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CRUISER Edition Februar 2012
Dieses Magazin ist schwul
Artist: Marc Bauer
Queeramnesty
Anwar Ibrahim
Rino Galiano
Brigitte Nielsen
Colornation
tribute2life
Saas Fee
La Cage aux Folles
Tim Fischer
Ernst R. Borer
Ed Sheeran
Break The Chain
Photography - STEFAN HEINRICHS
JACK
JACK N o 15
SAturdAy
11.02.12
t he SKIN ANd
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L o N doN
LAureNt
ChArBoN
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B e P roud!
W e A re!
d oorS 23:00
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CRUISER Edition Februar 2012
Inhalt
Ein neues Jahr beginnt.
Optisch setzen wir in dieser Ausgabe ganz auf Kunst. Marc Bauer präsentiert seine düsteren und
doch realen Zeichnungen. Eine Überraschung bietet «unsere» Lola Sara Arnold-Korf. Abonniert auf
brisante Themen, stellt sie in der Februar-Ausgabe ihr neues Buch vor, anstelle vom gewohnten
Dossier. So anders als wir erwartet hätten. Natürlich bringen wir auch im 2012 bewährte Themen.
Unsere Musikkritiken sind noch immer unerreicht und unsere Promi-Seite verdient die Bezeichnung
«Klatschspalte» zu Recht. Nicht zu vergessen Michi Rüeggs Kolumne oder Brankos ganz eigenes
«Saas Fee», und, und, und… lesen erwünscht! Willkommen im 2012!
Daniel Diriwächter, Stv. Chefredaktor
6
Liebe ist grenzenlos! Oder auch nicht…
CR im Gespräch mit Urs Kilgus von Queeramnesty
10
Malaysia
Schwule leben in einer Atmosphäre der Angst
12
COLORNATION
Ein neues TV-Magazin ist ab Februar auf Sendung.
14
tribute2life – ein Rückblick
Wie bleibt der erste «Zürcher Life-Ball» in Erinnerung?
18
Branko B. Gabriel trifft:
Künstler Marc Bauer
24
«Um die Lebensleistung betrogen.»
Die Autobiographie von Ernst R. Borer
News 4 • Prominent 8 • Michi Rüegg 13 • Saas Fee 16 • Kultur 22 • Hot 4 You 26 • Musik 27
Szene 28 • DVD / Blu-ray 30 • Pia 32 • Dr. Gay 32 • Break The Chain 33 • Agenda 34
3
News CRUISER Edition Februar 2012
Internationale
News
4
Budapest
Bürgermeister brüskiert
Wowereit
Berlins offen schwuler Regierender Bürgermeister
Klaus Wowereit ist ein aktiver Unterstützer
der Schwulen- und Lesbenbewegung. Dass Budapests
Oberbürgermeister István Tarlós hingegen
kein Freund der Schwulen ist, stellte der
Politiker der konservativen und schwulenfeindlichen
Regierungspartei Fidesz einmal mehr
in einem Schreiben an den Kollegen in Berlin
klar. Darin distanzierte sich Tarlós «privat wie
auch als Oberbürgermeister» von «einer solchen
Lebensweise als auch von der Veranstaltung».
Wowereit hatte Tarlós gebeten die schwul-lesbischen
Eurogames zu unterstützen, zu denen
Ende Juni rund 4000 Sportler aus ganz Europa
in Budapest erwartet werden. Die Eurogames
waren noch von Tarlós‘ liberalem Amtsvorgänger
Gábor Demszky in die Stadt geholt worden.
Teheran
Iran hetzt weiter gegen
Schwule und Lesben
Der Iran hat mit deutlichen Worten seine antischwule
Haltung bekräftigt. Die Ehe für Homosexuelle
sei kein Menschenrecht, wie es der
Westen zunehmend sehe, sondern eine «Sittenlosigkeit
und sexuelle Krankheit», beschied Mohammad-Dschawad
Laridschani dem Vorsitzenden
des deutschen Bundestagsausschusses für
Menschenrechte und humanitäre Hilfe, Tom
Koenigs (Grüne), bei einem Treffen in Teheran.
Der Vorsitzende der «Menschenrechtskommission»
der iranischen Justiz warf dem Westen
vor, seine Sicht der Homosexualität dem Iran
aufdrängen zu wollen. Im islamischen Iran werden
homosexuelle Handlungen mit dem Tod
bestraft. Irans Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad
ist wiederholt mit Hetze gegen Homosexuelle
in die Schlagzeilen geraten.
Oslo
«Mehrheitskultur» statt Asyl
für verfolgte Schwule
Azad Hassan Rasol soll sich bitte schön den
«sozio kulturellen Normen» seines Heimatlandes
anpassen. Das beschied ein Gericht in
Oslo dem 33 Jahre alten Kurden aus dem Irak,
dessen Asylantrag von Norwegen abgelehnt
worden war. Das Gericht konstatierte zwar, dass
Schwule im Irak kein einfaches Leben hätten.
Schwule könnten jedoch «Zwangshochzeiten,
Isolation oder körperliche Gewalt» vermeiden,
wenn sie ihre sexuelle Orientierung nicht öffentlich
machten und sich an die «Mehrheitskultur»
anpassten. Nach einer Abschiebung
drohe ihm zu Hause der Tod, sagte Rasol gegenüber
norwegischen Medien. «Meine Familienmitglieder
werden mich töten, wenn sie denken,
ich hätte ihre Ehre verletzt.» So genannte
«Ehrenmorde» gehören nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen
auch in Kurdistan
noch zur «Mehrheitskultur».
Genf
Vereinte Nationen legen
Homo-Report vor
Ein Ende der staatlichen Diskriminierung und
Gewalt gegen Homosexuelle fordern die Vereinten
Nationen in ihrem ersten Bericht über die
Situation von Homo- und Transsexuellen. In dem
25-seitigen Dokument wird detailliert dargestellt,
wo in der Welt Homosexuelle welchen Verfolgungen
und Diskriminierungen ausgesetzt
sind. In 76 Ländern sei Homosexualität noch illegal.
Kritisiert wurde aber auch, dass viele Staaten,
die zwar inzwischen ihren schwul-lesbische
Bürgern Schutz und Gleichberechtigung garantieren,
verfolgten Schwulen und Lesben kein
Asyl gewähren. Bereits im Sommer 2011 hatte
der UN-Menschenrechtsrat mit den Stimmen
der EU und der USA in einer Resolution die Diskriminierung
Homosexueller verurteilt. Viele
afrikanische und asiatische Staaten stimmten
im Verein mit Russland gegen die Resolution.
Kingston
Homophobe Politiker abgewählt
Schwule und Lesben in Jamaika hoffen auf eine
friedvolle Zukunft. Die homophobe Labour
Partei hatte bei den Wahlen ihre Mehrheit
eingebüsst. Das Ende der Homo-Verfolgung
gehörte zu den Versprechen der Wahlsiegerin
Portia Simpson-Miller von der liberaleren National
Partei. «Niemand sollte wegen seiner sexuellen
Orientierung diskriminiert werden»,
erklärte sie im Wahlkampf während einer
CRUISER Edition Februar 2012
News
live ausgestrahlten Fernsehdebatte. Ob die
homosexuellenfreundliche Politik von Simpson-Miller
im Parlament mehrheitsfähig ist,
muss sich jedoch erst noch zeigen. Homosexualität
ist in Jamaika illegal und kann mit
zehn Jahren Haft und Zwangsarbeit bestraft
werden. Gewalt gegen und Diskriminierung
von Schwulen und Lesben wird in dem Karibikstaat
von Reggae-Bands durch homophobe
Songtexte gefördert.
Chicago
Kardinal setzt Schwule mit
Ku Klux Klan gleich
Ein halbherziges Mea Culpa hat Kardinal Francis
George für seine Gleichsetzung von Schwulen
und Lesben mit dem rassistischen Ku Klux Klan
ausgesprochen. Auf der Webseite seiner Erzdiözese
Chicago drückte der Kirchenfürst sein
«tiefes Bedauern» darüber aus, dass er kurz vor
Weihnachten in einem TV-Interview Schwulen
und Lesben gleiche Methoden wie dem Ku
Klux Klan unterstellt hatte. Es stimme ihn traurig,
dass seine Aussagen den Eindruck erweckt
hätten, er sehe «alle Schwulen und Lesben als
Mitglieder des Klans» an. Wörtlich schrieb der
Kardinal: «Das glaube ich aber nicht, weil es offensichtlich
unwahr ist.» Den Ku-Klux-Klan-Vergleich
selbst, den George in den Wochen nach
dem Interview mehrfach verteidigt hatte, nahm
der Kardinal allerdings nicht zurück.
Kampala
Homosexualität als Wahlkampfthema
Lynette Karenyi ist gegen eine Kaution aus dem
Gefängnis entlassen worden. Die Politikerin
der ugandischen Oppositionsbewegung MDC
war kurz vor Weihnachten wegen «Verunglimpfung»
von Präsident Robert Mugabe verhaftet
worden. Sie soll Mugabe als «schwul» bezeichnet
haben. Laut Staatsanwalt hat Karenyi gesagt,
Mugabe habe mit einigen innerparteilichen
Konkurrenten homosexuelle Beziehungen gehabt.
Das Thema Homosexualität wird im Wahlkampf
eine Rolle spielen. Mugabes Partei Zanu
PF geht mit der angeblichen homosexuellenfreundlichen
Haltung von MDC-Präsident Morgan
Tsvangirai auf Stimmenfang. Mugabe hat
sich als extremer Homosexuellenhasser einen
Namen gemacht. Der Kampf um die Macht in
Uganda hat bereits begonnen, obwohl die Wahl
erst in gut einem Jahr stattfindet.
Lusaka
Lieber arm als schwul
Die katholische und die evangelische Kirche in
Sambia stellen Prinzipientreue über das Wohlergehen
ihrer Gläubigen. Die Kirchen forderten
den Staat auf, lieber auf westliche Entwicklungshilfe
zu verzichten als die Verfolgung von
Schwulen und Lesben einzustellen. Es sei wichtiger,
unmoralisches Verhalten zu bekämpfen
als gegen die Armut vorzugehen, predigen die
Kirchen in dem bitterarmen Sambia. Die Kirchen
reagierten damit auf die Aufforderung
der USA und der EU an Sambia und andere afrikanische
Staaten, ihre schwulenfeindlichen
Gesetze zu reformieren. Einige EU-Staaten haben
die Einhaltung von Menschenrechten für
Schwule und Lesben zu einer Bedingung ihrer
Entwicklungshilfe erklärt. Homosexuellen
droht in Sambia 14 Jahre Haft.
Utah
Outing durch die Schule
Der Fall eines 14-jährigen Schülers einer Schule
in Utah hat für neuen Zündstoff in der Debatte
über Selbstmorde schwuler Jugendlicher in den
USA gesorgt. Nachdem sich der 14-Jährige in der
Schule freiwillig geoutet hatte, setzte die Schulbehörde
die Eltern über die Homosexualität des
Sohnes in Kenntnis. Die Behörde begründete gegenüber
amerikanischen Medien ihr Handeln
mit dem Schutz des Jungen vor einem Mobbing
durch Mitschüler. Die Bürgerrechtsorganisation
American Civil Liberties Union (ACLU) will dieses
Argument nicht gelten lassen. Die Schule
habe dem jungen Mann das Recht genommen,
über die persönlichen Aspekte seines Lebens
selbst zu bestimmen, so ACLU. In den USA waren
im vergangenen Jahr viele Fälle von schwulen
Schülern öffentlich geworden, die sich nach
einem Mobbing in der Schule das Leben genommen
hatten.
Washington
Republikaner gegen liberale
Botschafterin
Nach dem Budgetstreit verhindern die Republikaner
im Senat jetzt die Ernennung von Mari
Carmen Aponte zur US-Botschafterin in El Salvador.
Grund: Aponte setzt sich für die rechtliche
Gleichstellung von Homosexuellen ein.
Die gebürtige Puerto Ricanerin ist bereits in El
Salvador. Präsident Barack Obama hatte 2009
eine Sitzungspause des Senats genutzt, die Zustimmungspflicht
bei der Berufung Apontes zu
umgehen und sie zur vorläufigen Botschafterin
ernannt. Allerdings muss der Senat formal bis
zum Ende der Legislaturperiode die Ernennung
Apontes absegnen, damit diese dauerhaft wird.
Aponte hatte sich während des von der US-Aussenministerin
ausgerufenen «Gay Pride Month»
im Juni 2011 in einer Zeitung in El Salvador für
schwul-lesbische Rechte ausgesprochen. Die Republikaner
sehen darin einen Affront gegen
«die Kultur» des mittelamerikanischen Landes.
Bogotá
Dümmer als Gott erlaubt
Der Schwule an sich treibt’s mit Minderjährigen.
So platt lässt sich die homophobe Haltung
des katholischen Bischofs Juan Vicente Córdoba
zusammenfassen. Es sei doch bekannt, dass
Schwule ein Interesse an Sex mit Minderjährigen
hätten, sagte der kolumbianische Geistliche
in einem Interview aufgrund der Adoption
eines 10- und eines 13-jährigen Jungen aus
Bogotá durch einen schwulen Amerikaner. Es
wäre sicherer gewesen, dem Mann zwei Mädchen
zu geben, betonte der Bischof, der neben
der Theologie auch Psychologie studiert hat.
Kinder, so der Bischof, stellten für Schwule die
gleiche Verlockung dar wie ein Süsswarenladen
für Diabetiker. Das oberste Gericht Kolumbiens
hatte im vergangenen Jahr dem Gesetzgeber
aufgetragen, bis 2013 die Homo-Ehe einzuführen.
Die Kirche läuft gegen diese Reform Sturm.
Istanbul
Gericht gegen Verunglimpfung
von Homosexuellen
Die türkische Zeitung «Yeni Akit» muss umgerechnet
1700 Euro Bussgeld zahlen, weil sie in
einem Artikel Schwule als «Perverse» bezeichnet
hatte. Umgerechnet 850 Euro Strafe bekam
der Autor Sendar Arseven aufgebrummt. Arseven
hatte 2008 in einer Kolumne den Abgeordneten
Zafer Üskül kritisiert. Der damalige
Vorsitzende der Menschenrechtskommission
des Parlaments hatte sich vor einer Veranstaltung
der Schwulenorganisation Kaos GL gegen
die Diskriminierung von Menschen aufgrund
ihrer sexuellen Orientierung ausgesprochen.
Homosexualität ist in der Türkei seit 1858 legal.
Schwule und Lesben werden jedoch immer wieder
wegen «öffentlichem Exhibitionismus» oder
«Verstosses gegen die öffentliche Moral» verfolgt
und Organisationen wie Kaos GL haben mit
staatlichen Repressionen zu kämpfen.
5
Gesellschaft CRUISER Edition Februar 2012
Liebe ist grenzenlos!
Oder auch nicht…
«Ich kam mit nichts, und
weinte jedes Mal, wenn mir Menschen helfen wollten»
Von Lola Sara Arnold-Korf
6
Urs Kilgus von Queeramnesty Schweiz
© Stefan Büchi
CRUISER Edition Februar 2012
Gesellschaft
In der Winter-Edition berichtete
das CR-Magazin
über das Schicksal von
Homo sexuellen jenseits der
sieben Berge. Der Artikel
schlug hohe Wellen, bis hin
zu Queeramnesty Schweiz.
Wir erinnern uns: In 72 Staaten der Welt droht homosexuellen Männern
noch heute eine Geld- oder Gefängnisstrafe. In weiteren sieben Ländern
sogar die Todesstrafe. Queeramnesty (QAI), der Deutschschweizer LGBTI-
Gruppe von Amnesty International Schweiz, ging dieser Artikel ans Gemüt.
Mit QAI-Flüchtlingsbetreuer Urs Kilgus (46) und Artashes Kocharyan (33),
homosexueller Flüchtling aus dem Kaukasus, sprach Lola Sara Arnold-Korf.
CR-Magazin: Lieber Urs, es ist uns meist nicht bewusst, dass es Menschen
wie dich gibt, die sich seit Jahren für gestrandete Homosexuelle
in der Schweiz einsetzen. Was können wir tun, um dich und deine
Weggefährten zu unterstützen?
Urs Kilgus: Mit dem Beitrag in der CR-Winter-Edition hast du endlich das
Thema auf den Tisch gebracht. Ohne Aufklärung, Öffentlichkeitsarbeit
und Wissen wäre unsere Arbeit nicht komplett. Es ist sehr wichtig, dass die
Betroffenen eine Stimme haben und gehört werden. Die meisten Homosexuellen
in der Schweiz sonnen sich in den Rechten, die wir uns erkämpft
haben und sehen nicht über den Tellerrand der Schweiz hinaus. Ein wichtiger
Beitrag zur Unterstützung, ist, wenn alle aus der LGBTI-Community
die Unterschriftensammlungen und Briefaktionen von Amnesty, welche
Diskriminierungen und Missbräuche an Homosexuellen verurteilen, unterschreiben
oder an die betreffenden Regierungen verschicken.
CR-Magazin: Zum heutigen Interview bis du nicht alleine erschienen.
Urs Kilgus: Ja, um das Thema zu verdeutlichen, habe ich einen wunderbaren
Menschen mitgebracht. Er heisst Artashes und kommt aus einer
ehemaligen Sowjetrepublik im Kaukasus. Er hat studiert, macht Kunst
und hat beim Fernsehen gearbeitet. Nach Falschanklage und sexuellem
Missbrauch auf einer Polizeistation, schwerer nachfolgender Depression
und Jobverlust, floh er mit seiner Familie nach Kaliningrad (Anm. d. R.:
ehemals Königsberg/Ostpreussen). Da verdingte er sich unter Lohn und
landete schliesslich in der Schweiz, dem Land seiner Träume.
