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Bahnsport 7/2016

Liebe BSA-Leser, hiermit begrüße ich Sie herzlich zu unserer Juli-Ausgabe und somit auch gleichzeitig zur Saisonmitte. Bis zu diesem Zeitpunkt ist immer schon so einiges passiert und anderes Spannende liegt vor uns...

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46. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />

NR. 7/16<br />

• SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

Speedway World Cup<br />

Deutschland in der Endrunde<br />

Speedway-Paar-EM<br />

D-Team im Finale<br />

Michi Härtel siegt in Altrip und Scheeßel<br />

SPEEDWAY-WM:<br />

Woffinden und Holder vorn


Bundesliga-Vorrundenfinale-Endspurt<br />

Landshuter wollen in der Speedway-Night gegen<br />

für die Devils die DMV White Tigers den Finaleinzug klarmachen<br />

SPEEDWAY<br />

BUNDESLIGA<br />

FREITAG<br />

29.JULI<br />

20<br />

UHR<br />

LANDSHUT<br />

DIE ENTSCHEIDUNG<br />

gg. DMV WHITE TIGERS<br />

www.speedway-landshut.de<br />

Mit einem fulminanten und in der Deutlichkeit<br />

unerwarteten Sieg gegen Titelverteidiger Stralsund<br />

haben sich die AC Landshut Devils Ende<br />

Mai wieder alle Chancen in der diesjährigen<br />

Bundesligasaison gewahrt. Nach dem Auswärtsrennen<br />

bei Brokstedt (Ergebnis stand bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht fest) steht Ende<br />

Juli noch das letzte Vorrundenrennen der Bayern<br />

vor heimischem Publikum an. Am Freitag,<br />

29. Juli, geht es ab 20:00 Uhr in der OneSolar<br />

Arena in der Speedway-Night um alles. Ein Sieg<br />

gegen die Youngster von den DMV White Tigers<br />

ist fast schon Pflicht. „So ein Rennen unter Flutlichtatmosphäre<br />

ist schon immer etwas Besonderes,<br />

und natürlich wollen unsere Jungs in<br />

dem Stil weitermachen, in dem sie gegen Stralsund<br />

vorgelegt haben“, freut sich ACL-Vize Gerald<br />

Simbeck. „Wir hoffen, dass unsere Fans<br />

wieder Gänsehautstimmung verbreiten und so<br />

unser Team zum Sieg pushen!“<br />

Das Gästeteam der Teammanager René Schäfer<br />

und Sönke Pedersen baut auch in der laufenden<br />

Saison auf die Kombination aus ausländischen<br />

Routiniers und „jungen Wilden“: Für die A-Position<br />

sind der Däne Nikolai Klindt, Justin<br />

Sedgmen aus Australien, der Pole Mateusz<br />

Szczepaniak und das deutsch-britische Speedwaytalent<br />

Robert Lambert gemeldet. Mit Max<br />

Dilger, Valentin Grobauer und René Deddens<br />

auf der B-Position sowie Michell Hofmann,<br />

Mike Jacopetti, Danny Maaßen sowie den Gebrüdern<br />

Spiller haben die Teamchefs die Qual<br />

der Wahl, sind aber durch die Bank durchgehend<br />

exzellent besetzt. Und natürlich ist die<br />

Truppe heiß, sich für die Niederlage in der Vorsaison<br />

zu revanchieren. Insbesondere Robert<br />

Lambert ist in dieser Saison sehr gut unterwegs<br />

und bei den King’s Lynn Stars in der britischen<br />

Elite League mittlerweile hinter Niels-Kristian<br />

Iversen und Mads Korneliussen sowohl bei<br />

Heim- als auch Auswärtsrennen zum drittbesten<br />

Scorer avanciert. Auf ihn darf man besonders<br />

gespannt sein, hatte er doch im Vorjahr<br />

das Match bei den Devils verletzungsbedingt<br />

versäumt.<br />

Die Landshuter Devils werden aller Voraussicht<br />

nach mit der gleichen Aufstellung wie gegen<br />

Stralsund antreten. Das Team mit Leon Madsen,<br />

Erik Riss, Kapitän Martin Smolinski, Michael<br />

Härtel sowie Sandro Wassermann, Mark Riss<br />

und Stephan Katt hatte sich bewährt. Nach seiner<br />

guten Punkteausbeute beim Debüt in bayerischen<br />

Landen gilt der Däne Leon Madsen hier<br />

wiederum als gesetzt. „Leon ist ein absolut<br />

sympathischer Typ, der sich sofort in den<br />

Dienst der Mannschaft gestellt hat. Selten habe<br />

ich einen Neuling im Team so schnell integriert<br />

gesehen“, so ein hoffnungsvoller Teammanager<br />

Jan Hertel.<br />

Los geht es mit der Speedway-Night mit dem<br />

Training um 18:20 Uhr, für 19:00 Uhr ist eine Autogrammstunde<br />

angesetzt. Nach der Fahrervorstellung<br />

um 19:45 Uhr beginnt das Bundesligarennen<br />

um 20:00 Uhr. Kassenöffnung ist bereits<br />

um 17:45 Uhr.<br />

Der Vorverkauf beginnt am 13. Juli bei Seiler und<br />

Heinzel in Landshut-Ergolding oder online unter<br />

speedway-landshut.de, dort sogar bis zum<br />

Rennbeginn. Der Stehplatz für Erwachsene kostet<br />

15,- Euro und ermäßigt 12,- Euro (Rentner,<br />

Schwerbehinderte, ACL-Mitglieder und Kinder<br />

von 12 bis einschließlich 17 Jahren). Das Sitzplatzticket<br />

gibt es für 20 Euro, ermäßigt für<br />

17 Euro (Rentner, Schwerbehinderte, ACL-Mitglieder<br />

und Kinder von 8 bis einschließlich<br />

17 Jahren).<br />

• Text: Claudia Patzak-Krüger; Foto: Michael Eder<br />

Termin: 29. Juli <strong>2016</strong><br />

ADAC-Speedwayrennen Landshut<br />

Bundesliga


6<br />

SPEEDWAY<br />

Speedway-WM: Mit einem Sieg im dänischen Horsens rückt der Pole Maciej Janowski dichter<br />

an das derzeitige Führungsduo Chris Holder und Tai Woffinden heran<br />

WM - GP 3 Horsens/DK 6<br />

WM - Semi 1 Gorican/KRO,<br />

Team Terenzano/I 9<br />

WM - Junioren Quali 1 - 3<br />

Pardubice/CZ, Pocking/D,<br />

Belle Vue/GB; Team Semi 1 + 2<br />

Holsted/DK, Pilsen/CZ 10<br />

EM - Challenge Olching/D,<br />

Paar Semi Badia Calavena/I 12<br />

Bundesliga Landshut 14<br />

Team Cup Wittstock, Stralsund,<br />

Jugend-Europacup Grindsted 16<br />

Best Pairs Ostrow/PL 18<br />

LANGBAHN<br />

WM - Quali 2 + 1 Bielefeld/D,<br />

St. Macaire/F 20<br />

WM - Finale 1 Mühldorf/D 22<br />

GRASBAHN<br />

EM - Seitenwagen Loppersum/NL 26<br />

SANDBAHN<br />

Scheeßel, Wagenfeld 28<br />

Altrip 30<br />

SONSTIGES<br />

Vorschau Landshut 2<br />

People & Facts 4<br />

International 32<br />

Vorschauen 40<br />

Notizen, Leserbriefe, Bazar 44<br />

Termine/Impressum 46<br />

JB German Oil 47<br />

Die Speedway-Best-Pairs-Serie ging<br />

im polnischen Ostrow mit polnischen<br />

Siegern zu Ende 16<br />

Oben: Speedway-WM Grand Prix 3 in Horsens/DK • Foto: Jarek Pabijan<br />

Unten: Fogo-Siegerteam mit (v.l.) Tobiasz Musielak, Bartosz Zmarzlik u. Pawel Przedpelski • Foto: Jarek Pabijan<br />

Titel: Michael Härtel • Foto: Ubbo Bandy<br />

INHALT & EDITORIAL<br />

Nach Regen<br />

folgt Sonne.<br />

Hoffentlich!<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Liebe BSA-Leser,<br />

hiermit begrüße ich Sie herzlich zu unserer Juli-<br />

Ausgabe und somit auch gleichzeitig zur Saisonmitte.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt ist immer<br />

schon so einiges passiert und anderes Spannende<br />

liegt vor uns.<br />

Was unser Sommer- und somit auch Rennwetter<br />

betrifft, wollen wir mal hoffen, dass sich das ab<br />

Juli jetzt endlich mal bessert. Denn das hat<br />

wahrhaft allen Beteiligten wie Fahrern, Veranstaltern<br />

und Fans jetzt schon genug zu schaffen<br />

gemacht. Von Rennausfällen und Regenabbrüchen<br />

haben wir jetzt echt genug. Erst war im<br />

Winter kein Winter und jetzt ist im Sommer kein<br />

Sommer. Aber nicht verzagen und Blick nach<br />

vorne … das sollte an dieser Stelle unser gemeinsames<br />

Sommermotto sein.<br />

Aber nicht nur das Wetter war in diesen Tagen<br />

wechselhaft, sondern auch die vielfältigen<br />

Nachrichten, die uns Tag für Tag erreichen. Und<br />

da weiß man auch manchmal gar nicht, was<br />

man dazu sagen soll und es fehlen einem einfach<br />

nur noch die Worte. So haben uns der Tod<br />

des jungen polnischen Fahrers Krystian Rempala<br />

und des russischen früheren Eisspeedwayweltmeisters<br />

Sergej Iwanow zutiefst traurig gemacht<br />

und unser aller Mitgefühl gilt deren Familien.<br />

Was das Sportliche betrifft, so sind als gute<br />

Nachrichten auf alle Fälle zu vermelden, dass<br />

unser Speedway-Team Germany alias Martin<br />

Smolinski, Tobias Kroner, Kai Huckenbeck und<br />

Kevin Wölbert den Einzug in den Speedway<br />

World Cup geschafft hat und somit Ende Juli<br />

jetzt somit eine sehr besondere Dienstreise<br />

nach Schweden machen darf. Von einer geschlossenen<br />

Mannschaftsleistung war da die<br />

Rede und vom starken Teamspirit, der dies erst<br />

möglich gemacht habe. Da würde ich doch an<br />

der Stelle einfach mal sagen: Behaltet diesen<br />

bei und gewinnt halt das Ding! Wir jedenfalls<br />

stehen hinter euch und würden uns über euren<br />

Sieg sehr freuen.<br />

Und das ist noch längst nicht alles. Smolinski<br />

und Härtel fahren außerdem zum Finale der<br />

Paare nach Riga/Lettland, die Langbahn-WM<br />

hat mit einem Sieg von Erik Riss begonnen und<br />

nimmt jetzt ihren Lauf und die Speedway-Bundesliga<br />

gewinnt jetzt auch so richtig an Fahrt.<br />

Es stehen uns also spannende Zeiten bevor, in<br />

denen es heißt: Daumen drücken und sich freuen<br />

auf das, was kommt. Vielleicht ja ein Speedway-Sommermärchen?<br />

Also, ich könnte in diesen Tagen eines vertragen<br />

und Sie sicher auch. Bleiben wir also gemeinsam<br />

dran am Geschehen.<br />

In diesem Sinne, viel Spaß mit unserer aktuellen<br />

Ausgabe.<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 3


PEOPLE & FACTS<br />

Antonio Lindbäck<br />

hat wieder Probleme<br />

Am 31. Mai nach dem Elitserien-<br />

Match zwischen „Indianerna“<br />

Kumla und „Lejonen“ Gislaved<br />

wurde Antonio Lindbäck von zwei<br />

Beamten in die Polizeiwache nach<br />

Örebro gebracht und dort verhört.<br />

Man hatte auch seinen Kleinbus<br />

gründlich durchsucht. Zunächst<br />

hatte die Polizei keine Angaben<br />

gemacht, warum der 31-Jährige<br />

festgenommen wurde. „Ich kann<br />

nur sagen, Lindbäck wird verdächtig<br />

eine Straftat begangen zu haben“,<br />

sagte ein Sprecher der örtlichen<br />

Polizeistelle. Erst am nächsten<br />

Tag gab der Radiosender P4<br />

Örebro bekannt, warum Lindbäck<br />

festgenommen wurde. Er soll wegen<br />

sexueller Handlung mit einer<br />

Minderjährigen straffällig geworden<br />

sein. Der Haftbefehl wurde<br />

durch den zuständigen Staatsanwalt<br />

am 27. Mai unterschrieben.<br />

„Es gibt viele Punkte, die geklärt<br />

werden müssen. Zum Beispiel,<br />

warum mein Klient erst im Mai beschuldigt<br />

wird, wenn die Straftat<br />

schon im Februar begangen worden<br />

sein soll? Der Verdächtige<br />

wurde in meiner Anwesenheit verhört und stritt alle Vorwürfe ab“, sagte<br />

Lindbäcks Anwalt Ake Brone. Nach drei Nächten in Untersuchungshaft<br />

wurde Antonio Lindbäck aufgrund Mangel an belastendem Beweismaterial<br />

entlassen und der Schwede kann ungehindert seinen Beruf ausüben.<br />

Das heißt jedoch nicht, dass die Ermittlungen beendet sind. Die Staatsanwaltschaft<br />

und die Polizei ermitteln weiterhin. Die Festnahme rief in<br />

Schweden viele Kontroversen hervor und es gab zahlreiche Stimmen,<br />

dass der Fahrer so lange gesperrt sein sollte, bis alle Umstände geklärt<br />

sind. „Unser Grundsatz ist, dass eine Person solange unschuldig ist, bis<br />

sie durch das Gericht verurteilt wird. Es sei denn, ihre Schuld ist unbestritten<br />

und ohne Zweifel“, sagte SVEMO-Vorsitzender Hakan Leeman. „Vorher<br />

dürfen wir keine disziplinarischen Schritte einleiten“. Am 5. Juni absolvierte<br />

Antonio Lindbäck in der polnischen Ekstraliga sein erstes Rennen<br />

nach der Haftentlassung. • Text: Georg Dobes; Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Speedway-EM:<br />

Teilnehmer stehen fest<br />

FIM Europe und Promoter One Sport gaben Anfang Juni die Wildcard- und<br />

Reservefahrer für die diesjährige Speedway-EM bekannt. Start der Serie<br />

ist am 16. Juli in Güstrow. Zu den Top-Fünf-Fahrern 2015, die automatisch<br />

gesetzt sind, kommen sieben Starter hinzu, die sich über den Challenge<br />

am 26. Mai in Olching qualifiziert haben. Mit permanenter Wildcard werden<br />

folgende Fahrer starten: Grigorij Laguta (Russland), Andzejs Lebedevs<br />

(Lettland) und Vaclav Milik (Tschechien).<br />

Das Fahrerfeld setzt sich somit aus 15 Fahrern aus sieben Ländern zusammen:<br />

vier Dänen, drei Polen, drei Schweden, zwei Russen, einem Tschechen,<br />

einem Slowaken und einem Letten. Hier die komplette Fahrerliste:<br />

Emil Saifutdinow (Russland), Nicki Pedersen (Dänemark), Antonio Lindbäck<br />

(Schweden), Martin Vaculik (Slowakei), Janusz Kolodziej (Polen),<br />

Krzysztof Kasprzak (Polen), Leon Madsen (Dänemark), Joonas Kylmäkorpi<br />

(Schweden), Przemislaw Pawlicki (Polen), Hans Andersen (Dänemark),<br />

Peter Ljung (Schweden), Anders Thomsen (Dänemark), Grigorij Laguta<br />

(Russland), Andzejs Lebedevs (Lettland), Vaclav Milik (Tschechien) plus<br />

ein Wildcardfahrer pro Event, der von der veranstaltenden Föderation gesetzt<br />

wird. Als Reservefahrer wurden Nicolas Covatti (Italien, 1. Res.) und<br />

Martin Smolinski (Deutschland, 2. Res.) nominiert.<br />

Termine: 16.7. Güstrow/D; 6.8. Daugavpils/LV; 20.8. Togliatti/RUS; 17.9.<br />

Rybnik/PL. Weitere Infos: www.speedwayeuro.com<br />

Tobias Busch bei den Bären<br />

Tobi Busch wird wieder in Großbritannien<br />

fahren! Der 28-Jährige<br />

wird den Dänen Jacob Bukhave ersetzen,<br />

der den Verein verlassen<br />

musste. Busch ist auf der Insel<br />

kein Unbekannter. Bereits 2010<br />

wollte er Edinburgh (mit Kevin<br />

Wölbert) unterstützten. Nun,<br />

sechs Jahre später, will der Stralsunder<br />

Redcar nach vorne bringen.<br />

Die Bears konnten bislang<br />

erst ein Match gewinnen und dümpeln<br />

am Tabellenende. Nun soll alles<br />

anders werden. „Buscher“<br />

wird sein Debüt für die Bears im<br />

Auswärtsrennen gegen Sheffield<br />

geben, auf einer Bahn, die zu den<br />

besten in Großbritannien gehört!<br />

• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Daniel Sievers<br />

Mark Riss, ein neuer Monarch<br />

Die Edinburgh Monarchs, die Erfolgsmannschaft<br />

der letzten Saison,<br />

kommen nur langsam in<br />

Fahrt. Promoter John Campbell<br />

musste handeln und nahm den<br />

Australier Jye Etheridge aus dem<br />

Team. Die Leistungen des 21-jährigen<br />

UK-Neulings waren einfach<br />

nicht ausreichend. Aus elf Rennen<br />

und 40 Läufen fuhr Etheridge nur<br />

9 Punkte ein, was (mit Bonuspunkten)<br />

einen Average von nur 1,20<br />

Punkten ergibt. Für Jye fährt nun<br />

Mark Riss, der auf den Tag genau<br />

ein Jahr ältere Bruder von Erik. Mit<br />

Mark hatte Campbell schon immer<br />

ein wenig geliebäugelt. Mark hatte<br />

zuvor schon einmal auf der nicht<br />

so leicht zu fahrenden 260-Meter-<br />

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4 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Bahn an der Bathgate Road trainiert. Er soll zumindest in zehn Matches eingesetzt werden. Sein Debüt<br />

gab er beim Heimrennen gegen Ipswich. Er kam aber über 0-0-1-0 nicht hinaus. Nur einen Tag<br />

später musste er im nur 90 Kilometer entfernten Berwick antreten. Aber auch auf dieser sehr langen<br />

Bahn (368 Meter) konnte er mit einem 0-0-0-D noch nicht überzeugen. Die nächsten beiden Rennen<br />

bestreiten die Monarchs gegen Plymouth. Das absolute Toprennen und Lokalderby in Glasgow wird<br />

übrigens von Skysports live übertragen! • Text: Andreas Fahldiek; Foto: Ron MacNeill<br />

Das Comeback<br />

von „Professor“<br />

Hans Nielsen<br />

Überraschend gab die DMU bekannt, dass kein Geringerer als<br />

Hans Nielsen neuer Teammanager des dänischen Nationalteams<br />

wird! Der mittlerweile 56-jährige errang vier Einzelweltmeistertitel.<br />

Er war der erste Weltmeister nach Einführung<br />

des Grand-Prix-Systems und wurde mit der Nationalmannschaft<br />

elfmal (!) Teamweltmeister. Hans Nielsen, der 1999 seine<br />

Profikarriere beendete, wird Anders Secher als Teammanager<br />

ersetzen. Henrik Möller wird sein Co-Trainer. Und Erik<br />

Gundersen kümmert sich weiterhin intensiv um die Jugend.<br />

Sein Debüt gibt der „Main Dane“ im Event 1 der Speedway-<br />

Team-WM im heimischen Vojens. Mit einem Sieg über Polen,<br />

Russland und Tschechien könnten sich Nielsens Dänen dann<br />

direkt für das SWC-Finale in Manchester qualifizieren.<br />

• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Jarek Pabijan<br />

Eisspeedway in Assen: „Ice World Drenthe“<br />

Der Bau einer neuen Eishalle in Assen nimmt Formen an. Die Pläne für eine neue Arena liegen vor,<br />

auch ein Name wurde schon gefunden. Ob gebaut werden kann, muss die Politik entscheiden.<br />

Eine Initiative um Rob de Vries vom Ingenieurbüro Cedel in Assen hatte schon vor geraumer Zeit bei<br />

der Gemeinde Assen und bei der Provinz Drenthe einen von einem renommierten Gutachter für gut<br />

bewerteten Plan für den Neubau eines Stadions im Bereich des TT Circuit vorgelegt. Aber die Umsetzung<br />

ist an eine politische Entscheidung der Provinz gebunden, denn es liegen auch Pläne für den<br />

Neubau eines Eisstadions in Hoogeveen vor.<br />

Jetzt stellte das bekannte Bauunternehmen VolkerWessels aus Amersfoort (NL) in Assen im Rahmen<br />

einer Präsentation den geplanten Bau vor und gab ihm auch gleich einen Namen: „Ice World Drenthe“.<br />

Der Komplex, in dem auch Eisspeedway gefahren werden soll, ist komplett energie-neutral mit<br />

einer Skihalle und weiteren Indoor-Attraktionen.<br />

Die traditionsreiche Arena „De Bonte Wever“ genoss unter den Eisspeedwayfans Kultstatus. Die Eisspeedway-Grand-Prix<br />

7 und 8 dieses Jahres waren die letzten Rennen, die dort ausgetragen wurden.<br />

Fünfundvierzig Jahre Eisspeedway in diesem Stadion waren damit Vergangenheit.<br />

Die Bahn musste aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt werden, da die Technik der Eisaufbereitung<br />

veraltet und damit zu energieaufwändig und letztlich viel zu teuer war. Die Kosten für eine neue<br />

Technik hätten nach heutigen Umweltstandards über 15 Millionen Euro betragen. • Rudi Hagen<br />

Grasbahnrennen Memmingen abgesagt<br />

Der AMC Memmingen gibt bekannt, dass das ursprünglich für den 10. Juli geplante Grasbahnrennen<br />

am Flughafen Memmingen nicht stattfinden wird. Der Verein bedauert diese Absage, sieht sich aber<br />

nicht imstande, das durch ein regenreiches Festival und die nach wie vor anhaltenden Regenfälle in<br />

Mitleidenschaft gezogene Gelände so zu präparieren, dass spannende Rennen möglich wären und<br />

die Sicherheit von Fahrern und Zuschauern gewährleistet werden kann. Sowohl Akteure als auch<br />

Fans werden um Verständnis gebeten. • Susi Weber<br />

Sergej Iwanow ist tot<br />

Am 13. Juni kam Sergej Iwanow bei einem tragischen<br />

Unfall ums Leben, einer der besten<br />

Eisspeedwayfahrer der Welt der 80er und<br />

90er Jahre. Der Russe wurde am 29. April 1961<br />

in Krasnojarsk geboren. Da sein älterer Bruder<br />

Juri ein sehr erfolgreicher Eisfahrer war,<br />

trat Sergej in seine Fußstapfen. 1985 bestritt<br />

der damals 23-Jährige sein erstes WM-Finale<br />

und wurde in Assen Sechster. Drei Jahre später<br />

stand Iwanow zum ersten Mal in seiner<br />

Laufbahn auf dem WM-Podest. In Eindhoven<br />

holte der sowjetische Fahrer die Bronzemedaille.<br />

1990 konnte Sergej seinen Erfolg von<br />

Eindhoven wiederholen. Nach einem gegen<br />

Per-Olof Serenius gewonnenen Stechen bestieg<br />

er in Göteborg wieder die niedrigste Stufe<br />

des WM-Podestes. In der nächsten Saison<br />

feierte Iwanow seinen größten Erfolg. Wieder<br />

nach einem gewonnenen Zusatzlauf gegen<br />

Serenius wurde er in Assen Weltmeister. 1995<br />

startete Sergej Iwanow zum ersten und zugleich<br />

zum letzten Mal beim Eisspeedway-GP.<br />

Er fuhr mit polnischer Lizenz und belegte am<br />

Ende Rang 10. Mit der sowjetischen Mannschaft<br />

holte der Eispilot zwei Goldmedaillen<br />

(1987, 1991). In der Sowjetunion erkämpfte<br />

Sergej Iwanow zwei Titel. 1987 wurde er im<br />

Einzelwettbewerb sowjetischer Meister. Vier<br />

Jahre später holte der Fahrer Gold beim russischen<br />

Championat. Mit der Mannschaft aus<br />

Krasnojarsk holte er insgesamt drei Goldmedaillen,<br />

zwei davon in der sowjetischen und<br />

eine in der russischen Teammeisterschaft.<br />

Ruhe in Frieden, Sergej.<br />

• Text und Foto: Georg Dobes<br />

+<br />

Vielen Dank für die vielen Spenden. Sie haben geholfen,<br />

damit auch die <strong>Bahnsport</strong> Unfallhilfe helfen kann. Als Abonnent<br />

von BAHNSPORT AKTUELL können auch Sie Vorschläge machen,<br />

wenn sie verunglückte und wirklich in Not geratene Fahrer kennen.<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 5


SPEEDWAY-WM<br />

GP 3<br />

Horsens/<br />

DK<br />

Janowski-Triumph<br />

in der CASA-Arena von Horsens<br />

Bei den ersten GP-Runden der Saison in Krsko<br />

und in Warschau qualifizierte sich Maciej Janowski<br />

zwar für das Semifinale, aber dann<br />

schied der junge Pole sang- und klanglos aus.<br />

In Horsens machte „Magic“ es besser. Den Einzug<br />

in die nächste Runde sicherte sich Janowski<br />

schon in Lauf 13, als er Nicki Pedersen und Antonio<br />

Lindbäck auf die Plätze verwiesen hatte. Die<br />

Qualifikation schloss der 24-Jährige mit 10 Zählern<br />

als Dritter ab. Im Semifinale wählte der Pilot<br />

Startbahn B und diese Entscheidung erwies<br />

sich als richtig. Janowski kam sehr gut aus den<br />

Bändern und holte einen ungefährdeten Sieg.<br />

Im Endlauf, der wiederholt werden musste, lieferte<br />

sich der Pole mit Chris Holder einen spannenden<br />

Fight, den er vor rund 12.000 Zuschauern<br />

letztendlich für sich entscheiden konnte. Es<br />

ist der zweite GP-Sieg des Piloten in seiner<br />

Laufbahn, im Vorjahr gewann er in Daugavpils.<br />

„Wenn man auf dem Podium steht und die Hymne<br />

hört, dann ist es ein tolles Gefühl. Das vergisst<br />

man nie. Das Ergebnis ist gut, aber das<br />

war erst die dritte GP-Runde in dieser Saison.<br />

Es gibt noch sehr viel zu tun. Mein Team und ich<br />

waren heute sehr konzentriert. Ich habe einige<br />

Änderungen vorgenommen und die erwiesen<br />

sich als richtig“, erzählte der glückliche Sieger.<br />

„Magic“ erzielte insgesamt 16 Punkte, verbesserte<br />

sich im WM-Klassement um einen Platz<br />

und ist momentan Vierter. „Ich habe nur 4 Zähler<br />

Rückstand auf die Führenden und nichts zu<br />

verlieren“, fügte er hinzu.<br />

Chris Holder kam als WM-Spitzenreiter nach<br />

Horsens. Der Australier befindet sich in dieser<br />

Saison in exzellenter Form und das bewies er<br />

auf der 272 Meter langen Bahn einmal mehr,<br />

obwohl der Rennanfang für ihn alles andere als<br />

gut war. Nach zwei Durchgängen hatte der Exweltmeister<br />

nur ein Pünktchen auf dem Konto<br />

und die Chance, die nächste Runde zu erreichen,<br />

wurde sehr klein. Der 28-Jährige fuhr jedoch<br />

danach von den inneren Startbahnen und<br />

konnte sich deutlich steigern. Er erkämpfte<br />

zwei Siege und zog mit 8 Punkten als Sechster<br />

ins Semifinale ein. In Heat 21 überholte „Crispy“<br />

dann Ende der ersten Runde Hancock außen,<br />

erzielte einen souveränen Sieg und zog<br />

zum dritten Mal in diesem Jahr ins Finale ein. In<br />

Krsko belegte Holder den niedrigsten Podestrang,<br />

in Polen wurde er Vierter, und in Horsens<br />

kam er als Zweiter ins Ziel. „Der Rennanfang<br />

war für mich ein Alptraum und später habe ich<br />

beschlossen, die Maschine zu wechseln. Danach<br />

lief es wesentlich besser. Ich kann eigentlich<br />

nicht meckern. Ich habe einige wertvolle<br />

Punkte erzielt und stand wieder auf dem Podium.<br />

Im Finale gab ich mein Bestes. Ich habe Janowski<br />

überholt und nicht mehr erwartet, dass<br />

er sofort kontern würde. Er war heute der Beste“,<br />

sagte der Australier nach dem Rennen. Holder<br />

erkämpfte insgesamt 13 Punkte und führt<br />

zusammen mit Tai Woffinden die WM-Wertung<br />

an. „Ich liege momentan an der Spitze, aber das<br />

bedeutet nichts. Wichtig wird nur sein, wer<br />

nach dem Rennen in Melbourne an der Spitze<br />

liegen wird“, so Holder.<br />

Tai Woffinden begann mit einem 3. Platz, aber<br />

danach war der Titelverteidiger kaum zu stoppen.<br />

In der Qualifikation verzeichnete er drei<br />

Laufsiege und erreichte mit 12 Punkten als<br />

Zweitbester die nächste Runde. Im zweiten Semifinalheat<br />

meldete sich der Engländer als<br />

Zweiter im Ziel und kam – ähnlich wie Holder –<br />

bereits zum dritten Mal in den Endlauf. Der<br />

Weltmeister fuhr im Finale von der Außenbahn.<br />

Nicki Pedersen drängte ihn in der Startkurve an<br />

die Planke ab und brachte ihn schließlich zu<br />

Fall. Im Re-run kam „Woffy“ nicht über den<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Maciej Janowski triumphierte in<br />

der CASA-Arena. Tai Woffinden<br />

und Chris Holder führen die<br />

WM-Wertung an. Nicki<br />

Pedersen erreichte<br />

in Dänemark<br />

den Endlauf<br />

und wurde<br />

Vierter.<br />

Action-Foto links: Sieger Maciej Janowski (rot) gegen<br />

Piotr Pawlicki (blau) und Niels-Kristian Iversen (weiß)<br />

Rechts: Antonio Lindbäck gegen Jason Doyle und<br />

Wildcardfahrer Anders Thomsen<br />

3. Rang hinaus, aber er saß die ganze Distanz<br />

über den um den Sieg kämpfenden Holder und<br />

Janowski dicht im Nacken. Der 25-Jährige erzielte<br />

insgesamt 15 Zähler und zog im WM-Klassement<br />

mit Holder gleich.<br />

Nicki Pedersen wurde in seiner Heimat Vierter,<br />

aber wie sich der 39-Jährige fürs Finale überhaupt<br />

qualifizieren konnte, weiß er wohl selbst<br />

nicht. Hätte er die Vorläufe nicht überstanden,<br />

hätte er eigentlich gar nicht enttäuscht sein<br />

dürfen. Der Däne war in Horsens sehr langsam.<br />

Sogar nach guten Starts konnte er seine guten<br />

Platzierungen nicht halten. Viel zu verdanken<br />

hat der dreifache Weltmeister dem Schiedsrichter.<br />

In Heat 10 traf Jesper Steentoft eine sehr<br />

umstrittene Entscheidung. Pedersen lag an<br />

3. Position und wollte unbedingt an Niels-Kristian<br />

Iversen eingangs der vorletzten Kurve außen<br />

vorbeiziehen. Zu dumm nur, dass es dort<br />

gar keinen Platz zum Überholen gab. Pedersen<br />

stürzte und der Unparteiische disqualifizierte<br />

völlig überraschend Iversen. Da der Sturz in der<br />

letzten Runde passierte, wurde der Lauf gewertet,<br />

ohne neu gestartet zu werden. „Power“<br />

schloss die Quali mit 8 Zählern ab und kam weiter.<br />

Rennen 21 musste wiederholt werden, weil<br />

Antonio Lindbäck in der zweiten Kurve stürzte.<br />

Im Re-run lag Pedersen weit abgeschlagen und<br />

hatte eigentlich keine Chance mehr, in den Endlauf<br />

zu kommen. Doch Wunder passieren immer<br />

wieder. Greg Hancock hatte ausgangs der vorletzten<br />

Kurve einen Aufsteiger, touchierte die<br />

Bande und konnte sich gerade noch vor einem<br />

Sturz retten. Pedersen nutzte den groben Fahrfehler<br />

des US-Amerikaners aus und kam hinter<br />

Holder als Zweiter ins Ziel. Im Finale stürzte der<br />

Däne wieder und der Referee konnte diesmal<br />

nichts anderes tun, als seinen Landsmann<br />

rauszuschmeißen. „Ich habe immer noch keinen<br />

Motor, der auf Zeitbahnen schnell genug<br />

ist. Ich bin nur mit meinen Starts zufrieden. Sogar<br />

als ich von Außenbahnen fuhr, waren sie<br />

sehr gut. Es ist wahr, dass ich heute viel Glück<br />

hatte. Ich habe nicht gedacht, dass Hancock so<br />

einen großen Fehler machen würde. Im Finale<br />

hatte mich das Glück jedoch verlassen“, sagte<br />

der Skandinavier. Pedersen verletzte sich bei<br />

den Stürzen an zwei Fingern der linken Hand<br />

und legte nach der GP-Runde eine kurze Startpause<br />

ein.<br />

Greg Hancock war bester Pilot der Vorläufe. Der<br />

46-Jährige Ami schrieb in dieser Rennphase<br />

13 Punkte. Nach dem Malheur im Semifinale belegte<br />

der dreifache Weltmeister Rang 5. „Das,<br />

was ich im Semifinale gemacht habe, war kläglich.<br />

Ich kann mich nicht erinnern, wann so etwas<br />

in meiner Laufbahn schon passiert war. Einen<br />

Augenblick lang war ich dekonzentriert. Ich<br />

fuhr in eine griffige Stelle und bekam große<br />

Probleme. Das einzig Gute dabei war, dass ich<br />

nicht gestürzt bin“, sagte Hancock nach dem<br />

Rennen. Er erkämpfte insgesamt 14 Punkte und<br />

hat zurzeit nur einen Punkt Rückstand auf Holder<br />

und Woffinden.<br />

Antonio Lindbäck zeigte in der Qualifikation eine<br />

gute Leistung. Der 31-Jährige hatte nach drei<br />

Durchgängen schon 8 Punkte und meisterte<br />

schließlich als viertbester Fahrer die Hürde.<br />

Nach seiner Disqualifikation in Lauf 21 landete<br />

der Schwede auf Tagesplatz 6. Matej Zagar wurde<br />

in der CASA-Arena Siebter. Der Slowene<br />

siegte in seinen zwei ersten Rennen, aber danach<br />

kam er zweimal als Letzter ins Ziel. In Rennen<br />

20 holte der 33-Jährige 2 wichtige Punkte<br />

und schaffte so den Sprung ins Semifinale, wo<br />

er jedoch Letzter wurde. Andreas Jonsson erzielte<br />

in der Qualifikation nur 7 Punkte. Da der<br />

Schwede jedoch einen Sieg und zwei 2. Plätze<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 7


SPEEDWAY-WM<br />

zu verzeichnen hatte, kam er aufgrund der Majorität<br />

der besseren Plätze in die nächste Runde.<br />

In Heat 22 konnte sich „AJ“ zwar gegen Zagar<br />

durchsetzen, schied jedoch als Dritter aus.<br />

Nicht weniger als vier weitere Piloten erzielten<br />

in Horsens jeweils 7 Punkte, mussten aber ihre<br />

Technik schon nach 20 Läufen packen. Jason<br />

Doyle wurde Tagesneunter, gefolgt von Peter<br />

Kildemand und Bartosz Zmarzlik. Die Reihenfolge<br />

wurde aufgrund des Rankings der Piloten<br />

vom Vorjahr ermittelt. „Meine Tagesform war<br />

ziemlich unbeständig, weil sich die Bahnverhältnisse<br />

auf Zeitstrecken schnell ändern. Man<br />

muss sehr wachsam sein und immer wieder<br />

Korrekturen vornehmen. Das gelingt allerdings<br />

nicht immer“, sagte der junge Pole. Niels-Kristian<br />

Iversen belegte Rang 12, weil seine Disqualifikation<br />

in Heat 10 einen niedrigeren Wert hatte,<br />

als die Nuller der punktgleichen Fahrer.<br />

Piotr Pawlicki war nach drei Durchgängen immer<br />

noch ohne Punkte und hatte keine Chance<br />

mehr, ins Semifinale zu kommen. Danach fuhr<br />

der 21-Jährige jedoch viel besser und wurde<br />

schließlich mit 5 Zählern Dreizehnter. „Ich finde<br />

es nicht in Ordnung, dass der Schiedsrichter<br />

die Läufe abbrach, als ich die Startmomente<br />

ideal erwischt hatte und in Front war. Ich habe<br />

mich am Start ja nicht bewegt. In den nächsten<br />

GP-Runden muss ich einen kühlen Kopf behalten.<br />

Das hat der letzte Lauf bewiesen. Ohne<br />

Druck konnte ich gewinnen“, analysierte Pawlicki<br />

seinen Auftritt. Punktgleich mit dem Polen<br />

war Anders Thomsen, der von den Organisatoren<br />

die Wildcard bekommen hatte. Der Däne<br />

konnte unter anderem Pedersen auf der Distanz<br />

bezwingen. Weiter folgten Chris Harris und Fredrik<br />

Lindgren. Der Schwede war in Dänemark<br />

nur noch ein Schatten seiner selbst im Vergleich<br />

zu Warschau und holte lediglich 2 Punkte.<br />

Lindgren fuhr im GP wieder für Jaroslaw<br />

Hampel. Der Pole ist immer noch nicht fit genug,<br />

um an den Start zu gehen. Das Schlimme<br />

dabei ist, dass keiner sagen kann, wann der 34-<br />

Jährige endlich wieder Speedway fahren wird.<br />

Ein paar Zeilen müssen dem Schiedsrichter gewidmet<br />

werden. Ein ungeschriebenes Gesetz<br />

besagt, dass der Unparteiische nicht aus dem<br />

Land kommen sollte, in dem das Rennen stattfindet.<br />

Der Weltverband hält sich meistens daran,<br />

aber in Horsens ließ er Jesper Steentoft<br />

entscheiden. Ich bin weit davon entfernt zu behaupten,<br />

der Däne hätte seine Landsleute bevorzugt,<br />

aber man kann nicht verschweigen,<br />

dass seine Leistung ziemlich miserabel war. Außer<br />

den Fällen, die bereits erwähnt wurden, gab<br />

es noch einige Entscheidungen, die man nur<br />

mit Kopfschütteln kommentieren konnte. So<br />

z.B. in Lauf 8, als Thomsen stürzte und Steentoft<br />

unkorrekterweise Lindgren als Laufabbruchverursacher<br />

ins Fahrerlager zurückschickte.<br />

Seine Attacke war zwar hart, aber der<br />

Schwede hatte die „rote Linie“ nicht überschritten.<br />

In der ähnlichen Situation im Semifinale,<br />

als Lindbäck stürzte, disqualifizierte der<br />

Schiedsrichter ja den Schweden und nicht Pedersen.<br />

In Heat 10, als der dreifache Weltmeister<br />

zu Boden musste, lag Zmarzlik in Führung.<br />

Alle im Stadion haben das gesehen, bis auf den<br />

Referee. Der Däne sprach stattdessen dem<br />

Australier Doyle 3 Punkte zu. Erst nach einer<br />

halben Stunde korrigierte er seine Entscheidung.<br />

Wie lange noch werden Schiedsrichter für GP-<br />

Rennen nominiert, deren Qualifikationen fragwürdig<br />

sind? Im GP steht zu viel auf dem Spiel,<br />

um den Wettbewerb verzerren zu dürfen.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

