VANGARDIST Magazine | Issue 60 | The Nostalgia Issue | Des & Jen
For the Nostalgia Issue - the 60th VANGARDIST Issue we travelled with 6 important bloggers to the hights of Semmering Mountain for a nostalgic stay in the cosy Vila Antoinette. The whole issue is all about the feeling of the golden age that lies in the past and gives us a feeling of security and being at home.
For the Nostalgia Issue - the 60th VANGARDIST Issue we travelled with 6 important bloggers to the hights of Semmering Mountain for a nostalgic stay in the cosy Vila Antoinette. The whole issue is all about the feeling of the golden age that lies in the past and gives us a feeling of security and being at home.
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#60 / 06 / 2016
3
NOSTALGIA
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Impressum:
Herausgeber und Geschäftsleitung:
VANGARDIST MEDIA GmbH
Julian Wiehl
Herausgeber:
VANGARDIST MEDIA GmbH
Chefredakteur: Julian Wiehl
Produktionsleitung: Julian Behrenbeck
Produktionsassistenz: Anna Gawrilow, Stefanie
Thiele, Jon-Eric Hegemann
Textchef: Klemens Gindl
Moderedaktion: Mirza Sprecakovic
Redaktion: Julian Behrenbeck, Klemens Gindl,
Jon-Eric Hegemann, Laman Akhmedova, Stephan
Otto, Lena Steinke, Marion Payr, Anna Gawrilow,
Charlotte Weber
Fotografie: Konstantin Reyer, Stefanie Thiele,
Marion Payr, Lena Steinke
Korrektorat: Georg Rauber
Produktion: Mirza Sprecakovic
Styling: Mirza Sprecakovic
Styling Assistenz: Laura Hof
Grafische Gestaltung: Magdalena Weyrer
Illustrationen: NDCM FRÖHLICH
Kamera: Cristobal Hornito
Kamera Assistenz: Carlos Fernández
Videoschnitt: Cristobal Hornito
Herzlichen Dank an alle, die durch ihren unermüdlichen
Einsatz diese Ausgabe möglich gemacht haben.
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EDITORIAL
Liebe VANGARDISTEN!
Willkommen zur 60. Ausgabe von VANGARDIST. Zeit für ein wenig Nostalgie!
Egal, wie schlecht uns die Gegenwart erscheint, sobald sie zur Vergangenheit
wird, finden wir mit Sicherheit Gefallen an ihr. Dieses Phänomen heißt Nostalgie
und ist so alt wie die Menschheit selbst. Das Wort stand ursprünglich für das
Heimweh von Schweizer Söldnern, die in ganz Europa verteilt fremder Herren
Kriegshandwerk erledigten. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Begriff dann
zum allgemeinen Wort für eine verklärte Sicht auf die Vergangenheit.
Ähnlich wie die „Guns For Hire“ aus unserem Nachbarland, denken auch wir,
wenn wir nostalgisch sind, gerne an pittoreske Blockhäuschen in abgeschiedenen
Alpentälern. Doch wer möchte schon zurück in diese Zeit reisen und
in einer abgeschiedenen Berghütte ohne Internetempfang auf das Ende des
Winters warten? Nostalgie lebt von der Betrachtung aus sicherer Entfernung.
Nur im Heute kann die Vergangenheit ihren Charme entfalten. Wir können uns
getrost mit der Blumen-Print-Vintage Jacke im Berghain sehen lassen und unseren
Fotos entspannt eine Patina mittels Instagram Filter aufdrücken.
Anlässlich der 60. Ausgabe haben wir uns mit sechs Bloggern drei Tage lang
in die Villa Antoinette am idyllischen Semmering zurückgezogen. Den Bloggern
haben wir eine gemeinsame Modestrecke sowie jeweils ein eigenes Cover
gewidmet. Wir sind gespannt, wie diese Verschmelzung von romantisierter
Vergangenheit und digitaler Zukunft bei euch ankommt.
Viel Spaß mit dieser nostalgischen Ausgabe
Julian Wiehl und das VANGARDIST Team.
INDEX
SHOOTINGS
THEMEN
COVER-
STORY
Fassade
NOSTALGIA 32
Radar
GUTE ALTE ZEIT 20
Warum wir jetzt schon wie unsere
Großeltern sind
Fassade
SOCCER 126
Fassade
HAVING FUN
DOESN'T HURT 112
Ein Interview mit der Band Hurts
VangArt
DIE SONNE,
DIE NICHT SCHEINT 98
Vom traurigsten Nostalgiker unserer Zeit
Fassade
BLOGGER CAMP 50
Blogger Diary & Interviews
EDITORIAL 13
Balance
BEAUTY 164
The classic men's survival kit
Radar
WELCOME TO THE
NINETIES 122
Laman knows best
Auf Achse
WESTCOAST ROADTRIP 142
Looking for Ruby Beach
Fassade
EDITOR'S CHOICE 160
Lieblinge aus der Redaktion
Fassade
SHOPZONE 176
Auf Achse
THE PLACES 184
5 schrecklich schöne Orte
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DAS LEBEN IST ZU KURZ,
UM MIT DEM SCHWARM
ZU SCHWIMMEN.
Der Champagner liegt auf Eis,
die Häppchen sind gerichtet.
Fehlt nur noch das kleine, feine
Grüppchen an Sommerfrischlern
mit dem gewissen Hang zum
Glamour. Wahrscheinlich genießt
es noch die Exklusivität des Badehauses.
Oder den malerischen
Panoramablick aus den Schlafzimmern.
Exakt wie damals, im
Sommer 1912.
www.villaantoinette.at
RADAR
5 GRÜNDE WARUM WIR JETZT SCHON
WIE UNSERE GROSSELTERN SIND
TEXT KLEMENS GINDL / ILLUSTRATION NDCM FRÖHLICH
Wir mögen Nostalgie, betrachten sie aber kritisch, vor dem Hintergrund, dass sie uns
nicht nach vorne bringt. Wir basteln unsere Idee von Nostalgia aus der Fanatsie
verganger Zeiten zusammen. Realität oder Fiktion?
1. Paranormal Activity –
Vom Retro-Wahn, der einfach
nicht verschwinden will
Wenn allgemeingültige Naturgesetze
plötzlich nicht mehr greifen wird es irgendwie
gruselig. Im Fernsehen klingelt
dann ganz schnell Fox Mulders Telefon.
Bei der nicht totzukriegenden Retromania
wäre aber vermutlich auch das FBI
überfordert. Seit wann schafft es ein
Trend, uns entgegen seiner Natur über
Jahre hinweg zu beherrschen, anstatt –
wie das bei Trends eben so ist – nach
den üblichen drei Jahren wieder zu verschwinden?
Das zyklische Naturgesetz
lautet doch: Erstes Jahr: Die coolen Early
Adopter kreieren den Style – alle sind
neidisch. Zweites Jahr: Alle, die was auf
sich halten, übernehmen ihn und der
freshe Underground ist der neue Mainstream.
Drittes Jahr: Das Ganze ist nur
mehr peinlich, weil entweder ist man
jetzt eine Kopie der Kopie oder man
hält dran fest, weil man im letzten Jahr
viel zu viel Kohle ausgegeben hat um
dabei zu sein und jetzt kann man sich
eben nicht so einfach trennen von seiner
überteuerten Hornbrille und der
Holzfäller-Röhrenjeans-Combo um
über 500 Tacken. So oder so, der heiße
Scheiß vom vorletzten Jahr ist in
jeder möglichen Gegenwart stilistisch
untragbar! Oder so möchte man jedenfalls
meinen. Tatsächlich müssen
wir mit Schrecken erkennen, dass uns
der nostalgische Retro-Hype seit bald
einem Jahrzehnt in seinen Style-Klauen
hat. Und das nicht nur bei der Wahl
der Kleidung und Frisur. Unsere gesamte
Popkultur ist absolut besessen
von ihrer eigenen Vergangenheit und
selbst politisch kokettieren wir mit der
guten alten Zeit, als Hugo Boss noch
der offizielle Ausstatter unserer Staatsorgane
war. Haben wir keine Zukunft
mehr? Dazu kann man eigentlich nur
eines sagen: WTF???
2. Amy, Lana, Synthie-Pop –
Sind wir zu faul für neue Musik?
Habt Ihr euch schon mal die Line-Ups
auf den Plakaten der großen Open Air
Festivals angeschaut? Egal ob Nova-
Rock am Ring im Park oder was auch
immer, sämtliche Headliner-Bands sind
älter als 20, oft auch 30 Jahre. Metallica,
Coldplay, Red Hot Chili Peppers,
Placebo – you name it. Hätte sich Kurt
Cobain nicht ´94 die Birne weggeblasen,
wir würden diesen Sommer wohl
sein Geschrei auf den Festivalbühnen
dieser Welt zu hören bekommen. Die
aufsehenerregendste Meldung aus
der Musikwelt 2016 war, dass Axel
Rose jetzt mit AC/DC auf Tour gehen
wird. Bands wie die White Stripes oder
Amy Winehouse haben Ende der 00er
Jahre eine Menge Zeit in High Tech
Studios zugebracht, um am Ende so
zu klingen wie Garagenbands aus den
60ern und Soul-Legenden aus den
50ern. Dann kam Lana Del Rey und
seit gut zwei Jahren haben wir den
Synthie-Pop der 80er wieder für uns
entdeckt – ein Ende ist nicht absehbar.
