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SPICK

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Oooh, ich<br />

will auch so<br />

einen kleinen<br />

Tigel!<br />

Ein Stubentiger<br />

dürfte passender<br />

sein!<br />

Nr. 384<br />

Oktober 2014<br />

www.spick.ch<br />

Das schlaue Schülermagazin aus der Schweiz<br />

Hallo, kleiner Tiger!<br />

Ein Tigerbaby macht seine<br />

ersten Schritte.


Impre sum:<br />

Verlag <strong>SPICK</strong>, KünzlerBachma n Verlag AG<br />

Zürcherstra se 601, Postfach 345, CH-9015 St. Ga len<br />

Tel: 071 314 04 51, Fax: 071 314 0 45<br />

E-Mail: kbverlag@kueba.ch<br />

Chefredaktion: Hans Schödel<br />

Herausgeber: Max Künzler<br />

Verlagsleiter: Roger Hartma n<br />

Mein<br />

liebel<br />

Tigel!<br />

Oktober 2014<br />

Sieht süsser aus als er ist:<br />

Der junge indische Königstiger<br />

wird eine gefährliche<br />

Raubkatze.<br />

Foto: naturepl.com/Rouse<br />

Inhalt<br />

Witz des Monats*<br />

Können Vampire Vegetarier<br />

werden? – Klar, dann essen sie<br />

eben Blutorangen!<br />

*Mehr Witze auf Seite 42<br />

Titel<br />

6<br />

Hallo,<br />

Wissen<br />

kleiner Tiger<br />

Vier Tigerbabys machen ihre<br />

ersten Schritte<br />

18 Das Spital der Flattermänner<br />

Hilfe für Australiens Flughunde<br />

26 Elvis oder Paganini?<br />

<strong>SPICK</strong> sucht den ersten Superstar<br />

34 Achtung, Mobbing!<br />

Wenn der «Shitstorm» tobt<br />

36 Akrobatik gegen die Angst<br />

Ein Zirkus-Projekt in Afghanistan<br />

Machen<br />

11 Schatzsuche im Dschungel<br />

Wo ist das Gold vergraben?<br />

15 <strong>SPICK</strong>ing English<br />

Englisch sprechen mit <strong>SPICK</strong><br />

16 Knacknüsse<br />

Fürchterlich schwere Rätsel<br />

30 Lass es sprudeln!<br />

Badebomben selbst gemacht<br />

40 Verrückter Versuch Nr. 47<br />

Das Schnaps-Wunder<br />

Spass<br />

9 Leserpost<br />

Eure witzigsten Einsendungen<br />

12 Happy Halloween!<br />

Verrückte Kürbis-Kreationen<br />

22 Szene<br />

Aktuelle News und Trends<br />

29 Comic: Die Zappers<br />

Schwerhörig<br />

32 Comic: Meckbande<br />

Süsses und Saures<br />

42 Witze<br />

Eure lustigsten Witze<br />

Das Spital der Flattermänner<br />

18 Hilfe für Australiens Flughunde<br />

Spick_384_Poster_quer.in d 1 12.08.14 12:04<br />

Mit Poster<br />

In jedem <strong>SPICK</strong><br />

gibts ein cooles Poster!<br />

Happy Halloween!<br />

Akrobatik statt Angst<br />

12 36<br />

Verrückte Kürbis-Kreationen<br />

Kinder-Zirkus in Afghanistan<br />

Foto Titelseite: Minden Pictures. Fotos: naturepl.com, action press, Sergey Ponomarev/LightMediation<br />

Der<br />

Klick zum<br />

Ich bin Flitz Flosch<br />

und liebe Fliegen!<br />

<strong>SPICK</strong> Zeichensprache<br />

Die Zahl der markierten Kreise zeigt<br />

an, für wen der Beitrag gedacht ist:<br />

für 8- bis 100-Jährige<br />

für 11- bis 100-Jährige<br />

für 13- bis 100-Jährige<br />

<strong>SPICK</strong><br />

w w w. s p ick.c h


Ich heisse Karl Kiebitz<br />

und liebe Fliegen!<br />

Bist du schon im Halloween-<br />

Fieber? Am letzten Freitag im<br />

Oktober geistern sicher wieder<br />

eine Menge Gespenster von Tür<br />

zu Tür und fordern Süsses.<br />

Na, ich werde sicherheitshalber<br />

mal einen grossen Sack<br />

Schokolade vorrätig haben.<br />

Nicht, dass ich noch Saures<br />

bekomme!<br />

Auch durch diesen <strong>SPICK</strong><br />

spuken so manche Kürbisgeister<br />

und Fledertiere. Wir<br />

haben kunstvolle Kürbis-<br />

Schnitzereien entdeckt und wir<br />

besuchen ein Spital nur für<br />

Flughunde und Fledermäuse.<br />

Der ganze Zirkus ist dir zu<br />

blöd? Du sagst, Halloween hat<br />

nichts mit uns zu tun? Das kann<br />

ich auch verstehen. Dann<br />

schnitzen wir eben ein paar<br />

schöne Räbenlichter und ziehen<br />

damit durch die Nacht.<br />

Aber Spass macht es schon,<br />

ein bisschen die Leute zu<br />

erschrecken, oder?<br />

Uähäähäääää!<br />

Noch mehr Spass wünsche ich<br />

dir jetzt mit diesem <strong>SPICK</strong>!<br />

Hans Schödel,<br />

Chefdracula<br />

<strong>SPICK</strong> Geheimschrift<br />

Psst! So funktioniert sie:<br />

Wir schreiben alles<br />

in Grossbuchstaben:<br />

JETZT KANNST DU DAS LESEN<br />

Anstelle von Wortabständen setzen wir<br />

ein X oder ein Y:<br />

JETZTYKANNSTXDUXDASYLESEN<br />

Auch am Anfang und am Schluss des<br />

Textes steht X oder Y:<br />

XJETZTYKANNSTXDUXDASYLESENX<br />

Dann setzen wir irgendwo neue Wortzwischenräume<br />

– fertig:<br />

XJE TZTYK ANN STYDUXDA<br />

SYL ES ENX<br />

Einge<br />

Vampir-Schwester<br />

Sie hätte glatt das Zeug zur neuen<br />

Kultfigur, die schöne Vampirin von<br />

Leonie Lustenberger aus CH-Lostorf.<br />

Gesicht des Monats<br />

Hast du auch ein Ding mit Gesicht entdeckt?<br />

Schicke uns ein Foto!<br />

LESERPOST<br />

t und<br />

abgedruckt<br />

<strong>SPICK</strong> Redaktion<br />

Postfach 345<br />

CH-9015 St. Gallen<br />

von Nadja Bitterli aus CH-Basel<br />

Herbstmännchen<br />

Aus Traube, Baumnuss,<br />

Pistazien und Salami hat<br />

Simon Bosshart einen Kerl<br />

gebastelt, den man einfach<br />

zum Fressen gern haben<br />

muss.<br />

Web-Voting<br />

Hast du schon mal<br />

einen Wal gesehen?<br />

Das haben wir euch im Juli<br />

gefragt. Hier eure Antworten:<br />

Nein, aber ich würde gerne!<br />

77%<br />

Ja, das war super!<br />

20%<br />

Will ich gar nicht<br />

3%<br />

www.spick.ch<br />

Zwerg Nase<br />

Diesen lustigen Gesellen hat Samuel<br />

Müller aus CH-Zürich an der WC-Tür<br />

einer Berghütte entdeckt.<br />

3


Spurensuche<br />

Auf welcher Seite<br />

hat Karl Kiebitz seinen<br />

Fussabdruck hinterlassen?<br />

Kleiner Tipp: Dort flattern<br />

Fledermäuse ...<br />

XDIEYAU FLOE SUNGXF INDES TYDUX AUFYS<br />

EI TEXDR EI UNDVI ERZ IGY<br />

Monsterapfel<br />

Einen Monsterfreund zum Anbeissen<br />

hat Johanna Blümlein<br />

aus CH-Kilchberg<br />

gefunden.<br />

Sammeltick<br />

140 Plüschtiere<br />

Meret Simmen aus CH-Brugg hat sicher<br />

genügend Freunde zum Kuscheln!<br />

<strong>SPICK</strong> dich schlau!<br />

Woher kommt eigentlich<br />

Halloween?<br />

Am 31. Oktober ist Halloween. Das Fest geht vermutlich<br />

auf einen mehr als 2000 Jahre alten Brauch des Kelten-<br />

Volkes zurück. Erst später wurde der 1. November zum<br />

christlichen Feiertag Allerheiligen. Am Vorabend (englisch<br />

«All Hallows' Eve») wurde vor allem in Irland gefeiert.<br />

Der Brauch kam mit irischen Einwanderern in die USA.<br />

Man schnitzte grimmige Gesichter in Kürbisse, um böse<br />

Geister abzuhalten. Erst vor 50 Jahren wurde Halloween<br />

zu dem, was es heute ist – inklusive dem beliebten «trick<br />

or treat»: Kinder ziehen von Haustür zu Haustür und fordern<br />

Süssigkeiten, sonst gibts einen fiesen kleinen Streich<br />

(«trick»). Auf Deutsch: «Süsses, sonst gibts Saures!»<br />

Durch Kino, TV und Werbung ist Halloween in den letzten<br />

Jahren auch bei uns immer beliebter geworden.<br />

Manche sagen: alles nur Geschäftemacherei!<br />

Mehr schlaue<br />

Antworten auf<br />

www.spick.ch<br />

Eva, CH-Herisau<br />

«<strong>SPICK</strong><br />

dich schlau»<br />

zum Sammeln:<br />

Karte in der<br />

Heftmitte<br />

Gruslerie<br />

Der gruseligste Sellerie aller Zeiten spukte durch den<br />

Garten von Alessia Nussbaumer aus CH-Wallisellen.<br />

4<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Happy Halloween!<br />

Felsgeister, Gruselgemüse, Vampire und Hexen:<br />

Kurz vor Halloween lassen wir es schon mal<br />

schaurig spuken.<br />

Mach mit!<br />

Für alle Beiträge, die wir hier drucken,<br />

gibts eine <strong>SPICK</strong>ige Überraschung! Schicke<br />

deinen Comic, dein Foto, deine Zeichnung … an:<br />

<strong>SPICK</strong> Redaktion, Postfach 345,<br />

CH-9015 St. Gallen<br />

E-Mail: redaktion@spick.ch<br />

Flitz,<br />

bist du das?<br />

Zauberhaftes<br />

Kostüm!<br />

Lesercomic: «Stand Up Paddling»<br />

Von Tara Venzi aus CH-Zürich<br />

Zauberhaft bis spukig<br />

Halloween schickt seine Geister voraus!<br />

Der Magier von Leila Bossart aus<br />

CH-Schötz ist ein echter <strong>SPICK</strong>-Fan.<br />

Michelle Liechty aus CH-Naters hat<br />

einen Geist im Baum entdeckt.<br />

Der merkwürdige Erdäpfel-Wurm ist<br />

bei Dario, Nadia und Simon Müller aus<br />

dem Acker gekrochen. Und ein echt<br />

gfürchiges Gesicht hat Noah Fokas aus<br />

CH-Thun in einer Felswand in Griechenland<br />

entdeckt.<br />

Ich fahre<br />

oft mit dem Velo,<br />

statt mich mit dem<br />

Auto chauffieren<br />

zu lassen.<br />

Katharina van der Weg,<br />

CH-Wetzikon<br />

Und was tust du heute, um die Welt ein<br />

bisschen besser zu machen? Schreib uns!<br />

Für jede abgedruckte Antwort gibts eine<br />

<strong>SPICK</strong>ige Überraschung.<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

5


TIERE<br />

Raus ins Leben!<br />

Raus aus der Höhle, auf ins Leben!<br />

Die Tigermutter lockt ihre Kleinen zum ersten Mal ins Freie.<br />

<strong>SPICK</strong>-Fotografin Suzi Eszterhas<br />

war live dabei.<br />

«Sollen wir wirklich?»<br />

Vorsichtig lugen die zwei<br />

Brüder aus der Höhle.<br />

Erste Schritte ins Freie<br />

Wer traut sich raus? Die Mama ruft und<br />

der Wunsch bei ihr zu sein, ist gross.<br />

Die Angst vor dem Unbekannten aber<br />

ist noch grösser. Die kleinen Tiger<br />

zögern. Bis dann doch die Neugierde<br />

siegt: Mama Rajberahs Babys tapsen<br />

zum ersten Mal in ihrem Leben aus der<br />

dunklen Höhle ins Sonnenlicht.<br />

Keine vier Wochen sind die jungen<br />

Königstiger alt und ihre Köpfe gerade<br />

mal so gross wie die Tatze der Mutter.<br />

Erst seit Kurzem können sie vollständig<br />

sehen, nun blicken sie in eine neue<br />

Welt. Schön ist sie, aber auch<br />

gefährlich.<br />

Toll für uns: Die Tier-Fotografin Suzi<br />

Eszterhas ist hautnah dabei, als die<br />

süssen Kleinen ihre ersten Schritte<br />

wagen. Seit Jahren zählt Suzi zu den<br />

besten Tierfotografinnen der Welt.<br />

Jetzt hat sie die exklusive Erlaubnis<br />

bekommen, die Tigermutter mit ihrem<br />

Nachwuchs zu fotografieren. Naturpark-<br />

Wächter haben sie zum Versteck der<br />

jungen Familie geführt.<br />

Ideales Tiger-Revier<br />

Tiger-Mutter Rajberah (sprich: Raschbära)<br />

hat ihr Revier im Bandhavgarh Nationalpark<br />

im indischen Bundesstaat Madhya<br />

Pradesh. Um die 50 Königstiger (auch<br />

Indische Tiger oder Bengal-Tiger<br />

genannt) leben dort. Der Park bietet<br />

alles, was ein Tiger sich wünschen<br />

kann: tropischen Regenwald, Felsen<br />

und grüne Täler, Flüsse und Seen,<br />

dichtes Gebüsch, hohes Gras – und jede<br />

Menge Beutetiere.<br />

Als Rajberah ein paar Tage vor der<br />

6<br />

Text: Ute Maucher. Alle Fotos: Suzi Eszterhas/Minden Pictures <strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Lein in<br />

