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Buch_Heimat_YUMPU

Ein Buchprojekt des Soroptimist-Club Linz-Fidentia gemeinsam mit der Otto-Glöckel-Schule in Linz

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<strong>Heimat</strong>.<br />

Ist <strong>Heimat</strong><br />

ein Ort?<br />

Eine Betrachtung mit anderen Augen.


Ein Schulprojekt der<br />

Otto-Glöckel-Schule Linz<br />

2016


Vorwort<br />

i<br />

EM. UNIV.-PROF. DR.<br />

ROMAN SANDGRUBER<br />

Institut für Sozial- und<br />

Wirtschaftsgeschichte der JKU<br />

<strong>Heimat</strong>.<br />

Zur Geschichte und Aktualität eines Begriffes<br />

<strong>Heimat</strong> erlebt eine Renaissance. Wir erleben einen Boom der<br />

<strong>Heimat</strong>museen und Flohmärkte, der regionalen Dialekte und<br />

bodenständigen Küchen, der autonomen Bewegungen und basisnahen<br />

Initiativen. Die Bürgernähe als neuer politischer<br />

Begriff richtet sich gegen den Zentralismus und die Bevormundung<br />

durch moderne Bürokratien, gegen große Einheiten und<br />

nivellierende Tendenzen, gegen Anonymität und Vermassung.<br />

Die Grünbewegungen, und nicht nur sie, fordern regionale<br />

Identitäten und überschaubare Strukturen. In der modernen<br />

Umweltdiskussion und ihrer Forderung nach geschlossenen<br />

Kreisläufen und einfachen Systemen, mit dem Ruf nach Aktivität<br />

und Selbstverwirklichung wird sowohl der territoriale<br />

Imperativ wie der Faktor Ethnizität in einer neuen Weise<br />

aufgegriffen. Mit der Hinwendung zur Region erhalten die<br />

Autonomiebewegungen in den alten Zentralstaaten Frankreich,<br />

Spanien oder Großbritannien, in Belgien oder im Schweizer<br />

Jura und die von den kommunistischen Diktaturen lange verdeckten<br />

Spannungen in Ost- und Südosteuropa neuen Boden.<br />

<strong>Heimat</strong> ist laut dem Grimmschen Wörterbuch der deutschen Sprache<br />

das Land oder auch nur der Landstrich, in dem man geboren<br />

ist oder bleibenden Aufenthalt hat. Eine Vielfalt von Bedeutungen<br />

liegt in dem Wort versteckt. Es wird von Sehnsüchten<br />

getragen, in die weit zurückliegende Kindheitsträume und<br />

diffuse Wunschvorstellungen hineinprojiziert werden. Der Rückzug<br />

in die Vertrautheit und Überschaubarkeit des Grätzls, des<br />

Dorfes oder der Kleinstadt lässt ein Gefühl, wenn auch häufig<br />

nur vermeintlich, der Geborgenheit und Sicherheit entstehen.<br />

<strong>Heimat</strong> ist immer der Gegenbegriff zur Fremde. Aber die räumliche<br />

Erstreckung reichte vom ganzen Land über den Landstrich<br />

und den Ort bis hin zum Haus und zur Wohnung. Die längste<br />

Zeit war das Wort <strong>Heimat</strong> ein an den unmittelbaren Besitz von<br />

Haus und Grund gebundener Begriff und ein recht nüchterner<br />

Terminus der Rechtssprache ohne jeden sentimentalen Glanz.<br />

Das <strong>Heimat</strong>recht bezog sich auf jenes Gemeinwesen, auf welches<br />

zum Sozialfall gewordene Personen, erwerbsunfähige und<br />

mittellose Leute, herumziehende Bettler oder alt gewordene<br />

Arbeiter abgeschoben werden konnten. Die <strong>Heimat</strong> als Geburtsoder<br />

Wohnstätte bezog sich auf jene Herrschaft oder Gemeinde,<br />

in der man durch Geburt oder durch langjährigen Aufenthalt<br />

<strong>Heimat</strong>recht erworben hatte und der zumindest theoretisch die<br />

Versorgungslast im Risikofall zufiel.<br />

<strong>Heimat</strong> hatte, wer Haus und Boden hatte. Die Besitzlosen<br />

waren heimatlos und fremd. Die Bedrohung für die Besitzenden<br />

kam zuvorderst von den Besitzlosen, von den nicht Sesshaften,<br />

von den Durch- und Zuwanderern, von den Unbekannten und<br />

Unbehausten, aber auch von den Städtern und Kapitalisten<br />

und von den Lohnarbeitern und Proletariern.<br />

Das Kapital unterscheidet sich vom Boden durch die Mobilität,<br />

sowohl durch die Beweglichkeit im Raum wie durch die Möglichkeit<br />

der Vermehrung und Akkumulation über die Zeit hinweg.<br />

Kapitalisten seien Leute, „die weder König noch Vaterland<br />

kennen“. Als der deutsche Kaiser 1895 die Arbeiter als „vaterlandslose<br />

Gesellen“ bezeichnete, knüpfte er an dieses Bild von<br />

der <strong>Heimat</strong>losigkeit an, die dem Kapitalismus schon im 18. und<br />

frühen 19. Jahrhundert zugesprochen worden war.<br />

Aus dem <strong>Heimat</strong>begriff der älteren Sozialpolitik, der auf Haus<br />

und Gemeinde bezogen war, bildete sich ein neues nationales<br />

<strong>Heimat</strong>bild heraus, das eine zunehmende Annäherung der Begriffe<br />

<strong>Heimat</strong> und Vaterland brachte und der Verbindung des politischen<br />

Begriffes des Staates mit der Vorstellung einer natürlich entstandenen<br />

und gewachsenen Bindung an diesen diente. Die <strong>Heimat</strong><br />

wurde zum Identifikationsmittel für die neu entstehenden Nationalstaaten.<br />

<strong>Heimat</strong> wurde gleichbedeutend mit Nation.<br />

<strong>Heimat</strong>liebe wurde zur Tugend des Nationalismus.<br />

Das widerspricht klar den humanistischen Traditionen von der<br />

Welt als gemeinsamer <strong>Heimat</strong> aller Menschen. Gibt es ein Recht,<br />

gar ein unveräußerliches Menschenrecht auf <strong>Heimat</strong>? Und ein<br />

Recht der Vertriebenen auf Wiedererlangung ihrer <strong>Heimat</strong>? Wenn<br />

heute von <strong>Heimat</strong>recht die Rede ist, dann bezieht sich dies auf<br />

die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“, die 1948 von<br />

den Vereinten Nationen verabschiedet wurde und die das Recht<br />

jedes Menschen zum Verlassen seines Staates und zur Rückkehr in<br />

ihn schützen soll. <strong>Heimat</strong>verbundenheit und Weltbürgerlichkeit<br />

dürfen sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern müssen sich<br />

ergänzen und auseinander herauswachsen.<br />

Konnte man vor gut einem Jahr noch hoffen, dass die Erweiterung<br />

und Neugestaltung der Europäischen Gemeinschaft die Voraussetzung<br />

für den Wegfall aller Arten von alten Grenzen zwischen<br />

Staaten und Menschen und für die Errichtung einer gemeinsamen<br />

europäischen <strong>Heimat</strong> schaffen werde, so ist diesem Traum<br />

inzwischen eine grausame Ernüchterung gefolgt. Wir träumen<br />

von einem Europa der Regionen, in welchem jeder seine <strong>Heimat</strong><br />

behalten darf und finden kann. Das Umgehen mit dem Begriff<br />

<strong>Heimat</strong> muss dafür sorgen, dass dieser Traum in Erfüllung geht<br />

und nicht Eigennutz und Nationalismus im Mäntelchen der <strong>Heimat</strong><br />

neuerlich eine habgierige und blutige Spur ziehen können.<br />

5


Vorwort<br />

H<br />

SEBASTIAN KURZ<br />

Bundesminister für Europa,<br />

Integration und Äußeres<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

ich freue mich, dass sich in diesem <strong>Buch</strong> die Schülerinnen<br />

und Schüler der Linzer Otto-Glöckel-Schule, in der Schülerinnen<br />

und Schüler aus über 40 Nationen vertreten sind,<br />

mit dem so wichtigen Thema „<strong>Heimat</strong>. Ist <strong>Heimat</strong> ein Ort?“<br />

auseinandersetzen. Ich hatte ja bereits die Möglichkeit,<br />

diese Schule persönlich kennenzulernen.<br />

Ohne eine Antwort, die vermutlich jeder nur für sich geben<br />

kann, vorwegzunehmen, möchte ich darauf verweisen, dass ich<br />

mich als Integrationsminister für Integration durch Leistung,<br />

unabhängig davon, woher jemand kommt, welche Hautfarbe<br />

er hat oder welcher Religion er sich zugehörig fühlt, einsetze:<br />

Jeder, der hier in Österreich seinen Beitrag leistet,<br />

hat es verdient, sich hier heimisch zu fühlen. Deswegen<br />

wurde auch bereits 2011 die Initiative ZUSAMMEN:ÖSTERREICH<br />

ins Leben gerufen, um Beispiele für gelungene Integration<br />

öffentlich bekannt zu machen. Mittlerweile mehr als 350<br />

Integrationsbotschafterinnen und -botschafter haben bei<br />

Besuchen in Schulen, Vereinen und Organisationen mehr als<br />

20.000 Schülerinnen und Schüler sowie Erwachsene angesprochen<br />

und so Vorurteile abgebaut und Motivation geschaffen.<br />

Auch die Kampagne ZUSAMMEN:ÖSTERREICH #stolzdrauf zeigt, wie<br />

vielfältig unsere <strong>Heimat</strong> ist und worauf wir Österreicherinnen<br />

und Österreicher – mit und ohne Migrationshintergrund<br />

– stolz sind, z. B. Bildungschancen, die Religionsfreiheit,<br />

die großartige Landschaft und alles, was man bei uns mit<br />

eigener Leistung erreichen kann.<br />

In diesem Sinne wünsche ich allen Beteiligten, dass sie<br />

mit diesem Projekt ihren persönlichen <strong>Heimat</strong>begriff finden<br />

und mit diesem <strong>Buch</strong> auch an andere weitergeben. Ich danke<br />

den Lehrerinnen und Lehrern der Otto-Glöckel-Schule für<br />

diese Initiative und dem Soroptimist-Club Linz-Fidentia für<br />

seine Unterstützung dieses wichtigen Projekts.<br />

Ihr<br />

Sebastian Kurz<br />

e<br />

i<br />

m<br />

a<br />

RUDI ANSCHOBER<br />

Landesrat für Integration,<br />

Umwelt, Klima- und<br />

KonsumentInnenschutz<br />

Der Zusammenhalt in Oberösterreich ist überwältigend – das zeigt der großartige Einsatz der<br />

fast 10.000 HelferInnen für Menschen auf der Flucht jeden Tag aufs Neue. Ich bin begeistert<br />

von den großen Herzen und dem gigantischen Engagement der OberösterreicherInnen, wenn es darum<br />

geht, den Menschen auf der Flucht eine neue <strong>Heimat</strong> zu geben. Denn <strong>Heimat</strong>, das ist nichts<br />

Ausschließendes, sondern ein Ort, an dem man sich wohl und zuhause fühlt.<br />

Viele helfen dabei, den Menschen, die vor Krieg und Verfolgung zu uns nach Oberösterreich<br />

geflüchtet sind, ein neues <strong>Heimat</strong>gefühl zu geben: Indem sie unseren neuen MitbürgerInnen von<br />

Beginn an auf Augenhöhe begegnen und indem sie gelingendes Zusammenleben vor Ort mitgestalten.<br />