In Erinnerungen oder deren romantischer
Verklärung zu schwelgen ist ja
ganz nett, aber war das Prinzip der
Popmusik nicht immer, auf das Althergebrachte
zu sch****n und etwas
gänzlich Neues zu kreieren? Heute die
Rebellen von gestern zu feiern ist so
ziemlich das konservativste, was man
überhaupt machen kann. Der Britische
Musikjournalist Simon Reynolds hat da
vor ein paar Jahren ein Buch darüber
geschrieben. Seine Antwort: Das Internet
hat Schuld! Haha. Aber im Ernst:
Wir können zu jeder Zeit auf unsere
gesamte popkulturelle Vergangenheit
zugreifen und weil wir alle faule Säcke
sind, begnügen wir uns mit dem
Beschäftigungstherapeuten namens
YouTube. Wir konsumieren lieber den
Schnee von gestern anstatt die Dinge
selbst in die Hand zu nehmen und eine
abgefahrene Zukunft zu bauen. Das
Progressive der Popkultur – so Reynolds
– war immer ein Kind der tödlichsten
Langeweile, deren Opfer die
Teens und Tweens vergangener Jahrzehnte
stets waren. Da ist wohl was
dran. Aber wollen wir das wirklich so
auf uns sitzen lassen?
3. Zurück in die Zukunft –
Nostalgie als Flucht in die Vergangenheit?
Marty McFly ist nicht mit Absicht ins
Jahr 1955 gereist. Es ist ihm passiert,
und im Grunde will er die ganze Zeit
nur eines: Zurück. Ins Jahr 1985. In die
verdammte Zukunft. Seit damals hat
sich einiges getan in der Welt. Martys
Gegenwart ist für uns exakt genauso
weit weg wie für ihn 1955. Was würden
wir tun, wenn wir Doc Browns Zeitmaschine
in die Hände bekämen? Vermut-
lich würden wir uns eine ordentliche
Ladung Pomade ins Haar schmieren,
uns einen schicken grauen Mad Men
Dreiteiler zulegen und nie wieder zurück
kommen. Wir wären Zeugen des
beispiellosen Aufstiegs der westlichen
Welt, würden gespannt auf die Mondlandung
warten, uns ein bisschen vor
dem Atomkrieg fürchten, um Martin
Luther King weinen, bei Woodstock
abdancen und ganz fest an die Zukunft
glauben. Wir würden zwar wissen,
wie die aussieht, aber wir hätten
auch sämtliche Filme über Zeitreisen
gesehen und dabei gelernt, dass der
kleinste Eingriff ins Raum-Zeit-Kontinuum
die Zukunft komplett verändern
kann – sie wäre wieder ein unbekanntes
Terrain, voller Verheißungen und
Utopien.
Sagen wollen wir damit nur eines: Das
paradoxe an unserer Gegenwart ist,
dass wir die Zukunft gegen die Vergangenheit
getauscht haben. Unsere
Gesellschaften leiden an einer Depression
– im klassischen, psychologischen
Sinn. Wir sind als Kollektiv in
genau das gleiche Loch gefallen, in
welches ein erfolgreiches Individuum
fällt, wenn es ein großes Projekt abgeschlossen
hat. Wir können unseren
Erfolg nicht genießen und konsolidieren,
weil wir uns nach dem Rausch des
rasanten Aufstiegs sehnen. Wir haben
eine materielle Grundversorgung, die
größten Hürden der Geschlechtergleichstellung
sind genommen, Homosexuelle
werden nicht mehr eingesperrt
und ja, wir waren am Mond und
sind draufgekommen, dass das zwar
sexy, aber komplett sinnlos ist. Und
was machen wir jetzt? Es kann eigentlich
nur schlechter werden! Die Zukunft
ist nichts mehr, wonach wir uns sehnen.
Wir haben Angst vor ihr und darum
träumen wir uns lieber in eine glorreiche
Vergangenheit. Wir sind nostalgisch,
weil wir uns die Zukunft nicht
mehr vorstellen können. „End of History“
hat das ein blauäugiger Philosoph
in den 90ern genannt. Allerdings im
positiven Sinne, vor dem Hintergrund
des Zusammenbruchs der Sowjetunion
und dem Ende des kalten Krieges,
in einem Jahrzehnt, als die westliche
Welt das Gefühl hatte, keine Probleme
mehr zu haben. Wie beschissen sich
dieses Ende der Geschichte anfühlen
kann, wissen wir mittlerweile: Es ist, als
wäre man jetzt schon alt. Steinalt.
4. Klassiker oder Retro-Kitsch –
Vom guten und vom scheußlichen Geschmack
Lasst es uns einfach zugeben: Wir, die
Generation der sogenannten Millenials,
sind „Conservatives at Heart“.
Während unsere Eltern sich in den
60er und 70er Jahren vom ganzen
spießbürgerlichen Mief ihrer Erzeuger
befreien mussten, haben wir ein recht
entspanntes Verhältnis zu den bürgerlichen
Institutionen. Wir glauben nicht
an Gott, aber wir hassen die Kirche
nicht, weil sie uns nichts angetan hat.
Wir haben kein Problem mit Jeans und
langen Haaren, aber Statement ist das
auch keines mehr für uns und darum
tragen wir auch gerne mal nen Anzug
und schätzen einen klassischen Haarschnitt.
Weil man damit eben gut aussieht.
Die Tatsache, dass die beiden
letztgenannten Dinge auch die wildesten
gesellschaftlichen Umbrüche
überdauert haben, lässt vermuten,
dass es sich hierbei um etwas handelt,
was gemeinhin als „Klassiker“
bezeichnet wird. Um also eine Sache,
die zwar gewissen stilistischen Anpassungen
unterworfen ist, aber im Grunde
schon immer da war und das vermutlich
auch bleiben wird. Das Gute
an Klassikern ist, dass sie – egal, ob
es um die Wahl der Kleidung, des Eau
de Toilettes, den Haarschnitt oder des
fahrbaren Untersatzes geht – stilistisch
eine sichere Wahl sind. Wenn man in
der Lage ist, sie vom Retro-Kitsch zu
unterscheiden.
Den Klassiker umweht stets ein gewisser
Hauch von Nostalgie. Der graue
Anzug, die rahmengenähten Schuhe,
eine Omega Seamaster oder zwei
Spritzer Aqua di Parma am Morgen
waren vor 80 Jahren schon gut und
sind es noch heute. Wenn man aber
den Gürtel durch ein Paar Hosenträger
ersetzt, dann wird es ganz schnell
kitschig. Einfach, weil die Dinger seit
Jahrzehnten out of use sind. Seit der
Erfindung des modernen Hosenbundes
und der massenhaften Verbreitung
von Kleidung, die auch passt,
sind die Dinger schlicht obsolet. Trägt
man sie trotzdem, dann tut man so,
als ob. Als Verkleidung oder als ironisches
Zitat geht das durch, aber ernst
gemeint ist das Ganze eher lächerlich.
Wenn man schon etwas gänzlich Nostalgisches
zur Schau stellen möchte,
dann muss das zumindest in sich stimmig
sein. Eine Hornbrille sieht gut aus,
aber nicht, weil sie eine altmodische
Form hat, sondern weil echtes Horn
einfach ein geiles (und teures) Material
ist. Die elenden Plastikimitate der
Hipster sind aber ein stilistischer Alptraum.
Retro ist immer Fake, Klassiker
sind nach wie vor gültig. Also kurz
nachdenken, bevor man die Nostalgie
zur Kreditkarte greifen lässt. Kitsch ist
nämlich was Fürchterliches.
5. Das Mad Men-Syndrom
oder warum die Vergangenheit nur heute gut aussieht
Die 50er waren super stylisch? In den
60ern wurden nur gute Filme gemacht?
Das permanente Vögeln wurde in den
70ern nur zum Essen und Schlafen unterbrochen?
New Wave war das bestimmende
Lebensgefühl der 80er und
in den 90ern haben alle ungestraft harte
Drogen konsumiert und ausgesehen
wie Kurt Cobain? Es sind wohl diese
Bilder, aus denen sich unsere nost
algischen Sehnsüchte speisen. Was wir
dabei gerne vergessen: Es sind eben
nur Bilder. Ikonische Momente, festgehalten
um sich zu erinnern, von uns
selbst oder von anderen. Und wie das
eben so ist, behalten wir nur jene, die
uns gefallen. Die langweiligen und die
hässlichen werfen wir weg oder vergessen
sie in irgendeiner alten Schachtel
im hintersten Regal unseres löchrigen
Gedächtnisses. Je mehr Zeit vergeht,
umso rigoroser sortieren wir aus. Wer
wissen will, wie weit im Jahr 2016 die
stilistische Verklärung der 1980er fortgeschritten
ist, der sollte mal ein beliebiges
Familienalbum zur Hand nehmen.
Schockiert wird man feststellen:
Die echten High-Waist-Jeans von Mutti
waren erstaunlich unvorteilhaft, Vatis
Schnauzer hatte auch eher was von
Kinderschänder als von Magnum und
die Kassette, die in dem Walkman von
Tante Gabi lag, war nicht mit New Order
bespielt, sondern mit Drafi Deutscher.
„Marmor Stein und…“
Die Evolution hat uns über die Jahrmillionen
hinweg mit einer großartigen
kognitiven Eigenschaft ausgestattet:
Wir erinnern uns nur an das, woran wir
uns erinnern wollen. Unterstützt wird
das von der Tatsache, dass bis in die
jüngste Vergangenheit das Herstellen
von (Ab-)Bildern relativ aufwendig war.
Das gilt für die Malerei, aber auch das
Erstellen guter Fotografien war bis zur
Erfindung der Digitalkamera eine recht
mühselige Angelegenheit. Das hatte
zur Folge, dass man meist einen erheblichen
Aufwand betreiben musste, um
das Ganze schick aussehen zu lassen.
Und diese Hochglanz-Sujets sind dann
jene, die bleiben und unsere Vorstellung
von der Vergangenheit prägen.
Don Draper und seine Kollegen aus
der Madison Avenue sind eine Fantasie.
