiger<br />
im Vergleich zu Papierhandtüchern, so der<br />
Hersteller. Durch den eingebauten HEPA-Filter<br />
werden 99,9 % aller Bakterien ausradiert,<br />
bevor die Luft auf die Hände trifft. Bevor der<br />
Airblade Tap in Serienproduktion gehen<br />
durfte, wurde das Händewaschen 213 Millionen<br />
Mal simuliert – und über 200 Patente<br />
(inklusive Motor) angemeldet. James Dyson<br />
resümiert: »Die Dyson Ingenieure haben<br />
einen intuitiv bedienbaren, leistungsfähigen<br />
Wasserhahn kreiert.« Beim ersten Selbsttest<br />
im Wiener Lokal »Stadtcafe« hat’s ein bisschen<br />
länger gedauert, bis das System klar<br />
war – aber dann stellte sich Begeisterung ein.<br />
Wasserhahn und Trockner in einem – was<br />
kommt als nächstes? Wenn man den Preis trägern<br />
des »Hansgrohe Design Preis 2015«<br />
vertrauen darf, zum Beispiel ein 3-in-1- Waschtisch.<br />
Seyyed Amir Arsalan Shams Abadi von<br />
der Tehran University präsentierte einen<br />
»neuen Archetypen«, der Waschbecken,<br />
Armatur und Händetrockner in einem ist.<br />
Oder: eine Armatur, die den Wasserverbrauch<br />
misst und in Keramik oder Beton gefertigt<br />
wird. Rebecca Daum von der schwedischen<br />
Universität in Umeå wurde hierfür ausgezeichnet.<br />
Noch sind diese Innovationen nicht<br />
am Markt, aber sie werden es sein – und allzu<br />
viel Wasser wird bis dahin nicht mehr die<br />
Designer armatur entlangrinnen.<br />
Mario Podrazil, Key Account Manager der<br />
»Simacek Facility Management Group«<br />
empfiehlt: »Im Sanitärbereich sind nicht<br />
kalkhaltige Steine wie Granit und Basalt<br />
bzw. säurebeständige Oberflächen wie<br />
Feinsteinzeug oder glacierte Fliesen ideal.<br />
Und: Mittlerweile gibt es Vollvinylböden mit<br />
täuschend echter Holz- und Natursteinoptik.<br />
Bei Armaturen: nichts aus Kunststoff bzw.<br />
dünn beschichteten, billigen Materialien einsetzen.«<br />
Gerne genommen wird natürlich<br />
Marmor, der durch Kalkentferner aber massiv<br />
angegriffen wird. www.simacek.<strong>com</strong><br />
Etliche Hersteller (wie Laufen, Duravit<br />
oder Toto) bieten spezielle Oberflächen-<br />
Gefragt, welche Innovationen ihn als Designer<br />
begeistern, erwähnt Müller: »Der Dyson<br />
Airblade Tap ist schon eine wahre Überraschung.«<br />
Das Produkt aus dem Hause, das<br />
im ersten Go mit Staubsaugern und Luftbefeuchtern<br />
assoziiert wird, ist fraglos eine veredelungen an.<br />
Neuerung. Als »händetrocknender Wasser- <<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
101
product<br />
»WHEN COOKING<br />
BECAME SWISS«<br />
Das Pacossieren ermöglicht<br />
Köchen, frische, tiefgefrorene<br />
Lebensmittel ohne Auftauen zu<br />
mikropürieren, um leichte<br />
Mousses, naturfrische Eiscremes<br />
und Sorbets oder aromatische<br />
Suppen, Saucen und Füllungen<br />
herzustellen. Durch das Pacossieren<br />
intensiviert sich das ursprüngliche<br />
Aroma der Le bensmittel,<br />
die natür lichen Farben<br />
bleiben erhalten und die Textur<br />
wird besonders fein.<br />
www.pacojet.<strong>com</strong><br />
TRADITIONELL UND MODERN ZUGLEICH<br />
100 % Handarbeit aus dem steirischen Vulkanland: Nach dem<br />
Design von Meisterkoch Peter Troißinger fertigt die Tischlerei Groß<br />
aus österreichischem Holz und einem porenlosen Mineralwerkstoff<br />
einzigartige Holzbretter. Unter Einsatz von lebensmittelechtem<br />
Holzleim und Holzpflegeöl entstehen Einzelstücke, die Tradition<br />
und Moderne sowie Funktion und Design in sich vereinen.<br />
www.woodi.at<br />
SELBSTMARKETING MAL ANDERS<br />
Noch nie war professionelle Produkt- und Speisefotografie so<br />
einfach: mit Hilfe von Captivo Picture, dem vollautomatischen<br />
Profi- Fotostudio im kompakten Boxformat, erstellen Sie selbst<br />
eigene Werbebilder in höchster Qualität. So können Gastronomen<br />
dem Gast ihr Unternehmen, ihre Speisen und Besonderheiten<br />
in höchster Qualität präsentieren.<br />
www.captivo.at<br />
Fotos: Lars Jungermann, Foto Remling, beigestellt<br />
102 falstaff 02/<strong>2016</strong>
insider<br />
TIPPS<br />
LIEBE ZUM DETAIL<br />
Back to the roots! Holz ist ein<br />
lebendiges Material und liegt<br />
seit einiger Zeit in Sachen Tableware<br />
voll im Trend. Style <strong>by</strong> Weil<br />
entwirft beispielsweise außergewöhnliche<br />
Speise- oder Weinkartenhalter<br />
mit Lederriemen,<br />
Menagen oder Digestifwagen.<br />
Die Designer lassen auch gerne<br />
Kundenwünsche und -ideen<br />
in die Produkte miteinfließen.<br />
www.style-<strong>by</strong>-weil.de<br />
GUTER SCHLAF<br />
Gesunder Schlaf ist zu einem beachtlichen Teil auf die Qualität<br />
des Bettes zurückzuführen. Die Wechselland-Betten werden aus<br />
österreichischem Fichtenholz per Maß und individuell gefertigt.<br />
Hochwertige Konzeptlösungen werden für den Hotelbereich<br />
geboten – von Betten bis hin zu Schrankwänden.<br />
www.heimweh-austria.<strong>com</strong><br />
GLÄSERPOLIEREN? DAS WAR GESTERN!<br />
Winterhalter garantiert mit den neuen Umkehrosmosegeräten der<br />
»AT Excellence-Serie« Spülergebnisse für höchste Ansprüche. Spülen<br />
mit Osmosewasser im engen Thekenbereich ist jetzt mit der externen<br />
»AT Excellence-S« und »AT Excellence-M« sowie der eingebauten<br />
»UC Excellence-i« Lösung platzsparend möglich.<br />
www.winterhalter.at<br />
Von der<br />
Branche für<br />
die Branche:<br />
Eyecatcher,<br />
Trends und<br />
Klassiker auf<br />
einen Blick.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
103
karriere / BEST OF DESIGN<br />
1<br />
P. S.: SCHAU<br />
DIR DAS AN!<br />
Bei der Recherche für KARRIERE staunt die Redaktion täglich<br />
über Restaurants und Hotels mit Ikonen-Potenzial. Da der Platz<br />
im Magazin beschränkt ist: hier ein Konzentrat.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE, NICOLA SCHWENDINGER<br />
Fotos: Engin Aydeniz, Ed Reeve, beigestellt<br />
104 falstaff 02/<strong>2016</strong>
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
1 »Kilimanjaro«, Istanbul. Zeitgenössische<br />
Bar in alten Industriemauern. Interior-Design<br />
von Autoban.<br />
2 »Auriga«, Mumbai. Holz-Paneele an den<br />
Wänden sind ein großes Thema, hier eine<br />
besonders dramatische Variante.<br />
3 »Pakta«, Barcelona. Japan trifft Peru –<br />
verdeutlicht durch minimalistisches<br />
Holz und bunte Garnfäden.<br />
4 Aluminium. Auf Hochglanz poliert – etwa<br />
für Böden. Macht was her!<br />
www.fameedkhalique.<strong>com</strong><br />
5 »MazelTov«, Budapest. Die Stadt der<br />
Ruinen-Bars – das MazelTov sieht von außen<br />
aus wie eine Ruine, innen herrscht<br />
Tel Aviv-Flair. Studio Arkitekter, 81 font.<br />
6 »The Swatch Art Peace Hotel«, Shanghai.<br />
Multi-Use-Projekt mit eigener Künstler-Etage.<br />
Birdcage-Bett aus Rattan.<br />
6<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
105
karriere / BEST OF DESIGN<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Fotos: Bo Stranden, Eric Kleinberg Photography, beigestellt<br />
106 falstaff 02/<strong>2016</strong>
4<br />
5<br />
1 »Prahran-Hotel«, Australien. »Techne<br />
Architecture« arbeiteten mit schweren<br />
Betonröhren und luftig-leichten Kontras.<br />
2 Material-Liebe. Der Port Laurent Marmor<br />
gibt dem Marmor-Hype neuen Zunder.<br />
Z. B. www.huber-naturstein.<strong>com</strong><br />
3 »Electric Bar«, Paris. Penthouse Bar &<br />
Nightclub, Design: Mathieu Lehanneur.<br />
4 »Logomo«, Finnland. Spektakulär! Kollaboration<br />
von Tobias Rehberger und Artek<br />
für das »Logomo Café« in Finnland.<br />
5 »Truth Coffee Shop«, Kapstadt. Die<br />
Optik der Kaffeeröster löste bei Heldane<br />
Martin Steampunk-Assoziationen aus.<br />
Dementsprechend dystopisches Design.<br />
6 »The Jane«, Antwerpen. In der Kapelle<br />
eines ehemaligen Militär-Hospitals.<br />
Design: Piet Boon. 800 kg-Luster: PSLAB.<br />
6<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
107
karriere / BEST OF DESIGN<br />
1 2<br />
1 »Ozone Bar«, Hongkong.<br />
Im 118. Stock, Hotelbar<br />
des Ritz Carlton.<br />
Design: Wonderwall.<br />
2 Motif Wine. Das südsteirische<br />
Weinprojekt vom Weingut »MUSTER.<br />
Gamlitz« und der Grazer Kreativschmiede<br />
»En Garde« spricht die Sinne an.<br />
3 »50’s Seaside Motel«, Nordsee. Ein<br />
Thema gelungen durchgezogen.<br />
4 Traditionell. Das Einmachen von Gerichten<br />
ist wieder im Kommen. Die »Einmacherei«<br />
(München) ist das beste Beispiel.<br />
5 »Le pain Français«, Göteburg. Inspiration:<br />
die Belle Époque mit Größen wie Gustave<br />
Eiffel oder Jules Verne.<br />
6 »Patisserie III«, Madrid. Kundenbriefing<br />
(Corporate Farbe einbinden) mit<br />
12.000 Magenta-Holzsticks umgesetzt.<br />
Design: Ideo arquitectura.<br />
4<br />
3<br />
6<br />
5<br />
Fotos: Miguel de Guzmán, www.banckstudio.de<br />
108 falstaff 02/<strong>2016</strong>
CHEFSESSEL.<br />
LEISTUNGSTRÄGER.<br />
KINDERSPIELPLATZ.<br />
JETZT AUCH MIT<br />
ALLRAD<br />
DER NEUE FORD GALAXY<br />
7 Sitze mit Easy Fold Flat-System<br />
Der neue Ford Galaxy ist so vielseitig wie das Leben. Luxuriöser 7-Sitzer, Lieferwagen mit über<br />
2.300 l Ladekapazität und Freizeitauto für die ganze Familie, Gepäck und Hund: Mit dem Easy<br />
Fold Flat-System arrangieren Sie seinen Innenraum ganz flexibel – einfach auf Knopfdruck.<br />
Die hocheffizienten Motoren und der intelligente Allradantrieb sorgen für mehr Dynamik und<br />
Sparsamkeit auf jedem Terrain. Erleben Sie den neuen Ford Galaxy jetzt bei einer Probefahrt.<br />
INNOVATIONSPRÄMIE<br />
€ 2.000,– 1) FÜR UNTERNEHMER<br />
Vorsteuerabzugsfähig<br />
Ford GALAXY Kraftstoffverbr. ges. 5,0 – 7,9 l / 100 km, CO2-Emission 129 – 180 g / km.<br />
Symbolfoto | * Beginnend mit Auslieferungsdatum, beschränkt auf 100.000 km. 1) inkl. USt. Freibleibendes Angebot.<br />
Nähere Informationen bei Ihrem Ford Händler oder auf www.ford.at.
promotion / SCHLOSS PICHLARN<br />
Ein schönes Spiel<br />
am Naturgolfplatz<br />
vom Romantik Hotel<br />
Schloss Pichlarn.<br />
Das Romantik Hotel Schloss Pichlarn<br />
erstrahlt in neuem Glanz<br />
Inmitten der malerischen Landschaft des steirischen Ennstals<br />
erwartet das Romantik Hotel Schloss Pichlarn seine Gäste mit<br />
purem Genuss und traumhafter Romantik.<br />
Nach einer umfassenden<br />
Renovierung des<br />
Hotels und seiner<br />
Zimmer im Winter<br />
2015/<strong>2016</strong> öffnet das<br />
Romantik Hotel Schloss Pichlarn<br />
mit Mai <strong>2016</strong> wieder seine Tore<br />
und lädt ein, in seine märchenhafte<br />
Schlosswelt einzutauchen.<br />
Luxus und Exklusivität mit<br />
familiärem Schlossflair – es ist<br />
diese einzigartige Mischung, welche<br />
dem renommierten Schloss<br />
Pichlarn seinen besonderen Zau-<br />
ber verleiht. Als neues Mitglied in<br />
der internationalen Vereinigung<br />
der Romantik Hotels erwartet<br />
Schloss Pichlarn seine Gäste nach<br />
der Wiederöffnung im Mai erneut<br />
mit kulinarischen Tafelfreuden in<br />
dem im Gault Millau mit zwei<br />
Hauben gekrönten Restaurant<br />
»Zirbenstube«, entspannenden<br />
Wellnessangeboten im »Linden<br />
Spa«, wohltuenden Behandlungen<br />
im hauseigenen Ayurvedabereich<br />
und einem schönen Spiel<br />
am 18-Loch Golfplatz.<br />
In den Wintermonaten wurde<br />
ein Großteil der Zimmer umgebaut<br />
und neu ausgestattet: Hochwertige<br />
Lärchennaturholzböden,<br />
individuell für das Romantik<br />
Hotel Schloss Pichlarn designte<br />
Tischlermöbel und einzigartige<br />
Pichlarner Schlossstoffe – es ist<br />
eben diese Kombination aus<br />
edler Einrichtung und dem<br />
bezaubernden Ausblick auf die<br />
umliegende Landschaft, welche<br />
die Schönheit der Zimmer formvollendet<br />
zur Geltung bringt. So<br />
wird jedes einzelne Zimmer zu<br />
einem ganz besonderen Wohlfühlort.<br />
Im Zuge des Umbaus<br />
wurde auch eine vollkommen<br />
neue Zimmerkategorie geschaffen:<br />
die Private Spa Suite. Hier<br />
genießt der Gast einen privaten<br />
Spa Bereich, mit Sauna inklusive<br />
Infrarotfunktion, Wärmeliegen<br />
und freistehender Badewanne<br />
mit herrlichem Ausblick auf die<br />
Bergwelt.<br />
Ebenfalls neu ins Schlossrepertoire<br />
hinzugekommen ist die<br />
Weinlounge. Diese besticht mit<br />
dem Flair eines mediterranen<br />
Weinkellers – gewölbte Decken<br />
in Verbindung mit Terrakottafliesen<br />
und natürlich nur die besten<br />
Weinsorten. Auf Wunsch können<br />
Fotos: Wildbild Fotoagentur, Pichlarn, Andreas Schatzl<br />
110 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Gäste in der Weinlounge auch<br />
ein romantisches Dinner für<br />
Zwei genießen. Denn Genuss<br />
wird im Romantik Hotel Schloss<br />
Pichlarn großgeschrieben. Das<br />
Team von Romantik Hotel<br />
Schloss Pichlarn verwöhnt seine<br />
Gäste mit der steirisch interpretierten<br />
Schloss-Kulinarik im<br />
Schlossrestaurant und kreativen<br />
Gaumenfreuden im Restaurant<br />
Zirbenstube. Daneben bietet das<br />
im Jahr 2015 renovierte<br />
Golfstüberl vollwertige steirische<br />
Köstlichkeiten mit Blick über<br />
den Golfplatz. Perfekt, um ein<br />
schönes Spiel am hoteleigenen<br />
18-Loch Golfplatz ausklingen<br />
zu lassen. Im Schloss-Wellnessbereich<br />
und Spa hat der Pichlarn<br />
Gast die Möglichkeit, zwischen<br />
himmlischen Ruheoasen und<br />
einer großzügig angelegten Poolund<br />
Saunalandschaft auf 4.500<br />
Quadratmetern Entspannung<br />
pur zu erleben. Gesundheitsgäste<br />
schätzen zudem schon seit langem<br />
das Angebot an Ayurveda<br />
und Fastenpaketen. Hier,<br />
geschützt von den Schlossmauern,<br />
bietet sich die perfekte Gelegenheit,<br />
dem Alltag zu entfliehen<br />
und Zeit für Körper und Geist<br />
zu finden.<br />
Entspannung pur inmitten<br />
der malerischen Bergwelt.<br />
GEMEINSAM GROSSES<br />
SCHAFFEN<br />
Kulinarik, Wellness und Golf-Genuss<br />
werden großgeschrieben.<br />
greifende Zusammenarbeit hier<br />
Priorität. Das Romantik Hotel<br />
Schloss Pichlarn hält seine Mitarbeiter<br />
dazu an, sich mit<br />
Geschick und Inspiration einzubringen<br />
und Herausforderungen<br />
mit Begeisterung zu begegnen.<br />
Mitarbeiter profitieren wiederum<br />
von den gebotenen Benefits. Das<br />
Romantik Hotel Schloss Pichlarn<br />
bietet kostenlose Verpflegung in<br />
Doch das exklusive Schlossambiente,<br />
welches den Gästen im<br />
Romantik Hotel Schloss Pichlarn<br />
geboten wird, entsteht nicht von<br />
alleine. Nur als Team können<br />
höchste Standards erreicht und<br />
gehalten werden. Deshalb hat<br />
Teamspirit und abteilungsüberder<br />
Kantine Lindengarten und<br />
kostengünstige Logis in den<br />
nahegelegenen Personalhäusern.<br />
Auch die Benützung des Fitnessbereichs<br />
ist ab 20 Uhr für Mitarbeiter<br />
kostenfrei. Für alle Golfbegeisterten<br />
gibt es vergünstigte<br />
Konditionen zum Ablegen der<br />
Platz- und Turnierreife am hauseigenen<br />
Golfplatz. Besonders<br />
attraktiv sind zudem die Mitarbeiterkonditionen<br />
in den Schwesternhotels<br />
am Fuschlsee sowie<br />
anderen Romantik Hotels in 10<br />
Ländern Europas.<br />
Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern<br />
macht das Romantik<br />
Hotel Schloss Pichlarn den Aufenthalt<br />
für seine Gäste zu einem<br />
märchenhaften Erlebnis und präsentiert<br />
sich als Kraftplatz für<br />
Gesundheit, Genuss und Golf.<br />
Info<br />
ROMANTIK HOTEL<br />
SCHLOSS PICHLARN<br />
Zur Linde 1<br />
8943 Aigen im Ennstal<br />
T: +43 3682 24440<br />
personal@pichlarn.at<br />
www.pichlarn.at<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
111
Werde Koch des Jahres!<br />
Salzburg: 10. Oktober <strong>2016</strong><br />
„Dein Herz klopft, das Adrenalin steigt<br />
und dann hast du’s vollbracht ...“<br />
Bewirb dich jetzt bis zum 10. August um den Titel!<br />
www.kochdesjahres.de<br />
Hauptsponsoren<br />
Nebensponsoren<br />
Präsentiert von: Grupo Caterdata | Burgunderstr. 4 | D-79104 Freiburg | Tel. +49 (0) 761-2089 890 | info@kochdesjahres.de
know-how & insider<br />
Tipps für mehr Trinkgeld<br />
Mit Kleinigkeiten besser aussteigen<br />
1x1 der Hotellerie<br />
Kennzahlen und Rechenbeispiele<br />
Fragen stellen<br />
Kundenzufriedenheit eruieren<br />
Young Talents Cup <strong>2016</strong><br />
Status Quo des Nachwuchswettbewerbs<br />
Spot on »Das haben wir geschafft«<br />
Küchenchef Silvio Nickol am Ende<br />
eines Teambuilding-Tages: über die<br />
Kunst des gemeinsamen Arbeitens.<br />
Foto: Rudi Froese<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
113
LUDWIG FIENHOLD<br />
KOLUMNE<br />
IN DEN USA BEGINNT EINE<br />
TRINKGELD-REVOLUTION<br />
Den Gästen ist es unangenehm, der Kellner<br />
ärgert sich und der Tellerwäscher geht<br />
sowieso leer aus: Ist es an der Zeit, das bestehende<br />
Trinkgeld-System zu überdenken?<br />
Trinkgeld ist jedem Gast<br />
lästig. Das Abwägen<br />
zwischen zu viel und zu<br />
wenig bereitet nicht selten<br />
Magenschmerzen, zumindest<br />
aber Unwohlsein. Ausgerechnet in<br />
der Trinkgeld-Supernation USA<br />
wird jetzt eine gastronomische<br />
Revolution gewagt. Danny Meyer,<br />
der mit »The Modern« eines der<br />
besten Restaurants in New York<br />
führt, will in all seinen 13 Lokalen<br />
das Trinkgeld abschaffen. No Tipping,<br />
aber Gastlichkeit inbegriffen<br />
heißt nun das Motto. Wird dies<br />
Schule machen, vielleicht auch bei<br />
uns? Nach den Vorstellungen von<br />
Danny Meyer werden alle Seiten<br />
profitieren: Für die Gäste werde<br />
es angenehmer und stressfreier, für<br />
die Angestellten berechenbarer<br />
und fairer. Dennoch ist sich der<br />
Multigastronom des Risikos bewusst,<br />
denn das Unterfangen<br />
kann auch schiefgehen. Danny<br />
Meyer glaubt jedoch, dass vom<br />
Spüler bis zum Sommelier letztlich<br />
alle mehr Geld als zuvor mit nach<br />
Hause nehmen. Im »The Modern«,<br />
das als bestes Museumsrestaurant<br />
der Welt auch Besucher<br />
und Touristen des benachbarten<br />
MoMA anzieht, wurden die Angestellten<br />
trotz der ungeschriebenen<br />
Regeln durchaus unterschiedlich<br />
getippt. Während die Einheimischen<br />
die Gepflogenheiten<br />
kannten, weigerten sich nicht wenige<br />
Besucher anderer Länder, das<br />
hohe Trinkgeld zu akzeptieren<br />
und unterliefen dies gerne mit eigenen<br />
Kalkulationen. Die Zeile<br />
mit dem Tip soll nun auf der<br />
Rechnung wegfallen.<br />
Wer zahlt nun letztlich die<br />
Zeche? Auf den ersten Blick der<br />
Gast, denn der Gastronom möchte<br />
ja auch nicht weniger verdienen.<br />
Dennoch hält sich das bislang<br />
in Grenzen. Das Hummer-<br />
Würstchen beispielsweise verteuert<br />
sich von 33 auf 44 Dollar,<br />
andere Gerichte steigen kaum<br />
mehr als um eine Handvoll Dollar,<br />
eher weniger. So gesehen<br />
gleicht sich die Rechnung aus und<br />
geht nicht zu Lasten irgendeiner<br />
Partei. Jeder Angestellte weiß nun<br />
völlig unabhängig vom Trinkgeld,<br />
was er am Ende des Monats mit<br />
nach Hause nimmt, während die<br />
Gäste völlig stressfrei genießen<br />
können, ohne zu überlegen, ob sie<br />
nun 10, 15, 20 oder mehr Prozent<br />
Trinkgeld geben. Tips sind auch<br />
nicht mehr in der Bar oder der<br />
Garderobe des »The Modern«<br />
erwünscht. Die neue Politik von<br />
LUDWIG FIENHOLD ist Kultur- und<br />
Reise-Redakteur. In den Anfangsjahren freier<br />
Autor für das legendäre Satire-Magazin<br />
