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Oooh, ich
will auch so
einen kleinen
Tigel!
Ein Stubentiger
dürfte passender
sein!
Nr. 384
Oktober 2014
www.spick.ch
Das schlaue Schülermagazin aus der Schweiz
Hallo, kleiner Tiger!
Ein Tigerbaby macht seine
ersten Schritte.
Impre sum:
Verlag SPICK, KünzlerBachma n Verlag AG
Zürcherstra se 601, Postfach 345, CH-9015 St. Ga len
Tel: 071 314 04 51, Fax: 071 314 0 45
E-Mail: kbverlag@kueba.ch
Chefredaktion: Hans Schödel
Herausgeber: Max Künzler
Verlagsleiter: Roger Hartma n
Mein
liebel
Tigel!
Oktober 2014
Sieht süsser aus als er ist:
Der junge indische Königstiger
wird eine gefährliche
Raubkatze.
Foto: naturepl.com/Rouse
Inhalt
Witz des Monats*
Können Vampire Vegetarier
werden? – Klar, dann essen sie
eben Blutorangen!
*Mehr Witze auf Seite 42
Titel
6
Hallo,
Wissen
kleiner Tiger
Vier Tigerbabys machen ihre
ersten Schritte
18 Das Spital der Flattermänner
Hilfe für Australiens Flughunde
26 Elvis oder Paganini?
SPICK sucht den ersten Superstar
34 Achtung, Mobbing!
Wenn der «Shitstorm» tobt
36 Akrobatik gegen die Angst
Ein Zirkus-Projekt in Afghanistan
Machen
11 Schatzsuche im Dschungel
Wo ist das Gold vergraben?
15 SPICKing English
Englisch sprechen mit SPICK
16 Knacknüsse
Fürchterlich schwere Rätsel
30 Lass es sprudeln!
Badebomben selbst gemacht
40 Verrückter Versuch Nr. 47
Das Schnaps-Wunder
Spass
9 Leserpost
Eure witzigsten Einsendungen
12 Happy Halloween!
Verrückte Kürbis-Kreationen
22 Szene
Aktuelle News und Trends
29 Comic: Die Zappers
Schwerhörig
32 Comic: Meckbande
Süsses und Saures
42 Witze
Eure lustigsten Witze
Das Spital der Flattermänner
18 Hilfe für Australiens Flughunde
Spick_384_Poster_quer.in d 1 12.08.14 12:04
Mit Poster
In jedem SPICK
gibts ein cooles Poster!
Happy Halloween!
Akrobatik statt Angst
12 36
Verrückte Kürbis-Kreationen
Kinder-Zirkus in Afghanistan
Foto Titelseite: Minden Pictures. Fotos: naturepl.com, action press, Sergey Ponomarev/LightMediation
Der
Klick zum
Ich bin Flitz Flosch
und liebe Fliegen!
SPICK Zeichensprache
Die Zahl der markierten Kreise zeigt
an, für wen der Beitrag gedacht ist:
für 8- bis 100-Jährige
für 11- bis 100-Jährige
für 13- bis 100-Jährige
SPICK
w w w. s p ick.c h
Ich heisse Karl Kiebitz
und liebe Fliegen!
Bist du schon im Halloween-
Fieber? Am letzten Freitag im
Oktober geistern sicher wieder
eine Menge Gespenster von Tür
zu Tür und fordern Süsses.
Na, ich werde sicherheitshalber
mal einen grossen Sack
Schokolade vorrätig haben.
Nicht, dass ich noch Saures
bekomme!
Auch durch diesen SPICK
spuken so manche Kürbisgeister
und Fledertiere. Wir
haben kunstvolle Kürbis-
Schnitzereien entdeckt und wir
besuchen ein Spital nur für
Flughunde und Fledermäuse.
Der ganze Zirkus ist dir zu
blöd? Du sagst, Halloween hat
nichts mit uns zu tun? Das kann
ich auch verstehen. Dann
schnitzen wir eben ein paar
schöne Räbenlichter und ziehen
damit durch die Nacht.
Aber Spass macht es schon,
ein bisschen die Leute zu
erschrecken, oder?
Uähäähäääää!
Noch mehr Spass wünsche ich
dir jetzt mit diesem SPICK!
Hans Schödel,
Chefdracula
SPICK Geheimschrift
Psst! So funktioniert sie:
Wir schreiben alles
in Grossbuchstaben:
JETZT KANNST DU DAS LESEN
Anstelle von Wortabständen setzen wir
ein X oder ein Y:
JETZTYKANNSTXDUXDASYLESEN
Auch am Anfang und am Schluss des
Textes steht X oder Y:
XJETZTYKANNSTXDUXDASYLESENX
Dann setzen wir irgendwo neue Wortzwischenräume
– fertig:
XJE TZTYK ANN STYDUXDA
SYL ES ENX
Einge
Vampir-Schwester
Sie hätte glatt das Zeug zur neuen
Kultfigur, die schöne Vampirin von
Leonie Lustenberger aus CH-Lostorf.
Gesicht des Monats
Hast du auch ein Ding mit Gesicht entdeckt?
Schicke uns ein Foto!
LESERPOST
t und
abgedruckt
SPICK Redaktion
Postfach 345
CH-9015 St. Gallen
von Nadja Bitterli aus CH-Basel
Herbstmännchen
Aus Traube, Baumnuss,
Pistazien und Salami hat
Simon Bosshart einen Kerl
gebastelt, den man einfach
zum Fressen gern haben
muss.
Web-Voting
Hast du schon mal
einen Wal gesehen?
Das haben wir euch im Juli
gefragt. Hier eure Antworten:
Nein, aber ich würde gerne!
77%
Ja, das war super!
20%
Will ich gar nicht
3%
www.spick.ch
Zwerg Nase
Diesen lustigen Gesellen hat Samuel
Müller aus CH-Zürich an der WC-Tür
einer Berghütte entdeckt.
3
Spurensuche
Auf welcher Seite
hat Karl Kiebitz seinen
Fussabdruck hinterlassen?
Kleiner Tipp: Dort flattern
Fledermäuse ...
XDIEYAU FLOE SUNGXF INDES TYDUX AUFYS
EI TEXDR EI UNDVI ERZ IGY
Monsterapfel
Einen Monsterfreund zum Anbeissen
hat Johanna Blümlein
aus CH-Kilchberg
gefunden.
Sammeltick
140 Plüschtiere
Meret Simmen aus CH-Brugg hat sicher
genügend Freunde zum Kuscheln!
SPICK dich schlau!
Woher kommt eigentlich
Halloween?
Am 31. Oktober ist Halloween. Das Fest geht vermutlich
auf einen mehr als 2000 Jahre alten Brauch des Kelten-
Volkes zurück. Erst später wurde der 1. November zum
christlichen Feiertag Allerheiligen. Am Vorabend (englisch
«All Hallows' Eve») wurde vor allem in Irland gefeiert.
Der Brauch kam mit irischen Einwanderern in die USA.
Man schnitzte grimmige Gesichter in Kürbisse, um böse
Geister abzuhalten. Erst vor 50 Jahren wurde Halloween
zu dem, was es heute ist – inklusive dem beliebten «trick
or treat»: Kinder ziehen von Haustür zu Haustür und fordern
Süssigkeiten, sonst gibts einen fiesen kleinen Streich
(«trick»). Auf Deutsch: «Süsses, sonst gibts Saures!»
Durch Kino, TV und Werbung ist Halloween in den letzten
Jahren auch bei uns immer beliebter geworden.
Manche sagen: alles nur Geschäftemacherei!
Mehr schlaue
Antworten auf
www.spick.ch
Eva, CH-Herisau
«SPICK
dich schlau»
zum Sammeln:
Karte in der
Heftmitte
Gruslerie
Der gruseligste Sellerie aller Zeiten spukte durch den
Garten von Alessia Nussbaumer aus CH-Wallisellen.
4
SPICK 384, Oktober 2014
Happy Halloween!
Felsgeister, Gruselgemüse, Vampire und Hexen:
Kurz vor Halloween lassen wir es schon mal
schaurig spuken.
Mach mit!
Für alle Beiträge, die wir hier drucken,
gibts eine SPICKige Überraschung! Schicke
deinen Comic, dein Foto, deine Zeichnung … an:
SPICK Redaktion, Postfach 345,
CH-9015 St. Gallen
E-Mail: redaktion@spick.ch
Flitz,
bist du das?
Zauberhaftes
Kostüm!
Lesercomic: «Stand Up Paddling»
Von Tara Venzi aus CH-Zürich
Zauberhaft bis spukig
Halloween schickt seine Geister voraus!
Der Magier von Leila Bossart aus
CH-Schötz ist ein echter SPICK-Fan.
Michelle Liechty aus CH-Naters hat
einen Geist im Baum entdeckt.
Der merkwürdige Erdäpfel-Wurm ist
bei Dario, Nadia und Simon Müller aus
dem Acker gekrochen. Und ein echt
gfürchiges Gesicht hat Noah Fokas aus
CH-Thun in einer Felswand in Griechenland
entdeckt.
Ich fahre
oft mit dem Velo,
statt mich mit dem
Auto chauffieren
zu lassen.
Katharina van der Weg,
CH-Wetzikon
Und was tust du heute, um die Welt ein
bisschen besser zu machen? Schreib uns!
Für jede abgedruckte Antwort gibts eine
SPICKige Überraschung.
SPICK 384, Oktober 2014
5
TIERE
Raus ins Leben!
Raus aus der Höhle, auf ins Leben!
Die Tigermutter lockt ihre Kleinen zum ersten Mal ins Freie.
SPICK-Fotografin Suzi Eszterhas
war live dabei.
«Sollen wir wirklich?»
Vorsichtig lugen die zwei
Brüder aus der Höhle.
Erste Schritte ins Freie
Wer traut sich raus? Die Mama ruft und
der Wunsch bei ihr zu sein, ist gross.
Die Angst vor dem Unbekannten aber
ist noch grösser. Die kleinen Tiger
zögern. Bis dann doch die Neugierde
siegt: Mama Rajberahs Babys tapsen
zum ersten Mal in ihrem Leben aus der
dunklen Höhle ins Sonnenlicht.
Keine vier Wochen sind die jungen
Königstiger alt und ihre Köpfe gerade
mal so gross wie die Tatze der Mutter.
Erst seit Kurzem können sie vollständig
sehen, nun blicken sie in eine neue
Welt. Schön ist sie, aber auch
gefährlich.
Toll für uns: Die Tier-Fotografin Suzi
Eszterhas ist hautnah dabei, als die
süssen Kleinen ihre ersten Schritte
wagen. Seit Jahren zählt Suzi zu den
besten Tierfotografinnen der Welt.
Jetzt hat sie die exklusive Erlaubnis
bekommen, die Tigermutter mit ihrem
Nachwuchs zu fotografieren. Naturpark-
Wächter haben sie zum Versteck der
jungen Familie geführt.
Ideales Tiger-Revier
Tiger-Mutter Rajberah (sprich: Raschbära)
hat ihr Revier im Bandhavgarh Nationalpark
im indischen Bundesstaat Madhya
Pradesh. Um die 50 Königstiger (auch
Indische Tiger oder Bengal-Tiger
genannt) leben dort. Der Park bietet
alles, was ein Tiger sich wünschen
kann: tropischen Regenwald, Felsen
und grüne Täler, Flüsse und Seen,
dichtes Gebüsch, hohes Gras – und jede
Menge Beutetiere.
Als Rajberah ein paar Tage vor der
6
Text: Ute Maucher. Alle Fotos: Suzi Eszterhas/Minden Pictures SPICK 384, Oktober 2014
Lein in
den Mund!
«Kommt nur!» Mama
Tiger wartet auf ihren
Nachwuchs.
