Bahnsport 7/2016
Liebe BSA-Leser, hiermit begrüße ich Sie herzlich zu unserer Juli-Ausgabe und somit auch gleichzeitig zur Saisonmitte. Bis zu diesem Zeitpunkt ist immer schon so einiges passiert und anderes Spannende liegt vor uns...
Liebe BSA-Leser,
hiermit begrüße ich Sie herzlich zu unserer Juli-Ausgabe und somit auch gleichzeitig zur Saisonmitte. Bis zu diesem Zeitpunkt ist immer schon so einiges passiert und anderes Spannende liegt vor uns...
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46. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902
NR. 7/16
• SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY
Speedway World Cup
Deutschland in der Endrunde
Speedway-Paar-EM
D-Team im Finale
Michi Härtel siegt in Altrip und Scheeßel
SPEEDWAY-WM:
Woffinden und Holder vorn
Bundesliga-Vorrundenfinale-Endspurt
Landshuter wollen in der Speedway-Night gegen
für die Devils die DMV White Tigers den Finaleinzug klarmachen
SPEEDWAY
BUNDESLIGA
FREITAG
29.JULI
20
UHR
LANDSHUT
DIE ENTSCHEIDUNG
gg. DMV WHITE TIGERS
www.speedway-landshut.de
Mit einem fulminanten und in der Deutlichkeit
unerwarteten Sieg gegen Titelverteidiger Stralsund
haben sich die AC Landshut Devils Ende
Mai wieder alle Chancen in der diesjährigen
Bundesligasaison gewahrt. Nach dem Auswärtsrennen
bei Brokstedt (Ergebnis stand bei
Redaktionsschluss noch nicht fest) steht Ende
Juli noch das letzte Vorrundenrennen der Bayern
vor heimischem Publikum an. Am Freitag,
29. Juli, geht es ab 20:00 Uhr in der OneSolar
Arena in der Speedway-Night um alles. Ein Sieg
gegen die Youngster von den DMV White Tigers
ist fast schon Pflicht. „So ein Rennen unter Flutlichtatmosphäre
ist schon immer etwas Besonderes,
und natürlich wollen unsere Jungs in
dem Stil weitermachen, in dem sie gegen Stralsund
vorgelegt haben“, freut sich ACL-Vize Gerald
Simbeck. „Wir hoffen, dass unsere Fans
wieder Gänsehautstimmung verbreiten und so
unser Team zum Sieg pushen!“
Das Gästeteam der Teammanager René Schäfer
und Sönke Pedersen baut auch in der laufenden
Saison auf die Kombination aus ausländischen
Routiniers und „jungen Wilden“: Für die A-Position
sind der Däne Nikolai Klindt, Justin
Sedgmen aus Australien, der Pole Mateusz
Szczepaniak und das deutsch-britische Speedwaytalent
Robert Lambert gemeldet. Mit Max
Dilger, Valentin Grobauer und René Deddens
auf der B-Position sowie Michell Hofmann,
Mike Jacopetti, Danny Maaßen sowie den Gebrüdern
Spiller haben die Teamchefs die Qual
der Wahl, sind aber durch die Bank durchgehend
exzellent besetzt. Und natürlich ist die
Truppe heiß, sich für die Niederlage in der Vorsaison
zu revanchieren. Insbesondere Robert
Lambert ist in dieser Saison sehr gut unterwegs
und bei den King’s Lynn Stars in der britischen
Elite League mittlerweile hinter Niels-Kristian
Iversen und Mads Korneliussen sowohl bei
Heim- als auch Auswärtsrennen zum drittbesten
Scorer avanciert. Auf ihn darf man besonders
gespannt sein, hatte er doch im Vorjahr
das Match bei den Devils verletzungsbedingt
versäumt.
Die Landshuter Devils werden aller Voraussicht
nach mit der gleichen Aufstellung wie gegen
Stralsund antreten. Das Team mit Leon Madsen,
Erik Riss, Kapitän Martin Smolinski, Michael
Härtel sowie Sandro Wassermann, Mark Riss
und Stephan Katt hatte sich bewährt. Nach seiner
guten Punkteausbeute beim Debüt in bayerischen
Landen gilt der Däne Leon Madsen hier
wiederum als gesetzt. „Leon ist ein absolut
sympathischer Typ, der sich sofort in den
Dienst der Mannschaft gestellt hat. Selten habe
ich einen Neuling im Team so schnell integriert
gesehen“, so ein hoffnungsvoller Teammanager
Jan Hertel.
Los geht es mit der Speedway-Night mit dem
Training um 18:20 Uhr, für 19:00 Uhr ist eine Autogrammstunde
angesetzt. Nach der Fahrervorstellung
um 19:45 Uhr beginnt das Bundesligarennen
um 20:00 Uhr. Kassenöffnung ist bereits
um 17:45 Uhr.
Der Vorverkauf beginnt am 13. Juli bei Seiler und
Heinzel in Landshut-Ergolding oder online unter
speedway-landshut.de, dort sogar bis zum
Rennbeginn. Der Stehplatz für Erwachsene kostet
15,- Euro und ermäßigt 12,- Euro (Rentner,
Schwerbehinderte, ACL-Mitglieder und Kinder
von 12 bis einschließlich 17 Jahren). Das Sitzplatzticket
gibt es für 20 Euro, ermäßigt für
17 Euro (Rentner, Schwerbehinderte, ACL-Mitglieder
und Kinder von 8 bis einschließlich
17 Jahren).
• Text: Claudia Patzak-Krüger; Foto: Michael Eder
Termin: 29. Juli 2016
ADAC-Speedwayrennen Landshut
Bundesliga
6
SPEEDWAY
Speedway-WM: Mit einem Sieg im dänischen Horsens rückt der Pole Maciej Janowski dichter
an das derzeitige Führungsduo Chris Holder und Tai Woffinden heran
WM - GP 3 Horsens/DK 6
WM - Semi 1 Gorican/KRO,
Team Terenzano/I 9
WM - Junioren Quali 1 - 3
Pardubice/CZ, Pocking/D,
Belle Vue/GB; Team Semi 1 + 2
Holsted/DK, Pilsen/CZ 10
EM - Challenge Olching/D,
Paar Semi Badia Calavena/I 12
Bundesliga Landshut 14
Team Cup Wittstock, Stralsund,
Jugend-Europacup Grindsted 16
Best Pairs Ostrow/PL 18
LANGBAHN
WM - Quali 2 + 1 Bielefeld/D,
St. Macaire/F 20
WM - Finale 1 Mühldorf/D 22
GRASBAHN
EM - Seitenwagen Loppersum/NL 26
SANDBAHN
Scheeßel, Wagenfeld 28
Altrip 30
SONSTIGES
Vorschau Landshut 2
People & Facts 4
International 32
Vorschauen 40
Notizen, Leserbriefe, Bazar 44
Termine/Impressum 46
JB German Oil 47
Die Speedway-Best-Pairs-Serie ging
im polnischen Ostrow mit polnischen
Siegern zu Ende 16
Oben: Speedway-WM Grand Prix 3 in Horsens/DK • Foto: Jarek Pabijan
Unten: Fogo-Siegerteam mit (v.l.) Tobiasz Musielak, Bartosz Zmarzlik u. Pawel Przedpelski • Foto: Jarek Pabijan
Titel: Michael Härtel • Foto: Ubbo Bandy
INHALT & EDITORIAL
Nach Regen
folgt Sonne.
Hoffentlich!
- von Nadine Pfeiffer -
Liebe BSA-Leser,
hiermit begrüße ich Sie herzlich zu unserer Juli-
Ausgabe und somit auch gleichzeitig zur Saisonmitte.
Bis zu diesem Zeitpunkt ist immer
schon so einiges passiert und anderes Spannende
liegt vor uns.
Was unser Sommer- und somit auch Rennwetter
betrifft, wollen wir mal hoffen, dass sich das ab
Juli jetzt endlich mal bessert. Denn das hat
wahrhaft allen Beteiligten wie Fahrern, Veranstaltern
und Fans jetzt schon genug zu schaffen
gemacht. Von Rennausfällen und Regenabbrüchen
haben wir jetzt echt genug. Erst war im
Winter kein Winter und jetzt ist im Sommer kein
Sommer. Aber nicht verzagen und Blick nach
vorne … das sollte an dieser Stelle unser gemeinsames
Sommermotto sein.
Aber nicht nur das Wetter war in diesen Tagen
wechselhaft, sondern auch die vielfältigen
Nachrichten, die uns Tag für Tag erreichen. Und
da weiß man auch manchmal gar nicht, was
man dazu sagen soll und es fehlen einem einfach
nur noch die Worte. So haben uns der Tod
des jungen polnischen Fahrers Krystian Rempala
und des russischen früheren Eisspeedwayweltmeisters
Sergej Iwanow zutiefst traurig gemacht
und unser aller Mitgefühl gilt deren Familien.
Was das Sportliche betrifft, so sind als gute
Nachrichten auf alle Fälle zu vermelden, dass
unser Speedway-Team Germany alias Martin
Smolinski, Tobias Kroner, Kai Huckenbeck und
Kevin Wölbert den Einzug in den Speedway
World Cup geschafft hat und somit Ende Juli
jetzt somit eine sehr besondere Dienstreise
nach Schweden machen darf. Von einer geschlossenen
Mannschaftsleistung war da die
Rede und vom starken Teamspirit, der dies erst
möglich gemacht habe. Da würde ich doch an
der Stelle einfach mal sagen: Behaltet diesen
bei und gewinnt halt das Ding! Wir jedenfalls
stehen hinter euch und würden uns über euren
Sieg sehr freuen.
Und das ist noch längst nicht alles. Smolinski
und Härtel fahren außerdem zum Finale der
Paare nach Riga/Lettland, die Langbahn-WM
hat mit einem Sieg von Erik Riss begonnen und
nimmt jetzt ihren Lauf und die Speedway-Bundesliga
gewinnt jetzt auch so richtig an Fahrt.
Es stehen uns also spannende Zeiten bevor, in
denen es heißt: Daumen drücken und sich freuen
auf das, was kommt. Vielleicht ja ein Speedway-Sommermärchen?
Also, ich könnte in diesen Tagen eines vertragen
und Sie sicher auch. Bleiben wir also gemeinsam
dran am Geschehen.
In diesem Sinne, viel Spaß mit unserer aktuellen
Ausgabe.
MfG
Nadine P.
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 3
PEOPLE & FACTS
Antonio Lindbäck
hat wieder Probleme
Am 31. Mai nach dem Elitserien-
Match zwischen „Indianerna“
Kumla und „Lejonen“ Gislaved
wurde Antonio Lindbäck von zwei
Beamten in die Polizeiwache nach
Örebro gebracht und dort verhört.
Man hatte auch seinen Kleinbus
gründlich durchsucht. Zunächst
hatte die Polizei keine Angaben
gemacht, warum der 31-Jährige
festgenommen wurde. „Ich kann
nur sagen, Lindbäck wird verdächtig
eine Straftat begangen zu haben“,
sagte ein Sprecher der örtlichen
Polizeistelle. Erst am nächsten
Tag gab der Radiosender P4
Örebro bekannt, warum Lindbäck
festgenommen wurde. Er soll wegen
sexueller Handlung mit einer
Minderjährigen straffällig geworden
sein. Der Haftbefehl wurde
durch den zuständigen Staatsanwalt
am 27. Mai unterschrieben.
„Es gibt viele Punkte, die geklärt
werden müssen. Zum Beispiel,
warum mein Klient erst im Mai beschuldigt
wird, wenn die Straftat
schon im Februar begangen worden
sein soll? Der Verdächtige
wurde in meiner Anwesenheit verhört und stritt alle Vorwürfe ab“, sagte
Lindbäcks Anwalt Ake Brone. Nach drei Nächten in Untersuchungshaft
wurde Antonio Lindbäck aufgrund Mangel an belastendem Beweismaterial
entlassen und der Schwede kann ungehindert seinen Beruf ausüben.
Das heißt jedoch nicht, dass die Ermittlungen beendet sind. Die Staatsanwaltschaft
und die Polizei ermitteln weiterhin. Die Festnahme rief in
Schweden viele Kontroversen hervor und es gab zahlreiche Stimmen,
dass der Fahrer so lange gesperrt sein sollte, bis alle Umstände geklärt
sind. „Unser Grundsatz ist, dass eine Person solange unschuldig ist, bis
sie durch das Gericht verurteilt wird. Es sei denn, ihre Schuld ist unbestritten
und ohne Zweifel“, sagte SVEMO-Vorsitzender Hakan Leeman. „Vorher
dürfen wir keine disziplinarischen Schritte einleiten“. Am 5. Juni absolvierte
Antonio Lindbäck in der polnischen Ekstraliga sein erstes Rennen
nach der Haftentlassung. • Text: Georg Dobes; Foto: Klaus Goffelmeyer
Speedway-EM:
Teilnehmer stehen fest
FIM Europe und Promoter One Sport gaben Anfang Juni die Wildcard- und
Reservefahrer für die diesjährige Speedway-EM bekannt. Start der Serie
ist am 16. Juli in Güstrow. Zu den Top-Fünf-Fahrern 2015, die automatisch
gesetzt sind, kommen sieben Starter hinzu, die sich über den Challenge
am 26. Mai in Olching qualifiziert haben. Mit permanenter Wildcard werden
folgende Fahrer starten: Grigorij Laguta (Russland), Andzejs Lebedevs
(Lettland) und Vaclav Milik (Tschechien).
Das Fahrerfeld setzt sich somit aus 15 Fahrern aus sieben Ländern zusammen:
vier Dänen, drei Polen, drei Schweden, zwei Russen, einem Tschechen,
einem Slowaken und einem Letten. Hier die komplette Fahrerliste:
Emil Saifutdinow (Russland), Nicki Pedersen (Dänemark), Antonio Lindbäck
(Schweden), Martin Vaculik (Slowakei), Janusz Kolodziej (Polen),
Krzysztof Kasprzak (Polen), Leon Madsen (Dänemark), Joonas Kylmäkorpi
(Schweden), Przemislaw Pawlicki (Polen), Hans Andersen (Dänemark),
Peter Ljung (Schweden), Anders Thomsen (Dänemark), Grigorij Laguta
(Russland), Andzejs Lebedevs (Lettland), Vaclav Milik (Tschechien) plus
ein Wildcardfahrer pro Event, der von der veranstaltenden Föderation gesetzt
wird. Als Reservefahrer wurden Nicolas Covatti (Italien, 1. Res.) und
Martin Smolinski (Deutschland, 2. Res.) nominiert.
Termine: 16.7. Güstrow/D; 6.8. Daugavpils/LV; 20.8. Togliatti/RUS; 17.9.
Rybnik/PL. Weitere Infos: www.speedwayeuro.com
Tobias Busch bei den Bären
Tobi Busch wird wieder in Großbritannien
fahren! Der 28-Jährige
wird den Dänen Jacob Bukhave ersetzen,
der den Verein verlassen
musste. Busch ist auf der Insel
kein Unbekannter. Bereits 2010
wollte er Edinburgh (mit Kevin
Wölbert) unterstützten. Nun,
sechs Jahre später, will der Stralsunder
Redcar nach vorne bringen.
Die Bears konnten bislang
erst ein Match gewinnen und dümpeln
am Tabellenende. Nun soll alles
anders werden. „Buscher“
wird sein Debüt für die Bears im
Auswärtsrennen gegen Sheffield
geben, auf einer Bahn, die zu den
besten in Großbritannien gehört!
• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Daniel Sievers
Mark Riss, ein neuer Monarch
Die Edinburgh Monarchs, die Erfolgsmannschaft
der letzten Saison,
kommen nur langsam in
Fahrt. Promoter John Campbell
musste handeln und nahm den
Australier Jye Etheridge aus dem
Team. Die Leistungen des 21-jährigen
UK-Neulings waren einfach
nicht ausreichend. Aus elf Rennen
und 40 Läufen fuhr Etheridge nur
9 Punkte ein, was (mit Bonuspunkten)
einen Average von nur 1,20
Punkten ergibt. Für Jye fährt nun
Mark Riss, der auf den Tag genau
ein Jahr ältere Bruder von Erik. Mit
Mark hatte Campbell schon immer
ein wenig geliebäugelt. Mark hatte
zuvor schon einmal auf der nicht
so leicht zu fahrenden 260-Meter-
HAUFENWEISE SCHNÄPPCHENPREISE AUS DEM LAGER-RESTBESTAND
Es gibt noch ganz viel für MX, Bahnsport, Straßenmotorrad oder Oldtimer
Ein paar Beispiele:
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4 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Bahn an der Bathgate Road trainiert. Er soll zumindest in zehn Matches eingesetzt werden. Sein Debüt
gab er beim Heimrennen gegen Ipswich. Er kam aber über 0-0-1-0 nicht hinaus. Nur einen Tag
später musste er im nur 90 Kilometer entfernten Berwick antreten. Aber auch auf dieser sehr langen
Bahn (368 Meter) konnte er mit einem 0-0-0-D noch nicht überzeugen. Die nächsten beiden Rennen
bestreiten die Monarchs gegen Plymouth. Das absolute Toprennen und Lokalderby in Glasgow wird
übrigens von Skysports live übertragen! • Text: Andreas Fahldiek; Foto: Ron MacNeill
Das Comeback
von „Professor“
Hans Nielsen
Überraschend gab die DMU bekannt, dass kein Geringerer als
Hans Nielsen neuer Teammanager des dänischen Nationalteams
wird! Der mittlerweile 56-jährige errang vier Einzelweltmeistertitel.
Er war der erste Weltmeister nach Einführung
des Grand-Prix-Systems und wurde mit der Nationalmannschaft
elfmal (!) Teamweltmeister. Hans Nielsen, der 1999 seine
Profikarriere beendete, wird Anders Secher als Teammanager
ersetzen. Henrik Möller wird sein Co-Trainer. Und Erik
Gundersen kümmert sich weiterhin intensiv um die Jugend.
Sein Debüt gibt der „Main Dane“ im Event 1 der Speedway-
Team-WM im heimischen Vojens. Mit einem Sieg über Polen,
Russland und Tschechien könnten sich Nielsens Dänen dann
direkt für das SWC-Finale in Manchester qualifizieren.
• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Jarek Pabijan
Eisspeedway in Assen: „Ice World Drenthe“
Der Bau einer neuen Eishalle in Assen nimmt Formen an. Die Pläne für eine neue Arena liegen vor,
auch ein Name wurde schon gefunden. Ob gebaut werden kann, muss die Politik entscheiden.
Eine Initiative um Rob de Vries vom Ingenieurbüro Cedel in Assen hatte schon vor geraumer Zeit bei
der Gemeinde Assen und bei der Provinz Drenthe einen von einem renommierten Gutachter für gut
bewerteten Plan für den Neubau eines Stadions im Bereich des TT Circuit vorgelegt. Aber die Umsetzung
ist an eine politische Entscheidung der Provinz gebunden, denn es liegen auch Pläne für den
Neubau eines Eisstadions in Hoogeveen vor.
Jetzt stellte das bekannte Bauunternehmen VolkerWessels aus Amersfoort (NL) in Assen im Rahmen
einer Präsentation den geplanten Bau vor und gab ihm auch gleich einen Namen: „Ice World Drenthe“.
Der Komplex, in dem auch Eisspeedway gefahren werden soll, ist komplett energie-neutral mit
einer Skihalle und weiteren Indoor-Attraktionen.
Die traditionsreiche Arena „De Bonte Wever“ genoss unter den Eisspeedwayfans Kultstatus. Die Eisspeedway-Grand-Prix
7 und 8 dieses Jahres waren die letzten Rennen, die dort ausgetragen wurden.
Fünfundvierzig Jahre Eisspeedway in diesem Stadion waren damit Vergangenheit.
Die Bahn musste aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt werden, da die Technik der Eisaufbereitung
veraltet und damit zu energieaufwändig und letztlich viel zu teuer war. Die Kosten für eine neue
Technik hätten nach heutigen Umweltstandards über 15 Millionen Euro betragen. • Rudi Hagen
Grasbahnrennen Memmingen abgesagt
Der AMC Memmingen gibt bekannt, dass das ursprünglich für den 10. Juli geplante Grasbahnrennen
am Flughafen Memmingen nicht stattfinden wird. Der Verein bedauert diese Absage, sieht sich aber
nicht imstande, das durch ein regenreiches Festival und die nach wie vor anhaltenden Regenfälle in
Mitleidenschaft gezogene Gelände so zu präparieren, dass spannende Rennen möglich wären und
die Sicherheit von Fahrern und Zuschauern gewährleistet werden kann. Sowohl Akteure als auch
Fans werden um Verständnis gebeten. • Susi Weber
Sergej Iwanow ist tot
Am 13. Juni kam Sergej Iwanow bei einem tragischen
Unfall ums Leben, einer der besten
Eisspeedwayfahrer der Welt der 80er und
90er Jahre. Der Russe wurde am 29. April 1961
in Krasnojarsk geboren. Da sein älterer Bruder
Juri ein sehr erfolgreicher Eisfahrer war,
trat Sergej in seine Fußstapfen. 1985 bestritt
der damals 23-Jährige sein erstes WM-Finale
und wurde in Assen Sechster. Drei Jahre später
stand Iwanow zum ersten Mal in seiner
Laufbahn auf dem WM-Podest. In Eindhoven
holte der sowjetische Fahrer die Bronzemedaille.
1990 konnte Sergej seinen Erfolg von
Eindhoven wiederholen. Nach einem gegen
Per-Olof Serenius gewonnenen Stechen bestieg
er in Göteborg wieder die niedrigste Stufe
des WM-Podestes. In der nächsten Saison
feierte Iwanow seinen größten Erfolg. Wieder
nach einem gewonnenen Zusatzlauf gegen
Serenius wurde er in Assen Weltmeister. 1995
startete Sergej Iwanow zum ersten und zugleich
zum letzten Mal beim Eisspeedway-GP.
Er fuhr mit polnischer Lizenz und belegte am
Ende Rang 10. Mit der sowjetischen Mannschaft
holte der Eispilot zwei Goldmedaillen
(1987, 1991). In der Sowjetunion erkämpfte
Sergej Iwanow zwei Titel. 1987 wurde er im
Einzelwettbewerb sowjetischer Meister. Vier
Jahre später holte der Fahrer Gold beim russischen
Championat. Mit der Mannschaft aus
Krasnojarsk holte er insgesamt drei Goldmedaillen,
zwei davon in der sowjetischen und
eine in der russischen Teammeisterschaft.
Ruhe in Frieden, Sergej.
• Text und Foto: Georg Dobes
+
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damit auch die Bahnsport Unfallhilfe helfen kann. Als Abonnent
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wenn sie verunglückte und wirklich in Not geratene Fahrer kennen.
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 5
SPEEDWAY-WM
GP 3
Horsens/
DK
Janowski-Triumph
in der CASA-Arena von Horsens
Bei den ersten GP-Runden der Saison in Krsko
und in Warschau qualifizierte sich Maciej Janowski
zwar für das Semifinale, aber dann
schied der junge Pole sang- und klanglos aus.
In Horsens machte „Magic“ es besser. Den Einzug
in die nächste Runde sicherte sich Janowski
schon in Lauf 13, als er Nicki Pedersen und Antonio
Lindbäck auf die Plätze verwiesen hatte. Die
Qualifikation schloss der 24-Jährige mit 10 Zählern
als Dritter ab. Im Semifinale wählte der Pilot
Startbahn B und diese Entscheidung erwies
sich als richtig. Janowski kam sehr gut aus den
Bändern und holte einen ungefährdeten Sieg.
Im Endlauf, der wiederholt werden musste, lieferte
sich der Pole mit Chris Holder einen spannenden
Fight, den er vor rund 12.000 Zuschauern
letztendlich für sich entscheiden konnte. Es
ist der zweite GP-Sieg des Piloten in seiner
Laufbahn, im Vorjahr gewann er in Daugavpils.
„Wenn man auf dem Podium steht und die Hymne
hört, dann ist es ein tolles Gefühl. Das vergisst
man nie. Das Ergebnis ist gut, aber das
war erst die dritte GP-Runde in dieser Saison.
Es gibt noch sehr viel zu tun. Mein Team und ich
waren heute sehr konzentriert. Ich habe einige
Änderungen vorgenommen und die erwiesen
sich als richtig“, erzählte der glückliche Sieger.
„Magic“ erzielte insgesamt 16 Punkte, verbesserte
sich im WM-Klassement um einen Platz
und ist momentan Vierter. „Ich habe nur 4 Zähler
Rückstand auf die Führenden und nichts zu
verlieren“, fügte er hinzu.
Chris Holder kam als WM-Spitzenreiter nach
Horsens. Der Australier befindet sich in dieser
Saison in exzellenter Form und das bewies er
auf der 272 Meter langen Bahn einmal mehr,
obwohl der Rennanfang für ihn alles andere als
gut war. Nach zwei Durchgängen hatte der Exweltmeister
nur ein Pünktchen auf dem Konto
und die Chance, die nächste Runde zu erreichen,
wurde sehr klein. Der 28-Jährige fuhr jedoch
danach von den inneren Startbahnen und
konnte sich deutlich steigern. Er erkämpfte
zwei Siege und zog mit 8 Punkten als Sechster
ins Semifinale ein. In Heat 21 überholte „Crispy“
dann Ende der ersten Runde Hancock außen,
erzielte einen souveränen Sieg und zog
zum dritten Mal in diesem Jahr ins Finale ein. In
Krsko belegte Holder den niedrigsten Podestrang,
in Polen wurde er Vierter, und in Horsens
kam er als Zweiter ins Ziel. „Der Rennanfang
war für mich ein Alptraum und später habe ich
beschlossen, die Maschine zu wechseln. Danach
lief es wesentlich besser. Ich kann eigentlich
nicht meckern. Ich habe einige wertvolle
Punkte erzielt und stand wieder auf dem Podium.
Im Finale gab ich mein Bestes. Ich habe Janowski
überholt und nicht mehr erwartet, dass
er sofort kontern würde. Er war heute der Beste“,
sagte der Australier nach dem Rennen. Holder
erkämpfte insgesamt 13 Punkte und führt
zusammen mit Tai Woffinden die WM-Wertung
an. „Ich liege momentan an der Spitze, aber das
bedeutet nichts. Wichtig wird nur sein, wer
nach dem Rennen in Melbourne an der Spitze
liegen wird“, so Holder.
Tai Woffinden begann mit einem 3. Platz, aber
danach war der Titelverteidiger kaum zu stoppen.
In der Qualifikation verzeichnete er drei
Laufsiege und erreichte mit 12 Punkten als
Zweitbester die nächste Runde. Im zweiten Semifinalheat
meldete sich der Engländer als
Zweiter im Ziel und kam – ähnlich wie Holder –
bereits zum dritten Mal in den Endlauf. Der
Weltmeister fuhr im Finale von der Außenbahn.
Nicki Pedersen drängte ihn in der Startkurve an
die Planke ab und brachte ihn schließlich zu
Fall. Im Re-run kam „Woffy“ nicht über den
6 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Maciej Janowski triumphierte in
der CASA-Arena. Tai Woffinden
und Chris Holder führen die
WM-Wertung an. Nicki
Pedersen erreichte
in Dänemark
den Endlauf
und wurde
Vierter.
Action-Foto links: Sieger Maciej Janowski (rot) gegen
Piotr Pawlicki (blau) und Niels-Kristian Iversen (weiß)
Rechts: Antonio Lindbäck gegen Jason Doyle und
Wildcardfahrer Anders Thomsen
3. Rang hinaus, aber er saß die ganze Distanz
über den um den Sieg kämpfenden Holder und
Janowski dicht im Nacken. Der 25-Jährige erzielte
insgesamt 15 Zähler und zog im WM-Klassement
mit Holder gleich.
Nicki Pedersen wurde in seiner Heimat Vierter,
aber wie sich der 39-Jährige fürs Finale überhaupt
qualifizieren konnte, weiß er wohl selbst
nicht. Hätte er die Vorläufe nicht überstanden,
hätte er eigentlich gar nicht enttäuscht sein
dürfen. Der Däne war in Horsens sehr langsam.
Sogar nach guten Starts konnte er seine guten
Platzierungen nicht halten. Viel zu verdanken
hat der dreifache Weltmeister dem Schiedsrichter.
In Heat 10 traf Jesper Steentoft eine sehr
umstrittene Entscheidung. Pedersen lag an
3. Position und wollte unbedingt an Niels-Kristian
Iversen eingangs der vorletzten Kurve außen
vorbeiziehen. Zu dumm nur, dass es dort
gar keinen Platz zum Überholen gab. Pedersen
stürzte und der Unparteiische disqualifizierte
völlig überraschend Iversen. Da der Sturz in der
letzten Runde passierte, wurde der Lauf gewertet,
ohne neu gestartet zu werden. „Power“
schloss die Quali mit 8 Zählern ab und kam weiter.
Rennen 21 musste wiederholt werden, weil
Antonio Lindbäck in der zweiten Kurve stürzte.
Im Re-run lag Pedersen weit abgeschlagen und
hatte eigentlich keine Chance mehr, in den Endlauf
zu kommen. Doch Wunder passieren immer
wieder. Greg Hancock hatte ausgangs der vorletzten
Kurve einen Aufsteiger, touchierte die
Bande und konnte sich gerade noch vor einem
Sturz retten. Pedersen nutzte den groben Fahrfehler
des US-Amerikaners aus und kam hinter
Holder als Zweiter ins Ziel. Im Finale stürzte der
Däne wieder und der Referee konnte diesmal
nichts anderes tun, als seinen Landsmann
rauszuschmeißen. „Ich habe immer noch keinen
Motor, der auf Zeitbahnen schnell genug
ist. Ich bin nur mit meinen Starts zufrieden. Sogar
als ich von Außenbahnen fuhr, waren sie
sehr gut. Es ist wahr, dass ich heute viel Glück
hatte. Ich habe nicht gedacht, dass Hancock so
einen großen Fehler machen würde. Im Finale
hatte mich das Glück jedoch verlassen“, sagte
der Skandinavier. Pedersen verletzte sich bei
den Stürzen an zwei Fingern der linken Hand
und legte nach der GP-Runde eine kurze Startpause
ein.
Greg Hancock war bester Pilot der Vorläufe. Der
46-Jährige Ami schrieb in dieser Rennphase
13 Punkte. Nach dem Malheur im Semifinale belegte
der dreifache Weltmeister Rang 5. „Das,
was ich im Semifinale gemacht habe, war kläglich.
Ich kann mich nicht erinnern, wann so etwas
in meiner Laufbahn schon passiert war. Einen
Augenblick lang war ich dekonzentriert. Ich
fuhr in eine griffige Stelle und bekam große
Probleme. Das einzig Gute dabei war, dass ich
nicht gestürzt bin“, sagte Hancock nach dem
Rennen. Er erkämpfte insgesamt 14 Punkte und
hat zurzeit nur einen Punkt Rückstand auf Holder
und Woffinden.
Antonio Lindbäck zeigte in der Qualifikation eine
gute Leistung. Der 31-Jährige hatte nach drei
Durchgängen schon 8 Punkte und meisterte
schließlich als viertbester Fahrer die Hürde.
Nach seiner Disqualifikation in Lauf 21 landete
der Schwede auf Tagesplatz 6. Matej Zagar wurde
in der CASA-Arena Siebter. Der Slowene
siegte in seinen zwei ersten Rennen, aber danach
kam er zweimal als Letzter ins Ziel. In Rennen
20 holte der 33-Jährige 2 wichtige Punkte
und schaffte so den Sprung ins Semifinale, wo
er jedoch Letzter wurde. Andreas Jonsson erzielte
in der Qualifikation nur 7 Punkte. Da der
Schwede jedoch einen Sieg und zwei 2. Plätze
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 7
SPEEDWAY-WM
zu verzeichnen hatte, kam er aufgrund der Majorität
der besseren Plätze in die nächste Runde.
In Heat 22 konnte sich „AJ“ zwar gegen Zagar
durchsetzen, schied jedoch als Dritter aus.
Nicht weniger als vier weitere Piloten erzielten
in Horsens jeweils 7 Punkte, mussten aber ihre
Technik schon nach 20 Läufen packen. Jason
Doyle wurde Tagesneunter, gefolgt von Peter
Kildemand und Bartosz Zmarzlik. Die Reihenfolge
wurde aufgrund des Rankings der Piloten
vom Vorjahr ermittelt. „Meine Tagesform war
ziemlich unbeständig, weil sich die Bahnverhältnisse
auf Zeitstrecken schnell ändern. Man
muss sehr wachsam sein und immer wieder
Korrekturen vornehmen. Das gelingt allerdings
nicht immer“, sagte der junge Pole. Niels-Kristian
Iversen belegte Rang 12, weil seine Disqualifikation
in Heat 10 einen niedrigeren Wert hatte,
als die Nuller der punktgleichen Fahrer.
Piotr Pawlicki war nach drei Durchgängen immer
noch ohne Punkte und hatte keine Chance
mehr, ins Semifinale zu kommen. Danach fuhr
der 21-Jährige jedoch viel besser und wurde
schließlich mit 5 Zählern Dreizehnter. „Ich finde
es nicht in Ordnung, dass der Schiedsrichter
die Läufe abbrach, als ich die Startmomente
ideal erwischt hatte und in Front war. Ich habe
mich am Start ja nicht bewegt. In den nächsten
GP-Runden muss ich einen kühlen Kopf behalten.
Das hat der letzte Lauf bewiesen. Ohne
Druck konnte ich gewinnen“, analysierte Pawlicki
seinen Auftritt. Punktgleich mit dem Polen
war Anders Thomsen, der von den Organisatoren
die Wildcard bekommen hatte. Der Däne
konnte unter anderem Pedersen auf der Distanz
bezwingen. Weiter folgten Chris Harris und Fredrik
Lindgren. Der Schwede war in Dänemark
nur noch ein Schatten seiner selbst im Vergleich
zu Warschau und holte lediglich 2 Punkte.
Lindgren fuhr im GP wieder für Jaroslaw
Hampel. Der Pole ist immer noch nicht fit genug,
um an den Start zu gehen. Das Schlimme
dabei ist, dass keiner sagen kann, wann der 34-
Jährige endlich wieder Speedway fahren wird.
Ein paar Zeilen müssen dem Schiedsrichter gewidmet
werden. Ein ungeschriebenes Gesetz
besagt, dass der Unparteiische nicht aus dem
Land kommen sollte, in dem das Rennen stattfindet.
