CRUISER Edition April 2012
Dieses Magazin ist schwul
Photographer Anthony Mangham
Aids-Hilfe Schweiz, Regenbogenfamilien, Mr. Gay World,
Adele, Breake The Chain, Tim Fischer, Michael Fassbender,
Stephanie Heinzmann, Nana Mouskouri, Kino im April, Gay Birma
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CRUISER Edition April 2012
Inhalt
Editorial
Bei der Aids-Hilfe Schweiz herrscht Nervosität. Die Honorarforderung der neuen Präsidentin hat
uns veranlasst, zu recherchieren, wie die Aids-Hilfe Schweiz finanziell dasteht, was sie in den
vergangenen Jahren mit dem Geld gemacht hat. Wir beleuchten das Thema und lassen auch den
Geschäftsführer zu Worte kommen. Unser Ausland-Korrespondent berichtet über das schwule Leben
in Birma. Ausserdem nehmen wir Stellung zu einem unsäglichen Weltwoche-Artikel. Branko
B. Gabriel traf den Chansonier Tim Fischer. Und es gibt wie immer Musik- und Kultur-Tipps und
zusätzlich eine Reihe von Kino-Empfehlungen.
Martin Ender, Verleger
6
Das Geschäft mit Aids
Oder wer schenkt wem was?!
10
Statement der Aids-Hilfe Schweiz
Die neue Geschäftsleitung nimmt Stellung
14
Regenbogenfamilien sind eine Realität
Die Weltwoche opponiert
18
Branko B. Gabriel trifft...
Chansonier Tim Fischer
23
Anthony Mangham
Photographer
30
Zurück in die Zukunft
2012 wird die Kinoleinwand zum Zeitfenster
News 4 • Dr. Martin Lehner 9 • Prominent 12 • News Schweiz 16
Szene 20 • Michael Fassbender 22 • Kultur 28 • Hot 4 You 32
Kolumne 35 • Gay Birma 36 • Musik 38 • Dr. Gay 41 • Pia 41 • Agenda 42
3
News CRUISER Edition April 2012
Internationale
News
4
Russland
St. Petersburg verabschiedet
ein Verbot der «Werbung» für
Homosexualität.
Mitte März trat in St. Petersburg ein Gesetz in
Kraft, das «Werbung» für Homosexualität verbietet.
Weitere russische Regionen planen die
Umsetzung des Verbots. Internationale Proteste
waren die Folge, jedoch ohne Erfolg. Nun organisieren
LGBT-Organisationen ihrerseits Massnahmen.
Unternehmen wie Pepsi und Mercedes
sollen das internationale Wirtschaftsforum in
St. Petersburg im Juni boykottieren. Auch soll
Sängerin Madonna ihr Konzert im August absagen.
Der russische Außenminister Sergej
Lawrow lässt sich davon nicht beirren. Gegenüber
der Presse liess er verlauten, dass der überwältigende
Teil der Bevölkerung Homosexuellen
ablehnend gegenüberstehe und gläubig sei.
So hat sich auch die russisch-orthodoxe Kirche
erneut lautstark für ein Verbot ausgesprochen.
Die Diskussion ist im vollen Gang. Das CR-Magazin
berichtet in der Mai-Ausgabe ausführlich
über die Lage in Russland.
Berlin
Aidshilfe gegen Verfolgung
HIV-Positiver
Die Deutsche Aids-Hilfe (DAH) fordert ein Ende
der strafrechtlichen Verfolgung von Menschen
mit HIV, die ihren Sexpartner mit dem Aidsvirus
infiziert haben. Es könne sogar zu einer
Verurteilung kommen, wenn gar keine Übertragung
stattgefunden habe, rügte die DAH in
ihrem Mitte März vorgestellten Positionspapier
mit dem Titel «Keine Kriminalisierung von Menschen
mit HIV!». «Die strafrechtliche Sanktionierung
der sexuellen HIV-Übertragung bürdet
Menschen mit HIV einseitig die Verantwortung
auf und schadet der HIV-Prävention», sagte DAH-
Vorstandsmitglied Carsten Schatz. Die Strafbarkeit
verhindere keine Infektionen, sondern
begünstige sie durch die Suggestion, dass allein
HIV-Positive für den Schutz zuständig seien.
Berlin
Bundeswehr für Vielfalt
Deutschlands Armee hat die «Charta der Vielfalt»
unterzeichnet. Damit verpflichtet sich die
Bundeswehr, ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld
zu schaffen: «Auch in der Bundeswehr spiegelt
sich die Vielfalt der Gesellschaft in grossen
Teilen wider», erklärte Verteidigungsstaatssekretär
Thomas Kossendey (CDU). In der Charta
verpflichten sich Unternehmen und Organisationen
zur Gleichbehandlung aller Mitarbeiter,
«unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer
Herkunft, Religion oder Weltanschauung,
Behinderung, Alter, sexueller Orientierung
und Identität.» Ein jährlicher Bericht soll
nun die Massnahmen dokumentieren, mit der
die Bundeswehr die Charta umsetzt. Die Charta
wurde 2006 von den Konzernen Daimler, BP,
Deutsche Bank und Deutsche Telekom initiiert.
Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Inzwischen sind mehr als 1000 deutsche
Unternehmen Mitglied.
Berlin
Wulffen-Vorwurf gegen
Wowereit
Der Berliner Regierungschef Klaus Wowereit
hatte 2002 als Ausgleich für einen Gratisflug
nach London dem schwulen Beratungszentrum
Mann-O-Meter 300 Euro gespendet. Nach
dem Schnäppchen- und Vetternwirtschaftsskandal
um Deutschlands Ex-Präsidenten
Christian Wulff war Wowereit wegen eines
Gratisflugs in der Privatmaschine von Ex-
Bahn-Chef Heinz Dürr sowie eines Urlaubs
in dem spanischen Ferien haus des Eventmanagers
Manfred Schmidt unter Druck geraten.
Gegenüber der Berliner Zeitung «Der Tagesspiegel»
bestätigte Mann-O-Meter, dass am
16. Juli 2002 die Spende des Regierenden Bürgermeisters
zugunsten des Überfalltelefons
Maneo vergebucht worden sei. Zuvor hatte
Wowereit erklärt, er habe seinerzeit an eine
gemeinnützige Organisation gespendet, um
Vorwürfe der Vorteilsnahme, auf Neudeutsch
«wulffen», entgegenzutreten.
Köln
Schützenbruderschaft schiesst
scharf
Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften
(BHDS) hat nach einem Homo-Verbot
angeblich Morddrohungen erhalten.
BHDS-Sprecher Rolf Nieborg sagte gegenüber
der Katholischen Nachrichten-Agentur, er werde
bei der Staatsanwaltschaft Köln Strafanzeige
erstatten. In E-Mails an den konservativen
CRUISER Edition April 2012
News
BHDS habe es geheissen: «Dafür wollen wir
Euch hängen sehen!!! Ihr und Eure Familien
werdet nicht mehr glücklich!!!». Der Schützenverband
hatte es schwulen Schützenkönigen
verboten, gemeinsam mit ihrem Lebenspartner
bei offiziellen Veranstaltungen aufzutreten.
Gleichgeschlechtliche Königspaare seien mit
der christlichen Tradition der Bruderschaften
nicht vereinbar.
Strassburg
Homo-Ehe ist gleich Inzest
Der britische Europaabgeordnete Roger Helmer
hat sich erfolgreich in die Riege der dummen
Ewiggestrigen eingereiht. Als aktiver
Homo-Hasser hat sich der Politiker gegen die
Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben mit
der Begründung ausgesprochen, dann müsse
man logischerweise auch Inzest und Viel-Ehen
anerkennen. Helmer setzt sich zudem für die
«Heilung» der Homosexualität ein und hält Homophobie
für eine Propagandalüge schwul-lesbischer
Aktivisten. Der 68-Jährige ist Mitglied
der rechtspopulistischen UK Independece Party,
die im Europaparlament eine Fraktionsgemeinschaft
mit anderen Rechtspopulisten wie
der italienischen Lega Nord und den «Wahren
Finnen» eingegangen ist.
Strassburg
Mazedonien und Bosnien-
Herzegowina gerügt
Mazedonien und Bosnien-Herzegowina müssen
mehr für die Menschenrechte von Schwulen,
Lesben, Bi- und Transsexuellen (LGBT) tun,
bevor sie der EU beitreten können. Das ist die
Kernforderung des Forschrittsberichts des Europäischen
Parlaments über den Stand der Menschen-
und Bürgerrechte in den beiden ehemaligen
jugoslawischen Staaten. Gesetze über
Verbot von sowie Vorbeugung und Schutz vor
Diskriminierung von Menschen mit ihren vielfältigen
sexuellen Orientierungen seien eine
Voraussetzung für den EU-Beitritt, betonte das
Parlament. Das Parlament fand es zudem bedenklich,
dass in Lehrbüchern für Universitäten
und Schulen der beiden Länder Homosexualität
noch als Krankheit beschrieben werde.
Der Bericht verzeichnete aber auch einige Fortschritte
bei den LGBT-Rechten.
London
Homo-Ehe im Sommer
Die britische Regierung unter dem konservativen
Premierminister David Cameron hat
Pläne für die Öffnung der Ehe für schwule
und lesbische Paare vorgelegt. Legalisiert
werden soll lediglich die zivilrechtliche
Trauung, während kirchliche Eheschliessungen
gleichgeschlechtlicher Paare ausgeschlossen
sind. Trotz dieses Entgegenkommens
laufen die Kirchen Sturm gegen die
Homo-Ehe. Besonders die katholische Kirche,
eine Minderheitsreligion in Grossbritannien,
führt einen antischwulen Propagandafeldzug.
Der schottische Kardinal Keith O‘Brien
nannte die Homo-Ehe eine «groteske Zersetzung
eines allgemein akzeptierten Menschenrechts».
In Grossbritannien sind auch
kirchlich geschlossene Ehen zivilrechtlich
anerkannt.
Dänemark
Homo-Hochzeit bald
möglich?
Wenn alles nach Plan läuft, können ab dem
15. Juni Dänemarks Schwule und Lesben heiraten.
Der Gesetzentwurf von Ministerpräsidentin
Helle Thorning-Schmidt sieht vor, dass die
Trauung gleichgeschlechtlicher Paare auch in
Kirchen der evangelisch-lutherischen Staatskirche
möglich sein soll. Allerdings sollen Pfarrer
die Freiheit haben, die Trauung von Schwulen
und Lesben ablehnen zu dürfen. Umfragen dänischer
Medien zufolge wollen rund 70 Prozent
der Pfarrer gleichgeschlechtliche Paare nicht
diskriminieren. Dänemark wäre das elfte Land,
das Schwule und Lesben im Eherecht mit Heterosexuellen
gleichstellt. Bereits 1989 hatte das
skandinavische Königreich als erstes Land der
Welt eingetragene Partnerschaften eingeführt.
2009 waren homosexuelle Paare im Adoptionsrecht
gleichgestellt worden.
USA
Rechte Christenmütter gegen
Spielzeugkonzern
Die christliche US-Gruppe «One Million Moms»
ruft zum Boykott von Toys ’R‘ Us auf. Die zur
rechtslastigen American Family Association
gehörenden Millionenmütter werfen dem
Spielwarenhändler vor, ein homofreundliches
Comic-Heft im Sortiment zu haben. Im Comic
«Life with Archie» wird auf der Titelseite die
Eheschliessung der schwulen Figur Kevin Keller
mit seinem Freund gezeigt. Die neue schwule
Figur in dem traditionsreichen Comic wurde
von der grossen Mehrheit der Fans weltweit
wohlwollend aufgenommen. Die Archie-Comicserie
ist bereits seit Anfang der 1940er-Jahre auf
dem Markt. Kurz vor dem Kreuzzug gegen Kevin
hatten die fundamentalistischen Mütter zum
Boykott von JC Penney aufgerufen. Grund: Die
Kaufhauskette hatte die offen lesbische Talkmasterin
Ellen DeGeneres als Werbegesicht verpflichtet.
Sacramento
Kirche opfert Obdachlose
Der katholischen Kirche ist Prinzipientreue
wichtiger als soziales Engagement. Deshalb
muss in Zukunft das Obdachlosenheim «Francis
House» in Kaliforniens Hauptstadt ohne finanzielle
Unterstützung der Kirche auskommen.
Damit bestrafen die frommen Männer die
Heimleiterin Faith Whitmore für ihren Mut,
sich für das Recht auf Ehe von Schwulen und
Lesben einzusetzen. Withmore, eine Pastorin
der Kirche der Methodisten, reagierte verblüfft
auf die katholische Inquisition. Sie habe sich
über die Homo-Ehe als Bürgerin und nicht im
Namen des ‚Francis House‘ geäussert. Whitmore
ist seit vielen Jahren eine engagierte Streiterin
für die Rechte von Schwulen und Lesben.
Kuala Lumpur
Gericht gegen Polizeiwillkür
Ein Gericht in Malaysia hat das polizeiliche Verbot
des Homo-Festivals «Seksualiti Merdeka» für
rechtmässig erklärt. Das Verbot stelle keinen
Verstoss gegen das in der Verfassung garantierte
Recht der freien Meinungsäusserung dar, befand
Richterin Rohana Yusuf in erster Instanz. Einmal
mehr habe «die Stimme der Extremisten die der
Toleranz übertönt», kritisierte Schwulenaktivist
Pang Khee das Urteil und warnte vor dem Abgleiten
Malaysias in einen Polizeistaat: «Wenn die
Polizei willkürliche Befugnisse erhält, die nicht
von Gerichten überprüft werden können, dann
kann sie diese Befugnisse nach Gutdünken missbrauchen.»
Die Behörden in Kuala Lumpur hatten
im vergangenen Herbst die Ausrichtung von
«Seksualiti Merdeka» (Freiheit der Sexualität) auf
Druck islamischer Hardliner untersagt.
Brisbane
Homophobie als Wahlkampfmittel
Ein Wahlspot gegen die Homo-Ehe des Politikers
Bob Katter sorgte in Australien für Aufregung.
In dem 30-Sekunden-Spot fragt eine Stimme aus
dem Off, ob die Zuschauer seinen Wahlkreisgegner
«Campell Newman wirklich kennen», ob er
für Familienwerte stehe und bereit sei, «gegen
die Grünen oder andere Minderheiten-Gruppen»
vorzugehen. Homo-Aktivisten haben die
Wahlwerbung als «homophob» kritisiert. Katters
offen schwuler Halbbruder geisselte die Wahlwerbung
als «Beleidigung für Schwule und Lesben
in Queensland». In Queensland wurde Ende
März ein neues Parlament gewählt. In Australien
steht die Einführung der Homo-Ehe auf der
politischen Agenda. Umfragen zufolge sprechen
sich etwa 70 Prozent für die Gleichstellung aus.
5
Dossier CRUISER Edition April 2012
Das Geschäft mit Aids
Oder wer schenkt wem was?!
Das unzensierte Oster-Dossier von Lola Sara Arnold-Korf
6 © by Stefan Büchi
CRUISER Edition April 2012
Dossier
Rund acht Millionen Franken
flossen seit 2008 jährlich
in die Kasse der Aids-
Hilfe-Schweiz. Etwa die
Hälfte der Einnahmen ging
für Personalkosten drauf,
ein kostspieliger Umzug
kam hinzu. Die Reise- und
Repräsentationskosten für
Projekte stiegen von 2009
bis 2010 auf das Doppelte.
Professionalisierung heisst
das neue Zauberwort der
Präsidentin, die erst 50 000
Franken wollte und sich
nun unter Druck mit 30 000
Franken zufrieden gibt.
Irgendwann in den 80er-Jahren traf sich ein kleines Häufchen engagierter
Schwuler und beschloss die Aids-Hilfe zu gründen. Ob selbst betroffen
oder Freund eines Betroffenen, die «Schwulenseuche», wie man Aids
damals noch nannte, rief Helfer jeder Berufs- und Unternehmergattung
auf den Plan. Nicht das private finanzielle Glück stand im Mittelpunkt,
sondern die Sache und der tiefempfundene Schmerz. Wahre Aktivisten
der Szene bemühten sich anfangs noch mit Luftballons, pinkfarbenen
Dreiecken, roten Schleifen und Strassenaktionen die Öffentlichkeit für
das Schicksal der HIV-Positiven und an Aids Erkrankten zu sensibilisieren.
Mit Blumensträussen und praktischer Lebenshilfe versuchten sie,
einen Hauch von Farbe in den tristen und deprimierenden Alltag der Betroffenen
auf den zahlreichen Aids-Stationen zu bringen. Längst vorbei
sind diese Zeiten. Die Aids-Hilfe Schweiz ist zum Label verkommen. «Ist
ja ganz heavy, dass ich dem Land mal erkläre, was professionell ist», tönt
die neue Präsidentin Doris Fiala in Richtung des Moderators Markus Gilli
auf TeleZüri. Und dezent überschminkt prostete die ehemalige Reiseleiterin
noch einen oben drauf: «Ich habe das Wort Ehrenamt nie in den Mund
genommen… Wenn es jemanden mit meiner Qualifikation gibt, dann
gebe ich das Amt gerne ab.» Wir sind Kaiserin und der Hofstaat folgt. Mitte
März beschloss der Vorstand einstimmig die Gefolgschaft.
Die Hälfte geht ans Personal – auch schöne
Feste und Feiern müssen sein
Gerne wird auf die 13,7 Prozent Verwaltungsausgaben im Jahre 2010 verwiesen
(2009 waren es noch 11,9 Prozent). Nicht so gerne spricht man aber
über die Personalausgaben: Bei Projekten waren es 2010 CHF 2 882 710
(im Jahr 2009 knapp 2,75 Millionen), für die Geschäftsstelle allein an
Personalkosten CHF 755 609 (im Jahr 2009 knapp CHF 740 000), administrativer
Projekt-Personal-Aufwand zusätzlich CHF 23 388 (CHF 24 340 im
Jahre 2009), für Fundraising-Personal standen 2010 genau CHF 123 446 zu
Buche (im Jahre 2009 waren es CHF 23 134, sechs Mal weniger). Summa
summarum kamen die Personalkosten der Aids-Hilfe Schweiz im Jahre
2010 auf den Stolzen Betrag von 3,785 Millionen Franken zu stehen. Ein
wahres Unternehmen! Und das bei Einnahmen von knapp 8 Millionen
Franken. Rechnet man die Sachkosten von 2,137 Millionen Franken dazu,
liegen wir bei fast 6 Millionen Franken an Ausgaben. Das nennt man dann
wohl mehr als luxuriös und das Ganze hat wohl nichts mehr mit den alten
Recken, den Aktivisten von einst zu tun. Die Öffentlichkeit belässt man
lieber im nebligen Tal der Ahnungslosen. Auch der vom CR eingereichte
Fragenkatalog wurde von der Aids-Hilfe Schweiz zurückgewiesen. Man
werde darauf nicht eingehen, hiess es. So blieb nichts anderes übrig, als
bei der Recherche auf bereits von offizieller Stelle veröffentlichtes Material
zurückzugreifen.
In der Pressemitteilung vom 25. Januar dieses Jahres steht: «30 Prozent
Personalressourcen haben wir in den letzten zwei Jahren eingespart.» Die
Statistik lügt bekanntlich nie. Zweifelsohne wurde der Mitarbeiterstamm
verkleinert, die Personalkosten stiegen dennoch von 2008 bis in das Jahr
2010 konstant an. Über die Zahlen zum Geschäftsjahr 2011 deckte sich
der Mantel des Schweigens. Darüber wollte die Pressesprecherin der Aids-
Hilfe Schweiz keine Auskunft geben. Muss und darf man es so verstehen,
dass zwar Personal eingespart wurde, aber die Gehälter für die verschiedenen
Profis bzw. für die eingeschworene Gemeinschaft stiegen? Der
hinterbliebene, tonnenschwere Personal-Sandsack mit immer noch über
30 Mitarbeitern muss erst einmal finanziert werden. Frei nach dem Motto:
Alle denken an sich, ich denke nur an mich! Getrieben von der Angst
um sinkende Spendeneinnahmen sollte mit Doris Fiala nun kräftig die
Werbetrommel gerührt werden. Dies ist leider nicht immer von Erfolg
gekrönt. Denn: zunehmend stellen sich Spender und solvente Unternehmen
der Schweiz die Frage nach dem Sinn ihrer Finanzspritze. Gerüchte
kreisen durch den Blätterwald: Wer hilft wem? Und wer hilft uns?
Wahre Kaiserinnen thronen samt Hofstaat im
Palast der Eitelkeiten – jenseits des schnöden
Volkes
Doris Fiala und den Vorstand lassen derlei Geschichten kalt. Man würde
doch so gerne wieder zum Tages-Beschaffungs-Geschäft übergehen.