CR-Magazin: Artashes, kann ein einziges Menschenleben das ertragen, was
du erdulden musstest? Bist du im Land deiner Träume angekommen?
Artashes Kocharyan: Nun fühle ich mich frei. Jetzt verstehe ich, wer ich bin,
wohin ich gehöre und wie ich leben möchte. In meinem Heimatland wurde
ich als Schwuler verachtet. Schon in der 7.Klasse nahmen mich meine
Mitschüler, legten mich über den Lehrertisch und taten so, als wenn sie
mich von hinten vergewaltigen würden. Dann riefen sie die Mitschülerinnen
herbei und alle lachten auf meine Kosten. Prügel gehörte zum
Schulalltag. Ich durfte auf keine Party und jeder sagte mir: «Du bist nicht
normal, du bist krank!». Es war schrecklich. Ich war die Tunte, der Schwule,
der letzte Dreck! Nicht anders erging es mir an der Universität. Ich
wollte doch nur leben! Auch meine Familie blieb davon nicht verschont.
Deshalb mussten meine Eltern mit mir aus diesem Land der Niedertracht
und Intoleranz gegenüber Minderheiten dringend weg.
CR-Magazin: Wie empfindest du die Schweizer Menschen? Haben sie den
historischen Tiefgang, um auf dich als altes «Mauer-und Russenkind»
einzugehen?
Artashes Kocharyan: Als ich in Basel angekommen bin, war das erste, was
mir auffiel: Jeder wollte mir helfen. Ich kam mit nichts, und ich weinte
jedes Mal, wenn mir Menschen helfen wollten. So was war ich nicht gewohnt.
Erstmals in meinem Leben durfte ich sagen, wer und was ich bin.
Es waren Organisationen wie Pink Cross und Queeramnesty, die mich in
Basel abgeholt haben. Uwe Splittdorf half mir sofort, und später Urs von
Queeramnesty.
CR-Magazin: Wie fühlt man sich als Erste-Hilfe-Retter, Herr Kilgus?
Urs Kilgus: Es ist mir wichtig, nicht nur in meinem eigenen Universum zu
verweilen, sondern auch etwas für andere Menschen tun zu können. Da ich
selber diskriminiert werde als Homosexueller, sowie als HIV-Positiver, weiss
ich, was das bedeutet. Diese Lebenserfahrung kann ich in meine Betreuungsarbeit
einbringen – ohne Entlohnung, ohne materielle Gegenleistung. Ich
denke global, und es ist mir wichtig, für eine grössere Sache einzustehen.
CR-Magazin: Zurück auf den Punkt, Herr Kilgus: Was erwarten Sie von
der Schweiz und was erwartet die Community von Amnesty International
und Menschenmännern wie Kilgus?
Urs Kilgus: Ich erwarte, dass auch endlich hierzulande der Fluchtgrund
Homo- und Transsexualität Gewichtung bekommt, weil LGBTI-Rechte
Menschenrechte sind. Es ist blamabel für eine weltoffene Schweiz, dass
auch im Jahr 2011 vom Bundesamt für Migration (BFM) zum Beispiel
befunden wird, dass homosexuelle Flüchtlinge einfach ihre Homosexualität
im Heimatland vollständig versteckt leben sollen und mit dieser
Begründung selbst in Länder zurückgeschafft werden, wo ihnen langjährige
Haftstrafen, ja selbst die Todesstrafe drohen. Das spricht nicht für
eine humanitäre Schweiz. Wir von QAI wollen dies bekämpfen mit allen
uns zur Verfügung stehenden Mitteln. In den letzten 10 Jahren konnten
von rund 100 Flüchtlingen, die Homosexualität als Fluchtgrund angegeben
haben, aus diesem Grund nur zwei bis drei in der Schweiz bleiben.
Das kann so nicht weitergehen, besonders nachdem der Europarat im
Juni 2011 eine Studie publiziert hat, in der er empfiehlt, die geschlechtliche
Identität zusätzlich zur sexuellen Orientierung, als Fluchtgrund zu
anerkennen. Die Schweiz wird deshalb kritisiert. Ich schäme mich für
mein Land! Erfreulicherweise konnte jedoch Queeramnesty im vergangenen
November an einer internen Weiterbildung im BFM mitwirken. Es
ist zu hoffen, dass dies bald zu einer differenzierteren und professionelleren
Beurteilung der Asylgesuche von LGBTI-Flüchtlingen führen wird.
LGBTI-Asylfachleute konnten in den letzten Monaten bereits eine leichte
Verbesserung feststellen.
Bei Interesse für Mitgliedschaft oder fürs Mitmachen:
info@queeramnesty.ch
Information: www.queeramnesty. ch
Kontoverbindung: Postkonto (Schweiz): 82-645780-9
Leserbrief
«Das schwarze Schaf macht mäh!»
(Cruiser Winter 11/ 12)
Danke, dass Ihr Euch – mit einem kritischen Blick auf die behördliche
Praxis in der Schweiz – der poltischen Frage des Schwulseins als Asylgrund
angenommen habt! Erst 2011 hatte das Bundesverwaltungsgericht
in Bern die Rechtmässigkeit der Abschiebung eines schwulen Iraners in
sein Heimatland zu beurteilen. Dabei stellte es fest, dass es «keine Gründe
für die Annahme einer allgemeinen Gefährdungssituation bzw. einer
systematischen Verfolgung Homosexueller im Iran» gäbe. Insbesondere
sei in der iranischen Gesellschaft «eine systematische Diskriminierung
nicht feststellbar»! So stünde das Schwulsein der Ausschaffung nicht entgegen.
Darin kommt unseren Erachtens ein Zeichen von beschämender
Hilflosigkeit, Angst und einem Höchstmass von Ignoranz des höchsten
Schweizer Verwaltungsgerichts zum Ausdruck. LGBT-Emanzipation und
Solidarität unter Schwulen ist auch in der Schweiz noch geboten!
(Mehr zum Fall auf habs.ch/aktuell.html)
Axel Schubert, Sprecher habs
7
Prominent CRUISER Edition Februar 2012
Gareth Thomas
Eine Headline, in der «schwul» vorkommt, ist
im Tümpel der TV-Shows stets ein wirksamer
Köder beim Quotenfang. Negatives Beispiel: Vincent
Raven, der Rabenflüsterer auf Nikotinentzug
im Dschungelcamp, von den Moderatoren
«Toblerone-Taliban» genannt, der sich weigerte,
in die rote «Tuntenhose» zu schlüpfen. Positives
Beispiel: Gareth Thomas, die schwule Rugby-Legende,
die im britischen «Celebrity Big Brother»-
Haus das Feld aus Playboy-Häschen und Schauspiel-Sternchen
aufmischt. 100 Länderspiele
bestritt er unter dem Spitznamen «Alfie» mit der
walisischen Mannschaft. Er wurde Captain, seine
Schläge an den Kopf nach einem Score wurden
zum Markenzeichen. 2009 outete sich der
Star der härtesten Männersportart und avancierte
zum Vorbild, weit über den Pitch hinaus.
Lange Zeit hatte er seine sexuelle Orientierung
geheim gehalten, heiratete sogar seine Jugendfreundin
Jemma, um den Heteroschein zu wahren.
«Ich war wie eine tickende Zeitbombe. Ich
dachte, ich kann es unterdrücken und verdrängen,
aber das hat nicht funktioniert», erklärte
er in einem Zeitungsinterview. Die Geschichte
hat bereits Hollywood erreicht, angeblich übt
Mickey Rourke derzeit den walisischen Akzent
und will sich für eine glaubwürdige Darstellung
sogar zwei Schneidezähne ziehen lassen
(was bei ihm wohl unter Schönheits-OP läuft…).
Rino Galiano
Die Casting-Show THE VOICE OF GERMANY vermag
zu überzeugen. Besonders Rino Galiano.
Der 36-jährige Mannheimer arbeitet hauptberuflich
als Schauspieler, verzaubert aber durch
seine zarte Stimme. Schon immer hat sich Rino
Galiano für Musik begeistert, auch wegen seiner
Eltern, waschechte Musiker, welche ihn
schon als Kind mit auf Tournee nahmen. Und
Brigitte Nielsen
Unkraut vergeht nicht, mögen böse Zungen sagen.
Die blonde dänische Riesin wurde schon
oft abgeschrieben und kehrte in irgendeinem
Reality-Format wieder zurück. Jüngst im RTL-
Dschungelcamp. Doch Brigitte Nielsen vermag
zu überzeugen. Erprobt darin, ein Leben vor
der Kamera zu führen, beweist sich der Ex-Hollywood-Star
zwischen Schlangen und Kakerlaken.
Und dass erstaunlich sympathisch – bis
zum Redaktionsschluss. Freilich, Frau Nielsen
muss ihre Miete bezahlen. Und Werbung für
ihre Biographie machen. Zum Start der RTL-
Show erschien auch ihre Lebensgeschichte auf
Deutsch. In Dänemark ein Bestseller, avancierte
Gitte, wie sie wirklich heisst, zur Starautorin.
Wer Alice Schwarzers «Lebenslauf» gelesen hat,
der sollte auch in Brigitte Nielsens «Im Leben
wird dir nichts geschenkt» schmökern. Und
das durchaus ernsthaft. Denn die Nielsen war
keineswegs immer nur das grosse blonde Monster
mit den riesigen Silikon-Titten. Eigentlich
ein dünnes, tollpatschiges Mädchen, das erst
Gareth Thomas selbst ist vom Sport- zum Medienprofi
und zum Society-Darling geworden.
Er ist befreundet mit Prince William und Christian
Louboutin und hat kurz vor seinem Big-
Brother-Einzug eine Getränkefirma gekauft.
Die Chancen stehen gut, dass wir Gareth nie im
Dschungel sehen werden. (rg)
8
Rino Galiano ist offen schwul. Als solcher ist
er keineswegs von sich selbst überzeugt. «Es ist
ein seltsames Gefühl, sich selbst zu beobachten,
aber es beruhigt mich sehr, dass ich bei euch
einen positiveren Eindruck hinterlassen habe,
als bei mir selbst.», so Rino auf seiner eigenen
Facebook-Seite. Ob er die Stimme Deutschlands
wird? Egal, nun will auch das Schweizer Fernsehen
eine eigene Version der Casting-Show
ins Rennen schicken. Ab 2013 dürfen wir für
THE VOICE OF SWITZERLAND anrufen. In den
diversen Internet-Foren wird dieses Vorhaben
eher belächelt. Am Ende wird sowieso wieder
Sven Epiney die Show moderieren. Und es dürfte
schwer werden, ein solch kompetentes Team
wie in Deutschland für die Jury zusammenzustellen.
Voraussichtlich sitzen dort wieder Francine
Jordi und DJ BoBo, so wird befürchtet. Man
darf gespannt sein, wie sich das SF ein Jahr lang
vorbereiten wird. (dd)
spät lernte, die Kontrolle über sein Leben zu gewinnen.
Alkoholsucht inklusive. Sie hat überlebt,
doch zu was für einem Preis. Immerhin
wurde sie bis dato nicht zu den grauenhaften
Dschungelprüfungen geschickt. Was nur bedeuten
kann, dass die Zuschauer Brigitte Nielsen
zu lieben beginnen. Oder dass Stallones Ex
schlichtweg zu uninteressant ist. (dd)
CRUISER Edition Februar 2012
Prominent
Taylor Lautner
Noch vor wenigen Monaten enttäuschte der fesche
Twilight-Werwolf in einer «GQ»-Titelstory
seine Gay-Fans. Auf die Frage, ob es beim gemeinsamen
Abendessen mit «Milk»-Regisseur
Gus van Sant und «Milk»-Drehbuchautor Dustin
Lance Black zu Annäherungsversuchen gekommen
sei, antwortet er: «Nein, mit Sicherheit
nicht. Ich denke, die wissen, dass ich hetero
bin.» Das schwul-lesbische Nachrichtenmagazin
«The Advocate» äusserte Kritik: Hätte man
ihm dieselbe Frage gestellt, wenn er mit zwei
älteren heterosexuellen Frauen diniert hätte?
Dann die vermeintlich überraschende Wende:
Unter dem grossen Titel «OUT&PROUD» berichtete
das Klatschblatt «People» über das Comingout
des Teenie-Stars. Angeblich. Das Titelblatt
entpuppte sich als Fälschung, als grösste Internet-Ente
der Saison. Kein Grund zur Panik, liebe
Teenie-Girls, alles hetero im Fantasyland! Aber
Moment, es gibt ja noch Colton Haynes, den
wahren Werwolf. 2007 nahm er am Twilight-
Casting teil und verlor knapp gegen Robert Pattinson.
Daraufhin bekam der Schönling eine
Hauptrolle in der ABC-Serie «The Gates», als Footballspieler
und Werwolf Brett Crezski, später
brillierte er bei MTV als Jackson Whittemore in
«Teen Wolf». Mit 17 liess er sich für ein Gay-Magazin
ablichten, die Fotos wurden inzwischen
vom Management auf sämtlichen Internetseiten
entfernt. Also auch hier: Werwolf und Vampir
– Realität, jederzeit. Schwul – nicht in den
wildesten Träumen… (rg)
Conchita Wurst
Österreich liefert wieder einmal den Beweis,
weshalb wir Schweizer so gerne über unsere
Nachbarn schmunzeln. Erscheint das Volk sebst
ansonsten eher zurückhaltend, so erstaunen
gewisse Vertreter immer wieder mit Verrücktheiten.
Das neuste Beispiel: Conchita Wurst.
In der ORF-Show «Die große Chance», Österreichs
Antwort auf «Das Supertalent», begeisterte
die schrille Travestie-Künstlerin im letzten
Jahr das Publikum als auch die Jury. Conchita
Wurst sang dort u.a. Celine Dions «My Heart
Will Go On». Doch was wirklich erstaunte war
der Bart der jungen Dame. Also fragten sich alle
Beteiligten ausnahmslos: Ist das ein Mann oder
eine bärtige Frau? Des Rätsels Lösung: Es ist ein
Mann! Hinter Conchita Wurst steckt Thomas
Neuwirth, ein junger Schaufenster- Dekorateur,
der es bereits 2007 ins Finale der Casting-Show
«Starmania» schaffte. In Erinnerung blieb er
aber nicht durch seine Stimme, sondern durch
sein Coming-out als Schwuler. Da es mit der
Stimme nicht klappen wollte, verwandelte er
sich flugs in Conchita Wurst. Dies soll ihm/ihr
helfen, um Österreich beim kommenden «Eurovision
Song Contest» zu vertreten. Ob Thomas
Neuwirth alias Conchita Wurst mit dem Lied
«That‘s What I Am» den Vorentscheid gewinnt,
zeigt sich am 24. Februar in der Show «Österreich
rockt den Song Contest». (dd)
Richard Nixon
An Skandalen fehlte es nie in der Lebensgeschichte
des 37. US-Präsidenten. Die Watergate-
Affäre zwang ihn als ersten und bisher einzigen
US Präsidenten zum Rücktritt. Biograf Dan Fulsom
erweitert mit seinem soeben erschienenen
Buch «Nixon’s Darkest Secrets» den Reigen um
einige abgründige Anekdoten. Die 53-jährige
Ehe mit Pat sei nur Show gewesen, schreibt der
Journalisten-Veteran. Von Prügeleien ist die
Rede, von getrennten Schlafzimmern im Weissen
Haus, während ein enger Vertrauter Nixons
jederzeit Zugang zu sämtlichen Räumen gehabt
haben soll: Charles Rebozo. Fulsom zitiert einen
«Time Magazine»-Reporter, der während eines
Dinners die Gabel aufheben wollte und dabei
beobachtete, wie Nixon und Rebozo unter dem
Tisch Händchen hielten. Ausgerechnet Präsident
Nixon, der öffentlich stets homofeindlich
auftrat und sich in einem heimlich aufgenommenen
Gespräch für die Reinigung der Pfadfinder
von «gottverdammten Schwuchteln» aussprach.
Die historische Gerüchteküche geht
Spekulationen scharf an, während aktuelle Homorechte
in den USA auf Sparflamme gehalten
werden. Immerhin scheint der amtierende Präsident
Obama in der Gegenwart angekommen
zu sein. Matt Katz und sein Partner Aaron Lafrenz
gingen nach der Legalisierung als eines
der ersten Homopaare in New York im Juli 2011
die Ehe ein. Fünf Monate später erreichte sie ein
überraschendes Schreiben: «Herzlichen Glückwunsch
an Sie zu diesem ganz besonderen Anlass.
Michelle und ich hoffen, dass dieser mit
Liebe, Freude und Glück gesegnet ist.» (rg)
Jean Dujardin
Die Suche nach neuen männlichen Promi-Ikonen
ist ein steiniger Weg. Man wandert entlang
von Machos und Paradiesvögeln, um endlich
einem Exemplar zu begegnen, auf das kein
noch so gelber Wegweiser hinzuweisen gewagt
hätte: Jean Dujardin. Als französische Antwort
auf George Clooney wird er gehandelt, weit untertrieben.
Soeben prämiert mit dem Golden
Globe, liess er bescheiden verlauten, die kühle
Edelstahl-Trophäe werde seinen Teddybären ersetzen.
Ausgezeichnet wurde er für seine Hauptrolle
in «The Artist», einem Stummfilm, der
sich leichtfüssig vor den 1920ern verneigt. In
Frankreich hat sich Dujardin bereits in James-
Bond-Persiflagen einen Namen gemacht, wurde
als Gay-Liebling gehandelt, noch bevor der
gelernte Schlosser und Vater zweier Kinder in
irgendeiner Schublade platziert werden konnte.