den Mund!<br />

«Kommt nur!» Mama<br />

Tiger wartet auf ihren<br />

Nachwuchs.<br />

Steckbrief Tiger<br />

Wissenschaftlicher Name:<br />

Panthera tigris<br />

Verwandtschaft: Familie Katzen,<br />

Unterfamilie Grosskatzen (neben<br />

Schneeleopard, Leopard, Jaguar, Löwe)<br />

Unterarten: Bengal-Tiger (auch<br />

Indischer oder Königstiger), Amuroder<br />

Sibirischer Tiger, Südchinesischer,<br />

Indonesischer, Malaiischer, Sumatra-<br />

Tiger. Bali-, Java- und Kaspischer<br />

Tiger sind seit einigen Jahrzehnten<br />

ausgestorben.<br />

Grösse: Länge bis 2 m, dazu bis<br />

90 cm Schwanz<br />

Gewicht: bis zu 250 kg, Weibchen<br />

leichter<br />

Lebensraum: Tiger sind sehr anpassungsfähig,<br />

brauchen aber Landschaften<br />

mit genug Beutetieren,<br />

Wasser und Versteckmöglichkeiten.<br />

Sie leben in verschiedenen Wäldern<br />

und Graslandschaften.<br />

Nahrung: grosse Säugetiere wie<br />

Hirsche, Wildschweine und Wildrinder;<br />

daneben auch kleinere wie Kaninchen;<br />

ausserdem Vögel, Fische, Frösche<br />

Lebensweise: Erwachsene leben als<br />

Einzelgänger, der Nachwuchs bleibt<br />

bis zu 3 Jahre bei der Mutter; jagen<br />

nachts oder in der Dämmerung,<br />

gelegentlich auch am Tag; können auf<br />

Nahrungssuche sehr grosse Strecken<br />

zurücklegen; sind sehr gute Schwimmer,<br />

aber schlechte Kletterer<br />

Nachwuchs: 2 bis 4 Junge pro Wurf,<br />

etwa alle zwei Jahre<br />

Lebenserwartung: rund 15 Jahre<br />

Geburt ein sicheres Versteck für ihre<br />

Babys suchte, fand sie auch das. Die<br />

Felsenhöhle bietet nicht nur Schutz,<br />

sondern auch Schatten; das ist wichtig<br />

im Sommer, wenn die Temperaturen<br />

auf bis zu 46 Grad steigen.<br />

Die Höhle liegt ideal: Die Tigerin hat es<br />

nicht weit zum Wasser, ausserdem<br />

grasen in der näheren Umgebung<br />

reichlich Sambar- und andere Hirsche.<br />

Die grossen Säugetiere sind ihre Leibspeise.<br />

Und von der braucht Rajberah<br />

nun besonders viel.<br />

Jagd im Dunkeln<br />

Um satt zu werden, muss eine Tigerin<br />

alle acht Tage ein grösseres Tier erlegen.<br />

Jetzt, wo vier Babys nach Muttermilch<br />

schreien, reicht das nicht mehr.<br />

Rajberah braucht anderthalbmal so viel<br />

wie sonst. Deshalb muss sie alle fünf bis<br />

sechs Tage auf Jagd gehen.<br />

Bei der Geburt wiegen Tigerbabys zwischen<br />

800 und 1600 Gramm. Sie sind<br />

blind und ohne die Mutter vollkommen<br />

hilflos. Rajberah lässt ihre Jungen deshalb<br />

immer nur kurz allein.<br />

Nachts, wenn es kühler ist, geht Mama<br />

Tiger auf Jagd. Im Schutz der Dunkelheit<br />

schleicht sie sich an und überfällt<br />

ihr Opfer dann im Sprint. Wenn sie bei<br />

Sonnenaufgang zur Höhle zurückkehrt,<br />

ruft sie am Eingang nach ihrer Rasselbande.<br />

Schon erscheinen vier kleine<br />

Köpfchen im Höhleneingang.<br />

Zur Begrüssung leckt Rajberah ihre<br />

Jungen von Kopf bis Fuss mit ihrer<br />

grossen Zunge ab.<br />

Das zärtliche Ablecken ist weit mehr als<br />

Wiedersehensfreude. Rajberah bringt<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

7


Tiger der Welt<br />

Vor gut 100 Jahren war die grösste<br />

Raubkatze der Welt noch in ganz Asien<br />

zu finden – vom Osten der Türkei bis<br />

Java (gelbe Markierung).<br />

Seitdem ist ihr Lebensraum um 93<br />

Prozent geschrumpft – geblieben sind<br />

einzelne kleine Gebiete (rot markiert).<br />

Streiften damals noch 100 000 Tiger<br />

durch die Wildnis, sind es heute schätzungsweise<br />

gerade noch um die 3200<br />

Tiere. Mehr als die Hälfte davon sind<br />

indische Königstiger.<br />

Indien<br />

China<br />

Tiger in Not<br />

Von anderen Tieren droht<br />

erwachsenen Tigern kaum Gefahr.<br />

Ihr grösster Feind ist der Mensch.<br />

Er hat sich immer weiter in den Lebensraum<br />

der Tiere ausgebreitet, ihn durch<br />

das Abholzen von Wäldern zerstört.<br />

Ausserdem setzen den Tigern Wilderer<br />

zu, die trotz des weltweiten Verbots<br />

Jagd auf die Raubkatzen machen.<br />

Vor allem in China gelten Tigerknochen,<br />

-zähne und -haare<br />

als wertvolles Wunderheilmittel.<br />

Was ist denn das? Neugierig<br />

spielt der Kleine<br />

mit Mamas Schwanz.<br />

Nicht alle auf einmal! Vier<br />

hungrige Babys wollen<br />

die süsse Muttermilch.<br />

damit den Kreislauf und die Verdauung<br />

der Babys in Schwung. Ausserdem<br />

werden sie so sauber und keine kleinen<br />

Stinker. Das ist wichtig, denn ihr<br />

Geruch könnte männliche Tiger<br />

anlocken. Und dann wäre es um die<br />

Kätzchen geschehen.<br />

Im Überlebenskampf um Revier,<br />

Nahrung und Weibchen kennen Tiger-<br />

Männchen keine Gnade. Stossen sie auf<br />

die Jungen eines Artgenossen, werden<br />

diese getötet. Verspüren Tigermütter<br />

auch nur die geringste Gefahr,<br />

schnappen sie ihre Babys und schleppen<br />

sie im Maul an einen anderen Ort.<br />

Papa kommt nur zum Fressen<br />

Die Höhle von Rajberah scheint sicher.<br />

Aber nachdem sich ihre Jungen ans<br />

Freie gewöhnt haben und im Alter von<br />

acht Wochen nun kleinere Ausflüge mit<br />

ihr unternehmen dürfen, muss Rajberah<br />

noch wachsamer sein. Die Kleinen<br />

geben sich redlich Mühe, mit Mama<br />

Schritt zu halten und dicht an ihrer<br />

Seite zu bleiben. Denn an eine<br />

Tigermutter traut sich kein Tier heran,<br />

das den Jungen gefährlich werden<br />

könnte. Leoparden etwa wissen genau,<br />

dass Tigerinnen ihren Nachwuchs bis<br />

aufs Blut verteidigen.<br />

Immer auf der Hut sein, ausreichend<br />

Beute machen, die Kleinen füttern und<br />

pflegen: Das Leben einer Tigermutter ist<br />

richtig anstrengend. Vom Tigervater<br />

kann sie keine Hilfe erwarten. Er lässt<br />

sich höchstens mal zum Essen blicken –<br />

das die Tigerin besorgt hat. Die Jungen<br />

schauen bei diesen Mahlzeiten nur zu,<br />

8<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Sauber ist auch sicherer:<br />

Mama schleckt dem<br />

Nachwuchs ausgiebig<br />

das Fell. Das nimmt<br />

den Geruch, der Feinde<br />

anlocken könnte.<br />

Fleisch steht noch nicht auf ihrem<br />

Speiseplan. Sie bekommen Muttermilch.<br />

Fit für die Jagd<br />

Bis die Kleinen drei Monate alt sind,<br />

schlafen sie nachts in der Höhle.<br />

Danach zügelt die Familie ganz ins<br />

Freie. Die Kleinen werden immer<br />

munterer, tollen herum und erkunden<br />

die Umgebung. Spielerisch lernen sie<br />

nun auch langsam die ersten Lektionen<br />

in Sachen Jagd. Schliesslich müssen sie<br />

gerüstet sein für den ersten Jagdausflug<br />

mit Mama. Der steht im Alter von sechs<br />

Monaten auf dem Programm.<br />

Die Kleinen schauen der Mama zu und<br />

was sie sehen, probieren sie später aus.<br />

Die Geschwister ringen miteinander<br />

und sie schleppen Stöckchen im Maul<br />

herum – so als wären diese Beutetiere.<br />

Wie Hirschfleisch schmeckt, wissen sie<br />

in diesem Alter. Milch von Rajberah gibt<br />

es keine mehr.<br />

Da werden dann auch die Milchzähne<br />

bald überflüssig. Wenn die Tigerkinder<br />

zwischen 12 und 18 Monate alt sind,<br />

fallen sie aus. Die Zähne, die nachwachsen,<br />

werden einmal sehr imposant<br />

sein. Die Reisszähne eines Tigers sind<br />

bis zu neun Zentimeter lang.<br />

Noch zwei Jahre bei Mama<br />

In einem guten Jahr wird Rajberahs<br />

Truppe also schon mit kleinen Waffen<br />

ausgestattet sein und in der Lage, selbst<br />

zu jagen. Aber bis zum Alter von zwei<br />

Jahren ist sie noch ein rechter Kindergarten.<br />

Am liebsten jagen sich die<br />

Geschwister immer noch gegenseitig.<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

9


Wo gehts denn da hin?<br />

Der Kleine wagt ein paar<br />

erste Schritte.<br />

Hoch hinaus: Klettern<br />

will erst einmal gelernt<br />

sein.<br />

Tiger in der Schweiz<br />

kannst du zum Beispiel<br />

hier treffen:<br />

Walter Zoo, Gossau<br />

www.walterzoo.ch<br />

Zoo Zürich<br />

www.zoo.ch<br />

Der Ernst des Überlebens beginnt<br />

für sie, wenn Rajberah neue Babys<br />

erwartet. Dann müssen sich die älteren<br />

Kinder schleichen. Sie sind dann<br />

zwischen zwei und zweieinhalb Jahre<br />

alt und bestens darauf vorbereitet,<br />

sich alleine durch die Wildnis zu<br />

schlagen.<br />

Wenn ihnen kein Wilderer begegnet,<br />

haben sie im Bandhavgarh Nationalpark<br />

gute Chancen, selbst einmal Jungen zu<br />

zeugen. Dann heisst es wieder: Nachwuchs<br />

in der Tiger-Höhle!<br />

Die kalifornische<br />

Fotografin Suzi<br />

Eszterhas (38 Jahre)<br />

zählt zu den besten<br />

Tierfotografinnen der<br />

Welt. Jedes Jahr<br />

verbringt sie Monate<br />

in der Wildnis.<br />

Besonders interessiert<br />

sie das Familienleben<br />

gefährdeter Arten. Alle<br />

Fotos auf diesen Seiten<br />

sind von ihr.<br />

10<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


RÄTSEL<br />

Der Schatz des Maharadschas<br />

Rätsel von Fides Friedeberg<br />

Wilde Tiere, verfallene Tempel,<br />

wuchernde Natur. Du bist mitten im<br />

Bandhavargh-Nationalpark. Und<br />

machst einen rätselhaften Fund:<br />

Zwischen den Steinfugen eines<br />

Tempels steckt dieser vergilbte<br />

Fetzen Papier.<br />

Ganz klar ein Plan der Gegend – mit<br />

einem Kreuz! Das kann eigentlich nur<br />

eines bedeuten: das Versteck des legendären<br />

Goldschatzes, den der letzte<br />

Maharadscha hier vergraben haben soll.<br />

Schnell, mach dich auf die Suche!<br />

Wo ist der Schatz vergraben?<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

Lösung:<br />

XINYD ERXBIL DMIT TEYWA ECHSTXE IN<br />

YBUS CHYMI TYRO TENXBE ERENYD<br />

ORTXIS TYDERXS CHATZYV ERG RABE NY<br />

11


KURIOS<br />

Halloween leuchtet<br />

Alles Kürbis, oder was?<br />

Am 31. Oktober ist Halloween. Der Brauch wird auch bei uns<br />

immer beliebter. Und in aller Welt übertreffen sich<br />

die Kürbis-Schnitzer mit verrückten Kreationen.<br />

Rekordverdächtiges Gruselkabinett:<br />

5000 Halloween-<br />

Kürbisse spuken in einem Zoo<br />

in den USA um die Wette.<br />

12<br />

Fotos: action press (4) <strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Schon gewusst?<br />

Kürbisse<br />

stammen ursprünglich<br />

aus den Tropen Amerikas,<br />

wo sie seit vielen Tausend<br />

Jahren auch angebaut<br />

werden.<br />

Botanisch gesehen sind<br />

die riesigen Früchte<br />

Beeren.<br />

Der Engländer David Finkle schnitzt<br />

Gesichter von Promis in Kürbisse.<br />

Hier David Beckham, Vorlage war<br />

ein Foto. Von innen beleuchtet,<br />

ergibt sich durch unterschiedlich dicke<br />

Schichten ein verblüffender Effekt.<br />

Web­Voting<br />

Halloween –<br />

bist du dabei?<br />

www.spick.ch<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

13


Bis zu acht Stunden<br />

schnitzt der Engländer<br />

Simon Patel an seinen<br />

Kürbis-Teufelchen<br />

und -Zombies.<br />

Süsses<br />

oder Saures,<br />

Flitz?<br />

Auch im Internet tauchen an<br />

Halloween regelmässig die verrücktesten<br />

Kürbis-Kreationen auf.<br />

Am allelliebsten<br />

süsse kleine<br />

Fliegen!<br />

Simons Werke<br />

können nicht<br />

leuchten – sie<br />

sehen bei Tag<br />

am besten aus.<br />

Rübe statt Kürbis<br />

Bei uns hat Halloween keine lange<br />

Tradition. Wir schnitzen schöne<br />

Laternen aus ausgehöhlten Räben<br />

(auch Herbstrüben oder Weisse<br />

Rüben genannt). Anfang November<br />

gibts die traditionellen «Räbeliechtli-Umzüge».<br />

«Rübengeistern»<br />

ist auch in Deutschland und Österreich<br />

ein alter Brauch. Rüben<br />

waren noch im Mittelalter ein<br />

wichtiges Grundnahrungsmittel.<br />

Mach mit!<br />

Schicke uns<br />

ein Bild von dir<br />

und deinem Räbenlicht.<br />

Die schönsten drucken wir<br />

nächstes Jahr hier im <strong>SPICK</strong> –<br />

natürlich gegen eine <strong>SPICK</strong>ige<br />

Überraschung.<br />

Redaktion <strong>SPICK</strong><br />

Postfach 345<br />

CH-9015 St. Gallen<br />

E-Mail: redaktion@spick.ch<br />

Einsendeschluss:<br />

15. November 2014<br />

14<br />

Fotos: action press (3), EQ Images <strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


ENGLISCH<br />

<strong>SPICK</strong>ing English*<br />

Englisch sprechen mit <strong>SPICK</strong><br />

*Korrekt heisst es<br />

«Speaking English» –<br />

«Englisch sprechen»!<br />

Schreibe die passenden englischen<br />

Wörter in die Kästchen. So erhältst<br />

du nicht nur ein Mini-Wörterbuch,<br />

sondern auch die Lösung: Geist<br />

moon<br />

Mond<br />

Aubergine<br />

Leintuch<br />

Strasse<br />

Fledermaus<br />

bat<br />

broom<br />

aubergine<br />

cat<br />

sheet<br />

fence<br />

pumpkin<br />

street<br />

Wie man diesen<br />

Text ausspricht,<br />

hörst du auf<br />

www.spick.ch<br />

These children are dressed up as ghosts<br />

and are out trick-or-treating with their<br />

Jack O’Lanterns. But, oh no, the big purple<br />

aubergine is really scary!<br />

Diese Kinder sind als Gespenster verkleidet und<br />

ziehen mit ihren Kürbisgesichtern umher, um<br />

nach Süssem oder Saurem zu fragen. Aber, oh je,<br />

die grosse lila Aubergine ist wirklich gruselig!<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