In unzähligen Gemeinden sind schon großartige Projekte entstanden.<br />

Besonders wichtig ist die Integration der Jüngsten in der Gesellschaft, hier geht Oberösterreich<br />

einen tollen Weg: Durch das Recht auf Schulbesuch für schulpflichtige Kinder<br />

und Jugendliche schon vor deren Asylbescheid und eine breite, dezentrale Verteilung in<br />

den bestehenden Klassen starten die Kids gleich ab Tag 1 mit Spracherwerb und Lernen durch.<br />

Gleichzeitig werden in der Schule Haltungen und Orientierung unserer Gesellschaft ganz<br />

automatisch vermittelt, die Kids bauen ihr eigenes soziales Umfeld auf, werden in der<br />

Mehrheitsgesellschaft verankert. So wird ein gutes Ankommen in unserer Gesellschaft<br />

ermöglicht, rascher Spracherwerb und Bildung öffnen Zukunftsperspektiven.<br />

Wir befinden uns in einer spannenden Zeit: Jetzt haben wir es selbst in der Hand, ob wir die<br />

Fluchtbewegung als Chance auch für unsere Gesellschaft nutzen und diesen Menschen neue Perspektiven<br />

geben – oder ob wir Parallelgesellschaften und damit einhergehend die Gefahr von<br />

Armut, Ghettoisierung oder Illegalität heranziehen wollen. Die Integration Tausender Menschen<br />

auf der Flucht ist eine Herausforderung für Oberösterreich. Es wird jedenfalls eine große<br />

Aufgabe für mindestens ein Jahrzehnt. Integration, das ist nicht Unterwerfung, sondern ein<br />

gutes Miteinander. Jetzt ist ein starkes Miteinander in unserer Gesellschaft wichtig –<br />

gemeinsam mit den vielen Menschen guten Willens schaffen wir das.<br />

7


H<br />

Vorwort<br />

e<br />

DIPL.-PÄD. IN MARTINA RABL, MA BED<br />

Direktorin der NMS 5<br />

i343 Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit die NMS 5. Es sind Mädchen und<br />

Burschen aus über 45 Nationen, von unterschiedlichster sozialer Herkunft und<br />

Religionszugehörigkeit. Für über 90 Prozent ist Deutsch nicht die Muttersprache.<br />

Einige haben bereits in Österreich die Volksschule besucht, viele<br />

jedoch hatten ihren ersten Schultag bei uns in einer offenen Sprachklasse,<br />

einer speziellen Klassenform, die durch einen sanften Einstieg in das österreichische<br />

Schulsystem Gefühle der Unsicherheit und des Unvermögens weit-<br />

reduzieren soll. Vom Mädchen, dem der Schulbesuch in seiner <strong>Heimat</strong> mgehend<br />

gänzlich verwehrt blieb, über ehemalige Koranschüler, Lernende mit besonderem<br />

Förderbedarf bis zu früheren Gymnasiasten spannt sich dabei der Bogen.<br />

Dieses hohe Maß an Heterogenität ist ein Schatz, den es zu heben gilt. Die<br />

größte Herausforderung dabei stellt sicherlich die fremde Sprache dar. Je<br />

schneller und leichter sie erlernt wird, desto besser. Die Einbindung der<br />

Schülerinnen und Schüler in verschiedenste lebensnahe Projekte, die die<br />

Effizienz des Sprachunterrichts erhöhen, hat sich in diesem Zusammenhang<br />

als wirkungsvolle Strategie erwiesen.<br />

Bei der Auseinandersetzung mit einem Projektthema entwickeln sich individuelle,<br />

selbstgesteuerte Lernprozesse, für jeden ist etwas dabei, persönliche<br />

Stärken werden eingebracht oder auch erst entdeckt, der Unterricht ist<br />

alogisch und macht Spaß. Die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen dabei und<br />

sind selbst auch Lernende, die ihre Schülerinnen und Schüler aus verschiedensten<br />

Blickwinkeln immer besser kennenlernen.<br />

Gemeinsame Produkte, die dabei entstehen, verleihen den Mitwirkenden das<br />

Gefühl, dazuzugehören und dabei den gleichen Wert zu besitzen, eine wesentliche<br />

Voraussetzung für gelungene Integration und die Bereitschaft, auch im<br />

späteren Leben noch lernen zu wollen. Noch nachhaltiger wird dieser Effekt,<br />

wenn die Ergebnisse auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Das vorliegende<br />

<strong>Buch</strong> verfolgt diesen Anspruch und ist darüber hinaus ein bleibendes<br />

Dokument unseres Miteinanders. Dafür möchte ich mich bei allen beteiligten<br />

Schülerinnen und Schülern, den unterstützenden Lehrkräften, besonders beim<br />

Initiator Martin Egger, und den Soroptimistinnen vom Club Linz-Fidentia,<br />

die unsere Schule auf vielfältige Art und Weise gefördert haben, herzlich<br />

bedanken.<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Soroptimist International ist eine weltumspannende Vereinigung und das größte<br />

existierende Netzwerk berufstätiger Frauen. Im Sinne der soroptimistischen<br />

Werte und Ziele engagieren wir uns und greifen gesellschaftspolitische<br />

Themen auf. Als uns die Otto-Glöckel-Schule Linz im Herbst 2014 ihr Projekt<br />

„<strong>Heimat</strong>“ vorstellte und wir uns daraufhin entschieden, Projektpartner zu<br />

werden, hatten wir alle noch keine Ahnung, welche dramatische Aktualität das<br />

Thema innerhalb kürzester Zeit bekommen sollte und welche Herausforderungen<br />

ab dem Sommer 2015 auf uns alle zukommen würden.<br />

Die Auseinandersetzung mit dem <strong>Heimat</strong>begriff ist für Hunderttausende Flüchtlinge,<br />

aber auch für uns zum brennendsten Thema dieses Jahrzehnts geworden.<br />

Wie tiefe Wurzeln diese Thematik in unserer Gesellschaft geschlagen hat,<br />

spiegelt sich sogar in den jüngsten Wahlergebnissen wider. Das alles bestätigt<br />

uns in unserer Projektpartnerschaft mit der Otto-Glöckel-Schule. Was<br />

ist <strong>Heimat</strong>? Ist <strong>Heimat</strong> das Vaterland? Ist <strong>Heimat</strong> ein Ort? Gibt es mehrere<br />

<strong>Heimat</strong>en? Kann man sich <strong>Heimat</strong> aneignen? Wie kann sich ein <strong>Heimat</strong>gefühl<br />

entwickeln und was sind die Voraussetzungen dafür? Was haben <strong>Heimat</strong> und<br />

soziales Umfeld miteinander zu tun? Diese Fragestellungen beschäftigen uns<br />

heute im Rahmen der Integration mehr denn je.<br />

Die Schülerinnen und Schüler der Otto-Glöckel-Schule Linz haben versucht,<br />

alle diese Fragen zu beantworten, teils mit Texten, aber auch mit beeindruckenden<br />

Zeichnungen und Fotos. Mit der Unterstützung unseres Clubs ist es<br />

gelungen, das alles in einem repräsentativen <strong>Buch</strong> zusammenzufassen und damit<br />

auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />

Als Präsidentin des Soroptimist-Clubs Linz-Fidentia ist es mir eine<br />

große Freude, Ihnen dieses <strong>Buch</strong> präsentieren zu dürfen, und ich möchte mich<br />

an dieser Stelle bei allen unseren Sponsoren und Unterstützern sehr herzlich<br />

bedanken.<br />

Allen Schülerinnen und Schülern der Otto-Glöckel-Schule wünsche ich, dass<br />

sie ihren Weg in eine erfolgreiche und glückliche Zukunft gehen und vor<br />

allem eine <strong>Heimat</strong> finden!<br />

„Ubi bene, ibi patria“. -<br />

Wo es mir gut geht,<br />

da ist meine <strong>Heimat</strong>.“<br />

Cicero<br />

MAG. A JUTTA OBERWEGER<br />

Präsidentin Soroptimist-Club Linz-Fidentia<br />

9


Editorial<br />

KUR MANO NAMAI, KUR KRAŠTAS MANO,TĖVYNĖ<br />

WAS IST MEIN ZUHAUSE, WAS MEIN LAND, MEINE HEIMAT?<br />

Mancher ist froh, mancher<br />

fröhlich in der <strong>Heimat</strong>,- ich<br />

aber kann mich nicht freuen,<br />

oh nein. Erst heute sah ich:<br />

Mutter, unter Tränen<br />

(…) Ich trage alles bei mir,<br />

von Kindheit an,<br />

immer hungrig, ohne anzuhalten,<br />

binde mich an jede neue<br />

Begegnung […]<br />

Verse aus: Jonas Mekas, „Alt ist dieses, unser<br />

Sprechen“, Matto Verlag, Köln 2012<br />

Mit Zitaten von Jonas Mekas stelle ich einen<br />

Künstler an den Beginn meiner Anmerkungen, der<br />

mir während der Gespräche mit SchülerInnen immer<br />

wieder in den Sinn gekommen ist.<br />

Als Immigrant wurde er zur vorbildhaften Leit- und<br />

Vaterfigur des amerikanischen Avantgarde- und Autorenfilms<br />

und prägte dabei nachhaltig die US-amerikanische<br />

Kultur. Gleichzeitig blieb er seiner alten<br />

<strong>Heimat</strong> als Schriftsteller stets treu verbunden.<br />

Die Kraft für die Auseinandersetzung mit dem Neuen<br />

vermochte er aus der Loyalität zu den eigenen<br />

Ursprüngen zu schöpfen.<br />

Auch darauffolgende Projekte von mehrsprachigen<br />

Radiosendungen bis hin zu Theaterkooperationen<br />

hatten neben der Erweiterung von Sprach-, Sozialund<br />

Medienkompetenzen immer integrative Zielsetzungen.<br />

Das Hinausgehen aus dem geschützten Umfeld Schule,<br />

die Konfrontation und Kooperation mit anderen Einrichtungen<br />

und die damit verbundene Möglichkeit zur<br />

Partizipation fördern dabei Wahrnehmungsprozesse,<br />

Reflexionsprozesse und Schlüsselkompetenzen der<br />

SchülerInnen.<br />

Die Beschäftigung mit Kunst und Kultur als unverzichtbarer<br />

Bestandteil der Allgemeinbildung ist<br />

zugleich ein wunderbares Vehikel zur Perspektivenerweiterung<br />

in Bezug auf Gesellschaft und Politik.<br />

Je mehr Mitgestaltung den Heranwachsenden dabei<br />

ermöglicht wird, desto höher der Grad der Identifikation<br />

mit einem Projekt und dem beteiligten Umfeld.<br />

In diesem Zusammenhang sei das Projekt „Border Crashers“<br />

(Seite 77) erwähnt, das diese Teilhabe in<br />

idealer Weise ermöglichte. In Kooperation mit dem<br />

Nordico Stadtmuseum Linz erarbeiteten die SchülerInnen<br />

zur Ausstellung „Geteilte Stadt, Linz 1945-55“<br />

ein Ausstellungskonzept und fertigten künstlerische<br />

Arbeiten an. Das Projekt zeichnete eine intensive<br />

und effiziente Zusammenarbeit mit den Museumsverantwortlichen<br />

aus.<br />

MARTIN EGGER<br />

Idee, Konzept, Projektleitung, NMS5<br />

11<br />

Integrationsarbeit ist für die Otto-Glöckel-Schule<br />

keine neue Herausforderung, sondern seit den<br />

1990er-Jahren (Balkankriege) bis zur aktuellen<br />

Flüchtlingskrise vielmehr gelebter Alltag.<br />

Das <strong>Buch</strong>projekt „<strong>Heimat</strong>. Ist <strong>Heimat</strong> ein Ort?“ ist<br />

die Fortsetzung einer Projektreihe, die vor zwei<br />

Jahrzehnten mit „Wo bin ich?“ ihren Anfang nahm.<br />

Damals erforschten SchülerInnen als Fernsehteam des<br />

imaginären Fernsehsenders Glöckel Television(GTV)<br />

ihren Stadtteil, suchten Lieblingsplätze auf, dokumentierten<br />

in diversen bildnerischen Techniken und<br />

traten in Kontakt mit den BewohnerInnen.<br />

Kulturelle Projekte können vorwiegend mit einer oder<br />

wenigen Klassen realisiert werden. In die aktuelle<br />

Publikation konnten alle SchülerInnen der Otto-<br />

Glöckel-Schule eingebunden werden. So wurde in<br />

verschiedenen Unterrichtsgegenständen von Deutsch<br />

bis Hauswirtschaft und an Projekttagen fachübergreifend<br />

zum Thema „<strong>Heimat</strong>“ gearbeitet.<br />

Kosmos <strong>Heimat</strong><br />

Nachfolgende Fragen wurden bei unserer Beschäftigung<br />

aufgeworfen:


Ist der Begriff <strong>Heimat</strong> als Stimulation nationaler<br />

Gefühle ein Aufruf zur kollektiven Abgrenzung mit<br />

einhergehender Ausgrenzung? Ist <strong>Heimat</strong> Synonym für<br />

Sehnsucht und Geborgenheit oder ist <strong>Heimat</strong> wirklich<br />

nur dort, wo man geboren ist?<br />

<strong>Heimat</strong> ist mannigfaltig, und unser Bestreben war<br />

nicht, sich auf die unmögliche Suche nach der richtigen<br />

Definition zu begeben. Auch sind SchülerInnen<br />

von der 5. bis 8. Schulstufe vorwiegend in einem<br />

Alter, in dem eine kritische Erfassung des <strong>Heimat</strong>begriffes<br />

kaum erwartet werden kann. In Gruppengesprächen,<br />

bei Arbeitspräsentationen, aber vor allem in<br />

Einzelgesprächen äußerten die SchülerInnen durchaus<br />

differenzierte Ansichten und kritische Argumente.<br />

Es erwies sich als sinnvoll, mit Gesprächen und<br />

Erläuterungen zum Thema <strong>Heimat</strong> vor den Arbeitsaufträgen<br />

sparsam umzugehen, um möglichst individuelle<br />

und persönliche Arbeiten entstehen zu lassen.<br />

Andererseits war es notwendig, kurze Denkanstöße zu<br />

geben, um zu vereinfachte Auslegungen (z. B. in Form<br />

Dutzender Nationalflaggen verschiedenster Länder) zu<br />

vermeiden.<br />

Neben bildnerischen Arbeiten (teilweise mit kurzen<br />

Erläuterungen) wurden Texte zum Thema <strong>Heimat</strong> verfasst.<br />

Um möglichst freie und unverfälschte Kommentare<br />

zu erlangen und Originalität sowie Lebendigkeit<br />

zu erhalten, wurden Korrekturen nur beschränkt<br />

vorgenommen.<br />

Sehnsucht Familie – Freunde – Natur – Sprache<br />

Prozesse der Selbstfindung und die Suche nach Identität<br />

und Zugehörigkeit begleiten die körperlichen<br />

und psychischen Veränderungen in den Entwicklungsjahren<br />

der Heranwachsenden und führen zu natürlichen<br />

Konflikten, die durch eine große Veränderung, die<br />

eine Emigration nun einmal bedeutet, nachweislich<br />

befeuert werden. Hier hat die Mehrheitsgesellschaft<br />

durchaus die Möglichkeit, sich positiv einzuklinken<br />

und durch bestmögliche Angebote in Schule, Beruf und<br />

Freizeit Perspektiven zu geben.<br />

In den Arbeiten der Kinder und Jugendlichen wird<br />

besonders der Wunsch nach intakter und vereinter<br />

Familie sichtbar. Darüber hinaus wollen sie neue<br />

Freunde gewinnen und die Sprache erlernen.<br />

Die SchülerInnen bedauern besonders die Trennung<br />

von geliebten Familienmitgliedern und Haustieren,<br />

aber auch den Verlust von Wohnraum und dem Leben<br />

in der Natur, da in vielen Fällen mit der Emigration<br />

ein Wechsel vom ländlichen in den urbanen Raum<br />

verbunden war. Berichten doch viele SchülerInnen in<br />

fast verklärender Form vom Elternhaus, der wunderbaren<br />

Natur, von Gärten, Tieren, selbst gepflanzten<br />

Bäumen und den freundlichen Menschen in ihren Herkunftsländern.<br />

Viele SchülerInnen, die ihren Eltern aus wirtschaftlichen<br />

Gründen nach Österreich folgen mussten, bedauern<br />

den Verlust ihrer alten <strong>Heimat</strong>, da für sie<br />

die wirtschaftliche Verbesserung Trennung von Familienmitgliedern<br />

und Freunden bedeutete.<br />

Eher Verdrängung als Verklärung ist bei Kindern und<br />

Jugendlichen aus den aktuellen Krisengebieten zu beobachten,<br />

die zuvor oft unter unmenschlichen Bedingungen<br />

und in steter Angst leben mussten. Ihr Blick<br />

ist weniger rückwärts gerichtet („Eigentlich wollte<br />

ich das alles vergessen!“, Antwort einer Schülerin<br />

auf die Aufforderung, über ihre <strong>Heimat</strong> zu schreiben),<br />

und sie haben durchwegs eine optimistische Sicht<br />

des Lebens und der Zukunft in der neuen <strong>Heimat</strong><br />

Österreich.<br />

Der wesentliche Teil des Projektes bleibt aber<br />

unsichtbar: der durch die zahlreichen intensiven<br />

Gespräche ausgelöste Denkprozess, die Auseinandersetzung<br />

und Reflexion zum Thema <strong>Heimat</strong>. Dies allein<br />

rechtfertigt das Vorhaben.<br />

Die Publikation ist ein Dankeschön an die Kinder und<br />

Jugendlichen der Otto-Glöckel-Schule, ein <strong>Buch</strong> von<br />

SchülerInnen für SchülerInnen und hoffentlich eine<br />

schöne Erinnerung an ihre Schulzeit.<br />

Martin Egger<br />

13


<strong>Heimat</strong><br />

15


MAZEN SADI (14)<br />

Collage<br />

17


Mein <strong>Heimat</strong>land ist Bosnien, da bin ich geboren.<br />

Mein Opa war schon im 2. Weltkrieg in<br />

Österreich. Er hat meinen Vater zuerst hergebracht,<br />

erst nach einem Jahr sind meine<br />

Mutter und ich nachgekommen … In Österreich<br />

fühle ich mich gut, aber in meinem <strong>Heimat</strong>land<br />

irgendwie besser und freier. Hier habe<br />

ich auch viele Freunde gefunden. Wenn ich auf<br />

Urlaub in mein <strong>Heimat</strong>land fahre, da bleibe<br />

ich circa zwei Monate, aber manchmal vermisse<br />

ich Österreich. (Kenan)<br />

Moldawien. Ich erinnere mich an schlechte<br />

Straßen und viel Staub. Ich erinnere mich<br />

an Parks mit vielen Bäumen – wie Wälder. An<br />

Sonnenblumen und Weintrauben in den Dörfern.<br />

(Olga)<br />

Meine <strong>Heimat</strong> ist Polen und Österreich. Das<br />

Besondere an Polen ist, dass dort meine<br />

Familie lebt und ich Polen einfach liebe.<br />

Österreich liebe ich auch sehr, weil ich hier<br />

schon lange lebe und hier viele Freunde habe.<br />

(Aleksandra)<br />

19<br />

OLIWIA BALIŃSKA (11)<br />

„Vor dem Haus in Danzig“<br />

Was ist mir von meiner <strong>Heimat</strong> geblieben?<br />

Ich bin in Syrien geboren und spreche mit<br />

meiner Familie sehr viel Arabisch.<br />

Wir kochen viele Spezialitäten aus meiner<br />

<strong>Heimat</strong> wie z. B. Falafeln, Kibbeh, Hummus<br />

oder Ful. Meine Religion kann ich in Österreich<br />

ausüben, denn es gibt hier viele Kirchen<br />

und in der Schule haben wir das Unterrichtsfach<br />

Römisch-katholische Religion.<br />

(Kathrin)<br />

Jetzt fühle ich mich in Österreich so wohl<br />

wie früher in Slowenien, weil ich die Sprache<br />

verstehe und neue Freunde gefunden habe.<br />

(Artan)


H<br />

Als ich noch in Afghanistan war, habe ich gedacht, dass das Leben in<br />

Österreich schön wird und auch frei. Als ich nach Österreich gekommen bin,<br />

war es so, wie ich es mir vorgestellt habe. Mir gefällt, dass in Österreich<br />

jeder seine eigene Meinung sagen kann und aufgrund dessen nicht bestraft<br />

oder sogar eingesperrt wird.<br />

In Österreich wird niemand etwas gegen dich haben, nur weil du eine<br />

andere Religion hast. Es treffen zum Beispiel in unserer Klasse viele<br />

Religionen aufeinander und niemand hat ein Problem damit.<br />

In Österreich erziehen die Eltern die Kinder anders. In Afghanistan<br />

schlagen Eltern ihre Kinder häufig und das hat mir niemals gefallen.<br />

Das Wichtigste ist für mich, dass die Frauen gleichberechtigt sind.<br />

Sie können in die Schule gehen, studieren und einen Beruf ausüben.<br />

In Afghanistan suchen die Eltern die Ehepartner für ihre Kinder aus.<br />

Die leben dann so wie Nachbarn, sie leben ohne Liebe. Das kann ich mir<br />

nicht vorstellen. Ich möchte jemanden heiraten, den ich liebe.<br />

Mir gefällt Österreich, weil da alles anders ist als in Afghanistan. (Sara)<br />

Ich bin in Österreich geboren, aber meine Eltern kommen aus der Türkei.<br />

Meine erste <strong>Heimat</strong> ist Österreich und meine zweite <strong>Heimat</strong> ist die Türkei.<br />

Mir ist die Sprache geblieben. Ich rede mit meiner Familie Türkisch und in<br />

der Schule rede ich mit meinen Freunden Deutsch. Die Religion ist mir auch<br />

geblieben. Meine Familie und ich feiern viele religiöse Feste aus der Türkei.<br />

Bei uns zuhause gibt es oft türkisches Essen. Ich esse „Lahmacun“ und<br />

„Kebapcici“. Aber ich esse auch gerne österreichische Speisen. Ich esse<br />

Apfelstrudel, Kartoffelsalat und Krapfen. (Dilara)<br />

Was ist von meiner zweiten <strong>Heimat</strong> geblieben?<br />

Ich spreche auch in Österreich Türkisch mit meinen Verwandten. Auch meine<br />

Religion kann ich hier lernen und ausüben. Fast alle meine Verwandten leben<br />

in der Türkei, nur meine Eltern, meine zwei Geschwister und ein Teil<br />

der Familie meiner Mutter sind hier. Unsere Spezialitäten wie zum Beispiel<br />

„Börek“, „Baklava“, „Lahmacun“ und „Dürüm“ gibt es auch in österreichischen<br />

Geschäften zu kaufen. Meine Oma kocht immer türkische Spezialitäten und das<br />

schmeckt ganz gut. Die religiösen Feste können wir nicht so schön wie in der<br />