Der Weltverband hält sich meistens daran,
aber in Horsens ließ er Jesper Steentoft
entscheiden. Ich bin weit davon entfernt zu behaupten,
der Däne hätte seine Landsleute bevorzugt,
aber man kann nicht verschweigen,
dass seine Leistung ziemlich miserabel war. Außer
den Fällen, die bereits erwähnt wurden, gab
es noch einige Entscheidungen, die man nur
mit Kopfschütteln kommentieren konnte. So
z.B. in Lauf 8, als Thomsen stürzte und Steentoft
unkorrekterweise Lindgren als Laufabbruchverursacher
ins Fahrerlager zurückschickte.
Seine Attacke war zwar hart, aber der
Schwede hatte die „rote Linie“ nicht überschritten.
In der ähnlichen Situation im Semifinale,
als Lindbäck stürzte, disqualifizierte der
Schiedsrichter ja den Schweden und nicht Pedersen.
In Heat 10, als der dreifache Weltmeister
zu Boden musste, lag Zmarzlik in Führung.
Alle im Stadion haben das gesehen, bis auf den
Referee. Der Däne sprach stattdessen dem
Australier Doyle 3 Punkte zu. Erst nach einer
halben Stunde korrigierte er seine Entscheidung.
Wie lange noch werden Schiedsrichter für GP-
Rennen nominiert, deren Qualifikationen fragwürdig
sind? Im GP steht zu viel auf dem Spiel,
um den Wettbewerb verzerren zu dürfen.
• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan
AM RANDE
Alle Wege führten nach Horsens. Die einen fuhren
zum Speedway Grand Prix, die anderen
zum populären Horsens State Prison Motorcycle
Festival, das von Donnerstag bis Sonntag
in der Hafenstadt stattfand. Und wo waren am
Samstag die meisten Menschen? Jedenfalls
nicht beim State Prison Motorcycle Festival.
Dort war sehr wenig los. Die Musik spielte eindeutig
in der CASA Arena. Aber nicht für alle.
Viele wollten noch ein GP-Ticket ergattern,
aber schon Wochen zuvor waren alle Sitzplatzkarten
verkauft. Am Samstag gingen nur noch
ganze 40 Stehplatzkarten in den Verkauf! Dieser
Grand Prix hat sich etabliert und ist ein weiteres
Highlight in der GP-Serie. Nicht zuletzt
wegen der vorzüglichen Bahn, die bereits am
26. Mai fix und fertig in dieses moderne Fußballstadion
gelegt wurde. Ole Olsen teilte mit,
dass die Bahn gegenüber dem Vorjahr an allen
Stellen um einen halben Meter verbreitert wurde.
Dadurch verkürzt sich die Bahn um 3,14
Meter. Der Bahnbau soll sich auf 1,3 Millionen
Dänische Kronen (zirka 176.000 Euro) belaufen
haben. Nicht eingerechnet der obere Bahnbelag.
Die Qualität hat man beim Rennen erleben
können. Es gibt wohl keine bessere nichtpermanente
Bahn.
Was sagen die WM-Führenden? „Die Bahn ist
gut gelungen. Die Verbreiterung ist ein Vorteil
für mich. Ich liebe breite Bahnen. Umso breiter
sie sind, desto besser ist es für mich“, urteilte
Exweltmeister Chris Holder. Ganz anders der
amtierende Weltmeister Tai Woffinden: „Ich
hab’ gar nicht bemerkt, dass die Bahn verändert
wurde. Das ist mir auch egal. Ich nehme alles,
wie es ist. Ich fahre auf allen Bahnen gern.“
Doyle
und
Gerhard
Motorentuner Marcel Gerhard war mit seiner
ältesten Tochter Agostina angereist. Bei diesem
Grand Prix betreute er motorentechnisch
Freddie Lindgren und Jason Doyle. Gleich nach
dem Rennen fuhren die beiden in ihrem Van zurück
in die Heimat, ins 1140 Kilometer entfernte
schweizerische Frauenfeld. Und Montag wollte
Marcel bereits wieder in Manchester beim British
Final sein, um dann eine Woche in Großbritannien
zu verbringen. Auf der Insel stattet er
unter anderem Chris Harris (letztes Jahr sogar
noch exklusiv) und auch Erik Riss aus.
Alles war bestens an diesem sonnigen Tag. Nur
die ganz große Stimmung wollte bei den Dänen
einfach nicht aufkommen, denn es gab lediglich
zwei (!) dänische Laufsiege zu feiern. Es dauerte
über eineinhalb Stunden, bis endlich Niels-
Kristian Iversen den ersten Dänensieg in Lauf
14 einfahren konnte. Peter Kildemand war in
Heat 18 der zweite Heatwinner der Rot-Weißen.
Gewonnen haben die Dänen sicherlich im Biertrinken.
Der für deutsche Verhältnisse hohe
Preis für 0,4 l im Kunststoffbecher (fast 7,- Euro)
war der Hit bei den Fans. Besonders auf der
Gegengerade gab es eine permanente Fluktuation
der Zuschauer. Aber: Alles war absolut
friedlich. Und das ist wohl das Geheimnis des
großen Erfolges dieses Grand Prix.
Dank an den lokalen Press Officer Lars Björn
Petersen. Er wurde unter anderem unterstützt
– besonders für die vielen polnischen Journalisten
und Fotografen – von der charmanten
Magda Matula aus Zielona Gora. Dank auch an
Julia Rankin von BSI Speedway Ltd., die die internationale
Presse über alle GP organisiert
und auch für Kritik aus der Vergangenheit zugänglich
war!
Julia
Rankin
Wer nun auch einmal Horsens live erleben
möchte, muss sich sputen. Der Vorverkauf hat
bereits begonnen! Der Termin für den 2017er
Grand Prix steht schon fest. Es ist der 24. Juni!
Allerdings gibt es wieder einen Wermutstropfen.
Alle Eintrittspreise für die Sitzplätze wurden
um 100 Dänische Kronen (ca. 13,50 Euro)
erhöht. Stehplätze, Familien- und Kindertickets
wurden nicht erhöht.
• Andreas Fahldiek u. Dieter Thielking
SPEEDWAY-WM
(nach 3 von 11 Grand Prix)
Pl./Name
Nat. GP1 GP2 GP3 Ges.
1. Tai Woffinden GB 10 14 15 39
2. Chris Holder AUS 14 12 13 39
3. Greg Hancock USA 10 14 14 38
4. Maciej Janowski PL 10 10 16 36
5. Antonio Lindbäck S 10 10 10 30
6. Peter Kildemand DK 15 6 7 28
7. Matej Zagar SLO 4 14 8 26
8. Jason Doyle AUS 13 5 7 25
9. Bartosz Zmarzlik PL 8 10 7 25
10. Nicki Pedersen DK 10 4 10 24
11. Andreas Jonsson S 6 8 8 22
12. Fredrik Lindgren S 7 12 2 21
13. Niels-Kristian Iversen DK 8 4 7 19
14. Piotr Pawlicki PL 8 4 5 17
15. Chris Harris GB 3 3 4 10
16. Patryk Dudek* PL 8 8
17. Anders Thomsen* DK 5 5
18. Denis Stoijs* SLO 1 1
Nick Skorja** SLO 1 1
GP3 - Horsens/DK
SF1: Holder, Pedersen, Hancock, Lindbäck
SF2: Janowski, Woffinden, Jonsson, Zagar
Finale: Janowski, Holder, Woffinden, Pedersen
*) Wildcard; **) Reserve
8 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Semifinale 1 - Gorican/KRO
Pawlicki-Triumph
Piotr Pawlicki triumphierte im kroatischen
WM-Semifinale. Der junge Pole ließ seinen
Gegnern auf der 305 Meter langen Bahn
keine Chance und erzielte vor zirka 4000
Zuschauern ein makelloses Punktemaximum.
Der Pilot, der in dieser Saison im GP als
vollberechtigter Teilnehmer startet, möchte
auch 2017 dabei sein und weiß ganz genau,
wie schwierig es ist, im GP-Debütjahr
unter den Topacht zu bleiben. Zweiter in
Gorican wurde Krzysztof Kasprzak. Der Vizeweltmeister
von 2014 scheint sein Leistungstief
vom Vorjahr überwunden zu haben.
„KK“ beugte sich nur Pawlicki und holte
am Ende 14 Punkte. Kenneth Bjerre und
Sam Masters kamen auf jeweils 11 Zähler
und ein Stechen musste entscheiden, wer
von ihnen als Tagesdritter das Rennen abschließen
wird. Der 32-jährige Skandinavier
konnte sich gegen „das boxende Känguru
von Melbourne“ durchsetzen und bestieg
die unterste Podiumsstufe. Die letzten
Tickets nach Vetlanda sicherten sich
Krzysztof Buczkowski, Peter Ljung und
Hans Andersen, wobei man mit der Qualifikation
des Dänen eher nicht gerechnet
hatte.
Eine Überraschung war die durchwachsene
Leistung von Martin Vaculik. Der Slowake
galt vor dem Rennen als einer der Favoriten,
wurde jedoch seiner Rolle nicht gerecht.
Nach drei Durchgängen hatte der
26-Jährige nur 3 Punkte und seine Chance
weiterzukommen, war stark geschrumpft.
In seinen letzten Heats kam Vaculik zweimal
nicht über den 2. Rang hinaus und
konnte nur gegen drei andere Konkurrenten
um den Reserveplatz kämpfen. Im Zusatzlauf
kreuzte er als Erster die Ziellinie
und sicherte sich Rang 8. Pechvogel des Tages
war Vaclav Milik. Der Tscheche hatte vor
der letzten Serie 7 Zähler auf dem Konto
und lag in Rennen 20 an 2. Stelle, aber ein
technischer Defekt zwang den 23-Jährigen
zur Aufgabe. Im Viererstechen wurde „Vaschek“
hinter Vaculik Zweiter und schied
als Gesamtneunter unglücklich aus. Hätte
Milik die 2. Position halten können, hätte er
sich für den Challenge qualifiziert.
Kai Huckenbeck, der einzige DMSB-Pilot,
belegte in Kroatien Gesamtplatz 15. In Heat
4 stürzte der 23-Jährige und wurde von
Craig Ackroyd disqualifiziert. Danach verzeichnete
der Deutsche nur einen 2. Rang,
als er im dritten Durchgang Andzejs Lebedevs
und Vaculik bezwingen konnte.
Vor dem Rennen hatte man des am 28. Mai
in den Morgenstunden verstorbenen Krystian
Rempala mit einer Schweigeminute gedacht.
Der erst 18-jährige polnische Pilot
erlag seinen schweren Kopfverletzungen,
die er sich am 22. Mai beim Ligarennen in
Rybnik zugezogen hatte. • Georg Dobes
Speedway-WM - Semifinale 1 - Gorican/KRO - 28.5.2016
Ergebnis:
Qualifiziert für Challenge in Vetlanda/S am 3.9.: 1. Piotr
Pawlicki, PL, 15 Punkte; 2. Krzysztof Kasprzak, PL, 14;
3. Kenneth Bjerre, DK, 11+3; 4. Sam Masters, AUS, 11+2;
5. Krzysztof Buczkowski, PL, 9; 6. Peter Ljung, S, 9; 7. Hans
Andersen, DK, 8; Reserve: 8. Martin Vaculik, SK, 7+3.
Ausgeschieden: 9. Vaclav Milik, CZ, 7+2; 10. Andzejs Lebedevs,
LV, 7+1; 11. Andrej Karpov, UKR, 7+0; 12. Timo Lahti,
FIN, 4; 13. Kim Nilsson, S, 4; 14. Jurica Pavlic, KRO, 4;
15. Kai Huckenbeck, D, 2; 16. Jozsef Tabaka, H, 0.
Haben es in die Finalrunde geschafft (v.l.): Tobias Kroner, Martin Smolinski, Coach Herbert Rudolph,
Kevin Wölbert und Youngster Kai Huckenbeck • Foto: Andrea Modonutti
Speedway World Cup - Qualifikationsrunde 1 - Terenzano/I
Deutschland hat Finalrunde erreicht!
Das deutsche Nationalteam gehört zu den acht besten Speedwaymannschaften der Welt. Nach
2012 qualifizierte sich die DMSB-Auswahl in Terenzano wieder für die Weltcup-Finalrunde. Teamcoach
Pepi Rudolph ist es gelungen, das Team optimal zusammenzustellen. Neben Martin Smolinski
wurden Kevin Wölbert, Kai Huckenbeck und Tobias Kroner nominiert.
Überraschend hatten die Gastgeber auf der 400
Meter langen Bahn den besten Start. Michele
Castagna und Nicolas Covatti meldeten sich als
Erste im Ziel und Italien ging in Führung. Martin
Smolinski wurde im Auftaktheat Zweiter und
Kevin Wölbert holte anschließend auch 2 Punkte.
Kroner unterlag in Lauf 3 Andzejs Lebedevs
und Matej Zagar. Wie sich später herausstellte,
sollte das die einzige Niederlage des 30-Jährigen
in Terenzano bleiben. Den ersten Heatsieg
holte Huckenbeck im nächsten Rennen und
Deutschland übernahm die Führung. Danach
waren die Piloten um Herbert Rudolph nicht
mehr zu stoppen. Nach acht Läufen hatten sie
einen Vorsprung von 5 Zählern und nach 15 Rennen
betrug der Unterschied bereits 10 Punkte.
Als Kroner in Heat 17 als Erster die Ziellinie
überquerte, war das deutsche Team nicht mehr
einholbar und konnte schon den Gesamtsieg
feiern. Am Ende hatten die Triumphatoren
46 Punkte auf dem Konto, 15 mehr als die lettische
Mannschaft. Insgesamt erkämpfte die
DMSB-Mannschaft zehn Siege und jedes Teammitglied
verzeichnete eine zweistellige Punkteausbeute.
Tobias Kroner kam auf 13 Punkte und
erzielte vier Laufsiege. Seine Teamkameraden
kamen jeweils zweimal als Sieger ins Ziel. „Wir
waren als Team wirklich stark und haben gut zusammengearbeitet.
Der Teamspirit hat ganz
klar den Ausschlag für den Sieg gegeben“, sagte
Teamkapitän Smolinski nach dem Rennen.
In Västervik werden die Deutschen gegen die
Mannschaften aus Schweden, Australien und
den Vereinigten Staaten antreten. „Wir nehmen
diesen Teamspirit mit nach Schweden und dann
schauen wir mal, was in der Runde der besten
Acht machbar sein wird“, fügte Smoli hinzu. Die
Aufgabe wird viel schwieriger als in Terenzano
sein, aber es ist durchaus möglich, wenigstens
den US-Amerikanern Rang 3 streitigzumachen.
Das Team aus Lettland galt vor dem Rennen als
größter Widersacher der Deutschen, aber es
war zu unausgeglichen, um nach dem Sieg zu
greifen. Andzejs Lebedevs war mit 15 Zählern
Leistungsträger der Osteuropäer. Kjastas Puodzuks
und Maksims Bogdanovs kamen auf jeweils
8 Punkte. Vor allem von Letzterem hätte
man etwas mehr erwarten können. Der 17-jährige
Davis Kurmis war in Italien total überfordert
und konnte keine Punkte erzielen. „Zu dritt
kann man keine Weltcuprennen gewinnen. Das
deutsche Team war sehr ausgeglichen und
siegte hochverdient. Zu allem Übel hatten wir
technische Probleme und die Bahn wurde sehr
schlecht präpariert. Man konnte kaum überholen“,
kommentierte Teammanager Nikolajs Kokins
das Turnier.
Die Italiener belegten Rang 3 und hatten am Ende
nur 2 Zähler weniger als Lettland. Ihr bester
Mann war Nicolas Covatti. Der gebürtige Argentinier
erzielte im Alleingang sensationelle
18 Zähler, was über 60 Prozent der Punkteausbeute
des ganzen Teams ausmachte.
Die Performance der Slowenen war in Terenzano
sicherlich die größte Enttäuschung. Sie erzielten
insgesamt lediglich 20 Punkte. Matej
Zagar holte zwei Siege und schrieb 13 Zähler.
Der 33-Jährige wurde in Lauf 16 Dritter und verzichtete
danach auf seinen letzten Auftritt.
• Georg Dobes
Speedway World Cup - Qualifikationsrunde - Terenzano/I
2.6.2016
Ergebnis:
Qualifiziert für SWC Event 2 in Västervik/S am 26.7.: 1. Deutschland,
46 Punkte (Martin Smolinski 12, Kevin Wölbert 10, Kai
Huckenbeck 11, Tobias Kroner 13).
Ausgeschieden: 2. Lettland, 31 (Maksims Bogdanovs 8,
Andzejs Lebedevs 15, Kjastas Puodzuks 8, Davis Kurmis 0);
3. Italien, 29 (Nicolas Covatti 18, Michele Paco Castagna 6, Nicolas
Vicentin 1, Guglielmo Franchetti 4, Mattia Lenarduzzi N);
4. Slowenien, 20 (Matej Zagar 13, Matic Ivacic 1, Nick Skorja 4,
Ziga Kovacic 2).
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 9
SPEEDWAY-JUNIOREN-WM
Sieger Maksym Drabik
vor Patrick Hansen
und Davis Kurmis
Junioren - Qualifikationsrunde 1 - Pardubice/CZ
Mit einem Maximumsieg sorgte Maksym Drabik
für einen polnischen Erfolg auf der tschechischen
Traditionsstrecke. Zweiter konnte der
Russe Wiktor Kulakow mit 13 Punkten werden.
Dahinter kam es zum Stechen um Rang 3 zwischen
dem Dänen Patrick Hansen und dem Briten
Adam Ellis, die es beide auf je 12 Zähler gebracht
hatten. Trotz der Niederlage in diesem
Lauf konnte Ellis sich freuen, hatte er doch als
Letzter die Qualifikation in die drei Finalläufe
um die Weltmeisterschaft geschafft.
Zu den Verlierern muss man die Schweden und
Ukrainer zählen. Mit je zwei Fahrern vertreten,
schafften es die Skandinavier Joel Andersson
und Kenny Wennerstam nicht, den Qualifikanten
dichter auf den Pelz zu rücken. Wennerstam
gewann seinen ersten Lauf, dann folgten Niederlagen
gegen Drabik und Hansen. Erst der
letzte Durchgang brachte mit dem 3. Platz hinter
Kulakow und Ellis den Abschied vom Weiterkommen.
Hinter Landsmann Andersson, der
zwei Laufsiege feierte, wurde er punktegleich
Sechster. Dahinter landete das ukrainische
Tandem Stanislav Melnychuk/Viktor Trofimov,
ebenfalls untereinander punktgleich (9).
Siegreicher Drabik
Etwas enttäuschend verlief das Meeting für die
Gastgeber. Zdenek Holub gelang es nicht, sich
entscheidend durchzusetzen. Ohne Laufsieg in
einem so dichten Fahrerfeld zu bleiben – und
das bei nur vier Qualiplätzen – ist zu wenig. Damit
nur Rang 10, während Landsmann Ondrej
Smetana mit Platz 13 abschloss. Im abgeschlagenen
Feld auch das lettische Duo Davis Kurmis
und Denis Zvorigins vor dem Schlusslicht Michal
Tomka aus Slowenien. Der zweite Slowene,
Nick Skorja, zog sich da schon besser aus der
Affäre. Und wären nicht eine Disqualifikation
und ein Sturz dazugekommen, hätte er – wenn
auch nicht an der Spitze – so doch vorne mitgemischt.
So landete er auf Rang 9.
• Text u. Fotos: Alfred Domes
Wiktor Kulakow,
Maksym Drabik und
Patrick Hansen (v.l.)
Speedway-Junioren-WM - Qualifikationsrunde 1
Pardubice/CZ - 20.5.2016
Ergebnis:
Qualifiziert für Finals: 1. Maksym Drabik, PL, 15 Punkte; 2. Wiktor
Kulakow, RUS, 13; 3. Patrick Hansen, DK, 12+3; 4. Adam Ellis,
GB, 12+2.
Ausgeschieden: 5. Joel Andersson, S, 10; 6. Kenny Wennerstam,
S, 10; 7. Stanislav Melnychuk, UKR, 9; 8. Viktor Trofimov,
UKR, 9; 9. Nick Skorja, SLO, 6; 10. Zdenek Holub, CZ, 6; 11. Frederik
Jakobsen, DK, 5; 12. Roland Benkö, H, 5; 13. Ondrej Smetana,
CZ, 4; 14. Davis Kurmis, LV, 2; 15. Denis Zvorigins, LV, 1;
16. Michal Tomka, SK, 1.
Junioren - Qualifikationsrunde 2 - Pocking/D
Härtel + Möser raus
Bei idealen Wetterbedingungen fand am Samstag,
21. Mai 2016, das U21-WM-Quali 2 im Pockinger
Rottalstadion statt. Für Michi Härtel begann
es gleich in Heat 1 gegen zwei Topfavoriten.
Leider kam er schlecht aus den Bändern und
musste letztendlich mit Platz 3 zufrieden sein.
Nicht gerade der Auftakt, den er sich vorgestellt
hatte. In seinem nächsten Lauf, Heat 8, sollte
das Punktekonto aufgefüllt werden, aber das
Glück schien nicht auf der Seite des Dingolfingers
zu sein. Auf der Gegengerade touchierte der
Russe Gleb Chugunov das Vorderrad von Härtel
und beide Fahrer stürzten. Zum Glück blieben sie
unverletzt und jeder im Stadion erwartete eine
Disqualifikation des Russen. Der Referee entschied
jedoch anders, was ein großes Pfeifkonzert
auslöste. Im Laufe der Veranstaltung setzten
sich die Favoriten deutlich in Szene.
In Rennen 16 wurde Krystian Pieszczek wegen
Startverzögerung zu Recht ausgeschlossen. In
diesem Heat, einem der besten des Tages,
konnte sich Härtel leider nur drei Runden den
Angriffen des kleinen Engländers Joshua Bates
erwehren. Es war eine Augenweide, wie sich der
British Under 21 Champion auf der Außenbahn
in Führung kämpfte. Dieser Laufsieg sicherte
ihm in der Endwertung Platz 4 und somit den
Einzug in die Finalrunden. Souverän qualifizierten
sich auch der Pole Bartosz Smektala (Platz
2) und der Tscheche Eduard Krcmar (Platz 3) im
Stechen. Den Gesamtsieg holte sich mit
14 Punkten der Australier Max Fricke. Dominik
Möser, der zweite deutsche Teilnehmer, konnte
mit einem 2. Platz und vier 3. Rängen gut im Mittelfeld
mitfahren. FIM-Präsident Mr. Mick Bates
dankte dem MSC Pocking für die hervorragende
Durchführung und Organisation der Veranstaltung.
• Text u. Foto: Manfred Hirsch
Speedway-Junioren-WM - Qualifikationsrunde 2 - Pocking/D
21.5.2016
Ergebnis:
Qualifiziert für Finals: 1. Max Fricke, AUS, 14 Punkte; 2. Bartosz
Smektala, PL, 13+3; 3. Eduard Krcmar, CZ, 13+2; 4. Joshua
Bates, GB, 12.
Ausgeschieden: 5. Andreas Lyager Hansen DK, 10; 6. Krystian
Pieszczek, PL, 10; 7. Lasse Madland Fredriksen, N, 9; 8. Gleb
Shevchenko, RUS, 8; 9. Michael Härtel, D, 7; 10. Gleb Chugunov,
RUS, 6; 11. Dominik Möser, D, 6; 12. Ziga Kovacic, SLO, 4;
13. Facundo Cuello, ARG, 3; 14. Daniel Spiller, D, 2 (Res.);
15. John Bernard, F, 2; 16. Giorgio Trentin, I, 1; 17. Mattia Lenarduzzi,
I, 0; 18. Steven Mauer, D, 0 (Res.).
Pocking-Sieger: Bartosz Smektala, Max Fric
10 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Der Regen machte ein gutes Rennen zunichte.
Zuvor wurde bereits das Training abgesagt.
Nach Lauf 12, also drei Durchgängen, entschied
die FIM-Jury, dass nicht mehr weitergefahren
und das Rennen gewertet wird.
Bis zum Rennbeginn war die Bahn noch in einem
guten, sehr griffigen Zustand und ließ sehr
gute Zeiten zu. Der 20-jährige Dimitri Bergé war
an diesem Abend bestens aufgelegt. Der Mann
aus Marmande kam mit der 350 Meter langen
Bahn bestens zurecht und fuhr in seinem zweiten
Lauf mit exakt 60 Sekunden einen neuen
Bahnrekord. Zuvor setzte Jack Holder in Heat 4
eine Bestmarke mit 60,4 Sekunden. Aber auch
Holder hatte gegen Bergé keine Chance. In Lauf
9 hatte der Franzose wieder einen sehr guten
Start und wich nicht mehr von seiner Ideallinie
ab. Das Abschneiden von Edinburghs Erik Riss
ist sehr erfreulich. Lediglich in seinem zweiten
Lauf leistete er sich gegen Robert Lambert und
Pawel Przedpelski eine Schwäche. Für Lambert
wurde das Rennen zu einem Desaster. Dem ansonsten
schon recht erfahrenen King’s-Lynn-
Star fehlte nur ein einziger Punkt für die Qualifikation,
weil er in Lauf 10 gegen Mikkel Andersen
und Nike Lunna – trotz größter Bemühungen
– das Nachsehen hatte. Auch das Ausscheiden
vom australischen Meister Brady Kurtz war
eine Überraschung. In seinem ersten Lauf hatte
er in der dritten Runde technische Probleme
und blieb hinter Riss und Max Clegg ohne Punkte.
Diesem Clegg hatten viele auch mehr zugetraut.
Aber an diesem Tag kam er – wie er sagte
– mit der Bahn überhaupt nicht zurecht. Die
dreiteilige Finalserie der Speedway-Junioren-
WM startet am 18. Juni in der Adrian Flux Arena
in King’s Lynn. • Text: Andreas Fahldiek; Foto: KG
Speedway-Junioren-WM - Qualifikationsrunde 3 - Belle Vue/
GB - 21.5.2016
Ergebnis:
Qualifiziert für Finals: 1. Dimitri Bergé, F, 9 Punkte; 2. Jack Holder,
AUS, 8; 3. Mikkel Andersen, DK, 7; 4. Erik Riss, D, 7.
Ausgeschieden: 5. Robert Lambert, GB, 6; 6. Nike Luna, N, 6;
7. Brady Kurtz, AUS, 5; 8. Marcin Nowak, PL, 5; 9. Alex Johansson,
S, 4; 10. Pawel Przedpelski, PL, 4; 11. Emil Gröndal, DK, 3;
12. Christopher Selvin, S, 3; 13. Joel Kling, S, 2; 14. Patrik Mikel,
CZ, 1; 15. Jake Turner, NZ, 1; 16. Max Clegg, GB, 1.
Eduard Krcmar (v.l.)
Junioren - Qualifikationsrunde
3 - Belle Vue/GB
Erik Riss
in den Finals
Junioren - Team - Semifinale 1 - Holsted/DK
Favoritensieg
Das dänische Juniorenteam galt vor dem Rennen
als Favorit und wurde seiner Rolle gerecht,
die Australier aber hinterließen in Holsted einen
besseren Eindruck als die Gastgeber. Nach
18 Läufen lagen die „Kängurus“ mit 38 Zählern
an der Spitze und hatten einen Punkt Vorsprung
auf die Dänen. Es schien, als ob Australien den
Gesamtsieg holen würde, weil Teammanager
Mark Lemon in den zwei letzten Rennen die bis
dahin ungeschlagenen Max Fricke und Brady
Kurtz einsetzte. Die jungen Fahrer zeigten jedoch
Nerven und verloren durch schwache
Starts ihre weißen Westen. Beide kamen als
Dritte ins Ziel und die Skandinavier hatten am
Ende doch einen Zähler mehr auf dem Konto.
Die Entscheidung hatte jedoch für den Einzug
ins Finale keine Bedeutung, denn das Semifinale
in Tschechien war schon zu Ende, bevor der
Auftaktlauf in Holsted gestartet wurde. Man
wusste, dass die zweitplatzierte Mannschaft in
Dänemark mehr als 30 Punkte erzielen musste.
Diese Punktezahl erreichten beide Teams schon
nach 15 Heats. Auch die Engländer, die in Holsted
Rang 3 belegten, hatten die 30-Punkte-
Grenze überschritten.
Die Sieger erzielten insgesamt sechs Heatsiege
und schlossen das Semifinale mit 41 Punkten
ab. Ihr bester Mann war Mikkel B. Andersen,
der dreimal die Ziellinie als Sieger überquerte.
Leistungsträger der Australier waren Fricke und
Kurtz, die jeweils vier Laufsiege verzeichneten
und auf 13 Zähler kamen. Der jüngere Bruder
von Chris Holder, Jack, erzielte 7 Punkte, wobei
er einen Sturz zu beklagen hatte.
Großbritannien erkämpfte auf dem 300 Meter
langen Oval 32 Zähler. Die Hauptstütze des
Teams von Manager Neil Vatcher war Robert
Lambert. Der 18-jährige Pilot von King’s Lynn
holte vier Siege (einen davon als Joker) und kam
auf sensationelle 18 Punkte. Die Norweger traten
in Dänemark nur zu dritt an. Ihr Hoffnungsträger
Lasse Fredriksen wurde kurz vor dem
Rennen krank und musste seine Teilnahme absagen.
Die Skandinavier schrieben insgesamt
10 Punkte, wobei Glenn Moi im Alleingang 9 erkämpfte.
• Georg Dobes
Speedway-Junioren-Team-WM - Semifinale 1 - Holsted/DK
4.6.2016
Ergebnis:
Qualifiziert für Finale in Norrköping/S am 20.8.: 1. Dänemark,
41 Punkte (Frederik Jakobsen 10, Emil Gröndal 9, Mikkel B. Andersen
12, Jonas Jeppesen 10); 2. Australien, 40 (Max Fricke 13,
Brady Kurtz 13, Jake Allen 7, Jack Holder 7).
Ausgeschieden: 3. Großbritannien, 32 (Robert Lambert 18,
Zach Wajtknecht 6, Jack Smith 2, Max Clegg 6); 4. Norwegen,
10 (Glenn Moi 9, Lasse Fredriksen N, Jarle Skjaeveland 1, Espen
Sundvor 0).
Junioren - Team - Semifinale 2 - Pilsen/CZ
Polen weiter
Die polnische Mannschaft wurde in Pilsen als
einziger Favorit gehandelt, obwohl sie nicht in
Bestbesetzung angetreten war. Teammanager
Rafal Dobrucki konnte Bartosz Zmarzlik (startete
in Ostrow beim Speedway Best Pairs) und
Maksym Drabik (brach sich vier Tage zuvor in
Schweden den Arm) nicht einsetzen. Auch der
tödlich verunglückte Krystian Rempala war zunächst
für das Semifinale in Tschechien vorgesehen
gewesen. Der Titelverteidiger ließ auf
der 365 Meter langen Bahn nichts anbrennen
und triumphierte mit 42 Zählern hochverdient.
Als der russische Teamcoach Oleg Kurguskin in
Heat 13 Wiktor Kulakow als Joker einsetzte und
der 21-Jährige 6 Punkte holte, hatten die Polen
nur noch 2 Zähler mehr als Russland, aber die
Weiß-Roten bauten danach ihren Vorsprung
deutlich aus. Am Ende trennten beide Mannschaften
13 Punkte. „Ich war sehr zuversichtlich.
Im dritten Durchgang hatten wir ungünstige
Startplätze. Von den Außenbahnen konnte
man keine guten Starts hinlegen. Dadurch hatten
wir einige Punkte verloren, denn die Bahn
ließ kaum Überholvorgänge zu. In der Rennendphase
hatten wir bessere Startplätze und konnten
uns absetzen“, sagte Dobrucki.
Erwartungsgemäß waren Pawel Przedpelski
und Bartosz Smektala die besten Fahrer im Siegerteam.
Beide erkämpften jeweils drei Siege
und kamen auf 13 Punkte. Die Russen belegten
letztendlich Gesamtrang 2, aber sie schieden
aus, weil sie im Fernduell weniger Punkte als
Australien in Holsted ergattert hatten. Der beste
Pilot aus dem Osten war Kulakow, der dreimal
als Erster ins Ziel kam und insgesamt
17 Punkte vorzuweisen hatte.
Eine gute Leistung erbrachte das DMSB-Juniorenteam
in Tschechien. Die Mannschaft von
Peppi Rudolph saß Russland dicht im Nacken
und nach 17 Heats hatte sie sogar einen Zähler
Vorsprung. Vor dem letzten Rennen waren beide
Teams punktgleich und der Coach schickte
Daniel Spiller ans Startband. Der 19-Jährige
wurde Letzter und Deutschland belegte mit
28 Zählern Gesamtplatz 3. Das Team hatte am
Ende 2 Punkte Rückstand auf Russland. Erik
Riss kam sechsmal zum Einsatz, holte einen
Sieg und erzielte respektable 12 Zähler. Daniel
Spiller bestritt ebenfalls sechs Heats und steuerte
8 Punkte bei. Michael Härtel hatte einen
Sieg zu verzeichnen und schrieb 6 Punkte. In
Lauf 18 stürzte der Dingolfinger und wurde disqualifiziert.
„Ich hatte den Start gewonnen,
aber auf dieser Bahn ist es unmöglich, zu zweit
nebeneinander in die erste Kurve zu fahren.
Kurvenausgangs erwischte ich eine glatte Stelle
und musste den Russen Logatschew innen
durchlassen. In der nächsten Runde fuhren wir
nebeneinander in die Kurve, ich war innen, aber
ich musste das Motorrad hinlegen, sonst wäre
ich ihm ins Vorderrad gefahren“, berichtete der
18-jährige Pilot. „Ich bin trotzdem mit dem Rennen
nicht unzufrieden. Es hat uns Deutschen
auf dieser Bahn nur etwas an den Starts gefehlt.
Es gab auf der Bahn kein Überholmanöver.
Mein Motor und meine Kupplung haben super
funktioniert und wir wissen, wie wir die
nächsten Rennen angehen müssen“, so der
junge Pilot. Dominik Möser absolvierte drei
Rennen und holte 2 Zähler. „Leider war es nicht
mein Tag. Nach einem guten Training und ersten
Heat (Platz 2, Anm. der Red.) wollte ich einfach
zu viel. Ich machte am Start meine alten
Fehler und mein Bike stieg immer zu hoch auf,
dadurch musste ich sehr viel nachkuppeln. Und
das heißt natürlich weniger Vorschub und
Speed bis zur ersten Kurve, so, und dann ist
man hinten dran und Vorbeikommen ist dann
nicht möglich“, fasste der 18-Jährige seinen
Auftritt zusammen.