In seiner Golden-Globes-Dankesrede sagte
er mit seinem Gesicht mehr aus als mit französischem
Akzent. Die neue männliche Ikone
glänzt nicht mit lauten Statements, sondern
im Kino-Ereignis des Jahres. George Clooney gewann
als gestresster Familienvater einen weiteren
Golden Globe, Meryl Streep als eiserne Lady,
Kate Winslet als ehrgeiziges Scheidungsopfer,
Christopher Plummer als schwuler Witwer
und Michelle Williams als Marilyn Monroe, die
selbst 52 Jahre zuvor den gleichen Preis erhielt.
Willkommen im neuen Zeitalter der alten und
neuen Ikonen. Wenn die Golden Globes ein Wegweiser
sind, führt die Route hoch hinaus. (rg)
9
Ausland CRUISER Edition Februar 2012
Malaysia
Schwule leben in einer Atmosphäre
der Angst
von Michael Lenz
«Hier bin ich zu Hause», sagt
Nazir, der Kaufmann. «Aber
es wird immer schwieriger, als
schwuler Mann in Malaysia
zu leben. Die Hetze der Islamisten
auf die Gay Community
wird immer stärker.» Aus
Furcht vor Repressionen wird
Nazir seine Heimat Malaysia
verlassen. Seinen richtigen
Namen will er nicht genannt
wissen.
Für einen kurzen Moment sah es Anfang Januar
so aus, als sei die anti-schwule Kampagne
islamischer und konservativer Kräfte implodiert.
Entgegen allen Erwartungen hatte ein
Gericht in Kuala Lumpur Oppositionsführer Anwar
Ibrahim vom Vorwurf der Homosexualität
freigesprochen. Im Falle einer Verurteilung hätten
dem 64-Jährigen
bis zu 20
Jahren Haft
und der Verlust
des Rechts der
Kandidatur für
ein politisches
Amt gedroht.
Das Verfahren
gegen Anwar
wurde von Menschenrechtsorganisationen
und der internationalen
Gemeinschaft
als
politische Intrige
des Polit-Establishments
des
mehrheitlich
islamischen
Malaysia gegen
einen Politiker
gesehen, der
durch Reformversprechen
und Charisma
bei den Wahlen
2008 die seit
über 50 Jahren
(im Verein mit
einigen kleinen
Parteien) regierende Umno an den Rand einer
Wahlniederlage gebracht hatte.
«Homosexualität» als Waffe gegen
politische Gegner
Kurz nach der Wahl griff die Umno zu einem
scheinbar bewährten Mittel: Durch den Vorwurf
der Homosexualität den politischen Gegner
zu desavouieren, um ihre konservativislamische
Kernwählerschaft bei der Stange zu
halten. Die Umno-Fürsten sind jedoch durch die
jahrzehntelange Macht der Realität entrückt.
Ihnen ist entgangen, dass die Malaysier quer
zu allen Ethnien, Religionen, sozialen Schichten
und Altersgruppen genug haben von Korruption,
Machtmissbrauch, Vetternwirtschaft
und Intrigen und dass der Komplott gegen Anwar
als Zeichen der Reformunfähigkeit des Regimes
gesehen wird. Entgangen war der Machtelite
auch, dass Anwar Ibrahim erst durch eine
frühere Intrige zum Märtyrer, zum Volksliebling,
zu einer Bedrohung der Regierung geworden
ist. 1998 stellte der damalige Premierminister
Mohamed Mahatir seinen designierten
Kronprinzen durch eine Anklage und spätere
Verurteilung wegen angeblicher Korruption
und Homosexualität kalt.
Mohd Saiful und der «Fall Anwar»
Vordergründig löste 2008 Mohd Saiful den «Fall
Anwar» aus. Der damalige Mitarbeiter von Anwar
zeigte seinen
Chef bei der Polizei
an. Anwar habe
ihn zum Sex genötigt,
behauptete
Saiful. Allerdings
lautete die Anklage
nicht auf Vergewaltigung,
sondern
«nur» auf Homosexualität.
Aber nach
m a l a y s i s c h e m
Recht ist auch einvernehmlicher
homosexueller
Geschlechtsverkehr
strafbar. Zu den
vielen Merkwürdigkeiten
des zweijährigen
Verfahrens
gehört, dass
Saiful erst zur Polizei
marschierte,
nachdem er im Privathaus
von Premierminister
Najib
Razak vorstellig geworden
war. Kurios
auch, dass Ärzte in
einem staatlichen
Oppositionsführer Anwar Ibrahim
Krankenhaus zwei
Tage nach dem angeblichen
Sex mit Anwar Samenspuren am
Anus des muslimischen Jungmanns fanden.
Was die Frage nach den Hygienegewohnheiten
Saifuls aufwarf, die allerdings – wie so viele
andere Ungereimtheiten – im Prozess nicht geklärt
wurde.
Umerziehungslager und Morddrohungen
Die in Malaysia immer einflussreicher werdenden
islamischen Hardliner, die längst den
10
CRUISER Edition Februar 2012
Ausland
Regierungsapparat und die Umno unterminiert
haben, begleiteten den Anwar-Prozess
mit einer Kampagne gegen sexuelle Minderheiten.
Junge Schwule wurden in Umerziehungslager
gesteckt; islamische Kleriker erliessen
eine Fatwa gegen Lesben; schwule
muslimische Malaien, die sich auf Facebook
outeten oder im Ausland eine Eingetragene
Partnerschaft eingegangenen sind, werden
in den staatlich kontrollierten Medien diffamiert
und erhalten von islamischen Hardlinern
Morddrohungen; Universitätsprofessor
Palaniappan verkündete, Onanieren und homosexueller
Verkehr führten zu Schweinegrippe;
die seit Jahren jeden September in
Kuala Lumpur stattfindende Veranstaltung
Seksualiti Merdeka – Sexuelle Unabhängigkeit
– wurde 2011 aus heiterem Himmel als
Bedrohung des Islam verboten. Die Verfolgung
von Anwar, so Seksualiti-Merdeka-Organisator
Pang Khee Teik, habe «unter sexuellen
Minderheiten eine Atmosphäre der Angst»
geschaffen.
Schlammschlacht im Wahlkampf
Malaysia befindet sich im Vorwahlkampf
-Fieber. Beobachter rechnen damit, dass Premierminister
Najib das Volk bald zu vorgezogenen
Neuwahlen an die Urnen rufen wird.
Den drohenden Machtverlust vor Augen geht
die Schlammschlacht gegen Anwar auf dem
Rücken der Schwulen unvermindert weiter.
Neuster Vorwurf: Anwar werde bei einer Regierungsübernahme
schwul-lesbischer Gleichberechtigung
Tür und Tor öffnen. Anwar Ibrahim
hatte nach seinem Freispruch in einem
Interview mit der BBC die Abschaffung «archaischer
Gesetze» gefordert, die gegen «Unschuldige»
missbraucht werden könnten. In dem Interview
stellte Anwar aber auch klar, dass er
nicht einer Legalisierung der Homosexualität
das Worte rede.
Nazir ist einer von vielen Zehntausenden Malaysiern,
die frustriert von Korruption, Zensur,
Diskriminierung ethnisch-religiöser Minderheiten
und von der Verweigerung demokratischer
Reformen ihrem Land den Rücken kehren.
«Brain drain» heisst diese Massenflucht vor
allem junger, gut ausgebildeter Malaysier, die
zunehmend ein Problem für die Wirtschaft und
Gesellschaft Malaysias darstellt.
Pang Khee Teik bleibt und bietet in Malaysia
dem System die Stirn. Der Organisator von
Seksualiti Merdeka will die Probe aufs Exempel
machen, ob Anwars Freispruch wirklich –
wie von der Regierung gerne betont wird – der
Ausweis der oft angezweifelten Unabhängigkeit
der malaysischen Justiz ist. Pang Teik hat
gegen das Verbot von Seksualiti Merdeka Klage
eingereicht.
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11
Medien CRUISER Edition Februar 2012
COLORNATION
Ein neues TV-Magazin mit
MrGay Stephen Bitterlin
ist ab Februar auf Swisscom
TV zu sehen.
Mit «Colornation» bringt der
TV-Sender City Channel 1 ab
Mitte Februar eine Sendung
für die LGBT-Community in
sein Fernsehprogramm. Für
das bunte und informative
TV-Magazin konnte Stephan
Bitterlin, der aktuelle Mr. Gay
Switzerland, als Moderator gewonnen
werden.
«Colornation» auf City Channel 1, kurz CC1,
wird wöchentlich am Donnerstagabend um 21
Uhr aus dem Leben der LGBT-Community – Lesben,
Gays, Bisexuelle und Transgender – berichten.
Die Sendung soll Vereine, Organisationen
und Institutionen zeigen, über
bedeutende Veranstaltungen
berichten und befasst sich
zudem mit gesellschaftlichen
und politischen
Themen. Die Inhalte der
Sendungen sollen auch
für heterosexuelle Zuschauerinnen
und Zuschauer
interessant
gestaltet werden. Der
Sender CC1 wird über
Swisscom TV ausgestrahlt.
Marco Blind, Geschäftsführer der Absolute
Networks, die Betreiberin des Senders CC1, hat
hohe Erwartungen und sieht ein grosses Potential
in dieser neuen Sendung: «Für die Sendung
‹Colornation› wurde ein Team motivierter Redaktoren
zusammengestellt, welche die Beiträge
realisieren. Mit den ausgewählten Themen
sollen zwischen Homo- und Heterosexuellen
mehr Brücken gebaut werden».
Herausforderung für Stephan Bitterlin
In das rund zehnköpfige «Colornation»-Team
gehört auch der künftige Moderator Stephan
Bitterlin. Der amtierende Mr. Gay Switzerland
freut sich auf die neue Aufgabe: «Fernsehmachen
ist für mich eine neue Herausforderung.
Mit ‹Colornation› kann ich meine Anliegen und
Botschaften als Mr. Gay ideal platzieren und
verbreiten».
Printmedien, wie das CR-Magazin, sind laut City
Channel 1 für die LGBT-Community reichhaltig
vorhanden. In der elektronischen Medienlandschaft
hingegen ist Homosexualität kaum oder
gar nicht vertreten. Das «Colornation»-Team
freut sich, die bestehende Lücke zu füllen.
Die erste Staffel mit zehn Folgen wird ab dem
16. Februar in der ganzen Schweiz von der Absolute
Networks GmbH produziert. Die Reportagen,
Talks und Interviews werden aus aktuellen
Gründen jeweils zeitnah zur Fernsehausstrahlung
produziert.
City Channel 1, Colornation:
ab 16. Februar auf Swisscom TV
Box: City Chanel
City Channel 1 setzt auf «Pure Urbanity». Der
junge und innovative TV-Sender, welcher
kürzlich das 3-jährige Bestehen feierte, erreicht
auf Swisscom TV insgesamt 700 000
potentielle Zuschauer in allen Sprachregionen
der Schweiz. Die Themen des City Channel 1
sind vielfältig: Film, Musik, Games, Partys, Kultur
oder Lifestyle lassen die Kiste flimmern.
Stephan Bitterlin
12
CRUISER Edition Februar 2012
Kolumne
«As God is my witness,
I shall never
be horny again.»
Von Michi Rüegg
Ist schlechter Sex die Mühe wert? Darüber scheiden
sich nicht nur die Geister, manchmal gehen
ganze Beziehungen an dieser Frage zu Grunde.
Ich hatte schon seit vielen Jahren keine Beziehung
mehr, die lange genug gehalten hätte, damit
der Sex so miserabel hätte sein können wie
dieser Satz. Aber ich habe laufend schlechten
Sex ausserhalb von Beziehungen.
Vielleicht bin ich daran auch nicht ganz unschuldig.
Ein jüngerer Bekannter hielt mir kürzlich
einen Vortrag über meine Generation, die
30 bis 40Jährigen. Wir seien eine bare Katastrophe,
hätten neben Erektions- auch diverse Verhaltensstörungen,
würden immer aktiv sein
wollen, weil wir um die ultimative Entmannung
fürchteten, würden aber mit unseren halberigierten,
weil erektionsgestörten Pimmeln, nicht
mal in die Nähe von Mastdärmen gelangen, auch
wenn wir noch so würgten.
Wir seien keine Hengste, sondern höchstens
kastrierte Shetland-Ponies. Und wenn man von
der grauenhaften Erotik absehe, seien die paar
halbwegs brauchbaren Exemplare unter uns
völlig unfähig, mit Emotionen umzugehen. Dabei
hätten wir das während dieser zehn Jahre
besonders nötig, weil wir nach 40 eh alle zu
hässlich seien, um noch so etwas Ähnliches wie
einen Partner zu finden, es sei denn, wir würden
200 Franken pro Stunde dafür hinblättern.
Sein Urteil war hart, aber nicht ganz unzutreffend.
Wieso sonst suche ich nach Sexualpartnern,
die zwar über 18 wenn möglich aber unter
30 sind? Die Jugend allein kann nicht der ausschlaggebende
Faktor sein. Auch Mitdreissiger
sind mitunter tolle Typen. Jugend ist kein Recht,
sondern ein Privileg, und zwar eines, dessen
viele junge Menschen nicht würdig sind. Zudem
geht die Mehrheit erst Ende Zwanzig ins
Gym, vorher tragen die Babyspeck, der allerdings
nicht aus der Kindheit stammt, sondern
vom Dönerladen um die Ecke. Ihr Reiz liegt keinesfalls
in einer originären Qualität begründet,
sondern in der Absenz dessen, was uns Ü-Dreissiger
so scheisse macht.
Ich schweife ab. Es geht um die Frage, wieso
Sex manchmal so langweilig ist. Meine Lieblingsstrategie
ist, dass ich passiv bin, die Augen
schliesse und mir vorstelle, ein kräftiger
Schwarzer vergewaltige mich. Das Risiko dabei
ist, dass man kurz die Augen aufmacht und den
schmächtigen Weissen sieht, der sich da etwas
abmüht. Ist man nicht bei sich zu Hause, kann
man die Tapete studieren. Oder man geht im
Kopf der Reihe nach alle Primzahlen durch. Ich
landete einmal bei 1373, obwohl meine «Aufmirdrauf»
in der Regel schon bei 37 fertig ist.
Man kann auch alle Bundesräte seit 1848 in
Gedanken aufzählen, aber die Bundesrätinnen
reichen meist aus. Und seien wir bitte auch in
diesem Punkt ehrlich, etwas Schlechtes muss
keine dreieinhalb Stunden dauern. Das wissen
die Besucher der meisten Faust-Inszenierungen
an deutschsprachigen Theatern auch. Also sind
wir froh, wenn der Schrecken kurz und das
Ende nah ist.
Die Alternative zu miesem Sex heisst: gar kein
Sex. Und das werde ich nun ausprobieren. Ich
will nie wieder geil werden. Gott sei mein Zeuge.
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13
Community CRUISER Edition Februar 2012
tribute2life – ein
Rückblick
Wie bleibt der erste «Zürcher
Life-Ball» in Erinnerung?
Von Dani Diriwächter
Im Dezember 2011 ging im
Dolder Grand Hotel die erste
Gala zugunsten der Aids-
Hilfe Schweiz über die Bühne.
Zahlreiche Stars sowie ein
schickes Publikum machten
den Event zum unvergesslichen
Erlebnis. Auch wenn
das Wiener Vorbild, der legendäre
Life-Ball, unerreicht blieb,
zeigen sich die Organisatoren,
als auch die Begünstigten,
glücklich über das Resultat.
Rückblickend betrachtet war tribute2life, der
grosse Charity-Event im Dolder Grand Hotel,
ein voller Erfolg. Zumindest, was den Glamour-
Faktor anbelangt. So wurden die zahlenden sowie
geladenen Gäste im Zürcher Edelhotel hoch
über dem See herzlich empfangen. In diesem
exquisiten Ambiente liess es sich hervorragend
feiern. Eine blendend aufgelegte Sonja Kraus
moderierte an der Seite von Marco Fritsche den
Anlass souverän. Künstler wie Michael von der
Heide oder die amerikanische Transsexuelle
Amanda Lepore sorgten für frenetischen Applaus.
Die Spendensumme
In erster Linie war der Event aber eine Spendengala.
Diesbezüglich legt nun Claude Bravi, neben
Alexander Andreas Prinz zu Schaumburg-
Lippe, der Organisator des Abends, die Fakten
auf den Tisch: «Mit den Einnahmen aus dem
Ticket- und Losverkauf kam eine Spendensumme
von rund 18 000 Franken zusammen. Das
ist ein gutes Resultat und spricht für das aussergewöhnliche
Engagement der Gäste und des
ganzen Teams.»
Claude Bravi erklärt zudem, dass 15 000 Franken
des Betrags der Aids-Hilfe Schweiz überwiesen
werden konnten. «Die Spenden werden dort
eingesetzt, wo es am dringendsten nötig ist. Die
Aids-Hilfe Schweiz finanziert ihr Engagement
für HIV-positive Menschen vollständig aus Spendengeldern.
So etwa die nationale Meldestelle:
Sie interveniert, falls es zu Fällen der Diskriminierung
von HIV-positiven Menschen kommt,
zum Beispiel am Arbeitsplatz.», so Claude Bravi.
Was sich nach einer kleinen Summe anhört,
ist bei genauer Überlegung doch sehr beachtlich,
bedenkt man, dass dies der erste Charity-
Event seinesgleichen war. 600 Gäste waren zugegen
um ihr Engagement zu beweisen. Das
versteht auch die Pressesprecherin der Aids-
Hilfe Schweiz, Bettina Mäschli: «Wir freuen uns
über jede Spende, die unserer Arbeit, neue HIV-
Infektionen zu verhindern und HIV-positive
Menschen zu unterstützen, zugute kommt.»