Türkei feiern, weil unsere Verwandten und Bekannten aus der Türkei fehlen.<br />

Diese religiöse Feste sind zum Beispiel das Opfer- und das Zuckerfest.<br />

Unsere Kultur können wir auch hier leben. Wir tanzen türkische Tänze bei<br />

Hochzeiten und Festen. In der Türkei gehen die Menschen gerne spazieren,<br />

das tun wir hier auch. Menschen aus der Türkei besuchen oft ihre Verwandten<br />

in den verschiedenen Ländern und auch wir fahren in den Ferien fast immer<br />

in die Türkei. (Aleyna)<br />

e<br />

i21<br />

m<br />

a<br />

HANA ALESEVIĆ (16)<br />

„Landschaft“<br />

A3, Deckfarben auf Papier


23<br />

NADIRA HASIĆ (14)<br />

„Traditioneller bosnischer Tanz“<br />

A3, Farbstift auf Papier<br />

Österreich kann meine <strong>Heimat</strong> sein. Hier sind alle frei, wenn man hier<br />

ein Kind hat, muss man sich nicht so viele Sorgen machen. Es gibt<br />

vieles, was ich mag, aber mir gefällt nicht, dass es manche Menschen<br />

gibt, die keinen Respekt haben. Wenn sie einen Ausländer sehen, dann<br />

sind sie ganz unhöflich! (Saman)<br />

Österreich ist sehr schön und sauber, aber ich habe es mir anders vorgestellt.<br />

Ich habe gedacht, dass die Menschen in Österreich Englisch<br />

sprechen und die Kinder in der Schule eine Uniform tragen. Ich habe<br />

auch gedacht, dass alle österreichischen Menschen nett zu Ausländern<br />

sind. Österreich ist schöner als mein Land. (Isa)<br />

STELIANA STEFANOVA (13)<br />

„<strong>Heimat</strong>“<br />

A3, Collage auf Papier


SHAH HOSSAINI (16)<br />

Bleistift auf Papier<br />

25


ALI NOORI (15)<br />

„Freiheit“<br />

Bleistift auf Papier<br />

Ich bin Ali und ich<br />

kam nach Österreich,<br />

weil es in Afghanistan<br />

Krieg gibt. Jetzt kann<br />

ich sagen, dass ich<br />

wieder in meiner <strong>Heimat</strong><br />

bin, weil ich hier<br />

in Freiheit lebe. Auf<br />

diesem Bild sieht man,<br />

wie ich meine Freiheit<br />

genieße.<br />

27


DEJANA SANDIĆ (15)<br />

„Egal, wo man lebt,<br />

man sollte seine Wurzeln<br />

nicht vergessen“<br />

A3, Bleistift auf Papier<br />

ADIN KARADZA (13)<br />

„Meine <strong>Heimat</strong>“<br />

A3, Collage auf Papier<br />

29<br />

… <strong>Heimat</strong> ist für mich<br />

der Ort, wo ich mich<br />

wohlfühle, wo ich<br />

meine Familie habe.<br />

In meinem <strong>Heimat</strong>land<br />

gibt es neben meinem<br />

Haus einen Baum mit<br />

roten Blättern. Er<br />

erinnert mich an meine<br />

Kindheit und meine Familie.<br />

Dort haben wir<br />

uns immer alle versammelt,<br />

haben gegessen,<br />

gespielt und viele andere<br />

Dinge gemacht.<br />

EDONA KRASNIQI (15)<br />

Bleistift auf Papier, A3


m<br />

a<br />

„MEIN PLATZ<br />

IN LINZ“<br />

FOTOGRAFIEN 2014<br />

H<br />

e<br />

BOJAN BALOG (13)<br />

„Country roads“<br />

Farbstift auf Papier<br />

i<br />

31<br />

BIANCA IONITA<br />

„Nuran AEC“


AZRA FAIKI<br />

„Benazira, Schlossberg“<br />

33<br />

IZZET YARAN<br />

„Muhammed, Schillerpark“<br />

MUHAMMED BASIC<br />

„Belmin, Schloss“<br />

BELMIN SKENDEROVIC<br />

„Izzet, Hofgasse“


Meine <strong>Heimat</strong> ist der Fußballplatz, weil ich schon<br />

fast neun Jahre Fußball spiele. Es wäre ein Traum<br />

für mich, wenn ich im Fußball was werde. Dieser<br />

Moment, wenn du das Trikot von deiner Mannschaft<br />

anhast, du rausgehst und die Leute bejubeln dich<br />

– das ist der beste Moment. Und der Geruch des<br />

Rasens, wenn er frisch gemäht ist. Wenn ich die<br />

Wahl zwischen Ghana und Österreich hätte, würde<br />

ich für Österreich spielen, weil die Nationalmannschaft<br />

von Ghana nur auf das Geld schaut. Immer<br />

geht’s ums Geld bei denen. Ich wollte früher immer<br />

für Ghana spielen, aber dann hab ich es mir gut<br />

überlegt und bin schließlich zu diesem Entschluss<br />

gekommen. Ich hoffe, mein Traum geht in Erfüllung<br />

Text: Salid Amadu (15)<br />

ZELIMIR DAFIĆ (15)<br />

„Fußball“<br />

A3, Bleistift auf Papier<br />

Früher sagte ich, dass<br />

meine <strong>Heimat</strong> Ungarn<br />

ist, aber es verändert<br />

sich immer. Ich<br />

bin vor zwei Jahren<br />

nach Österreich gekommen<br />

und ich kann nicht<br />

sagen, dass Österreich<br />

meine <strong>Heimat</strong> ist. Manche<br />

sagen, sie hätten<br />

keine <strong>Heimat</strong>, aber ich<br />

glaube das nicht. Jeder<br />

hat irgendwo seine<br />

<strong>Heimat</strong>, aber man weiß<br />

nicht, wo das ist!<br />

Kann sein, dass deine<br />

<strong>Heimat</strong> da ist, wo du<br />

glücklich bist oder wo<br />

du dich gut fühlst.<br />

Wenn mich jemand fragt: „Von wo bist du?“, muss<br />

ich immer überlegen. Jeder sagt: „Wo dein Vater<br />

geboren ist, da ist deine <strong>Heimat</strong>!“ Mein Vater ist<br />

in Deutschland geboren und hat dort 30 Jahre gelebt.<br />

Dann ist er in die Türkei gegangen, um zu<br />

arbeiten. Er hatte dort eine Firma. Ich bin auch<br />

in Deutschland geboren. Aber das Problem ist: Mein<br />

Opa ist in der Türkei geboren. Also meines Vaters<br />

<strong>Heimat</strong> wäre die Türkei, meine <strong>Heimat</strong> wäre Deutschland<br />

und wir leben in Österreich. Auf der Zeichnung<br />

sind meine Cousins. Aber sie sind nicht wie<br />

meine Cousins, sondern wie meine Brüder. Immer<br />

wenn ich Schwierigkeiten hatte, waren sie bei mir.<br />

Zum Beispiel Emre: Er ist mein größter Cousin und<br />

24 Jahre alt. Er unterstützte mich immer beim Abnehmen.<br />

Er denkt an mich, wie ein Vater. Deswegen<br />

liebe ich meine Cousins.<br />

Ich komme aus einem Dorf, wo es viele Landmaschinen<br />

gibt. Als Kind durfte ich immer Traktor fahren.<br />

ENES CELEPCI (14)<br />

A4, Bleistift auf Papier<br />

35<br />

MIKLOS BRESZTOVSKY (15 )<br />

„Ich habe keine <strong>Heimat</strong>“<br />

A3, Bleistift auf Papier<br />

IZZET YARAN (16)<br />

„Landmaschinen“<br />

A3, Filzstift auf Papier


EDINA TAFILOSKA (17)<br />

„Ohne Titel“<br />

A3, Farbstift auf Papier<br />

Das Bild zeigt die Stationen<br />

meines bisherigen Lebens. Geboren<br />

in Struga/Mazedonien bin ich<br />

mit drei Jahren mit meiner Mutter<br />

nach Italien ausgewandert. Dort<br />

haben wir zehn Jahre gelebt.<br />

Li ho fatto la scuola elementare e<br />

la scuola media. Dann sind wir wieder<br />

für zwei Jahre nach Mazedonien.<br />

Im Juli 2013 sind wir schließlich<br />

nach Österreich gekommen.<br />

AKOS PETER (12)<br />

A4, Mischtechnik auf Papier<br />

37<br />

Es geht um den Fluss. Es ist<br />

immer der gleiche Fluss und er<br />

fließt durch Budapest, Novisad und<br />

Linz. Und ich bin Ungar, in<br />

Serbien geboren und lebe in Linz.<br />

SALWA AMER (10)<br />

„Mädchen mit Schneeflocken“<br />

A3, Deckfarben auf Papier<br />

Meine <strong>Heimat</strong><br />

ist Ägypten und<br />

Österreich. Mir<br />

gefallen beide<br />

Länder sehr.<br />

Das Besondere<br />

an Ägypten ist,<br />

dass es sehr<br />

schön und sehr<br />

heiß ist. Und<br />

an Österreich,<br />

dass es im Winter<br />

sehr viel<br />

Schnee gibt.<br />

Ich würde gerne<br />

gleichzeitig in<br />

beiden Ländern<br />

wohnen.


LAURA DOBRE (15)<br />

„Blick aufs Meer“<br />

24 x 30 cm, Acryl auf Leinwand<br />

39


41<br />

ELMEDINA DEMIRI (15)<br />

„Blick auf die Berge“<br />

A3, Deckfarben auf Papier<br />

SHAH HOSSAINI (16)<br />

„Landschaft in Österreich“<br />

A3, Deckfarben auf Papier


KRISTYNA LADANIOVA (15)<br />

„Ohne Titel“<br />

A3, Tuschstift auf Papier<br />

43


MANZOR AHMAD (15)<br />

„Linz“<br />

Farbstift auf Papier<br />

… In Ghazni hatte ich noch keine Angst. Dort ist für mich <strong>Heimat</strong>. Nach der Schule habe ich<br />

mit meinen Freunden Schafe und Ziegen gehütet. Wir sind mit ihnen in die Berge gegangen. Die<br />

Luft war klar und rein … Oder ich habe meinem Vater geholfen. Wir haben Kartoffeln, viele<br />

Zwiebeln und rote Bohnen angebaut. Für unsere Felder haben wir ein Bewässerungssystem gehabt.<br />

Es gab einen Wasserspeicher für das ganze Dorf, der wurde mit Wasser von den Bergen gefüllt.<br />

Von diesem Speicher ging ein Wassergraben zu den Feldern jeder Familie. Für drei Stunden in<br />

der Woche durften wir das Wasser zu unseren Feldern rinnen lassen. Das habe ich oft gemacht.<br />

Ich reinigte den Graben von den Blättern und musste dann beim Wasserspeicher ein Loch öffnen,<br />

damit das Wasser zu uns fließt. Dann leitete ich es zu den einzelnen Feldern weiter. Diese<br />

Arbeit mit meinem Vater auf den Feldern hat mir sehr gefallen und das vermisse ich auch.<br />

Dann mussten wir nach Kabul ziehen. Ich war erst fünfzehn Jahre alt und hatte keine Ahnung,<br />

was ein Schlepper ist, als mir meine Mutter einen Mann als „Onkel“ vorstellte. Mein Vater,<br />

ein Christ, war eines Tages nicht von der Arbeit nach Hause gekommen, meine Mutter weinte.<br />

Mein Vater war schon öfter von den Taliban mit dem Tod bedroht worden. Dem „Onkel“, so trug<br />

mir die Mutter auf, sollte ich ohne Widerrede überallhin folgen. Der „Onkel“ brachte mich mit<br />

dem Auto weit weg und übergab mich einem anderen Mann. Ich war monatelang unterwegs, ohne zu<br />

wissen, wo ich war. Jedes Mal, wenn ich sagte, ich wolle nach Hause, drohte mir jemand Gewalt<br />

an oder schlug mich mit einem Stück Holz auf den Rücken. Eines Nachts zwang man mich<br />

in ein Schlauchboot. Der Schlepper hatte einen Kanister mitgebracht und wirkte nervös. Nach<br />

drei Stunden Fahrt stellte sich heraus, dass der Mann die Orientierung verloren hatte und<br />

das Benzin ausgegangen war. Der Wind peitschte das Meer zu hohen Wellen auf. Wir Flüchtlinge<br />

fingen an zu schreien, die Kinder weinten, alles war nass, auch das Brot, das wir als Proviant<br />

mitgebracht hatten. Der Schlepper hatte als Einziger ein Telefon, doch es empfing kein Signal.<br />