Pardon, arbeitete er später für stern, Focus<br />
und Die Welt und war zehn Jahre Mitarbeiter<br />
der FAZ/FAS. Unter anderem veröffentlichte<br />
Fienhold Bücher wie »Bissiges Gourmet<br />
Lexikon« und »Kurzschlüsse – Aphorismen<br />
und Denkzettel«.<br />
Nach den Vorstellungen<br />
von Danny Meyer<br />
werden alle Seiten<br />
profitieren: Für die<br />
Gäste werde es<br />
angenehmer und<br />
stressfreier, für die<br />
Angestellten berechenbarer<br />
und fairer.<br />
Danny Meyer sorgt zwar für positive<br />
Resonanz, doch rechnet das<br />
Restaurant eventuell noch mit<br />
einem anderen Problem. Gerade<br />
in New York leben viele Prahlhanse,<br />
die gerne mit dem Geld um<br />
sich werfen und durch den Tip<br />
Wertschätzung erwerben wollen.<br />
Solche Goldesel könnten nun<br />
verlorengehen. Ein Verlust?<br />
Der Jurist Rudolf von Jhering<br />
veröffentlichte 1882 eine wissenschaftliche<br />
Streitschrift über die<br />
„Unsitte des Trinkgeldgebens“, in<br />
der er es ablehnte, für eine selbstverständliche<br />
Leistung auch noch<br />
zusätzlich bezahlen zu müssen.<br />
Gerade in den USA würde er auch<br />
heute noch die »geldgierigen Wirte«<br />
entdecken, die ihre Mitarbeiter<br />
schlecht entlohnen und auf<br />
Einnahmen durch Trinkgelder als<br />
Ausgleich verweisen. Es kann aber<br />
nicht Aufgabe des Gastes sein,<br />
eine miserable Lohnpolitik in der<br />
Gastronomie zu kompensieren.<br />
Man muss sich nicht wundern,<br />
das servicefreie Lokale mit Fast<br />
Food und Imbiss allein schon<br />
deshalb so beliebt sind, weil man<br />
sich die Konfrontation mit dem<br />
Service und das Trinkgeld erspart.<br />
Vielleicht gibt es nach dem Vorbild<br />
der Hotelwelt auch bald<br />
All-inclusive Restaurants. Beim<br />
Besuch ist alles schon inklusive –<br />
das Essen, der Wein und das<br />
Trinkgeld. Und der Erfolg für den<br />
Gastronomen. Bis jetzt bleibt in<br />
den meisten Fällen das Trinkgeld<br />
jedoch die ewig offene Rechnung<br />
zwischen Gast und Service.<br />
Foto: beigestellt<br />
114 falstaff 02/<strong>2016</strong>
TRINKGELD<br />
Wiederholen<br />
der Bestellung<br />
Gäste fühlen sich gut aufgehoben, wenn Bestellungen<br />
wiederholt werden. Psychologen begründen<br />
dies darin, dass die Wiederholung eine Art<br />
»Wir-Gefühl« schafft und dem Kunden eine Form<br />
der Bestätigung vermittelt. Der niederländische<br />
Psychologe Rick van Baaren ließ 2003 Kellner<br />
die Bestellungen der Gäste laut wiederholen.<br />
Der Effekt zeigte sich in einem höheren Anteil der<br />
Gäste, die Trinkgeld gaben und in der Steigerung<br />
der Summe.<br />
Lächeln<br />
Ein Lächeln kann wahre Wunder wirken. Insbesondere<br />
im Servicebereich wirkt sich der Augenkontakt<br />
in Verbindung mit einem Lächeln positiv<br />
auf die Trinkgeldkassa aus.<br />
Für ein Experiment im Jahr 1978 sollten Kellner<br />
in einer Bar ihre Gäste unterschiedlich breit<br />
anlächeln. Ergebnis: Wer mit geschlossenem<br />
Mund lächelte, bekam im Schnitt 20 Cent (USD)<br />
Trinkgeld. Wer beim Lächeln seine Zähne zeigte,<br />
erhielt durchschnittlich 48 Cent.<br />
3<br />
Kleine Aufmerksamkeiten<br />
Tipp aus der Psychologie: die Reziprozitätsregel<br />
besagt: Wenn wir etwas geschenkt bekommen,<br />
wollen wir uns revanchieren. Es muss nichts<br />
Großartiges sein. Einfach eine Süßigkeit der Rechnung<br />
beilegen. Und vergessen Sie nicht auf die<br />
kleinen Gäste – kümmern Sie sich auch um deren<br />
Wohlbefinden! Eine 4-prozentige Trinkgeldsteigerung<br />
zeigte sich beispielsweise bei einem Experiment<br />
im Jahr 2006, in dem die Kellner ihren<br />
Gästen nach dem Essen Schokolade schenkten.<br />
4<br />
Persönliche Ansprache<br />
Stellen Sie sich mit Ihrem Namen vor – das<br />
schafft Vertrautheit und ein Wohlfühl-Ambiente.<br />
Man denke an die USA: Dort ist es durchaus<br />
üblich, dass Service-Mitarbeiter zu Beginn ihren<br />
Namen nennen.<br />
Aber auch ein freundlicher Händedruck zur Begrüßung,<br />
kurzer Small Talk und das Nachfragen<br />
nach dem Befinden, erzielen die richtige Wirkung,<br />
solange es nicht aufgesetzt wirkt.<br />
6 Danke<br />
Freundlichkeit und Wertschätzung sind die Zauberwörter:<br />
Sagen Sie »Danke« für den Besuch,<br />
aber auch für Kritik. Macht Sie der Gast auf eine<br />
Unstimmigkeit aufmerksam, dann bedanken<br />
Sie sich dafür und überzeugen Sie ihn von Ihrer<br />
Kompetenz, indem Sie sich um seine Bedürfnisse<br />
kümmern. Zeigen Sie Ihre Wertschätzung sogar<br />
schriftlich auf der Rechnung mit »Vielen Dank«,<br />
kommt es nach einer Studie aus dem Jahr<br />
2006 zu einer Steigerung des Trinkgelds von<br />
zwei Prozent.<br />
ZEHN<br />
TIPPS<br />
FÜR MEHR<br />
TRINKGELD<br />
Es klingt einfach, geht<br />
aber oft unter: Kleine<br />
Gesten, die große<br />
Unterschiede machen.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
5<br />
Gepflegtes Äußeres<br />
Kleider machen Leute: Ein weiser Spruch, der viel<br />
Wahrheit in sich birgt: Frisur, Hände und Kleidung<br />
müssen passen – ein gepflegtes Äußeres ist<br />
Pflicht. Als Service mitarbeiter sind Sie Repräsentant<br />
des Hauses. Was so einleuchtend klingt, wird<br />
oft als Nebensächlichkeit abgetan. Ihre Gäste<br />
erwarten sich ein perfektes Erlebnis und wollen<br />
dementsprechend empfangen werden.<br />
7<br />
Informieren, beraten<br />
und empfehlen<br />
Fragen über Fragen trudeln gerne auf das Servicepersonal<br />
ein. Zeigen Sie Kompetenz, indem<br />
Sie die Tagesempfehlungen parat haben und<br />
Auskunft über besondere Produkte und Weine<br />
geben können. Wissen ist in diesem Fall Macht<br />
und wird sich bezahlt machen! Nichts lässt Sie<br />
kompetenter und zuvorkommender erscheinen,<br />
als eine perfekte Vorbereitung.<br />
8 Individualität<br />
Auch wenn Sie an eine Arbeitskleidung gebunden<br />
sind, können Sie mit Stil auffallen. Greifen Sie<br />
in einem Wirtshaus zu einer Knickerbocker<br />
statt zu konventioneller Kleidung.<br />
US-Forscher Jeri-Jayne Stillman und Wayne<br />
Hensley konnten mit ihrer Studie im Jahr 1980<br />
eine 17-prozentige Trinkgeldsteigerung feststellen,<br />
indem sie Kellnerinnen eine Blume im Haar<br />
tragen ließen. Bleiben Sie dabei aber authentisch<br />
und stilvoll.<br />
9<br />
Das Ja-Nicken<br />
Ergänzen Sie Fragen über Zusatzbestellungen mit<br />
einem dezenten Nicken. Dieses darf keinesfalls<br />
unnatürlich und die Intention zu offensichtlich<br />
sein. Psychologen bestätigen: Durch die positive<br />
Geste neigen Gäste eher zur Konsumation. Dieser<br />
Trick führt nicht nur zu mehr Trinkgeld, sondern<br />
steigert generell den Umsatz. Wenn Sie die Frage<br />
nach einer Zusatzbestellung mit einem leichten<br />
Kopf-Nicken unterstreichen, erhöht dies die<br />
Wahrscheinlichkeit einer Bestellung.<br />
Überraschen Sie<br />
Bieten Sie immer mehr als nur Durchschnitt.<br />
Sie bemerken, dass ein Gast unschlüssig ist und<br />
zwei Beilagen kosten möchte? Lassen Sie ihn<br />
eine bestellen und geben Sie ihm eine kleine Kostprobe<br />
der zweiten Wahl als Überraschung dazu.<br />
Oder geben Sie ihm von der ausgesprochenen<br />
Weinempfehlung eine kleine Kostprobe.<br />
Nicht nur die Trinkgeldkassa wird klingeln,<br />
sondern Sie tragen damit entscheidend zur Kundenbindung<br />
bei.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
115
karriere / KENNZAHLEN<br />
Crash-Kurs in Sachen Kennzahlen:<br />
Die Prodinger Tourismusberatung<br />
listet auf, was jeder Hotelier aus<br />
dem Ärmel schütteln können sollte.<br />
15 Minuten Aufmerksamkeit bitte.<br />
TEXT THOMAS REISENZAHN I<br />
PRODINGER TOURISMUSBERATUNG<br />
ILLUSTRATION GINA MÜLLER<br />
Fotos: beigestellt<br />
116 falstaff 02/<strong>2016</strong>
KLEINES<br />
DER HOTELLERIE<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
117
karriere / KENNZAHLEN<br />
Zum Einstieg<br />
Schwund<br />
Zimmer-Auslastung in %<br />
(für 365 Tage bzw. OHT)<br />
Belegte Zimmer x 100<br />
(Verfügbare Zimmer x 365 bzw. OHT)<br />
Bier<br />
Limo in Flaschen<br />
bis 1 %<br />
bis 3 %<br />
Betten-Auslastung in %<br />
(für 365 Tage bzw. OHT)<br />
Belegte Betten (Nächtigungen) x 100<br />
(Verfügbare Betten x. 365 bzw. OHT)<br />
Limo in Containern<br />
Wein<br />
bis 2 %<br />
bis 5 %<br />
Aufenthaltsdauer<br />
Vollbelegungstage<br />
(gibt an, an wie vielen Tagen<br />
alle Betten voll belegt sind)<br />
Anzahl Nächtigungen, Anzahl Ankünfte<br />
Anzahl Nächtigungen,<br />
Anzahl Bettenkapazität pro Tag<br />
Spirituosen<br />
Kaffee<br />
Küche<br />
Eis<br />
bis 5 %<br />
bis 5 %<br />
bis 5 %<br />
bis 5 %<br />
Netto Netto Logiserlös<br />
REVPAR (Betten-Yield)<br />
Netto Netto Logiserlös<br />
pro verfügbarem Zimmer<br />
(berücksichtigt Preis und<br />
Auslastung)<br />
RevPAB<br />
REVPOR (= ADR)<br />
Netto Netto Logiserlös<br />
pro verkauftem Zimmer<br />
(berücksichtigt Preis, aber<br />
nicht die Auslastung)<br />
GOPPAR<br />
OCC<br />
Doppelbelegungs-Faktor<br />
(ø Personen im Zimmer)<br />
Zimmer-Yield (in %)<br />
(beschreibt Verhältnis von<br />
erzieltem Logisumsatz<br />
zu möglichem Umsatz)<br />
Logiserlöse/Nächtigung<br />
F & B Erlöse/Sitzplatz<br />
Getränkeumsatz pro Gast<br />
Cash Flow<br />
Verschuldungsgrad<br />
Wareneinsatz<br />
(Speisen/Getränke)<br />
Bsp.<br />
Preis lt. Preisliste inkl. HP (110 %) € 103,50<br />
– 13% USt. € 11,91<br />
= Nettopreis € 91,59<br />
– Frühstück (netto) € 10,00<br />
– Abendessen (netto) € 18,00<br />
Netto-Netto-Preis € 63,59<br />
Halbpension zwischen 30 bis 35 %<br />
Average Daily Rate (Durchschnittszimmerrate),<br />
ergibt sich aus dem Logisumsatz dividiert durch<br />
die Anzahl der verkauften Zimmer, auch »AHR<br />
Average House Rate« genannt<br />
Revenue per Available Room<br />
Logiserlöse (Netto Netto) pro verfügbarem<br />
Zimmer (verfügbare Zimmer einer Periode,<br />
z. B. Offenhaltetage)<br />
Revenue per Available Bed<br />
Netto-Logisumsatz pro verfügbarem Bett,<br />
kommt oft in Ferienhotels zum Tragen<br />
Logiserlöse (Netto Netto)<br />
(belegte Zimmer einer Periode,<br />
z. B. Offenhaltetage)<br />
Gross Operating Profit per Available Room<br />
Betriebsergebnis pro verfügbarem Zimmer<br />
Occupancy – Belegung: prozentualer Wert, der<br />
die Zimmerbelegung oder –auslastung darstellt<br />
Belegte Betten, belegte Zimmer<br />
Ferienhotellerie: 1,7 bis 1,8<br />
Logiserlöse (Netto Netto)<br />
(Zimmer x Offenhaltetage x Rack Rate)<br />
oder<br />
Logiserlöse (Netto Netto)<br />
Potentieller Logisumsatz (=Zimmer x OHTx Preis)<br />
Erlöse Logis, Anzahl Nächtigungen<br />
Erlöse Speisen & Getränke total, Anzahl Sitzplätze<br />
Getränkeumsatz, Anzahl der Gäste<br />
Kennzahl hinsichtlich Ertragskraft des Betriebes,<br />
gibt an, über welche finanziellen Mittel der<br />
Betrieb über seine Aufwände hinaus – unter<br />
Berücksichtigung schon bestehender Fremdkapitalzinsen<br />
– verfügen kann<br />
Fremdkapital x 100, Gesamtvermögen<br />
Wareneinsatz (Speisen/Getränke) x 100<br />
Erlöse Speisen/Getränke<br />
Bettenauslastung<br />
der österreichischen Hotellerie<br />
RevPAR<br />
Median<br />
55 %<br />
Top<br />
74 %<br />
4*/5*: Bettenausl. in %<br />
3 * : Bettenausl. in %<br />
3 * 4*/5*<br />
der Offenhaltungszeit<br />
der Offenhaltungszeit<br />
Top<br />
150 %<br />
Median<br />
Top<br />
Median 86 %<br />
98 %<br />
55 %<br />
Der Median ist jener Wert einer Stichprobe, der bei einer der Größe nach sortierten Zahl von Werten den<br />
mittleren Wert dieser Reihe darstellt. Er ist von Extremwerten nicht beeinflusst und eignet sich somit besser<br />
zum Vergleich als der sogenannte Mittelwert.<br />
Top-Wert: Bei diesen Werten handelt es sich um den »oberen« Quartilswert der jeweiligen Größe. 75 % der<br />
Unternehmen in der Stichprobe weisen somit »schlechtere« und nur 25 % weisen »bessere« Werte auf.<br />
Warenkosten/Wareneinsatz<br />
WK Frühstück<br />
WK Abendessen<br />
WK Halbpension<br />
WK Getränke (Halbpension-Gäste)<br />
WES an Gesamterlösen<br />
WES an Gesamterlöse-Umsatz<br />
WES an Gesamt-Umsatz<br />
WK Speisen zu Speisenerlöse<br />
WK Getränke zu Getränkeerlöse<br />
WES Getränke:<br />
• Bier<br />
• Wein<br />
• Spirituosen<br />
• Alkoholfrei<br />
• Kaffee / Tee<br />
Median<br />
67 %<br />
Top<br />
82 %<br />
30 %<br />
30 %<br />
30 %<br />
25 %<br />
>10 %<br />
14–15,5 %<br />
15,5–17 %<br />
30–35 %<br />
20–25 %<br />
27–29 %<br />
30–35 %<br />
19–22 %<br />
22–25 %<br />
9–13 %<br />
WK in % = Warenkosten Warenumsatz Abendessen/Warenkosten Abendessen in %, WES Wareneinsatz<br />
118 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Mitarbeiterkosten<br />
Mitarbeiterkosten: Bruttolohn + 32 % Lohnnebenkosten<br />
Einsaisonbetrieb<br />
Zweisaisonbetrieb<br />
Ganzjahresbetrieb<br />
120 Betten<br />
Wintersaisonbetrieb<br />
Sommersaisonbetrieb<br />
Küche<br />
Service<br />
Etage<br />
Rezeption<br />
Haustechnik<br />
Verwaltung<br />
Betriebsleitung<br />
9–9,5 %<br />
9–9,5 %<br />
5,5–6,5 %<br />
4,5–5,5 %<br />
1,5–2 %<br />
1,5–2 %<br />
2,5–3 %<br />
29 %<br />
33 %<br />
37 %<br />
32 %<br />
33 %<br />
35 %<br />
33–35 %<br />
35–39 %<br />
Marketingkosten<br />
Einsaisonbetrieb<br />
Zweisaisonbetrieb<br />
Ganzjahresbetrieb<br />
120 Betten<br />
4,6<br />
4,3<br />
4,2<br />
3,4<br />
2,9<br />
2,5<br />
In % vom Umsatz<br />
Bei diesen Werten handelt es sich um »untere«<br />
Werte. Für Marketing/Kommunikation können<br />
5.5 %–6,5 % veranschlagt werden. Kommissionen<br />
und Provisionen sind nicht mitgerechnet.<br />
4,16<br />
3,80<br />
3,44<br />
5,44<br />
4,06<br />
In € pro Nächtigung<br />
3,11<br />
Mit welchem Schwund<br />
muss ich rechnen und<br />
welche Kosten sollte ich fürs<br />
Marketing einkalkulieren?<br />
Einige Kennzahlen, die beim<br />
Einstieg ins Hotel-Business<br />
helfen oder der Evaluierung<br />
dienen können.<br />
Operatives Betriebsergebnis (GOP)<br />
= operatives Ergebnis, eine international übliche Kennzahl, gibt Auskunft<br />
über die Liquidität des Betriebes ohne Rücksicht auf die Form der<br />
Finanzierung und Besitzverhältnisse<br />
29<br />
24<br />
22<br />
25<br />
23<br />
27<br />
47<br />
39<br />
29<br />
35<br />
39<br />
47<br />
Durchschnitt (%)<br />
Best practice (%)<br />
Prodinger Betriebs Check<br />
Bewertungsschema Hotellerie quantitativ Sehr Gut (1) Gut (2) Befriedigend (3) Schlecht (4) Sehr schlecht (5)<br />
Verschuldungsgrad (FK/JU) 15 >20<br />
Zwischennote: Finanzielle Stabilität<br />
Durchschnitt aus Verschuldungsgrad und Entschuldungsdauer<br />
Gesamtkapitalrentabilität (%) >12 >8 >4 >0 negativ<br />
Cash-Flow-Leistunsgrate (%) >25 >20 >15 >10 14.000 >11.600 >9.200 >6.800 62 >56 >50 >43 29 >26 >23 >20
karriere / TEAMBUILDING<br />
»WIR«-GEFÜHL<br />
STÄRKEN<br />
»Mein Erfolg gebührt dem ganzen Team« gehört zu den Standard-Sätzen<br />
ausgezeichneter Küchenchefs. Wie man das Gemeinsame betont:<br />
ein Teamleader macht’s vor und ein Businesscoach erklärt’s.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
FOTOS RUDI FROESE<br />
Gruppenbild zum Schluss<br />
In der Ölmühle Fandler klingt der<br />
»Teambuilding«-Tag der Küchenmannschaft<br />
beim Essen aus.<br />
120 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Punkt 6 Uhr: Die 16 Mitarbeiter<br />
des Wiener Restaurants »Silvio<br />
Nickol im Palais Coburg« treffen<br />
sich an ihrem freien Tag und starten<br />
mit einem Kleinbus Richtung<br />
Pöllau, Steiermark. Ziel: die Ölmühle Fandler.<br />
Vornweg: Chef Silvio Nickol, der seit seinem<br />
Küchenantritt 2011 etliche Auszeichnungen<br />
erkocht hat. Die Weiterbildung seiner<br />
Mitarbeiter ist für ihn selbstverständlich,<br />
aber nicht nur das »Was«, auch das »Wie«<br />
zählt. Der gebürtige Sachse setzt auf gemeinsame<br />
Aktivitäten. »Wir haben schon alles<br />
mögliche gemacht. Angefangen von Messebesuchen,<br />
über Besichtigungen von Produktionen<br />
bis hin zu gemütlichen Kochabenden.«<br />
Nickol weiß, wie wichtig es ist, das Team zu<br />
stärken. »Wir alle arbeiten hart. Es ist wichtig,<br />
für einen Ausgleich zu sorgen, immer up<br />
to date zu sein und den Teamgeist aufrecht<br />
zu erhalten.« Dieses Mal soll es darum gehen,<br />
gemeinsam eigenes Bio-Hanföl zu produzieren<br />
und damit auch gleich zu kochen.<br />
Die Idee dahinter: Die Wertigkeit des einzelnen<br />
Produkts, der Herstellungsprozess und<br />
der Spaß, gemeinsam etwas zu erschaffen, soll<br />
sich positiv auf die Zusammenarbeit auswirken.<br />
KARRIERE bekam noch einen Platz im<br />
Team bus und überzeugte sich selbst, was<br />
gemein sames Ölpressen bewirken kann. ><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
121
karriere / TEAMBUILDING<br />
Geschäftsführerin Julia Fandler mit Silvio Nickol.<br />
Interview Julia Fandler<br />
KARRIERE Sie führen ein Unternehmen mit<br />
40 Mitarbeitern. Wie wichtig sind für Sie<br />
teamstärkende Maßnahmen?<br />
JULIA FANDLER Wir sind in den letzten<br />
30 Jahren langsam, aber kontinuierlich<br />
gewachsen, Teambuilding ist bei uns wie von<br />
selbst passiert. Wir arbeiten gerne zusammen<br />
und verbringen auch außerhalb der Arbeitszeit<br />
die eine oder andere gesellige Stunde.<br />
Seit unserem Zubau 2012 begegnen wir uns<br />
nicht mehr »zufällig«, sondern in unserem<br />
»ess- und denkraum«. Hier genießen wir<br />
täglich ein in der Fandler-Küche frisch<br />
gekochtes Mittagessen. Gleichzeitig pflegen<br />
wir den direkten Kontakt durch Besprechungen<br />
und Seminare, aber auch auf Ausflügen<br />
und Wandertagen.<br />
Für das Befüllen<br />
des Pressesiebs<br />
braucht es schon<br />
Geschick.<br />
Achtsamkeit<br />
und Genauigkeit<br />
sind gefragt.<br />
Wie wichtig ist es, dass sich Mitarbeiter mit<br />
dem Unternehmen identifizieren?<br />
Jemand, der seine Arbeit gerne macht, ist<br />
auch gut darin. Meine Aufgabe ist es, für dieses<br />
Umfeld zu sorgen. Ich möchte mit Menschen<br />
zusammenarbeiten, die unsere Werte<br />
teilen, bereit sind, den Horizont zu erweitern,<br />
mutig neue Wege beschreiten, aber auch die<br />
Wurzeln schätzen.<br />
Sie gewähren Ihren Kunden einen Blick<br />
hinter die Kulissen?<br />
Bereits seit Jahrzehnten laden wir die Menschen<br />
zu uns ein, um unseren Pressmeistern<br />
über die Schultern zu schauen und live miterleben<br />
zu können, wie wir unsere Tropfen<br />
Vollkommenheit gewinnen. Es ist eine Auszeichnung<br />
für uns, wenn sich Menschen wie<br />
Silvio Nickol und sein Team früh morgens in<br />
Wien auf den Weg zu uns in die Oststeiermark<br />
machen – und sich für uns und unsere<br />
Produkte interessieren.<br />
Bei der Verkostung<br />
des frisch gepressten Öls.<br />
Info<br />
Ölmühle Fandler<br />
www.fandler.at<br />
122 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Beim Erwärmen<br />
der Hanfkerne wird<br />
die traditionelle<br />
Hörprobe gemacht.<br />
Anpacken ist angesagt:<br />
Das Auffüllen der Schrotmühle<br />
wird zusammen vorgenommen.<br />
MEINS, DEINS, UNSERES<br />
Siegen beflügelt! Es sind nicht die Ziele, sondern die<br />
Resultate – zu denen jeder etwas beiträgt –, die zum<br />
wirtschaftlichen Erfolg führen. Praxistipps, um mit guter<br />
Stimmung gemeinsam noch Besseres zu erreichen.<br />
TEXT ANNE M. SCHÜLLER<br />
Kooperation ist der Normalfall bei sozialen Wesen.<br />
Unsere Hirne sind dafür gemacht, das Zusammenleben<br />
in einer Gruppe zu meistern. Die unglücklichsten<br />