Eine lustige, eine hübsche, eine,
nach der man sich sehnen kann, aber
am Ende eine komplett ausgedachte
Angelegenheit. Das ist nicht weiter
schlimm. Im Gegenteil. Hat man sich
das einmal vor Augen geführt, ist die
ganze Nostalgie, der wir hier frönen,
nichts als ein Spaß, ein Spiel mit Zitaten
und Lifestyle-Versatzstücken. Wir
nehmen uns aus der Vergangenheit,
was uns gefällt und basteln uns daraus
eine neue Gegenwart. „Post-Modern“
heißt das im Fancy Sprech.
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VILLA ANTOINETTE
VILLA-ANTOINETTE.AT
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MAKING OF
KAMERA & SCHNITT: CRISTÓBAL HORNITO
INTERPRET / TRACK: JASON SHAW / 'FAT CAPS'
FASSADE
Blogger
Diary
3 TAGE, 6 BLOGGER, 1 MISSION
TEXT JULIAN BEHRENBECK / BILDER STEFANIE THIELE
KAMERA & SCHNITT: CRISTÓBAL HORNITO / MUSIK MATEUS - 'SUPER FAST CHANGE'
LASSET DAS ABENTEUER
BEGINNEN
Unsere wilde Blogger-Rasselbande
macht sich mit Sack und Pack samt Team
auf den Weg in die Villa Antoinette.
Grund genug eine kleine Spritztour für
die einstündige Fahrt mit unseren Mini
Clubmans und Mini Cabrios einzulegen.
3,2,1 – Go!
HALLO, OFFLINE WELT
"Wie ist denn das WLAN Passwort?"
– Noch bevor die ersten Koffer in
den nostalgischen Zimmern stehen,
wird der sichere Internetzugang
gesucht. Dass die Verbindung
von knapp 10 Dauer-betriebenen
Snapchat Accounts kurze Zeit später
lahmgelegt wird, ahnt noch keiner.
Also, Feuer frei!
AB IN DIE NATUR
Nach kurzer Stärkung geht es zu Fuß für
uns den Berg hinauf. Ziel: Der berühmte 20
Schilling Blick. Nicht zu oft wurde auf dem
Weg nach oben für kleine Fotosessions Halt
gemacht! Die Kameras laufen bereits auf
Hochtouren und so auch unsere Blogger. Es
wurde geposed, rumgesprungen und sich
leidenschaftlich in Büsche geworfen. Was
man eben alles für neue Bilder so macht.
CHEERS!
Der erste Abend klingt beim
gemütlichen Zusammensitzen aus.
Bei dem Einem oder Anderem Glas
Champagner von Perrier-Jouet
werden Insider- und Bloggingtips
ausgetauscht.
WORK HARD, MODEL HARDER
Zeit für viel Schönheitsschlaf gibt es am zweiten
Tag nicht. Auf dem Plan steht das große Shooting
mit den Bloggern. Zwischen Frühstück, Maske,
Shooting und Interview geben kommt der Spaß
nie zu kurz. Obwohl 6 Interviews, 12 Motive, 6
Portaits und 3 Outfitwechsel vor uns liegen, sorgt
die Rasselbande immer wieder für gute Laune und
verrückte eigene Ideen. Da muss selbst die Toilette
kurzerhand für Bilder herhalten. Intimer geht's nicht.
A LITTLE PARTY NEVER
KILLED NOBODY
Während die einen ein gemütliches
Bad nehmen, die Anderen sich zum
Fußball gucken zurückgezogen
haben, machen wieder Andere
das Wohnzimmer zur Tanzfläche.
Was alles nur mit einer kleinen
Performance von Riccardo und
Strify beginnt, wird nach ein paar
Absolut-Drinks schnell zur kleinen
Feierei. Ihr kennt das.
TIME FOR A LITTLE ROADTRIP
Am dritten Tag nutzen wir, nach
ausgedehntem Frühstück, die Minis
für einen weiteren wilden Roadtrip. 30
Minuten lang heizen wir durch die idyllische
Berglandschaft des Semmerings. Heutiges
Ziel und letzte Shootinglocation: Schloss
Wartholz.
EIN KÖNIGREICH
FÜR 6 BLOGGER
Angekommen dauerte es nicht lange, bis
die ersten Kamerauslöser heißlaufen und
den Hof mit eifrigem Klicken erfüllen. Es
stehen ja auch genügend Locations zur
Verfügung: Das Schloss, der Garten, ein
verlassenes und heruntergekommenes
Haus sowie die hofeigenen Pferde - Die
alle einmal für ein paar Selfies herhalten
müssen. Kamerascheu sind die nämlich gar
nicht. So muss sich Pippi Langstrumpf also
gefühlt haben, oder die eine oder andere
Prinzessin.
MAN SOLL AUFHÖREN,
WENN ES
AM SCHÖNSTEN IST
Und so geht auch langsam unser Trip
zu Ende. Nachdem wir alle nochmal
die letzten Sonnenstrahlen genießen
konnten und uns die Sonne auf den
Pelz scheinen lassen haben, stehen
schon sechs vollgepackte Minis für
die Abreise bereit. So flitzen wir im
goldenen Sonnenuntergang ein
letztes Mal über den Semmering,
auf die Autobahn, Richtung Wien.
Tschüss, Villa Antoinette – Es war
hinreißend mit dir. Wir kommen
bestimmt wieder!
Wir danken unseren Partnern
Stadtheuriger G'schupfter Ferdl und Stauds's Konfitüren
Spezieller Dank geht an die Villa Antoinette mit Andreas Wessely, Michael Niederer und Edi
Danke an das Team und unsere helpling hands Anna Gawrilow & Stefanie Thiele.
Bergsommer
vor den Toren Wiens
Holzofenküche
Kaiservilla
Weltkulturerbe
LUXUSGUT ZEIT. Den Alltag rasch hinter sich lassen. Frei sein.
Urlaubsangebote im Paradies der Blicke:
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FASSADE
BLOGGER
im Interview
TEXT JULIAN BEHRENBECK / ANNA GAWRILOW / BILDER STEFANIE THIELE
Riccardo
EIN BILD VON SICH ERSCHAFFEN
Name: Riccardo Simonetti
Bürgerlicher Name: Riccardo Simonetti
Alter: 23
Geburtstort: Bad Reichenhall
Wohnort: Berlin
Lieblingssong: Dirrty von Christina Aguilera
Idol der Jugend: Lindsay Lohan
Lieblingsfach: Deutsch
Lieblingsgericht: Eiscreme
Hobby: Malen
Mit welchen 3 Worten würdest du deine Vergangenheit
zusammenfassen?
Phoebe, Piper, Prue (Die Charmed-Schwestern A.d.R.)
Gibt es einen Geruch, der dich an deine Kindheit erinnert?
Borotalco! Das ist ein unfassbar gut riechendes
italienisches Babypulver. Meine Mutter hat es mir
als Baby immer nach dem Baden aufgetan. Ich hab
es damals geliebt, weil man immer so ganz viel
draufgeben konnte und danach komplett weiß war.
www.fabulousricci.com
Möchtest du das Leben führen, dass deine Eltern
gelebt haben?
Absolut nicht, Ich hab es schon als Kind generell
abgelehnt in meinem Leben Normalität anzustreben.
Seit ich denken kann, ziehe ich meine Lebensinspiration
aus Popkultur und Hollywood. Das war immer
der Lebensstil, den ich angestrebt habe und zu dem
ich heute langsam komme.
Gibt es Dinge aus deiner Kindheit, die du vermisst?
Ich habe früher ganz viele Sachen gemacht, die
mir Spaß gemacht haben. Ich hatte so viel Zeit, um
meine Freizeit zu planen. Heutzutage lebt man ja
in dem Denken, seine Freizeit möglichst sinnvoll zu
gestalten und darüber hinaus vergisst man die Dinge
zu tun, die einem Spaß machen. Mein Job besteht ja
auch darin, über mein Leben zu berichten und ab
und zu erwischt du dich dabei, wie du eigentlich
kein Leben mehr hast über das du berichten kannst,
weil du eigentlich nur noch arbeitest anstelle zu
leben. Lana Del Ray hat mal in einem Song über
den „Taste of Life“ gesungen und ab und zu ist es
wichtig, sich an den wahren Taste of Life zu erinnern
und auch bewusst zu gewähren ohne alles komplett
durchzuplanen.
Lana Del Ray spielt mit nostalgischen Klischees. Bist
du ein Fan ihrer digitalen Retro-Ästhetik?
Ich finde, dass das was Lana Del Ray gemacht hat,
moderne Nostalgie ist. Sie hat sich diesen Look
angeeignet und entführt den Zuschauer über ihre
Videos in dieses alte, glorifizierte Hollywood. Sie
nimmt all diese Elemente, verpackt sie zu einem Bild
und transportiert sie über ein modernes Medium an
ihre Fans. Das ist das schlauste, was man in unserer
heutigen Zeit machen kann. Klar hätte sie in den
60ern niemals diese Reichweite ohne das Internet
erhalten.
1
6
www.fabulousricci.com
Ist für dich Nostalgie mehr das Gefühl von Melancholie
und Traurigkeit oder eher ein Lichtblick, eine
Romantisierung der Vergangenheit?
Nostalgie versetzt einen immer in eine Zeit, die
vergangen ist und nicht neu kreiert werden kann.
Alles was zurück bleibt, ist die Erinnerung und die
wird beeinflusst durch dein jetziges Ich. Deswegen
wird die Erinnerung auch gern in die Richtung
verändert, in die man sie gern haben will. Oft scheint
es auch so, dass ein Moment gar nicht so schön war,
wie er in der Erinnerung übrig geblieben ist.
Glaubst du, dass Instagram, trotz seiner digitalen
Seele, ein nostalgisches Medium ist?
Instagram ist einfach ein Spiegel des Zeitgeists und
dieser Zeitgeist wird gelebt, indem man sich an dem
Stil vergangener Epochen bedient. Die 90er waren
auch nur Looks, die von den 70ern inspiriert waren.