Steckbrief Tiger
Wissenschaftlicher Name:
Panthera tigris
Verwandtschaft: Familie Katzen,
Unterfamilie Grosskatzen (neben
Schneeleopard, Leopard, Jaguar, Löwe)
Unterarten: Bengal-Tiger (auch
Indischer oder Königstiger), Amuroder
Sibirischer Tiger, Südchinesischer,
Indonesischer, Malaiischer, Sumatra-
Tiger. Bali-, Java- und Kaspischer
Tiger sind seit einigen Jahrzehnten
ausgestorben.
Grösse: Länge bis 2 m, dazu bis
90 cm Schwanz
Gewicht: bis zu 250 kg, Weibchen
leichter
Lebensraum: Tiger sind sehr anpassungsfähig,
brauchen aber Landschaften
mit genug Beutetieren,
Wasser und Versteckmöglichkeiten.
Sie leben in verschiedenen Wäldern
und Graslandschaften.
Nahrung: grosse Säugetiere wie
Hirsche, Wildschweine und Wildrinder;
daneben auch kleinere wie Kaninchen;
ausserdem Vögel, Fische, Frösche
Lebensweise: Erwachsene leben als
Einzelgänger, der Nachwuchs bleibt
bis zu 3 Jahre bei der Mutter; jagen
nachts oder in der Dämmerung,
gelegentlich auch am Tag; können auf
Nahrungssuche sehr grosse Strecken
zurücklegen; sind sehr gute Schwimmer,
aber schlechte Kletterer
Nachwuchs: 2 bis 4 Junge pro Wurf,
etwa alle zwei Jahre
Lebenserwartung: rund 15 Jahre
Geburt ein sicheres Versteck für ihre
Babys suchte, fand sie auch das. Die
Felsenhöhle bietet nicht nur Schutz,
sondern auch Schatten; das ist wichtig
im Sommer, wenn die Temperaturen
auf bis zu 46 Grad steigen.
Die Höhle liegt ideal: Die Tigerin hat es
nicht weit zum Wasser, ausserdem
grasen in der näheren Umgebung
reichlich Sambar- und andere Hirsche.
Die grossen Säugetiere sind ihre Leibspeise.
Und von der braucht Rajberah
nun besonders viel.
Jagd im Dunkeln
Um satt zu werden, muss eine Tigerin
alle acht Tage ein grösseres Tier erlegen.
Jetzt, wo vier Babys nach Muttermilch
schreien, reicht das nicht mehr.
Rajberah braucht anderthalbmal so viel
wie sonst. Deshalb muss sie alle fünf bis
sechs Tage auf Jagd gehen.
Bei der Geburt wiegen Tigerbabys zwischen
800 und 1600 Gramm. Sie sind
blind und ohne die Mutter vollkommen
hilflos. Rajberah lässt ihre Jungen deshalb
immer nur kurz allein.
Nachts, wenn es kühler ist, geht Mama
Tiger auf Jagd. Im Schutz der Dunkelheit
schleicht sie sich an und überfällt
ihr Opfer dann im Sprint. Wenn sie bei
Sonnenaufgang zur Höhle zurückkehrt,
ruft sie am Eingang nach ihrer Rasselbande.
Schon erscheinen vier kleine
Köpfchen im Höhleneingang.
Zur Begrüssung leckt Rajberah ihre
Jungen von Kopf bis Fuss mit ihrer
grossen Zunge ab.
Das zärtliche Ablecken ist weit mehr als
Wiedersehensfreude. Rajberah bringt
SPICK 384, Oktober 2014
7
Tiger der Welt
Vor gut 100 Jahren war die grösste
Raubkatze der Welt noch in ganz Asien
zu finden – vom Osten der Türkei bis
Java (gelbe Markierung).
Seitdem ist ihr Lebensraum um 93
Prozent geschrumpft – geblieben sind
einzelne kleine Gebiete (rot markiert).
Streiften damals noch 100 000 Tiger
durch die Wildnis, sind es heute schätzungsweise
gerade noch um die 3200
Tiere. Mehr als die Hälfte davon sind
indische Königstiger.
Indien
China
Tiger in Not
Von anderen Tieren droht
erwachsenen Tigern kaum Gefahr.
Ihr grösster Feind ist der Mensch.
Er hat sich immer weiter in den Lebensraum
der Tiere ausgebreitet, ihn durch
das Abholzen von Wäldern zerstört.
Ausserdem setzen den Tigern Wilderer
zu, die trotz des weltweiten Verbots
Jagd auf die Raubkatzen machen.
Vor allem in China gelten Tigerknochen,
-zähne und -haare
als wertvolles Wunderheilmittel.
Was ist denn das? Neugierig
spielt der Kleine
mit Mamas Schwanz.
Nicht alle auf einmal! Vier
hungrige Babys wollen
die süsse Muttermilch.
damit den Kreislauf und die Verdauung
der Babys in Schwung. Ausserdem
werden sie so sauber und keine kleinen
Stinker. Das ist wichtig, denn ihr
Geruch könnte männliche Tiger
anlocken. Und dann wäre es um die
Kätzchen geschehen.
Im Überlebenskampf um Revier,
Nahrung und Weibchen kennen Tiger-
Männchen keine Gnade. Stossen sie auf
die Jungen eines Artgenossen, werden
diese getötet. Verspüren Tigermütter
auch nur die geringste Gefahr,
schnappen sie ihre Babys und schleppen
sie im Maul an einen anderen Ort.
Papa kommt nur zum Fressen
Die Höhle von Rajberah scheint sicher.
Aber nachdem sich ihre Jungen ans
Freie gewöhnt haben und im Alter von
acht Wochen nun kleinere Ausflüge mit
ihr unternehmen dürfen, muss Rajberah
noch wachsamer sein. Die Kleinen
geben sich redlich Mühe, mit Mama
Schritt zu halten und dicht an ihrer
Seite zu bleiben. Denn an eine
Tigermutter traut sich kein Tier heran,
das den Jungen gefährlich werden
könnte. Leoparden etwa wissen genau,
dass Tigerinnen ihren Nachwuchs bis
aufs Blut verteidigen.
Immer auf der Hut sein, ausreichend
Beute machen, die Kleinen füttern und
pflegen: Das Leben einer Tigermutter ist
richtig anstrengend. Vom Tigervater
kann sie keine Hilfe erwarten. Er lässt
sich höchstens mal zum Essen blicken –
das die Tigerin besorgt hat. Die Jungen
schauen bei diesen Mahlzeiten nur zu,
8
SPICK 384, Oktober 2014
Sauber ist auch sicherer:
Mama schleckt dem
Nachwuchs ausgiebig
das Fell. Das nimmt
den Geruch, der Feinde
anlocken könnte.
Fleisch steht noch nicht auf ihrem
Speiseplan. Sie bekommen Muttermilch.
Fit für die Jagd
Bis die Kleinen drei Monate alt sind,
schlafen sie nachts in der Höhle.
Danach zügelt die Familie ganz ins
Freie. Die Kleinen werden immer
munterer, tollen herum und erkunden
die Umgebung. Spielerisch lernen sie
nun auch langsam die ersten Lektionen
in Sachen Jagd. Schliesslich müssen sie
gerüstet sein für den ersten Jagdausflug
mit Mama. Der steht im Alter von sechs
Monaten auf dem Programm.
Die Kleinen schauen der Mama zu und
was sie sehen, probieren sie später aus.
Die Geschwister ringen miteinander
und sie schleppen Stöckchen im Maul
herum – so als wären diese Beutetiere.
Wie Hirschfleisch schmeckt, wissen sie
in diesem Alter. Milch von Rajberah gibt
es keine mehr.
Da werden dann auch die Milchzähne
bald überflüssig. Wenn die Tigerkinder
zwischen 12 und 18 Monate alt sind,
fallen sie aus. Die Zähne, die nachwachsen,
werden einmal sehr imposant
sein. Die Reisszähne eines Tigers sind
bis zu neun Zentimeter lang.
Noch zwei Jahre bei Mama
In einem guten Jahr wird Rajberahs
Truppe also schon mit kleinen Waffen
ausgestattet sein und in der Lage, selbst
zu jagen. Aber bis zum Alter von zwei
Jahren ist sie noch ein rechter Kindergarten.
Am liebsten jagen sich die
Geschwister immer noch gegenseitig.
SPICK 384, Oktober 2014
9
Wo gehts denn da hin?
Der Kleine wagt ein paar
erste Schritte.
Hoch hinaus: Klettern
will erst einmal gelernt
sein.
Tiger in der Schweiz
kannst du zum Beispiel
hier treffen:
Walter Zoo, Gossau
www.walterzoo.ch
Zoo Zürich
www.zoo.ch
Der Ernst des Überlebens beginnt
für sie, wenn Rajberah neue Babys
erwartet. Dann müssen sich die älteren
Kinder schleichen. Sie sind dann
zwischen zwei und zweieinhalb Jahre
alt und bestens darauf vorbereitet,
sich alleine durch die Wildnis zu
schlagen.
Wenn ihnen kein Wilderer begegnet,
haben sie im Bandhavgarh Nationalpark
gute Chancen, selbst einmal Jungen zu
zeugen. Dann heisst es wieder: Nachwuchs
in der Tiger-Höhle!
Die kalifornische
Fotografin Suzi
Eszterhas (38 Jahre)
zählt zu den besten
Tierfotografinnen der
Welt. Jedes Jahr
verbringt sie Monate
in der Wildnis.
Besonders interessiert
sie das Familienleben
gefährdeter Arten. Alle
Fotos auf diesen Seiten
sind von ihr.
10
SPICK 384, Oktober 2014
RÄTSEL
Der Schatz des Maharadschas
Rätsel von Fides Friedeberg
Wilde Tiere, verfallene Tempel,
wuchernde Natur. Du bist mitten im
Bandhavargh-Nationalpark. Und
machst einen rätselhaften Fund:
Zwischen den Steinfugen eines
Tempels steckt dieser vergilbte
Fetzen Papier.
Ganz klar ein Plan der Gegend – mit
einem Kreuz! Das kann eigentlich nur
eines bedeuten: das Versteck des legendären
Goldschatzes, den der letzte
Maharadscha hier vergraben haben soll.
Schnell, mach dich auf die Suche!
Wo ist der Schatz vergraben?
SPICK 384, Oktober 2014
Lösung:
XINYD ERXBIL DMIT TEYWA ECHSTXE IN
YBUS CHYMI TYRO TENXBE ERENYD
ORTXIS TYDERXS CHATZYV ERG RABE NY
11
KURIOS
Halloween leuchtet
Alles Kürbis, oder was?
Am 31. Oktober ist Halloween. Der Brauch wird auch bei uns
immer beliebter. Und in aller Welt übertreffen sich
die Kürbis-Schnitzer mit verrückten Kreationen.
Rekordverdächtiges Gruselkabinett:
5000 Halloween-
Kürbisse spuken in einem Zoo
in den USA um die Wette.
12
Fotos: action press (4) SPICK 384, Oktober 2014
Schon gewusst?
Kürbisse
stammen ursprünglich
aus den Tropen Amerikas,
wo sie seit vielen Tausend
Jahren auch angebaut
werden.
Botanisch gesehen sind
die riesigen Früchte
Beeren.
Der Engländer David Finkle schnitzt
Gesichter von Promis in Kürbisse.
Hier David Beckham, Vorlage war
ein Foto. Von innen beleuchtet,
ergibt sich durch unterschiedlich dicke
Schichten ein verblüffender Effekt.
WebVoting
Halloween –
bist du dabei?
www.spick.ch
SPICK 384, Oktober 2014
13
Bis zu acht Stunden
schnitzt der Engländer
Simon Patel an seinen
Kürbis-Teufelchen
und -Zombies.
Süsses
oder Saures,
Flitz?
Auch im Internet tauchen an
Halloween regelmässig die verrücktesten
Kürbis-Kreationen auf.
Am allelliebsten
süsse kleine
Fliegen!
Simons Werke
können nicht
leuchten – sie
sehen bei Tag
am besten aus.
Rübe statt Kürbis
Bei uns hat Halloween keine lange
Tradition. Wir schnitzen schöne
Laternen aus ausgehöhlten Räben
(auch Herbstrüben oder Weisse
Rüben genannt). Anfang November
gibts die traditionellen «Räbeliechtli-Umzüge».