Das restliche Spendengeld geht an Linus G. Jauslin,
ehemaliger Generalsekretär der Stiftung
«Aids & Kind», der auch den mit 3000 Franken
dotierten SENSAI Award gewonnen hat. Diese
Gewinnsumme kommt dem Verein Swiss
Youth+Group zugute. Dieser unterstützt junge
Menschen und Kinder, die mit HIV und Aids
leben.
tribute2life 2012
Claude Bravi blickt nun bereits auf den 1. Dezember
2012. Die Charity-Gala soll auch dann
wieder stattfinden. «Ich wünsche mir, dass die
diesjährige tribute2life die erste Veranstaltung
in Grösse und Glamour noch übertrumpfen
wird.», so Claude Bravi. Und auch Bettina Mäschli
ist davon überzeugt: «Das Konzept ist sehr
sinnvoll und hat uns von Anfang an überzeugt.
Wir werden uns also bald mit den Organisatoren
zusammensetzen, den vergangenen Event
Revue passieren lassen und über die Details der
zukünftigen Partnerschaft sprechen.»
Vielleicht dürfte sich der zweite tribute2life
wohltuend von den üblichen Glamour-Parties
abheben. Nicht zu leugnen war ein charmantes
und schickes Publikum. Mitarbeiter der Aids-
Hilfen wurden jedoch meist vermisst. So handelten
die Small-Talk-Themen weniger von HIV
und Aids, viel eher wurde über die neusten Modetrends
und teuren Champagner gesprochen.
Doch engagiert waren sie alle. So bemerkte ein
gutaussehender Gast gegen Ende des Abends,
dass er tribute2life für einen tollen Event halte,
denn er «wäre auch schon im letzten Jahr dabei
gewesen!».
14
Reisen CRUISER Edition Februar 2012
Saas Fee
Die Perle der Alpen!
von Branko B. Gabriel
In der Schweiz ist es am
schönsten – zumindest in den
Alpen. Da auch Branko B. Gabriel
die Finanzkrise spürt,
verschlägt es ihn nicht wie
üblich ins mondäne Engadin,
sondern ins rustikale Wallis,
ins Saastal.
Hotel Jägerhof***
Oben angekommen, holt uns ein kleiner Elektro-Bus
ab, denn Saas Fee ist das erste autofreie
Dorf der Schweiz. Was sofort auffällt: Es ist ungewöhnlich
ruhig, sauber, frisch und unerhört
«stressless». Meine Begleitung und ich tuckern
also mit dem Elektrovehikel durch das pittoreske
Walliser-Dorf und sind nach wenigen Minuten
vor unserem Hotel Jägerhof angekommen.
Der Kluge reist im Zuge – das gilt auch für mich,
denn es ist wesentlich bequemer, zudem stressfrei
und mit dem Halbtax sogar günstiger. Von
Zürich gehts nach Bern, dann via Kandersteg
durch den Lötschbergtunnel nach Visp. Von da
eine halbe Stunde per Postauto ins schöne und
archaische Saastal hinein. Wilde Gebirge und
eine intakte Landschaft springen mir ins Auge.
Herrlich! Das letzte Stück der Strasse liegt 1800
m ü.M. – es geht hoch nach Saas Fee.
Meterhoher Schnee umgibt das Drei-Sterne-
Haus. Das familiäre Gasthaus ist einfach und
zweckmässig eingerichtet. Die Direktion meint,
wir seien ein Pärchen, also drückt sie uns sogleich
den Schlüssel für den Love-Room in die
Hand. Im Dachgeschoss angekommen, wird mir
schnell klar: Hier wurde das Thema etwas ausgeschlachtet!
Es fühlt sich an wie in einem Bordell.
Sogar ein «Playboy» liegt herum (etwas gar
abgenutzt), das Kamasutra und ein anderer
16
CRUISER Edition Februar 2012
Reisen
Liebesspiel ratgeber, Kondome und erotisierende
Massageöle sowie eine Kuschelrock-CD
und eine nackte Frau, nicht im Bett, nur an der
Wand. Das einzig Tolle ist die sensationelle Badewanne,
welche alle möglichen Düsen und Schikanen
zu bieten hat. Dies wertet das Boudoir der
Lüste gleich wieder etwas auf. Nichtsdestotrotz,
das Zimmer ist sauber und strahlt auch eine gewisse
Gemütlichkeit aus.
Jetzt wollen wir aber das typische Walliser-Dorf
erkunden. Dick eingehüllt stampfen wir zum
Dorfkern und sind positiv überrascht vom urchigen
Charakter in Saas Fee. Es hat sich seine
Identität erhalten und mit viel Liebe zum Detail
strahlen Hotels und Boutiquen um die Wette.
Vergebens suche ich hier die mondäne Schickeria,
Luxuslabels und Russen in dicken Pelzmänteln
– das ist gut so. Alles hier ist authentisch, auch
der rustikale Charme der Einheimischen. Der
absolute Knaller ist aber die einmalige Lage von
Saas Fee. Das Dorf ist umringt von nicht weniger
als 13 Viertausendern. Der bekannteste ist mit
Sicherheit der Dom, mit 4545m der höchste Berg
ganz innerhalb der Schweiz. Übrigens nennt sich
die Region seit kurzem «Freie Ferienrepublik Saas
Fee», besser könnte ich es nicht beschreiben.
Da das Wetter ziemlich bedeckt ist, entscheiden
wir uns nach dem Sightseeing für eine echte
Hotel Jägerhof***
Hotel Ferienart Resort & Spa*****
Walliser-Rösti. Dies in der Arvenstube des Restaurants
Swiss Alp Style. Nicht nur das Essen
duftet herrlich, auch die Arvenholz-Vertäfelung.
Endlich bin ich angekommen in meinem
Kurzurlaub.
Nach Speis und Trank gehts hinüber zum Feeblitz,
einer 900 Meter langen Rodelbahn. Mit
einer Geschwindigkeit von bis zu 40km / h rast
man den Hang hinunter – ein Höllengaudi, im
Winter wie im Sommer. Da es in Saas Fee bereits
ab 16 Uhr ziemlich kühl wird, kehren wir zurück
in unser Hotel und gönnen uns ein wohltuendes
Sprudelbad und einen Saunagang.
Der kleine Spa- und Wellness-Bereich ist ganz
passabel und erinnert an vergangene Tage. Leider
lassen gewisse Mängel darauf schliessen,
dass das Haus nicht wirklich drei Sterne verdient.
Mein Fazit: ideal für ein kleines Budget,
eine gute Küche und ein freundlicher und zuvorkommender
Service. Ein absolutes «No Go»
sind allerdings die künstlichen Blumen und die
Plastik-Rosenblätter im Zimmer, die hinterlassen
einen schalen Nachgeschmack.
Da ich mir doch bessere Hotels gewöhnt bin, teste
ich auch gleich noch das beste Hotel am Platz,
das Fünf-Sterne-Haus Ferienart Resort & Spa.
Hotel Ferienart Resort & Spa*****
Das zentral gelegene Hotel im Herzen des Gletscherdorfes
verfügt über sechs Restaurants,
zwei Bars und einen riesigen Spa der Extraklasse.
Die feudalen Zimmer sind auf dem neusten
Stand, hier wurde viel Holz verarbeitet, auch für
die Nachhaltigkeit (es war das erste klimaneutrale
Hotel Europas). Im Übrigen setzt das Haus
auf dieses Credo: Luxus und Ökologie auf höchstem
Niveau!
Nach einem kurzen Rundgang zieht es uns endlich
auf die Skipisten und davon hat Saas Fee
jede Menge. Die fantastische Lage der «Perle
der Alpen» besticht nicht nur durch atemberaubende
Panoramen, sie begeistert auch mit
absoluter Schneesicherheit, im Winter wie im
Sommer! Auf insgesamt 48 Abfahrten, sprich:
145 Pistenkilometern, schlägt das Herz eines
jeden Wintersportlers höher. Zudem gibt es in
den 15 Bergrestaurants vom Take Away bis zur
Gourmetküche einfach alles. Natürlich stehen
für die Gäste auch Winterwanderwege (60km),
Schneeschuhwege (54km) und diverse Langlaufloipen
zur Verfügung. Die grosszügig präparierten
Pisten gefallen uns besonders, hier gibts
Platz so weit das Auge reicht. Spektakulär sind
die Aussicht und die Abfahrt vom Allalin auf
3500m. Hier liegen das höchste Drehrestaurant
mit ebensolcher Metrobahn sowie der grösste
Eispavillon der Welt!
Zurück im Hotel ist für uns Wellness und Spa
angesagt. Kein Wunsch bleibt offen, und so verbringen
wir zwei Stunden in verschiedenen
Dampfbädern, der Sauna, dem Aroma-Pavillon,
einem Felsen-Whirlpool und der Quarzit-Grotte.
Wer Lust hat, der gönnt sich eine wohltunende
Massage oder peppt gleich noch schnell mit einer
«!QMS Magic Man»-Kosmetikbehandlung
sein Gesicht auf. Abends lernen wir die sechs Restaurants
kennen. Hier kommen Gourmets voll
auf ihre Kosten! Im eleganten Cäsar Ritz werden
wir mit einem deliziösen Fünf-Gang-Menu verwöhnt
– der Gipfel der Genüsse!
Mein Fazit: Ein charmant und stilvoll eingerichtetes
Hotel, das keine Wünsche offen lässt. Die
sensationelle Küche und der Spa- & Wellnessbereich
sind vom Feinsten. Und absolut top: die
Raucher-Bar!
Aktionen:
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17
Nachgefragt CRUISER Edition Februar 2012
Branko B. Gabriel
trifft:
Bekanntlich gehe ich sehr gerne
auswärts essen. Lieber ist
mir allerdings eine Einladung
bei Freunden zu Hause. Dort
trifft man unverhofft auf interessante
und spannende Gäste.
So auch neulich, als ich
den bekannten Künstler Marc
Bauer bei einem Dinner traf.
Seine Zeichnungen sprechen
eine eigene Sprache, sind
meist sehr düster, eher kahl,
und in Schwarz/Weiss
Branko B. Gabriel: Marc, in einem Interview hast
du einmal erläutert, dass sich hinter allem
Schönen in Wirklichkeit etwas Faules verbirgt.
Ist das immer noch deine Feststellung
oder hast du deine Meinung geändert?
Marc Bauer: Noch immer bin ich derselben Meinung.
Schon als Kind hatte ich immer das Gefühl,
dass etwas «Verfaultes» unter allem Schönen
liegen muss. Dinge sind nicht immer so,
wie sie erscheinen. Oft benötigt man einen
zweiten Blick, das ist meine Sicht der Dinge.
Natürlich liebe ich die Schönheit. Sie fasziniert
mich ebenso sehr wie Horror oder Gewalt. Ich
denke, ich bin auch ein Romantiker. Die Realität
betrachte ich dennoch in erster Linie als ästhetisches
Erlebnis. Wie damals beim gemeinsamen
Dinner, als ich dich das erste Mal sah. Du
warst zu spät und bist buchstäblich in die Szenerie
reingeplatzt. Ein grossartiger Auftritt!
Branko B. Gabriel: Erzähl uns doch kurz die
wichtigsten Stationen in deinem Leben,
welches waren für dich bisher die Höhepunkte
in deiner künstlerischen Karriere?
Marc Bauer: Ich habe diesbezüglich ein eher
schlechtes Gedächtnis. Ich vermische sowohl
Daten, Menschen als auch Orte. Betreffend Höhepunkte
habe ich keine Ahnung. Ich hatte
bislang Spass mit meiner Arbeit. Es war immer
sehr intensiv und hoffentlich wird es auch so
weitergehen.
Branko B. Gabriel: Die Welt ist doch trotz all
dem Elend schön. Wieso ist denn bei dir alles
so düster, kahl und schwarz / weiss in deinen
Zeichnungen. Warum bleiben nur Umrisse
und Schattierungen haften?
Marc Bauer: Die Welt ist durchaus schön und ich
liebe Farben. Aber in meinen Arbeiten habe ich
Mühe, Farben einzubauen. Diese würden den
Bildern einen anderen Sinn aufzwingen. Beispielsweise,
wenn ich eine Zeichnung meines
Bettes am Morgen anfertige. Die Farben vom
Laken würden die Aussage der Zeichnung verändern:
Sind die Laken rot, weiss oder schwarz?
Auch sind meine Erinnerungen, welche in meine
Arbeit einfliessen, meist schwarz und weiss.
Branko B. Gabriel: Homosexualität oder Fragen
nach der Konstruktion von Männlichkeit
Künstler Marc Bauer «Ich bin fasziniert von Horror und Gewalt»
18
CRUISER Edition Februar 2012
Nachgefragt
spielen immer wieder eine Rolle in deinen Arbeiten.
Du bist selber schwul und seit einiger
Zeit mit deinem Partner verheiratet. Wie
gehst du jeweils an deine Arbeiten heran?
Marc Bauer: Meine Arbeit ist mir sehr nahe, sehr
autobiografisch. Das trifft auch auf die Arbeiten
zu, welche nicht wirklich in mein Leben
passen. Es ist eine Kombination aus persönlichen
Dingen, Fantasien und historischen Fakten.
Ja, ich bin ein verheirateter Schwuler, was
ich selbst als überaus amüsant empfinde. Nie
hätte ich gedacht, dass mir so was widerfahren
würde. Meine Homosexualität ist natürlich ein
wichtiger Teil in meiner Kunst. Sie formt meine
Gedanken in spezieller Weise und machte
mich sensibel für viele Aspekte der Realität,
sei es rein ästhetisch, politisch oder sexuell.
Homosexualität funktioniert wie ein weiterer
Filter auf die eigene Wahrnehmung. In meinen
Arbeiten analysiere ich zudem geschichtliche
Ereignisse oder persönliche Erinnerungen und
versuche, diese in einer anderen Perspektive
zu zeigen.
Branko B. Gabriel: Auch die Themen Macht und
Gewalt widerspiegeln sich immer wieder in
deinen Arbeiten. Ein bekanntes Werk von dir
ist «Abendland, Pope» von 2007. Ein nicht besonders
nettes Bild von unserem Heiligen Vater.
Provokant und gefährlich...
Marc Bauer: Ich fühle mich unbehaglich bei Religion
oder patriarchischen Figuren. Als wir
Papst Benedikt das erste Mal in den Nachrichten
sehen konnten, war ich schockiert. Er sieht eher
wie ein Machtmensch aus, statt wie ein gläubiger
Mann. Dies wollte ich versuchen zu zeigen.
Ich mag dieses Portrait sehr. Der Papst sieht darauf
eher tobend und verrückt aus, wir können
nicht erkennen, ob er uns segnet oder droht. Ich
bin fasziniert von Gewalt und es ist schrecklich
das zu sagen, aber Gewalt ist sehr fotogen. Ich
kann mich darin wirklich gehen lassen.
Branko B. Gabriel: Deine Wurzeln sind in Genf,
seit Jahren lebst du mit deinem Mann in Berlin,
dem Gay- und Sündenbabel schlechthin.
Was bedeutet dir persönlich dein Umfeld
und wie wirkt es sich auf deinen künstlerischen
Prozess aus?
Marc Bauer: Obwohl ich nun schon seit vier
Jahren in Berlin lebe, fühle ich mich oft noch
fremd. Noch kenne ich Berlin nicht so gut und
mein Deutsch ist eher chaotisch. Aber ich bevorzuge
es, nicht wirklich ein Teil der Stadt zu sein.
Sicher, die Gay-Szene in Berlin ist vielfältig, in
welcher Stimmung du auch bist, es gibt immer
einen Event, der sich dir anpasst. Meine Heimatstadt
besuche ich dagegen selten. Mit Genf fühle
ich mich nicht wirklich verbunden.
Branko B. Gabriel: Im Moment bist du mit anderen
Künstler an der Gruppenausstellung
Reality Manifesto, or Can Dialectics Break
Brick in der Kunsthalle Exnergasse in Wien
zu sehen. Steht bald eine Ausstellung in der
Schweiz auf dem Programm?
Marc Bauer: Stimmt, gerade war ich in Wien für
diese Ausstellung und ich muss sagen, Wien ist
eine tolle Stadt, sehr exotisch. Und die Wiener
sind an sich lustige Menschen. Nun konzentriere
ich mich auf meine Ausstellung im Kunsthaus
Baselland. Sie wird am 18. Mai eröffnet. Ich
werde einige neue Arbeiten dafür kreieren, ich
hoffe, du wirst kommen! Vorher, im März oder
April, werden aber auch noch Zeichnungen von
mir in der Galerie Freymond-Guth in Zürich
gezeigt werden.
Aktuelle Ausstellung: Wien, WUK / Kunsthalle
Exnergasse, bis 3.März 2012
Marc Bauer
Marc Bauer, geb. 1975 in Genf, ist ein Schweizer
Künstler, der hauptsächlich in Bleistift zeichnet
und skizziert. Heute lebt er mit seinem Mann
in Berlin. 2012 ist er nominiert für den renommierten
«Drawing Prize Daniel & Florence Guerlain».
Weitere geplante Ausstellungen sind im
Kunsthaus Baselland, in der Galerie Freymond
Guth in Zürich, sowie im La Station in Nizza.
www.marcbauer.ch
Dank an Raphael Gygax
19
Kultur CRUISER Edition Februar 2012
Russische Kunst
seit 1970
Das Kunstmuseum Bern gewährt
mit «Passion Bild»
Einblicke in eine umfangreiche
private Sammlung
russischer Gegenwartskunst.
Der Schwerpunkt der Sammlung
liegt in der Wendezeit.