Wir konnten nirgends Land sehen, überall nur Wasser. Wir ruderten um unser Leben. Wie eine<br />

Fata Morgana tauchte eine Insel auf. Sie war unbewohnt. Wir trockneten unsere Kleider, der<br />

Schlepper schaffte es, telefonisch Hilfe zu holen. Jemand brachte Brot und Wasser. Danach ruderten<br />

wir ein paar Stunden lang weiter, bis wir Land erreichten. Wir waren in Griechenland.<br />

Ich hätte gern meine Mutter gefragt, warum ich so weit hatte reisen müssen, doch das konnte<br />

ich nicht. Meine Mutter wollte mich, ihren Sohn, vor den islamischen Extremisten retten. Das<br />

gelang ihr dank der Schlepper, auch wenn es zugleich Kriminelle waren, die ihren Sohn misshandelten.<br />

Heute lebe ich in Sicherheit, in einem Flüchtlingsheim der Volkshilfe. (M. N.)<br />

MANZOR AHMAD (15)<br />

„Afghanin“<br />

Farbstift auf Papier<br />

45


Mein <strong>Heimat</strong>land ist Syrien.<br />

Mit dem Wort HERZ meine ich nicht<br />

ein glückliches, sondern ein trauriges<br />

Herz. Wegen des Krieges sind alle<br />

Leute traurig geworden. Niemand ist<br />

glücklich. ENDLICH bedeutet, dass die<br />

Leute den Krieg beenden und ein neues<br />

Leben beginnen können.<br />

Weil die Hauptreligion in Syrien der<br />

ISLAM ist, habe ich Islam geschrieben.<br />

In Syrien gibt es ein MEER. Ich<br />

habe es einmal besucht und es war so<br />

geil. ALEPPO ist die größte Stadt in<br />

Syrien. Dort sind auch meine Eltern<br />

geboren.<br />

Es gibt in Syrien TIERE, die man<br />

nicht in Österreich sehen kann.<br />

47<br />

RACHA ZAIDAN (14)<br />

A4, Filzstift auf Papier<br />

Österreich ist das erste Land, das ich <strong>Heimat</strong> nennen kann.<br />

Ich komme aus Syrien, aber habe nie in Syrien gelebt. Ich bin in<br />

verschiedenen Ländern (Oman, Katar, Dubai …) aufgewachsen, weil mein<br />

Vater dort als Arzt gearbeitet hat. Als ich nach Österreich gekommen<br />

bin, konnte ich die Sprache nicht und hatte Angst, mit den anderen<br />

zu sprechen. Seit ich die Sprache kann, bin ich froh, in Österreich<br />

zu sein, und ich kann das erste Mal ein Land meine <strong>Heimat</strong> nennen.<br />

(Racha)<br />

ZYMER RYSHENI (16)<br />

„<strong>Heimat</strong>“<br />

110 x 65 cm, Textil auf Karton


MARTINS PAEGLITIS (15)<br />

„Dzimtene“ (<strong>Heimat</strong>)<br />

A3, Deckfarben auf Papier<br />

49


Ich bin vor zwei Jahren aus Somalia geflohen und wohne jetzt<br />

seit elf Monaten in Oberösterreich. Ich habe drei Geschwister<br />

und meine Mutter ist kurz vor meiner Flucht verstorben.<br />

Wir lebten nicht weit von Mogadischu in der Nähe<br />

von Afgooye, in einem Gebiet, in dem es immer wieder zu<br />

„großen Problemen“ mit der Al-Shaabab Miliz kam. Ich<br />

entkam nur knapp einer Rekrutierung. Vor dem Tod meiner<br />

Mutter lebten wir von den Erträgen der eigenen Landwirtschaft<br />

und Gelegenheitsarbeiten meines Vaters. Durch den<br />

Tod der Mutter sah sich mein Vater gezwungen, sein Land<br />

zu verkaufen, um so einem seiner Kinder die Flucht nach<br />

Europa zu verwirklichen. Bis heute habe ich noch keinen<br />

Kontakt zu meinen Geschwistern oder meinem Vater.<br />

EROTOKRITOS TSIRKINIDIS (15)<br />

„Krieg und Frieden“<br />

Farbstift auf Papier<br />

51<br />

MOHAMMED ZAIDAN (15)<br />

„Moschee“<br />

A3, Bleistift auf Papier<br />

ROHAM NAGHAVIAN (15)<br />

„Kirche/Jesus“<br />

A3, Bleistift auf Papier<br />

Ich habe das gezeichnet,<br />

weil ich an Jesus glaube.<br />

Ich komme aus dem Iran und<br />

bin dort vom Islam zum<br />

Christentum gewechselt.<br />

Bei <strong>Heimat</strong> denke ich an<br />

einen Baum. Dieser Baum war<br />

neben meinem Haus. Es war<br />

ein großer alter Baum. Ich<br />

spielte dort Fußball mit<br />

meinen Freunden Tom und<br />

Mohamed …<br />

SAED ADAM SULEIMAN (15)<br />

„Ohne Titel“<br />

A3, Bleistift auf Papier


DUYGU GÖZEK (12)<br />

„Ohne Titel“<br />

Collage<br />

53<br />

ELMA HALIMI (12)<br />

„Ohne Titel“<br />

Collage<br />

DUYGU GÖZEK (12)<br />

„Ohne Titel“<br />

Collage<br />

LEONA SAHITI (12)<br />

VALBONA SPAHIU(14)<br />

„Ohne Titel“<br />

Collage


SANDRO TADIĆ (13)<br />

„Zemlja“<br />

A3, Deckfarben auf Papier<br />

55


Wenn ich an <strong>Heimat</strong> denke, denke<br />

ich an Wälder und Freiheit.<br />

BIANCA IONITA (16)<br />

„<strong>Heimat</strong>“<br />

A3, Mischtechnik auf Papier<br />

57<br />

Ein Blumenfeld in unserem Garten<br />

in Bosnien. Dort gieße ich gerne<br />

die Blumen. Als ich klein war,<br />

habe ich sie gemeinsam mit<br />

meiner Familie eingepflanzt.<br />

AJLA HAUSIC (14)<br />

A4, Mischtechnik auf Papier<br />

MARINA PREDIĆ (15)<br />

„Traditionen im Dorf meiner Großeltern“<br />

A3, Mischtechnik auf Papier


In meiner <strong>Heimat</strong> esse ich<br />

Sarma. Das wird mit Kraut und<br />

Rindfleisch gemacht. Man gibt<br />

das Fleisch ins Kraut und dann<br />

kocht man es in heißem Wasser.<br />

Man isst diese Speise mit Brot.<br />

(Sair)<br />

Ich vermisse meine Tiere, unser<br />

Haus, das schöne Wetter und<br />

meine Freundinnen. In Österreich<br />

nerven mich dafür meine Cousins<br />

nicht, weil sie weit weg sind.<br />

(Fulya)<br />

… <strong>Heimat</strong> ist dort, wo ich die<br />

Kühe höre, wo überall Kinder<br />

spielen bis in die Nacht, wo<br />

ich über alles lachen kann, wo<br />

ich meine Familie in die Arme<br />

schließen kann … (Kujtesa)<br />

… Die Familie kann dich nicht<br />

loslassen, wenn die Zeit kommt,<br />

um zu gehen. Alle weinen und<br />

wollen dich schnell wiedersehen.<br />

Meine Familie ist für mich mein<br />

Ein und Alles. Es ist traurig,<br />

dass ich sie so selten sehe,<br />

weil sie so weit weg lebt.<br />

(Egzona)<br />

Mein Vater arbeitet schon seit drei Jahren in Österreich. Als ich ihn in den Sommerferien<br />

2013 besuchte, dachte ich, dass das Wetter hier sehr schlecht ist, weil es<br />

immer regnete. Doch als ich mit meiner Mutter ankam, sah ich, dass es doch nicht so<br />

schlimm ist. Ich habe auch viele nette Menschen kennengelernt. Eines Tages während<br />

unserer Besuche sagte mein Vater plötzlich, dass wir für immer in Österreich bleiben<br />

werden. Ich war ganz erschrocken! Jeden Tag dachte ich darüber nach, ob ich hier<br />

überhaupt Freunde finden würde und ob ich Deutsch lernen kann. Es war für mich sehr<br />

schwierig, für immer hier zu bleiben. Weil ich in Bosnien aufgewachsen bin, habe ich<br />

alle meine Freunde dort und ich musste sie verlassen. Nach ein paar Monaten habe ich<br />

aber auch in Österreich viele Freunde gefunden, und Deutsch konnte ich schon ganz<br />

gut. Aller Anfang ist schwer, aber nun fühle ich mich glücklich in Österreich.<br />

(Dzenajla)<br />

Es gibt ein thailändisches Lied, das ich nicht vergessen kann:<br />

เพลงกล่อมเด็ก (Wiegenlied)<br />

ดึกแล้วหนา หลับเถอะหนอ แม่จะร้องเพลงกล่อม<br />

Es ist schon zu spät, schlaf schön, meine Süße, ich werde dir ein Märchen vorsingen,<br />

กล่อมเบาๆ เจ้าตัวน้อย ค่อยๆ นอนหลับฝันดี<br />

damit du was Süßes träumst.<br />

ทำาตาพริ้ม อิ่มนมแล้ว อย่างนี้<br />

Schließ deine Augen, trink deine Milch aus, dann schläfst du ruhig.<br />

นอนเถอะหนาเจ้าตัวดี จะให้ร้องทั้งคืนหรือไร<br />

Sonst muss ich dir die ganze Nacht vorsingen.<br />

(Phraison Kamonphan)<br />

… und jetzt, da ich alles verstehe und alles weiß, bin ich einfach glücklich in Österreich<br />

und ich fühle mich viel besser als früher. In Afghanistan habe ich keine<br />

Schule besucht, und deswegen hatte ich keine Ahnung, was in der Schule gemacht wird.<br />

Das war der Grund, warum ich mich am ersten Schultag so schlecht gefühlt habe.<br />

Eigentlich vermisse ich mein Land, aber ich stelle mir nie vor, dass ich dort leben<br />

werde. Dort kann ich meine Zukunft nicht so gestalten, wie ich will, da es nicht<br />

so viel Freiheit gibt. (Benazira)<br />

59<br />

Meine <strong>Heimat</strong> ist, wo ich<br />

die frische klare Luft spüre!<br />

(Bojan)<br />

Meine erste <strong>Heimat</strong> ist Österreich<br />

und meine zweite <strong>Heimat</strong><br />

ist der Kosovo. Wieso meine<br />

erste <strong>Heimat</strong> Österreich ist?<br />

Weil ich hier aufgewachsen bin …<br />

(Ajshe)<br />

Ich bin in Kinshasa geboren und als ich noch ganz klein war, flogen wir in die USA.<br />

Nach drei Monaten flogen wir nach Frankreich, wo ich in die Schule ging. Dann übersiedelten<br />

wir nach Österreich. Wenn ich an Österreich denke, denke ich an Regeln,<br />

wie man sich benehmen soll. Auch in der Schule gibt es Klassenregeln und wir dürfen<br />

keinen Blödsinn in der Schultasche mitnehmen … (Philippe)<br />

Eigentlich sind beide Länder mein <strong>Heimat</strong>land. Wenn es in Afghanistan, so wie in<br />