Menschen sind diejenigen, von denen niemand<br />
etwas will, die nicht gefragt sind und nicht gebraucht<br />
werden. Deshalb zählen Mobbing und<br />
soziale Isolation zu unseren schlimmsten Ängsten.<br />
Wer Mitglied einer Gruppe sein will, hält sich an die<br />
Spielregeln und Normen, die für diese Gruppe<br />
gelten. Ganz generell klingen sie so: »Hilf deiner<br />
Gruppe! Steh für sie ein! Sei stolz auf sie! Sprich<br />
gut über sie! Sei loyal!« Nach außen grenzt man<br />
sich gegenüber anderen Kohorten, sprich der Konkurrenz,<br />
vehement ab. Doch im Inneren steht man<br />
füreinander ein. Abteilungsegoismen und interne<br />
»Wir hier gegen die da«-Feindbilder innerhalb einer<br />
Organisation sind deshalb lebensgefährlich. Und<br />
wenn der Gast zum gemeinsamen Feindbild wird,<br />
dann ist das tödlich.<br />
Die Zutatenlisten für ein starkes Wir-Gefühl<br />
Wer interne Konkurrenzkonzepte entwickelt, betrachtet<br />
anscheinend immer nur das, was er gewinnt,<br />
nicht aber das, was er verliert. Im Digitalzeitalter<br />
hingegen spielen die Bündelung von Wissen<br />
sowie Kollaboration eine zunehmend erfolgsentscheidende<br />
Rolle. Team-Incentives statt Einzelboni<br />
und Konzepte, bei denen abteilungsübergreifend<br />
alle Beteiligten auf ein gemeinsames Ziel eingeschworen<br />
werden und zusammen gewinnen können,<br />
sind deshalb wesentlich besser geeignet.<br />
Anerkennung geben und Erfolge<br />
gemeinsam feiern<br />
Erfolg braucht Anerkennung! Wenn also die Ergebnisse<br />
gut sind: Frohlocken Sie, beklatschen Sie sich,<br />
feiern Sie Erfolge. Im Großen wie im Kleinen. Bei<br />
guten Monatsergebnissen, nach einem herausfordernden<br />
Gästeevent oder zum Auftakt einer herausfordernden<br />
Woche kann man beispielsweise den<br />
Mitarbeitern eine kleine Überraschung ins Postfach<br />
oder auf den Schreibtisch legen. Die Arbeitswissenschaft<br />
hat längst durch Studien belegt: Wem Gutes<br />
widerfährt, versucht sich zu bedanken. Selbst nach<br />
einem reinigenden Gewitter kann ein kleines Highlight<br />
helfen, die Stimmung wieder auf volle Leistung<br />
zu fahren. So sagen Sie mit einem Augenzwinkern:<br />
»Sie haben jetzt noch Zeit bis zwölf Uhr, sich zu ärgern,<br />
wenn Sie das wollen. Dann gibt’s was Feines für<br />
alle, und dann geht hier wieder die Post ab, okay?«<br />
Für gute Stimmung sind drei Dinge essenziell: Sinn<br />
in der Arbeit, Wertschätzung und Zusammenhalt.<br />
So kann man Menschen zu Hochleistungsteams<br />
formen und visionäre Ziele erreichen. Bei größeren<br />
Erfolgen kann eine kleine Feierstunde oder ein<br />
schönes Fest veranstaltet werden. So richtet sich<br />
der Fokus aller Beteiligten auf Resultate. Denn<br />
nicht Ziele, sondern Resultate, zu denen jeder<br />
Mitarbeiter einen ambitionierten Beitrag leistet,<br />
führen zum wirtschaftlichen Erfolg. Beeindruckende<br />
Resultate machen stolz und motivieren. Hingegen<br />
möchte niemand bei einer Verlierer-Firma<br />
arbeiten müssen.<br />
Das Coburg-Team<br />
im Produktionsraum der<br />
Ölmühle Fandler.<br />
Menschen wollen stolz sein auf die Firma, für die<br />
sie sich entschieden haben. Denn dann springt ein<br />
wenig von deren Glanz auch auf einen selbst über.<br />
Erfolgreiche Unternehmen bieten also nicht nur<br />
Identifikationspotenzial, sie dienen auch der Selbsterhöhung.<br />
Dabei scheint es Männern viel mehr noch<br />
als Frauen wichtig zu sein, solche Zugehörigkeit<br />
öffentlich sichtbar zu machen. Die wesentlichen<br />
Zutaten dafür:<br />
• Erfolge, die sich feiern lassen<br />
• sichtbare Zeichen der Zugehörigkeit<br />
• Rituale, die zusammenschweißen<br />
• Geschichten, Mythen, Legenden<br />
• Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit<br />
Ein starkes Wir-Gefühl entwickelt sich vor allem<br />
durch gemeinsame Erlebnisse, durch erzielte Ergebnisse<br />
und Stolz auf Erreichtes. Dies trägt der<br />
Mitarbeiter durch positive Erzählungen schließlich<br />
nach draußen. So können Mitarbeiter am Ende<br />
nicht nur wertvolle Bewerber anlocken, sondern<br />
auch die Loyalität im Gästekreis stärken.<br />
Es ist übrigens ratsam, über Erfolge nicht nur Buch<br />
zu führen, sondern sie auch in Success-Storys zu<br />
verpacken, um eine Kultur des Erfolgsgeschichten-<br />
Erzählens zu schaffen. Dabei sollte es vor allem<br />
um das Positive gehen, und nicht ständig nur um<br />
Missstände und Schwächen. So kann bei jeder<br />
Teambesprechung am Anfang eine Erfolgsgeschichte<br />
die Runde machen. Viele Unternehmen richten<br />
ihren Fokus immer noch viel zu stark auf interne<br />
Probleme - anstatt auf das Wohl ihrer Gäste.<br />
Siegen beflügelt! Und sie setzen eine Menge Energien<br />
frei! Deshalb gehören Erfolge gefeiert. Und<br />
zwar in der Form, dass der Erfolgreiche einen ausgibt.<br />
So wird Erfolg im Team geteilt. Andersherum<br />
würde nur jeder neidisch. Wird gemeinsam gefeiert,<br />
lernt dann jeder zugleich: Gute Resultate zu erzielen<br />
macht Spaß. Im Gehirn wird dabei die Wohlfühlsubstanz<br />
Dopamin ausgeschüttet. Und das macht süchtig.<br />
Dies weckt den Wunsch nach Wiederholung.<br />
www.anneschueller.de<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
123
ANNE M. SCHÜLLER<br />
KEYNOTE<br />
KLUGE FRAGEN: WIE SIE VON<br />
GÄSTEN PERMANENT LERNEN<br />
Fokussierende Formulierungen statt klassischer<br />
Ankreuzbögen: Um interessante Antworten<br />
zur Gästezufriedenheit zu bekommen,<br />
muss man auch die richtigen Fragen stellen.<br />
Wer nicht täglich<br />
neu in<br />
Erfahrung<br />
bringt, was die Gäste wirklich<br />
wollen, liegt schnell daneben.<br />
Denn deren Vorstellungen<br />
ändern sich laufend. Und sie<br />
fackeln nicht lange, bis die<br />
Anbieter endlich in die Gänge<br />
kommen. Zunehmend rasch<br />
ziehen sie einfach von dannen.<br />
Und im Web erzählen sie der<br />
ganzen Welt, warum sie dies tun.<br />
KLASSISCHE KUNDEN-<br />
UND GÄSTEBEFRAGUNGEN<br />
BRINGEN NICHT VIEL<br />
Was einen Anbieter neben<br />
Umsatz und Ertrag vor allem<br />
interessieren sollte:<br />
• Warum werden wir gebucht –<br />
oder auch nicht?<br />
• Was wird über uns erzählt –<br />
oder auch nicht?<br />
• Warum werden wir weiterempfohlen<br />
– oder auch nicht?<br />
Um das herauszubekommen,<br />
sind Ankreuzfragebögen und<br />
repräsentative Kundenzufriedenheitsuntersuchungen<br />
wenig<br />
hilfreich. Denn wir brauchen<br />
nicht zufriedene, sondern begeisterte<br />
Kunden. Repräsentativität<br />
ist sowieso Blödsinn, denn sie<br />
ermittelt nur den Durchschnittsgeschmack<br />
aller Gäste, aber<br />
nicht die speziellen Anliegen von<br />
Max Mustermann oder Lieschen<br />
Müller.<br />
Außerdem werden in klassischen<br />
Fragebögen die Menschen<br />
zu Kreuzchenmachern degradiert.<br />
In aller Regel werden auch<br />
nur solche Punkte abgeklopft,<br />
die für die Führungscrew von<br />
Interesse sind und statistischen<br />
Vergleichszwecken dienen. Die<br />
Gäste hingegen finden womöglich<br />
ganz andere Punkte wichtig<br />
– und Statisten in Statistiken<br />
wollen sie keinesfalls sein. Von<br />
ihnen kann man jedoch sehr<br />
viel lernen, wenn man kluge<br />
Fragen stellt.<br />
DIE WORTE DER GÄSTE<br />
SIND WERTVOLLER<br />
ALS DEREN KREUZCHEN<br />
Lassen wir lieber die Gäste in<br />
ihren eigenen Worten reden.<br />
Und konzentrieren wir uns<br />
In klassischen Fragebögen<br />
werden die<br />
Menschen zu Kreuzchenmachern<br />
degradiert<br />
(. . .) Die Gäste<br />
hingegen finden<br />
womöglich ganz andere<br />
Punkte wichtig.<br />
besser auf die Ausreißer. Gerade<br />
von denen erfährt man die<br />
nützlichsten Dinge: was klasse<br />
funktioniert, welche Problemfelder<br />
zu bearbeiten sind, wo<br />
es lichterloh brennt, und was<br />
einen über die Maßen empfehlenswert<br />
macht. Dazu sind<br />
fokussierende Fragen wesentlich<br />
besser geeignet.<br />
Mit deren Hilfe werden einem<br />
die Gästewünsche auf dem Silbertablett<br />
serviert. Und Fehlentscheidungen<br />
am grünen Tisch<br />
können vermieden werden. Wenn<br />
nämlich Betriebswirtschaftler,<br />
Techniker und Kostenrechner<br />
über Neuerungen brüten, kommen<br />
dabei Lösungen für<br />
Betriebswirtschaftler, Techniker<br />
und Kostenrechner heraus. Erst<br />
Fotos: beigestellt<br />
124 falstaff 02/<strong>2016</strong>
wenn man Gäste aktiv involviert,<br />
und wenn man auf ihre Stimmen<br />
hört, kommt etwas Passendes für<br />
die Gäste heraus.<br />
FOKUSSIERENDE FRAGEN<br />
FÜHREN ZUM ZIEL<br />
Fokus heißt Brennpunkt. So<br />
bringen Sie mit fokussierenden<br />
Fragen die wahren Beweggründe<br />
der Gäste am schnellsten zur<br />
Sprache: unmittelbar, ungefiltert,<br />
schonungslos. Fokussierende<br />
Fragen können mündlich und<br />
natürlich auch schriftlich gestellt<br />
werden. Sie helfen, ruckzuck den<br />
Kern einer Sache zu treffen, um<br />
danach prompt reagieren zu<br />
können. Oft reicht schon eine<br />
einzige Frage, und die klingt so:<br />
• Wenn es eine Sache gibt, die<br />
wir in Zukunft noch ein wenig<br />
besser machen könnten: Was<br />
wäre da das Wichtigste aus<br />
Ihrer Sicht?<br />
Oder so:<br />
• Wenn es eine Sache gibt, für<br />
die Sie uns garantiert weiterempfehlen<br />
können, was wäre<br />
da das Empfehlenswerteste aus<br />
Ihrer Sicht?<br />
Oder so:<br />
• Wenn es eine Sache gibt, die<br />
Sie bei uns jemals gestört hat:<br />
Was war da das Störendste aus<br />
Ihrer Sicht?<br />
Solche Fragen werden am besten<br />
mit »Ach übrigens ... .« eingeleitet.<br />
Und nach dem Fragezeichen<br />
hängt man am besten ein<br />
»... erzählen Sie mal!« dran.<br />
Im Erzählen-Modus offenbaren<br />
die Menschen am ehesten ihre<br />
wahren Motive. Und im Plauderton<br />
leuchten sie selbst die<br />
entferntesten emotionalen Ecken<br />
aus. Lassen Sie Ihrem Gesprächspartner<br />
aber ausreichend Zeit,<br />
um in seinem Denkapparat<br />
Klarheit zu schaffen. Beantworten<br />
Sie Ihre Frage auch dann<br />
nicht selbst, wenn das etwas<br />
dauert.<br />
NUR EINE EINZIGE<br />
FRAGE STELLEN<br />
Hier eine kleine Auswahl weiterer<br />
Formulierungen, die je nach<br />
Situation in Betracht kommen<br />
können. Dabei stellen Sie jeweils<br />
nur eine einzige Frage:<br />
• Wenn Sie an uns denken, was<br />
kommt Ihnen da als Erstes in<br />
den Sinn?<br />
• Was ist für Sie eigentlich der<br />
wichtigste Grund, bei uns zu<br />
buchen?<br />
• Wer oder was hat Sie bei Ihrer<br />
Entscheidung am stärksten<br />
beeinflusst?<br />
• Wenn Sie hier Chef wären, was<br />
würden Sie bei uns schnellstens<br />
verändern?<br />
• Worauf könnten Sie bei uns<br />
am allerwenigsten verzichten?<br />
• Was kommt Ihnen bei uns<br />
völlig überflüssig vor?<br />
Zugegeben, es erfordert hie und<br />
da ein wenig Mut, solche Fragen<br />
Sie wollen keine<br />
schlafenden Hunde<br />
wecken? Die Hunde<br />
schlafen nicht! Sie<br />
toben sich nur<br />
woanders aus – und<br />
vertreiben damit<br />
neue Gäste.<br />
ANNE M. SCHÜLLER ist Keynote-<br />
Speaker, mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin<br />
und Businesscoach. Die Diplom-<br />
Betriebswirtin gilt als Europas führende<br />
Expertin für das Empfehlungsmarketing und<br />
das Touchpoint Management. Sie zählt zu<br />
den gefragtesten Referenten im deutschsprachigen<br />
Raum. 2015 wurde sie in die Hall<br />
of Fame der German Speakers Association<br />
aufgenommen. Zu ihrem Kundenkreis zählt<br />
die Elite der Wirtschaft. Weitere Informationen:<br />
www.anneschueller.de<br />
zu stellen. Doch der Lerngewinn<br />
ist gewaltig. Sie erfahren nämlich<br />
eine Menge darüber, was die<br />
Menschen sich wünschen, was<br />
sie vermissen, und was sie wirklich<br />
bewegt. Sie wollen keine<br />
schlafenden Hunde wecken? Die<br />
Hunde schlafen nicht! Sie toben<br />
sich nur woanders aus – und<br />
vertreiben damit neue Gäste.<br />
Also, ganz egal, welche Antwort<br />
es gibt: Hören Sie mit<br />
ehrfürchtiger Neugierde hin,<br />
und bedanken Sie sich für die<br />
Offenheit des Gefragten. Denn<br />
Sie wissen nun mehr über Ihre<br />
kaufentscheidenden Pluspunkte<br />
oder Ihre empfehlungsverhindernden<br />
Schwachstellen – aus<br />
Sicht des Gastes betrachtet, und<br />
die allein zählt. Klar ist darüber<br />
hinaus dies: Wer solche Fragen<br />
stellt, muss darauf achten, dass<br />
sich anschließend auch etwas tut.<br />
www.empfehlungsmarketing.cc<br />
DAS NEUE<br />
EMPFEHLUNGSMARKETING<br />
Durch Mundpropaganda und<br />
Weiterempfehlungen neue<br />
Kunden gewinnen<br />
Anne M. Schüller<br />
Umfang: 300 Seiten<br />
Preis: € 29,80 (D, A), CHF 40,90 (CH)<br />
BusinessVillage 2015<br />
ISBN 978-3-86980-312-9<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
125
MIKE SÜSSER<br />
KOLUMNE<br />
RAUS IN DIE WELT,<br />
ES TUT EUCH GUT!<br />
Die Ausbildung ist abgeschlossen – aber<br />
was nun? Soll ich in meiner Heimat,<br />
bei meiner Familie und Freunden bleiben<br />
oder den Schritt ins Ausland wagen?<br />
Eine schwerwiegende<br />
Entscheidung, vor<br />
der auch ich vor ein<br />
paar Jährchen einmal stand. Für<br />
was ich mich entschieden habe?<br />
Ganz klar: Für die weite Welt!<br />
Aber das lag mir ja schon fast im<br />
Blut. Ich komme von der Nordseeküste,<br />
da war klar, dass ich<br />
ein »Seebär« werde. Bereits mit<br />
13 und 14 Jahren habe ich die<br />
Sommer auf einem Containerschiff<br />
verbracht und dann eine<br />
Lehre als Matrose gestartet.<br />
Mein fehlendes technisches<br />
Geschick führte mich allerdings<br />
ziemlich schnell in die Kombüse.<br />
Genau hier habe ich meine Leidenschaft<br />
fürs Kochen entdeckt<br />
und zurück an Land dann eine<br />
Lehre als Koch absolviert.<br />
VERÄNDERUNGEN<br />
FÜRS LEBEN<br />
Klar, es ist nicht so einfach.<br />
War´s nicht und ist es erst recht<br />
nicht heute. Harte Arbeitszeiten,<br />
Samstag, Sonn- und Feiertag<br />
gibt es auch nicht wirklich in<br />
unserem Business. Trotzdem<br />
muss ich sagen: Jammert nicht<br />
so rum! Die Branche bietet auch<br />
verdammt viel. Ich kann natürlich<br />
nur für mich sprechen – aber<br />
diese Zeit im Ausland hat mein<br />
Leben absolut verändert. Ich<br />
habe meine Persönlichkeit weiterentwickelt.<br />
Man wird flexibler,<br />
lernt besser mit Menschen<br />
umzugehen und stellt sich auf<br />
andere Kulturen ein. Ich wäre<br />
nicht dort, wo ich jetzt bin, wäre<br />
ich nicht diesen Weg gegangen.<br />
IN JEDEM BETRIEB<br />
GEHT ES ANDERS ZU<br />
Es gibt so viel, das man sich<br />
anschauen sollte. Jeder Betrieb<br />
funktioniert anders, hat eine<br />
andere Firmenkultur und Philosophie<br />
und auch seine eigene<br />
Küchenausrichtung. Es ist wichtig<br />
zu verstehen, wie unterschiedliche<br />
Konzepte funktionieren.<br />
Einer hat eine französische Ausrichtung,<br />
der andere kocht klassisch<br />
oder sogar avantgardistisch<br />
und der dritte wieder völlig<br />
unterschiedlich.<br />
Aber wie soll man wissen, was<br />
man will, wenn man sich nicht<br />
alles persönlich anschaut?<br />
MIKE SÜSSER<br />
Sein Motto: »Ich lebe, um in den Genuss zu<br />
kommen, alles zu erleben!« Bekannt ist<br />
der oft gebuchte Moderator, Kochbuchautor<br />
und Kochschulenbesitzer aus der TV-Show<br />
»Die Kochprofis – Einsatz am Herd«. Weitere<br />
TV-Formate wie das auf kabel eins laufende<br />
Spezial »Mein Lokal, Dein Lokal« und<br />
»Süsser am Morgen« auf Servus TV folgten.<br />
Nutzt die Chancen,<br />
die euch geboten<br />
werden – sie verändern<br />
das Leben,<br />
sowohl privat als<br />
auch beruflich!<br />
Du musst über den Tellerrand<br />
schauen und wissen, was in der<br />
Welt los ist. Kommst du wieder<br />
zurück, kannst du aus dem Vollen<br />
schöpfen! Aber – falls sich<br />
jetzt jemand auf den Schlips getreten<br />
fühlen sollte – ich kenne<br />
auch andere, die den elterlichen<br />
Betrieb übernommen haben und<br />
gar nicht die Möglichkeit oder<br />
den Wunsch hatten, ins Ausland<br />
zu gehen. Dieser Weg ist bewundernswert<br />
und vor diesen Menschen<br />
zieh´ ich den Hut. Denn<br />
die Herausforderung eines Familienunternehmens<br />
muss einmal<br />
gemeistert werden!<br />
DAS ZIEL: FINDE DEINEN<br />
GANZ EIGENEN STIL<br />
Auch für mich war es irgendwann<br />
Zeit sesshaft zu werden.<br />
Durch die Eindrücke, die ich<br />
gesammelt habe, konnte ich<br />
leichter meinen Stil finden. Dann<br />
weiß man auch, dass es immer<br />
mehr als nur einen Weg gibt und<br />
Improvisation einem manchmal<br />
das Leben retten kann.<br />
Um so einen Schritt zu gehen,<br />
muss man schon den Arsch in<br />
der Hose haben und durchbeißen.<br />
Eins ist für mich klar: Auch<br />
wenn es nicht immer leicht ist,<br />
sogar echt hart ist – es lohnt<br />
sich! Vertraut auf eure Fähigkeiten,<br />
euer Können, geht euren<br />
Weg und lasst euch nicht zu sehr<br />
von Ängsten leiten – die bringen<br />
einen im Leben niemals weiter!<br />
Foto: Stefan Poscharnig<br />
126 falstaff 02/<strong>2016</strong>
ücher<br />
FRANZÖSISCHE KÜCHE<br />
Yannick Alléno<br />
Der weltbekannte Sterne-Koch<br />
Yannick Alléno ist der moderne<br />
Expressionist der französischen<br />
Küche, der Rockstar unter den<br />
Köchen und gehört zum kleinen<br />
erlesenen Kreis der besten<br />
Küchenchefs seiner Zeit. Nach<br />
25 Jahren im Business gibt er<br />
nun sein erstes eigenes Kochbuch<br />
der Superlative, eine Bibel der<br />
französischen Hochküche, heraus.<br />
Dieses wurde auf Anhieb<br />
mit der Goldmedaille der GAD<br />
ausgezeichnet. Das Werk bereitet<br />
wahre Freude beim Lesen. Die<br />
leidenschaftliche Kreativität von<br />
Yannick Alléno, die in seinen<br />
Kreationen zu spüren ist und<br />
mit der er Gourmets seit Jahren,<br />
ja fast Jahrzehnten begeistert,<br />
ist ausführlich dokumentiert.<br />
In Kombination mit den aufs<br />
Wesentliche reduzierten Bildern<br />
wird beim Betrachter ein<br />
un vergleichliches Genusserlebnis<br />
ausgelöst.<br />
Yannick Alléno ist in der Branche<br />
jedem bekannt. Geboren in<br />
einer Familie von Köchen, half er<br />
seiner Mutter schon früh in der<br />
Küche und fasste alsbald den<br />
Entschluss Koch zu werden. Seit<br />
2007 wird er wiederholt mit drei<br />
Michelin-Sternen ausgezeichnet.<br />
500 Rezepte, über 1000 Fotos,<br />
780 Seiten im großen Format –<br />
weniger wäre Yannick Alléno<br />
nicht gerecht geworden. Es ist<br />
ein authentisches Buch und ein<br />
kleines Stück Luxus, das jeden<br />
Euro oder Franken wert ist.<br />
Umfang: 782 Seiten<br />
Verlag: Matthaes<br />
ISBN: 978-3-87515-094-0<br />
Fotos: beigestellt<br />
128 falstaff 02/<strong>2016</strong>
tipps<br />
BRANCHEN-BÜCHER,<br />
ÜBER DIE MAN SPRICHT<br />
CHOCOLATE<br />
Collection<br />
Franz Ziegler<br />
DIE KÜCHENBIBEL<br />
Die Enzyklopädie der Kulinaristik<br />
Hans-Joachim Rose<br />
KOPF UND KÜCHE – Die Reise<br />
ins Innere des Geschmacks<br />
SERVICE<br />
Die Getränke<br />
W. Gutmayer, H. Stickler, H. Lenger<br />
Jürgen Dollase<br />
Franz Ziegler ist einer der ganz<br />
großen Schokoladenkünstler. Seine<br />
Passion für diese Spielart der<br />
Konditorei hat er bereits in dem<br />
Buch »Magic Chocolate« zum<br />
Ausdruck gebracht. Dann folgte<br />
das Buch »Chocolate Fantasy«<br />
und jetzt legt er mit »Chocolate<br />
