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Deutscher Nachwuchs gewinnt fünf Konkurrenzen
Erster Junioren-Weltcup in Suhl: Italienischer Nachwuchs am erfolgreichsten
Fünf Siege, davon vier
im Einzel, haben der deutsche
Schützennachwuchs
beim 1. Junioren-Weltcup
des Welt-Schießsportverbandes
ISSF gefeiert.
Das weltweit größte
Nachwuchs-Event im
Schießsport nach den Europa-
und Weltmeisterschaften
auf dem Suhler
Friedberg hatte in diesem
Jahr mit dem nun offiziellen
Status eine Weltcups
eine erneute Aufwertung
erfahren.
Suhl (rt) – Die erste Medaille war dabei
auf das Konto von Tina Lehrich aus
Langlingen gegangen. Die 19-jährige
Niedersächsin gewann mit 453,8 Ringen
im Finale den Kleinkaliber-Dreistellungskampf
der Juniorinnen und wiederholte
damit ihren Erfolg aus dem Vorjahr.
Hinter der Siegerin platzierte sich mit
2,3 Zählern weniger die Französin Emilie
Winterberger. Lehrich und die Zweiplatzierte
waren bereits in der Qualifikation
mit jeweils 580 Ringen am treffsichersten
gewesen. „Ich wusste, dass ich gut drauf
war“, freute sich die Siegerin nach ihrem
Erfolg. Im Luftpistolewettbewerb hatte
es daneben Bronze und Gold für die deutschen
Juniorinnen gegeben. Michelle
Skerries aus Frankfurt an der Oder musste
sich als Dritte im Einzel mit 176,2 Ringen
nur der Griechin Anna Korakaki (200,6)
und Ysahaswini Deswal (197,9) aus Indien
geschlagen geben. Teresa Groß aus Hambrücken,
zweite Deutsche im Endkampf,
war nach 70,9 Ringen als Erste der acht
Finalistinnen vom Stand gegangen. Mit
1129 Ringen feierte das deutsche Trio in
der Besetzung Skerries, Groß und Susanne
Ross (Raubling) einen deutlichen Erfolg
in der Mannschaftswertung.
Mit einer souveränen Vorstellung sicherte
sich Maximilian Dallinger aus
Lengdorf Gold im Luftgewehr der Junioren.
Der 19-Jährige hatte bereits nach
drei Schuss die Führung im Final-Klassement
übernommen, diese bis zum Ende
verteidigt, und feierte mit 207,9 Ringen
einen Start-Ziel-Sieg vor dem Russen Vladislav
Fetisov und dem ungarischen Top-
Schützen Istvan Peni. Ein Trostpflaster für
den Ungarn: Er stand mit seinen Teamkollegen
ganz oben auf dem Podest, 1865,2
Zähler bedeuten den Sieg vor Italien und
dem deutschen Team mit Dallinger, Lukas
Fischer und David Könders (1860,2).
Yannik Hofmann gewann das Skeetschießen. Nach 122 Treffern in der Qualifikation bezwang der Wormser im Finale Nicolas Vasiliou aus
Zypern mit 13:12.
Fotos: Michael Eisert
Tina Lehrich wiederholte ihren Erfolg im Dreistellungskampf aus dem Vorjahr. Die Juniorin
aus Niedersachsen sorgte für einen der vier deutschen Erfolge im Einzel.
Zuvor hatte Simon Weiß aus Windischeschenbach
Silber mit der Freien Pistole
gewonnen. Über die Distanz von 50 Metern
musste der 19-jährige Deutsche mit
186,0 Ringen nur Paolo Monna den Vortritt
lassen. Der Sieger aus Italien, der zuvor
schon mit der Luftpistole erfolgreich
war, feierte mit 190,2 Zählern einen am
Ende ungefährdeten Erfolg.
Einen sensationellen Anstrich hatte der
Erfolg von Michelle Skeries mit der Sportpistole.
Im Medaillenmatch um Gold bezwang
die 20-Jährige die Griechin Anna
Korakaki mit 7:5 Hits. Zuvor hatte sich
Skeries mit dem besten Wert von 16 Hits
für das finale Duell qualifiziert. Mannschaftsgold
war hier an das russische Trio
gegangen, das mit 1708 Ringen und zehn
Zählern mehr die deutsche Auswahl mit
Skeries, Teresa Groß und Lisa Schnaidt auf
Platz zwei verwiesen hatte.
Für den vierten Einzelerfolg hatte am
letzten Wettkampftag Yannik Hofmann
aus Worms im Skeetschießen gesorgt.
Der 19-Jährige, der in der Qualifikation
mit starken 122 Treffern wie der Brite
Jack Fairclough am besten getroffen
hatte, setzte sich im Medaillenmatch um
Gold gegen Nicolas Vasiliou aus Zypern
mit 13:12 Treffern durch.
Dritte mit der Luftpistole und Gold mit der
Sportpistole: Michelle Skeries aus Frankfurt/O.
Sieben Mal Italien
Erfolgreichste Schützen beim Weltcup
waren die aus Italien, die sieben
Goldmedaillen gewonnen hatten. Jeweils
fünf Erfolge hatten die Junioren
aus Russland, die insgesamt 20-mal
auf dem Siegerpodest standen, und
Deutschland gefeiert. Für das deutsche
Nationalteam standen insgesamt
elf Medaillen, davon sechs im Einzel,
zu Buche. Im Medaillenranking der jeweils
18 Einzel- und Mannschaftswettbewerbe
wurden am Ende 24 Nationen
geführt.
mitteldeutscher schütze 3/2016 31