Die Gastgeber erkämpften 25 Punkte und wurden
Letzte. Bester Fahrer im Team von Manager
Milan Spinka war Eduard Krcmar, der zweimal
gewann und auf 13 Punkte kam. • Georg Dobes
Speedway-Junioren-Team-WM - Semifinale 2 - Pilsen/CZ -
4.6.2016
Ergebnis:
Qualifiziert für Finale in Norrköping/S am 20.8.: 1. Polen,
43 Punkte (Pawel Przedpelski 13, Marcin Nowak 8, Bartosz
Smektala 13, Krystian Pieszczek 9).
Ausgeschieden: 2. Russland, 30 (Wiktor Kulakow 17, Gleb Chugunov
5, Sergej Logatschew 6, Roman Lachbaum 2); 3. Deutschland,
28 (Erik Riss 12, Michael Härtel 6, Dominik Möser 2, Daniel
Spiller 8); 4. Tschechien, 25 (Zdenek Holub 4, Ondrej Smetana
6, Michal Skurla 2, Eduard Krcmar 13).
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 11
SPEEDWAY-EM
Challenge Olching/D
Kasprzak top!
Smolinski verpasst EM-Einzug knapp
Vor 3500 Zuschauern holte sich der Pole Krzysztof Kasprzak den Sieg bei der SEC
Challenge 2016 an Fronleichnam in Olching. Insgesamt sieben Fahrer qualifizierten
sich an diesem Tag für die Europameisterschaft – Olchings Lokalmatador
Martin Smolinski landete auf Rang 9 und verpasste somit die Qualifikation.
12 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Krzysztof Kasprzak (Mitte),
Leon Madsen (links) und
Joonas Kylmäkorpi (rechts)
Auf seiner Heimbahn hatte sich Martin Smolinski
mehr ausgerechnet, vor allem weil er die Olchinger
Rennpiste von klein auf kennt. Doch irgendwie
lief es am Renntag nicht so gut, wie „Smoli“ und
seine zahlreichen Fans gehofft hatten. Am Ende
hatte er 7 Punkte auf seinem Konto gesammelt,
doch das reichte einfach nicht. Nur ein Punkt fehlte
ihm in der Gesamtwertung, um ein Stechen um
den letzten Qualifikationsplatz zu erzwingen.
Oder anders ausgedrückt: Anders Thomsen aus
Dänemark hatte letztlich einen Punkt mehr als der
Deutsche.
Die Umstände waren allerdings etwas kurios: Im
letzten der insgesamt 20 Läufe standen sich nach
zwei Disqualifikationen nur noch zwei Fahrer gegenüber:
Zuerst wurde der Russe Artem Laguta als
Sturzverursacher von der Bahn geschickt, beim
Re-run gab es wieder eine Kollision und dann wurde
Fredrik Lindgren vom weiteren Wiederholungslauf
ausgeschlossen. Nur noch Thomsen und Przemyslaw
Pawlicki blieben somit übrig. Thomsen
hatte dann leichtes Spiel gegen den Polen, der
schon sicher in den EM-Plätzen platziert war und
dementsprechend nicht mehr mit vollem Fokus an
den Start ging.
Sowohl der Däne Hans Andersen als auch Jonas
Kylmäkorpi aus Schweden konnten ihre beiden
ersten Läufe gewinnen und avancierten nach zwei
Durchgängen zu Favoriten für den Siegerpokal.
Andersen fuhr auch weiterhin ein rasantes Rennen
– nach vier Durchgängen war sein Punktekonto
mit 10 Zählern bereits gut gefüllt – das EM-Ticket
hatte der Däne nun schon in der Tasche. Im fünften
Durchgang hatte Andersen erneut die Nase ganz
vorn, ließ aber dann in der Zielkurve etwas zu eindeutig
den Schweden Peter Ljung vorbeifahren,
dem für die EM noch wichtige Punkte fehlten. Der
Referee quittierte Andersens Aktion mit einer Disqualifikation
– der Däne kassierte somit eine Nullrunde
und verpasste damit einen sicheren Treppchenplatz.
Der spätere Tagessieger Krzysztof Kasprzak startete
das Rennen mit einem unspektakulären
3. Platz, drehte dann aber richtig auf und gewann
danach seine restlichen vier Läufe.
Insgesamt bekamen die Fans an diesem Tag ein
Rennen der absoluten Spitzenklasse zu sehen: Positionswechsel
und knallharte Fights in sämtlichen
Heats – und dabei war lange nicht klar, wer
denn überhaupt am Ende die Nase ganz vorne haben
würde. So mancher Laufsieg wurde erst an der
Ziellinie mit wenigen Zentimetern Vorsprung entschieden.
• Text: Tanja Schön; Fotos: Klaus Goffelmeyer
Speedway-EM - Challenge - Olching/D - 26.5.2016
Ergebnis:
Qualifiziert für SEC-Finalrunden: 1. Krzysztof Kasprzak, PL, 13 Punkte;
2. Leon Madsen, DK, 12; 3. Joonas Kylmäkorpi, FIN/S, 11; 4. Przemyslaw
Pawlicki, PL, 10; 5. Hans Andersen, DK, 10; 6. Peter Ljung, S,
8; 7. Anders Thomsen, DK, 8.
Ausgeschieden: 8. Nicholas Covatti, I, 7; 9. Martin Smolinski, D, 7;
10. Mateusz Szczepaniak, PL, 6; 11. Eduard Krcmar, CZ, 6; 12. Fredrik
Lindgren, S, 6; 13. Artem Laguta, RUS, 5; 14. Thomas Jonasson,
S, 5; 15. Michael Jepsen Jensen, DK, 4; 16. Tomasz Jedrzejak, PL, 1.
Überraschungen: Joonas Kylmäkorpi (12) ist weiter, Michael
Jepsen Jensen (13) und Tomasz Jedrzejak (6) sind raus Martin Smolinski hat’s nicht
geschafft, Peter Ljung ist durch
Paar-Semifinale - Badia Calavena/I
Deutschland im Finale
Das dänische Duo wurde vor dem einzigen
Paar-EM-Semifinale als Favorit gehandelt
und die Skandinavier wurden in Badia Calavena
ihrer Rolle gerecht. Rasmus Jensen und
Mads Korneliussen erkämpften insgesamt
29 Punkte. Sie verzeichneten fünf Doppelsiege
und ließen lediglich im Duell gegen das
deutsche Paar einen Zähler liegen. Jensen
wurde Erster, gefolgt von Härtel und Korneliussen,
während Smolinski ausfiel. Die Sieger
des Semifinals werden in Riga, wo das Finale
stattfinden wird, sicherlich bei der Medaillenvergabe
ein Wörtchen mitreden.
Das deutsche Team mit Martin Smolinski, Michael
Härtel und Sandro Wassermann belegte
auf der 300 Meter langen Strecke Rang 2
und qualifizierte sich ebenfalls fürs Finale in
der lettischen Hauptstadt. „Smoli“ erkämpfte
drei Siege, hatte aber auch einen Ausfall
und einen Sturz zu beklagen. Ein technischer
Defekt passierte ihm zum ersten Mal in diesem
Jahr. „Mir hat es die Kette runtergehauen.
Ärgerlich, aber passiert leider im Laufe einer
Saison“, erklärte der Olchinger. Im Duell
gegen Slowenien hatte der 31-Jährige am
Start einen totalen Aufsteiger und stürzte.
„Eine kleine Unkonzentriertheit hat mich da
zu Boden gehauen. Da muss ich künftig konzentrierter
und fokussierter sein“, so Smolinski.
Er erzielte in Badia Calavena insgesamt
10 Punkte. „Wir sind weiter und das ist das
Einzige, was heute zählte. Es hat mit Michi
Härtel und Sandro viel Spaß gemacht, das
Rennen erfolgreich zu bestreiten. Leider gab
es gerade nach meinem Sturz unpassende
Kommentare, die ich nicht erwartet hätte,
doch dazu will ich im Moment nicht mehr sagen“,
sagte der Pilot. Michael Härtel fuhr in
Italien sehr konstant. Er überquerte jedes
Mal als Zweiter die Ziellinie. „Es hatte stark in
Badia Calavena geregnet und das Training
musste verschoben werden. Zu Rennbeginn
aber war die Bahn gut befahrbar und ich bin
mit meiner Leistung und unserem Ergebnis
sehr zufrieden. Meine Starts waren nicht
schlecht. Wir waren bei der Musik dabei. In
meinem letzten Lauf hatte ich Riesenglück,
als Viktor Trofimov gestürzt ist und sein fliegendes
Motorrad mich beinahe getroffen
hätte“, sagte der Dingolfinger. Sandro Wassermann
kam in Italien nicht zum Einsatz.
Den letzten Qualifikationsplatz sicherten
sich die Gastgeber. Sie erkämpften einen
Punkt weniger als Deutschland. Ihr bester
Mann war Nicolas Covatti, der vier Siege holte
und auf 15 Zähler kam. Michele Castagna
ergatterte in drei Heats nur einen Punkt und
wurde danach durch Nicolas Vicentin ersetzt.
Der 22-Jährige kam mit der Bahn besser zurecht
und erzielte 5 Punkte.
Das slowenische Duo wurde Vierter und
schied aus. Nick Skorja hatte 15 Punkte auf
dem Konto, aber Denis Stojs war für das
17-jährige Talent keine Unterstützung. Auch
Österreicher konnten sich nicht weiterqualifizieren.
Fritz Wallner und Daniel Gappmaier
kamen zusammen auf 14 Punkte und wurden
Fünfte. • Georg Dobes
Speedway-Paar-EM - Semifinale - Badia Calavena/I
12.6.2016
Ergebnis:
Qualifiziert für Finale am 13.8. in Riga/LV: 1. Dänemark,
29 Punkte (Rasmus Jensen 17, Mads Korneliussen 12);
2. Deutschland, 22 (Martin Smolinski 10, Michael Härtel 12,
Sandro Wassermann N); 3. Italien, 21 (Nicolas Covatti 15, Michele
Paco Castagna 1, Nicolas Vicentin 5).
Ausgeschieden: 4. Slowenien, 18 (Nick Skorja 15, Denis
Stojs 3); 5. Österreich, 14 (Fritz Wallner 11, Daniel Gappmaier
3); 6. Ukraine, 12 (Stanislav Melnychuk 11, Viktor Trofimov 1);
7. Ungarn, 10 (Norbert Magosi 2, Jozsef Tabaka 8).
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 13
SPEEDWAY-DM
Teuflisch gut (v.l.): Stadtrat Ludwig Zellner, Stephan Katt, Teammanager
Jan Hertel, Martin Smolinski, 1. Vorsitzender Christian Schmid
(verd.), Mark Riss (verd.), 2. Vorsitzender Gerald Simbeck, (vorne)
Sandro Wassermann, Michael Härtel, Leon Madsen und Erik Riss
Landshut - Stralsund
Landshut
wieder
auf Kurs
Die Nordsterne aus Stralsund verglühen
im Höllenfeuer der Devils
Speedway-DM - Landshut - Stralsund - 29.5.2016:
Ergebnis:
1. AC Landshut Devils, 52 Punkte (Leon Madsen 11, Erik Riss
3+2, Michael Härtel 7+2, Martin Smolinski 14, Mark Riss 12,
Sandro Wassermann 5+1, Stephan Katt N); 2. MC Nordstern
Stralsund, 34 (Troy Batchelor 10+1, Patryk Dudek 14, Kevin
Wölbert 3+1, Tobias Busch 3+1, Dominik Möser 4, Jan-Lukas
Dittner 0).
Stand (nach 4 Veranstaltungen): 1. Landshut Devils, 2 Rennen/92
Laufpunkte/2 Matchpunkte; 2. MC Nordstern Stralsund,
2/87/2; 3. Brokstedt Wikinger, 1/54/2; 4. Wolfslake
Falubaz Berlin, 2/77/2; 5. DMV White Tigers, 1/33/0.
Der AC Landshut ist nach einem fulminanten
52:34-Triumph gegen den amtierenden Meister
aus Stralsund zurück im Kampf um die zu vergebenden
Finaltickets in der 1. Speedway-Bundesliga.
Bei bestem Speedwaywetter und vor
2500 begeisterten Zuschauern in der OneSolar-
Arena machten die Niederbayern von Anfang an
Dampf. Verständlich, schließlich lautete die Devise:
alles oder nichts. Nach der unglücklichen
Niederlage zum Bundesligaauftakt Anfang
April in Wolfslake musste unbedingt ein Sieg
her, um den Finaleinzug 2016 nicht schon
gleich abhaken zu können. Zunächst hatten einige
Insider anhand der Landshuter Mannschaftsaufstellung
große Bedenken, in der
Form gegen den Meister aus Stralsund bestehen
zu können, doch die Dreihelmstädter setzten
mit einer wahren Glanzleistung ein Ausrufezeichen
hinter ihre Marschrichtung – mit nur einem
ausländischen Topfahrer an den Start zu
gehen und auf die deutschen Fahrer zu bauen.
„Sensationell, was die Jungs heute auf die Bahn
gezaubert haben. Wir hatten uns viel vorgenommen
und auch in den letzten Tagen ein paar
Sonderschichten eingelegt – es hat sich ausgezahlt.
Nun sind wir wieder zurück im Geschäft“,
so ein stolzer ACL-Trainer Jan Hertel nach dem
Rennen. Sein Kapitän Martin Smolinski war natürlich
ebenfalls hocherfreut: „Wahnsinn. Viele
hatten uns schon abgeschrieben und gemeckert,
nur auf einen Ausländer zu bauen. Sie
wollten vieles schlechtreden, aber wir haben
immer an uns geglaubt und ich denke, eindrucksvoll
bewiesen, dass man immer mit dem
ACL rechnen muss“, so der Kapitän, der auch
noch ein großes Lob für die Fans und die Bahndienstcrew
übrig hatte: „Ich möchte heute auch
mal ein Danke an den Bahndienst sagen, der eine
hervorragende Arbeit abgeliefert hat und unseren
Fans danken – das ist schon immer eine
Gänsehautatmosphäre und motiviert uns zusätzlich“,
so Smolinski. Beeindruckend bei den
Devils auch das Debüt des Dänen Leon Madsen
mit 11 Zählern in fünf Läufen. „In der Vergangenheit
konnten wir kaum den ausländischen
Fahrern Paroli bieten – heute war das mit Leon
anders. Er hat eindrucksvoll bewiesen, warum
wir ihn unbedingt wollten und er hat sich mit
seiner Art gleich prächtig integriert“, so ACL-Vize
Gerald Simbeck, der noch eine andere Thematik
ansprechen wollte: „Wenn man sieht,
welche sensationelle Leistung unsere deutschen
Fahrer, egal ob sie Smolinski, Riss, Härtel
oder Wassermann heißen, gezeigt haben
und wie sich auch ein Stephan Katt als Reservefahrer
mit einbringt, dann ist man natürlich
schon stolz auf das Team und es macht besonders
Spaß. Die Jungs haben heute alles aus sich
herausgeholt und wurden dafür belohnt“, so
Simbeck.
Für die Dreihelmstädter geht es nun am Sonntag,
10. Juli, weiter, dann steht das Gastspiel
bei Topfavorit Brokstedt auf dem Terminplan,
bevor am Freitag, 29. Juli, in Landshut die letzte
und wohl alles entscheidende Vorrundenpartie
gegen Diedenbergen/Berghaupten stattfindet.
• Text: AC Landshut; Fotos: Michael Eder
14 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Die Devils Leon Madsen (rot) und Erik Riss
(blau) gegen die Nordsterne Patryk Dudek
(gelb) und Troy Batchelor (weiß)
Martin Smolinski vor Patryk Dudek
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 15
SPEEDWAY
Team Cup Wittstock
Foto li.: Sorgte für Diskussionsstoff – die Olchinger
Mannschaftsaufstellung mit (v.l.) Jonas Wilke, Sandro
Wassermann, Kai Huckenbeck und Martin Smolinski
Das war mit 44 Punkten der klare Sieg und die
Führung mit 6 Matchpunkten im Team Cup.
Platz 2 nahm der amtierende Meister, die Black
Forest Eagles aus Berghaupten, ein. Immerhin
10 Punkte weniger als Olching hatte die Truppe
auf dem Konto. Bester im Team war Fabien Neid
auf der 250-ccm-Maschine mit 12 Punkten Maximum.
Max Dilger und Daniel Spiller holten je
9 Punkte, Valentin Grobauer leider nur 3 Zähler
und Ethan Spiller in zwei Läufen lediglich einen
Punkt. Dabei konnten die Schwarzwälder bis
zur Hälfte des Rennens noch gut mithalten. Nur
den 3. Platz verbuchten die Wölfe Wittstock mit
24 Punkten für sich. Bester des Teams war Steven
Mauer auf seiner Heimbahn. Gleich mit einem
Sieg und der Tagesbestzeit in Heat 2 erfuhr
Steven immerhin 10 Punkte. Junior Marvin Wiegert
steuerte 7 Punkte bei und Mirko Wolter
kämpfte recht wacker mit, was die nur 3 Punkte
nicht wirklich belegen. Für Christian Hefenbrock
lief fast gar nichts. Nur 4 Punkte und ein
Wegrutscher waren seine Ausbeute. Letzte wurden
mit leider nur 12 Punkten die Güstrow „Torros“.
Von diesen 12 Punkten holte Tobias Busch
allein 10 und Jan-Lukas Dittner fügte 2 Zähler
hinzu. Natürlich war Teammanager Hannes Heider
mit dem Abschneiden seiner Truppe nicht
zufrieden. Vor allem Hannes Gast und Timo
Wachs fuhren nur hinterher.
Im Rahmenprogramm bestritten Oldies und
PW50-Fahrer ihre Rennen. Bei den Kleinsten
konnte sich Max Streller mit zwei Siegen vor
den beiden Mädels Freya Redlich (6 Punkte)
und Alina Sassenhagen (4) als Gewinner auf
das Podest stellen. Auf den Plätzen folgten Niko
Baumann und Paul Weisheit. Bei den Oldies
konnte sich der gerade zurückgetretene Stefan
Repschläger mit 7 Zählern den Sieg sichern.
Ihm folgten Marco Langer und Ulrich Büschke
aufs Treppchen.
• Text u. Fotos: Wolfgang Radszuweit
Keine Überraschung
Beim vierten Lauf des Speedway Team Cups am 18. Juni sollte eigentlich bereits von der Mannschaftsaufstellung
her das Ergebnis klar sein, doch die Rennen gestalteten sich spannender als gedacht.
Viele Diskussionen gab es bezüglich des MSC
Olching, der mit Kai Huckenbeck, Martin Smolinski,
Sandro Wassermann und Jonas Wilke als
Junior anrückte. Die im Moment wohl beiden
besten Deutschen in einer Mannschaft, das
sorgte doch für Unmut bei den anderen Mannschaften.
Am Ende behielten die Kritiker auch
Recht, denn Huckenbeck fuhr ein tolles Maximum
und Smolinski gab nur einen Punkt an den
Güstrower Tobi Busch ab. Auch Max Dilger
(Berghaupten) startete besser als Smoli, konnte
sich dann zuerst vor dem Olchinger behaupten,
der dann aber doch, wenn auch sehr eng,
am Berghauptener vorbeizog. Sandro Wassermann
konnte ebenfalls mit 10 Punkten ein sehr
gutes Ergebnis abliefern und selbst Jonas Wilke
als 250-ccm-Fahrer konnte 5 Punkte einfahren.
Speedway Team Cup - Wittstock - 18.6.2016
Ergebnisse:
1. MSC Olching, 44 Punkte (Martin Smolinski 14, Kai Huckenbeck
15, Sandro Wassermann 10, Jonas Wilke 5); 2. Black Forest
Eagles, 34 (Max Dilger 9, Valentin Grobauer 3, Fabien Neid 12,
Daniel Spiller 9, Ethan Spiller 1); 3. Wölfe Wittstock II, 24 (Christian
Hefenbrock 4, Mirko Wolter 3, Steven Mauer 10, Marvin
Wiegert 7); 4. MC Güstrow Torros, 12 (Tobias Busch 10, Jan-Lukas
Dittner 2, Hannes Gast 0, Timo Wachs 0).
Stand (nach 4 Veranstaltungen): 1. MSC Olching, 2 Rennen/78
Laufpunkte/6 Matchpunkte; 2. Herxheim Drifters, 2/71/5;
3. Wittstock Wölfe I, 2/69/3; 4. Black Forest Eagles, 2/53/2;
5. Güstrow Torros, 2/36/1; 6. Wittstock Wölfe II, 1/24/1; 7. Brokstedt
Young Vikings, 1/11/0; 8. Diedenbergen Rockets, 0/0/0.
Oldies: 1. Stefan Repschläger, 7 Punkte; 2. Marco Langer , 7;
3. Ulrich Büschke , 6; 4. Frank Kunkel, 5; 5. Thomas Nonnenprediger,
4; 6. Mark Arnheim, 4; 7. Hartmut Ernst, 2; 8. Frank Krolzig,
2; 9. Andreas Mieser, 2; 10. René Wojtasyk, 1.
PW 50 ccm: 1. Max Streller, 8 Punkte; 2. Freya Redlich, 6; 3. Alina
Sassenhagen, 4; 4. Niko Baumann, 2; 5. Paul Weisheit, 0.
ADMV-Speedwayrennen - 11.6.2016
STRALSUND
Ergebnis:
IV. Pott von Stralsund: 1. Deutschland 1/MC Nordstern Stralsund,
21 Punkte (Jan-Lukas Dittner 3, Mathias Bartz 7, Tobias
Busch 11); 2. MC Meißen, 20 (Ronny Weis 14, Richard Geyer 6);
3. Dänemark, 19 (Jacob Bukhave 10, Bjarne Bogh 1, Andreas Lyager
8); 4. Deutschland 2/MC Wittstock, 16 (Mathias Schulz 7,
Hannes Gast 5, Maximilian Pott 4); 5. Unia Leszno/PL, 14 (Wiktor
Lis 3, Dominik Kubera 8, Rafal Konopka 3).
U21 500 ccm: 1. Ole Fethke, 12 Punkte; 2. Sindy Weber, CZ, 8;
3. Paul Schulz, 4; 4. Cherelle Harm, 0.
B I - 125 ccm: 1. Lukas Wegner, 16 Punkte; 2. Chayenne Wiegert,
12; 3. Nick Haltermann, 8; 4. Luca Leon Schön, 4; 5. Julian Schlüter,
0.
Von links: Valentin Grobauer (Black Forest Eagles),
Kai Huckenbeck (Olching), Jan-Lukas Dittner (MC Güstrow Torros) und Mirko Wolter (Wölfe Wittstock II)
16 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Erik Riss (außen) zeigte vollen Einsatz beim ersten Finale
der Speedway-Junioren-Weltmeisterschaft – hier gegen Sieger Krystian Pieszczek
Speedway-Junioren-WM - Finale 1 - King’s Lynn/GB
Erik Riss top
Speedway-Jugend-Europa-Cup 250 ccm - 19.6.2016
Grindsted/DK
Ergebnis: 1. Mads Hansen, DK, 14 Punkte; 2. Kenneth Jürgensen, DK, 13; 3. Arslan Fajzulin, RUS, 12;
4. Niklas Säyriö, FIN, 10; 5. Toni Hyyryläinen, FIN, 10; 6. Benjamin Nielsen, DK, 10; 7. Jacob Höymark,
DK, 8; 8. William Björling, S, 7; 9. Celina Liebmann, D, 7; 10. Marcin Turowski, PL, 7; 11. Niels
Oliver Wessel, D, 5; 12. Lars Frigved, N, 5; 13. Andreas Hviid, DK, 5; 14. Karol Zupinski, PL, 3; 15. Mika
Meijer, NL, 2; 16. Mads Dalum, DK, 1.
Selten war die 342-Meter-Bahn in der Adrian Flux Arena so griffig wie an
diesem Abend. Für einige (zu unerfahrene) Teilnehmer viel zu griffig. Es
kam – abgesehen von Ausfällen – zu immerhin acht Stürzen! Im Re-run
von Lauf 9 stürzten Erik Riss und der Däne Patrick Hansen. Der Deutsche
wurde daraufhin disqualifiziert. In Heat 12 gingen bei einem schlimm anzusehenden
Sturz Pawel Przedpelski und Krystian Pieszczek zu Boden.
Przedpelski konnte daraufhin nicht mehr am Rennen teilnehmen und wurde
ins Krankenhaus gefahren. Dort wurde er mit Problemen an der Halswirbelsäule
behandelt. Es muss wohl nicht so schlimm gewesen sein,
denn er flog noch am Sonntag nach Polen, wo er für Torun in Zielona Gora
2-0-2 fuhr. Edinburgh-Star Erik Riss konnte mit einem 1-2-S-2-3 seinem
Sieg im Halbfinale und seinem Abschneiden im Endlauf zufrieden sein.
Schon am frühen Morgen flog er über Amsterdam nach München, um am
Langbahn-GP in Mühldorf teilzunehmen.
„Ich dachte, dass die Außenbahn für mich optimal gewesen wäre, aber
der Weg in die erste Kurve war doch zu lang“, sagte Localhero Robert Lambert,
der nach seinem Halbfinalsieg auch im Grand Final glänzen wollte,
zu seinem 2. Platz im Finale. Krystian Pieszczek war immer einen Tick
schneller. Lambert gab nie auf und kämpfte verbissen. Der Pole rettete
sich letztlich mit nur einer Reifenbreite ins Ziel.
Das macht Lust auf die noch ausstehenden Finalläufe in Pardubice (16.9.)
und Gdansk (2.10.). Leider zog sich das Rennen aufgrund der Unterbrechungen
und Bahndienste auf über vier Stunden! Das muss nicht sein und
war keine Werbung für den Sport. • Text: Andreas Fahldiek; Foto: Jarek Pabijan
Speedway-Junioren-WM - Finale 1 - King’s Lynn/GB - 18.6.2016
Ergebnis:
Vorläufe: 1. Robert Lambert, GB, 14 Punkte; 2. Krystian Pieszczek, PL, 14; 3. Jack Holder, AUS, 12;
4. Josh Bates, GB, 11; 5. Max Fricke, AUS, 9; 6. Erik Riss, D, 8; 7. Bartosz Smektala, PL, 7; 8. Pawel
Przedpelski, PL, 6; 9. Eduard Krcmar, CZ, 6; 10. Patrick Hansen, DK, 6; 11. Wiktor Kulakow, RUS, 6;
12. Dimitri Bergé, F, 6; 13. Adam Ellis, GB, 5; 14. Joel Andersson, S, 5; 15. Mikkel B. Andersen, DK,
3; 16. Zach Wajtknecht, GB, 1; 17. Nathan Greaves (Res.), GB, 0; 18. Max Clegg (Res.), GB, 0.
1. Halbfinale: 1. Lambert; 2. Riss; 3. Bates; 4. Smektala.
2. Halbfinale: 1. Pieszczek; 2. Fricke; 3. Holder; 4. Przedpelski N.
Grand Final: 1. Pieszczek; 2. Lambert; 3. Fricke; 4. Riss.
Stand (nach 1 von 3 Finals): 1. Pieszczek, 20 Punkte; 2. Lambert, 19; 3. Fricke, 12; 4. Riss, 10; 5. Holder,
13; 6. Bates, 12; 7. Smektala, 7; 8. Przedpelski, 6; 9. Krcmar, 6; 10. Hansen, 6; 11. Kulakow, 6;
12. Bergé, 6; 13. Ellis, 5; 14. Andersson, 5; 15. Andersen, 2; 16. Waijtknecht, 1; 17. Greaves, 1;
18. Clegg, 0.
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 17
SPEEDWAY BEST PAIRS
Runde 3 - Ostrow/PL
Die abschließende Runde des Paarwettbewerbes fand in Ostrow Wielkopolski, einer Kleinstadt
zirka 120 Kilometer südlich von Posen entfernt, statt. Vor dem Rennen hatten noch mindestens
drei Teams aussichtsreiche Chancen auf den Gesamtgewinn, schlussendlich siegte aber ...
Fogo Power
18 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Piotr Pawlicki,
Bartosz Zmarzlik
und Tobiasz Musielak
(v.l.) lassen sich feiern
Die Sieger Bartosz Zmarzlik
und Piotr Pawlicki gegen
Tobias Busch und Tobias Kroner
• Fotos: Jarek Pabijan
Allen voran das Monster Energy Team, das sich
vor dem entscheidenden Turnier enorm verstärken
konnte. Statt Pawel Przedpelski nominierte
Teamcoach Joe Parsons keinen Geringeren als
den amtierenden Weltmeister. Mit Chris Holder,
Greg Hancock (feierte an dem Tag seinen
46. Geburtstag) und Tai Woffinden hätte es sich
eigentlich um eine unschlagbare Truppe handeln
müssen, aber es kam am Ende ganz anders.
Auch die Mannschaften von Fogo Power
und ePort2000.pl, die allesamt aus polnischen
Fahrern zusammengestellt wurden, kämpften
um den Gesamtsieg.
Das Monster-Team hatte einen mäßigen Auftakt.
Holder und Hancock unterlagen Martin
Smolinski und erreichten nur ein Unentschieden.
Noch schlechter verlief das Duell gegen
das Boll-Team. Hancock fiel wegen technischer
Probleme aus und Holder kam hinter Patryk Dudek
als Zweiter ins Ziel. Vor dem letzten Auftritt
hatte das Team von Parsons 17 Punkte auf dem
Konto und trat gegen ePort2000.pl an. Hätten
Hancock und Holder mit einem 4:2 gewonnen,
hätten sie sich sicher für die Finalrunde qualifiziert.
Stattdessen gab es eine weitere Klatsche.
Piotr Protasiewicz fing Hancock kurz vor der
Ziellinie ab und wurde Erster, während sein
Partner Grzegorz Zengota vor Holder Dritter
wurde. Das Monster-Team erzielte auf der 372
Meter langen Bahn 19 Zähler und war mit Nice
Racing und Boll punktgleich. Nach einem etwas
komplizierten Vergleich, bei dem die Bonuspunkte
am wichtigsten waren, hatte man Nice
Racing Rang 3 zugesprochen und das Team zog
ins Semifinale ein. Über Tagesplatz 4 entschied
ein Münzwurf und da hatte das Team Boll mehr
Glück. Monster Energy belegte am Ende Rang 5,
schied aus und hatte keine Chance mehr, den
Gesamtsieg zu holen. Überraschend wurde
Edelreservist Woffinden gar nicht eingesetzt,
obwohl sowohl Holder als auch Hancock keine
überragenden Leistungen erbracht hatten. „Es
war heute nicht so, dass unsere Fahrer total versagt
hätten. Einer fuhr besser in einem Lauf, der
andere konnte wiederum im nächsten Rennen
überzeugen. Ehrlich gesagt, es gab keinen, den
ich hätte ersetzen können. Die Fahrer suchten
optimale Abstimmungen und kämpften bis zum
Schluss, darum habe ich Woffinden nicht eingesetzt“,
erklärte Joe Parsons. „Schade, dass ich
im zweiten Lauf wegen technischen Defektes
ausfiel. Das Rennen hätte dann für uns einen
anderen Verlauf gehabt. Um ins Semifinale zu
kommen, fehlte uns ja nur ein Punkt“, sagte Geburtstagskind
Hancock.
Die beste Mannschaft nach der Qualifikation
war Fogo Power. Bartosz Zmarzlik und Piotr
Pawlicki erkämpften in dieser Rennphase
23 Punkte und qualifizierten sich direkt für den
Endlauf. Dort bewiesen sie noch einmal, dass
sie das beste Duo sind und bezwangen Janusz
Kolodziej und Grzegorz Zengota von ePort200.pl
mit einem 5:1 deutlich. Damit sicherten sich die
polnischen Youngsters den Gesamtsieg. „Wir
freuen uns, dass unser Team gewonnen hat,
denn ein Sieg bei einem so starken Starterfeld
muss man als großen Erfolg betrachten. Obwohl
die Serie keine offiziellen Prädikatsrennen
waren, hatte man hart gekämpft und jeder
wollte die Serie gewinnen“, sagte Zmarzlik. Ihre
Finalgegner wurden in der Gesamtwertung
Zweite. „Man kann überhaupt nicht über Enttäuschung
sprechen. Wir gingen in Torun als
Underdog ins Rennen und dieser Underdog
wurde am Ende Zweiter“, so Piotr Protasiewicz
(ePort2000.pl). Um den 3. Gesamtplatz musste
ein Stechen zwischen Nice Racing und Monster
Energy ausgetragen werden. Artem Laguta und
Antonio Lindbäck setzten sich gegen Hancock
und Holder mit einem 4:2 durch und belegten
am Ende die niedrigste Podiumsstufe.
Das Trans-MF-Pro-Race-Team kam in Ostrow auf
17 Punkte und wurde Sechster. Martin Smolinski
hatte einen guten Rennanfang. In den ersten
drei Läufen erzielte der Olchinger 6 Punkte.
Leider wurde er danach dreimal Letzter. Nicki
Pedersen hingegen startete mit zwei Nullen
und erst im späteren Rennverlauf konnte der
Däne ordentlich punkten. „Es war für uns echt
ein Problem, dass es bei uns beiden nie gleichzeitig
gut gelaufen ist. Entweder lief es bei mir
oder bei Nicki. Mit meinem Start ins Rennen war
ich sehr zufrieden, doch ab der Mitte des Rennens
lief dann bei mir nichts mehr zusammen.
Das Rennen am Samstag war sozusagen ein
Spiegelbild der gesamten Serie, wo uns einfach
die Konstanz für eine Spitzenplatzierung fehlte“,
fasste „Smoli“ das Rennen zusammen. Das
Team belegte Gesamtrang 6.
Das City Team erzielte 9 Punkte und wurde Letzter.
Tobias Kroner war mit 6 Punkten bester
Mann. „Die Teilnahme an dieser Serie war für
mich persönlich eine tolle Erfahrung. Auch
wenn wir im internationalen Vergleich letztlich
chancenlos blieben, haben wir uns teurer verkauft,
als uns zuvor zugetraut wurde“, sagte der
30-Jährige. Kai Huckenbeck steuerte 3 Zähler
bei, während Tobias Buch, der nur zweimal zum
Einsatz kam, ohne Punkte blieb. „Es war eine
sehr schöne Erfahrung. Leider ging ich noch
stark angeschlagen von dem Sturz in Landshut
ins Rennen und ich konnte nicht 100 Prozent geben.