«Rübengeistern»
ist auch in Deutschland und Österreich
ein alter Brauch. Rüben
waren noch im Mittelalter ein
wichtiges Grundnahrungsmittel.
Mach mit!
Schicke uns
ein Bild von dir
und deinem Räbenlicht.
Die schönsten drucken wir
nächstes Jahr hier im SPICK –
natürlich gegen eine SPICKige
Überraschung.
Redaktion SPICK
Postfach 345
CH-9015 St. Gallen
E-Mail: redaktion@spick.ch
Einsendeschluss:
15. November 2014
14
Fotos: action press (3), EQ Images SPICK 384, Oktober 2014
ENGLISCH
SPICKing English*
Englisch sprechen mit SPICK
*Korrekt heisst es
«Speaking English» –
«Englisch sprechen»!
Schreibe die passenden englischen
Wörter in die Kästchen. So erhältst
du nicht nur ein Mini-Wörterbuch,
sondern auch die Lösung: Geist
moon
Mond
Aubergine
Leintuch
Strasse
Fledermaus
bat
broom
aubergine
cat
sheet
fence
pumpkin
street
Wie man diesen
Text ausspricht,
hörst du auf
www.spick.ch
These children are dressed up as ghosts
and are out trick-or-treating with their
Jack O’Lanterns. But, oh no, the big purple
aubergine is really scary!
Diese Kinder sind als Gespenster verkleidet und
ziehen mit ihren Kürbisgesichtern umher, um
nach Süssem oder Saurem zu fragen. Aber, oh je,
die grosse lila Aubergine ist wirklich gruselig!
SPICK 384, Oktober 2014
Text: Sharon Heidenreich. Illustration: Gerd Bauer
15
RÄTSEL
Knacknüsse –
fürchterlich schwer oder
lächerlich leicht?
Verhexte Rechnung
Diese Rechung ist ja wohl
haarsträubend falsch. Aber
zaubere ein einziges Streichholz
an eine andere Stelle,
und die Gleichung geht auf!
Illustration: Tintarella
Süsses, oder ich werd sauer!
Leon und Luca waren den ganzen Abend als Halloween-Geister
unterwegs. Jetzt sitzen sie im Gartenhaus und zählen ihre Ausbeute
– jede Menge Bonbons. Luca sagt: «Komm, gib mir noch
zehn Bonbons, dann habe ich doppelt so viel wie du!» Doch Leon
erwidert: «Du spinnst wohl? Gib du mir lieber zehn, dann haben
wir beide gleich viel.»
Wie viele Bonbons hat Luca, wie viele Leon?
Der kleine
Unterschied
Ein C mittendrin, und aus der liebsten
Tätigkeit aller Gespenster wird die eklige
Angewohnheit mancher Menschen.
Welche zwei Wörter wir wohl meinen?
Was ist richtig?
In welcher nicht ganz ernst gemeinten
Sportart messen sich im Herbst
regelmässig Menschen?
A im Räbenbad-Schwimmen
B im Geister-Dauerlauf
C im Kürbisboot-Paddeln
D im Besen-Reiten
16
SPICK 384, Oktober 2014
Drudel
Was siehst du hier?
Internet-Extra
Jeden Monat
frische Sudokus
www.spick.ch
Rebus
Dann wird es regelmässig
gruselig:
Wortwörtlich
Was passiert mit einem
weissen Stein, der ins
Rote Meer fällt?
Von SPICK-Leser Lukas
Rüegger aus CH-Thalwil
Geisterzug
Ein Zug rattert von Zürich nach Genf. Kein Mensch sitzt drin: Ist das ein
Geisterzug? Der Zug hat eine Geschwindigkeit von 100 km/h. Eine halbe
Stunde nach seinem Start setzt sich in Genf ein Schnellzug in Bewegung
Richtung Zürich. Er rast mit 180 km/h dahin. Die Strecke ist 280 Kilometer
lang und beide Züge fahren ohne Unterbrechung und mit gleichbleibender
Geschwindigkeit.
Welcher Zug ist in dem Moment, in dem sich beide Züge treffen, weiter
von Genf entfernt? Und: Was stimmt mit dem ersten Zug nicht?
Bei diesem Bilderrätsel musst du
Bilder und Zeichen kombinieren
und entschlüsseln. So wie hier:
Das bedeutet «GUT»:
Hut, der erste
Buchstabe wird
zum G.
Lösungen
Drudel
YHI ERXBISTYD UXA UGEYINXA
UGEYMI TXDEMYHAL LOWE
ENKU ERBI SY
Wortwörtlich
YKLA RERXFAL LYDERXSTE IN
YWIR DYNASSY
Süsses, oder ich werd sauer!
Luca hat 70 Bonbons, Leon 50.
Das findest du durch Ausprobieren
heraus.
Verhexte Rechnung
Was ist richtig?
Tatsächlich finden immer wieder
Meisterschaften statt, bei denen
humorvolle Menschen in ausgehöhlten
Riesenkürbissen um die Wette
paddeln. Antwort C ist richtig.
Rebus
YZURXGE IST ERST UND EYWIRD
XESYG RUSE LIGY
Geisterzug
Lass dich nicht verwirren! An der
Stelle, wo sich beide Züge treffen,
sind sie natürlich beide gleich weit
von Genf entfernt! Und der erste ist
auch kein Geisterzug – sondern ein
Güterzug!
Der kleine Unterschied
YSP UKENXUN DYSP UCKENY
SPICK 384, Oktober 2014
17
NATUR UND WIR
Spital für Flattermänner
Im Tolga Bat Hospital in Australien sind die Patienten Flughunde
und Fledermäuse. Das Spital rettet kranke und
verwaiste Tiere vor dem sicheren Tod.
Süss sehen sie aus, die
kleinen Flughunde in
ihren Windeln.
Frisch gewickelt
Die Babys sind frisch gewickelt. Nur
ihre winzigen Köpfchen mit den grossen
Ohren und den braunen Kulleraugen
schauen aus den weichen Tüchern
heraus. Süss!
Die Kleinen sind freilich keine Kuscheltiere,
sondern junge Brillenflughunde.
Als Waisenkinder oder zusammen mit
kranken oder verletzten Müttern sind
sie im Tolga Bat Hospital gelandet. Tierschützer
haben die Jungen aufgelesen
und den Mitarbeiterinnen der Fledertier-Station
im Nordosten Australiens
gebracht. Hier bekommen sie die Hilfe,
die sie so dringend brauchen. Hier
arbeiten Menschen, die Fledermäuse und
Flughunde nicht zum Fürchten finden.
Merkwürdige Beobachtung
Das Spital liegt in einem grünen Tal im
Herzen der Atherton Tafelberge. Die
Hügellandschaft trennt das « Outback»,
das trockene Hinterland Australiens,
von der feuchtheissen Küste. Neben
grossen Weideflächen, Obst- und Tabakplantagen
gibt es hier auch noch Reste
von Regenwald.
Vor rund 30 Jahren beobachteten
Naturschützer in dieser Gegend etwas
Merkwürdiges: Flughunde schienen
vom Himmel zu fallen. Regungslos
lagen die Fledertiere auf dem Boden.
An manche erwachsenen Tiere
klammerten sich Junge, die hilflos
schrien und verzweifelt versuchten, auf
Bäume zu klettern. Was war passiert?
Winzige Blutsauger sind schuld
Flughunde leben fast ausschliesslich
in den tropischen und subtropischen
Regionen der Welt. Sie sind die grösseren
Verwandten der Fledermäuse. Im
Gegensatz zu diesen haben Flughunde
aber eine Kralle am zweiten Finger. Es
gibt 200 verschiedene Arten und nur
eine davon orientiert sich wie die Fledermäuse
per Echo-Ortung. Die anderen
verlassen sich bei ihren Ausflügen auf
Augen und Geruchssinn.
Flughunde ernähren sich nur von Pflanzen.
Sie naschen Nektar, Pollen, Früchte
und Blüten. Wie die Fledermäuse sind
sie nachtaktiv. Den Tag verschlafen sie
auf Bäumen – mit dem Kopf nach unten
hängend an einen Ast geklammert.
18
Text: Ute Maucher. Fotos: Jürgen Freund/naturepl.com SPICK 384, Oktober 2014
Von wegen Vampir!
Graf Dracula, der berühmte
Roman-Vampir, ähnelt einer
Fledermaus. Sind Fledermäuse
also zum Fürchten? Nein! Fledermäuse
sind einfach nur nützlich, zum Beispiel
indem sie Schädlinge fressen oder Blüten
bestäuben. Nur die drei Arten der
Vampirfledermäuse saugen tatsächlich
Blut, von Säugetieren wie Rindern
und Pferden, oder von Vögeln.
Keine Sorge: Diese Fledermäuse
kommen nur in Lateinamerika
vor.
Klieg ich auch
eine Poltion Futtel?
Flughund-Mama Jenny Maclean mit einem
neuen Patienten: Das Tier ist nach einem
Zeckenbiss gelähmt. Die freiwillige Helferin
Ashleigh füttert die frisch gewickelten Babys.
Und von diesen Bäumen sind sie nun
herabgefallen.
Des Rätsels Lösung: Die Flughunde
waren Opfer von winzigen Blutsaugern,
die jahrelang auf Pflanzen ausharren,
bis ein Lebewesen vorbeikommt, das sie
beissen können – Zecken. Im Osten
Australiens gibt es eine besonders
gefährliche Art davon. Die weisse Zecke
überträgt beim Blutsaugen ein
lähmendes Gift. Flughunde, die gebissen
werden, können sich nicht mehr auf den
Ästen halten. Sie stürzen vom Baum
«Hallo, Mama!» Instinktiv
krallt sich der kleine Flughund
an Ashleighs T-Shirt.
und sterben am Boden. Wenn sie nicht
von Jenny Maclean und ihren Helfern
gerettet werden.
Rettung für die Flughunde
Vor über 20 Jahren hat Jenny damit
begonnen, die kranken Flughunde
und verwaisten Flughund-Babys einzusammeln
und in ihrem Hinterhof
zu pflegen. Inzwischen ist aus der
Notfall-Station ein Vorzeige-
Krankenhaus geworden. Und aus der
Tierfreundin eine Vollzeit-Tierpflegerin.
Neben allen vier in Australien heimischen
Flughund-Arten werden in ihrer Station
auch Fledermäuse aus dem ganzen Land
behandelt. Manche bringt man ihr sogar
per Flugzeug.
SPICK 384, Oktober 2014
19
Mir ist schon
schwindelig!
Obst für alle: Ashleigh bereitet das Nachtessen
für die Flughunde vor. Hungrig stürzen sich
die Tiere auf die Früchte. Die werden auf ge hängt,
damit die Waisen natürliches Fressen lernen.
Die Kleinsten hängen derweil gemütlich ab.
Schutz und Geborgenheit
Besonders hoch her geht es im Spital
der Fledertiere im australischen Sommer
zwischen Oktober und Februar. Ausgerechnet
in dieser Zeit, wenn die
Flughunde ihre Jungen bekommen,
haben auch die Zecken Hochsaison.
Neben durchschnittlich 800 erwachsenen
Patienten müssen sich die Helfer dann
jedes Jahr auch um rund 400 Waisen
kümmern.
Die Babys sind oft nur ein paar Wochen
alt und wiegen weniger als 200 Gramm,
wenn sie ins Spital kommen. Die Pfleger
kümmern sich rund um die Uhr um sie.
Die Kleinen werden gefüttert, gesäubert,
gewogen, gemessen und in Tücher
gewickelt.
Die Tücher, in denen die jungen Flughunde
so süss aussehen, schützen die
kleinen Flügel und Füsse. Sie verhindern,
dass sich die Babys mit ihren Krallen
gegenseitig verletzen. Und sie geben
ihnen ein Gefühl der Geborgenheit.
Ersatz-Mama im T-Shirt
In ihren «Schlafsäcken» fühlen sich die
Kleinen fast so sicher wie unter Mamas
Schwingen. Ohne ihre Mütter sind kleine
Flughunde in der Wildnis verloren.
