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interview - Fidelity Investments

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Februar.10 | 01<br />

position<br />

Das FiDelity partner-Magazin Mit MarketinginForMationen<br />

Zukunft<br />

Die erste wissenschaftliche<br />

Studie über den<br />

Beratermarkt.<br />

Porträt<br />

FONDSNET – vom<br />

Investmentberater<br />

zum Pool.<br />

Unikate<br />

Außergewöhnliches<br />

für die Wand.<br />

Mit Gewinnspiel.<br />

Im Fokus:<br />

Qualität für Berater<br />

Durch den Erwerb der Frankfurter Fondsbank positioniert sich<br />

<strong>Fidelity</strong> noch nachdrücklicher als umfassender Systemlieferant<br />

für den unabhängigen Berater. Ein Interview.


Q&A<br />

17 % 67 %<br />

Qualität für Berater –<br />

vom Systemlieferanten<br />

Was bietet das diversifizierte Geschäfts-<br />

modell dem Berater? Ein Interview von<br />

<strong>Fidelity</strong> mit der Frankfurter Fondsbank. 4<br />

Alle mitnehmen<br />

Kein Kunde bleibt auf der Strecke, kein<br />

Anteilsbruchstück geht verloren – Details<br />

zur Depotübertragung auf die FFB. 10<br />

12 %<br />

4%<br />

Berater-Barometer<br />

Welche Region wird die wirtschaftliche<br />

Erholung anführen? So haben Berater<br />

in Deutschland abgestimmt. 10<br />

DoExtraheft:<br />

Dossier<br />

Best Ager: als Zielgruppe lange verschmäht,<br />

heute umgarnt. Wie Sie erfolgreich bei<br />

den jungen „Alten“ vorgehen.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Die Zukunft der unabhängigen Finanz-<br />

beratung – im Blick einer ersten<br />

umfassenden wissenschaftlichen Studie. 11<br />

Verwurzelt in der Praxis<br />

Partnerporträt: Wie die eigene Praxis-<br />

erfahrung FONDSNET als Pool für seine<br />

Partner so wertvoll macht. 14<br />

Handgemachte Wände<br />

In einer Berliner Manufaktur entstehen<br />

Unikate, die jede Wand zur Inszenierung<br />

machen – Leser können gewinnen! 16<br />

Für alle Fragen zu den Investmentprodukten<br />

von <strong>Fidelity</strong> oder zu POSITION wenden Sie<br />

sich einfach direkt telefonisch an 0800 0007388<br />

(Mo.–Fr. von 8–18 Uhr) oder per E-Mail an<br />

redaktion-position@fil.com. Ihren persönlichen<br />

Ansprechpartner vergessen? Sie finden ihn online<br />

unter www.berater.fidelity.de<br />

POSITION enthält Informationen für unabhängige Anlageberater<br />

und ist nicht zur allgemeinen Veröffentlichung bestimmt. Mehr<br />

Details zu den mit einer Fondsanlage verbundenen Risiken finden<br />

Sie in der Broschüre „Basisinformationen über die Vermögensanlage<br />

mit Investmentfonds“, die Sie gesondert bei <strong>Fidelity</strong> anfordern<br />

können. Eine Anlageentscheidung sollte in jedem Fall auf<br />

Grundlage der Prospekte, des letzten Geschäftsberichtes und –<br />

sofern nachfolgend veröffentlicht – des jüngsten Halb jahresberichtes<br />

getroffen werden. Diese Unterlagen sind die allein verbindliche<br />

Grundlage des Kaufes. <strong>Fidelity</strong> veröffentlicht aus-<br />

schließlich produktbezogene Informationen und erteilt keine<br />

Anlage empfehlung. Die Prospekte, den Geschäftsbericht und<br />

den Halbjahresbericht erhalten Sie kostenlos bei FIL Investment<br />

Services GmbH, Postfach 20 02 37, D-60606 Frankfurt am Main<br />

oder über www.fidelity.de. Die genannten Unternehmen dienen<br />

rein illustrativen Zwecken. Dies stellt keine Aufforderung zum<br />

Kauf oder Verkauf der jeweiligen Werte dar, und die genannten<br />

Unternehmen können ggf. nicht zu Fondsbesitzständen zählen.<br />

Die Wert entwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie<br />

für zukünftige Ergebnisse. <strong>Fidelity</strong>, Stand: 31.12. 2009, sofern<br />

nicht anders angegeben. Alle geäußerten Meinungen sind, falls<br />

keine anderen Quellen genannt sind, die von <strong>Fidelity</strong>. Sollten<br />

Sie in Zukunft keine weiteren Marketingunterlagen von uns erhalten<br />

wollen, bitten wir Sie um Ihre schriftliche Mitteilung an den<br />

He rausgeber. <strong>Fidelity</strong>, <strong>Fidelity</strong> International und das Logo mit der<br />

Pyramide sind eingetragene Warenzeichen von FIL Limited.<br />

Herausgeber: FIL Investment Services GmbH, Postfach 20 02 37,<br />

D-60606 Frankfurt am Main, Januar 2010, MK5274.<br />

Impressum. Herausgeber: FIL Investment Services GmbH,<br />

Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus<br />

Geschäftsführer: Dr. Evelyn Muth, Ellen Posch, Dr. Christian Wrede<br />

Registergericht: Amtsgericht Königstein im Taunus HRB 6111<br />

Redaktion: Alexander Barion, Martina Reinert<br />

Konzeption/Realisation: gda@dassingcommunication.de<br />

Konsequentes Handeln<br />

statt Lippenbekenntnissen<br />

<strong>Fidelity</strong> sieht in der unabhängigen Finanzberatung nicht<br />

nur einen wichtigen Vertriebsweg zum Anlegerkunden, sondern<br />

auch einen entscheidenden Qualitätsfaktor für den Erfolg<br />

privater Vermögensbildung. Gerade mit Blick auf eine bedarfsgerechte<br />

Beratung und Vermittlung von Finanzprodukten<br />

bietet die Neutralität unabhängiger Berater dem Anleger einen<br />

großen Vorteil. Wir wollen daher nicht nur ein zuverlässiger<br />

Asset Manager sein, sondern streben seit jeher auch eine<br />

leistungs fähige Partnerschaft mit unabhängigen Finanzdienstleistern<br />

an.<br />

Mit dem Erwerb der Frankfurter Fondsbank haben wir die<br />

Chance genutzt, unsere Leistungsfähigkeit als „Systemlieferant“<br />

für die unabhängige Finanzberatung ganz entscheidend und<br />

gewissermaßen „auf einen Schlag“ weiter zu optimieren. Wir<br />

sind nunmehr in der Lage, allen unseren Vertriebspartnern<br />

eine vollständig offene Produktarchitektur sowie die Leistungen<br />

einer profes sionellen Depot­/Wertpapier handels bank mit<br />

... auf ein Wort<br />

zahlreichen Informations­, Analyse­ und Abwicklungs­<br />

tools zu liefern. Damit sind wir den Weg konsequent zu Ende<br />

gegangen, den wir bereits 2002 mit der Einführung von<br />

FundsNetwork im deut schen Vertriebsmarkt beschritten haben,<br />

und können Ver triebs partnern eine Infra struktur für das<br />

Geschäfts modell un ab hängiger Finanz beratung mit Private<br />

Banking­Qualität bieten.<br />

Wer sich als Investmenthaus auch Servicepartnerschaft<br />

auf die Fahne schreibt, muss sich nicht nur den Heraus forderungen<br />

des Wandels im Beratermarkt stellen, son dern auch<br />

rechtzeitig erkennen, wohin die Reise geht. Nur so kann man<br />

seine Ver triebs partner mit den richtigen Service angeboten zur<br />

richtigen Zeit wirkungsvoll unterstützen. Deshalb haben wir<br />

auch die erste umfassende empirische Studie „Die Zukunft<br />

des unabhängigen Finanzdienstleistungs vertriebs“ als einer<br />

der Hauptsponsoren unter stützt. Die Studie ist schon in der<br />

Umfragephase auf großes Interesse im Beratermarkt ge stoßen –<br />

ein Beleg für ihre hohe Relevanz.<br />

Das Geschäftsmodell der unabhängigen Finanzdienstleistung<br />

durch konsequentes Handeln zu unterstützen, bleibt auch<br />

in Zukunft einer unserer wichtigsten Handlungsgrundsätze.<br />

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2010.<br />

Dr. Christian Wrede, Sprecher der Geschäftsleitung von<br />

<strong>Fidelity</strong> International in Deutschland


04 IntervIew IntervIew 05<br />

„Ein Systemlieferant<br />

ist der bessere Partner.“<br />

Was das diversifizierte Geschäftsmodell von <strong>Fidelity</strong> nach der Übernahme der Frankfurter<br />

Fondsbank dem unabhängigen Finanzberater und Investmentvermittler zu bieten hat.<br />

Ellen Posch, Geschäftsführerin von <strong>Fidelity</strong> International in Deutschland, Peter Nonner<br />

und Gerhard Oehne, Geschäftsführer der Frankfurter Fondsbank, im Interview.<br />

POSITION: 2009 war offenbar das Jahr der Konsolidierung<br />

im Markt der Fondsplattformen. Wir haben einige Verkäufe und<br />

Übernahmen gesehen. Ist das ein Beweis dafür, dass dieses<br />

Geschäftsmodell in schwierigen Zeiten nicht überlebensfähig ist?<br />

Ellen Posch: So kann man das sicher nicht verallgemeinern.<br />

Natürlich ist eine so massive negative Trendwende an den<br />

internationalen Kapitalmärkten, wie wir sie ab Ende 2007<br />

erlebten, extrem belastend für ein Geschäftsmodell, das auf<br />

die Abwicklung des Fondsgeschäfts spezialisiert ist. Wenn<br />

die Bestandsvolumina aufgrund der Wertverluste abschmelzen,<br />

Mittelzuflüsse durch Neugeschäft zurückgehen oder gar ausfallen<br />

und Transaktionen längerfristig ausbleiben, dann gerät die<br />

Erlösseite eines solchen Geschäftsmodells natürlich unter Druck.<br />

Was aber die jüngsten Übernahmen angeht, muss man die Gründe<br />

dafür differenzierter betrachten: Teils trennten sich Banken von<br />

ihren Plattformtöchtern, weil es auf der Ebene der Muttergesellschaften<br />

zu Interessenkonflikten kam. Teils stand sicher auch<br />

der Wille dahinter, sich auf das eigene Kerngeschäft zu konzentrieren<br />

und nicht zusätzlich eine reine Investmentplatt form zu<br />

betreiben. In manchem Fall wird schließlich auch die Frage eine<br />

Rolle gespielt haben, ob man vom Volumen her eine kritische<br />

Masse erreicht hat, um dauerhaft profitabel zu wirtschaften.<br />

Peter Nonner: Letzteres war bei uns ganz sicher nicht die<br />

Überlegung: Mit etwa 800.000 Kundendepots und 13 Mrd. Euro<br />

betreutem Asset Volumen war die Frankfurter Fondsbank zum<br />

Zeitpunkt der Verhandlungen und der Übernahme durch <strong>Fidelity</strong><br />

im August letzten Jahres längst eine etablierte Größe im Markt.<br />

Wir hatten uns bereits mit einem klaren Geschäftsmodell er folgreich<br />

als Servicepartner unabhängiger Finanzdienstleister posi tioniert<br />

und ein robustes Geschäftsvolumen erreicht. Allen Widrigkeiten<br />

der Kapitalmarktkrise zum Trotz arbeiten wir profitabel!<br />

Gerhard Oehne: Natürlich findet man sich nicht einfach damit ab,<br />

dass schwierige Kapitalmarktphasen einen erfolgreichen Wachs tumskurs<br />

so unmittelbar beeinträchtigen können. Bei uns löste das<br />

aber nicht die vordergründige Suche nach einem reinen Volu menpartner<br />

aus, gewissermaßen als rein quantitative Skalie rung des<br />

eigenen Geschäftsmodells. Wir haben uns vielmehr die Frage ge stellt,<br />

wie wir unser Haus im Wettbewerb noch leistungs fähiger positionieren<br />

und langfristig auf Wachstumskurs halten können. Auch<br />

dann, wenn Wettbewerber der reinen Größe wegen fusionieren.<br />

Nun hat <strong>Fidelity</strong> mit FundsNetwork schon vor Jahren eine eigene<br />