Die ersten beiden Runden ging es so halbwegs,
aber dann war die Luft raus. Aber als
Team war es ein Riesenspaß, an der Seite von
Kai Huckenbeck und Tobias Kroner an den Start
zu gehen. Diese Erfahrung kann mir keiner
mehr nehmen und dafür bin ich sehr dankbar“,
sagte der Stralsunder. In der Gesamtwertung
landete das City Team auf Platz 7. • Georg Dobes
Speedway Best Pairs - Ostrow/PL - 4.6.2016
Ergebnis:
1. Fogo Power, 23 Vorlaufpunkte (Bartosz Zmarzlik 9, Piotr
Pawlicki 14, Tobiasz Musielak N); 2. ePort2000.pl Team,
20 (Piotr Protasiewicz 14, Grzegorz Zengota 4, Janusz Kolodziej
2); 3. Nice Racing, 19 (Artem Laguta 5, Grigori Laguta
4, Antonio Lindbäck 10); 4. Boll Team, 19 (Patryk Dudek
12, Niels-Kristian Iversen 0, Martin Vaculik 7); 5. Monster
Energy Team, 19 (Greg Hancock 11, Chris Holder 8, Tai Woffinden
N); 6. Trans MF Pro Race Team, 17 (Martin Smolinski
6, Nicki Pedersen 11, Renat Gafurow N); 7. City Team, 9 (Kai
Huckenbeck 3, Tobias Kroner 6, Tobias Busch 0).
Halbfinale: Kolodziej, A.Laguta, Zengota, Lindbäck.
4:2 für ePort2000.pl Team.
Finale: Pawlicki, Zmarzlik, Kolodziej, Zengota.
5:1 für Fogo Power.
Endstand (nach 3 Rennen): 1. Fogo Power, 23 Punkte;
2. ePort2000.pl Team, 20; 3. Nice Racing, 16; 4. Monster
Energy Team, 16; 5. Boll Team, 14; 6. Trans MF Pro Race
Team, 10; 7. City Team, 3.
Stechen um Gesamtrang 3: A.Laguta, Hancock, Lindbäck,
Holder. 4:2 für Nice Racing.
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 19
LANGBAHN-WM
Qualifikationsrunde 2
Bielefeld/D
D-
Enrico Janoschka, Stephan Katt und Jörg Tebbe
haben sich in Bielefeld für den WM-Challenge
in La Réole in Frankreich qualifiziert. Der
DMSC Bielefeld hatte Glück mit dem Wetter.
Trio
qualifiziert
Enrico Janoschka vor Dirk Fabriek
Stephan Katt vor Enrico Janoschka • Stephan Katt, Enrico Janoschka und Dirk Fabriek (v.l.)
Das Team vom DMSC Bielefeld um Sportleiter
Michael Junklewitz, Pressesprecher Stephan
Prante und Schatzmeister Markus Böke hatte
es im Vorfeld des Qualifikationslaufes 2 zum
WM-Challenge in La Réole nicht leicht. Ein Teil
Deutschlands wurde von Wetterkapriolen heimgesucht
und auch der Leineweberring blieb
nicht verschont. Unsicherheit machte sich
breit. Aber dann wendete sich alles zum Guten.
„Bis zum Mittwoch kam hier Wasser ohne Ende
herunter“, berichtete Stephan Prante dem großen
Publikum auf dem Leineweberring vor
Rennbeginn am Sonntag, „aber dann kam die
Sonne heraus und trocknete die Bahn ab.“ Das
machte die an sich schon anspruchsvolle Grasbahn
noch schwieriger zu befahren.
Aber es ging alles gut. Nur zwei sehr glimpflich
verlaufende Stürze standen am Ende zu Buche,
viel Sonnenschein, aber auch viel Staub und zufriedene
Gesichter beim DMSC und bei den
deutschen Fahrern.
Enrico Janoschka gewann die Konkurrenz wie
im Vorjahr an gleicher Stelle. Der 40-jährige
Sarmstorfer lag nach den Vorläufen allerdings
mit 18 Punkten „nur“ auf Platz 3. Jeweils einen
Punkt mehr auf dem Konto hatten hier der Niederländer
Dirk Fabriek und der wiedererstarkte
Stephan Katt aus Neuwittenbek. Mit 14 Zählern
war zu diesem Zeitpunkt auch der Dohrener
Jörg Tebbe auf Kurs in Richtung Challenge.
In Semifinale 1 rutschte dann Paul Cooper in
den Airfence. „Es war so staubig, dass ich urplötzlich
nichts mehr gesehen habe und schon
lag ich darunter“, sagte der Brite später. Diese
Punkte sollten ihm dann fehlen. Katt siegte im
Re-run vor dem Tschechen Martin Malek, dem
Franzosen Gabriel Dubernard und Jörg Tebbe.
In Semifinale 2 hatte Fabriek, der in den Vorläufen
nur einmal Zweiter hinter Katt wurde, Pech.
Der Schiedsrichter brach den Lauf „wegen eines
unbefriedigenden Starts“ ab. Fabriek und
sein Team fummelten da schon hektisch an der
Kupplung herum. Es kam, wie man es sich denken
konnte. Nach dem Re-start fiel der Niederländer
früh aus. „Die Kupplung war hin, so ein
Pech“, konstatierte der Niederländer später,
„ich hätte hier gewinnen können.“
Das Finale gewann dann Fabriek vor dem bärenstarken
Janoschka, gefolgt von Katt, Tebbe und
James Shanes. Der Brite hatte in seinem fünften
Vorlauf Pech mit einer gerissenen Kette. Alle Finalteilnehmer
und auch der Sechstplatzierte
Henry van der Steen (NL) waren damit auch für
La Réole qualifiziert.
Platz 7 mussten Cooper und Dubernard im Stechen
ausfahren. Der Brite hatte Pech, als bei
seinem Motorrad in Führung liegend der Zahnriemen
riss. Damit ist Dubernard qualifiziert
und Cooper in Frankreich Reservist.
Enrico Janoschka war am Ende froh, dass alle
Fahrer heil durchgekommen waren. „Die Bahn
war heute nicht einfach und ich persönlich habe
den ganzen Tag mit meinen Starts gehadert.
Aber in den letzten beiden Läufen waren sie
gut.“ Stephan Katt stöhnte nach dem Finale:
„Die Bahn war heute super schwierig zu befahren,
das war richtig harte Männerarbeit.“
Gespanne: Matthijssen/Mollema
siegten mit besseren Starts
Die Niederländer William Matthijssen/Sandra
Mollema beherrschten die Seitenwagenkonkurrenz.
Sie gewannen mit maximaler Punktzahl
vor den Pfarrkirchenern Markus Venus/
Markus Heiß. Das Duell der Meister der Niederlande
und Deutschland war irgendwo auch eine
Form der Standortbestimmung vor dem EM-Finale
am 24. Juli in Vries (NL), denn in dieser Saison
waren die Cracks noch nicht gegeneinander
gefahren.
Matthijssen/Mollema kamen mit den Verhältnissen
am besten zurecht, sie hatten vor allem
die besseren Starts. Das gemischte niederländische
Doppel gewann alle drei Seitenwagenläufe
vor den vom reinen Tempo her nicht
schwächeren Markus Venus/Markus Heiß.
20 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Die ersten vier bei den internationalen Seitenwagen:
William Matthijssen/Sandra Mollema (2), Markus
Venus/Markus Heiß (1), Dennis Noordman/Patrick
Kremer (5), Markus Brandhofer/Michael Zapf (44)
Markus Heiß, Markus Venus, William Matthijssen, Sandra Mollema, Markus Brandhofer und Michael Zapf (v.l.)
„Die Starts sind heute für uns gut gelaufen“,
bekannte Matthijssen später bei der Siegerehrung,
„es hat mir hier in Bielefeld wie immer
sehr gut gefallen.“ Seiner Beifahrerin Sandra
Mollema war die Anstrengung nach den Läufen
deutlich anzumerken: „Das war hart heute,
aber wenn man gewinnt, kann man das genießen.“
Markus Heiß zeigte sich als fairer Sportsmann:
„Platz 2 ist auch nicht schlecht.“ Und Markus
Venus meinte: „Matthijssen hatte die besseren
Starts. Das ist wichtig, denn wenn du in diesem
Staub hinterherfährst, hast du es sehr schwer.“
Die Drittplatzierten Markus Brandhofer und
Beifahrer Michael Zapf überzeugten wieder
durch ihren unermüdlichen Kampfgeist. „Der
letzte Start ist in die Hose gegangen, da musste
ich den Gashahn noch mal ordentlich aufdrehen“,
sagte Brandhofer nach einem bemerkenswerten
Duell im letzten Lauf gegen die Niederländer
Noordman/Kremer.
Karl Keil und sein neuer Beifahrer David Kersten
befinden sich zur Zeit noch in der Übungsphase.
Vor Lauf 1 hatten die Hessen Pech, als das
Motorrad partout nicht anspringen wollte. So
mussten sie hier zuschauen und verpassten
mehr Punkte als am Ende nur den einen.
B-Lizenz: Lokalmatador mit Glück vorne
Marcel Sebastian vom DMSC Bielefeld gewann
die B-Lizenzklasse, profitierte dabei aber von
einem Ausfall des Routiniers Jens Buchberger.
Der 44-Jährige aus Hemmoor beklagte in seinem
ersten Lauf in Führung liegend einen Kettenriss.
Diese Punkte fehlten am Ende. Sebastian
dagegen strahlte vor den heimischen Fans,
gab aber zu: „Die Bahn war heute eine Männerbahn,
ich habe gemerkt, dass ich konditionell
noch was tun muss.“ Dennis Helfer auf Platz
3 meinte: „Es ist einfach geil, hier zu fahren.“
• Texte u. Fotos: Rudi Hagen
Langbahn-WM - Qualifikationsrunde 2 - Bielefeld - 5.6.2016
Ergebnisse:
Qualifiziert für WM-Challenge in La Réole/F am 31.7.: 1. Enrico
Janoschka, D, 25 Punkte; 2. Stephan Katt, D, 25; 3. Dirk Fabriek,
NL, 23; 4. Jörg Tebbe, D, 17; 5. James Shanes, GB, 14; 6. Henry
van der Steen, NL, 14; 7. Gabriel Dubernard, F, 12; Reserve
8. Paul Cooper, GB, 12.
Ausgeschieden: 9. Martin Malek, CZ, 11; 10. Andrew Appleton,
GB, 9; 11. Jerôme Lespinasse, F, 6; 12. Michal Skurla, CZ, 5;
13. Jonas Andersson, S, 4; 14. Mariusz Fierlej, PL, 3; 15. Aki-Pekka
Mustonen, FIN, 0.
I-Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL,
15 Punkte; 2. Markus Venus/Markus Heiß, D, 12; 3. Markus
Brandhofer/Michael Zapf, D, 8; 4. Dennis Noordman/Patrick
Kremer, NL, 5; 5. Karl Keil/David Kersten, D, 1; 6. Wilfred Detz/
Henk Auwema, NL, 1.
B-Solo: 1. Marcel Sebastian, 13 Punkte; 2. Jens Buchberger, 10;
3. Dennis Helfer, 10; 4. Fabian Wachs, 5; 5. Sven Klein, 4; 6. Jarno
de Vries, NL, 3; 7. Fabien Neid, 0.
KOMMENTAR
Man hat schon glücklichere Reservisten gesehen.
Die beiden Reservisten Christian Hülshorst
und Bernd Diener standen zwar bereit,
kamen aber nicht zum Einsatz.
Beide zeigten sich aber schon vor Beginn der
Qualifikationsläufe sportlich fair. „Keiner von
uns will wegen der Verletzung oder des Pechs
eines anderen Fahrers ins Rennen kommen“,
sagte Diener stellvertretend für beide Deutsche.
Trotzdem machten sie lange Gesichter,
denn diese Bahn war wie für sie gemacht und
andere nutzten sie nicht oder konnten es einfach
nicht.
Und wenn man dann sah, wie schwer sich Fahrer
wie der Pole Mariusz Fierlej, der Schwede
Jonas Andersson oder der Tscheche Michal
Skurla auf dem Leineweberring taten, mal
ganz abgesehen von dem ganz schwachen
Finnen Aki-Pekka Mustonen, der wie ein Anfänger
um den Leineweberring eierte, dann
konnte man durchaus mit „Hülse“ und Diener
mitfühlen. Vom reinen Leistungsvermögen
her hätten die beiden hier viel mehr zustande
gebracht.
Fest steht: Diese Leistungsunterschiede will
kein Zuschauer sehen, dazu hat er auch zu viel
Geld bezahlt. Hier müsste das Reglement
noch mal überdacht werden.
Langbahn-WM - Qualifikationsrunde 1 - St. Macaire/F
4.6.2016
D-Duo raus
Ergebnisse:
Qualifiziert für WM-Challenge in La Réole/F am 31.7.: 1. Romano
Hummel, NL, 26 Punkte; 2. Mathieu Trésarrieu, F, 26; 3. Jesse
Mustonen, FIN, 21; 4. James Wright, GB, 19; 5. Stéphane Trésarrieu,
F, 17; 6. Josef Franc, CZ, 15; 7. Hynek Stichauer, CZ, 13; Reserve
8. Theo di Palma, F, 12.
Ausgeschieden: 9. Alessandro Milanese, I, 7; 10. Gaétan Stella,
F, 7; 11. David Pfeffer, D, 6; 12. Rodney McDonald, AUS, 6;
13. Lars Zandvliet, NL, 2; 14. Jens Benneker, D, 2; 15. Jérémy
Coste Lescoul, F, 1; 16. Anthony Chauffour, F, 0.
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 21
Martin Smolinski,
Erik Riss und
Jannick de Jong
(v.l.)
LANGBAHN-WM
Finale 1 - Mühldorf/D
Die Jagd hat begonnen
22 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Erik Riss legt den Grundstein • Wetterkapriolen
Bis im September der neue Weltmeister seinen Titel feiern kann, sind sechs Finalrennen zu absolvieren. Den Auftakt machte Mühldorf mit 15
Fahrern aus sechs Nationen, darunter fünf DMSB-Teilnehmer. Von denen hatte Ex- und Vizeweltmeister Erik Riss in den Medien deutlich zum
Ausdruck gebracht, dass er den Titel zurückholen möchte. Die anderen Deutschen wollten Gas geben, Spaß haben und sehen, was kommt.
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 23
LANGBAHN-WM
Weltmeister Jannick de Jong
vor Josef Franc, Appe Mustonen,
Stephan Katt und
Martin Smolinski
Doch zunächst kam der Regen, der schon in
leichter Form während der Trainingsrunden fiel,
doch dann kam der für die Region befürchtete
Starkregen. Alle suchten einen geschützten Bereich
und schnell war klar, der vorgesehene
Rennbeginn 13:30 Uhr würde nicht zu halten
sein. Man hoffte aber, die Wetterfrösche würden
recht behalten und Wetterbesserung kommen.
Und sie sollten recht behalten. Um 14:45
Uhr konnte der erste Rennlauf gestartet werden.
Die Bahn hatte die Wassermassen erstaunlich
gut weggesteckt.
Auftaktsieger war Richard Hall (119,2 km/h).
Den nächsten Heat sicherte sich Erik Riss, der
wegen seines Rennens am Vortag ohne Training
an den Start musste. Allerdings war er Nutznießer
eines Ausfalls des deutlich führenden Theo
Pijper, dem praktisch in der letzten Kurve sein
bester Motor den Dienst versagte. Heat 3 sah
den Weltmeister zum ersten Mal auf der Bahn
und Jannick de Jong setzte gleich ein Zeichen,
zog außen am Feld vorbei und Wildcard-Pilot
Martin Smolinski hatte trotz aller Bemühungen
keine Gelegenheit zu kontern. Auch Stephan
„Catman“ Katt versuchte sich vergeblich an Appe
Mustonen.
Der eröffnete dann mit einer schellen Zeit
(120,6) den zweiten Durchgang und da hatten
weder Riss noch Hall eine Möglichkeit einzugreifen.
Im anschließenden Heat setzte sich
Smoli außen herum deutlich an die Spitze, um
ungefährdet 4 Punkte einzufahren. Das machte
der Weltmeister anschließend nach, der damit
nach zwei Durchgängen als Einziger ungeschlagen
war.
Zu Beginn der dritten Runde zeigte Jörg Tebbe
eine sehr beherzte Fahrt und musste nur ganz
knapp Dimitri Bergé den Vortritt lassen. Im
nächsten Heat feierte Riss einen klaren Start-
Ziel-Sieg und dahinter wehrte sich Smolinski
erfolgreich gegen Mustonen. Heat 10 kam mit
der stärksten Leistung von Katt, der den Start
gewinnen konnte, sich dann aber doch Hall
beugen musste. Weiter ging es mit einem sicheren
Sieg von Smolinski und dann legte de Jong
mit 120,8 km/h die schnellste Zeit des Tages auf
die Bahn und alle fragten sich, wer an diesem
Tag den Weltmeister schlagen soll, denn diesmal
hatten auch der kleine Finne und Riss kein
Gegenmittel.
Zum Auftakt des letzten Grunddurchgangs war
zunächst Erik Riss hochüberlegener Sieger.
Dann aber fiel eine Vorentscheidung. Der Weltmeister
hatte am Start Probleme mit der Schaltung,
wollte den daraus resultierenden Rückstand
mit Vollspeed wettmachen und touchierte
in der zweiten Kurve den Airfence und landete
zum Glück unverletzt im Sand, aber wichtige
Punkte waren weg. Zum Abschluss der Vorläufe
setzte sich Smoli erneut außen herum gegen
Katt durch, der später auch noch Pijper ziehen
lassen musste.
Vor den Finalläufen führte Smolinski mit einem
Punkt vor Riss und 2 Zählern vor de Jong. Halbfinale
1 war eine deutliche Beute von Smolinski,
ebenso Semifinale 2 für Riss. Damit war das Finalfeld
komplett, bei dem es vor allem auch um
den Tagessieg ging. Den holte sich Erik Riss sicher
vor Smolinski und Jannick de Jong und da
Erik auch punktegleich mit Smoli war, legte er
damit den Grundstein in der WM-Führung.
Im Rahmenprogramm standen fünf Läufe der
internationalen Seitenwagen auf dem Programm,
diese wurden eine sichere Beute von
Markus Venus/Markus Heiß, die nur im Finallauf
einen Punkt abgaben und ansonsten durch
Blitzstarts überzeugten. Aber auch alle anderen
Gespanne zeigten guten und spannenden
Sport. Leider ging es hier nicht ganz ohne Stürze
ab. In einem der Vorläufe erwischte es zunächst
nach einem Reifenplatzer Martin und
Hermann Brandl und im Re-run auch William
Matthijssen/Sandra Mollema. Im Finale jagten
Raphael San Millan/Benedikt Zapf bei einem
Ausritt ins Innenfeld dem Streckenposten einen
Schrecken ein. • Texte: Volker Linke; Fotos Seite 24:
Ubbo Bandy; Fotos Seite 22/23: Nicklas Breu
Langbahn-WM
(Stand nach 1 von 5 Veranstaltungen)
Pl./Name
Nat. F1 (VP) Ges.
1. Erik Riss D 25 (21) 25
2. Martin Smolinski* D 25 (22) 25
3. Jannick de Jong NL 21 (19) 21
4. Richard Hall GB 17 (17) 17
5. Mathieu Trésarrieu F 16 (15) 16
6. Appe Mustonen FIN 14 (14) 14
7. Dimitri Bergé F 13 (13) 13
8. Theo Pijper NL 12 (12) 12
9. Glen Phillips GB 9 (9) 9
10. Stephan Katt D 7 (7) 7
11. Josef Franc CZ 6 (6) 6
12. Jörg Tebbe D 6 (6) 6
13. Theo di Palma F 5 (5) 5
14. Stéphane Trésarrieu F 2 (2) 2
15. Matthias Kröger D 2 (2) 2
AM RANDE
Natürlich gab es in Mühldorf auch interessante
Besucher wie den vierfachen Weltmeister Robert
Barth oder den Weltmeister von 1979 Alois
Wiesböck. Auch Christoph Betzl, Georg Hack
und Eisspeedway-Crack Franky Zorn sowie aus
dem Straßenrennsportbereich Lucca Grünwald
wurden gesehen.
Int. ADAC-Sandbahnrennen Mühldorf - 19.6.2016
Ergebnis:
I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß, 19 Punkte;
2. Markus Brandhofer/Michael Zapf, 15; 3. William Matthijsssen/Sandra
Mollema, NL, 13; 4. Imanuel Schramm/Hermann
Bacher, 8; 5. Marco Hundsrucker/Corina Günthör, 8; 6. Karl
Keil/David Kersten, 5; 7. Martin Brandl/Hermann Brandl, 4;
8. Manuel Meier/Benjamin Maier, 2; 9. Raphael San Millan/Benedikt
Zapf, 0.
Erik Riss feiert seinen Sieg
24 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
45. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902
NR. 7/15
ABO-TIPP
SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY
Smoli und Wölbert
in den Semis
Schweden Team-
Weltmeister
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Semifinale - Loppersum/NL
Detz/Auwema siegen
Brandhofer/Zapf für Finale qualifiziert
Finale: Wilfred Detz/Henk Auwema (5)
vor Christophe Grenier/Lilian Pellizzotti (7),
Guillaume Comblon/Chloé Agez (4) und
Shaun Harvey/Danny Hogg (10)
Markus Brandhofer und Beifahrer Michael Zapf beendeten das Semifinale zur Seitenwagen-Europameisterschaft in Loppersum als
Fünfte und sind damit für das Finale am 24. Juli in Vries (NL) qualifiziert. Ausgeschieden sind dagegen Matthias Motk/Sonja End
und die mit Schweizer Lizenz gestarteten Imanuel Schramm/Hermann Bacher • Text u. Fotos: Rudi Hagen
Das war nicht der Tag der deutschen Teams im
holländischen Loppersum. Einzig Markus
Brandhofer/Michael Zapf schafften es, sich für
das EM-Finale zu qualifizieren. Die Oberbayern
hatten mit der kurzen Grasbahn, die teilweise
glatt wie ein Straßenkurs war, sichtliche Probleme.
„Wir sind den ganzen Tag über das Vorderrad
nach außen gerutscht und haben dort
Meter und Plätze verloren“, sagte Michael Zapf
nach den Rennen.
Im Semifinale beispielsweise hatten sie einen
Blitzstart und bogen von außen kommend als
Erste in die Kurve ein, wurden anschließend
wieder nach außen getragen und waren dann
Letzte. Hier funktionierte Markus Brandhofers
wie sonst übliches Rezept, außen herum hart
am Gas anzugreifen, nicht. Auf der nur 430 Meter
langen Grasbahn war es nützlicher, innen zu
bleiben und sanft am Kurvenausgang zu beschleunigen.
Immerhin hatte man sich mit Platz
5 die Fahrkarte für Vries gesichert.
Matthias Motk und seine neue Beifahrerin Sonja
End schieden aus. Im ersten Vorlauf mit Platz
2 waren sie noch auf Qualikurs, aber danach lief
gar nichts mehr. Null Punkte im zweiten Heat,
dann ein Highsider beim Startversuch, im vier-
ten Vorlauf nur ein Zähler und im C-Finale Letzter,
wenn nicht Schramm/Bacher disqualifiziert
worden wären. „Im Training lief es noch gut bei
uns“, rätselte Motk nach dem Rennen, „aber
dann ging gar nichts, ich kann mir das nicht erklären.“
Imanuel Schramm war nach dem C-Finale sauer
ohne Ende. Schon vorher lief bei dem 41-Jährigen
aus Wellmutsweiler bei Tettnang und Beifahrer
Hermann Bacher nicht alles nach Plan. Es
begann aber sehr gut. Im ersten Vorlauf beherrschten
die beiden mit ihrem starken GTR-
Motor die Konkurrenz und ließen die späteren
Sieger Wilfred Detz/Henk Auwema (NL) und die
Franzosen Christophe Grenier/Lilian Pellizzotti
hinter sich.
Der Knackpunkt war dann ihr Vorlauf 2, als sie
nach einem Hochstart ins Band fuhren und daraufhin
disqualifiziert wurden. Das führte letztlich
dazu, dass Schramm/Bacher nach den Vorläufen
7 Punkte auf ihrem Konto hatten, je 2 davon
gesammelt in Outing Nummer 4 und 5. Die
gleiche Punktzahl hatten aber auch Brandhofer/Zapf
kassiert. Somit sorgte die Disqualifikation
dafür, dass Schramm/Bacher ins C-Finale
mussten und Brandhofer/Zapf das B-Finale
mit Chance für das A-Finale erreichten.
Das C-Finale gewannen Schramm/Bacher sicher
vor den Briten David Carvill/Cameron Godden,
den Dänen Stinus Lund/Dennis Smit und
Motk/End. Nachdem der Sprecher die Punkte
verteilt hatte, nahmen alle an, die Sieger hätten
den Reserveplatz für Vries sicher. Nichts da, der
Schiedsrichter disqualifizierte Schramm/Bacher
anschließend wegen Durchfahren des Innenfeldes
und die Deutschen fanden sich auf
Rang 10 wieder. „Das stimmt einfach nicht, ich
war mit dem Vorderreifen zwar innen drin, aber
nicht hinten“, schimpfte Schramm danach.
Das Finale musste zweimal gestartet werden,
da die Franzosen Grenier/Pellizzotti gestürzt
waren. Sie wurden am Ende Vierte. Im Re-run
gewannen die Niederländer Wilfred Detz/Henk
Auwema vor den Franzosen Guillaume Comblon/Chloé
Agez und den Briten Shaun Harvey/
Danny Hogg. Siegerpilot Wilfred Detz war danach
überglücklich: „Wir wollten hier unter die
ersten sechs kommen, jetzt haben wir gewonnen.
Das ist schon toll.“
Die wirklichen Pechvögel des Tages waren Dennis
Noordman/Patrick Kremer. Noordman erlitt
nach einer Kollision im Training einen mehrfachen
Bruch im linken Knöchel. Damit waren die
EM-Chancen für die Niederländer dahin.
26 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Geschafft: Markus Brandhofer/Michael Zapf (2) sind im Finale; Stinus Lund/Dennis Smit (1) landeten auf dem Reserveplatz
Sturz von Christophe Grenier/Lilian Pellizzotti (F), die sich mit Gesamtrang 4 fürs Finale in Vries qualifiziert haben
Glosse
Glückliche Lüdinghäuser
Christian Hülshorst ist ein Phänomen. Wohl nur wenige
andere Fahrer haben so einen beständigen
Fan- und Freundeskreis bei den Rennen um sich herum
geschart wie der Lüdinghäuser – auf den Grasund
Sandbahnen dieser Welt, wohlgemerkt. Es gibt
wohl kein Rennen, wo der 39-Jährige nicht samt Familie
und zweistelliger Fanzahl unterwegs ist und
mit dem ganzen Tross nach den Rennen auch noch
zusammen ausgiebig feiert.
Wie macht er das eigentlich? Die Erfolge auf der
Rennbahn können es nicht sein, denn davon gibt es
nicht so viele. Ist es vielleicht abgesehen davon,
dass „Hülse“ ein netter Typ ist, etwas anderes, was
die „Hülse-Mania“ bei seinen Fans ausmacht? Ganz
bestimmt, denn Hülse hat einen Trick, um seine Fans
bei Laune zu halten. Gesehen zuletzt hier in Loppersum.
Wie im Vorjahr stand „die Hülse-Gang“ ausgangs
der Zielkurve und machte das, was sie immer tut –
feiern. Diese Kurve ist Hülshorst-Land, denn hier
macht der Meister seine Späße.
Im B-Finale war es dann wieder soweit. „Hülse“ lag
eine Runde vor Schluss auf Platz 4 und sah, dass das
A-Finale nicht mehr zu schaffen ist. Jetzt kam der
Trick für die Fans: Er legte das Bike spektakulär um,
rutschte durch das Gras, behielt aber die Hand am
Gas, sprang dann behände wieder auf, schlingerte
erst nach links und dann nach rechts und stürmte
anschließend mit Vollgas der Meute hinterher.
Jubel bei den Hülse-Fans. So wollen sie ihn sehen:
immer bereit, nie aufgeben und hinein ins Getümmel.
Am Ende wurde Christian Hülshorst Siebter.
Macht nichts, sagten seine Fans, nächstes Wochenende
ist ein neues Rennen. Alle sind dann wieder dabei
– in bester Stimmung.
Glückliche Lüdinghäuser!
Kämpferisch wie immer: Christian Hülshorst (41) gegen Romano Hummel (84 ), der schlussendlich Zweiter wurde
Seitenwagen-EM - Semifinale - Loppersum/NL - 11.6.2016
Ergebnisse:
Qualifiziert für Finale in Vries/NL am 24.7.: 1. Wilfred Detz/Henk Auwema,
NL, 9 Vorlaufpunkte; 2. Guillaume Comblon/Chloé Agez, F,
10; 3. Shaun Harvey/Daniel Hogg, GB, 7; 4. Christophe Grenier/Lilian
Pellizzotti, F, 9; 5. Markus Brandhofer/Michael Zapf, D, 7;
6. David Chaminade/Stephanie Vedelago, F, 8; Reserve 7. David
Carvill/Cameron Godden, GB, 5; Reserve 8. Stinus Lund/Dennis
Smit, DK, 4.
Ausgeschieden: 9. Matthias Motk/Sonja End, D, 3; 10. Imanuel
Schramm/Hermann Bacher, D/CH, 7; 11. Jojo van der Werf/Janny
van Fijk, NL, 2; 12. Dan Berwick/Mark Hopkins, GB, 1.
Specials Senioren: 1. Jannick de Jong, 12 Vorlaufpunkte; 2. Romano
Hummel, 10; 3. Henry van der Steen, 5; 4. Mark Helmhout, 7; 5. Dirk
Fabriek, 12; 6. Sjoerd Rozenberg, 5; 7. Christian Hülshorst, D, 6;
8. Dave Meijerink, 6; 9. Mark Beishuizen, 5; 10. Lars Zandvliet, 1;
11. Jens Benneker, 1.
Shorttrack ST 1: 1. Frank Hamming, 27 Vorlaufpunkte; 2. Bert Dijkstra,
30; 3. Johan Wisseman, 13; 4. Sytze Hilliger, 25; 5. Stef Hamstra,
25; 6. Dirk Werkman, 15; 7. Wybe Valkema, 20; 8. Erwin Mulder,
18; 9. Wilson Cuperus, 9; 10. Reinse de Jong, 8; 11. Wietze Put, 5;
12 Evert van Til, 3.
Shorttrack ST 2: 1. Gert Jan Valk, 31 Vorlaufpunkte; 2. Jan Okke
Loonstra, 26; 3. Berry de Vos, 29; 4. Lorenzo Punter, 21; 5. Harriet
Zwiers, 25; 6. Roy Pasveer, 17; 7. Gert Poolman, 11; 8. Remon Meeters,
12; 9. Joey van Kammen, 11; 10. Jeffrey Oppersma, 7; 11. Anne
Bos, 5; 12. Ruben Guikema, 3.
50 ccm: 1. Niek Meijerink, 23 Punkte; 2. Rens Spanjer, 18; 3. Ronan
Pera, 15; 4. Jafaro Hazeveld, 14; 5. Amanda van der Ploeg, 12; 6. Elroy
Hoeksma, 10; 7. Britt Boezerooij, 8; 8. Danique Schoo, 5; 9. Daniëlle
Dijkstra, 2.
65 ccm: 1. Angela Lageman, 18 Punkte; 2. Dennis van der Ploeg, 15;
3. Jelmar Naessens, 12; 4. Demi Lageman, 7; 5. Gert Homans, 7;
6. Dave Hoogerhuis, 4; 7. Amber Boezerooij, 0.
85 ccm: 1. Jarno Terpstra, 18 Punkte; 2. Joran Marra, 14; 3. Lars
Hoeksma, 14; 4. Jesse Jan Stelwagen, 11; 5. Fabian Dootjes, 11;
6. Jessica Dijkstra, 7; 7. Mike Koolhaas, 6; 8. Chayenne Hoogerhuis,
2.
125 ccm Specials: 1. William Kruit, 10 Vorlaufpunkte; 2. Jeffrey
Sijbesma, 7; 3. Margriet Diever, 7; 4. Christian Wagemans, 9;
5. Sem Ensing, 3; 6. Nigel Hummel, 5; 7. Nynke Sijbesma, 0; 8. Michael
Jong, 3.
125 ccm Jugend: 1. Johan Kuiken, 23 Punkte; 2. Niels Broekema, 20;
3. Rick Grasdijk, 19; 4. Dylan Ottens, 16; 5. Nuri Heskes, 9; 6. Jesse
Meindertsma, 8; 7. Koen van Schoot, 8; 8. Mike Klein, 3; 9. Jasper
Reurink, 2.
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 27
SANDBAHN
Scheeßel
Maximumsieger Michael Härtel vor Matthias Kröger
(weiß) und Andrew Appleton (grün) • Foto: Daniel Sievers
Michi Härtel souveräner Sieger
Das 69. DMV-Sandbahnrennen auf dem Eichenring wurde für Michael Härtel zu einem wahren Siegeszug.
Leider waren nur gut 1600 Zuschauer bei schon fast zu sommerlichen Bedingungen an die Rennbahn gekommen.
Trotz großer Bemühungen hatten die Scheeßeler
es nicht leicht, ein interessantes Fahrerfeld
zusammenzustellen. So sagte noch am Samstag
Richard Hall ab. Michael Härtel, der erst
kurz vor der Veranstaltung in Scheeßel ankam,
durfte mit Matten Kröger noch drei Trainingsrunden
drehen und dann ging es auch schon
los.
Schon am Start hatten Härtels Gegner, die
meist doppelt so alt wie er sind, keine Chance.
Jedenfalls hatte Härtel in der ersten Kurve immer
die Nase vorn und bedachte seine Konkurrenten
mit ordentlichen Sandfluten. Bis zum Finale
hatte auch der amtierende deutsche Meister
Jörg Tebbe vier Siege auf dem Konto und
stand damit wie auch Bernd Diener (16 Punkte)
im Finale. Erstmals stand auch der Brite James
Shanes mit 16 Punkten im Finale auf dem Eichenring.
Gleich der erste Lauf des gerade
17-Jährigen mit Henry van der Steen war sehenswert.
Als Fünfter konnte sich der 37-jährige
Tscheche Josef Franc mit 15 Punkten qualifizieren.
Im Finale ließ Härtel dann den Gegnern wieder
keine Chance und kreuzte zum fünften Mal die
Ziellinie als Sieger. Hinter ihm belegten Jörg
Tebbe und Bernd Diener die Plätze und folgten
ihm aufs Siegespodest. Shanes wurde guter
Vierter vor Franc. Das B-Finale gewann Matten
Kröger, der durch einen beherzten Angriff in
Heat 9 in der letzten Kurve noch an Franc vorbeizog.