Die private Sammlung von Arina Kowner umfasst
über 200 Werke von 49 Künstlerinnen
und Künstlern. Das Kunstmuseum Bern kann
mit diesen Werken quasi eine kunsthistorische
Dokumentation einer gesellschaftspolitisch
einmaligen Epoche darstellen. In Leningrad
und Moskau entwickelten sich unterschiedliche
Kunstströmungen in Thematik und Bildern,
welche sich in dieser Sammlung widerspiegeln.
Gezeigt werden bekannte russische
«Untergrundkünstler», aber auch solche, welche
hierzulande noch wenig bekannt sind. Beispielsweise
der grosse Provokateur Vladislav
Mamyshev, der sich «Monroe» nennt, und auch
als solche auftritt.
La Cage aux
Folles
La Cage aux Folles ist ab Februar
im Bernhard-Theater zu
sehen. Erich Vock und Ehemann
Hubert Spiess sind Zsa
Zsa und Albin – in Schweizerdeutsch!
Der Travestie-Club La Cage aux Folles präsentiert
die einzige und einmalige Zaza. Dahinter
verbirgt sich jedoch ein alternder, leicht melancholischer
Mann namens Albin (Erich Vock),
der seit zwanzig Jahren mit dem Clubbesitzer
Georges (Hubert Spiess) zusammenlebt. Die beiden
sind ein glückliches Paar, bis Georges’ Sohn
Jean-Michel – ein «Fehltritt» aus Jugendjahren
– verkündet, er werde Anna (Viola Tami), die
Tochter eines bekannten ultrarechten Politikers
(Hansjörg Bahl), heiraten.
Jean-Michel will den Eltern seiner Braut eine
Die Muppets
Lange hat es gedauert, doch
nun kehrt die Muppet-Show
wieder ins Kino zurück. Die
TV-Serie aus den 70ern konnte
in den Staaten einen Hit
landen.
«The Muppets», der neue Film, handelt von
Gary, Mary und Walter. Oder einfacher gesagt:
einem Mann, seiner Freundin und einer braunen
08/15-Puppe, die ein Leben lang sein bester
Freund war. Diese drei wollen die alte Muppet-
Gang zusammenbringen, um jenes TV-Studio
zu retten, in dem das Original gedreht wurde.
Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Inzwischen
haben sich die Mitglieder der Show, die
wir alle kennen und lieben, von den Brettern,
die die Welt bedeuten, zurückgezogen. Miss
Piggy beispielsweise ist Chef-Redakteurin der
französischen Vogue, und als solche einer Anna
Wintour durchaus ebenbürtig. Warum also
sollten die Muppets ihr neues Leben aufgeben?
Ein schwieriges Unterfangen für Gary, Mary
und Walter. Denn der Tunichtgut Tex Richman
© pd
Vladislav Mamyshev als Marilyn Monroe,
© Sergei Borisov
Arina Kowner selbst ist aus Zürich, verfügt aber
über russische Wurzeln. Sie selbst bezeichnet
die Sammlung als eine Dokumentation von Erinnerungen,
die ihr Leben prägten. Die Ausstellung
wurde bereits im Dezember im Kunstmuseum
Bern eröffnet und ist noch bis Mitte
Februar zu sehen.
Bis am 12. Februar, Kunstmuseum Bern
www.kunstmuseumbern.ch
untadelige Familie vorführen. Also wird die
leibliche Mutter zum Familientreffen bestellt
und Albin soll solange verschwinden. Man trifft
sich bei Jacqueline (Maja Brunner) in deren Nobelrestaurant
und der Abend scheint gerettet.
Plötzlich fliegt die Tür auf. Eine Frau um die
Fünfzig tritt ein. Die leibliche Mutter? Nein, es
ist Albin – Mutter Albin!
Schweizerdeutsch!
Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Musicals
steht auch ein privates Paar auf der Bühne
(Erich Vock und Hubert Spiess). Es ist zudem
die erste schweizerdeutsche Fassung, welche
im Bernhard-Theater ab dem 16. Februar zu
sehen ist.
Ab 17. Februar im Bernhard Theater Zürich
www.la-cage.ch
© pd
ist entschlossen, unter dem Studiogelände nach
Öl zu bohren. Der einzige Weg, ihn zu stoppen?
Eine Show auf die Schirme zu bringen, die zehn
Millionen Zuschauer begeistert.
Die Story ist natürlich ein Witz und dient den
wunderbaren Puppen nur als Spielplatz, um deren
Charaktere möglichst breit zu präsentieren.
Aber in Zeiten, in denen computeranimierte
Roboter-Autos über die Leinwand krachen,
bringen die Puppen der Muppet-Show eine fast
schon lebensechte Performance auf die Bühne.
Kinostart: 2. Februar
22
CRUISER Edition Februar 2012
Kultur
Marianne
Faithfull
Ein Weltstar besucht im Februar
das Theater Rigiblick.
Die Sängerin und Schauspielerin
Marianne Faithfull
präsentiert einen Abend, der
ihr persönlich am Herzen
liegt: Sie liest Shakespeares
Liebes-Sonette.
The Artist
Ein Stummfilm erobert derzeit
die internationalen Kinos.
Ausgerechnet. Drei Golden
Globes ebnen den Weg zum
Oscar.
© pd
Sie ist eine lebende Legende, an ihrem Namen
kleben «Sex, Drugs and Rock’n’roll». Und doch
ist sie mehr als das. Marianne Faithfull, einst
Geliebte und Muse der Rolling Stones, begann
ihre musikalische Karriere Mitte der 60er. Singles
wie «As Tears Go By» oder «Sister Morphine»
wurden Hits, dann der totale Absturz in die Heroinabhängigkeit.
Eine Sucht, die sie auch verfolgte,
als sie 1979 ein musikalisches Comeback
vollbrachte mit dem Album «Broken English».
Erst 1985 soll sie endgültig den Drogen abgeschworen
haben.
Es war nicht die Musik, welche Marianne Faithfull
dabei half, sondern ihr Wunsch, auch als
Schauspielerin anerkannt zu werden. Als solche
feierte sie ihren grössten Erfolg mit dem
Film «Irina Palm» (2007). Mittlerweile wurde
aus dem einstigen Luder eine seriöse Künstlerin,
deren Vergangenheit, so verwegen auch
immer, fast schon etwas Cooles anhaftet. Derzeit
befindet sich Marianne Faithfull mit einem
Programm auf Tournee, welches ihr persönlich
sehr am Herzen liegt. Sie liest Shakespeares
Liebes-Sonette und rezitiert die Gedichte in Englisch.
Dank Marianne Faithfull wird die schwierige
elisabethanische Sprache von Shakespeare
plötzlich ganz verständlich… und modern.
2./3. Februar, Theater Rigiblick Zürich
www.theater-rigiblick.ch
© pd
Kritik und Publikum sind entzückt vom französischen
Film «The Artist», welcher für Furore
sorgt. Denn «The Artist» ist ein Stummfilm.
Schwarzweisse Bilder im Format 4:3 und die
obligaten Zwischentitel ersetzen Farbe und Dialoge.
Regisseur Michael Hazanavicius erzählt
in seinem ungewöhnlichen Film die Geschichte
eines Stummfilmstars, der sich in eine Komparsin
verliebt. Diese wird bald durch das Aufkommen
des Tonfilms ein grosser Star, der Schauspieler
selbst verpasst den Anschluss.
Bei der diesjährigen Verleihung der Golden
Globes ging «The Artist» mit sechs Nominierungen
ins Rennen, gewann dann in drei wichtigen
Kategorien: beste Komödie, beste Filmmusik
(darf man auch hoffen!) und bester Darsteller
in einer Komödie (Jean Dujardin). Beste Voraussetzungen
also, um bei den Oscars Ende Februar
so richtig abzuräumen.
Kinostart: 26. Januar
© pd
Tim Fischer
… singt ein Knef-Konzert.
Im Februar ist der deutsche
Chansonnier und Schauspieler
im Theater am Hechtplatz
in Zürich zu sehen. Mit seinem
Programm, einer Huldigung
an die grosse Hildegard
Knef, begeistert er sein
Publikum.
Noch immer ist die Anziehungskraft der Hildegard
Knef ungebrochen. Bereits Michael von
der Heide konnte mit seinem Programm «Hilde»
Erfolge feiern. Sein deutscher Kollege, der Chansonnier
Tim Fischer, steht ihm in nichts nach
und präsentiert seine erfolgreiche Hommage
an die Knef dem Zürcher Publikum.
So sagt Tim Fischer selbst: «Hildegard Knef war
zweifellos eine schillernde, faszinierende Persönlichkeit,
eine grosse Dame des Films – eine
Künstlerin. Doch wer mich besonders beeindruckt,
ist die Lyrikerin Hildegard Knef. Sie hat
wunderschöne Texte geschrieben, die sich wie
Gedichte von Christian Morgenstern lesen und
von so grossartigen Komponisten vertont wurden.
Die Songs strahlen eine unglaubliche Wärme,
eine Zärtlichkeit aus. Die Knef hat es verstanden,
auf mutige Art und Weise ihre Gefühle
niederzuschreiben und uns somit unverblümt
Einblick in ihr Leben und ihre Vorstellung von
Menschlichkeit zu gewähren.»
Begleitet von Rüdiger Mühleisen am Flügel, Ralf
Templin an der Gitarre und Sebastian Selke am
Cello, taucht Tim Fischer voller Energie, Liebe
und Freude in den Kosmos der Knefschen Lyrik
ein, die mit Wärme und tiefer menschlicher
Einsicht vom Überleben, von Ängsten, vom Alltag,
vom Glück und vom Unglück erzählt.
13. & 14. Februar
Theater am Hechtplatz, Zürich
www.timfischer.com
23
Buch CRUISER Edition Februar 2012
«Um die Lebensleistung
betrogen.»
Ernst R. Borer – Für die freie
und wehrhafte Schweiz
– gegen deren Feinde
Von Daniel Diriwächter
24
In der Zeit des Kalten Krieges
solidarisierte sich der Schweizer
Ernst R. Borer mit den Menschen
hinter dem Eisernen
Vorhang. Er prangerte auch
das Schicksal der Tibeter und
polnischer Exilarbeiter schonungslos
an. Weitere Herkulesaufgaben
folgten, aber Ernst
R. Borers Taten und Errungenschaften
wurden «nur» im Ausland
gewürdigt. Eine Autobiographie
von Sara Arnold-Korf
soll das nun ändern.
Sara Arnold-Korf, 41, ist den CR-Magazin-Lesern
durch ihre Dossiers brisanter Themen bestens
bekannt. Aber sie ist u.a. auch Autorin historischer
Romane. Als solche recherchierte sie
vier Jahre lang, um die Autobiographie eines
modernen Wilhelm Tell niederzuschreiben,
dessen Lebenswerk zeitlebens unzureichend
gewürdigt wurde. Die Geschichte des Ernst R.
Borer ist ein mutiges Zeitzeugnis, welches die
SVP nur zu gerne für sich beanspruchen würde.
Doch Sara Arnold-Korf findet tiefere Worte.
CR-Magazin: Dein neues Buch «Ernst R. Borer –
Für die freie und wehrhafte Schweiz – gegen
deren Feinde» ist ab Februar auf dem Markt.
Ein doch sehr ungewöhnliches Thema für
dich.
Sara Arnold-Korf: Überhaupt nicht. Ich wollte mit
dem Buch einen wertvollen Beitrag zur Aufklärung
leisten. Es geht um neun Jahrzehnte
aus der Sicht eines bürgerlich-konservativen
Mannes, der für die Demokratie, die Unabhängigkeit
und für den Föderalismus in der Schweiz
stand. Ernst R. Borers Geschichte wurde meiner
Überzeugung nach sehr missverständlich dokumentiert.
Nach mehr als vier Jahren in der
Schweiz fühle ich mich hier zuhause. Insofern
war es mein persönliches Bedürfnis, diese Geschichte
niederzuschreiben. Es geht in erster
Linie um die Würdigung eines Menschen, eines
Demokraten und des Gründers der «Aktion für
das Selbstbestimmungsrecht aller Völker».
CR-Magazin: Du hättest jedoch auch einen Liebesroman
schreiben können.
Es gibt nichts Spannenderes, als die Geschichte!
Und als Historikerin war dieses Buch eine Herausforderung.
Im Mittelpunkt steht das Zeitzeugnis.
Es würde meine Intelligenz beleidigen,
wenn ich Bücher wie Rosamunde Pilcher oder
Charlotte Link schreiben würde. Natürlich erreichen
diese ein gewisses Publikum. Als Autorin
einer Biographie oder eines historischen
Romans konzentriere ich mich aber auf ein gewisses
Niveau. Persönlich denke ich, dass reale
Geschichte um einiges spannender ist. Verlage
in der heutigen Zeit stehen unter dem Druck der
Aktionäre. Zwei Drittel der Bücher sind nichtssagende
Kriminalromane. Die heutige Literatur
ist ein Geschäft der Globalisierung. Volksverdummung
und allgemeine Verblödung sind
Verlagsprogramm.
CR-Magazin: Weshalb ist dein Buch so anders?
In meinem Buch «Ernst R. Borer – Für die Freie
und wehrhafte Schweiz – gegen deren Feinde»
gibt es zur Abwechslung etwas zum Überlegen.
Und was wäre dabei besser geeignet als ein
realer Mensch, der nicht passiv dem Konsum
folgte, sondern sich aktiv für die Freiheit jedes
Einzelnen und für die Demokratie und die Wahrung
der Menschenrechte eingesetzt hat?
CR-Magazin: Du als Deutsche kannst dich derart
für einen Schweizer begeistern?
Was ist daran so schlimm, wenn es um Nationalstolz
einer Heimat geht, die auch meine wurde?
Und was ist daran so fremd, wenn ich über einen
Patrioten, einen modernen Wilhelm Tell,
ein Buch schreibe? Schliesslich hat auch der
deutsche Literat Schiller das Schweizer Nationalbuch
«Wilhelm Tell» geschrieben.
CR-Magazin: Dein Buch wird aber insbesondere
die SVP begeistern.
Diese Bemerkung erscheint mir in diesem Kontext
nicht sinnvoll. Spannender ist doch, dass
ich als ehemalige Oppositionelle und Mitbegründerin
der Grünen Partei in der damaligen
DDR, deren Vater der Chef der Spionage-Abwehr
war, erzähle, wie die demokratische Eidgenossenschaft
damals den Kalten Krieg wahrgenommen
hat. Wer sich für diese Sicht der Dinge interessiert,
dem empfehle ich das Buch.
CR-Magazin: Inwiefern hat dich Ernst R. Borer
persönlich beeinflusst?
Wenn es überhaupt in meiner eigenen Biographie
jemanden gab, der mich fesseln konnte,
so war dies Ernst R. Borer. Ich hatte Zugang zu
seiner umfangreichen privaten Bibliothek. Die
in dem Buch getroffenen Aussagen und Wertungen
sind Borers individuelle. Ich habe das
Buch geschrieben, Ernst R. Borer hat es autorisiert.
Wir haben oft zusammen gelacht, die
Luft angehalten und uns in Anbetracht der historischen
Begebenheiten gewohnheitsmässig
übergeben. Ernst R. Borer hatte grosses Vertrauen
in mich. Ich bin sehr betrübt, dass er letzten
November gestorben ist. Er wurde um die Würdigung
seiner Lebensleistung betrogen.
CR-Magazin: Welchen Wert hat das Buch von
Ernst R. Borer für die Schweiz?
Es gibt mittlerweile Hunderte von Büchern über
die angebliche Opposition der Schweizer Linken
in der Zeit des Kalten Krieges. Als literarisches
Trüffelschwein habe ich in diesem Buch einen
Protagonisten gefunden, der sich nicht der entsprechenden
Politik der 70er-Jahre untergeordnet
hat, sondern beharrlich die Ostdiktaturen
angeprangert hat, wohlgemerkt ein Schweizer!
Ich hatte damals hinter der Mauer schon immer
das Gefühl, dass es im Westen Menschen
gab, die mit uns fühlten. Die Erkenntnis, dass
es einen Ernst R. Borer gab, der aktiv mit uns ge-
CRUISER Edition Februar 2012
Buch
litten hat, hat mich zutiefst berührt. Die
Schweiz sollte stolz sein, dass sie durch
ihre Philosophie einen solch grossartigen
Menschen hervorgebracht hat. Ernst R.
Borer wollte den Nationalstolz wahren,
pflegen und schützen. Denn, wie Borer
schon sagte, es genügt nicht, einfach nur
die Nationalhymne an einem Anlass abzuspielen.
Als 1991 am 700. Geburtstag
der Eidgenossenschaft der Ruf ertönte
«700 Jahre sind genug!», entgegnete Borer:
«Immerhin sieben Jahrhunderte! Sozialistische
Völker hatten schon nach 70
Jahren genug!»
Sara Arnold-Korf, Ernst R. Borer – Für
die freie und wehrhafte Schweiz –
gegen deren Feinde, Verlag: Books on
Demand GmbH
Ernst R. Borer
Bis in die 60er-Jahre bestimmte Ernst R.
Borer als Vorstandsmitglied des Christlichen
Metallarbeiterverbands (CMV)
massgeblich dessen politisch-gewerkschaftliche
Ausrichtung. Sein Einsatz
galt einem modernen christlichen Sozialprogramm.
1962 gründete Borer die «Aktion für
das Selbstbestimmungsrecht aller Völker».
Diese erreichte durch ihre Gedenk- und Informationsveranstaltungen
im In- und Ausland
grosses Interesse. Die Anteilnahme der Schweiz
während des Kalten Krieges am Schicksal der
Menschen hinter dem Eisernen Vorhang fand
Anzeige
© Shadowangle
bei den Betroffenen grosse Dankbarkeit. In
den 70er-Jahren engagierte sich Borer für das
Schicksal der Tibeter und wurde mehrmals vom
Dalai Lama dafür gelobt. Weiter kämpfte Ernst
R. Borer für die Zürcher Ehrenbürgerschaft des
russischen Schriftstellers Alexander Solschenizyn,
welcher das Schweizer Exil als dringenden
Schutz benötigte, leider ohne Erfolg.