Text: Sharon Heidenreich. Illustration: Gerd Bauer<br />

15


RÄTSEL<br />

Knacknüsse –<br />

fürchterlich schwer oder<br />

lächerlich leicht?<br />

Verhexte Rechnung<br />

Diese Rechung ist ja wohl<br />

haarsträubend falsch. Aber<br />

zaubere ein einziges Streichholz<br />

an eine andere Stelle,<br />

und die Gleichung geht auf!<br />

Illustration: Tintarella<br />

Süsses, oder ich werd sauer!<br />

Leon und Luca waren den ganzen Abend als Halloween-Geister<br />

unterwegs. Jetzt sitzen sie im Gartenhaus und zählen ihre Ausbeute<br />

– jede Menge Bonbons. Luca sagt: «Komm, gib mir noch<br />

zehn Bonbons, dann habe ich doppelt so viel wie du!» Doch Leon<br />

erwidert: «Du spinnst wohl? Gib du mir lieber zehn, dann haben<br />

wir beide gleich viel.»<br />

Wie viele Bonbons hat Luca, wie viele Leon?<br />

Der kleine<br />

Unterschied<br />

Ein C mittendrin, und aus der liebsten<br />

Tätigkeit aller Gespenster wird die eklige<br />

Angewohnheit mancher Menschen.<br />

Welche zwei Wörter wir wohl meinen?<br />

Was ist richtig?<br />

In welcher nicht ganz ernst gemeinten<br />

Sportart messen sich im Herbst<br />

regelmässig Menschen?<br />

A im Räbenbad-Schwimmen<br />

B im Geister-Dauerlauf<br />

C im Kürbisboot-Paddeln<br />

D im Besen-Reiten<br />

16<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Drudel<br />

Was siehst du hier?<br />

Internet-Extra<br />

Jeden Monat<br />

frische Sudokus<br />

www.spick.ch<br />

Rebus<br />

Dann wird es regelmässig<br />

gruselig:<br />

Wortwörtlich<br />

Was passiert mit einem<br />

weissen Stein, der ins<br />

Rote Meer fällt?<br />

Von <strong>SPICK</strong>-Leser Lukas<br />

Rüegger aus CH-Thalwil<br />

Geisterzug<br />

Ein Zug rattert von Zürich nach Genf. Kein Mensch sitzt drin: Ist das ein<br />

Geisterzug? Der Zug hat eine Geschwindigkeit von 100 km/h. Eine halbe<br />

Stunde nach seinem Start setzt sich in Genf ein Schnellzug in Bewegung<br />

Richtung Zürich. Er rast mit 180 km/h dahin. Die Strecke ist 280 Kilometer<br />

lang und beide Züge fahren ohne Unterbrechung und mit gleichbleibender<br />

Geschwindigkeit.<br />

Welcher Zug ist in dem Moment, in dem sich beide Züge treffen, weiter<br />

von Genf entfernt? Und: Was stimmt mit dem ersten Zug nicht?<br />

Bei diesem Bilderrätsel musst du<br />

Bilder und Zeichen kombinieren<br />

und entschlüsseln. So wie hier:<br />

Das bedeutet «GUT»:<br />

Hut, der erste<br />

Buchstabe wird<br />

zum G.<br />

Lösungen<br />

Drudel<br />

YHI ERXBISTYD UXA UGEYINXA<br />

UGEYMI TXDEMYHAL LOWE<br />

ENKU ERBI SY<br />

Wortwörtlich<br />

YKLA RERXFAL LYDERXSTE IN<br />

YWIR DYNASSY<br />

Süsses, oder ich werd sauer!<br />

Luca hat 70 Bonbons, Leon 50.<br />

Das findest du durch Ausprobieren<br />

heraus.<br />

Verhexte Rechnung<br />

Was ist richtig?<br />

Tatsächlich finden immer wieder<br />

Meisterschaften statt, bei denen<br />

humorvolle Menschen in ausgehöhlten<br />

Riesenkürbissen um die Wette<br />

paddeln. Antwort C ist richtig.<br />

Rebus<br />

YZURXGE IST ERST UND EYWIRD<br />

XESYG RUSE LIGY<br />

Geisterzug<br />

Lass dich nicht verwirren! An der<br />

Stelle, wo sich beide Züge treffen,<br />

sind sie natürlich beide gleich weit<br />

von Genf entfernt! Und der erste ist<br />

auch kein Geisterzug – sondern ein<br />

Güterzug!<br />

Der kleine Unterschied<br />

YSP UKENXUN DYSP UCKENY<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

17


NATUR UND WIR<br />

Spital für Flattermänner<br />

Im Tolga Bat Hospital in Australien sind die Patienten Flughunde<br />

und Fledermäuse. Das Spital rettet kranke und<br />

verwaiste Tiere vor dem sicheren Tod.<br />

Süss sehen sie aus, die<br />

kleinen Flughunde in<br />

ihren Windeln.<br />

Frisch gewickelt<br />

Die Babys sind frisch gewickelt. Nur<br />

ihre winzigen Köpfchen mit den grossen<br />

Ohren und den braunen Kulleraugen<br />

schauen aus den weichen Tüchern<br />

heraus. Süss!<br />

Die Kleinen sind freilich keine Kuscheltiere,<br />

sondern junge Brillenflughunde.<br />

Als Waisenkinder oder zusammen mit<br />

kranken oder verletzten Müttern sind<br />

sie im Tolga Bat Hospital gelandet. Tierschützer<br />

haben die Jungen aufgelesen<br />

und den Mitarbeiterinnen der Fledertier-Station<br />

im Nordosten Australiens<br />

gebracht. Hier bekommen sie die Hilfe,<br />

die sie so dringend brauchen. Hier<br />

arbeiten Menschen, die Fledermäuse und<br />

Flughunde nicht zum Fürchten finden.<br />

Merkwürdige Beobachtung<br />

Das Spital liegt in einem grünen Tal im<br />

Herzen der Atherton Tafelberge. Die<br />

Hügellandschaft trennt das « Outback»,<br />

das trockene Hinterland Australiens,<br />

von der feuchtheissen Küste. Neben<br />

grossen Weideflächen, Obst- und Tabakplantagen<br />

gibt es hier auch noch Reste<br />

von Regenwald.<br />

Vor rund 30 Jahren beobachteten<br />

Naturschützer in dieser Gegend etwas<br />

Merkwürdiges: Flughunde schienen<br />

vom Himmel zu fallen. Regungslos<br />

lagen die Fledertiere auf dem Boden.<br />

An manche erwachsenen Tiere<br />

klammerten sich Junge, die hilflos<br />

schrien und verzweifelt versuchten, auf<br />

Bäume zu klettern. Was war passiert?<br />

Winzige Blutsauger sind schuld<br />

Flughunde leben fast ausschliesslich<br />

in den tropischen und subtropischen<br />

Regionen der Welt. Sie sind die grösseren<br />

Verwandten der Fledermäuse. Im<br />

Gegensatz zu diesen haben Flughunde<br />

aber eine Kralle am zweiten Finger. Es<br />

gibt 200 verschiedene Arten und nur<br />

eine davon orientiert sich wie die Fledermäuse<br />

per Echo-Ortung. Die anderen<br />

verlassen sich bei ihren Ausflügen auf<br />

Augen und Geruchssinn.<br />

Flughunde ernähren sich nur von Pflanzen.<br />

Sie naschen Nektar, Pollen, Früchte<br />

und Blüten. Wie die Fledermäuse sind<br />

sie nachtaktiv. Den Tag verschlafen sie<br />

auf Bäumen – mit dem Kopf nach unten<br />

hängend an einen Ast geklammert.<br />

18<br />

Text: Ute Maucher. Fotos: Jürgen Freund/naturepl.com <strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Von wegen Vampir!<br />

Graf Dracula, der berühmte<br />

Roman-Vampir, ähnelt einer<br />

Fledermaus. Sind Fledermäuse<br />

also zum Fürchten? Nein! Fledermäuse<br />

sind einfach nur nützlich, zum Beispiel<br />

indem sie Schädlinge fressen oder Blüten<br />

bestäuben. Nur die drei Arten der<br />

Vampirfledermäuse saugen tatsächlich<br />

Blut, von Säugetieren wie Rindern<br />

und Pferden, oder von Vögeln.<br />

Keine Sorge: Diese Fledermäuse<br />

kommen nur in Lateinamerika<br />

vor.<br />

Klieg ich auch<br />

eine Poltion Futtel?<br />

Flughund-Mama Jenny Maclean mit einem<br />

neuen Patienten: Das Tier ist nach einem<br />

Zeckenbiss gelähmt. Die freiwillige Helferin<br />

Ashleigh füttert die frisch gewickelten Babys.<br />

Und von diesen Bäumen sind sie nun<br />

herabgefallen.<br />

Des Rätsels Lösung: Die Flughunde<br />

waren Opfer von winzigen Blutsaugern,<br />

die jahrelang auf Pflanzen ausharren,<br />

bis ein Lebewesen vorbeikommt, das sie<br />

beissen können – Zecken. Im Osten<br />

Australiens gibt es eine besonders<br />

gefährliche Art davon. Die weisse Zecke<br />

überträgt beim Blutsaugen ein<br />

lähmendes Gift. Flughunde, die gebissen<br />

werden, können sich nicht mehr auf den<br />

Ästen halten. Sie stürzen vom Baum<br />

«Hallo, Mama!» Instinktiv<br />

krallt sich der kleine Flughund<br />

an Ashleighs T-Shirt.<br />

und sterben am Boden. Wenn sie nicht<br />

von Jenny Maclean und ihren Helfern<br />

gerettet werden.<br />

Rettung für die Flughunde<br />

Vor über 20 Jahren hat Jenny damit<br />

begonnen, die kranken Flughunde<br />

und verwaisten Flughund-Babys einzusammeln<br />

und in ihrem Hinterhof<br />

zu pflegen. Inzwischen ist aus der<br />

Notfall-Station ein Vorzeige-<br />

Krankenhaus geworden. Und aus der<br />

Tierfreundin eine Vollzeit-Tierpflegerin.<br />

Neben allen vier in Australien heimischen<br />

Flughund-Arten werden in ihrer Station<br />

auch Fledermäuse aus dem ganzen Land<br />

behandelt. Manche bringt man ihr sogar<br />

per Flugzeug.<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

19


Mir ist schon<br />

schwindelig!<br />

Obst für alle: Ashleigh bereitet das Nachtessen<br />

für die Flughunde vor. Hungrig stürzen sich<br />

die Tiere auf die Früchte. Die werden auf ge hängt,<br />

damit die Waisen natürliches Fressen lernen.<br />

Die Kleinsten hängen derweil gemütlich ab.<br />

Schutz und Geborgenheit<br />

Besonders hoch her geht es im Spital<br />

der Fledertiere im australischen Sommer<br />

zwischen Oktober und Februar. Ausgerechnet<br />

in dieser Zeit, wenn die<br />

Flughunde ihre Jungen bekommen,<br />

haben auch die Zecken Hochsaison.<br />

Neben durchschnittlich 800 erwachsenen<br />

Patienten müssen sich die Helfer dann<br />

jedes Jahr auch um rund 400 Waisen<br />

kümmern.<br />

Die Babys sind oft nur ein paar Wochen<br />

alt und wiegen weniger als 200 Gramm,<br />

wenn sie ins Spital kommen. Die Pfleger<br />

kümmern sich rund um die Uhr um sie.<br />

Die Kleinen werden gefüttert, gesäubert,<br />

gewogen, gemessen und in Tücher<br />

gewickelt.<br />

Die Tücher, in denen die jungen Flughunde<br />

so süss aussehen, schützen die<br />

kleinen Flügel und Füsse. Sie verhindern,<br />

dass sich die Babys mit ihren Krallen<br />

gegenseitig verletzen. Und sie geben<br />

ihnen ein Gefühl der Geborgenheit.<br />

Ersatz-Mama im T-Shirt<br />

In ihren «Schlafsäcken» fühlen sich die<br />

Kleinen fast so sicher wie unter Mamas<br />

Schwingen. Ohne ihre Mütter sind kleine<br />

Flughunde in der Wildnis verloren.<br />

Wenn die Babys etwas älter und<br />

munterer sind, suchen sie sich deshalb<br />

auch im Spital eine Ersatz-Mama.<br />

Instinktiv klammern sie sich dann bei<br />

jeder Gelegenheit an die T-Shirts ihrer<br />

Pflegerinnen und Pfleger.<br />

Irgendwann müssen die Waisen aber<br />

loslassen. Im Alter von vier Monaten<br />

kommen sie in ein grosses, geschlossenes<br />

Gehege mitten im Wald. Drei Tage<br />

gewöhnen sich die Kleinen hier an ihre<br />

neue Umgebung.<br />

Am vierten Tag öffnen Jenny und ihre<br />

Mitarbeiter dann die Tür. Die Nachwuchs-Flieger<br />

sind bereit für ein Leben<br />

in Freiheit. Bald schon schliessen sie<br />

sich einer Gruppe wilder Artgenossen<br />

an.<br />

Fünf Monate lang schauen die<br />

Spital-Kinder noch regelmässig im<br />

Käfig vorbei. So lange gibts dort<br />

Futter: Bananen, Wassermelonen oder<br />

Äpfel. Danach kehren sie hoffentlich<br />

nie mehr ins Spital zurück.<br />

20<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Fledermäuse in der Schweiz<br />

Grosse Hufeisennase, kleines Mausohr und Riesenabendsegler,<br />

Bulldog- und Mopsfledermaus: In der Schweiz<br />

sind 30 Arten von Fledermäusen heimisch. Alle sind<br />

bedroht und deshalb geschützt. Was den Fleder mäusen<br />

unter anderem zu schaffen macht, ist der Verlust von<br />

Lebensraum und Nachtquartieren, sowie der Einsatz von<br />

Schädlingsbekämpfungsmitteln.<br />

Verschiedene Organisationen machen sich für den<br />

Schutz der Fledermäuse stark, zum Beispiel die Stiftung<br />

Fledermausschutz. Im Zoo Zürich gibt es eine Fledermaus-<br />

Ausstellung und eine Notstation für verletzte Tiere.<br />

Durchs Masoala-Tropenhaus flattern Flughunde!<br />

Tipps zum Fledermausschutz:<br />

www.fledermausschutz.ch<br />

Zoo Zürich: www.zoo.ch<br />

Futterzeit! Der Flughund<br />

schleckt sich bereits das<br />

Maul (oben). Die Kleinen<br />

in ihren Stoffwindeln sind<br />

dagegen reif für den Schlaf.<br />

Internet-Extra<br />

Die Fledermäuse<br />

im Video<br />

www.spick.ch<br />

Jenny streckt den Flügel:<br />

Das Tier ist gut gewachsen.<br />

Bald kann es in die<br />

Freiheit entlassen werden.<br />

Dann trifft der Flughund<br />

seine Artgenossen.<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

21


SZENE<br />

KIN O<br />

Die Trolle sind los<br />

Der kleine Eggs war ein bemitleidenswertes Kind, denn er hatte keine Eltern, keine<br />