AM RANDE<br />

Alle Wege führten nach Horsens. Die einen fuhren<br />

zum Speedway Grand Prix, die anderen<br />

zum populären Horsens State Prison Motorcycle<br />

Festival, das von Donnerstag bis Sonntag<br />

in der Hafenstadt stattfand. Und wo waren am<br />

Samstag die meisten Menschen? Jedenfalls<br />

nicht beim State Prison Motorcycle Festival.<br />

Dort war sehr wenig los. Die Musik spielte eindeutig<br />

in der CASA Arena. Aber nicht für alle.<br />

Viele wollten noch ein GP-Ticket ergattern,<br />

aber schon Wochen zuvor waren alle Sitzplatzkarten<br />

verkauft. Am Samstag gingen nur noch<br />

ganze 40 Stehplatzkarten in den Verkauf! Dieser<br />

Grand Prix hat sich etabliert und ist ein weiteres<br />

Highlight in der GP-Serie. Nicht zuletzt<br />

wegen der vorzüglichen Bahn, die bereits am<br />

26. Mai fix und fertig in dieses moderne Fußballstadion<br />

gelegt wurde. Ole Olsen teilte mit,<br />

dass die Bahn gegenüber dem Vorjahr an allen<br />

Stellen um einen halben Meter verbreitert wurde.<br />

Dadurch verkürzt sich die Bahn um 3,14<br />

Meter. Der Bahnbau soll sich auf 1,3 Millionen<br />

Dänische Kronen (zirka 176.000 Euro) belaufen<br />

haben. Nicht eingerechnet der obere Bahnbelag.<br />

Die Qualität hat man beim Rennen erleben<br />

können. Es gibt wohl keine bessere nichtpermanente<br />

Bahn.<br />

Was sagen die WM-Führenden? „Die Bahn ist<br />

gut gelungen. Die Verbreiterung ist ein Vorteil<br />

für mich. Ich liebe breite Bahnen. Umso breiter<br />

sie sind, desto besser ist es für mich“, urteilte<br />

Exweltmeister Chris Holder. Ganz anders der<br />

amtierende Weltmeister Tai Woffinden: „Ich<br />

hab’ gar nicht bemerkt, dass die Bahn verändert<br />

wurde. Das ist mir auch egal. Ich nehme alles,<br />

wie es ist. Ich fahre auf allen Bahnen gern.“<br />

Doyle<br />

und<br />

Gerhard<br />

Motorentuner Marcel Gerhard war mit seiner<br />

ältesten Tochter Agostina angereist. Bei diesem<br />

Grand Prix betreute er motorentechnisch<br />

Freddie Lindgren und Jason Doyle. Gleich nach<br />

dem Rennen fuhren die beiden in ihrem Van zurück<br />

in die Heimat, ins 1140 Kilometer entfernte<br />

schweizerische Frauenfeld. Und Montag wollte<br />

Marcel bereits wieder in Manchester beim British<br />

Final sein, um dann eine Woche in Großbritannien<br />

zu verbringen. Auf der Insel stattet er<br />

unter anderem Chris Harris (letztes Jahr sogar<br />

noch exklusiv) und auch Erik Riss aus.<br />

Alles war bestens an diesem sonnigen Tag. Nur<br />

die ganz große Stimmung wollte bei den Dänen<br />

einfach nicht aufkommen, denn es gab lediglich<br />

zwei (!) dänische Laufsiege zu feiern. Es dauerte<br />

über eineinhalb Stunden, bis endlich Niels-<br />

Kristian Iversen den ersten Dänensieg in Lauf<br />

14 einfahren konnte. Peter Kildemand war in<br />

Heat 18 der zweite Heatwinner der Rot-Weißen.<br />

Gewonnen haben die Dänen sicherlich im Biertrinken.<br />

Der für deutsche Verhältnisse hohe<br />

Preis für 0,4 l im Kunststoffbecher (fast 7,- Euro)<br />

war der Hit bei den Fans. Besonders auf der<br />

Gegengerade gab es eine permanente Fluktuation<br />

der Zuschauer. Aber: Alles war absolut<br />

friedlich. Und das ist wohl das Geheimnis des<br />

großen Erfolges dieses Grand Prix.<br />

Dank an den lokalen Press Officer Lars Björn<br />

Petersen. Er wurde unter anderem unterstützt<br />

– besonders für die vielen polnischen Journalisten<br />

und Fotografen – von der charmanten<br />

Magda Matula aus Zielona Gora. Dank auch an<br />

Julia Rankin von BSI Speedway Ltd., die die internationale<br />

Presse über alle GP organisiert<br />

und auch für Kritik aus der Vergangenheit zugänglich<br />

war!<br />

Julia<br />

Rankin<br />

Wer nun auch einmal Horsens live erleben<br />

möchte, muss sich sputen. Der Vorverkauf hat<br />

bereits begonnen! Der Termin für den 2017er<br />

Grand Prix steht schon fest. Es ist der 24. Juni!<br />

Allerdings gibt es wieder einen Wermutstropfen.<br />

Alle Eintrittspreise für die Sitzplätze wurden<br />

um 100 Dänische Kronen (ca. 13,50 Euro)<br />

erhöht. Stehplätze, Familien- und Kindertickets<br />

wurden nicht erhöht.<br />

• Andreas Fahldiek u. Dieter Thielking<br />

SPEEDWAY-WM<br />

(nach 3 von 11 Grand Prix)<br />

Pl./Name<br />

Nat. GP1 GP2 GP3 Ges.<br />

1. Tai Woffinden GB 10 14 15 39<br />

2. Chris Holder AUS 14 12 13 39<br />

3. Greg Hancock USA 10 14 14 38<br />

4. Maciej Janowski PL 10 10 16 36<br />

5. Antonio Lindbäck S 10 10 10 30<br />

6. Peter Kildemand DK 15 6 7 28<br />

7. Matej Zagar SLO 4 14 8 26<br />

8. Jason Doyle AUS 13 5 7 25<br />

9. Bartosz Zmarzlik PL 8 10 7 25<br />

10. Nicki Pedersen DK 10 4 10 24<br />

11. Andreas Jonsson S 6 8 8 22<br />

12. Fredrik Lindgren S 7 12 2 21<br />

13. Niels-Kristian Iversen DK 8 4 7 19<br />

14. Piotr Pawlicki PL 8 4 5 17<br />

15. Chris Harris GB 3 3 4 10<br />

16. Patryk Dudek* PL 8 8<br />

17. Anders Thomsen* DK 5 5<br />

18. Denis Stoijs* SLO 1 1<br />

Nick Skorja** SLO 1 1<br />

GP3 - Horsens/DK<br />

SF1: Holder, Pedersen, Hancock, Lindbäck<br />

SF2: Janowski, Woffinden, Jonsson, Zagar<br />

Finale: Janowski, Holder, Woffinden, Pedersen<br />

*) Wildcard; **) Reserve<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Semifinale 1 - Gorican/KRO<br />

Pawlicki-Triumph<br />

Piotr Pawlicki triumphierte im kroatischen<br />

WM-Semifinale. Der junge Pole ließ seinen<br />

Gegnern auf der 305 Meter langen Bahn<br />

keine Chance und erzielte vor zirka 4000<br />

Zuschauern ein makelloses Punktemaximum.<br />

Der Pilot, der in dieser Saison im GP als<br />

vollberechtigter Teilnehmer startet, möchte<br />

auch 2017 dabei sein und weiß ganz genau,<br />

wie schwierig es ist, im GP-Debütjahr<br />

unter den Topacht zu bleiben. Zweiter in<br />

Gorican wurde Krzysztof Kasprzak. Der Vizeweltmeister<br />

von 2014 scheint sein Leistungstief<br />

vom Vorjahr überwunden zu haben.<br />

„KK“ beugte sich nur Pawlicki und holte<br />

am Ende 14 Punkte. Kenneth Bjerre und<br />

Sam Masters kamen auf jeweils 11 Zähler<br />

und ein Stechen musste entscheiden, wer<br />

von ihnen als Tagesdritter das Rennen abschließen<br />

wird. Der 32-jährige Skandinavier<br />

konnte sich gegen „das boxende Känguru<br />

von Melbourne“ durchsetzen und bestieg<br />

die unterste Podiumsstufe. Die letzten<br />

Tickets nach Vetlanda sicherten sich<br />

Krzysztof Buczkowski, Peter Ljung und<br />

Hans Andersen, wobei man mit der Qualifikation<br />

des Dänen eher nicht gerechnet<br />

hatte.<br />

Eine Überraschung war die durchwachsene<br />

Leistung von Martin Vaculik. Der Slowake<br />

galt vor dem Rennen als einer der Favoriten,<br />

wurde jedoch seiner Rolle nicht gerecht.<br />

Nach drei Durchgängen hatte der<br />

26-Jährige nur 3 Punkte und seine Chance<br />

weiterzukommen, war stark geschrumpft.<br />

In seinen letzten Heats kam Vaculik zweimal<br />

nicht über den 2. Rang hinaus und<br />

konnte nur gegen drei andere Konkurrenten<br />

um den Reserveplatz kämpfen. Im Zusatzlauf<br />

kreuzte er als Erster die Ziellinie<br />

und sicherte sich Rang 8. Pechvogel des Tages<br />

war Vaclav Milik. Der Tscheche hatte vor<br />

der letzten Serie 7 Zähler auf dem Konto<br />

und lag in Rennen 20 an 2. Stelle, aber ein<br />

technischer Defekt zwang den 23-Jährigen<br />

zur Aufgabe. Im Viererstechen wurde „Vaschek“<br />

hinter Vaculik Zweiter und schied<br />

als Gesamtneunter unglücklich aus. Hätte<br />

Milik die 2. Position halten können, hätte er<br />

sich für den Challenge qualifiziert.<br />

Kai Huckenbeck, der einzige DMSB-Pilot,<br />

belegte in Kroatien Gesamtplatz 15. In Heat<br />

4 stürzte der 23-Jährige und wurde von<br />

Craig Ackroyd disqualifiziert. Danach verzeichnete<br />

der Deutsche nur einen 2. Rang,<br />

als er im dritten Durchgang Andzejs Lebedevs<br />

und Vaculik bezwingen konnte.<br />

Vor dem Rennen hatte man des am 28. Mai<br />

in den Morgenstunden verstorbenen Krystian<br />

Rempala mit einer Schweigeminute gedacht.<br />

Der erst 18-jährige polnische Pilot<br />

erlag seinen schweren Kopfverletzungen,<br />

die er sich am 22. Mai beim Ligarennen in<br />

Rybnik zugezogen hatte. • Georg Dobes<br />

Speedway-WM - Semifinale 1 - Gorican/KRO - 28.5.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Challenge in Vetlanda/S am 3.9.: 1. Piotr<br />

Pawlicki, PL, 15 Punkte; 2. Krzysztof Kasprzak, PL, 14;<br />

3. Kenneth Bjerre, DK, 11+3; 4. Sam Masters, AUS, 11+2;<br />

5. Krzysztof Buczkowski, PL, 9; 6. Peter Ljung, S, 9; 7. Hans<br />

Andersen, DK, 8; Reserve: 8. Martin Vaculik, SK, 7+3.<br />

Ausgeschieden: 9. Vaclav Milik, CZ, 7+2; 10. Andzejs Lebedevs,<br />

LV, 7+1; 11. Andrej Karpov, UKR, 7+0; 12. Timo Lahti,<br />

FIN, 4; 13. Kim Nilsson, S, 4; 14. Jurica Pavlic, KRO, 4;<br />

15. Kai Huckenbeck, D, 2; 16. Jozsef Tabaka, H, 0.<br />

Haben es in die Finalrunde geschafft (v.l.): Tobias Kroner, Martin Smolinski, Coach Herbert Rudolph,<br />

Kevin Wölbert und Youngster Kai Huckenbeck • Foto: Andrea Modonutti<br />

Speedway World Cup - Qualifikationsrunde 1 - Terenzano/I<br />

Deutschland hat Finalrunde erreicht!<br />

Das deutsche Nationalteam gehört zu den acht besten Speedwaymannschaften der Welt. Nach<br />

2012 qualifizierte sich die DMSB-Auswahl in Terenzano wieder für die Weltcup-Finalrunde. Teamcoach<br />

Pepi Rudolph ist es gelungen, das Team optimal zusammenzustellen. Neben Martin Smolinski<br />

wurden Kevin Wölbert, Kai Huckenbeck und Tobias Kroner nominiert.<br />

Überraschend hatten die Gastgeber auf der 400<br />

Meter langen Bahn den besten Start. Michele<br />

Castagna und Nicolas Covatti meldeten sich als<br />

Erste im Ziel und Italien ging in Führung. Martin<br />

Smolinski wurde im Auftaktheat Zweiter und<br />

Kevin Wölbert holte anschließend auch 2 Punkte.<br />

Kroner unterlag in Lauf 3 Andzejs Lebedevs<br />

und Matej Zagar. Wie sich später herausstellte,<br />

sollte das die einzige Niederlage des 30-Jährigen<br />

in Terenzano bleiben. Den ersten Heatsieg<br />

holte Huckenbeck im nächsten Rennen und<br />

Deutschland übernahm die Führung. Danach<br />

waren die Piloten um Herbert Rudolph nicht<br />

mehr zu stoppen. Nach acht Läufen hatten sie<br />

einen Vorsprung von 5 Zählern und nach 15 Rennen<br />

betrug der Unterschied bereits 10 Punkte.<br />

Als Kroner in Heat 17 als Erster die Ziellinie<br />

überquerte, war das deutsche Team nicht mehr<br />

einholbar und konnte schon den Gesamtsieg<br />

feiern. Am Ende hatten die Triumphatoren<br />

46 Punkte auf dem Konto, 15 mehr als die lettische<br />

Mannschaft. Insgesamt erkämpfte die<br />

DMSB-Mannschaft zehn Siege und jedes Teammitglied<br />

verzeichnete eine zweistellige Punkteausbeute.<br />

Tobias Kroner kam auf 13 Punkte und<br />

erzielte vier Laufsiege. Seine Teamkameraden<br />

kamen jeweils zweimal als Sieger ins Ziel. „Wir<br />

waren als Team wirklich stark und haben gut zusammengearbeitet.<br />

Der Teamspirit hat ganz<br />

klar den Ausschlag für den Sieg gegeben“, sagte<br />

Teamkapitän Smolinski nach dem Rennen.<br />

In Västervik werden die Deutschen gegen die<br />

Mannschaften aus Schweden, Australien und<br />

den Vereinigten Staaten antreten. „Wir nehmen<br />

diesen Teamspirit mit nach Schweden und dann<br />

schauen wir mal, was in der Runde der besten<br />

Acht machbar sein wird“, fügte Smoli hinzu. Die<br />

Aufgabe wird viel schwieriger als in Terenzano<br />

sein, aber es ist durchaus möglich, wenigstens<br />

den US-Amerikanern Rang 3 streitigzumachen.<br />

Das Team aus Lettland galt vor dem Rennen als<br />

größter Widersacher der Deutschen, aber es<br />

war zu unausgeglichen, um nach dem Sieg zu<br />

greifen. Andzejs Lebedevs war mit 15 Zählern<br />

Leistungsträger der Osteuropäer. Kjastas Puodzuks<br />

und Maksims Bogdanovs kamen auf jeweils<br />

8 Punkte. Vor allem von Letzterem hätte<br />

man etwas mehr erwarten können. Der 17-jährige<br />

Davis Kurmis war in Italien total überfordert<br />

und konnte keine Punkte erzielen. „Zu dritt<br />

kann man keine Weltcuprennen gewinnen. Das<br />

deutsche Team war sehr ausgeglichen und<br />

siegte hochverdient. Zu allem Übel hatten wir<br />

technische Probleme und die Bahn wurde sehr<br />

schlecht präpariert. Man konnte kaum überholen“,<br />

kommentierte Teammanager Nikolajs Kokins<br />

das Turnier.<br />

Die Italiener belegten Rang 3 und hatten am Ende<br />

nur 2 Zähler weniger als Lettland. Ihr bester<br />

Mann war Nicolas Covatti. Der gebürtige Argentinier<br />

erzielte im Alleingang sensationelle<br />

18 Zähler, was über 60 Prozent der Punkteausbeute<br />

des ganzen Teams ausmachte.<br />

Die Performance der Slowenen war in Terenzano<br />

sicherlich die größte Enttäuschung. Sie erzielten<br />

insgesamt lediglich 20 Punkte. Matej<br />

Zagar holte zwei Siege und schrieb 13 Zähler.<br />

Der 33-Jährige wurde in Lauf 16 Dritter und verzichtete<br />

danach auf seinen letzten Auftritt.<br />

• Georg Dobes<br />

Speedway World Cup - Qualifikationsrunde - Terenzano/I<br />

2.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für SWC Event 2 in Västervik/S am 26.7.: 1. Deutschland,<br />

46 Punkte (Martin Smolinski 12, Kevin Wölbert 10, Kai<br />

Huckenbeck 11, Tobias Kroner 13).<br />

Ausgeschieden: 2. Lettland, 31 (Maksims Bogdanovs 8,<br />

Andzejs Lebedevs 15, Kjastas Puodzuks 8, Davis Kurmis 0);<br />

3. Italien, 29 (Nicolas Covatti 18, Michele Paco Castagna 6, Nicolas<br />

Vicentin 1, Guglielmo Franchetti 4, Mattia Lenarduzzi N);<br />

4. Slowenien, 20 (Matej Zagar 13, Matic Ivacic 1, Nick Skorja 4,<br />

Ziga Kovacic 2).<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 9


SPEEDWAY-JUNIOREN-WM<br />

Sieger Maksym Drabik<br />

vor Patrick Hansen<br />

und Davis Kurmis<br />

Junioren - Qualifikationsrunde 1 - Pardubice/CZ<br />

Mit einem Maximumsieg sorgte Maksym Drabik<br />

für einen polnischen Erfolg auf der tschechischen<br />

Traditionsstrecke. Zweiter konnte der<br />

Russe Wiktor Kulakow mit 13 Punkten werden.<br />

Dahinter kam es zum Stechen um Rang 3 zwischen<br />

dem Dänen Patrick Hansen und dem Briten<br />

Adam Ellis, die es beide auf je 12 Zähler gebracht<br />

hatten. Trotz der Niederlage in diesem<br />

Lauf konnte Ellis sich freuen, hatte er doch als<br />

Letzter die Qualifikation in die drei Finalläufe<br />

um die Weltmeisterschaft geschafft.<br />

Zu den Verlierern muss man die Schweden und<br />

Ukrainer zählen. Mit je zwei Fahrern vertreten,<br />

schafften es die Skandinavier Joel Andersson<br />

und Kenny Wennerstam nicht, den Qualifikanten<br />

dichter auf den Pelz zu rücken. Wennerstam<br />

gewann seinen ersten Lauf, dann folgten Niederlagen<br />

gegen Drabik und Hansen. Erst der<br />

letzte Durchgang brachte mit dem 3. Platz hinter<br />

Kulakow und Ellis den Abschied vom Weiterkommen.<br />

Hinter Landsmann Andersson, der<br />

zwei Laufsiege feierte, wurde er punktegleich<br />

Sechster. Dahinter landete das ukrainische<br />

Tandem Stanislav Melnychuk/Viktor Trofimov,<br />

ebenfalls untereinander punktgleich (9).<br />

Siegreicher Drabik<br />

Etwas enttäuschend verlief das Meeting für die<br />

Gastgeber. Zdenek Holub gelang es nicht, sich<br />

entscheidend durchzusetzen. Ohne Laufsieg in<br />

einem so dichten Fahrerfeld zu bleiben – und<br />

das bei nur vier Qualiplätzen – ist zu wenig. Damit<br />

nur Rang 10, während Landsmann Ondrej<br />

Smetana mit Platz 13 abschloss. Im abgeschlagenen<br />

Feld auch das lettische Duo Davis Kurmis<br />

und Denis Zvorigins vor dem Schlusslicht Michal<br />

Tomka aus Slowenien. Der zweite Slowene,<br />

Nick Skorja, zog sich da schon besser aus der<br />

Affäre. Und wären nicht eine Disqualifikation<br />

und ein Sturz dazugekommen, hätte er – wenn<br />

auch nicht an der Spitze – so doch vorne mitgemischt.<br />

So landete er auf Rang 9.<br />

• Text u. Fotos: Alfred Domes<br />

Wiktor Kulakow,<br />

Maksym Drabik und<br />

Patrick Hansen (v.l.)<br />

Speedway-Junioren-WM - Qualifikationsrunde 1<br />

Pardubice/CZ - 20.5.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finals: 1. Maksym Drabik, PL, 15 Punkte; 2. Wiktor<br />

Kulakow, RUS, 13; 3. Patrick Hansen, DK, 12+3; 4. Adam Ellis,<br />

GB, 12+2.<br />

Ausgeschieden: 5. Joel Andersson, S, 10; 6. Kenny Wennerstam,<br />

S, 10; 7. Stanislav Melnychuk, UKR, 9; 8. Viktor Trofimov,<br />

UKR, 9; 9. Nick Skorja, SLO, 6; 10. Zdenek Holub, CZ, 6; 11. Frederik<br />

Jakobsen, DK, 5; 12. Roland Benkö, H, 5; 13. Ondrej Smetana,<br />

CZ, 4; 14. Davis Kurmis, LV, 2; 15. Denis Zvorigins, LV, 1;<br />

16. Michal Tomka, SK, 1.<br />

Junioren - Qualifikationsrunde 2 - Pocking/D<br />

Härtel + Möser raus<br />

Bei idealen Wetterbedingungen fand am Samstag,<br />

21. Mai <strong>2016</strong>, das U21-WM-Quali 2 im Pockinger<br />

Rottalstadion statt. Für Michi Härtel begann<br />

es gleich in Heat 1 gegen zwei Topfavoriten.<br />

Leider kam er schlecht aus den Bändern und<br />

musste letztendlich mit Platz 3 zufrieden sein.<br />

Nicht gerade der Auftakt, den er sich vorgestellt<br />

hatte. In seinem nächsten Lauf, Heat 8, sollte<br />

das Punktekonto aufgefüllt werden, aber das<br />

Glück schien nicht auf der Seite des Dingolfingers<br />

zu sein. Auf der Gegengerade touchierte der<br />

Russe Gleb Chugunov das Vorderrad von Härtel<br />

und beide Fahrer stürzten. Zum Glück blieben sie<br />

unverletzt und jeder im Stadion erwartete eine<br />

Disqualifikation des Russen. Der Referee entschied<br />

jedoch anders, was ein großes Pfeifkonzert<br />

auslöste. Im Laufe der Veranstaltung setzten<br />

sich die Favoriten deutlich in Szene.<br />

In Rennen 16 wurde Krystian Pieszczek wegen<br />

Startverzögerung zu Recht ausgeschlossen. In<br />

diesem Heat, einem der besten des Tages,<br />

konnte sich Härtel leider nur drei Runden den<br />

Angriffen des kleinen Engländers Joshua Bates<br />

erwehren. Es war eine Augenweide, wie sich der<br />

British Under 21 Champion auf der Außenbahn<br />

in Führung kämpfte. Dieser Laufsieg sicherte<br />

ihm in der Endwertung Platz 4 und somit den<br />

Einzug in die Finalrunden. Souverän qualifizierten<br />

sich auch der Pole Bartosz Smektala (Platz<br />

2) und der Tscheche Eduard Krcmar (Platz 3) im<br />

Stechen. Den Gesamtsieg holte sich mit<br />

14 Punkten der Australier Max Fricke. Dominik<br />

Möser, der zweite deutsche Teilnehmer, konnte<br />

mit einem 2. Platz und vier 3. Rängen gut im Mittelfeld<br />

mitfahren. FIM-Präsident Mr. Mick Bates<br />

dankte dem MSC Pocking für die hervorragende<br />

Durchführung und Organisation der Veranstaltung.<br />

• Text u. Foto: Manfred Hirsch<br />

Speedway-Junioren-WM - Qualifikationsrunde 2 - Pocking/D<br />

21.5.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finals: 1. Max Fricke, AUS, 14 Punkte; 2. Bartosz<br />

Smektala, PL, 13+3; 3. Eduard Krcmar, CZ, 13+2; 4. Joshua<br />

Bates, GB, 12.<br />

Ausgeschieden: 5. Andreas Lyager Hansen DK, 10; 6. Krystian<br />

Pieszczek, PL, 10; 7. Lasse Madland Fredriksen, N, 9; 8. Gleb<br />

Shevchenko, RUS, 8; 9. Michael Härtel, D, 7; 10. Gleb Chugunov,<br />

RUS, 6; 11. Dominik Möser, D, 6; 12. Ziga Kovacic, SLO, 4;<br />

13. Facundo Cuello, ARG, 3; 14. Daniel Spiller, D, 2 (Res.);<br />

15. John Bernard, F, 2; 16. Giorgio Trentin, I, 1; 17. Mattia Lenarduzzi,<br />

I, 0; 18. Steven Mauer, D, 0 (Res.).<br />

Pocking-Sieger: Bartosz Smektala, Max Fric<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Der Regen machte ein gutes Rennen zunichte.<br />

Zuvor wurde bereits das Training abgesagt.<br />

Nach Lauf 12, also drei Durchgängen, entschied<br />

die FIM-Jury, dass nicht mehr weitergefahren<br />

und das Rennen gewertet wird.<br />

Bis zum Rennbeginn war die Bahn noch in einem<br />

guten, sehr griffigen Zustand und ließ sehr<br />

gute Zeiten zu. Der 20-jährige Dimitri Bergé war<br />

an diesem Abend bestens aufgelegt. Der Mann<br />

aus Marmande kam mit der 350 Meter langen<br />

Bahn bestens zurecht und fuhr in seinem zweiten<br />

Lauf mit exakt 60 Sekunden einen neuen<br />

Bahnrekord. Zuvor setzte Jack Holder in Heat 4<br />

eine Bestmarke mit 60,4 Sekunden. Aber auch<br />

Holder hatte gegen Bergé keine Chance. In Lauf<br />

9 hatte der Franzose wieder einen sehr guten<br />

Start und wich nicht mehr von seiner Ideallinie<br />

ab. Das Abschneiden von Edinburghs Erik Riss<br />

ist sehr erfreulich. Lediglich in seinem zweiten<br />

Lauf leistete er sich gegen Robert Lambert und<br />

Pawel Przedpelski eine Schwäche. Für Lambert<br />

wurde das Rennen zu einem Desaster. Dem ansonsten<br />

schon recht erfahrenen King’s-Lynn-<br />

Star fehlte nur ein einziger Punkt für die Qualifikation,<br />

weil er in Lauf 10 gegen Mikkel Andersen<br />

und Nike Lunna – trotz größter Bemühungen<br />

– das Nachsehen hatte. Auch das Ausscheiden<br />

vom australischen Meister Brady Kurtz war<br />

eine Überraschung. In seinem ersten Lauf hatte<br />

er in der dritten Runde technische Probleme<br />

und blieb hinter Riss und Max Clegg ohne Punkte.<br />

Diesem Clegg hatten viele auch mehr zugetraut.<br />

Aber an diesem Tag kam er – wie er sagte<br />

– mit der Bahn überhaupt nicht zurecht. Die<br />

dreiteilige Finalserie der Speedway-Junioren-<br />

WM startet am 18. Juni in der Adrian Flux Arena<br />

in King’s Lynn. • Text: Andreas Fahldiek; Foto: KG<br />

Speedway-Junioren-WM - Qualifikationsrunde 3 - Belle Vue/<br />

GB - 21.5.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finals: 1. Dimitri Bergé, F, 9 Punkte; 2. Jack Holder,<br />

AUS, 8; 3. Mikkel Andersen, DK, 7; 4. Erik Riss, D, 7.<br />

Ausgeschieden: 5. Robert Lambert, GB, 6; 6. Nike Luna, N, 6;<br />

7. Brady Kurtz, AUS, 5; 8. Marcin Nowak, PL, 5; 9. Alex Johansson,<br />

S, 4; 10. Pawel Przedpelski, PL, 4; 11. Emil Gröndal, DK, 3;<br />

12. Christopher Selvin, S, 3; 13. Joel Kling, S, 2; 14. Patrik Mikel,<br />

CZ, 1; 15. Jake Turner, NZ, 1; 16. Max Clegg, GB, 1.<br />

Eduard Krcmar (v.l.)<br />

Junioren - Qualifikationsrunde<br />

3 - Belle Vue/GB<br />

Erik Riss<br />

in den Finals<br />

Junioren - Team - Semifinale 1 - Holsted/DK<br />

Favoritensieg<br />

Das dänische Juniorenteam galt vor dem Rennen<br />

als Favorit und wurde seiner Rolle gerecht,<br />

die Australier aber hinterließen in Holsted einen<br />

besseren Eindruck als die Gastgeber. Nach<br />

18 Läufen lagen die „Kängurus“ mit 38 Zählern<br />

an der Spitze und hatten einen Punkt Vorsprung<br />

auf die Dänen. Es schien, als ob Australien den<br />

Gesamtsieg holen würde, weil Teammanager<br />

Mark Lemon in den zwei letzten Rennen die bis<br />

dahin ungeschlagenen Max Fricke und Brady<br />

Kurtz einsetzte. Die jungen Fahrer zeigten jedoch<br />

Nerven und verloren durch schwache<br />

Starts ihre weißen Westen. Beide kamen als<br />

Dritte ins Ziel und die Skandinavier hatten am<br />

Ende doch einen Zähler mehr auf dem Konto.<br />

Die Entscheidung hatte jedoch für den Einzug<br />

ins Finale keine Bedeutung, denn das Semifinale<br />

in Tschechien war schon zu Ende, bevor der<br />

Auftaktlauf in Holsted gestartet wurde. Man<br />

wusste, dass die zweitplatzierte Mannschaft in<br />

Dänemark mehr als 30 Punkte erzielen musste.<br />

Diese Punktezahl erreichten beide Teams schon<br />

nach 15 Heats. Auch die Engländer, die in Holsted<br />

Rang 3 belegten, hatten die 30-Punkte-<br />

Grenze überschritten.<br />

Die Sieger erzielten insgesamt sechs Heatsiege<br />

und schlossen das Semifinale mit 41 Punkten<br />

ab. Ihr bester Mann war Mikkel B. Andersen,<br />

der dreimal die Ziellinie als Sieger überquerte.<br />

Leistungsträger der Australier waren Fricke und<br />

Kurtz, die jeweils vier Laufsiege verzeichneten<br />

und auf 13 Zähler kamen. Der jüngere Bruder<br />

von Chris Holder, Jack, erzielte 7 Punkte, wobei<br />

er einen Sturz zu beklagen hatte.<br />

Großbritannien erkämpfte auf dem 300 Meter<br />

langen Oval 32 Zähler. Die Hauptstütze des<br />

Teams von Manager Neil Vatcher war Robert<br />

Lambert. Der 18-jährige Pilot von King’s Lynn<br />

holte vier Siege (einen davon als Joker) und kam<br />

auf sensationelle 18 Punkte. Die Norweger traten<br />

in Dänemark nur zu dritt an. Ihr Hoffnungsträger<br />

Lasse Fredriksen wurde kurz vor dem<br />

Rennen krank und musste seine Teilnahme absagen.<br />

Die Skandinavier schrieben insgesamt<br />

10 Punkte, wobei Glenn Moi im Alleingang 9 erkämpfte.<br />

• Georg Dobes<br />

Speedway-Junioren-Team-WM - Semifinale 1 - Holsted/DK<br />

4.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale in Norrköping/S am 20.8.: 1. Dänemark,<br />

41 Punkte (Frederik Jakobsen 10, Emil Gröndal 9, Mikkel B. Andersen<br />

12, Jonas Jeppesen 10); 2. Australien, 40 (Max Fricke 13,<br />

Brady Kurtz 13, Jake Allen 7, Jack Holder 7).<br />

Ausgeschieden: 3. Großbritannien, 32 (Robert Lambert 18,<br />

Zach Wajtknecht 6, Jack Smith 2, Max Clegg 6); 4. Norwegen,<br />

10 (Glenn Moi 9, Lasse Fredriksen N, Jarle Skjaeveland 1, Espen<br />

Sundvor 0).<br />

Junioren - Team - Semifinale 2 - Pilsen/CZ<br />

Polen weiter<br />

Die polnische Mannschaft wurde in Pilsen als<br />

einziger Favorit gehandelt, obwohl sie nicht in<br />

Bestbesetzung angetreten war. Teammanager<br />

Rafal Dobrucki konnte Bartosz Zmarzlik (startete<br />

in Ostrow beim Speedway Best Pairs) und<br />

Maksym Drabik (brach sich vier Tage zuvor in<br />

Schweden den Arm) nicht einsetzen. Auch der<br />

tödlich verunglückte Krystian Rempala war zunächst<br />

für das Semifinale in Tschechien vorgesehen<br />

gewesen. Der Titelverteidiger ließ auf<br />

der 365 Meter langen Bahn nichts anbrennen<br />

und triumphierte mit 42 Zählern hochverdient.<br />

Als der russische Teamcoach Oleg Kurguskin in<br />

Heat 13 Wiktor Kulakow als Joker einsetzte und<br />

der 21-Jährige 6 Punkte holte, hatten die Polen<br />

nur noch 2 Zähler mehr als Russland, aber die<br />

Weiß-Roten bauten danach ihren Vorsprung<br />

deutlich aus. Am Ende trennten beide Mannschaften<br />

13 Punkte. „Ich war sehr zuversichtlich.<br />

Im dritten Durchgang hatten wir ungünstige<br />

Startplätze. Von den Außenbahnen konnte<br />

man keine guten Starts hinlegen. Dadurch hatten<br />

wir einige Punkte verloren, denn die Bahn<br />

ließ kaum Überholvorgänge zu. In der Rennendphase<br />

hatten wir bessere Startplätze und konnten<br />

uns absetzen“, sagte Dobrucki.<br />

Erwartungsgemäß waren Pawel Przedpelski<br />

und Bartosz Smektala die besten Fahrer im Siegerteam.<br />

Beide erkämpften jeweils drei Siege<br />

und kamen auf 13 Punkte. Die Russen belegten<br />

letztendlich Gesamtrang 2, aber sie schieden<br />

aus, weil sie im Fernduell weniger Punkte als<br />

Australien in Holsted ergattert hatten. Der beste<br />

Pilot aus dem Osten war Kulakow, der dreimal<br />

als Erster ins Ziel kam und insgesamt<br />

17 Punkte vorzuweisen hatte.<br />

Eine gute Leistung erbrachte das DMSB-Juniorenteam<br />

in Tschechien. Die Mannschaft von<br />

Peppi Rudolph saß Russland dicht im Nacken<br />

und nach 17 Heats hatte sie sogar einen Zähler<br />

Vorsprung. Vor dem letzten Rennen waren beide<br />

Teams punktgleich und der Coach schickte<br />

Daniel Spiller ans Startband. Der 19-Jährige<br />

wurde Letzter und Deutschland belegte mit<br />

28 Zählern Gesamtplatz 3. Das Team hatte am<br />

Ende 2 Punkte Rückstand auf Russland. Erik<br />

Riss kam sechsmal zum Einsatz, holte einen<br />

Sieg und erzielte respektable 12 Zähler. Daniel<br />

Spiller bestritt ebenfalls sechs Heats und steuerte<br />

8 Punkte bei. Michael Härtel hatte einen<br />

Sieg zu verzeichnen und schrieb 6 Punkte. In<br />

Lauf 18 stürzte der Dingolfinger und wurde disqualifiziert.<br />

„Ich hatte den Start gewonnen,<br />

aber auf dieser Bahn ist es unmöglich, zu zweit<br />

nebeneinander in die erste Kurve zu fahren.<br />

Kurvenausgangs erwischte ich eine glatte Stelle<br />

und musste den Russen Logatschew innen<br />

durchlassen. In der nächsten Runde fuhren wir<br />

nebeneinander in die Kurve, ich war innen, aber<br />

ich musste das Motorrad hinlegen, sonst wäre<br />

ich ihm ins Vorderrad gefahren“, berichtete der<br />

18-jährige Pilot. „Ich bin trotzdem mit dem Rennen<br />

nicht unzufrieden. Es hat uns Deutschen<br />

auf dieser Bahn nur etwas an den Starts gefehlt.<br />

Es gab auf der Bahn kein Überholmanöver.<br />

Mein Motor und meine Kupplung haben super<br />

funktioniert und wir wissen, wie wir die<br />

nächsten Rennen angehen müssen“, so der<br />

junge Pilot. Dominik Möser absolvierte drei<br />

Rennen und holte 2 Zähler. „Leider war es nicht<br />

mein Tag. Nach einem guten Training und ersten<br />

Heat (Platz 2, Anm. der Red.) wollte ich einfach<br />

zu viel. Ich machte am Start meine alten<br />

Fehler und mein Bike stieg immer zu hoch auf,<br />

dadurch musste ich sehr viel nachkuppeln. Und<br />

das heißt natürlich weniger Vorschub und<br />

Speed bis zur ersten Kurve, so, und dann ist<br />

man hinten dran und Vorbeikommen ist dann<br />

nicht möglich“, fasste der 18-Jährige seinen<br />

Auftritt zusammen.<br />

Die Gastgeber erkämpften 25 Punkte und wurden<br />

Letzte. Bester Fahrer im Team von Manager<br />

Milan Spinka war Eduard Krcmar, der zweimal<br />

gewann und auf 13 Punkte kam. • Georg Dobes<br />

Speedway-Junioren-Team-WM - Semifinale 2 - Pilsen/CZ -<br />

4.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale in Norrköping/S am 20.8.: 1. Polen,<br />