In den 80er-Jahren lag Borers Fokus
auf der atomaren Abrüstung. Nach dem
Fall der Berliner Mauer engagierte er sich
zudem für den Aufbau demokratischer
christlicher Gewerkschaften in der ehemaligen
DDR. Bemerkenswert auch sein
geheimdienstliches Wissen, welches er
sich zur Arbeit an seinem Buch «Heer
und Haus» aneignete. Die Autobiographie
«Ernst R. Borer – Für die freie und wehrhafte
Schweiz – gegen deren Feinde» von
Sara Arnold-Korf ist die Widerspiegelung
der schweizerischen und internationalen
Bewegungen, Entwicklungen und Ereignisse
der vergangenen neun Jahrzehnte.
Öffentliche Gedenkfeier
Am Donnerstag, den 2. Februar, findet zu
Ehren von Ernst R. Borer eine öffentliche
Gedenkfeier statt. Der Anlass wird um
eine Buch- und Kunstvernissage erweitert.
Die Autorin Sara Arnold-Korf wird
im Rahmenprogramm aus der Autobiographie
«Ernst R. Borer – Für die freie und
wehrhafte Schweiz – gegen deren Feinde»
wichtige Passagen in einer Lesung präsentieren.
Nach der Würdigung an Ernst R. Borer wird der
darauffolgende Apéritif durch Petra Casagrande
künstlerisch veredelt.
Gendenkfeier mit Buch- und Kunstvernissage,
Donnerstag, 2. Februar 2012, 14.00 Uhr
Grossmünster-Helferei, Kirchgasse 13, Zürich
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Leckereien • Weine • Vodka • Whisky
Olivenöl
„Tagornar“
jetzt im e shop!
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25
Lifestyle CRUISER Edition Februar 2012
HOT 4 YOU!
1innovative Schuhe
Gerade sehr in Mode sind Kooperationen von grossen Fashionlabels mit
namhaften Star-Designern. Auch die italienische Schuhmarke Geox
hat diesen Schritt gewagt und mit dem Designer Patrick Cox eine Zusammenarbeit
vereinbart. Der Brite entwirft für das Label eine so genannte
Capsule Collection. Dieser Begriff steht für eine Kollektion, die
– relativ losgelöst von der Markenlinie – mutige und innovative Modelle
beinhaltet. Die neuen Treter sind ein echter Hingucker und very british. Wie immer
bei Geox sind die Schuhe atmungsaktiv und haben einen besonders angenehmen
Tragekomfort. Thanx Patrick!
Ab Februar im Fachhandel erhältlich, www.geox.ch
2geballte Power
Der smarte Grossstadt-Hero setzt im kommenden Frühling / Sommer auf den neuen
Duft Loaded von Strellson und verdreht so mit seiner coolen Cleverness und seinem
lässigen Style allen den Kopf. Loaded steht für geballte Power und maskuline Energie.
Eine dynamisch-vitalisierende Kopfnote mit gefrosteten Akkorden aus grünen
Noten und schwarzem Pfeffer verleiht einen energetischen Kick, hölzerne Noten,
Lakritze und ein Touch Ingwer machen den Duft unwiderstehlich und wecken die
Abenteuerlust in Dir!
Ab März im Handel. Eau de Toilette 50ml CHF 69.–
3natürliche Schönheit
Die neuen Kapseln aus dem Hause Burgerstein pflegen von innen und
unterstützen so die natürliche Schönheit. Sun – schützt die Haut aktiv
vor schädigenden Einflüssen und fördert eine schöne und gleichmässige
Bräune. Skin – enthält ausgewählte Mikronährstoffe für die
gezielte Ernährung der Haut und unterstützt Tag und Nacht eine optimale
Zellerneuerung. Die vitalisierende Aufbau- und Pflegeformel
von Burgerstein Hair&Nails versorgt die Haar- und Nagelwurzel mit
wertvollen Nährstoffen und verleiht dem Haar neue Spannkraft und
Lebendigkeit und den Nägeln Stärke und Widerstandskraft. Dank
Burgerstein gesund und schön in den Frühling!
In Apotheken und Drogerien erhältlich, ab CHF 26.–
4heisse Nylonjacke
«Ohne meine rote Nylonjacke des Kultlabels ‹Blauer USA› gehe ich nicht aus dem
Haus!» Die coole und stylishe Windjacke ist aus super leichtem Nylon und passt perfekt
zu den ersten Frühlingstagen. «Blauer USA» steht für qualitativ hochstehende
Mode, die bezahl- und tragbar ist. Geeignet für einen Trip in die Berge und auch gern
gesehen an coolen Parties in der Stadt. Da sie fast keinen Platz braucht, kann man
sie problemlos auch in der Tasche verstauen, so sind die 3 Franken für die Garderobe
auch schon gespart!
Gesehen bei Jelmoli und Lorenz Bach (Gstaad und Zermatt)
26
CRUISER Edition Februar 2012
Musik
Ed Sheeran
+
*****
einer Engländerin, lebt heute in Framlingham, einem
Fakten und Zahlen vorneweg: E. C. Sheeran, geboren
am 17. Februar 1991 in Halifax als Sohn eines Iren und
Kaff bei Suffolk, wo er auf der Couch surft und sich mit
kleinen Gigs über Wasser hält. Bis vor kurzem. Für vier
Brit-Awards wurde er nun nominiert. Elton John gratulierte
Ed telefonisch aus den USA, er hatte bei den Golden Globes gerade in
der Kategorie «Bester Filmsong» gegen Madonna verloren. Verlieren? Für
seinen Freund und Protégé Ed ein Fremdwort. Der Siegeszug begann im
Juni 2011, als seine erste Single «The A Team» auf Anhieb Platz 3 der britischen
Charts eroberte, 58 000 verkaufte Exemplare in der ersten Woche,
erfolgreichster Newcomer des Jahres, 13 Millionen YouTube-Klicks. Bald
in der Agenda: Auftritte in renommierten TV-Shows und am legendären
Glastonbury-Festival. Ed surft auf der Erfolgswelle. Fakten und Zahlen,
sofort vergessen, hört man zum ersten Mal «The A Team».
Unabhängig von Ort und Verfassung trifft sie mitten ins Herz, die Ballade
über ein heroinabhängiges Mädchen, das Ed beim Jobben im Obdachlosenheim
traf. Nicht gerade das, was man von einem 21-jährigen Überflieger
erwartet hätte. Auf seinem Debütalbum «+» summiert der sympathische
Rotschopf Geschichten seines Lebens. Geschichten von Legohäusern und
Schaumbädern, von Liebe und Laster, vom Einschlafen und Aufwachen.
«Ich will betrunken sein, wenn ich aufwache, auf der richtigen Seite des
falschen Bettes», singt er im optimistisch-eskapistischen «Drunk», erzählt
von einer zerbrochenen Märchen-DVD und gesteht «vielleicht bin ich nur
verliebt, wenn du mich weckst» in «Wake me up», der schönsten Liebeserklärung
seit langem.
Eds Erfolg und Alter spannen ein weites Feld für Kritik auf. Natürlich hat
er nicht alles gesehen, natürlich erfindet er kaum etwas neu. Die Stimme
wird da und dort zu weinerlich, die Reime wandern auf der Kitschklippe.
Mit der ehrlichen Tiefe einer Adele, mit Unmittelbarkeit, Ironie und Facettenreichtum
macht sich Ed aber unberührbar, zu einem Meister der
Momentmusik. Sie wirkt nie produziert oder gemacht, sie passiert einfach.
Das talentierte Hantieren mit Gitarre und Loop-Station, mit Melodien und
Wörtern, mit R’n’B und Folk, es verschwimmt fast im Herzblut.
Und wenn man dann Fakten, Zahlen und Kritiken zusammengetragen
hat, die CD im Player liegt, um einen in den Schlaf zu singen und für einen
neuen Tag zu wecken, dann bleibt noch eines: Das Konzert am 9. März im
Zürcher Kaufleuten. Tickets sollte man sich schnell sichern, bei einem Auftritt
im Camdener Club «Barfly» stauten sich tausende Leute in der Strasse,
der Gig musste dreimal wiederholt werden. Der Gig eines Gewinners, der
Musik als Spiel versteht und doch mit jeder Note ehrlich bleibt. Verlieren
kann nur, wer nicht zuhört. (rg)
Air *****
Le Voyage Dans La Lune
Lange Zeit galt «Le voyage dans la lune» als verschollen,
der Stummfilm von Georges Méliès
aus dem Jahr 1902, ein SciFi-Pionierwerk. 1993
tauchte eine Kopie auf, die in sorgfältiger Kleinstarbeit
restauriert wurde. Sorgfältig war auch
die Wahl der neuen Filmmusik: Air sollten es
richten, die französischen Trip-Hopper der ersten
Stunde. Beflügelt vom Erfolg der Aufführung
in Cannes 2010 beschlossen Nicolas Godin
und Jean-Benoît Dunckel, den 16-minütigen
Soundtrack zu einem Album zu erweitern. Mit
der zweiten Mond-Expedition kehren sie zu
ihren Ursprüngen zurück: Zarte Elektronik,
ätherische Stimmen, schwebende Melodien,
und docken damit nach wenig
überzeugenden Flügen
in die Party-Electrosphäre
endlich wieder an «Moon Safari»
an, den unvergessenen
Geniestreich von 1998. (rg)
Lana del Rey *****
Born To Die
Plötzlich war «Video Games» da. Ein Echo aller
gebrochenen Herzen dieser Welt, schaurig
traurig, schaurig schön, und alle Welt fragte
sich: «Who’s that Girl?» Eine Newcomerin ist
Lana del Rey nicht wirklich, unter ihrem bürgerlichen
Namen Lizzy Grant hat sie sich bereits
einen musikalischen Rucksack gepackt.
Für ihr «richtiges» Debüt hat sie nun ein ganzes
Set von Designerkoffern randvoll gefüllt mit
Reverenzen an Vintage-Divas und Trash-Sternchen.
Begleitet wird Lana von einer Entourage
aus hochkarätigen Produzenten: Guy Chambers
(Robbie Williams), Chris Braide (Paloma
Faith), Eg White (Duffy, Adele), um nur einige
zu nennen. Ein Album ganz
im Stil von «Video Games»:
Grosses Kino, perfekter Pop.
Als Künstlerin bleibt Lana
aber eine Kunstfigur, unterkühlt
und unfassbar. (rg)
Diagrams *****
Black Light
Es begann im Ministudio unter einem Londoner
Kleiderladen. Hier waren sie eingesperrt,
Sam Genders, der Pub-Gitarrist und Mike Lindsay,
Produzent von Webejingels und Softporno-
Soundtracks. Während der Öffnungszeiten gab
es kein Entkommen, denn der Ausgang führte
durch die Umkleidekabine. Ein überaus kreatives
Gefängnis, unter dem Bandnamen Tunng
entstand ein geniales Album und ein neuer Musikstil:
Folktronica. Später wurde die Band mehrmals
erweitert, nun ist Genders solo unterwegs,
und es bleibt alles anders: Folk und Pop, Bläser
und Chöre, psychedelisch kühle Strophen und
bombastisch wärmende Refrains. Grosse unverbrauchte
Songs, die Effekte
sparsam aber wirkungsvoll
einsetzen, die lieber über
den Plattentellerrand blicken
als sich in Stilschubladen
zu verkriechen.(rg)
27
Szene CRUISER Edition Februar 2012
Parties und
Events
28
A Fairy Tale
Angels Kitsch Party
Nicht ganz ohne Stolz präsentieren die Angels
an der Kitsch Party DJ und Produzent Micky
Friedmann an den Plattentellern. Die Liste
seiner Live-Acts liest sich wie eine Weltreise:
Splash und Alegria in New York City, Hustlaball
London, Scandal Ibiza, Circuit Barcelona, La
Demence Brussels, Celebrities Vancouver, GMF
Berlin… und jetzt Zürich.
Ist Micky Friedmann heiss? Auf jeden Fall! Der
Mann UND seine Musik. Er verspricht einen
intelligenten Musikstil, damit die Leute bereichert
nach Hause gehen mit einem neuen
Sound in ihren Köpfen.
Der Upper Floor gehört auch dieses Jahr den Lokalmatadoren:
das DJ-Duo Wollana und Rolly
brachte an der letzten Kitsch Party die Tanzpiste
fast zum Einsturz und die Menge schrie nach
MEHR! Hier sind sie wieder: Wollana und Rolly,
das Lollipop-Duo.
Angels Kitsch Party
28. Januar 2012, ab 22.00 Uhr
Volkshaus Zürich
Stauffacherstrasse 60
8004 Zürich
www.angels.ch
Neu im
Bagatelle 93
Die Flexx-Macher fordern alle schrillen Gestalten
und sonstige Afterhour-Liebhaber auf, sich
im Club Bagatelle 93 für die offizielle Kitsch-
Party-Afterhour einzufinden. Das Bagatelle
lädt zum ausgelassenen Feiern unter Gleichgesinnten
ein. Musikalisch werden DJ Franco
und Flexx Resident DJ ajaxx das ganze Spektrum
progressiven Sounds auffahren. Und da
sich das Bagatelle nur wenige Gehminuten vom
Volkshaus befindet, fallen weder Taxikosten
noch Wartezeiten zum Weiterzappeln an.
Kitsch Afterhour
Sonntag, 29. Januar, ab 5.00 Uhr
Club Bagatelle 93, Langstrasse 93,
8004 Zürichl
Jack
The Skinand Soul Isue
Weil 2012 angeblich dem Weltuntergang geweiht
ist, scheinen den Jack -Machern die nächsten
12 Monate geradezu prädestiniert dazu,
nochmals richtig auf den Putz zu hauen.
Den Anfang mit den fetten Jack-Sausen des neuen
Jahres am Pelikanplatz macht Terry Vietheer,
einer der nicht nur für seine Madonna-RMXs berühmt
ist, sondern auch deshalb, weil er beim
Plattenlegen verdammt gut aussieht. Dass er
die weltweiten Dance-Charts seit Jahren mit
seinen housigen Produktionen anführt, liegt
jedoch definitiv an seinem musikalischen Talent.
Mit seiner Nähe zum Publikum, sorgt er
für unvergessliche Momente, die dem Partyvolk
von London bis Berlin gleichermassen unter die
Haut gehen.
Der Lausanner DJ Laurent Charbon, der Zweite
auf Jacks Mainfloor, weiss seit den 90ern, welche
Register zu ziehen sind, um auch mit Unkonventionellem
Massen zu begeistern. Der Röstigraben
hielt in seinem Vokabular erst gar nie
Einzug: War er doch jahrelanger Stammgast
im Zürcher Rohstofflager und massgeblich daran
beteiligt, dass die Zürcher wiederum nach
Lausanne ins MAD pilgerten. Als Taktgeber zwischen
House, Elektro und «typisch Charbon»
wird er die JACK-Nacht einmal mehr mit musikalisch
Hochkarätigem veredeln.
Hinter dem Plattenteller auf dem zweiten Tanzboden
steht DJ Zör Gollin. Er gilt als Pionier einer
Gay-Party-Generation, die sich vor rund zehn
Jahren bereit zeigte, ein musikalisch immer ähnlich
gestricktes Muster zu durchbrechen. Mit Hip
Hop und R‘n‘B holt er noch heute schwule Männer
und Jungs in die Gay Clubs, die ihr Wochenende
normalerweise eher draussen verbringen.
Jack – The Skin and Soul Issue
Samstag, 11. Februar 2012
Festsaal, Pelikanplatz, 8001 Zürich
www.jackcompany.com
www.twitter.com/jackcompany
Labor für moderne
Musik
Relab im Aaah!
Einmal im Monat wird das AAAH! zum Labor
für moderne Musik, welche das Beste aus Underground
und Subkultur zusammenbringt.
Die Local Heroes Garcon Sauvage und Thomi B
präsentieren an diesem Abend das Neueste,
was es in den Stilrichtungen Progressive und
TechHouse im Moment zu hören gibt. Beide
DJs haben schon in praktisch allen Gay Clubs
CRUISER Edition Februar 2012
Szene
der Schweiz aufgelegt und verfügen über eine
besonders feine Nase, wenn es darum geht, die
neusten Trends und Tracks aufzuspüren. Und
natürlich auch über das geschulte Ohr, um herauszufiltern,
was davon wirklich gut genug
ist, um an der Relab gespielt
zu werden.
Relab im Aaah!
Samstag, 11. Februar
2012, ab 22.30 Uhr
Club Aaah!.
Marktgasse 14,
8001 Zürich
www.g-colors.ch
Anzeige
Highlights der
Clubkultur
Klubnacht mit DJ CK
Die Partyreihe, an welcher das T&M und AAAH!
Highlights aus der europäischen Clubkulturpräsentieren,
geht in die nächste Runde. Internationaler
Headliner im Februar ist der Deutsche
DJ CK. Chris, wie der 25-jährige Beau aus
Köln im bürgerlichen Leben heisst, ist ein gerngesehener
DJ in den bekannten Gay Clubs von
Berlin, München, Frankfurt, Hamburg und natürlich
seiner Heimatstadt Köln. DJ CK ist aber
nicht nur ein profilierter DJ, er produziert auch
seine eigenen Tracks. Nebst Vocal- und Electro-
House ist seine Spezialität das Produzieren von
House-Remixes bekannter Chart-Hits. Damit
wird er das T&M garantiert zum Beben und die
Besucher zum Schwitzen bringen.