Collection« sein Meisterstück<br />
vor. Dieses Buch mit über 200<br />
Schokoladenfiguren ist die größte<br />
Sammlung von Schokoladenkreationen,<br />
die je in einem Buch<br />
erschienen ist. Die ideale Ideenfundgrube,<br />
ein Lehr- und<br />
Arbeitsbuch – und ein Kompendium<br />
der Arbeiten von Franz<br />
Ziegler.<br />
Mit der Küchenbibel legt der<br />
Koch und Gastronom Hans-Joachim<br />
Rose eine Enzyklopädie mit<br />
über 15.000 Stichwörtern aus<br />
insgesamt 40 Untergruppen vor.<br />
In Kooperation mit der Süddeutschen<br />
Zeitung präsentiert der Tre<br />
Torri Verlag die Gourmet Edition.<br />
Ein Nachschlagewerk sowohl<br />
für Meisterkoch, als auch Anfänger,<br />
das neben der Definition von<br />
Fachbegriffen aus Küche und<br />
Gastronomie auch Wissenswertes<br />
über Speisen, Getränke und<br />
gesunde Lebensführung enthält.<br />
Darüber hinaus bietet Rose über<br />
1000 Grund- und Spezialitätenrezepte<br />
aus seinem Repertoire.<br />
Jürgen Dollase, einer der wohl<br />
einflussreichsten Gastronomiekritiker<br />
Deutschlands, nimmt seine<br />
Leser mit auf seine aufregendsten<br />
kulinarischen Reisen.<br />
Der Bogen reicht von seinen ersten<br />
kulinarischen Erfahrungen zu<br />
den Begegnungen mit den besten<br />
und kreativsten Köchen der Welt,<br />
wie etwa Ferran Adrià, Olivier<br />
Roellinger, Nadia Santini, René<br />
Redzepi, Stefan Wiesner und<br />
Harald Wohlfahrt. Viele Anekdoten<br />
begleiten die Texte und zeigen<br />
die ganze Kochkunst – von<br />
der Klassik bis zur Regionalküche,<br />
von der Bioküche bis zur<br />
internationalen Avantgarde.<br />
Wer als Servicemitarbeiter arbeitet,<br />
weiß, dass nicht die Speisen,<br />
sondern die Getränke die wahren<br />
Umsatzbringer sind. Dafür muss<br />
der Gast allerdings überhaupt<br />
einmal wissen, was angeboten<br />
wird. Um traditionell orientierte<br />
Gäste auf neue Pfade zu lenken,<br />
bedarf es fachlichen Know-hows<br />
über die Getränke, deren Herkunft<br />
und Herstellung. Das vorliegende<br />
Buch ist ein spritziges<br />
Nachschlagewerk, in dem man<br />
neben einer ausführlichen<br />
Warenkunde alles findet, das es<br />
braucht, um den Gast kompetent<br />
zu beraten und für ein perfektes<br />
Getränkeservice zu sorgen.<br />
Umfang: 480 Seiten<br />
Verlag: Matthaes<br />
ISBN: 987-3-87515-119-0<br />
Umfang: 1248 Seiten<br />
Verlag: Tre Torri<br />
ISBN: 978-3-944628-82-0<br />
Umfang: 320 Seiten<br />
Verlag: AT Verlag<br />
ISBN: 978-3-03800-875-0<br />
Umfang: 312 Seiten<br />
Verlag: Trauner<br />
ISBN: 978-3-99033-068-5<br />
JETZT GEWINNEN! <strong>Karriere</strong> verlost zwei Ausgaben von »Service – Die Getränke«<br />
Nenad Mlinarevic hat sich strikt den Produkten aus der Schweiz verschrieben<br />
und kocht ausschließlich mit diesen. Wodurch ersetzt er Pinienkerne?<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
a) Erdnüsse b) Baumnüsse c) Cashew-Nüsse<br />
Senden Sie die Lösung mit dem Betreff »Gewinnspiel Service« per E-Mail (mit Angabe Ihrer Postanschrift) an:<br />
gewinnspiel@falstaffJOBS.<strong>com</strong><br />
Einsendeschluss ist der 31. 7. <strong>2016</strong>. Die Gewinner werden schriftlich verständigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Sachgewinne können nicht in bar abgelöst werden. Es besteht kein Rechtsanspruch auf einen Gewinn.<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
129
karriere /<br />
TALENTS<br />
Auf Messers Schneide<br />
Die Award-Statue; Design<br />
und Ausführung von<br />
»HHelmut Schafferhofer«.<br />
130 falstaff 02/<strong>2016</strong>
YOUNG<br />
TALENTS<br />
CUP<br />
Die KARRIERE-Offensive geht in die nächste Runde.<br />
Bereits zum zweiten Mal ist das Branchenmagazin auf der<br />
Suche nach den Young Talents.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
FOTOS RUDI FROESE, GÜNTER FREUND / WILDBILD, WERNER KRUG<br />
Es ist wieder soweit. KARRIERE<br />
ist auf der Suche nach den<br />
Young Talents <strong>2016</strong>. Immer<br />
weniger Jugendliche entscheiden<br />
sich für eine <strong>Karriere</strong> in<br />
Hotellerie und Gastronomie.<br />
Eine Entwicklung, der KARRIERE etwas<br />
entgegenzusetzen hat. Mit der Eventserie<br />
»<strong>Falstaff</strong> Young Talents Cup« werden die<br />
besten Nachwuchskräfte der Branche gekürt.<br />
DIE PROMINENTE JURY<br />
Bereits im Jahr 2015 begleitete eine hochkarätige<br />
Jury die Teilnehmer in der Wettkampfphase.<br />
Und auch <strong>2016</strong> ist wieder das Whois-Who<br />
der Gastro-Szene mit dabei: Silvio<br />
Nickol, Mike Süsser, Roman Wurzer, Toni<br />
Mörwald, Richie und Sonja Rauch, Annemarie<br />
Foidl, Didi Maier, Eveline Wild, Markus Pfeiffenberger,<br />
Hans Peter Fink und viele mehr.<br />
Das Ziel des Wettbewerbs ist die aktive<br />
Förderung und Motivierung des Berufsnachwuchses.<br />
Im Zuge des Wettbewerbs absolvieren<br />
die Teilnehmer Teambuilding-Prozesse<br />
und unterschiedliche Workshops mit<br />
anschließender Challenge. Den Siegern winken<br />
Stagen in den besten Häusern Europas.<br />
DER WETTKAMPF<br />
Service und Küche sind gefragt. Die Voraussetzungen<br />
sind klar: Entweder befindet<br />
sich der Teilnehmer noch in einer aufrechten<br />
Ausbildung (sei es einer LBS oder TS)<br />
oder er hat diese vor maximal zwei Jahren<br />
abgeschlossen. Insgesamt 21 Teilnehmer<br />
werden aus den Bewerbern ausgewählt und<br />
treten in den drei Pre-Cups gegeneinander<br />
an. Zwölf schaffen es ins Finale, das am<br />
28. November <strong>2016</strong> an der TS Modul<br />
Wien stattfindet. Die Bewerbungsfrist<br />
startet am 20. Mai <strong>2016</strong> und endet am<br />
31. August <strong>2016</strong>.<br />
www.youngtalents.falstaff-karriere.<strong>com</strong><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
131
karriere /<br />
TALENTS<br />
5<br />
Impressionen aus 2015<br />
1<br />
2<br />
4<br />
1 Präzision und Geschick sind im Service-<br />
Bereich gefragt.<br />
2 Präsidentin des Österreichischen Sommelierverbands<br />
Annemarie Foidl mit<br />
Alexandra Gorsche (GF <strong>Falstaff</strong> <strong>Karriere</strong>).<br />
3 Roman Wurzer (»Babenbergerhof«),<br />
Christopher Glatz (Weingut Glatz)<br />
und Didi Maier (»DidiLicious«) bei der<br />
Verkostung.<br />
4 Konditorenweltmeisterin Eveline Wild<br />
mit TV-Star Johann Lafer im<br />
Expertentalk.<br />
5 Markus Pfeiffenberger (»Die Essgalerie«)<br />
im Fachgespräch mit einem Teilnehmer.<br />
6 TV-Star Mike Süsser mit Werner Pichlmaier<br />
(»Zum Herkner«) sind sichtlich zufrieden<br />
mit der Leistung der Teilnehmer.<br />
7 Feierlaune nach der Verkostung: Hans<br />
Peter Fink, Toni Mörwald, und Josef<br />
Kniendl.<br />
8 Gerald Aigner (»Kehlberghof«) und Karl<br />
Thaller (Schloss-Weingut Thaller) haben<br />
die Teilnehmer kritisch im Blick.<br />
9 Die Sieger des <strong>Falstaff</strong> Young Talents<br />
Cups 2015: Gottfried Broz (TS Bad<br />
Gleichenberg) im Bereich Küche und<br />
Anna-Sophie Schweiger (TS HLF Krems)<br />
im Bereich Service.<br />
6<br />
8<br />
Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren<br />
cookart<br />
SOCIAL WORLD<br />
Fotos: beigestellt<br />
132 falstaff 02/<strong>2016</strong>
3<br />
Geschmack<br />
ist<br />
7<br />
9<br />
die<br />
echte<br />
Frische<br />
Termine/Anmeldung<br />
TERMINE:<br />
In drei Pre-Cups werden die insgesamt zwölf Finalisten (je sechs aus<br />
dem Bereich Service und Küche) ausgewählt, die am 28. November<br />
<strong>2016</strong> an der TS Modul Wien um den begehrten Titel des »Young<br />
Talents <strong>2016</strong>« kämpfen.<br />
INFORMATIONEN:<br />
Kontaktieren Sie uns für Fragen unter office@falstaffJOBS.<strong>com</strong>!<br />
ANMELDUNG UND TEILNAHMEBEDINGUNGEN:<br />
Ab 20. Mai <strong>2016</strong> können sich die Young Talents wieder unter<br />
www.youngtalents.falstaff-karriere.<strong>com</strong> bewerben.<br />
Wir beliefern Sie nur mit den geschmackvollsten<br />
Produkten. Alle Bestell- und Lieferabläufe bei KRÖSWANG<br />
sind darauf perfekt abgestimmt.<br />
+43 7248 685 94, www.kroeswang.at<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
133
karriere / EVENTS<br />
CHEFALPS<br />
INTERNATIONAL COOKING SUMMIT<br />
22. UND 23. MAI <strong>2016</strong><br />
Tohru Nakamura, Deutschland<br />
Silvio Nickol, Österreich<br />
CHEFALPS – INTERNATIONAL COOKING SUMMIT<br />
STAGE ONE, ZÜRICH<br />
Zum fünften Mal wird die Veranstaltung<br />
ChefAlps für Inspiration sorgen,<br />
bietet sie doch eine unvergleichliche<br />
Mischung aus spannenden Bühnenshows<br />
der Spitzenköche, die mit<br />
ihren Konzepten für Aufsehen<br />
s orgen, aufschlussreichen Expertengesprächen<br />
sowie eine Markthalle<br />
mit außergewöhnlichen Produkten.<br />
Kurzum: jede Menge Gelegenheit<br />
zum Networking während des ganzen<br />
Fachsymposiums und speziell am<br />
Abend beim Get-together. Für Österreich<br />
geht der gebürtige Deutsche Silvio<br />
Nickol vom gleichnamigen Res<br />
taurant im »Palais Coburg« auf die<br />
Bühne: »Derartige Events sind für<br />
unsere Branche immens wichtig. Wir<br />
tauschen uns aus und erfahren mehr<br />
über die Hintergründe der verschiedenen<br />
Konzepte.« Auch dieses Jahr<br />
ist die Teilnehmerliste hochkarätig<br />
besetzt.<br />
ProgrammSonntag, 22. Mai <strong>2016</strong> <br />
12.30 Uhr: Eröffnung ChefAlps<br />
13.30 Uhr: Jordi Roca (ES) <br />
14.45 Uhr: Vladimir Mukhin (RU)<br />
16 Uhr: Talk Andreas Caminada<br />
16.25 Uhr: Silvio Nickol (AT)<br />
Anschließend Get-together in der<br />
Markthalle mit Abendessen.<br />
Montag, 23. Mai <strong>2016</strong><br />
8.30 Uhr: Markthalle & Galerie<br />
Eröffnung<br />
9.30 Uhr: Franck Giovannini (CH)<br />
10.30 Uhr: Fina Puigdevall (ES)<br />
11.45 Uhr: Tohru Nakamura (DE)<br />
12.30 Uhr: Lunch in der Markthalle<br />
& Galerie<br />
13.30 Uhr: Jakob Mielcke (DE)<br />
15 Uhr: Niko Romito (IT)<br />
www.chef-alps.<strong>com</strong><br />
Fotos: Geisels Werneckhof Verlag, Palais Coburg, Roland Unger<br />
134 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Die kleine exklusive<br />
Runde im Wiener<br />
Augarten.<br />
Roland Trettl ist<br />
stolz auf den T1.<br />
Roland Trettl<br />
stand auch<br />
selbst am Herd.<br />
Thomas<br />
König, GF<br />
Augarten<br />
Porzellan-<br />
Manufaktur.<br />
Reinhard Hanusch, GF<br />
Lohberger, zusammen<br />
mit Wolfgang Rosam,<br />
<strong>Falstaff</strong> Herausgeber.<br />
KÜCHEN-KUNST<br />
PRÄSENTATION LOHBERGER T1 INSPIRED BY ROLAND TRETTL<br />
PORZELLANMANUFAKTUR AUGARTEN, WIEN<br />
Herdblock oder Skulptur? Küchenaltar oder Designerstück?<br />
Meilenstein oder einfach nur erstklassiges Werkzeug?<br />
All das und noch vieles mehr ist der T1.<br />
Von Ausnahmekoch Roland Trettl entworfen und vom<br />
Team Lohberger verwirklicht, ist der T1 der wahr<br />
gewordene Traum aller Profiköche. Präsentiert wurde<br />
das Meisterstück diesen Frühling für eine exklusive<br />
Runde in der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten.<br />
Trettl hat in Lohberger den idealen Partner gefunden:<br />
»Ein Herd muss zeitlos sein und stellt deshalb höchste<br />
Ansprüche ans Design: auf das Wesentliche reduziert<br />
und so funktional wie möglich. Die Oberfläche aus<br />
Bronze steht für die Hitze, das Feuer, die Kraft zum<br />
Kochen. Edelstahl ist ein tolles Material für die Konstruktion<br />
des Unterbaus, robust und technologisch.«<br />
Der Herdblock ist ein wahres Meisterwerk: Seine Oberfläche<br />
aus Bronze – erstmals im Küchenbau verwendet –<br />
zeigt sich bei jedem Lichteinfall und in jedem Bauteil<br />
anders. Durch das Handwerk und die aufwändige<br />
Behandlung des Materials ist jedes Stück ein Einzelstück.<br />
Die Bronze-Oberfläche hat auch besondere Wärmeleitfähigkeiten,<br />
die Hitzebeständigkeit für heiße Töpfe<br />
und Pfannen ist gewährleistet.<br />
Reinhard Hanusch, Geschäftsführer Lohberger<br />
Küchen Competence Center: »Die Entwicklung des T1<br />
gemeinsam mit Roland Trettl hat für uns viele positive<br />
Auswirkungen. Einerseits haben wir damit sowohl bei<br />
der Präsentation, als auch schon am Markt für Furore<br />
gesorgt und andererseits sehen wir uns in unserer<br />
Unternehmensphilosophie bestätigt, für unsere Kunden<br />
Mehrwert zu schaffen. Dies zeigt sich in der Technik,<br />
der perfekten Dienstleistung und auch im Design. Wir<br />
werden diesen Weg konsequent weitergehen.«<br />
www.lohberger.<strong>com</strong><br />
www.augarten.at<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
135
karriere / EVENTS<br />
PÂTISSIER DES JAHRES<br />
SCHECK-IN-KOCHFABRIK, ACHERN<br />
Oben: Die Sieger freuen sich auf den Einzug in das Finale.<br />
Der »Pâtissier des Jahres« ist eine Plattform zum Erfahrungs-<br />
und Wissensaustausch innerhalb der Fachbranche<br />
– mit dem Ziel, die öffentliche Wertschätzung für die<br />
Patis serie zu stärken.<br />
Im ersten Vorfinale konnten sich André Siedl vom<br />
Restaurant »Ecco« in Zürich und Alexander Huber<br />
vom »top air« in Stuttgart gegen ihre Mitstreiter<br />
durch setzen. Sie kämpfen im Finale 2017 um den Titel<br />
»Pâtissier des Jahres«.<br />
www.patissierdesjahres.<strong>com</strong><br />
KOCH DES JAHRES<br />
SCHECK-IN-KOCHFABRIK, ACHERN<br />
»Koch des Jahres« ist der renommierte Wettbewerb für<br />
professionelle Köche aus Deutschland, Österreich, der<br />
Schweiz und Südtirol. Im ersten Vorfinale konnten sich<br />
Tomasz Trabski (1. Platz) vom »Vino e cultura« aus Görlitz<br />
und Peter Bogdanovic (2. Platz) vom »Ganter Hotel &<br />
Res taurant Mohren«, Insel Reichenau, gegen vier Kollegen<br />
durchsetzen. Sie kämpfen im Finale 2017 um den<br />
Titel »Koch des Jahres«. www.kochdesjahres.de<br />
Feierlaune im ersten Vorfinale in Achern.<br />
Dieter Müller & Lisl Wagner-Bacher. Johann Lafer mit den Siegern.<br />
NEXT CHEF AWARD<br />
INTERNORGA MESSE, HAMBURG<br />
Der Gewinner des Next Chef Awards ist der 25-jährige<br />
Jonas Straube vom Hamburger Restaurant »coast <strong>by</strong> east<br />
& coast enoteca«. Mit dem Sieg sicherte er sich neben dem<br />
Titel Next Chef ein eigenes Kochbuch beim Teubner Verlag.<br />
Vorsitzender der Jury war Johann Lafer. In der Fachjury<br />
des Next Chef Award fanden sich Größen wie Karlheinz<br />
Hauser (»Seven Seas«, Hamburg), Thomas Martin<br />
(»Jacobs Restaurant«, Hamburg), Christoph Rüffer (»Haerlin«,<br />
Hamburg), Lisl Wagner-Bacher (»Landhaus Bacher«,<br />
Mautern), Sven Elverfeld (Restaurant »Aqua«, Wolfsburg)<br />
und Dieter Müller (Drei-Sterne-Koch und ausgezeichneter<br />
Kochbuchautor). Der innovative Kochwettbewerb wurde<br />
erstmalig <strong>2016</strong> auf der Internorga ausgetragen.<br />
www.internorga.<strong>com</strong>/nextchef<br />
Teilnehmer, Sieger, Jury – alle waren mit großer Freude bei der Sache.<br />
KOCH-AZUBI-CONTEST<br />
SCHLOSS FUSCHL RESORT & SPA, SALZBURG<br />
Die Selektion Deutscher Luxushotels kürte im Zuge des<br />
Koch-Azubi-Contests die besten Jungköche. Den ersten<br />
Platz sicherte sich der 17-jährige Michael Enkner, der<br />
damit dem Gastgeber einen Heimsieg bescherte. Der zweite<br />
Platz ging an Lara Uhl (»Brenners Park Hotel & Spa«),<br />
der dritte an Juri Keller (»Excelsior Hotel Ernst« in Köln).<br />
www.selektion-deutscher-luxushotels.<strong>com</strong><br />
Fotos: Melanie Bauer Photodesign, beigestellt<br />
136 falstaff 02/<strong>2016</strong>
<strong>com</strong>munity<br />
ANNEMARIE FOIDL<br />
Präsidentin des Österreichischen<br />
Sommelierverbandes, www.sommelier.at<br />
THOMAS REISENZAHN<br />
Geschäftsführer Prodinger GFB<br />
TourismusberatungsGmbH<br />
www.progfb.<strong>com</strong><br />
LEOPOLD KIEM<br />
Eigentümer Agora Vino<br />
www.agoravino.at<br />
JÜRGEN SCHMÜCKING<br />
Biogenussmarketing<br />
www.genuss.cc<br />
WILLI KLINGER<br />
Geschäftsführer Österreich Wein Marketing<br />
www.oesterreichwein.at<br />
ANNE M. SCHÜLLER<br />
Keynote-Speaker, Buchautorin<br />
www.anneschueller.de<br />
Fotos: Andreas Hauch, Lalo Jodlbauer, Christian Lendl, Jeff Mangione, Thomas Luethi/HEG, Jürgen Schmücking, Hotel mallaun Zweiraum, PPL, Rudi Froese, Stefan Poscharnig, beigestellt<br />
SARAH KROBATH<br />
Esskultur & Kommunikation<br />
www.sattgetextet.<strong>com</strong><br />
IMPRESSUM<br />
ZEITSCHRIFT FÜR HOTELLERIE,<br />
GASTRONOMIE UND TOURISMUS<br />
Die in dieser Ausgabe veröffentlichten<br />
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />
und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags. Zitate aus Beiträgen<br />
dieser Ausgabe sind ausschließlich mit<br />
Angabe der Quelle gestattet.<br />
MEDIENINHABER <strong>Falstaff</strong>-Jobs GmbH<br />
DVR-Nummer 4010856<br />
REDAKTIONSORT<br />
DES MEDIENINHABERS<br />
Führichgasse 8, 1010 Wien<br />
office@falstaffJOBS.<strong>com</strong><br />
Gegenstand des Unternehmens ist die<br />
Herausgabe, der Verlag und der Vertrieb<br />
von Zeitschriften und Druck werken aller Art<br />
und die Informationsdienstleistung.<br />
JUDITH MEHOFER<br />
Brewaholic<br />
www.brewaholic.at<br />
HERAUSGEBER<br />
Wolfgang M. Rosam<br />
Mag. Barbara Schenk<br />
CHEFREDAKTION<br />
Mag. Alexandra Gorsche<br />
Angelika Rosam<br />
Nicola Schwendinger<br />
CREATIVE DIRECTOR Cornelia Reiter<br />
GRAFIK Alexander Bayer<br />
FOTOREDAKTION<br />
Mag. Florence Wibowo<br />
Mag. (FH) Thomas Trimmel/fotoredaktion.at<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Mag. Alexandra Gorsche<br />
GESCHÄFTSLEITUNG<br />
Heimo Jessenko (Anzeigen & Promotion)<br />
ANZEIGEN- & PROMOTION-KONTAKT<br />
Eva Maria Bohuslav, Mag. Michaela Cholewa,<br />
Heimo Jessenko, Bakk. phil. Martina Kummer,<br />
Lisa Maria Friessnig, MSc (Anzeigenkoordination)<br />
DIRECT SALES<br />
Martina Kleissner, Silke Slatar<br />
JÖRG ZIPPRICK<br />
Fachautor und Journalist<br />
Wir bedanken uns bei<br />
den Fachexperten dieser Ausgabe.<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Bernhard Degen, Ludwig Fienhold,<br />
Franziskus von Kerssenbrock, Leopold Kiem,<br />
Michael Pech, Thomas Reisenzahn,<br />
Erhard Ruthner, Anne M. Schüller, Alexander<br />
Schuster, Mike Süsser, Jörg Zipprick<br />
FOTOGRAFEN<br />
Günter Freund, Rudi Froese, Philipp Jelenska,<br />
Werner Krug, Stephanie Zsifkovits<br />
Gina Mueller (Illustration)<br />
LEKTORAT<br />
Dr. Monika Redlin, Mag. Nicole Schlaffer<br />
MIKE SÜSSER<br />
Mi.t Gastro GmbH<br />
www.mike-suesser.at<br />
PRODUKTION/LITHO Lubomir Tzolov<br />
DRUCK Niederösterreichisches Pressehaus,<br />
Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten<br />
GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF-<br />
JOBS GMBH<br />
50 % Rosam Beteiligungs GmbH<br />
50 % Hogast Einkaufsgenossenschaft für<br />
das Hotel- und Gastgewerbe registrierte<br />
Genossenschaft mit beschränkter Haftung<br />
Mitglied des Verbands<br />
Österreichischer Zeitungen<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
137
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
<strong>Karriere</strong> jetzt!<br />
Gebündelte ONLINE-POWER: Zwei starke Partner haben ihre Kräfte zusammengefasst<br />
und treten nun gemeinsam unter <strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong> auf!<br />
Sie möchten wissen, was Sie bei Ihrem zukünftigen Arbeitgeber erwartet?<br />
KARRIERE hat die wichtigsten Benefits mit Symbolen für Sie festgehalten.<br />
Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie unter sales@falstaffJOBS.<strong>com</strong>.<br />
Symbolik<br />
1 Arbeitskleidung wird bereitgestellt<br />
2 Waschmaschine/Trockner – kostenlos<br />
3 Waschmaschine/Trockner – kostenpflichtig<br />
4 Verpflegung – kostenlos<br />
5 Verpflegung – ermäßigt<br />
6 Internet/WLAN – kostenlos<br />
7 Internet/WLAN – kostenpflichtig<br />
8 Garagenstellplatz<br />
9 Kostenlose Unterkunft – Einzelzimmer<br />
0 Kostenlose Unterkunft – Doppelzimmer<br />
a Kostenlose Unterkunft – Schlafraum<br />
b Benutzung Wellnessanlage – kostenlos<br />
c Benutzung Wellnessanlage – ermäßigt<br />
d Benutzung Hallenbad/Freibad – kostenlos<br />
e Benutzung Hallenbad/Freibad – ermäßigt<br />
f Benutzung Fitnessraum – kostenlos<br />
g Benutzung Fitnessraum – ermäßigt<br />
h Behandlungen (Kosmetik, Spa) – kostenlos<br />
i Behandlungen (Kosmetik, Spa) – ermäßigt<br />
j Ermäßigte Hotelaufenthalte/Eintritte<br />
k Ski-/Bergbahnticket – kostenlos<br />
l Ski-/Bergbahnticket – ermäßigt<br />
m Ski-Leihe – kostenlos<br />
n Ski-Leihe – ermäßigt<br />
o Fortbildung/Kurse<br />
p Gemeinsame Freizeitaktivitäten<br />
q Betriebliche Pensionsvorsorge<br />
r Zusatzversicherung<br />
s Tickets für öffentliche Verkehrsmittel<br />
t Dienstliches Mobiltelefon<br />
u Firmenfahrzeug<br />
v 5-Tage-Woche<br />
w 4-Tage-Woche<br />
x Freie Wochenenden<br />
CH-7563 Samnaun Ravaisch<br />
Bergbahnen<br />
Samnaun AG<br />
Die fünf Gastronomiebetriebe der<br />
BBS AG liegen in der einzigen<br />
Zollfrei-Zone der Schweiz, in dem<br />
wohl größten grenzüberschreitenden<br />
Skigebiet der Ostalpen:<br />
der »Samnaun-Ischgl-Silvretta-<br />
Arena«. Wir haben unterschiedliche<br />
gastronomische Betriebe, die von<br />
der »urigen Berghütte« bis zum Spezialitäten-Restaurant<br />
mit Auszeichnungen,<br />
vom einfachen Bar bereich<br />
bis zur Champagner-VIP-Lounge reichen.<br />
Wir decken eine ganze Palette<br />
an Tagesgastronomie auf 2500<br />
»Spitzenleistung bedeutet: Gewöhnliche<br />
Dinge außergewöhnlich gut zu machen.«<br />
Daniela Heis<br />
Seilbahnen Samnaun<br />
Mme tern Seehöhe ab. Große Konzerte<br />
und Veranstaltungen, auch in Verbindung<br />
mit Ischgl, haben Bedarf an<br />
Eventpersonal.<br />
Arbeiten in einer der schönsten und<br />
vor allem trendigsten Wintersportarenen<br />
der Alpen! Wir sind ein Saisonbetrieb<br />
mit 200 Mitarbeitern,<br />
daher sind immer in allen Bereichen<br />
verschiedene Stellen vakant.<br />
Derzeit gilt es die Stelle eines stellvertretenden<br />
Betriebsleiters zu besetzen,<br />
wir freuen uns jedoch über<br />
jede Initiativbewerbung.<br />
Wir bieten<br />
8knoqsv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/samnaun<br />
Info und Bewerbung<br />
Bergbahnen Samnaun AG<br />
Bergbahnstrasse 8<br />
CH-7563 Samnaun Ravaisch<br />
SAMNAUN-ISCHGL-<br />
SILVRETTA-ARENA<br />
www.bergbahnen-samnaun.ch<br />
Fotos: TUI Cruises GmbH Hamburg, beigestellt<br />
138 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Kreuzfahrtschiff International<br />
So eine spannende Zeit ... H A S T<br />
du dir schon immer gewünscht!<br />
Neue Jobs auf See bei sea chefs!<br />
Den Job an Land kennst du lange<br />
genug? Immer der gleiche Trott? Du<br />
bist Profi auf deinem Gebiet, aber<br />
keiner merkt’s? Zeit, die Perspektive<br />
zu ändern! DIES ist der Zeitpunkt<br />
einzusteigen in das Abenteuer deines<br />
Lebens! Nutze jetzt die Gunst der<br />
Stunde, wenn sea chefs rekrutiert<br />
und komm an Bord einer stetig wachsenden<br />
Branche mit erstklassigen<br />
<strong>Karriere</strong>chancen!<br />
Vom Arbeitsplatz aus die Welt<br />
sehen und die <strong>Karriere</strong> ein gutes<br />
Stück voranbringen – auf einem<br />
Kreuzfahrtschiff lässt sich beides<br />
hervorragend verbinden. Wer einen<br />
Job auf den Weltmeeren sucht, hat<br />
in sea chefs den richtigen Ansprechpartner.<br />
Derzeit sucht das Unternehmen<br />
ambitionierte Mitarbeiter, die<br />
von Anfang an dabei sein wollen,<br />
auf der neuen Mein Schiff 5 von<br />
TUI Cruises. Für den nächsten Neuzugang<br />
der Mein Schiff Flotte von<br />
TUI Cruises sucht sea chefs JETZT<br />
engagierte, motivierte und gut qualifizierte<br />
neue Crew-Mitglieder.<br />
Als Crew-Mitglied erwartet dich<br />
ein anspruchsvoller Arbeitsalltag.<br />
Sieben-Tage-Wochen und Arbeitsschichten<br />
von bis zu zehn Stunden<br />
können zum Arbeitsalltag gehören,<br />
ebenso wie ein einzigartiges Team,<br />
neue Freunde und unvergleichliche<br />
Erfahrungen. Mit einem Job an Bord<br />
verbindest du hervorragende berufliche<br />
Perspektiven und natürlich ein<br />
einmaliges Arbeitsumfeld rund um<br />
den Globus.<br />
Der Tauftermin steht fest, am 17.<br />
Juli dieses Jahres, der Neubau liegt<br />
mehr als gut im Plan. Ab Juli <strong>2016</strong><br />
sticht die neue Mein Schiff 5 der TUI<br />
Cruises Flotte in See. Das neue Schiff<br />
wird die Wohlfühlflotte hinsichtlich<br />
legerer Bordatmosphäre, entspanntem<br />
Ambiente mit temperamentvoller<br />
und anspruchsvoller Unterhaltung,<br />
dem ausgewogenen Wellness-<br />
Konzept, dem individuellen Service<br />
und der persönlichen Gastfreundschaft<br />
in nichts nachstehen.<br />
Für den perfekten Start in die<br />
Jungfernfahrt und alle weiteren<br />
Reisen, sucht sea chefs ab sofort<br />
engagiertes und hoch motiviertes<br />
Personal. Gesucht wird für alle Bereiche<br />
des schwimmenden Hotels:<br />
Restaurant, Küche, Housekeeping,<br />
Front Office, Shore Excursions,<br />
Entertainment, SPA und Sport,<br />
Guest Relation und Kinderbetreuung.<br />
Der neue moderne Crew-Bereich<br />
der Mein Schiff 5 bietet den Mitarbeitern,<br />
ebenso wie ihre Schwester-<br />
Schiffe der Mein Schiff Flotte, alle<br />
Voraussetzungen, um sich nach<br />
einem anspruchsvollen Arbeitstag<br />
verdient zu entspannen und den<br />
Feierabend zu genießen.<br />
Doch bevor es in den Regelbetrieb<br />
geht, hat die Crew noch ein Gemeinschaftserlebnis<br />
der besonderen Art<br />
vor sich: die Zeit in der finnischen<br />
Werft! Hier werden derzeit noch die<br />
letzten Arbeiten an der Mein Schiff 5<br />
durchgeführt. Der Großteil der<br />
Mannschaft geht voraussichtlich Anfang<br />
Juni an Bord und arbeitet bereits<br />
zusammen, noch bevor es auf<br />
hohe See geht. Dann heißt es, das<br />
Schiff kennenzulernen, die eigene<br />
Abteilung vorzubereiten, Inspektionen<br />
durchzuführen, Trainings zu absolvieren,<br />
alles auf Hochglanz zu<br />
bringen und andere Abteilungen zu<br />
unterstützen, damit rechtzeitig zur<br />
Jungfernfahrt alles perfekt ist.<br />
Dieses einmalige Erlebnis, von<br />
Anfang an dabei zu sein, macht stolz<br />
und schweißt die neue Crew ganz besonders<br />
zusammen! Eine unvergessliche<br />
Erfahrung und Bereicherung!<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/seachefs<br />
Info und Bewerbung<br />
sea chefs<br />
www.seachefs.<strong>com</strong>/meinschiff<br />
www.facebook.<strong>com</strong>/seachefs<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
139
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
Wir wünschen uns Freude an einer<br />
<strong>Karriere</strong> in der Superior-Hotellerie.<br />
6294 Hintertux<br />
Hotel Alpenhof ****s<br />
Familie Gabi und<br />
Klaus Dengg<br />
Benefits<br />
1346890b<br />
dfijknop<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/alpenhof<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Alpenhof ****s<br />
Hintertux 750, 6294 Hintertux<br />
www.alpenhof.at<br />
81 Punkte<br />
<strong>Falstaff</strong><br />
2700 Wiener Neustadt<br />
DAS Zweieck<br />
Benefits<br />
2468vx<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/zweieck<br />
Info und Bewerbung<br />
Das Zweieck<br />
Wiener Straße 64<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
www.daszweieck.at<br />
8010 Graz, Bar Albert<br />
Einfach Weinzigartig<br />
Eine Muschelkalkstein-Bar.<br />
Designer-Lampen, die an die<br />
vollendete Form reifer Weintrauben<br />
erinnern. Ein 40 Quadratmeter<br />
Gewölbe. Schlicht. Modern. Die<br />
Barhocker, Stehtische und Gastgarten-Möbel<br />
— gefertigt aus dem<br />
Holz alter Barrique-Fässer. Kurz<br />
gesagt: Bei mir ist der Weingeist der<br />
wahre Hausherr! Und mit ihm bin<br />
ich genauso per Du, wie mit meinen<br />
Gästen. Ich bin Albert Kriwetz<br />
und mit meinem Team habe ich ein<br />
erklärtes Ziel: Mit wunderbaren<br />
Ver-Kostbarkeiten Bilder in die Köpfe<br />
der Gäste zu zaubern. Das finde ich<br />
dann – wödklasse! Du auch?<br />
Benefits<br />
46pqv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/albert<br />
Info und Bewerbung<br />
Bar Albert<br />
Herrengasse 11<br />
8010 Graz<br />
www.bar-albert.<strong>com</strong><br />
6764 Lech am Arlberg<br />
Die »Post« in Lech<br />
am Arlberg:<br />
Eine der ersten<br />
Adressen, auch<br />
für Mitarbeiter!<br />
as Hotel »Gasthof Post« ist<br />
D ein exklusives 5-Sterne-Haus<br />
im weltberühmten Lech am nicht<br />
weniger bekannten Arlberg. Der Ort<br />
ist ein weltbekanntes, renommiertes<br />
Zentrum des alpinen Tourismus und<br />
umgeben von einer imposanten<br />
Bergwelt. Seit über 75 Jahren befindet<br />
sich das 5-Sterne-Hotel im Fa-<br />
milienbesitz, heute geleitet in der<br />
dritten Generation von Florian und<br />
Sandra Moosbrugger. Als besonderes<br />
Haus mit einem unvergleichlichen<br />
Charakter umsorgen wir ein<br />
renommiertes und anspruchsvolles<br />
Publikum aus der ganzen Welt.<br />
Wir leben mit Respekt vor der<br />
Tradition und sind zugleich für<br />
kosmopolitische Trends offen.<br />
Unsere 48 Zimmer sind unterteilt<br />
in acht Kategorien. Kein Zimmer<br />
ist wie das andere, und nirgendwo<br />
auf dieser Welt gibt es Zimmer<br />
wie diese.<br />
Das Hotel »Gasthof Post« ist<br />
ein exklusives 5-Sterne-Haus<br />
im weltberühmten Lech.<br />
Wir widmen unseren Mitarbeitern<br />
ebenso viel Engagement und Zeit<br />
wie unseren Gästen. Von unserer<br />
langjährigen Erfahrung möchten wir<br />
möglichst viel an Sie weitergeben.<br />
Wir bieten Ihnen interessante Möglichkeiten<br />
der beruflichen und privaten<br />
Entfaltung und eine hoch qualifizierte<br />
Aus- und Weiterbildung.<br />
Gerne erhalten Sie detaillierte<br />
Informationen über offene Stellen.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.<br />
In der »Post« zu arbeiten bedeutet<br />
eine große <strong>Karriere</strong>chance auf Ihrem<br />
Berufsweg!<br />
Wir bieten<br />
123469<br />
ilnoqv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/postlech<br />
Info und Bewerbung<br />
gAsthof Post<br />
Lech 11, 6764 Lech, Vorarlberg<br />
www.postlech.<strong>com</strong><br />
Fotos:MArkus Auer, Graz Tourismus/ Gerald Plattner, Mühlbacher Rupert GAS, beigestellt<br />
140 falstaff 02/<strong>2016</strong>
6561 Ischgl – Hotel Post Ischgl**** S<br />
GASTLICHKEIT für alle Sinne<br />
rant & Weinbar, der Nachtbar »Posthörndl«,<br />
der »BAR 67« – Hotel-,<br />
Cocktail- und Zigarrenlounge, und dem<br />
Wellnessbereich »Postillion SPA«.<br />
Trendig und<br />
traditionell<br />
Schon beim Betreten des ****Superior-»Hotel<br />
Post Ischgl« wird das<br />
Auge vom trendig-traditionellen<br />
Ambiente verwöhnt. Die behagliche<br />
Atmosphäre der Zimmer und Suiten,<br />
ausgestattet mit edlem Holz und<br />
liebevollen Details, erweckt die Lust<br />
zum Träumen. Vor der Haustüre ist<br />
»Wir möchten<br />
unsere Gäste nicht<br />
nur zufriedenstellen –<br />
wir möchten sie<br />
begeistern!«<br />
Mario Karpf Hoteldirektor<br />
Das legendäre »Hotel Post« der<br />
Familie Wolf liegt direkt im<br />
Zentrum von Ischgl zwischen den<br />
drei Zubringerbahnen ins Ski- und<br />
Wandergebiet.<br />
Unser renommiertes Haus verfügt<br />
über 176 Gästebetten in verschiedenen<br />
Zimmern und Suiten, der<br />
»Postresidenz« mit vier exklusiven<br />
Appartements, dem mit 91 Punkten<br />
im <strong>Falstaff</strong> Restaurant Guide ausgezeichneten<br />
»URSPRUNG« – Restauder<br />
Freizeitspaß ganz nah, denn Skifahren<br />
kann man direkt bis zum Hotel,<br />
und auch die schönsten Wanderungen<br />
beginnen direkt vor der Haustür.<br />
Zeit zum Relaxen bietet die<br />
1.000-m²-Spa-Landschaft samt<br />
Saunawelten und Whirlwannen, oder<br />
das Erlebnishallenbad mit Wildwasserkanal<br />
und Wasserfall. Im großzügigen<br />
Fitnessraum, ausgestattet mit<br />
Technogym-Geräten, kommt wieder<br />
Bewegung ins Spiel. Die Köstlichkeiten<br />
der internationalen und regionalen<br />
Küche und die edlen Tropfen<br />
des Weinkellers lassen keine Wünsche<br />
offen.<br />
• Sie möchten in einem jungen<br />
Team Ihre Kenntnisse einsetzen<br />
und erweitern?<br />
• Sie legen Wert auf ein freundliches<br />
Arbeitsklima und gute Zusammenarbeit?<br />
• Sie erwarten leistungsgerechte Bezahlung<br />
bei freier Kost und Logis?<br />
• Sie schätzen geregelte Arbeitszeiten<br />
und ein großes Freizeitangebot?<br />
Wenn Sie gerne in einem jungen,<br />
motivierten Team arbeiten, dann<br />
sind Sie bei uns genau richtig.<br />
Wenn Sie sich angesprochen fühlen,<br />
bewerben Sie sich noch heute!<br />
Wir bieten<br />
3469bdfil<br />
mops<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/postischgl<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Post Ischgl ****S<br />
Dir. Mario Karpf, Dorfstraße 67<br />
6561 Ischgl, Tirol<br />
direktion@post-ischgl.<strong>com</strong><br />
www.post-ischgl.at<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
141
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
1100 Wien<br />
Der Ringsmuth<br />
Benefits<br />
4<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/ringsmuth<br />
Info und Bewerbung<br />
Der Ringsmuth<br />
Johannitergasse 1<br />
1100 Wien<br />
9521 Treffen<br />
am Ossiacher See<br />
eduCARE<br />
Benefits<br />
46bfjvx<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/educare<br />
Info und Bewerbung<br />
eduCARE<br />
Eichrainweg 7–9<br />
9521 Treffen am Ossiacher See<br />
www.educare.co.at<br />
6764 Lech am Arlberg<br />
Hotel Murmeli<br />
Klein und fein mit hoher Verwöhnkultur.<br />
Sie finden uns auf<br />
1.750 Meter Seehöhe – garantiert<br />
schnee sicher: keine Autos, dafür länger<br />
Sonne, mehr Panorama.<br />
Bei uns stehen die Gäste im Mittelpunkt:<br />
Wir sorgen dafür, dass sie sich<br />
wohlfühlen, abschalten können und<br />
neue Energie tanken. Daher sind wir auf<br />
der Suche nach engagierten und motivierten<br />
Mitarbeitern, die uns dabei unterstützen,<br />
unsere Ziele zu erreichen.<br />
Wir bieten<br />
49<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/murmeli<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Murmeli<br />
Oberlech 297, 6764 Lech<br />
hotel@murmeli.at<br />
www.murmeli.at<br />
Gastfreundschaft,<br />
Qualität und Kulinarik<br />
auf höchstem Niveau.<br />
Ein Ort des<br />
Rückzugs und<br />
des Genusses.<br />
83684 Tegernsee<br />
DAS TEGERNSEE<br />
Zwischen Himmel und Erde gibt<br />
es einen Ort . . . für mich.<br />
Schön, dass Sie sich für ein Juwel<br />
entscheiden möchten, ein Lifestyle-<br />
Hotel, mit wundervollen und vielen<br />
Facetten, die Ihren Arbeitsplatz und<br />
Aufenthalt unvergessen schön<br />
gestalten. Zahlreiche Genusswelten<br />
von Restaurant und Biergarten,<br />
die Sie selbst als Gast vergünstigt<br />
besuchen dürfen, über Wohnwelten,<br />
die Sie und Ihre Liebsten zu Sonderkonditionen<br />
erfahren können, bis hin<br />
zu Sport und Erholung, kombiniert<br />
mit einem Gesundheits-Managementprogramm,<br />
um Sie leistungsfähig<br />
und vital gestärkt in die Arbeit<br />
zu begleiten, erwarten Sie im Hotel<br />
»DAS TEGERNSEE«.<br />
In unserem Mitarbeiterrestaurant<br />
steht Ihnen vollwertige und gesunde<br />
Kost, die körperliches und geistiges<br />
Wohlbefinden unterstützt, zur Verfügung.<br />
Auch regelmäßige Informationsveranstaltungen<br />
und Foren der<br />
Kommunikation, um Sie informiert<br />
und motiviert zu fördern und zu for-<br />
dern, sind einige unserer zahlreichen<br />
sozialen Leistungen.<br />
Wenn Sie Teil eines großartigen<br />
Teams sein möchten, um Ihre beruflichen<br />
Wünsche und Vorstellungen<br />
zu verwirklichen, dann freuen Sie<br />
sich auf eine wertvolle Zusammenarbeit<br />
mit uns. Sie heißen wir schon<br />
heute an diesem Ort zwischen Himmel<br />
und Erde herzlich willkommen.<br />
Benefits<br />
1256dij<br />
opqrtv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/tegernsee<br />
Info<br />
DAS TEGERNSEE<br />
Neureuthstraße 23<br />
83684 Tegernsee<br />
www.dastegernsee.de<br />
Bewerbung<br />
z. H. Ivonne Dignus<br />
bewerbung@dastegernsee.de<br />
142 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Das Wahrzeichen des Red Bull Rings:<br />
Der Bulle aus Edelstahl.<br />
8724 Spielberg<br />
Arbeiten am schönsten Spielplatz Österreichs<br />
Fotos: Philip Platzer/Red Bull Content Pool, Erwin Polanc/Projekt Spielberg, Gerhard Friedrich Kunz, Markus Tretter,<br />
Das Hotel »Steirerschlössl« in Zeltweg:<br />
ausgezeichnet mit 2 Gault Millau Hauben.<br />
Spielberg. Nomen est Omen.<br />
Action, Motorsport, hochkarätige<br />
Events, Natur, Wellness und Kulinarik<br />
auf höchstem Niveau: Das Projekt<br />
Spielberg spannt einen großen<br />
Bogen und schafft unvergessliche<br />
Erlebnisse für jeden Gast in der<br />
Steiermark. Egal ob Sommer oder<br />
Winter, den sportlichen Aktivitäten<br />
und Freizeitangeboten rund um den<br />
Red Bull Ring sind keine Grenzen<br />
gesetzt. Das Projekt Spielberg wartet<br />
auch mit verschiedenen Unterkünften<br />
und Gastronomiebetrieben<br />
für jeden Geschmack auf. Vom denkmalgeschützten<br />
Barockbau Hotel<br />
»Hofwirt« in Seckau über das herrschaftliche<br />
Schloss Gabelhofen bis<br />
zum erlesenen Jugendstilhotel<br />
»Steirerschlössl« und dem idyllischen<br />
Wellnesshotel »G’Schlössl<br />
Murtal«, alle Hotels und Restaurants<br />
rund um den Red Bull Ring, als auch<br />
das Schwesternhotel »Seehotel<br />
Grundlsee« stehen für höchsten<br />
Komfort und gelebte Gastfreundschaft.<br />
Die kleinen, feinen Hotels und<br />
Restaurants und ihre Mitarbeiter<br />
wecken Emotionen und bereiten jedem<br />
Gast schöne Momente.<br />
Das Hotel »G´Schlössl Murtal« mit dem<br />
18.000 m2 großen Schlosspark.<br />
Das Projekt Spielberg ist ein<br />
attraktiver Arbeitgeber in der Region<br />
Murtal. Insbesondere in den Hotels<br />
und Gastronomiebetrieben rund um<br />
den Red Bull Ring, als auch im »Seehotel<br />
Grundlsee« werden motivierte,<br />
freundliche und gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter gesucht. Liebe zum Beruf,<br />
Begeisterungsfähigkeit und<br />
Teamgeist zählen zu den wichtigsten<br />
Eigenschaften, die Jobanwärter<br />
beim Projekt Spielberg mitbringen<br />
sollten. Auf die künftigen Mitarbeiter<br />
warten ausgezeichnete <strong>Karriere</strong>- und<br />
Aufstiegschancen sowie vielfältige<br />
Das Hotel »Hofwirt« in Seckau beeindruckt<br />
mit 7 wunderschönen Suiten.<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten. Wenn<br />
auch Sie Teil der Erfolgsstory werden<br />
und rund um den schönsten Spielplatz<br />
Österreichs arbeiten möchten,<br />
bewerben Sie sich gleich jetzt.<br />
Benefits<br />
146890c<br />
efjorv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/spielberg<br />
Chef de Partie<br />
Front Office Mitarbeiter<br />