Vielleicht war Instagram am Anfang so gedacht,
dass man sein eigenes Leben dokumentiert aber bei
Hätte ich den glücklichsten Punkt schon
erreicht, was für einen Grund hätte
ich noch weiter zu leben?
vielen ist es jetzt eine Kunstform. Alte Bilder werden
gelöscht und immer wichtiger wird das Feeddesign.
Hast du den glücklichsten Punkt in deinem Leben
schon erreicht, oder gar hinter dir?
Ich hab immer schon davon geträumt Superstar zu
werden und habe mich mein ganzes Leben lang
darauf vorbereitet. Seitdem ich vier bin arbeite ich
an diesem Traum und versuche ein Bild von mir zu
erschaffen und einen Lebensstil zu kreieren. Dann
sehe ich mich im Fernsehen und mein persönliches
Kopfkino und die Realität verschmelzen plötzlich zu
einem Bild. Das fühlt sich auf der einen Seite unfassbar
toll an aber zum anderen ist es auch ein unglaublich
komisches und krasses Gefühl. Außerdem bin ich erst
23. Hätte ich den glücklichsten Punkt schon erreicht,
was für einen Grund hätte ich noch weiter zu leben?
Was ist Nostalgie für dich?
Bad Reichenhall oder Heimat.
Raffael
“ALLES IST EVOLUTION!”
Name: The Lionheaded. Trage ich meine Haare offen,
sieht es aus als hätte ich eine Löwenmähne.
Bürgerlicher Name: Raffael Payr
Alter: 34
Geburtstort: Salzburg
Wohnort: Wien
Lieblingssong: Irgendwas von Portishead
Idol der Jugend: An vielen Dingen finde ich Anleihen,
Berührungspunkte, die ich spannend finde aber ich habe
kein direktes Vorbild. Der Dalai Lama ist für mich persönlich
sehr wichtig aber in dem Sinne kein Vorbild.
Lieblingsgericht: Pizza
Lieblingsfach: Zeichnen
Hobby: BMX fahren
Mit welchen 3 Worten würdest du deine Vergangenheit
zusammenfassen?
Schön. Dumm. Bunt.
Welche Erinnerung ist dir aus deiner Kindheit/Jugend
am signifikantesten hängen geblieben?
Mein Großvater ist meine Vergangenheit. Er war
Vaterersatz, Vorbild und Universalgenie in einem.
Ein geschickter, kreativer Mann, der Möbel bis hin
zu ganzen Häusern bauen konnte. Als Kind habe ich
www.thelionheaded.com
ihm immer über die Schulter geschaut. Wir haben
uns Geschichten ausgedacht oder er hat mir kleine
Boote gebaut. Man kann sagen, dass ein Großteil
meiner Kreativität daher rührt. Meine Auseinandersetzung
mit vielerlei Bereichen, wie der Mode, dem
Schreiben und der Fotografie ist angestoßen durch
meine bunte Kindheit.
Gibt es einen Geruch, der dich an deine Kindheit erinnert?
Mein Großvater war Tischler,
daher erinnert mich der
Holzgeruch in seiner Werkstatt
immer an früher. Dieser Geruch
war allgegenwärtig.
Was bedeutet für dich moderne Nostalgie?
Alles ist Evolution. Aber damit Evolution stattfinden
kann, muss es das Alte, das Vergangene geben. Aus
dem Alten heraus entsteht Neues. Das sehen wir
ganz stark in der Mode. Frühere modische Epochen
werden neu interpretiert. Nostalgie und Futurismus
begünstigen sich gegenseitig. Es werden ja auch
wenige Dinge wirklich neu erfunden, nahezu gar
nicht.
Nostalgie und Futurismus
begünstigen sich gegenseitig.
2
6
Was waren die Sünden deiner Jugend?
Ich war eigentlich immer ein sehr braves Kind aber
natürlich hat man auch mal schlüpfrige Magazine
geklaut. Es gab ja damals noch kein Internet, womit
es einfacher gewesen wäre aber das gehört einfach
dazu.
Glaubst du, die Leute, die mit dem Internet aufgewachsen
sind, nehmen Nostalgie ganz anders wahr
als du?
Weniger. Aber natürlich liegt der Vorteil am Internet
daran, dass Bilder vergangener Zeiten oder Epochen
viel leichter zugänglich sind als früher. Modedesigner
haben es in der Hinsicht jetzt leichter, weil sie viel unproblematischer
auf Archive zugreifen können.
Gibt es Dinge aus deiner Kindheit, die du vermisst?
Ich bin viel mit dem Longboard unterwegs aber es
ist mehr ein Mittel zum Zweck, um von A nach B
zu kommen. BMX-Fahren schaffe ich fast gar nicht
mehr. Gerade ist die Zeit dafür nicht mehr da und
in der Intensität wie früher würde ich es auch nicht
mehr betreiben. Ich muss ja einen Blog schreiben
und mit Gipsverbänden geht das nicht so leicht.
Was ist Nostalgie für dich?
Romantik.
Des & Jen
DAS DOPPELTE BLOGGER-LOTTCHEN
Name: Des & Jen
Bürgerlicher Name: Desiree & Jennifer Selmanovic
Alter: 27
Geburtstort: Wien
Wohnort: Wien
Lieblingssong: Alles von Aaliyah
Idol der Jugend: Spice Girls, Aaliyah
Lieblingsfach: Sport und Musik, Tourismus & Geografie
Lieblingsgericht: die hausgemachte Tomatensuppe
unserer Großmutter und Pizza
Hobby: Basketball, Tennis
Mit welchen 3 Worten würdet ihr eure Vergangenheit
zusammenfassen?
Zielstrebig. Ehrgeizig. Turbulent.
Welche Erinnerung ist euch aus eurer Kindheit/Jugend
am signifikantesten hängen geblieben?
Als wir noch Kinder waren haben wir unsere Sommer
in Kroatien am Meer verbracht. Unsere Familie hat
ein Haus da und wir haben die Tage zum Vertrödeln
genutzt. Waren Schwimmen, haben uns gesonnt
oder Muscheln am Straßenrand verkauft. Daher rührt
womöglich auch unser unternehmerischer Geist.
www.desjen.com
Gibt es einen Geruch, der euch an eure Kindheit erinnert?
Eigentlich sind es mehrere Gerüche. Das kann zum
einen das After Shave unseres Vaters sein oder aber
auch der Duft von Lavendel. Wenn uns der Geruch
des Meeres in Kroatien in die Nase kommt, erinnert
es uns unverzüglich an unsere Kindheit.
Was waren die Sünden eurer Jugend?
Wir haben damals die Spice Girls vergöttert. Ich
weiß noch, dass ich einmal versucht habe meinen
Bauchnabel zu piercen. Ein leicht schmerzhaftes
Unterfangen.
Würdet ihr gern das Leben eurer Eltern führen?
Wir bewundern unsere Eltern für ihre Zielstrebigkeit
bei der Arbeit. Unsere Mutter ist noch immer
selbständig und kennt keine festen Arbeitszeiten.
Ein Nine to Five Job käme für uns auch absolut
nicht in Frage. Das Leben besteht aber nicht nur aus
Tatsächlich habe ich einmal versucht
meinen Bauchnabel zu piercen.
Arbeiten und man muss sich die Zeit für sich nehmen.
Das sehen wir ganz anders als unsere Eltern.
Gibt es Dinge aus eurer Kindheit, die ihr vermisst?
Zeit. Zeit mit Freunden und der Familie. Als Kind
empfindet man Zeit gedehnter, länger, weiter. In
unserer Kindheit gab es noch keine Handys. Wir
waren draußen und haben mit anderen Kindern
gespielt. Wenn man älter wird, sind alle auf einmal
sehr beschäftigt. Jeder tut so als hätte er keine Zeit.
Wir begünstigen diesen Lifestyle durch Technologie
und unsere Smartphones. Es gilt nicht mehr als
unhöflich, wenn keiner nach dem Essen miteinander
redet, sondern alle zu ihren Handys greifen. Zeit ist
immer da aber man muss sie sich nehmen. Achtsamer
sein. Zeit schaffen, ohne Technologie, um wirklich
beieinander zu sein.
Was ist Nostalgie für euch?
Erinnerung.
3
6
Manuel
“HABE MICH GERNE MIT LEHRERN ANGELEGT.”
Name: Meanwhile In Awesometown
Bürgerlicher Name: Manuel
Alter: 27
Geburtstort: Ried im Innkreis
Wohnort: Wien
Liebster Song in meiner Jugend: „Invincible“ von No
use for a Name
Idol der Jugend: Raul Gonzales (Fußballer) und Tony
Sly (Musiker)
Lieblingsgericht als Kind: Oma’s hausgemachte
Wurstknödel
Lieblingsfach: Sport, Englisch und Geschichte
Hobby: Sport und Musik
Mit welchen 3 Worten würdest du deine Vergangenheit
zusammenfassen?
Glücklich. Bewegt. Rebellisch.
Welche Erinnerung ist dir aus deine Kindheit/Jugend
am signifikantesten hängen geblieben?
Da gab es viele aber woran ich mich immer wieder
gern erinnere sind die Auftritte mit meinem Bruder
zu Hause. Wir haben damals zusammen in einer
Band gespielt und sind viel gemeinsamen und mit
Freunden zu Konzerten gefahren.
www.
meanwhilein
awesometown
.com
Was heißt für dich moderne Nostalgie?
Zum einen heißt es für mich immer zurückgehen zu
den eigenen Erfahrungen und Erinnerungen. Dabei
hat man oft eine Art rosa Brille auf und verklärt die
damaligen Zeiten. Gleichzeitig zieht man auch aus
diesen Erfahrungen für sich selbst die positiven
Dinge heraus und nimmt sie mit in die Zukunft. Ich
finde es immer interessant zu sehen, wie man sich im
Laufe der Zeit verändert hat und woran das liegt.