Kröger folgten Enrico Janoschka, Henry van
der Steen, David Pfeffer und Sjoerd Rozenberg.
Das C-Finale konnte Andrew Appleton für sich
entscheiden, der damit aber weit hinter den Erwartungen
blieb. Ihm folgten Marcel Sebastian
und Andreas Westlund, der Sohn von Ola Westlund,
dem schwedischen Eisspeedwayfahrer
und Trainer. Andreas befindet sich noch in seinem
Trainingsjahr und hatte in Scheeßel technische
Probleme.
Pechvögel dieser Veranstaltung waren Stephan
Katt und Kai Dorenkamp. Bei Stephan platzte
ein Jawa-Gehäuse bereits im Training und verteilte
sich auf der Bahn. In Heat 4 stürzte er
spektakulär und war kurz ohne Bewusstsein. Es
dauerte eine Weile, bis er wieder auf den Beinen
stand. Schlimmer erwischte es Dorenkamp,
der vermutlich eine Berührung mit James
Shanes hatte und ebenfalls spektakulär abstieg.
Er wurde mit Verdacht auf Schulterverletzung
ins Krankenhaus gefahren.
Bei den Gespannen war es genau wie bei den
Solisten. Die Holländer Matthijssen/Mollema
hatten keine Gegner zu fürchten und gewannen
alle vier Läufe. Übrigens war das nun schon das
vierte Rennen in Folge, das die beiden gewannen.
Sehr gut hielt Karl Keil mit seinem neuen,
erst 17-jährigen Beifahrer David Kersten bei
dessen erst zweiten Rennen mit. Dahinter folgten
Markus Brandhofer/Michael Zapf und Marko
Hundsrucker/Corina Günthör. Wilfried Detz/
Henk Auwema konnten sich vor den erstmals in
Scheeßel startenden Franzosen David Chaminade/Stephanie
Vedelago sowie Stinus Lund/
Dennis Smit halten. Letzter wurde das B-Lizenz-
Gespann Patrick Hermanns/Patrick Herbst. Sie
waren eigentlich nur als Bahnreserve vorgese-
hen. Aufgrund der Absage des Holländers Dennis
Noordman einen Tag vor dem Rennen hätte
die eigentliche Reserve, Jens Voss/Jenny Plehn,
starten sollen. Da diese wegen technischer Probleme
nicht fahren konnten, kamen Hermanns/
Herbst zum Einsatz.
• Texte: Wolfgang Radszuweit
AM RANDE
Auch wenn der MSC Eichenring nicht gerade
von hohen Zuschauerzahlen verwöhnt
wird, plant man hier doch in die Zukunft.
So wird ein festes Clubheim im Fahrerlager
am Funkturm entstehen. Es soll die Baracke
ersetzen. Auch hat man sich bei der
FIM um einen WM-Lauf für das Jahr 2017
beworben. Auch die Verkürzung der Bahn
auf 800 Meter ist immer noch ein Thema.
Seinen ersten Einsatz als Rennleiter hatte
Tobias Klitsch, der ihn aber schon am
Samstag beim Speedway (siehe Bericht)
einige Nerven kostete. Ansonsten lief es
aber gut für den „Neuen“.
Bis zu den Stürzen von Stephan Katt und
Kai Dorenkamp lief es zeitplanmäßig richtig
gut. Danach wurde es langatmig.
Schuld daran waren auch die vielen Bahndienste,
die die staubige und tiefe Bahn
auch brauchte. Bleibt die Frage: Warum
Bahndienst vor den Gespannen, nach zwei
Läufen der Solisten?
28 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
SPEEDWAYTAG
Nun schon zum zweiten Mal veranstaltete der
MSC Eichenring einen Renntag ausschließlich
für die Jugend. Es ging um die Junior B/C
Speedway Talents Team Trophy und es waren
vier Mannschaften am Start. Jeweils zwei
Mannschaften kämpften abwechselnd um den
Sieg und so standen zwei Rennen am Morgen
und zwei Rennen am Nachmittag auf dem Programm.
Je vier Junior-C- und zwei Junior-B-Fahrer waren
pro Mannschaft am Start. Zuerst fuhren die
Teams Nordhastedt und Olching/Scheeßel gegeneinander,
sodann Brokstedt gegen Mulms-
69. DMV-Sandbahnrennen Scheeßel - 21./22.5.2016
Ergebnisse:
I-Solo: 1. Michael Härtel, D, 25 Punkte. 2. Jörg Tebbe, D, 24;
3. Bernd Diener, D, 19; 4. James Shanes, GB, 18; 5. Josef Franc,
CZ, 16; 6. Matthias Kröger, D, 20; 7. Enrico Janoschka, D, 18;
8. Henry van der Steen, NL, 15; 9. David Pfeffer, D, 11; 10. Sjoerd
Rozenberg, NL, 9; 11. Andrew Appleton, GB, 12; 12. Andreas
Westlund, S, 10; 13. Marcel Sebastian, D, 6; 14. Lars Zandvliet,
NL, 3; 15. Kai Dorenkamp, D, 9; 16. Stephan Katt, D, 4.
I-Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL,
20 Punkte; 2. Karl Keil/David Kersten, D, , 17; 3. Markus Brandhofer/Michael
Zapf, D, 14; 4. Marco Hundsrucker/Corina Günthör,
D, 13; 5. Wilfried Detz/Henk Auwema, NL; 10; 6. David Chaminade/Stephanie
Vedelago, F, 6; 7. Stinus Lund/Dennis Smit,
5; 8. Patrick Hermanns/Patrick Herbst, D, 3.
2. Runde Talents Team Trophy - 2. Runde - Junior B: Mulmshorn/
Teterow - Brokstedt 35:14 Punkte; Mulmshorn/Teterow - Nordhastedt
33:19; Olching/Scheeßel - Nordhastedt 37:17; Brokstedt
- Olching/Scheeßel 28:26.
Junior C: Nordhastedt - Olching/Scheeßel 14:11 Punkte; Brokstedt
- Mulmshorn/Teterow 18:4; Nordhastedt - Mulmshorn/
Teterow 21:6; Olching/Scheeßel - Brokstedt 14:13.
James Shanes vor Kai Dorenkamp
• Foto: Wolfgang Radszuweit
Niels Oliver Wessel,
Bester des Tages, vor
Tim Wunderer (weiß)
und Mathis Möller (gelb)
• Foto: Wolfgang Radszuweit
horn/Teterow. Leider gab es auf der tiefen
Bahn ohne festen Untergrund gleich einen
Sturz von Jon Ruhnke, der zur Kontrolle ins
Krankenhaus musste. Nach mehreren leichten
Stürzen folgte ein schwerer Fall von Chayenne
Wiegert, die im tiefen Sand von einem innen
fahrenden Gegner umgefahren wurde und
auch zur Untersuchung ins Krankenhaus musste.
Beide Jugendlichen zogen sich glücklicherweise
nur Prellungen zu.
Nach diesem Sturz gab es Diskussionsbedarf
zwischen Eltern und Rennleitung. Rennleiter
Tobias Klitsch kam gleich bei seinem ersten
Einsatz ins Schwitzen. Der Vater der Verletzten
Chayenne wollte, dass das Rennen abgebrochen
wird und auch seinen Sohn Marvin nicht
mehr fahren lassen. Der Rennleiter wies darauf
hin, dass in Scheeßel Speedway auf der Sandbahn
gefahren wird und demzufolge die Bahn
auch entsprechend tief ist. Alle Mannschaftsleiter
wurden befragt und plädierten auf Weiterfahren,
aber nur freiwillig.
Rennen 1 gewann Team Olching/Scheeßel mit
48 Punkten gegen Nordhastedt mit 31. Im zweiten
Rennen siegte Mulmshorn/Teterow mit
39 Punkten vor Brokstedt mit 32 Punkten.
Am Nachmittag trat Nordhastedt gegen Mulmshorn/Teterow
an und die Holsteiner gewannen
mit 40:39 Punkten. Im vierten Rennen verlor
die Heimmannschaft mit 40 Punkten gegen
Brokstedt mit 41 Zählern. Insgesamt wurden
die Rennen nach Diskussion und Bahndienst
nach jedem Lauf besser.
Wagenfeld
Rekordmarke geknackt
38 Starter gingen beim ADAC-Weser-Ems-Cup-Lauf auf
der Neustädter Sandbahn auf Punktejagd • Lokalmatador
Fabian Stutzke hatte bei den A-Junioren die Nase
vorn
„Das ist echt der Wahnsinn. Nach dem Rekord-Teilnehmer-Ergebnis
im vergangenen Jahr haben wir diese Marke
erneut geknackt.“ Uli Ehlert, ADAC-Cup-Koordinator,
strahlte über das ganze Gesicht. Strahlender Jubel am
Ende eines langen Renntages auch bei Lokalmatador Fabian
Stutzke. Der elfjährige Clubfahrer des ausrichtenden
MSC Heidering (im ADAC) sicherte sich in der A-Junioren-Klasse
den Platz ganz oben auf dem Treppchen.
Soviel vorweg.
Die Austragung des 4. Laufes des „ADAC-Weser-Ems-
Bahnsport-Nachwuchs-Cup 2016“ auf der Sandbahn in
Wagenfeld fand bei den jungen motorsportbegeisterten
Nachwuchsfahrern aus dem Weser-Ems-Gau wieder
großen Zuspruch. Mit 38 Startern konnten die Gastgeber
elf Fahrer mehr als im Vorjahr begrüßen. „Das beweist,
dass sich der Wagenfelder Motorsportclub in Sachen
Organisation und Atmosphäre über die Jahrzehnte
zu einem der Großen des Motorsports gemausert hat“,
lobte Ehlert. Auch die 370 Meter lange Sandbahn hatte
das rund 15-köpfige Helferteam wieder einmal optimal
hergerichtet. „Die Rahmenbedingungen sind hier dermaßen
super, daher wollten wir an Wagenfeld als Austragungsort
unbedingt festhalten“, erläuterte Ehlert.
Bei optimalen Witterungsbedingungen drängte es die
Youngster schon beim Aufwärmtraining am Morgen motiviert
„auf die Piste“. Ab dem frühen Nachmittag gingen
vor rund 200 Zuschauern die Wertungsläufe reibungslos
über die Bühne. Klasse um Klasse – Junioren A
(50 ccm), Junioren B (125 ccm), Junioren C (250 ccm) und
nationale B-Lizenz (500 ccm) – zeigten die Kids und jungen
Erwachsenen im Alter von sechs bis 25 Jahren, dass
sie bei packenden Duellen ihre Maschinen voll im Griff
hatten. „Trotz heißer Punktejagd gab es keine Stürze“,
freute sich Pressewart Matthias Rathje. Auch die Mitarbeiter
des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), die erneut
für die Sicherheit zur Stelle waren, konnten das Renngeschehen
entspannt verfolgen.
Neben dem Sieg von Fabian Stutzke sicherte sich mit
Sascha Stumpe auf Rang 3 in der nationalen B-Lizenz-
Klasse ein weiterer Clubfahrer einen Platz auf dem
Treppchen. Stumpe musste sich lediglich der außer
Wertung fahrenden niederländischen Konkurrenz von
Buddy Prijs und Geert Bruinsma geschlagen geben.
Dennis Möhlenpage, ebenfalls MSC-Fahrer, kam auf
Rang 8. Bei den im Rahmenprogramm fahrenden Karts
sicherte sich Clubfahrer Julian Fischer Platz 1, seine Vereinskollegen
Ralf Rempe und Markus Hage belegten die
Plätze 6 und 8.
„Wir sind stolz, solch einen Verein wie den MSC an unserer
Seite zu wissen“, sprach Ludger Spils vom ADAC-
Sportausschuss erneut ein großes Lob aus. „Wir bieten
eine aktive, sinnvolle Freizeitgestaltung, die Spaß
macht. Da sind engagierte Partner das A und O an unserer
Seite.“ In Wagenfeld merke man immer wieder, dass
auch Anwohner und Gemeinde hinter der Arbeit des Vereins
stünden. Bester Beweis für die Attraktivität der von
den Wagenfeldern ausgerichteten Veranstaltungen sei
zudem, dass selbst zu diesem Cup-Lauf Fahrer aus den
Niederlanden angereist seien, um außerhalb der Wertung
an den Rennläufen teilzunehmen.
ADAC-Weser-Ems-Cup - Wagenfeld - 28.5.2016
Ergebnisse:
Junior A: 1. Fabian Stutzke, 13 Punkte; 2. Mika-Fynn Janssen, 11; 3. Heidi
Stolzenberg, 9; 4. Carl Wynant, 5; 5. Thies Schweer*, 4; 6. Mico Ricker*, 4.
Junior B: 1. Tom Finger, 16 Punkte; 2. Kevin Lück, 15; 3. Calvin Richter, 13;
4. Fabian Heinemann, 11; 5. Jonny Wynant*, 8; 6. Jan Meyer*, 8; 7. Chris
Wahle*, 6; 8. Michelle Köhler*, 5; 9. Marlon Hegener*, 5; 10. Tom Meyer, 3.
Junior C: 1. Niels Oliver Wessel, 16 Punkte; 2. Timo Wachs, 11; 3. Finn Loheider,
9; 4. Domenik Otto, 7; 5. Lando Michaelis, 4.
B-Solo: 1. Buddy Prijs, NL, 13 Punkte; 2. Geert Bruinsma, 11; 3. Sascha
Stumpe, 10; 4. Fabian Wachs, 9; 5. Fabien Neid, 6; 6. Till Schlimm, 5; 7. Sven
Klein, 5; 8. Dennis Möhlenpage, 3; 9. Nick Schlimm, 3.
*) Losentscheid
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 29
SANDBAHN
Altrip
Sieger Michael Härtel
vor Jannick de Jong
Beim 68. Sandbahnrennen in Altrip am 26. Mai
2016 hatten die Verantwortlichen viel Zeit und
Arbeit investiert, um den Akteuren eine perfekte
Bahn herzurichten. Im Nachhinein kann man
sagen, dass die Rennbahn bestens präpariert
war. Ein starkes Fahrerfeld wurde aufgeboten,
in den Klassen Welt- und Europameister und
Deutsche Meister am Start. Schon im Training
stellte sich heraus, dass die Bahn bestens halten
würde und gut zu fahren war. Allerdings hatten
einige Fahrer Probleme in der Spitzkurve,
durch zu viel Geschwindigkeit mussten sie die
Bahn verlassen oder sie rutschten weg. In allen
Klassen musste jeder dreimal an den Start, bevor
es eine Wertung gab, nur die internationale
Soloklasse hatte vier Wertungsläufe und die
sechs Besten fuhren den Sonderlauf um den
Goldenen Römer aus.
In der internationalen Soloklasse war mit Max
Dilger ein neues Gesicht auf der Langbahn, er
schlug sich gut und verpasste den Sonderlauf
nur knapp. Der jüngste Fahrer im Feld war Michi
Härtel (18 Jahre), der nur einmal das Nachsehen
in den Läufen hatte. Welt- und Europameister
Jannick de Jong kam schlecht ins Rennen. In
Lauf 1 wurde er nur Zweiter und in seinem zweiten
Outing kam er schlecht aus den Bändern,
konnte sich aber nach vorne kämpfen. Er schaffte
es, auf der Gegengerade an Härtel vorbeizukommen;
da er aber wohl zu schnell war, rutsche
er aus, konnte allerdings wieder aufsteigen
und kam so noch als Vierter ins Ziel. Danach
konnte er seine letzten beiden Läufe nochmals
als Zweiter beenden. Michi Härtel hatte super
Starts und ließ sich nur einmal von Josef Franc
in den Läufen bezwingen. Souverän spulte er
seine Läufe ab. Josef Franc fuhr in allen Läufen
immer Punkte ein und belegte Plätze von 1 bis
4. Jörg Tebbe war wie in den letzten Rennen gewohnt
stark. Wenn der Start passte, war er immer
mit dabei. Nach seinen Läufen war er hinter
Härtel zweitbester Punktescorer, konnte zwei
seiner Läufe gewinnen. Glen Phillips und Dirk
Fabriek waren gleichwertige Gegner. Während
Fabriek in seinem ersten Heat nur Letzter wurde,
konnte er die restlichen Läufe mit einem
Sieg und zweimal als Zweiter beenden. Phillips
dagegen siegte einmal und landete zweimal auf
Rang 3 und einmal auf Rang 4. Der Neuling in
der Langbahnszene, Max Dilger, hatte zwar gute
Starts, leider aber anfangs Probleme. Aber er
konnte sich bei solch starker Konkurrenz behaupten
und landete insgesamt auf Rang 7. Stephan
Katt war zwar am Start, hatte aber sicher
nach dem Sturz in Scheeßel noch Schmerzen im
Knie. Markus Eibl konnte nur einen Lauf fahren,
da er bei seinem ersten Auftritt mit seinem Motorrad
von der Bahn kam und unter die Airfences
rutschte. Sein Motorrad flog über die Bande
in die Sicherheitszone, glücklicherweise wurde
niemand verletzt. Eibl trat dann nicht mehr an.
Im Sonderlauf um den Goldenen Römer waren
dann die sechs Punktbesten am Start. Dicht gedrängt
ging es in die erste Kurve. Tebbe kam
von außen schlecht weg. Franc war ausgangs
der Kurve knapp vorn, aber bis ins Ziel sahen
die Fans ein starkes Rennen mit vielen Positionswechseln,
aber Franc konnte sich vor Härtel
und de Jong behaupten; Fabriek, Phillips und
Tebbe folgten.
Bei den internationalen Seitenwagen waren
Markus Venus und Markus Heiß das Team, das
das Rennen dominierte. Mit einem lupenreinen
Maximum beendeten sie die Läufe souverän vor
Marco Hundsrucker/Corina Günthör. Die beiden
waren im ersten Heat auf dem vorletzten
Platz, konnten aber die restlichen Läufe hinter
Venus/Heiß beenden. Oliver Wehrle/Roman
Löffler erfuhren sich den letzten Podiumsplatz.
Florian Kreuzmayr/Nicole Balz landeten auf
Rang 4 vor Karl Keil/David Kersten, die im letzten
Lauf einen Ausfall zu verzeichnen hatten,
und Achim San Millan/Lydia Neuendorf.
In der B-Lizenz-Soloklasse war Dennis Helfer
der, der alle Läufe sicher gewinnen konnte. Im
Pflichttraining war er mit einem Ersatzmotorrad
von Robert Grichtmaier unterwegs, da ihm im
freien Training der Zylinderkopf gerissen war, in
der Mittagspause wechselte er dann den Motor.
Nach dem Pflichttraining waren aus elf Startern
die besten sechs für die Läufe am Nachmittag
dabei. Wie bereits erwähnt, gewann Dennis
Geile
Rennen
Helfer mit Maximum. Marcel Sebastian konnte
jeden Lauf als Zweiter beenden. Jamie Isherwood
kam auf 8 Zähler und Marius Hillebrand
wurde Vierter, John Hartley und Michael Wenninger
folgten auf den Plätzen.
Bei den B-Seitenwagen wurden die Teilnehmer
fürs Rennen im Pflichttraining ausgefahren.
Hier kamen dann Kevin Hübsch/Michael Burger,
Raphael San Millan/Benedikt Zapf, Andreas
Horn/Stefan Pfaff, Daniel Eibl/Julia Starke,
Manuel Meier/Benjamin Maier, Natasha Bartlett/Ciara
Southgate in die Läufe. Sieger wurden
Hübsch/Burger, die nur im ersten Lauf einmal
das Nachsehen gegen Eibl/Starke hatten.
Diese wiederum wurden im letzten Lauf ausgeschlossen,
weil sie das Startband berührt hatten.
San Millan/Zapf wurden Zweiter vor Meier/
Maier.
Das Rennen wurde von rund 5000 Zuschauern
besucht, das Wetter war traumhaft, die Aktiven
zeigten spannende und sehenswerte Läufe. Die
Kurvenbeobachter nahmen den Wasserwagen
als Dusche. • Texte u. Fotos: Ubbo Bandy
Römer-Gewinner
Josef Franc
30 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
63. Int. ADAC-Sandbahnrennen Altrip - 26.5.2016
Ergebnisse:
I-Solo: 1. Michael Härtel, D, 19 Punkte. 2. Jörg Tebbe, D, 16;
3. Josef Franc, CZ, 14; 4. Dirk Fabriek, NL, 13; 5. Glen Phillips,
GB, 13; 6. Jannick de Jong, NL, 12; 7. Max Dilger, D, 11;
8. Stephan Katt, D, 7; 9. Bernd Diener, D, 5; 10. David Pfeffer,
D, 4; 11. Andrew Appleton, GB, 4; 12. Markus Eibl, D, 0.
Sonderlauf um den „Goldenen Römer“: 1. Franc; 2. Härtel;
3. De Jong; 4. Fabriek; 5. Phillips; 6. Tebbe.
B-Solo: 1. Dennis Helfer, 15 Punkte; 2. Marcel Sebastian,
12; 3. Jamie Isherwood, 9; 4. Marius Hillebrand, 4; 5. John
Hartley, 3; 6. Michael Wenninger, 2.
I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß, D, 15 Punkte;
2. Marco Hundsrucker/Corina Günthör, D, 9; 3. Oliver
Wehrle/Roman Löffler, D, 8; 4. Florian Kreuzmayr/Nicole
Balz, D, 6; 5. Karl Keil/David Kersten, D, 5; 6. Achim San Millan/Lydia
Neuendorf, D, 2.
B-Seitenwagen: 1. Kevin Hübsch/Michael Burger, 14 Punkte;
2. Raphael San Millan/Benedikt Zapf, 9; 3. Manuel Meier/Benjamin
Maier, 8; 4. Daniel Eibl/Julia Starke, 7; 5. Andreas
Horn/Stefan Pfaff, 3; 6. Udo Poppe/Martin Weick, 2;
7. Natasha Bartlett/Ciara Southgate, GB, 2.
B-Gespanne: Daniel Eibl/Julia Starke (9), die in ihrem letzten Lauf wegen Startbandberührung ausgeschlossen wurden, vor den
Siegern Kevin Hübsch/Michael Burger (33), Natasha Bartlett/Ciara Southgate (65) und Manuel Meier/Benjamin Maier (31)
I-Gespanne: Maximumsieger Markus Venus/Markus Heiß (1) vor Florian Kreuzmayr/Nicole Balz (20),
Karl Keil/David Kersten und Oliver Wehrle/Roman Löffler
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 31
INTERNATIONAL
ENGLAND
Craig Cook, Daniel King
und Robert Lambert (v.l.)
British Final - Manchester
King ist neuer King
Weil der amtierende Meister (mit drei Titeln in Folge) Tai Woffinden auf einen
Start in diesem 56. Britischen Finale verzichtete, gab es folglich einen neuen
Champion. Die Altmeister Scott Nicholls und Chris Harris witterten Morgenluft.
Der bis dato erfolgreichste britische Meister, Nicholls, wollte Titel Nummer
8 und GP-Fahrer Harris wollte seinen vierten Titel. Aber es kam alles ganz
anders. Für Harris endete die Titeljagd mit einem 0-2-2-0-1 in einem Desaster.
Nicholls qualifizierte sich knapp für den Hoffnungslauf. Aber auch der mittlerweile
38-Jährige musste – selbst auf seiner Heimbahn – dann spätestens erkennen:
Der Nachwuchs ist unaufhaltsam auf dem Vormarsch.
Jungstar Robert Lambert qualifizierte sich hingegen sicher für das Semifinale,
das er anschließend sicher gewann. Er und Steve Worrall trafen dann auf die
direkt qualifizierten King und Cook im alles entscheidenden Finale. Auf Belle-
Vue-Star Craig Cook lastete mit Sicherheit der größte Druck. Zweimal wurde er
in den vergangenen beiden Jahren „nur“ Vizemeister hinter Tai Woffinden.
Nun musste es auf seiner Heimbahn gelingen. Erst recht auf der Innenbahn,
die ihm Danny King etwas überlassen hatte. Bis dahin war Rot der Startplatz
mit den meisten Laufsiegen. Und Cook legte einen Traumstart hin und sah
kurzzeitig aus wie ein Gewinner. Dann aber kam der auf Blau gestartete King
und fuhr unglaublich leicht an Cook vorbei und siegte mit großem Vorsprung.
Für Danny King, der für Coventry und Ipswich fährt, ist dies der erste große Titel.
Die Art und Weise, wie er dieses Rennen gewann, war schon sehr imponierend.
Und das bei sehr schlechtem Wetter. Bereits vier Tage zuvor regnete es
in Manchester und Umgebung. Aber die Drainage im neuen National Speedway
Stadium schluckte fast alles weg. Bis Heat 10 war die 350-Meter-Bahn
sehr griffig. Die ersten Läufe wirkten allerdings eher langweilig. Mit zunehmender
Renndauer wurden die Heats immer besser. Auch als nach Lauf 10 der
Regen einsetzte. Erst leicht, dann aber immer stärker. Die Bahn wurde zwar
immer schmieriger, konnte aber zu jeder Zeit gut befahren werden. Ein Abbruch
aufgrund des Regens stand nie zur Diskussion. Der 29-jährige Daniel
King wurde für den anstehenden Grand Prix von Großbritannien in Cardiff mit
der Wildcard belohnt.
Ergebnis - Vorläufe: 1. Daniel King, 13 Punkte; 2. Craig Cook, 12; 3. Robert Lambert, 12; 4. Richard Lawson,
10; 5. Steve Worrall, 10; 6. Scott Nicholls, 10; 7. Paul Starke, 10; 8. Josh Auty, 8; 9. Richie Worrall, 7;
10. Simon Stead, 6; 11. Jason Garrity, 5; 12. Chris Harris, 5; 13. Kyle Howarth, 4; 14. Richard Hall, 3;
15. Josh Bates, 2; 16. Ben Barker, 2; 17. Charles Wright (Res.), 1.
Halbfinale: 1. Lambert; 2. S.Worrall; 3. Lawson; 4. Nicholls.
Grand Final: 1. King; 2. Cook; 3. Lambert; 4. S.Worrall.
Elite League
Spannende Angelegenheit
Der Kampf um die ersten vier Plätze der sehr lukrativen Play-offs verläuft
spannender denn je! Nach einer sehr schlechten Saison im Vorjahr, konnten
die Veranstalter Chris van Straaten und Peter Adams 2016 wieder eine schlagkräftige
Mannschaft bilden. Nun ist auch wieder ein Wolves-Urgestein mit dabei:
Der mittlerweile 46-jährige Peter Karlsson kommt für Mikkel Bech Jensen
ins Team. Der Däne hat aus persönlichen Gründen seinen Vertrag bei den Wölfen
gekündigt. Auch bei „Sorgenkind“ Leicester gab es einen interessanten
Wechsel. Davey Watt wird nach nur sechs Rennen den Club verlassen. Der
Australier kommt einfach nicht in Form. Für ihn wurde der Schwede Ludvig
Lindgren verpflichtet. Der 25-Jährige wird Double-up, aber auch weiterhin für
Newcastle in der Premier League fahren. Für Kai Huckenbeck verliefen die letzten
vier Wochen nicht wie erhofft. Sein Punkte-Average verschlechterte sich
auf 4,24 aus insgesamt neun Rennen.
Ergebnisse: Wolverhampton - Leicester 58:31 Punkte; Swindon - King’s Lynn (Kai Huckenbeck S-0-S=0)
55:38; Coventry - Lakeside 54:39; Lakeside - Coventry 60:33; Leicester - Wolverhampton 39:51; Poole -
Belle Vue 41:49; King’s Lynn (Kai Huckenbeck 1-0-0=1) - Swindon 45:45; Coventry - Belle Vue 46:43;
Leicester - Lakeside 44:46; Belle Vue - Coventry 50:42; Swindon - Poole 44:46; Wolverhampton - King’s
Lynn (Kai Huckenbeck 0-0-2-1=3) 49:44; Lakeside - Wolverhampton 53:37; Poole - Swindon 50:40;
King’s Lynn - Wolverhampton 48:42; Swindon - Leicester 43:47; Belle Vue - Lakeside 50:40; Leicester -
Swindon 44:46; Wolverhampton - Coventry 51:41.
Suche den vierten Fahrer!
ELITE LEAGUE
Pl./Club
R S U N Ges.
1. Lakeside (2) 15 8 1 6 28
2. Wolverh’ton (4) 12 8 0 4 28
3. Swindon (1) 14 7 1 6 25
4. Poole (3) 11 6 1 4 21
5. Belle Vue (7) 9 5 0 4 19
6. King‘s Lynn (5) 10 4 2 4 16
7. Coventry (6) 13 5 0 8 16
8. Leicester (8) 14 2 2 10 8
PREMIER LEAGUE
32 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Pl./Club
R S U N Ges.
1. Glasgow (3) 11 7 0 4 22
2. Peterborough (2) 9 6 0 3 20
3. Somerset (1) 6 6 0 0 19
4. Sheffield (6) 9 6 0 3 19
5. Berwick (9) 10 4 1 5 15
6. Workington (7) 8 4 1 3 14
7. Rye House (8) 7 4 2 1 14
8. Newcastle (4) 7 3 0 4 12
9. Edinburgh (10) 7 3 0 4 11
10. Plymouth (5) 7 3 0 4 10
11. Ipswich (13) 8 2 0 6 6
12. Redcar (11) 8 1 0 7 5
13. Scunthorpe (12) 7 1 0 6 3
ELITE LEAGUE TOP-10
Pl./Name Nat. Club R Ave.
1. Jason Doyle AUS Swindon 13 10,06
2. Niels-Kristian Iversen DK King’s Lynn 10 9,92
3. Fredrik Lindgren S Wolverhampton 12 9,22
4. Andreas Jonsson S Lakeside 15 9,19
5. Hans Andersen DK Poole 13 8,74
6. Krzysztof Kasprzak PL Coventry 12 8,22
7. Sam Masters AUS Wolverhampton 12 8,21
8. Kyle Newman GB Poole 9 8,19
9. Chris Holder AUS Poole 10 8,16
10. Chris Harris GB Coventry 15 8,05
Deutsches Trio für Edinburgh (v.l.): Kevin Wölbert, Erik und Mark Riss
Premier League
... noch mehr Deutsche
Redcar konnte bislang erst ein Match gewinnen und dümpelt am Tabellenende
vor sich hin. Nun soll alles anders werden. Der Däne Jacob Bukhave
wird den Verein verlassen. Für ihn wurde der Deutsche Tobias Busch verpflichtet.
„Buscher“ hatte seit 2010 kein Engagement auf der Insel. Er
wird sein Debüt für die Bears im Auswärtsrennen gegen Sheffield geben.
Auch für Ipswich läuft es alles andere als rund. Mit erst zwei Siegen sind
die Play-offs mit den sechs besten Vereinen in weite Ferne gerückt. Das
Management hat reagiert und nahm nun den starken Ben Barker ins Team.
Barker fuhr bereits vor drei Jahren für Ipswich. Er wechselt von Glasgow zu
den Witches. Für ihn verpflichteten die Schotten den Dänen René Bach,
der einen neuen Anlauf in Großbritannien wagt. Für Barker wurde Lewis
Kerr bei Ipswich entlassen. Aber Kerr braucht sich keine Sorgen zu machen,
da er sofort von Scunthorpe verpflichtet wurde. Er wird dort Andreas
Lyager ersetzen, der seine sportliche Karriere in England aus privaten
Gründen beendete. Edinburgh kommt nach dem Weggang von Craig Cook
einfach nicht in die (gewohnte) Erfolgsspur. Die beiden Deutschen Kevin
Wölbert und Erik Riss fahren solide und gut. Aber den Monarchs fehlt es
auch an Fortune. Nun soll es besser werden. Die Promoter nahmen einen
weiteren Deutschen in die Mannschaft: Mark Riss, der ältere Bruder von
Erik, ersetzt den völlig enttäuschenden jungen Australier Jye Etheridge.
Aus zwei Rennen konnte Mark aber auch nur einen Punkt einfahren. Aber
aller Anfang ist schwer.
Ergebnisse: Ipswich - Edinburgh (Kevin Wölbert 2-2-2-6=12) 48:45 Punkte; Rye House - Edinburgh
(Kevin Wölbert 1-3-3-1-3=11, Erik Riss A-2-3-0=5) 47:42; Scunthorpe - Sheffield 43:49; Sheffield -
Berwick 49:36 (Abbruch nach Lauf 14); Edinburgh (Kevin Wölbert 3-1-3-3-3=13, Erik Riss
2-1-2-1=6) - Newcastle 46:44; Plymouth - Workington 56:37; Berwick - Redcar 46:44; Workington
- Sheffield 55:37; Glasgow - Newcastle 49:40; Newcastle - Glasgow 49:44; Peterborough - Ipswich
56:36; Rye House - Redcar 55:37; Scunthorpe - Peterborough 40:53; Sheffield - Workington 53:38;
Scunthorpe - Berwick 39:52; Somerset - Redcar 47:43; Ipswich - Redcar 61:32; Rye House - Berwick
45:45; Workington - Plymouth 55:37; Glasgow - Plymouth 57:35; Ipswich - Glasgow 44:46;
Redcar - Somerset 46:47; Sheffield - Newcastle 49:40; Edinburgh (Kevin Wölbert 2-2-3-3-2=12,
Erik Riss 3-2-3-0=8, Mark Riss 0-0-1-0=1) - Ipswich 52:39; Peterborough - Glasgow 50:40; Berwick
- Edinburgh (Kevin Wölbert 2-1-3-3-0=9, Erik Riss 2-0-2-2=6, Mark Riss 0-0-0-D=0) 50:40.
NATIONAL LEAGUE
Pl./Club
R S U N Ges.
1. Birmingham 7 6 1 0 21
2. Eastbourne 7 5 0 2 18
3. Kent 5 4 1 0 16
4. King’s Lynn 7 5 0 2 15
5. Cradley 9 5 0 4 15
6. Belle Vue 7 3 0 4 12
7. Mildenhall 7 3 0 4 10
8. Isle of Wight 4 2 0 2 7
9. Coventry 8 2 0 6 7
10. Stoke 5 1 0 4 3
11. Rye House 7 1 0 6 3
12. Buxton 5 1 0 4 3
League Cup
Rockets oder Rebels?
