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smartLiving 01_2016 ePaper

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Finanzierung<br />

„Provisionen gehören verboten“<br />

Ist eine Immobile eine gute Altersvorsorge? Oder ist es doch<br />

besser, sein Geld in Sparbriefen oder Aktien anzulegen? Ein<br />

Gespräch mit Niels Nauhauser, dem Finanzexperten der Verbraucherzentrale<br />

Baden-Württemberg, über niedrige Zinsen,<br />

hohe Erwartungen und mittelmäßige Beratungen.<br />

<strong>smartLiving</strong>: Herr Nauhauser, die Spezies des fleißigen Sparers<br />

soll ja besonders häufig im Schwabenland vorkommen.<br />

Allerdings ist kaum noch etwas zu holen in Zeiten chronisch<br />

niedriger Zinsen, die wohl noch lange anhalten werden. Wohin<br />

also mit dem Geld, auf dass es sich vermehrt?<br />

Niels Nauhauser: Da gibt es schon noch Möglichkeiten, ganz<br />

aussichtslos ist die Lage nun wirklich nicht. Was im Einzelfall<br />

passt, kommt ganz auf die persönliche Situation und das individuelle<br />

Ziel an, das man mit einer Geldanlage erreichen will.<br />

Klar ist: Wenn Verbraucher für ihr Alter vorsorgen wollen,<br />

dann kommen sie nicht umhin, Ersparnisse zu bilden.<br />

sL-M.: Also anders gefragt: Was kann man heute mit seinem<br />

Geld machen, damit man morgen ausgesorgt hat?<br />

Niels Nauhauser: Jede Form des Vermögensaufbaus kommt<br />

auch zur Altersvorsorge in Frage. Am wichtigsten dabei ist es,<br />

das Risiko möglichst breit zu streuen, nicht nur in Zinspapiere,<br />

sondern auch in Aktien oder Immobilien, und dabei die Kosten<br />

der ausgewählten Produkte möglichst gering zu halten. Ein<br />

Beispiel: Bei Aktienindexfonds kann man mit 50 Euro monatlich<br />

in über Tausend verschiedene Unternehmen weltweit investieren.<br />

Das Risiko von Wertschwankungen zahlt sich aus,<br />

die Renditen lagen hier weit über denen von Zinspapieren.<br />

Wenn die Zinsen niedrig sind, sinken auch die möglichen Erträge<br />

bei Aktien. Umso wichtiger ist daher, bei den Finanzprodukten<br />

und den Kosten genau hinzuschauen.<br />

sL-M.: Was alles andere als einfach ist im Dschungel der Finanzprodukte.<br />

Und wer seinem Anlageberater vertraut, ist<br />

ohnehin verloren. Oder?<br />

Niels Nauhauser: Wir fordern angesichts der nicht endenden<br />

Probleme seit Jahren ein neues Regelwerk für Finanzberater und<br />

eine Trennung vom Provisionsverkauf. Verbraucher müssen sich<br />

darauf verlassen können, dass auch eine bedarfsgerechte Bera-<br />

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