43 Punkte (Pawel Przedpelski 13, Marcin Nowak 8, Bartosz<br />

Smektala 13, Krystian Pieszczek 9).<br />

Ausgeschieden: 2. Russland, 30 (Wiktor Kulakow 17, Gleb Chugunov<br />

5, Sergej Logatschew 6, Roman Lachbaum 2); 3. Deutschland,<br />

28 (Erik Riss 12, Michael Härtel 6, Dominik Möser 2, Daniel<br />

Spiller 8); 4. Tschechien, 25 (Zdenek Holub 4, Ondrej Smetana<br />

6, Michal Skurla 2, Eduard Krcmar 13).<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 11


SPEEDWAY-EM<br />

Challenge Olching/D<br />

Kasprzak top!<br />

Smolinski verpasst EM-Einzug knapp<br />

Vor 3500 Zuschauern holte sich der Pole Krzysztof Kasprzak den Sieg bei der SEC<br />

Challenge <strong>2016</strong> an Fronleichnam in Olching. Insgesamt sieben Fahrer qualifizierten<br />

sich an diesem Tag für die Europameisterschaft – Olchings Lokalmatador<br />

Martin Smolinski landete auf Rang 9 und verpasste somit die Qualifikation.<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16<br />

Krzysztof Kasprzak (Mitte),<br />

Leon Madsen (links) und<br />

Joonas Kylmäkorpi (rechts)


Auf seiner Heimbahn hatte sich Martin Smolinski<br />

mehr ausgerechnet, vor allem weil er die Olchinger<br />

Rennpiste von klein auf kennt. Doch irgendwie<br />

lief es am Renntag nicht so gut, wie „Smoli“ und<br />

seine zahlreichen Fans gehofft hatten. Am Ende<br />

hatte er 7 Punkte auf seinem Konto gesammelt,<br />

doch das reichte einfach nicht. Nur ein Punkt fehlte<br />

ihm in der Gesamtwertung, um ein Stechen um<br />

den letzten Qualifikationsplatz zu erzwingen.<br />

Oder anders ausgedrückt: Anders Thomsen aus<br />

Dänemark hatte letztlich einen Punkt mehr als der<br />

Deutsche.<br />

Die Umstände waren allerdings etwas kurios: Im<br />

letzten der insgesamt 20 Läufe standen sich nach<br />

zwei Disqualifikationen nur noch zwei Fahrer gegenüber:<br />

Zuerst wurde der Russe Artem Laguta als<br />

Sturzverursacher von der Bahn geschickt, beim<br />

Re-run gab es wieder eine Kollision und dann wurde<br />

Fredrik Lindgren vom weiteren Wiederholungslauf<br />

ausgeschlossen. Nur noch Thomsen und Przemyslaw<br />

Pawlicki blieben somit übrig. Thomsen<br />

hatte dann leichtes Spiel gegen den Polen, der<br />

schon sicher in den EM-Plätzen platziert war und<br />

dementsprechend nicht mehr mit vollem Fokus an<br />

den Start ging.<br />

Sowohl der Däne Hans Andersen als auch Jonas<br />

Kylmäkorpi aus Schweden konnten ihre beiden<br />

ersten Läufe gewinnen und avancierten nach zwei<br />

Durchgängen zu Favoriten für den Siegerpokal.<br />

Andersen fuhr auch weiterhin ein rasantes Rennen<br />

– nach vier Durchgängen war sein Punktekonto<br />

mit 10 Zählern bereits gut gefüllt – das EM-Ticket<br />

hatte der Däne nun schon in der Tasche. Im fünften<br />

Durchgang hatte Andersen erneut die Nase ganz<br />

vorn, ließ aber dann in der Zielkurve etwas zu eindeutig<br />

den Schweden Peter Ljung vorbeifahren,<br />

dem für die EM noch wichtige Punkte fehlten. Der<br />

Referee quittierte Andersens Aktion mit einer Disqualifikation<br />

– der Däne kassierte somit eine Nullrunde<br />

und verpasste damit einen sicheren Treppchenplatz.<br />

Der spätere Tagessieger Krzysztof Kasprzak startete<br />

das Rennen mit einem unspektakulären<br />

3. Platz, drehte dann aber richtig auf und gewann<br />

danach seine restlichen vier Läufe.<br />

Insgesamt bekamen die Fans an diesem Tag ein<br />

Rennen der absoluten Spitzenklasse zu sehen: Positionswechsel<br />

und knallharte Fights in sämtlichen<br />

Heats – und dabei war lange nicht klar, wer<br />

denn überhaupt am Ende die Nase ganz vorne haben<br />

würde. So mancher Laufsieg wurde erst an der<br />

Ziellinie mit wenigen Zentimetern Vorsprung entschieden.<br />

• Text: Tanja Schön; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Speedway-EM - Challenge - Olching/D - 26.5.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für SEC-Finalrunden: 1. Krzysztof Kasprzak, PL, 13 Punkte;<br />

2. Leon Madsen, DK, 12; 3. Joonas Kylmäkorpi, FIN/S, 11; 4. Przemyslaw<br />

Pawlicki, PL, 10; 5. Hans Andersen, DK, 10; 6. Peter Ljung, S,<br />

8; 7. Anders Thomsen, DK, 8.<br />

Ausgeschieden: 8. Nicholas Covatti, I, 7; 9. Martin Smolinski, D, 7;<br />

10. Mateusz Szczepaniak, PL, 6; 11. Eduard Krcmar, CZ, 6; 12. Fredrik<br />

Lindgren, S, 6; 13. Artem Laguta, RUS, 5; 14. Thomas Jonasson,<br />

S, 5; 15. Michael Jepsen Jensen, DK, 4; 16. Tomasz Jedrzejak, PL, 1.<br />

Überraschungen: Joonas Kylmäkorpi (12) ist weiter, Michael<br />

Jepsen Jensen (13) und Tomasz Jedrzejak (6) sind raus Martin Smolinski hat’s nicht<br />

geschafft, Peter Ljung ist durch<br />

Paar-Semifinale - Badia Calavena/I<br />

Deutschland im Finale<br />

Das dänische Duo wurde vor dem einzigen<br />

Paar-EM-Semifinale als Favorit gehandelt<br />

und die Skandinavier wurden in Badia Calavena<br />

ihrer Rolle gerecht. Rasmus Jensen und<br />

Mads Korneliussen erkämpften insgesamt<br />

29 Punkte. Sie verzeichneten fünf Doppelsiege<br />

und ließen lediglich im Duell gegen das<br />

deutsche Paar einen Zähler liegen. Jensen<br />

wurde Erster, gefolgt von Härtel und Korneliussen,<br />

während Smolinski ausfiel. Die Sieger<br />

des Semifinals werden in Riga, wo das Finale<br />

stattfinden wird, sicherlich bei der Medaillenvergabe<br />

ein Wörtchen mitreden.<br />

Das deutsche Team mit Martin Smolinski, Michael<br />

Härtel und Sandro Wassermann belegte<br />

auf der 300 Meter langen Strecke Rang 2<br />

und qualifizierte sich ebenfalls fürs Finale in<br />

der lettischen Hauptstadt. „Smoli“ erkämpfte<br />

drei Siege, hatte aber auch einen Ausfall<br />

und einen Sturz zu beklagen. Ein technischer<br />

Defekt passierte ihm zum ersten Mal in diesem<br />

Jahr. „Mir hat es die Kette runtergehauen.<br />

Ärgerlich, aber passiert leider im Laufe einer<br />

Saison“, erklärte der Olchinger. Im Duell<br />

gegen Slowenien hatte der 31-Jährige am<br />

Start einen totalen Aufsteiger und stürzte.<br />

„Eine kleine Unkonzentriertheit hat mich da<br />

zu Boden gehauen. Da muss ich künftig konzentrierter<br />

und fokussierter sein“, so Smolinski.<br />

Er erzielte in Badia Calavena insgesamt<br />

10 Punkte. „Wir sind weiter und das ist das<br />

Einzige, was heute zählte. Es hat mit Michi<br />

Härtel und Sandro viel Spaß gemacht, das<br />

Rennen erfolgreich zu bestreiten. Leider gab<br />

es gerade nach meinem Sturz unpassende<br />

Kommentare, die ich nicht erwartet hätte,<br />

doch dazu will ich im Moment nicht mehr sagen“,<br />

sagte der Pilot. Michael Härtel fuhr in<br />

Italien sehr konstant. Er überquerte jedes<br />

Mal als Zweiter die Ziellinie. „Es hatte stark in<br />

Badia Calavena geregnet und das Training<br />

musste verschoben werden. Zu Rennbeginn<br />

aber war die Bahn gut befahrbar und ich bin<br />

mit meiner Leistung und unserem Ergebnis<br />

sehr zufrieden. Meine Starts waren nicht<br />

schlecht. Wir waren bei der Musik dabei. In<br />

meinem letzten Lauf hatte ich Riesenglück,<br />

als Viktor Trofimov gestürzt ist und sein fliegendes<br />

Motorrad mich beinahe getroffen<br />

hätte“, sagte der Dingolfinger. Sandro Wassermann<br />

kam in Italien nicht zum Einsatz.<br />

Den letzten Qualifikationsplatz sicherten<br />

sich die Gastgeber. Sie erkämpften einen<br />

Punkt weniger als Deutschland. Ihr bester<br />

Mann war Nicolas Covatti, der vier Siege holte<br />

und auf 15 Zähler kam. Michele Castagna<br />

ergatterte in drei Heats nur einen Punkt und<br />

wurde danach durch Nicolas Vicentin ersetzt.<br />

Der 22-Jährige kam mit der Bahn besser zurecht<br />

und erzielte 5 Punkte.<br />

Das slowenische Duo wurde Vierter und<br />

schied aus. Nick Skorja hatte 15 Punkte auf<br />

dem Konto, aber Denis Stojs war für das<br />

17-jährige Talent keine Unterstützung. Auch<br />

Österreicher konnten sich nicht weiterqualifizieren.<br />

Fritz Wallner und Daniel Gappmaier<br />

kamen zusammen auf 14 Punkte und wurden<br />

Fünfte. • Georg Dobes<br />

Speedway-Paar-EM - Semifinale - Badia Calavena/I<br />

12.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finale am 13.8. in Riga/LV: 1. Dänemark,<br />

29 Punkte (Rasmus Jensen 17, Mads Korneliussen 12);<br />

2. Deutschland, 22 (Martin Smolinski 10, Michael Härtel 12,<br />

Sandro Wassermann N); 3. Italien, 21 (Nicolas Covatti 15, Michele<br />

Paco Castagna 1, Nicolas Vicentin 5).<br />

Ausgeschieden: 4. Slowenien, 18 (Nick Skorja 15, Denis<br />

Stojs 3); 5. Österreich, 14 (Fritz Wallner 11, Daniel Gappmaier<br />

3); 6. Ukraine, 12 (Stanislav Melnychuk 11, Viktor Trofimov 1);<br />

7. Ungarn, 10 (Norbert Magosi 2, Jozsef Tabaka 8).<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 13


SPEEDWAY-DM<br />

Teuflisch gut (v.l.): Stadtrat Ludwig Zellner, Stephan Katt, Teammanager<br />

Jan Hertel, Martin Smolinski, 1. Vorsitzender Christian Schmid<br />

(verd.), Mark Riss (verd.), 2. Vorsitzender Gerald Simbeck, (vorne)<br />

Sandro Wassermann, Michael Härtel, Leon Madsen und Erik Riss<br />

Landshut - Stralsund<br />

Landshut<br />

wieder<br />

auf Kurs<br />

Die Nordsterne aus Stralsund verglühen<br />

im Höllenfeuer der Devils<br />

Speedway-DM - Landshut - Stralsund - 29.5.<strong>2016</strong>:<br />

Ergebnis:<br />

1. AC Landshut Devils, 52 Punkte (Leon Madsen 11, Erik Riss<br />

3+2, Michael Härtel 7+2, Martin Smolinski 14, Mark Riss 12,<br />

Sandro Wassermann 5+1, Stephan Katt N); 2. MC Nordstern<br />

Stralsund, 34 (Troy Batchelor 10+1, Patryk Dudek 14, Kevin<br />

Wölbert 3+1, Tobias Busch 3+1, Dominik Möser 4, Jan-Lukas<br />

Dittner 0).<br />

Stand (nach 4 Veranstaltungen): 1. Landshut Devils, 2 Rennen/92<br />

Laufpunkte/2 Matchpunkte; 2. MC Nordstern Stralsund,<br />

2/87/2; 3. Brokstedt Wikinger, 1/54/2; 4. Wolfslake<br />

Falubaz Berlin, 2/77/2; 5. DMV White Tigers, 1/33/0.<br />

Der AC Landshut ist nach einem fulminanten<br />

52:34-Triumph gegen den amtierenden Meister<br />

aus Stralsund zurück im Kampf um die zu vergebenden<br />

Finaltickets in der 1. Speedway-Bundesliga.<br />

Bei bestem Speedwaywetter und vor<br />

2500 begeisterten Zuschauern in der OneSolar-<br />

Arena machten die Niederbayern von Anfang an<br />

Dampf. Verständlich, schließlich lautete die Devise:<br />

alles oder nichts. Nach der unglücklichen<br />

Niederlage zum Bundesligaauftakt Anfang<br />

April in Wolfslake musste unbedingt ein Sieg<br />

her, um den Finaleinzug <strong>2016</strong> nicht schon<br />

gleich abhaken zu können. Zunächst hatten einige<br />

Insider anhand der Landshuter Mannschaftsaufstellung<br />

große Bedenken, in der<br />

Form gegen den Meister aus Stralsund bestehen<br />

zu können, doch die Dreihelmstädter setzten<br />

mit einer wahren Glanzleistung ein Ausrufezeichen<br />

hinter ihre Marschrichtung – mit nur einem<br />

ausländischen Topfahrer an den Start zu<br />

gehen und auf die deutschen Fahrer zu bauen.<br />

„Sensationell, was die Jungs heute auf die Bahn<br />

gezaubert haben. Wir hatten uns viel vorgenommen<br />

und auch in den letzten Tagen ein paar<br />

Sonderschichten eingelegt – es hat sich ausgezahlt.<br />

Nun sind wir wieder zurück im Geschäft“,<br />

so ein stolzer ACL-Trainer Jan Hertel nach dem<br />

Rennen. Sein Kapitän Martin Smolinski war natürlich<br />

ebenfalls hocherfreut: „Wahnsinn. Viele<br />

hatten uns schon abgeschrieben und gemeckert,<br />

nur auf einen Ausländer zu bauen. Sie<br />

wollten vieles schlechtreden, aber wir haben<br />

immer an uns geglaubt und ich denke, eindrucksvoll<br />

bewiesen, dass man immer mit dem<br />

ACL rechnen muss“, so der Kapitän, der auch<br />

noch ein großes Lob für die Fans und die Bahndienstcrew<br />

übrig hatte: „Ich möchte heute auch<br />

mal ein Danke an den Bahndienst sagen, der eine<br />

hervorragende Arbeit abgeliefert hat und unseren<br />

Fans danken – das ist schon immer eine<br />

Gänsehautatmosphäre und motiviert uns zusätzlich“,<br />

so Smolinski. Beeindruckend bei den<br />

Devils auch das Debüt des Dänen Leon Madsen<br />

mit 11 Zählern in fünf Läufen. „In der Vergangenheit<br />

konnten wir kaum den ausländischen<br />

Fahrern Paroli bieten – heute war das mit Leon<br />

anders. Er hat eindrucksvoll bewiesen, warum<br />

wir ihn unbedingt wollten und er hat sich mit<br />

seiner Art gleich prächtig integriert“, so ACL-Vize<br />

Gerald Simbeck, der noch eine andere Thematik<br />

ansprechen wollte: „Wenn man sieht,<br />

welche sensationelle Leistung unsere deutschen<br />

Fahrer, egal ob sie Smolinski, Riss, Härtel<br />

oder Wassermann heißen, gezeigt haben<br />

und wie sich auch ein Stephan Katt als Reservefahrer<br />

mit einbringt, dann ist man natürlich<br />

schon stolz auf das Team und es macht besonders<br />

Spaß. Die Jungs haben heute alles aus sich<br />

herausgeholt und wurden dafür belohnt“, so<br />

Simbeck.<br />

Für die Dreihelmstädter geht es nun am Sonntag,<br />

10. Juli, weiter, dann steht das Gastspiel<br />

bei Topfavorit Brokstedt auf dem Terminplan,<br />

bevor am Freitag, 29. Juli, in Landshut die letzte<br />

und wohl alles entscheidende Vorrundenpartie<br />

gegen Diedenbergen/Berghaupten stattfindet.<br />

• Text: AC Landshut; Fotos: Michael Eder<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Die Devils Leon Madsen (rot) und Erik Riss<br />

(blau) gegen die Nordsterne Patryk Dudek<br />

(gelb) und Troy Batchelor (weiß)<br />

Martin Smolinski vor Patryk Dudek<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 15


SPEEDWAY<br />

Team Cup Wittstock<br />

Foto li.: Sorgte für Diskussionsstoff – die Olchinger<br />

Mannschaftsaufstellung mit (v.l.) Jonas Wilke, Sandro<br />

Wassermann, Kai Huckenbeck und Martin Smolinski<br />

Das war mit 44 Punkten der klare Sieg und die<br />

Führung mit 6 Matchpunkten im Team Cup.<br />

Platz 2 nahm der amtierende Meister, die Black<br />

Forest Eagles aus Berghaupten, ein. Immerhin<br />

10 Punkte weniger als Olching hatte die Truppe<br />

auf dem Konto. Bester im Team war Fabien Neid<br />

auf der 250-ccm-Maschine mit 12 Punkten Maximum.<br />

Max Dilger und Daniel Spiller holten je<br />

9 Punkte, Valentin Grobauer leider nur 3 Zähler<br />

und Ethan Spiller in zwei Läufen lediglich einen<br />

Punkt. Dabei konnten die Schwarzwälder bis<br />

zur Hälfte des Rennens noch gut mithalten. Nur<br />

den 3. Platz verbuchten die Wölfe Wittstock mit<br />

24 Punkten für sich. Bester des Teams war Steven<br />

Mauer auf seiner Heimbahn. Gleich mit einem<br />

Sieg und der Tagesbestzeit in Heat 2 erfuhr<br />

Steven immerhin 10 Punkte. Junior Marvin Wiegert<br />

steuerte 7 Punkte bei und Mirko Wolter<br />

kämpfte recht wacker mit, was die nur 3 Punkte<br />

nicht wirklich belegen. Für Christian Hefenbrock<br />

lief fast gar nichts. Nur 4 Punkte und ein<br />

Wegrutscher waren seine Ausbeute. Letzte wurden<br />

mit leider nur 12 Punkten die Güstrow „Torros“.<br />

Von diesen 12 Punkten holte Tobias Busch<br />

allein 10 und Jan-Lukas Dittner fügte 2 Zähler<br />

hinzu. Natürlich war Teammanager Hannes Heider<br />

mit dem Abschneiden seiner Truppe nicht<br />

zufrieden. Vor allem Hannes Gast und Timo<br />

Wachs fuhren nur hinterher.<br />

Im Rahmenprogramm bestritten Oldies und<br />

PW50-Fahrer ihre Rennen. Bei den Kleinsten<br />

konnte sich Max Streller mit zwei Siegen vor<br />

den beiden Mädels Freya Redlich (6 Punkte)<br />

und Alina Sassenhagen (4) als Gewinner auf<br />

das Podest stellen. Auf den Plätzen folgten Niko<br />

Baumann und Paul Weisheit. Bei den Oldies<br />

konnte sich der gerade zurückgetretene Stefan<br />

Repschläger mit 7 Zählern den Sieg sichern.<br />

Ihm folgten Marco Langer und Ulrich Büschke<br />

aufs Treppchen.<br />

• Text u. Fotos: Wolfgang Radszuweit<br />

Keine Überraschung<br />

Beim vierten Lauf des Speedway Team Cups am 18. Juni sollte eigentlich bereits von der Mannschaftsaufstellung<br />

her das Ergebnis klar sein, doch die Rennen gestalteten sich spannender als gedacht.<br />

Viele Diskussionen gab es bezüglich des MSC<br />

Olching, der mit Kai Huckenbeck, Martin Smolinski,<br />

Sandro Wassermann und Jonas Wilke als<br />

Junior anrückte. Die im Moment wohl beiden<br />

besten Deutschen in einer Mannschaft, das<br />

sorgte doch für Unmut bei den anderen Mannschaften.<br />

Am Ende behielten die Kritiker auch<br />

Recht, denn Huckenbeck fuhr ein tolles Maximum<br />

und Smolinski gab nur einen Punkt an den<br />

Güstrower Tobi Busch ab. Auch Max Dilger<br />

(Berghaupten) startete besser als Smoli, konnte<br />

sich dann zuerst vor dem Olchinger behaupten,<br />

der dann aber doch, wenn auch sehr eng,<br />

am Berghauptener vorbeizog. Sandro Wassermann<br />

konnte ebenfalls mit 10 Punkten ein sehr<br />

gutes Ergebnis abliefern und selbst Jonas Wilke<br />

als 250-ccm-Fahrer konnte 5 Punkte einfahren.<br />

Speedway Team Cup - Wittstock - 18.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

1. MSC Olching, 44 Punkte (Martin Smolinski 14, Kai Huckenbeck<br />

15, Sandro Wassermann 10, Jonas Wilke 5); 2. Black Forest<br />

Eagles, 34 (Max Dilger 9, Valentin Grobauer 3, Fabien Neid 12,<br />

Daniel Spiller 9, Ethan Spiller 1); 3. Wölfe Wittstock II, 24 (Christian<br />

Hefenbrock 4, Mirko Wolter 3, Steven Mauer 10, Marvin<br />

Wiegert 7); 4. MC Güstrow Torros, 12 (Tobias Busch 10, Jan-Lukas<br />

Dittner 2, Hannes Gast 0, Timo Wachs 0).<br />

Stand (nach 4 Veranstaltungen): 1. MSC Olching, 2 Rennen/78<br />

Laufpunkte/6 Matchpunkte; 2. Herxheim Drifters, 2/71/5;<br />

3. Wittstock Wölfe I, 2/69/3; 4. Black Forest Eagles, 2/53/2;<br />

5. Güstrow Torros, 2/36/1; 6. Wittstock Wölfe II, 1/24/1; 7. Brokstedt<br />

Young Vikings, 1/11/0; 8. Diedenbergen Rockets, 0/0/0.<br />

Oldies: 1. Stefan Repschläger, 7 Punkte; 2. Marco Langer , 7;<br />

3. Ulrich Büschke , 6; 4. Frank Kunkel, 5; 5. Thomas Nonnenprediger,<br />

4; 6. Mark Arnheim, 4; 7. Hartmut Ernst, 2; 8. Frank Krolzig,<br />

2; 9. Andreas Mieser, 2; 10. René Wojtasyk, 1.<br />

PW 50 ccm: 1. Max Streller, 8 Punkte; 2. Freya Redlich, 6; 3. Alina<br />

Sassenhagen, 4; 4. Niko Baumann, 2; 5. Paul Weisheit, 0.<br />

ADMV-Speedwayrennen - 11.6.<strong>2016</strong><br />

STRALSUND<br />

Ergebnis:<br />

IV. Pott von Stralsund: 1. Deutschland 1/MC Nordstern Stralsund,<br />

21 Punkte (Jan-Lukas Dittner 3, Mathias Bartz 7, Tobias<br />

Busch 11); 2. MC Meißen, 20 (Ronny Weis 14, Richard Geyer 6);<br />

3. Dänemark, 19 (Jacob Bukhave 10, Bjarne Bogh 1, Andreas Lyager<br />

8); 4. Deutschland 2/MC Wittstock, 16 (Mathias Schulz 7,<br />

Hannes Gast 5, Maximilian Pott 4); 5. Unia Leszno/PL, 14 (Wiktor<br />

Lis 3, Dominik Kubera 8, Rafal Konopka 3).<br />

U21 500 ccm: 1. Ole Fethke, 12 Punkte; 2. Sindy Weber, CZ, 8;<br />

3. Paul Schulz, 4; 4. Cherelle Harm, 0.<br />

B I - 125 ccm: 1. Lukas Wegner, 16 Punkte; 2. Chayenne Wiegert,<br />

12; 3. Nick Haltermann, 8; 4. Luca Leon Schön, 4; 5. Julian Schlüter,<br />

0.<br />

Von links: Valentin Grobauer (Black Forest Eagles),<br />

Kai Huckenbeck (Olching), Jan-Lukas Dittner (MC Güstrow Torros) und Mirko Wolter (Wölfe Wittstock II)<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Erik Riss (außen) zeigte vollen Einsatz beim ersten Finale<br />

der Speedway-Junioren-Weltmeisterschaft – hier gegen Sieger Krystian Pieszczek<br />

Speedway-Junioren-WM - Finale 1 - King’s Lynn/GB<br />

Erik Riss top<br />

Speedway-Jugend-Europa-Cup 250 ccm - 19.6.<strong>2016</strong><br />

Grindsted/DK<br />

Ergebnis: 1. Mads Hansen, DK, 14 Punkte; 2. Kenneth Jürgensen, DK, 13; 3. Arslan Fajzulin, RUS, 12;<br />

4. Niklas Säyriö, FIN, 10; 5. Toni Hyyryläinen, FIN, 10; 6. Benjamin Nielsen, DK, 10; 7. Jacob Höymark,<br />

DK, 8; 8. William Björling, S, 7; 9. Celina Liebmann, D, 7; 10. Marcin Turowski, PL, 7; 11. Niels<br />

Oliver Wessel, D, 5; 12. Lars Frigved, N, 5; 13. Andreas Hviid, DK, 5; 14. Karol Zupinski, PL, 3; 15. Mika<br />

Meijer, NL, 2; 16. Mads Dalum, DK, 1.<br />

Selten war die 342-Meter-Bahn in der Adrian Flux Arena so griffig wie an<br />

diesem Abend. Für einige (zu unerfahrene) Teilnehmer viel zu griffig. Es<br />

kam – abgesehen von Ausfällen – zu immerhin acht Stürzen! Im Re-run<br />

von Lauf 9 stürzten Erik Riss und der Däne Patrick Hansen. Der Deutsche<br />

wurde daraufhin disqualifiziert. In Heat 12 gingen bei einem schlimm anzusehenden<br />

Sturz Pawel Przedpelski und Krystian Pieszczek zu Boden.<br />

Przedpelski konnte daraufhin nicht mehr am Rennen teilnehmen und wurde<br />

ins Krankenhaus gefahren. Dort wurde er mit Problemen an der Halswirbelsäule<br />

behandelt. Es muss wohl nicht so schlimm gewesen sein,<br />

denn er flog noch am Sonntag nach Polen, wo er für Torun in Zielona Gora<br />

2-0-2 fuhr. Edinburgh-Star Erik Riss konnte mit einem 1-2-S-2-3 seinem<br />

Sieg im Halbfinale und seinem Abschneiden im Endlauf zufrieden sein.<br />

Schon am frühen Morgen flog er über Amsterdam nach München, um am<br />

Langbahn-GP in Mühldorf teilzunehmen.<br />

„Ich dachte, dass die Außenbahn für mich optimal gewesen wäre, aber<br />

der Weg in die erste Kurve war doch zu lang“, sagte Localhero Robert Lambert,<br />

der nach seinem Halbfinalsieg auch im Grand Final glänzen wollte,<br />

zu seinem 2. Platz im Finale. Krystian Pieszczek war immer einen Tick<br />

schneller. Lambert gab nie auf und kämpfte verbissen. Der Pole rettete<br />

sich letztlich mit nur einer Reifenbreite ins Ziel.<br />

Das macht Lust auf die noch ausstehenden Finalläufe in Pardubice (16.9.)<br />

und Gdansk (2.10.). Leider zog sich das Rennen aufgrund der Unterbrechungen<br />

und Bahndienste auf über vier Stunden! Das muss nicht sein und<br />

war keine Werbung für den Sport. • Text: Andreas Fahldiek; Foto: Jarek Pabijan<br />

Speedway-Junioren-WM - Finale 1 - King’s Lynn/GB - 18.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Vorläufe: 1. Robert Lambert, GB, 14 Punkte; 2. Krystian Pieszczek, PL, 14; 3. Jack Holder, AUS, 12;<br />

4. Josh Bates, GB, 11; 5. Max Fricke, AUS, 9; 6. Erik Riss, D, 8; 7. Bartosz Smektala, PL, 7; 8. Pawel<br />

Przedpelski, PL, 6; 9. Eduard Krcmar, CZ, 6; 10. Patrick Hansen, DK, 6; 11. Wiktor Kulakow, RUS, 6;<br />

12. Dimitri Bergé, F, 6; 13. Adam Ellis, GB, 5; 14. Joel Andersson, S, 5; 15. Mikkel B. Andersen, DK,<br />

3; 16. Zach Wajtknecht, GB, 1; 17. Nathan Greaves (Res.), GB, 0; 18. Max Clegg (Res.), GB, 0.<br />

1. Halbfinale: 1. Lambert; 2. Riss; 3. Bates; 4. Smektala.<br />

2. Halbfinale: 1. Pieszczek; 2. Fricke; 3. Holder; 4. Przedpelski N.<br />

Grand Final: 1. Pieszczek; 2. Lambert; 3. Fricke; 4. Riss.<br />

Stand (nach 1 von 3 Finals): 1. Pieszczek, 20 Punkte; 2. Lambert, 19; 3. Fricke, 12; 4. Riss, 10; 5. Holder,<br />

13; 6. Bates, 12; 7. Smektala, 7; 8. Przedpelski, 6; 9. Krcmar, 6; 10. Hansen, 6; 11. Kulakow, 6;<br />

12. Bergé, 6; 13. Ellis, 5; 14. Andersson, 5; 15. Andersen, 2; 16. Waijtknecht, 1; 17. Greaves, 1;<br />

18. Clegg, 0.<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 17


SPEEDWAY BEST PAIRS<br />

Runde 3 - Ostrow/PL<br />

Die abschließende Runde des Paarwettbewerbes fand in Ostrow Wielkopolski, einer Kleinstadt<br />

zirka 120 Kilometer südlich von Posen entfernt, statt. Vor dem Rennen hatten noch mindestens<br />

drei Teams aussichtsreiche Chancen auf den Gesamtgewinn, schlussendlich siegte aber ...<br />

Fogo Power<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Piotr Pawlicki,<br />

Bartosz Zmarzlik<br />

und Tobiasz Musielak<br />

(v.l.) lassen sich feiern<br />

Die Sieger Bartosz Zmarzlik<br />

und Piotr Pawlicki gegen<br />

Tobias Busch und Tobias Kroner<br />

• Fotos: Jarek Pabijan<br />

Allen voran das Monster Energy Team, das sich<br />

vor dem entscheidenden Turnier enorm verstärken<br />

konnte. Statt Pawel Przedpelski nominierte<br />

Teamcoach Joe Parsons keinen Geringeren als<br />

den amtierenden Weltmeister. Mit Chris Holder,<br />

Greg Hancock (feierte an dem Tag seinen<br />

46. Geburtstag) und Tai Woffinden hätte es sich<br />

eigentlich um eine unschlagbare Truppe handeln<br />

müssen, aber es kam am Ende ganz anders.<br />

Auch die Mannschaften von Fogo Power<br />

und ePort2000.pl, die allesamt aus polnischen<br />

Fahrern zusammengestellt wurden, kämpften<br />

um den Gesamtsieg.<br />

Das Monster-Team hatte einen mäßigen Auftakt.<br />

Holder und Hancock unterlagen Martin<br />

Smolinski und erreichten nur ein Unentschieden.<br />

Noch schlechter verlief das Duell gegen<br />

das Boll-Team. Hancock fiel wegen technischer<br />

Probleme aus und Holder kam hinter Patryk Dudek<br />

als Zweiter ins Ziel. Vor dem letzten Auftritt<br />

hatte das Team von Parsons 17 Punkte auf dem<br />

Konto und trat gegen ePort2000.pl an. Hätten<br />

Hancock und Holder mit einem 4:2 gewonnen,<br />

hätten sie sich sicher für die Finalrunde qualifiziert.<br />

Stattdessen gab es eine weitere Klatsche.<br />

Piotr Protasiewicz fing Hancock kurz vor der<br />

Ziellinie ab und wurde Erster, während sein<br />

Partner Grzegorz Zengota vor Holder Dritter<br />

wurde. Das Monster-Team erzielte auf der 372<br />

Meter langen Bahn 19 Zähler und war mit Nice<br />

Racing und Boll punktgleich. Nach einem etwas<br />

komplizierten Vergleich, bei dem die Bonuspunkte<br />

am wichtigsten waren, hatte man Nice<br />

Racing Rang 3 zugesprochen und das Team zog<br />

ins Semifinale ein. Über Tagesplatz 4 entschied<br />

ein Münzwurf und da hatte das Team Boll mehr<br />

Glück. Monster Energy belegte am Ende Rang 5,<br />

schied aus und hatte keine Chance mehr, den<br />

Gesamtsieg zu holen. Überraschend wurde<br />

Edelreservist Woffinden gar nicht eingesetzt,<br />

obwohl sowohl Holder als auch Hancock keine<br />

überragenden Leistungen erbracht hatten. „Es<br />

war heute nicht so, dass unsere Fahrer total versagt<br />

hätten. Einer fuhr besser in einem Lauf, der<br />

andere konnte wiederum im nächsten Rennen<br />

überzeugen. Ehrlich gesagt, es gab keinen, den<br />

ich hätte ersetzen können. Die Fahrer suchten<br />

optimale Abstimmungen und kämpften bis zum<br />

Schluss, darum habe ich Woffinden nicht eingesetzt“,<br />

erklärte Joe Parsons. „Schade, dass ich<br />

im zweiten Lauf wegen technischen Defektes<br />

ausfiel. Das Rennen hätte dann für uns einen<br />

anderen Verlauf gehabt. Um ins Semifinale zu<br />

kommen, fehlte uns ja nur ein Punkt“, sagte Geburtstagskind<br />

Hancock.<br />

Die beste Mannschaft nach der Qualifikation<br />

war Fogo Power. Bartosz Zmarzlik und Piotr<br />

Pawlicki erkämpften in dieser Rennphase<br />

23 Punkte und qualifizierten sich direkt für den<br />

Endlauf. Dort bewiesen sie noch einmal, dass<br />

sie das beste Duo sind und bezwangen Janusz<br />

Kolodziej und Grzegorz Zengota von ePort200.pl<br />

mit einem 5:1 deutlich. Damit sicherten sich die<br />

polnischen Youngsters den Gesamtsieg. „Wir<br />

freuen uns, dass unser Team gewonnen hat,<br />

denn ein Sieg bei einem so starken Starterfeld<br />

muss man als großen Erfolg betrachten. Obwohl<br />

die Serie keine offiziellen Prädikatsrennen<br />

waren, hatte man hart gekämpft und jeder<br />

wollte die Serie gewinnen“, sagte Zmarzlik. Ihre<br />

Finalgegner wurden in der Gesamtwertung<br />

Zweite. „Man kann überhaupt nicht über Enttäuschung<br />

sprechen. Wir gingen in Torun als<br />

Underdog ins Rennen und dieser Underdog<br />

wurde am Ende Zweiter“, so Piotr Protasiewicz<br />

(ePort2000.pl). Um den 3. Gesamtplatz musste<br />

ein Stechen zwischen Nice Racing und Monster<br />

Energy ausgetragen werden. Artem Laguta und<br />

Antonio Lindbäck setzten sich gegen Hancock<br />

und Holder mit einem 4:2 durch und belegten<br />

am Ende die niedrigste Podiumsstufe.<br />

Das Trans-MF-Pro-Race-Team kam in Ostrow auf<br />

17 Punkte und wurde Sechster. Martin Smolinski<br />

hatte einen guten Rennanfang. In den ersten<br />

drei Läufen erzielte der Olchinger 6 Punkte.<br />

Leider wurde er danach dreimal Letzter. Nicki<br />

Pedersen hingegen startete mit zwei Nullen<br />

und erst im späteren Rennverlauf konnte der<br />

Däne ordentlich punkten. „Es war für uns echt<br />

ein Problem, dass es bei uns beiden nie gleichzeitig<br />

gut gelaufen ist. Entweder lief es bei mir<br />

oder bei Nicki. Mit meinem Start ins Rennen war<br />

ich sehr zufrieden, doch ab der Mitte des Rennens<br />

lief dann bei mir nichts mehr zusammen.<br />

Das Rennen am Samstag war sozusagen ein<br />

Spiegelbild der gesamten Serie, wo uns einfach<br />

die Konstanz für eine Spitzenplatzierung fehlte“,<br />

fasste „Smoli“ das Rennen zusammen. Das<br />

Team belegte Gesamtrang 6.<br />

Das City Team erzielte 9 Punkte und wurde Letzter.<br />

Tobias Kroner war mit 6 Punkten bester<br />

Mann. „Die Teilnahme an dieser Serie war für<br />

mich persönlich eine tolle Erfahrung. Auch<br />

wenn wir im internationalen Vergleich letztlich<br />

chancenlos blieben, haben wir uns teurer verkauft,<br />

als uns zuvor zugetraut wurde“, sagte der<br />

30-Jährige. Kai Huckenbeck steuerte 3 Zähler<br />

bei, während Tobias Buch, der nur zweimal zum<br />

Einsatz kam, ohne Punkte blieb. „Es war eine<br />

sehr schöne Erfahrung. Leider ging ich noch<br />

stark angeschlagen von dem Sturz in Landshut<br />

ins Rennen und ich konnte nicht 100 Prozent geben.<br />

Die ersten beiden Runden ging es so halbwegs,<br />

aber dann war die Luft raus. Aber als<br />

Team war es ein Riesenspaß, an der Seite von<br />

Kai Huckenbeck und Tobias Kroner an den Start<br />

zu gehen. Diese Erfahrung kann mir keiner<br />

mehr nehmen und dafür bin ich sehr dankbar“,<br />

sagte der Stralsunder. In der Gesamtwertung<br />

landete das City Team auf Platz 7. • Georg Dobes<br />

Speedway Best Pairs - Ostrow/PL - 4.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Fogo Power, 23 Vorlaufpunkte (Bartosz Zmarzlik 9, Piotr<br />