Die Halbfinals im Kampf um den League Cup stehen
fest. Workington trifft auf die immer stärker
werdenden Glasgow Tigers. Im ersten Rennen
muss Gastgeber Workington schon einen komfortablen
Vorsprung herausfahren, um dann in Schottland
bestehen zu können. Sheffield hat im zweiten
Halbfinal-Match zuerst Heimrecht. Gegner wird
Somerset oder Rye House sein. Während die
Rockets ihr Programm schon beendet haben, kann
Somerset mit einem Sieg in Plymouth mit mindestens
8 Punkten 4 Matchpunkte einfahren und somit
Rye House an der Tabellenspitze ablösen.
Ergebnisse: Redcar - Workington 43:47 Punkte; Somerset - Plymouth
38:28 (Abbruch nach Lauf 11); Peterborough - Ipswich
48:45; Newcastle - Redcar 60:31; Redcar - Newcastle 45:45.
(bitte umblättern)
PREMIER LEAGUE TOP-10
Pl./Name Nat. Club R Ave.
1. Edward Kennett GB Rye House 12 10,88
2. Steve Worrall GB Newcastle 8 10,20
3. Sam Masters AUS Edinburgh 11 10,04
4. Josh Grajczonek AUS Somerset 10 9,83
5. Richard Lawson GB Glasgow 13 9,64
6. Simon Stead GB Sheffield 13 9,33
7. Aaron Summers AUS Glasgow 14 9,31
8. Richie Worrall GB Glasgow 12 9,28
9. Daniel King GB Ipswich 14 8,98
10. Robert Lambert GB Newcastle 7 8,85
Kevin Wölbert D Edinburgh 11 8,80
Erik Riss D Edinburgh 10 7,72
NATIONAL LEAGUE TOP-10
Pl./Name Club R Ave.
1. Luke Bowen Kent 9 10,23
2. Ashley Morris Cradley Heath 8 10,21
3. Max Clegg Cradley Heath 8 10,10
4. Daniel Ayres Kent 7 9,94
5. Ben Morley Rye House 9 9,69
6. Jake Knight Eastbourne 9 9,55
7. Robert Branford Rye House 6 9,47
8. Zach Wajtknecht Birmingham 11 9,44
9. Jon Armstrong Mildenhall 10 9,36
10. Tom Perry Birmingham 10 9,36
LEAGUE CUP
Pl./Club
R S U N Ges.
Border-Gruppe
1. Glasgow (1) 4 2 1 1 9
2. Edinburgh (2) 4 2 0 2 6
3. Berwick (3) 4 1 1 2 4
Northern Gruppe
1. Workington (1) 4 3 0 1 9
2. Newcastle (2) 4 2 1 1 8
3. Redcar (3) 4 0 1 3 1
Midland Gruppe
1. Sheffield (1) 6 4 1 1 14
2. Peterborough (2) 6 3 1 2 13
3. Ipswich (3) 6 2 1 3 10
4. Scunthorpe (4) 6 1 1 4 5
Southern Gruppe
1. Rye House (1) 4 3 0 1 10
2. Somerset (2) 3 2 0 1 7
3. Plymouth (3) 3 0 0 3 0
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 33
INTERNATIONAL
Ryan Fisher Testimonial - Edinburgh
Masters ohne Zweifel
Sam Masters war der Star bei Ryan Fishers Testimonial. Nur Matej Kus verdarb
dem Australier ein lupenreines Maximum. Aber dafür revanchierte
sich Masters im Grand Final bei dem Tschechen. Überraschend blieb Aaaron
Summers in seinem letzten Lauf ohne Punkte und verpasste somit den
Endlauf. Mit dabei waren auch die Oldies Billy Janniro (fast 36 Jahre alt)
und Charles „Dukie“ Ermolenko
(47 Jahre), der jüngere Bruder
von Exweltmeister Sam. Sie
bewiesen, dass sie in ihrem
Sport immer noch sehr präsent
sind. • Texte: Andreas Fahldiek;
Fotos: Ron MacNeill
10 Punkte in den Vorläufen
reichten Ryan
leider nicht fürs Finale
Ryan Fisher mit Gattin Daelyn, Sohn Harley und Tochter Abby Jo
Ergebnis - Vorläufe: 1. Sam Masters,
14 Punkte; 2. Ludvig Lindgren, 13;
3. Matej Kus, 12; 4. Ricky Wells, 12;
5. Aaron Summers, 11; 6. Ryan Fisher,
10; 7. James Sarjeant, 9; 8. Robert
Branford, 7; 9. Billy Janniro, 6; 10. Andrew
Tully, 6; 11. Charlie Ermolenko,
5; 12. Adam Roynon, 5; 13. Dan
Bewley, 5; 14. Mitchell Davey, 3;
15. Fernando Garcia, 1.
Grand Final: 1. Masters; 2. Kus;
3. Lindgren; 4. Wells.
Die Finalisten lassen den Star
hochleben (v.l.): Matej Kus,
Sieger Sam Masters, Ryan
Fisher, Ludvig Lindgren
und Ricky Wells
RUSSLAND
Einzelmeisterschaft - Halbfinale Oktjabrskij - 27.5.2016
Sergej Logatschew dominiert
Im einzigen Halbfinale, das im baschkirischen Oktjabrskij stattfand, triumphierte
Sergej Logatschew. Der 21-jährige Pilot aus dem Fernen Osten erzielte
insgesamt 14 Punkte und erlitt in Lauf 2 die einzige Niederlage, als er
sich Mikhail Litwinow von Mega-Lada beugen musste. Der Fahrer aus Togliatti
belegte am Ende Gesamtrang 3. Zweiter in Oktjabrskij wurde ein Teamkollege
von Litwinow, Sergej Darkin. Der 42-Jährige schloss das Rennen
mit 13 Zählern ab. Die restlichen zwei Fahrkarten nach Wladiwostok sicherten
sich Denis Nosow und Wladimir Morosow von SK Turbina Balakowo.
Ergebnis - qualifiziert für Finale in Wladiwostok - 12.10.: 1. Sergej Logatschew, 14 Punkte; 2. Sergej
Darkin, 12; 3. Mikhail Litwinow, 11; 4. Denis Nosow, 10; 5. Wladimir Morosow, 10; Reserve 6. Pawel
Laguta, 9; 7. Alexej Gusajew, 8. Ausgeschieden: 8. Gleb Chugunov, 8; 9. Gleb Shevchenko, 7;
10. Arslan Fayzulin, 6; 11. Oleg Bestschastnow, 6; 12. Iwan Lwow, 6; 13. Iwan Bolschakow, 4;
14. Iwan Simikow, 3; 15. Mark Karion, 2; 16. Alexander Hassanow, 0.
Teammeisterschaft (Speedwayliga)
Es geht los
Am 18. Mai wurde in Balakowo die neue Speedwaysaison offiziell eröffnet.
An diesem Tag bestritt die Mannschaft von SK Turbina ihr Ligamatch
gegen Mega-Lada aus Togliatti. In der Anfangsphase war das Duell sehr
ausgeglichen. Nach sechs Heats waren beide Teams noch punktgleich.
Danach holten die Gastgeber zwei 5:1-Siege und setzten sich etwas ab.
Togliatti konnte den Rückstand fast kompensieren und nach 13 Läufen
hatte das Team von Turbina nur noch 2 Punkte Vorsprung, doch der Endspurt
der Gastgeber war beeindruckend. Im vorletzten Rennen gab es ein
4:2 und dann holten Kulakow und Borodulin einen Doppelsieg über
Tschugunow. Man muss jedoch erwähnen, dass ein Ausfall von Kudrjaschow
in Führung liegend die Aufgabe etwas erleichterte. „Beide Teams
kämpften bis zum Schluss. Ausschlaggebend für unseren Sieg war der
vorletzte Lauf, nach dem wir unseren Vorsprung auf 4 Punkte ausgebaut
hatten. Ich freue mich, dass wir die neue Saison mit einem Sieg angefangen
haben. Man darf hoffen, dass die Saison für unser Team erfolgreich
verlaufen wird“, sagte Waleri Gordejew, Teammanager von Turbina.
Am 9. Juni trat das Team von SK Turbina gegen den Titelverteidiger aus
Wladiwostok an. Die Mannschaft von Wostok galt als Favorit und wurde ihrer
Rolle gerecht. In der Anfangsphase jedoch führten die Gastgeber.
Nach vier Heats hatte Balakowo 6 Punkte Vorsprung, doch dann erkämpften
die Gäste zwei Doppelsiege und übernahmen mit 19:17 die Führung. In
Lauf 8 bezwangen Kulakow und Tschalow ihre Gegner doppelt und Turbina
lag erneut an der Spitze. Es dauerte jedoch nicht lange. Im darauffolgenden
Rennen kamen Tarasenko und G.Laguta vor Nosow ins Ziel. Wostok
übernahm das Kommando erneut und gab es nicht mehr ab. Der Teammeister
siegte letztendlich mit 51:39 deutlich. Sein Triumph hätte stattlicher
ausfallen können, wäre Gizatullin nicht in Lauf 3 gestürzt. Der 33-Jährige
zog sich dabei einen Schlüsselbeinbruch zu und konnte logischerweise
keine weiteren Läufe absolvieren.
34 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Balakowo - Wladiwostok (v.l.): Wadim Tarasenko, Wladimir Borodulin, Artem Laguta und Wladimir Morosow
Ergebnisse - Balakowo - 18.5.: SK Turbina Balakowo, 49 Punkte (Nosow 2, Morosow 9, Borodulin
6, Lwow 3, Kulakow 14, Tschalow 15); Mega-Lada Togliatti, 41 (Gafurow 11, Darkin 7, Kudrjaschow
14, M.Litwinow 5, Tschugunow 4).
Balakowo - 9.6.: SK Turbina Balakowo, 39 Punkte (Nosow 2, Morosow 4, Borodulin 7, Lwow 0, Bestschastnow
3, Kulakow 11, Tschalow 12); Wostok Wladiwostok, 51 (Tarasenko 14, Logatschew 7, Gizatullin
0, P.Laguta 0, G.Laguta 16, Schewtschenko 0, A.Laguta 14).
Paarmeisterschaft - 2.6.2016
Favoritensieg
Am 2. Juni wurde in Togliatti die erste Runde der Paarmeisterschaft ausgetragen.
Die Gastgeber waren Favoriten und sie ließen ihren Gegnern nicht
den Hauch einer Chance. Renat Gafurow, Sergej Darkin und Andrej
Kudrjaschow holten insgesamt vier Doppelsiege und nur im Duell gegen
das Duo aus Sachalin erzielten sie ein 4:2. Gleb Shevchenko konnte
Kudrjaschow und Darkin trennen und meldete sich als Zweiter im Ziel. Tagesrang
2 sicherte sich das Team von SK Turbina Balakowo.
• Texte und Fotos: Georg Dobes
Ergebnis: 1. Mega-Lada Togliatti, 24 Punkte (Gafurow 8, Darkin 7, Kudrjaschow 9); 2. SK Turbina
Balakowo, 18 (Tschalow 6, Borodulin 7, Kulakow 5); 3. CTWS Sachalin Speedway, 17 (Shevchenko
10, Khwan 2, Logatschew 5); 4. Wostok Wladiwostok, 12 (P.Laguta 6, Karion 4, Khartschenko 2);
5. STK Oktjabrskij, 11 (Hassanow 0, Gusajew 4, Fayzulin 7); 6. KGFSK Krasnokamsk, 8 (A.Simikow
2, I.Simikow 6, Dewiatow 0).
Junioren-Teammeisterschaft - Runde 1 - 24.5.2016
Togliatti
Ergebnis: 1. SK Turbina Balakowo, 40 Punkte (Kulakow 15, Lwow 5, Morosow 8, Tschalow 12, Bogma
0); 2. Wostok Wladiwostok, 38 (Khwan 1, Schewtschenko 12, Karion 6, P.Laguta 7, Logatschew
12); 3. Mega-Lada Togliatti, 29 (M.Litwinow 10, Tschugunow 9, Lachbaum 7, Monachow 0, Bolschakow
3); 4. Togliatti Jugend Team, 9 (Sokolow 3, Sujew 4, J.Saidullin 1, M.Afanasjew 1).
Balakowo - Wladiwostok: Sergej Logatschew vor Wiktor Kulakow
Int. Teamvergleich - Ukraine - Slowakei
Ausgeglichen
Anfang Mai wurden in Chervonograd und Rivne zwei Rennen um die Landesmeisterschaft
ausgetragen. Einen Monat später gelang es den ukrainischen
Funktionären erneut, zwei Speedwayveranstaltungen durchzuführen.
Diesmal fanden im westlichen Teil der Ukraine zwei Teamvergleiche
gegen die Mannschaft aus der Slowakei statt. Beide Teams verstärkten
sich mit polnischen Piloten und die „Legionäre“ gehörten zu den Leistungsträgern.
Am 4. Juni traten beide Teams im „Girnyk“-Stadion in Chervonograd gegeneinander
an. Die Ukrainer gingen ohne Andrej Karpov, Viktor Trofimov
und den gesperrten Aleksandr Loktaev ins Rennen. Nach sechs Läufen
herrschte noch Gleichstand (18:18), danach aber erzielten die Gastgeber
zwei Doppelsiege in Folge, übernahmen die Führung und siegten letztendlich
mit 47:36. Bester Pilot bei den Triumphatoren war Andrij Kobrin,
der bei sechs Einsätzen auf 13 Zähler kam. Bei den Slowaken waren die
Polen Tomasz Rempala und Stanislaw Burza die Hauptstützen des Teams.
Am nächsten Tag fand in Rivne das zweite Match statt. Die Ukrainer mussten
diesmal auch auf Kobrin verzichten und die Gäste nutzten seine Abwesenheit
aus. Das Rennen war sehr ausgeglichen und die slowakische
Mannschaft führte nach 13 Heats mit 40:38. Im abschließenden Lauf siegte
Pawel Miesiac vor Stanislaw Burza. Da Stanislav Melnychuk Tomasz
Rempala hinter sich lassen konnte, siegten die Gastgeber mit einem 4:2
und das Match endete letztendlich mit 42:42 unentschieden.
• Text und Fotos: Georg Dobes
UKRAINE
Ergebnisse - Chervonograd - 4.6.: Ukraine, 47 Punkte (Andrij Kobrin 13, Maksym Rososchtschuk 0,
Marko Lewischyn 7, Michal Lopaczewski/PL 13, Witalij Lysak 5, Dmytro Mostowyk 9); Slowakei,
36 (Michal Tomka 4, Patrik Buri 5, Jan Mihalik 1, Tomasz Rempala/PL 14, Stanislaw Burza/PL 12, Jakub
Valkovic 0).
Rivne - 5.6.: Ukraine, 42 Punkte (Witalij Lysak 10, Wolodymyr Omeljan 0, Marko Lewischyn 5, Maksym
Rososchtschuk 4, Pawel Miesiac/PL 13, Stanislav Melnychuk 10); Slowakei, 42 (Jakub Valkovic
2, Patrik Buri 9, Jan Mihalik 4, Tomasz Rempala/PL 11, Stanislaw Burza/PL 13, Michal Tomka 3).
Chervonograd: Tomasz Rempala
vor Michal Lopaczewski
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 35
INTERNATIONAL
schenklassement nach zwei von fünf Veranstaltungen nun Vierter. Nathan
Morton (GB) überholte mit Platz 2 den punktemäßig vor ihm gelegenen
John Hartley und McDonald. Recht stark agierte der Däne Arne Andersen,
er konnte mit Tagesrang 3 (gesamt nun Fünfter) auch noch aufs Podest
steigen. • Text u. Fotos: Alfred Domes
Ergebnisse - A-Finale - Zweiventiler: 1. Kevin Teager, GB; 2. Wolfgang Barth, D; 3. Hartmut Ernst, D;
4. Uwe Wick, D; 5. Wolfgang Starr, D; 6. Brad Davis, GB.
Stand (nach 2 von 5 Veranstaltungen): 1. Teager, 49 Punkte; 2. Ernst, 48; 3. Barth, 46; 4. Wick, 43;
5. Greisel, 42; 6. Last, 35.
A-Finale - 4-Ventiler: 1. Ulrich Büschke, D; 2. Nathan Morton, GB; 3. Arne Andersen, DK; 4. Rod
McDonald, AUS; 5. Bob Dolman, GB; 6. John Hartley, GB.
Stand (nach 2 von 5 Veranstaltungen): 1. Büschke, 48 Punkte; 2. Morton, 46; 3. Dolman, 45;
4. McDonald, 43; 5. Andersen, 41; 6. Hartley, 40.
Zweiventiler: Sieger Kevin
Teager (1) vor Hartmut Ernst (7)
Vierventiler-Sieger (v.l.): Nathan
Morton, Ulrich Büschke
und Arne Andersen
TSCHECHIEN
European Veteran Long Track Series - Pardubice - 11.6.2016
Umsturz in Tschechien
Mit vollem (Starterfeld) Haus ging es im tschechischen Speedway-Mekka
Pardubice in die zweite Runde der Oldies-Serie. Natürlich ist es übertrieben
zu sagen, es waren mehr Fahrer als Zuschauer hier, aber das gut organisierte
Meeting, das auch mit der tschechischen Flattrack-Serie kombiniert
war, hätte bei weitem mehr Zuschauer verdient.
Sowohl bei den Zwei- als auch Vierventilern wurden die Tabellen ganz neu
geschrieben. Da blieb kein Stein auf dem anderen. Während sich bei den
Zweiventilern Ulrich Büschke als neuer Führender einschreiben konnte,
jagte in der schärferen Vierventil-Klasse der Brite Kevin Teager dem Deutschen
Hartmut Ernst die Leaderposition ab.
Aus insgesamt sechs Nationen setzte sich das Starterfeld zusammen, wobei
es bei den Zweiventilern eine fast rein deutsch-britische Auseinandersetzung
war. Lediglich der Niederländer Johan Last fuhr mit und wurde
Achter. Für Franz Greisel sollte bereits der erste Lauf eine Vorentscheidung
bringen. Denn da wurde er hinter Uwe Wick Zweiter und das gab den
Ausschlag, dass er als 11-Punkter nicht das A-Finale wie Wick (ebenfalls
11 Zähler) erreichte. Trotz B-Final-Sieg rutschte Greisel von Tabellenplatz
3 auf 5 ab. Kevin Teager startete einen klaren Durchmarsch, kassierte dreimal
5 Punkte und siegte auch im A-Finale. Dort reihten sich hinter ihm
Wolfgang Barth (nun Dritter), Hartmut Ernst, Uwe Wick, Wolfgang Starr
und der Brite Brad Davis ein.
Das Meeting, das bei idealen Witterungsbedingungen durchgeführt wurde,
sah als ersten 4-Ventil-Laufsieger Ulrich Büschke, der ebenfalls zu einem
klaren Durchmarsch ansetzte. Drei Laufsiege und dann der A-Final-
Sieg bedeuteten in Abwesenheit des Marienbad-Siegers Henk Snijder die
Übernahme der Spitze. Ebenfalls auf Erfolgskurs segelte der Australier
Rod McDonald, er meldete sich auf den absoluten Spitzenplatz an. Doch
im A-Finale war plötzlich Endstation. Nachdem er in den Vorläufen ungeschlagen
geblieben war, langte es nun nur zu einem 4. Platz. Dieser
brachte ihm eine Rangverbesserung um einen Platz und er ist im Zwi-
Teammeisterschaft
Pardubice führt
Wie schon beim Auftaktrennen der Extraliga konnte der Titelverteidiger
aus Pardubice in der Hauptstadt seinen zweiten Saisonsieg erringen, obwohl
er im Marketa-Stadion ohne Vaclav Milik angetreten war. Das tschechische
Speedway-Ass brach sich in der polnischen Ekstraliga die Hand
und musste verletzungsbedingt pausieren. Nach fünf Läufen lag die
Mannschaft von Zlata Prilba noch an letzter Stelle, doch danach holten
Stichauer, Dryml und der Pole Pieszczek drei Siege in Folge. Pardubice
ging in Führung und gab sie nicht mehr ab. Am Ende standen dem Teammeister
37 Punkte zu Buche. Die Gastgeber hatten nach 20 Heats einen
Rückstand von 4 Zählern auf die Sieger und wurden Zweite. Nur einen
Punkt weniger als die Prager hatte die Mannschaft aus Slany. Das Kombi-
Team von Brezolupy und Pilsen belegte den letzten Platz. Sein bester
Mann war Michael Härtel. Der Dingolfinger erkämpfte zwei Laufsiege (davon
einen als Joker) und erzielte insgesamt 14 Punkte, mehr als die Hälfte
der ganzen Ausbeute der Mannschaft.
Nur 13 Läufe konnten in der dritten Runde der Extraliga gestartet werden.
Danach musste das Rennen in Slany wegen Regens vorzeitig beendet werden.
Die Gastgeber konnten ihren Heimvorteil ausnutzen und gewannen
den Vierkampf ganz knapp. Nach zwölf Heats führte „Zlata Prilba“ noch
mit 2 Zählern Vorsprung, aber im letzten Lauf vor dem Rennabbruch konnte
Novak (Pardubice) keine Punkte schreiben, während der Pole Miedzinski
(Slany) als Sieger die Ziellinie kreuzte. Das Team von „Marketa“ belegte
am Ende Rang 3. Die Hauptstädter erzielten 2 Zähler weniger als Pardubice.
Ergebnisse - Prag - 17.5.: 1. Zlata Prilba Pardubice,
37 Punkte (Novak 1, Stichauer 9, Suchanek
10, Dryml 9, Pieszczek 8); 2. Marketa
Prag, 33 (Kus 11, Z.Holub 6, Smetana 1, Skurla
3, Franc 12); 3. AK 3ton Slany, 32 (M.Dudek 2,
Dziatkowiak 3, Krcmar 11, Jamrog 16); 4. Brezolupy/Pilsen
Team, 25 (Malek 7, Mikel 3, Podhadsky
1, Härtel 14).
Slany - 8.6. - nach 13 Läufen wegen Regens
abgebrochen: 1. AK 3ton Slany, 24 Punkte
(M.Dudek 1, Krcmar 7, Dziatkowiak 5, Miedzinski
11); 2. Zlata Prilba Pardubice, 23 (Suchanek
2, Dryml 9, Stichauer 3, Novak 0, Milik 9);
3. Marketa Prag, 21 (Kus 3, Smetana 2, Z.Holub 5, Skurla 2, Dolny 9); 4. Brezolupy/Pilsen Team,
15 (Mikel 1, Malek 9, Wallner 4, Gavenda 1).
Landespokal
Ergebnisse - Runde 3 - Svitavy - 21.5.: abgesagt.
EXTRALIGA
Pl./Club R P Ges.
1. Pardubice 3 11 97
2. Slany 3 9 89
3. Prag 3 7 83
4. Brezolupy/
Pilsen 3 3 62
Runde 4 - Brezolupy - 11.6.: 1. Martin Malek, 15 Punkte; 2. Ondrej Smetana, 14; 3. Michal Skurla, 13;
4. Michael Hadek, 12; 5. Martin Gavenda, 12; 6. Piotr Dziatkowiak, 12; 7. Jaroslav Petrak, 10; 8. Patrik
Mikel, 8; 9. Adam Fencl, 8; 10. Buddy Prijs, NL, 7 (außer Konkurrenz); 11. Jan Mihalik, SK, 6;
12. Filip Hajek, 6; 13. Radek Podhadsky, 6; 14. Josef Novak, 6; 15. Martin Mejtsky, 5; 16. Michal Tomka,
SK, 5; 17. Jakub Valkovic, SK, 2; 18. Jan Kvech, 2; 19. Petr Chlupac, 1; 20. Vaclav Kvech, 1; 21. Pavel
Cermak, 0.
Stand (nach 3 Runden): 1. Smetana, 69 Punkte; 2. M.Hadek, 63; 3. Hajek, 35; 4. Petr Babicka, 26;
5. Malek, 25; 6. Petrak, 24; 7. Mejtsky, 24.
Antonin-Vilde-Memorial - Slany - 15.5.2016
Überraschungssieger
Etwas überraschend triumphierten Ondrej Smetana und Michal Skurla
beim Antonin-Vilde-Memorial, das am 15. Mai in Slany ausgetragen wurde.
Die jungen Prager bezwangen im Finallauf Josef Franc und Jaroslav Petrak
mit einem 6:3. Nur mit dem 3. Gesamtplatz mussten sich Zdenek Holub
und Viktor Trofimov zufriedengeben. Das tschechisch-ukrainische
Paar gewann seine Qualifikationsgruppe mit einem Punktemaximum,
aber im Semifinale unterlag es Franc und Petrak mit 3:6. • Georg Dobes
Ergebnis: 1. Smestav Speedway Team, 20 Vorlaufpunkte (Ondrej Smetana 8, Michal Skurla 12);
2. PRO-TEC SK Miletice, 17 (Jaroslav Petrak 6, Josef Franc 11); 3. Trebusicti Berani, 21 (Zdenek Holub
11, Viktor Trofimov/UKR 10); 4. SC Chabarowice, 14 (Anne Spaan/NL 4, Milen Manev/BG 10); 5. AK
Slany I, 10 (Michal Dudek 3, Patrik Mikel 7); 6. AK Slany II, 10 (Petr Babicka 2, Piotr Dziatkowiak 8);
7. SCM ACR Slany, 7 (Adam Fencl 7, Josef Novak 0); 4. Junior Team Polen, 9 (Marcin Turowski 9, Adrian
Wozniak 0).
36 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Enger geht’s nicht mehr:
Dirk Fabriek, Danny Maaßen
und Jesper Pedersen (v.l.)
NIEDERLANDE
Speedwayrennen Blijham - 29.5.2016
Spannende Rennen
Der Speedway Bond Blijham veranstaltete am 29.5.2016 sein internationales
Speedwayrennen mit Fahrern aus fünf Nationen. Ein ausgewogenes
Fahrerfeld sorgte dafür, dass es ein interessantes und spannendes Rennen
wurde, die Bahn war gut vorbereitet und der Regen am Vortag tat der
Strecke gut.
Am Vormittag fanden bereits die Rennen der B-Gruppe und der Junioren
statt. Aus der B-Gruppe rückten die beiden Erstplatzierten ins Hauptfeld
auf. Das Wetter spielte mit, aber leider kamen nur wenige Zuschauer. Mit
diversen Positionswechseln in den einzelnen Läufen war für Spannung
gesorgt. Andreas Lyager und Fritz Wallner qualifizierten sich mit je
11 Punkten fürs Finale. Max Dilger und Jesper Pedersen empfahlen sich
mit 9 Zählern weiter.
Dirk Fabriek hatte Pech. Er musste zweimal angeschoben werden und
stürzte. Jannick de Jong gewann zwar zwei Läufe, verpasste aber um einen
Punkt das Finale. Im Finale war es dann Dilger, der von Gelb den Start gewann,
aber Lyager und Wallner gaben nicht kampflos auf und zogen noch
an Max vorbei. Vierter wurde Pedersen. In der B-Gruppe zeigten 16 Fahrer
ein starkes Rennen. Fürs Finale qualifizierten sich Mark Helmhout, der al-
le drei Vorläufe gewann, Darrel de Vries, Buddy Prijs und Sascha Stumpe.
Der Sieg ging letztlich an Helmhout vor Prijs, de Vries und Stumpe.
Bei den 250-ccm-Junioren war es Niels Oliver Wessel, der das Feld dominierte.
Er gewann alle seine Läufe vor Mika Meijer und Finn Loheider. Jeffrey
Sijbesma erzielte keine Punkte.
William Kruit siegte bei den 125-ccm-Junioren. Auch er konnte alle Läufe
gewinnen. Tom Finger (11 Punkte) und Christian Wagemans (10) standen
ebenfalls im Finale. Über das B-Finale qualifizierten sich dann noch Jeffrey
Sijbesma und Margriet Diever. Das Finale gewann Kruit vor Sijbesma
und Finger.
Mika Meijer und Jeffrey Sijbesma starteten übrigens in zwei Klassen
(250 und 125 ccm). • Text u. Fotos: Ubbo Bandy
Ergebnisse - Int. A-Gruppe: 1. Andreas Lyager, DK, 15 Punkte; 2. Fritz Wallner, A, 14; 3. Max Dilger,
D, 11; 4. Jesper Pedersen, DK, 10; 5. Jannick de Jong, NL, 8; 6. Henry van der Steen, NL, 7; 7. Wojciech
Zielinski, PL, 7; 8. Danny Maaßen, D, 6; 9. Marcel Kayzer, PL, 6; 10. Mark Helmhout, NL, 6; 11. Dirk
Fabriek, NL, 4; 12. Buddy Prijs, NL, 4; 13. Geert Bruinsma, NL, 3; 14. Romano Hummel, NL, 2; 15. Lasse
Portner, DK, 2; 16. Jörg Tebbe, D, 1.
B-Gruppe: 1. Mark Helmhout, NL, 13 Punkte; 2. Buddy Prijs, NL, 11; 3. Darrel de Vries, NL, 11;
4. Sascha Stumpe, D, 9; 5. Mark Beishuizen, NL, 7; 6. Kevin Glorie, NL, 6; 7. Sjoerd Rozenberg, NL,
6; 8. Mika Meijer, NL, 5; 9. Niels Remmelts, NL, 4; 10. Jarno de Vries, NL, 3; 11. Andy ter Schuur, NL,
2; 12. Kevin Teager, GB, 2; 13. Kelly Velda, NL, 1; 14. Sven Klein, D, 1; 15. Onno Rykena, D, 1; 16. Nico
Eijbergen, NL, 0.
Jugend 125 ccm: 1. William Kruit, 12 Vorlaufpunkte; 2. Jeffrey Sijbesma, 1; 3. Tom Finger, D, 11;
4. Christian Wagemans, 10; 5. Margriet Diever, 6; 6. Sem Ensing, 4; 7. Nynke Sijbesma, 6; 8. Michael
de Jong, 4; 9. Nigel Hummel, 1; 10. Amber Sterre v.d. Duin, 0.
Jugend 250 ccm: 1. Niels Oliver Wessel, D, 12 Punkte; 2. Mika Meijer, 7; 3. Finn Loheider, D, 5;
4. Jeffrey Sijbesma, NL, 0.
Finale (von innen nach außen):
Sieger Andreas Lyager gegen
Fritz Wallner, Jesper Pedersen
und Max Dilger
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 37
INTERNATIONAL
POLEN
Einzelmeisterschaft - Halbfinals
Pieszczek und Dudek siegen
Krystian Pieszczek gewann das Halbfinale zur Einzelmeisterschaft in
Krosno. Der 20-Jährige von Falubaz Zielona Gora erzielte auf der 398 Meter
langen Bahn 13 Punkte. Eine Überraschung war die Performance von
Zbigniew Suchecki. Der Pilot des Erstligisten Wanda Krakau kam auf 12
Zähler und belegte Rang 2. Den letzten Podestplatz sicherte sich Krzysztof
Buczkowski aus Grudziadz. Eine Sensation war das Ausscheiden von
Adrian Miedzinski. Der Fahrer aus Torun wurde nur Neunter. Noch schlimmer
erging es Grzegorz Walasek, der auf Platz 13 landete. Der 39-Jährige
hatte in Krosno zwei technische Ausfälle zu beklagen.
In Rawicz triumphierte Patryk Dudek aus Zielona Gora. Der 23-Jährige erkämpfte
13 Zähler. Przemyslaw Pawlicki von Stal Gorzow war mit dem Gesamtsieger
punktgleich, verzeichnete jedoch nur drei Laufsiege, während
Dudek viermal als Erster ins Ziel kam. Den 3. Rang belegte Tomasz Jedrzejak
von Sparta Wroclaw.
Die GP-Teilnehmer Jaroslaw Hampel, Maciej Janowski, Piotr Pawlicki und
Bartosz Zmarzlik sind direkt fürs Finale gesetzt.
Ergebnisse - Krosno - 19.5.: Qualifiziert für Finale in Leszno am 3.7.: 1. Krystian Pieszczek, 13 Punkte;
2. Zbigniew Suchecki, 12; 3. Krzysztof Buczkowski, 12; 4. Grzegorz Zengota, 11; 5. Robert Miskowiak,
10; 6. Norbert Kosciuch, 9+3; Reserve 7. Marcin Nowak, 9+2. Ausgeschieden: 8. Damian
Adamczak, 8; 9. Adrian Miedzinski, 8; 10. Bartosz Smektala, 7; 11. Maksym Drabik, 7; 12. Miroslaw
Jablonski, 4; 13. Grzegorz Walasek, 3; 14. Dominik Kossakowski, 3; 15. Michal Szczepaniak, 2;
16. Jakub Jamrog, 2; 17. Kamil Brzozowski, 0.
Rawicz - 19.5.: Qualifiziert für Finale in Leszno am 3.7.: 1. Patryk Dudek, 13 Punkte; 2. Przemyslaw
Pawlicki, 13; 3. Tomasz Jedrzejak, 12; 4. Tobiasz Musielak, 11; 5. Janusz Kolodziej, 10; 6. Kacper Gomolski,
9; Reserve 7. Daniel Jeleniewski, 8. Ausgeschieden: 8. Dawid Lampart, 7; 9. Artur Mroczka,
6; 10. Szymon Wozniak, 6; 11. Rafal Okoniewski, 5; 12. Tomasz Gapinski, 4; 13. Rafal Trojanowski,
4; 14. Mateusz Szczepaniak, 4; 15. Piotr Swiderski, 3; 16. Ernest Koza, 2; 17. Krzysztof Jablonski, 2;
18. Damian Balinski, 1.
Int. Teamvergleich Polen gegen den Rest der Welt - 15.5.2016
Knappe Entscheidung
Am Tag nach dem polnischen GP-Rennen fand im „Narodowy“-Stadion ein
Match zwischen der polnischen Nationalmannschaft und der Welt-Auswahl
statt. Vor dem Rennen verabschiedete sich Tomasz Gollob feierlich
vom polnischen Team. 25.000 Fans bedankten sich beim Speedway-Ass
für sein Engagement und viele Erfolge. Der Exweltmeister war sichtlich gerührt
und vergoss sogar einige Tränen.
Und danach begann das Match. Nach einem Unentschieden ging die
Mannschaft von Manager Ole Olsen in Führung. Jason Doyle kam vor Patryk
Dudek und Martin Vaculik ins Ziel. Nach acht Läufen führte die Welt-
Auswahl schon mit 29:19 und es schien, als ob die Gastgeber keine Chance
mehr hätten, den Rückstand wettzumachen. Doch im darauffolgenden
Rennen holten sie einen Doppelsieg. Patryk Dudek und Pawel Przedpelski
ließen Niels-Kristian Iversen und Peter Kildemand hinter sich. Weiter folgten
vier Unentschieden in Folge, bis die Polen im vorletzten Heat wieder
einen 5:1-Sieg landeten. Bartosz Zmarzlik kreuzte vor Patryk Dudek und
Martin Vaculik als Erster die Ziellinie, während Jason Doyle ausgefallen
war. Plötzlich war die Mannschaft von Marek Cieslak wieder da und der
letzte Lauf sollte über den Gesamtsieg entscheiden. Maciej Janowski kam
als Sieger ins Ziel und Pawel Przedpelski lieferte sich einen erbitterten
Fight mit Grigori Laguta und Niels-Kristian Iversen. In der dritten Runde
verlor der junge Pole den 3. Platz und ging leer aus. Der Heat endete mit einem
Remis und die Gäste gewannen das Match mit 46:44 knapp.
