Jahresbericht 2015_final_2_web
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
gehensweise des Jobcenters ein. Die sachlichen und verständlichen<br />
Erläuterungen des Bürgerbeauftragten halfen<br />
ihm, die Entscheidung und Begründung der Behörde<br />
nachvollziehen und verstehen zu können.<br />
II. Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />
Ein Übermaß an Bürokratie erschwert einem Bürger den<br />
Einstieg in das Berufsleben<br />
Eine Bürgerin bat den Bürgerbeauftragten um Rat. Als Voraussetzung,<br />
um den Beruf als Rettungssanitäter ausüben<br />
zu können, benötige ihr Sohn einen entsprechenden<br />
Fahrerlaubnistyp. Da sie die Ausbildung selbst nicht finanzieren<br />
könne, habe sie bei der zuständigen Behörde einen<br />
Förderantrag gestellt. Die Behörde allerdings forderte eine<br />
Absichtserklärung des (noch nicht einmal<br />
Wiehert hier der Amtsschimmel?<br />
– muss man zugesichert sein müsse, dass der junge<br />
feststehenden) Arbeitgebers ein, in der<br />
sich doch fragen. Mann mit dem Träger einen Arbeitsvertrag<br />
als Rettungsassistent schließen wird.<br />
Im konkreten Fall lieferte dieser Träger diese Erklärung jedoch<br />
nicht. Damit verlief die Einstellung zunächst einmal<br />
im Sande.<br />
Der junge Mann ließ sich aber nicht entmutigen und bemühte<br />
sich weiterhin aktiv um eine Festanstellung. Das gelang<br />
ihm auch. In der Annahme, mit der sofortigen Ausstellung<br />
eines Arbeitsvertrages sei nun auch das Kriterium<br />
zur Förderung der notwendigen Fahrerlaubnis durch die<br />
Behörde erfüllt, lagen Mutter und Sohn aber falsch. Nach<br />
Auskunft der Behörde habe der Sohn nun ein festes Arbeitsverhältnis<br />
mit Einkommen und erfülle somit eben nicht<br />
mehr die Kriterien für eine Förderung.<br />
Wiehert hier der Amtsschimmel? – muss man sich doch<br />
fragen.<br />
Lösungsansatz und Ergebnis: Der Bürgerbeauftragte konnte<br />
in dem konkreten Fall die Entscheidung der Behörde<br />
zwar nicht abändern, erläuterte aber der Bürgerin die Hintergründe<br />
der ablehnenden Entscheidung. Maßnahmen<br />
werden gefördert, wenn sich dadurch die Chancen auf<br />
dem Arbeitsmarkt verbessern bzw. überhaupt geschaffen<br />
würden. Da der Sohn aber eine Festanstellung gefunden<br />
hatte, war die Förderung im engen rechtlichen Sinn entbehrlich<br />
geworden und somit nicht mehr möglich.<br />
Im Ergebnis teilte die Bürgerin dem Bürgerbeauftragten<br />
mit, dass sie nun die Kosten der Fahrausbildung selbst tragen<br />
werde.<br />
60