Pawlicki 14, Tobiasz Musielak N); 2. ePort2000.pl Team,<br />

20 (Piotr Protasiewicz 14, Grzegorz Zengota 4, Janusz Kolodziej<br />

2); 3. Nice Racing, 19 (Artem Laguta 5, Grigori Laguta<br />

4, Antonio Lindbäck 10); 4. Boll Team, 19 (Patryk Dudek<br />

12, Niels-Kristian Iversen 0, Martin Vaculik 7); 5. Monster<br />

Energy Team, 19 (Greg Hancock 11, Chris Holder 8, Tai Woffinden<br />

N); 6. Trans MF Pro Race Team, 17 (Martin Smolinski<br />

6, Nicki Pedersen 11, Renat Gafurow N); 7. City Team, 9 (Kai<br />

Huckenbeck 3, Tobias Kroner 6, Tobias Busch 0).<br />

Halbfinale: Kolodziej, A.Laguta, Zengota, Lindbäck.<br />

4:2 für ePort2000.pl Team.<br />

Finale: Pawlicki, Zmarzlik, Kolodziej, Zengota.<br />

5:1 für Fogo Power.<br />

Endstand (nach 3 Rennen): 1. Fogo Power, 23 Punkte;<br />

2. ePort2000.pl Team, 20; 3. Nice Racing, 16; 4. Monster<br />

Energy Team, 16; 5. Boll Team, 14; 6. Trans MF Pro Race<br />

Team, 10; 7. City Team, 3.<br />

Stechen um Gesamtrang 3: A.Laguta, Hancock, Lindbäck,<br />

Holder. 4:2 für Nice Racing.<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 19


LANGBAHN-WM<br />

Qualifikationsrunde 2<br />

Bielefeld/D<br />

D-<br />

Enrico Janoschka, Stephan Katt und Jörg Tebbe<br />

haben sich in Bielefeld für den WM-Challenge<br />

in La Réole in Frankreich qualifiziert. Der<br />

DMSC Bielefeld hatte Glück mit dem Wetter.<br />

Trio<br />

qualifiziert<br />

Enrico Janoschka vor Dirk Fabriek<br />

Stephan Katt vor Enrico Janoschka • Stephan Katt, Enrico Janoschka und Dirk Fabriek (v.l.)<br />

Das Team vom DMSC Bielefeld um Sportleiter<br />

Michael Junklewitz, Pressesprecher Stephan<br />

Prante und Schatzmeister Markus Böke hatte<br />

es im Vorfeld des Qualifikationslaufes 2 zum<br />

WM-Challenge in La Réole nicht leicht. Ein Teil<br />

Deutschlands wurde von Wetterkapriolen heimgesucht<br />

und auch der Leineweberring blieb<br />

nicht verschont. Unsicherheit machte sich<br />

breit. Aber dann wendete sich alles zum Guten.<br />

„Bis zum Mittwoch kam hier Wasser ohne Ende<br />

herunter“, berichtete Stephan Prante dem großen<br />

Publikum auf dem Leineweberring vor<br />

Rennbeginn am Sonntag, „aber dann kam die<br />

Sonne heraus und trocknete die Bahn ab.“ Das<br />

machte die an sich schon anspruchsvolle Grasbahn<br />

noch schwieriger zu befahren.<br />

Aber es ging alles gut. Nur zwei sehr glimpflich<br />

verlaufende Stürze standen am Ende zu Buche,<br />

viel Sonnenschein, aber auch viel Staub und zufriedene<br />

Gesichter beim DMSC und bei den<br />

deutschen Fahrern.<br />

Enrico Janoschka gewann die Konkurrenz wie<br />

im Vorjahr an gleicher Stelle. Der 40-jährige<br />

Sarmstorfer lag nach den Vorläufen allerdings<br />

mit 18 Punkten „nur“ auf Platz 3. Jeweils einen<br />

Punkt mehr auf dem Konto hatten hier der Niederländer<br />

Dirk Fabriek und der wiedererstarkte<br />

Stephan Katt aus Neuwittenbek. Mit 14 Zählern<br />

war zu diesem Zeitpunkt auch der Dohrener<br />

Jörg Tebbe auf Kurs in Richtung Challenge.<br />

In Semifinale 1 rutschte dann Paul Cooper in<br />

den Airfence. „Es war so staubig, dass ich urplötzlich<br />

nichts mehr gesehen habe und schon<br />

lag ich darunter“, sagte der Brite später. Diese<br />

Punkte sollten ihm dann fehlen. Katt siegte im<br />

Re-run vor dem Tschechen Martin Malek, dem<br />

Franzosen Gabriel Dubernard und Jörg Tebbe.<br />

In Semifinale 2 hatte Fabriek, der in den Vorläufen<br />

nur einmal Zweiter hinter Katt wurde, Pech.<br />

Der Schiedsrichter brach den Lauf „wegen eines<br />

unbefriedigenden Starts“ ab. Fabriek und<br />

sein Team fummelten da schon hektisch an der<br />

Kupplung herum. Es kam, wie man es sich denken<br />

konnte. Nach dem Re-start fiel der Niederländer<br />

früh aus. „Die Kupplung war hin, so ein<br />

Pech“, konstatierte der Niederländer später,<br />

„ich hätte hier gewinnen können.“<br />

Das Finale gewann dann Fabriek vor dem bärenstarken<br />

Janoschka, gefolgt von Katt, Tebbe und<br />

James Shanes. Der Brite hatte in seinem fünften<br />

Vorlauf Pech mit einer gerissenen Kette. Alle Finalteilnehmer<br />

und auch der Sechstplatzierte<br />

Henry van der Steen (NL) waren damit auch für<br />

La Réole qualifiziert.<br />

Platz 7 mussten Cooper und Dubernard im Stechen<br />

ausfahren. Der Brite hatte Pech, als bei<br />

seinem Motorrad in Führung liegend der Zahnriemen<br />

riss. Damit ist Dubernard qualifiziert<br />

und Cooper in Frankreich Reservist.<br />

Enrico Janoschka war am Ende froh, dass alle<br />

Fahrer heil durchgekommen waren. „Die Bahn<br />

war heute nicht einfach und ich persönlich habe<br />

den ganzen Tag mit meinen Starts gehadert.<br />

Aber in den letzten beiden Läufen waren sie<br />

gut.“ Stephan Katt stöhnte nach dem Finale:<br />

„Die Bahn war heute super schwierig zu befahren,<br />

das war richtig harte Männerarbeit.“<br />

Gespanne: Matthijssen/Mollema<br />

siegten mit besseren Starts<br />

Die Niederländer William Matthijssen/Sandra<br />

Mollema beherrschten die Seitenwagenkonkurrenz.<br />

Sie gewannen mit maximaler Punktzahl<br />

vor den Pfarrkirchenern Markus Venus/<br />

Markus Heiß. Das Duell der Meister der Niederlande<br />

und Deutschland war irgendwo auch eine<br />

Form der Standortbestimmung vor dem EM-Finale<br />

am 24. Juli in Vries (NL), denn in dieser Saison<br />

waren die Cracks noch nicht gegeneinander<br />

gefahren.<br />

Matthijssen/Mollema kamen mit den Verhältnissen<br />

am besten zurecht, sie hatten vor allem<br />

die besseren Starts. Das gemischte niederländische<br />

Doppel gewann alle drei Seitenwagenläufe<br />

vor den vom reinen Tempo her nicht<br />

schwächeren Markus Venus/Markus Heiß.<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Die ersten vier bei den internationalen Seitenwagen:<br />

William Matthijssen/Sandra Mollema (2), Markus<br />

Venus/Markus Heiß (1), Dennis Noordman/Patrick<br />

Kremer (5), Markus Brandhofer/Michael Zapf (44)<br />

Markus Heiß, Markus Venus, William Matthijssen, Sandra Mollema, Markus Brandhofer und Michael Zapf (v.l.)<br />

„Die Starts sind heute für uns gut gelaufen“,<br />

bekannte Matthijssen später bei der Siegerehrung,<br />

„es hat mir hier in Bielefeld wie immer<br />

sehr gut gefallen.“ Seiner Beifahrerin Sandra<br />

Mollema war die Anstrengung nach den Läufen<br />

deutlich anzumerken: „Das war hart heute,<br />

aber wenn man gewinnt, kann man das genießen.“<br />

Markus Heiß zeigte sich als fairer Sportsmann:<br />

„Platz 2 ist auch nicht schlecht.“ Und Markus<br />

Venus meinte: „Matthijssen hatte die besseren<br />

Starts. Das ist wichtig, denn wenn du in diesem<br />

Staub hinterherfährst, hast du es sehr schwer.“<br />

Die Drittplatzierten Markus Brandhofer und<br />

Beifahrer Michael Zapf überzeugten wieder<br />

durch ihren unermüdlichen Kampfgeist. „Der<br />

letzte Start ist in die Hose gegangen, da musste<br />

ich den Gashahn noch mal ordentlich aufdrehen“,<br />

sagte Brandhofer nach einem bemerkenswerten<br />

Duell im letzten Lauf gegen die Niederländer<br />

Noordman/Kremer.<br />

Karl Keil und sein neuer Beifahrer David Kersten<br />

befinden sich zur Zeit noch in der Übungsphase.<br />

Vor Lauf 1 hatten die Hessen Pech, als das<br />

Motorrad partout nicht anspringen wollte. So<br />

mussten sie hier zuschauen und verpassten<br />

mehr Punkte als am Ende nur den einen.<br />

B-Lizenz: Lokalmatador mit Glück vorne<br />

Marcel Sebastian vom DMSC Bielefeld gewann<br />

die B-Lizenzklasse, profitierte dabei aber von<br />

einem Ausfall des Routiniers Jens Buchberger.<br />

Der 44-Jährige aus Hemmoor beklagte in seinem<br />

ersten Lauf in Führung liegend einen Kettenriss.<br />

Diese Punkte fehlten am Ende. Sebastian<br />

dagegen strahlte vor den heimischen Fans,<br />

gab aber zu: „Die Bahn war heute eine Männerbahn,<br />

ich habe gemerkt, dass ich konditionell<br />

noch was tun muss.“ Dennis Helfer auf Platz<br />

3 meinte: „Es ist einfach geil, hier zu fahren.“<br />

• Texte u. Fotos: Rudi Hagen<br />

Langbahn-WM - Qualifikationsrunde 2 - Bielefeld - 5.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Qualifiziert für WM-Challenge in La Réole/F am 31.7.: 1. Enrico<br />

Janoschka, D, 25 Punkte; 2. Stephan Katt, D, 25; 3. Dirk Fabriek,<br />

NL, 23; 4. Jörg Tebbe, D, 17; 5. James Shanes, GB, 14; 6. Henry<br />

van der Steen, NL, 14; 7. Gabriel Dubernard, F, 12; Reserve<br />

8. Paul Cooper, GB, 12.<br />

Ausgeschieden: 9. Martin Malek, CZ, 11; 10. Andrew Appleton,<br />

GB, 9; 11. Jerôme Lespinasse, F, 6; 12. Michal Skurla, CZ, 5;<br />

13. Jonas Andersson, S, 4; 14. Mariusz Fierlej, PL, 3; 15. Aki-Pekka<br />

Mustonen, FIN, 0.<br />

I-Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL,<br />

15 Punkte; 2. Markus Venus/Markus Heiß, D, 12; 3. Markus<br />

Brandhofer/Michael Zapf, D, 8; 4. Dennis Noordman/Patrick<br />

Kremer, NL, 5; 5. Karl Keil/David Kersten, D, 1; 6. Wilfred Detz/<br />

Henk Auwema, NL, 1.<br />

B-Solo: 1. Marcel Sebastian, 13 Punkte; 2. Jens Buchberger, 10;<br />

3. Dennis Helfer, 10; 4. Fabian Wachs, 5; 5. Sven Klein, 4; 6. Jarno<br />

de Vries, NL, 3; 7. Fabien Neid, 0.<br />

KOMMENTAR<br />

Man hat schon glücklichere Reservisten gesehen.<br />

Die beiden Reservisten Christian Hülshorst<br />

und Bernd Diener standen zwar bereit,<br />

kamen aber nicht zum Einsatz.<br />

Beide zeigten sich aber schon vor Beginn der<br />

Qualifikationsläufe sportlich fair. „Keiner von<br />

uns will wegen der Verletzung oder des Pechs<br />

eines anderen Fahrers ins Rennen kommen“,<br />

sagte Diener stellvertretend für beide Deutsche.<br />

Trotzdem machten sie lange Gesichter,<br />

denn diese Bahn war wie für sie gemacht und<br />

andere nutzten sie nicht oder konnten es einfach<br />

nicht.<br />

Und wenn man dann sah, wie schwer sich Fahrer<br />

wie der Pole Mariusz Fierlej, der Schwede<br />

Jonas Andersson oder der Tscheche Michal<br />

Skurla auf dem Leineweberring taten, mal<br />

ganz abgesehen von dem ganz schwachen<br />

Finnen Aki-Pekka Mustonen, der wie ein Anfänger<br />

um den Leineweberring eierte, dann<br />

konnte man durchaus mit „Hülse“ und Diener<br />

mitfühlen. Vom reinen Leistungsvermögen<br />

her hätten die beiden hier viel mehr zustande<br />

gebracht.<br />

Fest steht: Diese Leistungsunterschiede will<br />

kein Zuschauer sehen, dazu hat er auch zu viel<br />

Geld bezahlt. Hier müsste das Reglement<br />

noch mal überdacht werden.<br />

Langbahn-WM - Qualifikationsrunde 1 - St. Macaire/F<br />

4.6.<strong>2016</strong><br />

D-Duo raus<br />

Ergebnisse:<br />

Qualifiziert für WM-Challenge in La Réole/F am 31.7.: 1. Romano<br />

Hummel, NL, 26 Punkte; 2. Mathieu Trésarrieu, F, 26; 3. Jesse<br />

Mustonen, FIN, 21; 4. James Wright, GB, 19; 5. Stéphane Trésarrieu,<br />

F, 17; 6. Josef Franc, CZ, 15; 7. Hynek Stichauer, CZ, 13; Reserve<br />

8. Theo di Palma, F, 12.<br />

Ausgeschieden: 9. Alessandro Milanese, I, 7; 10. Gaétan Stella,<br />

F, 7; 11. David Pfeffer, D, 6; 12. Rodney McDonald, AUS, 6;<br />

13. Lars Zandvliet, NL, 2; 14. Jens Benneker, D, 2; 15. Jérémy<br />

Coste Lescoul, F, 1; 16. Anthony Chauffour, F, 0.<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 21


Martin Smolinski,<br />

Erik Riss und<br />

Jannick de Jong<br />

(v.l.)<br />

LANGBAHN-WM<br />

Finale 1 - Mühldorf/D<br />

Die Jagd hat begonnen<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Erik Riss legt den Grundstein • Wetterkapriolen<br />

Bis im September der neue Weltmeister seinen Titel feiern kann, sind sechs Finalrennen zu absolvieren. Den Auftakt machte Mühldorf mit 15<br />

Fahrern aus sechs Nationen, darunter fünf DMSB-Teilnehmer. Von denen hatte Ex- und Vizeweltmeister Erik Riss in den Medien deutlich zum<br />

Ausdruck gebracht, dass er den Titel zurückholen möchte. Die anderen Deutschen wollten Gas geben, Spaß haben und sehen, was kommt.<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 23


LANGBAHN-WM<br />

Weltmeister Jannick de Jong<br />

vor Josef Franc, Appe Mustonen,<br />

Stephan Katt und<br />

Martin Smolinski<br />

Doch zunächst kam der Regen, der schon in<br />

leichter Form während der Trainingsrunden fiel,<br />

doch dann kam der für die Region befürchtete<br />

Starkregen. Alle suchten einen geschützten Bereich<br />

und schnell war klar, der vorgesehene<br />

Rennbeginn 13:30 Uhr würde nicht zu halten<br />

sein. Man hoffte aber, die Wetterfrösche würden<br />

recht behalten und Wetterbesserung kommen.<br />

Und sie sollten recht behalten. Um 14:45<br />

Uhr konnte der erste Rennlauf gestartet werden.<br />

Die Bahn hatte die Wassermassen erstaunlich<br />

gut weggesteckt.<br />

Auftaktsieger war Richard Hall (119,2 km/h).<br />

Den nächsten Heat sicherte sich Erik Riss, der<br />

wegen seines Rennens am Vortag ohne Training<br />

an den Start musste. Allerdings war er Nutznießer<br />

eines Ausfalls des deutlich führenden Theo<br />

Pijper, dem praktisch in der letzten Kurve sein<br />

bester Motor den Dienst versagte. Heat 3 sah<br />

den Weltmeister zum ersten Mal auf der Bahn<br />

und Jannick de Jong setzte gleich ein Zeichen,<br />

zog außen am Feld vorbei und Wildcard-Pilot<br />

Martin Smolinski hatte trotz aller Bemühungen<br />

keine Gelegenheit zu kontern. Auch Stephan<br />

„Catman“ Katt versuchte sich vergeblich an Appe<br />

Mustonen.<br />

Der eröffnete dann mit einer schellen Zeit<br />

(120,6) den zweiten Durchgang und da hatten<br />

weder Riss noch Hall eine Möglichkeit einzugreifen.<br />

Im anschließenden Heat setzte sich<br />

Smoli außen herum deutlich an die Spitze, um<br />

ungefährdet 4 Punkte einzufahren. Das machte<br />

der Weltmeister anschließend nach, der damit<br />

nach zwei Durchgängen als Einziger ungeschlagen<br />

war.<br />

Zu Beginn der dritten Runde zeigte Jörg Tebbe<br />

eine sehr beherzte Fahrt und musste nur ganz<br />

knapp Dimitri Bergé den Vortritt lassen. Im<br />

nächsten Heat feierte Riss einen klaren Start-<br />

Ziel-Sieg und dahinter wehrte sich Smolinski<br />

erfolgreich gegen Mustonen. Heat 10 kam mit<br />

der stärksten Leistung von Katt, der den Start<br />

gewinnen konnte, sich dann aber doch Hall<br />

beugen musste. Weiter ging es mit einem sicheren<br />

Sieg von Smolinski und dann legte de Jong<br />

mit 120,8 km/h die schnellste Zeit des Tages auf<br />

die Bahn und alle fragten sich, wer an diesem<br />

Tag den Weltmeister schlagen soll, denn diesmal<br />

hatten auch der kleine Finne und Riss kein<br />

Gegenmittel.<br />

Zum Auftakt des letzten Grunddurchgangs war<br />

zunächst Erik Riss hochüberlegener Sieger.<br />

Dann aber fiel eine Vorentscheidung. Der Weltmeister<br />

hatte am Start Probleme mit der Schaltung,<br />

wollte den daraus resultierenden Rückstand<br />

mit Vollspeed wettmachen und touchierte<br />

in der zweiten Kurve den Airfence und landete<br />

zum Glück unverletzt im Sand, aber wichtige<br />

Punkte waren weg. Zum Abschluss der Vorläufe<br />

setzte sich Smoli erneut außen herum gegen<br />

Katt durch, der später auch noch Pijper ziehen<br />

lassen musste.<br />

Vor den Finalläufen führte Smolinski mit einem<br />

Punkt vor Riss und 2 Zählern vor de Jong. Halbfinale<br />

1 war eine deutliche Beute von Smolinski,<br />

ebenso Semifinale 2 für Riss. Damit war das Finalfeld<br />

komplett, bei dem es vor allem auch um<br />

den Tagessieg ging. Den holte sich Erik Riss sicher<br />

vor Smolinski und Jannick de Jong und da<br />

Erik auch punktegleich mit Smoli war, legte er<br />

damit den Grundstein in der WM-Führung.<br />

Im Rahmenprogramm standen fünf Läufe der<br />

internationalen Seitenwagen auf dem Programm,<br />

diese wurden eine sichere Beute von<br />

Markus Venus/Markus Heiß, die nur im Finallauf<br />

einen Punkt abgaben und ansonsten durch<br />

Blitzstarts überzeugten. Aber auch alle anderen<br />

Gespanne zeigten guten und spannenden<br />

Sport. Leider ging es hier nicht ganz ohne Stürze<br />

ab. In einem der Vorläufe erwischte es zunächst<br />

nach einem Reifenplatzer Martin und<br />

Hermann Brandl und im Re-run auch William<br />

Matthijssen/Sandra Mollema. Im Finale jagten<br />

Raphael San Millan/Benedikt Zapf bei einem<br />

Ausritt ins Innenfeld dem Streckenposten einen<br />

Schrecken ein. • Texte: Volker Linke; Fotos Seite 24:<br />

Ubbo Bandy; Fotos Seite 22/23: Nicklas Breu<br />

Langbahn-WM<br />

(Stand nach 1 von 5 Veranstaltungen)<br />

Pl./Name<br />

Nat. F1 (VP) Ges.<br />

1. Erik Riss D 25 (21) 25<br />

2. Martin Smolinski* D 25 (22) 25<br />

3. Jannick de Jong NL 21 (19) 21<br />

4. Richard Hall GB 17 (17) 17<br />

5. Mathieu Trésarrieu F 16 (15) 16<br />

6. Appe Mustonen FIN 14 (14) 14<br />

7. Dimitri Bergé F 13 (13) 13<br />

8. Theo Pijper NL 12 (12) 12<br />

9. Glen Phillips GB 9 (9) 9<br />

10. Stephan Katt D 7 (7) 7<br />

11. Josef Franc CZ 6 (6) 6<br />

12. Jörg Tebbe D 6 (6) 6<br />

13. Theo di Palma F 5 (5) 5<br />

14. Stéphane Trésarrieu F 2 (2) 2<br />

15. Matthias Kröger D 2 (2) 2<br />

AM RANDE<br />

Natürlich gab es in Mühldorf auch interessante<br />

Besucher wie den vierfachen Weltmeister Robert<br />

Barth oder den Weltmeister von 1979 Alois<br />

Wiesböck. Auch Christoph Betzl, Georg Hack<br />

und Eisspeedway-Crack Franky Zorn sowie aus<br />

dem Straßenrennsportbereich Lucca Grünwald<br />

wurden gesehen.<br />

Int. ADAC-Sandbahnrennen Mühldorf - 19.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß, 19 Punkte;<br />

2. Markus Brandhofer/Michael Zapf, 15; 3. William Matthijsssen/Sandra<br />

Mollema, NL, 13; 4. Imanuel Schramm/Hermann<br />

Bacher, 8; 5. Marco Hundsrucker/Corina Günthör, 8; 6. Karl<br />

Keil/David Kersten, 5; 7. Martin Brandl/Hermann Brandl, 4;<br />

8. Manuel Meier/Benjamin Maier, 2; 9. Raphael San Millan/Benedikt<br />

Zapf, 0.<br />

Erik Riss feiert seinen Sieg<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


45. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />

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Smoli und Wölbert<br />

in den Semis<br />

Schweden Team-<br />

Weltmeister<br />

15<br />

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SEITENWAGEN-EM<br />

Semifinale - Loppersum/NL<br />

Detz/Auwema siegen<br />

Brandhofer/Zapf für Finale qualifiziert<br />

Finale: Wilfred Detz/Henk Auwema (5)<br />

vor Christophe Grenier/Lilian Pellizzotti (7),<br />

Guillaume Comblon/Chloé Agez (4) und<br />

Shaun Harvey/Danny Hogg (10)<br />

Markus Brandhofer und Beifahrer Michael Zapf beendeten das Semifinale zur Seitenwagen-Europameisterschaft in Loppersum als<br />

Fünfte und sind damit für das Finale am 24. Juli in Vries (NL) qualifiziert. Ausgeschieden sind dagegen Matthias Motk/Sonja End<br />

und die mit Schweizer Lizenz gestarteten Imanuel Schramm/Hermann Bacher • Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

Das war nicht der Tag der deutschen Teams im<br />

holländischen Loppersum. Einzig Markus<br />

Brandhofer/Michael Zapf schafften es, sich für<br />

das EM-Finale zu qualifizieren. Die Oberbayern<br />

hatten mit der kurzen Grasbahn, die teilweise<br />

glatt wie ein Straßenkurs war, sichtliche Probleme.<br />

„Wir sind den ganzen Tag über das Vorderrad<br />

nach außen gerutscht und haben dort<br />

Meter und Plätze verloren“, sagte Michael Zapf<br />

nach den Rennen.<br />

Im Semifinale beispielsweise hatten sie einen<br />

Blitzstart und bogen von außen kommend als<br />

Erste in die Kurve ein, wurden anschließend<br />

wieder nach außen getragen und waren dann<br />

Letzte. Hier funktionierte Markus Brandhofers<br />

wie sonst übliches Rezept, außen herum hart<br />

am Gas anzugreifen, nicht. Auf der nur 430 Meter<br />

langen Grasbahn war es nützlicher, innen zu<br />

bleiben und sanft am Kurvenausgang zu beschleunigen.<br />

Immerhin hatte man sich mit Platz<br />

5 die Fahrkarte für Vries gesichert.<br />

Matthias Motk und seine neue Beifahrerin Sonja<br />

End schieden aus. Im ersten Vorlauf mit Platz<br />

2 waren sie noch auf Qualikurs, aber danach lief<br />

gar nichts mehr. Null Punkte im zweiten Heat,<br />

dann ein Highsider beim Startversuch, im vier-<br />

ten Vorlauf nur ein Zähler und im C-Finale Letzter,<br />

wenn nicht Schramm/Bacher disqualifiziert<br />

worden wären. „Im Training lief es noch gut bei<br />

uns“, rätselte Motk nach dem Rennen, „aber<br />

dann ging gar nichts, ich kann mir das nicht erklären.“<br />

Imanuel Schramm war nach dem C-Finale sauer<br />

ohne Ende. Schon vorher lief bei dem 41-Jährigen<br />

aus Wellmutsweiler bei Tettnang und Beifahrer<br />

Hermann Bacher nicht alles nach Plan. Es<br />

begann aber sehr gut. Im ersten Vorlauf beherrschten<br />

die beiden mit ihrem starken GTR-<br />

Motor die Konkurrenz und ließen die späteren<br />

Sieger Wilfred Detz/Henk Auwema (NL) und die<br />

Franzosen Christophe Grenier/Lilian Pellizzotti<br />

hinter sich.<br />

Der Knackpunkt war dann ihr Vorlauf 2, als sie<br />

nach einem Hochstart ins Band fuhren und daraufhin<br />

disqualifiziert wurden. Das führte letztlich<br />

dazu, dass Schramm/Bacher nach den Vorläufen<br />

7 Punkte auf ihrem Konto hatten, je 2 davon<br />

gesammelt in Outing Nummer 4 und 5. Die<br />

gleiche Punktzahl hatten aber auch Brandhofer/Zapf<br />

kassiert. Somit sorgte die Disqualifikation<br />

dafür, dass Schramm/Bacher ins C-Finale<br />

mussten und Brandhofer/Zapf das B-Finale<br />

mit Chance für das A-Finale erreichten.<br />

Das C-Finale gewannen Schramm/Bacher sicher<br />

vor den Briten David Carvill/Cameron Godden,<br />

den Dänen Stinus Lund/Dennis Smit und<br />

Motk/End. Nachdem der Sprecher die Punkte<br />

verteilt hatte, nahmen alle an, die Sieger hätten<br />

den Reserveplatz für Vries sicher. Nichts da, der<br />

Schiedsrichter disqualifizierte Schramm/Bacher<br />

anschließend wegen Durchfahren des Innenfeldes<br />

und die Deutschen fanden sich auf<br />

Rang 10 wieder. „Das stimmt einfach nicht, ich<br />

war mit dem Vorderreifen zwar innen drin, aber<br />

nicht hinten“, schimpfte Schramm danach.<br />

Das Finale musste zweimal gestartet werden,<br />

da die Franzosen Grenier/Pellizzotti gestürzt<br />

waren. Sie wurden am Ende Vierte. Im Re-run<br />

gewannen die Niederländer Wilfred Detz/Henk<br />

Auwema vor den Franzosen Guillaume Comblon/Chloé<br />

Agez und den Briten Shaun Harvey/<br />

Danny Hogg. Siegerpilot Wilfred Detz war danach<br />

überglücklich: „Wir wollten hier unter die<br />

ersten sechs kommen, jetzt haben wir gewonnen.<br />

Das ist schon toll.“<br />

Die wirklichen Pechvögel des Tages waren Dennis<br />

Noordman/Patrick Kremer. Noordman erlitt<br />

nach einer Kollision im Training einen mehrfachen<br />

Bruch im linken Knöchel. Damit waren die<br />

EM-Chancen für die Niederländer dahin.<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Geschafft: Markus Brandhofer/Michael Zapf (2) sind im Finale; Stinus Lund/Dennis Smit (1) landeten auf dem Reserveplatz<br />

Sturz von Christophe Grenier/Lilian Pellizzotti (F), die sich mit Gesamtrang 4 fürs Finale in Vries qualifiziert haben<br />

Glosse<br />

Glückliche Lüdinghäuser<br />

Christian Hülshorst ist ein Phänomen. Wohl nur wenige<br />

andere Fahrer haben so einen beständigen<br />

Fan- und Freundeskreis bei den Rennen um sich herum<br />

geschart wie der Lüdinghäuser – auf den Grasund<br />

Sandbahnen dieser Welt, wohlgemerkt. Es gibt<br />

wohl kein Rennen, wo der 39-Jährige nicht samt Familie<br />

und zweistelliger Fanzahl unterwegs ist und<br />

mit dem ganzen Tross nach den Rennen auch noch<br />

zusammen ausgiebig feiert.<br />

Wie macht er das eigentlich? Die Erfolge auf der<br />

Rennbahn können es nicht sein, denn davon gibt es<br />

nicht so viele. Ist es vielleicht abgesehen davon,<br />

dass „Hülse“ ein netter Typ ist, etwas anderes, was<br />

die „Hülse-Mania“ bei seinen Fans ausmacht? Ganz<br />

bestimmt, denn Hülse hat einen Trick, um seine Fans<br />

bei Laune zu halten. Gesehen zuletzt hier in Loppersum.<br />

Wie im Vorjahr stand „die Hülse-Gang“ ausgangs<br />

der Zielkurve und machte das, was sie immer tut –<br />

feiern. Diese Kurve ist Hülshorst-Land, denn hier<br />

macht der Meister seine Späße.<br />

Im B-Finale war es dann wieder soweit. „Hülse“ lag<br />

eine Runde vor Schluss auf Platz 4 und sah, dass das<br />

A-Finale nicht mehr zu schaffen ist. Jetzt kam der<br />

Trick für die Fans: Er legte das Bike spektakulär um,<br />

rutschte durch das Gras, behielt aber die Hand am<br />

Gas, sprang dann behände wieder auf, schlingerte<br />

erst nach links und dann nach rechts und stürmte<br />

anschließend mit Vollgas der Meute hinterher.<br />

Jubel bei den Hülse-Fans. So wollen sie ihn sehen:<br />

immer bereit, nie aufgeben und hinein ins Getümmel.<br />

Am Ende wurde Christian Hülshorst Siebter.<br />

Macht nichts, sagten seine Fans, nächstes Wochenende<br />

ist ein neues Rennen. Alle sind dann wieder dabei<br />

– in bester Stimmung.<br />

Glückliche Lüdinghäuser!<br />

Kämpferisch wie immer: Christian Hülshorst (41) gegen Romano Hummel (84 ), der schlussendlich Zweiter wurde<br />

Seitenwagen-EM - Semifinale - Loppersum/NL - 11.6.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Qualifiziert für Finale in Vries/NL am 24.7.: 1. Wilfred Detz/Henk Auwema,<br />

NL, 9 Vorlaufpunkte; 2. Guillaume Comblon/Chloé Agez, F,<br />

10; 3. Shaun Harvey/Daniel Hogg, GB, 7; 4. Christophe Grenier/Lilian<br />

Pellizzotti, F, 9; 5. Markus Brandhofer/Michael Zapf, D, 7;<br />

6. David Chaminade/Stephanie Vedelago, F, 8; Reserve 7. David<br />

Carvill/Cameron Godden, GB, 5; Reserve 8. Stinus Lund/Dennis<br />

Smit, DK, 4.<br />

Ausgeschieden: 9. Matthias Motk/Sonja End, D, 3; 10. Imanuel<br />

Schramm/Hermann Bacher, D/CH, 7; 11. Jojo van der Werf/Janny<br />

van Fijk, NL, 2; 12. Dan Berwick/Mark Hopkins, GB, 1.<br />

Specials Senioren: 1. Jannick de Jong, 12 Vorlaufpunkte; 2. Romano<br />

Hummel, 10; 3. Henry van der Steen, 5; 4. Mark Helmhout, 7; 5. Dirk<br />

Fabriek, 12; 6. Sjoerd Rozenberg, 5; 7. Christian Hülshorst, D, 6;<br />

8. Dave Meijerink, 6; 9. Mark Beishuizen, 5; 10. Lars Zandvliet, 1;<br />

11. Jens Benneker, 1.<br />

Shorttrack ST 1: 1. Frank Hamming, 27 Vorlaufpunkte; 2. Bert Dijkstra,<br />

30; 3. Johan Wisseman, 13; 4. Sytze Hilliger, 25; 5. Stef Hamstra,<br />

25; 6. Dirk Werkman, 15; 7. Wybe Valkema, 20; 8. Erwin Mulder,<br />

18; 9. Wilson Cuperus, 9; 10. Reinse de Jong, 8; 11. Wietze Put, 5;<br />

12 Evert van Til, 3.<br />

Shorttrack ST 2: 1. Gert Jan Valk, 31 Vorlaufpunkte; 2. Jan Okke<br />

Loonstra, 26; 3. Berry de Vos, 29; 4. Lorenzo Punter, 21; 5. Harriet<br />

Zwiers, 25; 6. Roy Pasveer, 17; 7. Gert Poolman, 11; 8. Remon Meeters,<br />

12; 9. Joey van Kammen, 11; 10. Jeffrey Oppersma, 7; 11. Anne<br />

Bos, 5; 12. Ruben Guikema, 3.<br />

50 ccm: 1. Niek Meijerink, 23 Punkte; 2. Rens Spanjer, 18; 3. Ronan<br />

Pera, 15; 4. Jafaro Hazeveld, 14; 5. Amanda van der Ploeg, 12; 6. Elroy<br />

Hoeksma, 10; 7. Britt Boezerooij, 8; 8. Danique Schoo, 5; 9. Daniëlle<br />

Dijkstra, 2.<br />

65 ccm: 1. Angela Lageman, 18 Punkte; 2. Dennis van der Ploeg, 15;<br />

3. Jelmar Naessens, 12; 4. Demi Lageman, 7; 5. Gert Homans, 7;<br />

6. Dave Hoogerhuis, 4; 7. Amber Boezerooij, 0.<br />

85 ccm: 1. Jarno Terpstra, 18 Punkte; 2. Joran Marra, 14; 3. Lars<br />

Hoeksma, 14; 4. Jesse Jan Stelwagen, 11; 5. Fabian Dootjes, 11;<br />

6. Jessica Dijkstra, 7; 7. Mike Koolhaas, 6; 8. Chayenne Hoogerhuis,<br />

2.<br />

125 ccm Specials: 1. William Kruit, 10 Vorlaufpunkte; 2. Jeffrey<br />

Sijbesma, 7; 3. Margriet Diever, 7; 4. Christian Wagemans, 9;<br />

5. Sem Ensing, 3; 6. Nigel Hummel, 5; 7. Nynke Sijbesma, 0; 8. Michael<br />

Jong, 3.<br />

125 ccm Jugend: 1. Johan Kuiken, 23 Punkte; 2. Niels Broekema, 20;<br />

3. Rick Grasdijk, 19; 4. Dylan Ottens, 16; 5. Nuri Heskes, 9; 6. Jesse<br />

Meindertsma, 8; 7. Koen van Schoot, 8; 8. Mike Klein, 3; 9. Jasper<br />

Reurink, 2.<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 27


SANDBAHN<br />

Scheeßel<br />

Maximumsieger Michael Härtel vor Matthias Kröger<br />

(weiß) und Andrew Appleton (grün) • Foto: Daniel Sievers<br />

Michi Härtel souveräner Sieger<br />

Das 69. DMV-Sandbahnrennen auf dem Eichenring wurde für Michael Härtel zu einem wahren Siegeszug.<br />

Leider waren nur gut 1600 Zuschauer bei schon fast zu sommerlichen Bedingungen an die Rennbahn gekommen.<br />