Wenn die Babys etwas älter und
munterer sind, suchen sie sich deshalb
auch im Spital eine Ersatz-Mama.
Instinktiv klammern sie sich dann bei
jeder Gelegenheit an die T-Shirts ihrer
Pflegerinnen und Pfleger.
Irgendwann müssen die Waisen aber
loslassen. Im Alter von vier Monaten
kommen sie in ein grosses, geschlossenes
Gehege mitten im Wald. Drei Tage
gewöhnen sich die Kleinen hier an ihre
neue Umgebung.
Am vierten Tag öffnen Jenny und ihre
Mitarbeiter dann die Tür. Die Nachwuchs-Flieger
sind bereit für ein Leben
in Freiheit. Bald schon schliessen sie
sich einer Gruppe wilder Artgenossen
an.
Fünf Monate lang schauen die
Spital-Kinder noch regelmässig im
Käfig vorbei. So lange gibts dort
Futter: Bananen, Wassermelonen oder
Äpfel. Danach kehren sie hoffentlich
nie mehr ins Spital zurück.
20
SPICK 384, Oktober 2014
Fledermäuse in der Schweiz
Grosse Hufeisennase, kleines Mausohr und Riesenabendsegler,
Bulldog- und Mopsfledermaus: In der Schweiz
sind 30 Arten von Fledermäusen heimisch. Alle sind
bedroht und deshalb geschützt. Was den Fleder mäusen
unter anderem zu schaffen macht, ist der Verlust von
Lebensraum und Nachtquartieren, sowie der Einsatz von
Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Verschiedene Organisationen machen sich für den
Schutz der Fledermäuse stark, zum Beispiel die Stiftung
Fledermausschutz. Im Zoo Zürich gibt es eine Fledermaus-
Ausstellung und eine Notstation für verletzte Tiere.
Durchs Masoala-Tropenhaus flattern Flughunde!
Tipps zum Fledermausschutz:
www.fledermausschutz.ch
Zoo Zürich: www.zoo.ch
Futterzeit! Der Flughund
schleckt sich bereits das
Maul (oben). Die Kleinen
in ihren Stoffwindeln sind
dagegen reif für den Schlaf.
Internet-Extra
Die Fledermäuse
im Video
www.spick.ch
Jenny streckt den Flügel:
Das Tier ist gut gewachsen.
Bald kann es in die
Freiheit entlassen werden.
Dann trifft der Flughund
seine Artgenossen.
SPICK 384, Oktober 2014
21
SZENE
KIN O
Die Trolle sind los
Der kleine Eggs war ein bemitleidenswertes Kind, denn er hatte keine Eltern, keine
Familie, einfach niemanden. Bis ihn eines Nachts die Boxtrolls fanden und bei sich
aufnahmen. Die kleinen Monster hausen unter der Stadt Cheesebridge. Sie tragen
Kartonschachteln als Kleidung, sind nicht besonders reinlich und kennen keine
guten Manieren. Dafür sind sie äusserst liebenswert. Doch weil sie sich nur nachts
an die Oberfläche trauen, ranken sich wilde Märchen und Schauergeschichten um
die Boxtrolls. Angeblich stehlen sie Kinder und
Käse, welcher für die Bewohner von Cheesebridge
alles bedeutet. Der mürrische Archibald Snatcher
will ihnen deshalb den Garaus machen. Nun ist es
an Eggs seine Freunde zu retten. Bezaubernder
Animationsfilm mit Knetfiguren. Unterirdisch gut!
«Die Boxtrolls», ab 23. Oktober im Kino
KIN O
Gefangen im Labyri nth
In einem rostigen alten Lift aus Gitterstäben
schiesst Thomas nach oben auf
eine Lichtung. Dort wird er schon von
anderen Jungen erwartet. Wer er ist,
was geschah und wie er hierher
gekommen ist, weiss er nicht mehr –
genauso wenig wie die anderen. Nur
ihre Namen kennen die Kids noch.
Die Gruppe befindet sich im Kern eines
Labyrinthes. Wann immer sich die Tore
zum Irrgarten öffnen, laufen einige von
ihnen rein und suchen den Ausgang –
nur kam bisher keiner mehr zurück …
Das Rattern des Lifts ertönt erneut,
doch diesmal ist kein Junge drin,
sondern ein Mädchen – Teresa. Erstaunlicherweise
erkennt sie Thomas und
erinnert sich an ihn. Mit ihr verändert
sich alles. Finden sie gemeinsam den
Weg in die Freiheit?
Das Ganze erinnert an «Die Tribute von
Panem». Der Film ist der erste Teil der
Verfilmung der Bestseller-Roman-Trilogie
von James Dashner und etwas für
die älteren SPICK-Leserinnen und -Leser.
«Die Auserwählten – Im Labyrinth»,
ab 16. Oktober im Kino
22
Redaktion und Texte SZENE: Anja Broger SPICK 384, Oktober 2014
Ein turbulenter
Familienurlaub
KIN O
Endlich Ferien! Der kleine Nick reist zusammen mit seinen
Eltern und seiner Oma ans Meer. Kaum am Strand angekommen,
findet Nick schon jede Menge Freunde. Da wären Ben,
der nicht in den Urlaub geht, weil er schon hier im Ferienort
wohnt; Früchtchen, der andauern isst; Djodjo aus England
mit komischem Akzent; Paulchen, der Jammerlappen, und
der rechthaberische Como. Und dann trifft Nick noch
Isabelle. Ein Mädchen mit ganz grossen Augen, das ihn
ständig anstarrt und ihm überall
hin folgt. Echt gruselig! Auch
seine Eltern verhalten sich
merkwürdig und Nick bekommt
langsam das Gefühl, dass sie ihn
mit Isabelle verheiraten wollen.
Dabei schwärmt er doch für eine
ganz andere. Deshalb heckt er
mit seinen Kumpels einen Plan
aus, um eine Hochzeit zu
verhindern. Köstlich witziger
Lausbubenfilm!
Der kleine Nick macht Ferien,
ab 2. Oktober im Kino
Domi, unser Mann
SP O RT
Seit 2010 startet Dominique Aegerter
auf seinem Suter Motorrad in der
Moto2-Klasse der Motorrad Weltmeisterschaft.
Schon 2013 versuchte
Domi immer wieder nach vorne zu
gelangen und eine Pole-Position, also
den vordersten Startplatz, zu
erreichen. Dieses Jahr im Juli
hat er es endlich geschafft.
Mit der «Pole» kam auch der
erste Sieg für den 24-Jährigen
aus Rohrbach, Bern:
Er gewann den Grossen
Preis von Deutschland.
Mit höchsten Erwartungen
gehts nun weiter: Am
12. Oktober in Motegi,
Japan, und am 16. in Phillip
Island, Australien. Ob
Dominique zum Saison-Ende
im November bei der Gesamtwertung
auch auf dem Podest
steht? Wir drücken ganz
feste die Daumen.
SPICK 384, Oktober 2014
23
SHOW
APASSIONATA: Dieser Name
steht seit über zehn Jahren für
magische Begegnungen
zwischen Mensch und Pferd.
Mehr als sechs Millionen
Besucherinnen und Besucher
haben die erfolgreichste
Pferdeshow Europas bis heute
gesehen. APASSIONATA
verspricht «ein Feuerwerk an
Emotionen, ein Erlebnis für
die ganze Familie, eine Show
aus mitreissender Musik und
spektakulären Acts.» Abenteuerlich
und geheimnisvoll
verheisst die neue Show «Die
goldene Spur» zu werden.
Ganz neu dabei: ein Mini-Esel,
ein langmähniger Andalusier-
Schimmel und, passend zum
Show-Titel, ein goldfarbener
Hengst.
«APASSIONATA – Die goldene Spur»,
am 8. und 9. November im Hallenstadion
Zürich,
www.apassionata.ch
Bella startet durch
ST A R
«Call it Whatever» nennt sich der Gute-Laune-Song
von Bella Thorne. Er ist die erste Single-Auskopplung
des gleichnamigen Albums. In dem zuckersüssen
Musikvideo arbeitet Bella als Kellnerin in einem Diner
und verguckt sich dabei in einen schnuckeligen Typen.
Der Disney-Star hat sich zum angehenden Hollywood-
Liebling gemausert, denn auch auf der Leinwand ist
die 16-Jährige präsent. Erst vor Kurzem
war sie neben Drew Barrymore und Adam
Sandler im Film «Urlaubsreif» zu sehen,
jetzt steht sie bald schon neben Steve
Carell und Jennifer Garner in
«Alexander und der mistige Tag»
vor der Kamera. Wir sind gespannt,
was noch alles kommt.
Che bella!
24
Wettbewerb:
Welches Tier
passt zu dir?
Du möchtest ein Haustier, das es gut bei dir hat?
Eines, das oft gestreichelt werden will? Ein Tier,
um das man sich viel kümmern muss? Oder nur
eine halbe Stunde pro Tag?
Mach mit beim Quiz «Welches Tier passt zu mir?»
und finde heraus, welche Tiere für dich und deine Familie geeignet sind.
Wenn du den Test gemacht hast und es ein Tier gibt, das gut zu dir passt, male
es für uns. Unter allen eingesendeten Zeichnungen verlosen wir folgende Preise:
1. Platz: Eintritt in den Zoo Zürich für die ganze Familie
2. Platz: Führung im Tierpark Dählhölzli für die ganze Familie
3. Platz: Ein Geschicklichkeitsspiel
Du möchtest dein Tier so gut
kennen wie deinen besten
Freund? Erfahre alles unter
www.neutierig.ch
Das Quiz findest du im Internet unter: www.neutierig.ch/test
Eine Auswahl der eingeschickten Zeichnungen werden auf
www.neutierig.ch veröffentlicht.
Schicke deine Zeichnung an folgende Adresse:
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen,
Abteilung Kommunikation, Schwarzenburgstrasse 155, 3003 Bern.
Bitte gib auch eine E-Mail-Adresse an, unter der du erreichbar bist.
Einsendeschluss ist der 30.11.2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Short News
■ Revolverheld kommen!
Johannes, Kristoffer, Niels und Jakob
sind die Band Revolverheld. Jetzt
kommen die sympathischen deutschen
Jungs in die Schweiz: Am 14.
Oktober in die Schüür in Luzern und
am 15. ins Kammgarn Schaffhausen.
■ Kids-Punk im Kino
Punkrock lebt! Die drei Schülerinnen
Bobo, Klara und Hedvig beweisen es:
Sie gründen eine Punk-Band. Ihr erster
Song handelt davon, wie sehr sie den
Sportunterricht hassen … Der schwedische
Jugend film «Wir sind die Besten!»
spielt in den 1980er-Jahren und verspricht
turbulenten Spass mit Herz –
und Punk. Ab 16. Oktober im Kino.
■ Ab ins Labyrinth!
Auf dem Kürbishof der Familie Bühlmann
bei Rothenburg (Luzern) gibt es
ein Erlebnis-Labyrinth aus Hecken,
Blumen, Kürbissen und 5000 Apfelbäumen.
Der Weg durchs Labyrinth
ist 1,8 Kilometer lang, geöffnet hat
es bis Ende Oktober täglich ab
10 Uhr: Weitere Infos im Internet:
www.kuerbishof.ch
B U CH
SPICK 384, Oktober 2014
Geister im Haus!
Ben hat etwas beschlossen: Er wird
Geisterjäger! Nur findet er leider keine
Geister zum Jagen. Nicht einmal in der
gruseligen Villa nebenan. Und das,
obwohl das unheimliche Haus wie die
Hochburg der Gespenster aussieht. In
der Villa wohnt Josefine. Ben freundet
sich mit ihr an und bekommt von ihr
eine Führung durchs Haus. Irgendwann
stehen sie vor den steilen
Stufen, die zum Dachboden führen.
