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Praxisleitfaden_2010-11-18

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Social Media Monitoring in der Praxis<br />

In der Social Media-Praxis ist das Consumer Feedback der zweithäufigste Grund für den Einsatz von Social Media<br />

Monitoring. 82 Prozent der Befragungsteilnehmer führen Web Monitoring durch, um sich über die Kundenmeinungen<br />

im Netz zu informieren.<br />

Folgende Fragestellungen zum Thema Customer Feedback können mithilfe von Social Media Monitoring beantwortet<br />

werden: 49<br />

»»<br />

Welche Problembereiche werden von den Verbrauchern genannt und diskutiert?<br />

»»<br />

Welche Erfahrungen haben die Kunden im Zusammenhang mit diesen Problembereichen<br />

gemacht?<br />

»»<br />

Welche Bedürfnisse haben die Konsumenten?<br />

»»<br />

Welche Produkte und Dienstleistungen werden im Zusammenhang mit welchen Bedürfnissen<br />

genannt/nicht genannt?<br />

»»<br />

Kann ich meinen Kundenservice auf das Web 2.0 ausrichten?<br />

»»<br />

Lassen sich Meinungsführer identifizieren?<br />

»»<br />

Lassen sich Kundensegmente herauskristallisieren?<br />

Im Rahmen von Customer-Feedbackanalysen sollte besonderer Fokus auf die Tonalität<br />

der Beiträge (Sentiment) gelegt werden und daher auf die Art der Datenaufbereitung<br />

(automatisiert oder manuell) geachtet werden. Denn aufgrund der Feinsinnigkeit der Sprache<br />

im Web 2.0 (Jargon, Ironie, Slang) ist die Bestimmung der Tonalität der Beiträge kein leichtes<br />

Unterfangen. Durch Kombination quantitativer und qualitativer Web Monitoring-Analysen<br />

können diese Schwächen ausgeglichen werden.<br />

Tipp: Komplexe Beiträge sollten unbedingt in Einzelaussagen zerlegt werden, die sowohl<br />

automatisiert als auch manuell zu bearbeiten sind.<br />

5.6 Brand Monitoring<br />

Die Kommunikation im Internet hat mit dem Aufkommen des Web 2.0 generell zugenommen. Es gibt aber Themen,<br />

die im Social Web besondere Beachtung finden. Dazu zählen Produkte und Marken, denn diese werden<br />

in den sozialen Netzwerken häufig in Beiträgen und Diskussionen thematisiert. Dagegen unterhalten sich die<br />

Konsumenten im Netz weniger über Branchen oder Unternehmen. 50<br />

Allerdings variieren die Gesprächsvolumina in den unterschiedlichen Branchen. Auch innerhalb einer Branche<br />

werden vergleichbare Marken unterschiedlich intensiv diskutiert. Tatsache ist: Die Markenkommunikation spiegelt<br />

den Anstieg der Internetnutzung seitens der Konsumenten wieder.<br />

Im Rahmen der Markenkommunikation lassen sich oft Ausschläge identifizieren. Diese können verschiedene<br />

Ursachen sowie Tonalitäten (positiv, negativ, neutral) haben. Auf Basis dieser „Diskussionsspitzen“ können Manager<br />

über Markenführung und -image Rückschlüsse ziehen und somit Handlungsempfehlungen für das weitere<br />

Vorgehen ableiten.<br />

Auch hier sollte nicht die Anzahl der Klicks als Indiz für die Erkennung von „Diskussionswellen“<br />

angesehen werden, sondern die Anzahl der Autoren. Eine entscheidende Rolle spielt folglich<br />

die Taktfrequenz.<br />

INHALT<br />

49 Vgl. Arens, M.; Henseler, S. <strong>2010</strong>, S. 219.<br />

50 Vgl. hierzu und im Folgenden Meyer, M. <strong>2010</strong>, S. 8ff.<br />

56

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