Trotz großer Bemühungen hatten die Scheeßeler<br />

es nicht leicht, ein interessantes Fahrerfeld<br />

zusammenzustellen. So sagte noch am Samstag<br />

Richard Hall ab. Michael Härtel, der erst<br />

kurz vor der Veranstaltung in Scheeßel ankam,<br />

durfte mit Matten Kröger noch drei Trainingsrunden<br />

drehen und dann ging es auch schon<br />

los.<br />

Schon am Start hatten Härtels Gegner, die<br />

meist doppelt so alt wie er sind, keine Chance.<br />

Jedenfalls hatte Härtel in der ersten Kurve immer<br />

die Nase vorn und bedachte seine Konkurrenten<br />

mit ordentlichen Sandfluten. Bis zum Finale<br />

hatte auch der amtierende deutsche Meister<br />

Jörg Tebbe vier Siege auf dem Konto und<br />

stand damit wie auch Bernd Diener (16 Punkte)<br />

im Finale. Erstmals stand auch der Brite James<br />

Shanes mit 16 Punkten im Finale auf dem Eichenring.<br />

Gleich der erste Lauf des gerade<br />

17-Jährigen mit Henry van der Steen war sehenswert.<br />

Als Fünfter konnte sich der 37-jährige<br />

Tscheche Josef Franc mit 15 Punkten qualifizieren.<br />

Im Finale ließ Härtel dann den Gegnern wieder<br />

keine Chance und kreuzte zum fünften Mal die<br />

Ziellinie als Sieger. Hinter ihm belegten Jörg<br />

Tebbe und Bernd Diener die Plätze und folgten<br />

ihm aufs Siegespodest. Shanes wurde guter<br />

Vierter vor Franc. Das B-Finale gewann Matten<br />

Kröger, der durch einen beherzten Angriff in<br />

Heat 9 in der letzten Kurve noch an Franc vorbeizog.<br />

Kröger folgten Enrico Janoschka, Henry van<br />

der Steen, David Pfeffer und Sjoerd Rozenberg.<br />

Das C-Finale konnte Andrew Appleton für sich<br />

entscheiden, der damit aber weit hinter den Erwartungen<br />

blieb. Ihm folgten Marcel Sebastian<br />

und Andreas Westlund, der Sohn von Ola Westlund,<br />

dem schwedischen Eisspeedwayfahrer<br />

und Trainer. Andreas befindet sich noch in seinem<br />

Trainingsjahr und hatte in Scheeßel technische<br />

Probleme.<br />

Pechvögel dieser Veranstaltung waren Stephan<br />

Katt und Kai Dorenkamp. Bei Stephan platzte<br />

ein Jawa-Gehäuse bereits im Training und verteilte<br />

sich auf der Bahn. In Heat 4 stürzte er<br />

spektakulär und war kurz ohne Bewusstsein. Es<br />

dauerte eine Weile, bis er wieder auf den Beinen<br />

stand. Schlimmer erwischte es Dorenkamp,<br />

der vermutlich eine Berührung mit James<br />

Shanes hatte und ebenfalls spektakulär abstieg.<br />

Er wurde mit Verdacht auf Schulterverletzung<br />

ins Krankenhaus gefahren.<br />

Bei den Gespannen war es genau wie bei den<br />

Solisten. Die Holländer Matthijssen/Mollema<br />

hatten keine Gegner zu fürchten und gewannen<br />

alle vier Läufe. Übrigens war das nun schon das<br />

vierte Rennen in Folge, das die beiden gewannen.<br />

Sehr gut hielt Karl Keil mit seinem neuen,<br />

erst 17-jährigen Beifahrer David Kersten bei<br />

dessen erst zweiten Rennen mit. Dahinter folgten<br />

Markus Brandhofer/Michael Zapf und Marko<br />

Hundsrucker/Corina Günthör. Wilfried Detz/<br />

Henk Auwema konnten sich vor den erstmals in<br />

Scheeßel startenden Franzosen David Chaminade/Stephanie<br />

Vedelago sowie Stinus Lund/<br />

Dennis Smit halten. Letzter wurde das B-Lizenz-<br />

Gespann Patrick Hermanns/Patrick Herbst. Sie<br />

waren eigentlich nur als Bahnreserve vorgese-<br />

hen. Aufgrund der Absage des Holländers Dennis<br />

Noordman einen Tag vor dem Rennen hätte<br />

die eigentliche Reserve, Jens Voss/Jenny Plehn,<br />

starten sollen. Da diese wegen technischer Probleme<br />

nicht fahren konnten, kamen Hermanns/<br />

Herbst zum Einsatz.<br />

• Texte: Wolfgang Radszuweit<br />

AM RANDE<br />

Auch wenn der MSC Eichenring nicht gerade<br />

von hohen Zuschauerzahlen verwöhnt<br />

wird, plant man hier doch in die Zukunft.<br />

So wird ein festes Clubheim im Fahrerlager<br />

am Funkturm entstehen. Es soll die Baracke<br />

ersetzen. Auch hat man sich bei der<br />

FIM um einen WM-Lauf für das Jahr 2017<br />

beworben. Auch die Verkürzung der Bahn<br />

auf 800 Meter ist immer noch ein Thema.<br />

Seinen ersten Einsatz als Rennleiter hatte<br />

Tobias Klitsch, der ihn aber schon am<br />

Samstag beim Speedway (siehe Bericht)<br />

einige Nerven kostete. Ansonsten lief es<br />

aber gut für den „Neuen“.<br />

Bis zu den Stürzen von Stephan Katt und<br />

Kai Dorenkamp lief es zeitplanmäßig richtig<br />

gut. Danach wurde es langatmig.<br />

Schuld daran waren auch die vielen Bahndienste,<br />

die die staubige und tiefe Bahn<br />

auch brauchte. Bleibt die Frage: Warum<br />

Bahndienst vor den Gespannen, nach zwei<br />

Läufen der Solisten?<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


SPEEDWAYTAG<br />

Nun schon zum zweiten Mal veranstaltete der<br />

MSC Eichenring einen Renntag ausschließlich<br />

für die Jugend. Es ging um die Junior B/C<br />

Speedway Talents Team Trophy und es waren<br />

vier Mannschaften am Start. Jeweils zwei<br />

Mannschaften kämpften abwechselnd um den<br />

Sieg und so standen zwei Rennen am Morgen<br />

und zwei Rennen am Nachmittag auf dem Programm.<br />

Je vier Junior-C- und zwei Junior-B-Fahrer waren<br />

pro Mannschaft am Start. Zuerst fuhren die<br />

Teams Nordhastedt und Olching/Scheeßel gegeneinander,<br />

sodann Brokstedt gegen Mulms-<br />

69. DMV-Sandbahnrennen Scheeßel - 21./22.5.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Michael Härtel, D, 25 Punkte. 2. Jörg Tebbe, D, 24;<br />

3. Bernd Diener, D, 19; 4. James Shanes, GB, 18; 5. Josef Franc,<br />

CZ, 16; 6. Matthias Kröger, D, 20; 7. Enrico Janoschka, D, 18;<br />

8. Henry van der Steen, NL, 15; 9. David Pfeffer, D, 11; 10. Sjoerd<br />

Rozenberg, NL, 9; 11. Andrew Appleton, GB, 12; 12. Andreas<br />

Westlund, S, 10; 13. Marcel Sebastian, D, 6; 14. Lars Zandvliet,<br />

NL, 3; 15. Kai Dorenkamp, D, 9; 16. Stephan Katt, D, 4.<br />

I-Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL,<br />

20 Punkte; 2. Karl Keil/David Kersten, D, , 17; 3. Markus Brandhofer/Michael<br />

Zapf, D, 14; 4. Marco Hundsrucker/Corina Günthör,<br />

D, 13; 5. Wilfried Detz/Henk Auwema, NL; 10; 6. David Chaminade/Stephanie<br />

Vedelago, F, 6; 7. Stinus Lund/Dennis Smit,<br />

5; 8. Patrick Hermanns/Patrick Herbst, D, 3.<br />

2. Runde Talents Team Trophy - 2. Runde - Junior B: Mulmshorn/<br />

Teterow - Brokstedt 35:14 Punkte; Mulmshorn/Teterow - Nordhastedt<br />

33:19; Olching/Scheeßel - Nordhastedt 37:17; Brokstedt<br />

- Olching/Scheeßel 28:26.<br />

Junior C: Nordhastedt - Olching/Scheeßel 14:11 Punkte; Brokstedt<br />

- Mulmshorn/Teterow 18:4; Nordhastedt - Mulmshorn/<br />

Teterow 21:6; Olching/Scheeßel - Brokstedt 14:13.<br />

James Shanes vor Kai Dorenkamp<br />

• Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

Niels Oliver Wessel,<br />

Bester des Tages, vor<br />

Tim Wunderer (weiß)<br />

und Mathis Möller (gelb)<br />

• Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

horn/Teterow. Leider gab es auf der tiefen<br />

Bahn ohne festen Untergrund gleich einen<br />

Sturz von Jon Ruhnke, der zur Kontrolle ins<br />

Krankenhaus musste. Nach mehreren leichten<br />

Stürzen folgte ein schwerer Fall von Chayenne<br />

Wiegert, die im tiefen Sand von einem innen<br />

fahrenden Gegner umgefahren wurde und<br />

auch zur Untersuchung ins Krankenhaus musste.<br />

Beide Jugendlichen zogen sich glücklicherweise<br />

nur Prellungen zu.<br />

Nach diesem Sturz gab es Diskussionsbedarf<br />

zwischen Eltern und Rennleitung. Rennleiter<br />

Tobias Klitsch kam gleich bei seinem ersten<br />

Einsatz ins Schwitzen. Der Vater der Verletzten<br />

Chayenne wollte, dass das Rennen abgebrochen<br />

wird und auch seinen Sohn Marvin nicht<br />

mehr fahren lassen. Der Rennleiter wies darauf<br />

hin, dass in Scheeßel Speedway auf der Sandbahn<br />

gefahren wird und demzufolge die Bahn<br />

auch entsprechend tief ist. Alle Mannschaftsleiter<br />

wurden befragt und plädierten auf Weiterfahren,<br />

aber nur freiwillig.<br />

Rennen 1 gewann Team Olching/Scheeßel mit<br />

48 Punkten gegen Nordhastedt mit 31. Im zweiten<br />

Rennen siegte Mulmshorn/Teterow mit<br />

39 Punkten vor Brokstedt mit 32 Punkten.<br />

Am Nachmittag trat Nordhastedt gegen Mulmshorn/Teterow<br />

an und die Holsteiner gewannen<br />

mit 40:39 Punkten. Im vierten Rennen verlor<br />

die Heimmannschaft mit 40 Punkten gegen<br />

Brokstedt mit 41 Zählern. Insgesamt wurden<br />

die Rennen nach Diskussion und Bahndienst<br />

nach jedem Lauf besser.<br />

Wagenfeld<br />

Rekordmarke geknackt<br />

38 Starter gingen beim ADAC-Weser-Ems-Cup-Lauf auf<br />

der Neustädter Sandbahn auf Punktejagd • Lokalmatador<br />

Fabian Stutzke hatte bei den A-Junioren die Nase<br />

vorn<br />

„Das ist echt der Wahnsinn. Nach dem Rekord-Teilnehmer-Ergebnis<br />

im vergangenen Jahr haben wir diese Marke<br />

erneut geknackt.“ Uli Ehlert, ADAC-Cup-Koordinator,<br />

strahlte über das ganze Gesicht. Strahlender Jubel am<br />

Ende eines langen Renntages auch bei Lokalmatador Fabian<br />

Stutzke. Der elfjährige Clubfahrer des ausrichtenden<br />

MSC Heidering (im ADAC) sicherte sich in der A-Junioren-Klasse<br />

den Platz ganz oben auf dem Treppchen.<br />

Soviel vorweg.<br />

Die Austragung des 4. Laufes des „ADAC-Weser-Ems-<br />

<strong>Bahnsport</strong>-Nachwuchs-Cup <strong>2016</strong>“ auf der Sandbahn in<br />

Wagenfeld fand bei den jungen motorsportbegeisterten<br />

Nachwuchsfahrern aus dem Weser-Ems-Gau wieder<br />

großen Zuspruch. Mit 38 Startern konnten die Gastgeber<br />

elf Fahrer mehr als im Vorjahr begrüßen. „Das beweist,<br />

dass sich der Wagenfelder Motorsportclub in Sachen<br />

Organisation und Atmosphäre über die Jahrzehnte<br />

zu einem der Großen des Motorsports gemausert hat“,<br />

lobte Ehlert. Auch die 370 Meter lange Sandbahn hatte<br />

das rund 15-köpfige Helferteam wieder einmal optimal<br />

hergerichtet. „Die Rahmenbedingungen sind hier dermaßen<br />

super, daher wollten wir an Wagenfeld als Austragungsort<br />

unbedingt festhalten“, erläuterte Ehlert.<br />

Bei optimalen Witterungsbedingungen drängte es die<br />

Youngster schon beim Aufwärmtraining am Morgen motiviert<br />

„auf die Piste“. Ab dem frühen Nachmittag gingen<br />

vor rund 200 Zuschauern die Wertungsläufe reibungslos<br />

über die Bühne. Klasse um Klasse – Junioren A<br />

(50 ccm), Junioren B (125 ccm), Junioren C (250 ccm) und<br />

nationale B-Lizenz (500 ccm) – zeigten die Kids und jungen<br />

Erwachsenen im Alter von sechs bis 25 Jahren, dass<br />

sie bei packenden Duellen ihre Maschinen voll im Griff<br />

hatten. „Trotz heißer Punktejagd gab es keine Stürze“,<br />

freute sich Pressewart Matthias Rathje. Auch die Mitarbeiter<br />

des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), die erneut<br />

für die Sicherheit zur Stelle waren, konnten das Renngeschehen<br />

entspannt verfolgen.<br />

Neben dem Sieg von Fabian Stutzke sicherte sich mit<br />

Sascha Stumpe auf Rang 3 in der nationalen B-Lizenz-<br />

Klasse ein weiterer Clubfahrer einen Platz auf dem<br />

Treppchen. Stumpe musste sich lediglich der außer<br />

Wertung fahrenden niederländischen Konkurrenz von<br />

Buddy Prijs und Geert Bruinsma geschlagen geben.<br />

Dennis Möhlenpage, ebenfalls MSC-Fahrer, kam auf<br />

Rang 8. Bei den im Rahmenprogramm fahrenden Karts<br />

sicherte sich Clubfahrer Julian Fischer Platz 1, seine Vereinskollegen<br />

Ralf Rempe und Markus Hage belegten die<br />

Plätze 6 und 8.<br />

„Wir sind stolz, solch einen Verein wie den MSC an unserer<br />

Seite zu wissen“, sprach Ludger Spils vom ADAC-<br />

Sportausschuss erneut ein großes Lob aus. „Wir bieten<br />

eine aktive, sinnvolle Freizeitgestaltung, die Spaß<br />

macht. Da sind engagierte Partner das A und O an unserer<br />

Seite.“ In Wagenfeld merke man immer wieder, dass<br />

auch Anwohner und Gemeinde hinter der Arbeit des Vereins<br />

stünden. Bester Beweis für die Attraktivität der von<br />

den Wagenfeldern ausgerichteten Veranstaltungen sei<br />

zudem, dass selbst zu diesem Cup-Lauf Fahrer aus den<br />

Niederlanden angereist seien, um außerhalb der Wertung<br />

an den Rennläufen teilzunehmen.<br />

ADAC-Weser-Ems-Cup - Wagenfeld - 28.5.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Junior A: 1. Fabian Stutzke, 13 Punkte; 2. Mika-Fynn Janssen, 11; 3. Heidi<br />

Stolzenberg, 9; 4. Carl Wynant, 5; 5. Thies Schweer*, 4; 6. Mico Ricker*, 4.<br />

Junior B: 1. Tom Finger, 16 Punkte; 2. Kevin Lück, 15; 3. Calvin Richter, 13;<br />

4. Fabian Heinemann, 11; 5. Jonny Wynant*, 8; 6. Jan Meyer*, 8; 7. Chris<br />

Wahle*, 6; 8. Michelle Köhler*, 5; 9. Marlon Hegener*, 5; 10. Tom Meyer, 3.<br />

Junior C: 1. Niels Oliver Wessel, 16 Punkte; 2. Timo Wachs, 11; 3. Finn Loheider,<br />

9; 4. Domenik Otto, 7; 5. Lando Michaelis, 4.<br />

B-Solo: 1. Buddy Prijs, NL, 13 Punkte; 2. Geert Bruinsma, 11; 3. Sascha<br />

Stumpe, 10; 4. Fabian Wachs, 9; 5. Fabien Neid, 6; 6. Till Schlimm, 5; 7. Sven<br />

Klein, 5; 8. Dennis Möhlenpage, 3; 9. Nick Schlimm, 3.<br />

*) Losentscheid<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 29


SANDBAHN<br />

Altrip<br />

Sieger Michael Härtel<br />

vor Jannick de Jong<br />

Beim 68. Sandbahnrennen in Altrip am 26. Mai<br />

<strong>2016</strong> hatten die Verantwortlichen viel Zeit und<br />

Arbeit investiert, um den Akteuren eine perfekte<br />

Bahn herzurichten. Im Nachhinein kann man<br />

sagen, dass die Rennbahn bestens präpariert<br />

war. Ein starkes Fahrerfeld wurde aufgeboten,<br />

in den Klassen Welt- und Europameister und<br />

Deutsche Meister am Start. Schon im Training<br />

stellte sich heraus, dass die Bahn bestens halten<br />

würde und gut zu fahren war. Allerdings hatten<br />

einige Fahrer Probleme in der Spitzkurve,<br />

durch zu viel Geschwindigkeit mussten sie die<br />

Bahn verlassen oder sie rutschten weg. In allen<br />

Klassen musste jeder dreimal an den Start, bevor<br />

es eine Wertung gab, nur die internationale<br />

Soloklasse hatte vier Wertungsläufe und die<br />

sechs Besten fuhren den Sonderlauf um den<br />

Goldenen Römer aus.<br />

In der internationalen Soloklasse war mit Max<br />

Dilger ein neues Gesicht auf der Langbahn, er<br />

schlug sich gut und verpasste den Sonderlauf<br />

nur knapp. Der jüngste Fahrer im Feld war Michi<br />

Härtel (18 Jahre), der nur einmal das Nachsehen<br />

in den Läufen hatte. Welt- und Europameister<br />

Jannick de Jong kam schlecht ins Rennen. In<br />

Lauf 1 wurde er nur Zweiter und in seinem zweiten<br />

Outing kam er schlecht aus den Bändern,<br />

konnte sich aber nach vorne kämpfen. Er schaffte<br />

es, auf der Gegengerade an Härtel vorbeizukommen;<br />

da er aber wohl zu schnell war, rutsche<br />

er aus, konnte allerdings wieder aufsteigen<br />

und kam so noch als Vierter ins Ziel. Danach<br />

konnte er seine letzten beiden Läufe nochmals<br />

als Zweiter beenden. Michi Härtel hatte super<br />

Starts und ließ sich nur einmal von Josef Franc<br />

in den Läufen bezwingen. Souverän spulte er<br />

seine Läufe ab. Josef Franc fuhr in allen Läufen<br />

immer Punkte ein und belegte Plätze von 1 bis<br />

4. Jörg Tebbe war wie in den letzten Rennen gewohnt<br />

stark. Wenn der Start passte, war er immer<br />

mit dabei. Nach seinen Läufen war er hinter<br />

Härtel zweitbester Punktescorer, konnte zwei<br />

seiner Läufe gewinnen. Glen Phillips und Dirk<br />

Fabriek waren gleichwertige Gegner. Während<br />

Fabriek in seinem ersten Heat nur Letzter wurde,<br />

konnte er die restlichen Läufe mit einem<br />

Sieg und zweimal als Zweiter beenden. Phillips<br />

dagegen siegte einmal und landete zweimal auf<br />

Rang 3 und einmal auf Rang 4. Der Neuling in<br />

der Langbahnszene, Max Dilger, hatte zwar gute<br />

Starts, leider aber anfangs Probleme. Aber er<br />

konnte sich bei solch starker Konkurrenz behaupten<br />

und landete insgesamt auf Rang 7. Stephan<br />

Katt war zwar am Start, hatte aber sicher<br />

nach dem Sturz in Scheeßel noch Schmerzen im<br />

Knie. Markus Eibl konnte nur einen Lauf fahren,<br />

da er bei seinem ersten Auftritt mit seinem Motorrad<br />

von der Bahn kam und unter die Airfences<br />

rutschte. Sein Motorrad flog über die Bande<br />

in die Sicherheitszone, glücklicherweise wurde<br />

niemand verletzt. Eibl trat dann nicht mehr an.<br />

Im Sonderlauf um den Goldenen Römer waren<br />

dann die sechs Punktbesten am Start. Dicht gedrängt<br />

ging es in die erste Kurve. Tebbe kam<br />

von außen schlecht weg. Franc war ausgangs<br />

der Kurve knapp vorn, aber bis ins Ziel sahen<br />

die Fans ein starkes Rennen mit vielen Positionswechseln,<br />

aber Franc konnte sich vor Härtel<br />

und de Jong behaupten; Fabriek, Phillips und<br />

Tebbe folgten.<br />

Bei den internationalen Seitenwagen waren<br />

Markus Venus und Markus Heiß das Team, das<br />

das Rennen dominierte. Mit einem lupenreinen<br />

Maximum beendeten sie die Läufe souverän vor<br />

Marco Hundsrucker/Corina Günthör. Die beiden<br />

waren im ersten Heat auf dem vorletzten<br />

Platz, konnten aber die restlichen Läufe hinter<br />

Venus/Heiß beenden. Oliver Wehrle/Roman<br />

Löffler erfuhren sich den letzten Podiumsplatz.<br />

Florian Kreuzmayr/Nicole Balz landeten auf<br />

Rang 4 vor Karl Keil/David Kersten, die im letzten<br />

Lauf einen Ausfall zu verzeichnen hatten,<br />

und Achim San Millan/Lydia Neuendorf.<br />

In der B-Lizenz-Soloklasse war Dennis Helfer<br />

der, der alle Läufe sicher gewinnen konnte. Im<br />

Pflichttraining war er mit einem Ersatzmotorrad<br />

von Robert Grichtmaier unterwegs, da ihm im<br />

freien Training der Zylinderkopf gerissen war, in<br />

der Mittagspause wechselte er dann den Motor.<br />

Nach dem Pflichttraining waren aus elf Startern<br />

die besten sechs für die Läufe am Nachmittag<br />

dabei. Wie bereits erwähnt, gewann Dennis<br />

Geile<br />

Rennen<br />

Helfer mit Maximum. Marcel Sebastian konnte<br />

jeden Lauf als Zweiter beenden. Jamie Isherwood<br />

kam auf 8 Zähler und Marius Hillebrand<br />

wurde Vierter, John Hartley und Michael Wenninger<br />

folgten auf den Plätzen.<br />

Bei den B-Seitenwagen wurden die Teilnehmer<br />

fürs Rennen im Pflichttraining ausgefahren.<br />

Hier kamen dann Kevin Hübsch/Michael Burger,<br />

Raphael San Millan/Benedikt Zapf, Andreas<br />

Horn/Stefan Pfaff, Daniel Eibl/Julia Starke,<br />

Manuel Meier/Benjamin Maier, Natasha Bartlett/Ciara<br />

Southgate in die Läufe. Sieger wurden<br />

Hübsch/Burger, die nur im ersten Lauf einmal<br />

das Nachsehen gegen Eibl/Starke hatten.<br />

Diese wiederum wurden im letzten Lauf ausgeschlossen,<br />

weil sie das Startband berührt hatten.<br />

San Millan/Zapf wurden Zweiter vor Meier/<br />

Maier.<br />

Das Rennen wurde von rund 5000 Zuschauern<br />

besucht, das Wetter war traumhaft, die Aktiven<br />

zeigten spannende und sehenswerte Läufe. Die<br />

Kurvenbeobachter nahmen den Wasserwagen<br />

als Dusche. • Texte u. Fotos: Ubbo Bandy<br />

Römer-Gewinner<br />

Josef Franc<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


63. Int. ADAC-Sandbahnrennen Altrip - 26.5.<strong>2016</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Michael Härtel, D, 19 Punkte. 2. Jörg Tebbe, D, 16;<br />

3. Josef Franc, CZ, 14; 4. Dirk Fabriek, NL, 13; 5. Glen Phillips,<br />

GB, 13; 6. Jannick de Jong, NL, 12; 7. Max Dilger, D, 11;<br />

8. Stephan Katt, D, 7; 9. Bernd Diener, D, 5; 10. David Pfeffer,<br />

D, 4; 11. Andrew Appleton, GB, 4; 12. Markus Eibl, D, 0.<br />

Sonderlauf um den „Goldenen Römer“: 1. Franc; 2. Härtel;<br />

3. De Jong; 4. Fabriek; 5. Phillips; 6. Tebbe.<br />

B-Solo: 1. Dennis Helfer, 15 Punkte; 2. Marcel Sebastian,<br />

12; 3. Jamie Isherwood, 9; 4. Marius Hillebrand, 4; 5. John<br />

Hartley, 3; 6. Michael Wenninger, 2.<br />

I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß, D, 15 Punkte;<br />

2. Marco Hundsrucker/Corina Günthör, D, 9; 3. Oliver<br />

Wehrle/Roman Löffler, D, 8; 4. Florian Kreuzmayr/Nicole<br />

Balz, D, 6; 5. Karl Keil/David Kersten, D, 5; 6. Achim San Millan/Lydia<br />

Neuendorf, D, 2.<br />

B-Seitenwagen: 1. Kevin Hübsch/Michael Burger, 14 Punkte;<br />

2. Raphael San Millan/Benedikt Zapf, 9; 3. Manuel Meier/Benjamin<br />

Maier, 8; 4. Daniel Eibl/Julia Starke, 7; 5. Andreas<br />

Horn/Stefan Pfaff, 3; 6. Udo Poppe/Martin Weick, 2;<br />

7. Natasha Bartlett/Ciara Southgate, GB, 2.<br />

B-Gespanne: Daniel Eibl/Julia Starke (9), die in ihrem letzten Lauf wegen Startbandberührung ausgeschlossen wurden, vor den<br />

Siegern Kevin Hübsch/Michael Burger (33), Natasha Bartlett/Ciara Southgate (65) und Manuel Meier/Benjamin Maier (31)<br />

I-Gespanne: Maximumsieger Markus Venus/Markus Heiß (1) vor Florian Kreuzmayr/Nicole Balz (20),<br />

Karl Keil/David Kersten und Oliver Wehrle/Roman Löffler<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 31


INTERNATIONAL<br />

ENGLAND<br />

Craig Cook, Daniel King<br />

und Robert Lambert (v.l.)<br />

British Final - Manchester<br />

King ist neuer King<br />

Weil der amtierende Meister (mit drei Titeln in Folge) Tai Woffinden auf einen<br />

Start in diesem 56. Britischen Finale verzichtete, gab es folglich einen neuen<br />

Champion. Die Altmeister Scott Nicholls und Chris Harris witterten Morgenluft.<br />

Der bis dato erfolgreichste britische Meister, Nicholls, wollte Titel Nummer<br />

8 und GP-Fahrer Harris wollte seinen vierten Titel. Aber es kam alles ganz<br />

anders. Für Harris endete die Titeljagd mit einem 0-2-2-0-1 in einem Desaster.<br />

Nicholls qualifizierte sich knapp für den Hoffnungslauf. Aber auch der mittlerweile<br />

38-Jährige musste – selbst auf seiner Heimbahn – dann spätestens erkennen:<br />

Der Nachwuchs ist unaufhaltsam auf dem Vormarsch.<br />

Jungstar Robert Lambert qualifizierte sich hingegen sicher für das Semifinale,<br />

das er anschließend sicher gewann. Er und Steve Worrall trafen dann auf die<br />

direkt qualifizierten King und Cook im alles entscheidenden Finale. Auf Belle-<br />

Vue-Star Craig Cook lastete mit Sicherheit der größte Druck. Zweimal wurde er<br />

in den vergangenen beiden Jahren „nur“ Vizemeister hinter Tai Woffinden.<br />

Nun musste es auf seiner Heimbahn gelingen. Erst recht auf der Innenbahn,<br />

die ihm Danny King etwas überlassen hatte. Bis dahin war Rot der Startplatz<br />

mit den meisten Laufsiegen. Und Cook legte einen Traumstart hin und sah<br />

kurzzeitig aus wie ein Gewinner. Dann aber kam der auf Blau gestartete King<br />

und fuhr unglaublich leicht an Cook vorbei und siegte mit großem Vorsprung.<br />

Für Danny King, der für Coventry und Ipswich fährt, ist dies der erste große Titel.<br />

Die Art und Weise, wie er dieses Rennen gewann, war schon sehr imponierend.<br />

Und das bei sehr schlechtem Wetter. Bereits vier Tage zuvor regnete es<br />

in Manchester und Umgebung. Aber die Drainage im neuen National Speedway<br />

Stadium schluckte fast alles weg. Bis Heat 10 war die 350-Meter-Bahn<br />

sehr griffig. Die ersten Läufe wirkten allerdings eher langweilig. Mit zunehmender<br />

Renndauer wurden die Heats immer besser. Auch als nach Lauf 10 der<br />

Regen einsetzte. Erst leicht, dann aber immer stärker. Die Bahn wurde zwar<br />

immer schmieriger, konnte aber zu jeder Zeit gut befahren werden. Ein Abbruch<br />

aufgrund des Regens stand nie zur Diskussion. Der 29-jährige Daniel<br />

King wurde für den anstehenden Grand Prix von Großbritannien in Cardiff mit<br />

der Wildcard belohnt.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Daniel King, 13 Punkte; 2. Craig Cook, 12; 3. Robert Lambert, 12; 4. Richard Lawson,<br />

10; 5. Steve Worrall, 10; 6. Scott Nicholls, 10; 7. Paul Starke, 10; 8. Josh Auty, 8; 9. Richie Worrall, 7;<br />

10. Simon Stead, 6; 11. Jason Garrity, 5; 12. Chris Harris, 5; 13. Kyle Howarth, 4; 14. Richard Hall, 3;<br />

15. Josh Bates, 2; 16. Ben Barker, 2; 17. Charles Wright (Res.), 1.<br />

Halbfinale: 1. Lambert; 2. S.Worrall; 3. Lawson; 4. Nicholls.<br />

Grand Final: 1. King; 2. Cook; 3. Lambert; 4. S.Worrall.<br />

Elite League<br />

Spannende Angelegenheit<br />

Der Kampf um die ersten vier Plätze der sehr lukrativen Play-offs verläuft<br />

spannender denn je! Nach einer sehr schlechten Saison im Vorjahr, konnten<br />

die Veranstalter Chris van Straaten und Peter Adams <strong>2016</strong> wieder eine schlagkräftige<br />

Mannschaft bilden. Nun ist auch wieder ein Wolves-Urgestein mit dabei:<br />

Der mittlerweile 46-jährige Peter Karlsson kommt für Mikkel Bech Jensen<br />

ins Team. Der Däne hat aus persönlichen Gründen seinen Vertrag bei den Wölfen<br />

gekündigt. Auch bei „Sorgenkind“ Leicester gab es einen interessanten<br />

Wechsel. Davey Watt wird nach nur sechs Rennen den Club verlassen. Der<br />

Australier kommt einfach nicht in Form. Für ihn wurde der Schwede Ludvig<br />

Lindgren verpflichtet. Der 25-Jährige wird Double-up, aber auch weiterhin für<br />

Newcastle in der Premier League fahren. Für Kai Huckenbeck verliefen die letzten<br />

vier Wochen nicht wie erhofft. Sein Punkte-Average verschlechterte sich<br />

auf 4,24 aus insgesamt neun Rennen.<br />

Ergebnisse: Wolverhampton - Leicester 58:31 Punkte; Swindon - King’s Lynn (Kai Huckenbeck S-0-S=0)<br />

55:38; Coventry - Lakeside 54:39; Lakeside - Coventry 60:33; Leicester - Wolverhampton 39:51; Poole -<br />

Belle Vue 41:49; King’s Lynn (Kai Huckenbeck 1-0-0=1) - Swindon 45:45; Coventry - Belle Vue 46:43;<br />

Leicester - Lakeside 44:46; Belle Vue - Coventry 50:42; Swindon - Poole 44:46; Wolverhampton - King’s<br />

Lynn (Kai Huckenbeck 0-0-2-1=3) 49:44; Lakeside - Wolverhampton 53:37; Poole - Swindon 50:40;<br />

King’s Lynn - Wolverhampton 48:42; Swindon - Leicester 43:47; Belle Vue - Lakeside 50:40; Leicester -<br />

Swindon 44:46; Wolverhampton - Coventry 51:41.<br />

Suche den vierten Fahrer!<br />

ELITE LEAGUE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Lakeside (2) 15 8 1 6 28<br />

2. Wolverh’ton (4) 12 8 0 4 28<br />

3. Swindon (1) 14 7 1 6 25<br />

4. Poole (3) 11 6 1 4 21<br />

5. Belle Vue (7) 9 5 0 4 19<br />

6. King‘s Lynn (5) 10 4 2 4 16<br />

7. Coventry (6) 13 5 0 8 16<br />

8. Leicester (8) 14 2 2 10 8<br />

PREMIER LEAGUE<br />

32 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Glasgow (3) 11 7 0 4 22<br />

2. Peterborough (2) 9 6 0 3 20<br />

3. Somerset (1) 6 6 0 0 19<br />

4. Sheffield (6) 9 6 0 3 19<br />

5. Berwick (9) 10 4 1 5 15<br />

6. Workington (7) 8 4 1 3 14<br />

7. Rye House (8) 7 4 2 1 14<br />

8. Newcastle (4) 7 3 0 4 12<br />

9. Edinburgh (10) 7 3 0 4 11<br />

10. Plymouth (5) 7 3 0 4 10<br />

11. Ipswich (13) 8 2 0 6 6<br />

12. Redcar (11) 8 1 0 7 5<br />

13. Scunthorpe (12) 7 1 0 6 3


ELITE LEAGUE TOP-10<br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Jason Doyle AUS Swindon 13 10,06<br />

2. Niels-Kristian Iversen DK King’s Lynn 10 9,92<br />

3. Fredrik Lindgren S Wolverhampton 12 9,22<br />

4. Andreas Jonsson S Lakeside 15 9,19<br />

5. Hans Andersen DK Poole 13 8,74<br />

6. Krzysztof Kasprzak PL Coventry 12 8,22<br />

7. Sam Masters AUS Wolverhampton 12 8,21<br />

8. Kyle Newman GB Poole 9 8,19<br />

9. Chris Holder AUS Poole 10 8,16<br />

10. Chris Harris GB Coventry 15 8,05<br />

Deutsches Trio für Edinburgh (v.l.): Kevin Wölbert, Erik und Mark Riss<br />

Premier League<br />

... noch mehr Deutsche<br />

Redcar konnte bislang erst ein Match gewinnen und dümpelt am Tabellenende<br />

vor sich hin. Nun soll alles anders werden. Der Däne Jacob Bukhave<br />

wird den Verein verlassen. Für ihn wurde der Deutsche Tobias Busch verpflichtet.<br />

„Buscher“ hatte seit 2010 kein Engagement auf der Insel. Er<br />

wird sein Debüt für die Bears im Auswärtsrennen gegen Sheffield geben.<br />

Auch für Ipswich läuft es alles andere als rund. Mit erst zwei Siegen sind<br />

die Play-offs mit den sechs besten Vereinen in weite Ferne gerückt. Das<br />

Management hat reagiert und nahm nun den starken Ben Barker ins Team.<br />

Barker fuhr bereits vor drei Jahren für Ipswich. Er wechselt von Glasgow zu<br />

den Witches. Für ihn verpflichteten die Schotten den Dänen René Bach,<br />

der einen neuen Anlauf in Großbritannien wagt. Für Barker wurde Lewis<br />

Kerr bei Ipswich entlassen. Aber Kerr braucht sich keine Sorgen zu machen,<br />

da er sofort von Scunthorpe verpflichtet wurde. Er wird dort Andreas<br />

Lyager ersetzen, der seine sportliche Karriere in England aus privaten<br />

Gründen beendete. Edinburgh kommt nach dem Weggang von Craig Cook<br />

einfach nicht in die (gewohnte) Erfolgsspur. Die beiden Deutschen Kevin<br />

Wölbert und Erik Riss fahren solide und gut. Aber den Monarchs fehlt es<br />

auch an Fortune. Nun soll es besser werden. Die Promoter nahmen einen<br />

weiteren Deutschen in die Mannschaft: Mark Riss, der ältere Bruder von<br />

Erik, ersetzt den völlig enttäuschenden jungen Australier Jye Etheridge.<br />

Aus zwei Rennen konnte Mark aber auch nur einen Punkt einfahren. Aber<br />

aller Anfang ist schwer.<br />

Ergebnisse: Ipswich - Edinburgh (Kevin Wölbert 2-2-2-6=12) 48:45 Punkte; Rye House - Edinburgh<br />

(Kevin Wölbert 1-3-3-1-3=11, Erik Riss A-2-3-0=5) 47:42; Scunthorpe - Sheffield 43:49; Sheffield -<br />

Berwick 49:36 (Abbruch nach Lauf 14); Edinburgh (Kevin Wölbert 3-1-3-3-3=13, Erik Riss<br />

2-1-2-1=6) - Newcastle 46:44; Plymouth - Workington 56:37; Berwick - Redcar 46:44; Workington<br />

- Sheffield 55:37; Glasgow - Newcastle 49:40; Newcastle - Glasgow 49:44; Peterborough - Ipswich<br />

56:36; Rye House - Redcar 55:37; Scunthorpe - Peterborough 40:53; Sheffield - Workington 53:38;<br />

Scunthorpe - Berwick 39:52; Somerset - Redcar 47:43; Ipswich - Redcar 61:32; Rye House - Berwick<br />

45:45; Workington - Plymouth 55:37; Glasgow - Plymouth 57:35; Ipswich - Glasgow 44:46;<br />

Redcar - Somerset 46:47; Sheffield - Newcastle 49:40; Edinburgh (Kevin Wölbert 2-2-3-3-2=12,<br />

Erik Riss 3-2-3-0=8, Mark Riss 0-0-1-0=1) - Ipswich 52:39; Peterborough - Glasgow 50:40; Berwick<br />

- Edinburgh (Kevin Wölbert 2-1-3-3-0=9, Erik Riss 2-0-2-2=6, Mark Riss 0-0-0-D=0) 50:40.<br />

NATIONAL LEAGUE<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Birmingham 7 6 1 0 21<br />