Österreich, Freiheit und Frieden gäbe, wäre ich dort geblieben. In Afghanistan<br />

sind alle wie Geschwister, sie helfen einander. Was ich nicht an Österreich mag,<br />

ist, dass viele keinen Respekt vor den Älteren haben. (Farhnaz)<br />

<strong>Heimat</strong> ist für mich die Muttersprache.<br />

Wenn ich über etwas<br />

nachdenke, denke ich in meiner<br />

Muttersprache. <strong>Heimat</strong> ist für<br />

mich der Ort, wo meine Kindheitserinnerungen<br />

sind. Wenn ich<br />

mich an meine Kindheit erinnere,<br />

fühle ich mich besonders wohl …<br />

(Berivan)<br />

Das ist total anders hier, also in meinem <strong>Heimat</strong>land hat man viel mehr Freiheit als<br />

in Österreich. Da kann ich schon mit dem Moped fahren, kann immer hinaus und muss<br />

nicht irgendwohin zum Shoppen oder ins Kino. Man geht aus dem Haus und findet Freundinnen,<br />

mit denen man etwas Lustiges machen kann. Also ich mag die Dominikanische<br />

Republik mehr als Österreich. (Robersy)


PATRICIA GRECHOVA (13)<br />

„Ohne Titel“<br />

Fotografien<br />

61


PALKYI TENZIN (16)<br />

„Homeland“<br />

50x40cm, Acryl auf Leinwand<br />

63<br />

… Deswegen flüchten die Tibeter in ein anderes Land. In Österreich<br />

ist das ganz anders. Hier gibt es Demokratie und Freiheit und<br />

eine ganz andere Kultur. Ich fühle mich sehr wohl hier in Österreich.<br />

Es ist für mich eine <strong>Heimat</strong> geworden, aber ich werde mein<br />

Land, in dem ich geboren bin, und meine Kultur nicht vergessen.<br />

(Palkyi)<br />

PATCHARAPORN SUKKIT (16)<br />

„Ohne Titel“<br />

50 x 40 cm, Acryl auf Leinwand


Wenn ich das Wort „<strong>Heimat</strong>“ höre, denke ich gleich an Ungarn. <strong>Heimat</strong> ist<br />

aber nicht immer ein Ort.<br />

<strong>Heimat</strong> ist dort, wo mein Herz ist, wo ich mich wohlfühle. In der Fremde erfährt<br />

man erst, was <strong>Heimat</strong> ist. Ich lebte auch vier Jahre in Irland.<br />

Ich fühle mich aber in Ungarn wohl. Meine Mutter und mein Vater sind dort<br />

geboren und ich bin auch dort geboren und aufgewachsen. Ich vermisse die<br />

ungarische Sprache. Ich vermisse die ungarischen Gewürze. Der Mensch ist<br />

dort zuhause, wo sein Herz und nicht sein Körper ist.<br />

JOHANNA BOCOTAN (15)<br />

„<strong>Heimat</strong> riecht wie …“<br />

A3, Farbstift<br />

65<br />

MONIKA GRMUSA (14)<br />

„Trauriges Mädchen“<br />

Mischtechnik auf Papier<br />

NADIRA HASIĆ (14)<br />

„Ohne Titel“<br />

Mischtechnik auf Papier


Der Unterschied zwischen Afghanistan und Österreich?<br />

In Afghanistan gibt es immer Probleme.<br />

Keine Schule, kein Frieden. Das Leben in Afghanistan<br />

ist unerträglich. Ich bin jetzt ein Jahr<br />

in Österreich. Ich gehe in eine gute Schule und<br />

kann viel lernen. Ich liebe Österreich.<br />

(Amin)<br />

HUSNA HASSAN (15)<br />

„Ohne Titel“<br />

A3, Fotocollage<br />

67<br />

DAMARIS NEGRU BORZAN (15)<br />

„Ohne Titel“, A3, Fotocollage<br />

VICTOR FRÜHWIRTH (14)<br />

„Meine <strong>Heimat</strong> Nigeria“, Collage, Farbstift auf Papier<br />

… Ich vermisse<br />

alle Traditionen,<br />

alle Feste und die<br />

ganzen Spezialitäten.Ich<br />

vermisse<br />

die Kuchen meiner<br />

Oma und das kleine<br />

Dorf, in dem sie<br />

wohnt. Ich vermisse<br />

die freundlichen<br />

Menschen.<br />

Ich vermisse die<br />

rumänische Luft.<br />

Ich vermisse die<br />

Stadt, in der ich<br />

aufgewachsen bin,<br />

und ich vermisse,<br />

dass ich an jeder<br />

Ecke die rumänische<br />

Sprache höre …


KIMBERLY PILCZOVA (11)<br />

„Die Wassermelonen aus meiner <strong>Heimat</strong>!“<br />

A3, Filzstift auf Papier<br />

69<br />

Wenn ich an Italien denke, denke ich an meine Familie.<br />

Meine ganze Familie wohnt in Italien. Ich denke an<br />

meine Hunde Wolly, Jasmin und Shanti, die bei meiner<br />

Oma und Tante wohnen. Meine Oma wohnt in einem großen<br />

Haus und daneben wohnen meine Tante mit meinem Cousin<br />

Lorenzo und meiner Kusine Corinne. Bei meiner Oma<br />

wohnt mein Vater und Shanti ist bei meiner anderen<br />

Tante Lisa, meiner Cousine Carlotta und Onkel Marco.<br />

Dann gibt es noch Matteo. Er gehört nicht zur Familie,<br />

aber für mich schon. Er ist mein bester Freund.<br />

Von ihm habe ich Yu-Gi-Oh-Karten spielen gelernt. Er<br />

ist der Beste.Ich wohne hier mit meiner Mutter, meinem<br />

Stiefvater und Oliver, meinem kleinen Bruder. Er ist<br />

der Kleinste in der Familie, ist vier Jahre alt und<br />

will schon ein Handy haben!<br />

Mein Comic handelt von einem Jahr in meinem Leben. Ich bin in Teheran geboren und<br />

jetzt bin ich in Österreich. Ich liebe meine Familie, leider ist mein Vater noch im<br />

Iran. Er ist Feuerwehrmann und ich bin stolz auf ihn. Er hat einen gefährlichen Job.<br />

Wenn er nachhause kommt, muss er sofort duschen, weil er riecht wie Feuer. Oh, ich<br />

habe vergessen, wie ich nach Österreich gekommen bin.<br />

Das war mit dem Flugzeug. Mein Land ist wunderschön, aber wir haben dort Probleme,<br />

weil wir Christen sind. Wir waren einmal auf dem Pöstlingberg, da ist es sehr schön.<br />

SAMAN KABOODBAND (11)<br />

„Mein Leben“<br />

A4, Mischtechnik auf Papier<br />

BORIS (13)<br />

A5, Mischtechnik auf Papier


ENE AMEH (15)<br />

„Home“<br />

A3, Deckfarben auf Papier<br />

71<br />

… Ich spreche Yoruba und Idoma. Meine Muttersprache<br />

bedeutet mir sehr viel. Meine <strong>Heimat</strong> ist ein Teil von<br />

mir und der andere Teil ist in Österreich, weil ich<br />

Deutsch rede und weil es mir auch sehr viel bedeutet.<br />

In Österreich habe ich viele Freundinnen. Meine Freundinnen<br />

spielen auch eine Rolle in meinem Leben. Ich<br />

fliege zurück, irgendwann, wenn ich das Geld dazu habe<br />

– aber nur auf Urlaub. (Ene)


73<br />

Das ist im Irak. Diese beiden Häuser gehören meinem<br />

Opa, er wohnt noch dort.<br />

AHMED (10)<br />

„Ohne Titel!“<br />

A3, Bleistift auf Papier<br />

ARLIND SELMANI (14)<br />

„Österreichische Landschaft“<br />

Acryl auf Leinwand, 50 x 40 cm


SANDRO TADIĆ (13)<br />

„Selbstporträt“<br />

Tiere, Freunde, Familie und Kultur. Meine Freunde sind<br />

leider in meiner <strong>Heimat</strong>. Die sind mir amam wichtigsten!<br />

Meine <strong>Heimat</strong> ist für mich nicht ein Land oder<br />

eine Religion, sondern dort, wo keiner sich bekriegt,<br />

ich herzhaft lachen und frei sein kann – manchmal ist<br />

meine Klasse meine <strong>Heimat</strong>. (Bojan) 75


BORDER CRASHERS<br />

Das Schulprojekt Border Crashers zielt auf die Beteiligung<br />

der SchülerInnen an der Ausstellung „Geteilte Stadt.<br />

Linz1945–1955“, um andere Sichtweisen von jungen Menschen<br />

außerhalb des Museums einfließen zu lassen.<br />

Die SchülerInnen haben aufgrund ihrer Herkunft, teils aus<br />

aktuellen und ehemaligen Krisengebieten, einen besonderen<br />

Zugang zum Ausstellungsthema und bringen eigene Erfahrungen<br />

mit Grenzen, Teilungen und Barrieren ein. Dies reicht<br />

von Selbstporträts und Hinweisen auf die eigene Familie<br />

und Herkunft bis zu Tonaufnahmen in ihrer Muttersprache.<br />

In diesen berichten sie darüber, wie sie nach Österreich<br />

gekommen sind oder wie sie ihren ersten Schultag in Österreich<br />

erlebt haben.<br />

(Dunja Schneider, Leitung Kunstvermittlung, Linz Museen)<br />

77<br />

Ausstellungsansichten Stadtmuseum Nordico<br />

Foto: Norbert Artner<br />

Collagen, Malereien und Zeichnungen auf Leinwand, Audiotexte von<br />

Demirbas Münker, Sebastian Gherman, Awlin Kaur, Fahima Khaton, Vinus Mizuera, Maida<br />

Murtic, Marjan Nazari, Kerem Özaktas, Galip Rakipi, Dawod Safi, Done Stojanov, Patcharaporn<br />

Sukkit, Palkyi Tenzin, Natalia Wroblewska, Bianca Ionita, Nuran Mersal, Luljeta Seljimi, Havva<br />

Gürsal, Justine Zeitlinger, Batuhan Kaynar, Belmin Skenderovic, Izzet Yaran, Kenan Ponjevic,<br />

Muhammed Basic, Manjola Iljazi (SchülerInnen der 4b und 4c Klassen 2014/2015)<br />

Projektbetreuung: Dunja Schneider, Martin Egger, Kurt Lackner<br />

culture connected/KuturKontakt Austria<br />

Ausstellungsansichten: Fotos von Norbert Artner, Martin Egger


Foto: Norbert Artner<br />

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81<br />

Foto: Norbert Artner


SARA JAKUPOVIC (10)<br />

„Meine Familie und ich vor der alten Brücke in Mostar“<br />

A4, Mischtechnik auf Papier<br />

83<br />

GEORGIA ARETI TSIRKINIDOU (11)<br />

„Meine große Familie in Athen“<br />

A4, Mischtechnik auf Papier<br />

JASMIN B. (11)<br />

„Meine Familie – Meine <strong>Heimat</strong>“<br />

A4, Filzstift auf Papier


Das Wort „<strong>Heimat</strong>“ bedeutet für manche<br />

gar nichts, aber für mich mein<br />

halbes Herz … Ohne Bangladesch gibt<br />

es keine Promy. (Promy)<br />

85<br />

STEPHANIE NUNEZ (15)<br />

„Pais de Origen“<br />

A3, Deckfarben auf Papier


87<br />

3C KLASSE<br />

Lebkuchenhäuser<br />

SELIMA BAJSULTANOVA (10)<br />

„Die Liebe in Linz“, A3, Ölkreide auf Papier


GRÜSSE AUS …<br />

Ausgehend von den Ursprüngen der<br />

Fotografie wurde unter Leitung des<br />

Fotografen und Filmemachers Thomas<br />

Hackl ein Fotoatelier eingerichtet,<br />

in Anlehnung an alte Postkartenaufnahmen<br />

mit selbst gebauten Lochkameras<br />

(Schuhschachteln) fotografiert<br />

und schließlich die Bilder selbst<br />

entwickelt.<br />

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Fotografie als ein Versprechen von<br />