Familie, einfach niemanden. Bis ihn eines Nachts die Boxtrolls fanden und bei sich<br />

aufnahmen. Die kleinen Monster hausen unter der Stadt Cheesebridge. Sie tragen<br />

Kartonschachteln als Kleidung, sind nicht besonders reinlich und kennen keine<br />

guten Manieren. Dafür sind sie äusserst liebenswert. Doch weil sie sich nur nachts<br />

an die Oberfläche trauen, ranken sich wilde Märchen und Schauergeschichten um<br />

die Boxtrolls. Angeblich stehlen sie Kinder und<br />

Käse, welcher für die Bewohner von Cheesebridge<br />

alles bedeutet. Der mürrische Archibald Snatcher<br />

will ihnen deshalb den Garaus machen. Nun ist es<br />

an Eggs seine Freunde zu retten. Bezaubernder<br />

Animationsfilm mit Knetfiguren. Unterirdisch gut!<br />

«Die Boxtrolls», ab 23. Oktober im Kino<br />

KIN O<br />

Gefangen im Labyri nth<br />

In einem rostigen alten Lift aus Gitterstäben<br />

schiesst Thomas nach oben auf<br />

eine Lichtung. Dort wird er schon von<br />

anderen Jungen erwartet. Wer er ist,<br />

was geschah und wie er hierher<br />

gekommen ist, weiss er nicht mehr –<br />

genauso wenig wie die anderen. Nur<br />

ihre Namen kennen die Kids noch.<br />

Die Gruppe befindet sich im Kern eines<br />

Labyrinthes. Wann immer sich die Tore<br />

zum Irrgarten öffnen, laufen einige von<br />

ihnen rein und suchen den Ausgang –<br />

nur kam bisher keiner mehr zurück …<br />

Das Rattern des Lifts ertönt erneut,<br />

doch diesmal ist kein Junge drin,<br />

sondern ein Mädchen – Teresa. Erstaunlicherweise<br />

erkennt sie Thomas und<br />

erinnert sich an ihn. Mit ihr verändert<br />

sich alles. Finden sie gemeinsam den<br />

Weg in die Freiheit?<br />

Das Ganze erinnert an «Die Tribute von<br />

Panem». Der Film ist der erste Teil der<br />

Verfilmung der Bestseller-Roman-Trilogie<br />

von James Dashner und etwas für<br />

die älteren <strong>SPICK</strong>-Leserinnen und -Leser.<br />

«Die Auserwählten – Im Labyrinth»,<br />

ab 16. Oktober im Kino<br />

22<br />

Redaktion und Texte SZENE: Anja Broger <strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Ein turbulenter<br />

Familienurlaub<br />

KIN O<br />

Endlich Ferien! Der kleine Nick reist zusammen mit seinen<br />

Eltern und seiner Oma ans Meer. Kaum am Strand angekommen,<br />

findet Nick schon jede Menge Freunde. Da wären Ben,<br />

der nicht in den Urlaub geht, weil er schon hier im Ferienort<br />

wohnt; Früchtchen, der andauern isst; Djodjo aus England<br />

mit komischem Akzent; Paulchen, der Jammerlappen, und<br />

der rechthaberische Como. Und dann trifft Nick noch<br />

Isabelle. Ein Mädchen mit ganz grossen Augen, das ihn<br />

ständig anstarrt und ihm überall<br />

hin folgt. Echt gruselig! Auch<br />

seine Eltern verhalten sich<br />

merkwürdig und Nick bekommt<br />

langsam das Gefühl, dass sie ihn<br />

mit Isabelle verheiraten wollen.<br />

Dabei schwärmt er doch für eine<br />

ganz andere. Deshalb heckt er<br />

mit seinen Kumpels einen Plan<br />

aus, um eine Hochzeit zu<br />

verhindern. Köstlich witziger<br />

Lausbubenfilm!<br />

Der kleine Nick macht Ferien,<br />

ab 2. Oktober im Kino<br />

Domi, unser Mann<br />

SP O RT<br />

Seit 2010 startet Dominique Aegerter<br />

auf seinem Suter Motorrad in der<br />

Moto2-Klasse der Motorrad Weltmeisterschaft.<br />

Schon 2013 versuchte<br />

Domi immer wieder nach vorne zu<br />

gelangen und eine Pole-Position, also<br />

den vordersten Startplatz, zu<br />

erreichen. Dieses Jahr im Juli<br />

hat er es endlich geschafft.<br />

Mit der «Pole» kam auch der<br />

erste Sieg für den 24-Jährigen<br />

aus Rohrbach, Bern:<br />

Er gewann den Grossen<br />

Preis von Deutschland.<br />

Mit höchsten Erwartungen<br />

gehts nun weiter: Am<br />

12. Oktober in Motegi,<br />

Japan, und am 16. in Phillip<br />

Island, Australien. Ob<br />

Dominique zum Saison-Ende<br />

im November bei der Gesamtwertung<br />

auch auf dem Podest<br />

steht? Wir drücken ganz<br />

feste die Daumen.<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

23


SHOW<br />

APASSIONATA: Dieser Name<br />

steht seit über zehn Jahren für<br />

magische Begegnungen<br />

zwischen Mensch und Pferd.<br />

Mehr als sechs Millionen<br />

Besucherinnen und Besucher<br />

haben die erfolgreichste<br />

Pferdeshow Europas bis heute<br />

gesehen. APASSIONATA<br />

verspricht «ein Feuerwerk an<br />

Emotionen, ein Erlebnis für<br />

die ganze Familie, eine Show<br />

aus mitreissender Musik und<br />

spektakulären Acts.» Abenteuerlich<br />

und geheimnisvoll<br />

verheisst die neue Show «Die<br />

goldene Spur» zu werden.<br />

Ganz neu dabei: ein Mini-Esel,<br />

ein langmähniger Andalusier-<br />

Schimmel und, passend zum<br />

Show-Titel, ein goldfarbener<br />

Hengst.<br />

«APASSIONATA – Die goldene Spur»,<br />

am 8. und 9. November im Hallenstadion<br />

Zürich,<br />

www.apassionata.ch<br />

Bella startet durch<br />

ST A R<br />

«Call it Whatever» nennt sich der Gute-Laune-Song<br />

von Bella Thorne. Er ist die erste Single-Auskopplung<br />

des gleichnamigen Albums. In dem zuckersüssen<br />

Musikvideo arbeitet Bella als Kellnerin in einem Diner<br />

und verguckt sich dabei in einen schnuckeligen Typen.<br />

Der Disney-Star hat sich zum angehenden Hollywood-<br />

Liebling gemausert, denn auch auf der Leinwand ist<br />

die 16-Jährige präsent. Erst vor Kurzem<br />

war sie neben Drew Barrymore und Adam<br />

Sandler im Film «Urlaubsreif» zu sehen,<br />

jetzt steht sie bald schon neben Steve<br />

Carell und Jennifer Garner in<br />

«Alexander und der mistige Tag»<br />

vor der Kamera. Wir sind gespannt,<br />

was noch alles kommt.<br />

Che bella!<br />

24


Wettbewerb:<br />

Welches Tier<br />

passt zu dir?<br />

Du möchtest ein Haustier, das es gut bei dir hat?<br />

Eines, das oft gestreichelt werden will? Ein Tier,<br />

um das man sich viel kümmern muss? Oder nur<br />

eine halbe Stunde pro Tag?<br />

Mach mit beim Quiz «Welches Tier passt zu mir?»<br />

und finde heraus, welche Tiere für dich und deine Familie geeignet sind.<br />

Wenn du den Test gemacht hast und es ein Tier gibt, das gut zu dir passt, male<br />

es für uns. Unter allen eingesendeten Zeichnungen verlosen wir folgende Preise:<br />

1. Platz: Eintritt in den Zoo Zürich für die ganze Familie<br />

2. Platz: Führung im Tierpark Dählhölzli für die ganze Familie<br />

3. Platz: Ein Geschicklichkeitsspiel<br />

Du möchtest dein Tier so gut<br />

kennen wie deinen besten<br />

Freund? Erfahre alles unter<br />

www.neutierig.ch<br />

Das Quiz findest du im Internet unter: www.neutierig.ch/test<br />

Eine Auswahl der eingeschickten Zeichnungen werden auf<br />

www.neutierig.ch veröffentlicht.<br />

Schicke deine Zeichnung an folgende Adresse:<br />

Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen,<br />

Abteilung Kommunikation, Schwarzenburgstrasse 155, 3003 Bern.<br />

Bitte gib auch eine E-Mail-Adresse an, unter der du erreichbar bist.<br />

Einsendeschluss ist der 30.11.2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Short News<br />

■ Revolverheld kommen!<br />

Johannes, Kristoffer, Niels und Jakob<br />

sind die Band Revolverheld. Jetzt<br />

kommen die sympathischen deutschen<br />

Jungs in die Schweiz: Am 14.<br />

Oktober in die Schüür in Luzern und<br />

am 15. ins Kammgarn Schaffhausen.<br />

■ Kids-Punk im Kino<br />

Punkrock lebt! Die drei Schülerinnen<br />

Bobo, Klara und Hedvig beweisen es:<br />

Sie gründen eine Punk-Band. Ihr erster<br />

Song handelt davon, wie sehr sie den<br />

Sportunterricht hassen … Der schwedische<br />

Jugend film «Wir sind die Besten!»<br />

spielt in den 1980er-Jahren und verspricht<br />

turbulenten Spass mit Herz –<br />

und Punk. Ab 16. Oktober im Kino.<br />

■ Ab ins Labyrinth!<br />

Auf dem Kürbishof der Familie Bühlmann<br />

bei Rothenburg (Luzern) gibt es<br />

ein Erlebnis-Labyrinth aus Hecken,<br />

Blumen, Kürbissen und 5000 Apfelbäumen.<br />

Der Weg durchs Labyrinth<br />

ist 1,8 Kilometer lang, geöffnet hat<br />

es bis Ende Oktober täglich ab<br />

10 Uhr: Weitere Infos im Internet:<br />

www.kuerbishof.ch<br />

B U CH<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

Geister im Haus!<br />

Ben hat etwas beschlossen: Er wird<br />

Geisterjäger! Nur findet er leider keine<br />

Geister zum Jagen. Nicht einmal in der<br />

gruseligen Villa nebenan. Und das,<br />

obwohl das unheimliche Haus wie die<br />

Hochburg der Gespenster aussieht. In<br />

der Villa wohnt Josefine. Ben freundet<br />

sich mit ihr an und bekommt von ihr<br />

eine Führung durchs Haus. Irgendwann<br />

stehen sie vor den steilen<br />

Stufen, die zum Dachboden führen.<br />

Was sie dort sehen, ist dann doch zum<br />

Fürchten. Weisser Nebel kommt auf<br />

sie zu … Ein Buch für waschechte<br />

Geisterjäger, die sich an Halloween<br />

auf die Suche machen.<br />

«Vorsicht, Geisterjäger!» von Heiko Wolz,<br />

ab 8 Jahre, dtv Verlag, Fr. 10.–, € 8.99<br />

■ Berühmter Passagier<br />

Mike Rosenberg kennen die meisten<br />

eher unter seinem Künstlernamen<br />

Passenger. Der Sänger, der sich<br />

jahrelang als Strassenmusiker durchgeschlagen<br />

hat und dann 2012 seinen<br />

Durchbruch mit dem Song «Let<br />

Her Go» hatte, kommt für ein Konzert<br />

in die Schweiz: 23. Oktober in<br />

der Eishalle Deutweg in Winterthur.<br />

Für Kinder von 8 - 12<br />

■ Vampir-Schwestern im Kino<br />

Dakaria besucht heimlich das Konzert<br />

der Vampir-Band Krypton Krax.<br />

Leadsänger und Mädchenschwarm<br />

Murdo holt sie auf die Bühne, es<br />

knistert sofort zwischen den beiden.<br />

Was Dakaria nicht weiss: Sie bringt<br />

sich und ihre Familie in grosse Gefahr.<br />

Abenteuerliche Fortsetzung des Films<br />

über die freundliche Vampirfamilie von<br />

nebenan: «Die Vampirschwestern 2»,<br />

ab 16. Oktober im Kino.<br />

25


WIE, WAS, WARUM<br />

sucht den<br />

ersten Superstar<br />

Heute heissen sie Rihanna, Justin Timberlake<br />

oder Lady Gaga – die ganz grossen Stars der Popmusik.<br />

Doch den Wirbel um Musik-Stars gabs auch schon in<br />

der Jugend deiner Eltern, Grosseltern, Urgrosseltern.<br />

Nur eben ein bisschen anders …<br />

Vor 200 Jahren:<br />

die ersten Superstars<br />

Er spielte nicht Pop (gabs noch nicht),<br />

sondern Klassik, er brachte keine<br />

Platten heraus (gabs noch nicht), er<br />

trat nicht im Radio auf (gabs auch<br />

noch nicht), und trotzdem wurde er<br />

zum ersten Superstar: der italienische<br />

Geiger Niccolò Paganini.<br />

Er lebte von 1782 bis 1840. Bei seinen<br />

Auftritten vor Adeligen und reichen<br />

Bürgern<br />

in den Adelsschlössern von Wien, Paris<br />

oder Berlin wurde er wild bejubelt<br />

und regelrecht angebetet. Paganini<br />

präsentierte sich seinem Publikum<br />

als ausgeflippter und genialer<br />

«Teufelsgeiger».<br />

Paganini hatte seine Karriere schon als<br />

Kind gestartet. Und so tat es auch Franz<br />

Liszt (geboren 1811, gestorben 1886).<br />

Mit 13 Jahren gab der österreichischungarische<br />

Klavier-Virtuose ein Konzert<br />

in London, das ihn schlagartig bekannt<br />

machte.<br />

Liszt spielte erstmals nicht nur vor<br />

Adeligen, sondern vor allem vor musikbegeisterten<br />

Bürgern. Bei seinen Auftritten<br />

mit viel Tamtam, fliegenden<br />

Notenblättern und wildem Gehämmer<br />

auf dem Flügel riss er das Publikum<br />

zu stürmischem Applaus hin. Seine<br />

Konzerte waren ausverkauft,<br />

kreischende Frauen fielen<br />

reihenweise in Ohnmacht:<br />

Liszt war ein Superstar.<br />

1820: Niccolò Paganini<br />

1956: Elvis Presley<br />

Schellack bis mp3:<br />

Echte Popstars<br />

brauchen Tonträger<br />

1887<br />

Erfindung des<br />

Grammophons<br />

1892<br />

Die ersten Schallplatten<br />

aus Schellack werden<br />

in grosser Stückzahl verkauft.<br />

26<br />

Text: Kristina Banasch. Fotos: ddp images, Interfoto, Fotolia, Wikimedia Commons <strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Kreischalarm anno 1964:<br />