2. Eastbourne 7 5 0 2 18<br />

3. Kent 5 4 1 0 16<br />

4. King’s Lynn 7 5 0 2 15<br />

5. Cradley 9 5 0 4 15<br />

6. Belle Vue 7 3 0 4 12<br />

7. Mildenhall 7 3 0 4 10<br />

8. Isle of Wight 4 2 0 2 7<br />

9. Coventry 8 2 0 6 7<br />

10. Stoke 5 1 0 4 3<br />

11. Rye House 7 1 0 6 3<br />

12. Buxton 5 1 0 4 3<br />

League Cup<br />

Rockets oder Rebels?<br />

Die Halbfinals im Kampf um den League Cup stehen<br />

fest. Workington trifft auf die immer stärker<br />

werdenden Glasgow Tigers. Im ersten Rennen<br />

muss Gastgeber Workington schon einen komfortablen<br />

Vorsprung herausfahren, um dann in Schottland<br />

bestehen zu können. Sheffield hat im zweiten<br />

Halbfinal-Match zuerst Heimrecht. Gegner wird<br />

Somerset oder Rye House sein. Während die<br />

Rockets ihr Programm schon beendet haben, kann<br />

Somerset mit einem Sieg in Plymouth mit mindestens<br />

8 Punkten 4 Matchpunkte einfahren und somit<br />

Rye House an der Tabellenspitze ablösen.<br />

Ergebnisse: Redcar - Workington 43:47 Punkte; Somerset - Plymouth<br />

38:28 (Abbruch nach Lauf 11); Peterborough - Ipswich<br />

48:45; Newcastle - Redcar 60:31; Redcar - Newcastle 45:45.<br />

(bitte umblättern)<br />

PREMIER LEAGUE TOP-10<br />

Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />

1. Edward Kennett GB Rye House 12 10,88<br />

2. Steve Worrall GB Newcastle 8 10,20<br />

3. Sam Masters AUS Edinburgh 11 10,04<br />

4. Josh Grajczonek AUS Somerset 10 9,83<br />

5. Richard Lawson GB Glasgow 13 9,64<br />

6. Simon Stead GB Sheffield 13 9,33<br />

7. Aaron Summers AUS Glasgow 14 9,31<br />

8. Richie Worrall GB Glasgow 12 9,28<br />

9. Daniel King GB Ipswich 14 8,98<br />

10. Robert Lambert GB Newcastle 7 8,85<br />

Kevin Wölbert D Edinburgh 11 8,80<br />

Erik Riss D Edinburgh 10 7,72<br />

NATIONAL LEAGUE TOP-10<br />

Pl./Name Club R Ave.<br />

1. Luke Bowen Kent 9 10,23<br />

2. Ashley Morris Cradley Heath 8 10,21<br />

3. Max Clegg Cradley Heath 8 10,10<br />

4. Daniel Ayres Kent 7 9,94<br />

5. Ben Morley Rye House 9 9,69<br />

6. Jake Knight Eastbourne 9 9,55<br />

7. Robert Branford Rye House 6 9,47<br />

8. Zach Wajtknecht Birmingham 11 9,44<br />

9. Jon Armstrong Mildenhall 10 9,36<br />

10. Tom Perry Birmingham 10 9,36<br />

LEAGUE CUP<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

Border-Gruppe<br />

1. Glasgow (1) 4 2 1 1 9<br />

2. Edinburgh (2) 4 2 0 2 6<br />

3. Berwick (3) 4 1 1 2 4<br />

Northern Gruppe<br />

1. Workington (1) 4 3 0 1 9<br />

2. Newcastle (2) 4 2 1 1 8<br />

3. Redcar (3) 4 0 1 3 1<br />

Midland Gruppe<br />

1. Sheffield (1) 6 4 1 1 14<br />

2. Peterborough (2) 6 3 1 2 13<br />

3. Ipswich (3) 6 2 1 3 10<br />

4. Scunthorpe (4) 6 1 1 4 5<br />

Southern Gruppe<br />

1. Rye House (1) 4 3 0 1 10<br />

2. Somerset (2) 3 2 0 1 7<br />

3. Plymouth (3) 3 0 0 3 0<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 33


INTERNATIONAL<br />

Ryan Fisher Testimonial - Edinburgh<br />

Masters ohne Zweifel<br />

Sam Masters war der Star bei Ryan Fishers Testimonial. Nur Matej Kus verdarb<br />

dem Australier ein lupenreines Maximum. Aber dafür revanchierte<br />

sich Masters im Grand Final bei dem Tschechen. Überraschend blieb Aaaron<br />

Summers in seinem letzten Lauf ohne Punkte und verpasste somit den<br />

Endlauf. Mit dabei waren auch die Oldies Billy Janniro (fast 36 Jahre alt)<br />

und Charles „Dukie“ Ermolenko<br />

(47 Jahre), der jüngere Bruder<br />

von Exweltmeister Sam. Sie<br />

bewiesen, dass sie in ihrem<br />

Sport immer noch sehr präsent<br />

sind. • Texte: Andreas Fahldiek;<br />

Fotos: Ron MacNeill<br />

10 Punkte in den Vorläufen<br />

reichten Ryan<br />

leider nicht fürs Finale<br />

Ryan Fisher mit Gattin Daelyn, Sohn Harley und Tochter Abby Jo<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Sam Masters,<br />

14 Punkte; 2. Ludvig Lindgren, 13;<br />

3. Matej Kus, 12; 4. Ricky Wells, 12;<br />

5. Aaron Summers, 11; 6. Ryan Fisher,<br />

10; 7. James Sarjeant, 9; 8. Robert<br />

Branford, 7; 9. Billy Janniro, 6; 10. Andrew<br />

Tully, 6; 11. Charlie Ermolenko,<br />

5; 12. Adam Roynon, 5; 13. Dan<br />

Bewley, 5; 14. Mitchell Davey, 3;<br />

15. Fernando Garcia, 1.<br />

Grand Final: 1. Masters; 2. Kus;<br />

3. Lindgren; 4. Wells.<br />

Die Finalisten lassen den Star<br />

hochleben (v.l.): Matej Kus,<br />

Sieger Sam Masters, Ryan<br />

Fisher, Ludvig Lindgren<br />

und Ricky Wells<br />

RUSSLAND<br />

Einzelmeisterschaft - Halbfinale Oktjabrskij - 27.5.<strong>2016</strong><br />

Sergej Logatschew dominiert<br />

Im einzigen Halbfinale, das im baschkirischen Oktjabrskij stattfand, triumphierte<br />

Sergej Logatschew. Der 21-jährige Pilot aus dem Fernen Osten erzielte<br />

insgesamt 14 Punkte und erlitt in Lauf 2 die einzige Niederlage, als er<br />

sich Mikhail Litwinow von Mega-Lada beugen musste. Der Fahrer aus Togliatti<br />

belegte am Ende Gesamtrang 3. Zweiter in Oktjabrskij wurde ein Teamkollege<br />

von Litwinow, Sergej Darkin. Der 42-Jährige schloss das Rennen<br />

mit 13 Zählern ab. Die restlichen zwei Fahrkarten nach Wladiwostok sicherten<br />

sich Denis Nosow und Wladimir Morosow von SK Turbina Balakowo.<br />

Ergebnis - qualifiziert für Finale in Wladiwostok - 12.10.: 1. Sergej Logatschew, 14 Punkte; 2. Sergej<br />

Darkin, 12; 3. Mikhail Litwinow, 11; 4. Denis Nosow, 10; 5. Wladimir Morosow, 10; Reserve 6. Pawel<br />

Laguta, 9; 7. Alexej Gusajew, 8. Ausgeschieden: 8. Gleb Chugunov, 8; 9. Gleb Shevchenko, 7;<br />

10. Arslan Fayzulin, 6; 11. Oleg Bestschastnow, 6; 12. Iwan Lwow, 6; 13. Iwan Bolschakow, 4;<br />

14. Iwan Simikow, 3; 15. Mark Karion, 2; 16. Alexander Hassanow, 0.<br />

Teammeisterschaft (Speedwayliga)<br />

Es geht los<br />

Am 18. Mai wurde in Balakowo die neue Speedwaysaison offiziell eröffnet.<br />

An diesem Tag bestritt die Mannschaft von SK Turbina ihr Ligamatch<br />

gegen Mega-Lada aus Togliatti. In der Anfangsphase war das Duell sehr<br />

ausgeglichen. Nach sechs Heats waren beide Teams noch punktgleich.<br />

Danach holten die Gastgeber zwei 5:1-Siege und setzten sich etwas ab.<br />

Togliatti konnte den Rückstand fast kompensieren und nach 13 Läufen<br />

hatte das Team von Turbina nur noch 2 Punkte Vorsprung, doch der Endspurt<br />

der Gastgeber war beeindruckend. Im vorletzten Rennen gab es ein<br />

4:2 und dann holten Kulakow und Borodulin einen Doppelsieg über<br />

Tschugunow. Man muss jedoch erwähnen, dass ein Ausfall von Kudrjaschow<br />

in Führung liegend die Aufgabe etwas erleichterte. „Beide Teams<br />

kämpften bis zum Schluss. Ausschlaggebend für unseren Sieg war der<br />

vorletzte Lauf, nach dem wir unseren Vorsprung auf 4 Punkte ausgebaut<br />

hatten. Ich freue mich, dass wir die neue Saison mit einem Sieg angefangen<br />

haben. Man darf hoffen, dass die Saison für unser Team erfolgreich<br />

verlaufen wird“, sagte Waleri Gordejew, Teammanager von Turbina.<br />

Am 9. Juni trat das Team von SK Turbina gegen den Titelverteidiger aus<br />

Wladiwostok an. Die Mannschaft von Wostok galt als Favorit und wurde ihrer<br />

Rolle gerecht. In der Anfangsphase jedoch führten die Gastgeber.<br />

Nach vier Heats hatte Balakowo 6 Punkte Vorsprung, doch dann erkämpften<br />

die Gäste zwei Doppelsiege und übernahmen mit 19:17 die Führung. In<br />

Lauf 8 bezwangen Kulakow und Tschalow ihre Gegner doppelt und Turbina<br />

lag erneut an der Spitze. Es dauerte jedoch nicht lange. Im darauffolgenden<br />

Rennen kamen Tarasenko und G.Laguta vor Nosow ins Ziel. Wostok<br />

übernahm das Kommando erneut und gab es nicht mehr ab. Der Teammeister<br />

siegte letztendlich mit 51:39 deutlich. Sein Triumph hätte stattlicher<br />

ausfallen können, wäre Gizatullin nicht in Lauf 3 gestürzt. Der 33-Jährige<br />

zog sich dabei einen Schlüsselbeinbruch zu und konnte logischerweise<br />

keine weiteren Läufe absolvieren.<br />

34 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Balakowo - Wladiwostok (v.l.): Wadim Tarasenko, Wladimir Borodulin, Artem Laguta und Wladimir Morosow<br />

Ergebnisse - Balakowo - 18.5.: SK Turbina Balakowo, 49 Punkte (Nosow 2, Morosow 9, Borodulin<br />

6, Lwow 3, Kulakow 14, Tschalow 15); Mega-Lada Togliatti, 41 (Gafurow 11, Darkin 7, Kudrjaschow<br />

14, M.Litwinow 5, Tschugunow 4).<br />

Balakowo - 9.6.: SK Turbina Balakowo, 39 Punkte (Nosow 2, Morosow 4, Borodulin 7, Lwow 0, Bestschastnow<br />

3, Kulakow 11, Tschalow 12); Wostok Wladiwostok, 51 (Tarasenko 14, Logatschew 7, Gizatullin<br />

0, P.Laguta 0, G.Laguta 16, Schewtschenko 0, A.Laguta 14).<br />

Paarmeisterschaft - 2.6.<strong>2016</strong><br />

Favoritensieg<br />

Am 2. Juni wurde in Togliatti die erste Runde der Paarmeisterschaft ausgetragen.<br />

Die Gastgeber waren Favoriten und sie ließen ihren Gegnern nicht<br />

den Hauch einer Chance. Renat Gafurow, Sergej Darkin und Andrej<br />

Kudrjaschow holten insgesamt vier Doppelsiege und nur im Duell gegen<br />

das Duo aus Sachalin erzielten sie ein 4:2. Gleb Shevchenko konnte<br />

Kudrjaschow und Darkin trennen und meldete sich als Zweiter im Ziel. Tagesrang<br />

2 sicherte sich das Team von SK Turbina Balakowo.<br />

• Texte und Fotos: Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Mega-Lada Togliatti, 24 Punkte (Gafurow 8, Darkin 7, Kudrjaschow 9); 2. SK Turbina<br />

Balakowo, 18 (Tschalow 6, Borodulin 7, Kulakow 5); 3. CTWS Sachalin Speedway, 17 (Shevchenko<br />

10, Khwan 2, Logatschew 5); 4. Wostok Wladiwostok, 12 (P.Laguta 6, Karion 4, Khartschenko 2);<br />

5. STK Oktjabrskij, 11 (Hassanow 0, Gusajew 4, Fayzulin 7); 6. KGFSK Krasnokamsk, 8 (A.Simikow<br />

2, I.Simikow 6, Dewiatow 0).<br />

Junioren-Teammeisterschaft - Runde 1 - 24.5.<strong>2016</strong><br />

Togliatti<br />

Ergebnis: 1. SK Turbina Balakowo, 40 Punkte (Kulakow 15, Lwow 5, Morosow 8, Tschalow 12, Bogma<br />

0); 2. Wostok Wladiwostok, 38 (Khwan 1, Schewtschenko 12, Karion 6, P.Laguta 7, Logatschew<br />

12); 3. Mega-Lada Togliatti, 29 (M.Litwinow 10, Tschugunow 9, Lachbaum 7, Monachow 0, Bolschakow<br />

3); 4. Togliatti Jugend Team, 9 (Sokolow 3, Sujew 4, J.Saidullin 1, M.Afanasjew 1).<br />

Balakowo - Wladiwostok: Sergej Logatschew vor Wiktor Kulakow<br />

Int. Teamvergleich - Ukraine - Slowakei<br />

Ausgeglichen<br />

Anfang Mai wurden in Chervonograd und Rivne zwei Rennen um die Landesmeisterschaft<br />

ausgetragen. Einen Monat später gelang es den ukrainischen<br />

Funktionären erneut, zwei Speedwayveranstaltungen durchzuführen.<br />

Diesmal fanden im westlichen Teil der Ukraine zwei Teamvergleiche<br />

gegen die Mannschaft aus der Slowakei statt. Beide Teams verstärkten<br />

sich mit polnischen Piloten und die „Legionäre“ gehörten zu den Leistungsträgern.<br />

Am 4. Juni traten beide Teams im „Girnyk“-Stadion in Chervonograd gegeneinander<br />

an. Die Ukrainer gingen ohne Andrej Karpov, Viktor Trofimov<br />

und den gesperrten Aleksandr Loktaev ins Rennen. Nach sechs Läufen<br />

herrschte noch Gleichstand (18:18), danach aber erzielten die Gastgeber<br />

zwei Doppelsiege in Folge, übernahmen die Führung und siegten letztendlich<br />

mit 47:36. Bester Pilot bei den Triumphatoren war Andrij Kobrin,<br />

der bei sechs Einsätzen auf 13 Zähler kam. Bei den Slowaken waren die<br />

Polen Tomasz Rempala und Stanislaw Burza die Hauptstützen des Teams.<br />

Am nächsten Tag fand in Rivne das zweite Match statt. Die Ukrainer mussten<br />

diesmal auch auf Kobrin verzichten und die Gäste nutzten seine Abwesenheit<br />

aus. Das Rennen war sehr ausgeglichen und die slowakische<br />

Mannschaft führte nach 13 Heats mit 40:38. Im abschließenden Lauf siegte<br />

Pawel Miesiac vor Stanislaw Burza. Da Stanislav Melnychuk Tomasz<br />

Rempala hinter sich lassen konnte, siegten die Gastgeber mit einem 4:2<br />

und das Match endete letztendlich mit 42:42 unentschieden.<br />

• Text und Fotos: Georg Dobes<br />

UKRAINE<br />

Ergebnisse - Chervonograd - 4.6.: Ukraine, 47 Punkte (Andrij Kobrin 13, Maksym Rososchtschuk 0,<br />

Marko Lewischyn 7, Michal Lopaczewski/PL 13, Witalij Lysak 5, Dmytro Mostowyk 9); Slowakei,<br />

36 (Michal Tomka 4, Patrik Buri 5, Jan Mihalik 1, Tomasz Rempala/PL 14, Stanislaw Burza/PL 12, Jakub<br />

Valkovic 0).<br />

Rivne - 5.6.: Ukraine, 42 Punkte (Witalij Lysak 10, Wolodymyr Omeljan 0, Marko Lewischyn 5, Maksym<br />

Rososchtschuk 4, Pawel Miesiac/PL 13, Stanislav Melnychuk 10); Slowakei, 42 (Jakub Valkovic<br />

2, Patrik Buri 9, Jan Mihalik 4, Tomasz Rempala/PL 11, Stanislaw Burza/PL 13, Michal Tomka 3).<br />

Chervonograd: Tomasz Rempala<br />

vor Michal Lopaczewski<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 35


INTERNATIONAL<br />

schenklassement nach zwei von fünf Veranstaltungen nun Vierter. Nathan<br />

Morton (GB) überholte mit Platz 2 den punktemäßig vor ihm gelegenen<br />

John Hartley und McDonald. Recht stark agierte der Däne Arne Andersen,<br />

er konnte mit Tagesrang 3 (gesamt nun Fünfter) auch noch aufs Podest<br />

steigen. • Text u. Fotos: Alfred Domes<br />

Ergebnisse - A-Finale - Zweiventiler: 1. Kevin Teager, GB; 2. Wolfgang Barth, D; 3. Hartmut Ernst, D;<br />

4. Uwe Wick, D; 5. Wolfgang Starr, D; 6. Brad Davis, GB.<br />

Stand (nach 2 von 5 Veranstaltungen): 1. Teager, 49 Punkte; 2. Ernst, 48; 3. Barth, 46; 4. Wick, 43;<br />

5. Greisel, 42; 6. Last, 35.<br />

A-Finale - 4-Ventiler: 1. Ulrich Büschke, D; 2. Nathan Morton, GB; 3. Arne Andersen, DK; 4. Rod<br />

McDonald, AUS; 5. Bob Dolman, GB; 6. John Hartley, GB.<br />

Stand (nach 2 von 5 Veranstaltungen): 1. Büschke, 48 Punkte; 2. Morton, 46; 3. Dolman, 45;<br />

4. McDonald, 43; 5. Andersen, 41; 6. Hartley, 40.<br />

Zweiventiler: Sieger Kevin<br />

Teager (1) vor Hartmut Ernst (7)<br />

Vierventiler-Sieger (v.l.): Nathan<br />

Morton, Ulrich Büschke<br />

und Arne Andersen<br />

TSCHECHIEN<br />

European Veteran Long Track Series - Pardubice - 11.6.<strong>2016</strong><br />

Umsturz in Tschechien<br />

Mit vollem (Starterfeld) Haus ging es im tschechischen Speedway-Mekka<br />

Pardubice in die zweite Runde der Oldies-Serie. Natürlich ist es übertrieben<br />

zu sagen, es waren mehr Fahrer als Zuschauer hier, aber das gut organisierte<br />

Meeting, das auch mit der tschechischen Flattrack-Serie kombiniert<br />

war, hätte bei weitem mehr Zuschauer verdient.<br />

Sowohl bei den Zwei- als auch Vierventilern wurden die Tabellen ganz neu<br />

geschrieben. Da blieb kein Stein auf dem anderen. Während sich bei den<br />

Zweiventilern Ulrich Büschke als neuer Führender einschreiben konnte,<br />

jagte in der schärferen Vierventil-Klasse der Brite Kevin Teager dem Deutschen<br />

Hartmut Ernst die Leaderposition ab.<br />

Aus insgesamt sechs Nationen setzte sich das Starterfeld zusammen, wobei<br />

es bei den Zweiventilern eine fast rein deutsch-britische Auseinandersetzung<br />

war. Lediglich der Niederländer Johan Last fuhr mit und wurde<br />

Achter. Für Franz Greisel sollte bereits der erste Lauf eine Vorentscheidung<br />

bringen. Denn da wurde er hinter Uwe Wick Zweiter und das gab den<br />

Ausschlag, dass er als 11-Punkter nicht das A-Finale wie Wick (ebenfalls<br />

11 Zähler) erreichte. Trotz B-Final-Sieg rutschte Greisel von Tabellenplatz<br />

3 auf 5 ab. Kevin Teager startete einen klaren Durchmarsch, kassierte dreimal<br />

5 Punkte und siegte auch im A-Finale. Dort reihten sich hinter ihm<br />

Wolfgang Barth (nun Dritter), Hartmut Ernst, Uwe Wick, Wolfgang Starr<br />

und der Brite Brad Davis ein.<br />

Das Meeting, das bei idealen Witterungsbedingungen durchgeführt wurde,<br />

sah als ersten 4-Ventil-Laufsieger Ulrich Büschke, der ebenfalls zu einem<br />

klaren Durchmarsch ansetzte. Drei Laufsiege und dann der A-Final-<br />

Sieg bedeuteten in Abwesenheit des Marienbad-Siegers Henk Snijder die<br />

Übernahme der Spitze. Ebenfalls auf Erfolgskurs segelte der Australier<br />

Rod McDonald, er meldete sich auf den absoluten Spitzenplatz an. Doch<br />

im A-Finale war plötzlich Endstation. Nachdem er in den Vorläufen ungeschlagen<br />

geblieben war, langte es nun nur zu einem 4. Platz. Dieser<br />

brachte ihm eine Rangverbesserung um einen Platz und er ist im Zwi-<br />

Teammeisterschaft<br />

Pardubice führt<br />

Wie schon beim Auftaktrennen der Extraliga konnte der Titelverteidiger<br />

aus Pardubice in der Hauptstadt seinen zweiten Saisonsieg erringen, obwohl<br />

er im Marketa-Stadion ohne Vaclav Milik angetreten war. Das tschechische<br />

Speedway-Ass brach sich in der polnischen Ekstraliga die Hand<br />

und musste verletzungsbedingt pausieren. Nach fünf Läufen lag die<br />

Mannschaft von Zlata Prilba noch an letzter Stelle, doch danach holten<br />

Stichauer, Dryml und der Pole Pieszczek drei Siege in Folge. Pardubice<br />

ging in Führung und gab sie nicht mehr ab. Am Ende standen dem Teammeister<br />

37 Punkte zu Buche. Die Gastgeber hatten nach 20 Heats einen<br />

Rückstand von 4 Zählern auf die Sieger und wurden Zweite. Nur einen<br />

Punkt weniger als die Prager hatte die Mannschaft aus Slany. Das Kombi-<br />

Team von Brezolupy und Pilsen belegte den letzten Platz. Sein bester<br />

Mann war Michael Härtel. Der Dingolfinger erkämpfte zwei Laufsiege (davon<br />

einen als Joker) und erzielte insgesamt 14 Punkte, mehr als die Hälfte<br />

der ganzen Ausbeute der Mannschaft.<br />

Nur 13 Läufe konnten in der dritten Runde der Extraliga gestartet werden.<br />

Danach musste das Rennen in Slany wegen Regens vorzeitig beendet werden.<br />

Die Gastgeber konnten ihren Heimvorteil ausnutzen und gewannen<br />

den Vierkampf ganz knapp. Nach zwölf Heats führte „Zlata Prilba“ noch<br />

mit 2 Zählern Vorsprung, aber im letzten Lauf vor dem Rennabbruch konnte<br />

Novak (Pardubice) keine Punkte schreiben, während der Pole Miedzinski<br />

(Slany) als Sieger die Ziellinie kreuzte. Das Team von „Marketa“ belegte<br />

am Ende Rang 3. Die Hauptstädter erzielten 2 Zähler weniger als Pardubice.<br />

Ergebnisse - Prag - 17.5.: 1. Zlata Prilba Pardubice,<br />

37 Punkte (Novak 1, Stichauer 9, Suchanek<br />

10, Dryml 9, Pieszczek 8); 2. Marketa<br />

Prag, 33 (Kus 11, Z.Holub 6, Smetana 1, Skurla<br />

3, Franc 12); 3. AK 3ton Slany, 32 (M.Dudek 2,<br />

Dziatkowiak 3, Krcmar 11, Jamrog 16); 4. Brezolupy/Pilsen<br />

Team, 25 (Malek 7, Mikel 3, Podhadsky<br />

1, Härtel 14).<br />

Slany - 8.6. - nach 13 Läufen wegen Regens<br />

abgebrochen: 1. AK 3ton Slany, 24 Punkte<br />

(M.Dudek 1, Krcmar 7, Dziatkowiak 5, Miedzinski<br />

11); 2. Zlata Prilba Pardubice, 23 (Suchanek<br />

2, Dryml 9, Stichauer 3, Novak 0, Milik 9);<br />

3. Marketa Prag, 21 (Kus 3, Smetana 2, Z.Holub 5, Skurla 2, Dolny 9); 4. Brezolupy/Pilsen Team,<br />

15 (Mikel 1, Malek 9, Wallner 4, Gavenda 1).<br />

Landespokal<br />

Ergebnisse - Runde 3 - Svitavy - 21.5.: abgesagt.<br />

EXTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Pardubice 3 11 97<br />

2. Slany 3 9 89<br />

3. Prag 3 7 83<br />

4. Brezolupy/<br />

Pilsen 3 3 62<br />

Runde 4 - Brezolupy - 11.6.: 1. Martin Malek, 15 Punkte; 2. Ondrej Smetana, 14; 3. Michal Skurla, 13;<br />

4. Michael Hadek, 12; 5. Martin Gavenda, 12; 6. Piotr Dziatkowiak, 12; 7. Jaroslav Petrak, 10; 8. Patrik<br />

Mikel, 8; 9. Adam Fencl, 8; 10. Buddy Prijs, NL, 7 (außer Konkurrenz); 11. Jan Mihalik, SK, 6;<br />

12. Filip Hajek, 6; 13. Radek Podhadsky, 6; 14. Josef Novak, 6; 15. Martin Mejtsky, 5; 16. Michal Tomka,<br />

SK, 5; 17. Jakub Valkovic, SK, 2; 18. Jan Kvech, 2; 19. Petr Chlupac, 1; 20. Vaclav Kvech, 1; 21. Pavel<br />

Cermak, 0.<br />

Stand (nach 3 Runden): 1. Smetana, 69 Punkte; 2. M.Hadek, 63; 3. Hajek, 35; 4. Petr Babicka, 26;<br />

5. Malek, 25; 6. Petrak, 24; 7. Mejtsky, 24.<br />

Antonin-Vilde-Memorial - Slany - 15.5.<strong>2016</strong><br />

Überraschungssieger<br />

Etwas überraschend triumphierten Ondrej Smetana und Michal Skurla<br />

beim Antonin-Vilde-Memorial, das am 15. Mai in Slany ausgetragen wurde.<br />

Die jungen Prager bezwangen im Finallauf Josef Franc und Jaroslav Petrak<br />

mit einem 6:3. Nur mit dem 3. Gesamtplatz mussten sich Zdenek Holub<br />

und Viktor Trofimov zufriedengeben. Das tschechisch-ukrainische<br />

Paar gewann seine Qualifikationsgruppe mit einem Punktemaximum,<br />

aber im Semifinale unterlag es Franc und Petrak mit 3:6. • Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Smestav Speedway Team, 20 Vorlaufpunkte (Ondrej Smetana 8, Michal Skurla 12);<br />

2. PRO-TEC SK Miletice, 17 (Jaroslav Petrak 6, Josef Franc 11); 3. Trebusicti Berani, 21 (Zdenek Holub<br />

11, Viktor Trofimov/UKR 10); 4. SC Chabarowice, 14 (Anne Spaan/NL 4, Milen Manev/BG 10); 5. AK<br />

Slany I, 10 (Michal Dudek 3, Patrik Mikel 7); 6. AK Slany II, 10 (Petr Babicka 2, Piotr Dziatkowiak 8);<br />

7. SCM ACR Slany, 7 (Adam Fencl 7, Josef Novak 0); 4. Junior Team Polen, 9 (Marcin Turowski 9, Adrian<br />

Wozniak 0).<br />

36 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Enger geht’s nicht mehr:<br />

Dirk Fabriek, Danny Maaßen<br />

und Jesper Pedersen (v.l.)<br />

NIEDERLANDE<br />

Speedwayrennen Blijham - 29.5.<strong>2016</strong><br />

Spannende Rennen<br />

Der Speedway Bond Blijham veranstaltete am 29.5.<strong>2016</strong> sein internationales<br />

Speedwayrennen mit Fahrern aus fünf Nationen. Ein ausgewogenes<br />

Fahrerfeld sorgte dafür, dass es ein interessantes und spannendes Rennen<br />

wurde, die Bahn war gut vorbereitet und der Regen am Vortag tat der<br />

Strecke gut.<br />

Am Vormittag fanden bereits die Rennen der B-Gruppe und der Junioren<br />

statt. Aus der B-Gruppe rückten die beiden Erstplatzierten ins Hauptfeld<br />

auf. Das Wetter spielte mit, aber leider kamen nur wenige Zuschauer. Mit<br />

diversen Positionswechseln in den einzelnen Läufen war für Spannung<br />

gesorgt. Andreas Lyager und Fritz Wallner qualifizierten sich mit je<br />

11 Punkten fürs Finale. Max Dilger und Jesper Pedersen empfahlen sich<br />

mit 9 Zählern weiter.<br />

Dirk Fabriek hatte Pech. Er musste zweimal angeschoben werden und<br />

stürzte. Jannick de Jong gewann zwar zwei Läufe, verpasste aber um einen<br />

Punkt das Finale. Im Finale war es dann Dilger, der von Gelb den Start gewann,<br />

aber Lyager und Wallner gaben nicht kampflos auf und zogen noch<br />

an Max vorbei. Vierter wurde Pedersen. In der B-Gruppe zeigten 16 Fahrer<br />

ein starkes Rennen. Fürs Finale qualifizierten sich Mark Helmhout, der al-<br />

le drei Vorläufe gewann, Darrel de Vries, Buddy Prijs und Sascha Stumpe.<br />

Der Sieg ging letztlich an Helmhout vor Prijs, de Vries und Stumpe.<br />

Bei den 250-ccm-Junioren war es Niels Oliver Wessel, der das Feld dominierte.<br />

Er gewann alle seine Läufe vor Mika Meijer und Finn Loheider. Jeffrey<br />

Sijbesma erzielte keine Punkte.<br />

William Kruit siegte bei den 125-ccm-Junioren. Auch er konnte alle Läufe<br />

gewinnen. Tom Finger (11 Punkte) und Christian Wagemans (10) standen<br />

ebenfalls im Finale. Über das B-Finale qualifizierten sich dann noch Jeffrey<br />

Sijbesma und Margriet Diever. Das Finale gewann Kruit vor Sijbesma<br />

und Finger.<br />

Mika Meijer und Jeffrey Sijbesma starteten übrigens in zwei Klassen<br />

(250 und 125 ccm). • Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />

Ergebnisse - Int. A-Gruppe: 1. Andreas Lyager, DK, 15 Punkte; 2. Fritz Wallner, A, 14; 3. Max Dilger,<br />

D, 11; 4. Jesper Pedersen, DK, 10; 5. Jannick de Jong, NL, 8; 6. Henry van der Steen, NL, 7; 7. Wojciech<br />

Zielinski, PL, 7; 8. Danny Maaßen, D, 6; 9. Marcel Kayzer, PL, 6; 10. Mark Helmhout, NL, 6; 11. Dirk<br />

Fabriek, NL, 4; 12. Buddy Prijs, NL, 4; 13. Geert Bruinsma, NL, 3; 14. Romano Hummel, NL, 2; 15. Lasse<br />

Portner, DK, 2; 16. Jörg Tebbe, D, 1.<br />

B-Gruppe: 1. Mark Helmhout, NL, 13 Punkte; 2. Buddy Prijs, NL, 11; 3. Darrel de Vries, NL, 11;<br />

4. Sascha Stumpe, D, 9; 5. Mark Beishuizen, NL, 7; 6. Kevin Glorie, NL, 6; 7. Sjoerd Rozenberg, NL,<br />

6; 8. Mika Meijer, NL, 5; 9. Niels Remmelts, NL, 4; 10. Jarno de Vries, NL, 3; 11. Andy ter Schuur, NL,<br />

2; 12. Kevin Teager, GB, 2; 13. Kelly Velda, NL, 1; 14. Sven Klein, D, 1; 15. Onno Rykena, D, 1; 16. Nico<br />

Eijbergen, NL, 0.<br />

Jugend 125 ccm: 1. William Kruit, 12 Vorlaufpunkte; 2. Jeffrey Sijbesma, 1; 3. Tom Finger, D, 11;<br />

4. Christian Wagemans, 10; 5. Margriet Diever, 6; 6. Sem Ensing, 4; 7. Nynke Sijbesma, 6; 8. Michael<br />

de Jong, 4; 9. Nigel Hummel, 1; 10. Amber Sterre v.d. Duin, 0.<br />

Jugend 250 ccm: 1. Niels Oliver Wessel, D, 12 Punkte; 2. Mika Meijer, 7; 3. Finn Loheider, D, 5;<br />

4. Jeffrey Sijbesma, NL, 0.<br />

Finale (von innen nach außen):<br />

Sieger Andreas Lyager gegen<br />

Fritz Wallner, Jesper Pedersen<br />

und Max Dilger<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 37


INTERNATIONAL<br />

POLEN<br />

Einzelmeisterschaft - Halbfinals<br />

Pieszczek und Dudek siegen<br />

Krystian Pieszczek gewann das Halbfinale zur Einzelmeisterschaft in<br />

Krosno. Der 20-Jährige von Falubaz Zielona Gora erzielte auf der 398 Meter<br />

langen Bahn 13 Punkte. Eine Überraschung war die Performance von<br />

Zbigniew Suchecki. Der Pilot des Erstligisten Wanda Krakau kam auf 12<br />

Zähler und belegte Rang 2. Den letzten Podestplatz sicherte sich Krzysztof<br />

Buczkowski aus Grudziadz. Eine Sensation war das Ausscheiden von<br />

Adrian Miedzinski. Der Fahrer aus Torun wurde nur Neunter. Noch schlimmer<br />

erging es Grzegorz Walasek, der auf Platz 13 landete. Der 39-Jährige<br />

hatte in Krosno zwei technische Ausfälle zu beklagen.<br />

In Rawicz triumphierte Patryk Dudek aus Zielona Gora. Der 23-Jährige erkämpfte<br />

13 Zähler. Przemyslaw Pawlicki von Stal Gorzow war mit dem Gesamtsieger<br />

punktgleich, verzeichnete jedoch nur drei Laufsiege, während<br />

Dudek viermal als Erster ins Ziel kam. Den 3. Rang belegte Tomasz Jedrzejak<br />

von Sparta Wroclaw.<br />

Die GP-Teilnehmer Jaroslaw Hampel, Maciej Janowski, Piotr Pawlicki und<br />

Bartosz Zmarzlik sind direkt fürs Finale gesetzt.<br />

Ergebnisse - Krosno - 19.5.: Qualifiziert für Finale in Leszno am 3.7.: 1. Krystian Pieszczek, 13 Punkte;<br />

2. Zbigniew Suchecki, 12; 3. Krzysztof Buczkowski, 12; 4. Grzegorz Zengota, 11; 5. Robert Miskowiak,<br />

10; 6. Norbert Kosciuch, 9+3; Reserve 7. Marcin Nowak, 9+2. Ausgeschieden: 8. Damian<br />

Adamczak, 8; 9. Adrian Miedzinski, 8; 10. Bartosz Smektala, 7; 11. Maksym Drabik, 7; 12. Miroslaw<br />

Jablonski, 4; 13. Grzegorz Walasek, 3; 14. Dominik Kossakowski, 3; 15. Michal Szczepaniak, 2;<br />

16. Jakub Jamrog, 2; 17. Kamil Brzozowski, 0.<br />

Rawicz - 19.5.: Qualifiziert für Finale in Leszno am 3.7.: 1. Patryk Dudek, 13 Punkte; 2. Przemyslaw<br />

Pawlicki, 13; 3. Tomasz Jedrzejak, 12; 4. Tobiasz Musielak, 11; 5. Janusz Kolodziej, 10; 6. Kacper Gomolski,<br />

9; Reserve 7. Daniel Jeleniewski, 8. Ausgeschieden: 8. Dawid Lampart, 7; 9. Artur Mroczka,<br />

6; 10. Szymon Wozniak, 6; 11. Rafal Okoniewski, 5; 12. Tomasz Gapinski, 4; 13. Rafal Trojanowski,<br />

4; 14. Mateusz Szczepaniak, 4; 15. Piotr Swiderski, 3; 16. Ernest Koza, 2; 17. Krzysztof Jablonski, 2;<br />

18. Damian Balinski, 1.<br />

Int. Teamvergleich Polen gegen den Rest der Welt - 15.5.<strong>2016</strong><br />

Knappe Entscheidung<br />

Am Tag nach dem polnischen GP-Rennen fand im „Narodowy“-Stadion ein<br />

Match zwischen der polnischen Nationalmannschaft und der Welt-Auswahl<br />

statt. Vor dem Rennen verabschiedete sich Tomasz Gollob feierlich<br />

vom polnischen Team. 25.000 Fans bedankten sich beim Speedway-Ass<br />

für sein Engagement und viele Erfolge. Der Exweltmeister war sichtlich gerührt<br />

und vergoss sogar einige Tränen.<br />

Und danach begann das Match. Nach einem Unentschieden ging die<br />

Mannschaft von Manager Ole Olsen in Führung. Jason Doyle kam vor Patryk<br />

Dudek und Martin Vaculik ins Ziel. Nach acht Läufen führte die Welt-<br />

Auswahl schon mit 29:19 und es schien, als ob die Gastgeber keine Chance<br />

mehr hätten, den Rückstand wettzumachen. Doch im darauffolgenden<br />

Rennen holten sie einen Doppelsieg. Patryk Dudek und Pawel Przedpelski<br />

ließen Niels-Kristian Iversen und Peter Kildemand hinter sich. Weiter folgten<br />

vier Unentschieden in Folge, bis die Polen im vorletzten Heat wieder<br />

einen 5:1-Sieg landeten. Bartosz Zmarzlik kreuzte vor Patryk Dudek und<br />

Martin Vaculik als Erster die Ziellinie, während Jason Doyle ausgefallen<br />

war. Plötzlich war die Mannschaft von Marek Cieslak wieder da und der<br />

letzte Lauf sollte über den Gesamtsieg entscheiden. Maciej Janowski kam<br />

als Sieger ins Ziel und Pawel Przedpelski lieferte sich einen erbitterten<br />

Fight mit Grigori Laguta und Niels-Kristian Iversen. In der dritten Runde<br />

verlor der junge Pole den 3. Platz und ging leer aus. Der Heat endete mit einem<br />

Remis und die Gäste gewannen das Match mit 46:44 knapp.<br />

Ergebnis: Polen, 44 Punkte (Maciej Janowski 14, Piotr Pawlicki 6, Patryk Dudek 7, Pawel Przedpelski<br />