Dies um so mehr, da man doch gerade erst im Dezember 2010 mit einem
lächerlichen Umzugsaufwand von CHF 200 000 aus Spendengeldern wieder
in die früheren Räumlichkeiten (zwischenzeitlich war die Aids-Hilfe
Schweiz an unterschiedlichen Orten untergebracht) gezogen ist. Auch
wenn es ums Feiern geht, darf mal Geld fliessen. Schliesslich sind ja allein
die Reise- und Repäsentationskosten der Aids-Hilfe vom Jahr 2009 zum
Jahr 2010 von CHF 67 179 auf CHF 127 914 gestiegen. Zumindest Doris
Fiala lässt es richtig krachen wie man ihrem – aus dem Hauptquartier der
7
Dossier CRUISER Edition April 2012
Aids-Hilfe-Schweiz – dem «Sonntag» zugespielten
Arbeitsrapportblatt vom Januar 2012 entnehmen
darf. Ihre 20 Prozent Anstellung verdingt
sie vorzugsweise im Rahmen fröhlicher
Besprechungstermine, aber auch TV-Auftritte
werden als Arbeitszeit abgerechnet. Viele Stunden
lässt sie dafür verbuchen. Immerhin: Auch
das «Aktenstudium auf diverse Termine hin»
wurde zählbar in Stunden ordnungsgemäss in
den Arbeitsrapport eingetragen.
HIV-positiv? Aids-krank?
Arbeitslos? Verarmt? Dafür
können wir nichts!
Auch Direktbetroffene haben in den letzten
Jahren, die eine oder andere Erfahrung mit der
Aids-Hilfe Schweiz gemacht. Artikel «Schmuddelkinder»
im CR. Über den knapp 400 000
Franken zählenden «Solidaritätsfonds» können
Betroffene finanzielle Unterstützungen in Krisensituationen
bei der Aids-Hilfe Schweiz beantragen.
Das Prozedere findet sich auf einer
Unter-Unter-Webseite der Organisation. Man
will ja keine schlafenden Hunde wecken. Die
Antragsformulare (nicht unwesentlich bescheidener
als beim Sozialamt) kann man sich dann
als Pdf-Datei runterladen und ausdrucken – sofern
man noch einen funktionierenden Heimdrucker
besitzt. Erst kürzlich klagte die Aids-
Hilfe Schweiz über den enormen Zulauf und die
wachsende Zahl der Antragstellern. Ausgeben
will man im Haus jedoch nicht mehr als 5 Prozent
der Gesamtausgaben. Wie in jeder gut organisierten,
professionellen Einrichtung verlegt
man sich lieber aufs Abwimmeln. Dazu meint
Ricardo S.: «Ich war in einer Krisensituation.
Ich hatte erfahren, dass ich HIV-positiv bin und
lag wochenlang im Bett. Das Ergebnis meiner
Depression war, dass ich nicht mehr gearbeitet
habe und so nicht mehr meine Krankenkasse
bezahlen konnte. Am Ende wollte ich mich umbringen.
Da kam dann ein Freund und verwies
mich an die Aids-Hilfe Schweiz. Die Protokollfragen
waren grauenvoll.»
Marktführend in Sachen
Prävention und Rechtsberatung
für Gestrandete
Da wäre ja noch die Rechtsberatung und der Präventionsfonds.
«Dass ist mir mittlerweilen völlig
egal», resümiert Ricardo S. resigniert. «Diese Informationen
konnte ich mir auch kostenlos auf
Wikipedia im Internet runterladen. Nach all den
Wochen des Wartens habe ich dann meine HIV-
Medikamente bei Freunden besorgt. Sonst hätte
ich wie viele von meinen Bekannten heute auch
Resis tenzen auf die Medikamente und hätte andere
HIV-Positive de facto neu angesteckt.» Gemeint
ist das gute Viertel HIV-Positiver, vor allem
in Grossstädten wie New York und London, aber
auch Zürich, die irgendwann ihre Zuzahlung zu
den HIV-Medikamenten und ihre Krankenkasse
nicht mehr zahlen konnten. Nach Absetzen der
Medikamente mutieren die Viren, die Medikamente
nützen nichts mehr und Sexpartner mit
denselben Medikamenten infizieren sich neu
durch die resistenten Viren. «Das ist ein Riesenproblem.
Vor allem in der Zukunft gehen uns
durch diese resistenten Viren, die sich immer
schneller verbreiten, die Arsenale an wirksamen
HIV-Präparaten aus», sagt Dr. Martin Lehner.
«Dass die Aids-Hilfe Schweiz lieber in ihren aufgeblasenen
Verwaltungsapparat investiert und
8
nicht am Stopp der Verbreitung des Problems
arbeitet, ist traurig. Ein HIV-Positiver, der sich
seine Medikamente nicht mehr leisten kann, hat
nicht einmal die Zeit von 10 Tagen, um schleunigst
an die Medikamente zu kommen. Der kann
nicht Wochen auf ein Zeichen der Aids-Hilfe
Schweiz warten.» Glücklicherweise hat die Eidgenossenschaft
wenigstens das Problem mit den
Medikamenten seit 1.Januar 2012 gelöst! Seither
gibt es keine Leistungsaufschübe bei Nicht-
Bezahlung der Krankenkassenprämien mehr.
Die Kantone übernehmen 85 Prozent der Verlustscheine.
Ein Therapie-Abbruch ist also nicht
mehr zwingend für HIV-Betroffene. Daumen
hoch! Und dennoch: Ein Schelm der Schlechtes
denkt, wenn es um die Aussichten des Solidaritätsfonds
2012 geht. Löcher zu stopfen zugunsten
des Personal-Apparats ist schliesslich die
Spezialität der Aids-Hilfe-Schweiz. Da kann man
doch beim Solidaritätsfonds kräftig einsparen.
Andeutungen dahingehend gab es bereits 2011
bei eifrigen Telefonaten von Call-Agents aus professionalisierten
Marketing-Unternehmen an
potente Spender.
Bei uns ruft niemand selbst
beim Spender an
In den letzten Jahren wurden eifrig Callcenters
für die Spenden-Akquise vor den – angeblich
blutleeren – Karren der Aids-Hilfe Schweiz
gespannt. Bekanntlich verbleibt ein Grossteil
der Spende beim Callcenter bzw. der Marketing-Agentur.
Von 50 Franken Spende kommen,
nach Abzug sämtlicher Kosten, im Idealfall nur
25 Franken in der Organisation an. Verrechnet
man die Personalkosten, Versandkosten,
Druckkosten, Werbematerial und und und
bleibt nicht viel übrig für die HIV-Betroffenen
und Aidskranken. 2010 lag der Ertrag der brieflichen
Spendensammlung bei knapp 3,9 Millionen
Franken. Der Aufwand lag demgegenüber
bei knapp 1,95 Millionen Franken. Man scheint
bei der Aids-Hilfe Schweiz dennoch stolz auf das
Ergebnis der Professionalisierung. Wie schön! Es
gibt auch andere Beispiele. «Wir haben uns von
Anfang an gegen Callcenters entschieden. Natürlich
sind wir als Dachverband der Schwulen
der Schweiz nicht so professionell wie die Aids-
Hilfe. Bei uns arbeiten drei Mitarbeiter Teilzeit
und die Spenderbriefe verschicken Freiwillige
meist alle paar Monate am Mittwoch. Danach
machen die Freiwilligen so eine Art soziales
Kaffekränzchen», sagt Pierre Andre Rosselet von
Pink Cross, dem Dachverband der Schweizer Homos
mit 2200 Mitgliedern und einem Jahresetat
von 385 000 Franken. Auch Dr. Martin Lehner,
Mitglied der Zürcher Aids-Hilfe (siehe Interview
im Anschluss des Artikels), schliesst sich dem
an: «Ich verstehe es nicht mehr. Dass Aids zum
Geschäft wird, kannte ich bisher nur aus der
Pharmaindustrie. Die viel zu früh Verstorbenen
würden sich im Grab umdrehen, wenn sie dem
heutigen Vorstand der Aids-Hilfe Schweiz begegnen
müssten. Man beschenkt sich selbst und
hat sich schon vor Ostern ein weiteres Ei ins
Nest gelegt.»
Kurz vor Redaktionsschluss hat die Aids-
Hilfe Schweiz erfahren, dass CR in der April-
Ausgabe am Thema dranbleibt. Allenfalls
auch ohne ihre Stellungnahme. In allerletzter
Minute hat die Geschäftsleitung nun
unsere Fragen beantwortet. Siehe Seite 10.
Kommentar des Verlegers
Gewissenskonflikt
Wir haben vor einem Monat einen Stein ins Rollen
gebracht. CR hat die Entlöhnung der neuen
Aids-Hilfe-Präsidentin angeprangert. Doris Fiala
und damit auch die Aids-Hilfe Schweiz wurden
zum dominierenden Thema der Schweizer Presse.
In den Online-Versionen der grossen Tageszeitungen
hagelte es Proteste und gab’s harsche
Kritik bis hin zum Unverständnis, dass sich der
Vorstand weiterhin einstimmig hinter seine Präsidentin
stellt.
Die Aids-Hilfe Schweiz erlitt einen enormen
Image-Schaden, redete selbst von einem Scherbenhaufen
und einem zusätzlichen Einbruch der
Spenden, auf welche die Organisation mehr denn
je angewiesen ist.
Mit dem Rücken zur Wand übte sich die Aids-
Hilfe Schweiz fortan in der Schadensbegrenzung.
In diesen Massnahmenkatalog gehörten auch
Kontakte zur Presse. Der Wunsch nach Ruhe im
Blätterwald war laut hörbar. Also vorläufig keine
Berichte mehr veröffentlichen?
Dem Ansinnen stattgeben oder nicht, hat mich in
einen Gewissenskonflikt gebracht.
Soll ich mir Schuld aufbürden, wenn aufgrund
eines weiteren Artikels im CR noch mehr Spender
abspringen? Natürlich wäre es für die Aids-Hilfe
Schweiz gut, wenn jetzt mediale Ruhe eintreten
würde. Seit ich den CR herausgebe, habe ich die
Aids-Hilfe nach unseren Möglichkeiten unterstützt.
Der wichtigen Aufgabe der Aids-Prävention
zuliebe. Der Hilfe zuliebe, die an Betroffene
geleistet wird.
Ich kann aber den CR-Leser in dieser Ausgabe
nicht alleine lassen. Offene Fragen, die in diesen
Tagen zuhauf an mich gestellt wurden, muss ich
zu beantworten versuchen. Darum erscheint in
dieser Ausgabe ein kritischer Bericht über die
Aids-Hilfe Schweiz.
Mir ist klar, dass wir den Artikel zu einem heiklen
Zeitpunkt veröffentlichen. Der neue Geschäftsführer,
Michael Kohlbacher, hat eben erst
das Steuer übernommen. Frau Fiala steht ganz
am Anfang des Weges, der zum Turnaround führen
soll. Einen ersten Schritt hat sie zumindest
– nach dem Aufdecken des CR und in Folge auf
Drängen der ZEWO – bereits gemacht: Sie hat auf
20 000 Franken Honorar verzichtet.
Mir ist zudem klar, dass die Autorin Lola Sara
Korf zugespitzt formuliert und dass auch nüchterne
Zahlen aus dem Rechnungsbericht (2010,
neuere Zahlen wurden ihr nicht ausgehändigt)
unterschiedlich betrachtet werden können. So
beziffert die Aids-Hilfe die Verwaltungsausgaben
auf 13,7 Prozent (gemäss ZEWO ein akzeptabler
Prozentsatz). Unsere Autorin hingegen sieht in erster
Linie, dass von gut 8 Millionen «nur» 400 000
Franken für die Direktbetroffenen bereitstehen
(also gerade mal 5 % vom Gesamtertrag oder 10 %
der Spendengelder).
Dazwischen liegt sehr viel Geld. Wir wollen hier
lediglich zum Nachdenken anregen, ob dieses
Geld, nach Abzug von Direkthilfe und Verwaltungsausgaben,
sinnvoll – ganz und gar im Sinne
der Spender – eingesetzt wird.
Darüber nachzudenken, muss auch ausserhalb
der Organisation Aids-Hilfe Schweiz in aller Offenheit
erlaubt sein.
Martin Ender
CRUISER Edition April 2012
«Wir finden eine
Lösung!»
Das Basis-Interview zum Thema
Aids-Hilfe Schweiz mit
Dr. Martin Lehner
Von Lola Sara Arnold-Korf
Dr. Martin Lehner praktiziert
in Höngg als Zahnarzt und
Lebensberater für schwule,
heterosexuelle, alte und junge
Kundschaft. Bekannt ist er
den CR-Lesern durch die jährlichen
Drogen-Reports. Er ist
auch seit vielen Jahren Basismitglied
der Zürcher Aids-Hilfe
und munterer Spender, der
auch bei finanziell schwierigen
Situationen seiner Patienten
eine Lösung findet.
Für den CR sprach Lola Sara
Arnold-Korf mit ihm.
CR Du bist Mitglied der lokalen Zürcher Aids-
Hilfe und wirkst aber etwas irritiert, wenn
es um die Aids-Hilfe Schweiz geht.
Dr. Martin Lehner In Zürich wird, soweit ich das
mitbekomme, gute Arbeit an der Basis geleistet:
Prävention durch eine Liste von Aktivitäten,
Aufklärung durch Kampagnen, Streetworker,
Telefonberatung, Rechtsberatung, Aufklärungsarbeit
bei MigrantInnen, Begleitung und
Hilfestellung für Betroffene sowie ein unbürokratisches
medizinisches Angebot bei der
Anlaufstelle Checkpoint. Mein grosser Dank
gilt all diesen Basismitarbeitern, die sich wahrscheinlich
nicht jede Minute ihres Einsatzes
vergüten lassen.
CR Wohl wahr und ein sehr wichtiger Punkt,
auf den es hinzuweisen gilt. Es gibt
aber auch andere Aspekte ausserhalb der
Basisarbeit – oder?
Dr. Martin Lehner Ja. Es bleibt die grosse Frage, ob
die angekündigte und begonnene Professionalisierung
der Strukturen sich wirklich im Erfolg
des Fundraisings niederschlägt und ob die
Spendengelder wirklich da ankommen, wo sie
gebraucht werden. Wer spendet, der hat emotionale
Beweggründe. Ich weiss nicht genau, ob
Professionalisierung der Spendeneintreibung
sich nicht eher abträglich für den Erfolg auswirkt.
CR Neben der durch die Aids-Hilfe Schweiz
ausgegebenen Parole hin zu Professionalisierung
ist auch immer wieder die Rede von
Vernetzung. Wie stehst du dazu?
Dr. Martin Lehner Es wäre zu wünschen, dass die
angeführte politische Vernetzung nicht nur
als Argument für die Höhe der Honorarforderungen
steht. Das sollte sich dann schon als
Argument für Qualität beim Vertreten der Interessen
der Aids-Hilfe gegenüber dem Bund,
den Kantonen, der Wirtschaft darstellen und
zu einer Geldvermehrung in den Vereinskassen
führen. Die Mittelknappheit der öffentlichen
Hand spricht eher dagegen.
CR 50 000 Franken Honorar für die neue Präsidentin
Doris Fiala waren auf Dauer nicht
mehr haltbar. Grosszügig verzichtete sie Mitte
März auf 20 000 Franken. Reicht das aus?
Dr. Martin Lehner Befremdlich ist die Situation
allemal. 30 000 Franken bleiben Frau Fiala ja
noch. Und ganz freiwillig hat sie diesen Schritt
ja nun auch nicht gemacht. Da wollen wir mal
realistisch bleiben. Ich denke mir, ob jetzt nicht
langsahm die gesamte Chefetage an der Reihe
wäre, bei den Salär-Vorstellungen ein Zeichen
der Solidarität zu setzen und mehr im Interesse
Dossier
Dr. Martin Lehner © by Stefan Büchi
der Sache zu handeln – also ein beispielhaftes
Vorbild zu sein. Das sieht aber sicherlich nicht
so aus. Wir werden sehen, ob da wieder einmal
eine soziale Organisation ad absurdum geführt
wird. Es ist sicherlich ein Schlag ins Gesicht für
viele Betroffene, die diese Diskussion mitverfolgen
müssen.
CR Was verbindest du mit der Aids-Hilfe?
Dr. Martin Lehner In den Anfängen der Aids-Hilfen
waren das Selbsthilfegruppen. In den frühen1980er-Jahren
waren die Gründungsmitglieder
Betroffene, Freunde und Angehörige
von Betroffenen, die grossteils ehrenamtlich
für ihre Sache einstanden. Ich kenne das persönlich
aus meiner Studienzeit in den 90ern
in Deutschland, in Freiburg im Breisgau. Zum
Glück entwickelte sich dann auch ein Bewusstsein
für die Problematik in der Politik, sodass
auch eine Unterstützung von ganz oben kam.
Die ist sicherlich im Zuge chronisch leerer Kassen
gekürzt worden. Umso wichtiger ist es aber
doch, dieses Defizit durch vermehrte Solidarität
und Bescheidenheit auszugleichen.
CR Wie wird deine künftige Unterstützung
aussehen?
Dr. Martin Lehner Für die kleine Zürcher Aids-
Hilfe (ZAH) spende ich gerne. Persönlich setze
ich mich für Gleichbehandlung von HIV- oder
Nicht-HIV-Patienten ein, sofern dies medizinisch
möglich ist. Bei finanziellen Problemen
meiner Patienten gilt es, alle unterstützenden
Möglichkeiten auszuschöpfen. Im Allgemeinen
findet sich immer eine Lösung!
CR Vielen Dank für das offene Interview.
9
Dossier CRUISER Edition April 2012
Statement
der Aids-Hilfe
Schweiz
Die Geschäftsleitung nimmt
in allerletzter Minute Stellung
zu den Fragen von Lola Sara
Arnold-Korf
10
«Not amused» war die Aids-
Hilfe Schweiz, als CR ihr einen
Fragenkatalog zur Finanzlage
unterbreitete und wissen
wollte was sie in den letzten
Jahren mit dem Geld gemacht
hat. Man übte sich über Wochen
in aktivem Schweigen.
Nachdem publik wurde, dass
im CR-Magazin ein Bericht erscheint,
nahm der neue Geschäftsführer,
Michael Kohlbacher,
in allerletzter Minute
vor Drucklegung Stellung. Hier
seine Antworten.
CR Über den Solidaritätsfonds Einzelhilfe unterstützt
die Aids-Hilfe seit vielen Jahren unmittelbar
Betroffene in schwieriger finanzieller
und sozialer Situation. Die Zahl der
Antragsteller / Hilfsbedürftigen hat laut AHS
2011 deutlich zugenommen. Worin könnten
die Ursachen liegen? Im Jahr 2010 gab die
Aids-Hilfe CHF 419 720 für den Solidaritätsfonds
aus. Welche Ausgaben gab es laut vorläufiger
Bilanz 2011 (siehe Pressemitteilung
vom 25. Januar 2012)? Wie viel Prozent machten
diese Ausgaben im Verhältnis zu den Gesamtausgaben
aus?
Michael Kohlbacher Uns ist wichtig, dass alle Betroffenen,
die auf Unterstützung angewiesen
sind, diese auch erhalten. Es werden deshalb
keine Anträge wegen fehlender Fondsgelder abgelehnt.
Reicht die Spendendotierung für die
Anträge nicht aus, wird der Fonds aus Reserven
alimentiert (wie z.B. 2010).
Bis zum Jahr 2010 wurden neben Einzel-Unterstützungsanträgen
auch noch Projekte aus
dem Solidaritätsfonds finanziert. Im Jahr 2010
wurden ca. 300 000 Franken für die Einzelhilfe
ausbezahlt (bzw. CHF 419 720 ist inklusive
Solidaritätsprojekte). Im 2011 sind es gemäss
vorläufiger Bilanz ca. 250 000 Franken. Schwankungen
gibt es immer. Im 10-Jahresvergleich
ab 2000 war zuerst ein Rückgang der Anträge,
danach ein Anstieg und in den letzten beiden
Jahren wieder eher ein Rückgang der Anträge
festzustellen. Besonders häufig unterstützen
wir Antragsteller /Antragstellerinnen, die eine
IV beziehen. Der Solidaritätsfonds wird gemäss
Fondsreglement mit 14 % der Spendeneinnahmen
des Vorjahres dotiert.
CR Das «neue Schlagwort» der AHS nennt sich
Professionalisierung. Richten sich beispielsweise
künftige Angestelltenverhältnisse ausschliesslich
nach der professionellen Eignung
oder spielen auch noch Verbundenheit,
persönliche Betroffenheit u.ä. eine Rolle in
den Personalausschreibungen?
Michael Kohlbacher Im Vordergrund stehen die beruflichen
Qualifikationen. Bei gleicher Qualifikation
gilt das GIPA-Prinzip, d.h. HIV-Positiven,
aber auch Angehörigen von anderen Zielgruppen
der Prävention wird der Vorrang gegeben.
Für das Programm MSM werden nur Schwule
angestellt.
CR Im Januar 2012 wurde auf die «massiven
Kostensenkungsmassnahmen» hingewiesen.