Ergebnis: Polen, 44 Punkte (Maciej Janowski 14, Piotr Pawlicki 6, Patryk Dudek 7, Pawel Przedpelski
6, Bartosz Zmarzlik 8, Maksym Drabik 3); Rest-der-Welt-Auswahl, 46 (Grigori Laguta 14, Antonio
Lindbäck 4, Jason Doyle 6, Martin Vaculik 6, Niels-Kristian Iversen 9, Peter Kildemand 7).
Ergebnis: 1. Patryk Dudek, 14 Vorlaufpunkte; 2. Bartosz Zmarzlik, 12; 3. Maciej Janowski, 10;
4. Andzejs Lebedevs, LV, 10; 5. Martin Vaculik, SK, 9; 6. Matej Zagar, SLO, 12; 7. Tomasz Jedrzejak,
9; 8. Tomasz Gollob, 9; 9. Denis Gizatullin, RUS, 7; 10. Niels-Kristian Iversen, DK, 7; 11. Tomasz Gapinski,
6; 12. Anders Thomsen, DK, 4; 13. Grzegorz Walasek, 4; 14. Renat Gafurow, RUS, 3;
15. Kacper Gomolski, 3; 16. Kamil Brzozowski, 1.
Ekstraliga
6. Runde - 22.5.: Unia Leszno, 55 Punkte (Piotr Pawlicki 10, T.Musielak 9, Kildemand 4, N.Pedersen
13, Zengota 10, Smektala 4, D.Kaczmarek 5); GKM Grudziadz, 35 (Lindbäck 10, Ljung 3, A.Laguta
16, Okoniewski 3, T.Gollob 2, Nowak 0, Trzensiok 1).
KS Torun, 60 Punkte (Vaculik 12, Miedzinski 7, Holder 15, K.Gomolski 7, Hancock 10, P.Przedpelski
8, Krzyzanowski 1); Sparta Wroclaw, 30 (Woffinden 6, Morris 1, Jedrzejak 4, S.Wozniak 1, Janowski
7, Drabik 10, Drozdz 1).
Falubaz Zielona Gora, 44 Punkte (P.Dudek 17, Karpov 7, Doyle 4, Protasiewicz 11, Pieszczek 5,
Niedzwiedz 0); Stal Gorzow, 46 (Iversen 9, Jepsen Jensen 3, Pr.Pawlicki 4, Zagar 8, Kasprzak 9,
Zmarzlik 10, Cyfer 3).
8. Runde - 5.6.: Unia Tarnow, 47 Punkte (Madsen 12, Swiderski 5, K.Bjerre 9, Michelsen 3, Kolodziej
15, Rolnicki 2, Madej 1); GKM Grudziadz, 43 (Lindbäck 9, Gollob 4, Okoniewski 8, Buczkowski 3,
A.Laguta 11, Nowak 7, Trzensiok 1). Bonuspunkt für Grudziadz.
KS Torun, 56 Punkte (Vaculik 10, K.Gomolski 5, Holder 12, Miedzinski 3, Hancock 14, P.Przedpelski
12, Krzyzanowski 0); ROW Rybnik, 34 (Jonsson 5, Balinski 3, Fricke 7, Holta 4, G.Laguta 11, Chmiel
1, Woryna 3).
Stal Gorzow, 53 Punkte (Iversen 8, Jepsen Jensen 2, Pr.Pawlicki 6, Zagar 9, Kasprzak 11, Zmarzlik
15, Cyfer 2); Unia Leszno, 37 (Piotr Pawlicki 8, T.Musielak 4, N.Pedersen 9, Kildemand 3, Zengota
11, Smektala 2, D.Kaczmarek 0). Bonuspunkt für Gorzow.
Sparta Wroclaw, 44 Punkte (Woffinden 15, S.Wozniak 1, Janowski 8, Jedrzejak 2, Milik 10, Gala 5,
Drozdz 3); Falubaz Zielona Gora, 46 (P.Dudek 14, Karpov 5, Doyle 12, Protasiewicz 13, Niedzwiedz
1, Pieszczek 1). Bonuspunkt für Zielona Gora.
1. Runde - Nachholrennen - 12.6.: ROW Rybnik, 38 Punkte (Holta 1, Fricke 2, Jonsson 5, Balinski 6,
G.Laguta 14, Chmiel 0, Woryna 10); KS Torun, 52 (Holder 8, Miedzinski 10, Vaculik 10, K.Gomolski
2, Hancock 9, P.Przedpelski 12, Krzyzanowski 1). Bonuspunkt für Torun.
3. Runde - Nachholrennen - 12.6.: Unia Tarnow, 42 Punkte (Madsen 9, Swiderski 4, K.Bjerre 10, Michelsen
2, Kolodziej 12, Madej 3, Rolnicki 2); Stal Gorzow, 48 (Iversen 10, Jepsen Jensen 2, Zagar
7, Pr.Pawlicki 9, Kasprzak 9, Cyfer 1, Zmarzlik 10).
1. Liga
4. Runde - Nachholrennen - 15.5.: Kolejarz Rawicz, 23 Punkte (Lutowicz 6, A.Gomolski 5, Gröndal
5); Orzel Lodz, 31 (Miskowiak 9, Jamrog 9, Gapinski 6, Puszakowski 4, Bober 3). Wegen Regen nach
9 Läufen abgebrochen.
8. Runde - 22.5.: Speedway Wanda Krakau, 35 Punkte (Hougaard 13, Walasek 9, Mazur 8); Orzel
Lodz, 55 (H.Andersen 13, Miskowiak 11, Gapinski 10, Lahti 9).
Polonia Bydgoszcz, 46 Punkte (Kudrjaschow 10, Jedrzejewski 10, Adamczak 8, Ajtner-Gollob 6,
Stalkowski 6); Wybrzeze Gdansk, 44 (Gafurow 12, O.Fajfer 11, Sundström 10).
Lokomotiv Daugavpils, 51 Punkte (Kylmäkorpi 13, Bogdanovs 12, F.Lindgren 10, Lebedevs 8, Puodzuks
7); Wlokniarz Czestochowa, 39 (Jeleniewski 12, Klindt 8).
Stal Rzeszow, 51 Punkte (Baran 10, Lampart 9, Porsing 8, Nicholls 8, Kuciapa 7, Karczmarz 6);
Polonia Pila, 36 (Mi.Szczepaniak 13, Kurtz 8, Tarasenko 5, Kosciuch 5).
Kolejarz Rawicz, 33 Punkte (A.Gomolski 10, Stichauer 6, Kajzer 6, Z.Holub 5; KSM Krosno,
57 (M.Jablonski 12, Chrzanowski 11, Koza 9, Rolnicki 9, Logatschew 8, M.Rempala 7).
10. Runde - 5.6.: Polonia Bydgoszcz, 48 Punkte (Kudrjaschow 13, Kulakow 7, Ajtner-Gollob 7,
Jedrzejewski 7, Adamczak 6, Curylo 5); KSM Krosno, 42 (M.Jablonski 12, Koza 9, Logatschew 8,
Chrzanowski 7, Wieczorek 6).
Lokomotiv Daugavpils, 42 Punkte (Lebedevs 18, Bogdanovs 8, Kylmäkorpi 7, F.Lindgren 6); Orzel
Lodz, 47 (H.Andersen 11, Miskowiak 10, Jamrog 8, Lahti 7).
Speedway Wanda Krakau, 49 Punkte (Walasek 11, Masters 11, Hougaard 9, Ma.Szczepaniak 8);
Wybrzeze Gdansk, 41 (O.Fajfer 13, Gafurow 7, Sundström 6, Kossakowski 6, K.Jablonski 5).
Stal Rzeszow, 50 Punkte (Baran 10, Nicholls 10, Kuciapa 10, Lampart 9, Porsing 6); Wlokniarz
Czestochowa, 40 (Jeleniewski 11, Thorssell 8, Jonasson 7, Klindt 5).
Kolejarz Rawicz, 30 Punkte (A.Gomolski 10, Kajzer 5, K.Pulczynski 5, Mauer 1-0-0=1); Polonia Pila,
57 (Tarasenko 15, Mi.Szczepaniak 12, Swist 11, Kosciuch 8, Kurtz 7).
2. Runde - Nachholrennen - 11.6.: Kolejarz Rawicz, 25 Punkte (Lisiecki 6, Melnychuk 6, Kajzer 5);
Wlokniarz Czestochowa, 65 (Ulamek 15, Jeleniewski 14, Czaja 11, Borowicz 10, Trojanowski 5, Polis
5, Legowik 5).
1. Runde - Nachholrennen - 12.6.: Lokomotiv Daugavpils, 56 Punkte (Puodzuks 14, Lebedevs 12,
F.Lindgren 10, Kylmäkorpi 9, Bogdanovs 6); Wybrzeze Gdansk, 34 (Zetterström 13, O.Fajfer 10,
Kossakowski 5).
3. Runde - Nachholrennen - 12.6.: Kolejarz Opole, 47 Punkte (Miesiac 14, Grobauer 1-2-1-3-0=7,
T.Rempala 7, A.Wozniak 7, L.Przedpelski 6, Lopaczewski 5); Speedway Wanda Krakau, 41 (Hougaard
12, Ma.Szczepaniak 10, Walasek 8, Grajczonek 8).
Rif-Saitgarejew-Memorial - Ostrow - 21.5.2016
Dudek-Triumph
Zum 19. Mal wurde in Ostrow das Rif-Saitgarejew-Memorial ausgetragen.
In diesem Jahr gelang es den Funktionären, gute Speedwayfahrer zu verpflichten.
Sieger des Memorialrennens wurde Patryk Dudek. Der Pilot von
Falubaz erzielte in den Vorläufen 14 Punkte und zog direkt ins Finale ein.
Im Endlauf ließ Dudek seinen Konkurrenten keine Chance und kreuzte vor
7000 Zuschauern als Erster die Ziellinie. „Ich freue mich sehr über den
Sieg, weil das Starterfeld sehr stark war. Vor dem Finallauf wählte ich die
zweite Startbahn, weil ich vorher gesehen hatte, dass sie in der Endphase
sehr gut war“, sagte der Triumphator. Zweiter wurde Bartosz Zmarzlik.
„Ich bin mit dem 2. Platz zufrieden. Ich habe zwar im Finale den Start gewonnen,
aber Patryk Dudek war sehr schnell und konnte mich überholen“,
so der 21-jährige Pilot von Stal Gorzow. Die niedrigste Podiumsstufe
bestieg der Slowake Martin Vaculik. • Texte: Georg Dobes
EKSTRALIGA
Pl./Club R P Ges.
1. Gorzow 7 14 86
2. Torun 7 11 40
3. Zielona Gora 7 9 5
4. Grudziadz 7 7 –36
5. Leszno 7 5 –8
6. Tarnow 6 4 –34
7. Rybnik 5 3 –19
8. Wroclaw 6 3 –34
1. LIGA
Pl./Club R P Ges.
1. Daugavpils 6 16 124
2. Lodz 8 14 95
3. Rzeszow 9 14 31
4. Pila 9 10 57
5. Gdansk 9 8 29
6. Czestochowa 8 8 16
7. Krakau 9 6 –36
8. Bydgoszcz 9 6 –48
9. Opole 4 4 –35
10. Krosno 9 2 –98
11. Rawicz 5 0 –135
38 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Stanislaw Tkocz ist tot
Am 19. Mai 2016 verstarb in Karlsruhe Stanislaw Tkocz, einer der besten
polnischen Speedwayfahrer der 50er und 60er Jahre.
Tkocz wurde am 6. November 1936 in Rybnik geboren. Zunächst trainierte
er Boxen, entschied sich aber bald für Speedway. 1955 gab der Pole sein
Ligadebüt für die Mannschaft von „Gornik“ Rybnik und wurde zu einem
der Leistungsträger. Stanislaw vertrat die Farben des Vereins aus Oberschlesien
bis 1971 und wurde elfmal polnischer Teammeister (1956 bis
1958, 1962 bis 1968 und 1970). Darüber hinaus gewann er im Teamwettbewerb
zwei Silber- (1959 und 1961) sowie zwei Bronzemedaillen (1969 und
1971). 1972 wechselte Tkocz nach Opole, wo er für „Kolejarz“ startete.
Nach dieser Saison beendete der Pilot seine sportliche Laufbahn.
Stanislaw Tkocz qualifizierte sich zwölfmal für die Einzelmeisterschaftsfinals
und stand zweimal ganz oben auf dem Podest (1958 und 1965). 1956
gewann der Schlesier die Bronzemedaille. Außerdem triumphierte Tkocz
1965 beim einst sehr prestigeträchtigen Goldhelm.
Auch international war der Speedwayfahrer sehr erfolgreich. Er nahm mit
der polnischen Nationalmannschaft dreimal an Team-WM-Finals teil und
wurde zweimal Weltmeister (1961 in Wroclaw und 1969 in Rybnik). Tkocz
erreichte auch zweimal die Einzel-WM-Endläufe. 1961 in Malmö wurde er
Fünfzehnter und belegte fünf Jahre später im Ullevi-Stadion in Göteborg
Rang 9.
Tokcz stammte aus einer kinderreichen Familie und hatte acht Brüder.
Zwei von ihnen, Jan und Andrzej, waren ebenfalls Speedwayfahrer, Stanislaw
war jedoch der erfolgreichste von ihnen.
Ruhe in Frieden, Staszek. • Text und Foto: Georg Dobes
Tragischer Sturz in Rybnik –
Krystian Rempala tot
Am 22. Mai sollte in Rybnik ein Ligamatch zwischen dem heimischen ROW
und dem Team von „Unia“ Tarnow stattfinden. Kurz nach Rennbeginn im
Juniorenlauf (Heat 2) kam es jedoch zu einem tragischen Crash. In der
Startkurve erwischte Kacper Woryna (Rybnik) eine griffige Stelle, verlor
die Kontrolle über sein Motorrad und kollidierte mit Krystian Rempala
(Tarnow). Die Wucht des Zusammenstoßes war dabei so gewaltig, dass
der Helm des Piloten der Gastmannschaft herunterfiel und der Sportler
mit ungeschütztem Kopf auf die Bahn stürzte. Der Crash sah furchterregend
aus und im Stadion wurde es völlig still. Woryna, der ebenfalls zu
Boden musste, konnte die Bahn verlassen, während Rempala regungslos
liegen blieb. Es wurde klar, dass er schwere Verletzungen erlitten hatte.
Man wollte den jungen Mann zunächst mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus
transportieren, darum räumte man das Innenfeld und entfernte
alle Werbungen. Letztendlich jedoch wurde der bewusstlose Krystian mit
einem Krankenwagen in eine zirka 25 Kilometer entfernte Klinik in Jastrzebie-Zdroj
gebracht. Im Krankenhaus diagnostizierte man unter anderem
eine Schwellung des Gehirns und einen Bluterguss. Rempala wurde sofort
operiert und der Bluterguss konnte entfernt werden. Sein Überlebenskampf
dauerte sechs Tage. Am 28. Mai erlag der erst 18-jährige
Speedwayfahrer seinen schweren Kopfverletzungen, ohne das Bewusstsein
wiedererlangt zu haben. Am 3. Juni wurde Krystian Rempala in Tarnow
zu Grabe getragen. Auf seinem letzten Weg begleiteten ihn Tausende
Menschen. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Rybnik nahm Ermittlungen
auf, um die Todesursache zu klären. Das Ligarennen wurde sofort nach
dem Sturz abgebrochen.
Krystian Rempala wurde am 1. April 1998 geboren. Da sein Vater Jacek und
auch drei Onkel (Grzegorz, Tomasz und Marcin) Speedwayfahrer sind
oder waren, war sein Lebensweg vorbestimmt. Von klein auf begleitete
Krystian seinen Papa zu Rennen und beschloss, ebenfalls Speedwayfahrer
zu werden. Als 15-Jähriger gab er 2013 sein Debüt. Der Junge startete in
Krosno bei einer Qualifikation zur polnischen Junioren-Teammeisterschaft.
Krystian war einer der talentiertesten Nachwuchspiloten. 2014 bestritt
er als Teammitglied von „Stal“ Rzeszow sein erstes Ligamatch. Am
4. Mai erzielte Rempala in der 1. Liga 4 Punkte (1-3-0) gegen die Mannschaft
von ROW Rybnik. In der nächsten Saison fuhr der junge Fahrer
schon in der Ekstraliga, weil das Team von „Stal“ Rzeszow aufgestiegen
war. Er absolvierte 14 Rennen und sein Average betrug am Ende 4,68.
Rempala startete auch in internationalen Wettbewerben. Der Pole qualifizierte
sich fürs Junioren-EM-Finale in Silkeborg, wo er mit 7 Zählern Rang
12 belegte. Seinen ersten und einzigen Titel holte Krystian mit der Nationalmannschaft.
In Pilsen wurde er Junioren-Europameister. 2016 bestritt
er vier Ligarennen für „Unia“ Tarnow.
Ruhe in Frieden, Krystian.Du wirst uns immer unvergessen bleiben.
• Text: Georg Dobes; Foto: Vojtěch Zavřel
LETTLAND
Int. U21-Teamvergleich Lettland -
Finnland - 21.5.2016
Heimsieg
Am 21. Mai fand in der lettischen
Hauptstadt ein Teamvergleich der
Juniorenmannschaften aus Lettland
und Finnland statt. Die Gäste
kamen mit nur vier Junioren nach
Riga und wurden durch zwei ältere
Piloten (Aki-Pekka Mustonen und
Janne Nyman) unterstützt. In der
Anfangsphase des Matches präsentierte
sich das finnische Team
besser. Noch nach sieben Läufen
hatte es 3 Punkte Vorsprung, aber
dann holten Davis Kurmis und Daniil
Kolodinskis einen 5:1-Sieg und
die Letten gingen in Führung. Die
Vorentscheidung zugunsten der
Gastgeber fiel in Heat 13, als Artjoms
Trofimovs und Kolodinskis
gegen Antti Vuolas und Janne Nyman
einen Doppelsieg holten. Am
Ende stand es 45:38 für die lettische
Mannschaft. Ihr bester Mann
im Bikernieki-Sportkomplex war
Davis Kurmis, der in der polnischen
1. Liga regelmäßig zum Einsatz
kommt. Der 17-Jährige verzeichnete
drei Laufsiege und
schrieb 13 Zähler. Bei den Finnen
war Jesse Mustonen der Leistungsträger.
Der 20-Jährige bestritt
sechs Rennen und kam auf
16 Punkte. „Ich freue mich über
den Sieg, weil heute sehr junge
Fahrer zum Einsatz kamen. Wir
sind auf der Suche nach einem
Nachfolger von Andzejs Lebedevs
und ich hoffe, dass wir bald fündig
werden“, sagte der Manager der
lettischen Nationalmannschaft Nikolajs
Kokins nach dem Rennen.
• Text: Georg Dobes; Foto: Susi Weber
Ergebnis: 1. Lettland, 45 Punkte (Davis Kurmis
13, Daniil Kolodinskis 8, Olegs Mihailovs 2,
Artjoms Trofimovs 11, Denis Zvorigins 11, Nikita
Korolovs 0, Maksims Vlasovs 0); 2. Finnland,
38 (Aki-Pekka Mustonen 3, Henri Ahlbom
6, Janne Nyman 5, Antti Vuolas 6, Jesse
Mustonen 16, Niilo Vuolas 2).
Punktbester Fahrer in Riga
war der Finne Jesse Mustonen
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 39
VORSCHAUEN
2./3.7. DIEDENBERGEN
NACHHOLTERMIN
DMV White Tigers wollen trotz der Verlegung angreifen
Nachdem die Veranstaltung
am 4. und 5. Juni
aufgrund des schlechten
Wetters leider frühzeitig
abgesagt werden
musste, steht nun der
neue Termin am 2. und
3. Juli fest. „Leider wurde
das Rhein-Main-Stadion
durch die schweren
Regenfälle stark in
Mitleidenschaft gezogen
und es steht viel Arbeit
für die ehrenamtlichen
Helfer des MSC
Diedenbergen auf dem
Programm. Trotz alledem
wollte man einen
zeitnahen Ersatztermin
für die Zuschauer präsentieren
und dies ist
nun gelungen“, so
Klaus Ziller als 1. Vorsitzender
des Vereins.
Da momentan aber immer
noch das schlechte
Wetter in Deutschland
anhält, hat man sich dazu
entschieden, das
Rahmenprogramm etwas zu kürzen bzw. auf beide Tage aufzuteilen.
Weiterhin wird am Samstag das Rennen um den Speedway Team Cup
stattfinden und am Sonntag die Begegnung der Speedway-Bundesliga
ausgetragen. Der MSC Diedenbergen wird hier um Teammanager Andreas-Elvis
Schumacher versuchen, ein wichtiges Wörtchen um den Tagessieg
im STC mitzureden. Schließlich erwartet man mit den Gästen der Wölfe
Wittstock, des MSC Olching sowie den Brokstedt Young Vikings starke
Konkurrenz.
Am Sonntag steht dann das Bundesligarennen der DMV White Tigers gegen
die Brokstedt Wikinger an. Beide Mannschaften hatten sich auf diesen
Termin geeinigt, da normalerweise die polnischen Ligen rennfrei gehabt
hätten. Doch Ende letzter Woche hat die polnische Föderation PZM
nun den 3. Juli als Nachholtermin in der Liga bekanntgegeben. Nun wird
es für die Teammanager beider Mannschaften wieder eine Herausforderung,
gute ausländische Fahrer auf der Positionen 1 und 2 zu verpflichten.
Die DMV White Tigers nehmen sich dieser Aufgabe gerne an und werden
versuchen, den Fans beim Heimrennen ein starkes Team zu präsentieren.
An beiden Tagen werden auch wieder die Gespanne an den Start gehen.
Termin: 2./3. Juli 2016
DMV-Speedwayrennen Diedenbergen - Bundesliga
2./3.7. MULMSHORN
EUROPAS ELITE ZU GAST
Action Pur verspricht das Race Weekend am 2./3. Juli 2016 auf dem Wümmering
in Mulmshorn (Kreis Rotenburg-Wümme). In diesem Jahr ist der
MSC Mulmshorn e.V. im ADAC wieder Ausrichter für die Europameisterschaft
der Solisten. Die Elite aus Europa geht an den Start, um sich für das
Finale in England zu qualifizieren: der amtierende Welt- und Europameister
Jannick de Jong (NL), der niederländische Staatsmeister Dirk Fabriek
sowie Romano Hummel (NL). Großbritannien sendet Ex-Europameister
Andrew Appleton sowie die beiden Jahrhunderttalente James Shanes und
Zach Wajtknecht sowie Paul Cooper (Mehrfachteilnehmer in der WM). Für
Deutschland stehen am Start: Bernd Diener, Kai Dorenkamp, David Pfeffer
und Stephan Katt, seines Zeichens dreifacher Europameister. Frankreich
sendet drei Fahrer, Tschechien zwei und Finnland einen.
Am Samstag drehen die Junioren ihre Runden auf der KNAX-Speedwaybahn
im Innenring des Wümmerings. Selbst die Kleinsten schenken sich
nichts, auch hier geht es Rad an Rad durch die Kurven, denn jeder will als
Erster die Ziellinie überqueren. Am Nachmittag sind die Oldiefahrer der
EVLS Zwei- und Vierventiler an der Reihe. Stars aus alten Zeiten gehen
hier ans Band und kämpfen um die Pokale.
Also schon mal vormerken: 2. und 3. Juli 2016, Action auf dem Wümmering
in Mulmshorn, A1 Ausfahrt 49 (Bockel). Weitere Infos auf unserer Homepage:
www.mscmulmshorn.de
Termin: 2./3.7. 2016
Int. ADAC-Motorradrennen Wümmering Mulmshorn - Grasbahn-EM, SF2
10.7. BROKSTEDT
WIKINGER EMPFANGEN DEVILS
Für den MSC Brokstedt e.V. im ADAC stehen die ersten beiden Wochenenden
im Juli ganz im Zeichen der Entscheidung in der Speedway-Bundesliga.
Nach dem wetterbedingten Ausfall des Auswärtsrennens in Diedenbergen
wurde der Nachholtermin auf den 3. Juli gelegt. Für die Verantwortlichen
beim MSC allerdings kein Problem. „Wir werden an unseren
Personalplanungen festhalten“, so Brokstedts Pressesprecher Michael
Schubert. Kapitän Tobias Kroner sowie Kai Huckenbeck und Matthias Kröger
sind in Brokstedt „gesetzt“. Hoffnungen auf einen Einsatz von
Youngster Lukas Fienhage bestehen, ob der 17-Jährige allerdings den
Bruch seines Kahnbeins bis zum Rennen bei den „White Tigers“ auskuriert
hat, wird sich wohl eher kurzfristig entscheiden.
Nur eine Woche nach dem Rennen beim hessischen Rivalen steht für Brokstedt
das Heimrennen gegen den AC Landshut an – ein echter Bundesliga-
Klassiker und nebenbei die Neuauflage des Bundesliga-Finales 2014. Damals
setzten sich die „Wikinger“ vor eigenem Publikum eindrucksvoll
durch und sicherten sich den Titel. Der Einzug in die Bundesliga-Finalläufe
ist auch in diesem Jahr das erklärte Ziel der Schleswig-Holsteiner. Taktischen
Spielereien wollen sich die Verantwortlichen dabei nicht hingeben.
Schubert: „Das Auswärtsrennen in Diedenbergen ist für uns immens
wichtig. Mit einem Auswärtserfolg könnten wir gegen Landshut durchaus
etwas beruhigter ans Werk gehen.“ Soll also heißen, dass der MSC in jedem
Fall beide Rennen mit einer starken Besetzung bestreiten wird. Nach
dem Saisonauftaktsieg am 1. Mai gegen Wolfslake scheint also auch diesmal
kein Weg am Einsatz des dänischen Speedwaystars Mikkel Bech vorbeizuführen.
„Auch die zweite Ausländerposition werden wir entsprechend
besetzen. Unsere Teammanagerin Sabrina Harms hat es bisher immer
geschafft, auch unter schwierigen Bedingungen die entsprechenden
Fahrer zu verpflichten.“ Schubert steht mit seinen Vorstandskollegen voll
hinter den Entscheidungen, die rund um die Teamzusammenstellung getroffen
werden.
Sabrina Harms stapelt indes vor den beiden schweren Rennen gewohnt
tief: „Wir wissen, dass beide Rennen für uns sehr hart werden. Natürlich
wollen wir möglichst erfolgreich sein. Wahrscheinlich wird am Ende der
Mannschaftsgeist eine große Rolle spielen.“
Das Rennen auf dem Holsteinring am 10. Juli beginnt um 14:00 Uhr. Im
Rahmenprogramm (ab 9:30 Uhr) gibt es Läufe zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft
der Klassen Junior A und Junior B. Hautnah dürfen die Fans
die Stars der Bundesliga während einer Autogrammstunde in der Mittagspause
des Renntages auf dem „Holsteinring“ erleben.
Der Eintritt zum Bundesliga-Duell der „Wikinger“ gegen die „Devils“ aus
Landshut beträgt 16,- Euro (ermäßigt 10,- Euro), Kinder bis zwölf Jahre haben
freien Eintritt. Kostenlose Parkplätze rund um das Stadion in Brokstedt
sind ausreichend vorhanden.
Termin: 10.7. 2016- ADAC-Speedwayrennen Brokstedt
Mikkel Bech (li.) könnte am 10. Juli auch im Brokstedter Team um Kapitän
Tobias Kroner stehen • Fotos: Sabine Schubert
40 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Spannung angesagt in Werlte
(hier v.l. Kai Huckenbeck, Henry van der Steen,
Mathieu Trésarrieu, Glen Phillips und Jörg Tebbe )
• Foto: Ubbo Bandy
23.7. WERLTE
SPEKTAKEL IM JULI
Am Samstag, 23. Juli 2016, ist es wieder soweit: Getreu
dem Motto „no brakes, no fear, no limits“ brennt auf dem
Hümmlingring wieder die Luft.
Für die spektakulären Rennen braucht es natürlich auch
ein Fahrerfeld der Extraklasse. So konnte der MSC Werlte
bis dato den amtierenden Langbahnweltmeister Jannick
de Jong sowie die Lokalmatadoren und Clubfahrer Kai
Huckenbeck, Bernd Diener, Matten Kröger, Bernd Dinklage
und Jörg Tebbe verpflichten. Ebenso lassen es sich
Stephan Katt, Christian „Hülse“ Hülshorst, Enrico Janoschka,
der Tscheche Josef Franc, die Engländer Paul
Cooper und Andrew Appleton sowie die niederländischen
Bahnsportakteure Henry van der Steen und Dirk
Fabriek nicht nehmen, dem Weltmeister auf den Zahn zu
fühlen.
Auch die Fans der Gespannklasse dürfen sich wieder
freuen. Trotz des EM- Finales, das am nächsten Tag im benachbarten
Vries (NL) stattfindet, haben es die Werlter
geschafft, ein beachtliches Feld auf die Beine zu stellen.
Eines ist dabei versprochen: Keines der jeweiligen Teams
wird dabei auch nur einen Meter auf der 541 Meter langen
und anspruchsvollen Sandbahn verschenken. Rad-an-
Rad-Kämpfe sind vorprogrammiert.
Sowohl die B-Lizenz Solo als auch die Juniorklassen werden
wie gewohnt auch nicht zu kurz kommen. Die Clubfahrer
und Nachwuchstalente Fabian und Timo Wachs,
Uwe Fissler sowie Kevin Teager werden ihrer Konkurrenz
den Kampf ansagen und vor Heimkulisse ihr Bestes geben,
um am Ende des Renntages auf dem Treppchen stehen
zu können.
Traditionell wird das Deka-Handicap-Solo-Finale, in dem
die ersten drei der B-Lizenz Solo über fünf Runden gegen
die ersten vier der I-Lizenz Solo antreten, den krönenden
Abschluss liefern.
Wer dann noch Lust hat, mit den Siegern zu feiern, kann
sich auf die After Race Party im Festzelt freuen!
Die Eintrittspreise belaufen sich in diesem Jahr wie folgt:
Erwachsene 18,- Euro, Kinder bis 12 Jahre frei, Jugendliche
von 12 bis 17 Jahren sowie Schwerbehinderte mit
Ausweis 10,- Euro.
Also Fans des Bahnsports, macht euch auf nach Werlte
und lasst euch das Event nicht entgehen! Denn euch erwartet
ein Rennen der Superlative.
Der MSC Hümmling Werlte freut sich schon jetzt auf euer
Kommen!
Trainingsbeginn ab 13:00 Uhr,
Fahrervorstellung 18:00 Uhr, Rennbeginn 18:30 Uhr
Termin: 23. Juli 2016
Int. 46. ADAC-Flutlicht-Sandbahnrennen Werlte
Goldschmidt Druck · 49757 Werlte · Tel. 0 59 51/95 50 0 Foto: Ubbo Bandy
Int. 46. ADAC FLUTLICHT
SANDBAHNRENNEN
Samstag
23.
Juli
23./24.7. OLCHING
BAYERN- UND TEAM CUP
Am 23. Juli steht das Olchinger Speedwaystadion wieder ganz im Zeichen der Jugend – es
geht an diesem Tag um einen weiteren Vorlauf zum ADAC-Bayern-Cup. Mit dabei sind die
jungen Teams aus Landshut, Haunstetten, Pfaffenhofen/Ilm und natürlich die Olchinger
Gastgebermannschaft. Trainiert wird für diesen Wettkampf bereits vormittags ab 10:45
Uhr. Das Rennen wird dann am Nachmittag um 14:00 Uhr gestartet. Am darauffolgenden
Tag (Sonntag, 24. Juli) steht dann auf der Olchinger Rennpiste der Speedway Team Cup
auf dem Programm, der in Fankreisen sozusagen als „2. Bundesliga“ gilt. Hier begrüßen
die Starter des Gastgebers die Mannschaften aus Herxheim, Wittstock und Diedenbergen.
Die Titelverteidiger aus Berghaupten, die „Black Forest Eagles“, sind in Olching zwar
nicht dabei, aber spannend dürfte es auf alle Fälle werden. Im Vorjahr hatten die Olchinger
nämlich in der Gesamtwertung einen Platz unter den ersten drei knapp verpasst – das
Gastgeberteam brennt somit darauf, auf der Heimbahn kräftig Punkte zu sammeln und in
der Endabrechnung diesmal weiter oben zu landen. Trainiert wird ab 10:30 Uhr, das Rennen
beginnt wie gewohnt um 14:00 Uhr.
Termin: 23./24. Juli 2016 - ADAC-Speedwayrennen Olching
Start 18.30 Uhr Training ab 13.00 Uhr
www.maschinenbau-friedemann.de
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 41
VORSCHAUEN
Hausherren: Oswald Bischoff/Mario Siebert • Fotos: Daniel Enders
30./31.7. ANGENROD
HIGHLIGHT DER SAISON
„Gespann-Masters 2016“ • I-Seitenwagen • I-Solo • B-Solo • Quads bis
1000 ccm • Speedkarts bis 650 ccm
Der Countdown läuft: Der MSC Angenrod veranstaltet am 30. und 31. Juli
sein traditionelles DMV-Grasbahnrennen. Über viele Jahre hat sich der
MSC Angenrod durch die spannenden Gespann- und Solorennen einen
Namen geschaffen, der weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt
ist. Viele Fahrer und Fans des Motorsports haben den MSC immer
für die gute Organisation, einen schnellen Rennablauf und eine hervorragend
präparierte Bahn gelobt. Alle haben den Bahnsport auf dem schönen
Rußbergring die letzten zwei Jahre vermisst. Nun hat man in dieser
Saison wieder in die Vollen gegriffen und hofft natürlich auch auf die Unterstützung
der treuen Fans. Denn nur wer wagt, der gewinnt.
Der MSC hat dieses Jahr für jeden Motorsportbegeisterte was zu bieten.