Mit Gil Everest und Gaetano rocken zwei Schweizer
DJs an diesem Abend den CLUB AAAH!.
Gaetano ist ein Urgestein des Zürcher Nachtlebens
und es gibt fast keinen Club in Zürich, in
dem er nicht schon aufgelegt hat. Unterstützt
wird er vom jungen DJ Gil Everest aus Lausanne,
welcher bereits verschiedentlich Gast im
AAAH! war. Er wird den Club bis in die frühen
Morgenstunden zum Tanzen bringen.
Klubnacht im T&M und Club Aaah!
Samstag, 18. Februar 2012, ab 21.30 Uhr
T&M Club Aaah!, Marktgasse 14, 8001 Zürich
www.g-colors.ch
Rollkoffer
Irena de la Boom und Krizzi
Boop verwandeln ein
weiteres Mal die Pfingstweide
in eine heisse Partynacht.
Wie immer spielt bei den Rollkoffer-Parties
das Line-up eine grosse Rolle, so legen die bekannten
Jungs von Unite Joram und Helder
(Zürich & Berlin), Beda, Bang Goes & Toxic Angel
auf und lassen die Flip-Flops bis in den frühen
Morgen tanzen! Seit über 20 Jahren bereichert
und verwöhnt Creative Party Director Irena de
la Boom mit ihren legendären Parties die Zürcher
Underground-Szene. Mit ihrem Label Rollkoffer
hat sie auch dieses Jahr einige verrückte
Destinationen vor.
Den ersten Stopp legt der Rollkoffer am 24. Februar
in der Pfingstweide ein, mit im Gepäck
ist eine internationale Entourage aus Tänzern,
Freaks und Performance Künstlern und natürlich
allerlei Summer-Stuff, wie etwa ein Dancefloor
mit echtem Sandstrand (Flip-Flops nicht
vergessen!), einer Gelateria, einem Massagecorner
und einer traumhaften Beach-Bar!
Rollkoffer
Freitag, 24. Februar 2012, ab 23.00 Uhr
DJs: Joram, Helder (Unite), Beda, Bang Goes &
Toxic Angel
Pfingstweid-Klub,
Pfingstweidestrasse 12, 8005 Zürich
www.facebook.com/rollkoffer_crew
20 bis 100 mal
ansteckender
29
DVD / Blu-ray CRUISER Edition Februar 2012
Die Mission
Plädoyer gegen Gewalt
San Francisco galt einst
als Stadt der freien Liebe,
noch immer ist sie
die Stadt der Schwulen.
Doch auch dort gibt es
ein homophobes Klima,
welches jungen Schwulen
zusetzt. Besonders in
der Latino-Community.
Regisseur Peter Bratt gelang
mit dem preisgekrönten Drama «Die Mission» (La
Mission) ein dramatischer Film über die Kraft der
Liebe. Halb Familiendrama, halb leidenschaft-
*****
liche Hommage an eine einzigartige Nachbarschaft,
brilliert dieses flammende Plädoyer gegen
Gewalt und Intoleranz durch famose Höchstleistungen
und einen kongenialen Soundtrack.
Aufgewachsen in dem rauen und homophoben
Klima des Mission District in San Francisco, ist
es für den jungen Jesse kein leichtes Unterfangen,
seine Homosexualität vor dem in Macho-
Traditionen erstarrten Vater geheim zu halten.
Als dieser durch Zufall ein eindeutiges Foto von
seinem bis dahin abgöttisch geliebten Sohn in
die Finger bekommt, rastet der Alleinerziehende
völlig aus. Jesse bleibt keine andere Wahl, als
sich zwischen der Welt des Vaters und dem, was
er selbst ist, zu entscheiden.
Das Filmfest Hamburg schrieb in seiner Kritik,
dass der Film ein feines Bild der Latino-Community
in San Francisco zeichne. Großartige Musik
lasse zudem ein komplexes Bild einer Welt
voller Widersprüche, aber auch unbändiger Lebensfreude
entstehen. Ein berührender, nachdenklich
stimmender Film, der auch noch Spass
macht. Fürwahr, eine tolle Rezension!
Ab sofort auf DVD!
Die drei Musketiere *****
Abenteuer
Einst hüpfte Richard Chamberlain in Strumpfhosen
durch die Szenerie und konnte mit seinen Mitstreitern
per Mantel und Degen einen Krieg zwischen Frankreich
und England verhindern. Die Geschichte von Alexandre
Dumas wurde schon oft filmisch umgesetzt.
Doch nun das erste Mal in 3D – für das Kino, wohlbemerkt.
Auf DVD und BluRay macht das wenig Sinn.
Geblieben ist ein fast schon altbackener Kostümfilm,
dessen Story aber mit viel Schwung inszeniert wurde.
Wenn D’Artagnan sich den drei Musketieren anschliesst, um gegen den
machthungrigen Kardinal Richelieu zu kämpfen, und die Herren des
Films der teuflischen Milady de Winter ins Dekolleté starren, dann macht
dies den Charme eines Abenteuerfilms aus. Nicht zu vergessen sind die
tollen Darsteller: Orlando Bloom, Christopher Waltz und Milla Jovovich
sprühen vor Spielfreude. Einer für alle! Alle für einen!
Auf DVD und Blu-ray ab 9. Februar!
Pulp Fiction *****
Moderner Klassiker
Quentin Tarantinos «Pulp Fiction» ist mittlerweile Kult.
Nun erscheint eine Special Edition als Blu-Ray. Gestochen
scharf und doch so dreckig kann dem brutalen
Treiben noch einmal gehuldigt werden. Die Profikiller
Vincent und Jules, oder der Gangsterboss Marsellus mit
seiner koksender Freundin Mia, sowie diverse sonderbare
Charaktere mehr – all dies macht die Story zu Nebensache
und wird stattdessen zu einem Feuer werk an
coolen Sprüchen. Dies, obschon Tarantino eine wahre
Kunst vollbrachte, um drei Episoden geschickt miteinander zu verknüpfen.
John Travolta gelang mit «Pulp Fiction» ein fulminantes Comeback und
Uma Thurman wurde zur ewigen Tarantino-Muse. Nur dank ihr wurde
«Kill Bill» gedreht. In der Special Edition gibt’s eine Reihe von Features, zum
Beispiel die Dokumentation «Pulp Fiction – Die Fakten», sowie geschnittene
Szenen, Interviews, Trivia oder eine Featurette zum Produktionsdesign.
Auf Blu-ray ab 2. Februar!
30
Gesundheit CRUISER Edition Februar 2012
Pia
Im «Meinen» liegt
die Gefahr
Herzlich willkommen im Schaltjahr 2012, meine
Herren. Ich hoffe, ihr seid alle auf den Füssen
gelandet – wenn nicht, dann lohnt es sich jetzt
meiner Meinung nach auch nicht mehr gross,
die Stabilität vor der Fasnacht noch herzustellen.
Ich weiss natürlich schon, dass der Zürcher
diesem wertvollen Kulturgut eher reserviert
gegenübersteht, aber wir Luzerner sind ab dem
16. Februar konsequent total tschüss. Da müssen
wir jetzt halt durch mit mir, gell. In diesem
Sinne werde ich nun versuchen, noch schnell
ein paar vernünftige Sätze zu sagen, bevor ich
mich dann für den Rest des Monats vergesse:
Das Wort der Stunde heisst nicht Fasnachtschüechli
oder Devisentransaktion, sondern Primo-Infekt.
Und wer den versteht, verfügt über
mehr Insiderwissen als manche Bankiersgattin.
Man kann es sich so vorstellen: Wenn ich mir
einen Kaffee rauslasse und sofort einen Schluck
nehme, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich
mir die Fresse verbrenne um ein Vielfaches grösser,
als wenn ich einen Moment gewartet oder sicherheitshalber
kalte Milch reingeschüttet hätte.
Genauso verhält es sich mit dem Primo-Infekt.
Wer unsafen Sex mit einem Mann hat, der sich
selber erst vor kurzem angesteckt hat, dessen
Risiko ist um ein Vielfaches höher, weil die Konzentration
der Viren bis drei Monate nach der
Ansteckung am höchsten ist. Das Risiko wird
in diesem Moment allerdings noch potenziert
durch argloses «Meinen».
Im «Meinen» liegt eine enorme Gefahr. Denn
in den allermeisten Fällen folgt auf «Meinen»
Ungemach, das man bestenfalls hätte vermeiden
können.
Man kann zum Beispiel «meinen», mit einem
300 Meter langen Kreuzfahrtschiff ohne weiteres
150 Meter vom Ufer entfernt um eine Insel
rumgurken zu können. Kann man meinen.
Oder aber man «meint», man sei HIV-negativ,
weil man vor kurzem einen Test gemacht hat
und jetzt in der Zwischenzeit sicher nicht
gleich was passiert ist. Man kann auch meinen,
die jahrelange Fickbekanntschaft ist sicher negativ.
Gehört ja schon fast zur Familie.
Ganz zu schweigen von den nicht eingehaltenen
Haushaltversprechen. Zu Hause bare und
auswärts safe – Ehrenwort! Weisch wer meint?...
Das Problem liegt schon lange nicht mehr im
Wissen um Safer Sex. Keiner weiss mehr über
Safer Sex als wir Schwulen und dann ficken wir
doch manchmal unsafe. Wir sind Menschen.
Dass aber die Zahl der Neuansteckungen nach
wie vor bei uns am höchsten ist, das kann uns
nicht egal sein und das dürfen wir nicht hinnehmen.
Irgendwie müssen wir es hinkriegen, dass
die Virenlast in der schwulen Community abnimmt.
Für immer auf den Gummi schwören
ist eine Illusion. Jeden Montag einen Test machen
gehen – ist auch beknackt. Habt Ihr Ideen,
wie wir diese Kette aus «Meinen» und «Primo-
Infekt» brechen? Habt ihr Lust darauf, dass
unsere Community sicherer und damit noch
geiler wird? Ich freue mich rüüdig darauf, zu
hören, was ihr denkt. Gemeinsam können wir
es schaffen.
Allerdings erst nach der Fasnacht, gell.
Es grüsst euch Pia!
Hepatitis C durch eine
Zahnbürste?
Hallo Dr. Gay
Am Wochenende war ich zu Besuch in einer WG, wo viele Leute das gleiche
Bad benutzen. Nachdem ich mir am Sonntagmorgen kurz die Zähne
geputzt hatte, fiel mir auf, dass vielleicht jemand meine Zahnbürste benutzt
hatte, denn diese stand nicht mehr am gleichen Platz. Meine Frage:
Besteht die Möglichkeit, dass ich mich mit Hepatitis C angesteckt habe,
wenn einer der WG-Bewohner mit Hepatitis C infiziert ist und sich mit
meiner Zahnbürste die Zähne geputzt hat? Ab welchem Zeitpunkt kann
ich einen sicheren Hepatitis-C-Test machen?
Gruss, Andreas, 33
Hallo Andreas
Hepatitis C wird durch Blut übertragen. Darum birgt das gemeinsame
Benutzen von Gegenständen, die mit Blut verunreinigt sein könnten, ein
Risiko. Eine Übertragung durch gemeinsames Benutzen der Zahnbürste
ist zwar möglich, aber das Risiko ist eher klein. Eine Infektion wird in der
Regel durch die Kombination des Nachweises von Antikörpern gegen das
Virus sowie von Virusbestandteilen im Blut festgestellt. Die Antikörper
sind meist etwa einen Monat bis drei Monate (in Einzelfällen allerdings
auch erst sechs bis zwölf Monate) nach der Infektion nachweisbar. Die
Virus bestandteile können dagegen oft schon nach zwei Wochen nachgewiesen
werden. Wenn du sicher gehen willst, lass dich auf Hepatitis C testen.
Dein Arzt wird dich zum genauen Vorgehen beraten.
Alles Gute, Dr. Gay
Ist perfektes Aussehen so
wichtig?
Hallo Dr. Gay
Ich glaube, dass ich schwul bin. Aber wenn ich andere schwule Männer
und Jungs sehe, merke ich, dass ich bei ihnen gar nicht gut ankomme. Was
mache ich falsch? Muss manwirklich immer absolut perfekt aussehen, damit
man nicht nur mittelmässig gut aussehende Männer kennen lernt?
Ich würde gerne endlich einen gut aussehenden Mann kennen lernen.
Kannst du mir helfen?
Benny, 19
Hallo Benny
Ob jemand perfekt aussieht oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. In
den Medien und in der Werbung werden uns tagtäglich Idealbilder vorgeführt,
wie wir zu sein und auszusehen haben. Lass dich davon nicht
blenden. Sei du selbst. Vergiss dabei aber nicht, dass dein Gegenüber,
genauso wie du, Wert auf ein gewisses Äusseres legt. Pflege dich und deinen
Körper. Treibe Sport. Aber mache nichts irgendjemandem zuliebe,
sondern mache es für dich. Bleibe dir selber treu. Es geht dabei nicht darum,
«perfekt» auszusehen. Sympathien und Charaktereigenschaften
spielen genauso eine Rolle. Wenn du zu diesem Thema weitere Informationen
oder eine persönliche Beratung möchtest, steht dir das Team auf
www.du-bist-du.ch gerne zur Verfügung.
Alles Gute, Dr. Gay
32
CRUISER Edition Februar 2012
Prävention
«Break The Chain»
Die Gay Community sicherer
machen
Eine grossangelegte Kampagne
der Schweizer Checkpoints
wirft ihre Schatten voraus.
Unter dem Titel «Break
The Chain» sollen schwule
Männer im April landesweit
ausschliesslich Safer Sex
praktizieren. Die Idee selbst
ist nicht neu, schon die «Mission:
Possible» der Aids-Hilfe
Schweiz konzentrierte sich
2008 erfolgreich auf die HIV-
Primoinfektion.
Wie wird die Gay Community sicherer? Das Rezept
heisst «Break The Chain», das neue nationale
Projekt für schwule Gesundheit. Schwule
Männer schützen sich nach wie vor gut, doch
es braucht nun einen Tick mehr. «Ein einziger
Monat genügt, damit der Sex für alle sicherer
wird», erklärt Andreas Lehner vom Checkpoint
Zürich, Projektleiter von «Break The Chain».
Die Checkpoints Zürich und Genf haben im
Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG)
eine Kampagne mit einem ganz neuen Groove
entwickelt.
Infektionsketten unterbrechen
Denn HIV verbreitet sich hauptsächlich während
der Primoinfektion. So, wie wir Schwulen
unsere Sexualität ausleben, entstehen Infektionsketten,
über die sich das Virus
rasch verbreitet. In den ersten Monaten
einer HIV-Infektion, der Primoinfektion,
ist man 20- bis 100-mal
ansteckender als später. Ausserdem
pflegen viele von uns parallele
Sexbeziehungen. Beispielsweise
haben wir sexuelle
Netzwerke mit festen Fuckbuddies.
Wir kennen einander
und vertrauen darauf,
dass jeder negativ ist, weil
wir gewisse Absprachen haben,
nur «untereinander»
ohne Gummi zu ficken.
Steckt sich nun doch einer
neu mit dem HI-Virus an,
dann wird das Virus in
einem solchen Netzwerk
schnell weitergegeben, jeder
ist Glied einer Infektionskette.
Jeder kann mitspielen
«Gemeinsam können wir es schaffen»,
erklärt Andreas Lehner. Dies funktioniert
so: Wenn es uns gelingt, einen
Monat lang jede HIV-Infektion zu
vermeiden, sind viel weniger Männer
mit einer hochansteckenden Primoinfektion
unterwegs. Es wird sicherer
für alle. Erreichen können wir dies nur
gemeinsam, es geht aber ganz einfach: Im kommenden
März wählt jeder entweder über die
Smartphone App oder die Website von Break
The Chain seinen persönlichen Einsatz für den
April aus. Vom 1. bis 30. April heisst es dann: Gemeinsam
Spass haben – und die Szene sicherer
machen! Über die «Break The Chain»-App bekommen
die Teilnehmer im Aktionsmonat Vouchers
für tolle Angebote und spezielle Events
direkt auf ihr Smartphone. So bleibt jeder bei
seinem Einsatz. Andreas Lehner ist überzeugt:
«Break The Chain wird die Community verändern.
Von jedem braucht es nur einen kleinen
Einsatz und daraus wird etwas Grosses!»
www.BreakTheChain.ch
© pd
33
Agenda CRUISER Edition Februar 2012
FR 27. Januar
Zürich
19.30 GayMigs – schwule Migranten:
Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 67
20.00 Queertango Queer: Milonga für Schwule,
Lesben und ihre Freunde. Cafetin Buenos
Aires/El Artesano, Alfred-Escherstr. 23
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14.
Chartstation. DJ Marc S
22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Schlager,
Schweizerhits mit Hauch von Canzoni &
Chansons; Disco 80er/90er; Après Ski, die
grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,
Limmatstr. 118. Infos www.lollipopparty.ch
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Progressive Locals.
DJs La Luna & Angy Dee
23.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Sportwear & Sneakers
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Friday Naked
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle
(beim Letzipark). Tech House is My Life.
DJs Javi Cannus, Juzz & Ezikiel. Gratiseintritt
bis 02h
SA 28. Januar
Basel
22.00 Flavor Chocolate Edition: LesBiSchwul
and Friends Party im Excellent Club,
Binningerstr. 7. DJs Juiceppe & Florent B.
Special: Tribal Show & Animationen
Bern
22.00 ISC Club: Tolerdance für Schwule, Lesben
und FreundInnen. Golden Tolerdance
80ties Special. DJs Ludwig & Corey
Thurgau
14.00 GO!: GayOstschweiz!
Frauenfelderstr. 100, 9548 Matzingen. Spielnachmittag
und Raclette-Abend.