Vor allem die Reduzierung der Personalressourcen
wurde als Grund angegeben. In der
Betriebsrechnung der Jahre 2008 bis 2010 erhöhten
sich die Projekt-Personalkosten dennoch
stetig. Von CHF 2 693 296 auf CHF
2 882 710. Wie sieht die vorläufige Personalkosten-Bilanz
/ Projekte für 2011 aus?
Michael Kohlbacher Projekt-Personalkosten gemäss
vorläufiger Bilanz 2011: 2 441 649. Entwicklung
des Gesamt-Personalstandes der AHS:
1.1.2010: 3 455 Stellenprozent, 31.3.2012: 2 330
Stellenprozent. Die etwas verzögerte Entwicklung
bei den Lohnkosten ist durch Kündigungsfristen
/ Lohnfortzahlungen erklärbar.
CR Stichwort Professionalisierung: Die AHS
hat in den letzten Jahren zunehmend vom Instrument
der Beauftragung externer Werbe-/
Marketingagenturen Gebrauch gemacht.
Bekanntlich verbleibt ein Grossteil der
Spendeneinnahmen bei jenen Wirtschaftsunternehmen.
Mit welchen PR-Marketingagenturen
arbeitete man 2011 mit welchen
Ergebnissen?
Michael Kohlbacher, neuer Geschäftsführer
der Aids-Hilfe Schweiz
Michael Kohlbacher Das stimmt nicht. Die AHS
arbeitet nicht mit PR-Agenturen. Wie andere
NPOs auch arbeitet die AHS aber seit Jahren
mit externen Fundraising-Dienstleistern, um
auf dem Spendenmarkt möglichst gut bestehen
und möglichst viele Spenden für die wichtige
Arbeit im HIV / Aidsbereich einwerben zu
können.
CR Wie oft werden jährlich Spendenaufrufe
verschickt? Mit welchem finanziellen Aufwand
ist dies neben den Portokosten verbunden?
Welche Ergebnisse hat man erzielt?
Michael Kohlbacher Seit Jahren sammeln wir mit
dem sehr günstigen Fundraising-Instrument
Direct Mail erfolgreich in der Bevölkerung für
die HIV / Aidsarbeit. Dank AZB-Newsletter und
Massenversand profitieren wir von sehr günstigen
Protokosten. Mit einem Aufwand von
rund 1.5 Mio. sammeln wir so jährlich 4 Mio.
Franken.
CR Die alleinigen Gesamtausgaben der
Geschäftsstelle sind vom Jahr 2009 auf 2010
von 868 626 Franken auf 908 965 Franken ge-
CRUISER Edition April 2012
Dossier
stiegen. Konnte dieser Trend nach der vorläufigen
Bilanz 2011 umgekehrt werden?
MICHAEL KOHLBACHER Ja – 2011 gemäss provisorischer
Bilanz: 776 033 Franken
CR War in Zeiten sich leerender Kassen
ein knapp 200 000 Franken teurer Umzug
im Dezember 2010 aus heutiger Sicht
notwendig?
MICHAEL KOHLBACHER Ein Umzug erfolgte im Jahr
2008 und zwar aus Sparüberlegungen: 2008
platzten wir aus allen Nähten, eine zusätzliche
Anmietung bzw. ein Umbau von Räumen an der
Konradstrasse wäre teurer gekommen. Dabei
fielen Umzugs- und Umbaukosten an. Im Laufe
der nächsten drei Jahre musste wegen eines vorher
nicht absehbaren Entzugs von Aufträgen
des BAG die Geschäftsstelle redimensioniert
und Personal abgebaut werden und der Platzbedarf
wurde kleiner. Deshalb wurden die vorher
benötigten zusätzlichen Räumlichkeiten
wieder aufgegeben. Der Nachmieter hat dabei
einen grossen Teil der Umbaukosten übernommen,
so dass sich der Aufwand in Grenzen hielt
und nicht den von Ihnen genannten Zahlen
entspricht.
CR Der Nettoertrag aus Merchandising betrug
2010 gerade einmal 35 822 Franken. Im
Jahr 2009 waren es noch 48 085 Franken.
MICHAEL KOHLBACHER Das Merchandising ist immer
Schwankungen unterworfen. Sie nennen
Nettobeträge. Dies hat mit den getätigten Einkäufen
zu tun.
CR Worin liegt nach Meinung der AHS die Ursache
für das frappierend sinkende Interesse
an der Spendenbereitschaft? Hat das Label
«Aids-Hilfe Schweiz» in den letzten Jahren abgebaut?
MICHAEL KOHLBACHER Nein, das Label hat einen unverändert
guten Ruf. Beim Spendensammeln in
der breiten Bevölkerung führt die öffentliche
Banalisierung des Themas und die abnehmende
Brisanz zu einem sinkenden öffentlichen Interesse
und erschwert dadurch die Mobilisierung
von Spendern.
CR Ist die Präsidentin Doris Fiala als politische
Präsidentin – getreu der Geschichte und dem
Anliegen der Aids-Hilfe – oder als professionelle
Wirtschaftsaniererin gewonnen worden?
MICHAEL KOHLBACHER Beides trifft zu: Frau Fiala hat
sich bereit erklärt, die schwierige Aufgabe anzutreten,
weil sie sich seit vielen Jahren mit dem
Thema HIV / Aids und einzelnen Zielgruppen
emotional sehr stark verbunden fühlt, und weil
sie die AHS mit ihrem wirtschaftlichen Knowhow
bzw. Netzwerk in der Wirtschaft sowie mit
ihrer strategischen NPO-Führungserfahrung
aus einer existenziell schwierigen Situation
herausführen will.
CR Ein Betroffener klagte über die komplizierte
Antragsgestaltung im Zusammenhang
mit der Direkthilfe über den Solidaritätsfonds.
Entsprechende Hilfsangebote finden
sich auf der Webseite «unter ferner liefen».
Ist dies nicht das Hauptanliegen der AHS seit
ihrer Gründung gewesen: Den Betroffenen
zu helfen?
MICHAEL KOHLBACHER Das Verfahren ist überhaupt
nicht kompliziert, sondern notwendig, um sicherzustellen,
dass nur Personen, die auch wirklich
berechtigt sind, Unterstützungsgelder erhalten.
Das sind wir unseren Spenderinnen und
Spendern schuldig. Gewisse Angaben zu ihren
finanziellen Verhältnissen müssen wir von den
Antragsstellern verlangen. Ausserdem füllen
die Betreuer der Unterstützungsbewerber die
Anträge aus.
CR Wie viele professionelle Mitarbeiter beabsichtigt
man 2012 zu beschäftigen und wie
versucht man, deren ehrenamtliches Eigen-
Engagement über die bezahlte Arbeitszeit
hinaus zu stärken?
MICHAEL KOHLBACHER Aktuell werden 34 Personen
mit 2 330 Stellenprozent = 23.3 Vollzeitstellenäquivalente
beschäftigt. Die AHS hat eine sehr
soziale Personalpolitik und beschäftigt Teilzeitmitarbeitende
in der ganzen Bandbreite von
Pensen, um dadurch dem Grossteil der Mitarbeitenden
das von ihnen gewünschte und praktizierte
nebenberufliche soziale Engagement zu
ermöglichen.
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11
Prominent CRUISER Edition April 2012
Stephan Bitterlin
Der amtierende MrGay Switzerland, Stephan
Bitterlin, hat Grosses vor. Neben seinen Ambitionen
als TV-Moderator bei Colornation (City
Channel 1) tritt er im April seine (vorerst) letzte
Amtshandlung an. Stephan Bitterlin vertritt
vom 4. bis 8. April die Schweiz an den renommierten
MrGay World-Wahlen in Südafrika.
Der schöne 42-jährige Zürcher reist jedoch ohne
Entourage ans Kap der guten Hoffnung. Da sich
die MrGay Organisation längst aufgelöst hat,
ist Stephan Bitterlin quasi auf sich alleine gestellt.
Dies höchst erfolgreich. Bislang konnte
er einige Integrationsprojekte aufgleisen und
avancierte diesseits wie jenseits der Szene zur
kleinen Berühmtheit. Um nun auch die Welt zu
erobern, hat sich Stephan Bitterlin den Event-
Manager Stefan Caamano mit ins Boot geholt.
Dieser produzierte eigens für die MrGay World-
Wahlen ein aussagekräftiges Präsentationsvideo,
welches Stephan Bitterlin bei den Wahlen
die nötigen Punkte beschaffen soll. Im besagten
Video, welches natürlich auch in der Schweiz zu
sehen sein wird, kommen die vielen Facetten
Andrej Perijc
Die schönste Frau der Welt ist ein Mann. Dies
behaupten zumindest einige der Modezaren,
welche das Model Andrej Perijc immer wieder
als androgynes Wesen, jedoch meist als Frau,
engagieren. Andrej Perijc selbst ist mittlerweile
21 Jahre jung und ein australisches Model mit
kroatisch-serbischen Wurzeln. Er selbst sagt
von sich: «Manchmal fühle ich mich eher männlich
und manchmal eher weiblich. Viele finden
mich zurzeit sicher eher feminin, aber ich bin
beides.» Und in der Modewelt ist das ein Plus.
Andrej Perijc präsentiert sowohl Damen- wie
Herren-Mode. Als erster Mann trug er zudem
ein Brautkleid bei der Modenschau von Jean-
Paul Gaultier. Die Sensation schlechthin. Vergessen
waren die Demütigungen seiner Kindheit,
als Andrej Perijc krampfhaft versuchte, ein
Junge zu sein. Auf dem Laufsteg liegt ihm nun
die Welt zu Füssen – noch. Haben also die vielen
Designer und Modeexperten ein «tolerantes»
Auge für Schönheit? Kann sein, vielleicht auch
eher ein blindes, schliesslich sind viele der erfolgreichen
Models unterernährt. (dd)
Ricky Martin
So manche Promi-Karrieren beginnen mit
Abzählreimen. Auch Ricky startete bei null,
bevor er mit seinem «un, dos, tres» Millionen
machte. Damals besang er Maria, heute ist es
kein Geheimnis mehr, dass sein Herz für Mario
schlägt. Ein Promi, ein Coming-out, ein Partner,
eine Leihmutter, zwei Söhne. Da muss neu
gezählt werden. Für ihn geht die Rechnung auf.
Er wagte den Befreiungsschlag, schrieb nach
unzähligen machoiden Latin-Lover-Songs seine
intime Autobiografie. Heute sieht er sich als
«glücklicher homosexueller Mann», lässt sich
mit seinem Partner bei Turnübungen am Strand
von Paparazzi ablichten, gibt in Interviews freimütig
das Workout-Geheimnis seines Luxuskörpers
preis (Sex und Kinder rumtragen). Wenn
man bei zehn schwulen A-Promis mit Abzählen
beginnt, das Management einberechnet,
die Verkaufszahlen kalkuliert… Bald lassen sie
sich an einer Hand abzählen. Und am Ende, da
war’s nur noch: Ricky Martin. Doch was macht
von Stephan Bitterlin zur Geltung. Dabei unterstützen
ihn so manch andere Promis, etwa
Shawne Fielding, Marco Fritsche oder Patrick
Rohr. Egal, ob Pflegefachmann, Pilates- oder
Tanztrainer, alles wird gezeigt. Denn schliesslich
schmückt sich Stephan Bitterlin auch mit
dem Titel «Ältester MrGay aller Zeiten». Nur der
deutsche Kandidat könnte Stephan Bitterlin
ernsthaft Konkurrenz machen: Chris J. Janik
ist 35 und sieht auch so aus. Alle weiteren Informationen
sind der Webseite www.mrgayworld.
org zu entnehmen. Das CR-Magazin wünscht
Stephan Bitterlin viel Glück! (dd)
12
er eigentlich ausser Fitnessübungen? Er singt
am Broadway, gibt in einer gefeierten Evita-
Neuinszenierung den Che. Und ist damit in
bester Gesellschaft. Immer öfter macht die vorderste
Reihe der Prominenz Theaterbühnen zu
Brettern, die die Welt bedeuten. Ohne Schnitt,
Bild- und Tonbearbeitung kommt wahres Talent
in grelles Scheinwerferlicht. Cate Blanchett
und Juliette Binoche sind aktuell in London im
Stück «The Barbican» zu sehen, Neil Patrick Harris
(HIMYM) und Alan Harper (TAAHM) standen
kürzlich für das Musical «Company» gemeinsam
auf der Bühne. Un, dos, tres, nächster Akt.
Vorhang. Applaus. (rg)
CRUISER Edition April 2012
Prominent
Channing Tatum
Manchen Namen eilt ein Ruf voraus. Anderen
ein Gesicht. Channing wie? Was noch nicht
jeder buchstabieren kann, hat bestimmt
schon jeder gesehen. In Kampagnen von
Abercrombie&Fitch oder Pepsi, in CSI Miami,
in G.I. Joe und Step Up. Channing Tatum ist
der Mann der Stunde, aktuell in «Für immer
Liebe» und «Haywire» gleich zweifach im Kino
zu bewundern. Einmal in gnadenloser Romantik,
einmal in knallharter Action. Wo ist da der
Haken? Er könnte hetero sein. Ist er. Hat 2009
seine Partnerin aus Step Up geheiratet. Aber
was soll‘s? Hetero und gut so. Locker posiert er
für Gay-Magazine, macht Sprüche über seine
erotische Beziehung zu Filmpartner Jamie Bell
(Billy Elliot), alles erfrischend unverkrampft.
So kann man’s also auch machen. Und dann?
Besser wird’s nicht? Ha, einen Trumpf hat er
noch: «Magic Mike», eine Komödie von Steven
Soderbergh, in der er an der Seite von Matthew
McConaughey einen Stripper spielt. Dass der
Film auf seine persönlichen Erfahrungen als
Stripper unter dem Namen «Chan Crawford» zurückgreift,
beflügelt die Fantasien nur zusätzlich.
Ruf, Name, Gesicht, Körper: Bei Channing
eilt alles zusammen in Richtung Superstar von
Adele
Da stand sie. Ehrlich gerührt, sechs Grammies
schwer. Nach einem Jahr, in dem sie Rekorde
brach, eine Stimmband-Operation überstand
und Fans zum Niederknien bewegte. «Adele ist
derzeit voll angesagt. Sie ist ein bisschen zu
fett, aber sie hat ein schönes Gesicht und eine
göttliche Stimme», sagt Lagerfeld über sie. Als
«völlig lächerlich» bezeichnet Madonna seinen
Kommentar. Noch vor kurzem boykottierten
Patrick Bach
«Silas» ist wieder da! Zumindest bis zum Redaktionsschluss.
Bei der RTL-Show «Let’s Dance!»
tanzt sich der ehemalige Kinderstar wieder in
die Herzen der Zuschauer. Noch immer sieht
er spitzbübisch jung aus, obwohl Patrick Bach
doch bereits 44 Jahre alt ist. Für viele bleibt er
immer «Silas», jener Serienheld aus den frühen
1980ern, der mit seinem Pferd den Strand entlang
reitet. Damals war er 13. Die Schublade der
so genannten «Weihnachtsserie» war ganz die
seine, nur ein Jahr später faszinierte er als «Jack
Holborn», als junger Pirat. 1987 dann der grösste
nebenan. Als Wiederholungstäter in unseren
Prominent-Kolumnen ist er gesetzt, als Wiederholungstäter
bei Soderbergh ebenfalls. In
dessen neustem Projekt, dem Pharma-Thriller
«Side Effects», soll er mit Jude Law und Rooney
Mara vor der Kamera stehen. Und spätestens
dann wird hier auch eine Liebeserklärung an
Rooney zu lesen sein. (rg)
amerikanische Radiostationen ihr «Chasing Pavements»,
weil sie zwischen den Zeilen ein Plädoyer
für Homosexualität lesen wollten. Davon
singt heute keiner mehr ein Lied. Miss Adkins
setzte noch einen drauf, triumphierte bei den
Brit Awards erneut, macht jeden Kommentar
überflüssig, wenn sie singt. Ikone geworden und
Darling geblieben, der authentische Gegenentwurf
zur pompösen Inszenierung, die derzeit
das Pop-Business dominiert. Ungewöhnlich gephotoshopt
auf dem Vogue-Cover kündigt sie
nun an, sich für mehrere Jahre zurückzuziehen,
will einen Gang und zwei Kleidergrössen
zurückschrauben. Plötzlich allzu angepasst
oder nur wie immer fast allzu ehrlich? Adele,
du musst nicht ewig über Liebeskummer singen,
sollst aussehen, wie du willst… Wir haben
gehört, dass deine Träume wahr wurden. Wir
wünschen auch für dich nichts als das Beste.
Aber someone like you? Niemals. Wir warten
geduldig und vertreiben uns die Zeit mit der verzweifelt
nicht alternden Queen Madonna und
der ewig jungen Prinzessin Kylie, die in Australien
gerade eine Art Anti-Tour gestartet hat, auf
der sie nur unbekannte Songs zum Besten gibt.
Dass Lady Gaga ab sofort keine Interviews mehr
geben und viele Kinder haben will, macht das
Warten noch schwieriger. Oder einfacher? (rg)
Erfolg: Als querschnittgelähmter Rainer verhalf
er der Ballerina «Anna» zum Erfolg. Diese Erfolge
konnte er nie mehr toppen – muss er auch
nicht. Patrick Bach ist wieder da, wenn auch aus
dem süssen Junge mit der hinreissenden Zahnlücke
ein Moppelchen wurde. Durch das Tanzen
könnte sich dies jedoch wieder ändern. (dd)
13
Gesellschaft CRUISER Edition April 2012
Regenbogenfamilien
sind
eine gesellschaftliche
Realität
Populistische Opposition in
der Weltwoche auf den
bundesrätlichen Adoptionsentscheid
Von Martin Ender
Der Ständerat zeigt sich für
einmal fortschrittlicher als erwartet
und will die Adoption
generell öffnen. Der Bundesrat
empfiehlt allerdings, nur die
Stiefkind-Adoption zuzulassen.
Dem Journalisten Beni Frenkel
geht selbst diese Lösung
viel zu weit. In der Weltwoche
zeichnet er ein haarsträubend
weltfremdes Schwulen-Familien-Bild.
Vater, Mutter, Kind oder Kinder. Dieses Schweizer
Familien-Bild ist historisch in unseren Köpfen
fest verankert und auch juristisch noch in
Stein gemeisselt. Die Realität sieht jedoch anders
Neue Familienformen
Eben ist das Buch «Familienbande» erschienen.
Die Journalistin und Soziologin Christina
Caprez hat dafür eine ganze Reihe von «Familien»
besucht und mit ihnen Gespräche geführt.
Entstanden sind 15 spannende Portraits über
Patchwork-Familien, Wohnkollektive, Regenbogenfamilien.
Da ist etwa die Geschichte vom
40-jährigen Matthias und dem acht Jahre jüngeren
Tim mit dem Baby Nils; von Papa, Transpapa
und dem gemeinsamen Kind. Oder die Geschichte
zweier Lesben in einem Aargauer Dorf,
die einen gemeinsamen Freund um eine Samenspende
bitten. Und weitere fast alltägliche
Geschichten von Menschen, deren Wege nicht
geradlinig nach bisherigen Familien-Richtlinien
verlaufen. Es sind einfache, schnörkellose
Erzählungen ohne Pathos.
Christina Caprez: «Familienbande 15 Porträts», Limmat Verlag, Zürich
aus. Die Kernfamilie ist heute schon fast die Ausnahme.
Es ist nur noch eine unter vielen Familienformen.
Ein Drittel der Familien lebt heute
als traditionelle Kernfamilie. Und die andern?
Es gibt Patchwork-Familien aufgrund von Scheidung,
aber immer mehr Familien starten bereits
unkonventionell: Lesben und Schwule, die sich
zusammentun, um eine Familie zu gründen.
Single-Frauen, die nicht länger auf den Traummann
warten wollen, um ein Kind zu bekommen,
Eltern, die in unkonventionellen Arrangements
Entlastung und Bereicherung finden.
Im Buch kommen zudem auch Fachleute zu
Wort: Der Historiker Simon Teuscher, die
Rechtsprofessorin Ingeborg Schwenzer und
die Psycholgin Heidi Simoni. Sie beantworten
gesellschaftliche Fragen, die in den Familiengeschichten
aufgeworfen werden. «Familienbande.
15 Portraits» widerspiegelt heutige Realitäten
und ist eine anregende Lektüre.
Die kranken Gedanken des Herrn B. Frenkel
Weitab der Realität bewegt sich ein pervertiertes
Bild, das der Journalist B. Frenkel zeichnet und
14
CRUISER Edition April 2012
Gesellschaft
das von der Weltwoche mitgetragen wird. Wohlgemerkt,
es handelt sich nicht um einen Leserbrief.