Info und Bewerbung<br />
Projekt Spielberg GmbH & Co KG<br />
Red Bull Ring Straße 1<br />
8724 Spielberg<br />
www.projekt-spielbeg.<strong>com</strong>/karriere<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
143
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
Genuss, Tradition und<br />
Heimatverbundenheit prägt<br />
unsere Gastfreundschaft.<br />
6458 Vent<br />
Hotel Post<br />
5360 St. WOLFGANG<br />
Scalaria<br />
6993 Mittelberg<br />
Hotel Neue Krone<br />
5661 Rauris<br />
GASTHOF Andrelwirt<br />
Benefits<br />
2469l<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/postinvent<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Post<br />
Venterstraße 47<br />
6458 Vent<br />
www.vent-hotel-post.<strong>com</strong><br />
Benefits<br />
12346op<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/scalaria<br />
Info und Bewerbung<br />
Scalaria<br />
See 1<br />
5360 St. Wolfgang<br />
www.scalaria.<strong>com</strong><br />
Benefits<br />
490<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/neuekrone<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Neue Krone<br />
Walserstraße 384<br />
6993 Mittelberg<br />
www.neue-krone.at<br />
info@neue-krone.at<br />
Vom einfachen Gasthof zum Aktiv<br />
»Ferienresort Andrelwirt«<br />
Benefits<br />
4689<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/andrelwirt<br />
Info und Bewerbung<br />
Gasthof Andrelwirt<br />
Dorfstraße 19, 5661 Rauris<br />
www.andrelwirt.at<br />
92729 Weiherhammer<br />
BHS Corrugated<br />
mASCHINEN- und<br />
Anlagenbau GmbH<br />
5754 SAALBACH/<br />
Hinterglemm<br />
Hotel Alpine PALACE,<br />
Wolf Hotels<br />
Die Wolf Hotels in Saalbach-<br />
Hinterglemm/THE HOME OF<br />
LÄSSIG bestehen aus dem 5*-Hotel<br />
»Alpine Palace« und dem 4*-Hotel<br />
»Zur Dorfschmiede«. Wir bieten<br />
einen perfekten Service für unsere<br />
Gäste und wünschen uns begeisterungsfähige,<br />
ambitionierte Teamplayer,<br />
die mit uns die Freude an der<br />
Arbeit im Tourismus teilen und stets<br />
das Beste für unsere Gäste geben.<br />
Wir bieten<br />
134689f<br />
ijlnop<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/wolf<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Alpine Palace, Wolf Hotels<br />
Reiterkogelweg 169<br />
5754 Saalbach/Hinterglemm,<br />
Salzburg, www.wolf-hotels.at<br />
personal@wolf-hotels.at<br />
Aktuelle Jobs<br />
Leitender Chefkoch m/w<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/bhs<br />
Info und Bewerbung<br />
BHS Corrugated Maschinenund<br />
Anlagenbau GmbH<br />
Frau Reuter, Paul-Engel-Straße 1<br />
92729 Weiherhammer<br />
creuter@bhs-corrugated.de<br />
Die Welt der BHS Corrugated Maschinen-<br />
und Anlagenbau GmbH<br />
dreht sich rund um Know-How und<br />
Lösungen für die Wellpappindustrie.<br />
Im Jahr 2017 wird am Standort<br />
Weiherhammer ein hochmoderner<br />
Gastronomiekomplex, bestehend<br />
aus Mitarbeiterrestaurant und einem<br />
separaten Abendrestaurant eröffnet.<br />
Das Mitarbeiterrestaurant mit<br />
125 Plätzen serviert in 3 Durchgängen<br />
den Mittagstisch. Das separate<br />
Abendrestaurant im Stile einer<br />
Fine Dining Atmosphäre bietet<br />
60 Plätze. Die Firmenleitung<br />
erwartet Gastronomie auf sehr<br />
gehobenem Niveau.<br />
Für die Leitung (in Festanstellung)<br />
des multifunktionalen<br />
Komplexes bewerben Sie sich<br />
bitte mit aussagefähigen<br />
Unterlagen bei Frau Reuter<br />
(Email: creuter@bhs-corrugated.de)<br />
Fotos: Michael Häfner, beigestellt<br />
144 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Die Entwürfe entstehen als Handskizze<br />
und fliegen kurze Zeit später an Bord<br />
von internationalen Airlines. Senior<br />
Industrial Designer Daniel Zeisner (37).<br />
Essen echtes Restaurant-Feeling<br />
entstanden ist. Außerdem haben<br />
wir das Projekt unglaublich schnell<br />
umgesetzt, in nur einem Jahr.<br />
Was war eines deiner spannendsten<br />
Projekte?<br />
Auch Turkish Airlines, weil wir mit<br />
unseren Kollegen von Turkish<br />
DO & CO eng zusammengearbeitet<br />
haben und in die türkische Kultur<br />
eintauchen durften.<br />
Welche Eigenschaften muss man als<br />
Designer mitbringen?<br />
Kreativität und Köpfchen, man muss<br />
schnell und praktikabel am Design,<br />
wie auch in der Umsetzung arbeiten.<br />
Außerdem sollte man ein Teamplayer<br />
und flexibel sein.<br />
Woher nimmst du deine Inspiration?<br />
Von unserer Küche, von Reisen und<br />
unserem tollen, neuen Bürogebäude<br />
im ersten Bezirk.<br />
International<br />
Senior Industrial Designer<br />
im Interview<br />
DO & CO bietet als Gesamtanbieter<br />
für Hospitality Lösungen<br />
viele verschiedene <strong>Karriere</strong>wege an.<br />
Daniel Zeisner hat seine Berufung im<br />
Industrial Design gefunden und ist<br />
bei DO & CO als Senior Industrial<br />
Designer für die Gestaltung von Verpackungen,<br />
Geschirr- und Besteckserien,<br />
Auslagen, Produkten sowie<br />
Dekoration für Großveranstaltungen,<br />
wie der Fußball Europameisterschaft<br />
verantwortlich.<br />
Welche Ausbildung braucht man?<br />
In meinem Fall war es klassisch ein<br />
Industrial Design Studium mit der<br />
Spezialisierung auf Packaging- und<br />
Tableware Design.<br />
Wie bist du zu DO & CO gekommen?<br />
Ich wurde über eine Job-Annonce<br />
auf die Stelle aufmerksam, die Beschreibung<br />
passte perfekt zu meiner<br />
Ausbildung.<br />
In welchen Bereichen arbeitet das<br />
Industrie Design Team?<br />
Wir entwerfen Packaging und Tableware<br />
für das Airline Catering. So sorgen<br />
wir nicht nur für das gute Essen,<br />
sondern auch dafür, dass es an Bord<br />
ansprechend serviert wird. Außerdem<br />
Verpackungen für unsere Convenience<br />
Restaurants von Henry, wie<br />
auch unser neuestes Joint- Venture,<br />
das Nespresso Café, hier spielt innovatives<br />
Design eine wichtige Rolle.<br />
Großen Spaß macht auch das Entwerfen<br />
von Torten und die Auslagen<br />
für die Hofzuckerbäckerei Demel.<br />
Wie läuft der Prozess von der Skizze<br />
zum fertigen Produkt?<br />
Es beginnt mit dem Briefing, danach<br />
starten wir mit dem Research über<br />
das Produkt und die Zielgruppe.<br />
Es entstehen erste Skizzen und<br />
3D-Modelle in unserem hauseigenen<br />
3D-Drucker. Anhand dieser werden<br />
Proportionen, Form und Praktikabilität<br />
geklärt. Wenn wir Teller entwerfen,<br />
können wir so auch testen, wie die<br />
Speise auf dem Teller wirkt, obwohl<br />
wir noch keinen Prototypen haben.<br />
Dann wird das Muster dem Management<br />
und in weiterer Folge dem Kunden<br />
präsentiert, das Feedback eingearbeitet,<br />
erste Prototypen in Porzellan<br />
gefertigt und wenn diese gefallen,<br />
gehen wir in Serienproduktion.<br />
Mit welchen Abteilungen des<br />
Konzerns arbeitest du zusammen?<br />
Es gibt Schnittstellen mit der Marketing-<br />
und Grafikabteilung, mit der<br />
Küche, dem Management und auch<br />
mit den Units in London, Frankfurt<br />
oder New York.<br />
Auf welche deiner Arbeiten bist du<br />
besonders stolz?<br />
Auf die Geschirrserie von Turkish<br />
Airlines, weil es das erste Mal war,<br />
dass an Bord eines Flugzeugs durch<br />
großartiges Design und exquisites<br />
Was bereitet dir an deinem Job<br />
besonders viel Freude?<br />
Dass ich kreativ sein kann und an einem<br />
breiten Spektrum verschiedener<br />
Aufgaben beteiligt bin. Es ist ein<br />
schönes Gefühl, wenn eine einfache<br />
Skizze plötzlich zum Leben erwacht.<br />
Welchen Herausforderungen begegnest<br />
du in deinem Job?<br />
Zeitdruck und komplexen Aufgabenstellungen.<br />
Was fasziniert dich am Unternehmen<br />
DO & CO?<br />
Die Dynamik, internationale Projekte<br />
und die Vielfalt der Bereiche.<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/doco<br />
www.doco.<strong>com</strong>/jobs<br />
Info und Bewerbung<br />
DO & CO Aktiengesellschaft<br />
Stephansplatz 12<br />
1010 Wien<br />
www.doco.<strong>com</strong><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
145
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
7400 Oberwart<br />
Gotthardt’s Bank<br />
Benefits<br />
146opv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/bank<br />
Info und Bewerbung<br />
Gotthardt’s Bank<br />
Hauptplatz 5<br />
7400 Oberwart<br />
www.gotthardt.at<br />
6773 VANDANS Montafon<br />
Zentral-Sporthotel<br />
Kasper<br />
Benefits<br />
40<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/kasper<br />
Info und Bewerbung<br />
Zentral-Sporthotel Kasper<br />
Dorfstraße 16<br />
6773 Vandans Montafon<br />
www.sporthotel-kasper.at<br />
8461 Ehrenhausen<br />
Die Weinbank<br />
Einkehrschwung<br />
Wie früher, bei uns daheim im Dorf.<br />
Karten tippeln, dazu ein Glas Hauswein,<br />
dazwischen gefüllte Paprika,<br />
ein Sonntagsbratl, Reisfleisch oder<br />
eine Eierspeis’. Im Wirtshaus, am<br />
Stammtisch, da wachsen Freundschaften.<br />
Auch die zwischen Gästen und<br />
Gastgebern. Ein lebhaftes Schau spiel,<br />
wenn man von den besten Plätzen in der<br />
Stube das emsige Treiben im kuli narischen<br />
Fuchsbau verfolgt – ja, manchmal<br />
kann das Glück so einfach sein.<br />
Benefits<br />
24opv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/weinbank<br />
Info und Bewerbung<br />
Die Weinbank<br />
Hauptstraße 44<br />
8461 Ehrenhausen<br />
www.dieweinbank.at<br />
6992 Hirschegg/Travel Charme Kleinwalsertal GmbH<br />
Sind Sie gerüstet für einen gemeinsamen AUFSTIEG?<br />
Das Travel Charme Ifen Hotel ist<br />
das einzige Fünf-Sterne Hotel<br />
im Kleinwalsertal. Unser Hauptrestaurant<br />
»Theo’s« verfügt über<br />
160 Sitzplätze, eine große Außenterrasse<br />
und den separaten Kaminbereich<br />
»Carnozet« mit weiteren<br />
32 Sitzplätzen. Als Gourmet-Restaurant<br />
ist unsere »Kilian Stuba« mit<br />
28 Sitzplätzen im Gault Millau<br />
Österreich für <strong>2016</strong> mit 17 Punkten<br />
und drei Hauben sowie im Guide<br />
Mmichelin <strong>2016</strong> mit 1 Stern ausgezeichnet<br />
worden.<br />
DAS BASISLAGER & unsere<br />
Seilschaft<br />
Auf 1.111 m Höhe, dreiseitig von<br />
2000 m Gipfeln umgeben, liegt Ihr<br />
Arbeitsplatz in einem der schönsten<br />
Alpenhochtäler Europas. Es ist uns<br />
ein Anliegen, Ihnen eine Arbeitsumgebung<br />
zu bieten, in der Sie sich<br />
persönlich wohlfühlen und in der Ihre<br />
Fähigkeiten sowohl gefördert, als<br />
auch gefordert werden. Als Zuckerl<br />
bieten wir Ihnen auf Wunsch eine<br />
Personalunterkunft, drei kostenfreie<br />
Mahlzeiten an allen Wochentagen,<br />
Vergünstigungen bei der Übernachtung<br />
in unseren Schwesterhotels<br />
sowie eine flache Hierarchie mit dem<br />
direkten Kontakt nicht nur zu Ihrem<br />
Abteilungsleiter, sondern bis hoch in<br />
die Direktion.<br />
Benefits<br />
134fijnoq<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/travelifen<br />
Info und Bewerbung<br />
Travel Charme Kleinwalsertal<br />
GmbH<br />
Oberseitestraße 6, 6992 Hirschegg<br />
www.travelcharme.<strong>com</strong>/ifenhotel<br />
Fotos: www.bigshot.at/Christan Jungwirth, IHK, Ludwig Schedl, beigestellt<br />
146 falstaff 02/<strong>2016</strong>
3400 Klosterneuburg, EUREST Restaurationsbetriebsgesellschaft m.b.H, c/o Food affairs FEINE ESSKULTUR<br />
GASTLICHKEIT – HANDWERK – QUALITÄT –<br />
PARTNERSCHAFT: FOOD AFFAIRS<br />
SO VIELFÄLTIG WIE IHRE<br />
VERANSTALTUNG<br />
Von kleinen, exklusiven Festen bis hin<br />
zu Veranstaltungen mit Tausenden<br />
von Gästen: Food affairs FEINE ESS-<br />
KULTUR inszeniert Ihr Event auf<br />
höchstem Niveau. Handwerklich<br />
perfekte Gastronomie kombinieren<br />
wir mit erstklassigen Zutaten, einem<br />
allgegenwärtigen Nachhaltigkeitsgedanken<br />
und einem herzlichen,<br />
vorausschauenden Service. Egal, ob<br />
individuelle Einzelleistungen oder<br />
Full-Service-Betreuung, wir von<br />
Food affairs garantieren eine partnerschaftliche,<br />
flexible Umsetzung –<br />
damit Sie als Gastgeber glänzen.<br />
FOOD AFFAIRS GOES<br />
ALLIANZ STADION<br />
Im Juli eröffnet das neue Allianz<br />
Stadion in Wien Hütteldorf. Damit<br />
bekommt der SK Rapid Wien in seiner<br />
alten Heimat ein neues Zuhause.<br />
Und wir von Food affairs erhalten<br />
eine neue Aufgabe, sind wir doch der<br />
neue gastronomische Partner des<br />
Allianz Stadions und des SK Rapid<br />
Wiens. Unser Ziel ist es, unseren VIP-<br />
Gästen den Aufenthalt im Hospitality<br />
Bereich so angenehm wie möglich zu<br />
gestalten. »Reingehen – Hinsetzen –<br />
Wohlfühlen« ist dabei die Devise. Vom<br />
»Fast Fingerfood«, welches im Stehen<br />
verzehrt werden kann, um keine<br />
Sekunde des Spiels zu versäumen –<br />
bis hin zu saisonal bestens abgestimmten<br />
Buffetstationen mit verschiedenen<br />
Hauptspeisen und Desserts, die<br />
direkt vor dem Auge der Gäste angerichtet<br />
werden, wird alles geboten.<br />
Das vielversprechende Motto heißt,<br />
»Jeder Teller ein Kunstwerk«.<br />
AKTUELLE STELLEN<br />
In nahezu allen Bereichen in der Küche<br />
und im Eventcatering suchen wir laufend<br />
motivierte, aufmerksame und<br />
»Unser Erfolg basiert<br />
auf kundenorientierter<br />
Eventumsetzung.«<br />
Jörg Eberhardt<br />
Direktor Öffentliche Gastronomie<br />
freundliche Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, die Hilfsbereitschaft, Leidenschaft<br />
für den Beruf und Begeisterungsfähigkeit<br />
mitbringen. Werden<br />
Sie ein Teil unserer Erfolgsgeschichte.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
Benefits<br />
15ov<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/eurest<br />
Info und Bewerbung<br />
Food affairs<br />
Eurest Restaurationsbetriebsgesellschaft<br />
m.b.H<br />
c/o Food affairs FEINE ESSKULTUR<br />
Inkustraße 1–7, Gebäude 4, Top 4<br />
3400 Klosterneuburg<br />
www.food-affairs.at<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
147
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
Ein ****s Hotel, gelegen<br />
am Sonnenplateau<br />
Bad Häring in Tirol.<br />
6323 Bad Häring<br />
Wellness Schloss<br />
Panorama Royal<br />
Als »Healing Hotel of the world«,<br />
»Tiroler Wellnesshotel« und<br />
Mmitglied des elitären Clubs »Finest<br />
Adress« setzen wir auf höchste Qualität<br />
und bieten unseren Mitarbeitern<br />
beste Arbeitsbedingungen. Wir sind<br />
ein Ganzjahresbetrieb und legen<br />
daher viel Wert auf geregelte Arbeitszeiten<br />
und die Auswahl und das<br />
Fördern der Mitarbeiter. Planen Sie<br />
Ihre Zukunft in unserem Hause.<br />
Auf Ihre Bewerbung freuen wir uns!<br />
Wir bieten<br />
12468io<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/panorama<br />
Info und Bewerbung<br />
Wellness Schloss<br />
Panorama Royal<br />
Panoramastraße 2, 6323 Bad Häring<br />
bewerbung@panorama-royal.at<br />
www.panorama-royal.at<br />
6293 Hintertux, Zillertal<br />
Hotel Berghof<br />
CrySTAL Spa &<br />
Sports, Hintertux<br />
Vier-Sterne-Hotel mit viel Flair:<br />
Unseren Mitarbeitern bieten wir<br />
nicht nur viele Benefits, sondern garantieren<br />
auch eine familiäre Atmosphäre<br />
und gelebtes Teamwork. Wir<br />
legen viel Wert auf die Beziehung zu<br />
unseren Gästen. So sind auch die<br />
meisten unserer Gäste Familien, die<br />
dies schätzen. Unsere Gäste wollen<br />
wir nicht nur zufriedenstellen, sondern<br />
begeistern.<br />
Wir bieten<br />
347890ab<br />
dfijknq<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/berghof<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Berghof Crystal<br />
Spa & Sports<br />
Familie Dengg<br />
6293 Hintertux 754, Zillertal<br />
dengg@berghof.at, www.berghof.at<br />
6330 KUFSTEIN/AURACHER Löchl<br />
Einmal um die Welt geträumt<br />
Wenn man träumt, sollte man<br />
auf nichts verzichten!«, lautet<br />
eine alte Weisheit, von der sich der<br />
gewiefte Kufsteiner Gastronom und<br />
Hotelier Richard Hirschhuber (Auracher<br />
Löchl, Stollen 1930) bei seinem<br />
neuen Boutiquehotel »Träumerei #8«<br />
inspirieren ließ. Begeistern wird das<br />
Edel-Domizil vor allem anspruchsvolle<br />
Kurzurlauber, die nicht gerne<br />
weit reisen möchten, aber dennoch<br />
höchste Qualität wünschen.<br />
Wer die Festungsstadt kennt, kennt<br />
auch den Genusshof Auracher Löchl,<br />
der immer wieder mit außergewöhnlichen<br />
Tourismus-Projekten punktet.<br />
Seit kurzem ist der 600 Jahre alte<br />
Traditionsbetrieb um eine Attraktion<br />
reicher: Richard Hirschhuber gönnte<br />
dem Gästehaus ein Rundum-Lifting<br />
und präsentiert nun ein Top-Boutique-<br />
Hotel mit Herz und Niveau: »Träumerei<br />
#8«. Natürlich gewachsen,<br />
unaufdringlich komfortabel, wohl-<br />
tuend traditionell und überraschend<br />
vielgestaltig zugleich.<br />
Vis-à-vis der »Träumerei #8« warten<br />
weitere Attraktionen: ein 90 m langer<br />
Felsengang im Bauch des Festungsberges<br />
beherbergt die Speakeasy-<br />
Bar STOLLEN 1930 und die größte<br />
Gin-Sammlung der Welt (aktuell 828<br />
Sorten, Guiness-Buch der Rekorde).<br />
Über die weitum gerühmte Tiroler<br />
Küche und die fantastischen Dry-<br />
Aged-Steaks in den uralten Stuben<br />
des Auracher Löchls wurde schon<br />
viel geschrieben, aber selber testen<br />
und genießen ist allemal besser.<br />
Benefits<br />
1346890<br />
qtuvwx<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/auracher<br />
Info und Bewerbung<br />
Auracher Löchl & Träumerei #8<br />
Bewerbungen bei Martin Gasteiger<br />
Römerhofgasse 4, 6330 Kufstein<br />
T: +43 5372 62138<br />
kufstein@traeumerei.tirol<br />
www.traeumerei.tirol<br />
Fotos: Michael Huber, dbon, beigestellt<br />
148 falstaff 02/<strong>2016</strong>
6764 Lech<br />
Willkommen im Burg Vital Resort 5* Hotel<br />
Unsere Lage auf 1700 Meter Höhe<br />
ist einzigartig: Oberlech ist<br />
ein sonniges Plateau inmitten des<br />
Arlbergmassivs. Das »Burg Vital<br />
Resort« ist ein 5* Hotel und zählt<br />
mit seinen fünf unterirdisch miteinander<br />
verbundenen Chalets<br />
mit insgesamt 114 Betten zu den<br />
Top-Hotels am Arlberg. Die einzelnen<br />
Häuser, stilvoll und sehr gemütlich<br />
eingerichtet, erlauben einen<br />
faszinierenden Ausblick in die<br />
Bergwelt des Arlbergs.<br />
Bei unseren Gerichten, der vielfach<br />
ausgezeichneten Küche, geht es<br />
stets um die Harmonie und das perfekte<br />
Zusammenspiel von hervorragenden<br />
Grundprodukten, Gewürzen<br />
und Kräutern. Executive Chef Thorsten<br />
Probost verwendet naturbelassene<br />
Produkte, Kräuter und Gewürze<br />
und kombiniert seine kulinarische<br />
Kreativität mit wertvollen Erkenntnissen<br />
aus Medizin und Ernährungswissenschaft.<br />
Der prämierte Weinkeller mit seinen<br />
über 1900 verschiedenen Weinspezialitäten<br />
wurde von »Wine Spectator«<br />
mit »BEST OF AWARD OF EXCEL-<br />
LENCE 2015« ausgezeichnet. Vineus<br />
zeichnete das »Burg Vital Resort« für<br />
das beliebteste Weinhotel 2013 aus.<br />
Unser 3800 Quadratmeter großer<br />
vitalSPA Bereich, ausgezeichnet im<br />
Relax Guide mit zwei Lilien, bietet ein<br />
reichhaltiges Wellness- und Beautyangebot.<br />
Gemeinsam mit unserem Team bieten<br />
wir unseren Gästen im Sommer<br />
sowie im Winter unvergessliche Tage<br />
mit besonderer Aufmerksamkeit und<br />
einem Maximum an Komfort und<br />
Service.<br />
DAS erwarten wir<br />
uns von Ihnen<br />
Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung<br />
in der Gastronomie oder<br />