Gibt es Dinge die du heute betrachtet damals anders
gemacht hättest?
Da gibt es Unzähliges aber grundsätzlich bin ich froh
alle Erfahrungen gemacht zu haben, denn dadurch
bin ich dieser Mensch, der ich jetzt bin. Es kann auch
positiv sein, schlechte Phasen durchlebt zu haben
oder einen dummen Style mitgemacht zu haben. Im
Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer.
Welches war dein übelstes Outfit?
In meiner sehr kurzen, sehr prolligen Fußballphase bin
ich mit aufgestelltem Poloshirt-Kragen herumgerannt.
Oft trägt man eine rosarote Brille, wenn man
in die Vergangenheit zurück blickt.
Was waren die Sünden deiner Jugend?
Generell bin ich sehr ehrlich und hab mich damals
aber viel mit Lehrern angelegt. Das ist aber weniger
eine Jugendsünde, als ein Zug an mir, den meine
Eltern nicht so positiv fanden.
Für was bist du deinen Eltern am meisten dankbar?
Meine Eltern haben viele schwere Phasen
durchgemacht. Sie sind geschieden und mein
Bruder hatte damals eine schwere Krankheit. Trotz
dieser schweren Zeiten bin ich ihnen dankbar, dass
sie immer alles für uns getan haben und ich immer
das Gefühl hatte, dass sie uns lieben so wie wir sind.
4
6
Was ist Nostalgie für dich?
Die gute alte Zeit.
Philippe
“NEW YORK STEHT FÜR MICH FÜR MODERNE NOSTALGIE”
Name: Philippe Gazar
Alter: 25
Geburtstort: Graz
Wohnort: Wien
Lieblingssong: Alles von 50 Cent
Idol der Jugend: Der Style von David Beckham gefällt
mir und Cristiano Ronaldo war früher mein sportliches
Vorbild
Lieblingsfach: Sport
Hobby: Fußball
Mit welchen 3 Worten würdest du deine Vergangenheit
zusammenfassen?
Spaß, Entspannung, Lockerheit.
Welche Erinnerung ist dir aus deiner Kindheit/Jugend
am signifikantesten hängen geblieben?
Ganz klar die Zeit in Australien. Mein Vater ist Polizist
und arbeitet für die UNO in Krisengebieten. Als ich
neun Jahre alt war, sind wir für ein paar Monate nach
Australien gezogen. Rückblickend betrachtet war
es damals eine sehr erlebnisreiche, spannende und
tolle Zeit für mich.
www.philippegazar.com
Was heißt für dich moderne Nostalgie?
Ich verbinde mit Nostalgie immer schöne Gefühle und
Erinnerungen, weil es immer irgendwie altmodisch
ist aber gut altmodisch. So wie New York, meine
Lieblingsstadt. An den alten Plätzen von Ellis Island
schwingt auch immer der Hauch von Nostalgie mit.
Ich könnte dort stundenlang auf den Bänken sitzen
und mir vorstellen, wie die Leute auf ihre Einreise in
die USA warten mussten. New York steht für mich in
dem Sinne für moderne Nostalgie.
Kannst du dir New York als zukünftigen Wohnort vorstellen?
Absolut. Nicht nur vorstellen. Ich hoffe dieser Traum
wird bald Realität.
Was waren die Sünden deiner Jugend?
Ein sehr braves Kind war ich nicht. Es kam schon ab und
zu vor, dass ich mit meinen Eltern den Schuldirektor
besuchen musste. Ich hatte schon schwierige Phasen
aber zum Glück ist nie was passiert und mit 18 Jahren
hat sich dann alles eingependelt.
New York und ganz besonders Ellis Island
stehen für mich für moderne Nostalgie.
Gibt es Dinge aus deiner Kindheit, die du vermisst?
Schon, ja, dadurch, dass ich jetzt in Wien wohne, sehe
ich viele meiner alten Freunde aus Graz nicht mehr.
Das vermisse ich schon aber es ist auch eine normale
Entwicklung. Bin ich wieder in Graz, machen wir die
gleichen Dinge, die wir damals gemacht haben aber
es ist ein ganz anderes Gefühl.
Gibt es Dinge die du heute betrachtet damals anders
gemacht hättest?
Ich würde nichts anders machen. Alle gemachten
Erfahrungen haben mich dahin gebracht, wo ich jetzt
bin. Doch, vielleicht eine Sache: Ich würde früher mit
meinem Blog anfangen.
Was ist Nostalgie für dich?
Wohlfühlen.
5
6
Ilja
ZUKUNFT BLEIBT IMMER ZUKUNFT
Name: Ilja Jay
Bürgerlicher Name: Ilja Jay Lawal
Alter: 23
Geburtstort: Wien
Wohnort: Wien
Lieblingssong: „California“ von Phantom Planet,
besser bekannt als Titelsong der Serie O.C. California
Idol der Jugend: Mein älterer Halbbruder
Lieblingsgericht: Spaghetti
Lieblingsfach: Geografie und Wirtschaftskunde
Hobby: Sport (Fußball, Basketball, Tischtennis, Tennis)
Mit welchen 3 Worten würdest du deine Vergangenheit
zusammenfassen?
Wandel. Selbstbewusstsein. Möglichkeiten.
Welche Erinnerung ist dir aus deiner Kindheit/Jugend
am signifikantesten hängen geblieben?
Vieles beginnt bei mir in der Schulzeit. Eigentlich
war ich sehr zurückhaltend und habe damals viele
Videospiele gespielt, vor allem World of Warcraft.
Ich war darin auch immer sehr gut aber irgendwann
www.iljajay.com
kam ich an einen Punkt, wo ich angefangen habe,
mehr zu unternehmen und offener auf Menschen
Zuzugehen.
Wie sah der typische Tagesablauf in deiner Kindheit
aus?
Ich hatte viele Freunde mit denen ich Fußball gespielt
habe. Es kam oft vor, dass wir den ganzen Tag draußen
verbracht haben. Am Abend kurz was gegessen und
danach direkt wieder raus. Meine Mutter hat mich
damals nicht so oft zu Gesicht bekommen.
Gibt es einen Geruch, der dich an deine Kindheit erinnert?
Es ist nicht unbedingt ein Geruch. Vielmehr ist es
mein Umfeld von früher und die Gesichter, die ich
mit meiner Vergangenheit verbinde.
Meine Mutter hat mich damals nicht
so oft zu Gesicht bekommen.
6
6
Findest du den Hang, an Altem festzuhalten und sich
daran zu erinnern schädlich für’s Vorankommen, für
die persönliche Entwicklung, oder glaubst du, das
Vergangene ist ein Teil, den man mitnehmen muss,
um erwachsen zu werden?
Es kommt drauf an. Wenn es Dinge gibt, die einen
in der Vergangenheit sehr geprägt haben, dann
finde ich es essentiell sich daran zu erinnern und zu
reflektieren, in wie weit man an diesen Erfahrungen
wachsen kann oder auch nicht. Generell glaube ich,
dass die Zukunft immer die Zukunft bleibt und dass
man für’s Weiterkommen offen für Neues sein muss
und dieses Neue für sich einsetzen sollte.
Gibt es Dinge aus deiner Kindheit, die du vermisst?
Ich vermisse mehr die Zeit allgemein. Zeit, um
Freunde von früher zu sehen oder zusammen Fußball
zu spielen.
www.iljajay.com
Empfindest du es als Bereicherung, deine Erinnerungen
nur aus einer Stadt zu haben?
Ich bin früher sehr viel herumgereist. Ich achte
bewusst darauf, dass ich meine Erlebnisse nicht nur
in einer Stadt mache, sondern herumkomme. Jeder
sollte auf jeden Fall für eine gewisse Zeit weggehen,
einfach um einen Szenenwechsel zu durchlaufen.
Erst durch das Weggehen lernt man zu schätzen,
was man an der Heimatstadt hat oder was eine
andere Stadt für Vorteile bringt. Für mich ist das im
Moment Stockholm. Die Stadt spricht mich modisch
und persönlich sehr an.
Was ist Nostalgie für dich?
Entwicklung.
A 4-star hotel with 5-star service
The exclusive Elite Eden Park Hotel is a charming hotel located in the heart of
Stockholm, right by the tranquil Humlegården park and the vibrant Stureplan.
The hotel offers first class service as well as two exciting restaurants.
www.elite.se/edenpark
VANGART
Die Sonne, die
VOM TRAURIGSTEN NOS
I shot this image while camping with my boyfriend.
I just wanted a simple portrait that felt open and vacant.
nicht scheint
TALGIKER UNSERER ZEIT
TEXT STEPHAN OTTO
BILDER & KOMMENTARE KYLE THOMPSON
Die fotografische Arbeit des 22-Jährigen
Kyle Thompson wird von einer tiefen
Trauer beherrscht. Von einer Sehnsucht
nach etwas, das mal da war, aber längst
nur noch in der Erinnerung existiert.
Verlassene Freizeitparks, alte, überflutete
Häuser und immer wieder die weite
Leere eines Strandes, an dem wohl nie
die Sonne scheint. Für VANGARDIST
hat der junge Fotograf einige seiner Bilder
kommentiert…
I spent a lot of time living in unfamiliar places and SLEEPING IN AREAS THAT W
ting and I wanted to capture this in a very literal way. I wanted a contrast betwee
KYLE
THOMPSON
ERE UNCOMFORTABLE before I found my foon
the scenery and the subject.
I normally plan out my images more, but this image was shot without any
warning. It rains a lot where I live, and I found this puddle that was extremely
deep, so I WANTED TO FEEL THE BOTTOM. It felt really spontaneous
and uncomfortable, and I wanted that to translate into the image.