Folgende Formulierungen stehen in
einem Artikel, der einmal mehr schwules Leben
auf die Sexualität reduziert und zusätzlich
ins Unerträgliche steigert. Das Schwulenbild
des B. Frenkel und scheinbar auch der Weltwoche
sieht so aus:
«Karl steht in der Küche und bereitet das Frühstück
vor. Der 43-Jährige pfeift vergnügt eine
Melodie und streicht vier Butterbrote. Gerade
hat er mit seinem Lebenspartner Roli, 47, eine
Dreiviertelstunde lang lebensbejahenden Morgensex
gehabt. Und wenn die beiden Informatiker
zur Sache gehen, geht das selten still über
die Bühne. Die Wohnung zittert ob des Stöhnens
und Jaulens, und die Nachbarin hämmert beim
Höhepunkt häufig an die ringhörige Wand. Die
beiden Adoptivkinder von Karl und Roli sind
mittlerweile auch wach geworden. Müde trotten
Boris, 12, und Jolanka, 14, beide geboren
in Weissrussland, ins Wohnzimmer und sehen,
wie ihr Vater Roli den Po von Vater Karl tätschelt
und ihm versonnen ‚Du kleiner Rammler’ ins
Öhrchen flüstert.»
Und nun befürchtet der Sexgeschichten-Märchenerzähler,
dass der Bundesrat leider kaum
das frenkelsche Bild im Kopf hatte, als er eine
Motion des Ständerats zu Teilen guthiess. Bravo!
Gut, dass der Bundesrat ein anderes, weltoffenes
Bild von den Homosexuellen hat.
Fortschrittlicher Ständerat
Der Ständerat hat zur Kenntnis genommen, dass
neben der traditionellen Familienform andere
Familienkonstellationen stark zugenommen haben.
Vor diesem Hintergrund folgte er mit 21 zu
19 Stimmen seiner Rechtskommission, welche
die Adoption unabhängig von Zivilstand und
sexueller Orientierung zulassen will. Das heisst,
homosexuelle Paare, aber auch unverheiratete
Personen sollen Kinder adoptieren dürfen.
Dem Bundesrat geht die verlangte uneingeschränkte
Öffnung der Adoption indes zu weit,
aber er spricht sich für die Stiefkind-Adoption
aus. Das heisst, Kinder aus einer früheren Beziehung
oder einer vorangegangenen Einzel-Adoption
sollen durch die eingetragene Partnerin
der Mutter oder den eingetragenen Partner des
Vaters adoptiert werden können.
Zögerlicher Nationalrat?
Der Nationalrat wird dem ständerätlichen Entscheid
kaum vollumfänglich folgen. Die CVP
tut sich schwer mit dem Thema und befürchtet
ein Aufweichen der Institution Ehe. Und auch
die SVP als Hüterin schweizerisch traditioneller
Werte wird sich dagegen stemmen und es mit
dem Schlusswort im Weltwoche-Artikel von
B. Frenkel halten: «Vielleicht wird jemand von
ihnen (Adoptivkinder mit zwei Papis oder zwei
Mamis) sogar Bundesrat oder Ständerat. Aber
die Mehrheit dieser Kinder wird sich spätestens
in der Pubertät für seine zwei Papis oder zwei
Mamis schämen und sich wünschen, dass die
restriktive Haltung bezüglich Adoptionen in
der Schweiz auch für Schwule und Lesben gegolten
hätte. Für Kinderfreunde gibt es ja auch
Alternativen zu einer Adoption: World Vision,
Unicef, SOS-Kinderdorf, oder der Kauf von Pro-
Juventute-Briefmarken.» Haben sich Frenkel
und Weltwoche gefragt, ob Kinder – von diesen
Hilfsorganisationen unterstützt – sich nicht
auch schämen, wenn ihnen mit Spenden von
Schwulen geholfen wird?
Mit solchem Gedankengut kann der Baselbieter
SP-Ständerat Claude Janiak gar nichts anfangen.
Zwar ist für ihn Adoption kein Grundrecht, weder
für Homo- noch für Heterosexuelle. Ihm
geht es in erster Linie um das Wohl der Kinder.
Es sei zwar möglich, dass Kinder gleichgeschlechtlicher
Paare von ihren Mitschülern
gehänselt würden. «Aber wenn sie in stabilen
Verhältnissen leben, sind sie stark. Das Kind
meines Partners leidet nicht.» Und er wünscht
sich die Möglichkeit einer besseren rechtlichen
Absicherung für dieses Kind.
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Schangnauer (BE) Wasserbüffel
der Bauernfamilie Gerber
Büffelfleisch im Vergleich zu Rindfleisch:
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höherer Eiweiss- und Trockensubstanzgehalt
reich an Vitamin A und Vitamin B12
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15
News Schweiz CRUISER Edition April 2012
BREAK THE CHAIN – Jetzt
geht’s los!
Der April ist da, die Kampagne BREAK THE
CHAIN geht in die heisse Phase. Von nun an
gilt es, die HIV-Primoinfektion zu verhindern.
Eine Launch-Party und ein Videoclip begleiten
das Vorhaben.
Herzstück der Kampagne ist die BREAK THE CHAIN-App, damit kann jeder mitspielen
und profitieren. Ausserdem erhält man Gratis-Eintritte zu Events, Rabatte
auf Einkäufe in Szene-Betrieben, CR-Abos zum halben Preis und vieles mehr.
Im Aktionsmonat April sollen alle dafür sorgen, dass ein Monat lang
schweizweit keine neuen HIV-Infektionen entstehen. Nicht durch Enthaltsamkeit,
sondern durch die Safer-Sex-Regeln. Im Mai gibt es eine weitere
HIV-Test-Aktion. Wer im Aktionsmonat bei seinem Einsatz bleibt und
konsequent HIV-Infektionen vermeidet, dem liefert der HIV-Test im Mai
ein aussagekräftiges Resultat.
Die Kampagne des BAG und der Checkpoints startet am 31. März mit einer
Launch-Party im Bagatelle an der Zürcher Langstrasse. Dabei wird auch die
Premiere des Videoclips BREAK THE CHAIN gefeiert, welcher extra vom DJ-
Duo Glitzerhaus produziert wurde.
www.breakthechain.ch
Aids-Hilfe Schweiz: Neuer
Leiter Programm MSM
Die Aids-Hilfe Schweiz hat einen neuen Leiter
für das Programm MSM. Bastian Baumann
bringt als Kommunikationsfachmann den
richtigen Hintergrund für diesen Job mit.
Seit Februar hat die Aids-Hilfe Schweiz nebst einer neuen Präsidentin auch
einen neuen Leiter für das Programm MSM: Bastian Baumann ist 27-jährig
und kommt aus Bern. Er bringt viel Erfahrung mit: So arbeitete er als
Kommunikations- und Marketingfachmann bei der Stadt Bern und in einer
Zürcher PR-Agentur. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Projekt- und
Eventmanagement und ist heute Teilhaber einer Agentur für Kommunikationsgestaltung.
Privat engagiert er sich schon länger für die Gay-Community:
Er war Gründer der Jugendgruppe GAYthun und engagierte sich bei
der Homosexuellen Arbeitsgruppe Bern. Bastian Baumann will sein Augenmerk
neben dem Kampf gegen die immer noch hohen HIV-Ansteckungszahlen
auch vermehrt auf andere sexuell übertragbare Krankheiten und
Fragen der Diskriminierung von HIV-positiven Männern richten.
«Schwul ist not cool!»
Laut Pink Cross unterstützt die EDU den Aufruf
zur Ermordung von Schwulen und Lesben.
Dies dank einem Flyer mit dubiosem Inhalt.
Die christlich-fundamentalistische Eidgenössische Demokratische Union
(EDU) versucht derzeit, an Schulen mit einem Flyer zur Liebe und Sexualität
an Boden zu gewinnen. Der optisch trendige Flyer thematisiert unter dem
Titel «Tabu?» auch die Homosexualität. Dort wird in lustiger Sprechblase geschrieben:
«Schwul ist cool! Na und? Not schwul is much more cool!» Ausserdem
wird die Aids-Epidemie den Homosexuellen angelastet. Insofern nichts
Neues von der EDU. Allerdings zitiert der Flyer auch den ugandischen Staatspräsidenten
Yoweri K. Museveni im selben «Tabu?»-Kapitel mit den Worten
«Liebe und Treue» in der Ehe sind wichtig im Kampf gegen die «Aids-Seuche».
Wohlweislich verschwiegen wird dabei Musevenis Haltung gegenüber Homosexuellen.
Diesen droht in Uganda nichts weniger als die Ermordung.
LOS und Pink Cross richten deshalb an die Schulbehörden den Aufruf, die
Verteilung des Flyers nicht zuzulassen. Yoweri K. Museveni zu erwähnen
heisse, dessen schwulen- und lesbenfeindliche Haltung zu unterstützen.
Label «Gayfreundliche
Hotels»
Schwule und Lesben verdienen gut, haben
keine Kinder (noch) und gehen gerne auf
Reisen. Dies hat auch Schweiz Tourismus erkannt.
Mit dem Label «Gayfreundliche Hotels»
sollen zahlende Homosexuelle in die Schweiz
gelockt werden.
Wie 20min.ch berichtete, steht es nicht gut um das Ferienparadies
Schweiz. Schuld daran ist der Euro. Vermögende Kundschaft ist also mehr
als erwünscht. Schweiz Tourismus will jetzt in Deutschland, Frankreich
und England mit dem Label «Gayfreundliche Hotels» werben.
Urs Eberhard von Schweiz Tourismus gegenüber 20min.ch: «Schwule
und Lesben sind oft Doppelverdiener ohne Kinder mit Interesse für kulturelle
Angebote». Kurz formuliert, es handle sich dabei um «Premium
Gäste». Schon 49 Schweizer Betriebe sollen mit an Bord sein. Nicht alle
Hotels sind von Natur aus «schwulenfreundlich». So müsse laut 20min.
ch das Personal in eine Schulung, um überhaupt mit Schwulen und Lesben
umgehen zu können. Wer erfahren will, welche Betriebe denn nun
extra eine Ausbildung im Umgang mit Homosexuellen anbieten, dem
sei die Seite Gaycomfort.com ans Herz gelegt. Respekt lautet die Devise.
Homosexuelle Gäste sollen - ohne aufzufallen – in gewöhnlichen Hotels
absteigen dürfen.
Pink Cross: Alicia Parel wird
neue Geschäftsführerin
Der Vorstand von Pink Cross hat Alicia Parel
zur Nachfolgerin von Uwe Splittdorf gewählt.
Ihre Wahl soll die gesamte LGBT-Community
ansprechen.
Pink Cross geht mit der Wahl von Alicia Parel neue Wege in der Gay-Community.
Die designierte Nachfolgerin von Uwe Splittdorf ist transsexuell
und wird somit die ganze LGBT-Gemeinschaft ansprechen. Alicia Parel,
40, kommt aus Neuchâtel, hat zwei Kinder und ist auch Co-Präsidentin
des Transgender Networks. Pink Cross Präsident André Rosselet erklärte
im «Pink Mail»: «Alicia Parel hat uns durch ihr Auftreten, ihr Engagement
und ihre Wirkung sehr beeindruckt. Ich bin voller Glück und Hoffnung,
sie als Nachfolgerin von Uwe Splittdorf präsentieren zu können». Nach
einer intensiven Einarbeitung übernimmt Alicia Parel am 1. August 2012
vollumfänglich die Geschäftsleitung.
16
FRANCE
DELON
PREMIERE - MI. 25.APRIL
SHOW:22 UHR - DOORS:21.30
ACHTUNG!
MONTAG 30.APRIL
Special France Delon Party Night
mit Häppchen von Aytu vom HUUSMAA Restaurant,
gesponsert von Paragonya.
DJ Marc S (Party Charts & Delicious Sounds)
MARKTGASSE 14 * 8001 ZURICH
WWW.G-COLORS.CH
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PARAGONYA
Wellness Club
Nachgefragt CRUISER Edition April 2012
Branko B. Gabriel
trifft...
Chansonier Tim Fischer
18
Vor einigen Wochen besuchte
Branko B. Gabriel im Theater
Hechtplatz spontan eine Vorstellung
des Berliner Chansonniers
Tim Fischer. Auf dem
Programm stand ein Lyrikabend
nach Hildegard Knef.
Dieser kleine grosse Kerl mit
der unverwechselbaren Stimme
verzauberte ihn, fesselte
von der ersten Silbe an und
liess ihn nicht mehr los!
BRANKO B. GABRIEL Lieber Tim, du hast mein Herz
gestohlen! Was für ein wundervolles und
herzerwärmendes Konzert. Wie schafft man
eine so intime Gratwanderung zwischen
Freud und Leid, Glück und Unglück?
TIM FISCHER Merci vielmals! Voraussetzung für
ein gelungenes Konzert ist natürlich ein gutes
Programm und ein offenes, interessiertes Publikum,
das bereit ist, mitzugehen. Und genau
dieses Publikum findet man im Zürcher Hechtplatz
Theater. Ich freue mich enorm über die
Sympathie, die mir die Schweizer entgegenbringen.
«Ich freue mich enorm über
die Sympathie, die mir die
Schweizer entgegenbringen.»
BRANKO B. GABRIEL Was bedeutet die Knef für dich?
TIM FISCHER Sie war zweifellos eine schillernde,
faszinierende Persönlichkeit, eine grosse Dame
des Films – eine Künstlerin. Doch wer mich
besonders beeindruckt, ist die Lyrikerin Hildegard
Knef. Sie hat wunderschöne Texte geschrieben,
die sich wie Gedichte von Christian
Morgenstern lesen und die von so grossartigen
Komponisten wie Kai Rautenberg, Charlie Niessen,
Güter Noris und dem begnadeten Hans
Hammerschmid vertont wurden. Die Songs
strahlen eine unglaubliche Wärme, eine Zärtlichkeit
aus.
BRANKO B. GABRIEL Deine Bühnenshows sind keine
einfache Kost. Sie sind intensiv und regen
zum Nachdenken und auch zum Schmunzeln
an. Was verführt dich dazu?
TIM FISCHER Es gibt glücklicherweise viele Menschen,
die auf Inhalt und niveauvolle Unterhaltung
Wert legen. Es macht mir einfach Freude,
etwas Gutes zu bieten.
BRANKO B. GABRIEL Du kramst in den Abgründen
der Menschen, schaust in ihre Seelen und trotz
alle dem – oder genau deshalb – nimmt man es
dir, ohne mit den Wimpern zu zucken, ab.
TIM FISCHER Authentizität – das ist der springende
Punkt. Der grossartige Georg Kreisler beispielsweise
und auch die Knef mit ihrem einzigartigen
Blick auf die Dinge haben es verstanden,
nicht aus der Ich-, sondern aus der Wir-Perspektive
zu denken und zu dichten. Damit können
sich viele identifizieren – auch ich.
BRANKO B. GABRIEL Du warst früher in der Berliner
Subkultur zu Hause. Da lebte man ja
mehr schlecht als recht. Drogen, Alkohol
und keine müde Mark. Wie hast du diese Zeit
in Erinnerung?
TIM FISCHER Es war eine schöne Zeit! Wunderbare
Freundschaften entstanden, die teilweise noch
heute bestehen. Wir hatten zwar kein Geld, waren
aber ungeheuer kreativ und hatten Ideen.
«Es gibt viele Menschen, die
auf Inhalt und niveauvolle
Unterhaltung Wert legen.»
BRANKO B. GABRIEL Man kann sich das heute gar
nicht mehr vorstellen – du in farbigen Dreadlocks,
weshalb der krasse Wandel?
TIM FISCHER Der Falter flattert froh hinaus, als
Raupe sah er anders aus. (Georg Kreisler)
BRANKO B. GABRIEL Seit 1993 bist du clean – hast
deine Drogen- und Alkoholsucht überwunden,
hat dir das Chanson diese Kraft gegeben?
TIM FISCHER In meiner Krisenzeit hat es mir sicher
sehr geholfen, dass ich einen Beruf habe, der
meine Passion ist und auf den ich mich voll
konzentrieren kann. Noch wichtiger waren und
sind allerdings Freunde.
BRANKO B. GABRIEL Das Showbiz ist Freund und
Feind zugleich....
TIM FISCHER Das stimmt! Ich liebe es.
«Wir hatten damals in Berlin
zwar kein Geld, waren aber
ungeheuer kreativ.»
BRANKO B. GABRIEL Was bleibt dir, wenn der Vorhang
fällt, die Lichter ausgehen?
TIM FISCHER Ich habe das grosse Glück, einen wunderbaren
Menschen an meiner Seite zu haben.
Er gibt mir Kraft. Dafür bin ich sehr dankbar.
BRANKO B. GABRIEL Deine Bühnenpräsenz ist unglaublich,
du singst die Lieder, das Chanson
nicht nur, sondern du lebst es mit Haut und
Haaren...
TIM FISCHER Danke, wenn meine Interpretation die
Menschen erreicht, macht mich das glücklich.
BRANKO B. GABRIEL In der Szene warst du Jahrelang
ein Geheimtipp, heute bist du einer der
bekanntesten deutschsprachigen Chansonniers.
Macht Erfolg glücklich?
CRUISER Edition April 2012
Nachgefragt
TIM FISCHER Glück kann in den verschiedensten
Formen auftauchen – auch als Erfolg. Wenn er
da ist, geniesse ich ihn.
BRANKO B. GABRIEL Künstler zu sein, ist ein knochenharter
Job. Wie meisterst du dein Leben
zwischen Bühne und «normalem Alltag»?
Gibt es das überhaupt bei dir «Normal»?
TIM FISCHER Ja, bei mir ist immer viel los, und das
ist auch gut so. Doch gibt es auch ruhigere Phasen,
in denen ich das Leben in vollen Zügen geniesse.
Abwechslung ist mir wichtig, um nicht
in Routine zu erstarren.
BRANKO B. GABRIEL Hat Tim Fischer schon alles
erreicht, oder gibt es da einen verborgenen
Traum, den du dir noch erfüllen willst?
TIM FISCHER Es gibt ein neues künstlerisches Projekt,
an dem ich arbeite. Für mich ist es wichtig, immer
weiterzugehen und Neues auszuprobieren.
»Glück kann in den verschiedensten
Formen auftauchen
– auch als Erfolg.»
BRANKO B. GABRIEL Im Moment bist du mit drei verschiedenen
Programmen in Deutschland und
Österreich unterwegs. Wann dürfen wir dich
wieder auf Schweizer Bühnen begrüssen?
TIM FISCHER Am 18. und 19. März 2013 werden
Rainer Bielfeldt und ich erneut im Hechtplatz
Theater zu Gast sein. Auf dem Programm steht
«Zarah ohne Kleid», ein sehr unterhaltsamer
Abend. Zudem werden noch Termine in Bern
und Basel dazukommen. Wir freuen uns auf
unser Schweizer Publikum.
Tim Fischer
Tim Fischer wurde 1973 in Delmenhorst geboren.
In Oldenburg besuchte er die Waldorfschule,
schon früh erkannte er die Liebe zum Chanson.
Mit 17 Jahren zog es ihn nach Hamburg,
u.a arbeitete er im Schmidt-Theater und fing so
seine eigentliche Karriere als Chansonnier an.
Anfangs der 90er-Jahre siedelte er nach Berlin
über und konnte schon damals einige Erfolge
verbuchen, in der Szene wurde er bereits als Geheimtipp
gehandelt. 1995 erhielt er als jüngster
Chansonnier den Deutschen Kleinkunstpreis.
Seit 2000 präsentiert er diverse Chansonprogramme
und spielte in verschiedenen Filmen,
u.a. neben Isabelle Huppert die Rolle der Josephine
Baker in Werner Schroeters Film «Deux».
Fischer ist seit 2008 mit seinem Lebenspartner
Rolando verheiratet, er gewann diverse Auszeichnungen,
ausserdem engagiert er sich mit
seinem Projekt «Songs against Aids» für ein
Aids-Hospiz in Zimbabwe.
www.timfischer.de
Tim Fischer © by Frank Darius
19
Szene CRUISER Edition April 2012
Parties und
Events
Easteria
Jungle-Oster-Party
JACK-Meute mächtig einheizen, bevor er der Berliner-Prominenz
auf dem 1st Floor die Plattennadel
reicht. Mit gleich zwei hochkarätigen DJs,
die sich zwischen House und Elektro ein musikalisches
Duell der Extraklasse liefern werden,
lässt es sich gut die Nacht um die Ohren hauen.
Auf dem zweiten Tanzboden sorgt eine der verruchtesten
Berliner Schnauzen mit auserwählten
Geschmacklosigkeiten für schweisstreibende
Momente. Die Rede ist von Gloria Viagra,
die nebst ihren musikalischen Ausbrüchen als
DJane und Band-Leaderin mit ihrem ungehaltenen
Mundwerk weit über die Berliner Szene
hinaus für Furore sorgt. Ihren ausgesprochen
schmeichelhaften Zweitnamen «Empire State
Building of Drag-Entertainment» verdankt sie
ihren beeindruckenden 2,10m. – Dass der Unterhaltungswert
der ewig 23-Jährigen und ihre
gute Laune imposant sind, davon konnte sich
die JACK-Community bei ihrem ersten Zürcher
Auftritt am Pelikanplatz vor einem Jahr überzeugen.