Fondsplattform in den Markt gebracht. War der Kauf der Frankfurter<br />

Fondsbank so etwas wie eine „Flucht nach vorn“, weil die Ent wicklung<br />

dieses Geschäftsfelds hinter den Erwartungen zurückblieb?<br />

Posch: Auch wir waren immer primär von qualitativen Aspekten<br />

und nicht von volumenorientierten Überlegungen geleitet. Man<br />

muss die Einführung von FundsNetwork 2002 im Kontext der<br />

internationalen Unternehmensstrategie von <strong>Fidelity</strong> sehen, um<br />

zu verstehen, warum wir uns im deutschen Markt überhaupt auf<br />

das Feld des Plattformgeschäfts begeben haben. Das ist ja nicht<br />

etwa deshalb geschehen, weil seit Ende der 90er­Jahre eine Vielzahl<br />

neuer Plattformanbieter auf dem deutschen Markt aufgetreten<br />

sind und wir meinten, da müssten wir nun unbedingt mitmachen.<br />

Dass unsere Strategie aufgeht, zeigt sich in Märkten, in denen<br />

wir sehr viel länger als Investmenthaus tätig sind als hierzu lande.<br />

Dort zählt FundsNetwork inzwischen zu den Marktführern, wie<br />

beispielsweise in Großbritannien.<br />

Welchen Stellenwert hat das Plattformgeschäft für <strong>Fidelity</strong>?<br />

Posch: Unser Engagement im Plattformgeschäft entspringt<br />

unserem weltweit gültigen Selbstverständnis, für den unabhängigen<br />

Finanzberater mehr zu sein als ein innovatives und zuverlässiges<br />

Investmenthaus und erfolgreicher Asset Manager. Unser<br />

Ziel ist vielmehr, ihn auch weit über das eigene Fondsangebot<br />

hinaus aktiv zu unterstützen, mit seinem Geschäftsmodell der<br />

unabhängigen Beratung in einem wettbewerbsintensiven Umfeld<br />

erfolgreich zu sein. Wir verwenden in diesem Zusammenhang<br />

häufig den Begriff des „Systemlieferanten für Geschäfts­ und<br />

Vertriebspartner“. Damit wollen wir zum Ausdruck bringen,<br />

dass der Berater in uns einen zuverlässigen Partner hat: zum<br />

einen, wenn es um die effiziente und sichere Abwicklung seines<br />

Fondsgeschäfts im Rahmen einer offenen Produktarchitektur<br />

geht. Zum anderen was die Marketingunterstützung betrifft. Deshalb<br />

entwickeln wir auch beständig neue Materialien zur Verkaufs­<br />

förderung, die der Berater – ganz unabhängig von Produkten –<br />

für seinen Geschäftserfolg einsetzen kann.<br />

Warum dann nicht „weiter so“, sondern der Kauf<br />

der Frankfurter Fondsbank?<br />

Posch: Wenn <strong>Fidelity</strong> mit konkreten Leistungsangeboten auf<br />

dem Markt ist, dann wollen wir auch zu den Besten gehören.<br />

Das bedeutet, dass wir ständig an der qualitativen Weiterentwick<br />

lung der Angebote und an Innovationen arbeiten. Das fällt<br />

uns auf der <strong>Investments</strong>eite nicht schwer, denn wir sind in erster<br />

Linie ein Asset Manager und haben hier unsere Kernkompetenz.<br />

Mit FundsNetwork bieten wir eine komplementäre Serviceleis tung<br />

jenseits des Asset Managements. Wir konkurrieren dort natur­<br />

ge mäß mit Anbietern, die sich ausschließlich auf die Abwicklung<br />

des Fondsgeschäfts fokussieren und im Rahmen der Depot­<br />

ver waltung hoch spezialisierte Services und Funktionalitäten<br />

anbieten. Mitunter auch Produktlösungen, wie sie nur auf der<br />

Grundlage einer Banklizenz dargestellt werden können, für den<br />

Berater im Markt aber als Lösung aus einer Hand zunehmend an<br />

Bedeutung gewinnen. Wenn wir unserem Leistungsversprechen<br />

gegenüber unseren unabhängigen Geschäftspartnern gerecht<br />

werden wollen, Stichwort Systemlieferant, müssen wir ihnen<br />

eine Infrastruktur zur Verfügung stellen, die dem Vergleich mit<br />

diesen Wettbewerbern auch wirklich standhält. Und da stellt sich<br />

die Frage: Wollen und können wir das selbst entwickeln oder<br />

ist es sinnvoller, solche Kompetenzen durch eine Akquisition<br />

zu erwerben? Also haben wir die Option, die FFB zu erwerben,<br />

sehr sorgfältig geprüft und uns für diesen Schritt entschieden.<br />

Was hat denn für die Frankfurter Fondsbank den Ausschlag<br />

pro <strong>Fidelity</strong> gegeben?<br />

Nonner: Wir haben relativ schnell eine große Überein stimmung<br />

un serer Interessen, unserer Einschätzungen der Marktent wicklung<br />

und strategischen Überlegungen festgestellt. Sowohl <strong>Fidelity</strong> als auch


06 IntervIew<br />

die FFB sind überzeugt, dass die unabhängige Finanz be ratung<br />

weiter an Bedeutung gewinnen wird. Nicht zuletzt, weil sich die<br />

Ansprüche der Anleger auch unter dem Eindruck der jüngsten<br />

Finanzkrise fundamental verändern werden. Diese können ob jektiv<br />

von dem freien Berater am besten erfüllt werden. Aller dings verlangen<br />

gesetzliche Änderungen zur Stärkung des Anleger schutzes<br />

und zur Verbesserung der Qualität von Beratung und Vermittlung<br />

dem Berater immer mehr ab. Er muss sich stärker denn je auf seine<br />

Kernaufgabe der umfassenden Beratung kon zentrieren und benötigt<br />

dafür immer mehr und besseren Service, der ihn entlastet, und<br />

eine große Produktvielfalt. Hier liegen unsere Kernkompetenzen.<br />

Wichtig war für uns, mit diesen Kompetenzen eine tragende Säule<br />

des Geschäftsmodells von <strong>Fidelity</strong> in Deutschland zu sein, dabei<br />

aber unsere Eigen ständig keit als Wertpapierhandelsbank und<br />

Serviceanbieter für das Fonds­ und Wertpapiergeschäft unserer<br />

Kunden erhalten zu können. Das ist gewährleistet.<br />

Oehne: Es gab durchaus auch andere Angebote, was für unser<br />

Geschäftsmodell spricht. Uns war aber immer wichtig, unseren<br />

Kunden gegenüber vor allem Kontinuität, Stabilität und Zuverlässigkeit<br />

darstellen zu können. <strong>Fidelity</strong> ist ein traditionsreiches<br />

internationales Investmenthaus in privater Unternehmerhand, das<br />

für eine langfristige Ausrichtung steht. Soll heißen: Wenn <strong>Fidelity</strong><br />

entscheidet, das eigene Plattformgeschäft in Deutschland durch<br />

den Zukauf eines etablierten Spezialisten wie die FFB neu auszurichten,<br />

dann hat das Zukunftsperspektive, auf die man sich<br />

verlassen kann. Das war für uns deutlich attraktiver als eine<br />

Fusion mit einem Wettbewerber mit mehr oder weniger identischem<br />

Geschäftsmodell und Leistungsangebot, der womöglich<br />

auch noch einem Bankenkonzern zuzuordnen ist.<br />

Stichwort „Neuausrichtung des Plattformgeschäfts von<br />

<strong>Fidelity</strong>“ – wie profitieren Berater von der neuen Konstellation?<br />

Zeitplanung<br />

von Migration und<br />

Information.<br />

Sie werden selbstverständlich<br />

auch während<br />

des gesamten Prozesses<br />

fortlaufend vor Ihren<br />

Kunden informiert.<br />

Mitte November 2009:<br />

Information an Vermittler von<br />

<strong>Fidelity</strong> und FundsNetwork.<br />

„<strong>Fidelity</strong> ist ein traditionsreiches<br />

internationales Investmenthaus<br />

in privater Unternehmerhand,<br />

das bekannt dafür ist, langfristig<br />

vorzugehen.“ Gerhard Oehne und Peter Nonner<br />

Posch: <strong>Fidelity</strong> vereint nunmehr eine der größten unabhängigen<br />

Fondsplattformen und einen der führenden Asset Manager.<br />

Indem wir das bewährte Servicemodell der FFB mit unserer<br />

eigenen Kompetenz in Vertriebsunterstützung und Marketing<br />

kombinieren, können wir einen neuen Standard im Markt setzen<br />

und Mehrwert für die Berater und ihre Kunden schaffen. Wir<br />

haben damit die Chance, zu dem Top­Partner für unabhängige<br />

Finanzdienstleister in Deutschland zu werden. Das ist unser<br />

Anspruch, den wir auch konsequent verfolgen und einlösen<br />

werden. Was die Berater angeht, die bisher schon mit der FFB<br />

kooperierten, ändert sich auf der reinen Abwicklungsebene<br />

naturgemäß nichts. Den Vermittlern, die bislang den Service von<br />

FundsNetwork nutzten, können wir nun eine deutlich größere<br />

Angebotsvielfalt und das gesamte Spektrum profes sioneller und<br />

effizienter Abwicklung des erfahrenen Spezialisten FFB anbieten.<br />

Oehne: Dem bisherigen FundsNetwork Nutzer eröffnet sich<br />

ein deutlich größeres Angebotsuniversum von ca. 8.000 In vestmentfonds<br />

von 220 in­ und ausländischen Fonds ge sellschaften.<br />

Diese können in einer einzigen Depotlösung ver waltet<br />

werden und für alle sind Provisionsvereinbarungen hinterlegt.<br />

Darüber hinaus können alle in Deutschland zum öffentlichen<br />

Vertrieb zu gelassenen Fonds, also auch die der Deka und<br />

der Union Investment, zur FFB übertragen werden. Auch<br />

VL­Sparver träge sind möglich. Hierfür stehen ca. 170 Fonds<br />

zur Verfügung.<br />

Nonner: Qualitativ steht das Internet­Frontend als elektronische<br />

Abwicklungsplattform mit Zugriff auf alle Depot­ und Fondsinformationen<br />

rund um die Uhr im Zentrum des FFB­Angebots.<br />

Der Vermittler findet dort zahlreiche praxiserprobte Werkzeuge<br />

und Servicelösungen, die ihn in seiner täglichen Beratungsarbeit<br />

und der Umsetzung individueller Anlagestrategien sowie in der<br />

Kundenbindung optimal unterstützen.<br />

Anfang Dezember 2009:<br />

Information durch die<br />

Frankfurter Fondsbank (FFB)<br />

über das Leistungsspektrum und<br />

die Internet-Funktionalitäten/<br />

Online-Schulungen.<br />

1. Januar 2010:<br />

Beginn Neugeschäft<br />

auf Basis der zur FFB<br />

bestehenden vertraglichen<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Tools der FFB-Plattform, die Ihnen die Beratung leichter machen<br />