6, Bartosz Zmarzlik 8, Maksym Drabik 3); Rest-der-Welt-Auswahl, 46 (Grigori Laguta 14, Antonio<br />

Lindbäck 4, Jason Doyle 6, Martin Vaculik 6, Niels-Kristian Iversen 9, Peter Kildemand 7).<br />

Ergebnis: 1. Patryk Dudek, 14 Vorlaufpunkte; 2. Bartosz Zmarzlik, 12; 3. Maciej Janowski, 10;<br />

4. Andzejs Lebedevs, LV, 10; 5. Martin Vaculik, SK, 9; 6. Matej Zagar, SLO, 12; 7. Tomasz Jedrzejak,<br />

9; 8. Tomasz Gollob, 9; 9. Denis Gizatullin, RUS, 7; 10. Niels-Kristian Iversen, DK, 7; 11. Tomasz Gapinski,<br />

6; 12. Anders Thomsen, DK, 4; 13. Grzegorz Walasek, 4; 14. Renat Gafurow, RUS, 3;<br />

15. Kacper Gomolski, 3; 16. Kamil Brzozowski, 1.<br />

Ekstraliga<br />

6. Runde - 22.5.: Unia Leszno, 55 Punkte (Piotr Pawlicki 10, T.Musielak 9, Kildemand 4, N.Pedersen<br />

13, Zengota 10, Smektala 4, D.Kaczmarek 5); GKM Grudziadz, 35 (Lindbäck 10, Ljung 3, A.Laguta<br />

16, Okoniewski 3, T.Gollob 2, Nowak 0, Trzensiok 1).<br />

KS Torun, 60 Punkte (Vaculik 12, Miedzinski 7, Holder 15, K.Gomolski 7, Hancock 10, P.Przedpelski<br />

8, Krzyzanowski 1); Sparta Wroclaw, 30 (Woffinden 6, Morris 1, Jedrzejak 4, S.Wozniak 1, Janowski<br />

7, Drabik 10, Drozdz 1).<br />

Falubaz Zielona Gora, 44 Punkte (P.Dudek 17, Karpov 7, Doyle 4, Protasiewicz 11, Pieszczek 5,<br />

Niedzwiedz 0); Stal Gorzow, 46 (Iversen 9, Jepsen Jensen 3, Pr.Pawlicki 4, Zagar 8, Kasprzak 9,<br />

Zmarzlik 10, Cyfer 3).<br />

8. Runde - 5.6.: Unia Tarnow, 47 Punkte (Madsen 12, Swiderski 5, K.Bjerre 9, Michelsen 3, Kolodziej<br />

15, Rolnicki 2, Madej 1); GKM Grudziadz, 43 (Lindbäck 9, Gollob 4, Okoniewski 8, Buczkowski 3,<br />

A.Laguta 11, Nowak 7, Trzensiok 1). Bonuspunkt für Grudziadz.<br />

KS Torun, 56 Punkte (Vaculik 10, K.Gomolski 5, Holder 12, Miedzinski 3, Hancock 14, P.Przedpelski<br />

12, Krzyzanowski 0); ROW Rybnik, 34 (Jonsson 5, Balinski 3, Fricke 7, Holta 4, G.Laguta 11, Chmiel<br />

1, Woryna 3).<br />

Stal Gorzow, 53 Punkte (Iversen 8, Jepsen Jensen 2, Pr.Pawlicki 6, Zagar 9, Kasprzak 11, Zmarzlik<br />

15, Cyfer 2); Unia Leszno, 37 (Piotr Pawlicki 8, T.Musielak 4, N.Pedersen 9, Kildemand 3, Zengota<br />

11, Smektala 2, D.Kaczmarek 0). Bonuspunkt für Gorzow.<br />

Sparta Wroclaw, 44 Punkte (Woffinden 15, S.Wozniak 1, Janowski 8, Jedrzejak 2, Milik 10, Gala 5,<br />

Drozdz 3); Falubaz Zielona Gora, 46 (P.Dudek 14, Karpov 5, Doyle 12, Protasiewicz 13, Niedzwiedz<br />

1, Pieszczek 1). Bonuspunkt für Zielona Gora.<br />

1. Runde - Nachholrennen - 12.6.: ROW Rybnik, 38 Punkte (Holta 1, Fricke 2, Jonsson 5, Balinski 6,<br />

G.Laguta 14, Chmiel 0, Woryna 10); KS Torun, 52 (Holder 8, Miedzinski 10, Vaculik 10, K.Gomolski<br />

2, Hancock 9, P.Przedpelski 12, Krzyzanowski 1). Bonuspunkt für Torun.<br />

3. Runde - Nachholrennen - 12.6.: Unia Tarnow, 42 Punkte (Madsen 9, Swiderski 4, K.Bjerre 10, Michelsen<br />

2, Kolodziej 12, Madej 3, Rolnicki 2); Stal Gorzow, 48 (Iversen 10, Jepsen Jensen 2, Zagar<br />

7, Pr.Pawlicki 9, Kasprzak 9, Cyfer 1, Zmarzlik 10).<br />

1. Liga<br />

4. Runde - Nachholrennen - 15.5.: Kolejarz Rawicz, 23 Punkte (Lutowicz 6, A.Gomolski 5, Gröndal<br />

5); Orzel Lodz, 31 (Miskowiak 9, Jamrog 9, Gapinski 6, Puszakowski 4, Bober 3). Wegen Regen nach<br />

9 Läufen abgebrochen.<br />

8. Runde - 22.5.: Speedway Wanda Krakau, 35 Punkte (Hougaard 13, Walasek 9, Mazur 8); Orzel<br />

Lodz, 55 (H.Andersen 13, Miskowiak 11, Gapinski 10, Lahti 9).<br />

Polonia Bydgoszcz, 46 Punkte (Kudrjaschow 10, Jedrzejewski 10, Adamczak 8, Ajtner-Gollob 6,<br />

Stalkowski 6); Wybrzeze Gdansk, 44 (Gafurow 12, O.Fajfer 11, Sundström 10).<br />

Lokomotiv Daugavpils, 51 Punkte (Kylmäkorpi 13, Bogdanovs 12, F.Lindgren 10, Lebedevs 8, Puodzuks<br />

7); Wlokniarz Czestochowa, 39 (Jeleniewski 12, Klindt 8).<br />

Stal Rzeszow, 51 Punkte (Baran 10, Lampart 9, Porsing 8, Nicholls 8, Kuciapa 7, Karczmarz 6);<br />

Polonia Pila, 36 (Mi.Szczepaniak 13, Kurtz 8, Tarasenko 5, Kosciuch 5).<br />

Kolejarz Rawicz, 33 Punkte (A.Gomolski 10, Stichauer 6, Kajzer 6, Z.Holub 5; KSM Krosno,<br />

57 (M.Jablonski 12, Chrzanowski 11, Koza 9, Rolnicki 9, Logatschew 8, M.Rempala 7).<br />

10. Runde - 5.6.: Polonia Bydgoszcz, 48 Punkte (Kudrjaschow 13, Kulakow 7, Ajtner-Gollob 7,<br />

Jedrzejewski 7, Adamczak 6, Curylo 5); KSM Krosno, 42 (M.Jablonski 12, Koza 9, Logatschew 8,<br />

Chrzanowski 7, Wieczorek 6).<br />

Lokomotiv Daugavpils, 42 Punkte (Lebedevs 18, Bogdanovs 8, Kylmäkorpi 7, F.Lindgren 6); Orzel<br />

Lodz, 47 (H.Andersen 11, Miskowiak 10, Jamrog 8, Lahti 7).<br />

Speedway Wanda Krakau, 49 Punkte (Walasek 11, Masters 11, Hougaard 9, Ma.Szczepaniak 8);<br />

Wybrzeze Gdansk, 41 (O.Fajfer 13, Gafurow 7, Sundström 6, Kossakowski 6, K.Jablonski 5).<br />

Stal Rzeszow, 50 Punkte (Baran 10, Nicholls 10, Kuciapa 10, Lampart 9, Porsing 6); Wlokniarz<br />

Czestochowa, 40 (Jeleniewski 11, Thorssell 8, Jonasson 7, Klindt 5).<br />

Kolejarz Rawicz, 30 Punkte (A.Gomolski 10, Kajzer 5, K.Pulczynski 5, Mauer 1-0-0=1); Polonia Pila,<br />

57 (Tarasenko 15, Mi.Szczepaniak 12, Swist 11, Kosciuch 8, Kurtz 7).<br />

2. Runde - Nachholrennen - 11.6.: Kolejarz Rawicz, 25 Punkte (Lisiecki 6, Melnychuk 6, Kajzer 5);<br />

Wlokniarz Czestochowa, 65 (Ulamek 15, Jeleniewski 14, Czaja 11, Borowicz 10, Trojanowski 5, Polis<br />

5, Legowik 5).<br />

1. Runde - Nachholrennen - 12.6.: Lokomotiv Daugavpils, 56 Punkte (Puodzuks 14, Lebedevs 12,<br />

F.Lindgren 10, Kylmäkorpi 9, Bogdanovs 6); Wybrzeze Gdansk, 34 (Zetterström 13, O.Fajfer 10,<br />

Kossakowski 5).<br />

3. Runde - Nachholrennen - 12.6.: Kolejarz Opole, 47 Punkte (Miesiac 14, Grobauer 1-2-1-3-0=7,<br />

T.Rempala 7, A.Wozniak 7, L.Przedpelski 6, Lopaczewski 5); Speedway Wanda Krakau, 41 (Hougaard<br />

12, Ma.Szczepaniak 10, Walasek 8, Grajczonek 8).<br />

Rif-Saitgarejew-Memorial - Ostrow - 21.5.<strong>2016</strong><br />

Dudek-Triumph<br />

Zum 19. Mal wurde in Ostrow das Rif-Saitgarejew-Memorial ausgetragen.<br />

In diesem Jahr gelang es den Funktionären, gute Speedwayfahrer zu verpflichten.<br />

Sieger des Memorialrennens wurde Patryk Dudek. Der Pilot von<br />

Falubaz erzielte in den Vorläufen 14 Punkte und zog direkt ins Finale ein.<br />

Im Endlauf ließ Dudek seinen Konkurrenten keine Chance und kreuzte vor<br />

7000 Zuschauern als Erster die Ziellinie. „Ich freue mich sehr über den<br />

Sieg, weil das Starterfeld sehr stark war. Vor dem Finallauf wählte ich die<br />

zweite Startbahn, weil ich vorher gesehen hatte, dass sie in der Endphase<br />

sehr gut war“, sagte der Triumphator. Zweiter wurde Bartosz Zmarzlik.<br />

„Ich bin mit dem 2. Platz zufrieden. Ich habe zwar im Finale den Start gewonnen,<br />

aber Patryk Dudek war sehr schnell und konnte mich überholen“,<br />

so der 21-jährige Pilot von Stal Gorzow. Die niedrigste Podiumsstufe<br />

bestieg der Slowake Martin Vaculik. • Texte: Georg Dobes<br />

EKSTRALIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Gorzow 7 14 86<br />

2. Torun 7 11 40<br />

3. Zielona Gora 7 9 5<br />

4. Grudziadz 7 7 –36<br />

5. Leszno 7 5 –8<br />

6. Tarnow 6 4 –34<br />

7. Rybnik 5 3 –19<br />

8. Wroclaw 6 3 –34<br />

1. LIGA<br />

Pl./Club R P Ges.<br />

1. Daugavpils 6 16 124<br />

2. Lodz 8 14 95<br />

3. Rzeszow 9 14 31<br />

4. Pila 9 10 57<br />

5. Gdansk 9 8 29<br />

6. Czestochowa 8 8 16<br />

7. Krakau 9 6 –36<br />

8. Bydgoszcz 9 6 –48<br />

9. Opole 4 4 –35<br />

10. Krosno 9 2 –98<br />

11. Rawicz 5 0 –135<br />

38 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Stanislaw Tkocz ist tot<br />

Am 19. Mai <strong>2016</strong> verstarb in Karlsruhe Stanislaw Tkocz, einer der besten<br />

polnischen Speedwayfahrer der 50er und 60er Jahre.<br />

Tkocz wurde am 6. November 1936 in Rybnik geboren. Zunächst trainierte<br />

er Boxen, entschied sich aber bald für Speedway. 1955 gab der Pole sein<br />

Ligadebüt für die Mannschaft von „Gornik“ Rybnik und wurde zu einem<br />

der Leistungsträger. Stanislaw vertrat die Farben des Vereins aus Oberschlesien<br />

bis 1971 und wurde elfmal polnischer Teammeister (1956 bis<br />

1958, 1962 bis 1968 und 1970). Darüber hinaus gewann er im Teamwettbewerb<br />

zwei Silber- (1959 und 1961) sowie zwei Bronzemedaillen (1969 und<br />

1971). 1972 wechselte Tkocz nach Opole, wo er für „Kolejarz“ startete.<br />

Nach dieser Saison beendete der Pilot seine sportliche Laufbahn.<br />

Stanislaw Tkocz qualifizierte sich zwölfmal für die Einzelmeisterschaftsfinals<br />

und stand zweimal ganz oben auf dem Podest (1958 und 1965). 1956<br />

gewann der Schlesier die Bronzemedaille. Außerdem triumphierte Tkocz<br />

1965 beim einst sehr prestigeträchtigen Goldhelm.<br />

Auch international war der Speedwayfahrer sehr erfolgreich. Er nahm mit<br />

der polnischen Nationalmannschaft dreimal an Team-WM-Finals teil und<br />

wurde zweimal Weltmeister (1961 in Wroclaw und 1969 in Rybnik). Tkocz<br />

erreichte auch zweimal die Einzel-WM-Endläufe. 1961 in Malmö wurde er<br />

Fünfzehnter und belegte fünf Jahre später im Ullevi-Stadion in Göteborg<br />

Rang 9.<br />

Tokcz stammte aus einer kinderreichen Familie und hatte acht Brüder.<br />

Zwei von ihnen, Jan und Andrzej, waren ebenfalls Speedwayfahrer, Stanislaw<br />

war jedoch der erfolgreichste von ihnen.<br />

Ruhe in Frieden, Staszek. • Text und Foto: Georg Dobes<br />

Tragischer Sturz in Rybnik –<br />

Krystian Rempala tot<br />

Am 22. Mai sollte in Rybnik ein Ligamatch zwischen dem heimischen ROW<br />

und dem Team von „Unia“ Tarnow stattfinden. Kurz nach Rennbeginn im<br />

Juniorenlauf (Heat 2) kam es jedoch zu einem tragischen Crash. In der<br />

Startkurve erwischte Kacper Woryna (Rybnik) eine griffige Stelle, verlor<br />

die Kontrolle über sein Motorrad und kollidierte mit Krystian Rempala<br />

(Tarnow). Die Wucht des Zusammenstoßes war dabei so gewaltig, dass<br />

der Helm des Piloten der Gastmannschaft herunterfiel und der Sportler<br />

mit ungeschütztem Kopf auf die Bahn stürzte. Der Crash sah furchterregend<br />

aus und im Stadion wurde es völlig still. Woryna, der ebenfalls zu<br />

Boden musste, konnte die Bahn verlassen, während Rempala regungslos<br />

liegen blieb. Es wurde klar, dass er schwere Verletzungen erlitten hatte.<br />

Man wollte den jungen Mann zunächst mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus<br />

transportieren, darum räumte man das Innenfeld und entfernte<br />

alle Werbungen. Letztendlich jedoch wurde der bewusstlose Krystian mit<br />

einem Krankenwagen in eine zirka 25 Kilometer entfernte Klinik in Jastrzebie-Zdroj<br />

gebracht. Im Krankenhaus diagnostizierte man unter anderem<br />

eine Schwellung des Gehirns und einen Bluterguss. Rempala wurde sofort<br />

operiert und der Bluterguss konnte entfernt werden. Sein Überlebenskampf<br />

dauerte sechs Tage. Am 28. Mai erlag der erst 18-jährige<br />

Speedwayfahrer seinen schweren Kopfverletzungen, ohne das Bewusstsein<br />

wiedererlangt zu haben. Am 3. Juni wurde Krystian Rempala in Tarnow<br />

zu Grabe getragen. Auf seinem letzten Weg begleiteten ihn Tausende<br />

Menschen. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Rybnik nahm Ermittlungen<br />

auf, um die Todesursache zu klären. Das Ligarennen wurde sofort nach<br />

dem Sturz abgebrochen.<br />

Krystian Rempala wurde am 1. April 1998 geboren. Da sein Vater Jacek und<br />

auch drei Onkel (Grzegorz, Tomasz und Marcin) Speedwayfahrer sind<br />

oder waren, war sein Lebensweg vorbestimmt. Von klein auf begleitete<br />

Krystian seinen Papa zu Rennen und beschloss, ebenfalls Speedwayfahrer<br />

zu werden. Als 15-Jähriger gab er 2013 sein Debüt. Der Junge startete in<br />

Krosno bei einer Qualifikation zur polnischen Junioren-Teammeisterschaft.<br />

Krystian war einer der talentiertesten Nachwuchspiloten. 2014 bestritt<br />

er als Teammitglied von „Stal“ Rzeszow sein erstes Ligamatch. Am<br />

4. Mai erzielte Rempala in der 1. Liga 4 Punkte (1-3-0) gegen die Mannschaft<br />

von ROW Rybnik. In der nächsten Saison fuhr der junge Fahrer<br />

schon in der Ekstraliga, weil das Team von „Stal“ Rzeszow aufgestiegen<br />

war. Er absolvierte 14 Rennen und sein Average betrug am Ende 4,68.<br />

Rempala startete auch in internationalen Wettbewerben. Der Pole qualifizierte<br />

sich fürs Junioren-EM-Finale in Silkeborg, wo er mit 7 Zählern Rang<br />

12 belegte. Seinen ersten und einzigen Titel holte Krystian mit der Nationalmannschaft.<br />

In Pilsen wurde er Junioren-Europameister. <strong>2016</strong> bestritt<br />

er vier Ligarennen für „Unia“ Tarnow.<br />

Ruhe in Frieden, Krystian.Du wirst uns immer unvergessen bleiben.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Vojtěch Zavřel<br />

LETTLAND<br />

Int. U21-Teamvergleich Lettland -<br />

Finnland - 21.5.<strong>2016</strong><br />

Heimsieg<br />

Am 21. Mai fand in der lettischen<br />

Hauptstadt ein Teamvergleich der<br />

Juniorenmannschaften aus Lettland<br />

und Finnland statt. Die Gäste<br />

kamen mit nur vier Junioren nach<br />

Riga und wurden durch zwei ältere<br />

Piloten (Aki-Pekka Mustonen und<br />

Janne Nyman) unterstützt. In der<br />

Anfangsphase des Matches präsentierte<br />

sich das finnische Team<br />

besser. Noch nach sieben Läufen<br />

hatte es 3 Punkte Vorsprung, aber<br />

dann holten Davis Kurmis und Daniil<br />

Kolodinskis einen 5:1-Sieg und<br />

die Letten gingen in Führung. Die<br />

Vorentscheidung zugunsten der<br />

Gastgeber fiel in Heat 13, als Artjoms<br />

Trofimovs und Kolodinskis<br />

gegen Antti Vuolas und Janne Nyman<br />

einen Doppelsieg holten. Am<br />

Ende stand es 45:38 für die lettische<br />

Mannschaft. Ihr bester Mann<br />

im Bikernieki-Sportkomplex war<br />

Davis Kurmis, der in der polnischen<br />

1. Liga regelmäßig zum Einsatz<br />

kommt. Der 17-Jährige verzeichnete<br />

drei Laufsiege und<br />

schrieb 13 Zähler. Bei den Finnen<br />

war Jesse Mustonen der Leistungsträger.<br />

Der 20-Jährige bestritt<br />

sechs Rennen und kam auf<br />

16 Punkte. „Ich freue mich über<br />

den Sieg, weil heute sehr junge<br />

Fahrer zum Einsatz kamen. Wir<br />

sind auf der Suche nach einem<br />

Nachfolger von Andzejs Lebedevs<br />

und ich hoffe, dass wir bald fündig<br />

werden“, sagte der Manager der<br />

lettischen Nationalmannschaft Nikolajs<br />

Kokins nach dem Rennen.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Susi Weber<br />

Ergebnis: 1. Lettland, 45 Punkte (Davis Kurmis<br />

13, Daniil Kolodinskis 8, Olegs Mihailovs 2,<br />

Artjoms Trofimovs 11, Denis Zvorigins 11, Nikita<br />

Korolovs 0, Maksims Vlasovs 0); 2. Finnland,<br />

38 (Aki-Pekka Mustonen 3, Henri Ahlbom<br />

6, Janne Nyman 5, Antti Vuolas 6, Jesse<br />

Mustonen 16, Niilo Vuolas 2).<br />

Punktbester Fahrer in Riga<br />

war der Finne Jesse Mustonen<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 39


VORSCHAUEN<br />

2./3.7. DIEDENBERGEN<br />

NACHHOLTERMIN<br />

DMV White Tigers wollen trotz der Verlegung angreifen<br />

Nachdem die Veranstaltung<br />

am 4. und 5. Juni<br />

aufgrund des schlechten<br />

Wetters leider frühzeitig<br />

abgesagt werden<br />

musste, steht nun der<br />

neue Termin am 2. und<br />

3. Juli fest. „Leider wurde<br />

das Rhein-Main-Stadion<br />

durch die schweren<br />

Regenfälle stark in<br />

Mitleidenschaft gezogen<br />

und es steht viel Arbeit<br />

für die ehrenamtlichen<br />

Helfer des MSC<br />

Diedenbergen auf dem<br />

Programm. Trotz alledem<br />

wollte man einen<br />

zeitnahen Ersatztermin<br />

für die Zuschauer präsentieren<br />

und dies ist<br />

nun gelungen“, so<br />

Klaus Ziller als 1. Vorsitzender<br />

des Vereins.<br />

Da momentan aber immer<br />

noch das schlechte<br />

Wetter in Deutschland<br />

anhält, hat man sich dazu<br />

entschieden, das<br />

Rahmenprogramm etwas zu kürzen bzw. auf beide Tage aufzuteilen.<br />

Weiterhin wird am Samstag das Rennen um den Speedway Team Cup<br />

stattfinden und am Sonntag die Begegnung der Speedway-Bundesliga<br />

ausgetragen. Der MSC Diedenbergen wird hier um Teammanager Andreas-Elvis<br />

Schumacher versuchen, ein wichtiges Wörtchen um den Tagessieg<br />

im STC mitzureden. Schließlich erwartet man mit den Gästen der Wölfe<br />

Wittstock, des MSC Olching sowie den Brokstedt Young Vikings starke<br />

Konkurrenz.<br />

Am Sonntag steht dann das Bundesligarennen der DMV White Tigers gegen<br />

die Brokstedt Wikinger an. Beide Mannschaften hatten sich auf diesen<br />

Termin geeinigt, da normalerweise die polnischen Ligen rennfrei gehabt<br />

hätten. Doch Ende letzter Woche hat die polnische Föderation PZM<br />

nun den 3. Juli als Nachholtermin in der Liga bekanntgegeben. Nun wird<br />

es für die Teammanager beider Mannschaften wieder eine Herausforderung,<br />

gute ausländische Fahrer auf der Positionen 1 und 2 zu verpflichten.<br />

Die DMV White Tigers nehmen sich dieser Aufgabe gerne an und werden<br />

versuchen, den Fans beim Heimrennen ein starkes Team zu präsentieren.<br />

An beiden Tagen werden auch wieder die Gespanne an den Start gehen.<br />

Termin: 2./3. Juli <strong>2016</strong><br />

DMV-Speedwayrennen Diedenbergen - Bundesliga<br />

2./3.7. MULMSHORN<br />

EUROPAS ELITE ZU GAST<br />

Action Pur verspricht das Race Weekend am 2./3. Juli <strong>2016</strong> auf dem Wümmering<br />

in Mulmshorn (Kreis Rotenburg-Wümme). In diesem Jahr ist der<br />

MSC Mulmshorn e.V. im ADAC wieder Ausrichter für die Europameisterschaft<br />

der Solisten. Die Elite aus Europa geht an den Start, um sich für das<br />

Finale in England zu qualifizieren: der amtierende Welt- und Europameister<br />

Jannick de Jong (NL), der niederländische Staatsmeister Dirk Fabriek<br />

sowie Romano Hummel (NL). Großbritannien sendet Ex-Europameister<br />

Andrew Appleton sowie die beiden Jahrhunderttalente James Shanes und<br />

Zach Wajtknecht sowie Paul Cooper (Mehrfachteilnehmer in der WM). Für<br />

Deutschland stehen am Start: Bernd Diener, Kai Dorenkamp, David Pfeffer<br />

und Stephan Katt, seines Zeichens dreifacher Europameister. Frankreich<br />

sendet drei Fahrer, Tschechien zwei und Finnland einen.<br />

Am Samstag drehen die Junioren ihre Runden auf der KNAX-Speedwaybahn<br />

im Innenring des Wümmerings. Selbst die Kleinsten schenken sich<br />

nichts, auch hier geht es Rad an Rad durch die Kurven, denn jeder will als<br />

Erster die Ziellinie überqueren. Am Nachmittag sind die Oldiefahrer der<br />

EVLS Zwei- und Vierventiler an der Reihe. Stars aus alten Zeiten gehen<br />

hier ans Band und kämpfen um die Pokale.<br />

Also schon mal vormerken: 2. und 3. Juli <strong>2016</strong>, Action auf dem Wümmering<br />

in Mulmshorn, A1 Ausfahrt 49 (Bockel). Weitere Infos auf unserer Homepage:<br />

www.mscmulmshorn.de<br />

Termin: 2./3.7. <strong>2016</strong><br />

Int. ADAC-Motorradrennen Wümmering Mulmshorn - Grasbahn-EM, SF2<br />

10.7. BROKSTEDT<br />

WIKINGER EMPFANGEN DEVILS<br />

Für den MSC Brokstedt e.V. im ADAC stehen die ersten beiden Wochenenden<br />

im Juli ganz im Zeichen der Entscheidung in der Speedway-Bundesliga.<br />

Nach dem wetterbedingten Ausfall des Auswärtsrennens in Diedenbergen<br />

wurde der Nachholtermin auf den 3. Juli gelegt. Für die Verantwortlichen<br />

beim MSC allerdings kein Problem. „Wir werden an unseren<br />

Personalplanungen festhalten“, so Brokstedts Pressesprecher Michael<br />

Schubert. Kapitän Tobias Kroner sowie Kai Huckenbeck und Matthias Kröger<br />

sind in Brokstedt „gesetzt“. Hoffnungen auf einen Einsatz von<br />

Youngster Lukas Fienhage bestehen, ob der 17-Jährige allerdings den<br />

Bruch seines Kahnbeins bis zum Rennen bei den „White Tigers“ auskuriert<br />

hat, wird sich wohl eher kurzfristig entscheiden.<br />

Nur eine Woche nach dem Rennen beim hessischen Rivalen steht für Brokstedt<br />

das Heimrennen gegen den AC Landshut an – ein echter Bundesliga-<br />

Klassiker und nebenbei die Neuauflage des Bundesliga-Finales 2014. Damals<br />

setzten sich die „Wikinger“ vor eigenem Publikum eindrucksvoll<br />

durch und sicherten sich den Titel. Der Einzug in die Bundesliga-Finalläufe<br />

ist auch in diesem Jahr das erklärte Ziel der Schleswig-Holsteiner. Taktischen<br />

Spielereien wollen sich die Verantwortlichen dabei nicht hingeben.<br />

Schubert: „Das Auswärtsrennen in Diedenbergen ist für uns immens<br />

wichtig. Mit einem Auswärtserfolg könnten wir gegen Landshut durchaus<br />

etwas beruhigter ans Werk gehen.“ Soll also heißen, dass der MSC in jedem<br />

Fall beide Rennen mit einer starken Besetzung bestreiten wird. Nach<br />

dem Saisonauftaktsieg am 1. Mai gegen Wolfslake scheint also auch diesmal<br />

kein Weg am Einsatz des dänischen Speedwaystars Mikkel Bech vorbeizuführen.<br />

„Auch die zweite Ausländerposition werden wir entsprechend<br />

besetzen. Unsere Teammanagerin Sabrina Harms hat es bisher immer<br />

geschafft, auch unter schwierigen Bedingungen die entsprechenden<br />

Fahrer zu verpflichten.“ Schubert steht mit seinen Vorstandskollegen voll<br />

hinter den Entscheidungen, die rund um die Teamzusammenstellung getroffen<br />

werden.<br />

Sabrina Harms stapelt indes vor den beiden schweren Rennen gewohnt<br />

tief: „Wir wissen, dass beide Rennen für uns sehr hart werden. Natürlich<br />

wollen wir möglichst erfolgreich sein. Wahrscheinlich wird am Ende der<br />

Mannschaftsgeist eine große Rolle spielen.“<br />

Das Rennen auf dem Holsteinring am 10. Juli beginnt um 14:00 Uhr. Im<br />

Rahmenprogramm (ab 9:30 Uhr) gibt es Läufe zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft<br />

der Klassen Junior A und Junior B. Hautnah dürfen die Fans<br />

die Stars der Bundesliga während einer Autogrammstunde in der Mittagspause<br />

des Renntages auf dem „Holsteinring“ erleben.<br />

Der Eintritt zum Bundesliga-Duell der „Wikinger“ gegen die „Devils“ aus<br />

Landshut beträgt 16,- Euro (ermäßigt 10,- Euro), Kinder bis zwölf Jahre haben<br />

freien Eintritt. Kostenlose Parkplätze rund um das Stadion in Brokstedt<br />

sind ausreichend vorhanden.<br />

Termin: 10.7. <strong>2016</strong>- ADAC-Speedwayrennen Brokstedt<br />

Mikkel Bech (li.) könnte am 10. Juli auch im Brokstedter Team um Kapitän<br />

Tobias Kroner stehen • Fotos: Sabine Schubert<br />

40 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Spannung angesagt in Werlte<br />

(hier v.l. Kai Huckenbeck, Henry van der Steen,<br />

Mathieu Trésarrieu, Glen Phillips und Jörg Tebbe )<br />

• Foto: Ubbo Bandy<br />

23.7. WERLTE<br />

SPEKTAKEL IM JULI<br />

Am Samstag, 23. Juli <strong>2016</strong>, ist es wieder soweit: Getreu<br />

dem Motto „no brakes, no fear, no limits“ brennt auf dem<br />

Hümmlingring wieder die Luft.<br />

Für die spektakulären Rennen braucht es natürlich auch<br />

ein Fahrerfeld der Extraklasse. So konnte der MSC Werlte<br />

bis dato den amtierenden Langbahnweltmeister Jannick<br />

de Jong sowie die Lokalmatadoren und Clubfahrer Kai<br />

Huckenbeck, Bernd Diener, Matten Kröger, Bernd Dinklage<br />

und Jörg Tebbe verpflichten. Ebenso lassen es sich<br />

Stephan Katt, Christian „Hülse“ Hülshorst, Enrico Janoschka,<br />

der Tscheche Josef Franc, die Engländer Paul<br />

Cooper und Andrew Appleton sowie die niederländischen<br />

<strong>Bahnsport</strong>akteure Henry van der Steen und Dirk<br />

Fabriek nicht nehmen, dem Weltmeister auf den Zahn zu<br />

fühlen.<br />

Auch die Fans der Gespannklasse dürfen sich wieder<br />

freuen. Trotz des EM- Finales, das am nächsten Tag im benachbarten<br />

Vries (NL) stattfindet, haben es die Werlter<br />

geschafft, ein beachtliches Feld auf die Beine zu stellen.<br />

Eines ist dabei versprochen: Keines der jeweiligen Teams<br />

wird dabei auch nur einen Meter auf der 541 Meter langen<br />

und anspruchsvollen Sandbahn verschenken. Rad-an-<br />

Rad-Kämpfe sind vorprogrammiert.<br />

Sowohl die B-Lizenz Solo als auch die Juniorklassen werden<br />

wie gewohnt auch nicht zu kurz kommen. Die Clubfahrer<br />

und Nachwuchstalente Fabian und Timo Wachs,<br />

Uwe Fissler sowie Kevin Teager werden ihrer Konkurrenz<br />

den Kampf ansagen und vor Heimkulisse ihr Bestes geben,<br />

um am Ende des Renntages auf dem Treppchen stehen<br />

zu können.<br />

Traditionell wird das Deka-Handicap-Solo-Finale, in dem<br />

die ersten drei der B-Lizenz Solo über fünf Runden gegen<br />

die ersten vier der I-Lizenz Solo antreten, den krönenden<br />

Abschluss liefern.<br />

Wer dann noch Lust hat, mit den Siegern zu feiern, kann<br />

sich auf die After Race Party im Festzelt freuen!<br />

Die Eintrittspreise belaufen sich in diesem Jahr wie folgt:<br />

Erwachsene 18,- Euro, Kinder bis 12 Jahre frei, Jugendliche<br />

von 12 bis 17 Jahren sowie Schwerbehinderte mit<br />

Ausweis 10,- Euro.<br />

Also Fans des <strong>Bahnsport</strong>s, macht euch auf nach Werlte<br />

und lasst euch das Event nicht entgehen! Denn euch erwartet<br />

ein Rennen der Superlative.<br />

Der MSC Hümmling Werlte freut sich schon jetzt auf euer<br />

Kommen!<br />

Trainingsbeginn ab 13:00 Uhr,<br />

Fahrervorstellung 18:00 Uhr, Rennbeginn 18:30 Uhr<br />

Termin: 23. Juli <strong>2016</strong><br />

Int. 46. ADAC-Flutlicht-Sandbahnrennen Werlte<br />

Goldschmidt Druck · 49757 Werlte · Tel. 0 59 51/95 50 0 Foto: Ubbo Bandy<br />

Int. 46. ADAC FLUTLICHT<br />

SANDBAHNRENNEN<br />

Samstag<br />

23.<br />

Juli<br />

23./24.7. OLCHING<br />

BAYERN- UND TEAM CUP<br />

Am 23. Juli steht das Olchinger Speedwaystadion wieder ganz im Zeichen der Jugend – es<br />

geht an diesem Tag um einen weiteren Vorlauf zum ADAC-Bayern-Cup. Mit dabei sind die<br />

jungen Teams aus Landshut, Haunstetten, Pfaffenhofen/Ilm und natürlich die Olchinger<br />

Gastgebermannschaft. Trainiert wird für diesen Wettkampf bereits vormittags ab 10:45<br />

Uhr. Das Rennen wird dann am Nachmittag um 14:00 Uhr gestartet. Am darauffolgenden<br />

Tag (Sonntag, 24. Juli) steht dann auf der Olchinger Rennpiste der Speedway Team Cup<br />

auf dem Programm, der in Fankreisen sozusagen als „2. Bundesliga“ gilt. Hier begrüßen<br />

die Starter des Gastgebers die Mannschaften aus Herxheim, Wittstock und Diedenbergen.<br />

Die Titelverteidiger aus Berghaupten, die „Black Forest Eagles“, sind in Olching zwar<br />

nicht dabei, aber spannend dürfte es auf alle Fälle werden. Im Vorjahr hatten die Olchinger<br />

nämlich in der Gesamtwertung einen Platz unter den ersten drei knapp verpasst – das<br />

Gastgeberteam brennt somit darauf, auf der Heimbahn kräftig Punkte zu sammeln und in<br />

der Endabrechnung diesmal weiter oben zu landen. Trainiert wird ab 10:30 Uhr, das Rennen<br />

beginnt wie gewohnt um 14:00 Uhr.<br />

Termin: 23./24. Juli <strong>2016</strong> - ADAC-Speedwayrennen Olching<br />

Start 18.30 Uhr Training ab 13.00 Uhr<br />

www.maschinenbau-friedemann.de<br />

Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 41


VORSCHAUEN<br />

Hausherren: Oswald Bischoff/Mario Siebert • Fotos: Daniel Enders<br />

30./31.7. ANGENROD<br />

HIGHLIGHT DER SAISON<br />

„Gespann-Masters <strong>2016</strong>“ • I-Seitenwagen • I-Solo • B-Solo • Quads bis<br />

1000 ccm • Speedkarts bis 650 ccm<br />

Der Countdown läuft: Der MSC Angenrod veranstaltet am 30. und 31. Juli<br />

sein traditionelles DMV-Grasbahnrennen. Über viele Jahre hat sich der<br />

MSC Angenrod durch die spannenden Gespann- und Solorennen einen<br />

Namen geschaffen, der weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt<br />

ist. Viele Fahrer und Fans des Motorsports haben den MSC immer<br />

für die gute Organisation, einen schnellen Rennablauf und eine hervorragend<br />

präparierte Bahn gelobt. Alle haben den <strong>Bahnsport</strong> auf dem schönen<br />

Rußbergring die letzten zwei Jahre vermisst. Nun hat man in dieser<br />

Saison wieder in die Vollen gegriffen und hofft natürlich auch auf die Unterstützung<br />

der treuen Fans. Denn nur wer wagt, der gewinnt.<br />

Der MSC hat dieses Jahr für jeden Motorsportbegeisterte was zu bieten.<br />

Am Rußbergring werden über zwei Tage die Motoren dröhnen, um den<br />

Fans, Zuschauern, Helfern und Fahrer ein unvergessenes Wochenende zu<br />

präsentieren. Es werden dieses Jahr alle Klassen des <strong>Bahnsport</strong>s sowie<br />

die Quadklassen bis 1000 ccm und die Speedkarts bis 650 ccm an den<br />

Start gehen.<br />

Als erster Veranstalter präsentiert der MSC den ersten Lauf zur „Deutschen<br />

Seitenwagen Masters <strong>2016</strong>“. Für diesen Lauf haben sich 16 Gespanne<br />

eingeschrieben. Zwanzig Rennläufe plus Finalläufe werden gestartet.<br />

Teams wie Andreas Horn/Stefan Pfaff, Kevin Hübsch/Michael Burger,<br />

Udo Poppe/Martin Weick, Raphael San Millan/ Benedikt Zapf, Manuel<br />

Meier/Lydia Neuendorf und Oswald Bischoff/Mario Siebert kennen die<br />

schöne Grasbahn. In dieser Klasse nicht zu vergessen das Damen-Duo<br />

aus England, Natasha Bartlett/Ciara Southgate.<br />

Obwohl mit dieser Klasse schon ein Großteil des Gespannsports vertreten<br />

ist, hat der MSC Angenrod in diesem Jahr auch die internationale Gespannklasse<br />

am Start. Ans Startband rollen die deutschen Meister Markus<br />

Venus und Markus Heiß, Florian Kreuzmayr/Nicole Balz, das englische<br />

Team Mitch Godden/Paul Smith, Mathias Motk und Beifahrerin Sonja<br />

End. Mit weiteren Teams aus den Niederlanden und Frankreich steht der<br />

MSC Angenrod in Verbindung. Mehr zum weiteren Fahrerfeld kann man<br />

nach Abschluss der Verhandlungen im Internet lesen. Es werden sechs<br />

Gespanne in dieser Klasse an den Start gehen. Man kann sich hier auf packende<br />