20
Zu Ostern bittet Jungle wieder zum Tanz auf
drei Floors. Die Veranstalter überzeugen einmal
mehr mit ihrem Line-up: Micky Friedmann
und Antoine909 werden den Main Floor mit
ihren Progressive- und Housesets erzittern lassen.
Fürs Auge gibt es dazu Miss Bunny and the
Anon ymous sowie Gorgeous Gogo-Gods and hot
and sexy Strippers. Auf dem Trance-Progressive-
Floor, der von Flexx gehostet wird, stehen die
DJs Ajaxx und Willi P. im Einsatz, während DJ
Juiceppe die JetLag Disco Gallery unter seine
Fittiche nimmt.
Live auf der Bühne wird Josey Greenwell seine
neue Single «Stuck in my Head» vorstellen. Der
Sänger Greenwell kommt aus den USA. «I‘m a
very real and fun person and I want to portray
that in my music», sagt er von sich. Im Moment
läuft alles bestens für ihn und er freut sich auf
das, was in seiner nächsten Zukunft noch alles
auf ihn zukommt. «Wenn du etwas richtig machen
willst, musst du es selbst anpacken. Und
das habe ich bei meinem neuen Album gemacht.
Ich habe viel mit dem Ton experimentiert, um
einen neuen Sound zu schaffen und die Songs
strahlen unterschiedliche Stimmungen aus»,
so Greenwell. Apropos Ausstrahlung. Die hat er
auch als Model. Das beweist er auf dem Cover
des neuen «Spartacus International Gay Guide
2012 / 2013».
Jungel Easteria
Sonntag, 8. April 2012
Club MAD, Rue de Genève 23, 1003 Lausanne
www.gay-party.com
Jack
The Most Wanted Issue
DJ Maringo, einer, der über das musikalische
Handwerk verfügt, gute Laune noch besser werden
zu lassen, wird in dieser einen Frühlingsnacht
der Taktgeber sein. Als Resident des legendären
GMF in Berlin, gehört er längst zu
jenen DJs, die sich durch ein ausgeprägt musikalisches
Feingefühl ihren Platz als Fixstern über
dem Partyhimmel erobert haben. Zuerst wird
jedoch der Zürcher DJ Juiceppe als Appetizer der
JACK - The Most Wanted Issue
Samstag, 14. April 2012
Festsaal, Pelikanplatz, 8001 Zürich
www.jackcompany.com
Fummelnacht
Ferienflug zu gewinnen
Nein, keine Angst! Die Pigalle Bar wird nicht
zum Darkroom. An diesem Abend geht es
um die Fummel zum Anziehen. Oder wie der
Duden vermerkt: Kleidungsstück [aus billigem
und leichtem Stoff]. Aber «leicht&billig» ist
nicht gleich billig! Denn um Mitternacht findet
die Wahl zur Miss Pigalle 2012 statt! Teilnehmen
kann jeder, der sich bis 21.30 Uhr an
der Bar anmeldet. Als Preis winkt dem Gewinner
nicht nur grosse Bewunderung von Christa
Rigozzi und anderen Ex-Missen, sondern auch
ein Flug für zwei Personen nach Cran Canaria,
offeriert von Pink Cloud.
Fummelnacht
Donnerstag, 5. April 2012
Pigalle Bar, Marktgasse 14, 8001 Zürich
www.g-colors.ch
CRUISER Edition April 2012
Szene
All About
Madonna
Konzertkarten zu gewinnen
Die All-About-Parties im T&M sind jeweils einer
ganz grossen Pop-Ikone gewidmet. Der Donnerstag
vor Karfreitag steht ganz im Zeichen von Madonna.
Klar, dass DJ Marc S. an diesem Abend
kaum einen Song von ihr auslassen wird, vom topaktuellen
«Gmayl» bis zu den alten Klassikern wie
«Holiday» oder «Material Girl». Und natürlich laufen
auch alle Videos vom aktuellen Album MDNA.
Wer noch kein Ticket hat fürs Konzert im Juni
darf diesen Abend erst recht nicht verpassen:
Nebst Reisen mit Kuoni und zahlreichen weiteren
Preisen gibt es nämlich Tickets für das Konzert
im Letzigrund zu gewinnen!
All About Madonna im T&M
Donnerstag, 5. April 2012, ab 21.30 Uhr
gratis Eintritt bis 22.30 Uhr
T&M, Marktgasse 14, 8001 Zürich
www.g-colors.ch
Hirsch Meets Disco
Mit DJ Evita von Tesa
Mal den alltäglichen Stress hinter sich lassen,
sich ein paar kühle Drinks gönnen, sich mit
Freunden treffen und gemeinsam beim Sound
der goldenen Disco-Aera einen schönen Abend
verbringen.
In der Zürcher Platzhirsch Bar startet am Karfreitag
der erste «Hirsch Meets Disco»-Anlass.
Serviert wird feinster Sound, angefangen bei
den Sechzigern bis hin zu den Achtzigern. Um
das leibliche Wohl in Form von leckeren Cocktails
oder anderen schmackhaften Drinks sorgen
sich die Bartender der Platzhirsch-Crew.
Die Gastgeberin Evita von Tesa empfängt alle
mit offenen Armen und versüsst den Abend mit
ihrem schönsten Lächeln.
Hirsch Meets Disco
(jeden ersten Freitag im Monat)
6. April 2012, ab 20.00 Uhr
Platzhirsch, Spitalgasse 3, 8001 Zürich
www.meinplatzhirsch.ch
Glitter Twist
Neuer Gay-Event auf der
Agenda des Cabaret Clubs
Der schmucke Club im Kreis 5 schliesst schon
bald seine Tore. Die Lokalität hat eine so vielseitige
Vergangenheit wie keine zweite in Zürich.
Von Electronights zu klassischen Konzerten,
von Singleparties zu Men-only-Parties und von
Straight- zu Gayparties hat der Club schon alles
durchlebt. Und nun kommt ein weiterer Gay-
Event zur Agenda hinzu: Glitter Twist!
Glitter Twist öffnet seine Tore zum ersten Mal
am Karfreitag. Mit an Board sind das DJ Duo
Glitzerhaus, das Party Chick und AAVENTS. Die
Party steht unter der Federführung des Osterhasen,
ist ja wohl klar! Er hat dieses Jahr nicht
nur grosse Eier, sondern auch bunte versteckt.
Zu Gast an diesem speziellen Abend ist der Sänger
und Songwriter Adam Joseph aus New York.
Sein Talent hat der junge Beau bereits mit Bob
Sinclair, the ONES, Kevin Aviance und einigen
mehr unter Beweis gestellt. Für die Glitter Twist
Party am Karfreitag performt das Multitalent
in Zusammenarbeit mit Glitzerhaus den neusten
Song für die «Break The Chain»-Kampagne.
Und wer die App von «Break The Chain»auf seinem
Smartphone vorweisen kann, bezahlt an
der Kasse nur CHF 10.– anstatt CHF 15.–.
Glitter Twist
Karfreitag, 6. April 2012, ab 23.00 Uhr
Cabaret Club, Geroldstrasse 15, 8005 Zürich
www.cabaret.im
HomoBlok
Neue Sonntags-Partyreihe
Wer steckt hinter HomoBlok? «Wir sind ein loses
Team von Jungs, die mit dem Blok zusammen
den Sonntag schwul machen und uns ne gute
Mischung aus geiler Mukke und coolen Gästen
wünschen». Weil Mensch neben Fleisch und
Luft auch etwas für die zarte Seele benötigt, fahren
wir Elektronisches vom Feinsten auf», so die
Macher. Die erste Party findet am Ostersonntag
statt, die zweite am Pfingstsonntag und die dritte
am CSD-Samstag und zwar im Blok (bisher
bekannt als Labor Bar).
Tama Sumo, deren Talent sie von ihren Anfängen
im Kreuzberger Drama um die ganze Welt
gebracht hat, spielt für HomoBlok den Auftakt.
Seit vielen Jahren Resident im Berghain / Panorama
Bar, beweist sie immer wieder von Neuem ihr
ausgeprägtes Taktgefühl. Flankiert wird die Berlinerin
von der umtriebigen DJ-Amazone PLAY-
LOVE, mit ihrer ureigenen Melange aus trippigem
Techno, schmutzigem House und deepem Detroit.
Gill&Gill, das Zürcher Brüderpaar, bekannt für ihren
Sound von minimalistisch bis hypnotisch, vollenden
das Line-up. Seelenbalsam durch und durch.
HomoBlok
Ostersonntag, 8. April 2012, ab 23.00 Uhr
Blok, Schiffbaustrasse 3, 8005 Zürich
www.blok-club.ch
France Delon
Zum letzten Mal im T&M!
Unverwüstlich und schöner denn je, altersschrill,
aber auch altersweise wie noch nie!
France Delon kommt zurück nach Zürich für
ihren letzten Auftritt an der Marktgasse 14. Für
ihre Reise nach Zürich hat sie jede Menge Neues,
aber natürlich auch die Klassiker im Gepäck.
France Delon ist wohl eine der bekanntesten
und erfolgreichsten Drag Queens überhaupt
und seit einer halben Ewigkeit auf der Bühne.
Aber machen wir sie nicht älter, als sie ist! Denn
feiern kann sie noch ganz ordentlich. Das zeigt
sie nicht nur in ihrer Show, sondern auch an der
France Delon Party Night, welche am 30. April
im Anschluss an die Show stattfindet. Hier wird
bunt und garantiert pflastersteinfrei in den
1. Mai hineingefeiert. Dazu reicht Aytu vom
«Huusmaa» feine Häppchen. DJ Marc S. serviert
den passenden Sound.
France Delon Show
25. April – 6. Mai 2012, täglich (ausser dienstags)
Türöffnung: 21.30 Uhr, Show 22.00 Uhr
Special France Delon Party Night,
Montag, 30.04.12
T&M, Marktgasse 14, 8001 Zürich
www.g-colors.ch
White Party
Odyssey
Ein jahrzehntealtes episches Abenteuer kehrt
zurück ins Volkshaus: am 5. Mai präsentieren
Angels die 18. White Party! Die Edition 2012 ist
eine fantastische Reise durch Licht und Musik
und nimmt die Gäste mit auf eine prickelnde
Odyssee. Eine überwältigende Konstellation aus
internationalen DJs und Entertainern kommt
ins Volkshaus. Hector Fonseca, offizieller Remixer
von Lady Gaga, Beyoncé und Katy Perry, ist
der hellste Stern am Partyhimmel. Er wurde
vom Gay Magazin EDGE als «Best International
DJ / Producer 2009» ausgezeichnet
Mit Steven Redants Rückkehr nach Zürich wird
das DJ Line-up zum regelrechten Staraufgebot.
Nach seinem hervorragenden Debüt an der
Black Party präsentiert er an der White Party
seine neusten Club Tracks in Begleitung der
brasilianischen Sängerin Amannda.
Auf den drei verschiedenen Dancefloors gibt’s
einige Highlights: DJ Jack Chan und Resident
DJ Ajaxx kombinieren eine Mischung aus Progressive,
Tech-House und Tribal auf dem SKYY
Floor. Ihr Gegenpol übernimmt den Upper Floor.
Dieser liegt in den professionellen Händen des
exzentrischen DJ Duo Glitzerhaus.
Ob königliche Gottheit oder furchtloser Krieger
– gefeiert wird eine unvergessliche Partynacht
an der White Party Odyssey.
Vorverkauf: Cranberry, Daniel H., Männerzone,
Ministry of Kink.
Online Tickets und Party Passes: (White &
Afterhour) erhältlich auf www.ticketino.com
Angels White Party Odyssey
Samstag, 5. Mai 2012, Volkshaus Zürich
Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich
www.angels.ch
21
Portrait CRUISER Edition April 2012
Hollywoods neuer
Sex-Gott
Michael Fassbender erobert
das Kino
Von Daniel Diriwächter
Den wirklich grossen Film hat
Michael Fassbender noch
nicht gedreht, aber eine clevere
Auswahl an kleinen Kino-
Juwelen. Ausserdem scheut
sich der heterosexuelle Schauspieler
kaum, nackt vor die Kamera
zu treten. Sein Penis wird
in ganz Hollywood bewundert.
Michael Fassender, 35, war bis vor kurzem einer
jener Schauspieler, deren Gesicht im Gedächtnis
blieb, aber deren Name niemand kannte. Das
hat sich nun geändert. Seit Michael Fassbenders
Rolle in «Shame» – er spielte einen sexsüchtigen
Typen – wurden Presse und Fans hellhörig. Nicht
umsonst erhielt er bei den Filmfestspielen Venedig
2011 dafür den «Goldenen Löwen» als bester
Schauspieler.
ab, dafür wurde er für die Werbung entdeckt.
Seinen jungen, nackten Hintern verwendete
eine Fluglinie in einem TV-Spot. Michael Fassbender
meint dazu ironisch, dass er seit Beginn
seiner Karriere nackt war.
Eine seriöse Rolle mit Kleidern ergatterte er in
der US-Fernsehproduktion «Band of Brothers
– Wir waren Brüder». Es folgten Streifen wie
«300» oder «Eden Lake», bis er in «Hunger» von
SteveMcQueen brillierte. Die Rolle des in den
Hungerstreik getretenen IRA-Häftlings Bobby
Sands war ihm wie auf den Leib geschrieben.
Dies imponierte auch Quentin Tarantino. Er besetzte
Michael Fassbender daraufhin als Spion
in «Inglorious Basterds». Der Durchbruch.
Wenn ein Penis berühmt wird
Seither war Michael Fassbender in Filmen wie
«X-Men: First Class», «A Dangerous Method» oder
«Shame» zu sehen. Und besonders in Letzterem
Sein Name verwirrt, doch er hat nichts mit dem
Regisseur Rainer Werner Fassbinder gemein.
Ausser den deutschen Wurzeln. Geboren wurde
Michael Fassbender 1977 in Heidelberg, nach
zwei Jahren zog es die Familie nach Irland. Von
seinem deutschen Vater habe er laut gala.de die
typisch deutsche Arbeitsmentalität mit auf den
Weg bekommen. Die irische Mutter soll ihm das
«Feier-Gen» vererbt haben.
Von Beginn an nackt
Der Rotschopf wollte schon früh Schauspieler
werden, allerdings mangelte es ihm an Geduld.
Die Schauspielschule brach Michael Fassbender
mal wieder nackt. Sein Penis imponierte, so gratulierte
Charlize Theron öffentlich und auch
George Clooney schwärmte von Michael Fassbenders
bestem Stück.
Michael Fassbender ist das egal, er geniesst lieber
Zigaretten und einen Drink. Und entspricht
damit absolut nicht dem Saubermann-Klischee
eines Hollywood-Stars. Aber schliesslich ist er ja
auch kein Amerikaner. Im kommenden Sommer
wird Michael Fassbender (und sein Penis?) in 3D
zu sehen sein. In Ridley Scotts Science Fiction
Vehikel «Prometheus» wird er an der Seite von
Noomi Rapace («Vergebung») einen Androiden
verkörpern. Nie war eine Sexpuppe spannender.
22
CRUISER Edition April 2012
Fotostrecke
Anthony
Mangham
Photographer
Anthony Mangham (26) ist in New York geboren. Heute lebt und arbeitet
er in Zürich. Sein Lieblingszitat beschreibt plakativ seinen Geburtsort:
«In New York sind die Menschen wie Krabben in einem Fass zusammengepfercht.
Jede drückt die nächste nach unten, um als erste ganz nach
oben zu kommen, um dann zu merken, dass die obersten zuerst gefressen
werden».
Anthony Mangham entdeckte die Liebe zur Fotografie eher zufällig. Was
als Hobby begann, wandelte sich rasch in Leidenschaft und wurde seine
berufliche Bestimmung. Er hielt seine erste Kamera bereits in jungen
Jahren in den Händen. Es drängte ihn, Momente festzuhalten – anhand
der Personen, welche diese Momente durchlebten. Ausser für die Karriere
braucht er die Kamera auch privat. Zur Entspannung, um Erinnerungen,
um sein Leben und das seiner Freunde und Bekannten festzuhalten.
www.anthony-mangham.com
AM Photography
Modus 8 Studio @ Zürich Güterbahnhof
Hohlstrasse 150, 8004 - Zürich, amfmphoto@me.com
23
Kultur CRUISER Edition April 2012
Musik: Stefanie
Heinzmann
Die Power-Soulstimme aus
dem Wallis ist zurück. Seit
Stefanie Heinzmanns Debütalbum
«Masterplan» und dem
Nummer-1-Hit «My Man Is A
Mean Man» eroberte sie die
deutschsprachigen Bühnen
im Sturm.
Seit vier Jahren ist Stefanie Heinzmann aus
der Musikszene kaum mehr wegzudenken. Die
Schweizer Power-Soulstimme aus dem Wallis lancierte
ihre Karriere 2007 in Stefan Raabs legendärer
Casting-Show SSDSDSSWEMUGABRTLAD!
(«Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was
er möchte, und gerne auch bei RTL auftreten
Bühne: Tanzfestival
Steps
Die Welt tanzt vom 12. April
bis zum 5. Mai mit 94 Vorstellungen
in 33 Schweizer Städten.
Dies dank dem Migros-
Kulturprozent Tanzfestival
Steps.
Das Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps
bringt ab dem 12. April während dreier Wochen
bereits zum 13. Mal zeitgenössischen Tanz aus
der ganzen Welt in die Schweiz. Die eingeladenen
vierzehn Compagnien touren durch 33
Städte und geben auf 45 Bühnen 94 Vorstellungen.
Die französische Primaballerina und Wahlschweizerin
Sylvie Guillem eröffnet das Festival
in Genf. Die Grande Dame der Tanzwelt
tanzt mit der Produktion «6000 miles away» von
Sadler’s Wells London zwei Choreografien von
Mats Ek und William Forsythe.
Die Weiblichkeit in der Choreografie bildet den
Schwerpunkt im Programm der grössten zeitgenössischen
Tanzbiennale der Schweiz. Zu sehen
sind Werke von etablierten Künstlerinnen wie
der Pina-Bausch-Weggefährtin Meryl Tankard,
der Vertreterin des Minimal Dance, Lucinda
Childs, oder der Berlinerin Helena Waldmann.
Gespannt sein darf man auch auf junge Choreografinnen
wie die Kanadierin Crystal Pite,
Sharon Eyal aus Israel und die Amerikanerin
Andrea Miller.
Konzert: Nana
Mouskouri
Griechenland würde noch
ärmer sein, gäbe es Nana
Mouskouri nicht. Mit der Jubiläumstournee
«50 Jahre Weisse
Rosen» beehrt die Stimme
mit der Brille die Schweiz.
Die griechische Sängerin Nana Mouskouri ist
ein Weltstar. Ihre Erfolge sind Meilensteine
der Musikgeschichte. Jahrzehntelang ist Nana
Mouskouri um die ganze Welt getourt, um vor
vier Jahren dann den Abschied von der Bühne
zu feiern. Doch wie eine Tina Turner kann auch
Nana Mouskouri nicht ohne Musik sein. Und ein
Grund findet sich immer.
© pd
darf!») Es folgte ihr erster Nummer-1-Hit «My
Man Is A Mean Man» und dann das zweite, mit
diversen Topshots eingespielte Album «Roots to
Grow», das ihr gleich zwei Swiss Music Awards
bescherte sowie den ECHO-Award, Deutschlands
wichtigste Musik-Auszeichnung.
Stefanie Heinzmann begeistert mit einer prägnanten
Soulstimme, die mit jener ihres grossen
Vorbilds Joss Stone problemlos mithalten
kann. Und natürlich mit ihrem Mix aus Soul
und Funk, den sie zweifellos auch auf ihrem
anfangs März erschienenen neuen Album zelebriert.
Dieses wurde beinahe schlicht nach
dem Namen der Sängerin betitelt. Im Kaufleuten
spielt Stefanie Heinzmann nun das erste
Konzert ihrer «CD-Release-Tour», welche sie im
April durch die Schweiz führt. Mit im Gepäck
natürlich die Hit-Single «Diggin’In The Dirt».
Mittwoch, 11.4.12, 20.00 Uhr,
Kaufleuten Zürich
Alle Daten: www.stefanieheinzmann.de
28
© pd
Weitere Programmhöhepunkte sind die Akram
Khan Company aus England oder die kanadische
Compagnie La La La Human Steps.
Migros-Kulturprozent konzipiert das Tanzfestival
Steps und realisiert es in enger Zusammenarbeit
mit zahlreichen lokalen Kulturveranstaltern
und Theaterhäusern in der ganzen
Schweiz. Der Vorverkauf ist eröffnet. Sämtliche
Daten und Informationen sind der Webseite zu
entnehmen.
Schweiz, 12. April – 5. Mai 2012
www.steps.ch
© pd
Im April kehrt die heute 77-jährige Nana Mouskouri
anlässlich des 50-jährigen Jubiläums ihres
Welterfolgs «Weisse Rosen aus Athen» zurück.
Nicht, dass die Griechin sonst nichts zu tun
hätte. Als Sängerin, Musikerin, Politikerin, Mutter
und Unicef-Sonderabgeordnete führt Nana
Mouskouri ein beeindruckendes Leben. Und
steht mit 200 Millionen verkaufter Alben ganz
oben im Musik-Olymp.