Auswertungen<br />

In der Anwendung der FFB stehen Ihnen umfangreiche Auswer<br />

tungsmöglichkeiten zur Verfügung. Alle Suchergeb nisse<br />

können als CSV-Datei heruntergeladen und in anderen Sys temen<br />

beispielsweise für Serienbriefe weiterverwendet werden.<br />

Ordertool<br />

Mit dem Ordertool können Sie Ihre Kundenbestände<br />

strukturieren. Dies schafft Transparenz über Kundenprofile<br />

und unterschiedliche Anforderungen. Sie können mit wenigen<br />

Klicks Ihren gesamten Kundenbestand bei verän derten<br />

Kapitalmarktbedingungen strukturieren, systematisch und<br />

hocheffizient mit Handlungsempfehlungen ansprechen.<br />

Alarmfunktionen<br />

Im System können Alarme auf Anstiege oder Rückgänge<br />

einzelner Fonds, von Fondspositionen, Veränderungen gan zer<br />

Depots, prozentual oder absolut, sowie Schwan kungen<br />

der Devisenkurse hinterlegt werden. So erhalten Sie frühzeitig<br />

Warnsignale, um rechtzeitig reagieren zu können.<br />

Oehne: Ein ganz wesentlicher Aspekt ist auch die Tatsache,<br />

dass die FFB eine Lizenz für Bankgeschäfte besitzt. Auf dieser<br />

Basis bieten wir für die qualifizierte Finanzberatung mit der<br />

Depotvariante FFB­Fondsdepot :plus schon heute wichtige<br />

Services und Produktlösungen wie Cashkonto und Lombardkredite<br />

an. Und wir werden auch weiterhin an der Entwicklung<br />

von Dienstleistungen und Produkten arbeiten, die sich an den<br />

Bedürfnissen der Berater orientieren.<br />

Kann denn die Frankfurter Fondsbank noch neutraler Servicepartner<br />

des Vermittlers sein, wenn Sie zu 100 % im Besitz einer<br />

Fondsgesellschaft ist?<br />

Posch: Herr Nonner erwähnte bereits, dass der FFB der Erhalt<br />

der Eigenständigkeit sehr wichtig ist. Das ist auch aus unserer<br />

Sicht strategisch sinnvoll. Die Fondsplattform wird als eigen­<br />

Mitte Februar 2010:<br />

Information der<br />

Vermittler über das<br />

Kundenmailing,<br />

das Kunden Ende<br />

Februar erhalten.<br />

15. Februar 2010:<br />

Annahmestopp für Eröffnungsanträge<br />

für über die FIL Investment<br />

Services GmbH vermittelte<br />

Investmentkonten und<br />

FundsNetwork Fondsdepots.<br />

IntervIew<br />

Limitfunktionen<br />

Eine Stufe weiter gehen die dynamischen Limitfunktionen<br />

auf Fonds- oder Depotebene, die helfen, den Erhalt der<br />

aufgebauten Vermögenswerte zu sichern.<br />

Reportingtool<br />

Ansprechende Aufbereitung der Kundenunterlagen. Sie<br />

wer den bei der einmaligen oder regelmäßigen Erstellung von<br />

Kundeninformationen im Rahmen Ihres Servicepakets<br />

unterstützt.<br />

Online­Posteingang<br />

Sie können jederzeit nachvollziehen, welche Fonds-<br />

ab rechnungen und Auszüge der Anleger erhalten hat, zu<br />

denen er ggf. Fragen stellt. Überblick über die individuelle<br />

Korrespondenz zwischen Anleger und FFB.<br />

FFB­Kombiplan<br />

Einmalanlagen können aus einem konservativen Fonds<br />

in frei wählbare Aktienfonds investiert werden.<br />

07<br />

ständiger Geschäftsbereich neben dem Asset Management weitergeführt.<br />

Beide Bereiche werden getrennt voneinander gemanagt.<br />

Für das Asset Management steht <strong>Fidelity</strong>, für das Plattform geschäft<br />

die FFB, also konsequente Aufteilung nach den Kernkompetenzen.<br />

Damit stellen wir sicher, dass die FFB ihr unabhängiges<br />

Geschäftsmodell behält und sich weiterhin darauf konzentrieren<br />

kann, den besten Service für den Berater bereitzustellen. Für die<br />

FFB ändert sich nichts, sie behält auch ihre bisherige Geschäftsführung.<br />

Wir werden auch nicht die Neutralität in puncto<br />

Fondsauswahl gefährden. Es gibt also definitiv keine Steuerung<br />

und keinen Anreiz, den Verkauf von <strong>Fidelity</strong> Fonds zu steigern.<br />

Es ist das erklärte Ziel von <strong>Fidelity</strong> International als Muttergesellschaft,<br />

dass beide Geschäfts be reiche unabhängig von einander<br />

wachsen und profitabel sein müssen. Das Fonds angebot<br />

der FFB ist und bleibt eine unbe einflusste offene Architektur.<br />

Ende Februar 2010:<br />

Information an Anleger über die<br />

Übertragung der Depotführung<br />

zur Frankfurter Fondsbank.<br />

November 2009 Dezember 2009 Januar 2010 Februar 2010 Mai 2010<br />

Ende Mai 2010:<br />

Übertragung der Investmentkonten<br />

und Fondsdepots zur FFB und<br />

an schließende Kundeninformation<br />

(Versand Depoteröffnungs bestätigung<br />

und Internet-Zugangsdaten durch FFB).


08 IntervIew<br />

„Wir werden auch<br />

nicht die Neutralität<br />

in puncto<br />

Fondsauswahl<br />

gefährden.“ Ellen Posch<br />

Sie haben bereits öffentlich erklärt, dass die Fondskonten<br />

von FundsNetwork auf die Frankfurter Fondsbank übertragen<br />

werden und die Geschäftstätigkeit von FundsNetwork<br />

eingestellt wird. Warum nicht umgekehrt?<br />

Posch: Das ist richtig. Wir werden Ende Mai 2010 das<br />

Depot­ bzw. Fondskontogeschäft auf die FFB übertragen. Das<br />

betrifft so wohl die Luxemburger Investmentkonten als auch<br />

die FundsNetwork Depots. Das ist die sinnvollste Vorgehensweise.<br />

Schließlich haben wir ja die FFB wegen ihrer Spezialisierung<br />

Wir möchten jedem von Ihnen, der Kunden mit Fondsdepots auf<br />

unserer FundsNetwork Plattform oder aber mit Investmentkonten<br />

bei unseren Luxemburger Fondsgesellschaften hat, die Übertragung<br />

auf die Frankfurter Fondsbank so einfach wie möglich gestalten.<br />

Es ist uns bewusst, dass diese Veränderung für Sie heute mit einigem<br />

Zusatzaufwand verbunden ist. Doch eines ist gewiss: Sie sichern<br />

sich und Ihren Kunden durch die Übertragung auf die Frankfurter<br />

Fondsbank beste Technik und herausragenden Service. Künftig<br />

werden Sie so also Ihren Zeitaufwand reduzieren und noch einfacher,<br />

noch professioneller beraten können.<br />

In einem ersten Schritt haben wir ja bereits Ihre Anbindung an die<br />

Frankfurter Fondsbank geregelt:<br />

Für Vermittler oder Vermittlerorganisationen, die schon zuvor<br />

einen Kooperationsvertrag mit der Frankfurter Fondsbank hatten<br />

(direkte Anbindung), war dies naturgemäß am einfachsten<br />

sicherzustellen. Auf diesen werden dann die bislang bei <strong>Fidelity</strong><br />

geführten Kundenbestände übertragen werden.<br />

Vermittler, die über keine direkte Anbindung an die Frankfurter<br />

Fondsbank verfügen, aber an eine Vermittlerorganisation<br />

und der hohen Qualität vor allem der technischen Abwicklungsprozesse<br />

sowie der vielfältigen Funktionalitäten erworben, um<br />

unser Plattformgeschäft neu auszurichten. Wenn das funktio nieren<br />

soll, müssen wir Depots dorthin migrieren, wo die höhere Expertise<br />

und die bessere Infrastruktur ist, und nicht um gekehrt.<br />

Im Übrigen beweist das einmal mehr, wie ernst wir die eigenstän<br />

dige Verantwortlichkeit der FFB für dieses Geschäft meinen.<br />

Depotüberträge dieser Größenordnung sind keine alltägliche<br />

Angelegenheit. Immerhin müssen viele Vermittler und Anleger<br />

einbezogen werden. Und möglichst fehlerfrei muss das auch<br />

geschehen. Welchen Fahrplan haben Sie?<br />

Oehne: Fondsvermittler haben bei Migrationen anderer Plattformen<br />

reichlich Erfahrung mit schlecht gemanagten und fehlerhaften<br />

Depotübertragungen sammeln müssen. Das wissen wir.<br />

Deshalb stimmen wir uns hier sehr eng ab. Wir müssen mit zwei<br />

unterschiedlichen Systemen umgehen, die Daten aus FundsNetwork<br />

herauslesen und diese dann in die Datenformate der FFB über­<br />

„<strong>Fidelity</strong> lässt keinen Vertriebspartner im Regen stehen.“<br />

Philipp von<br />

Königsmarck,<br />

Leiter Vertrieb<br />

Unabhängige<br />

Finanzdienstleister,<br />

<strong>Fidelity</strong><br />

angebunden sind, die mit der Frankfurter Fondsbank kooperiert,<br />

konnten uns lediglich diese benennen. Auf sie werden dann die<br />

Kundenbestände übertragen werden.<br />

Vermittler, die eine Anbindung an mehrere Vermittlerorganisa tionen<br />

haben, die mit der Frankfurter Fondsbank kooperieren, konnten<br />

sich einfach entscheiden, auf welche dieser Organisationen ihre<br />

Kundenbestände übertragen werden sollten. Das haben Sie<br />

uns mitgeteilt, dorthin wird dann die Übertragung der Kundenbestände<br />

erfolgen.<br />

In all diesen Fällen bleiben bei der Übertragung der Konten und<br />

Depots die bisherige Vermittlernummer und die bestehende Zuord<br />

nung zu den Kunden erhalten. Dieses Verfahren ist mit der<br />

Frankfurter Fondsbank abgesprochen und wurde allen unseren<br />

Ver triebspartnern schon im November mitgeteilt. Wir können aus<br />

heutiger Sicht sagen, dass die notwendigen Schritte dazu bereits<br />

erfolgt sind. Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung!<br />

Im nächsten Schritt erhalten Sie nun genaue Informationen zur Über -<br />

tragung Ihrer Kundenbestände und zur Kommunikation gegenüber<br />

Ihren Kunden. Dazu können Sie die Präsentationen auf dem Fondskongress<br />

besuchen. Oder nutzen Sie die Möglichkeiten unserer<br />

Online-Präsentationen zu Ihrer Information. Außerdem erhalten Sie,<br />

zwei Wochen bevor eine Kommunikation an Ihre Kunden ausgelöst<br />

wird, einen umfassenden Überblick, was genau zu welchem Zeitpunkt<br />

an Ihre Kunden kommuniziert werden wird. Bei weiteren Fragen<br />

zur Übertragung können Sie jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen.<br />

Wir informieren Sie gern ausführlich und unterstützen Sie nach<br />

Kräften, um eine reibungslose Übertragung sicherzustellen.<br />

www.berater.fidelity.de<br />

Service Center: 0800 0007388<br />

tragen. Hier kommt uns aber unsere große Erfahrung mit solchen<br />

Migrationen zugute. Wir haben in der Vergangenheit bereits mehrfach<br />

Übertragungen in vergleichbaren Dimensionen erfolg reich<br />

durchgeführt. Und in diesem Fall nehmen wir uns die Zeit,<br />

die notwendig ist, um sicherzustellen, dass der Transfer für die<br />

Kun den und Vertriebspartner reibungslos verläuft. Sorgfalt hat<br />

für uns eine höhere Priorität als der Zeitfaktor.<br />

Posch: Wir begleiten diesen Prozess auch von Anfang an kon ­<br />

se quent mit aktiver und detaillierter Kommunikation gegen über<br />

unseren Vertriebspartnern. Bereits Mitte November haben wir<br />

sie schriftlich über die Gründe für den Erwerb der FFB informiert<br />

sowie über die Vorteile, die sich daraus für sie ergeben. Auch<br />

welche Formalitäten im Vorfeld der Migration not wendig<br />

sind, haben wir im Rahmen dieser Kommunikation transparent<br />

gemacht. Darüber hinaus finden unsere Vertriebspartner unter<br />

www.berater.fidelity.de weitere Details und Informationen zur<br />

zukünftigen Depotverwaltung. Und natürlich stehen unsere<br />

Vertriebsmitarbeiter jederzeit für persönliche Gespräche zur<br />

Verfügung. Über den Fortgang des Übertragungsprozesses<br />

werden wir auch weiterhin zeitnah informieren.<br />

Nonner: Auch die FFB hat ihrerseits über das Leistungsspektrum<br />

unseres Hauses und die Internet­Funktionalitäten informiert.<br />

Wir haben bereits im Dezember für alle Berater, die noch keine<br />

Erfahrungen mit unserer Plattform haben, Online­Schulungen<br />

für die Internet­Anwendung angeboten. Die Resonanz war<br />

erfreulicherweise sehr groß. Das werden wir natürlich fortführen.<br />

Auch die Zustimmung der Anleger ist erforderlich. Müssen<br />

die Be ra ter nun alle ihre Kunden informieren und die Zustimmungen<br />

einholen?<br />

Posch: Nein. Wir machen das für unsere Partner so komfortabel<br />

wie möglich. <strong>Fidelity</strong> übernimmt die Information der Kunden. Für<br />