Anwesenheit in der Abwesenheit, als<br />

Nachweis von Identität, als Lebenszeichen<br />

aus der Ferne und als Erinnerung<br />

an die Verlassenen oder an<br />

die <strong>Heimat</strong>.<br />

2b Klasse mit Elisabeth Ameh, Kathrin El-Schehadh,<br />

Phraison Kamonphan, Dilara Ögüc, Artan Selmani, Ella<br />

Hasanagic, Jennifer Elisabeth Mkhoyan, Aleyna Yilmaz,<br />

Burak Keskiner, Robert Kastl, Sara Safi, Istiak Abir, Robert<br />

Gherman, Ajshe Qorri, Samuel Reder, Enes Terzini, Isa Visek,<br />

Fiorella Zaharia, Belma Zendeloski, Muhamad El-Hamaoui,<br />

Sair Masic, Faruk Yakisan


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93


… <strong>Heimat</strong> bedeutet nicht<br />

Stadt oder Land, sondern es<br />

ist ein Gefühl. <strong>Heimat</strong> ist<br />

unbeschreiblich wichtig für<br />

mich.<br />

(Esma)<br />

95<br />

NATALIA WROBLEWSKA (15)<br />

„Schloss“<br />

Acryl auf Leinwand, 50 x 40 cm


Bei <strong>Heimat</strong> habe ich an<br />

Hellmonsödt gedacht. Auf dem<br />

Bild bin ich sechs Jahre alt.<br />

Ich war damals in Hellmonsödt.<br />

Ich bin immer zu den Hasen<br />

unseres Nachbarn gegangen und<br />

hatte auch einen Lieblingshasen.<br />

Den habe ich gezeichnet.<br />

Doch irgendwann mussten<br />

wir nach Linz ziehen, weil<br />

meine Schwester in das Gymnasium<br />

gekommen ist. Und jetzt<br />

sind wir noch immer in Linz.<br />

Doch manchmal besuchen wir<br />

noch Hellmonsödt. Dort kennt<br />

mich fast jeder, aber ich<br />

nicht alle.<br />

RABIA AKGÜN (11)<br />

„Ohne Titel“, A3, Deckfarben auf Papier<br />

Mein Leben in Österreich habe ich mir so vorgestellt,<br />

dass man Diener im Haus bekommt und<br />

dass alle in Österreich reich sind. Ich dachte,<br />

dass alles sehr, sehr sauber ist und dass ich<br />

gar nichts machen muss und ich alles bekomme,<br />

was ich will, aber das stimmt nicht … Ich habe<br />

mir vorgestellt, dass ich in Österreich wenige<br />

Personen kennenlerne, weil ich schwarz bin.<br />

Aber ich habe viele nette Menschen kennengelernt<br />

und ich habe eine beste Freundin gefunden.<br />

(Elisabeth)<br />

Obwohl ich in Österreich geboren bin, ist Österreich<br />

meine zweite <strong>Heimat</strong>. Mit drei Jahren<br />

habe ich Albanien das erste Mal gesehen und war<br />

sehr glücklich … In Österreich sind die Sachen<br />

teurer, dafür hat Österreich eine sehr gute<br />

Qualität. Viele Albaner kommen nach Österreich<br />

und die meisten sind glücklich. (Jasin )<br />

… Meine Großeltern wohnen<br />

in Bosnien, fast die ganze<br />

Familie ist dort. Ich vermisse<br />

sie sehr, aber irgendwie<br />

schaffe ich es ohne sie …<br />

Auf dem Bild sieht man<br />

meinen Hund und mein Haus<br />

in Bosnien.<br />

ANIS HUSIDIC (11)<br />

„Ohne Titel“, A3, Mischtechnik auf Papier<br />

In Österreich würde ich am liebsten in Rohrbach<br />

leben, weil ich da geboren bin. Da gibt es<br />

frische Luft und alles ist bio. Da hatten wir<br />

einen Apfelbaum und einen Kirschbaum, und mein<br />

Opa hat Tomaten und Bohnen geerntet. (Hasan)<br />

Wenn ich an <strong>Heimat</strong> denke, denke ich an meine<br />

Familie, an eine große Wiese, an Pflanzen und<br />

Blumen, an die vielen schönen Häuser und an<br />

meine alten Freunde und Freundinnen. (Anita)<br />

Ich bin in Italien geboren und habe dort elf<br />

Jahre gelebt. Vor drei Jahren bin ich nach<br />

Österreich gekommen und fühlte mich einsam.<br />

Niemand hat mich angesprochen, ich war so<br />

allein. Jetzt habe ich Freunde. Das heißt<br />

<strong>Heimat</strong>. Sich zuhause fühlen.<br />

(David)<br />

97<br />

Ich mag meine Tiere. Am<br />

meisten mag ich meinen Hund<br />

und meine Katze. Ich vermisse<br />

mein Dorf, weil ich die Natur<br />

liebe und weil ich dort ein<br />

eigenes Haus mit einem Garten<br />

habe.<br />

Wenn ich an Österreich denke, denke ich an<br />

schöne, große Städte, Einkaufsräume, schöne<br />

Kleidungen, meine Familie, meine Schule, die<br />

Donau und Kristalle. (Erblina)<br />

MELIKE YAKISAN (10)<br />

Filzstift, Fotografie auf Papier


99<br />

RAMIZ (12)<br />

„Meine <strong>Heimat</strong>, die Berge“<br />

A3, Deckfarben auf Papier<br />

TURBAT TSERENLKHAGVA (14)<br />

„Besuch in der Mongolei“<br />

A3, Mischtechnik auf Papier


Wenn ich an Afghanistan denke, bin ich traurig. Und ich denke an diesen<br />

schlimmen Tag, als die Taliban zu unserer Schule kamen und mit<br />

den Waffen an die Türe schlugen. Sie wollten nicht, dass die Mädchen<br />

in die Schule gingen. Auch Steine warfen sie. Wir nahmen eine Leiter<br />

und kletterten in das Nachbargebäude hinüber. Ich hatte große Angst<br />

und niemand half mir. Eigentlich will ich das alles vergessen, aber<br />

das geht nicht.<br />

(Anisa)<br />

101<br />

NAJIB ALAMI (16)<br />

„Frau mit Burka“, Bleistift auf Papier, 15 x 24 cm<br />

NAJIB ALAMI (16)<br />

„If we create peace in our world, we must<br />

begin with our children“<br />

Bleistift auf Papier, 42 x 59 cm<br />

NAJIB ALAMI (16)<br />

„Tired of wander“. Selbstporträt<br />

Aquarell auf Papier, 40 x 30 cm


Ich komme aus Bulgarien.<br />

Dort gefallen mir meine<br />

Schule, meine Freunde,<br />

der Zeichenkurs und die<br />

Mathematikrechnungen. Es<br />

gefällt mir nicht, dass<br />

es arme Menschen gibt,<br />

die in der Mülltonne<br />

Essen suchen und klauen.<br />

VIRDZHIAL ATANASOV (12)<br />

Ölkreide auf Papier<br />

103<br />

Wenn ich an mein <strong>Heimat</strong>land<br />

Bulgarien denke, denke<br />

ich an unser Haus und dass<br />

es überall schmutzig ist.<br />

YODZHAL ATANASOV (11)<br />

Ölkreide auf Papier<br />

MUHAMMED BASIC (15)<br />

„ACDC“<br />

Textmarker auf Textil, 23 x 18 cm


Bei dem Bild habe ich an<br />

die Natur in meinem<br />

<strong>Heimat</strong>land Mazedonien<br />

gedacht. An die Ausflüge ins<br />

Gebirge mit meinen Eltern.<br />

Einmal bin ich mit ihnen auf<br />

den höchsten Berg, den<br />

Osogowo, mit dem Mountainbike<br />

gefahren.<br />

DONE STOJANOV (16)<br />

„Landschaft“, Acryl auf Leinwand<br />

105<br />

GABOR GEREZDES (15)<br />

„Linz-Prag“ , A3, Rollage auf Papier<br />

Die Donau bedeutet für mich<br />

<strong>Heimat</strong>. Ich bin in einem Ort<br />

an der Donau in der Slowakei<br />

geboren und jetzt lebe ich<br />

in Linz.


KRISZTA MELINDA ARSENI, GHEORGE-HAGI KÖCER, SEPEHR KABOODBAND, HAKAN SIMSEK<br />

„Ohne Titel“, 4 Bildübermalungen, Mischtechnik, 35 x 35 cm<br />

107


MASUD MIRZOEV (14)<br />

„Rodina“<br />

A3, Deckfarben auf Papier<br />

109


ALEKSANDRA (17)<br />

„Ohne Titel“ , Bleistift auf Papier<br />

SOKOL BEHRAMI (15)<br />

Aufenthaltskarte Republik Österreich, Bleistift auf Papier<br />

MIKLOS BRESZTOVSKY (15)<br />

„Home“, A3, Bleistift auf Papier<br />

Ich fühle mich in Österreich wohl, aber die Mongolei ist meine <strong>Heimat</strong>. Ich<br />

komme aus Ulan-Bator und dort habe ich viele Freunde. Wenn ich dort aus dem<br />

Haus gehe, bin ich in der Natur.<br />

(Nambar)<br />

111<br />

… In meiner blau-weißen Welt frage ich mich immer wieder, wohin ich<br />

eigentlich gehöre. In Österreich vermisse ich meine <strong>Heimat</strong>. In meiner<br />

<strong>Heimat</strong> vermisse ich Österreich … (Neriman)<br />

Für mich ist Bosnien meine <strong>Heimat</strong>. Die Natur, das Freisein und die Atmosphäre<br />

sind für mich wichtig, um <strong>Heimat</strong> zu spüren. (Sajda)<br />

… Ich fühle mich in Bosnien sehr wohl. Dort ist die Mehrheit meiner Familie<br />

und die Luft ist auch ganz anders … (Lejla)<br />

Mein <strong>Heimat</strong>land ist Slowenien, weil ich in Slowenien geboren bin und dort<br />

gewohnt habe. Meine Eltern kommen aus Bosnien und dort habe ich Familie und<br />

Freunde, also fühle ich mich auch in Bosnien wohl. Ich wohne schon zwei Jahre<br />

in Linz und fühle mich auch hier wohl und sicher, aber wegen der Sprache ist<br />

es schwieriger. (Ajla)


LEONA SAHITI (12)<br />

„Ohne Titel“<br />

113<br />

Ein Schulprojekt der<br />

Otto-Glöckel-Schule Linz<br />

2016


Abbas Ali Saleha, Abbas Ali Sami, Abdelgahwad Maya, Abir Istiak, Abu Seteh Alaa, Abu Seteh<br />

Esraa, Ademi Endrit, Ademi Lirim, Ademi Melisa, Ahmad Manzor, Ahmadi Ahmad, Ahmadi Mustafa,<br />

Ahmadi Schabnam, Ahmadi Wahid, Akbari Amir, Akdemir Seda, Akgün Rabia, Akos Peter, Akrawie<br />

Hushjar, Alami Najib, Al Bahloul Leth, Al Bahloul Rawan, Al Mahdawi Fahad, Alasadi Ahmad,<br />

Alasadi Mohammad, Alesević Hana, Alija Elmedin, Alim Ali, Aljebori Mehsen Abdalmehsen, Almohamad<br />

Hasna, Al-Naisani Dahham, Al-Naisani Raed, Altay Neriman, Amadu Salid, Ameh Elizabeth,<br />

Ameh Ene, Amer Abdallah, Amer Mohamed, Amer Salwa, Angelidis Aristomenis, Aousou Batal,<br />