Die vier Beatles sorgten<br />

regelmässig für Hysterie<br />

bei den Mädels.<br />

1904:<br />

der erste Platten-Star<br />

Paganini und Liszt: Sie waren reine<br />

Live-Stars. Musik hören zu ihrer Zeit<br />

bedeutete: Man musste ein Konzert<br />

besuchen (oder die Musik gleich selber<br />

machen). Dann kamen zwei Erfindungen,<br />

die alles veränderten …<br />

Deine Urgrosseltern hatten plötzlich ganz<br />

neue Möglichkeiten, Musik zu hören.<br />

Die Schallplatte und das dazugehörige<br />

Abspielgerät – das Grammophon –<br />

waren erfunden und verbreiteten sich<br />

rasant. Auch Radiogeräte zogen bald<br />

in immer mehr Haushalte ein.<br />

Der erste Superstar auf Schallplatte war<br />

der italienische Opernsänger Enrico<br />

Caruso, der von 1873 bis 1921 lebte.<br />

Eine Platte mit seinem Tenor-Gesang<br />

war im Jahr 1904 weltweit die erste<br />

Schallplatte überhaupt, die mehr als<br />

eine Million Mal verkauft wurde.<br />

Die 1950er:<br />

Elvis, der erste Popstar<br />

Mit der Entwicklung der Schallplatte<br />

gehörte Musikhören ab ungefähr 1920<br />

zum Alltag in der Familie. Meist hörten<br />

die Kinder das, was die Eltern mochten:<br />

Volkslieder und Schlager. Später kam<br />

die «Hot Music» der schwarzen Musiker<br />

aus den USA hinzu, die ihre Wurzeln in<br />

der afrikanischen Musik hat.<br />

Und dann kam Rock'n'Roll. Und mit ihm<br />

in den 1950er-Jahren der erste moderne<br />

Superstar: Elvis Presley, der Sänger, den<br />

die Generation deiner Grosseltern<br />

anhimmelte. Der Amerikaner (geboren<br />

1935, gestorben 1977) gilt als der<br />

Erfinder der Popmusik.<br />

Plötzlich gab es fetzige Musik mit<br />

mitreissenden Rhythmen, auf die die<br />

Jugendlichen in den USA und in Europa<br />

massenhaft abtanzten. Heisse Tanzeinlagen,<br />

sexy Hüftschwung, so mancher<br />

Skandal: Elvis wurde auch zum Liebling<br />

des jungen Fernsehens.<br />

Die 1960er:<br />

Beatles und Stones<br />

Es waren die 1960er-Jahre, als die Welt<br />

des Pop etwas ganz Neues erlebte: Auf<br />

einmal stand nicht mehr ein einzelner<br />

Star auf der Bühne, sondern gleich vier<br />

zusammen als Gruppe. Die englischen<br />

Bands Beatles und Rolling Stones<br />

mischten die Popwelt auf.<br />

Wo die Beatles auftauchten, brach eine<br />

wahre Hysterie aus – die «Beatle-Mania».<br />

Wieder fielen kreischende Mädels reihenweise<br />

in Ohnmacht. Die Songs der Beatles<br />

waren genial, die der Rolling Stones<br />

rauer und lauter. Die Beatles waren die<br />

netten «Pilzköpfe» (wegen ihrer Frisuren),<br />

die Stones gaben sich als «böse Buben»,<br />

die Hotelzimmer verwüsteten und mit<br />

Alkohol-Gelagen für Skandale sorgten.<br />

1948<br />

Erste Vinyl-<br />

Schallplatte<br />

1926 Radiogeräte<br />

werden für<br />

alle bezahlbar.<br />

1963<br />

Die Kassette<br />

ist geboren:<br />

Jeder kann Musik aufnehmen<br />

und verbreiten!<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

Fotos: Getty Images (2), Wikimedia Commons/Loewe AG, Wikimedia Commons/Joxemai<br />

27


Take That 1993<br />

One Direction 2014<br />

Boygroups damals und<br />

heute: verblüffend<br />

ähnlich, oder?<br />

Die 1970er:<br />

ABBA<br />

Um Welten braver, aber nicht weniger<br />

beliebt, waren in den 1970er-Jahren<br />

zwei Pärchen aus Schweden: Agnetha<br />

Fältskog und Björn Ulvaeus sowie<br />

Benny Andersson und Anni-Frid<br />

Lyngstad, kurz ABBA.<br />

Das Lied «Waterloo» machte sie<br />

zuerst in Europa, dann weltweit<br />

bekannt. Der melodische Happy-<br />

Sound wurde bei ihren Auftritten<br />

in bunt-blumigen Kostümen<br />

von den Fans als Wohlfühl -<br />

musik zum Mitsingen geliebt<br />

und gefeiert. 400 Millionen<br />

verkaufte Platten<br />

sind der Beweis.<br />

Die 1980er:<br />

Michael Jackson<br />

Spätestens in den<br />

1970er-Jahren explodiert<br />

die Welt der<br />

Popmusik förmlich. Es gibt immer mehr<br />

Stile, immer mehr Stars. Und dann<br />

kommt wieder ein einzelner, den alle<br />

lieben: Michael Jackson.<br />

Der Amerikaner (geboren<br />

1958, gestorben 2009)<br />

wurde in den 1980er-<br />

Jahren so erfolgreich,<br />

dass man ihm den Beinamen<br />

«King of Pop»<br />

(«König der Popmusik»)<br />

gab. So einzigartig<br />

wie seine Musik<br />

war sein Tanzstil.<br />

Der «Moonwalk»<br />

wurde zu seinem<br />

Markenzeichen.<br />

Das neue Format<br />

«Musik-Video»<br />

machte er zu<br />

ganz grossem<br />

Kino. Sein Album<br />

«Thriller» wurde ein<br />

Mega-Erfolg.<br />

Die 1990er:<br />

Take That und Co.<br />

Heute behauptet das Fernsehen, eigene<br />

«Superstars» zu produzieren. Und die<br />

Welt der Popmusik ist so schillernd und<br />

gross wie nie zuvor. Ein Phänomen aber<br />

gibts noch immer: Boygroups.<br />

Erfunden wurden sie in den 1990er-<br />

Jahren: Gruppen aus Teenager-Jungs,<br />

zusammengestellt meist von Musik-<br />

Managern. Damals flogen die Herzen<br />

der Mädchen Robbie Williams und<br />

seinen gutaussehenden Kollegen bei<br />

Take That zu. Oder den smarten Backstreet<br />

Boys aus Florida. Heute liegen die<br />

Mädels Niall, Zayn, Liam, Harry und<br />

Louis von One Direction zu Füssen.<br />

Und wer sind deine Lieblingsstars?<br />

Mein Stal<br />

ist Kall!<br />

Ich bin<br />

kein Star,<br />

ich bin<br />

ein Kiebitz!<br />

Megastar Michael Jackson hält den Rekord:<br />

«Thriller» von 1982 ist mit über 70 Millionen<br />

das meistverkaufte Album aller Zeiten.<br />

1982<br />

Die CD kommt<br />

auf den Markt.<br />

2001<br />

Der erste iPod<br />

wird verkauft.<br />

1992<br />

Das Dateiformat<br />

mp3 ermöglicht<br />

das platzsparende Speichern<br />

von Audiodateien auf<br />

Computern.<br />

2014<br />

Fast jedes<br />

Handy ist<br />

ein Smartphone und<br />

kann Musik abspielen.<br />

28<br />

Fotos: Sonymusic, Getty Images (2), Fotolia, Apple <strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Nina Juju Isabelle Raymond Opa Anthracit<br />

NIMM DICH IN ACHT,<br />

JUJU … DEIN MUSIK-KRAM<br />

IST SCHLECHT FÜRS<br />

GEHÖR!<br />

WENN DU SO WEITER-<br />

MACHST, WIRST DU<br />

TAUB WIE EIN TOPF!<br />

Schwerhörig<br />

HÄÄÄ?<br />

… NEIN, DAS IST KEINE<br />

FREISPRECH-EINRICHTUNG,<br />

DAS IST EIN MINI-HANDY! …<br />

ALLES MIT SPRACH-<br />

STEUERUNG … DU<br />

STECKST ES DIR<br />

EINFACH INS OHR!<br />

UND DAS<br />

FUNKTIO-<br />

NIERT?<br />

HIER, PROBIERS<br />

AUS. GEH WEG,<br />

ICH RUF DICH AN!<br />

… ES RAUSCHT!<br />

ZIEMLICH SCHWACH,<br />

DEIN MINI-HANDY … ICH HÖR<br />

DICH GANZ SCHLECHT!<br />

AH, DU HAST DAS TEUFELS-<br />

ZEUG ABGENOMMEN!<br />

HÄÄ? WAS HAST<br />

DU GESAGT?<br />

ICH SAGTE: DU HAST<br />

DAS TEUFELSZEUG<br />

ABGENOMMEN!<br />

ICH VERSTEHE NICHTS!<br />

SPRICH LAUTER!<br />

SEKUNDE, OPA, ICH HAB<br />

EIN KLEINES TECHNISCHES<br />

PROBLEM!<br />

UUPS!<br />

EIN HÖRGERÄT!<br />

DER ÄRMSTE!<br />

ICH HABS IHM<br />

JA GESAGT,<br />

ABER ER HAT<br />

SICH TAUB<br />

GESTELLT!<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

© DUPUIS 2008, by Ernst, Noblet, Garréra – www.dupuis.com – All rights reserved<br />

29


ETWAS TUN<br />

Sprudel-Spass<br />

für die Wanne<br />

Sprudelbomben zaubern prickelndes Vergnügen in<br />

die Badewanne. Herrliche Entspannung für klamme<br />

Herbstabende! Und gar nicht so schwer selbst herzustellen.<br />

Zum<br />

Verschenken<br />

oder selbst<br />

Versenken:<br />

Schön verpackt<br />

machen die kleinen<br />

Wellness-Kugeln<br />

richtig was her.<br />

30<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


1<br />

Lege dir ein paar schöne Förmchen zurecht – zum Beispiel<br />

kleine Sandkasten- oder Pudding-Formen. Wenn du echte<br />

runde Badebomben haben willst, brauchst du Kugelformen.<br />

Zum Beispiel alte Tennis- oder Tischtennisbälle: Die soll dir ein<br />

Erwachsener mit dem Teppichmesser in zwei Hälften schneiden.<br />

Bitte nicht selbst versuchen, das ist echt gefährlich!<br />

2<br />

Wiege alle Zutaten ab. Gib Natron, Zitronensäure<br />

und Stärke in eine Schüssel. Vermenge die Pulver mit<br />

einem Löffel. Gib nun das Kokosfett in eine kleine<br />

Pfanne und erhitze es bei niedriger Temperatur. Wenn das<br />

Fett flüssig ist, gib einige Tropfen Lebensmittelfarbe dazu.<br />

Für 4 Badebomben brauchst du:<br />

- 200 Gramm Natron<br />

- 100 Gramm Zitronensäure<br />

- 50 Gramm Maisstärke<br />

- 40 Gramm Kokosfett<br />

- einige Tropfen Lebensmittelfarbe<br />

- einige Tropfen ätherisches Öl<br />

{oder auch Parfüm}<br />

- Plastikhandschuhe<br />

- 4 Formen: Sandkasten- oder<br />

Puddingförmchen, oder<br />

Tennisbälle / Tischtennisbälle<br />

3Gib das flüssige Fett<br />

und etwa zehn Tropfen<br />

Duftöl zu den trockenen<br />

Zutaten in die Schüssel. Zieh dir<br />

Gummihandschuhe an und knete<br />

die Masse so lange, bis ein gleichmässiger<br />

Teig entsteht. Das Ganze<br />

fühlt sich am Ende ein bisschen so<br />

an wie nasser Sand.<br />

5Lasse die Bomben in den Förmchen<br />

für rund eine Stunde<br />

antrocknen. Dann stürze sie<br />

auf ein altes Holzbrett oder ein Stück<br />

Karton oder löse sie vorsichtig aus der<br />

Kugelform. Stelle die Badebomben an<br />

einen warmen Ort (zum Beispiel aufs<br />

Fensterbrett) und lasse sie mindestens<br />

einen Tag lang durchtrocknen.<br />

4Drücke die<br />

Masse in die<br />

Förmchen und<br />

presse sie fest hinein. Für<br />

kugelrunde Bomben fülle<br />

eine Hälfte des Tennisballs<br />

gehäuft voll und<br />

presse die andere Hälfte<br />

darauf.<br />

Tipp: Besonders hübsch<br />

werden die Badebomben,<br />

wenn du in die leeren Förmchen<br />

zunächst ein paar wenige<br />

getrocknete Blüten füllst.<br />

Eine Bombenidee!<br />

Es geht auch einfacher<br />

Wellness für die Wanne kannst du<br />

auch einfacher haben: Bade doch mal<br />

in Milch und Honig, wie es schon die<br />

ägyptische Königin Kleopatra getan<br />

haben soll! Erwärme einen Liter Milch<br />

und löse eine kleine Tasse Honig<br />

darin auf. Noch ein paar Tropfen<br />

Duftöl dazu, und ab damit ins heisse<br />

Badewasser. Das sorgt für zarte<br />

Haut – Seife kannst du weglassen!<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014 Ausführung: Nadja Bleistein. Text: Nadja Bleistein und Chiara Herpich. Fotos: Mahena Lorenz<br />