Was sie dort sehen, ist dann doch zum
Fürchten. Weisser Nebel kommt auf
sie zu … Ein Buch für waschechte
Geisterjäger, die sich an Halloween
auf die Suche machen.
«Vorsicht, Geisterjäger!» von Heiko Wolz,
ab 8 Jahre, dtv Verlag, Fr. 10.–, € 8.99
■ Berühmter Passagier
Mike Rosenberg kennen die meisten
eher unter seinem Künstlernamen
Passenger. Der Sänger, der sich
jahrelang als Strassenmusiker durchgeschlagen
hat und dann 2012 seinen
Durchbruch mit dem Song «Let
Her Go» hatte, kommt für ein Konzert
in die Schweiz: 23. Oktober in
der Eishalle Deutweg in Winterthur.
Für Kinder von 8 - 12
■ Vampir-Schwestern im Kino
Dakaria besucht heimlich das Konzert
der Vampir-Band Krypton Krax.
Leadsänger und Mädchenschwarm
Murdo holt sie auf die Bühne, es
knistert sofort zwischen den beiden.
Was Dakaria nicht weiss: Sie bringt
sich und ihre Familie in grosse Gefahr.
Abenteuerliche Fortsetzung des Films
über die freundliche Vampirfamilie von
nebenan: «Die Vampirschwestern 2»,
ab 16. Oktober im Kino.
25
WIE, WAS, WARUM
sucht den
ersten Superstar
Heute heissen sie Rihanna, Justin Timberlake
oder Lady Gaga – die ganz grossen Stars der Popmusik.
Doch den Wirbel um Musik-Stars gabs auch schon in
der Jugend deiner Eltern, Grosseltern, Urgrosseltern.
Nur eben ein bisschen anders …
Vor 200 Jahren:
die ersten Superstars
Er spielte nicht Pop (gabs noch nicht),
sondern Klassik, er brachte keine
Platten heraus (gabs noch nicht), er
trat nicht im Radio auf (gabs auch
noch nicht), und trotzdem wurde er
zum ersten Superstar: der italienische
Geiger Niccolò Paganini.
Er lebte von 1782 bis 1840. Bei seinen
Auftritten vor Adeligen und reichen
Bürgern
in den Adelsschlössern von Wien, Paris
oder Berlin wurde er wild bejubelt
und regelrecht angebetet. Paganini
präsentierte sich seinem Publikum
als ausgeflippter und genialer
«Teufelsgeiger».
Paganini hatte seine Karriere schon als
Kind gestartet. Und so tat es auch Franz
Liszt (geboren 1811, gestorben 1886).
Mit 13 Jahren gab der österreichischungarische
Klavier-Virtuose ein Konzert
in London, das ihn schlagartig bekannt
machte.
Liszt spielte erstmals nicht nur vor
Adeligen, sondern vor allem vor musikbegeisterten
Bürgern. Bei seinen Auftritten
mit viel Tamtam, fliegenden
Notenblättern und wildem Gehämmer
auf dem Flügel riss er das Publikum
zu stürmischem Applaus hin. Seine
Konzerte waren ausverkauft,
kreischende Frauen fielen
reihenweise in Ohnmacht:
Liszt war ein Superstar.
1820: Niccolò Paganini
1956: Elvis Presley
Schellack bis mp3:
Echte Popstars
brauchen Tonträger
1887
Erfindung des
Grammophons
1892
Die ersten Schallplatten
aus Schellack werden
in grosser Stückzahl verkauft.
26
Text: Kristina Banasch. Fotos: ddp images, Interfoto, Fotolia, Wikimedia Commons SPICK 384, Oktober 2014
Kreischalarm anno 1964:
Die vier Beatles sorgten
regelmässig für Hysterie
bei den Mädels.
1904:
der erste Platten-Star
Paganini und Liszt: Sie waren reine
Live-Stars. Musik hören zu ihrer Zeit
bedeutete: Man musste ein Konzert
besuchen (oder die Musik gleich selber
machen). Dann kamen zwei Erfindungen,
die alles veränderten …
Deine Urgrosseltern hatten plötzlich ganz
neue Möglichkeiten, Musik zu hören.
Die Schallplatte und das dazugehörige
Abspielgerät – das Grammophon –
waren erfunden und verbreiteten sich
rasant. Auch Radiogeräte zogen bald
in immer mehr Haushalte ein.
Der erste Superstar auf Schallplatte war
der italienische Opernsänger Enrico
Caruso, der von 1873 bis 1921 lebte.
Eine Platte mit seinem Tenor-Gesang
war im Jahr 1904 weltweit die erste
Schallplatte überhaupt, die mehr als
eine Million Mal verkauft wurde.
Die 1950er:
Elvis, der erste Popstar
Mit der Entwicklung der Schallplatte
gehörte Musikhören ab ungefähr 1920
zum Alltag in der Familie. Meist hörten
die Kinder das, was die Eltern mochten:
Volkslieder und Schlager. Später kam
die «Hot Music» der schwarzen Musiker
aus den USA hinzu, die ihre Wurzeln in
der afrikanischen Musik hat.
Und dann kam Rock'n'Roll. Und mit ihm
in den 1950er-Jahren der erste moderne
Superstar: Elvis Presley, der Sänger, den
die Generation deiner Grosseltern
anhimmelte. Der Amerikaner (geboren
1935, gestorben 1977) gilt als der
Erfinder der Popmusik.
Plötzlich gab es fetzige Musik mit
mitreissenden Rhythmen, auf die die
Jugendlichen in den USA und in Europa
massenhaft abtanzten. Heisse Tanzeinlagen,
sexy Hüftschwung, so mancher
Skandal: Elvis wurde auch zum Liebling
des jungen Fernsehens.
Die 1960er:
Beatles und Stones
Es waren die 1960er-Jahre, als die Welt
des Pop etwas ganz Neues erlebte: Auf
einmal stand nicht mehr ein einzelner
Star auf der Bühne, sondern gleich vier
zusammen als Gruppe. Die englischen
Bands Beatles und Rolling Stones
mischten die Popwelt auf.
Wo die Beatles auftauchten, brach eine
wahre Hysterie aus – die «Beatle-Mania».
Wieder fielen kreischende Mädels reihenweise
in Ohnmacht. Die Songs der Beatles
waren genial, die der Rolling Stones
rauer und lauter. Die Beatles waren die
netten «Pilzköpfe» (wegen ihrer Frisuren),
die Stones gaben sich als «böse Buben»,
die Hotelzimmer verwüsteten und mit
Alkohol-Gelagen für Skandale sorgten.
1948
Erste Vinyl-
Schallplatte
1926 Radiogeräte
werden für
alle bezahlbar.
1963
Die Kassette
ist geboren:
Jeder kann Musik aufnehmen
und verbreiten!
SPICK 384, Oktober 2014
Fotos: Getty Images (2), Wikimedia Commons/Loewe AG, Wikimedia Commons/Joxemai
27
Take That 1993
One Direction 2014
Boygroups damals und
heute: verblüffend
ähnlich, oder?
Die 1970er:
ABBA
Um Welten braver, aber nicht weniger
beliebt, waren in den 1970er-Jahren
zwei Pärchen aus Schweden: Agnetha
Fältskog und Björn Ulvaeus sowie
Benny Andersson und Anni-Frid
Lyngstad, kurz ABBA.
Das Lied «Waterloo» machte sie
zuerst in Europa, dann weltweit
bekannt. Der melodische Happy-
Sound wurde bei ihren Auftritten
in bunt-blumigen Kostümen
von den Fans als Wohlfühl -
musik zum Mitsingen geliebt
und gefeiert. 400 Millionen
verkaufte Platten
sind der Beweis.
Die 1980er:
Michael Jackson
Spätestens in den
1970er-Jahren explodiert
die Welt der
Popmusik förmlich. Es gibt immer mehr
Stile, immer mehr Stars. Und dann
kommt wieder ein einzelner, den alle
lieben: Michael Jackson.
Der Amerikaner (geboren
1958, gestorben 2009)
wurde in den 1980er-
Jahren so erfolgreich,
dass man ihm den Beinamen
«King of Pop»
(«König der Popmusik»)
gab. So einzigartig
wie seine Musik
war sein Tanzstil.
Der «Moonwalk»
wurde zu seinem
Markenzeichen.
Das neue Format
«Musik-Video»
machte er zu
ganz grossem
Kino. Sein Album
«Thriller» wurde ein
Mega-Erfolg.
Die 1990er:
Take That und Co.
Heute behauptet das Fernsehen, eigene
«Superstars» zu produzieren. Und die
Welt der Popmusik ist so schillernd und
gross wie nie zuvor. Ein Phänomen aber
gibts noch immer: Boygroups.
Erfunden wurden sie in den 1990er-
Jahren: Gruppen aus Teenager-Jungs,
zusammengestellt meist von Musik-
Managern. Damals flogen die Herzen
der Mädchen Robbie Williams und
seinen gutaussehenden Kollegen bei
Take That zu. Oder den smarten Backstreet
Boys aus Florida. Heute liegen die
Mädels Niall, Zayn, Liam, Harry und
Louis von One Direction zu Füssen.
Und wer sind deine Lieblingsstars?
Mein Stal
ist Kall!
Ich bin
kein Star,
ich bin
ein Kiebitz!
Megastar Michael Jackson hält den Rekord:
«Thriller» von 1982 ist mit über 70 Millionen
das meistverkaufte Album aller Zeiten.
1982
Die CD kommt
auf den Markt.
2001
Der erste iPod
wird verkauft.
1992
Das Dateiformat
mp3 ermöglicht
das platzsparende Speichern
von Audiodateien auf
Computern.
2014
Fast jedes
Handy ist
ein Smartphone und
kann Musik abspielen.
28
Fotos: Sonymusic, Getty Images (2), Fotolia, Apple SPICK 384, Oktober 2014
Nina Juju Isabelle Raymond Opa Anthracit
NIMM DICH IN ACHT,
JUJU … DEIN MUSIK-KRAM
IST SCHLECHT FÜRS
GEHÖR!
WENN DU SO WEITER-
MACHST, WIRST DU
TAUB WIE EIN TOPF!
Schwerhörig
HÄÄÄ?
… NEIN, DAS IST KEINE
FREISPRECH-EINRICHTUNG,
DAS IST EIN MINI-HANDY! …
ALLES MIT SPRACH-
STEUERUNG … DU
STECKST ES DIR
EINFACH INS OHR!
UND DAS
FUNKTIO-
NIERT?
HIER, PROBIERS
AUS. GEH WEG,
ICH RUF DICH AN!
… ES RAUSCHT!
ZIEMLICH SCHWACH,
DEIN MINI-HANDY … ICH HÖR
DICH GANZ SCHLECHT!
AH, DU HAST DAS TEUFELS-
ZEUG ABGENOMMEN!
HÄÄ? WAS HAST
DU GESAGT?
ICH SAGTE: DU HAST
DAS TEUFELSZEUG
ABGENOMMEN!
ICH VERSTEHE NICHTS!
SPRICH LAUTER!
SEKUNDE, OPA, ICH HAB
EIN KLEINES TECHNISCHES
PROBLEM!
UUPS!
EIN HÖRGERÄT!
DER ÄRMSTE!
ICH HABS IHM
JA GESAGT,
ABER ER HAT
SICH TAUB
GESTELLT!
SPICK 384, Oktober 2014
© DUPUIS 2008, by Ernst, Noblet, Garréra – www.dupuis.com – All rights reserved
29
ETWAS TUN
Sprudel-Spass
für die Wanne
Sprudelbomben zaubern prickelndes Vergnügen in
die Badewanne. Herrliche Entspannung für klamme
Herbstabende! Und gar nicht so schwer selbst herzustellen.
Zum
Verschenken
oder selbst
Versenken:
Schön verpackt
machen die kleinen
Wellness-Kugeln
richtig was her.
30
SPICK 384, Oktober 2014
1
Lege dir ein paar schöne Förmchen zurecht – zum Beispiel
kleine Sandkasten- oder Pudding-Formen. Wenn du echte
runde Badebomben haben willst, brauchst du Kugelformen.