Ende Februar ist eine Aussendung der Kundenanschreiben geplant,<br />

mit denen wir über die Übertragung der Depotverwaltung<br />

und der Abwicklungsservices zur FFB informieren. Die FFB<br />

Rudi rendito macht’s einfach<br />

Illustration: Oliver Melzer<br />

Ein guter Berater ...<br />

... ist wie<br />

ein guter<br />

Hausarzt ...<br />

IntervIew<br />

09<br />

übernimmt mit der Migration Ende Mai 2010 den Versand<br />

der Depoteröffnungsbestätigung. Wer einen Online­Zugang hat,<br />

erhält zeitgleich seine Zugangsdaten.<br />

Bei FundsNetwork waren Depotverwaltung und Transaktionen<br />

kostenfrei. Wird sich daran etwas ändern?<br />

Posch: Kostenfreie Depotführung und Transaktionen entsprechen<br />

nicht dem Geschäftsmodell der FFB. Wenn wir aus guten Gründen<br />

entschieden haben, dass die FFB ihr Geschäftsmodell in Eigenständigkeit<br />

fortführt, muss auch ihr Preis­/Leistungsver zeichnis<br />

Anwendung finden. Da können wir nicht dirigistisch eingreifen<br />

und der FFB die Bedingungen unseres bisherigen Plattformgeschäfts<br />

auferlegen. Allerdings sind die Konditionen der FFB objektiv<br />

angemessen. Sie müssen den Vergleich mit den Kosten und Entgelten<br />

nicht scheuen, die Anleger tragen, wenn sie ihr Invest mentdepot<br />

bei ihrer Hausbank oder einer anderen Plattform führen.<br />

Nonner: Unsere langjährige Erfahrung zeigt auch, dass die<br />

Vermittler keinerlei Probleme haben, die im Wettbe werbsum feld<br />

attraktiven Konditionen bei ihren Kunden durchzusetzen. Mit<br />

0,25 % vom Depotwert bzw. mindestens 18 Euro pro Jahr sind<br />

wir sehr wettbewerbsfähig. Zumal die Depotführungs kosten auf<br />

maximal 40 Euro jährlich begrenzt sind, was bedeutet, dass ab<br />

einem Depotwert von 16.000 Euro die Depotkosten nicht weiter<br />

steigen. Wählt der Kunde das FFB­Fondsdepot :plus – also die<br />

Variante mit dem hohen Komfort des integrierten Abwicklungskontos<br />

–, ist die Führung dieses zusätzlichen Kontos schon ab<br />

einem Durchschnittsbestand von 1.000 Euro pro Jahr kostenfrei.<br />

Man sollte auch bedenken, dass die Funktionalitäten der FFB­<br />

Plattform in Summe dem Berater eine Abwicklungs­ und Informationsinfrastruktur<br />

an die Hand geben, die es ihm ermöglicht,<br />

seinen Kunden eine Finanzberatung mit Private Banking­Qualität<br />

anzubieten. Und diese hat überall ihren Preis.<br />

Frau Posch, die Herren Nonner und Oehne, wir danken für<br />

das Gespräch.<br />

... er muss den<br />

Menschen als ganzeS<br />

im Blick haben.


10 Forum<br />

Q&A-Forum<br />

Bei der Übertragung von Depots zur<br />

Frankfurter Fondsbank treten einige<br />

Detailfragen auf – auch auf diese will<br />

ich vorbereitet sein, um meinen Kunden<br />

klar Auskunft geben zu können. Wie<br />

sieht es beispielsweise mit Bruchstücken<br />

von Anteilen aus bei der Übertragung.<br />

Werden diese übernommen?<br />

(Johannes B., Nürnberg)<br />

Ja, bei der Übertragung werden auch<br />

Bruch stücke von Anteilen genau berücksich<br />

tigt. Sie haben also auch hier eine<br />

gute Nachricht für Ihre Kunden: Es gehen<br />

keine Bruchstücke verloren.<br />

Werden die Anschaffungsdaten von<br />

<strong>Fidelity</strong> automatisch an die Frankfurter<br />

Fondsbank übertragen? Ich habe auch<br />

noch Kunden, die bisher über Luxemburger<br />

Investmentkonten Anteile an<br />

<strong>Fidelity</strong> Fonds gehalten haben. Können<br />

diese sich auch darauf verlassen, dass<br />

diese Daten in den neuen Depots hinter­<br />

legt sind? Stichwort: Abgeltungssteuer.<br />

Sie haben eine Frage, rund um <strong>Fidelity</strong>, die auch andere interessiert? Dann senden Sie<br />

einfach eine E-Mail an redaktion-position@fil.com, und wir nehmen Ihre Frage auf.<br />

Anschaffung vor dem Stichtag?<br />

(Thomas F., Frankfurt)<br />

Ja, die Daten werden automatisch mit<br />

übertragen. Die Übertragung stellt keinen<br />

Kunden steuerlich schlechter, da alle<br />

historischen Anschaffungsdaten mit übergeben<br />

werden. Und zwar sowohl bezüglich<br />

der ausschüttungsgleichen Erträge<br />

bei thesaurierenden Fonds als auch im<br />

Hinblick auf die Abgeltungssteuer.<br />

Was passiert mit den Depots und meiner<br />

Bestandsvergütung, wenn wirklich ein<br />

Kunde der Übertragung widerspricht?<br />

(Walter K., Halle)<br />

Das Konto/Depot wird bei <strong>Fidelity</strong> mit<br />

einem stark eingeschränkten Service weitergeführt.<br />

Das bedeutet, dass der Kunde<br />

keine Käufe, auch keine Sparpläne/Auszahlpläne<br />

mehr tätigen kann. Drittbestände<br />

werden verkauft und an den Kunden überwiesen.<br />

Steuerliche Unterlagen werden<br />

nicht mehr zur Verfügung gestellt. Der<br />

FIdelIty Berater-Barometer<br />

Was denken Berater über …<br />

… wirtschaftliche Erholung?<br />

Welche Region wird die wirtschaftliche<br />

Erholung anführen?<br />

Asien<br />

Europa<br />

Sonstige<br />

Das Berater­Barometer misst die Stimmungslage unter den Anlageberatern Deutschlands. Machen Sie mit!<br />

Einfach online teilnehmen auf der Website für Berater von <strong>Fidelity</strong>: www.berater.fidelity.de<br />

Kunde hat auch keinen Online­Zugang<br />

mehr zu seinem Konto bzw. Depot. Die<br />

Bestände des Kunden bleiben natürlich<br />

erhalten. Bestandsvergütungen werden<br />

bis auf Weiteres gezahlt.<br />

Gewinner mit <strong>Fidelity</strong><br />

<strong>Fidelity</strong> freut sich mit den Gewinnern<br />

der Krawattensets aus der Manufaktur<br />

Edsor Kronen in Berlin (Gewinnspiel<br />

aus Heft 4/09). Wir gratulieren<br />

Manfred Strobel, Neuburg,<br />

Paul Keller, Übersee,<br />

Klaus Müller, Leipzig,<br />

Christian Seifert, Rheine,<br />

Oliver Meng, Havixbeck,<br />

Siegfried Hofweber, Großmehring,<br />

Dorothee Breunig, Wachenheim,<br />

Artur Pfattheicher, Stutensee,<br />

Frank Auernheimer, Bayreuth,<br />

Markus Simon, Darmstadt.<br />

Auch in dieser Ausgabe von POSITION<br />

wartet wieder ein attraktiver Gewinn auf<br />

unsere Leser. Mehr dazu auf Seite 19.<br />

17 % 67 %<br />

12 %<br />

Amerika 4%<br />

Online-Befragung unter Anlageberatern, Stand Dezember 2009.<br />

Dossier<br />

Best Ager: als Zielgruppe lange<br />

verschmäht, heute umgarnt.<br />

Von Stéphane Etrillard, Management Institute SECS<br />

noch vor kurzem galten die 14- bis 34-Jährigen als so etwas wie<br />

die Crème de la Crème aller zielgruppen. sie waren der orientierungspunkt<br />

für die meisten Marketingaktivitäten von Handel,<br />

Finanzdienstleistung und produzierender industrie. insbesondere<br />

die Werbebranche hatte sich zielsicher auf diese altersgruppe<br />

eingeschossen. Und es ist noch nicht lange her, dass sich ein<br />

14-Jähriger in Medien und Werbung besser ver treten sah als<br />

alle Menschen über 40 zusammen. auch wenn diese Verhältnisse<br />

großenteils immer noch Bestand haben, ist seit einiger zeit doch<br />

ein Wandel im Marketing zu be obachten. inzwischen rückt eine<br />

andere interessante und äußerst wichtige zielgruppe in den<br />

Vorder grund der strategischen Über legungen – die Best ager.<br />

Die Begriffe, die diesen immer größer werdenden Be völke rungsteil<br />

beschreiben sollen, sind vielfältig: 50 plus, silver Consumer,<br />

Midager und ähnliche Wortkonstrukte werden herangezogen,<br />

um Menschen im alter zwischen 50 und 64 zusammenzufassen,<br />

die sich irgendwo zwischen jung und alt befinden und sich selbst<br />

zwar nicht mehr als junge erwachsene, doch auch noch längst<br />

nicht als senioren sehen. anspruchsvoll, aktiv, selbstbewusst<br />

und mit interessen, die weit über die ent sprechenden klischeevor<br />

stel lun gen, die mehr oder weniger gesundheitsartikel oder<br />

klassische literatur umfassen, hinaus gehen, treten die „jungen<br />

alten“ in das Blickfeld der Verkaufsstrategen.<br />

Beim Versuch, sich auf die neue zielgruppe einzulassen, gehen<br />

manche Unternehmen, Dienstleister und Verkäufer doch noch<br />

einigermaßen unbeholfen vor, was nicht zuletzt daran zu liegen<br />

scheint, dass die Best ager eine zielgruppe sind, deren Bedürfnisse,<br />

interessen und Wünsche kaum zu vereinheitlichen sind.<br />

Viele Bemühungen um diese speziellen interessenten und<br />

KompaKt:<br />

Die Best ager gelten als kaufkräftig, konsumfreudig<br />

und qualitätsbewusst und bergen<br />

somit auch für die Finanzdienst leistung ein<br />

wichtiges Verkaufspotenzial, denn ihr anteil<br />

in der Bevölkerung wird in zukunft bekanntermaßen<br />

stetig ansteigen. neben adäquaten<br />

anlage- und Vorsorgelösungen kommt es<br />

bei dieser zielgruppe auch auf die richtige<br />

ansprache und den richtigen Umgang an.<br />

lesen sie, wie sie Best ager er reichen! Mit<br />

klischeevorstellungen über das, was diese<br />

personengruppe erwartet, kommen Berater<br />

nicht weiter – denn der Best ager ist im<br />

höchsten grade individuell.<br />

kunden laufen daher noch immer ins leere oder zielen von<br />

vornherein in die falsche richtung.<br />

Um die Best ager als zielgruppe wirkungsvoll ansprechen<br />

zu können, ist es deshalb notwendig, sich eingehend mit den<br />

Besonderheiten und den spezifischen ansprüchen dieser sehr<br />

heterogenen gruppe zu beschäftigen.<br />

Wie alt sind die Best Ager wirklich?<br />

Der Begriff Best ager deutet bereits darauf hin, dass eine jahresgenaue<br />

altersangabe für die Bestimmung der zielgruppe im<br />

grunde nicht möglich ist. Denn wann sich ein Mensch in seinen<br />

01


02<br />

Dossier „besten Jahren“ befindet, hängt größtenteils von seinem subjekkauftiven empfinden und auch von seinem konkreten individuellen<br />