Ab 14h Spiele, ab 18.30h Raclette-Buffet à
discretion und italenischer Dessert. Fr. 29.–,
Mitglieder Fr. 24.–. Anmeldung bis 25.1.2011
an info@go-club.ch
Winterthur
21.00 WILSCH-tanze: Ü18 Party für LesBiGay
& Friends. DJs SBajra & Little Miss Swede.
Lightfire, Harzachstr. 2, 8404 Winterthur
(Fussweg vom Bahnhof Seen, Gratisparkplätze)
Zürich
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.
DJ Groovemaster
22.00 Colors-Night: Party Women only. Diverse
DJs & Specials. Alte Kaserne, Zeughaus 5,
Kanonengasse. Infos www.colors-night.ch
22.00 Kitsch Party 2012: presented by Angels.
DJs Micky Friedmann, F-Junior, Wollana &
Rolly. Volkshaus Zürich.
Infos www.angels.ch
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren
The Big Gang Bang Party
22.00 Männerzone: Kernstr. 57. Hier treffen sich
Männer und Kerle! Wer wird Lotto-König?
Lotto-Match. Spiel, Spass und viele geile
Preise
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Balearic Gay Vibe.
DJs Charles Meyer & José Parra
23.00 Sector c; Fetish Club:
Strikter Dresscode-Anlass Gang Bang
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle
(beim Letzipark). Party inklusive Afterhour,
welche zu unterschiedlichen Zeiten
beginnt und endet. Future Waves. DJs
Toxic Universe, Creator, Adda, Beat Herren,
Jackatek & Akustik. Gratiseintritt bis 01h.
Afterhours ab 13h - 22h. DJs Leventino, Nick
Harvey & Enzo lo Conte
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty
SO 29. Januar
Zürich
08.00 HAZ outdoor: Schneeschuh-Wanderung
von Niederurnen nach Reichenburg. Treffpunkt
Zürich HB 08h am Gleisanfang oder
09h in Ziegelbrücke. Zürich HB ab 08.12h
IR Richtung Chur, Ziegelbrücke ab 09.04h
Bus Richtung Obstalden, Niederurnen
Ochsenplatz an 09.07h und dann mit der
Luftseilbahn nach Morgenholz. Genaue
Infos und Anmeldung siehe
www.haz.ch/outdoor/aktuell
20.00 Ladies Night: im Adagio Gotthardstr. 5
(Kongresshaus) DJane Jasmin
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Bauern, Bären, Worker
Anzeige
C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
34
CRUISER Edition Februar 2012
Agenda
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 30. Januar
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 70s & 80s Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
MondAAAH!y Sound by G-Cast
DI 31. Januar
Zürich
19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:
Trinken, essen, kennenlernen.
Im Huusmaa, Badenerstr. 138
19.30 Thriller – Live: Die Show kehrt zurück nach
Zürich ins Theater 11. Aufführungen bis
5.2. Tickets über Ticketcorner. Infos:
www.thriller-live.com oder www.musical.ch
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Angy Dee
Februar 2012
MI 01. Februar
Bern
19.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse 11.
Ganz und gar Wintergemüse. Fr. 30.–
Zürich
20.00 GayAqua: Hertistr. 24, Wallisellen. Naked
Party mit Maskenpflicht. Maske gibt es zu
leihen für Fr. 5.–
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
DJ Alex Brand – nighty mighty oldschool
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Treffpunkt DJ La Luna
DO 02. Februar
Bern
20.00 Seite 69 – frische Fritten – neue Talente:
Homosexuell, heterofreundlich im Kapitel,
Bollwerk 41. Electronic Dee mit iLive-Elektro-Punk
Winterthur
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im
Lokal Badgasse 8
Zürich
19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
Cruise+explore Ab heute jeden
Donnerstag offen
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle
Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus,
Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab
20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität
und Polyamory
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Leder, Gummi, Uniform
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.
DJ Mad House
FR 03. Februar
Zürich
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Chartstation. DJ Marc S
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren bad boyz
friday
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Blackout. DJ Nick Harvey
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode sportsLAB – cum in sports gear
SA 04. Februar
Basel
22.00 GameBoys: Monkey Safari Groovie, Funky,
Südstaaten-Elektro. DJs Monkey Safari & Suddenly
Neighbours. Kuppel, Binningerstr. 14
22.00 Isola Club@Club en Vogue:
Clarastr. 45. DJs Mary & Skilly
Bern
22.00 Julius Party: im Du Nord, Lorrainestrasse
2. Fr. 15.–, Vorverkauf im Du Nord Fr. 10.–.
www.juliusparty.ch
Thurgau
19.30 HoT: Spezialanlass im HOT, Wilerstr. 5,
9545 Wängi Maskenball. Verkleidung
erwünscht. Feine Cocktails & tolle Musik
Zürich
18.00 a.part Frauenbar:
bei Buvette Philipp, Zweierstr. 166
19.05 Gay-Schiff: auf dem Zürichsee Chillen,
tanzen, Nachtessen, feiern. DJ Q Bass. Der
schwullesbische Event. Fr. 34.– Schifffahrt
inkl. Fr. 6.– Getränke-Gutschein. Ticket-
Vorverkauf 044 487 13 33, www.zsg.ch
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. G-Dance. DJ Loyce
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren cruising
unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Embassy of House.
DJ Gaetano
23.00 Sector c; Fetish Club:
Strikter Dresscode-Anlass ultraleather plus
23.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Candlelight Party
SO 05. Februar
Schaffhausen
07.55 Queerdom: Schaffhausen Schlittelplausch
in den Flumserbergen zusammen mit HOT
& WILSCH. Treff 07.55h Bahnhof Schaffhausen.
Schaffhausen ab 08.09h, Zürich ab
09.12h (Gleis 8, IR1785), Tannenheim Post
an 10.55h. Mittagessen Pizzeria Tannenheim
ca. 13h. Rückfahrt ab Tannenheim
Post 15.55h. Bitte Tickets selber lösen.
Schlitten kann auch gemietet werden.
Anmeldung an Peter@queerdom.ch
Zürich
17.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
i-cruise@sunday.
Fr. 8.- & Mindestkonsumation Fr. 5.-
19.00 Tanzleila@exil: Party von Frauen für
Frauen. Ab 19h Standardtanz. Ab 21h
Madame Léa - Deluxe Pop, ab 22h N.Cole
– Chartbreaker Soundz, ab 23h Heldin im
Chaos – Elektrotrash und ab 24h Sabaka -
Elektro
19.00 Sector c; Fetish Club: Zero – Sunday Nacked.
Fr. 13.- inkl. Eintritt Rage & Garderobe
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 DWT/TV-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 06. Februar
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Latino-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y
DJ Groovemaster
DI 07. Februar
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Vollmond-
Party
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Duplexx DJ Upspace
Anzeige
LIVE RUND UM DIE UHR:
Aufregende Flirts
Junge Gays Live
Scharfe Boys online
CHF 2.-/Min.
aus dem Festnetz
Oder per SMS/20 Rp.: Spitz an 609
SPITZE
BOYS
GRÖSSTER GAY-CHAT DER SCHWEIZ
0906 29 29 29
35
Kapitel Titel CRUISER Edition Februar 2012
MI 08. Februar
Bern
19.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse 11.
zudem Trans*-Stammtisch
Winterthur
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 The
Dramaqueens - Partytunes, Disco & Indiedance
22.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
GangBang-Mask
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Bart und Bauch
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Angy Dee
DO 09. Februar
Zürich
19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
Cruise+explore
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlager-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.
DJ Mad House
FR 10. Februar
Zürich
19.30 Frauenbar im GZ Riesbach: Seefeldstr. 93
20.00 LMZ: der Schwule Schweizer Motorradclub
Stamm im Restaurant Moléson,
Grüngasse 7, 8004 Zürich
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.
DJ Marc S
22.00 Lollipop Party: mit 3 Tanzpisten! Schlager,
Schweizerhits mit Hauch von Canzoni &
Chansons; Disco 80er/90er; Après Ski, die
grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Infos www.lollipopparty.ch
22.00 Offstream Party: the alternative gay party
in der Pfingstweide, Pfingstweidestr. 12.
Offstream DJ Kollektive.
Infos www.offstream.ch
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren mens cruising
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. DJ Angy Dee
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Musik der 70er
und 80er Jahre
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode FF, SM, Bondage, Fetish
SA 11. Februar
Bern
22.00 Splashing Boys: Superhero Party. DJ Mr.
Bobby Sanchez. Gaskessel, Sandrainstr. 25.
Vorverkauf über Starticket Fr. 15.–, Abendkasse
Fr. 20.–
Winterthur
17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und Schwule
We are family! Essen, Geniesserabend für
die LesBiSchwule Community im Lokal
Badgasse 8 Info & Anmeldung auf
www.badgasse8.ch
Zug
10.00 Begegnung Schwuler Männer: Wochenende
im Lassalle-Haus, Bad Schönbrunn,
6313 Edlibach. Diverse Workshops.
Infos www.schwule-begegnung.ch
Zürich
19.00 come together: Lesbian & Gay Party 30+. Ab 19h Kulturbar. Warm-heisser
Szenefilm. Ab 21h Party mit DJ Cookie. Marquee Club, Weinbergstrasse
68 (Tram 7 & 15, N6, Sonneggstrasse). Infos www.party4lesandgay.ch
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. G-Dance. DJ Qbass
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Freistoss! Lattenschuss. Sportswear &
Sneaks-Outfit
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Relab. DJs Garçon Sauvage & Thomi B
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass Freistoss! Lattenschuss.
Sportswear & Sneaks-Outfit only
23.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Underwear und oben ohne
SO 12. Februar
Zürich
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Bereiter & Berittene
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 13. Februar
Zürich
20.00 Tim Fischer singt ein Knef-Konzert: begleitet von Rüdiger Mühleisen
am Flügel, Ralf Templin an der Gitarre und Sebastian Selke am Cello.
Theater am Hechtplatz.
Fr. 39.– bis Fr. 59.–. Auch am 14.2. Infos www.theaterhechtplatz.ch &
www.timfischer.de
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y
DJ Groovemaster
DI 14. Februar
Zürich
20.00 Tim Fischer: singt ein Knef-Konzert begleitet von Rüdiger Mühleisen
am Flügel, Ralf Templin an der Gitarre und Sebastian Selke am Cello.
Theater am Hechtplatz. Fr. 39.– bis Fr. 59.–. Infos www.theaterhechtplatz.ch
& www.timfischer.de
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Liebe am Valentinstag
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Duplexx DJ Garçon Sauvage
MI 15. Februar
Bern
19.30 3gang in der Villa Stucki:
Seftigenstrasse 11. zudem Jassabend
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff:
Sihlquai 240 DJ siehe www.heldenbar.ch
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Treffpunkt DJ La Luna
DO 16. Februar
Zürich
19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. Cruise+explore
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Die Fasnacht beginnt
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.
DJ Mad House
FR 17. Februar
Zürich
19.30 H A Z - C ent ro: Sihlquai 67. Freitags-Centro mit speziellem kulinarischem
Angebot präsentiert von Toni
20.00 gay: my way: Schwule Männer im Coming-out Treff im HAZ-Centro,
Sihlquai 67. Coming-out Gespräche in Kleingruppen
20.00 Gay Bikers Zürich: Höck im Restaurant
Le Muh, Schulstrasse 44, 8050 Zürich
36
CRUISER Edition Februar 2012
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Chartstation. DJ Marc S
22.00 GayAqua: Hertistr. 24, Wallisellen.
Nachtsauna & Stuten-Markt
22.00 Rage:
Wagistr. 13, Schlieren cum, cruise & enjoy
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. DJ José Parra
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 DWT/TV-Party
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Underwear, Jocks, naked
SA 18. Februar
Thurgau
19.30 GO! GayOstschweiz!: Spaghetti-Plausch
im GO!-Lokal, Frauenfelderstr. 100, Matzingen.
Spaghetti à la discretion mit 4
verschiedenen Saucen, Salat und Dessert.
Mitglieder Fr. 27.–, Gäste Fr. 32.–.
Anmeldung bis 16.2. an info@go-club.ch
Winterthur
19.00 Queer: Singstar & WILSCH-tanze Zeige uns
deine Performance (Gesang, Tanz). Anmeldung
über www.badgasse8.ch. Ab 21h Ü18
Party für LesBiGay & Friends. DJs SBajra &
Surprise DJ. Lightfire, Harzachstr. 2, 8404
Winterthur (Fussweg vom Bahnhof Seen,
Gratisparkplätze)
Zürich
18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette Philipp, Zweierstr.
166
21.30 Klubnacht: Main Floor: DJ CK (Köln). Upper
Floor: DJ Gaetano (Zürich) & DJ Gil Everest
(Lausanne). Party auf 2 Floors, freier Eintritt
bis 22.30h.
Infos: www.g-colors.ch. G-Colors (T&M &
AAAH!), Marktgasse 14, 8001 Zürich
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren
cruising unlimited
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Full Fetish & Sportswear
23.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Schunkelfasnacht
SO 19. Februar
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29
70er und 80er Jahre Musik
22.30 AAAH! Marktgasse 14. Week2end DJ
Marc S
MO 20. Februar
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
MondAAAH!y DJ Groovemaster
DI 21. Februar
Aarau
20.00 Aarglos: Lesbengruppe Treff Programmplanung.
Eure Ideen sind gefragt. Anmeldung
und weitere Infos bis 14.2. bei pkamer@
hotmail.com
Bern
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag im Kino
der Reitschule. Bar ab 20h, Film um 20.30h.
«Judas Kiss», 91 Min., OV E/d.
Infos www.gay-bern.ch/uncut
Zürich
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Leermond-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Duplexx DJ Angy Dee
MI 22. Februar
Bern
19.00 Homosexuelle Arbeitsgruppen Bern:
(HAB) 3Gang. Essen und Kultur in der Villa
Stucki, Seftigenstr. 11. Infos www.3gang.ch
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
Eastend Calling. Electro rock/pop
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Aschermittwoch,
unsere Fasnacht geht weiter
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Treffpunkt DJ Garçon Sauvage
DO 23. Februar
Bern
21.00 Comeback Bar: Rathausgasse 42.
Elektronischer Musikabend in gemütlicher
Bar-Atmosphäre mit DJ ELfERich
Zürich
19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
Cruise+explore
19.30 z&h Schwule Studis: an Uni & ETH z&h
Nachtessen im HAZ-Centro, Sihlquai 67
20.00 H A Z - C ent ro: Schwubliothek, Schwule
Bücher- und ausgewählte Videoausleihe,
Sihlquai 67
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Cruisen im Anzug
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ Mad House
Agenda
FR 24. Februar
Zürich
18.00 Checkpoint im Gespräch by QueerHelp:
Infoabend über EKAF - Erläuterungen und
Diskussion rund um das Thema positiven
Sex. Ab 20h Essen und Trinken mit Posibar.
Restaurant Hubbles, Werdstr. 54, 8004
Zürich. Keine Anmeldung erforderlich
19.30 GayMigs: schwule Migranten Treff im
HAZ-Centro, Sihlquai 67
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Chartstation. DJ Marc S
22.00 Lollipop Party: mit 3 Tanzpisten! Schlager,
Schweizerhits mit Hauch von Canzoni &
Chansons; Disco 80er/90er; Après Ski, die
grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Infos www.lollipopparty.ch
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren XXL naked
Party Supersize! Fr. 39.- alles inklusive
(exl. Spirituosen)
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Progressive Locals.
DJ La Luna
23.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Candlelight-Party
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode XXL naked Party
SA 25. Februar
Aarau
08.00 Aarglos: Lesbengruppe Schlitten auf der
Melchsee-Frutt. Details nach Anmeldung
bis 11.2. bei gheller@sunrise.ch
Bern
22.00 ISC Club: Tolerdance für Schwule, Lesben
und FreundInnen. Electro Tolerdance mit
DJ PCB & Guest
Zürich
16.00 GayAqua: Hertistr. 24, Wallisellen. U-30
Special. Youngster haben reduzierten
Eintritt zu Fr. 9.-. Über 30 Jahre normaler
Eintritt von Fr. 30.-
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.
DJ Groovemaster
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren cruising
unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Balearic Gay Vibe.
DJs Nick Harvey & José Parra
23.00 Sector c; Fetish Club:
Strikter Dresscode-Anlass Ultrarubber
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty
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CRUISER Edition Februar 2012
Agenda
SO 26. Februar
Ganze Schweiz
09.07 Les lacets roses: Wanderung im Schnee.
Treffpunkt 09.07h Bahnhof Interlaken Ost.
Infos bei Franz, 076 242 20 08
Zürich
20.00 Ladies Night: im Adagio Gotthardstr. 5
(Kongresshaus) DJane Jasmin
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Bart und Bauch
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 27. Februar
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Musik der 70er
und 80er Jahre
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y DJ
Groovemaster
DI 28. Februar
Zürich
19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:
Trinken, essen, kennenlernen. Im Huusmaa,
Badenerstr. 138
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Duplexx DJ Garçon Sauvage
MI 29. Februar
Bern
19.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. zudem «15 Minuten floaten» Walk Bärtschi
stellt sein FloatConcept vor
Zürich
20.00 Schwule Väter: Väterstamm im Café
Rathaus, Limmatquai
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJane
Auf Dauerwelle & DJ Kai ausse Kiste
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Latino-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ
Upspace
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2
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4
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Impressum
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch | Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch
Redaktionelle Mitarbeit: Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi, Andreas Candinas, Daniel Diriwächter, Martin Ender, Branko B. Gabriel,
René Gerber, Oliver Hölcke, Mark-Philip Ingenhoff, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf, Stefan Schüpbach
Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch
Fachberater: Pierre André Rosselet, Rechtsanwalt
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Cruiser Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich
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