Zum Beispiel alte Tennis- oder Tischtennisbälle: Die soll dir ein
Erwachsener mit dem Teppichmesser in zwei Hälften schneiden.
Bitte nicht selbst versuchen, das ist echt gefährlich!
2
Wiege alle Zutaten ab. Gib Natron, Zitronensäure
und Stärke in eine Schüssel. Vermenge die Pulver mit
einem Löffel. Gib nun das Kokosfett in eine kleine
Pfanne und erhitze es bei niedriger Temperatur. Wenn das
Fett flüssig ist, gib einige Tropfen Lebensmittelfarbe dazu.
Für 4 Badebomben brauchst du:
- 200 Gramm Natron
- 100 Gramm Zitronensäure
- 50 Gramm Maisstärke
- 40 Gramm Kokosfett
- einige Tropfen Lebensmittelfarbe
- einige Tropfen ätherisches Öl
{oder auch Parfüm}
- Plastikhandschuhe
- 4 Formen: Sandkasten- oder
Puddingförmchen, oder
Tennisbälle / Tischtennisbälle
3Gib das flüssige Fett
und etwa zehn Tropfen
Duftöl zu den trockenen
Zutaten in die Schüssel. Zieh dir
Gummihandschuhe an und knete
die Masse so lange, bis ein gleichmässiger
Teig entsteht. Das Ganze
fühlt sich am Ende ein bisschen so
an wie nasser Sand.
5Lasse die Bomben in den Förmchen
für rund eine Stunde
antrocknen. Dann stürze sie
auf ein altes Holzbrett oder ein Stück
Karton oder löse sie vorsichtig aus der
Kugelform. Stelle die Badebomben an
einen warmen Ort (zum Beispiel aufs
Fensterbrett) und lasse sie mindestens
einen Tag lang durchtrocknen.
4Drücke die
Masse in die
Förmchen und
presse sie fest hinein. Für
kugelrunde Bomben fülle
eine Hälfte des Tennisballs
gehäuft voll und
presse die andere Hälfte
darauf.
Tipp: Besonders hübsch
werden die Badebomben,
wenn du in die leeren Förmchen
zunächst ein paar wenige
getrocknete Blüten füllst.
Eine Bombenidee!
Es geht auch einfacher
Wellness für die Wanne kannst du
auch einfacher haben: Bade doch mal
in Milch und Honig, wie es schon die
ägyptische Königin Kleopatra getan
haben soll! Erwärme einen Liter Milch
und löse eine kleine Tasse Honig
darin auf. Noch ein paar Tropfen
Duftöl dazu, und ab damit ins heisse
Badewasser. Das sorgt für zarte
Haut – Seife kannst du weglassen!
SPICK 384, Oktober 2014 Ausführung: Nadja Bleistein. Text: Nadja Bleistein und Chiara Herpich. Fotos: Mahena Lorenz
31
COMIC
HALLOWEEN!
NATÜRLICH SIND
DIE MECKS DABEI.
BRAV,
BROCKEN!
DANN GEHT ES LOS …
GERNE DOCH,
BEI SO TOLLEN
VERKLEIDUNGEN!
WOLLT IHR
AUCH EIN PAAR
ÄPFEL?
SEHR COOL,
GRAF
DRACULA!
DU ABER
AUCH, HERR
FRANK N.
STEIN!
UND BROCKEN
ALS GHOST DOG
ERST!
NEE, DANKE!
SCHOKOLADE
REICHT
VOLLKOMMEN!
ÄPFEL SIND DOCH
AUCH NICHT
SCHLECHT.
WEITER
GEHTS!
UND SO …
OH!
DU HAST JA
VIEL WENIGER
ALS DEINE
FREUNDE.
DANN BEKOMMST
DU EINE EXTRA-
PORTION.
DANKE!
QUATSCH!
BRUNO,
WOLLEN WIR
NICHT ERST
SAMMELN
UND DANN
ESSEN?
SÜSSES IST
JA WOHL VIEL
LECKERER!
NEE, WIR
MÜSSEN DOCH
BEI KRÄFTEN
BLEIBEN!
SEHT IHR.
GLEICH ESSEN
IST SCHLAUER.
SPÄTER …
FETTE BEUTE,
FREUNDE. WOLLEN
WIR NACH HAUSE?
HEHE!
JAJA, ALTER
VIELFRASS!
ABER WIR
HABEN DOCH
SCHON ALLES
ABGEKLAPPERT!
FAHREN
WIR EBEN INS
NÄCHSTE
QUARTIER!
ACH, WAS! WIR
MACHEN WEITER!
NA GUT,
WARUM NICHT?!
32
SPICK 384, Oktober 2014
JETZT MUSST
DU ABER MAL
AUFHÖREN.
ECHT! SO VIEL
SÜSSES TUT
NICHT GUT.
LOS,
WIR MÜSSEN
RAUS.
WARTET,
NICHT SO
SCHNELL!
DU BIST ECHT SCHON
GANZ TRÄGE VON
DER FRESSEREI!
UPS!
JETZT KOMM
ENDLICH!
ICH MACH JA
SCHON!
BRUNO!
ZICKT
NICHT RUM!
MIR SCHMECKTS
EBEN!
ANHALTEEEN!
AHHHHHHA!
MAMI,
DER VAMPIR
KANN ECHT
FLIEGEN!
HALLOWEEN
WIRD AUCH JEDES
JAHR EXTREMER.
ENDLICH BEMERKT MAN BRUNO IN DER TÜR …
DA
HÄNGT
EINER!
WARTE,
ICH HALTE AN!
HECHEL!
ÄCHZ!
LEBST DU
NOCH?
PUH!
BRUNO!
GERADE
SO.
WAU!
HOFFENTLICH
HAST DU WAS
DARAUS
GELERNT.
NICHT DOCH!
NACH DEM GANZEN
GERENNE …
… BRAUCHE
ICH DRINGEND
STÄRKUNG!
OH,
NEIN!
SCHLUSS
MIT DEM VIELEN
SÜSSKRAM!
WIESO?
MANN!
ER LERNTS
WOHL NIE!
SPICK 384, Oktober 2014
33
TOTAL DIGITAL
Achtung, Mobbing!
Wenn im Internet der «Shitstorm» tobt, kann es nicht nur Promis
oder Firmen treffen. Jeder kann Opfer von Cybermobbing werden.
Von einem Shitstorm (sprich: Schitt-sstoam,
wörtlich «Sch***-Sturm») redet man, wenn durchs
Internet innerhalb kürzester Zeit eine Flut von
Beschimpfungen oder Beleidigungen tobt.
Doch es kann jeden und jede treffen.
Manchmal genügt ein peinliches Video
auf Youtube, und plötzlich lästert und
spottet die halbe Welt über dich.
Miley Cyrus: Für ihren
peinlichen Auftritt bei der
Verleihung der MTV Music
Awards musste die Sängerin
letztes Jahr einen
riesigen Sturm der Häme
im Internet über sich
ergehen lassen.
Shitstorm
Miley Cyrus oder Justin Bieber können ein Lied
davon singen: Beide Stars wurden schon des
öfteren Ziel eines fiesen Hass-Sturms.
Cybermobbing
Wie beim klassischen Mobbing bedeutet auch
Cybermobbing, dass jemand permanent über längere
Zeit schikaniert wird – nur eben im Internet.
Die sozialen Netzwerke haben diese Form
des Mobbings noch schlimmer gemacht:
Wie ein Lauffeuer verbreiten sich zum Beispiel
peinliche Fotos, werden entsprechend
kommentiert und weitergeleitet.
Für die Betroffenen ist das eine Tortur.
Nicht nur, dass sie von einer ganzen Gruppe
geärgert werden – im Internet können sich
prinzipiell auch Tausende wildfremder
Menschen an dem Mobbing beteiligen.
Internet-Extra
Sara berichtet im Video-Post,
wie sie unter Cybermobbing litt.
www.spick.ch
Das Gedächtnis des Netzes
Gerade in sozialen Netzwerken gilt:
Was einmal hochgeladen wurde,
kann auch Jahre später noch
gefunden werden.
Umso wichtiger ist es, sich bei jedem
Foto-, Video- oder Textposting
zu fragen: Ist mir das in Zukunft
vielleicht einmal peinlich?
Melden
Wer in einem sozialen Netzwerk gemobbt
wird, sollte einer erwachsenen Vertrauensperson
Bescheid sagen. Und die Mobber
auch gleich online melden!
In jedem Netzwerk gibt es eine Meldefunktion.
Bei erfolgreicher Meldung
werden die Accounts der Mobber
gesperrt oder sogar gelöscht.
s Spiele-Tipp Tipps Tipps Gadget-Tipp Tipps Tipps
Hast du Mut?
Die Schwarze Königin hat das Reich Lemuria
unerbittlich in der Hand – nur Prinzessin Aurora
kann es in dieser zauberhaften Mischung aus
Adventure, Rollenspiel und Jump'n'Run noch retten!
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Für Fans klarer Töne ist der MP3-Player
von Sony genau das Richtige: Satter
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einfache Bedienung machen den kleinen
Walkman zum idealen Begleiter.
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34
SPICK 384, Oktober 2014
Privatsphäre
Viele Internetnutzer fühlen sich in sozialen Netzwerken
oder Chatgruppen «unter sich», weil sie hauptsächlich
mit ihren Freunden schreiben – aber das ist eine Illusion!
Die meisten Informationen können von viel mehr
Menschen gesehen werden als man glaubt.
Realität
Was viele vergessen: Das Internet
ist nicht weniger wirklich als andere
Teile unseres Lebens!
Beleidigungen, die man hier von sich
gibt, treffen den anderen genauso als
würde man ihm das ins Gesicht sagen.
Wenn es die richtigen trifft …
Ein Shitstorm muss nicht immer nur etwas
Schlechtes sein. Manchmal trifft er einfach
die richtigen – und kann sogar etwas
bewirken. Das gilt besonders, wenn Firmen
Opfer eines kollektiven Aufschreis der
Netz-Gemeinschaft werden.
Alice Lanzke ist die Computer-
Spezialistin im SPICK-Team
Expertentipp
Schütze dich!
Eine Online-Hassattacke kann
richtig fertigmachen. Umso
wichtiger ist es, sich zu schützen!
Grundsätzlich solltest du im Internet
jeden so behandeln, wie du selbst
behandelt werden möchtest: fair und
mit Respekt. Zudem solltest du dir
gut überlegen, was du online von dir
preisgibst – je mehr private Fotos,
Videos oder Kommentare du postest,
umso angreifbarer machst du dich.
Auf Kontaktversuche von Fremden,
sei es nun im Chat oder per Mail,
gehst du am besten gar nicht ein.
Ausserdem ganz wichtig: Immer ausloggen,
wenn du ein soziales Netzwerk
oder dein Mail-Postfach verlässt,
um Datenklau zu verhindern.
Wer dennoch Opfer einer Hassattacke
wird, sollte so schnell wie
möglich mit den Eltern, Lehrern oder
anderen Vertrauenspersonen reden!
Screenshots von den Beleidigungen
sind Beweise für später. Aber bloss
nicht auf den Unsinn antworten –
das bringt nichts. Ganz wichtig:
Unterstützt Mobbing-Opfer und
schaut nicht einfach zu.
Mehr Expertentipps,
mehr Surftipps!
www.spick.ch
So wie in diesem Beispiel: Eine deutsche Supermarktkette
bot Bier in Verpackungen an, die
blödsinnig frauenverachtend gestaltet waren.
Im Internet erhob sich der Shitstorm, schon nahm
der Supermarkt das Produkt aus dem Regal.
Klick des Monats
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Spiele-Tipp Tipps Tipps Tipps Tipps Tipps Tip
Hast du Fantasie?
Besiedle deine eigene Insel mit Mii-
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und anderen: verrückte Simulation,
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In der SPICK Community gehst du auf
Nummer sicher: Nach der kostenlosen
Registrierung kannst du Freunde finden,
Fotos und Videos hochladen, Sachen
tauschen, chatten und und und.