Verhalten ab. grundsätzlich verändert sich auch das Verhältnis<br />

von tatsächlichem lebensalter zu „gefühltem“ alter immer wieder:<br />

noch vor einigen Jahren befand man sich im alter von 60 Jahren<br />

im Herbst des lebens, heute sehen viele in diesem alter ihren<br />

zweiten Frühling erwachen, in dem sie endlich ihre lang gehegten<br />

Wünsche erfüllen und sich erlebnisse verschaffen können, für<br />

die sie vorher keine zeit und/oder nicht die aus reichenden finanziellen<br />

Mittel hatten.<br />

Die Zeit der Selbstverwirklichung<br />

Was sind also die Charakteristika, die jemanden als Best ager<br />

auszeichnen? Menschen, die zu den Best agern zählen, sehen<br />

sich in der Mitte ihres lebens. sie spüren, dass es an der zeit ist,<br />

das leben zu genießen. sie wissen, was sie in ihrem leben geleistet<br />

haben und dass sie es verdienen, die eigenen träume und<br />

Wünsche jetzt zu verwirklichen und es sich gut gehen zu lassen.<br />

auch die äußeren Umstände dafür sind inzwischen günstig: Die<br />

eigenen kinder sind erwachsen, man selbst sitzt beruflich fest<br />

im sattel oder lebt bereits im wohlverdienten ruhestand. Die<br />

Früchte der eigenen arbeit sind reif zur ernte und die gute<br />

finanzielle ausstattung erlaubt es, den eigenen lebensstandard<br />

anzuheben. geselligkeit, (mediale) kommuni kation und vielseitige<br />

aktivitäten sind fester Bestandteil des alltags und ausdruck<br />

eines neuen lebensgefühls, das kulturelle erlebnisse<br />

ebenso in den alltag einbezieht wie sportliche Unternehmungen,<br />

exotische Urlaubsziele oder Wellnesskuren. eine solche lebenssituation<br />

und dieses lebensgefühl kenn zeichnen den „klassischen“<br />

Best ager, und zwar unab hängig davon, ob er vielleicht erst<br />

45 oder schon 66 Jahre alt ist.<br />

Best Ager zeigen ein besonderes Kaufverhalten<br />

Best ager sind reife und sehr anspruchsvolle erwachsene, die<br />

einerseits nicht wie 25-Jährige behandelt, andererseits absolut<br />

noch nicht zum alten eisen gestellt werden wollen. sie wollen<br />

vielmehr sehr individuell behandelt werden. ihre hohen ansprüche<br />

richten sich dabei gleichermaßen an das produkt und<br />

an die leistung, den service, das Unternehmen und das (Verkaufs-)<br />

personal, von dem sie erwarten, dass ihre individuellen Beson derheiten<br />

verstanden, akzeptiert und respektiert werden. Wenn man<br />

ihnen das bietet, zeigt sich, wie aufgeschlossen und interessiert<br />

diese kunden sind.<br />

Das gilt insbesondere auch für neue angebote und Marken.<br />

Die persönliche reife der Best ager führt nämlich keineswegs<br />

dazu, dass sie bloß auf das altbewährte zurückgreifen. im gegenteil:<br />

Best ager sind äußerst experimentierfreudig und richten<br />

oder investitionsentscheidungen vor allem an der Qualität<br />

des gesamt angebotes aus; immer steht jedoch die eigene<br />

indi vidualität, die mit dem produkt ausgedrückt werden soll,<br />

im Mittelpunkt des interesses. so sollte es zum Beispiel keinen<br />

Finanzdienst leister überraschen, wenn ein gut situierter<br />

60-jähriger kunde sein geld nicht in aktien oder Fonds großer<br />

kernmärkte anlegt, sondern stattdessen durchaus Chancen in<br />

schwellenländern sucht – denn er drückt so aus, dass er verstanden<br />

hat, wie und wo sich die Welt um ihn entwickelt.<br />

Best ager sind also eine äußerst interessante kundengruppe,<br />

denn sie halten sich keineswegs stur an den bewährten Marken<br />

und angeboten fest, sondern begegnen auch neuen angeboten<br />

offen und interessiert, um wichtige innovationen nicht zu verpassen.<br />

gerade in der Finanzdienstleistung ergeben sich an der<br />

naht stelle von arbeitsleben und der zeit danach Möglichkeiten<br />

einer auch finanziellen neuorientierung und – neu aufzu bau ender<br />

kun den beziehungen. Wer hier ansetzen möchte, sollte sich die<br />

Merk male des kauf- und entscheidungsverhaltens für Best ager<br />

vor augen halten.<br />

Merkmale des Kaufverhaltens<br />

der Best Ager:<br />

Best ager sind bereit, für sehr gute Qualität ent sprechend<br />

viel geld auszugeben. Die Qualität ist dabei wichtiger<br />

als ein schnäppchenpreis.<br />

Best ager sind wissbegierig und wollen eigenverant wortliche<br />

kaufentscheidungen treffen. Deshalb möchten sie<br />

über Hintergründe und zusammenhänge des angebotes<br />

umfassend informiert werden.<br />

Die interessen der Best ager sind häufig sehr vielseitig,<br />

sodass sie sich gern über neuigkeiten und innovative<br />

entwicklungen informieren lassen.<br />

Die kaufkriterien der Best ager sind in der regel nicht<br />

zu vereinheitlichen: es ist durchaus möglich, dass ein<br />

60-Jähriger bei bestimmten produkten zum Beispiel<br />

sehr modern und innovativ orientiert ist, bei anderen<br />

jedoch eher traditionelles und Bewährtes bevorzugt.<br />

gerade die Flexibilität der Best ager im kaufverhalten darf<br />

jedoch nicht missverstanden werden. Denn sie wechseln nicht<br />

beliebig oder leichtfertig die Marke, ein bewährtes produkt oder<br />

eine angestammte geschäftsbeziehung. sie entscheiden sich<br />

stets ganz bewusst für oder gegen ein angebot. Best ager sind<br />

zwar bereit, neues auszuprobieren, doch dabei ist nicht entschei<br />

dend, dass es neu ist, sondern, dass es gut ist und ihren<br />

individuellen ansprüchen gerecht wird.<br />

Vergessen Sie die Klischees!<br />

obwohl diese einsichten über die bedeutsame zielgruppe der<br />

Best ager in Marketing- und Verkäuferkreisen schon seit einiger<br />

zeit Verbreitung gefunden haben, lässt die Umsetzung vielerorts<br />

noch zu wünschen übrig. Häufig orientieren sich strategien und<br />

Verhalten im Verkauf noch an schlichtweg falschen klischee vorstellungen:<br />

in vielen köpfen herrscht ein regelrechtes schablonendenken,<br />

das versucht, die Bedürfnisse und interessen der „alten“<br />

in einige wenige schubladen einzusortieren, um auf dieser grundlage<br />

dann Verkaufsstrategien zu entwickeln. Und dabei konzentrieren<br />

sich viele Verkäufer und Dienstleister in ihrem aktionismus<br />

allzu sehr auf die vermeintlichen Defizite der älteren generation<br />

und übersehen die besonderen Fähigkeiten und potenziale ihrer<br />

Best-ager-kunden, indem sie sie auf das altsein reduzieren. Das<br />

Klischees funktionieren nicht –<br />

einige Beispiele:<br />

analysieren sie die folgenden Beispiele aus anderen<br />

Branchen. Die Distanz hilft ihnen, die Fehler der Verkäufer<br />

und Berater leichter zu erkennen. ziehen sie dann ihre<br />

lehren für ihr Verkaufsgespräch!<br />

ein Verkäufer in einem elektrofachmarkt glaubt, dass er<br />

seinem älteren kunden etwas gutes tut, indem er diesem<br />

ein spezielles und einfach zu bedienendes senioren-<br />

Handy anbietet. Dem Verkäufer ist dabei leider überhaupt<br />

nicht in den sinn gekommen, dass ein 60-Jähriger<br />

heut zutage ganz selbstverständlich ein kundiger technik -<br />

liebhaber sein kann, den das angebot eines senioren-<br />

Handys schlichtweg beleidigt.<br />

ein reisebüro schlägt einem älteren ehepaar wie selbstverständlich<br />

eine erholsame reise in den schwarzwald<br />

vor, obwohl das ehepaar beabsichtigt, nun – im ruhestand<br />

angekommen und finanziell gut situiert – endlich<br />

die Welt zu entdecken und nach Japan zu fliegen. Die<br />

eheleute werden sich angesichts des Urlaubsvorschlages<br />

wohl kaum verstanden fühlen und vermutlich woanders<br />

ihren Urlaub buchen.<br />

03<br />

Dossier<br />

führt letztlich dazu, dass die tatsächlichen und individuell sehr<br />

verschiedenen Bedürfnisse der kunden nicht ernst ge nom men<br />

werden und auch gut gemeinte initiativen deshalb ihre Wirkung<br />

verfehlen und häufig sogar ins gegenteil umschlagen. Denn ältere<br />

kunden spüren, wenn sie von Verkäufern oder Unternehmen<br />

einfach nur als rentner bzw. senioren abgetan werden, ohne dass<br />

ihrer individualität rechnung getragen wird.<br />

Beispiele dafür lassen sich immer wieder beobachten und<br />

zeigen, dass Marketing und Vertrieb für Best ager nur funktionieren<br />

können, wenn alte klischeevorstellungen über die Bedürfnisse<br />

und interessen von älteren Menschen über Bord<br />

geworfen werden und man dabei ganz bewusst die sehr ausgeprägte<br />

individualität und Heterogenität der zielgruppe der<br />

Best ager berücksichtigt und in die art und Weise der kundenansprache<br />

einfließen lässt.<br />

Individuelle Kundenansprache<br />

und zielgruppenorientierte Angebote<br />

zutreffende ansichten über Menschen jenseits der 50 erhält<br />

man aber nicht, indem man alte bzw. überholte klischees ins<br />

gegen teil verkehrt, denn selbstverständlich gibt es auch 50-Jährige,<br />

die gern auf altbewährtes zurückgreifen und in den schwarzwald<br />

fahren möchten. Das zeigt, dass es kein simples patentrezept<br />

für einen erfolgreichen Umgang mit Best agern geben<br />

kann, da sich diese zielgruppe vor allen Dingen durch ihre Hetero<br />

genität und die ausgeprägte individualität des einzelnen<br />

auszeichnet.<br />

Doch stellt diese schwierigkeit wohl gleichzeitig auch den<br />

entscheidenden ansatzpunkt für ein erfolg versprechendes<br />

Marketing dar. Denn es gibt, wie gesagt, kein patent rezept,<br />

aber die Herausforderung im Umgang mit so an spruchs vollen<br />

kunden wie den Best agern lässt sich bewältigen, wenn<br />

genau dieser individu alität rechnung getragen wird. Dazu<br />

müssen ganz grundsätz liche Maßnahmen ergriffen werden, die<br />

nicht bloß oberflächlich oder an Detailfragen „herumdoktern“,<br />

sondern die gesamte Herangehensweise verändern. Und als<br />

erster und entscheidends ter punkt ist hier sicherlich die einstellung<br />

zum kunden bzw. interessenten zu nennen. Wenn Unternehmen<br />