In unseren Breitengraden wird Nana Mouskouri
oft nur der Schlagerszene zugeschrieben. International
arbeitete Nana Mouskouri jedoch mit
vielseitigen Musikstilen. Anfang der 60er-Jahre
nahm sie unter der Regie von Quincy Jones «The
Girl From Greece Sings» auf und ein Jahr später
erste Einspielungen in französischer Sprache
mit Interpretationen von Bob Dylan und Joan
Baez. Mit Julio Iglesias nahm sie ein Latin-Music-
Album auf und erhielt dafür Gold und Platin.
Nana Mouskouri arbeitete und tourte mehrfach
mit Harry Belafonte in den USA und Kanada
und hat es geschafft, sich rund um den Globus
als vielfach umjubelte Sängerin zu etablieren.
Sonntag, 22. April 2012, 20 Uhr, 20 Uhr
www.goodnews.ch
CRUISER Edition April 2012
Kultur
Theater: Amerika
Ein Schiff kommt an im Schiffbau:
Frank Castorf bearbeitet
den unvollendeten Roman
«Amerika» von Franz Kafka
neu für die Bühne.
Am 14. April feiert Franz Kafkas «Amerika» unter
der Regie von Frank Castorf in der Halle
des Schiffbaus Premiere. Frank Castorf, der am
Schauspielhaus zuletzt «Der Hofmeister» und
«Die schwarze Spinne/Pilatus’ Traum» inszenierte,
bringt damit zum ersten Mal ein Werk
von Franz Kafka auf die Bühne.
Die Geschichte handelt vom siebzehnjährigen
Karl Rossmann, der von seinen armen Eltern
nach Amerika geschickt wurde, weil ihn ein
Dienstmädchen verführte und ein Kind von
ihm bekommen hatte. Er ist «Der Verschollene»,
wie Franz Kafka seinen Roman gemäss einer
Briefnotiz betiteln wollte. Sein Freund, Nachlassverwalter
und Herausgeber Max Brod, setzte
indes als Titel «Amerika» durch und dramatisierte
später selbst die Uraufführung, welche
1957 im Pfauen stattfand.
Serie: Game of
Thrones
Die aufwändig produzierte
Fantasie-Serie «Games of
Thrones» findet ihren Weg ins
Heimkino. Könige und Königinnen,
Ritter und Abtrünnige
– sie alle spielen das «Spiel
um den Thron», bei dem man
gewinnt – oder stirbt.
Der Winter naht – und er kann ein Leben lang
andauern. Der Kampf um den Eisernen Thron
hat begonnen. Er wird sich vom Süden, wo die
Hitze den Nährboden für Intrigen, Affären und
Komplotte bereitet, über den ausgedehnten Osten
hin zum kalten Norden erstrecken. Dort,
wo eine Mauer aus Eis das Königreich vor den
dunklen Mächten schützt. Dies die spannende
Einleitung der episch angelegten Serie von David
Benioff und D.B. Weiss.
DVD: Weekend
Neu auf DVD: Ein ebenso
kompromissloser wie ehrlicher
Liebesfilm über Sex,
Intimität und Liebe, in dem
sich jeder ein bisschen wiederfinden
wird.
Freitagnacht im Club. Russell ist auf der Suche
– Blicke, Drinks, tanzen, cruisen – und kurz bevor
das Licht angeht, nimmt er Glen mit nach
Hause. So weit, so gewöhnlich. Doch was erst
mal ganz nach einem unverbindlichen, alkoholgetränkten
One-Night-Stand aussieht, von
dem nicht viel mehr als vielleicht ein schaler
Nachgeschmack und Kopfschmerzen zu erwarten
sind, geht mit dem morgendlichen Kaffee
rasant in die Tiefe. Und beim obligatorischen
Telefonnummerntausch wird klar: Da ist mehr.
Bereits wenige Stunden später sehen sich die
beiden wieder. Während dem Rest des Wochenendes
in Bars und Betten, zwischen Alkohol und
Drogen. Sie erzählen sich Geschichten, haben
Sex und stürzen sich allmählich in eine komplizierte
und hochemotionale Romanze.
Die Kritik reagierte bislang begeistert auf die
schwule Romanze. So schrieb etwa «Der Spiegel»:
Ein Film über die kleine Tür zum Glück, die
sich immer nur ganz kurz öffnet, und vielleicht
für immer verschlossen bleibt, wenn man nicht
hindurchgeht. Wer es doch tut, kann nur gewinnen.»
Das Werk von Andrew Haigh gewann
darüber hinaus diverse Preise, so den Preis der
Jury als «Bester Spielfilm» am internationalen
Queer-Festival in Hamburg.
Ab sofort auf DVD.
© pd
Geschrieben zwischen 1911 und 1914, ist «Amerika»
der erste der drei Romane Kafkas und blieb
unvollendet – die Geschichte sei «ins Endlose
angelegt», schrieb Kafka bedauernd an Felice
Bauer. Anders als der verleumdete Josef K. in
«Der Prozess» und der Landvermesser K. in «Das
Schloss» begibt sich K. Rossmann auf verhältnismässig
reales Terrain: In den Vereinigten Staaten
von Nordamerika sucht er seine berufliche
und soziale Chance.
Schiffbau Zürich
Premiere: Samstag, 14. April, 19 Uhr
www.schauspielhaus.ch
© pd
Die von der Kritik gelobte Serie basiert auf dem
Roman «Das Lied von Eis und Feuer» von George
R. R. Martin. Ein dankbarer Stoff für ein Fantasy-Spektakel
der Sonderklasse. Obwohl eine US-
Produktion, kommt «Games of Thrones» überaus
freizügig daher. Die Brutalität steht dem
aber in Nichts nach. Bereits in der ersten Folge
wird der Zuschauer Zeuge diverser abgeschnittener
Köpfe und Gliedmassen.
Regisseur David Benioff sprach zu Recht von
den «Sopranos der Mittelerde». Zwar bleibt die
Serie eindeutig dem Fantasy-Genre zugehörig,
doch spielen die fantastischen Elemente eine
eher untergeordnete Rolle. Es lohnt sich zudem
zu erwähnen, dass die Original-Geschichte
ohne Zweifel von Marion Zimmer Bradleys
«Darkover-Zyklus» inspiriert wurde.
Ab 30. März auf DVD & Blu-ray
© pd
29
Kino CRUISER Edition April 2012
Zurück in die
Zukunft
2012 wird die Kinoleinwand
zum Zeitfenster.
Von René Gerber
Vor 100 Jahren sank die Titanic,
vor 50 Jahren starb Marilyn
Monroe, in nicht allzu
ferner Zukunft werden die
Hunger Games ausgetragen.
Es war einmal… Übermorgen!
Auch wenn die Tage länger werden und die Sonne
lacht: Diesen Frühling lohnt es sich, im dunklen
Kinosaal ein paar Tränen zu vergiessen.
«Titanic 3D» ist nur die Spitze des Eisbergs sehenswerter
Blockbuster. Während über einem
Jahr hat James Cameron sein Meisterwerk mit
Digitalspezialisten in die dritte Dimension erhoben,
Bild für Bild. Wenn der Avatar-Regisseur
selbst Hand anlegt und ein völlig neues Erlebnis
verspricht, wird die Neuauflage hoffentlich
aufregender als die halbherzige 3D-Aufbereitung
von «Star Wars». Inzwischen arbeitet Cameron
für die «Avatar»-Fortsetzung bereits an
einer neuen Technik, 60 statt 24 Bilder pro Sekunde
sollen für nie gesehene Klarheit sorgen.
Auch Peter Jackson setzt für «The Hobbit» auf das
neue Format. Im Dezember wissen wir mehr.
Bis dahin werden einige Sequels (Men in Black
3, Madagascar 3, Ice Age 4) die Lachmuskeln
strapazieren. Auch ein Wiedersehen mit Spiderman
und Batman steht auf der Startliste.
Zudem hat Hollywood eine neue Jugendbuchreihe
entdeckt und damit ein neues Genre: das
Märchen. Gleich zwei Schneewittchen-Updates
gibt’s in den kommenden Wochen, Hänsel und
Gretel mit Gemma Arterton steckt mitten in der
Produktion. Es war einmal… In eine märchenhafte
Vergangenheit linst die Filmwelt auch mit
preisgekrönten Hommagen an Marilyn Monroe.
Im Schatten all dieser spektakulären Streifen
gibt es natürlich auch einige Kleinode zu
entdecken. «Café de Flore» etwa, eine berührende
Liebesgeschichte mit Vanessa Paradis
oder «My Generation», ein so witziges wie tiefgründiges
Generationenporträt der Schweizer
«Katzenball»-Regisseurin Veronika Minder. Und
vielleicht ergibt sich noch ein Überraschungshit,
der in einer auf der Leinwand momentan
sehr seltenen Zeit spielt: der Gegenwart. So wie
«Les Intouchables», inzwischen in der Schweiz
der dritterfolgreichste Film aller Zeiten. Direkt
hinter – genau – «Titanic» und «Avatar».
Brot und Spiele
Die Idee für ihre Saga hatte Suzanne Collins,
als sie von einer Castingshow zu einer Kriegsreportage
zappte. Harry Potter hat ausgezaubert,
die «Twilight»-Vampire gehen bald in die letzte
Runde, da kommt ein neuer mehrteiliger Buchhit
als Filmvorlage gerade recht. Hier ist alles
anders, abgebrühter, gnadenloser. «The Hunger
Games» spielt nicht in einer romantischen
oder zauberhaften Parallelwelt, sondern in einer
Zukunft, die aktuelle Trends beängstigend
zu Ende denkt. In Panem sind Macht und Reichtum
klar verteilt auf zwölf Distrikte. Einmal
jährlich treten jugendliche Vertreter aus allen
Klassen gegen einander an, kämpfen um Liebe
und Hoffnung, um Leben und Tod. Ein Spektakel
zwischen hypermodernem Videogame und
archaischem Gladia torenkampf. Unbedingt
sehenswert, nicht nur wegen Lenny Kravitz als
exzentrischer Stylist Cinna.
Jack und Rose
Am 14. April 1912 ging die Titanic unter. Hundert
Jahre später erlebt die aufwändigste und
beste von vielen Verfilmungen der Katastrophe
ein Revival. Der Untergang des vermeintlich
Unsinkbaren, die Liebesgeschichte, die
im Angesicht des Todes Klassengrenzen aufhebt:
Zeitlos berührend. Eine Generation erinnert
sich an ein Filmereignis, eine andere
entdeckt es neu. Die Hauptdarsteller, DiCaprio
und Winslet, sie schwimmen längst auf der
höchsten Welle, brauchen sich nicht mehr zu
sorgen, für immer Jack und Rose zu bleiben.
SNOW WHITE, MIRROR MIRROR: Wer ist die Schönste im ganzen Land?
Julia Roberts oder Charlize Theron?
30
CRUISER Edition April 2012
Kino
Und 2012, nach 14 Jahren, wird vielleicht auch
Céline Dions «My Heart will go on» wieder erträglich.
Wer verliebt sich neu, wer bleibt King
of the World, wer kann kalt bleiben, wenn der
Ozeandampfer den Eisberg rammt?
Marilyn und Marilyn
Vor 50 Jahren starb Norma Jeane Baker alias
Marilyn Monroe. Sie ist unsterblich geblieben,
als Filmikone und Sexsymbol. Zwei
Filme widmen sich der Ikone, fangen einzelne
der unzähligen Facetten ein. «Poupoupidou»
zum einen, ein postmoderner Krimi, der
im Jura spielt, voll von Klischees und Ironie,
«My Week with Marilyn» zum anderen, der
Einblick in das Seelenleben und Filmschaffen
bietet. Michelle Williams wurde für ihre
Marilyn-Darstellung vielfach ausgezeichnet.
Monatelang studierte sie als Vorbereitung
ihre Ticks und Eigenheiten. Kam zum
Schluss, «dass Marilyn Monroe auch nur eine
Rolle war, die sie verkörpert hat.» Fazit: Man
kann sich Marilyn so oder so nähern, unerreicht
und unvergesslich bleibt sie immer.
Legenden und Geheimnisse ranken sich um
sie, und je näher man ihr kommt, desto faszinierender
wird sie.
sie gleich nochmals auf die Leinwand. Nach
der opulenten Kostümkomödie in einem
actiongeladenen Fantasyspektakel. Schneewittchen
hier: Kirsten Stewart, böse Königin:
Charlize Theron. Welche Verfilmung schöner
ist, diese Frage wird der Spiegel der Besucherzahlen
beantworten…
The Hunger Games (im Kino)
Poupoupidou (im Kino)
Titanic 3D (ab 5. April)
Mirror, Mirror (ab 5. April)
My Week with Marilyn (ab 19. April)
Snow White and the Huntsman (ab 31. Mai)
Schneewittchen und die böse Königin
«Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist
die Schönste im ganzen Land?» Julia Roberts
stellt die alles entscheidende Frage, Stieftochter
Schneewittchen (Lily Collins) macht ihr
Konkurrenz. So wird sie kurzerhand in den
Wald verbannt, wo sie auf eine Bande kleinwüchsiger
Kleinkrimineller trifft, besser
bekannt als die sieben Zwerge. Ein schöner
Prinz (Armie Hammer) verzwickt die Lage
zusätzlich, in überraschenden und humorvollen
Wendung kommt endlich die Wahrheit
hinter den Märchenfiguren ans Licht.
Und wenn sie nicht gestorben sind… treten
MY WEEK WITH MARILYN: Michelle Williams als Marilyn Monroe
HUNGER GAMES: Neuer Filmhit für die Twillight-
Gemeinde: Jennifer Lawrence und Liam Hemsworth.
TITANIC: Kate Winslet und Leonardo DiCaprio versinken im April in 3D
31
Lifestyle CRUISER Edition April 2012
HOT 4 YOU!
1Besser beraten
Das ist ja mal was Schönes und auch was Praktisches. MyGloss ist ein neuer Beautyblog im Netz und testet mit seinen Bloggern sämtliche
Beauty-Produkte gleich selber. So weiss man immer, welche Produkte halten, was sie versprechen, oder von welchen man besser
die Finger lassen sollte. Die Mädels und Jungs sind aber nicht nur in schöner Mission unterwegs, sie verschlägt es auch immer wieder
in die grossen Fashion-Metropolen der Welt und so spüren sie die neuesten Trends und Must-haves der Saison auf. Aktuell wurde der
Anti-Augenringe-Gel von Cellmen, auch Puffy Eyes XT genannt, getestet und als sehr gut befunden. Prädikat wertvoll!
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3Buntes Krokodil
2Schöner Mann
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das Krokodil mit bunten und aussergewöhnlichen Designs. Passend für eine fröhliche
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aus vier praktischen Pflegeprodukten: Platinmen All over Wash ist ein
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Haar. All Day & Night intensive Eye Balm spendet müder Haut im Augenbereich
maximale Pflege und reduziert so Falten und Schwellungen. All Day &
Night intensive Face Balm und die Care Emulsion schenken Energie, beruhigen
und hinterlassen einen frischen Look. Platin trägt Mann nicht nur auf,
sondern auch in der Haut! Gibt’s unter andrem bei Nail by Jasna Beautystudio,
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32
4Innere Ruhe
Mit allen Sinnen geniessen; dank den neuen Produkten von Bali Balance. Das neue Beautylabel
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ätherischen Ölen, die auf Bali biologisch angebaut werden und hochwirksam sind. Morning
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CRUISER Edition April 2012
Kolumne
Der neue Kampf
gegen reduzierte
Freiwilligkeit
Von Michi Rüegg
Es gibt innere und äussere Zwänge. Ich beispielsweise
zwinge mich ab und zu, mit dem Staubsauger
den Fussboden zu reinigen. Obwohl ich das
nicht mag, des lauten Geräusches wegen. Aber
weil ich Staub noch weniger mag, erbringe ich
das Opfer. Ein anderer Zwang, den viele von uns
kennen: Die Analdusche, aus Angst, das Laken
könnte schmutzig werden. Ein äusserer Zwang
ist beispielsweise, nicht bei Rot eine Kreuzung
zu überqueren, wenn ein ganzer Kindergarten
zuschaut. Man möchte nicht über die Strasse
und damit mit schlechtem Beispiel vorangehen.
Der Nationalrat hat jüngst über eine andere
Form von Zwängen debattiert, nämlich die
Zwangsehen, die gemäss seinem Willen strafrechtlich
verboten werden sollen. Was vor wenigen
Generationen in unserem Kulturkreis noch
gang und gäbe war, soll neu aufs Schärfste geächtet
werden. Dass wir uns unsere Partner selber
aussuchen dürfen, ist eine zivilisatorische
Errungenschaft. In anderen Kulturkreisen hat
sich diese Ansicht noch nicht durchgesetzt.
Also bitte, geschätzter Leser, liebe Leserin, verstehen
Sie mich nicht falsch. Ich bin in keiner
Weise für Zwangsverbindungen, es sei denn,
sie basieren auf einem besonderen Fetisch der
Involvierten. Wenn das Gesetz in einer Weise
verschärft werden soll, die nützt, soll mir das
recht sein. (Ob der Weg übers Strafrecht der
sinnvollste ist, soll später die Geschichtsschreibung
beurteilen).
Etwas absurd ist jedoch, dass die Verfolgung von
Zwangsehen aus Gründen der ausgleichenden
Gerechtigkeit nicht nur für heterosexuelle
Ehen, sondern auch für registrierte Partnerschaften
gelten soll. Künftig müssen Standesbeamte
– und vielleicht gar Staatsanwälte – also
der Frage nachgehen, ob die beiden Herren oder
Damen aus freien Stücken auf dem Zivilstandsamt
sind, oder ob sie beispielsweise von ihren
Eltern dazu gezwungen worden sind.
Man stellt sich vor, wie der fünfzehnjährige
Omar beim Onanieren mit seinem Cousin
Abdul von der Grossmutter erwischt wird.
Um Schande von der Familie abzuwenden, beschliessen
beide Eltern, dass Omar und Abdul
gemäss Scharia eine registrierte Partnerschaft
eingehen müssen. Die Tragik dabei: Beide sind
gar nicht schwul, sondern nur experimentierfreudige
Teenager.
Oder die junge Dürdane, die eigentlich nach
der Matura Medizin studieren wollte und auf
Urlaub in Ostanatolien mit der 49jährigen, alleinstehenden
Ziegenhirtin Gülümser verheiratet
wird – weil die Familie Schulden bei ihr hat.
Vielleicht muss man gar nicht so weit suchen.
Möglicherweise werden auch die Bauernsöhne
Ueli und Kaspar im Appenzellischen zwangsverpartnert,
weil die Familien die beiden Gehöfte
fusionieren wollen, um damit noch mehr
Direktzahlungen vom Bund einzuheimsen. Tragisch
wäre das insbesondere, wenn Kaspar in
die Tochter des Gemeindeschreibers verliebt
wäre, aber auf Druck der Familie mit ebendiesem
Ueli ins Heu müsste.
Nicht auszudenken, was Zwangspartnerschaften
für die betroffenen jungen Männer und
Frauen bedeuten würden. Andererseits könnten
sie auch einen Segen darstellen. In Zeiten der
Männerflut und des schier uneingeschränkten
Angebots an Gelegenheiten können sich viele
von uns nicht für einen Partner entscheiden,
aus Angst, es käme bald ein besserer daher. Eine
von den Eltern eingefädelte Verbindung würde
dieser Orientierungslosigkeit Abhilfe schaffen.
Profitieren von solchen unfreiwilligen Verbindungen
würden auch Schriftsteller, Theaterautoren
und Drehbuchschreiber. Die in unzähligen
Geschichten nacherzählte Tragödie von
Romeo und Julia könnte in neuen Variationen
aufgelegt werden. Zum Beispiel über den Katholiken
Thomas, der den Juden Ben liebt. Aber die
beiden dürfen nicht zusammen sein, weil Bens
Vater will, dass sein Sohn den Talmudschüler
Ezra ehelicht. Es ist wie immer im Leben: Des
einen Leid ist des anderen Freud.
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35
Reisen CRUISER Edition April 2012
Pagoden und
«People Like Us»
Gay Birma erwacht: «Wir haben
schon mehr Freiheiten.»
von Robert Spring, Rangun
Birmanen sind sehr freundliche
Menschen. Spaziert man durch
Birmas schöne Kapitale Rangun,
wird man immer wieder freundlich
gegrüsst oder angelächelt.
Das ist schön und
lockert die gespannte Neugierde,
die aufkommt bei dem ersten Besuch
in dem lange Zeit von
der Aussenwelt isolierten Myanmar,
wie Birma offiziell heisst.
Es gibt einiges zu entdecken in Rangun, einer
Stadt mit vielen Parks, Bäumen und Büschen,
deren sattes Grün sich lebhaft vom Glanz der
vielen goldenen Pagoden abhebt. Die jahrzehntelange
Herrschaft der Militärjunta hat wie ein
unfreiwilliges Konservierungsprogramm gewirkt,
auch wenn Moos, Schimmel und Zerfall
den Kolonialbauten über die Jahrzehnte arg
zugesetzt haben.
