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»Yoga Vidya Journal« 28/2014

Gestaltung, Briefing Fotoshooting, Layout, Satz. Realisiert 2014 für Yoga Vidya e.V.

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Yogapraxis<br />

Padmasana<br />

Nachdem wir euch im letzten Journal die Rückenentspannungslage für die Tiefenentspannung vorgestellt haben, geht es heute<br />

mit der Sitzhaltung weiter. In einer klassischen Yoga <strong>Vidya</strong>-Stunde folgen auf die Anfangsentspannung die Atemübungen im Sitzen.<br />

Wer (noch) nicht in den vollen Lotussitz kommt, kann mit Aufmerksamkeits-Tipps sicher seine aktuelle Sitzhaltung verbessern.<br />

Padmasana – der ‚Lotussitz‘. Der Lotus – die Pflanze, die die Erleuchtung versinnbildlicht. Wohl eine der bekanntesten<br />

Yoga Asanas. Er gilt als optimale Sitzhaltung für die Meditation. Diese Asana ist fest und stabil und ermöglicht langes und ruhiges<br />

Sitzen bei richtiger Ausführung. Der volle Lotussitz ist sehr fortgeschritten, aber es gibt viele Variationen und Abwandlungen,<br />

in denen du durch Achtsamkeit und Konzentration sicher schnell Fortschritte machen wirst.<br />

Mehr Infos: www.yoga-vidya.de/lotus<br />

Der Kopf ist im Lot mit der<br />

Wirbelsäule. Kinn und Hals<br />

bilden einen rechten Winkel,<br />

so dass der Nacken lang wird.<br />

Kiefer- und Gesichtsmuskulatur<br />

sind völlig entspannt. Die<br />

Zunge liegt locker im Mund.<br />

Die Hände liegen auf den Oberschenkeln.<br />

Vorzugsweise mit den<br />

Handflächen nach oben, da sich<br />

dadurch automatisch der Brustkorb<br />

besser öffnet. Die Finger sind<br />

locker oder können in ein Mudra<br />

(hier: Variante vom Chin Mudra)<br />

gebracht werden.<br />

Die Wirbelsäule ist in ihrer natürlichen doppel-S-förmigen<br />

Aufrichtung, so dass die Wirbelkörper nahezu ohne jede<br />

Muskelkraft „aufeinandergestapelt“ sind. Dabei bilden Steiß,<br />

Brustwirbelsäule und Hinterkopf eine gerade (gedachte)<br />

Linie. Für diese Aufrichtung empfiehlt es sich, mit dem<br />

Gesäß zu etwa einem Drittel auf einer Unterlage wie<br />

einem Kissen zu sitzen. Der untere Rücken ist dabei<br />

maximal im natürlichen Hohlkreuz. Kinn und Kehle<br />

bilden einen rechten Winkel.<br />

1. 2. 3.<br />

Stabile Basis jeder Sitzposition bilden das Gesäß und die Beine, meist in einer dreipünktigen Auflagefläche.<br />

Um diese stabile Basis zu gewährleisten, müssen die Knie auf dem Boden (wie hier im Lotussitz) bzw. die Oberschenkel auf den<br />

Füßen (so etwa im Schneidersitz - Sukhasana) so abgelegt werden, dass sie völlig entspannen können. Bei geringer Flexibilität<br />

kannst du Decken oder Kissen unter die Oberschenkel / Knie bringen. Mit dem Gesäß sitzt du tendenziell auf den Sitzbeinhökkern.<br />

Dazu ziehst du das Gesäß nach hinten und außen mit den Händen auseinander und trennst so die Gesäßhälften.<br />

Asanas im Yoga werden vor allem aus einem Grund praktiziert: der Körper soll für die Meditation vorbereitet werden. Patanjali sagt in seinen Sutras: „sthirasukham<br />

asanam“ [|| 2.46 ||]. Das bedeutet, die Asana soll fest und bequem sein. Bezogen war das damals auf die Sitzhaltung in Form von Padmasana, die<br />

einzige Asana die zu dieser Zeit bildlich dargestellt wurde. Heute gilt das für jede Asana, insbesondere für die Sitzhaltungen, die die stabilsten unter allen<br />

Asanas darstellen. Dabei ist es zunächst irrelevant, ob der Lotussitz (Padmasana), der Fersensitz (Vajrasana) oder eine anderen Sitzposition eingenommen wird.<br />

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