Hotellerie und begleiten mit Engagement<br />
und der richtigen Einstellung<br />
ein junges Team?<br />
Sie haben Verantwortungsbewusstsein,<br />
gute Umgangsformen, sind<br />
motiviert, haben viel Freude an Ihrer<br />
Arbeit, sind verlässlich, engagiert<br />
und haben höchstes Qualitätsbewusstsein?<br />
Erfolg durch<br />
Kompetenz!<br />
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen<br />
Bewerbungsunterlagen mit Lebenslauf,<br />
Foto und Dienstzeugnissen.<br />
Wir bieten<br />
13460dflnq<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/burgvital<br />
Info und Bewerbung<br />
Burg Vital Resort 5* Hotel<br />
Oberlech 568, 6764 Lech<br />
office@burgvitalresort.<strong>com</strong><br />
www.burgvitalresort.<strong>com</strong><br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
149
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
18 Zimmer und 35 Suiten<br />
vermitteln alpine<br />
Atmosphäre.<br />
Wir suchen Sie. Weil wir das Besondere lieben!<br />
6764 Lech am Arlberg<br />
Almhof Schneider<br />
er »Almhof Schneider« liegt<br />
D privilegiert ein wenig abseits<br />
der Hauptstraße, am Fuß des Lecher<br />
Hausberges Schlegelkopf. Aus<br />
einem einfachen Bergbauernhaus ist<br />
eine der weltoffensten Adressen von<br />
Lech entstanden, die zwar ihre alpine<br />
Herkunft nicht verleugnet, aber<br />
selbst anspruchsvollste Gäste durch<br />
luxuriöse Modernität überzeugt. Die<br />
Gäste zu verwöhnen hat im »Almhof<br />
Schneider« Tradition, daher wird<br />
dies auch großgeschrieben.<br />
6764 Lech am Arlberg<br />
Der Berghof<br />
Wir bieten<br />
124689<br />
lopqs<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/almhof<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Almhof Schneider<br />
6764 Lech am Arlberg<br />
www.almhof.at<br />
Der »Berghof« befindet sich im<br />
Herzen von Lech und ist ein Ort,<br />
an dem die Liebe zum Beruf alle verbindet.<br />
Hier schlägt die Uhr ein wenig<br />
wohltuender. Raffinierte Gourmetküche,<br />
feinster Kulturgenuss und die<br />
Kunst des » Savoir vivre « – das sind<br />
die wahren Glücksmomente und die<br />
Seele des »Berghofs«. Der Sinn für<br />
die Schönheit sorgt für eine rundum<br />
harmonische Atmosphäre. Bereichern<br />
Sie unser motiviertes Team,<br />
wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
Benefits<br />
24690b<br />
fijlop<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/derberghof<br />
Info und Bewerbung<br />
Der Berghof<br />
Dorf 161, 6764 Lech am Arlberg<br />
z. H. Familie Burger<br />
karriere@derberghof.at<br />
www.derberghof.at/karriere<br />
5754 Hinterglemm<br />
Hotel Alpina<br />
Blühende Wiesen, Kühle spendende<br />
Berge und Wälder, Almen und<br />
Seen bilden eine magische Verbindung,<br />
um den Sommer in der Natur,<br />
mit Bewegung und viel frischer Luft<br />
zu verbringen. Mountainbiker, Wanderer<br />
und Naturliebhaber kommen<br />
voll auf ihre Kosten. Alpina besticht<br />
mit der familiär wohltuenden Atmosphäre,<br />
kombiniert mit der zentralen<br />
Lage, nur wenige Schritte bis zum<br />
Ortskern, sowie dem großzügigen<br />
Wellnessbereich zum Entspannen.<br />
5753 SAALBACH<br />
Hotel DIE SONNE<br />
DIE SONNE Family & Spa, mit<br />
SUPER Sonne All Inklusive, wurde<br />
1976 von Familie Unterkofler erbaut<br />
und nun schon in 2. Generation<br />
von Familie Schwabl geführt. Inmitten<br />
der Salzburger Bergwelt gelegen,<br />
gehört die Sonne zu den Top-Häusern<br />
der Region. Persönliches Engagement<br />
und Kompetenz sind die Basis<br />
für unseren Erfolg! Um unsere<br />
Gäste voll zufriedenzustellen, bieten<br />
wir immer wieder interessante Stellen<br />
für engagierte Persönlichkeiten.<br />
Benefits<br />
49<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/alpina<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Alpina<br />
Frau Daniela Zehentner<br />
Dorfstraße 178<br />
5754 Hinterglemm<br />
www.alpina-hotel.net<br />
Benefits<br />
134689<br />
bdfhlnop<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/sonne<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel DIE SONNE<br />
Altachweg 334<br />
5753 Saalbach<br />
www.hotel-sonne.at<br />
Fotos: Herbert Lehmann, Wolfgang garger, beigestellt<br />
150 falstaff 02/<strong>2016</strong>
3483 Feuersbrunn | grafenegg | wien<br />
Willkommen in der Welt von Mörwald<br />
Mörwalds Welt hat sich der kulinarischen<br />
Erbauung gewidmet.<br />
Seit 1989 steht der Name Toni Mörwald<br />
für beste Gastlichkeit in angenehmem<br />
Ambiente. Aus dem Landgasthaus<br />
»Zur Traube« in Feuersbrunn<br />
entwickelte sich die Welt von<br />
Mörwald, zu der heute auch das<br />
»Hotel Schloss Grafenegg«, das<br />
Mörwald Gourmet Service Catering<br />
sowie das »Kochamt« im Wiener Palais<br />
Ferstel zählen. Das Stammhaus<br />
in Feuersbrunn ist nicht mehr dasselbe<br />
wie zu Beginn. Seit Mai <strong>2016</strong> ist<br />
das »Hotel am Wagram« eröffnet. 38<br />
Betten, ein Spa- und Wellnessbereich,<br />
ein Delikatessenshop und eine<br />
Kochbar erweitern das Mörwaldsche<br />
Genuss-Imperium, das mehr denn je<br />
auf der Suche nach engagierten und<br />
motivierten Mitarbeitern ist.<br />
»Essenszeit ist<br />
Lebenszeit.«<br />
Toni MörWAld<br />
Grand Chef<br />
Sie suchen eine abwechslungsreiche<br />
und herausfordernde Tätigkeit in<br />
einem dynamischen Team? Sie<br />
möchten Teil eines neuen und aufregenden<br />
Projektes sein? <strong>Karriere</strong>möglichkeiten<br />
stehen Ihnen bei uns jederzeit<br />
offen!<br />
Wir erwarten von Ihnen<br />
• Entsprechende Ausbildung<br />
und fachliche Kompetenz<br />
• Engagement und gute<br />
Umgangsformen<br />
• Höchstes Qualitätsbewusstsein<br />
• Viel Freude bei der Arbeit und<br />
Liebe zum Detail<br />
• Flexibilität und<br />
Durchhaltevermögen<br />
• Verlässlichkeit und<br />
Teamfähigkeit<br />
Wir bieten<br />
490o<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/moerwald<br />
Info und Bewerbung<br />
Mörwald GmbH<br />
Kleine Zeile 13<br />
3483 Feuersbrunn<br />
T: +43 2738 2298-0<br />
www.moerwald.at<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
151
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
5771 Leogang<br />
****s Wellnesshotel<br />
»Der Krallerhof«<br />
WE WANT YOU! Atemberaubende<br />
Berge, einzigartige Farben,<br />
prickelndes Klima und ein einzigartiges,<br />
innovatives Team, für das wir<br />
noch individualistische, persönlichkeitsstarke<br />
Menschen mit Leidenschaft<br />
zum Beruf suchen. Sie<br />
zeichnen sich durch absolute<br />
Dienstleistungsorientierung, hohe<br />
Zuverlässigkeit sowie eine sorgfältige<br />
Arbeitsweise aus? Sie wollen<br />
für das kulinarische Erlebnis und das<br />
Wohlbefinden unserer Gäste sorgen,<br />
stellen sich neuen Herausforderungen<br />
und ihre Fertigkeiten und<br />
Fachkenntnisse möchten Sie erweitern?<br />
Dann sollten wir uns kennen<br />
lernen! Wir freuen uns auf Ihre<br />
Bewerbung!<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/krallerhof<br />
www.krallerhof.<strong>com</strong><br />
Info und Bewerbung<br />
****s<br />
Wellnesshotel<br />
»Der Krallerhof«<br />
Theresa Moßhammer, LLM.oec.<br />
Rain 6<br />
5771 Leogang<br />
www.krallerhof.<strong>com</strong><br />
5340 St. Gilgen<br />
Hotel GASTHOF zur Post<br />
Tausende und Abertausende Menschen<br />
kommen zu uns ins Hotel<br />
nach St. Gilgen und haben im Laufe der<br />
Jahrzehnte im Gasthof zur Post Gastfreundschaft,<br />
Herzlichkeit, Entspannung<br />
gesucht und gefunden. Sie haben<br />
in diesem besonderen Hotel in St. Gil gen<br />
aber auch noch etwas anderes gefunden.<br />
Etwas, das sich die Menschen nicht<br />
nur damals sondern auch heute immer<br />
mehr wünschen: Zeit. Viel Zeit für die<br />
schönen Dinge im Leben. Genau das<br />
finden Sie im Hotel Gasthof zur Post.<br />
Benefits<br />
2469<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/stgilgen<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Gasthof zur Post<br />
Mozartplatz 8<br />
5340 St. Gilgen<br />
Herrn Norbert Leitner<br />
office@gasthofzurpost<br />
www.gasthofzurpost.at<br />
Ein wahres Paradies<br />
eröffnet sich in der<br />
Therme Geinberg.<br />
4061 PASCHING<br />
»OX Steak. Grill in<br />
der Pluscity Linz«<br />
4943 Geinberg<br />
The relaxing way<br />
of life<br />
NEUERÖFFNUNG<br />
Restaurant OX Steak. Grill mit<br />
Sushi-Bar in der Plus-City in Linz.<br />
Wir suchen:<br />
• BetriebsleiterIn<br />
• RestaurantleiterIn<br />
• Chef de rang<br />
• Commis de rang<br />
• Küchenchef<br />
• Souschef<br />
• Chef de partie<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/ox<br />
Info und Bewerbung<br />
»OX Steak. Grill<br />
in der Pluscity Linz«<br />
Frau Mag. Susanne Grabmer<br />
Pluskaufstraße 7<br />
4061 Pasching<br />
T: +43 7248 64200-12<br />
office@ox-linz.at<br />
Rund 300 Menschen machen das<br />
SPA Resort Therme Geinberg zu<br />
einem der erfolgreichsten Wellnessund<br />
Thermenresorts in Österreich.<br />
Das Team ist bunt gemischt (vom<br />
Lehrling bis zum langjährigen Jubilar,<br />
vom Sommelier bis zum Techniker)<br />
und motiviert. Die Arbeits- und<br />
Entwicklungsmöglichkeiten sind<br />
breit gefächert – sowohl im Resort<br />
als auch in der gesamten VAMED-<br />
Gruppe.<br />
Wir bieten<br />
1468bdfij<br />
opqv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/geinberg<br />
Info und Bewerbung<br />
SPA Resort Therme Geinberg<br />
Thermenplatz 1<br />
4943 Geinberg<br />
www.therme-geinberg.at<br />
Fotos: Photo Graphics PG 2009, beigestellt<br />
152 falstaff 02/<strong>2016</strong>
8010 Graz<br />
Grazer CATERING-Unternehmen<br />
Revita GASTRONOmie GmbH<br />
Seit über 20 Jahren in aller<br />
Mmunde . . . Nicht nur im wahrsten<br />
Sinne des Wortes.<br />
Auf Events in der Steiermark und<br />
darüber hinaus, im Grazer Congress<br />
oder im Casino Graz werden Gäste<br />
auf höchstem Niveau von Martin<br />
Gmeinbauer und seinem Team<br />
bewirtet.<br />
Der Grazer Traditionsbetrieb wird vor<br />
8 Jahren vom Obersteirer Martin<br />
Gmeinbauer gekauft. Weder neu<br />
erfunden noch völlig umgekrempelt<br />
wird das bereits erfolgreiche Gastronomieunternehmen<br />
mit den neuen,<br />
kreativen Ideen gewürzt und gilt bis<br />
heute als zuverlässiger, flexibler,<br />
qualitativ hochwertig arbeitender<br />
Partner für Events aller Größenordnungen.<br />
Im Jahr 2013 hat Martin<br />
Gmeinbauer sein Unternehmen um<br />
die Firma Eckstein Event GmbH<br />
erweitert. Das nun erworbene<br />
zusätzliche Equipment, der große<br />
Mitarbeiter Pool, das Know How<br />
des bestehenden Teams und die<br />
unzähligen zufriedenen Kunden<br />
ermöglichen es dem ganzen Team<br />
nun noch professioneller zu arbeiten.<br />
LOGISTISCHE Herausforderungen<br />
werden mit Bravour<br />
gemeistert.<br />
Der Kunde ist König. Egal in welchen<br />
Belangen wird er von den Mitarbeitern<br />
der Revita unterstützt, beraten und<br />
mit kreativen Ideen immer wieder<br />
neu überrascht. Eines der Credos<br />
unserer Küchenchefs Alexander<br />
Posch (Revita) und Andreas Zeidler<br />
(Eckstein) ist »Geht nicht, gibt’s<br />
nicht«.<br />
»Unser Unternehmen bietet abwechslungsreiche<br />
und spannende Jobs. Dabei<br />
ist der interne Zusammenhalt und die dabei<br />
entstehende Dynamik einzigartig.«<br />
Martin Gmeinbauer<br />
Benefits<br />
146pv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/revita<br />
Info und Bewerbung<br />
Revita Gastronomie GmbH<br />
Sparkassenplatz 1<br />
8010 Graz<br />
office@revita.at<br />
www.revita.at<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
153
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
9220 Velden am Wörthersee<br />
Sternad’s ReSTaurant<br />
Pavillon<br />
9082 Maria Wörth<br />
Hotel L inde<br />
6534 SERFauS<br />
POSTHOTEL &<br />
lIFEHOTEL<br />
Wir suchen Dich<br />
Benefits<br />
156op<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/pavillon<br />
Info und Bewerbung<br />
Sternad’s Restaurant Pavillon<br />
Seecorso 8, 9220 Velden am<br />
Wörthersee, www.sternad-velden.at<br />
Benefits<br />
249dip<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/linde<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Linde<br />
Lindeplatz 3<br />
9082 Maria Wörth<br />
www.hotellinde.at<br />
Im Mittelpunkt unseres täglichen<br />
Schaffens steht natürlich unser<br />
Gast. Ebenso entscheidend für unseren<br />
Erfolg sind auch unsere Mitarbeiter.<br />
Wir sind zwei Häuser mit familiärem<br />
Betriebsklima, neben einer sehr<br />
guten Leistung zählen vor allem Ehrlichkeit,<br />
Freundlichkeit, Pünktlichkeit,<br />
Flexibilität, Teamwork und Verlässlichkeit.<br />
Wir sind natürlich auch<br />
immer an einem längerfristigen Engagement<br />
interessiert.<br />
Wir bieten<br />
3479bdijloq<br />
Aktuelle Die Jobs BESTE Adresse<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/lifehotel für Ihren Job!<br />
Info und Bewerbung<br />
Posthotel & Lifehotel<br />
Dorfbahnstraße GÄSTE BEGEISTERN 47 IST UNSER ZIEL!<br />
6534 Serfaus, Für dieses Ziel Tirol suchen wir gute Mitarbeiter. Begeisterte<br />
Gäste und begeisterte, zufriedene<br />
florian@lifehotel-posthotel.<strong>com</strong><br />
Mitarbeiter<br />
sind die wichtigsten Bestandteile unserer Hotels.<br />
www.lifehotel-posthotel.<strong>com</strong><br />
WIR BIETEN: Eigenes Mitarbeiterhaus, EZ mit<br />
Sat-TV, DU/WC, W-Lan, sehr gute<br />
Bezahlung, geregelte Dienstzeiten,<br />
Unterkunft & Verpflegung, Weiterbildung<br />
in unserer Mitarbeiterakademie.<br />
8010 Graz<br />
eckstein<br />
Ein Besuch im Eckstein ist immer<br />
etwas Besonderes. Gar nicht nur<br />
wegen der herausragenden Küche,<br />
die ohnedies irgendwann wie alles<br />
Außergewöhnliche zu einer Selbstverständlichkeit<br />
wird . . . Auch das Personal<br />
ist so vertraut, dass die unkomplizierte<br />
Freundlichkeit sich wohltuend<br />
von der Betulichkeit anderer Spitzenrestaurants<br />
abhebt. Ein Besuch im<br />
Eckstein ist etwas Einzigartiges, und<br />
auch wenn er noch so schön ist, geht<br />
auch dieser irgendwann zu Ende . . .<br />
154 falstaff 02/<strong>2016</strong><br />
Benefits<br />
246orv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/eckstein<br />
Info und Bewerbung<br />
eckstein<br />
Mehlplatz 3<br />
8010 Graz<br />
www.eckstein.co.at<br />
6774 Tschagguns/Montafon<br />
Montafoner Hof<br />
Der Montafoner Hof ist ein familiär<br />
geführtes 4-Sterne-Genießerhotel<br />
im Herzen des Montafon.<br />
Viele unserer Mitarbeiter sind schon<br />
lange bei uns und ebenso sind viele<br />
Gäste dem Montafoner Hof schon<br />
lange verbunden – der Draht von<br />
Mensch zu Mensch stimmt! Die Gäste<br />
des Hauses, die Mitarbeiter und<br />
die Familie Tschohl leben wie Freunde,<br />
die miteinander lachen, musizieren<br />
und genießen. Werden auch Sie<br />
bei uns »heimisch«.<br />
Wir suchen zur Verstärkung unserer Teams<br />
für die Sommersaison Mitte Juni bis Mitte Oktober<br />
CHEF DE RANG<br />
mit sehr guten Weinkenntnissen<br />
€ 2.447– Brutto/Monat*<br />
BARMANN<br />
€ 2.266,– Brutto/Monat*<br />
SERVIERMÄDCHEN<br />
€ 2.141,– Brutto/Monat*<br />
COMMIS DE RANG<br />
€ 2.200,– Brutto/Monat*<br />
LEHRE RESTAURANTFACH-<br />
MANN(FRAU)<br />
LEHRE KOCH(IN)<br />
ENTREMETIER<br />
€ 2.447,– Brutto/Monat*<br />
Benefits<br />
RECEPTIONIST(IN)<br />
34690bd<br />
€ 2.054,– Brutto/Monat*<br />
flnopq<br />
PATISSIER<br />
€ 2.522,– Brutto/Monat*<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/montafonerhof<br />
*Mit Bereitschaft zur Überzahlung mit entsprechender<br />
Ausbildung und Zeugnissen!<br />
Info und Bewerbung<br />
Montafoner www.lifehotel-posthotel.<strong>com</strong><br />
Hof<br />
Kreuzgasse florian@lifehotel-posthotel.<strong>com</strong><br />
9<br />
6774 Tschagguns/Montafon<br />
Familie Tschohl<br />
www.montafonerhof.<strong>com</strong><br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung per Post oder E-Mail:<br />
Geigers Posthotel & Lifehotel · z. H. Florian Geiger<br />
Dorfbahnstraße 47 · A-6534 Serfaus · Tirol<br />
T. + 43 / 54 76 / 62 61 · F. + 43 / 54 76 / 62 61 13<br />
Fotos: Cathrine Stukhard, Heidi Inge Hintereck, Richard, beigestellt
8943 Aigen im Ennstal<br />
Romantik Hotel Schloss Pichlarn sucht wahre<br />
HeldInnen für ein echtes Schlossmärchen<br />
Das Ende ist alt bekannt – Dornröschen<br />
sticht sich an einer verzauberten<br />
Spindel und fällt in einen<br />
100-jährigen Schlaf, aus welchem<br />
nur ein Kuss wahrer Liebe sie wieder<br />
erwecken kann. Doch was wäre,<br />
wenn das Märchen ein anderes Ende<br />
gefunden hätte? Eines, in welchem<br />
Dornröschen nicht erst hundert Jahre<br />
auf den Prinzen wartet, sondern<br />
von einem köstlichen Duft aus dem<br />
Schlaf erweckt wird? Dann hätte<br />
Dornröschen im Romantik Hotel<br />
Schloss Pichlarn mit Sicherheit<br />
keine hundert Jahre geschlafen,<br />
denn das renommierte Hotel kreiert<br />
sein eigenes Schlossmärchen – erlesene<br />
Kulinarik in der Schlossküche,<br />
exquisite Tropfen in der hauseigenen<br />
Weinlounge, wundersame Elixiere<br />
für Körper und Geist im Spa- und<br />
Wellness-Bereich.<br />
Nach einer umfassenden Renovierung<br />
des Hotels und seiner Zimmer<br />
im Winter 2015/16, öffnet das<br />
Romantik Hotel Schloss Pichlarn mit<br />
Mai wieder seine Tore und begrüßt<br />
seine Gäste als Kraftplatz für Gesundheit,<br />
Golf und Genuss. Wahrlich,<br />
es ist ein Genuss für alle Sinne, den<br />
das Team des Romantik Hotels<br />
Schloss Pichlarn seinen Gästen bietet.<br />
Kulinarische Tafelfreuden, in<br />
dem im Gault Millau mit 2 Hauben<br />
gekrönten Restaurant Zirbenstube,<br />
ein schönes Spiel vor prächtiger<br />
Kulisse am Genuss-Golfplatz des<br />
Hotels, verwöhnende Behandlungen<br />
im Linden Spa sowie im hoteleigenen<br />
Ayurvedabereich - der Pichlarn Gast<br />
genießt seinen Aufenthalt auf allen<br />
Ebenen. Doch höchstes Niveau in<br />
allen Bereichen entsteht nicht von<br />
selbst, es braucht MitarbeiterInnen,<br />
die sich mit Geschick und Inspiration<br />
einbringen.<br />
Deshalb ist das Romantik Hotel<br />
Schloss Pichlarn auf der Suche nach<br />
engagierten MitarbeiterInnen, die<br />
mit Freude auf Herausforderungen<br />
zugehen. Aufregende Vielseitigkeit<br />
statt langweiliger Eintönigkeit, lautet<br />
die Devise.<br />
Natürlich bietet das Romantik Hotel<br />
Schloss Pichlarn seinen Mitarbeiter-<br />
Innen auch diverse Benefits. Hierzu<br />
zählen die tägliche Verpflegung in<br />
der Kantine »Lindengarten«, kostengünstige<br />
Logis in den nahe gelegenen<br />
Personalhäusern sowie die<br />
kostenlose Benutzung des Fitnessbereichs.<br />
Des Weiteren erhalten<br />
die MitarbeiterInnen Top-Konditionen<br />
in den Schwesternhotels am<br />
Fuschlsee sowie anderen Romantik<br />
Hotels in 10 Ländern Europas. Für<br />
alle Golfbegeisterten gibt es vergünstigte<br />
Konditionen zum Ablegen<br />
der Platz- und Turnierreife am hauseigenen<br />
Golfplatz.<br />
Das Romantik Hotel Schloss Pichlarn<br />
sucht wahre HeldInnen – nicht<br />
um ein verstaubtes Märchen nachzuerzählen,<br />
sondern, um gemeinsam<br />
Geschichte zu schreiben.<br />
Benefits<br />
1246fi<br />
jlopv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/pichlarn<br />
Info und Bewerbung<br />
Romantik Hotel Schloss Pichlarn<br />
Zur Linde 1<br />