Aufbruch und Skepsis
In Rangun ist eine prickelnde Aufbruchstimmung
zu spüren. Sichtbare Zeichen der Reformpolitik
von Präsident Thein Sein sind die bis vor
wenigen Monaten unter Strafe verbotenen Satellitenschüsseln
an vielen Häusern, ausländische
Zeitungen in Cafés und Hotels und – vor allem
– die allgegenwärtigen Bilder von Oppositionsführerin
Aung San Suu Kyi.
Zu spüren ist aber auch die Skepsis der Birmanen
gegenüber der Reformpolitik der ersten zivilen
Regierung Birmas nach Jahrzehnten der
Militärdiktatur. «Ich hoffe, dass die Regierung
es ernst meint» oder «Erst mal abwarten» sind
die am häufigsten gehörten Kommentare zu
dem Kurs von Präsident Thein Sein.
PLU (People Like Us)
Nicht ganz so einfach zu entdecken ist die
schwule Szene. Nicht jeder Mann, der einen
in den Strassen und Restaurants anlächelt, ist
ein PLU, ein «People Like Us». In den Jahren der
Diktatur haben Birmanen gelernt, auch in der
Sprache Vorsicht walten zu lassen. Dabei würde
man gerne das Lächeln von so manchem schmucken
Birmanen im traditionellen Longyi, der
birmanischen Version des Sarongs, als Einladung
auffassen.
Win Hlaing erscheint in Jeans statt im Longyi.
In Wirklichkeit heisst Win Hlaing anders. Aber
wie der Autor dieser Zeilen mag er nicht unter
seinem richtigen Namen medienöffentlich werden,
denn noch ist die Reformpolitik nicht so
ganz im Trockenen. Beim Bier der Marke «Myanmar»
im Lion World in Rangun erzählt der
33 Jahre alte Win Hlaing vom schwulen Leben
in Rangun.
Die Szene verlagert sich immer wieder
Das Lion World auf der Veranda im ersten Stock
ist eine von vielen Rotlichtbars in einem bunkerartigen
Gebäude in Ranguns Innenstadt.
Leicht bekleidete, gelangweilt wirkende Mädels
stolzieren unter der fadenscheinigen Tarnung
als Model einer «Fashion Show» über den Laufsteg
des Lion World. Für schwule Männer ist die
Fussgängerbrücke am anderen Ende der Bar der
Laufsteg der Eitelkeiten. Die Brücke über die vier
Strassen einer grossen Kreuzung ist Cruisingort
und Strich gleichermassen, zumindest so lange
bis – was häufig passiert – die Polizei auftaucht.
«Meine Freunde und ich kommen nicht of hierher»,
erzählt Win Hlaing. «Wir treffen uns lieber
in einem der Restaurants in China Town.»
In Myanmar, wo Versammlungen von mehr als
fünf Menschen verboten sind und als Erbe der
britischen Kolonialzeit Homosexualität noch
illegal ist, ist es besser, nicht aufzufallen. «Es
gibt immer wieder Cafés, Kneipen, Clubs, die
bei Schwulen populär sind. Aber wenn sie zu
sehr als Schwulentreffpunkt bekannt werden,
verlagert sich die Szene sicherheitshalber woanders
hin.» Win Hlaing unterscheidet zwischen
den «High Class»-Schwulen und den anderen.
«High Class» steht für jene durch Korruption
und enge Verbindungen zum Militär reich gewordene
Schicht. Diese High-Class-Homos, für
die Win Hlaing nur Verachtung übrig hat, sind
in den Nachtklubs Ranguns zu finden und im
Mojo, einer neuen, modernen, in einem Viertel
der Besserverdienenden gelegenen Cocktailbar.
Das Internet ist neuerdings zugänglich
Wenn man in früher in Rangun wissen wollte,
wo was los ist, wo man sich trifft, war man auf
Mund-zu-Mund-Propaganda angewiesen. Das
Internet war zensiert. Mit extrem hohen, für
die bitterarmen Birmanen unerschwinglichen,
Preisen für Handys und vor allem Sim-Karten
(die bis vor kurzem über 2000 Dollar kosteten)
verhinderte die Militärjunta aus Furcht vor
Aufständen nicht nur den leichten Kontakt ins
Ausland sondern auch der Birmanen untereinander.
Jetzt ist das Internet zugänglich (wenn
nicht gerade mal wieder der Strom ausfällt) und
Sim-Karten werden billiger (obwohl sie mit 200,
300 Dollar immer noch teuer sind). Internationale
schwule Datingseiten wie Gaydar oder Gayromeo
sind ebenso zugänglich wie birmanische
Homoseiten mit Informationen über Aids und
die Szene vor Ort.
Langsam geht der Regenbogen auch über den
goldenen Pagoden Birmas auf. Ob er immer
kräftiger strahlen wird, ob Birmas Parlament
Homosexualität entkriminalisiert, das alles ist
noch sehr offen wie auch die Zukunft der gesamten
Reformpolitik. Win Hlaing ist bereits
glücklich über die momentane Situation der
Birmanen jeglicher sexuellen Orientierung:
«Wir haben schon mehr Freiheiten.»
36
Musik CRUISER Edition April 2012
Nina Kraviz ****
Der Dschungel ist unübersichtlich. Wo findet man neue Musiktalente? In
Castingshows? Eintagsfliegen. In den Charts? Stechmücken. In den Strassen?
Tausendfüssler. Vielleicht doch mal wieder tief eintauchen in die
Clubs, in den zu Unrecht totgesagten House, in die Nacht, wo die Spinnen
ihre verhängnisvollen Netze spannen. Die DJane ist die Göttin, sie kann
mehr als nur Tracks aneinanderweben. Sie mixt Sounds und schüttelt die
Menge durch, im Idealfall. Der Idealfall heisst Nina Kraviz. Nachdem sie
ihre Kindheit im sibirischen Irkutsk verbrachte, zog die Russin 2008 nach
Moskau, machte sich in der Underground-Szene allmählich einen Namen,
hostete schliesslich im angesagten «Propaganda» eine Party, bis der Hype
um sie den Veranstaltern zu viel wurde. Kurzerhand wurde das Multitalent
gefeuert, zog in die weite Partywelt hinaus, bespielte als DJ, Sängerin
und Produzentin fast jeden angesagten Club rund um den Globus.
Nun hat Nina ihren Sound auf eine Scheibe gepresst. Sie singt und flüstert,
sexy und verführerisch. Der Opener «Walking in the Night» gibt den Ton
an: Sphärischer Untergrund, hypnotisierender Beat, schwebende Stimme.
Der Soundtrack für den Weg vom Dancefloor ins Schlafzimmer. Mit «Ghetto
Kraviz» geht die Reise weiter, tiefer rein in Beats und Melodiefetzen.
Ein sanfter Strudel aus House und Trip Hop, aus dem es für 14 Tracks kein
Entkommen gibt. Relaxt man da in der Chillout-Lounge oder steht man
im Auge des Orkans? Minimalistisch, verlangsamt, und doch in jedem Moment
von einer Intensität, der man sich kaum entziehen kann. Nina Kraviz
zeigt endlich mal wieder, dass hippe Clubs nicht nur Tanzfabriken sind,
sondern auch Schmelztiegel von Sounds und Emotionen. Jeder kommt irgendwoher,
ist für einen Takt König der Nacht und geht dann seinen Weg,
ins Dunkle hinaus, in den Dschungel der tiefen Träume. (rg)
Rekids
Roxette *****
Travelling
Funktioniert es noch? Das war vor rund einem
Jahr die grosse Frage, als Per und Marie das
Comeback wagten. Ja, es hat funktioniert.
Roxette rockten das Ding, stürmten die Charts
wie damals in den 1990ern, tourten ausverkauft,
reihten sich mit «She’s got nothing on
(but the Radio)» wieder ein in die Radio-Endlosschlaufen.
Das Erfolgsrezept: Gleiche Zutaten,
neu gemischt. Dem bleibt das schwedische Duo
auch weiterhin treu, als wäre es nie von der Bildund
Tonfläche verschwunden. «Travelling» ist
ein «Joyride» von heute, eine temporeiche Fahrt
durch vertraut klingende Uptempo-Hits («It’s
possible») und zeitgemässe Balladen («Perfect
Excuse»). Gut konserviert, gut gereift. Wer den
Live-Beweis will, legt am 17.
Juli beim Dolder einen Zwischenhalt
ein und wird hören
und sehen, dass die Reise
noch längst nicht zu Ende ist.
(rg) EMI
38
Miike Snow *****
Happy to You
Man kann Pop 2012 in Schubladen einreihen.
Bei den meisten. Man kann von allem etwas nehmen
und in eine vertonte Ikea-Billigbox stecken.
Machen viele. Oder aber man designt seine ganz
eigenen Soundmöbel, für die das Haus erst noch
gebaut werden muss. Machen ganz wenige. So
geschehen beim schwedisch-amerikanischen
Produzentenduo Miike Snow. Da wird getüftelt
und geschraubt, erfunden und ausgegraben. Bläser
und Geräusche, Loops und Beats, Elektro und
Indie: Immer überbordend kreativ, immer mit
demselben Ergebnis: WOW. Immer Spass, nie Langeweile.
Ist das noch Avantgarde oder schon ein
Ohrwurm? Andrew Wyatt, Christian Karlsson
und Pontus Winnberg sind definitiv der Think
Tank der Gegenwartsmusik.
Dass sie Britney Spears‘ coolsten
Song, «Toxic», produziert
haben, sagt vieles, das neue Album
«Happy to You» singt den
Rest. (rg) Sony Music
Madonna *****
MDNA
Ein Titel zwischen Partydroge und Gentechnik.
MDMA war gestern, DNA altert. Spass und Jugend
werden zum zwanghaften Diktat. «Girls
gone wild» umwirbt mit einem sexy Video die
Gays, «Give me all your Luvin» die Sportfans.
Alles kühl kalkuliert, nichts kühn inspiriert.
Die Musik dazu, ein schales Gähnen aus Trance
und Dance: Kaum der Rede wert. Viele Köche verderben
den Brei. Das Album ist nichts. Aber: Sie
ist Madonna, sie bleibt die Meisterin der Projektionsfläche.
MDNA kann nichts bleiben, gleichzeitig
lässt sich damit alles machen. Mit genialer
Tour und cleverem Marketing vielleicht
sogar ein «Masterpiece», der beste Song auf dem
Album. Darin geht es um eine Frau, die ihre
Perfektion verliert. Sie kann
die Fäden in die Hände der
Fans legen und irgendwann
wieder selbst ergreifen. Sie ist
Madonna, sie hat die MDNA.
(rg) Universal Music
15.
PI N K
APPLE
schwullesbisches
Filmfestival
Zürich 2.–10.5.12
Frauenfeld 11 .–13.5.12
VORVERKAUF
ABAPRIL
www.pinkapple.ch
ÜBER
150 VOUCHERS
PRÄSENTIERT:
VOM 1. BIS 30. APRIL 2012
MACH’S WIE ICH,
WÄHLE DEINEN EINSATZ, UNTERBRECHE HIV-INFEKTIONSKETTEN
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und unterstützen die Teilnehmer!
CRUISER Edition April 2012
Gesundheit
Hallo James
Nein, ihr müsst nicht auf Sex verzichten. Es gibt viele serodifferente Paare,
die ein glückliches Sexualleben führen. Streicheln, Kuscheln, gegenseitiges
Wichsen oder intensive Zungenküsse sind alles absolut sichere Praktiken.
Auch Oral- und Analverkehr sind unter Einhaltung der Safer-Sex-
Regeln (Bumsen nur mit Gummi, kein Sperma in den Mund, bei Juckreiz,
Brennen oder Ausfluss zum Arzt) kein Problem. Gerade in Bezug auf die
dritte Safer-Sex-Regel ist es wichtig, darauf zu achten, dass keine andere
sexuell übertragbare Infektion vorliegt, denn eine solche kann eine HIV-
Übertragung fördern. Unter spezifischen Bedingungen (die antiretrovirale
Therapie wird konsequent eingehalten, Viruslast ist mindestens
sechs Monate nicht mehr nachweisbar, keine andere STI) ist es für feste,
serodifferente Paare sogar möglich, auf die Safer-Sex-Regeln zu verzichten.
Weitere Informationen hierzu gibt euch der behandelnde Arzt. Mehr
zum Thema findest du hier: www.gay-box.ch.
Alles Gute, Dr. Gay
Nie mehr Sex?
Hallo Dr. Gay
Ich befinde mich in einer schwierigen Situation. Vor einiger Zeit habe ich
einen tollen Typen kennen gelernt. Obwohl sich gegenseitig Gefühle entwickeln,
ist es bisher noch nicht zu Sex gekommen. Der Mann ist mir sehr
wichtig und ich könnte mir eine Beziehung mit ihm vorstellen. Leider hat
er sich kürzlich mit dem HI-Virus angesteckt und ich weiss nicht richtig,
wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Worauf muss ich speziell achten?
Reicht Safer Sex oder sollten wir ganz auf Sex verzichten?
James, 25
Sauberer Analsex?
Hallo Dr. Gay
Wenn mein Freund und ich Analsex haben, passiert es leider immer wieder,
dass mein Penis danach voller Kot ist. Früher hatten wir diese Probleme
nicht und auch wenn er mich fickt, passiert es nicht. Wir duschen
vorher immer zusammen, möchten aber auf eine Analdusche verzichten.
Das kann doch nicht normal sein, oder? Im Internet haben wir leider keine
hilfreichen Tipps gefunden. Kannst du uns weiterhelfen?
Henry, 21
Hallo Henry
Es liegt in der Natur der Sache, dass beim Analverkehr manchmal etwas
Kot ins Spiel kommt. Das ist zwar unangenehm, aber ganz normal. Der
menschliche Körper ist nun mal keine Maschine, die immer dann «sauber»
ist, wenn es gerade passt. Es versteht sich von selbst, dass der Darm
vor dem Analverkehr möglichst leer sein sollte. Leider merkt man nicht
immer, ob das der Fall ist. Warum wollt ihr auf eine Analdusche verzichten?
Ein Einlauf ist eine gute Variante, damit später beim Sex keine unangenehmen
Überraschungen passieren. Aber nicht übertreiben. Zu viele
Einläufe können die Darmflora schädigen und belasten den Kreislauf. Ein
bis zwei Einläufe pro Woche sind unbedenklich. Weitere Informationen
dazu gibt es hier: www.gay-box.ch
Alles Gute, Dr. Gay
Pia
Ein machbarer
Tribut an die
Community
Es ist natürlich wie bei der La-Ola-Welle im Fussballstadion:
Es machen nie alle mit. Leider! Aber
je mehr mitmachen, umso geiler ist der Effekt.
Genauso ist das bei «Break The Chain». Auch
wenn wir‘s alle nicht mehr hören können, auch
wenn alle meinen, dass es heute tolle Medis
gibt, auch wenn ich meine Sex-Dates seit Jahren
kenne und auch wenn ich so überhaupt keine
Lust habe, mich mit medizinischen Spitzfindigkeiten
wie dem «Primo-Infekt» auseinanderzusetzen.
Die Realität spricht eine andere Sprache.
Die Neuansteckungen in unserer Szene nehmen
immer noch zu. Nicht wegen den Sexworkern aus
Osteuropa, die keine Ahnung von Safer Sex haben.
Nicht wegen Migranten aus Afrika, die den Schnitt
so drastisch nach oben treiben. Wegen uns. Und
darum MÜSSEN wir so eine Riesenwelle machen.
Jeder, der mitmacht, leistet einen Beitrag zur
Sicherheit unserer Szene. Es gibt nichts zu verlieren
– nur zu gewinnen. Einen Monat auf etwas
zu verzichten, ist nicht nur ein machbarer Tribut
an die Community – es ist auch saisonal absolut
korrektes Verhalten. Immerhin sind wir mitten
in der Fastenzeit. Natürlich ist es einfacher, auf etwas
zu verzichten, was einem auch sonst eher am
Rücken vorbeigeht. Auf Beda Stadler zum Beispiel,
und seine medienwirksamen Stellungnahmen
zu jeder Katzen-Grippe. Beda Stadler, Infektiologe
und extremer Schwerbescheidwisser, also
eigentlich der Roger Schawinski der Viren und
Bazillen, hat die Aktion «Break The Chain» scharf
kritisiert, er nannte sie wörtlich «hanebüchen»,
weil sie den Eindruck erwecke, man könne nach
dem Aktionsmonat bedenkenlos auf Safer Sex
verzichten. Wenn man jetzt so wie Beda ab und an
in einen Bottich Schlauwasser gefallen ist, dann
kann man natürlich schon mal aus Versehen
meinen, dass die breite Masse da draussen kein
Geistesgigant ist. Ist schon in Ordnung, Beda. Zu
deinen Gunsten nehmen wir an, dass du einfach
nur grausam besorgt bist um uns. Andernfalls
müssten wir nämlich vermuten, dass du uns alle
für komplette Furzgurken hältst, die zum ersten
Mal etwas von HIV hören. Ich wage zu behaupten,
dass jeder Typ in der Szene genau weiss, um was es
bei «Break The Chain» geht. Es kann sich nur nicht
jeder zum Mitmachen durchringen. Und drum
kommen jetzt die Goodies! Wer sich registriert,
erhält im Monat April jeden Tag einen Gutschein
auf sein Smartphone oder seine Mailbox. Zahlreiche
Bars und Läden machen mit und verwöhnen
euch mit Angeboten und Vergünstigungen.
Lasst euch das nicht entgehen! Am einfachsten
geht es, wenn ihr die App auf eurem Handy habt.
Man lädt ja sonst auch jeden Scheiss runter. Ich
werde so frei sein und im April konsequente Handykontrollen
durchführen. Und wer Grindr drauf
hat, aber nicht «Break The Chain», dem werd ich
tief und eindringlich in die Augen sehen müssen.
Wer kein Apfelhandy hat oder auf seinem Smartphone
schon so viele Apps hat, dass er es kaum
noch tragen kann, der kann aber auch online mitmachen
www.break-the-chain.ch Seid dabei bei
etwas Einzigartigem, meldet euch jetzt noch an
und wählt euren Einsatz aus! Unsere Community
muss es wert sein!
Apropos «Einsatz»: Ich bin froh, wenn dieses
elende Doris-Fiala-Bashing endlich ein Ende
nimmt. Es ist im Moment nicht leicht für mich
mit dieser Frisur rumzulaufen. Ich sehe ja quasi
aus wie das Stunt-Double von Doris und ich
habe voll keine Lust darauf, auf der Strasse als
Zewo-Prellerin gedisst zu werden. Doris wird
das schon wieder grad biegen und bis dahin bitte
ich um Geduld. Ich hab echt keine Lust, mir
eine neue Frisur zu kaufen.
Bis demnächst, Eure Pia
41
Agenda CRUISER Edition April 2012
FR 30. März
Luzern
22.00 Frigay Night: happy sound for happy
people@The Loft Haldenstr. 21. Special
Party mit DJs Alessandro Lesz, Luc le Grand
& C-Side
Zürich
18.00 Checkpoint im Gespräch by QueerHelp:
Die Kette durchbrechen. Das Leben positiv
gestalten. Vom Umgang mit der eigenen
Psyche und der Schwierigkeit mit der Therapietreue.
Ab 20h Essen und Trinken mit
Posibar. Restaurant Hubbles,
Werdstr. 54, 8004 Zürich. Keine Anmeldung
erforderlich
19.30 G a yM ig s: schwule Migranten Treff im
HAZ-Centro, Sihlquai 67
20.00 Queertango Queer: Milonga für Schwule,
Lesben und ihre Freunde. Cafetin Buenos
Aires/El Artesano, Alfred-Escherstr. 23
21.30 t&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation
mit DJ Marc S
Anzeige
22.00 Lollipop Party: mit 3 Tanzpisten! Lollipop
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,
Limmatstr. 118. Infos www.lollipopparty.ch
22.00 Rage:
Wagistr. 13, Schlieren Bad Boyz Friday
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Progressive Locals.