31


COMIC<br />

HALLOWEEN!<br />

NATÜRLICH SIND<br />

DIE MECKS DABEI.<br />

BRAV,<br />

BROCKEN!<br />

DANN GEHT ES LOS …<br />

GERNE DOCH,<br />

BEI SO TOLLEN<br />

VERKLEIDUNGEN!<br />

WOLLT IHR<br />

AUCH EIN PAAR<br />

ÄPFEL?<br />

SEHR COOL,<br />

GRAF<br />

DRACULA!<br />

DU ABER<br />

AUCH, HERR<br />

FRANK N.<br />

STEIN!<br />

UND BROCKEN<br />

ALS GHOST DOG<br />

ERST!<br />

NEE, DANKE!<br />

SCHOKOLADE<br />

REICHT<br />

VOLLKOMMEN!<br />

ÄPFEL SIND DOCH<br />

AUCH NICHT<br />

SCHLECHT.<br />

WEITER<br />

GEHTS!<br />

UND SO …<br />

OH!<br />

DU HAST JA<br />

VIEL WENIGER<br />

ALS DEINE<br />

FREUNDE.<br />

DANN BEKOMMST<br />

DU EINE EXTRA-<br />

PORTION.<br />

DANKE!<br />

QUATSCH!<br />

BRUNO,<br />

WOLLEN WIR<br />

NICHT ERST<br />

SAMMELN<br />

UND DANN<br />

ESSEN?<br />

SÜSSES IST<br />

JA WOHL VIEL<br />

LECKERER!<br />

NEE, WIR<br />

MÜSSEN DOCH<br />

BEI KRÄFTEN<br />

BLEIBEN!<br />

SEHT IHR.<br />

GLEICH ESSEN<br />

IST SCHLAUER.<br />

SPÄTER …<br />

FETTE BEUTE,<br />

FREUNDE. WOLLEN<br />

WIR NACH HAUSE?<br />

HEHE!<br />

JAJA, ALTER<br />

VIELFRASS!<br />

ABER WIR<br />

HABEN DOCH<br />

SCHON ALLES<br />

ABGEKLAPPERT!<br />

FAHREN<br />

WIR EBEN INS<br />

NÄCHSTE<br />

QUARTIER!<br />

ACH, WAS! WIR<br />

MACHEN WEITER!<br />

NA GUT,<br />

WARUM NICHT?!<br />

32<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


JETZT MUSST<br />

DU ABER MAL<br />

AUFHÖREN.<br />

ECHT! SO VIEL<br />

SÜSSES TUT<br />

NICHT GUT.<br />

LOS,<br />

WIR MÜSSEN<br />

RAUS.<br />

WARTET,<br />

NICHT SO<br />

SCHNELL!<br />

DU BIST ECHT SCHON<br />

GANZ TRÄGE VON<br />

DER FRESSEREI!<br />

UPS!<br />

JETZT KOMM<br />

ENDLICH!<br />

ICH MACH JA<br />

SCHON!<br />

BRUNO!<br />

ZICKT<br />

NICHT RUM!<br />

MIR SCHMECKTS<br />

EBEN!<br />

ANHALTEEEN!<br />

AHHHHHHA!<br />

MAMI,<br />

DER VAMPIR<br />

KANN ECHT<br />

FLIEGEN!<br />

HALLOWEEN<br />

WIRD AUCH JEDES<br />

JAHR EXTREMER.<br />

ENDLICH BEMERKT MAN BRUNO IN DER TÜR …<br />

DA<br />

HÄNGT<br />

EINER!<br />

WARTE,<br />

ICH HALTE AN!<br />

HECHEL!<br />

ÄCHZ!<br />

LEBST DU<br />

NOCH?<br />

PUH!<br />

BRUNO!<br />

GERADE<br />

SO.<br />

WAU!<br />

HOFFENTLICH<br />

HAST DU WAS<br />

DARAUS<br />

GELERNT.<br />

NICHT DOCH!<br />

NACH DEM GANZEN<br />

GERENNE …<br />

… BRAUCHE<br />

ICH DRINGEND<br />

STÄRKUNG!<br />

OH,<br />

NEIN!<br />

SCHLUSS<br />

MIT DEM VIELEN<br />

SÜSSKRAM!<br />

WIESO?<br />

MANN!<br />

ER LERNTS<br />

WOHL NIE!<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

33


TOTAL DIGITAL<br />

Achtung, Mobbing!<br />

Wenn im Internet der «Shitstorm» tobt, kann es nicht nur Promis<br />

oder Firmen treffen. Jeder kann Opfer von Cybermobbing werden.<br />

Von einem Shitstorm (sprich: Schitt-sstoam,<br />

wörtlich «Sch***-Sturm») redet man, wenn durchs<br />

Internet innerhalb kürzester Zeit eine Flut von<br />

Beschimpfungen oder Beleidigungen tobt.<br />

Doch es kann jeden und jede treffen.<br />

Manchmal genügt ein peinliches Video<br />

auf Youtube, und plötzlich lästert und<br />

spottet die halbe Welt über dich.<br />

Miley Cyrus: Für ihren<br />

peinlichen Auftritt bei der<br />

Verleihung der MTV Music<br />

Awards musste die Sängerin<br />

letztes Jahr einen<br />

riesigen Sturm der Häme<br />

im Internet über sich<br />

ergehen lassen.<br />

Shitstorm<br />

Miley Cyrus oder Justin Bieber können ein Lied<br />

davon singen: Beide Stars wurden schon des<br />

öfteren Ziel eines fiesen Hass-Sturms.<br />

Cybermobbing<br />

Wie beim klassischen Mobbing bedeutet auch<br />

Cybermobbing, dass jemand permanent über längere<br />

Zeit schikaniert wird – nur eben im Internet.<br />

Die sozialen Netzwerke haben diese Form<br />

des Mobbings noch schlimmer gemacht:<br />

Wie ein Lauffeuer verbreiten sich zum Beispiel<br />

peinliche Fotos, werden entsprechend<br />

kommentiert und weitergeleitet.<br />

Für die Betroffenen ist das eine Tortur.<br />

Nicht nur, dass sie von einer ganzen Gruppe<br />

geärgert werden – im Internet können sich<br />

prinzipiell auch Tausende wildfremder<br />

Menschen an dem Mobbing beteiligen.<br />

Internet-Extra<br />

Sara berichtet im Video-Post,<br />

wie sie unter Cybermobbing litt.<br />

www.spick.ch<br />

Das Gedächtnis des Netzes<br />

Gerade in sozialen Netzwerken gilt:<br />

Was einmal hochgeladen wurde,<br />

kann auch Jahre später noch<br />

gefunden werden.<br />

Umso wichtiger ist es, sich bei jedem<br />

Foto-, Video- oder Textposting<br />

zu fragen: Ist mir das in Zukunft<br />

vielleicht einmal peinlich?<br />

Melden<br />

Wer in einem sozialen Netzwerk gemobbt<br />

wird, sollte einer erwachsenen Vertrauensperson<br />

Bescheid sagen. Und die Mobber<br />

auch gleich online melden!<br />

In jedem Netzwerk gibt es eine Meldefunktion.<br />

Bei erfolgreicher Meldung<br />

werden die Accounts der Mobber<br />

gesperrt oder sogar gelöscht.<br />

s Spiele-Tipp Tipps Tipps Gadget-Tipp Tipps Tipps<br />

Hast du Mut?<br />

Die Schwarze Königin hat das Reich Lemuria<br />

unerbittlich in der Hand – nur Prinzessin Aurora<br />

kann es in dieser zauberhaften Mischung aus<br />

Adventure, Rollenspiel und Jump'n'Run noch retten!<br />

«Child of Light»<br />

für diverse Konsolen<br />

und PC,<br />

ab Fr. 25.–, € 14.–<br />

Hast du Töne?<br />

Für Fans klarer Töne ist der MP3-Player<br />

von Sony genau das Richtige: Satter<br />

Sound, ein ausdauernder Akku und eine<br />

einfache Bedienung machen den kleinen<br />

Walkman zum idealen Begleiter.<br />

«Sony NWZ-E585 Walkman Video/<br />

MP3-Player» mit 16 GB Speicher,<br />

Fr. 160.–, € 109.–<br />

34<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Privatsphäre<br />

Viele Internetnutzer fühlen sich in sozialen Netzwerken<br />

oder Chatgruppen «unter sich», weil sie hauptsächlich<br />

mit ihren Freunden schreiben – aber das ist eine Illusion!<br />

Die meisten Informationen können von viel mehr<br />

Menschen gesehen werden als man glaubt.<br />

Realität<br />

Was viele vergessen: Das Internet<br />

ist nicht weniger wirklich als andere<br />

Teile unseres Lebens!<br />

Beleidigungen, die man hier von sich<br />

gibt, treffen den anderen genauso als<br />

würde man ihm das ins Gesicht sagen.<br />

Wenn es die richtigen trifft …<br />

Ein Shitstorm muss nicht immer nur etwas<br />

Schlechtes sein. Manchmal trifft er einfach<br />

die richtigen – und kann sogar etwas<br />

bewirken. Das gilt besonders, wenn Firmen<br />

Opfer eines kollektiven Aufschreis der<br />

Netz-Gemeinschaft werden.<br />

Alice Lanzke ist die Computer-<br />

Spezialistin im <strong>SPICK</strong>-Team<br />

Expertentipp<br />

Schütze dich!<br />

Eine Online-Hassattacke kann<br />

richtig fertigmachen. Umso<br />

wichtiger ist es, sich zu schützen!<br />

Grundsätzlich solltest du im Internet<br />

jeden so behandeln, wie du selbst<br />

behandelt werden möchtest: fair und<br />

mit Respekt. Zudem solltest du dir<br />

gut überlegen, was du online von dir<br />

preisgibst – je mehr private Fotos,<br />

Videos oder Kommentare du postest,<br />

umso angreifbarer machst du dich.<br />

Auf Kontaktversuche von Fremden,<br />

sei es nun im Chat oder per Mail,<br />

gehst du am besten gar nicht ein.<br />

Ausserdem ganz wichtig: Immer ausloggen,<br />

wenn du ein soziales Netzwerk<br />

oder dein Mail-Postfach verlässt,<br />

um Datenklau zu verhindern.<br />

Wer dennoch Opfer einer Hassattacke<br />

wird, sollte so schnell wie<br />

möglich mit den Eltern, Lehrern oder<br />

anderen Vertrauenspersonen reden!<br />

Screenshots von den Beleidigungen<br />

sind Beweise für später. Aber bloss<br />

nicht auf den Unsinn antworten –<br />

das bringt nichts. Ganz wichtig:<br />

Unterstützt Mobbing-Opfer und<br />

schaut nicht einfach zu.<br />

Mehr Expertentipps,<br />

mehr Surftipps!<br />

www.spick.ch<br />

So wie in diesem Beispiel: Eine deutsche Supermarktkette<br />

bot Bier in Verpackungen an, die<br />

blödsinnig frauenverachtend gestaltet waren.<br />

Im Internet erhob sich der Shitstorm, schon nahm<br />

der Supermarkt das Produkt aus dem Regal.<br />

Klick des Monats<br />

www.spick.ch<br />

Spiele-Tipp Tipps Tipps Tipps Tipps Tipps Tip<br />

Hast du Fantasie?<br />

Besiedle deine eigene Insel mit Mii-<br />

Charakteren deiner Freunde, Familie<br />

und anderen: verrückte Simulation,<br />

die mit immer neuen Überraschungen<br />

und Scherzen aufwartet.<br />

«Tomodachi Life»<br />

für Nintendo 3DS,<br />

Fr. 55.90, € 43.20<br />

In der <strong>SPICK</strong> Community gehst du auf<br />

Nummer sicher: Nach der kostenlosen<br />

Registrierung kannst du Freunde finden,<br />

Fotos und Videos hochladen, Sachen<br />

tauschen, chatten und und und.<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

Text: Alice Lanzke. Fotos: Corbis, Getty Images, imago<br />

35


LEBEN UND LEUTE<br />

Akrobatik gegen die Angst<br />

Afghanistan ist ein Land voll Krieg und Angst.<br />

Doch mitten darin gibts bunte Farben, Gelächter<br />

und Spass: im Zirkus der Kinder.<br />

Jonglieren mit Keulen. Das<br />

Kopftuch ist für die Mädchen<br />

Pflicht, beim Publikum genauso<br />

wie bei den Artistinnen.<br />

Lachen liegt in der Luft<br />

Ein paar bunte Tücher hängen an der<br />

Wand. Davor fliegen rote Keulen durch<br />

die Luft. Mädchen in kunstvoll bestickten<br />

Kleidern zeigen ihre Jonglier-Künste.<br />

Die Zuschauer sitzen gebannt auf dem<br />

Boden – rechts die Mädchen mit ihren<br />

Kopftüchern, die Knaben links. Zirkusmusik<br />

dröhnt aus Lautsprechern, Lachen<br />

liegt in der Luft.<br />

Draussen gehts ganz anders zu und her.<br />

Autos drängen sich auf überfüllten<br />

Strassen. Die Luft ist trüb vom Staub,<br />

der die Silhouette der Berge am<br />

Horizont verschluckt. Händler schieben<br />

riesige Ladungen Obst und Gemüse auf<br />

Holzkarren durch das Gewirr aus<br />

Menschen, streunenden Hunden und<br />

vollgestopften Bussen.<br />

Bettelnde Kinder in zerlumpten Kleidern<br />

hocken in Grüppchen an einer Strassenecke.<br />

Sie beobachten zwei Soldaten,<br />

die mit ihren Maschinengewehren<br />

mitten auf der Kreuzung stehen.<br />

In der Szenerie aus Brauntönen wehen<br />

blaue Burkas, die Ganzkörperschleier<br />

der muslimischen Frauen in Afghanistan,<br />

im Wind. Der bläst so heiss, als ob ein<br />

riesiger Föhn auf die Stadt gerichtet sei.<br />

Hartes Kinderleben<br />

In Kabul, der Hauptstadt Afghanistans,<br />

ist das Leben kein Zuckerschlecken.<br />

Schon gar nicht für Kinder. Seit mehreren<br />

Jahrzehnten herrscht hier Krieg,<br />

explodieren Bomben, gehen Minen<br />

hoch. Afghanische Kinder leben mit<br />

der ständigen Angst, Opfer von<br />

Anschlägen zu werden. Viele sind<br />

bitterarm und können keine Schule<br />

besuchen. Deshalb sind fast drei Viertel<br />

aller Afghanen Analphabeten, die weder<br />

lesen noch schreiben gelernt haben.<br />

Eine Million Menschen sind auf der<br />

Ab in die Manege! Im<br />

Hintergrund macht sich<br />

die Einrad-Truppe bereit<br />

für ihren Auftritt.<br />

36<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Eine Nummer jagt<br />

die andere. Jetzt zeigen<br />

die Akrobatik-Jungs,<br />

was sie können.<br />

Flucht vor der Gewalt in ihrem eigenen<br />

Land. Sie suchen Schutz in überfüllten<br />

Flüchtlingslagern am Rande von Kabul.<br />

Farbe im grauen Alltag<br />

Das Leben in den Lagern ist so grau und<br />

eintönig wie der Boden, auf dem Hilfsorganisationen<br />

Zelte für die Flüchtlinge<br />

aufgeschlagen haben. Aber es gibt Tage,<br />

da ist selbst hier die Luft erfüllt vom<br />

Lachen staunender Kinder. Das sind die<br />

Tage, an denen der «Mobile Minizirkus<br />

für Kinder» anrückt mit seinen «Funtainern»,<br />

den bunten, mit allerlei Zirkusausrüstung<br />

bestückten Containern.<br />

Dann verwandelt sich das staubige Lager<br />

in eine Manege voller junger Artisten,<br />

Akrobaten, Tänzer, Sänger und Schauspieler.<br />

So wie heute.<br />

Rhönradturner, Einrad-Artisten<br />

Unter den gebannten Blicken der<br />

Zuschauer, die aus dem ganzen Lager<br />

zusammengekommen sind, wirbeln jetzt<br />

zwei Jungs mit Rhönrädern zur Musik<br />

aus den Lautsprechern über die Bühne.<br />

Noch während die Zuschauer vor<br />

Begeisterung klatschen, fahren sechs<br />

Einradfahrer ein. Sie drehen sich mühelos<br />

um die eigene Achse, fassen sich an<br />

den Händen, bilden einen Stern. Dann<br />

tänzeln sie im Takt der Musik auf ihren<br />

Einrädern von der Bühne herunter.<br />

Die ist in Sekundenschnelle wieder<br />

gefüllt.<br />

Ernstes Thema<br />

Fünfzehn Kinderartisten haben ein<br />

Theaterstück erarbeitet, das sie heute<br />

zum ersten Mal vorführen. Die Kinder<br />

im Publikum lachen, bis Tränen über<br />

ihre staubigen Wangen laufen. Sie<br />

applaudieren, singen mit und lachen<br />

wieder. Am Ende stellen sie mit ernstem<br />

Blick Fragen an die Schau spieler.<br />

Denn das fröhliche Theaterstück hat<br />

einen sehr ernsten Hintergrund:<br />

Landminen.<br />

Der Mini-Zirkus holt nämlich nicht nur<br />

Fröhlichkeit zurück in das Leben der<br />

afghanischen Kinder. Er spricht auch<br />

schwierige Themen an. «Wie schütze<br />

ich mich vor Minen? Was mache ich,<br />

wenn mich ein Familienmitglied misshandelt?<br />

Wieso werde ich krank, wenn<br />

ich schmutziges Wasser trinke? Warum<br />

ist Drogenkonsum gefährlich?»<br />

Die Ideen zu den Vorführungen entwickeln<br />

die Kinder selbst. «Die Erwachsenen<br />

hier glauben an uns und treffen<br />

keine Entscheidung ohne uns!», erklären<br />

die Artisten stolz. Nur bei der Ausarbeitung<br />

bekommen sie Unterstützung von<br />

professionellen Zirkusartisten aus<br />

Afghanistan und aus der ganzen Welt,<br />

die als Helfer im «Kinderkulturzentrum<br />

Kabul» tätig sind, dem Hauptstandort<br />

des Mini-Zirkus.<br />

Lachen verboten!<br />

Noch vor gut zehn Jahren wäre ein<br />

solches Zirkusprojekt in Afghanistan<br />

undenkbar gewesen. Da hatten die<br />

Taliban, eine Gruppe fanatisch-religiöser<br />

selbsternannter Machthaber, eiserne<br />

Regeln aufgestellt. Musik, Tanz und<br />

Kultur waren strengstens verboten.<br />

Eine Zirkusvorstellung? Undenkbar!<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