KYLE
THOMPSON
Similar to the previous image, I wanted to show my uncomfort while living
somewhere unfamiliar. Visually, I wanted to create A CONNECTION BE-
TWEEN THE BLANKET AND THE WAVE, as if I was being swallowed by the
ocean.
I've always had a fascination with ABANDONED HOUSES, and I was lucky
enough to just stumble into this place while driving in Utah. I actually waded
and swam through the water and went inside to explore.
KYLE
THOMPSON
This is part of a series of images I created showing an IMAGINED FLOOD-
ED TOWN. I shot most of these images in a pool that I filled with dirty water.
I created scenes of the town I grew up in, and the houses I would visit
as a child for inspiration.
KYLE
THOMPSON
I remember my grandparents house with wood panneling on
the walls, and decorations that felt very dated. I wanted to
create A SET THAT REPLICATED THAT AESTHETIC.
My favorite location I've ever found is this abandoned town in the midwest USA. I fi
my car and travelling. I slept in one of the houses on the cleanest mattress I could fi
this image in one of the junk yards. For me, the image shows A COMMUNAL LONLI
KYLE
THOMPSON
rst visited during a time that I was living out of
nd. I revisited it with friends last year, and I shot
NESS.
KYLE
THOMPSON
I always hope to bring my emotions
during a shoot into my images. I was
very nervous and anxious while shooting
this. I snuck into this abandoned
amusement park while I WAS ALONE,
AND WAS CAUGHT. I snuck back in
a few hours later and shot this very
quickly before leaving. My emotional
state at that moment was brought into
the image.
RADAR
HAVING
FUN
DOESN'T
HURT
EIN INTERVIEW
MIT DER BAND HURTS
TEXT CHARLOTTE WEBER
Sie sind die bestgekleidetsten Männer der britischen
Musikbranche: HURTS, das Synthie-Pop-Duo aus
Manchester. Markenzeichen ihrer Musik ist ein düsterer,
melancholischer Sound, sexy und geheimnisvoll.
Und doch fand sich darin seit ihrem Debüt 2010 inmitten
von all dem Weltschmerz stets auch ein Hoffnungsschimmer.
Ihr zuletzt erschienenes, drittes Album
„Surrender“ haben Sänger Theo Hutchcraft und
Keyboarder und Gitarrist Adam Anderson nun deutlich
positiver gestaltet. Auf ihrer Tour beehrten sie im Februar
auch das Wiener Gasometer und begeisterten
die Fans mit einer elegant inszenierten, schwungvollen
Show. Vor ihrem Konzert durften wir die beiden für
eine Viertelstunde zu einem Interview treffen, das sich
als überraschend heiter entpuppte.
Im kalten, spartanischen Backstage-Raum, in dem
unser Gespräch stattfindet, gibt es zwei schwarze,
abgewetzte Sofas und einen kleinen Beistelltisch
mit einer Kaffeemaschine. Die Garderobe der beiden
Musiker, die ihren minimalistischen, aber außergewöhnlich
schicken Kleidungsstil ausmacht, hängt
auf einfachen Kleiderstangen daneben. Theo und
Adam begrüßen uns freundlich, wirken gut gelaunt
und gar nicht so unnahbar wie erwartet. Adam ist
eher der Stille, heißt es immer in Kommentaren auf
YouTube und Co. Doch heute ist er eindeutig der
Wortführer und plaudert auf unsere Fragen munter
drauf los. Die nächsten 15 Minuten dreht sich alles
um den kreativen Prozess des Songschreibens, das
Zusammenspiel von Musik und Mode und die Kollaboration
mit namhaften Künstlern des Pop-Biz.
HURTS haben sich ohne Frage weiterentwickelt. Sie
sind noch stilsicherer geworden, extravagant, aber
nicht abgehoben, genau wie ihre Musik. Keine Spur
von Schwermut, höchstens etwas Müdigkeit von
den langen Tagen auf Tour. Doch die sei ihnen vergönnt…
Vangardist: With Surrender, you took a different approach
in making the album. You wrote it while travelling.
Do you imagine that someday you will look back
and say that this third record was a sort of turning point
in the way you create music?
Adam: It was definitely interesting to travel and make
music, it was the first time we did it. I wouldn’t say
a turning point. For me it was a sort of continuation
of the journey. And it was the right thing at the right
time to do and in the future when we make records
we might feel like we need a different environment.
We always make music according to how we feel,
so, you know, all three records were done just how
we wanted to do them in the moment.
V: Your songs are vibrant, especially on the new album,
but they’re also dark and gloomy on the other two albums
in particular. Is there a difference in the in the
process of creatingwhen it comes to working on happier
and more cheerful songs compared to darker and more
melancholic songs?
Theo: It was interesting, because on this album we
were trying to express a more positive side. We’ve
touched on that before and there’s definitely moments
on the other albums that are like it, but we
felt we had to really focus to try and do that. But we
also know it was quite important to show that side
of ourselves, because it gives a lot more weight to
the other songs of these other two albums.
V: So there isn’t that big a difference between letting out
your inner demons and singing about love?
Theo: A thing we’ve learned is when you’re unhappy
it makes for great material for songs. But it’s
quite hard to make music when you’re unhappy. It’s
not easy to DO things. So, when you’re happy, music
comes quite easily, but you can reflect on things
that have happened in the past. So the important
thing we learned this time, about travelling and
enjoying ourselves, is that that’s how music comes
most naturally to us.
V: Do you think your style changes with every album
you make? You dress in a very sophisticated and vintage
way, but at the same time you have this sort of modern
thing going on as well.
Adam: We never consciously discussed clothes, really.
We’re lucky that we never wear the same outfits.
We like a lot of similar stuff, but never ever wear
the same. We once both had a white shirt and a
waistcoat on, about three months ago, and it was
really weird. It was the first time we’ve ever made
that mistake in 10 years. People identify with us,
partly because of how we look, and also because of
the music, so it goes sort of hand in hand. But
it’s not something we discuss. And nobody comes in
and shows us stuff, we do it ourselves. It’s as normal
to us as making a meal, it’s just something we do.
V: We wanted to talk about Spotify just briefly. Do you
think that streaming services change the way people listen
to and enjoy music for the worse? Do you yourselves
prefer having physical copies of records at home?
Theo: I use Spotify and things like that, because it’s
just easy and it’s a great way to consume music. One
thing that people do still enjoy and need, and that’s
why the radio’s still very popular, is because people
like the music to be selected for them, really. You
always look at playlists, so you look at things and
people find music that way and it’s great that’s there.
From the beginning of our band we’ve always existed
online, YouTube was what made us popular, so
it’s kinda fine.
V: You’ve collaborated with people like Elton John, Kylie
Minogue and Calvin Harris. Have you become accustomed
to the idea of working with people you look up to
or people who are fans of yours? Do you have someone
you would like to collaborate with, like maybe Lana Del
Rey?
Theo: She would be great! But yeah, we’re still
humbled by it, it’s still crazy to even think... I forget
about Elton John, I’m like...he did play on that, I
tell someone and I’ll go: Wow, it’s still strange to us,
you know, because these things were just random
moments of fortune and it’s funny when people
like them. We've got friends who’re musicians and
things like that, but we never assumed that we’re a
band that other musicians would like. But it’s quite
nice when someone says they do like us.
V: Does the creative process feel different when working
with someone other than your bandmate?
Adam: Oh, John was interesting, because when
he came in, he played on a song called "Help" off
the second record, the last song, and we were like
"You’re Elton John, just do what you want on our
song, go on and whatever you like will happen."
And he came in and said "I listened to the song lots
of times and I don’t feel like I can improve what’s
there so I’m just gonna play a part the two of you
have already put in the song." And it was, like, the
coolest moment ever. The most surreal moment. You
collaborate with a legend of music, in the top ten of
all time, maybe top five, and he’s, like, so humble,
he just goes in and plays the parts that you’ve written.
That was an insane moment of collaboration.
V: Nowadays a lot of artists do things aside from music
as well. They have their own fashion lines and their own
YouTube channels and stuff. Is that anything that you
would ever do?
Both laugh
Theo: Maybe we could set up some sort of tutorial
for something else.
V: That was actually a question coming from fans. They
asked us on Instagram if we could ask if you would ever
do a piano or dance tutorial.
Adam: Funny thing is, sometimes, long after we’ve
written a song, I have to go on YouTube tutorials
that our fans have made, to remember how to play
a song that we wrote. I go on a tablature website to
find out what the fuck is in our song.
V: It´s getting late, you´ve gotta run. Hope your fans
put in the right tabulatures online for tonight´s live set.
Thanks for the interview, guys!
RADAR
LAMAN
knows
best!
Welcome to the
Nineties
THESE THINGS WILL MAKE YOU
GET NOSTALGIC RIGHT AWAY
We often find ourselves nostalgic and longing for the past. These emotions come up
when we think about our childhoods, our careless teenage years, our crazy university
days, anything that's happened ages ago and we can no longer go back to. But luckily
there are certain things that can actually make us go back to those days, emotionally.
Whether it be a song, an object, or a smell, it can bring back a nostalgic sensation which
we want to cherish forever. It is not always a sad feeling, it can be happy too... almost
romantic. Let's look through and dissect some memories and possessions which may
trigger nostalgic feelings:
TAMAGOTCHI: You had one. Admit
it. And you fed, played and did whatever
it wanted you to do. You were a
slave to your tamagotchi!
MTV PENCIL CASE: Ah the good
old days when MTV was actually about
music and not about awkward American
teens trying to find "the one" and
being rejected on television…
DISPOSABLE CAMERAS: Before
we had our smart phones, we actually
had to buy these small cameras, look
through a tiny hole before taking the
photo and then actually go to a special
shop to have it developed. Now
that's dedication!