Arnautovic Ajla, Arsaev Ahmed, Arsaev Magomed, Arseni Kriszta-Melinda, Asukhanov Tourpal,<br />

Atanasov Virdzhial, Atanasov Yodzhal, Avdyli Adrian, Avdyli Kushtrim, Avramova Ekaterina, Bag<br />

Dilan, Bahrami Mohammad, Baima Zhuoga, Bajrami Emrush, Bajsultanova Selima, Balińska Oliwia,<br />

Balko Mohamad, Balko Shivan, Ballada Boris, Balog Bojan, Basagic Admir, Basic Muhammed, Bayan<br />

Deema, Bayan Sara, Bayarbold Emujin, Beck Jasmin, Begic Amir, Behrami Arlind, Behrami Sokol,<br />

Beshai Mariam, Bishier Fatma, Bishier Hagir, Bitzadse Mariami, Bocotan Daniel, Bocotan Johanna,<br />

Botka Tamara, Botka Tas, Bresztovsky Miklos, Brychcy Filip, Budimlic Mesud, Cakiroglu<br />

Metehan, Canoski Abdurrahman, Cehic Dzana, Cejvanovic Sajda, Celepci Enes, Chamani Mohammed<br />

Hossein, Chirica Adrian, Cordos Emanuela-Emilia, Cosic Iva, Costa Mendonca Lucinda, Cotenescu<br />

Maria, Cruz Suriel Kimberly, Csapek Benedek, Csoka Agnes, Cvetanovic Jovana, Dafić Zelimir,<br />

Dakic Stefan, Dalipi Ajlinda, Danaj Emron, Danaj Gjev, Dang Dominik, Dauti Bleron, Dedic<br />

Kenan, Demirbas Münker, Demiri Elmedina, Dieudonne Cedric, Din Ion-Georgian, Dobre Laura,<br />

Drezgaj Arbnor, Drezgaj Shpresa, Drigan Gyözö, Duran Büsra, Durglishvili Giorgi, Dzafic Senad,<br />

Eabed Jonas, El-Hamaoui Abd Alrahman, El-Hamaoui Muhamad, El-Schehadh Kathrin, Faiki Azra,<br />

Fana Vanesa, Farcas Carla-Maria, Faur Bianca-Sorina, Fazekas Sandor, Fernandes Neycheyl,<br />

Flugaj Esmer, Flugaj Lejla, Frühwirth Victor, Ganbaatar Nambar, Georgiadis Ilias, Gerezdes<br />

Gabor, Ghani Mobin, Ghani Mohammad, Ghani Wahid, Gherman Robert, Gherman Sebastian, Görür Hazar<br />

Hüseyin, Gözek Duygu, Grechova Patricia, Grigoriu Alexandru, Grmusa Monika, Gürsal Havva,<br />

Gustarova Jennifer, Güzelsoy Ömer, Habib Kudrat E., Hadre Walaa, Hadzhieva Iman, Haidari Hussain,<br />

Hajredini Egzona, Halasz Fanni, Haldea Raul-Rafael, Halimi Blend, Halimi Blerta, Halimi<br />

Elma, Halimi Jasin, Hammash Amgad, Hasanagic Ella, Hasić Nadira, Hassan Husna, Hausic Ajla,<br />

Havlicek Jiri, Havolli Maldrin, Hlatky Bruno, Hodzic Muharem, Hodzic Smajo, Hortova Alexandra,<br />

Hossaini Shah, Hoti Kujtesa, Husidic Anis, Husidic Ajdin, Hussein Ahmed, Husseini Mohammad,<br />

Husseini Mohammed, Iancu David, Iancu George-Adrian, Ifkharne Abdelaat, Iljazi Manjola,<br />

Ioan Cristian, Ionita Alex-Daniel, Ionita Bianca, Ionita David-Florin, Ismani Blerta, Jakupovic<br />

Sara, Jasarevic Hana, Kaboodband Saman, Kaboodband Sepehr, Kaczmarek Weronika, Kaczmarek<br />

Wiktoria, Kadir Berdan, Kalcik Berivan, Kamonphan Phraison, Kandemir Tolga, Karadza Adin, Karapetyan<br />

Irina, Karapetyan Michael, Kastl Robert, Kaur Awlin, Kaynar Batuhan, Kerekes Georgiana,<br />

Keskiner Burak, Khan Ayub, Khaton Fahima, Khunchukashwili Lukas, Kirilova Ines, Knezevic<br />

Leon, Köcer Gheorghe-Hagi, Köcer Medine-Floricuta, Kocsis Patrik, Kocsis Regö, Korkmaz Fatih,<br />

Kovacs Andrea, Kovjenic Zorana, Krajinovic Ivana, Krasniqi Albina, Krasniqi Egzona, Krasniqi<br />

Edona, Kryeziu Miranda, Kumus Abdulsemih, Kuras Damian, Kurt Melisa, Kutlu Gamze, Ladaniova<br />

Kristyna, Lee Jaeho, Lounova Ester, Lukasik Patryk, Madjidi Mohammed, Mahmic Lejla, Mahmutovic<br />

Benjamin, Maliqi Arjanita, Maria Almonte Helen Massiel, Maria Almonte Herlin Michel,<br />

Masic Sair, Matabaro Philippe, Mavinga Queem, Mersal Nuran, Mesic Mirnes, Meskovic Eldar,<br />

Micak Robert, Miftari Erblina, Miftari Kadri, Miniri Xhabir, Mirzoev Masud, Mirzoeva Vinus,<br />

Miskovic Dejan, Mkhoyan Jennifer Elisabeth, Mohdar Mohamad, Mohdar Sara, Moronta Diez Mary,<br />

Mosler Matthias, Muharemovic Stella, Mujagic Nejla, Mujanic Sejla, Murakezi Lio, Muranovic<br />

Adnan, Muranovic Alem, Muric Ramiz, Murtic Maida, Musai Zeyneb, Naghavian Roham, Nagy Agnes,<br />

Nagy Anabella-Monika, Najar Dalshad, Najar Salwa, Nasari Negar, Nasari Somayeh, Nawabi Obaidullah,<br />

Nawabi Omar, Nazari Marjan, Negru-Borzan Damaris-Emanuela, Noka Dritan, Noori Ali,<br />

Novakova Eliska, Novakova Kristyna, Nunez Stephanie, Obada Alexandru, Odayev Uwais, Odayeva<br />

Cheida, Ögüc Dilara, Ohran Almin, Omeragic Elvedina, Omerovic Ajla, Opoku Precious, Oppong<br />

Peter, Oprea Absalom, Orikli Büsra, Orikli Senem, Osuji Osassuwe, Otasowie Laurin, Özaktas<br />

Kerem, Özkan Rumeysa, Paeglitis Martins, Parvari Jafar, Parveen Laiba, Pashtrapanski Emil<br />

Todorov, Payano Cruz Francisco, Predić Marina, Petrovic Monika, Pichardo Sanchez Adrian de<br />

Jesus, Pichardo Sanchez Samuel de Jesus, Pilavdzic Amina, Pilczova Kimberley, Ponjevic Dzenajla,<br />

Ponjevic Kenan, Postas Petra, Pravdova Simona, Pravdova Vanessa, Predić Marina, Promy<br />

Farzana, Qanbari Gholam, Qemalidini Bekir, Qorri Ajshe, Rahimi Zara, Rakipi Galip, Ramoser<br />

Debora, Reder Samuel, Remete Robert, Reynoso Capellan Robinson, Reynoso Capellan Synthia,<br />

Rezaie Amin, Rivera Lora Robersy, Rogojan Raluka, Roque Nunez Lesly Adriana, Rustam Anisa,<br />

Rustam Lila, Rustam Samaruddin, Rysheni Hamzi, Rysheni Zymer, Sabsabi Zena, Sadi Mazen,<br />

Safi Dawod, Safi Sara, Safrankova Nikola, Sahiti Ermira, Sahiti Euron, Sahiti Leona, Salgereev<br />

Samir, Sandić Dejana, Saqat Sandra, Sarbaz Benazira, Sarikaya Hasan, Savu Isabel, Schabichanova<br />

Selima, Schachinger Corina, Schickinger Selina, Sehadini Sibehare, Seifeddine Jasmin,<br />

Seifeddine Josef, Seifeddine Tanja, Sejdini Berat, Seljimi Luljeta, Seljimi Shpresa, Selmani<br />

Albin, Selmani Anita, Selmani Ardian, Selmani Arlind, Selmani Artan, Semibratov Sergey, Serod<br />

Baasanjargal, Shashkinyan Alen, Simsek Emre, Simsek Hakan, Simunovic Domagoj, Singh Mandip,<br />

Skenderovic Belmin, Sladojevic Dana, Smajlovic Merjem, Sobas Aleksandra, Sobocinski Milosz,<br />

Spahija Remzije, Spahiu Valbone, Stancu Adriana, Stefan Alexandru-Marian, Stefanova Steliana,<br />

Stelzhammer Olga, Stojanov Done, Stojcevic Dejan, Sukkit Phatcharaporn, Suleiman Adam Saed,<br />

Sulejmani Enis, Suman David, Suman Dejan, Sylejmani Ensar, Sylejmani Bajram, Tadić Sandro,<br />

Tafiloska Edina, Talay Berkant, Talay Berkay, Tanriöven Ilhami, Tenzin Palkyi, Terzini Enes,<br />

Terzini Enesa, Tokanovic Danica, Tscheliessnig Stefanie, Tsirkinidis Erotokritos, Tsirkinidou<br />

Georgia Areti, Tsirkinidou Nikolitsa-Georgia, Turbat Tserenlkhagva, Ulambayar Delger, Uluhan<br />

Fulya Melek, Vafaie Mahdi, Varadinova Selin, Vasovic Nikola, Velcicky Cesur, Verten Vivien,<br />

Veseli Drita, Visek Isa, Vinus Mizuera, Viskovic Mia, Wali Abdulhadi, Wdzieczna Aleksandra,<br />

Welser Matyas, Wroblewska Natalia, Yakisan Faruk, Yakisan Melike, Yaqubi Farhnaz, Yaran<br />

Izzet, Yazdani Amin, Yeboah Cassandra, Yeboah Kwabena, Yigit Esma, Yilmaz Aleyna, Youssef<br />

Ahmad, Zaharia Fiorella, Zaidan Abed Al Rahman, Zaidan Mohammed, Zaidan Racha, Zecevic Lejla,<br />

Zeitlinger Justine, Zelic Bojan, Zendeloska Amra, Zendeloski Belma, Zingfa Hope, Zukanovic<br />

Lea, Zulmai Abdullah, Zweimüller Jasmin.<br />

LULJETA SELJIMI/<br />

HAVVA GÜRSAL/<br />

AJLA HAUSIC (14)<br />

(70 x 50 cm), Mischtechnik/Collage auf Karton<br />

115


BORIS BALLADA (12)<br />

„Kreuzworträtsel“<br />

117<br />

Impressum:<br />

Herausgeber Soroptimist-Club Linz-Fidentia,<br />

Präsidentin Mag. a Jutta Oberweger; Für den Inhalt<br />

verantwortlich: Dipl.-Päd. in Martina Rabl, MA BEd,<br />

Direktorin der NMS 5 und Martin Egger, Projektleiter;<br />

Layout: Contentschmiede;<br />

Druck: Salzkammergut Media;<br />

Lektorat: Dr. in Anna Jungreithmayr


Wir danken unseren Sponsoren und Unterstützern<br />

Contentschmiede (Layout)<br />

Dr. in Anna Jungreithmayr (Lektorat)<br />

Salzkammergut Media (Druck)<br />

Thalia Linz


Ein Schulprojekt der<br />

Otto-Glöckel-Schule Linz<br />

2016

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