Text: Jana Steingässer. Alle Fotos: Sergey Ponomarev/LightMediation<br />

37


Konzentrierte Artisten,<br />

begeistertes Publikum.<br />

Der Zirkus der Kinder ist in<br />

Afghanistan eine Sensation.<br />

Vor allem für Mädchen. Mädchen<br />

standen unter Hausarrest und durften<br />

noch nicht einmal die Schule<br />

besuchen.<br />

Die Taliban-Herrschaft war gerade<br />

beendet, da begann der Mini-Zirkus mit<br />

seiner Arbeit. Sein Gründer ist David<br />

Mason, ein Tänzer aus Dänemark.<br />

Er fand, dass Menschen zum Überleben<br />

nicht nur Wasser, Luft und Nahrung<br />

brauchen, sondern auch: Spass!<br />

Heute, 12 Jahre später, haben schon<br />

fast drei Millionen Afghanen diesen<br />

Spass erlebt. Sie haben mit den jungen<br />

Artisten mitgefiebert und gelacht oder<br />

selbst an Zirkusworkshops teilgenommen.<br />

Mohammed kommt täglich<br />

Einer von ihnen ist der 13-jährige<br />

Mohammed. Er gehört seit zwei Jahren<br />

zu den 120 festen Kinderartisten des<br />

Zirkus in Kabul. Sie treffen sich hier<br />

jeden Tag, um neue Nummern zu<br />

trainieren. Das ist natürlich kostenlos.<br />

Das Projekt lebt von Freiwilligenarbeit,<br />

Spenden und staatlicher Unterstützung.<br />

Mohammeds Eltern waren anfangs<br />

nicht besonders begeistert von seiner<br />

Idee: Wozu im Zirkus Spass haben,<br />

wenn er und die anderen Kinder in der<br />

Zeit auch arbeiten gehen oder im Haushalt<br />

helfen könnten?<br />

Wie man im Minizirkus sieht, haben die<br />

Kinder ihre Eltern dann doch noch<br />

überzeugt. «Ich habe geweint, gebettelt<br />

und meine Eltern gedrängt», gibt<br />

Mohammed zu.<br />

Vorsicht auf dem Land!<br />

Mohammed ist schon zu einigen<br />

Vorführungen mit dem Mini-Zirkus in<br />

andere Provinzen gereist. Zum Beispiel<br />

nach Bamiyan, das in der Mitte von<br />

Afghanistan liegt. Dort lief die Vorstellung<br />

ein bisschen anders ab. Die<br />

Menschen auf dem Land sind noch viel<br />

misstrauischer, viel strenger religiös.<br />

Deshalb gibts am Anfang einer Zirkus-<br />

Vorstellung ein paar Verse aus dem Koran,<br />

der heiligen Schrift des Islam. Dann<br />

gehts los. Diesmal aber ohne Musik und<br />

auch ohne Mädchen auf der Bühne, um<br />

die streng Gläubigen nicht zu verärgern.<br />

In einem Land wie Afghanistan kann<br />

das immer noch gefährlich sein.<br />

Das Reich der Kinder<br />

Mohammeds Eltern freuen sich heute<br />

vor allem über eines: Ihr Sohn ist trotz<br />

der Kriegswirren um ihn herum wieder<br />

voller Lebensfreude. Wenn er das Zirkusgelände<br />

durch die meterhohen Mauern<br />

betritt, sieht die Welt ganz anders aus<br />

als im Rest von Kabul. Krieg, Zerstörung<br />

und Angst bleiben draussen. Hier drinnen<br />

ist das Reich der Kinder, die das Lachen<br />

zurückbringen ins Land.<br />

Internet-Extra<br />

Die Zirkus-Kids<br />

im Videoclip<br />

www.spick.ch<br />

38<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Stichwort<br />

Afghanistan<br />

Wil machen bei<br />

jedem Zilkus mit!<br />

Das Land Afghanistan liegt in<br />

Vorderasien. In der Islamischen<br />

Republik leben knapp 30 Millionen<br />

Menschen, fast alle sind Muslime.<br />

Doch sie gehören vielen verschiedenen<br />

Volksgruppen und Stämmen an.<br />

Deshalb war das Land lange in<br />

kleine Herrschafts gebiete<br />

zersplittert.<br />

Im Lauf der Geschichte geriet Afghanistan<br />

unter den Einfluss fremder<br />

Staatsmächte wie des britischen<br />

Königreichs, Russlands und der USA.<br />

Jede dieser Mächte versuchte in dem<br />

Land, eigene Ideen durchzusetzen.<br />

Im Jahr 1996 kamen die Taliban an<br />

die Macht. Die bewaffneten «Gotteskrieger»<br />

begannen eine Schreckensherrschaft<br />

im Namen ihrer engstirnigen<br />

Auslegung des Islam.<br />

Seit 2001 kämpfen Soldaten aus<br />

Ländern wie USA und Grossbritannien<br />

gegen die Taliban. Es herrscht also<br />

seit vielen Jahrzehnten Krieg.<br />

Schweiz<br />

Üben im Staub des<br />

Flüchtlingslagers:<br />

Er schafft schon die<br />

Vier-Ball-Jonglage!<br />

Ausser beim<br />

Flohzirkus!<br />

Afghanistan<br />

Sie treffen sich jeden Nachmittag.<br />

Der Zirkus gibt<br />

den Kindern endlich ein<br />

bisschen Lebensfreude.<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

39


EXPERIMENT<br />

Verrückter Versuch Nr. 47<br />

Das Schnaps-Wunder<br />

Verblüffendes Schauspiel im Schnapsglas:<br />

das Hoch und Runter zweier Flüssigkeiten<br />

Du brauchst:<br />

- 2 gleiche Schnapsgläser<br />

- 1 halbierte Postkarte<br />

{oder eine Spielkarte}<br />

- hochprozentigen Alkohol,<br />

z.B. klaren Schnaps oder<br />

Brennspiritus<br />

- Tinte<br />

Gib einige Tropfen<br />

Tinte in eines der<br />

Gläschen. Fülle es<br />

randvoll mit Alkohol.<br />

Fülle das zweite Gläschen<br />

randvoll mit Wasser. Lege<br />

eine halbierte Postkarte<br />

(oder eine Spielkarte) auf<br />

das Glas mit Wasser.<br />

Drücke die Karte<br />

fest aufs Wasserglas.<br />

Drehe das Wasserglas<br />

vorsichtig auf den Kopf<br />

und stelle es mit der<br />

Öffnung nach unten<br />

auf das Schnapsglas.<br />

Dabei sollte kein Wasser<br />

herauslaufen. Die beiden<br />

Gläser sollten passgenau<br />

übereinander stehen.<br />

Halte das obere Glas<br />

fest. Ziehe die Karte<br />

vorsichtig ein Stückchen<br />

heraus, bis ein kleiner<br />

Spalt zwischen den<br />

Gläschen entsteht.<br />

Das Wunder beginnt: Der<br />

blaue Schnaps steigt nach<br />

oben! Nach einiger Zeit ist<br />

alles Blau oben, der Inhalt<br />

des unteren Glases ist klar.<br />

Achtung,<br />

Alkohol!<br />

Diesen Versuch<br />

solltest du mit einem<br />

Erwachsenen machen.<br />

Der kann dir den richtigen<br />

Alkohol geben –<br />

und danach wegschütten.<br />

Schleuse auf,<br />

Farbe rauf!<br />

Nach einiger Zeit<br />

ist alles Blau oben.<br />

Das ist ja<br />

eine spannende<br />

Schnapsidee!<br />

Schnaps besteht zu einem grossen Teil<br />

aus Alkohol. Dieser Alkohol, Chemiker<br />

nennen ihn Ethanol, ist leichter als<br />

Wasser. Wissenschaftlich ausgedrückt:<br />

Ethanol hat eine geringere Dichte als<br />

Wasser. Ein Liter Wasser wiegt genau<br />

ein Kilogramm, also 1000 Gramm. Ein<br />

Liter Ethanol dagegen wiegt nur 789<br />

Gramm.<br />

Durch den Schlitz strömt also das<br />

schwerere Wasser aus dem oberen<br />

Was passiert da?<br />

Glas ins untere. Dabei verdrängt es<br />

den leichteren Schnaps, der nach oben<br />

ausweicht.<br />

Wasser und Ethanol sind (anders als<br />

Wasser und Öl!) ohne Einschränkung<br />

mischbar. Wenn du die Karte herausziehst<br />

und lange genug wartest, wird<br />

das Wasser den Schnaps verdünnen.<br />

Schon der Schnaps ist nichts anderes<br />

als ein Gemisch aus Alkohol und Wasser<br />

(und noch ein paar anderen Stoffen).<br />

Übrigens: Natürlicher Alkohol entsteht<br />

durch Vergärung von süssen<br />

Früchten. Dabei verwandeln lebende<br />

Hefezellen den Zucker in Alkohol. Seit<br />

vielen Jahrtausenden berauscht sich<br />

der Mensch an Alkohol. Wenn er es<br />

übertreibt, mit üblen Folgen: Alkohol<br />

ist eine Droge; sie kann süchtig machen<br />

und den Körper schädigen. Also: Finger<br />

weg von Alkohol – ausser zum Experimentieren!<br />

40<br />

Fotos: Mahena Lorenz <strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


CLUB<br />

Das ist eure Seite!<br />

Hier ist Platz für eure Kleinanzeigen und Brieffreundschaften. Beim<br />

Einsenden Name, Alter, Adresse und am besten ein Foto nicht vergessen!<br />

<strong>SPICK</strong> Club ● Postfach 345 ● CH-9015 St. Gallen<br />

Saphira, 13, Basel<br />

Suche Brieffreundin<br />

oder Brieffreund zwischen<br />

12 und 15 Jahren.<br />

Es wäre genial, wenn<br />

du französisch schreiben<br />

würdest, weil ich<br />

diese Sprache liebe. Ich mag über<br />

alles Tiere, besonders Pferde.<br />

reiten, malen, zeichnen, gamen.<br />

lügen, einschleimen, Umweltverschmutzung<br />

und Tierquälerei. Bitte<br />

schreibe mit Foto!<br />

383-001 Saphira<br />

Mattia, 9, Luzern<br />

Suche coole Brieffreundin zwischen<br />

8 und 11 Jahren. tanzen, abmachen,<br />

meine Meerschweinchen, Musik,<br />

Freunde und malen. Besserwisser,<br />

Angeber, Mathematik, Fussball und<br />

Lügner. Schreibe bitte mit Foto.<br />

383-006 Mattia<br />

Sereina, 8, Utzendorf<br />

Hallo, ich suche<br />

eine Brieffreundin<br />

zwischen 8 und 10<br />

Jahren. <strong>SPICK</strong><br />

lesen, Einrad fahren,<br />

Musik hören, Ski<br />

fahren, Tiere. Streit, Ungerechtigkeiten,<br />

Zimmer aufräumen, Pilze.<br />

Schreibt bitte mit Foto. Freue mich<br />

auf eure Post!<br />

383-002 Sereina<br />

Wel bist du?<br />

Schicke uns einen<br />

«Steckbrief» von dir<br />

und lege ein Foto dazu!<br />

Sharon, 8, Berschis<br />

Mein<br />

Buchtipp<br />

Carlotta Grajer (11) aus Tagelswangen empfiehlt:<br />

Die Glücksbäckerei –<br />

Das magische Rezeptbuch<br />

von Kathryn Littlewood, Fischer Verlag, Fr. 22.90, € 14.99<br />

Die Eltern von Rose führen eine Glücksbäckerei,<br />

in der es alle möglichen Leckereien<br />

gibt, die im wahrsten Sinne des<br />

Wortes bezaubern. Als Roses Eltern ins<br />

Nachbardorf müssen, bringt Rose mit<br />

ihren Freunden bald das ganze Dorf<br />

durcheinander … Ein super Buch,<br />

spannend bis zur letzten Seite!<br />

präsentiert von<br />

und<br />

Xenia, 10, Glis<br />

Hallo, ich suche Brieffreunde im<br />

Alter von 9 bis 13 Jahren. Musik,<br />

tanzen, <strong>SPICK</strong>, Pferde, Katzen, Blauring,<br />

Schule. Tierquälerei, Streit,<br />

Spinat, Zicken, böse Menschen,<br />

Zimmer aufräumen. Ich freue mich<br />

über jeden Brief und schreibe 100%<br />

zurück. Schreibt bitte mit Foto.<br />

383-007 Xenia<br />

So antwortest du<br />

auf eine Kleinanzeige<br />

Suche Blieffleunde!<br />

383-007 Flitz<br />

Chiffre-Nummer zur Adresse schreiben!<br />

Wir leiten deinen Brief dann weiter.<br />

<strong>SPICK</strong> Club<br />

383-007 Flitz<br />

Postfach 345<br />

CH-9015 St. Gallen<br />

Suche eine nette Brieffreundin<br />

zwischen 8 und 12 Jahren.<br />

Velo fahren, draussen spielen,<br />

Querflöte, turnen, abmachen,<br />

zeichnen. Streit, Tussis,<br />

gemeine Leute, Tierquäler.<br />

Chiffre: 383-003 Sharon<br />

<strong>SPICK</strong>-Community<br />

www.spick.ch<br />

Hast du schon dein Profil?<br />

Die <strong>SPICK</strong>-Community, jetzt<br />

komplett neu und noch cooler!<br />

Profil anlegen mit Avatar<br />

Freunde treffen<br />

Fotos und Videos hochladen<br />

Jetzt viel übersichtlicher<br />

Live-Chat<br />

«Ich bin seit einiger Zeit mit<br />

einem Mädchen zusammen,<br />

eigentlich war alles gut.<br />

Aber jetzt weiss ich nicht,<br />

ob ich sie noch liebe. Wie<br />

kann ich das herausfinden?»<br />

Fabian, 13 Jahre<br />

(Name geändert)<br />

Angelika Schnabel,<br />

Diplom-Psychologin<br />

Lieber Fabian!<br />

Wenn man verliebt ist, hängt der<br />

Himmel voller rosa Wolken, das<br />

Leben ist wundervoll. Vom Partner<br />

nimmt man in dieser ersten, intensiven<br />

Phase meist nur die positiven Eigenschaften<br />

wahr, oft wird er sogar glorifiziert.<br />

Das ist nicht weiter schlimm:<br />