Am Rußbergring werden über zwei Tage die Motoren dröhnen, um den
Fans, Zuschauern, Helfern und Fahrer ein unvergessenes Wochenende zu
präsentieren. Es werden dieses Jahr alle Klassen des Bahnsports sowie
die Quadklassen bis 1000 ccm und die Speedkarts bis 650 ccm an den
Start gehen.
Als erster Veranstalter präsentiert der MSC den ersten Lauf zur „Deutschen
Seitenwagen Masters 2016“. Für diesen Lauf haben sich 16 Gespanne
eingeschrieben. Zwanzig Rennläufe plus Finalläufe werden gestartet.
Teams wie Andreas Horn/Stefan Pfaff, Kevin Hübsch/Michael Burger,
Udo Poppe/Martin Weick, Raphael San Millan/ Benedikt Zapf, Manuel
Meier/Lydia Neuendorf und Oswald Bischoff/Mario Siebert kennen die
schöne Grasbahn. In dieser Klasse nicht zu vergessen das Damen-Duo
aus England, Natasha Bartlett/Ciara Southgate.
Obwohl mit dieser Klasse schon ein Großteil des Gespannsports vertreten
ist, hat der MSC Angenrod in diesem Jahr auch die internationale Gespannklasse
am Start. Ans Startband rollen die deutschen Meister Markus
Venus und Markus Heiß, Florian Kreuzmayr/Nicole Balz, das englische
Team Mitch Godden/Paul Smith, Mathias Motk und Beifahrerin Sonja
End. Mit weiteren Teams aus den Niederlanden und Frankreich steht der
MSC Angenrod in Verbindung. Mehr zum weiteren Fahrerfeld kann man
nach Abschluss der Verhandlungen im Internet lesen. Es werden sechs
Gespanne in dieser Klasse an den Start gehen. Man kann sich hier auf packende
Rennen mit Positionskämpfen freuen.
Auch die internationale Soloklasse wird ihr Können unter Beweis stellen.
Mit von der Partie sind z.B. Christian Hülshorst, Jens Bennecker, Markus
Eibl, Sjoerd Rozenberg aus den Niederlanden, Mark Helmhout (NL), Marcel
Dachs. Alle diese Fahrer waren schon am Rußbergring aktiv und werden
schöne und spannende Rennläufe zeigen.
Mit von der Partie auch die B-Lizenz-Solo-Klasse. Hier werden sechs Fahrer
um Punkte und Sieg kämpfen. Ans Startband rollen Fabien Neid, Sven
Klein, Dennis Helfer, Marcel Sebastian, Marius Hillebrand und Dennis
Helfer.
Die Quads werden in insgesamt sechs Klassen an den Start gehen. Von
100 ccm (Kidsklassen) bis 1000 ccm Viertakt (Sportgeräte) ist hier alles
vertreten, um den Zuschauern schöne und spannende Rennläufe zu zeigen.
Auch die Speedkarts werden um den Rußbergring driften. Mit spektakulären
Überholmanövern und unüberhörbaren Motorgeräuschen wollen
sie die Zuschauer überzeugen.
Am Samstagabend kann man im Festzelt direkt an der Rennstrecke ein
paar gemütliche Stunden bei Live-Musik verbringen.
Zeitplan: Beginn der Veranstaltung ist am Samstag ab 13:00 bis 17:00 Uhr
mit dem freien Training aller Klassen. Es werden auch schon Pflichttrainingsläufe
sowie Vorläufe der Quads und der nationalen Seitenwagenklasse
„Gespann Masters“ gefahren.
Bereits am Sonntag ab 9:00 Uhr dröhnen am Rußbergring die Motoren.
Begonnen wird mit dem freien Training und anschließendem Pflichttraining.
Bereits im Vormittagsprogramm werden Vorläufe ausgetragen. Ab
12:30 Uhr werden alle Fahrer vorgestellt. Der erste Heat der Seitenwagen
wird um 13:00 Uhr gestartet.
Ein unvergessliches Wochenende will der MSC Angenrod den Motorsportfans
bieten. Freizeitspaß für die ganze Familie zu humanen Eintrittspreisen
lockt die Fans an den Rußbergring. Für Campingfreunde ist genügend
Platz am Renngelände vorhanden. Wie alle Rennfans wissen, ist in Angenrod
für das leibliche Wohl mit hausgemachten Speisen, selbstgebackenen
Kuchen und Torten bestens gesorgt. Neben den sportlichen Highlights
am Rußbergring wird der ganzen Familie Unterhaltung am Renngelände
oder in der europäischen Modellstadt Alsfeld geboten.
Merken Sie sich schon heute den 30. und 31. Juli in Ihrem Terminkalender
vor. An diesem Wochenende wird am Rußbergring an zwei Tagen Motorsport
mit spannenden Rennläufen und zahlreichen Positionskämpfen geboten.
Weitere Infos: MSC Angenrod, Tel. 06631 4649, Fax 06631 73898. Auch
die MSC-Internet-Seite ist einen Besuch wert: www.msc-angenrod.de
Termin: 30./31. Juli 2016
DMV-Grasbahnrennen Alsfeld-Angenrod
42 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
5.-7.8. MELSUNGEN
DAS „GRASBAHN-HIGHLIGHT“
Vom 5. bis 7. August 2016 ist es wieder soweit, dann findet wieder das Motorsport-Weekend
auf dem Rennplatz an der St.-Georgs-Brücke in Melsungen
statt. Höhepunkt natürlich das 56. Internationale ADAC-Grasbahnrennen
am 6. und 7. August 2016. Die Vorbereitungen laufen auf
Hochtouren. Rennsport vom Feinsten möchte der MSC Melsungen auch
dieses Jahr wieder bieten, mit vielen Rad-an-Rad-Kämpfen, ein unvergessenes
Rennwochenende mit Rennsport, Show und Action.
Bereits am Freitag, 5. August, lädt der MSC ein zum zweiten ehemaligen
Bahnfahrer-Treffen. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr, wo über
60 ehemalige Fahrer erschienen waren, möchte man das in diesem Jahr
gerne toppen. Durch das Programm wird locker wie gewohnt der einzige
deutsche Speedwayweltmeister und mehrmalige Langbahnweltmeister
Egon Müller führen. Eine lustig gemischte Runde aus dem In- und Ausland
mit ehemaligen und noch aktiven Fahrern, mit vielen „Methanolgesprächen“
aus Vergangenheit und Gegenwart. Natürlich haben auch die vielen
Fans zum Gelingen des Abends beigetragen. Ihr seid auch dieses Jahr wieder
herzlich eingeladen.
Die internationalen Solisten kämpfen in diesem Jahr mal wieder um den
begehrten „ADAC-Silberhelm“. Das verspricht allein schon wieder heiße
Rennen, denn auch der Ehrenpreis der Stadt Melsungen ist eine begehrte
Trophäe. Und das bisher verpflichtete Fahrerfeld spricht für tollen Rennsport.
Allen voran der amtierende Welt- und Europameister sowie Vorjahressieger
Jannick de Jong aus den Niederlanden. Sie konnten bereits den
ADAC-Silberhelm in Melsungen gewinnen: Glen Phillips, Fahrer des MSC
Melsungen, Teamweltmeister aus England, und sein Landsmann Andrew
Appleton. Der schnellste Mann auf Melsungens Grasbahn, Bernd Diener,
der im letzten Jahr erst wieder seinen bestehenden Bahnrekord verbessern
konnte, ist auch dabei. Sicher auch ein heißer Anwärter auf den Sieg
ist Ex-Europameister und Teamweltmeister Stephan „Catman“ Katt. Mit
Paul Cooper aus England geht ein weiterer Grasbahnspezialist für den
MSC an den Start. Die Fahrerverhandlungen laufen noch, mal schauen
wer noch den Weg nach Melsungen findet. Das Fahrerfeld der Solisten
wurde dieses Jahr etwas aufgestockt.
„Rennen der Gespanne“ – diesem Slogan wird der MSC auch in diesem
Jahr wieder gerecht. Aus England kommen die amtierenden Europameister
Josh Goodwin mit Beifahrer Liam Brown. Sie treffen auf harte Konkurrenz,
und zwar auf die deutschen Meister Markus Venus/Markus Heiß,
Markus Brandhofer/Michael Zapf, aus den Niederlanden reist das Team
Wilfred Detz/Henk Auwema an und aus dem Odenwald Oldie Karl Keil.
Freuen tun wir uns, dass der mehrfache Europameister und niederländischer
Meister William Matthjissen mit seiner Beifahrerin Sandra Mollema
seit Jahren mal wieder in Melsungen ans Startband rollt.
Und weiter geht es mit heißem Gespannsport, dem „Gespann-Masters“:
18 Gespanne werden in insgesamt 23 Rennläufen am Samstag und Sonntag
um den Tagessieg und wichtige Punkte für die Masters-Gesamtwertung
kämpfen. Die vielen und spannenden Europameisterschaftsläufe
haben Melsungen über die Grenzen Deutschlands hinaus bekanntgemacht.
Da war es für den MSC keine Frage, auch einen Lauf zur neuen
Rennserie auszufahren, zumal die nationalen Gespanne im letzten Jahr
über zwei Tage tollen Seitenwagensport gezeigt haben. Hier schickt der
MSC auch zwei Teams mit ins Rennen, Udo Poppe mit Beifahrer Martin
Weick sowie Mario „Locke“ Siebert mit seinem Fahrer Oswald Bischoff.
Natürlich werden auch die nationalen Solisten in Melsungen starten, die
Klasse ist Europa-offen ausgeschrieben. Hier können sich deutsche Nachwuchsfahrer
mit Fahrern anderer Nationen messen. Vervollständigt wird
das Rennprogramm durch eine Gruppe Speedkarts, mit einigen ehemaligen
Bahnfahrern, die am Samstag ihre Rennläufe fahren werden.
Noch mal kurz zum Ablauf. Am Samstag werden bereits die ersten Läufe
zum „Gespann Masters“ gefahren. Ihr komplettes Rennen werden die
Speedkarts bereits am Samstag fahren. Zwischen den Rennläufen werden
alle anderen Klassen wie die nationalen und internationalen Solisten
sowie die internationalen Gespanne die Möglichkeit haben, ein paar freie
Trainingsrunden zu drehen. Am Samstagabend dann natürlich die bereits
traditionelle und bekannte „Rennfete“ im Festzelt an der Rennstrecke. Für
Stimmung wird wie gewohnt die Band „Déjà vu“ sorgen, die das Festzelt
wieder mit Stimmungsmusik und Partyknallern zum Kochen bringt. Der
Sonntagmorgen startet mit Trainings, Pflichttraining und Ausscheidungsläufen.
Bevor es dann vor der Mittagspause noch einen Block weiterer
Rennläufe zu den „Gespann Masters“ geben wird. Nach der Mittagspause
und der Fahrervorstellung heißt es dann „Start frei“ zum ersten Rennlauf.
Für Unterhaltung ist gesorgt, auf der Rennstrecke sowie auch drumherum,
wie man es von Melsungen kennt. Durch das Programm wird am Mikrofon
„The Voice Schubi“, die Stimme des Nordens, Michael Schubert,
führen. Natürlich wird es auch wieder einiges an Show und Action rund
um die Grasbahn geben. Für Fans, die mit dem Motorrad anreisen, wird es
auch wieder die Garderobe geben, damit man nicht den ganzen Tag auf
seine Sachen aufpassen muss und sich frei bewegen kann. Natürlich
steht den Campern wie gewohnt auch wieder der Platz hinter dem Fahrerlager
zur Verfügung. Mehr Infos über Fahrerfelder, Zeitplan, etc. unter
www.msc-melsungen.de
Also jetzt schon vormerken, ein „Muss“ für jeden Bahnsportfan, Motorsport-Weekend
in Melsungen vom 5. bis 7. August 2016. Melsungen, immer
eine Reise wert!
Termin: 5. bis 7. August 2016
56. Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen
56. Int. ADAC
Grasbahnrennen
Rennen
Start: 13°° Uhr
der Gespanne
Silberhelm
Rennsport
Show
Aktion
6. und 7. August 2016
MELSUNGEN
56,00 €
98,00 €
Lieferung per Vorauszahlung: VR-Bank Schwalm-Eder
IBAN: DE 27 5206 2601 0002 018497; BIC: GENODEF1HRV
Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 43
NOTIZEN/LESERBRIEFE
LESERBRIEFE
Von links: Eddie Witt (stellv. ACL-Jugendleiter), Georg Hack, Marianne Gallinger
(1. Vorsitzende Bahn- und Speedwayclub Landshut e.V.), Hannes Gradl
(ACL-Jugendleiter) und Gerald Simbeck (ACL-Vize) • Foto: Michael Eder
Tolle Aktion für den AC-Landshut-
Speedway-Nachwuchs
Speedwayfanclub unterstützt die Nachwuchsarbeit des Rekordmeisters
Seit bereits 38 Jahren gibt es den Bahn- und Speedwayclub Landshut e.V.
und zahlreiche Rennen wurden in dieser Zeit besucht. Für den deutschen
Rekordmeister AC Landshut und seine Nachwuchsabteilung hatte der
Fanclub Ende Mai eine besondere Überraschung und freudige Nachricht
parat: So wurde insgesamt die beachtliche Summe von 2000,- Euro zur
Verfügung gestellt zur Förderung des Motorsportnachwuchses, im Speziellen
das Schnuppertraining des AC Landshut.
Damit konnten beim Ausstatter Motorradzubehör Louis in Landshut insgesamt
acht Sets – bestehend aus Helm, Brille, Handschuhen, Protektoren-Jacke
und Shirts – erworben werden. Anlässlich des Bundesligarennens
am vergangenen Sonntag übergab die 1. Vorsitzende des Bahn- und
Speedwayclubs Marianne Gallinger sowie der Initiator Georg Hack sen.
die Ausrüstung an die Verantwortlichen des AC Landshut.
MSC Olching:
Hervorragende Jugendarbeit
Die hervorragende Jugendarbeit des MSC Olching trägt immer wieder
Früchte. So war es auch kein Wunder, dass der erst 15-jährige Tim Wunderer
am 7. April 2016 im polnischen Torun Weltmeister in der 125er Klasse
wurde. Diese Karikatur zeigt den 1. Vorsitzenden des MSCO, Stefan Lochner,
in seiner Arbeitskleidung. In der Mitte strahlt der junge Weltmeister
Tim Wunderer. Kein Wunder, wenn man einen Martin Smolinski als Freund
und Gönner zur Seite hat. • Text u. Karikatur: Johann Schröpfer
Offener Brief des Fachausschuss
Bahnsport im DMSB
Es freut uns, dass der Speedway-Paar-Cup mittlerweile ein so großes Interesse
bei den Veranstaltern weckt. Wir gehen davon aus, dass sich dies
auch in den Terminanmeldungen der Veranstalter für 2017 widerspiegelt.
Leider haben wir aufgrund der absolut nachvollziehbaren Absage der
MSV Herxheim, der wir auf diesem Weg nochmals viel Erfolg bei der anstehenden
Tribünensanierung wünschen möchten, einen alternativen Veranstalter
suchen müssen. Dieser Auftrag wurde sowohl von der AG Speedway
in bilateralen Gesprächen mit verschiedenen Veranstaltern ausgeführt
als auch per E-Mail als Anfrage an die eingeschriebenen Vereine verschickt.
Prämisse war dabei, zuerst einen Veranstalter im Südbereich zu
finden (da das Prädikat auch ursprünglich in den Süden vergeben wurde),
sollte dies nicht gelingen, auch den Nordbereich weiter in Betracht zu ziehen.
Der AC Landshut wurde hier von Mitgliedern der AG Speedway angesprochen,
somit wurde er sehr wohl offiziell informiert, da dies durchaus
im Aufgabenbereich der FA-Mitglieder liegt. Mit dem MSC Pocking wurde
durch René Schäfer ein weiterer Veranstalter im Südbereich vorgeschlagen
(der allerdings auch nicht eingeschriebener Teilnehmer des SPC wäre).
Eine Bevorzugung der eingeschriebenen Teilnehmer bei der Vergabe
der Veranstaltung war aber nicht erstes Kriterium bei der Auswahl.
In Abstimmung zwischen der AG Speedway, dem FA-Vorsitzenden und
dem in Frage kommenden Veranstalter wurde der neue Termin festgelegt
(natürlich unter Berücksichtigung des aktuellen Terminkalenders) und
zeitnah an alle eingeschriebenen Teilnehmer versendet. Da uns sehr wohl
bewusst ist, dass dies bei dem einen oder anderen eingeschriebenen Teilnehmer
zu Terminproblemen führen kann, sollte auch abgefragt werden,
ob eine Teilnahme am 24.6.2016 in Landshut möglich ist. Basierend auf
dieser Rückmeldung werden wir die Laufeinteilung vornehmen. Da im Moment
keine abschließenden Informationen bzgl. Teilnahme bzw. Nichtteilnahme
vorliegen, kann es folglich auch keine offiziellen Details zur Anzahl
der Teilnehmer geben (außer dem Zugeständnis, dass auch der AC Landshut
ein Team stellen wird – und dies sollte für alle nachvollziehbar sein).
Leider können wir im Zeitalter von Facebook, Twitter, etc. nicht kontrollieren,
wer was mit welchem Wahrheitsgehalt postet. Auf alle Fälle handelt
es sich dabei um keine offizielle DMSB-Information oder -Stellungnahmen.
Sollten eingeschriebene Teilnehmer am 24.6.2016 verhindert sein, so
müssen wir dies umgehend erfahren. Mit dieser Rückmeldung verbunden,
wie oben bereits erwähnt, ist die finale Anzahl der Teilnehmer, die
Laufeinteilung und natürlich auch die Verteilung des Preisgeldes.
Es ist Aufgabe des DMSB, auf derartige unvorhersehbare Situationen zu
reagieren und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Dabei alle Betroffenen
glücklich zu machen, ist eine Kunst, die keiner vermag. Wir weisen
es aber mit Nachdruck zurück, bei jeder Entscheidung eine Verschwörung
zu suchen oder von untragbaren Vorgängen zu sprechen.
FA Bahnsport, Manfred Wirth, Koordination Motorradsport
Speedway Paar Cup
ohne Cloppenburg
Wir, der MSC Cloppenburg e.V. Im ADAC, werden dieses Jahr nicht am Paar
Cup teilnehmen. Wenn der FA Bahnsport so viel Zeit und Energie in die
„Neu“-Vergabe des Paar Cups gesteckt hat, hätte man auch bedenken
müssen, dass es auch Menschen gibt, die berufstätig sind und nicht mal
eben so innerhalb kürzester Zeit Urlaub bekommen. Auch gibt es unter
den Fahrern Schüler oder Auszubildende, die frühzeitig planen müssen
und nicht innerhalb von fünf Wochen freibekommen. Es handelt sich hierbei
ja auch nicht um ein Ligarennen, an dem nur vier, fünf Fahrer teilnehmen.
Landshut ist zwar bekannt dafür, dass dort viele Rennen an einem
Freitag stattfinden, aber beim Paar Cup handelt es sich um ein deutsches
Prädikat, an dem mindestens 16 oder maximal 24 deutsche Fahrer teilnehmen
möchten/sollen. Dass nicht auf jeden Rücksicht genommen werde
kann, ist verständlich. Aber ich nehme Rücksicht auf meine Fahrer.
Ich wünsche dem Veranstalter trotzdem viel Erfolg.
Mario Trupkovic, Steinkamp 20, 49661 Cloppenburg
mario.trupkovic@msc-cloppenburg.de
44 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
Vergibt der ADAC
eine große Chance?
Nachdem 2007 erstmals ein Speedway-GP auf deutschem Boden in Gelsenkirchen
mit großem Erfolg und mehr als 20.000 Zuschauern ausgetragen
wurde, durften die Fans eigentlich erwarten, dass man auch in Zukunft
einmal jährlich in Deutschland in den Genuss kommen dürfte, die
vereinigte Weltelite am Start sehen zu dürfen. Aus nie restlos aufgeklärten
Gründen wurde diese Hoffnung ein Jahr später zerstört, als man einen erneuten
GP-Termin in der Allianz-Arena kurz vor dem Start absagte. Offenbar
hatte die Zuschauerzahl dem Veranstalter nicht gereicht oder andere
Interessen der beteiligten Funktionäre spielten eine Rolle. Nun, nach acht
Jahren, kommt der GP wieder einmal nach Deutschland – wenn das Rennen
nicht wieder kurz vorher abgesagt wird! Nehmen wir aber mal den guten
Willen aller Verantwortlichen und die Renndurchführung an, dann
kam man sagen, schön für den Teterower Motorsportclub, dem ich gratuliere
und dem ich viel Erfolg wünsche (!), schön für die Region, schön für
den ADAC als Veranstalter, aber schön für die Speedwayfans allgemein,
für die Zuschauer, für die Fahrer? – wohl eher nicht!
Vier Monate vor der Veranstaltung versuchte auch ich, eine Karte für den
11.9. zu bestellen. Da mir ein solch hochkarätiges Rennen schon etwas
wert ist, wollte ich mir eine Sitzplatz- oder VIP-Karte kaufen. Leider waren
die Bemühungen vergebens, diese Karten waren schon ausverkauft bzw.
wurden nicht einmal angeboten. Also verzichte ich auf einen Besuch in Teterow.
Bei näherem Betrachten vielleicht auch ganz gut so. Stundenlang
zwischen rund 14.000 Zuschauern (bei knapp 18.000 Gesamtplätzen) auf
vielleicht unebenen Erdwällen zu stehen, wird für die Gäste sicherlich kein
Vergnügen werden. Ein Vergnügen wird zudem wahrscheinlich auch das
Rennen nicht werden. Die Bahn ist kurz und vor allen Dingen schmal. Der
Fahrer mit dem schnellsten Start muss sich in den vier Runden schon einige
Fehler erlauben, wenn er überholt werden soll. Es sind daher keine packenden
Zweikämpfe zu erwarten und man wird die Ergebnisliste in seinem
Programmheft in den meisten Läufen schon nach Runde 2 ausfüllen
dürfen. Auch für die Fahrer wird das Rennen nicht zu einem Vergnügen
werden, wenn nur die Startschnelligkeit und nicht das fahrerische Können
und die mögliche Geschwindigkeit eine große Rolle spielen.
Für Speedway-Deutschland wäre es schlimm, wenn ein ach so seltener GP
in unserem Lande nicht die Erwartungen erfüllen würde, die man an eine
solche Topveranstaltung stellt. Dann hätten die internationalen Funktionäre
wieder einen guten Grund, für mindestens acht GP-freie Jahre in
Deutschland zu sorgen, frei nach dem Motto: „Wir haben den Deutschen
ja erneut eine Chance gegeben – sie wurde nicht genutzt!“
Der ADAC als Veranstalter hätte besser daran getan, die ihm durch BSI gegebene
Chance zur Durchführung eines GP professioneller zu nutzen und
das Rennen in ein großes, speziell für Speedway gebautes Stadion mit
langer und breiter Bahn, der nötigen Infrastruktur und reichlicher Erfahrung
bei den Aktiven des Vereins zu vergeben. Anscheinend hat der ADAC
aber vergessen, dass es in Norden ein solches Stadion gibt und das rennfertig
bereitliegt – oder war ein Gespräch mit den Verantwortlichen des
ADAC-Mitglieds MC Norden erfolglos? Bei einer Kapazität von fast 40.000
Plätzen kann man hier sogar als Stehplatzkarteninhaber auf mitgebrachten
Campingstühlen oder auf den Betonrängen Platz nehmen und das
Rennen entspannt genießen. Nun soll mir niemand mit dem Argument der
Entfernung zu Polen kommen – Gelsenkirchen ist nicht entscheidend näher
und die polnischen Speedwayfans boten hier 2007 eine beeindruckend
große Kulisse!
Nun warten wir mal ab, was es nach dem Rennen in Bahnsport aktuell und
anderen Fachzeitschriften zu berichten gibt. Ich befürchte, es werden viele
kritische Stimmen zu Wort kommen. Aber alles halb so schlimm, wird danach
doch für die nächsten Jahre wohl wieder Ruhe an der deutschen GP-
Front sein!
Viel Spaß in Teterow wünscht
Richard van Düllen, Langjüchweg 6, 26632 Ihlow
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Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 45
16.09. CLOPPENBURG
Speedway
VECHTA 17.09.
Langbahn-WM-Finale
DAS BAHNSPORT - MEGA - WOCHENENDE
TERMINE - JULI
2./3.7. DMV-Speedwayrennen Diedenbergen - Bundesliga
4.6. Speedway-Team-Cup
5.6. Deutsche Mannschaftsmeisterschaf
MSC Diedenbergen e.V. im DMV, Weilbacher Straße 25,
65719 Hofheim, Tel. 06192 37884 (Clubhaus), Fax 06192 38757
E-Mail: vorstand@msc-diedenbergen.de
www.msc-diedenbergen.de
2./3.7. Int. ADAC-Sandbahnrennen Wümmering Mulmshorn
2.7.: Junioren-Speedwayrennen + EVLS
3.7.: Grasbahn-EM - Semifinale 2
MSC Mulmshorn, André Haltermann,
Okeler Heide 40, 28857 Syke-Okel, Tel./Fax 0421 494237
E-Mail: haltermann68@gmx.de, www.mscmulmshorn.de
3.7. ADAC-Speedwayrennen Wolfslake - Bundesliga
Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft
Speedway Team Wolfslake e.V. im ADAC, Am Krämerwald 6 a,
16727 Wolfslake, E-Mail: info@speedwayteam-wolfslake.de
www.speedwayteam-wolfslake.de
9.7. Speedway-Kidsgames Parchim
Speedway - offene Veranstaltung; MC Mecklenburgring Parchim
e.V. im ADMV, Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 03871 443036
E-Mail: peter-1707@gmx.de, mc-mecklenburgring.de.tl
10.7. ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - Bundesliga
Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft
MSC Brokstedt e.V. im ADAC, Postfach 1236, 25543 Kellinghusen
E-Mail: speedway@mscbrokstedt.de, www.mscbrokstedt.de
15.7. Int. ADAC-Speedwayrennen Güstrow
Speedway-Jugend-Weltcup 250 ccm
MC Güstrow e.V. im ADAC, Plauer Chaussee 4, 18273 Güstrow
Tel./Fax 03843 684685, E-Mail: info@mcguestrow.de
www.mcguestrow.de
16.7. Int. ADAC-Speedwayrennen Güstrow
Speedway - EM - Finale 1
MC Güstrow e.V. im ADAC, Plauer Chaussee 4, 18273 Güstrow
Tel./Fax 03843 684685, E-Mail: info@mcguestrow.de
www.mcguestrow.de; www.guestrow-speedway.com
17.7. 60. ADAC-Grasbahnrennen Osnabrück
Langbahn - offene Veranstaltung
AMG Osnabrück e.V. im ADAC, Querstr. 4 a
49090 Osnabrück, Tel. 05404 1595, Fax 05404 958168
E-Mail: info@amg-os.de, www.amg-os.de
23.7. Int. 46. ADAC-Flutlicht-Sandbahnrennen Werlte
Langbahn - offene Veranstaltung
MSC Hümmling Werlte e.V. im ADAC, Bockholter Straße 31
49757 Werlte, www.msc-werlte.de
23./24.7. ADAC-Speedwayrennen Olching
Bayern Cup + Speedway Team Cup
MSC Olching e.V. im ADAC, Postfach 1224, 82134 Olching
Tel. 08142 17011, Fax 08142 6551499
E-Mail: info@msco.de, www.msco.de
25.-29.7. Speedway-Camp Nordhastedt
MSC Nordhastedt Nordseeküste e.V., Speedwaycenter Dithmarschenring,
Am Brahmkamp, 25767 Albersdorf, www.mscnordhastedt.com
29.7. ADAC-Speedwayrennen Landshut - Bundesliga
Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft; AC Landshut
e.V. im ADAC, Kirchgasse 250, 84028 Landshut, Fax 0871 96377-22
E-Mail: info@ac-landshut.de, www.speedway-landshut.de
30.7. ADMV-Speedwayrennen Stralsund - Bundesliga
Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft
MC Nordstern Stralsund e.V., Barther Str. 58, 18437 Stralsund
Tel. 03831 292777, Fax 03831 207263
E-Mail: torstenberger@mcn-stralsund.de, www.mcn-stralsund.de
30.7. 30. ADAC-Grasbahnrennen Willing
Langbahn - offene Veranstaltung; Jawa Club Willing e.V.,
Schlossbergstr. 14, OT Göttersdorf, 94486 Osterhofen
Tel. 08702 1502, E-Mail: renate.schaefferer@t-online.de
30./31.7. DMV-Grasbahnrennen Alsfeld-Angenrod
Grasbahn - offene Veranstaltung + DMV-Quad-Challenge
MSC Angenrod e.V., Wuhlsgasse 28, 36304 Alsfeld-Angenrod
Tel. 06631 4649, E-Mail: info@msc-angenrod.de, www.msc-angenrod.de
31.7. NBM-Rennen Schwarme
Speedwaybahn - NBM Junioren
MSC Schwarme e.V. im ADAC, Kirchweg 3, 27327 Schwarme
Tel. 04258 1576, E-Mail: marc.wessel@msc-schwarme.de
www.msc-schwarme.de
AUGUST
1.-5.8. Speedway Kidscamp Parchim
MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV
Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 03871 443036
E-Mail: peter-1707@gmx.de, mc-mecklenburgring.de.tl
6.8. Tag der offenen Tür Teterow
MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1
17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193
E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de
6./7.8. 56. Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen
Grasbahn - offene Veranstaltung
MSC Melsungen e.V. im ADAC, Thüringer Str. 2; 34212 Melsungen
el. 05662 408430, Fax 05661 50911
E-Mail: harald@shorttrack-hessencup.de, www.msc-melsungen.de
Bahnsport aktuell 8/2015 erscheint am 1.8.
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46 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16
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Veröffentlichungen, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung der Redaktion.
Namentlich
gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder.
Leistungsstark auch unter
härtesten Bedingungen
Seit nunmehr einem Jahr bedient die JB German Oil
GmbH & Co. KG die Bahnsportszene mit dem „Racing
Motor Oil 10600“. Der Markteinführung ging
ein gezielter Entwicklungsprozess voraus, in den
Motorentuner Anton Nischler intensiv eingebunden
wurde. „Wir haben die Ansprüche des modernen
Rennsports analysiert und zusammen mit unserem
Labor ein ganz neues Öl produziert“, so JB-Geschäftsführer
Jürgen Baumgarten. Durch seine guten
Kontakte in die Szene, sicherte sich der ehemalige
Motocross-Star aus Norddeutschland die entsprechenden
Informationen über die gewünschten
Anforderungen verschiedener Rennfahrer. Baumgarten:
„Wir hatten ein echtes Paket mit Ansprüchen
der Sportler geschnürt und haben dann zusammen
mit Anton Nischler diverse Testreihen gefahren.“
Das Ergebnis aus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit
lässt sich sehen. Fast ein Jahr nach
der Markteinführung der echten Innovation innerhalb
der Produktpalette des Schmierstoffanbieters
aus Wittenburg bei Hamburg ziehen die Verantwortlichen
eine erste durchweg positive Bilanz. „Wir bekommen
nur positive Rückmeldungen aus dem
Markt.“ Für Vertriebsleiter Michael Schubert, der
viele persönliche Kontakte in die Bahnsportszene
unterhält, steht außer Frage, dass sich die geleistete
Entwicklungsarbeit gelohnt hat. Schubert: „Wir
freuen uns über die Tatsache, dass wir nicht nur in
Deutschland so gut vertreten sind. Wir stehen zwar
noch am Anfang unserer Bemühungen, unsere Produkte
weiter im Markt zu etablieren, aber allein die
Tatsache, wie unsere Produkte in der Bahnsportszene
angenommen werden, bestätigt unsere Arbeit.“
Mit Rennfahrer und Motorentuner Matthias Kröger
aus Bokel (Kreis Pinneberg) konnte zudem ein Vertriebspartner
gefunden werden, der dem JB-Team
zusätzliche Informationen aus dem Einsatz in der
Praxis liefert. Schubert: „Wir stehen im kontinuierlichen
Informationsaustausch und sind natürlich immer
dabei, unsere Produkte den Anforderungen des
Marktes anzupassen.“ Kröger selbst schwärmt in
höchsten Tönen von den Eigenschaften der Öle aus
dem Hause JB. „Neben der rückstandslosen Verbrennung
und der sehr guten Motorreinigung ist es
vor allen Dingen die perfekte Schmierung, die mich
überzeugt.“ Matthias Kröger zeigte sich begeistert
von der Leistungssteigerung durch den Einsatz von
„10600“ vor allen Dingen in sehr hohen Drehzahlbereichen.
„Das Öl verträgt sich zudem hervorragend
mit den Kolben und Lagern.“
Schubert: „Auch wenn die Rückmeldungen zu unserem
jüngsten Produkt so positiv ausfallen, werden
wir uns jetzt nicht zurücklehnen und uns auf diesem
Erfolg ausruhen. Wir sind permanent dabei, uns
selbst zu hinterfragen und sind natürlich gewillt,
weiterhin zu optimieren und neue Produkte zu entwickeln.“
Es sei ein ständig fortlaufender Prozess,
in dem sich die Entwicklungsabteilung in Wittenburg
befindet. „Wir freuen uns natürlich, dass mittlerweile
viele Bahnsportler unsere Produkte einsetzen.
Trotzdem ist ein gesunder Wettbewerb für uns
wichtig, denn nur so können wir immer wieder unseren
Stellenwert einschätzen.“ Einen Stillstand wird
es laut Schubert im Hause JB nicht geben. „Die
Bahnsportszene stellt in unserem Absatzmarkt zwar
eher eine Nische dar, liegt uns allerdings sehr am
Herzen. Wir würden uns natürlich freuen, wenn vor
allen Dingen die Nachwuchsfahrer von den Erfahrungen
der Profis mit unseren Produkten profitieren.“
Motorentuner und JB-Vertriebspartner
Matthias
Kröger zieht nach nunmehr
einem Jahr nach Markteinführung
des „Racing Motor
Oil 10600“ eine positive
Bilanz und ist von den
Eigenschaften überzeugt
JB-Prokuristin
Sandra Pietzner
und Tobias
Kroner sind
sich einig: Der
persönliche
Kontakt zwischen
Lieferant
und aktivem
Sportler
ist ein wichtiger
Erfolgsgarant
auf dem
Weg, entsprechende
Produkte
für spezielle
Märkte
zu entwickeln
JB-Salesmanager Michael Schubert (2.v.r.) unterhält persönliche
Kontakte zu den „JB-Fahrern“ wie beispielsweise Tobias
Busch, Tobias Kroner und Christian Hefenbrock (v.l.).
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