oder Berater eine vorurteilsfreie, aufgeschlossene und<br />

grund sätzlich respekt volle einstellung zu ihren kunden entwickeln,<br />

ist die Basis für eine erfolgreiche kundenansprache<br />

gelegt. Und das gilt für die zielgruppe der Best ager genauso<br />

wie für jede andere.<br />

eine solche einstellung erlaubt es, ganz offen und unvor eingenommen<br />

auf den kunden zuzugehen und seine tatsächlichen


04<br />

Dossier Best<br />

Auf die richtige Einstellung<br />

kommt es an<br />

Best ager wünschen informationen und fachliche<br />

aufklärung auf hohem niveau, was vor allen Dingen<br />

vom Berater geleistet werden muss.<br />

Best ager erwarten ein gespräch mindestens auf augenhöhe<br />

– sowohl fachlich als auch auf der persön lichen<br />

ebene. Fehlende Fachkompetenz kann ein Verkaufs gespräch<br />

mit einem Best ager ebenso zu einem Miss erfolg<br />

führen wie geringe emotionale und soziale kompetenz.<br />

einfühlungsvermögen ist im Umgang mit Best agern<br />

gefragt, denn nur so kann es gelingen, den individu ellen<br />

Bedarf des kunden zutreffend zu erkennen.<br />

auch wenn Best ager keineswegs altmodisch sind,<br />

erwarten sie dennoch korrekte Umgangsformen und<br />

eine angemessene und respektvolle persönliche<br />

ansprache. selbstverständliches Duzen und die Häufung<br />

von anglizismen oder Modewörtern sind im gespräch<br />

mit Best agern häufig fehl am platz.<br />

spezifischen Bedürfnisse zu ergründen, und zwar ganz unab hängig<br />

davon, welcher art diese sein werden und ob sie möglicherweise<br />

den erwartungen oder klischeevorstellungen des Verkäufers<br />

widersprechen. so wird der individualität des gegenübers rechnung<br />

getragen, sodass die Kunden sich respektiert und ernst<br />

genommen fühlen. Und genau dies ist eines der obersten anliegen<br />

der Best ager.<br />

Doch auch das konkrete produkt- bzw. leistungsangebot zielt<br />

in vielen Branchen immer noch am Bedarf der zielgruppe der<br />

Best ager vorbei. gerade Finanzdienstleister sind aufgerufen,<br />

ihre klassischen produkte besser auf die Best ager abzustimmen<br />

und zum Beispiel die Vermögensberatung auszuweiten und neue,<br />

spezifische anlage- bzw. Versicherungsprodukte anzubieten.<br />

auch fehlt es vielerorts noch an konzepten für die planung des<br />

ruhestandes und an speziellen angeboten für die Wiederanlage<br />

der lebensversicherung … Wer solche spezifischen angebote<br />

machen kann, sammelt also pluspunkte. Und der gezielte einsatz<br />

für die Best ager ist in jedem Falle nachhaltig lukrativ, denn die<br />

Best ager bilden inzwischen alles andere als einen nischenmarkt<br />

und werden in zukunft noch an Bedeutung gewinnen.<br />

Ager – mehr als ein Nischenmarkt<br />

Wer heute immer noch glaubt, die Best ager seien eine zielgruppe,<br />

die man im zweifelsfalle ruhig vernachlässigen könne,<br />

um sich auf die beliebte und vermeintlich konsumfreudigere<br />

gruppe der jungen erwachsenen zu konzentrieren, liegt bekanntermaßen<br />

falsch. Doch diese einsicht ist nur dann von<br />

Be deutung, wenn auch entsprechende und angemessene Maßnahmen<br />

eingeleitet werden. langfristig werden diejenigen<br />

Berater erfolge verbuchen können, die sich auf die anspruchsvolle<br />

Herausforderung einlassen und konzepte entwickeln, die<br />

reife erwachsene, die selbstbewusst, aktiv und gut situiert mitten<br />

im leben stehen, ansprechen und überzeugen. Denn die<br />

zukunft gehört genau diesen Menschen, das hat die Demografie<br />

bereits unmissver ständ lich klargemacht.<br />

Für Unternehmen, Berater, Dienstleister etc. heißt dies, dass<br />

angebot, service, auftreten und kommunikation auf die Bedürfnisse<br />

dieser speziellen kundengruppe abzustimmen sind, damit<br />

ihnen nicht eines tages die kunden ausgehen. „Die zukunft kann<br />

kommen“, heißt es in der Werbung – den Best agern brauchen<br />

wir es nicht mehr zu sagen, bei ihnen hat die zukunft längst begonnen.<br />

nachholbedarf haben in diesem Fall vor allem die<br />

an bieter. Denn der Best ager von heute ist bereits der, von dem<br />

man vor Jahren sagte, dass er der kunde der zukunft sein wird.<br />

StÉpHane etrIllard<br />

es liest sich wie das Who’s who, wenn<br />

man an die euro päischen Unternehmen<br />

denkt, die zu seinen kunden zählen. Das<br />

spekt rum erstreckt sich von innovativen<br />

Mittel ständlern über DaX-Unternehmen<br />

bis zu global agierenden konzernen. Bei<br />

den führenden seminar- und kongressveran<br />

staltern zählt er zu den gefragtesten<br />

referenten. in zusammenarbeit mit<br />

Führungs kräfte-akademien und seminar veranstaltern hat er Fach-<br />

und Führungskräfte von fast allen DaX-Unternehmen geschult.<br />

stéphane etrillard ist autor von über 30 Büchern und audio-<br />

Coaching-programmen, die zu den Business-topsellern zählen.<br />

Der Beitrag wurde ursprünglich in etrillards „Managementbrief –<br />

rhetorik brief“ veröffentlicht und für die leser von position<br />

überarbeitet. info@etrillard.com<br />

ServIce<br />

Blick in die Zukunft:<br />

Beratung<br />

Die erste umfassende Studie zur „Zukunft<br />

des unabhängigen Finanzdienstleistungsvertriebs<br />

in Deutschland“ liegt vor. Die<br />

Daten erlauben erstmalig einen verlässlichen,<br />

neutralen Einblick in die Geschäfts-<br />

und Vergütungsmodelle unabhängiger<br />

Finanzdienstleister sowie in<br />

die Einschätzung diverser<br />

regula torischer Änderungen<br />

sowie die damit verbunde -<br />

nen Professionalisierungsanforderungen.<br />

Produkt- und Thementrends:<br />

Investmentfonds kommt zukünftig<br />

größere Bedeutung zu<br />

91 % der 1.395 befragten Berater vermitteln derzeit<br />

Investmentfonds. Diese sind damit die am häufigsten<br />

genannte Produktklasse. Dabei stehen traditionelle<br />

Kategorien wie Aktien­, Misch­ und Geldmarktfonds<br />

im Vordergrund. ETFs werden bislang nur von 28 %<br />

der Befragten eingesetzt, 35 % planen dies jedoch in der<br />

Zukunft. In den Kundenportfolios konnten sich ETFs<br />

Wissenschaftlich fundierte<br />

Erkenntnisse zur Zukunft des<br />

Beratermarktes: Lesen Sie hier<br />

eine Ergebnisübersicht umittelbar<br />

vom wissenschaftlichen Leiter der<br />

Studie, Dr. Ralph Jakob, Wissenschaftlicher<br />

Direktor des PFI Private<br />

Finance Institute der European<br />

Business School (ebs).<br />

11<br />

noch nicht nachhaltig durchsetzen. Bei<br />

61 % der Berater machen ETFs weniger<br />

als 10 % des betreuten Vermögens aus.<br />

Nach Einschätzung der Befragten werden<br />

Investmentfonds auf der Produktseite zukünftig<br />

eine noch größere Marktbedeutung erlangen,<br />

während auf der Themenseite insbesondere Inflationsschutz,<br />

nachhaltige <strong>Investments</strong> und Rohstoffinvestments<br />

an Bedeutung gewinnen werden. 44 % der<br />

Berater bewerten <strong>Fidelity</strong> International, gemessen an ihrem<br />

betreuten Kundenvermögen, als eine der fünf bedeutendsten


12 ServIce ServIce 13<br />

Fondsgesellschaften. Für 92 % der Befragten kommt der Kompetenz<br />

des Fondsmanagements bei der Auswahl der Fondsgesellschaft<br />

in der Kundenberatung eine (sehr) hohe Bedeutung<br />

zu. 68 % erachten Unabhängigkeit als weiteres (sehr) bedeutendes<br />

Auswahlkriterium, 59 % messen einer klaren Positionierung<br />

sowie Vertriebsunterstützung in Finanzkrisen eine entscheiden­<br />

de Bedeutung zu. Als (sehr) bedeutende Kriterien für die Auswahl<br />

von Investmentfonds nennen 71 % das Fondsmanagement,<br />

lediglich 41 % geben die auflegende Fondsgesellschaft an.<br />

Produkt- und Thementrends<br />

Welche Marktbedeutung haben aus Ihrer Sicht die nachfolgenden Produktkategorien<br />

heute und in zwei Jahren?<br />

Investmentfonds heute<br />

in 2 J.<br />

ETFs heute<br />

in 2 J.<br />

Inflationsschutz heute<br />

in 2 J.<br />

Nachhaltiges<br />

Investment<br />

Rohstoff als<br />

Anlageklasse<br />

1 Keine Beurteilung 2 Sehr gering 3 Gering 4 Mittel 5 Hoch 6 Sehr hoch Mittelwert<br />

Vergütungsmodelle: Beratungshonorare<br />

lediglich als Ergänzung zum Provisionsvertrieb<br />

Provisionen aus Versicherungen, Investmentfonds und geschlossenen<br />

Beteiligungen stellen durchschnittlich 80 % des<br />

Gesamtumsatzes der befragten Berater dar. Insbesondere im<br />

Bereich Investmentfonds wird mit 76 % der Großteil des Umsatzes<br />

in Form von Provisionen generiert, Beratungshonorare<br />

Das Dilemma der Honorarberatung<br />

Umsatzverteilung<br />

im Investmentfondsbereich<br />

Wie verteilt sich der von Ihnen generierte Umsatz im Bereich Investmentfonds auf die<br />

folgenden Bereiche?<br />

spielen hier mit 5 % nur eine untergeordnete Rolle, wenngleich ihr<br />

Anteil am Gesamtumsatz in zwei Jahren auf 10 % geschätzt wird.<br />

Ein anderes Bild zeichnet sich im Bereich ETFs ab. Hier wird mit<br />

34 % ein bedeutender Teil des Umsatzes mit Beratungshonoraren<br />

Wie hoch ist … … der Stundensatz, den Ihre Kunden unabhängig von der Art der Beratung durchschnittlich für Honorarberatung zu zahlen bereit wären?<br />

… die durchschnittliche Stundensatzhöhe, ab der Sie dazu bereit wären, Honorarberatungsleistungen zusätzlich anzubieten?<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

heute<br />

in 2 J.<br />

heute<br />

in 2 J.<br />

21 %<br />

0 %<br />

34 %<br />

20 %<br />

12 %<br />

Beraterseitig vermutete Zahlungsbereitschaft der Kunden Beraterseitig geforderte Stundensatzhöhe, um Honorarberatung anzubieten<br />

37 %<br />

4,55<br />

4,67<br />

3,41<br />

4,06<br />

4,09<br />

4,94<br />

3,68<br />

4,42<br />

3,85<br />

4,46<br />

> 50 Euro/Stunde 50–100 Euro/Stunde 101–150 Euro/Stunde 151–200 Euro/Stunde > 200 Euro/Stunde Keine Zahlungsbereitschaft/<br />