8943 Aigen im Ennstal<br />
personal@pichlarn.at<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
155
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
6294 Hintertux<br />
Hotel Klausnerhof<br />
Griaß di im Klausnerhof! Dort, wo<br />
man arbeitet, verbringt man den<br />
Großteil seiner Zeit. Deshalb sollte<br />
man sich hier unbedingt wohlfühlen.<br />
Das Vier-Sterne-Hotel Klausnerhof<br />
in Hintertux in Tirol ist ein Familienbetrieb<br />
mit fast 100-jähriger Erfolgsgeschichte.<br />
In der vierten Generation<br />
umsorgen die Klausners Urlauber<br />
aus aller Welt in einer sehr herzlichen<br />
Atmosphäre. Hier fühlen sich<br />
nicht nur die Gäste wohl — sondern<br />
auch die Mitarbeiter.<br />
6352 Ellmau<br />
Hotel Der Bär<br />
Benefits<br />
Familie Klausner . A-6294 Hintertux 770<br />
Tel.: 0043/5287/8588 . Fax: 0043/5287/8588-88<br />
info@klausnerhof.at . www.klausnerhof.at<br />
246890<br />
bdfilno<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/klausnerhof<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Klausnerhof<br />
Hintertux 770<br />
6294 Hintertux<br />
www.klausnerhof.at<br />
Fühlt sich gut an: Modern, individuell,<br />
mit Tiroler Charme und sehr<br />
gemütlich – das ist »Der Bär« in Ellmau,<br />
sehr sorgsam und herzlich geführt<br />
von Familie Windisch. Das Restaurant<br />
– von <strong>Falstaff</strong> und Gault Millau<br />
ausgezeichnet – ist für seine hervorragende<br />
Küche und den exzellenten<br />
Service bekannt. Mitar beitern bietet<br />
das Haus eine Reihe an Benefits,<br />
wie zum Beispiel den ermäßigten Aufenthalt<br />
im Hotel »Der Bär« auch für<br />
Familienmit glieder der Angestellten.<br />
Wir bieten<br />
134689b<br />
dfinop<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/baer<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Der Bär<br />
Kirchbichl 9<br />
6352 Ellmau am Wilden Kaiser<br />
www.hotelbaer.<strong>com</strong><br />
eva,<br />
... ist wendig & lebendig!<br />
... ist charmant & familiengeführt!<br />
... ist lässig & anspruchsvoll!<br />
5753 Saalbach<br />
WITH LOVE FROM EVA<br />
Wir – eva, Family - sind mehr als<br />
nur ein Team, wir sind mit Herz<br />
und Leidenschaft Gastgeber und<br />
legen großen Wert auf die kleinen,<br />
besonderen Dinge. Loyalität, Authentizität<br />
und Vertrauen zeichnen die<br />
eva,Family aus, und so entstehen<br />
#evamoments.<br />
eva, sucht nicht nur Gastgeber mit<br />
Geschick und menschlichem Gespür,<br />
sondern Persönlichkeiten mit<br />
viel Leiden schaft und Engagement.<br />
Benefits<br />
134689<br />
ilnop<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/eva<br />
Info und Bewerbung<br />
eva, Hotels<br />
Martin Adelwöhrer<br />
direktion@evahotels.<strong>com</strong><br />
T: +43 6541 626226<br />
www.evahotels.<strong>com</strong><br />
6764 Lech<br />
Hotel Jagdhaus<br />
Monzabon<br />
Das »Hotel Jagdhaus Monzabon«<br />
steht für all das Gute und das<br />
Genießen von Tradition. Komfortabel,<br />
serviceorientiert und mit Liebe zum<br />
Detail: Das ist unser Hotel und Restaurant.<br />
Die Tradition unseres Hauses<br />
heißt: Gastlichkeit, Gemütlichkeit und<br />
Wohlbefinden. Unser kleines, familiär<br />
geführtes Hotel verfügt über 29<br />
Zimmer und ein kleines A- la-carte-<br />
Restaurant mit den Annehmlichkeiten<br />
eines 4-Sterne-Superior-Hotels.<br />
Benefits<br />
490bdfjlp<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/monzabon<br />
Info und Bewerbung<br />
Hotel Jagdhaus Monzabon<br />
Tannberg 228, 6764 Lech<br />
www.monzabon.at<br />
Fotos: Ydo Sol Images, Hannes Niederkofler Photography, Koenigshofer, beigestellt<br />
156 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Im Grand Ferdinand, Hotel am Ring,<br />
feiert die Wiener Eleganz ein<br />
fulminantes Comeback.<br />
1010 Wien<br />
Grand Ferdinand – Hotel am Ring<br />
Das Hotel Grand Ferdinand befindet<br />
sich direkt an der berühmten<br />
Ringstraße. Angelehnt an die Ringstraßenära<br />
lässt Florian Weitzer in<br />
seinem Grand Ferdinand die legendäre<br />
Wiener Eleganz wieder aufleben.<br />
In 188 Zimmern und drei Restaurants<br />
vereint das neue Hotel am<br />
Schubertring das Schöne und den<br />
Genuss vergangener Tage mit den<br />
feinen Annehmlichkeiten anno jetzt.<br />
Mit dem völlig neu gestalteten<br />
Grand Ferdinand gewinnt das Gebäude<br />
an der Ringstraße die glanzvolle<br />
Position zurück, die ihm gebührt.<br />
Und bereichert die Wiener<br />
Gastronomie im einzigartigen Ambiente<br />
des über zwei Etagen offenen<br />
Erdgeschoßes mit zwei Lokalen –<br />
dem »Grand Ferdinand Restaurant«<br />
mit seiner altösterreichischen Küche,<br />
und dem »Gulasch & Champagne«<br />
für den kleinen Hunger! Am Rooftop<br />
des Grand Ferdinand befindet sich der<br />
exklusive »Private Dining Club«, der<br />
die Hotelgäste und Club-Member mit<br />
einer erlesenen Auswahl an internationalen<br />
Speisen und Getränken verführt.<br />
Mit dem Grand Ferdinand wollen<br />
wir Tradition nicht rückwärts denken,<br />
sondern vorwärts zelebrieren. Frei<br />
von bemühten Rückblenden. Mit Offenheit<br />
für gelungene Weiterführungen.<br />
Uns geht es nicht darum, die<br />
Gastronomie und Hotellerie neu zu<br />
erfinden, uns interessiert viel mehr<br />
der Umgang mit der Tradition. Wir<br />
wollen so an Epochen anknüpfen,<br />
in denen in Wien nichts bedeutungsvoller<br />
war als das Gute.<br />
Das Grand Ferdinand bietet die<br />
Möglichkeit, sich in drei komplett<br />
unterschiedlichen Restaurantkonzepten<br />
auszuprobieren. Weiterbildung<br />
und auch die Förderung von<br />
unseren Mitarbeitern hat für uns die<br />
oberste Priorität.<br />
Deshalb suchen wir serviceorientierte,<br />
kommunikative und sympathische<br />
Menschen, die Lust haben, die<br />
große Gastlichkeit zu zelebrieren!<br />
Wir wünschen uns Kollegen als<br />
Mitarbeiter, die weltoffen sind, die<br />
genauso in London, Berlin, Istanbul,<br />
Beirut, Hamburg oder New York sein<br />
könnten.<br />
Benefits<br />
156joqv<br />
»Seit Oktober gibt es das Grand Ferdinand in<br />
Wien, direkt am Ring – aufgeschlossen, offen<br />
und sympathisch. Genau solche Menschen<br />
sollen mit Gefühl, Leidenschaft und Enthusiasmus<br />
mit uns arbeiten.« Florian Weitzer<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/ferdinand<br />
Info und Bewerbung<br />
Grand Ferdinand – Hotel am Ring<br />
Schubertring 10–12, 1010 Wien<br />
team@grandferdinand.<strong>com</strong><br />
Ansprechperson:<br />
Herr Ricardo Buttke (Hoteldirektor)<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
157
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
leger, kompetent & erfolgreich<br />
Ein gemütlicher Gasthof in<br />
Enzersfeld, 10 km nördlich<br />
vom Stadtrand Wien.<br />
8345 Straden<br />
Saziani Stub’n<br />
Benefits<br />
146v<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/saziani<br />
Restaurantfachmann/-frau<br />
Info und Bewerbung<br />
Saziani Stub’n<br />
Sazianiweg 42<br />
8345 Straden<br />
www.terroir-kochbuch.<strong>com</strong><br />
www.neumeister.cc<br />
2202 Enzersfeld<br />
GaSTHof-Pension<br />
Scheiterer<br />
Benefits<br />
124690qv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/scheiterer<br />
Info und Bewerbung<br />
Gasthof-Pension Scheiterer<br />
Hauptstraße 37–39<br />
2202 Enzersfeld<br />
T: +43 2262 673329<br />
www.scheiterer.at<br />
6382 Kirchdorf in Tirol<br />
GaSTeiger Jagdschlössl<br />
Auf der Jagd nach dem richtigen<br />
Job? Dann könnte deine Pirsch<br />
am Gasteiger Jagdschlössl erfolgreich<br />
sein! Das familiengeführte 4-Stern<br />
Hotel Gasteiger Jagdschlössl in den<br />
Kitzbüheler Alpen mit 80 Betten, romantischen<br />
Schlössltürmchen,<br />
Waschhäusl und Ansitz könnte schon<br />
bald dein Revier werden. Das außergewöhnliche<br />
Ambiente und die sprichwörtliche<br />
Tiroler Gastfreundschaft<br />
sorgen für ein angenehmes Betriebsklima<br />
und ein beständiges Team.<br />
Benefits<br />
24689civ<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/jagdschloessl<br />
Info und Bewerbung<br />
Gasteiger Jagdschlössl<br />
6382 Kirchdorf in Tirol<br />
Julia Lackner<br />
julia.lackner@jagdschloessl.at<br />
www.jagdschloessl.at<br />
8010 Graz I 1020 Wien I 2500 Baden I 80469 München<br />
el Gaucho – Die Steakhäuser sind<br />
auf der Suche nach Mitarbeitern<br />
allen voran in den »El Gaucho« Dependancen,<br />
ist ein junges, motiviertes<br />
und dynamisches Team am Herd<br />
und am Werk.<br />
Baden – Graz – Wien – München<br />
www.elgaucho.at<br />
Der Grossauer-Familien-Clan<br />
sucht Verstärkung für seine<br />
vier Standorte in Graz, München,<br />
Baden und Wien.<br />
Die Stars der »El Gaucho« Restaurants<br />
sind die Steaks. Huftsteak,<br />
Rumpsteak, Rib Eye, Filetsteak & Co<br />
landen auf den »El Gaucho« Grills<br />
in Graz, Baden, München und Wien.<br />
Patron der El Gauchos ist Franz<br />
Grossauer, der seit Jahrzehnten mit<br />
all seinen Betrieben eine Größe in<br />
der steirischen Gastroszene ist.<br />
Er ist nicht nur eine fixe Größe in<br />
der Branche, sondern auch als<br />
Top-Arbeitgeber bekannt. Nicht<br />
umsonst wurde Franz Grossauer<br />
von <strong>Falstaff</strong> 2015 zum »Gastronomen<br />
des Jahres« prämiert. In den<br />
Restaurants des Grossauer-Clans,<br />
Das Familienunternehmen arbeitet<br />
mit Herz und Seele und bietet seinen<br />
Mitarbeitern tolle Aufstiegsmöglichkeiten<br />
und ein rundes Angebot an<br />
Ausbildungen, wie beispielsweise<br />
die Ausbildung zum Steak-Griller.<br />
Wer in die argentinische Welt des<br />
Ggeschmacks eintreten möchte,<br />
ist in der »El Gaucho« Gruppe genau<br />
richtig.<br />
Wir Bieten<br />
146ov<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/elgaucho<br />
Info und Bewerbung<br />
El Gaucho<br />
8010 Graz I 1020 Wien<br />
2500 Baden I 80469 München<br />
www.elgaucho.at<br />
Fotos: Werner Krug, Marion Luttenberger, beigestellt<br />
158 falstaff 02/<strong>2016</strong>
Die »SKYBAR GRAZ« ist ein atemberaubender,<br />
wetterun abhängiger Platz für Treffen,<br />
Feiern und Events.<br />
8010 Graz – SCHLOSSBERG ReSTaurant<br />
Arbeiten über den Dächern von Graz<br />
Mit März 2015 wurde dem<br />
Res taurant »SCHLOSSBERG«<br />
und der »SKYBAR GRAZ« ein Frühjahrs-Frische<br />
kick verpasst – sowohl<br />
optisch, als auch geschmacklich.<br />
Das Restaurant »SCHLOSSBERG«<br />
hat die Küchenlinie neu ausgerichtet<br />
und die Räumlichkeiten mit neuen<br />
Elementen wie lederbezogenen Tischen,<br />
wunderschönen Pflanzenund<br />
Ast-Elementen und der goldenen<br />
Tapete in der »SKYBAR<br />
GRAZ« versehen.<br />
Das FamilienunteRnehmen<br />
Verantwortlich dafür zeichnet die<br />
Familie Grossauer, allen voran der<br />
kulinarische Patron Christof Widakovich,<br />
der seit Jahren eine gekonnte<br />
Linie aus Regionalität und einer Prise<br />
Internationalität in das Restaurant<br />
»SCHLOSSBERG« bringt.<br />
Über den Dächern von Graz erwartet<br />
Sie eine einzigartige Location als<br />
Aarbeitsplatz: Wir bieten Ihnen eine<br />
vielseitige Arbeit im À-la-carte-Geschäft,<br />
auf unseren Events, im Barbereich<br />
und im Biergarten. Vier Tage<br />
die Woche arbeiten Sie nur halbtags.<br />
Unserem jungen, dynamischen Team<br />
bieten wir Ausbildungen im Bereich<br />
Wein, Gästeumgang, Marketing u.v.m.<br />
Zusätzlich zu Ihrem Urlaub haben<br />
wir im Februar aufgrund unseres Betriebsurlaubs<br />
geschlossen. Damit Sie<br />
gut auf den Schlossberg gelangen, ist<br />
die Fahrt mit der Schlossbergbahn<br />
natürlich kostenlos möglich.<br />
Top-Eventlocation<br />
Neben dem breit gefächerten<br />
À-la-carte-Geschäft punktet das<br />
»SCHLOSSBERG« vor allem als<br />
Eventlocation. Bis zu 500 Personen<br />
finden in den gesamten Räumlichkeiten<br />
Platz – von der großen Firmengala<br />
bis zur romantischen<br />
Hochzeit ist alles möglich. Seit der<br />
Überdachung der »SKYBAR GRAZ«<br />
im Jahr 2014 bietet diese Open-<br />
Air-Bar über den Dächern von Graz<br />
nun einen atemberaubenden,<br />
wetterunabhängigen Platz für<br />
alle Events.<br />
Der Biergarten<br />
Nur wenige Schritte vom Restaurant<br />
entfernt, befindet sich der Biergarten.<br />
Neben den klassischen steirischen<br />
Schmankerln werden feine Grillspezialitäten<br />
vom eigenen Holzkohlegriller<br />
kredenzt. In Kooperation mit dem<br />
»El Gaucho« in Graz servieren wir<br />
auch saftige Biergarten-Burger.<br />
Wir bieten<br />
46kov<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/schlossberg<br />
Info und Bewerbung<br />
Schlossberg<br />
Restaurant Graz<br />
Am Schlossberg 7<br />
8010 Graz<br />
www.schlossberggraz.at<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
159
promotion / <strong>Karriere</strong>-destinationen<br />
Die Förderung von<br />
Talenten steht bei der<br />
Kempinski-Hotelgruppe<br />
im Vordergrund.<br />
1010 Wien – Palais Hansen Kempinski Vienna<br />
<strong>Karriere</strong> trifft Leidenschaft –<br />
Internationales Hotel mit Wiener Herz!<br />
Bereich sowie zwei Penthouse-<br />
Apartments für Langzeitaufenthalte<br />
bieten nicht nur den Gästen fantastische<br />
Hotel-Erlebnisse, sondern<br />
auch eine Vielfalt an Berufen, Ausbildungsmöglichkeiten<br />
und <strong>Karriere</strong>chancen<br />
für diejenigen, die bereits in<br />
der Hotellerie tätig sind oder in diese<br />
Branche einsteigen möchten.<br />
Denn die Mitarbeiter<br />
machen den Unterschied<br />
Sie bieten den Gästen ein einmaliges<br />
Erlebnis – und schaffen so nicht nur<br />
schöne Erinnerungen und einzigartige<br />
Momente, sondern sind auch selbst<br />
»Wir sind immer wieder auf der Suche nach<br />
Persönlichkeiten, die die Leidenschaft für die<br />
Luxushotellerie und das richtige Gespür für<br />
die Wünsche der Gäste mitbringen.«<br />
peter knoll Generaldirektor<br />
Das »Palais Hansen Kempinski«<br />
Wien befindet sich in einem<br />
denkmalgeschützten Palais am<br />
Schottenring. Das Luxushotel ist<br />
modern, innovativ und zeitlos, gleichzeitig<br />
entspannt und unkonventionell.<br />
152 Zimmer und Suiten, zwei<br />
Restaurants, eine Bar, eine Cigar<br />
Lounge, sechs Veranstaltungsräume,<br />
ein Ballsaal, ein Fitness- und Spaein<br />
Teil davon. Hinter den Kulissen daher<br />
immer besonders wichtig: neue<br />
Denkanstöße, eine offene Atmosphäre,<br />
Teamgeist – und die Leidenschaft,<br />
Teil eines jungen, dynamischen Teams<br />
zu sein, das den perfekten Service der<br />
Luxushotellerie mit ungewöhnlichen,<br />
neuen Ideen verbindet.<br />
Das »Palais Hansen Kempinski«<br />
ist nicht nur ein abwechslungsreicher<br />
Arbeitgeber – vielmehr bieten sich<br />
auch die unterschiedlichsten Möglichkeiten<br />
zur persönlichen Weiterentwicklung<br />
und zur Vertiefung eigener<br />
Schwerpunkte. Die Auszubildenden<br />
profitieren auch von den Vorteilen<br />
einer internationalen Luxushotelgruppe<br />
mit einem Netzwerk aus insgesamt<br />
75 Hotels. Im Rahmen von<br />
Cross-Trainings, Talent-Transfers,<br />
Task-Forces und dank internen Trainingsabteilungen<br />
wird Wissen innerhalb<br />
der Gruppe weitergegeben und<br />
für Austausch zwischen derzeit circa<br />
20.000 Beschäftigten gesorgt.<br />
Wir bieten<br />
14ijopqtvx<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/kempinski<br />
Info und Bewerbung<br />
Palais Hansen Kempinski<br />
Vienna<br />
Schottenring 24, 1010 Wien<br />
ines.lochmann@kempinski.<strong>com</strong><br />
www.kempinski.<strong>com</strong>/vienna<br />
Fotos: beigestellt<br />
160 falstaff 02/<strong>2016</strong>
promotion / GRUPPE DER BEST WELLNESS HOTELS AUSTRIA<br />
»Auch in der <strong>Karriere</strong>welt geht es<br />
um die Balance zwischen Geben<br />
und Nehmen. Wer täglich sein<br />
Bestes gibt, kann auch die besten<br />
Arbeitsbedingungen erwarten.<br />
Beinahe heldenhafte Fähigkeiten<br />
werden dort entfaltet, wo Leidenschaft<br />
auf Wertschätzung trifft. «<br />
Mag. Christiane Troicher<br />
Head of HR Management<br />
6292 Finkenberg<br />
Stock ***** Resort<br />
Das STOCK Feeling leben & den<br />
Team-Spirit spüren. Das ist die<br />
Champions League der Mitarbeiter<br />
und ein großer Teil des Hotelerfolges.<br />
Warum? Der Mitarbeiter braucht<br />
den Spirit, um das WOW zu kreieren.<br />
Der Gast braucht das WOW, um den<br />
Spirit zu (er)leben.<br />
Wir leben echte Herzlichkeit und<br />
erstklassige Servicequalität in allen<br />
Hotelbereichen und versuchen jeden<br />
Tag aufs Neue, unsere Gäste und<br />
Stammkunden zu überraschen. Dazu<br />
bauen wir auf die Kreativität und das<br />
Engagement jedes einzelnen Mitarbeiters.<br />
Die Zeit im Resort gehört voll<br />
und ganz dem Wohl unserer Gäste,<br />
die Freizeit ganz unserem Team.<br />
Benefits<br />
134689bdf<br />
ijlnopqv<br />
Aktuelle Jobs<br />
<strong>hogastjob</strong>.<strong>com</strong>/stock<br />
Info und Bewerbung<br />
Stock **** Resort<br />
Familie Stock<br />
www.stock.at/team/jobs<br />
bewerbung@stock.at<br />
02/<strong>2016</strong><br />
falstaff<br />
161
word rap<br />
CHRISTIAN<br />
JÜRGENS<br />
KARRIERE Kribbeln im Bauch habe ich ...<br />
CHRISTIAN JÜRGENS ... jedes Mal, wenn ich meiner<br />
Frau in die Augen schaue.<br />
Was sollte jeder Mensch einmal ausprobiert haben?<br />
Loszulassen! Wenn man das Alte nicht loslässt,<br />
ist man nicht frei für das Neue.<br />
In meinem Kühlschrank darf niemals fehlen:<br />
Milch für den Cappuccino.<br />
SMS, WhatsApp oder Telefon?<br />
Alles, auch wenn es manchmal lästig ist.<br />
Soviele Zutaten braucht es für ein gutes Essen:<br />
Es braucht genau soviele, dass es hervorragend<br />
schmeckt, manchmal genügt schon eine.<br />
Geheimnisse habe ich vor ...<br />
... niemandem, Geheimniskrämerei ist nicht mein Ding.<br />
Bei diesem Song, kann ich einfach nicht still<br />
sitzen bleiben:<br />
»Let me entertain you« von Robbie Williams.<br />
Wer ich gerne für einen Tag sein möchte: <br />
Mein eigener Mitarbeiter, um zu sehen was für<br />
ein Chef ich bin.<br />
Davon kann ich einfach nicht genug bekommen:<br />
Dem Leben.<br />
Als Kind dachte ich ...<br />
... dass das Leben lang ist.<br />
INTERVIEW ALEXANDRA GORSCHE<br />
ZUR PERSON<br />
Christian Jürgens, 1968 in Unna, Westfalen, geboren, ist seit<br />
2008 im »Althoff Seehotel Überfahrt« als Küchenchef und<br />
Geschäftsführer tätig. Bereits nach nur drei Monaten wird das<br />
Restaurant »Überfahrt« mit zwei Michelin-Sternen und 18<br />
Gault Millau Punkten ausgezeichnet. 2013 wird sein Erfolg<br />
mit dem dritten Michelin-Stern bestätigt. Der ehemalige<br />
Schüler Eckart Witzigmanns wurde unter anderem als Koch<br />
des Jahres geehrt.<br />
www.seehotel-ueberfahrt.<strong>com</strong><br />
Ich kann nicht verstehen, dass ...<br />
... wir so viele unzufriedene Menschen in unserer<br />
Gesellschaft haben.<br />
Verbesserungswürdig ist ...<br />
... das Miteinander.<br />
Mein Motto lautet:<br />
Geh die Wege, die noch niemand ging, damit du<br />
Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.<br />
Foto: beigestellt<br />
162 falstaff 02/<strong>2016</strong>
SEIT WIR GRILLEN,<br />
WIRD AUCH FÜR DEN<br />
FREISITZ RESERVIERT.<br />
www.napoleongrills.de<br />
ZUM BEISPIEL MIT DEM PRO825.<br />
Alle Informationen zu unseren Grills und den Möglichkeiten<br />
für Gastronomen unter www.napoleongrills.de