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183156-2016-01
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Das Mandat des Ministers für den Europabeauftragten führt zu einem<br />
engen Kontakt mit den verschiedenen Fachreferaten der Landesministerien,<br />
insbesondere natürlich mit dem Ministerium für Finanzen und<br />
Wirtschaft. Durch unseren engen Kontakt zur Europäischen Kommission<br />
können wir unsere Landesadministration unterstützen, politisch auf die<br />
Gestaltung der Förderprogramme einzuwirken. Damit ist sichergestellt,<br />
dass außer dem europäischen Nutzen bei allen unseren Maßnahmen<br />
immer auch das Wohl der Unternehmen, Forschungseinrichtungen und<br />
Hochschulen unseres Landes im Auge behalten wird.<br />
Was sind die neuen Herausforderungen für KMU in der Zukunft?<br />
Unternehmen stehen heute vor großen Herausforderungen im internationalen<br />
Wettbewerb. Open Innovation und Smart Specialisation führen<br />
seit einiger Zeit zu neuen Chancen und Anforderungen. Die strategische<br />
Öffnung von Innovationsprozessen in Unternehmen spielt eine entscheidende<br />
Rolle im Wettbewerb. Schnelle und erfolgreiche Produktentwicklungen<br />
erfordern heute internationale Partnerschaften. Insbesondere<br />
Schlüsseltechnologien und deren Anwendung z. B. für eine stärkere<br />
Digitalisierung der Wirtschaft in Produktion, Planung und Prozessen<br />
sowie für neue Produkte und Dienstleistungen erfordern eine stärkere<br />
Öffnung des Mittelstandes, da sonst die Gefahr besteht, dass neue<br />
Chancen verpasst werden, große Player die Standards festlegen und<br />
Märkte bestimmen. Dies betrifft alle Sektoren, die in hoher Geschwindigkeit<br />
„smarte“ Anwendungen erfordern. Steinbeis ist hier aufgrund<br />
seiner an den Bedarf des Mittelstandes angepassten Dienstleistungsstrategie<br />
ein optimaler Partner, um diese Herausforderungen in einen<br />
Nutzen für die Unternehmen zu verwandeln.<br />
transfer. Weitere wichtige europäische Netze, mit denen wir kooperieren,<br />
sind das Global Practitioners Network for Competitiveness, Clusters<br />
and Innovation sowie Technology Innovation International und die European<br />
Cluster Alliance.<br />
Wie haben sich SEZ-Unterstützungsmaßnahmen für innovative<br />
Unternehmen weiterentwickelt?<br />
Nach wie vor unterstützen wir Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
bei der Antragstellung in den europäischen Forschungs-<br />
und Innovationsprogrammen. Um Innovationen voranzubringen,<br />
leisten wir darüber hinaus Einiges mehr an Hilfestellung: So<br />
begleiten wir das Innovationsmanagement im Unternehmen, beraten<br />
strategisch zur Markterschließung, bringen alle Innovationsakteure –<br />
auch Vertreter aus der Politik und der öffentlichen Verwaltung – mit<br />
Partnern in Europa zusammen. Das Thema Gender & Diversity ist seit<br />
über zehn Jahren ein Anliegen, das wir in allen Projekten und Dienstleistungen<br />
berücksichtigen.<br />
In den zurückliegenden 25 Jahren haben Sie sich mit dem SEZ-<br />
Team wertvolle Kompetenzen erarbeitet. Können diese für Baden-<br />
Württemberg nutzbringend eingesetzt werden?<br />
Abb.: © Europäische Kommission<br />
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Norbert Höptner<br />
Steinbeis-Europa-Zentrum (Stuttgart/Karlsruhe)<br />
Norbert.Hoeptner@stw.de | www.steinbeis-europa.de<br />
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Norbert<br />
Höptner ist Leiter des Steinbeis-<br />
Europa-Zentrums (SEZ). Das 1990<br />
auf Initiative des Europabeauftragten<br />
des Wirtschaftsministers<br />
des Landes Baden-Württemberg<br />
gegründete SEZ hat zur Aufgabe,<br />
den Unternehmen den Weg nach<br />
Brüssel zu erleichtern, und ist die<br />
EU-Beratungsstelle sowohl für<br />
kleine und mittlere Unternehmen<br />
als auch für die Hochschulen in<br />
Baden-Württemberg.<br />
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