Nie<br />

3 %<br />

Sonstige Gebühren 3,8 %<br />

Servicegebühren 6,3 %<br />

Beratungshonorare 5,4 %<br />

Betreuungs-/<br />

Management-Fees 8,8 %<br />

Bestandsprovisionen 25,1 %<br />

Sonstige Gebühren 3,6 %<br />

Servicegebühren 7,8 %<br />

Beratungshonorare 10,4 %<br />

Betreuungs-/<br />

Management-Fees 10,9 %<br />

Bestandsprovisionen 29,2 %<br />

Prozentwerte entsprechen Gruppenmittelwerten<br />

21 %<br />

1 %<br />

8 %<br />

Heute<br />

In 2 Jahren<br />

16 %<br />

9 %<br />

Agios/<br />

Ausgabeaufschläge 50,6 %<br />

Agios/<br />

Ausgabeaufschläge 38,1 %<br />

13 %<br />

Weiß nicht<br />

5 %<br />

generiert. Es zeigt sich, dass Beratungshonorare beraterseitig<br />

prinzipiell nicht als unattraktiv empfunden werden, 41 % beurteilen<br />

die Attraktivität als hoch oder sehr hoch. Als problematisch<br />

erweist sich jedoch die Diskrepanz zwischen der vermuteten<br />

kundenseitigen Zahlungsbereitschaft und den betriebswirt­<br />

schaftlich als notwendig erachteten Stundensätzen der Berater.<br />

So geben 55 % der Befragten die kundenseitige Zahlungsbereitschaft<br />

für eine Stunde Honorarberatung mit unter 100 Euro an.<br />

Zu solchen Sätzen sind allerdings nur 20 % der Berater bereit,<br />

Honorarberatungsleistungen anzubieten.<br />

Regulatorische Einflussfaktoren beeinflussen<br />

den Vertrieb<br />

Der unabhängige Finanzdienstleistungsvertrieb steht im Zuge<br />

der Finanzmarktkrise zunehmend im Mittelpunkt von Regulierungsbemühungen.<br />

Als wenig problematisch empfinden die<br />

Befragten jedoch die potenzielle Einführung verbindlicher Mindestqualifikationsstandards,<br />

lediglich 9 % fühlen sich dadurch<br />

(sehr) negativ im Vertrieb beeinflusst. Besonders kritisch wird<br />

hingegen der Wegfall des Investmentfondsprivilegs gesehen.<br />

Obwohl der Wegfall 57 % der Befragten (sehr) negativ im Vertrieb<br />

beeinflussen würde, haben sich bisher lediglich 17 % der<br />

potenziell betroffenen Berater für einen Haftungsdachbeitritt<br />

oder eine eigene KWG­Zulassung entschieden. 33 % haben sich<br />

zwar bereits damit auseinandergesetzt, eine Entscheidung aber<br />

noch nicht getroffen. Nicht betroffen von einem Wegfall des<br />

Investmentfondsprivilegs sind 19 % der Befragten, die bereits<br />

einem Haftungsdach angehören, sowie 20 %, die auf Basis einer<br />

Zulassung nach § 32 KWG tätig sind. 57 % aller befragten<br />

Berater arbeiten mit Maklerpools zusammen.<br />

„Nur mitdenken wäre zu wenig“<br />

Dr. Evelyn Muth,<br />

Geschäftsführerin und<br />

Leiterin Vertrieb<br />

Dr. Evelyn Muth zu den Themen<br />

Partnerschaft, Pflicht zum Vorausdenken<br />

und warum <strong>Fidelity</strong> genau<br />

deshalb die erste Studie zur Zukunft<br />

des unabhängigen Finanzdienstleistungsvertriebes<br />

unterstützt hat.<br />

„Wer Partnerschaft sagt und den Anspruch formuliert,<br />

Systemlieferant zu sein, muss sich anstrengen. Es ist wie im<br />

Professionalisierungstendenzen im<br />

unabhängigen Finanzdienstleistungsvertrieb<br />

Bei der Auswahl von Maklerpools legen 88 % der Befragten<br />

auf das vermittelbare Produktspektrum großen bzw. sehr großen<br />

Wert. Bei der Auswahl eines Haftungsdaches steht für die<br />

Befragten insbesondere eine große Anzahl vermittelbarer<br />

Investmentfonds im Vordergrund. Der Abwicklungskomfort<br />

und die IT­Infrastruktur spielen für 80 % der Befragten eine<br />

(sehr) große Rolle.<br />

65 % aller Befragten, die mit einer Abwicklungsplattform<br />

arbeiten, kooperieren mit der Frankfurter Fondsbank, 46 % der<br />

Befragten mit Direktanbindungen kooperieren mit <strong>Fidelity</strong><br />

International. Aus ihrem professionellen Umfeld erwarten die<br />

Befragten zukünftig noch mehr Unterstützung. So geben<br />

beispielsweise 27 % an, sich mehr Administrationssupport<br />

von ihren Maklerpools zu wünschen. Volkswirtschaftliche<br />

Marktinformationen sowie Vertriebsunterstützung von<br />

Fondsgesellschaften werden von 31 % bzw. 24 % der Befragten<br />

gewünscht. Um Regulierungs­ und Professionalisierungsanforderungen<br />

zu entsprechen, binden 95 % der Befragten IT­ und<br />

Softwarelösungen in die dokumentations­ und datenintensiven<br />

Teile des Beratungsprozesses ein. Weiterhin setzen viele<br />

unabhängige Finanzdienstleister auf Qualifikation. 79 % der von<br />

der Studie erfassten Unternehmen planen hinsichtlich der sich<br />

abzeichnenden regulatorischen Veränderungen Qualifizierungs­<br />

bzw. Zertifizierungsmaßnahmen für ihre Mitarbeiter.<br />

Interesse an weiteren Ergebnissen?<br />

Fragen Sie Ihren Ansprechpartner bei <strong>Fidelity</strong>!<br />

,echten‘ Leben: Eine Partnerschaft lebt von der Beziehungsarbeit.<br />

Zuhören und Mitdenken sind schon mal eine gute<br />

Grundlage, reichen uns jedoch nicht. <strong>Fidelity</strong> will als perspektivisch<br />

verläss licher Partner mehr sein als ein guter Produktgeber.<br />

Wir wollen die Rolle eines System lieferanten für die<br />

unabhängige Anlage beratung auch in Zukunft überzeugend<br />

ausfüllen. Aus diesem Verständnis heraus haben wir auch<br />

keinen Moment gezögert, diese erste umfassende, wissenschaftlich<br />

fundierte Studie zur Zukunft des unab hängigen<br />

Finanzvertriebes in Deutschland als einer der Hauptsponsoren<br />

zu ermöglichen. Denn es geht nun einmal darum, nicht nur<br />

mit­, sondern auch voraus zudenken – für die gemeinsame<br />

erfolgreiche Zukunft mit unseren Partnern.“


14 PartnerPortrÄt PartnerPortrÄt<br />

PartnerPortrÄt 14<br />

In der Praxis verwurzelt<br />

Vom Investmentberater zum Maklerpool mit umfassendem Produkt- und Serviceangebot.<br />

Die Geschichte von FONDSNET stellt sicher: Im Zentrum steht immer, was Berater in der<br />

