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Trendmonitor 2011 - Heidelberger Leben

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Familie, Kinder, Partnerschaft:<br />

Vorstellungen über<br />

das Zusammenleben<br />

36<br />

„Wildes“ Zusammenleben wird zur Normalität<br />

Nichteheliche <strong>Leben</strong>sgemeinschaften in Deutschland (in Tausend)<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1991<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

Im Zuge der Individualisierung erleben wir eine nie da gewesene<br />

Pluralisierung der <strong>Leben</strong>sformen. Nie waren die Familienmodelle<br />

und -kontexte vielfältiger als heute. Die Frage des Zusammenlebens<br />

und der Familiengründung entscheidet sich nicht mehr entlang tradierter<br />

Normen und sozialer Zwänge, sondern ist ein Ergebnis eigenständiger<br />

Wahlentscheidungen. So gehören heute neben der<br />

bürgerlichen Kleinfamilie und Singles nichteheliche <strong>Leben</strong>sgemeinschaften<br />

(mit und ohne Kinder), Alleinerziehende, Patchwork-Familien,<br />

gleichgeschlechtliche <strong>Leben</strong>sgemeinschaften (mit und ohne<br />

Kinder), Wohngemeinschaften etc. zur Bandbreite privater <strong>Leben</strong>sführung<br />

dazu. Und sie werden immer selbstverständlicher.<br />

Glückliche Familien auch ohne Heirat<br />

Eines der besten Beispiele für diesen gesellschaftlichen Wandel:<br />

Die Zahl der nichtehelichen <strong>Leben</strong>sgemeinschaften ist in den vergangenen<br />

zehn Jahren um fast dreißig Prozent auf über 2,6 Millionen<br />

gestiegen. Und der Anteil derjenigen ohne Kinder wächst<br />

überproportional. Daran zeigt sich ein zentrales Charakteristikum<br />

der Individualisierung: Das traditionelle Werteset, die normative<br />

Kraft der Ehe, verliert kontinuierlich an Bedeutung. Wer Kinder,<br />

gesellschaftliche Anerkennung und wirtschaftliche Sicherheit will,<br />

braucht dafür heute keinen Trauschein mehr.<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2009<br />

2015<br />

mit Kindern<br />

ohne Kinder<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt,<br />

Prognose: Zukunftsinstitut

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