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smartLiving 01_2016 ePaper

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Wohnen & Leben<br />

Moderne Technik ist nicht alles –<br />

auch das Anfeuern will gelernt sein<br />

Die Qualität des Ofens, die Qualität des Holzes und die<br />

richtige Handhabung sind entscheidend dafür, dass möglichst<br />

wenig Feinstaub durch den Kamin geht.<br />

Flackernde Flammen, knisterndes Holz. Kaum etwas schafft<br />

eine so behagliche Atmosphäre in den eigenen vier Wänden, wie<br />

ein echtes Feuer. Selbst im Sommer gibt es Abende, an denen<br />

die Wärme eines Ofens Körper und Seele gut tun. Kein Wunder,<br />

dass die so genannten Einzelfeuerungsanlagen nach wie vor äußerst<br />

beliebt sind. Allein in Baden-Württemberg hat das Schornsteinfegerhandwerk<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>4 Messungen an knapp 30 000<br />

Holzöfen gezählt. „Öfen liegen immer noch sehr im Trend. Verändert<br />

hat sich nur, dass es den Leuten früher nur um die schöne<br />

Atmosphäre und eine gute Optik ging. Inzwischen ist es immer<br />

mehr Eigentümern wichtig, dass der Ofen auch wärmt und man<br />

diese schöne Grundwärme als einen Baustein des Heizens<br />

nutzt“, berichtet Ofenbauer Karl-Friedrich Fauser.<br />

Er kann aus seiner Praxis aber auch berichten, dass in den<br />

vergangenen Monaten zu all der Freude über den eigenen Ofen<br />

bei einigen Besitzern auch einiges an Verunsicherung hinzugekommen<br />

ist. Grund hierfür: der wiederholt ausgerufene Feinstaub-Alarm<br />

in Stuttgart. „Den Kunden ist Nachhaltigkeit sehr<br />

wichtig, sie wollen keine Fehler machen“, so Fauser.<br />

Bei Feinstaubalarm<br />

aufs Kaminfeuer verzichten?<br />

Im städtischen Informationsblatt zum Feinstaub-Alarm in Stuttgart<br />

wird nämlich erläutert, dass nicht nur auf das Autofahren,<br />

sondern auch auf das Befeuern so genannter Komfort-Kamine<br />

besser verzichtet werden sollte – dabei handelt es sich um diejenigen<br />

Kamine oder Kaminöfen, die eher der Behaglichkeit als<br />

der Wärmeerzeugung dienen. „Ein erheblicher Teil der Feinstaub-Emissionen,<br />

die in Stuttgart gemessen werden, entstehen<br />

aus der Holzverbrennung“, heißt es in der Broschüre.<br />

Der Fachverband Sanitär, Heizung, Klima Baden-Württemberg<br />

warnt allerdings in einer Presseinformation vom 23. Februar vor<br />

ordnungspolitischen Überreaktionen wie etwa Verbrennungsverboten.<br />

„Eine sachliche und differenziert geführte Diskussion tut<br />

an dieser Stelle Not“, heißt es weiter.<br />

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