Praxis wirklich brauchen.<br />

FONDSNET ist innerhalb der deutschen<br />

Pool­Landschaft in seiner Entwicklung<br />

wohl einzigartig. Im Jahr 1995 wurde das<br />

Unter nehmen mit Sitz in Erftstadt bei Köln<br />

von Klaudia Scheidt und Walter Becker zunächst<br />

als Investment beratung gegründet<br />

und betreute Anleger bei der Gestaltung<br />

ihres Fondsportfolios. Das große Interesse an<br />

der noch recht jungen Firma ließ die Kundenzahl<br />

schnell steigen. Schon bald agierten die<br />

Erftstädter als „Großhändler“ für Fonds und<br />

„belieferten“ auch andere Finanz berater. Der<br />

Maklerpool FONDSNET war geboren.<br />

Im Jahr 1999 kam mit Georg Kornmayer<br />

bereits die nächste Generation ins Unternehmen.<br />

Mit dem Fokus auf der Ent wicklung<br />

der hauseigenen Frontendlösungen<br />

zur einheitlichen Abwicklung anbieterübergreifender<br />

Beratung ist Kornmayer<br />

insbesondere für den IT­Bereich verantwortlich<br />

und wurde 2006 ebenfalls Gesellschafter/Geschäftsführer.<br />

Mittlerweile<br />

betreut der Maklerpool von mehreren<br />

Standorten aus über 2.000 Finanzberater<br />

sowie mehrere Tausend daran angeschlossene<br />

Subbroker und zählt mit einem<br />

administrierten Bestandsvolumen von<br />

knapp 3 Milliarden Euro zu den größten<br />

Maklerpools Deutschlands.<br />

Auch wenn im Laufe der Zeit das Eigengeschäft<br />

praktisch ganz in den Hintergrund<br />

trat: Das Unternehmen profitiert noch<br />

heute von seinen Ursprüngen. „Aus unserer<br />

ei genen Historie heraus wissen wir,<br />

welche großen Anforderungen die Beratung<br />

von Kunden für einen Vermittler<br />

mit sich bringt“, sagt Geschäftsführerin<br />

und Mit begründerin Klaudia Scheidt.<br />

„Deshalb sind wir immer bestrebt, einen<br />

Service anzubieten, der genau auf unsere<br />

Vertriebspartner zugeschnitten ist.“<br />

Durch und durch Dienstleister<br />

Wissen, was gebraucht wird, und dann<br />

konsequent den entsprechenden Service<br />

„Unsere Partner sind<br />

selbst ständig. Und<br />

genau so möchten<br />

wir ihnen begegnen –<br />

auf Augenhöhe.“<br />

Klaudia Scheidt,<br />

Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin FONDSNET.<br />

bieten, das sind die Eckpfeiler<br />

einer erfolgreichen<br />

Entwicklung. Und eines ist<br />

noch besonders hervor zuheben:<br />

die partner schaft liche<br />

Zusammenarbeit auf Augen höhe.<br />

„Unsere Partner haben die Möglich keit,<br />

auf unser komplettes Angebot zurückzugreifen,<br />

ohne dabei Ver pflich tungen<br />

ein gehen zu müssen“, so Klaudia Scheidt,<br />

„schließ lich sind die Berater selbstständig –<br />

und genau so möchten wir ihnen auch begegnen.“<br />

Diese Firmen philosophie zeigt<br />

sich auch in den Top­Konditionen, die alle<br />

FONDSNET­Vertriebs partner erhalten – und<br />

zwar unabhängig von Umsatz und Bestand.<br />

Ein für viele Vertriebspartner wichtiger<br />

Faktor ist heute mehr denn je sicherlich<br />

auch die ausgefeilte einheitliche Backofficelösung,<br />

die FONDSNET allen Partnern<br />

kostenfrei zur Verfügung stellt. „Ohne<br />

ein zuverlässiges Backoffice lässt sich<br />

heut zutage keine wirklich kompetente<br />

Kun den beratung mehr durchführen“, so<br />

Klaudia Scheidt. „Damit unsere Geschäftspartner<br />

mehr Zeit für ihre Kunden<br />

haben, können sie ihre Kundenbestände<br />

über unser Online­ Portal schnell und<br />

effizient verwalten.“<br />

Finanzdienstleistungen<br />

aus einer Hand<br />

Über die abwicklungstechnische Unterstützung<br />

hinaus bietet FONDSNET seinen<br />

Partnern aber auch einen umfangreichen<br />

fachbezogenen Support an. Dabei kon zentriert<br />

man sich nicht mehr nur auf den Invest<br />

mentbereich. „Von unseren Vertriebspartnern<br />

wurde verstärkt der Wunsch an uns<br />

herangetragen, Finanzdienstleistungen aus<br />

einer Hand anbieten zu können“, erläutert<br />

Klaudia Scheidt. So hat das Unternehmen<br />

Anfang 2007 mit dem Aufbau der Produktbereiche<br />

Assekuranz, geschlossene Beteiligungen<br />

und Finan zierungen begonnen, die<br />

mittlerweile die FONDSNET­Servicepalette<br />

ab runden. Dieses erweiterte Angebot wurde<br />

von den Vertriebspartnern so gut<br />

an genommen, dass in zwi schen<br />

bereits mehrere Hun dert<br />

Berater mit FONDS NET<br />

in den Be rei chen Asse kuranz,<br />

Be tei ligungen und<br />

Fi nanzierungen zu sammen<br />

arbeiten.<br />

„Wir bieten Dienstleistungen<br />

für Finanzberater, die ein ganzheitliches<br />

Konzept verfolgen und ihren<br />

Kunden alle relevanten Produkt gattungen<br />

gebündelt anbieten möchten“, erläutert<br />

Stephan Fischer, Prokurist von FONDSNET<br />

Asse kuranz, den Ansatz. „Wir haben dazu<br />

über ein Jahr an einer erstklassigen und<br />

um fassenden Produkt pa lette<br />

sowie aus gereiften Kon zepten,<br />

die auf be stimmte<br />

Ziel gruppen und Lebensphasen<br />

aus gerichtet<br />

sind, gefeilt.“ So umfasst<br />

das Service an ge bot<br />

von FONDSNET in diesem<br />

Bereich, das von über<br />

ei nem Dutzend kom petenter<br />

Mitarbeiter betreut wird,<br />

ne ben einer kompletten telefonischen<br />

Unter stüt zung der Makler auch webbasierte<br />

Schu lungen, ein umfassendes<br />

Markt­ und Produktresearch sowie Hilfestellung<br />

beim Beratungsprozess zum<br />

Beispiel in Form von Risikovoranfragen. In<br />

diesem „dualen Angebot“ sieht Fischer<br />

15<br />

auch den Mehrwert für die Partner.<br />

„Unsere Vertriebspartner können sich aus<br />

unserem Dienst leistungs spektrum genau<br />

die Services heraussuchen, die sie wirklich<br />

benötigen“, ergänzt Fischer. „Und diese<br />

Entscheidungsfreiheit wissen unsere<br />

Partner zu schätzen.“<br />

Unabhängigkeit und Transparenz<br />

Während sich über die letzten anderthalb<br />

Jahrzehnte die Produkt­ und Servicepalette<br />

im Dienste der Partner ständig erweitert<br />

hat, ist eines seit den Gründertagen konstant<br />

geblieben: das Bekenntnis zur Unabhängig<br />

keit der Beratung. Und diese Unabhängigkeit<br />

müssen Berater auch von ihrem<br />

Pooldienstleister erwarten können – über<br />

„Wir bieten Dienstleistungen<br />

für Finanzberater,<br />

die ein<br />

ganz heitliches Konzept<br />

verfolgen und<br />

ihren Kunden alle<br />

Produkte gebündelt<br />

anbieten möchten.“<br />

Stephan Fischer,<br />

Prokurist FONDSNET Assekuranz.<br />

die gesamte Bandbreite des<br />

Angebotes von den Investmentfonds<br />

bis zu den Versicherungslösungen.<br />

Klaudia<br />

Scheidt dazu: „Wer als Pool<br />

Pro duktgeber mit ins Boot<br />

holt, der muss sich da rüber<br />

im Klaren sein, dass eine un abhängige<br />

Kunden beratung da durch<br />

eindeutig schwieriger glaub würdig<br />

dar zustellen sein wird. Denn na tür lich<br />

haben solche beteiligten Produkt anbieter<br />

auch ein verständliches In teresse daran,<br />

ihre hauseigenen Produkte abzu setzen.<br />

Und das kann sich jeder Kunde auch<br />

denken.“


16<br />

LeBen<br />

Handgemachte Wände<br />

Seit 1985 ist Ulrich Welter der kreative Kopf des eigenen Unternehmens. In seiner Berliner<br />

Manu faktur für Wandunikate werden ständig neue Effekte entwickelt und ungewöhnliche Werkstoffe<br />

erprobt – und zugleich inszeniert Ulrich Welter Wände und Räume auf der ganzen Welt.<br />

LeBen<br />

17<br />

Jetzt auch noch China! Hier, hofft Ulrich Welter, wird bald<br />

sein momentanes Lieblingsprojekt realisiert. Ein internationaler<br />

Stoffhersteller hat ihn und seine Manufaktur<br />

aufgefordert, gemeinsam die Farbkonzepte für ein Hotel zu<br />

entwickeln. „Die Aufgabe hieß tatsächlich: Ihr dürft ein<br />

bestimmtes Budget nicht unterschreiten. Wir müssen also<br />

drüber gehen – das ist großartig!“ Dabei geht es Ulrich Welter<br />

gar nicht darum, das Geld seiner Auftraggeber mit vollen<br />

Händen auszugeben.<br />

Ulrich Welter geht es vor allem um Qualität. So war er bereits<br />

mehrmals vor Ort, um Lichtstimmungen in sich aufzunehmen<br />

und ein Gespür zu entwickeln für das Hotelgebäude und die<br />

Umgebung – und dann wurde eine riesige Kiste mit Polsterstoffen<br />

angeliefert. „Als wir die Stoffe und unsere Tapeten<br />

betrachtet haben, war uns klar: Das pusht sich gegenseitig<br />

hoch! Und als wir beides in einen Dialog gebracht<br />

haben, konnten wir nur noch Wow! sagen. Es war<br />

uns wirklich ein Licht aufgegangen.“<br />

Sinnlichkeit, Authentizität, Poesie<br />

Es ist die Begeisterung auch für das kleinste<br />

Detail, die Ulrich Welters Arbeit aus zeichnet.<br />

„Was wir herstellen, ist sinnlich, authentisch<br />

und hat seine eigene poetische Kraft. Dabei<br />

ist wichtig, dass wir mit echten Materialien<br />

arbeiten – und dass die Materialien mit dem<br />

Licht spielen.“<br />

Blattgold, Glaskristalle,<br />

Folien aus Pralinenverpackungen<br />

– alles<br />

Stoffe, aus denen<br />

Träume werden.<br />

Spricht man Ulrich Welter auf<br />

den kreativen Prozess an, der<br />

hinter seiner Arbeit steht,<br />

antwortet er, dass vieles ein fach<br />

aus dem Bauch heraus ent steht.<br />

Natürlich, sagt er, laufe er stets mit offenen<br />

Augen durch die Welt und finde dabei immer wieder reiz volles<br />

Material. Und mit leichtem Understatement fügt er hinzu: „Wir<br />

machen hier schon eine Menge Industrierecycling.“ Ein gutes<br />

Beispiel dafür ist eine seiner Metall tapeten: „Ange fangen hat<br />

es mit einem Abfallprodukt aus der Herstellung von Prali nenverpackungen.<br />

Das nehmen wir und bearbeiten es in Hand arbeit<br />

mit Farben. Aber es ist genau dieses Rohmaterial, von dem der<br />

Effekt abhängt. Und das könnte ich selbst nie hin be kommen.<br />

Das geht alles nur, weil es eine Pralinenindustrie gibt.“ Und<br />

ein anderes Beispiel: „Alle Glaskugeln, die in einigen unserer


18 LeBen leBen 19<br />

Wandunikate, die die Busi ness-Etage<br />

in Dubai oder das exklusive Hotel in China<br />

inszenieren, entstehen Quadrat meter für<br />

Quadrat meter in der Berliner Manufaktur.<br />

Tapeten das Licht reflek tieren und streuen, kommen aus dem<br />

Straßenbau. Dort werden sie in den Signalfarben für Fahrbahnmarkierungen<br />

eingesetzt.“ Ulrich Welter fügt aller dings<br />

noch Blattgold und Edelmetalle hinzu …<br />

„Eigentlich mag ich keine Tapeten.“<br />

Die Anfänge der Manufaktur für Wandunikate gehen auf<br />

das Jahr 1985 zurück. Damals haben Ulrich Welter und seine<br />

ersten Mitarbeiter noch vor Ort Wände mit Schablonen<br />

bearbeitet, um Ornamente zu erzeugen – ein teures und zeitaufwendiges<br />

Verfahren. Ulrich Welter hat überlegt, ob man<br />

solche Arbeiten nicht auch im Atelier erledigen kann. Denn<br />

im Atelier, das war ihm klar, hat er mehr Kontrolle über das<br />

kreative Produkt und gewinnt zugleich neue Ausdrucksmöglichkeiten.<br />

Schließlich hat er ein dimensionsstabiles Tapetenvlies<br />

gefunden, das seinen Ansprüchen genügt und als<br />

Träger material für alle möglichen Rohstoffe dienen kann.<br />

Im Januar 2010 stellt er acht Kollektionen vor – ungewöhnlich<br />

viel für eine kleine Manufaktur. Eine davon, gemacht für<br />

moderne Innenarchitektur, beschäftigt sich mit dem Thema<br />

Ornamentik. „Zuerst malen wir von Hand die Hintergründe.<br />

Wir arbeiten dabei mit Pigmenten, die ganz lebendige Lichteffekte<br />

hervorbringen. So haben wir schon vor dem Drucken eine<br />

schöne kleine Irritation in den Flächen. Danach erst drucken<br />

wir im Handsiebdruck die Muster auf und auch dabei ergeben<br />

sich feine Unregelmäßigkeiten. Sie sehen sofort, dass<br />

unsere Tapeten keine Industrieprodukte sind –<br />

denn sie leben ganz subtil in der Fläche. Diese<br />

Lebendigkeit spüren Sie sinnlich, obwohl man<br />

sie nur ganz schwer beschreiben kann.“<br />

„Am Ende“, sagt Ulrich Welter, „geht es immer um<br />

eine schöne Wand, um eine richtig geile Wand!“ Deshalb<br />

hat sich seine Manufaktur auch nie auf die Tapete spezialisiert,<br />

sondern ent wickelt ihre handwerklichen Fähigkeiten in alle<br />

Richtungen immer weiter: „Wir suchen uns eine Wand, eine<br />

Aufgabe – und dann überlegen wir, wie wir das am besten<br />

machen können, mit der ganzen Vielfalt der Rohstoffe und<br />

Techniken, die wir be herrschen. Wir sind zwar eine Manufaktur,<br />

aber wir leben auch im Jahr 2010. Vor allem: Wir sind nicht<br />

rückwärts gewandt. Wir gehen jetzt ein paar Schritte nach vorn –<br />

von der Tapete zu Wandpaneelen. Und gerade haben wir<br />

Tapeten in Glas eingegossen.“<br />

Tapeten in Glas<br />

Tapeten in Glas – das hört sich zunächst einmal recht fragil<br />

und zerbrechlich an. Ist es aber nicht, sagt Ulrich Welter.<br />

Denn er arbeitet mit Sicherheitsglas, 100%ig wasserfest, robust<br />

und widerstandsfähig. Einem Freund fiel das Verfahren ein,<br />

gemeinsam mit ihm hat Ulrich Welter das Produkt entwickelt –<br />

das Design stammt natürlich aus seiner Hand.<br />

„Alles ist machbar, auch Rundungen und geschwungene Kanten.<br />

Wir können jetzt einen Wellnessbereich oder einen Swimmingpool<br />

mit Tapeten auskleiden, die mit Silberkristallen belegt<br />

sind. In so einen Pool reinzuhüpfen, mit einer guten Unterwasserbeleuchtung<br />

– das gibt den totalen Flash, das muss<br />

richtig toll werden!“<br />

Selbstverständlich, sagt er, könne er auch mit Blattgold oder<br />

Palladium arbeiten: „Das wird ein wunderbares Produkt, darauf<br />

freue ich mich riesig.“<br />

Die Inspiration<br />

Was treibt einen Ideenentwickler wie Ulrich Welter an?<br />

Einerseits ist da sein Talent, vorhandenes Material aus alten<br />

Zusammenhängen zu lösen und etwas Neues daraus zu machen.<br />

Andererseits sind da Freunde und Mitarbeiter, die ihr ganzes<br />

Wissen einbringen, um ein Produkt perfekt zu machen. Aber<br />

vor allem, sagt der Manufakturinhaber, sind es die Kunden,<br />

Designer und Architekten, die sich an ihn wenden: „Plötzlich<br />

ist da eine Aufgabe, an die ich vorher noch nie gedacht habe.<br />

Da gehen sofort ganz neue Türen auf. Neue Aufgaben sind eigentlich<br />

die größte Inspiration, die ich überhaupt bekommen kann.“<br />

Beiträge der Rubrik „LEBEN“ dienen ausschließlich der Information und Unterhaltung.<br />

<strong>Fidelity</strong> gibt damit in keiner Weise Investmentempfehlungen bezüglich eventuell<br />

enthaltener Produkt- oder Dienstleistungserbringer, ihrer Branchen oder Regionen.<br />

Ebenso erfolgte keine Prüfung der Beiträge durch <strong>Investments</strong>pezialisten von <strong>Fidelity</strong>.<br />

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Drei Fragen zu POSITION<br />

1. Aus wie vielen Investmentfonds können Berater mit<br />

einem FFB-Depot für ihre Kunden wählen?<br />

ca. 2.000 Fonds<br />

ca. 5.000 Fonds<br />

ca. 8.000 Fonds<br />

2. Was gehört nicht zu den Leistungen der Frankfurter<br />

Fondsbank: Top-Reportingtool oder Alertfunktion?<br />

Alertfunktion<br />

beides gehört dazu<br />

3. Welchen Umsatzanteil generieren unabhängige<br />

Berater heute noch im Durchschnitt aus den Agios?<br />

rund 50 %<br />

rund 60 %<br />

rund 70 %<br />

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und der Welter ® Manufaktur für Wandunikate, Berlin. alle einsendungen mit vollständiger<br />

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