SPICK 384, Oktober 2014
Text: Alice Lanzke. Fotos: Corbis, Getty Images, imago
35
LEBEN UND LEUTE
Akrobatik gegen die Angst
Afghanistan ist ein Land voll Krieg und Angst.
Doch mitten darin gibts bunte Farben, Gelächter
und Spass: im Zirkus der Kinder.
Jonglieren mit Keulen. Das
Kopftuch ist für die Mädchen
Pflicht, beim Publikum genauso
wie bei den Artistinnen.
Lachen liegt in der Luft
Ein paar bunte Tücher hängen an der
Wand. Davor fliegen rote Keulen durch
die Luft. Mädchen in kunstvoll bestickten
Kleidern zeigen ihre Jonglier-Künste.
Die Zuschauer sitzen gebannt auf dem
Boden – rechts die Mädchen mit ihren
Kopftüchern, die Knaben links. Zirkusmusik
dröhnt aus Lautsprechern, Lachen
liegt in der Luft.
Draussen gehts ganz anders zu und her.
Autos drängen sich auf überfüllten
Strassen. Die Luft ist trüb vom Staub,
der die Silhouette der Berge am
Horizont verschluckt. Händler schieben
riesige Ladungen Obst und Gemüse auf
Holzkarren durch das Gewirr aus
Menschen, streunenden Hunden und
vollgestopften Bussen.
Bettelnde Kinder in zerlumpten Kleidern
hocken in Grüppchen an einer Strassenecke.
Sie beobachten zwei Soldaten,
die mit ihren Maschinengewehren
mitten auf der Kreuzung stehen.
In der Szenerie aus Brauntönen wehen
blaue Burkas, die Ganzkörperschleier
der muslimischen Frauen in Afghanistan,
im Wind. Der bläst so heiss, als ob ein
riesiger Föhn auf die Stadt gerichtet sei.
Hartes Kinderleben
In Kabul, der Hauptstadt Afghanistans,
ist das Leben kein Zuckerschlecken.
Schon gar nicht für Kinder. Seit mehreren
Jahrzehnten herrscht hier Krieg,
explodieren Bomben, gehen Minen
hoch. Afghanische Kinder leben mit
der ständigen Angst, Opfer von
Anschlägen zu werden. Viele sind
bitterarm und können keine Schule
besuchen. Deshalb sind fast drei Viertel
aller Afghanen Analphabeten, die weder
lesen noch schreiben gelernt haben.
Eine Million Menschen sind auf der
Ab in die Manege! Im
Hintergrund macht sich
die Einrad-Truppe bereit
für ihren Auftritt.
36
SPICK 384, Oktober 2014
Eine Nummer jagt
die andere. Jetzt zeigen
die Akrobatik-Jungs,
was sie können.
Flucht vor der Gewalt in ihrem eigenen
Land. Sie suchen Schutz in überfüllten
Flüchtlingslagern am Rande von Kabul.
Farbe im grauen Alltag
Das Leben in den Lagern ist so grau und
eintönig wie der Boden, auf dem Hilfsorganisationen
Zelte für die Flüchtlinge
aufgeschlagen haben. Aber es gibt Tage,
da ist selbst hier die Luft erfüllt vom
Lachen staunender Kinder. Das sind die
Tage, an denen der «Mobile Minizirkus
für Kinder» anrückt mit seinen «Funtainern»,
den bunten, mit allerlei Zirkusausrüstung
bestückten Containern.
Dann verwandelt sich das staubige Lager
in eine Manege voller junger Artisten,
Akrobaten, Tänzer, Sänger und Schauspieler.
So wie heute.
Rhönradturner, Einrad-Artisten
Unter den gebannten Blicken der
Zuschauer, die aus dem ganzen Lager
zusammengekommen sind, wirbeln jetzt
zwei Jungs mit Rhönrädern zur Musik
aus den Lautsprechern über die Bühne.
Noch während die Zuschauer vor
Begeisterung klatschen, fahren sechs
Einradfahrer ein. Sie drehen sich mühelos
um die eigene Achse, fassen sich an
den Händen, bilden einen Stern. Dann
tänzeln sie im Takt der Musik auf ihren
Einrädern von der Bühne herunter.
Die ist in Sekundenschnelle wieder
gefüllt.
Ernstes Thema
Fünfzehn Kinderartisten haben ein
Theaterstück erarbeitet, das sie heute
zum ersten Mal vorführen. Die Kinder
im Publikum lachen, bis Tränen über
ihre staubigen Wangen laufen. Sie
applaudieren, singen mit und lachen
wieder. Am Ende stellen sie mit ernstem
Blick Fragen an die Schau spieler.
Denn das fröhliche Theaterstück hat
einen sehr ernsten Hintergrund:
Landminen.
Der Mini-Zirkus holt nämlich nicht nur
Fröhlichkeit zurück in das Leben der
afghanischen Kinder. Er spricht auch
schwierige Themen an. «Wie schütze
ich mich vor Minen? Was mache ich,
wenn mich ein Familienmitglied misshandelt?
Wieso werde ich krank, wenn
ich schmutziges Wasser trinke? Warum
ist Drogenkonsum gefährlich?»
Die Ideen zu den Vorführungen entwickeln
die Kinder selbst. «Die Erwachsenen
hier glauben an uns und treffen
keine Entscheidung ohne uns!», erklären
die Artisten stolz. Nur bei der Ausarbeitung
bekommen sie Unterstützung von
professionellen Zirkusartisten aus
Afghanistan und aus der ganzen Welt,
die als Helfer im «Kinderkulturzentrum
Kabul» tätig sind, dem Hauptstandort
des Mini-Zirkus.
Lachen verboten!
Noch vor gut zehn Jahren wäre ein
solches Zirkusprojekt in Afghanistan
undenkbar gewesen. Da hatten die
Taliban, eine Gruppe fanatisch-religiöser
selbsternannter Machthaber, eiserne
Regeln aufgestellt. Musik, Tanz und
Kultur waren strengstens verboten.
Eine Zirkusvorstellung? Undenkbar!
SPICK 384, Oktober 2014
Text: Jana Steingässer. Alle Fotos: Sergey Ponomarev/LightMediation
37
Konzentrierte Artisten,
begeistertes Publikum.
Der Zirkus der Kinder ist in
Afghanistan eine Sensation.
Vor allem für Mädchen. Mädchen
standen unter Hausarrest und durften
noch nicht einmal die Schule
besuchen.
Die Taliban-Herrschaft war gerade
beendet, da begann der Mini-Zirkus mit
seiner Arbeit. Sein Gründer ist David
Mason, ein Tänzer aus Dänemark.
Er fand, dass Menschen zum Überleben
nicht nur Wasser, Luft und Nahrung
brauchen, sondern auch: Spass!
Heute, 12 Jahre später, haben schon
fast drei Millionen Afghanen diesen
Spass erlebt. Sie haben mit den jungen
Artisten mitgefiebert und gelacht oder
selbst an Zirkusworkshops teilgenommen.
Mohammed kommt täglich
Einer von ihnen ist der 13-jährige
Mohammed. Er gehört seit zwei Jahren
zu den 120 festen Kinderartisten des
Zirkus in Kabul. Sie treffen sich hier
jeden Tag, um neue Nummern zu
trainieren. Das ist natürlich kostenlos.
Das Projekt lebt von Freiwilligenarbeit,
Spenden und staatlicher Unterstützung.
Mohammeds Eltern waren anfangs
nicht besonders begeistert von seiner
Idee: Wozu im Zirkus Spass haben,
wenn er und die anderen Kinder in der
Zeit auch arbeiten gehen oder im Haushalt
helfen könnten?
Wie man im Minizirkus sieht, haben die
Kinder ihre Eltern dann doch noch
überzeugt. «Ich habe geweint, gebettelt
und meine Eltern gedrängt», gibt
Mohammed zu.
Vorsicht auf dem Land!
Mohammed ist schon zu einigen
Vorführungen mit dem Mini-Zirkus in
andere Provinzen gereist. Zum Beispiel
nach Bamiyan, das in der Mitte von
Afghanistan liegt. Dort lief die Vorstellung
ein bisschen anders ab. Die
Menschen auf dem Land sind noch viel
misstrauischer, viel strenger religiös.
Deshalb gibts am Anfang einer Zirkus-
Vorstellung ein paar Verse aus dem Koran,
der heiligen Schrift des Islam. Dann
gehts los. Diesmal aber ohne Musik und
auch ohne Mädchen auf der Bühne, um
die streng Gläubigen nicht zu verärgern.
In einem Land wie Afghanistan kann
das immer noch gefährlich sein.
Das Reich der Kinder
Mohammeds Eltern freuen sich heute
vor allem über eines: Ihr Sohn ist trotz
der Kriegswirren um ihn herum wieder
voller Lebensfreude. Wenn er das Zirkusgelände
durch die meterhohen Mauern
betritt, sieht die Welt ganz anders aus
als im Rest von Kabul. Krieg, Zerstörung
und Angst bleiben draussen. Hier drinnen
ist das Reich der Kinder, die das Lachen
zurückbringen ins Land.
Internet-Extra
Die Zirkus-Kids
im Videoclip
www.spick.ch
38
SPICK 384, Oktober 2014
Stichwort
Afghanistan
Wil machen bei
jedem Zilkus mit!
Das Land Afghanistan liegt in
Vorderasien. In der Islamischen
Republik leben knapp 30 Millionen
Menschen, fast alle sind Muslime.
Doch sie gehören vielen verschiedenen
Volksgruppen und Stämmen an.
Deshalb war das Land lange in
kleine Herrschafts gebiete
zersplittert.
Im Lauf der Geschichte geriet Afghanistan
unter den Einfluss fremder
Staatsmächte wie des britischen
Königreichs, Russlands und der USA.
Jede dieser Mächte versuchte in dem
Land, eigene Ideen durchzusetzen.
Im Jahr 1996 kamen die Taliban an
die Macht. Die bewaffneten «Gotteskrieger»
begannen eine Schreckensherrschaft
im Namen ihrer engstirnigen
Auslegung des Islam.
Seit 2001 kämpfen Soldaten aus
Ländern wie USA und Grossbritannien
gegen die Taliban. Es herrscht also
seit vielen Jahrzehnten Krieg.
Schweiz
Üben im Staub des
Flüchtlingslagers:
Er schafft schon die
Vier-Ball-Jonglage!
Ausser beim
Flohzirkus!
Afghanistan
Sie treffen sich jeden Nachmittag.
Der Zirkus gibt
den Kindern endlich ein
bisschen Lebensfreude.
SPICK 384, Oktober 2014
39
EXPERIMENT
Verrückter Versuch Nr. 47
Das Schnaps-Wunder
Verblüffendes Schauspiel im Schnapsglas:
das Hoch und Runter zweier Flüssigkeiten
Du brauchst:
- 2 gleiche Schnapsgläser
- 1 halbierte Postkarte
{oder eine Spielkarte}
- hochprozentigen Alkohol,
z.B. klaren Schnaps oder
Brennspiritus
- Tinte
Gib einige Tropfen
Tinte in eines der
Gläschen. Fülle es
randvoll mit Alkohol.
Fülle das zweite Gläschen
randvoll mit Wasser. Lege
eine halbierte Postkarte
(oder eine Spielkarte) auf
das Glas mit Wasser.
Drücke die Karte
fest aufs Wasserglas.
Drehe das Wasserglas
vorsichtig auf den Kopf
und stelle es mit der
Öffnung nach unten
auf das Schnapsglas.
Dabei sollte kein Wasser
herauslaufen. Die beiden
Gläser sollten passgenau
übereinander stehen.
Halte das obere Glas
fest. Ziehe die Karte
vorsichtig ein Stückchen
heraus, bis ein kleiner
Spalt zwischen den
Gläschen entsteht.
Das Wunder beginnt: Der
blaue Schnaps steigt nach
oben! Nach einiger Zeit ist
alles Blau oben, der Inhalt
des unteren Glases ist klar.