Rennen mit Positionskämpfen freuen.<br />

Auch die internationale Soloklasse wird ihr Können unter Beweis stellen.<br />

Mit von der Partie sind z.B. Christian Hülshorst, Jens Bennecker, Markus<br />

Eibl, Sjoerd Rozenberg aus den Niederlanden, Mark Helmhout (NL), Marcel<br />

Dachs. Alle diese Fahrer waren schon am Rußbergring aktiv und werden<br />

schöne und spannende Rennläufe zeigen.<br />

Mit von der Partie auch die B-Lizenz-Solo-Klasse. Hier werden sechs Fahrer<br />

um Punkte und Sieg kämpfen. Ans Startband rollen Fabien Neid, Sven<br />

Klein, Dennis Helfer, Marcel Sebastian, Marius Hillebrand und Dennis<br />

Helfer.<br />

Die Quads werden in insgesamt sechs Klassen an den Start gehen. Von<br />

100 ccm (Kidsklassen) bis 1000 ccm Viertakt (Sportgeräte) ist hier alles<br />

vertreten, um den Zuschauern schöne und spannende Rennläufe zu zeigen.<br />

Auch die Speedkarts werden um den Rußbergring driften. Mit spektakulären<br />

Überholmanövern und unüberhörbaren Motorgeräuschen wollen<br />

sie die Zuschauer überzeugen.<br />

Am Samstagabend kann man im Festzelt direkt an der Rennstrecke ein<br />

paar gemütliche Stunden bei Live-Musik verbringen.<br />

Zeitplan: Beginn der Veranstaltung ist am Samstag ab 13:00 bis 17:00 Uhr<br />

mit dem freien Training aller Klassen. Es werden auch schon Pflichttrainingsläufe<br />

sowie Vorläufe der Quads und der nationalen Seitenwagenklasse<br />

„Gespann Masters“ gefahren.<br />

Bereits am Sonntag ab 9:00 Uhr dröhnen am Rußbergring die Motoren.<br />

Begonnen wird mit dem freien Training und anschließendem Pflichttraining.<br />

Bereits im Vormittagsprogramm werden Vorläufe ausgetragen. Ab<br />

12:30 Uhr werden alle Fahrer vorgestellt. Der erste Heat der Seitenwagen<br />

wird um 13:00 Uhr gestartet.<br />

Ein unvergessliches Wochenende will der MSC Angenrod den Motorsportfans<br />

bieten. Freizeitspaß für die ganze Familie zu humanen Eintrittspreisen<br />

lockt die Fans an den Rußbergring. Für Campingfreunde ist genügend<br />

Platz am Renngelände vorhanden. Wie alle Rennfans wissen, ist in Angenrod<br />

für das leibliche Wohl mit hausgemachten Speisen, selbstgebackenen<br />

Kuchen und Torten bestens gesorgt. Neben den sportlichen Highlights<br />

am Rußbergring wird der ganzen Familie Unterhaltung am Renngelände<br />

oder in der europäischen Modellstadt Alsfeld geboten.<br />

Merken Sie sich schon heute den 30. und 31. Juli in Ihrem Terminkalender<br />

vor. An diesem Wochenende wird am Rußbergring an zwei Tagen Motorsport<br />

mit spannenden Rennläufen und zahlreichen Positionskämpfen geboten.<br />

Weitere Infos: MSC Angenrod, Tel. 06631 4649, Fax 06631 73898. Auch<br />

die MSC-Internet-Seite ist einen Besuch wert: www.msc-angenrod.de<br />

Termin: 30./31. Juli <strong>2016</strong><br />

DMV-Grasbahnrennen Alsfeld-Angenrod<br />

42 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


5.-7.8. MELSUNGEN<br />

DAS „GRASBAHN-HIGHLIGHT“<br />

Vom 5. bis 7. August <strong>2016</strong> ist es wieder soweit, dann findet wieder das Motorsport-Weekend<br />

auf dem Rennplatz an der St.-Georgs-Brücke in Melsungen<br />

statt. Höhepunkt natürlich das 56. Internationale ADAC-Grasbahnrennen<br />

am 6. und 7. August <strong>2016</strong>. Die Vorbereitungen laufen auf<br />

Hochtouren. Rennsport vom Feinsten möchte der MSC Melsungen auch<br />

dieses Jahr wieder bieten, mit vielen Rad-an-Rad-Kämpfen, ein unvergessenes<br />

Rennwochenende mit Rennsport, Show und Action.<br />

Bereits am Freitag, 5. August, lädt der MSC ein zum zweiten ehemaligen<br />

Bahnfahrer-Treffen. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr, wo über<br />

60 ehemalige Fahrer erschienen waren, möchte man das in diesem Jahr<br />

gerne toppen. Durch das Programm wird locker wie gewohnt der einzige<br />

deutsche Speedwayweltmeister und mehrmalige Langbahnweltmeister<br />

Egon Müller führen. Eine lustig gemischte Runde aus dem In- und Ausland<br />

mit ehemaligen und noch aktiven Fahrern, mit vielen „Methanolgesprächen“<br />

aus Vergangenheit und Gegenwart. Natürlich haben auch die vielen<br />

Fans zum Gelingen des Abends beigetragen. Ihr seid auch dieses Jahr wieder<br />

herzlich eingeladen.<br />

Die internationalen Solisten kämpfen in diesem Jahr mal wieder um den<br />

begehrten „ADAC-Silberhelm“. Das verspricht allein schon wieder heiße<br />

Rennen, denn auch der Ehrenpreis der Stadt Melsungen ist eine begehrte<br />

Trophäe. Und das bisher verpflichtete Fahrerfeld spricht für tollen Rennsport.<br />

Allen voran der amtierende Welt- und Europameister sowie Vorjahressieger<br />

Jannick de Jong aus den Niederlanden. Sie konnten bereits den<br />

ADAC-Silberhelm in Melsungen gewinnen: Glen Phillips, Fahrer des MSC<br />

Melsungen, Teamweltmeister aus England, und sein Landsmann Andrew<br />

Appleton. Der schnellste Mann auf Melsungens Grasbahn, Bernd Diener,<br />

der im letzten Jahr erst wieder seinen bestehenden Bahnrekord verbessern<br />

konnte, ist auch dabei. Sicher auch ein heißer Anwärter auf den Sieg<br />

ist Ex-Europameister und Teamweltmeister Stephan „Catman“ Katt. Mit<br />

Paul Cooper aus England geht ein weiterer Grasbahnspezialist für den<br />

MSC an den Start. Die Fahrerverhandlungen laufen noch, mal schauen<br />

wer noch den Weg nach Melsungen findet. Das Fahrerfeld der Solisten<br />

wurde dieses Jahr etwas aufgestockt.<br />

„Rennen der Gespanne“ – diesem Slogan wird der MSC auch in diesem<br />

Jahr wieder gerecht. Aus England kommen die amtierenden Europameister<br />

Josh Goodwin mit Beifahrer Liam Brown. Sie treffen auf harte Konkurrenz,<br />

und zwar auf die deutschen Meister Markus Venus/Markus Heiß,<br />

Markus Brandhofer/Michael Zapf, aus den Niederlanden reist das Team<br />

Wilfred Detz/Henk Auwema an und aus dem Odenwald Oldie Karl Keil.<br />

Freuen tun wir uns, dass der mehrfache Europameister und niederländischer<br />

Meister William Matthjissen mit seiner Beifahrerin Sandra Mollema<br />

seit Jahren mal wieder in Melsungen ans Startband rollt.<br />

Und weiter geht es mit heißem Gespannsport, dem „Gespann-Masters“:<br />

18 Gespanne werden in insgesamt 23 Rennläufen am Samstag und Sonntag<br />

um den Tagessieg und wichtige Punkte für die Masters-Gesamtwertung<br />

kämpfen. Die vielen und spannenden Europameisterschaftsläufe<br />

haben Melsungen über die Grenzen Deutschlands hinaus bekanntgemacht.<br />

Da war es für den MSC keine Frage, auch einen Lauf zur neuen<br />

Rennserie auszufahren, zumal die nationalen Gespanne im letzten Jahr<br />

über zwei Tage tollen Seitenwagensport gezeigt haben. Hier schickt der<br />

MSC auch zwei Teams mit ins Rennen, Udo Poppe mit Beifahrer Martin<br />

Weick sowie Mario „Locke“ Siebert mit seinem Fahrer Oswald Bischoff.<br />

Natürlich werden auch die nationalen Solisten in Melsungen starten, die<br />

Klasse ist Europa-offen ausgeschrieben. Hier können sich deutsche Nachwuchsfahrer<br />

mit Fahrern anderer Nationen messen. Vervollständigt wird<br />

das Rennprogramm durch eine Gruppe Speedkarts, mit einigen ehemaligen<br />

Bahnfahrern, die am Samstag ihre Rennläufe fahren werden.<br />

Noch mal kurz zum Ablauf. Am Samstag werden bereits die ersten Läufe<br />

zum „Gespann Masters“ gefahren. Ihr komplettes Rennen werden die<br />

Speedkarts bereits am Samstag fahren. Zwischen den Rennläufen werden<br />

alle anderen Klassen wie die nationalen und internationalen Solisten<br />

sowie die internationalen Gespanne die Möglichkeit haben, ein paar freie<br />

Trainingsrunden zu drehen. Am Samstagabend dann natürlich die bereits<br />

traditionelle und bekannte „Rennfete“ im Festzelt an der Rennstrecke. Für<br />

Stimmung wird wie gewohnt die Band „Déjà vu“ sorgen, die das Festzelt<br />

wieder mit Stimmungsmusik und Partyknallern zum Kochen bringt. Der<br />

Sonntagmorgen startet mit Trainings, Pflichttraining und Ausscheidungsläufen.<br />

Bevor es dann vor der Mittagspause noch einen Block weiterer<br />

Rennläufe zu den „Gespann Masters“ geben wird. Nach der Mittagspause<br />

und der Fahrervorstellung heißt es dann „Start frei“ zum ersten Rennlauf.<br />

Für Unterhaltung ist gesorgt, auf der Rennstrecke sowie auch drumherum,<br />

wie man es von Melsungen kennt. Durch das Programm wird am Mikrofon<br />

„The Voice Schubi“, die Stimme des Nordens, Michael Schubert,<br />

führen. Natürlich wird es auch wieder einiges an Show und Action rund<br />

um die Grasbahn geben. Für Fans, die mit dem Motorrad anreisen, wird es<br />

auch wieder die Garderobe geben, damit man nicht den ganzen Tag auf<br />

seine Sachen aufpassen muss und sich frei bewegen kann. Natürlich<br />

steht den Campern wie gewohnt auch wieder der Platz hinter dem Fahrerlager<br />

zur Verfügung. Mehr Infos über Fahrerfelder, Zeitplan, etc. unter<br />

www.msc-melsungen.de<br />

Also jetzt schon vormerken, ein „Muss“ für jeden <strong>Bahnsport</strong>fan, Motorsport-Weekend<br />

in Melsungen vom 5. bis 7. August <strong>2016</strong>. Melsungen, immer<br />

eine Reise wert!<br />

Termin: 5. bis 7. August <strong>2016</strong><br />

56. Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen<br />

56. Int. ADAC<br />

Grasbahnrennen<br />

Rennen<br />

Start: 13°° Uhr<br />

der Gespanne<br />

Silberhelm<br />

Rennsport<br />

Show<br />

Aktion<br />

6. und 7. August <strong>2016</strong><br />

MELSUNGEN<br />

56,00 €<br />

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Lieferung per Vorauszahlung: VR-Bank Schwalm-Eder<br />

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Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 43


NOTIZEN/LESERBRIEFE<br />

LESERBRIEFE<br />

Von links: Eddie Witt (stellv. ACL-Jugendleiter), Georg Hack, Marianne Gallinger<br />

(1. Vorsitzende Bahn- und Speedwayclub Landshut e.V.), Hannes Gradl<br />

(ACL-Jugendleiter) und Gerald Simbeck (ACL-Vize) • Foto: Michael Eder<br />

Tolle Aktion für den AC-Landshut-<br />

Speedway-Nachwuchs<br />

Speedwayfanclub unterstützt die Nachwuchsarbeit des Rekordmeisters<br />

Seit bereits 38 Jahren gibt es den Bahn- und Speedwayclub Landshut e.V.<br />

und zahlreiche Rennen wurden in dieser Zeit besucht. Für den deutschen<br />

Rekordmeister AC Landshut und seine Nachwuchsabteilung hatte der<br />

Fanclub Ende Mai eine besondere Überraschung und freudige Nachricht<br />

parat: So wurde insgesamt die beachtliche Summe von 2000,- Euro zur<br />

Verfügung gestellt zur Förderung des Motorsportnachwuchses, im Speziellen<br />

das Schnuppertraining des AC Landshut.<br />

Damit konnten beim Ausstatter Motorradzubehör Louis in Landshut insgesamt<br />

acht Sets – bestehend aus Helm, Brille, Handschuhen, Protektoren-Jacke<br />

und Shirts – erworben werden. Anlässlich des Bundesligarennens<br />

am vergangenen Sonntag übergab die 1. Vorsitzende des Bahn- und<br />

Speedwayclubs Marianne Gallinger sowie der Initiator Georg Hack sen.<br />

die Ausrüstung an die Verantwortlichen des AC Landshut.<br />

MSC Olching:<br />

Hervorragende Jugendarbeit<br />

Die hervorragende Jugendarbeit des MSC Olching trägt immer wieder<br />

Früchte. So war es auch kein Wunder, dass der erst 15-jährige Tim Wunderer<br />

am 7. April <strong>2016</strong> im polnischen Torun Weltmeister in der 125er Klasse<br />

wurde. Diese Karikatur zeigt den 1. Vorsitzenden des MSCO, Stefan Lochner,<br />

in seiner Arbeitskleidung. In der Mitte strahlt der junge Weltmeister<br />

Tim Wunderer. Kein Wunder, wenn man einen Martin Smolinski als Freund<br />

und Gönner zur Seite hat. • Text u. Karikatur: Johann Schröpfer<br />

Offener Brief des Fachausschuss<br />

<strong>Bahnsport</strong> im DMSB<br />

Es freut uns, dass der Speedway-Paar-Cup mittlerweile ein so großes Interesse<br />

bei den Veranstaltern weckt. Wir gehen davon aus, dass sich dies<br />

auch in den Terminanmeldungen der Veranstalter für 2017 widerspiegelt.<br />

Leider haben wir aufgrund der absolut nachvollziehbaren Absage der<br />

MSV Herxheim, der wir auf diesem Weg nochmals viel Erfolg bei der anstehenden<br />

Tribünensanierung wünschen möchten, einen alternativen Veranstalter<br />

suchen müssen. Dieser Auftrag wurde sowohl von der AG Speedway<br />

in bilateralen Gesprächen mit verschiedenen Veranstaltern ausgeführt<br />

als auch per E-Mail als Anfrage an die eingeschriebenen Vereine verschickt.<br />

Prämisse war dabei, zuerst einen Veranstalter im Südbereich zu<br />

finden (da das Prädikat auch ursprünglich in den Süden vergeben wurde),<br />

sollte dies nicht gelingen, auch den Nordbereich weiter in Betracht zu ziehen.<br />

Der AC Landshut wurde hier von Mitgliedern der AG Speedway angesprochen,<br />

somit wurde er sehr wohl offiziell informiert, da dies durchaus<br />

im Aufgabenbereich der FA-Mitglieder liegt. Mit dem MSC Pocking wurde<br />

durch René Schäfer ein weiterer Veranstalter im Südbereich vorgeschlagen<br />

(der allerdings auch nicht eingeschriebener Teilnehmer des SPC wäre).<br />

Eine Bevorzugung der eingeschriebenen Teilnehmer bei der Vergabe<br />

der Veranstaltung war aber nicht erstes Kriterium bei der Auswahl.<br />

In Abstimmung zwischen der AG Speedway, dem FA-Vorsitzenden und<br />

dem in Frage kommenden Veranstalter wurde der neue Termin festgelegt<br />

(natürlich unter Berücksichtigung des aktuellen Terminkalenders) und<br />

zeitnah an alle eingeschriebenen Teilnehmer versendet. Da uns sehr wohl<br />

bewusst ist, dass dies bei dem einen oder anderen eingeschriebenen Teilnehmer<br />

zu Terminproblemen führen kann, sollte auch abgefragt werden,<br />

ob eine Teilnahme am 24.6.<strong>2016</strong> in Landshut möglich ist. Basierend auf<br />

dieser Rückmeldung werden wir die Laufeinteilung vornehmen. Da im Moment<br />

keine abschließenden Informationen bzgl. Teilnahme bzw. Nichtteilnahme<br />

vorliegen, kann es folglich auch keine offiziellen Details zur Anzahl<br />

der Teilnehmer geben (außer dem Zugeständnis, dass auch der AC Landshut<br />

ein Team stellen wird – und dies sollte für alle nachvollziehbar sein).<br />

Leider können wir im Zeitalter von Facebook, Twitter, etc. nicht kontrollieren,<br />

wer was mit welchem Wahrheitsgehalt postet. Auf alle Fälle handelt<br />

es sich dabei um keine offizielle DMSB-Information oder -Stellungnahmen.<br />

Sollten eingeschriebene Teilnehmer am 24.6.<strong>2016</strong> verhindert sein, so<br />

müssen wir dies umgehend erfahren. Mit dieser Rückmeldung verbunden,<br />

wie oben bereits erwähnt, ist die finale Anzahl der Teilnehmer, die<br />

Laufeinteilung und natürlich auch die Verteilung des Preisgeldes.<br />

Es ist Aufgabe des DMSB, auf derartige unvorhersehbare Situationen zu<br />

reagieren und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Dabei alle Betroffenen<br />

glücklich zu machen, ist eine Kunst, die keiner vermag. Wir weisen<br />

es aber mit Nachdruck zurück, bei jeder Entscheidung eine Verschwörung<br />

zu suchen oder von untragbaren Vorgängen zu sprechen.<br />

FA <strong>Bahnsport</strong>, Manfred Wirth, Koordination Motorradsport<br />

Speedway Paar Cup<br />

ohne Cloppenburg<br />

Wir, der MSC Cloppenburg e.V. Im ADAC, werden dieses Jahr nicht am Paar<br />

Cup teilnehmen. Wenn der FA <strong>Bahnsport</strong> so viel Zeit und Energie in die<br />

„Neu“-Vergabe des Paar Cups gesteckt hat, hätte man auch bedenken<br />

müssen, dass es auch Menschen gibt, die berufstätig sind und nicht mal<br />

eben so innerhalb kürzester Zeit Urlaub bekommen. Auch gibt es unter<br />

den Fahrern Schüler oder Auszubildende, die frühzeitig planen müssen<br />

und nicht innerhalb von fünf Wochen freibekommen. Es handelt sich hierbei<br />

ja auch nicht um ein Ligarennen, an dem nur vier, fünf Fahrer teilnehmen.<br />

Landshut ist zwar bekannt dafür, dass dort viele Rennen an einem<br />

Freitag stattfinden, aber beim Paar Cup handelt es sich um ein deutsches<br />

Prädikat, an dem mindestens 16 oder maximal 24 deutsche Fahrer teilnehmen<br />

möchten/sollen. Dass nicht auf jeden Rücksicht genommen werde<br />

kann, ist verständlich. Aber ich nehme Rücksicht auf meine Fahrer.<br />

Ich wünsche dem Veranstalter trotzdem viel Erfolg.<br />

Mario Trupkovic, Steinkamp 20, 49661 Cloppenburg<br />

mario.trupkovic@msc-cloppenburg.de<br />

44 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16


Vergibt der ADAC<br />

eine große Chance?<br />

Nachdem 2007 erstmals ein Speedway-GP auf deutschem Boden in Gelsenkirchen<br />

mit großem Erfolg und mehr als 20.000 Zuschauern ausgetragen<br />

wurde, durften die Fans eigentlich erwarten, dass man auch in Zukunft<br />

einmal jährlich in Deutschland in den Genuss kommen dürfte, die<br />

vereinigte Weltelite am Start sehen zu dürfen. Aus nie restlos aufgeklärten<br />

Gründen wurde diese Hoffnung ein Jahr später zerstört, als man einen erneuten<br />

GP-Termin in der Allianz-Arena kurz vor dem Start absagte. Offenbar<br />

hatte die Zuschauerzahl dem Veranstalter nicht gereicht oder andere<br />

Interessen der beteiligten Funktionäre spielten eine Rolle. Nun, nach acht<br />

Jahren, kommt der GP wieder einmal nach Deutschland – wenn das Rennen<br />

nicht wieder kurz vorher abgesagt wird! Nehmen wir aber mal den guten<br />

Willen aller Verantwortlichen und die Renndurchführung an, dann<br />

kam man sagen, schön für den Teterower Motorsportclub, dem ich gratuliere<br />

und dem ich viel Erfolg wünsche (!), schön für die Region, schön für<br />

den ADAC als Veranstalter, aber schön für die Speedwayfans allgemein,<br />

für die Zuschauer, für die Fahrer? – wohl eher nicht!<br />

Vier Monate vor der Veranstaltung versuchte auch ich, eine Karte für den<br />

11.9. zu bestellen. Da mir ein solch hochkarätiges Rennen schon etwas<br />

wert ist, wollte ich mir eine Sitzplatz- oder VIP-Karte kaufen. Leider waren<br />

die Bemühungen vergebens, diese Karten waren schon ausverkauft bzw.<br />

wurden nicht einmal angeboten. Also verzichte ich auf einen Besuch in Teterow.<br />

Bei näherem Betrachten vielleicht auch ganz gut so. Stundenlang<br />

zwischen rund 14.000 Zuschauern (bei knapp 18.000 Gesamtplätzen) auf<br />

vielleicht unebenen Erdwällen zu stehen, wird für die Gäste sicherlich kein<br />

Vergnügen werden. Ein Vergnügen wird zudem wahrscheinlich auch das<br />

Rennen nicht werden. Die Bahn ist kurz und vor allen Dingen schmal. Der<br />

Fahrer mit dem schnellsten Start muss sich in den vier Runden schon einige<br />

Fehler erlauben, wenn er überholt werden soll. Es sind daher keine packenden<br />

Zweikämpfe zu erwarten und man wird die Ergebnisliste in seinem<br />

Programmheft in den meisten Läufen schon nach Runde 2 ausfüllen<br />

dürfen. Auch für die Fahrer wird das Rennen nicht zu einem Vergnügen<br />

werden, wenn nur die Startschnelligkeit und nicht das fahrerische Können<br />

und die mögliche Geschwindigkeit eine große Rolle spielen.<br />

Für Speedway-Deutschland wäre es schlimm, wenn ein ach so seltener GP<br />

in unserem Lande nicht die Erwartungen erfüllen würde, die man an eine<br />

solche Topveranstaltung stellt. Dann hätten die internationalen Funktionäre<br />

wieder einen guten Grund, für mindestens acht GP-freie Jahre in<br />

Deutschland zu sorgen, frei nach dem Motto: „Wir haben den Deutschen<br />

ja erneut eine Chance gegeben – sie wurde nicht genutzt!“<br />

Der ADAC als Veranstalter hätte besser daran getan, die ihm durch BSI gegebene<br />

Chance zur Durchführung eines GP professioneller zu nutzen und<br />

das Rennen in ein großes, speziell für Speedway gebautes Stadion mit<br />

langer und breiter Bahn, der nötigen Infrastruktur und reichlicher Erfahrung<br />

bei den Aktiven des Vereins zu vergeben. Anscheinend hat der ADAC<br />

aber vergessen, dass es in Norden ein solches Stadion gibt und das rennfertig<br />

bereitliegt – oder war ein Gespräch mit den Verantwortlichen des<br />

ADAC-Mitglieds MC Norden erfolglos? Bei einer Kapazität von fast 40.000<br />

Plätzen kann man hier sogar als Stehplatzkarteninhaber auf mitgebrachten<br />

Campingstühlen oder auf den Betonrängen Platz nehmen und das<br />

Rennen entspannt genießen. Nun soll mir niemand mit dem Argument der<br />

Entfernung zu Polen kommen – Gelsenkirchen ist nicht entscheidend näher<br />

und die polnischen Speedwayfans boten hier 2007 eine beeindruckend<br />

große Kulisse!<br />

Nun warten wir mal ab, was es nach dem Rennen in <strong>Bahnsport</strong> aktuell und<br />

anderen Fachzeitschriften zu berichten gibt. Ich befürchte, es werden viele<br />

kritische Stimmen zu Wort kommen. Aber alles halb so schlimm, wird danach<br />

doch für die nächsten Jahre wohl wieder Ruhe an der deutschen GP-<br />

Front sein!<br />

Viel Spaß in Teterow wünscht<br />

Richard van Düllen, Langjüchweg 6, 26632 Ihlow<br />

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Juli '16 BAHNSPORT AKTUELL 45


16.09. CLOPPENBURG<br />

Speedway<br />

VECHTA 17.09.<br />

Langbahn-WM-Finale<br />

DAS BAHNSPORT - MEGA - WOCHENENDE<br />

TERMINE - JULI<br />

2./3.7. DMV-Speedwayrennen Diedenbergen - Bundesliga<br />

4.6. Speedway-Team-Cup<br />

5.6. Deutsche Mannschaftsmeisterschaf<br />

MSC Diedenbergen e.V. im DMV, Weilbacher Straße 25,<br />

65719 Hofheim, Tel. 06192 37884 (Clubhaus), Fax 06192 38757<br />

E-Mail: vorstand@msc-diedenbergen.de<br />

www.msc-diedenbergen.de<br />

2./3.7. Int. ADAC-Sandbahnrennen Wümmering Mulmshorn<br />

2.7.: Junioren-Speedwayrennen + EVLS<br />

3.7.: Grasbahn-EM - Semifinale 2<br />

MSC Mulmshorn, André Haltermann,<br />

Okeler Heide 40, 28857 Syke-Okel, Tel./Fax 0421 494237<br />

E-Mail: haltermann68@gmx.de, www.mscmulmshorn.de<br />

3.7. ADAC-Speedwayrennen Wolfslake - Bundesliga<br />

Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />

Speedway Team Wolfslake e.V. im ADAC, Am Krämerwald 6 a,<br />

16727 Wolfslake, E-Mail: info@speedwayteam-wolfslake.de<br />

www.speedwayteam-wolfslake.de<br />

9.7. Speedway-Kidsgames Parchim<br />

Speedway - offene Veranstaltung; MC Mecklenburgring Parchim<br />

e.V. im ADMV, Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 03871 443036<br />

E-Mail: peter-1707@gmx.de, mc-mecklenburgring.de.tl<br />

10.7. ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - Bundesliga<br />

Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />

MSC Brokstedt e.V. im ADAC, Postfach 1236, 25543 Kellinghusen<br />

E-Mail: speedway@mscbrokstedt.de, www.mscbrokstedt.de<br />

15.7. Int. ADAC-Speedwayrennen Güstrow<br />

Speedway-Jugend-Weltcup 250 ccm<br />

MC Güstrow e.V. im ADAC, Plauer Chaussee 4, 18273 Güstrow<br />

Tel./Fax 03843 684685, E-Mail: info@mcguestrow.de<br />

www.mcguestrow.de<br />

16.7. Int. ADAC-Speedwayrennen Güstrow<br />

Speedway - EM - Finale 1<br />

MC Güstrow e.V. im ADAC, Plauer Chaussee 4, 18273 Güstrow<br />

Tel./Fax 03843 684685, E-Mail: info@mcguestrow.de<br />

www.mcguestrow.de; www.guestrow-speedway.com<br />

17.7. 60. ADAC-Grasbahnrennen Osnabrück<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

AMG Osnabrück e.V. im ADAC, Querstr. 4 a<br />

49090 Osnabrück, Tel. 05404 1595, Fax 05404 958168<br />

E-Mail: info@amg-os.de, www.amg-os.de<br />

23.7. Int. 46. ADAC-Flutlicht-Sandbahnrennen Werlte<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Hümmling Werlte e.V. im ADAC, Bockholter Straße 31<br />

49757 Werlte, www.msc-werlte.de<br />

23./24.7. ADAC-Speedwayrennen Olching<br />

Bayern Cup + Speedway Team Cup<br />

MSC Olching e.V. im ADAC, Postfach 1224, 82134 Olching<br />

Tel. 08142 17011, Fax 08142 6551499<br />

E-Mail: info@msco.de, www.msco.de<br />

25.-29.7. Speedway-Camp Nordhastedt<br />

MSC Nordhastedt Nordseeküste e.V., Speedwaycenter Dithmarschenring,<br />

Am Brahmkamp, 25767 Albersdorf, www.mscnordhastedt.com<br />

29.7. ADAC-Speedwayrennen Landshut - Bundesliga<br />

Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft; AC Landshut<br />

e.V. im ADAC, Kirchgasse 250, 84028 Landshut, Fax 0871 96377-22<br />

E-Mail: info@ac-landshut.de, www.speedway-landshut.de<br />

30.7. ADMV-Speedwayrennen Stralsund - Bundesliga<br />

Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />

MC Nordstern Stralsund e.V., Barther Str. 58, 18437 Stralsund<br />

Tel. 03831 292777, Fax 03831 207263<br />

E-Mail: torstenberger@mcn-stralsund.de, www.mcn-stralsund.de<br />

30.7. 30. ADAC-Grasbahnrennen Willing<br />

Langbahn - offene Veranstaltung; Jawa Club Willing e.V.,<br />

Schlossbergstr. 14, OT Göttersdorf, 94486 Osterhofen<br />

Tel. 08702 1502, E-Mail: renate.schaefferer@t-online.de<br />

30./31.7. DMV-Grasbahnrennen Alsfeld-Angenrod<br />

Grasbahn - offene Veranstaltung + DMV-Quad-Challenge<br />

MSC Angenrod e.V., Wuhlsgasse 28, 36304 Alsfeld-Angenrod<br />

Tel. 06631 4649, E-Mail: info@msc-angenrod.de, www.msc-angenrod.de<br />

31.7. NBM-Rennen Schwarme<br />

Speedwaybahn - NBM Junioren<br />

MSC Schwarme e.V. im ADAC, Kirchweg 3, 27327 Schwarme<br />

Tel. 04258 1576, E-Mail: marc.wessel@msc-schwarme.de<br />

www.msc-schwarme.de<br />

AUGUST<br />

1.-5.8. Speedway Kidscamp Parchim<br />

MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV<br />

Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 03871 443036<br />

E-Mail: peter-1707@gmx.de, mc-mecklenburgring.de.tl<br />

6.8. Tag der offenen Tür Teterow<br />

MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1<br />

17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193<br />

E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de<br />

6./7.8. 56. Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen<br />

Grasbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Melsungen e.V. im ADAC, Thüringer Str. 2; 34212 Melsungen<br />

el. 05662 408430, Fax 05661 50911<br />

E-Mail: harald@shorttrack-hessencup.de, www.msc-melsungen.de<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell 8/2015 erscheint am 1.8.<br />

IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />

Birkenweiherstr. 14<br />

D-63505 Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

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Homepage:<br />

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Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin:<br />

Gaby Gasche<br />

46 BAHNSPORT AKTUELL Juli '16<br />

Layout:<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Thomas Schiffner, Dieter Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Georg Dobes, Ralf Dreier,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Daniel Sievers, Josef Strohhammer,<br />

Dieter Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,<br />

Mike Patrick, Ron MacNeill,<br />

Steve Dixon/GB<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition:<br />

Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei GmbH<br />

& Co KG, Gießen<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 45/15<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Hanau<br />

Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />

Österreich: € 5,00<br />

Schweiz: Sfr 8,50<br />

Abonnement jährlich € 45,-<br />

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jährlich € 59,- inkl. Porto<br />

Kündigung nur unter Einhaltung<br />

der Kündigungsfrist von 3 Monaten vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres<br />

per Einschreiben<br />

Zahlungen erbeten an:<br />

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Leistungsstark auch unter<br />

härtesten Bedingungen<br />

Seit nunmehr einem Jahr bedient die JB German Oil<br />

GmbH & Co. KG die <strong>Bahnsport</strong>szene mit dem „Racing<br />

Motor Oil 10600“. Der Markteinführung ging<br />

ein gezielter Entwicklungsprozess voraus, in den<br />

Motorentuner Anton Nischler intensiv eingebunden<br />

wurde. „Wir haben die Ansprüche des modernen<br />

Rennsports analysiert und zusammen mit unserem<br />

Labor ein ganz neues Öl produziert“, so JB-Geschäftsführer<br />

Jürgen Baumgarten. Durch seine guten<br />

Kontakte in die Szene, sicherte sich der ehemalige<br />

Motocross-Star aus Norddeutschland die entsprechenden<br />

Informationen über die gewünschten<br />

Anforderungen verschiedener Rennfahrer. Baumgarten:<br />

„Wir hatten ein echtes Paket mit Ansprüchen<br />

der Sportler geschnürt und haben dann zusammen<br />

mit Anton Nischler diverse Testreihen gefahren.“<br />

Das Ergebnis aus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

lässt sich sehen. Fast ein Jahr nach<br />

der Markteinführung der echten Innovation innerhalb<br />

der Produktpalette des Schmierstoffanbieters<br />

aus Wittenburg bei Hamburg ziehen die Verantwortlichen<br />

eine erste durchweg positive Bilanz. „Wir bekommen<br />

nur positive Rückmeldungen aus dem<br />

Markt.“ Für Vertriebsleiter Michael Schubert, der<br />

viele persönliche Kontakte in die <strong>Bahnsport</strong>szene<br />

unterhält, steht außer Frage, dass sich die geleistete<br />

Entwicklungsarbeit gelohnt hat. Schubert: „Wir<br />

freuen uns über die Tatsache, dass wir nicht nur in<br />

Deutschland so gut vertreten sind. Wir stehen zwar<br />

noch am Anfang unserer Bemühungen, unsere Produkte<br />

weiter im Markt zu etablieren, aber allein die<br />

Tatsache, wie unsere Produkte in der <strong>Bahnsport</strong>szene<br />

angenommen werden, bestätigt unsere Arbeit.“<br />

Mit Rennfahrer und Motorentuner Matthias Kröger<br />

aus Bokel (Kreis Pinneberg) konnte zudem ein Vertriebspartner<br />

gefunden werden, der dem JB-Team<br />

zusätzliche Informationen aus dem Einsatz in der<br />

Praxis liefert. Schubert: „Wir stehen im kontinuierlichen<br />

Informationsaustausch und sind natürlich immer<br />

dabei, unsere Produkte den Anforderungen des<br />

Marktes anzupassen.“ Kröger selbst schwärmt in<br />

höchsten Tönen von den Eigenschaften der Öle aus<br />

dem Hause JB. „Neben der rückstandslosen Verbrennung<br />

und der sehr guten Motorreinigung ist es<br />

vor allen Dingen die perfekte Schmierung, die mich<br />

überzeugt.“ Matthias Kröger zeigte sich begeistert<br />

von der Leistungssteigerung durch den Einsatz von<br />

„10600“ vor allen Dingen in sehr hohen Drehzahlbereichen.<br />

„Das Öl verträgt sich zudem hervorragend<br />

mit den Kolben und Lagern.“<br />

Schubert: „Auch wenn die Rückmeldungen zu unserem<br />

jüngsten Produkt so positiv ausfallen, werden<br />

wir uns jetzt nicht zurücklehnen und uns auf diesem<br />

Erfolg ausruhen. Wir sind permanent dabei, uns<br />

selbst zu hinterfragen und sind natürlich gewillt,<br />

weiterhin zu optimieren und neue Produkte zu entwickeln.“<br />

Es sei ein ständig fortlaufender Prozess,<br />

in dem sich die Entwicklungsabteilung in Wittenburg<br />

befindet. „Wir freuen uns natürlich, dass mittlerweile<br />

viele <strong>Bahnsport</strong>ler unsere Produkte einsetzen.<br />

Trotzdem ist ein gesunder Wettbewerb für uns<br />

wichtig, denn nur so können wir immer wieder unseren<br />

Stellenwert einschätzen.“ Einen Stillstand wird<br />

es laut Schubert im Hause JB nicht geben. „Die<br />

<strong>Bahnsport</strong>szene stellt in unserem Absatzmarkt zwar<br />

eher eine Nische dar, liegt uns allerdings sehr am<br />

Herzen. Wir würden uns natürlich freuen, wenn vor<br />

allen Dingen die Nachwuchsfahrer von den Erfahrungen<br />

der Profis mit unseren Produkten profitieren.“<br />

Motorentuner und JB-Vertriebspartner<br />

Matthias<br />

Kröger zieht nach nunmehr<br />

einem Jahr nach Markteinführung<br />

des „Racing Motor<br />

Oil 10600“ eine positive<br />

Bilanz und ist von den<br />

Eigenschaften überzeugt<br />

JB-Prokuristin<br />

Sandra Pietzner<br />

und Tobias<br />

Kroner sind<br />

sich einig: Der<br />

persönliche<br />

Kontakt zwischen<br />

Lieferant<br />

und aktivem<br />

Sportler<br />

ist ein wichtiger<br />

Erfolgsgarant<br />

auf dem<br />

Weg, entsprechende<br />

Produkte<br />

für spezielle<br />

Märkte<br />

zu entwickeln<br />

JB-Salesmanager Michael Schubert (2.v.r.) unterhält persönliche<br />

Kontakte zu den „JB-Fahrern“ wie beispielsweise Tobias<br />

Busch, Tobias Kroner und Christian Hefenbrock (v.l.).<br />

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D-19243 Wittenburg/Hamburg | Wölzower Weg 13-19 | Telefon +49 38852 90620<br />

Telefax +49 38852 906220 | www.jb-germanoil.de | E-mail: vertrieb@jb-germanoil.de


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