DJ La Luna
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode sportsLAB. Cum in sports gear
SA 31. März
Basel
22.00 Flavor - Strawberry Edition: DJs Peeza
& Friends. Excellent Club, Binningerstr. 7
(Nähe Heuwaage). Infos www.housefashion.ch
Bern
22.00 Gentleboyz: The most gentle gay nights in
the capital. DJs José Galisteo (live), Kareem
Junior, David Cruso & Kary. Fr. 25.–, Vorverkauf
Fr. 20.–. Charity Event zugunsten
Aids Hilfe Schweiz. Club Du Théâtre Bern,
Hotelgasse 10. Infos www.gentleboyz.ch
Thurgau
19.30 G old ie s - Show: mit Spaghettiplausch
Oldies, Evergreens präsentiert von Diva
International. Menu mit Salat, diverse
Saucen und Dessert. Im HOT-Lokal,
Wilerstrasse 5, Wängi. Anmeldung über
Anmeldung@hot-tg.ch
Zürich
16.00 GayAqua: Hertistr. 24, Wallisellen. U-30
Special. Youngster haben reduzierten
Eintritt zu Fr. 9.–. Über 30 Jahre normaler
Eintritt von Fr. 30.–
20.00 Break the Chain: Launch Party im
Bagatelle, Langstrasse 93. Ab 20h Apéro und
Videopremiere des Glitzerhaus-Clips «Break
The Chain». Ab 22h Party mit DJs Luca
Torre, Fabri!, Carlos de House & Marco de
Rosa. Fr. 10.– als Spende für Checkpoint
21.30 t&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance mit
DJ Groovemaster
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Balearic Gay Vibe.
DJs Charles Meyer & Mad House
23.00 M i l k s ha ke: not an ordinary gay party.
DJ Angel O. Door hosted by Luca. Komplex
457, Hohlstr. 457. Infos www.milkshake.ch
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter
Dresscode-Anlass Full Fetish
April 2012
SO 01. April
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Collins
– 10 Jahre Filz im Hirsch, Querbeet
Lausanne
23.00 t R I X X: Gay Bar @ MAD Rue de Genève 23.
Zapoff Gallery. Friendly Gay Sunday The
Vintage. DJ Dirty Flav
Thurgau
11.00 G O !:GayOstschweiz! Sonntagsbrunch
im GO! Lokal, Frauenfelderstr. 100, 9548
Matzingen. Reichhaltiges Buffet. Cüpli zum
Apéro wird offeriert. Fr. 26.– Mitglieder
bzw. Fr. 31.– für Gäste. Anmeldung bis 30.3.
unter www.go-club.ch, 052 366 00 17
Zürich
07.10 HAZ Outdoor: Frühlingswanderung am
Walensee. Von Walenstadtberg über Quinten
nach Weesen. Abfahrt Zürich
HB 07.12h. Infos und Anmeldung unter
www.haz.ch/outdoor/aktuell. Teilnehmerzahl
ist auf 15 Personen beschränkt,
wegen Bus Walenstadt
19.00 tanzleila@Exil: Party von Frauen für
Frauen. Ab 19h Salsa-Special. Ab 21h
DJ Anouk Amok, ab 23h DJ Nadia Naas
19.00 Sector c; Fetish Club:
Zero – Sunday Nacked. Fr. 13.– inkl. Eintritt
Rage & Garderobe
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 02. April
Zürich
19.00 z&h Schwule Studis: an Uni & ETH
Eiermalen im Hochschulforum,
Hirschengraben 7. Anmeldung bis 1.4. an
zundh@websites.uzh.ch
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Latino Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y
DJ Groovemaster
DI 03. April
Bern
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag im Kino
der Reitschule. «Ausente», Argentinien 2011,
Digital 91 Min., OV Spanisch/dt. UT. Bar ab 20h,
Film um 20.30h. Infos www.gaybern.ch/uncut
42
LIVE RUND UM DIE UHR:
Aufregende Flirts
Junge Gays Live
Scharfe Boys online
CHF 2.-/Min.
aus dem Festnetz
Oder per SMS/20 Rp.: Spitz an 609
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GRÖSSTER GAY-CHAT DER SCHWEIZ
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CRUISER Edition April 2012
Agenda
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna
MI 04. April
Bern
19.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur Abendessen mit
Buffet; der Frühling ist da. Fr. 30.–. Zudem
Schwubliothek und Lesbenstammtisch
Zürich
20.00 GayAqua: Hertistr. 24, Wallisellen. Naked
Party mit Maskenpflicht. Maske gibt es zu
leihen für Fr. 5.–
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ
alex brand playing nighty mighty oldschool
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Bart und
Bauch
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt
DJ Upspace
DO 05. April
Bern
20.00 Seite 69 – frische Fritten – neue talente:
Homosexuell, heterofreundlich im Kapitel,
Bollwerk 41. Disco 300000. DJs Helga & Inga
& Thalamus
Winterthur
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im
Lokal Badgasse 8
Zürich
19.00 Bi-treffpunkt: offener Treff für bisexuelle
Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus,
Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab
20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität
und Polyamory
21.30 All About Madonna: Special Party mit
Gewinnmöglichkeit, dem neuen Song
Gmayl, Album MDNA und den legendären
Videos etc. DJ Marc S. Im T&M, Marktgasse 14
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
Oster-Welcum
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Leder, Gummi,
Uniform
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Prêt à danser. DJ Mad House
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13, Schlieren.
Underwear, Jocks, Naked. Strict dresscode
FR 06. April
Basel
22.00 Supergay Party: mit DJs Taylor Crus
& Original Flavor in Garage (ex Annex),
Binningerstr. 14. Fr. 12.–
Zürich
20.00 Platzhirsch: Spitalgasse 3. Hirsch meets
Disco. DJ Evita von Tesa. 60er bis 80er
Sound, leckere Drinks
21.30 t&M Disco:
Marktgasse 14. Chartstation. DJ Marc S
22.00 Queer Beats: LGBT & Friends House Party.
Zürich SexyFriday. Alte Kaserne / Zeughaus,
Kanonengasse 20. Gratiseintritt. DJS Ambient
P, Angy Dee, Gaetano, Juiceppe & Mary.
Zudem Special Guest DJ Pink Lady DeeJay.
Gogos & sexy Dancers
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren
Oster-Cruising. Bierpass 3 für 2
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Blackout.
DJ Nick Harvey
23.00 Glitter twist: Zur Eröffnung dieser Partyreihe
ist neben dem DJ Duo Glitterhaus, DJ das
Party Chic & Aavents gibt es ein Livekonzert
mit dem Sänger und Songwriter Adam
Joseph aus New York. Fr. 15.– mit App von
Break the Chain Kampagne nur Fr. 10.–.
Cabaret Club, Geroldstrasse 15
23.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Vollmond-Party
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Piss-off (yellow). Bierpass 3 für 2
SA 07. April
Basel
22.00 Isola Club@Club en Vogue:
Clarastr. 45. DJ Mary
Bern
22.00 Julius Party im Du Nord:
Lorrainestrasse 2. Infos www.juliusparty.ch
Zürich
18.00 a.p a r t: Frauenbar bei Buvette Philipp,
Zweierstr. 166
20.00 Platzhirsch: Spitalgasse 3. Warmup Boyahkasha!
DJ Loyce mit Clubhits, Dance & RnB
21.30 t&M Disco:
Marktgasse 14. G-Dance. DJ Loyce
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C
M
Y
CM
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CY
CMY
K
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Agenda CRUISER Edition April 2012
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren
Oster-Meeting
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Embassy of House. DJ Gaetano
23.00 Splashing Boys Hollywood Night:
Party for Gays & Friends. DJs Luc le Grand &
Tschespito. Der rote Teppich ist ausgelegt.
Exil, Hardstr. 245. Fr. 20.–
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Osterfick – full fetish
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29
70er & 80er Jahre Musik
SO 08. April
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ High Heels
on Speed – Elektronischer Eiertanz
Lausanne
22.00 Ju ngle: the gay Party – Easteria Club MAD,
Rue de Genève 23. Live on stage: Josey
Greenwell (USA) with new Single «Stuck in
my head». DJs Micky Friedmann, Antoine999,
Juiceppe, Ajaxx & Willi P. Easter
Bunnies-Show, Drag-Queens etc. Vorverkauf
Fr. 25.–, Abendkasse Fr. 30.–.
www.gay-party.net
Zürich
14.00 EntreNous – Sunday tea Dance:
Treff für tanzbegeisterte Lesben und
Schwule zu Standard- und lateinamerikanischen
Tänzen oder einfach zum plaudern.
Club Silbando (Swisscom Gebäude),
Förrlibuckstr. 62
20.00 Ladies Night im Adagio:
Gotthardstr. 5 (Kongresshaus). Osterparty
21.30 Oster Week2end: mit DJ Groovemaster.
Im T&M, Marktgasse 14
22.00 8 Jahre Boyahkasha Jubiläumsparty:
mit DJs José Parra & Cindy Babado, Miss
Deliscious, Pascha & Zör Gollin. Hostess;
Afrodita Ismajli. Plaza, Badenerstrasse 109.
Infos www.boyahkasha.ch
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. Oster-Freistoss!
«Manndeckung». Sportswear & Sneakers-
O ut fi t
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end Oster
Special. DJ Qbass
23.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Stutenmarkt & Nachtsauna
23.00 HomoBlok: Die erste HomoBlok-Party im
Blok-Club, Schiffbaustr. 3. Janes Tama Sumo
& Playlove. Zudem DJ Duo Gill & Gill
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13,
Schlieren. Oster-Freistoss! «Manndeckung».
Sportswear & Sneakers-Outfit only!
MO 09. April
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
MondAAAH!y DJ Groovemaster
DI 10. April
Bern
20.00 Unc ut: warme Filme am Dienstag im Kino
der Reitschule. «80 Egunean - Herbstgefühle»,
Spanien 2010, Digital 105 Min., OV
Spanisch/d. Bar ab 20h, Film um 20.30h.
Infos www.gaybern.ch/uncut
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Duplexx DJ Upspace
MI 11. April
Bern
19.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur 15 Minuten mit Alicia
Parel, der neuen Geschäftsleiterin von Pink
Cross. Abendessen, Schwubliothek & Trans*-
Stammtisch
Winterthur
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar
Zürich
20.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
GangBang-Mask Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Rock/
Electro. DJ siehe www.heldenbar.ch
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Bereiter & Berittene
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Treffpunkt DJ Angy Dee
DO 12. April
Zürich
20.00 Katholische Gewissensnot – Gibs zu, du
stehst drauf: Monolog von Irvine Welsh,
dem Autor von Trainspotting in einer
rockigen Horror Bühnenshow. Schauspiel:
Pascal Holzer, Regie: Bodo Krumwiede,
Musik: Signori Misteriosi unter der Leitung
von Angelo Repetto. Actaeon Produktion in
Zusammenarbeit mit Pink Cross & Kanzlei.
Im Kanzlei, Helvetiaplatz. Einlass 20h, Beginn
21h. Reservation: actaeonproduction@
gmail.com. Abendkasse Fr. 18.–
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Technoparty
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Prêt à danser. DJ Mad House
FR 13. April
Zürich
19.30 H A Z - C ent ro: Sihlquai 67. Freitags-Centro
mit speziellem kulinarischem Angebot
präsentiert von Dänu, Zäsi & Marco
19.30 Frauenbar im GZ Riesbach: Seefeldstr. 93
20.00 gay: my way: - Schwule Männer im Comingout
Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 67.
Coming-out Gespräche in Kleingruppen
20.00 Gay Bikers Zürich: Höck im Restaurant
Marion, Mühlegasse 22
21.30 t&M Disco: Marktgasse 14. DJ Marc S mit
Disco & 70er bis 90er Jahre Musik
22.00 Lollipop Party: mit 3 Tanzpisten! Lollipop
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Infos www.lollipopparty.ch
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Mens cruising
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. DJ José Parra
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &
Sneakers
23.00 Sector c; Fetish Club:
Wagistr. 13. Strikter Dresscode Open sector,
heute ohne Dresscode
SA 14. April
Biel/Bienne
22.00 Gaypirinha Birthday Bash: zum 5 Jahre
Jubiläum. DJs DoubleD & Brunozinho.
Fr. 15.–, ab 18 Jahre. Restaurant La Plage
(Strandbad), Biel. Infos www.gaypirinha.ch
Winterthur
17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und Schwule
We are family! Essen, Geniesserabend
für die LesBiSchwule Community im Lokal
Badgasse 8 Anmeldung über
www.badgasse8.ch
Anzeige
44
CRUISER Edition April 2012
Agenda
Zürich
19.00 come together: Lesbian & Gay Party 30+.
Ab 19h Kulturbar; Chill and feel. Um 20h
Livekonzert mit Tom Kees mit seinem
Programm «Think Pink Over The Rainbow».
Ab 21h Party mit DJ Leon Guess. Fr. 20.–.
Marquee Club, Weinbergstrasse 68 (Tram 7
& 15, N6, Sonneggstrasse).
Infos www.party4lesandgay.ch
20.00 Platzhirsch: Spitalgasse 3. NachtHirsch.
DJ iDeer mit Klubhits & House
21.30 t&M Disco: Marktgasse 14.
G-Dance. DJ Qbass
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren
Cruising unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Relab.
DJs Garçon Sauvage & Thomi B
23.00 Jack Party the Most Wanted Issue:
DJs Maringo, Gloria Viagra, Juiceppe. Hot
Mustache. Im Festsaal (Kaufleuten), Pelikanplatz.
Infos www.jackcompany.com
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Ultraleather Plus
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
SO 15. April
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Mitschi
Matschi – Lieder mit Hintergrund
Lausanne
23.00 tRIXX Gay Bar @ MAD:
Rue de Genève 23. Zapoff Gallery. Friendly
Gay Sunday DJs Blow Job
Zürich
08.00 HAZ Outdoor: Frühlingswanderung im
Baselbiet. Infos und Anmeldung unter
www.haz.ch/outdoor/aktuell
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 70er & 80er
Jahre Musik
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 16. April
Zürich
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & EtH:
Serienabend: Modern Family. Sitcom aus
den USA. Uni Zürich Hauptgebäude,
Rämistr., Raum KO2-D-54
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
MondAAAH!y DJ Groovemaster
DI 17. April
Aarau
20.00 Aa rglo s: Lesbengruppe Treff Tischlein deck
dich. Deko-Abend mit Brigitte. Anmeldung
bis 3.4. bei brigitte.salewski@bs-ag.ch
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Duplexx DJ Garçon Sauvage
MI 18. April
Bern
19.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur Abendessen, Schwubliothek
& Jassabend
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff Sihlquai 240 DJ
Battle mit Søren und René von Offstream
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Anzug-Party
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Treffpunkt DJ La Luna
DO 19. April
Zürich
19.30 Queer-Waves: für Lesben, Schwule, Bisexuelle,
Tansgender und Intersexuelle. Tanze
deinen Tanz! 5-Rhythemtanz für Queres.
Eine Wohltat für Körper, Geist und Seele.
Keine Vorkenntnisse nötig. Mitbringen:
bequeme Kleidung und etwas zu trinken.
Getanzt wird barfuss oder in leichten Tanzschuhen.
Gemeindezentrum Hottingen,
Gemeindestr. 54. Fr. 25.–.
Info www.ibp-institut.ch, 052 319 40 44,
fischer.b1@bluewin.ch
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29
Underwear & oben ohne
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Prêt à danser. DJ Mad House
FR 20. April
Luzern
22.00 Frigay Night: happy sound for happy
people@The Loft Haldenstr. 21
Zürich
21.30 t&M Disco: Marktgasse 14.
Chartstation. DJ Marc S
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren
Cruising unlimited
22.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Nachtsauna mit Stutenmarkt
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SO 22. April
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Roj.r –
Pop of then century
Ganze Schweiz
09.40 Les lacets roses: Hüttenzauber an den Pilatushängen.
Treffpunkt um 09.40h Kurhaus
Eigenthal. Infos bei Hans 079 478 25 13
Lausanne
23.00 t R I X X: Gay Bar @ MAD Rue de Genève 23.
Zapoff Gallery. Friendly Gay Sunday Tracks.
DJ Nicolas W
Zürich
11.00 z&h Schwule Studis: an Uni & ETH Alumni
Brunch im Huusmaa, Badenerstr. 138.
Infos www.zundh.uzh.ch
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Bart und Bauch
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 23. April
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 70er & 80er
Jahre Musik
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y
DJ Groovemaster
DI 24. April
Bern
20.00 Unc ut: warme Filme am Dienstag im Kino
der Reitschule. «König des Comics - Ralf
König», D 2012, Digital 80 Min. D. Bar ab
20h, Film um 20.30h.
Infos www.gaybern.ch/uncut
Zürich
19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:
Trinken, essen, kennenlernen. Im Huusmaa,
Badenerstr. 138
22.00 Magnusbar: Magnusstr.
29 Leder, Gummi, Uniform
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Duplexx DJ Angy Dee
MI 25. April
Bern
19.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse 11.
Essen und Kultur Abendessen, Schwubliothek
& HAB-Mitgliederversammlung
Zürich
20.00 Schwule Väter: Väterstamm im
Café Rathaus, Limmatquai
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Rock/
Electro. DJ siehe www.heldenbar.ch
21.30 France Delon Show Premiere: Show 22h,
danach DJ Marc S. Im T&M, Marktgasse 14
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt
DJ Garçon Sauvage
DO 26. April
Bern
21.00 Comeback Bar: Rathausgasse 42. Elektronischer
Musikabend in gemütlicher
Bar-Atmosphäre mit DJ ELfERich
Zürich
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH: z&h
Nachtessen im HAZ-Centro, Sihlquai 67
20.00 Katholische Gewissensnot - Gibs zu, du
stehst drauf: Monolog von Irvine Welsh,
dem Autor von Trainspotting in einer
rockigen Horror Bühnenshow. Schauspiel:
Pascal Holzer, Regie: Bodo Krumwiede,
Musik: Signori Misteriosi unter der Leitung
von Angelo Repetto. Actaeon Produktion in
Zusammenarbeit mit Pink Cross & Kanzlei.
Im Kanzlei, Helvetiaplatz. Einlass 20h, Beginn
21h. Reservation: actaeonproduction@
gmail.com. Abendkasse Fr. 18.–
20.00 H A Z - C ent ro: Schwubliothek, Schwule
Bücher- und ausgewählte Videoausleihe,
Sihlquai 67
21.30 France Delon: Show Show 22h, danach
Partytunes mit DJ Marc S. Im T&M,
Marktgasse 14
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Prêt à danser. DJ Mad House
FR 27. April
Zürich
18.00 Checkpoint im Gespräch: by QueerHelp
Infoabend: The Big 5 – wenn es juckt und
brennt. Über sexuell übertragbare Krankheiten.
Ab 20h Essen und Trinken mit Posibar.
Restaurant Hubbles, Werdstr. 54, 8004
Zürich. Keine Anmeldung erforderlich
19.30 G a yM ig s: schwule Migranten Treff im
HAZ-Centro, Sihlquai 67
20.00 Queertango Queer: Milonga für Schwule,
Lesben und ihre Freunde. Cafetin Buenos
Aires/El Artesano, Alfred-Escherstr. 23
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. France Delon
Show um 22h, danach Chartstation mit
DJ Marc S
22.00 Lollipop Party: mit 3 Tanzpisten! Lollipop
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Infos www.lollipopparty.ch
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad Boyz
Friday
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Progressive Locals.
DJ La Luna
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Techno-Party
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode sportsLAB – cum in sports gear
Agenda
SA 28. April
Bern
22.00 ISC Club: Tolerdance für Schwule,
Lesben und FreundInnen. Elektro Tolerdance.
She-DJ Xylophee, DJ PCB. Live Drums
by Stein. Fr. 15.–
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19.00 G O !:GayOstschweiz! Alpenhüttengaudi im
GO! Lokal, Frauenfelderstr. 100, 9548 Matineen.
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Reichhaltiges Hütten-Buffet (kalt/warm).
Apéro wird offeriert. Fr. 27.– Mitglieder
bzw. Fr. 32.– für Gäste. Anmeldung bis 25.4.
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Zürich
07.00 L M Z: der Schwule Schweizer Motorradclub
Spargeltour ins Markgräflerland bis 29.04.
Anmeldung bis 14.4. Infos www.lmz.ch
16.00 GayAqua: Hertistr. 24, Wallisellen. U-30
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Eintritt zu Fr. 9.–. Über 30 Jahre normaler
Eintritt von Fr. 30.–
20.00 Platzhirsch: Spitalgasse 3. NachtHirsch.
DJ iDeer mit Klubhits & House
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. France Delon
Show um 22h. Danach G-Dance mit DJ
Goovemaster
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren
Cruising unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Balearic Gay Vibe.
DJs Charles Meyer & José Parra
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Ultrarubber. Bierpass 3 für 2
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29
DWT/TV/Fummel Party
SO 29. April
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Milk & Wodka
- Surf, Rock n Roll
Lausanne
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD: Rue de Genève
23. Zapoff Gallery. Friendly Gay Sunday
DJ David Armada
Zürich
08.00 Gay Bikers Zürich: Eröffnungstour.
Infos www.gaybikers.ch
20.00 Ladies Night im Adagio:
Gotthardstr. 5 (Kongresshaus) DJ AL.B
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Windel-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Week2end DJ Marc S
Impressum
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch | Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch
Redaktionelle Mitarbeit: Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi, Andreas Candinas, Daniel Diriwächter, Martin Ender, Branko B. Gabriel,
René Gerber, Oliver Hölcke, Mark-Philip Ingenhoff, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf, Stefan Schüpbach
Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch
Fachberater: Pierre André Rosselet, Rechtsanwalt
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Cruiser Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich
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