Achtung,
Alkohol!
Diesen Versuch
solltest du mit einem
Erwachsenen machen.
Der kann dir den richtigen
Alkohol geben –
und danach wegschütten.
Schleuse auf,
Farbe rauf!
Nach einiger Zeit
ist alles Blau oben.
Das ist ja
eine spannende
Schnapsidee!
Schnaps besteht zu einem grossen Teil
aus Alkohol. Dieser Alkohol, Chemiker
nennen ihn Ethanol, ist leichter als
Wasser. Wissenschaftlich ausgedrückt:
Ethanol hat eine geringere Dichte als
Wasser. Ein Liter Wasser wiegt genau
ein Kilogramm, also 1000 Gramm. Ein
Liter Ethanol dagegen wiegt nur 789
Gramm.
Durch den Schlitz strömt also das
schwerere Wasser aus dem oberen
Was passiert da?
Glas ins untere. Dabei verdrängt es
den leichteren Schnaps, der nach oben
ausweicht.
Wasser und Ethanol sind (anders als
Wasser und Öl!) ohne Einschränkung
mischbar. Wenn du die Karte herausziehst
und lange genug wartest, wird
das Wasser den Schnaps verdünnen.
Schon der Schnaps ist nichts anderes
als ein Gemisch aus Alkohol und Wasser
(und noch ein paar anderen Stoffen).
Übrigens: Natürlicher Alkohol entsteht
durch Vergärung von süssen
Früchten. Dabei verwandeln lebende
Hefezellen den Zucker in Alkohol. Seit
vielen Jahrtausenden berauscht sich
der Mensch an Alkohol. Wenn er es
übertreibt, mit üblen Folgen: Alkohol
ist eine Droge; sie kann süchtig machen
und den Körper schädigen. Also: Finger
weg von Alkohol – ausser zum Experimentieren!
40
Fotos: Mahena Lorenz SPICK 384, Oktober 2014
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Live-Chat
«Ich bin seit einiger Zeit mit
einem Mädchen zusammen,
eigentlich war alles gut.
Aber jetzt weiss ich nicht,
ob ich sie noch liebe. Wie
kann ich das herausfinden?»
Fabian, 13 Jahre
(Name geändert)
Angelika Schnabel,
Diplom-Psychologin
Lieber Fabian!
Wenn man verliebt ist, hängt der
Himmel voller rosa Wolken, das
Leben ist wundervoll. Vom Partner
nimmt man in dieser ersten, intensiven
Phase meist nur die positiven Eigenschaften
wahr, oft wird er sogar glorifiziert.
Das ist nicht weiter schlimm:
Irgendwann, spätestens wenn das
Verliebtsein nachlässt, rückt sich das
Bild zurecht, wird realistischer.
Wie lange die Zeit des Verliebtseins
dauert, ist bei jedem Paar anders.
Manchmal sind es einige Wochen,
manchmal Monate. Doch irgendwann
ist sie definitiv zu Ende. Dann muss
sich die Beziehung beweisen. Es stellt
sich dann heraus, ob sich aus dem
Verliebtsein eine dauerhafte Liebesbeziehung
entwickelt – oder eben nicht.
Viele Partnerschaften zerbrechen
an dieser Stelle. Vielleicht wird der
glorifizierte Partner plötzlich als ganz
normaler Mensch wahrgenommen –
und langweilig. Oder man stellt einfach
fest, dass man doch nicht so gut
zueinander passt. Manchmal lässt
das Gefühl des Verliebtseins auch
ganz plötzlich nach und man fragt
sich, was man jemals so toll an dem
Partner fand.
Partnerschaften, die die erste Phase
des Verliebtseins überdauern, haben
die Chance, längerfristig zu bestehen.
Sie haben oft eine breite Basis: Beide
Partner teilen gemeinsame Hobbys und
Freunde, Einstellungen, Interessen,
Ziele … Anstelle des anfänglichen
Verliebtseins tritt eine tiefe, innige
Verbundenheit und Zuneigung.
Es könnte sein, dass deine Beziehung
gerade an dem Punkt angelangt ist,
an dem das Verliebtsein langsam
schwindet und sich herausstellt,
ob ihr ein dauerhaftes Liebespaar
werdet oder nicht. Denkst du oft an
sie? Hast du ein tiefes Gefühl der
Zuneigung? Freust du dich ganz
besonders, wenn du sie siehst? Wenn
du solche Fragen mit ja beantwortest,
ist es sehr wahrscheinlich, dass du
deine Freundin noch liebst.
Wenn man nicht weiss, ob man den
Partner noch liebt, liegt das oft daran,
dass unterschiedliche Gefühle beteiligt
sind: Häufig wird das Verlieben
begleitet von Unsicherheit und Aufregung.
Auch die Angst, etwas falsch
zu machen, kann zu Zweifeln führen.
Viele Jugendliche in deinem Alter fühlen
sich noch nicht wirklich reif für eine
dauerhafte Liebesbeziehung.
Wichtig ist: Sei ehrlich zu dir selbst
und setze dich nicht unter Druck. Lass
dir Zeit, beobachte deine Gefühle, rede
mit Freunden über das Thema. Das
kann dir helfen, Klarheit zu gewinnen.
SPICK 384, Oktober 2014
41
HUMOR
Die besten SPICK-Witze
Welcher Witz gefällt dir am besten?
|Ein | Vertreter für Staubsauger
kommt zu einem
abgelegenen Bauernhof.
Kaum hat die Bäuerin die Tür
geöffnet, schüttet der Mann
einen grossen Sack Staub in
die gute Stube. Er verkündet
grossspurig: «Ich schwöre,
dass ich jeden Fussel aufesse,
den dieser Staubsauger nicht
wegsaugt!» Die Bäuerin grinst
und sagt: «Prima! Dann hole
ich jetzt mal einen grossen
Löffel. Wir haben hier nämlich
keinen Strom.»
Nikolaus Vollmer
D-Achern
|Die | Klasse schreibt einen
Aufsatz zum Thema «Was ist
Faulheit?» Gianna gibt ein fast
leeres Blatt ab. Darauf steht
nur ihr Name. Und die Überschrift:
«DAS ist Faulheit:»
David Klauz
CH-Baden
|Ein | Elefant und eine Maus
gehen ins Schwimmbad. Da
sagt die Maus: «Mist, ich
habe meine Badehose vergessen!»
Darauf der Elefant:
«Macht nichts, du kannst
e ine von mir haben.»
Anouk Magnin
CH-Siselen
|«Können | wir für heute mit
dem Schwimmenlernen aufhören?»
– «Macht es dir denn
keinen Spass mehr?» – «Doch,
schon. Aber ich habe jetzt
einfach keinen Durst mehr!»
Alessia Baumer
CH-Frauenfeld
|Der | neue Schüler stellt sich
dem Klassenlehrer vor: «Guten
Tag, mein Name ist Lang.»
Darauf der Lehrer: «Macht
nichts, ich habe Zeit!»
Elisa Dressel
D-Nürnberg
|Laura | sitzt in der Schule
und schreibt schneller und
schneller. Da fragt die Lehrerin
erstaunt: «Warum schreibst
du denn so schnell?» Darauf
antwortet Laura: «Ich muss
mich beeilen – die Patrone in
meinem Füller ist fast leer!»
Leona Zwyssig,
CH-Arnegg
|Marie | und ihre Mutter
essen Suppe. «Mama …»,
fängt Marie an. Die Mutter
unterbricht sie: «Marie, beim
Essen spricht man nicht!»
Nachdem sie aufgegessen
haben, fragt die Mutter:
«Was wolltest du denn
sagen?» Darauf Marie: «Ach,
jetzt ist es auch egal. Jetzt
hast du die Fliege, die in
deiner Suppe schwamm,
schon mitgegessen.»
Leonie Affolter
CH-Schaffhausen
|Warum | ist ein Schüler
reich? – Weil er eine Bank
besitzt!
Kaisa Lori
CH-Chur
|«Charlotte», |
schimpft die
Lehrerin, «du kaust schon
wieder Kaugummi! Ab in den
Kehrichteimer!» Darauf
Charlotte: «Okay. Darf ich
dort weiterkauen?»
Adriana Tarr Thaler
CH-Basel
|«Luca, | willst du deine kleine
Schwester sehen, die gerade
vom Storch gebracht
wurde?», fragt die Oma. Darauf
Luca: «Klar. Aber noch
lieber würde ich den Storch
sehen, der sie gebracht hat!»
Suleika Semling
CH-Breitenbach
|Was | ist braun und sitzt im
Gefängnis? – Eine Knastanie!
Jemina Ernst
CH-Rorschach
| |Als die Kinder auf der
Strasse spielen, fällt Nico auf
die Nase. Da kommt eine alte
Dame herbeigeeilt und fragt:
«Ist alles in Ordnung? Ist die
Nase heil geblieben?» – «Ja,
danke», brummt Nico, «die
beiden Löcher waren schon
vorher drin.»
Sara Habermacher
CH-Kerns
Schön gemein!
Schön blöd!
Mitmachen,
mitlachen!
Willst du einen guten Witz
loswerden? Dann schick ihn
uns! Für jeden, den wir hier
abdrucken, gibts ein kleines
Geschenk.
Unsere Adresse:
SPICK Witze
Postfach 345
CH-9015 St. Gallen
Oder du schickst ein E-Mail:
redaktion@spick.ch
42
Cartoon: Johann Mayr SPICK 384, Oktober 2014
Das schlaue Schülermagazin
aus der Schweiz
Das ist im November-SPICK:
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SPICK erscheint seit 1982.
Redaktion
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Chefredaktion: Hans Schödel
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Szene, Abschlussredaktion: Anja Broger
Schweizer Reportagen: Anouk Holthuizen
Gestaltung: Christian Biel
Redaktionsassistenz: Lydia Thoms
Verlag
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Wer waren
unsere Vorfahren?
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ISSN 1424-8018
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Lösung aus SPICK Nr. 383,
September 2014: Seite 13
(ETWAS TUN)
Das wild gemischte
Rätsel
1. Das Fell ausgewachsener
Tiger zeigt …
K Streifen
A Punkte
T Ringe
Z Rosetten
2. Wo leben Tiger?
B in Afrika E in Asien
R in Amerika N in Europa
3. Kürbisse sind
botanisch
gesehen …
S Nüsse
T Schoten
A Tomaten
R Beeren
Illustration:
Anja Boretzki
4. Was fordern
amerikanische
Kinder an Halloween?
M «This or that!»
O «Sweet or sour!»
Z «Trick or treat!»
I «Candy or chaos!»
5. Wer oder was ist die
Grosse Hufeisennase?
W eine Boxerin
E eine Fledermaus
L ein Sternbild
T ein Berg
Online
gewinnen
hier:
w w w. s p ick.c h
6. Was heute «One Direction»
ist, war in den 1990er-Jahren …
T «So What»
R «Tip Top»
U «Shut Up»
N «Take That»
Zu gewinnen:
10 Flitz-Flosch-Anhänger
Die Wettbewerbskarte findest du
in der Heftmitte. Trenne sie heraus
und trage die richtigen Antwort-
Buchstaben* in die Felder ein. Die
Lösung lässt den Herbst leuchten …
Einsendeschluss: 15. Oktober 2014.
Wer gewonnen hat, steht im Dezember-SPICK.
Die Gewinner vom Juli/August:
Je ein SPICK Badetuch
bekommen:
Kilian Vogelsang, CH-St.Antoni;
David Studer, CH-Escholzmatt;
Lisa Seifritz, CH-Bolligen;
Flavia Brun, CH-Wetzikon;
Jonathan Binggeli, CH-Lützelflüh;
Jan Furrer, CH-Wilen;
Lea Monn, CH-Rabius;
Nicolas Gerber, CH-Zäziwil;
Rolf Kunz, CH-Buchrain;
Elio Wobmann, CH-Horw.
Das Lösungswort war «SCHIFF».
*Übrigens: SPICKen macht schlau! Die richtigen Antworten zu allen Fragen findest du in diesem Heft.