MMMBOP ON TAPE: Whether you
had a shockproof portable CD player
or a tape player, your love for music
was real. You went to the shop. You
browsed the music section, and there
it was; MMMBOP by the Hansons. Ah
that feeling you get just before you
put the tape or CD into your player and
listen to the music you just purchased.
Those three, long-haired beauties with
their angelic voices. The deep, meaningful
message behind their lyrics. Oh
gosh, is that a hidden track? Oh my
goodness, it is! They really do love me
back!
YOUR DAD'S FIRST WIRELESS
PHONE: Apart from the fact that you
weren't really allowed to touch it, it
was the most fascinating thing. It was
huge, it was hard (that's what she said)
and it looked like a grey banana. The
Nokia 8110. Just the touch of it brings
back memories, oh and the phone bill
as well ... yikes!
CHAT ROOMS: Before this whole social
media craze, we had MSN or ICQ
or both! This was before all those emo-
jis. We actually had to make our own
emojis by using the symbols on our
keyboards! Like this, for example ,was
a classic flirty emoji " ;-)" or "c==8"
was fun too. If you don't know what
"ASL" stands for, you're too young for
this article. Chat rooms were so exciting,
but majorly creepy, and most of
all entertaining! But at the same time,
I'm glad that time is over with!
MAPS: Hey, remember when we
didn't have smartphone and Google
maps and we would get lost and have
to ask strangers for directions? Yeah...
but sometimes the strangers didn't
know that specific street either and we
would wander around for ages with
no direction and we would be embarrassingly
late for dinner at that point...
good times... yeah...
LAMAN
knows
best!
REWINDING A TAPE: Did you get
this tape from a video rental place?
Well then you gotta "Be kind and rewind".
Oh the video tape is yours? You
still gotta rewind it though, unless you
want to rewind it next time you decide
to watch it, which is annoying. I don't
know why this "duty" brings back nostalgic
feelings, but it does.
Left: Shirt by Nike, Shorts & Sneakers by Adidas / Middle: Shirt, Shorts 6 Sneakers by Adidas, Football socks are Stylis`s own /
Right: Shirt Nike, Leggings & Sneakers by Adidas, Shorts by Selected Homme
Shirt by Adidas
Kleid von Fuzzi, vintage Mantel
Shirt, Shorts & Sneakers by Adidas, Watch by Hugo Boss, Headband by Björn Borg
Shirt Nike, Shorts Adidas
Left: Whole Look by Adidas / Middle: Shirt by Soccer Center, Shorts & Sneakers by Adidas / Right: Shirt, Leggings & Sneakers by Adidas, Shorts by Selected Homme
Shirt, Shorts & Sneakers by Adidas, Watch by Hugo Boss
Shirt, Shorts & Sneakers by Adidas, Watch by Hugo Boss
Shirt, Shorts& Sneakers by Adidas, Watch Lacoste
Sneakers by Adidas
CREATIVE DIRECTION
MIRZA SPRECAKOVIC
MIRZASPRECAKOVIC.COM
PHOTOGRAPHY
KONSTANTIN REYER
KONSTANTINREYER.COM
STYLING
MIRZA SPRECAKOVIC
HAIR & MAKE UP
SHLOMIT MIGAY
SHLOMITMIGAY.COM
MODELS
IVO / STELLA MODELS
TASSILO H. & MAXIMILIAN H. / WIENER MODELS
PHOTOGRAPHY ASSISTANCE
BENEDIGT ANGERER
STYLING ASSISTANCE
LAURA HOF
MAKING OF
KAREL FERNÁNDEZ
LOCATION
SOCCER CENTER VIENNA
SOCCERCENTER.AT
MAKING OF
KAMERA & SCHNITT: CRISTÓBAL HORNITO
INTERPRET / TRACK: BROKE FOR FREE / 'THE GREAT'
AUF ACHSE
LOOKING FOR RUBY BEACH
TEXT & FOTOS LENA STEINKE
Weg. Ich möchte ganz weit weg. Immer wenn mich das Fernweh packt, denke ich an
den wohl schönsten Moment meines Lebens, den ich am Ruby Beach, Washington,
USA verbringen durfte. Ich atme tief durch, schließe die Augen und erträume mir
diese wunderbar vernebelte Küstenlandschaft. Dann sitzt dieser verdammte Kloß im
Hals und ich will nur noch weg. Weg. In den nächsten Flieger steigen und die Welt
bereisen…
PORTLAND - THE HIPSTER-
CAPITAL OF THE WORLD
In Portland muss man sich bei Vollbärten
immer zweimal vergewissern, ob
sie nun zu einem Hipster oder zu einem
Obdachlosen gehören. Wenn man
morgens durch Portlands Innenstadt
läuft, muss sich teilweise zwischen Tüten
mit gebliebenen Habseligkeiten,
vollen Einkaufswagen und Schlafsäcken
hindurch quetschen. Im nächsten
Moment passiert man aber großartige
Kunstwerke an Hauswänden und hippen
Shops wie man sie sonst nur in
London oder Berlin findet. In wenigen
Städten habe ich das Aufeinandertreffen
zweier gegensätzlicher Welten so
stark erlebt wie hier.
MOUNT RAINER -
LOOKING FOR PARADISE
Dieser Park ist wirklich atemberaubend
schön. Nach einer Fahrt durch eine
fast schon wüsten-ähnliche Landschaft
kommen wir zum Mount Rainer National
Park. Vorbei an Wasserfällen führt
eine Straße bis nach Paradise, was sich
als tatsächliches Paradies für unser
Fotoauge entpuppte. Friedlich darlegende
Wiesen mit der imposanten,
schneebedeckten Kuppel des mächtigen
Mount Rainers im Hintergrund.
ROUTE 101 -
DURCH WALD UND NEBEL
Den größten Teil der Zeit verbringen
wir im Auto auf der nebelverhängten
Route 101, die sich durch die feuchten
Wälder Nordamerikas schlängelt.
SEATTLE - AUF UND AB
Seattle ist sehr hügelig und inzwischen
verstehen wir auch, weshalb dort kaum
jemand mit dem Rad fährt. Wer hätte
gedacht, dass diese Stadt so unglaublich
riesig ist. Nach nur 8 Kilometern
zu Fuß erreichen wir dann auch endlich
Downtown. An der Space Needle
vorbei spazieren wir bis zum Pike
Market. Dort bekommt man alles von
Fisch, Fleisch, Gemüse über Kleidung
und Souvenirs. Es ist sehr überfüllt und
das Gedränge in groß. Echtes Vintage
Feeling bekommen wir in den coolen
Secondhand-Shops in Ballard und Fremont.
PORT ANGELES -
MORGENGRAUEN AUF
VANCOUVER ISLAND
Unweigerlich kommen Erinnerungen
an die Twilight Filme auf, als wir an
Forks und Port Angeles vorbeifahren.
Bis zum Feuerholz wird hier alles um
diese Filme vermarket. Wir nehmen
die Fähre nach Vancouver Island. Es ist
ein merkwürdiges Gefühl diese zwei
riesigen Länder in Sichtweite zu haben.
RUBY BEACH -
UND DANN IST ES PASSIERT
Über La Push kommen wir zum Ziel
unserer Reise - Ruby Beach. In diesem
Teil Washingtons liegt der Nebel
tief über den mystischen Wäldern und
man spürt die Kälte des Atlantiks bei
jedem Atemzug. Schon beim Öffnen
der Autotüren hören wir die raue See.
Nicht weit entfernt führen wilde Treppenstufen
hinunter zum langen Sandstrand.
Der Nebel hängt an den vielen
Felsen, die sich aus dem Wasser erheben.
In dem Moment, in dem uns der
Wind um die Ohren weht und wir die
Pazifikluft einatmen, ist es um uns geschehen.
Wir haben uns in die raue Pazifikküste
und Ruby Beach verliebt. Wir
bleiben eine ganze Weile hier.
WESTCOAST -
HOME OF THE FREE...
Es war ein wunderbares Erlebnis und
wir haben unsere Liebe zu Amerika
entdeckt. Die amerikanische Westküste
hat uns absolut überzeugt. Noch nie
saßen wir an einem so schönen Strand
wie Ruby Beach, noch haben wir so
gute Burger gegessen wie in Portland
und noch nie haben wir so atemberaubende
Wälder gesehen, wie im
Olympic National Park. Wir wollen
auf jeden Fall zurück und das nächste
Mal sollte die Reise länger dauern.
Bis dahin werden wir aber noch viele
weitere Länder erkunden und an diese
Momente zurückdenken wenn uns
das Fernweh packt und wir einfach nur
weg möchten.
FASSADE
EDITOR'S
CHOICE:
STYLE-
STYLE
TIPP
TIP
Kerze von Urban Outfitters / Memory Box von Urban Outfitters / Shirt von Asos /
Schuhe von Bally / Rasierpinsel von Mühle
Jacke von BLK DNM / Shorts von Asos / Lomography Kamera /
Taschenuhr von Tissot / Weekender von Louis Vuitton
Tank Top von Asos / Shorts von Asos / Pinnwand von Urban Outfitters /
Sonnenbrille von Julian Zigerli x Lunettes / Buch von Urban Outfitters /
Slippers von Dolce&Gabbana
Regal von Urban Outfitters / Spiegel von von Urban Outfitters / Stuhl von Urban Outfitters
/ Flurkommode von Urban Outfitters
BALANCE
BEAUTY
THE CLASSIC MEN´S SURVIVAL KIT
CREATIVE PRODUCTION JULIAN BEHRENBECK /
FOTOS STEFANIE THIELE / TEXT JON-ERIC HEGEMANN
ESSENTIELLE PFLEGE FÜR DEN BART UND
DIE HAUT BIETET DIE MISCHUNG AUS AR-
GANÖL, JOJOBA UND APRIKOSENKERNÖL
FÜR DIE TÄGLICHE STÄRKUNG DER HAARE.