Irgendwann, spätestens wenn das<br />

Verliebtsein nachlässt, rückt sich das<br />

Bild zurecht, wird realistischer.<br />

Wie lange die Zeit des Verliebtseins<br />

dauert, ist bei jedem Paar anders.<br />

Manchmal sind es einige Wochen,<br />

manchmal Monate. Doch irgendwann<br />

ist sie definitiv zu Ende. Dann muss<br />

sich die Beziehung beweisen. Es stellt<br />

sich dann heraus, ob sich aus dem<br />

Verliebtsein eine dauerhafte Liebesbeziehung<br />

entwickelt – oder eben nicht.<br />

Viele Partnerschaften zerbrechen<br />

an dieser Stelle. Vielleicht wird der<br />

glorifizierte Partner plötzlich als ganz<br />

normaler Mensch wahrgenommen –<br />

und langweilig. Oder man stellt einfach<br />

fest, dass man doch nicht so gut<br />

zueinander passt. Manchmal lässt<br />

das Gefühl des Verliebtseins auch<br />

ganz plötzlich nach und man fragt<br />

sich, was man jemals so toll an dem<br />

Partner fand.<br />

Partnerschaften, die die erste Phase<br />

des Verliebtseins überdauern, haben<br />

die Chance, längerfristig zu bestehen.<br />

Sie haben oft eine breite Basis: Beide<br />

Partner teilen gemeinsame Hobbys und<br />

Freunde, Einstellungen, Interessen,<br />

Ziele … Anstelle des anfänglichen<br />

Verliebtseins tritt eine tiefe, innige<br />

Verbundenheit und Zuneigung.<br />

Es könnte sein, dass deine Beziehung<br />

gerade an dem Punkt angelangt ist,<br />

an dem das Verliebtsein langsam<br />

schwindet und sich herausstellt,<br />

ob ihr ein dauerhaftes Liebespaar<br />

werdet oder nicht. Denkst du oft an<br />

sie? Hast du ein tiefes Gefühl der<br />

Zuneigung? Freust du dich ganz<br />

besonders, wenn du sie siehst? Wenn<br />

du solche Fragen mit ja beantwortest,<br />

ist es sehr wahrscheinlich, dass du<br />

deine Freundin noch liebst.<br />

Wenn man nicht weiss, ob man den<br />

Partner noch liebt, liegt das oft daran,<br />

dass unterschiedliche Gefühle beteiligt<br />

sind: Häufig wird das Verlieben<br />

begleitet von Unsicherheit und Aufregung.<br />

Auch die Angst, etwas falsch<br />

zu machen, kann zu Zweifeln führen.<br />

Viele Jugendliche in deinem Alter fühlen<br />

sich noch nicht wirklich reif für eine<br />

dauerhafte Liebesbeziehung.<br />

Wichtig ist: Sei ehrlich zu dir selbst<br />

und setze dich nicht unter Druck. Lass<br />

dir Zeit, beobachte deine Gefühle, rede<br />

mit Freunden über das Thema. Das<br />

kann dir helfen, Klarheit zu gewinnen.<br />

<strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014<br />

41


HUMOR<br />

Die besten <strong>SPICK</strong>-Witze<br />

Welcher Witz gefällt dir am besten?<br />

|Ein | Vertreter für Staubsauger<br />

kommt zu einem<br />

abgelegenen Bauernhof.<br />

Kaum hat die Bäuerin die Tür<br />

geöffnet, schüttet der Mann<br />

einen grossen Sack Staub in<br />

die gute Stube. Er verkündet<br />

grossspurig: «Ich schwöre,<br />

dass ich jeden Fussel aufesse,<br />

den dieser Staubsauger nicht<br />

wegsaugt!» Die Bäuerin grinst<br />

und sagt: «Prima! Dann hole<br />

ich jetzt mal einen grossen<br />

Löffel. Wir haben hier nämlich<br />

keinen Strom.»<br />

Nikolaus Vollmer<br />

D-Achern<br />

|Die | Klasse schreibt einen<br />

Aufsatz zum Thema «Was ist<br />

Faulheit?» Gianna gibt ein fast<br />

leeres Blatt ab. Darauf steht<br />

nur ihr Name. Und die Überschrift:<br />

«DAS ist Faulheit:»<br />

David Klauz<br />

CH-Baden<br />

|Ein | Elefant und eine Maus<br />

gehen ins Schwimmbad. Da<br />

sagt die Maus: «Mist, ich<br />

habe meine Badehose vergessen!»<br />

Darauf der Elefant:<br />

«Macht nichts, du kannst<br />

e ine von mir haben.»<br />

Anouk Magnin<br />

CH-Siselen<br />

|«Können | wir für heute mit<br />

dem Schwimmenlernen aufhören?»<br />

– «Macht es dir denn<br />

keinen Spass mehr?» – «Doch,<br />

schon. Aber ich habe jetzt<br />

einfach keinen Durst mehr!»<br />

Alessia Baumer<br />

CH-Frauenfeld<br />

|Der | neue Schüler stellt sich<br />

dem Klassenlehrer vor: «Guten<br />

Tag, mein Name ist Lang.»<br />

Darauf der Lehrer: «Macht<br />

nichts, ich habe Zeit!»<br />

Elisa Dressel<br />

D-Nürnberg<br />

|Laura | sitzt in der Schule<br />

und schreibt schneller und<br />

schneller. Da fragt die Lehrerin<br />

erstaunt: «Warum schreibst<br />

du denn so schnell?» Darauf<br />

antwortet Laura: «Ich muss<br />

mich beeilen – die Patrone in<br />

meinem Füller ist fast leer!»<br />

Leona Zwyssig,<br />

CH-Arnegg<br />

|Marie | und ihre Mutter<br />

essen Suppe. «Mama …»,<br />

fängt Marie an. Die Mutter<br />

unterbricht sie: «Marie, beim<br />

Essen spricht man nicht!»<br />

Nachdem sie aufgegessen<br />

haben, fragt die Mutter:<br />

«Was wolltest du denn<br />

sagen?» Darauf Marie: «Ach,<br />

jetzt ist es auch egal. Jetzt<br />

hast du die Fliege, die in<br />

deiner Suppe schwamm,<br />

schon mitgegessen.»<br />

Leonie Affolter<br />

CH-Schaffhausen<br />

|Warum | ist ein Schüler<br />

reich? – Weil er eine Bank<br />

besitzt!<br />

Kaisa Lori<br />

CH-Chur<br />

|«Charlotte», |<br />

schimpft die<br />

Lehrerin, «du kaust schon<br />

wieder Kaugummi! Ab in den<br />

Kehrichteimer!» Darauf<br />

Charlotte: «Okay. Darf ich<br />

dort weiterkauen?»<br />

Adriana Tarr Thaler<br />

CH-Basel<br />

|«Luca, | willst du deine kleine<br />

Schwester sehen, die gerade<br />

vom Storch gebracht<br />

wurde?», fragt die Oma. Darauf<br />

Luca: «Klar. Aber noch<br />

lieber würde ich den Storch<br />

sehen, der sie gebracht hat!»<br />

Suleika Semling<br />

CH-Breitenbach<br />

|Was | ist braun und sitzt im<br />

Gefängnis? – Eine Knastanie!<br />

Jemina Ernst<br />

CH-Rorschach<br />

| |Als die Kinder auf der<br />

Strasse spielen, fällt Nico auf<br />

die Nase. Da kommt eine alte<br />

Dame herbeigeeilt und fragt:<br />

«Ist alles in Ordnung? Ist die<br />

Nase heil geblieben?» – «Ja,<br />

danke», brummt Nico, «die<br />

beiden Löcher waren schon<br />

vorher drin.»<br />

Sara Habermacher<br />

CH-Kerns<br />

Schön gemein!<br />

Schön blöd!<br />

Mitmachen,<br />

mitlachen!<br />

Willst du einen guten Witz<br />

loswerden? Dann schick ihn<br />

uns! Für jeden, den wir hier<br />

abdrucken, gibts ein kleines<br />

Geschenk.<br />

Unsere Adresse:<br />

<strong>SPICK</strong> Witze<br />

Postfach 345<br />

CH-9015 St. Gallen<br />

Oder du schickst ein E-Mail:<br />

redaktion@spick.ch<br />

42<br />

Cartoon: Johann Mayr <strong>SPICK</strong> 384, Oktober 2014


Das schlaue Schülermagazin<br />

aus der Schweiz<br />

Das ist im November-<strong>SPICK</strong>:<br />

Impressum<br />

<strong>SPICK</strong> erscheint seit 1982.<br />

Redaktion<br />

E-Mail: redaktion@spick.ch<br />

Chefredaktion: Hans Schödel<br />

E-Mail: hans.schoedel@spick.ch<br />

Szene, Abschlussredaktion: Anja Broger<br />

Schweizer Reportagen: Anouk Holthuizen<br />

Gestaltung: Christian Biel<br />

Redaktionsassistenz: Lydia Thoms<br />

Verlag<br />

Verlag <strong>SPICK</strong><br />

KünzlerBachmann Verlag AG<br />

Zürcherstrasse 601<br />

Postfach 345<br />

CH-9015 St. Gallen<br />

Tel: +41 (0)71 314 04 51<br />

Fax: +41 (0)71 314 04 45<br />

E-Mail: kbverlag@kueba.ch<br />

Herausgeber: Max Künzler<br />

Verlagsleiter: Roger Hartmann<br />

Leserservice: Erika Heeb<br />

Internet: Eleni Florias<br />

Backoffice: Eda Özkul<br />

Herstellung<br />

Druckvorstufe:<br />

heussercrea ag<br />

Schachenstrasse 9<br />

CH-9016 St. Gallen<br />

Ausrüstung und Versand:<br />

Ziegler Druck<br />

Rudolf-Diesel-Strasse 22<br />

CH-8401 Winterthur<br />

Adresse<br />

für Leserbriefe!<br />

Fast schon menschlich?<br />

So leben unsere nächsten Verwandten:<br />

Schimpansen<br />

Wer waren<br />

unsere Vorfahren?<br />

Wie aus Affen Menschen wurden<br />

Mit<br />

XXL-Klappe<br />

Die Entstehung<br />

des Menschen<br />

Brüllaffe<br />

oder Diplomat?<br />

<strong>SPICK</strong>-Psychotest:<br />

Welcher Streittyp bist du?<br />

Foto: Minden Pictures. Illustrationen: Corbis, Martina Leykamm<br />

Abonnementspreise<br />

Jahresabonnement (11 Ausgaben<br />

plus Extraheft, in der Schweiz<br />

inklusive Versandkosten): Fr. 109.50<br />

Einzelheft: Fr. 12.50<br />

Abo-Service<br />

IPO-Service AG<br />

Industriestrasse 37<br />

CH-3178 Bösingen<br />

Tel: +41 (0)31 740 97 94<br />

Hiel anlufen<br />

fül Abo!<br />

Tel Deutschland*: 0180 500 25 99<br />

*14,0 Cent pro Minute aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.<br />

Fax: +41 (0)31 740 97 76<br />

E-Mail: abo@spick.ch<br />

www.spick.ch/abo<br />

Copyright<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische<br />

Wiedergabe nur mit schrift licher<br />

Genehmigung des Herausgebers.<br />

ISSN 1424-8018<br />

✚ Koch mit Till!<br />

Tills saftige Brownies<br />

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ganz für dich<br />

Wunderbare Buchbinde-Ideen<br />

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Soziale Netzwerke im Check<br />

… und noch viel mehr!<br />

Spurensuche<br />

YKAR LYKI EBI TZY<br />

HA TYSE INE NYFU<br />

SSAB DRU CKYAU<br />

FXS EIT EXSEC HZE<br />

HNYV ER STECKTY<br />

Schau genau<br />

Aus welcher Seite in diesem<br />

Heft ist dieser Ausschnitt?<br />

Lösung aus <strong>SPICK</strong> Nr. 383,<br />

September 2014: Seite 13<br />

(ETWAS TUN)


Das wild gemischte<br />

Rätsel<br />

1. Das Fell ausgewachsener<br />

Tiger zeigt …<br />

K Streifen<br />

A Punkte<br />

T Ringe<br />

Z Rosetten<br />

2. Wo leben Tiger?<br />

B in Afrika E in Asien<br />

R in Amerika N in Europa<br />

3. Kürbisse sind<br />

botanisch<br />

gesehen …<br />

S Nüsse<br />

T Schoten<br />

A Tomaten<br />

R Beeren<br />

Illustration:<br />

Anja Boretzki<br />

4. Was fordern<br />

amerikanische<br />

Kinder an Halloween?<br />

M «This or that!»<br />

O «Sweet or sour!»<br />

Z «Trick or treat!»<br />

I «Candy or chaos!»<br />

5. Wer oder was ist die<br />

Grosse Hufeisennase?<br />

W eine Boxerin<br />

E eine Fledermaus<br />

L ein Sternbild<br />

T ein Berg<br />

Online<br />

gewinnen<br />

hier:<br />

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6. Was heute «One Direction»<br />

ist, war in den 1990er-Jahren …<br />

T «So What»<br />

R «Tip Top»<br />

U «Shut Up»<br />

N «Take That»<br />

Zu gewinnen:<br />

10 Flitz-Flosch-Anhänger<br />

Die Wettbewerbskarte findest du<br />

in der Heftmitte. Trenne sie heraus<br />

und trage die richtigen Antwort-<br />

Buchstaben* in die Felder ein. Die<br />

Lösung lässt den Herbst leuchten …<br />

Einsendeschluss: 15. Oktober 2014.<br />

Wer gewonnen hat, steht im Dezember-<strong>SPICK</strong>.<br />

Die Gewinner vom Juli/August:<br />

Je ein <strong>SPICK</strong> Badetuch<br />

bekommen:<br />

Kilian Vogelsang, CH-St.Antoni;<br />

David Studer, CH-Escholzmatt;<br />

Lisa Seifritz, CH-Bolligen;<br />

Flavia Brun, CH-Wetzikon;<br />

Jonathan Binggeli, CH-Lützelflüh;<br />

Jan Furrer, CH-Wilen;<br />

Lea Monn, CH-Rabius;<br />

Nicolas Gerber, CH-Zäziwil;<br />

Rolf Kunz, CH-Buchrain;<br />

Elio Wobmann, CH-Horw.<br />

Das Lösungswort war «SCHIFF».<br />

*Übrigens: <strong>SPICK</strong>en macht schlau! Die richtigen Antworten zu allen Fragen findest du in diesem Heft.

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