MURDOCK LONDON BEARD OIL
EIN MATTIERENDES, VOLUMEN
GEBENDES SPRAY MIT
ZITRONENEXTRAKT UND
MEERSALZ FÜR EIN
PERFEKTES FINISH.
MURDOCK LONDON SEA SALT
STYLING SPRAY
EIN PERFEKTES STYLING DER BARTHAARE
DAS KEINE KLEBRIGEN RÜCK-
STÄNDE HINTERLÄSST.
PERCY NOBLEMAN -
GENTLEMEN'S STYLING WAX
FÜR EINEN GEPFLEGTEN, WEICHEN BART
WIRD DAS ÖL NACH DER REINIGUNG
INS HAAR EINMASSIERT.
PERCY NOBLEMAN - BEARD CONDITIONING OIL
DIE AUF WASSER BASIERENDE
POMADE BRINGT DIE HAARE
IN FORM OHNE SIE FRANSIG
UND FETTIG AUSSEHEN
ZU LASSEN.
PERCY NOBLEMAN - POMADE
EIN HAUCH VON BASILIKUM UND LAVENDEL,
GEMISCHT MIT DEN NOTEN DER TONKA-
BOHNE UND WEISSEM MOSCHUS.
MAISON MARTIN MARGIELA -
AT THE BARBERSHOP
DAS HAIR & BODY WASH VERSORGT
DIE HAUT MIT FEUCHTIGKEIT UND
HINTERLÄSST EINE NOTE VON
BERGAMOTTE - EINE HOMMAGE
AN DIE KÜSTE KALABRIENS.
ERMENEGILDO ZEGNA - ACQUA DI BERGAMOTTO -
HAIR & BODY WASH
INSPIRIERT VON ORIENTALISCHEN
DÜFTEN PFLEGT UND BERUHIGT
DIESER AFTER SHAVE BALSAM DIE
RASIERTE HAUT MIT DEN EXTRAKTEN
MAROKKANISCHER MYRRHE.
CRABTREE & EVELYN - MOROCCAN MYRRH - AFTER SHAVE BALM
DAS NICHT SCHÄUMENDE RASIERGEL AUS
DER BARBERSHOP REIHE BESÄNFTIGT DIE
HAUT UND SORGT FÜR EINE EXAKTE
UND ANGENEHME RASUR.
VIKTOR & ROLF - SPICE BOMB BARBERSHOP -
NON FOAMING SHAVING CREAM
DAS IN ÖSTERREICH
HERGESTELLTE ÖL
SPENDET DEN HAA-
REN DIE NOTWENDI-
GE FEUCHTIGKEIT UND
STÄRKT SIE MIT DEN EX-
TRAKTEN VON GRAPE-
FRUIT- UND MANDELÖL.
MEN’S ROOM - BEARD OIL
ALS TÄGLICHER BEGLEITER BEFREIT
ES DEN BART VON BAKTERIEN UND
SCHMUTZ, HINTERLÄSST EINEN UN-
AUFDRINGLICH - FRISCHEN DUFT
UND BIETET DIE GRUNDLAGE FÜR
EIN PERFEKTES STYLING.
MEN’S ROOM - BEARD BALM
MARLIES MÖLLER - ALLROUND HAIR BRUSH
ADVERTORIAL
Whisky
EIN KLASSIKER NEU INTERPRETIERT
... AUF ÖSTERREICHISCH
Welcher Whisky ist on top? Welcher
Tropfen lässt die Herzen der Kenner
und Liebhaber höher schlagen?
In internationalen Rankings wechseln
die Namen der Spitzenreiter am
Whiskymarkt und in Sammlerkreisen
laufend. Rankings von diversen Experten
erklären einem auf unterschiedliche
Art und Weise, was denn gerade
angesagt ist und unsere Gaumen
erfreut. Oftmals vergessen wird aber,
dass Geschmäcker unterschiedlich
sind. Der beste Whisky ist immer der,
der einem am besten schmeckt – und
der muss nicht immer aus Schottland
kommen.
Auf den Geschmack gekommen ist
auch Jasmin Haider. Eine junge Frau,
die mit Jahresanfang hochmotiviert
das Erbe ihrer Eltern angetreten hat,
die vor über 20 Jahren im Waldviertel
die 1. Whiskydestillerie Österreichs
gegründet haben. Der Familienbetrieb
ist mittlerweile zur Whisky-Erlebniswelt
gewachsen, mit 70.000 Besuchern
jährlich.
Spezialisiert hat man sich – wie der
Ortsname Roggenreith schon vermuten
lässt – seit Anbeginn auf Roggen
und Roggenmalzwhiskys. Ein Insidertipp
wenn es um Whisky geht, sucht
man doch weltweit nach diesen Raritäten,
die besonders im Bar- und Cocktailbereich
stark gefragt sind.
Um die Besonderheit österreichischen
Whiskys zu verstehen, erklärt
die gelernte Destillateurin und Vorsitzende
der Austrian Whisky Association
worauf es ankommt: „Whisky
bekommt seine Aromen durch das
Grundprodukt, die Herstellung und
den Großteil durch die Lagerung. Wir
verwenden Roggen anstatt Gerste,
wenden andere Produktionstechniken
an und lagern in heimischer Eiche –
natürlich ist dann auch der Genuss unseres
Whiskys individuell“.
Whisky ist es trotzdem! Es gibt über
100 Länder in denen Whisky produziert
wird – auf mehr oder weniger hohem
Niveau. Das Wort Whisky ist nicht
regional begrenzt, wie etwa Champagner.
Sobald ein Getreidebrand
mit Malzanteil mindestens 3 Jahre im
Holzfass gereift ist und mindestens
40% Alkohol hat, darf Whisky auf dem
Etikett stehen. Diese Definition lässt
eine enorme Vielfalt zu, die sich, nach
Meinung von Jasmin Haider, nicht in
Rankings erfassen lässt.
EINEN KLASSIKER
NEU ERFINDEN
Whisky ist ein Klassiker der immer
in Mode sein wird. Das Kultgetränk
darf aber nicht verstaubt wirken und
braucht ein neues Image. Ein Image
das Jasmin Haider verkörpert: jung,
hip, leidenschaftlich, weltoffen und
experimentierfreudig. Und genauso
wie das Image, ändert sich auch die
Zielgruppe. Whisky ist schon lange
kein Altherrengetränk mehr.
In den letzten 20 Jahren sind auch
immer mehr die Kritiker verstummt,
die anfangs über österreichischen
Whisky gewitzelt haben. Den obwohl
Geschmäcker ja bekanntlich verschieden
sind, haben sich Qualität und Vielfalt
durchgesetzt.
www.whiskyerlebniswelt.at
FASSADE
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Osttirol
Das unterschätzte Juwel "Osttirol" verzaubert nicht
nur mit Berglandschaften, sondern auch mit tiefblauen
Seen - so einsam und unberührt, dass man
es kaum glauben kann. Morgens hängt der Nebel
über der Wasseroberfläche wie ein Schleier, den es zu heben gilt. So stechen
wir mit unserem kleinen Holzboot in den Tristachersee und hören nur das sanfte
Rauschen des Waldes nebenan. Und nach unserem Ruderausflug zu Sonnenaufgang
gibt's ein köstliches Frühstück am Seeufer - so darf's gern jeden Tag sein!
Ennstal
Täler sind meist schmal und dunkel, umgeben von herrschaftlichen Gebirgen,
die alles zu erdrücken scheinen. Die Sonne erreicht den Boden nur wenige Stunden
pro Tag und der Horizont ist nicht sichtbar. Das Ennstal allerdings ist das
Gegenteil - es ist weit und hügelig, sonnendurchflutet und frei - die Berggipfel
zieren die Landschaft ohne sie übermächtig zu dominieren. Ein Ort zum Verweilen
oder während der Ennstal Classic Ralley gemütlich mit dem Oldtimer zu
durchkreuzen.
Schneealpe
Nicht weit von Wien entfernt - über eine kleine Passstraße erreicht man die
Schneealpe. So wandert man über Stock und Stein und wähnt sich mitten in den
Alpen - obwohl man nur deren Ausläufer entdeckt. Der perfekte Tagesausflug.
Tauplitz
Die schönsten Almhütten findet man verstreut auf der Tauplitz. Das Beste daran:
Viele davon gibt's auch für uns Städter als Wochenend-Domizil zu mieten.
Wer es gerne bequem hat, kann sogar den (passwortgeschützten) Schranken
mit dem Auto passieren und bis zu einigen der Hütten vorfahren. So steht dem
gemütlichen Alpenwochenende nichts mehr im Wege!
Obernberger See am Brenner
Nach langer Autofahrt erreicht man ihn - den südlichsten Zipfel von Tirol, den
Brenner. Bekannt ist die Gegend vor allem für den Grenzübergang und den Transitverkehr,
dabei gibt es dort noch einige Schätze zu entdecken. Zum Beispiel
den Obernberger See! Nach einem (zugegeben etwas steilen) Aufstieg und der
Querung einer großen Weide erreicht man diesen fantastischen Gebirgssee und
muss dann leider feststellen, dass die hiesige Gastwirtschaft zugesperrt hat. Zeit
die mitgebrachten Müsliriegel zu genießen und vom Aussteigen zu träumen!
Wär das nicht was - so eine Almwirtschaft?
Semmering
Sommerfrische - was hat es damit eigentlich auf sich? Ehedem der noblen Gesellschaft
vorbehalten, macht sich jetzt ein neuer Trend aus. Man muss ja keine
eigene Jugendstil-Villa besitzen, um nicht doch ein Wochenende im kühlen
Grünen abseits der drückenden Schwüle und grauen Hektik der sommerlichen
Großstadt zu verbringen. So mietet man sich ein bei Gastgebern wie den herrlichen
Jungs der "Villa Antoinette" und genießt ausgedehnte Spaziergänge.
Oldschool!