der altlandkreis - Ausgabe Juli/August 2016 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Urlaub dahoam - ausgewählte Ziele in der Nähe des Altlandkreises / Grilltipps vom Chef der Metzgerei Boneberger / Fritz Holzhey im Interview auf der Roten Couch / Mit Flip-Flops aus Maßanfertigung perfekt zu Fuß unterwegs / Verfüllung der Schächte von Hohenpeißenberg vor 70 Jahren / Der Fliegerhorst Schongau - eine Spurensuche / Das neue "Forum Pfaffenwinkel" in Peiting - ein Veranstaltungssaal mit Weitblick / 93. Lechgau-Trachtenfest in Steingaden / Bürgerwindpark Fuchstal - Strom für 8000 Haushalte / Pfaffenwinkel-Gewerbeschau am 9. und 10. Juli in Peiting / Die Reise ins Mittelalter beim Schongauer Sommer / die Fußball-Mini-EM in Polling / FKK in der Region? / Veranstaltungskalender für Juli und August
Urlaub dahoam - ausgewählte Ziele in der Nähe des Altlandkreises / Grilltipps vom Chef der Metzgerei Boneberger / Fritz Holzhey im Interview auf der Roten Couch / Mit Flip-Flops aus Maßanfertigung perfekt zu Fuß unterwegs / Verfüllung der Schächte von Hohenpeißenberg vor 70 Jahren / Der Fliegerhorst Schongau - eine Spurensuche / Das neue "Forum Pfaffenwinkel" in Peiting - ein Veranstaltungssaal mit Weitblick / 93. Lechgau-Trachtenfest in Steingaden / Bürgerwindpark Fuchstal - Strom für 8000 Haushalte / Pfaffenwinkel-Gewerbeschau am 9. und 10. Juli in Peiting / Die Reise ins Mittelalter beim Schongauer Sommer / die Fußball-Mini-EM in Polling / FKK in der Region? / Veranstaltungskalender für Juli und August
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<strong>Ausgabe</strong> 36 | <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2016</strong><br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Mauritius Images<br />
mit Veranstaltungskalen<strong>der</strong> <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Pferde-Giganten<br />
Shire Horses in Tritschenkreut<br />
Auf <strong>der</strong> Roten Couch<br />
Fritz Holzhey erzählt
Beste Aussichten<br />
Ob<br />
Ameisen en die<br />
Aussicht von ih-<br />
ren<br />
Hügeln genießen? Eher unwahrscheinlich.<br />
he<br />
ch. Wie gut haben<br />
wir Menschen es also, zumal<br />
hier im Altlandkreis, wenn sich<br />
gleich zwei „Aussichtshügel“<br />
über<br />
unsere motivreiche Heimat<br />
erheben: ebe<br />
Der<br />
Auerberg im Westen<br />
und <strong>der</strong> Hohe<br />
Peißenberg erg im Osten, wo das Titelfoto<br />
unserer neuen <strong>Ausgabe</strong> entstand. tand<br />
nd. Mit ihr stehen wir<br />
übrigens an <strong>der</strong> Schwelle zum siebten Erscheinungsjahr<br />
vom „<strong>altlandkreis</strong>“ — dies als ein kleiner Rückblick<br />
und Dank an unsere Werbepartner.<br />
Überlegungen zum Wuseln <strong>der</strong> Ameisen legt das emsige<br />
menschliche Treiben zu Füßen von Bayerischem<br />
und Schwäbischem Rigi nahe. Anno dazumal genauso<br />
wie heute. Den Fokus mitten hinein in diese Lebendigkeit<br />
richten die Geschichten und Berichte auch<br />
wie<strong>der</strong> in diesem Heft: Mit einem Ausblick auf gleich<br />
zwei große Trachtenfeste und zwei große Turniere <strong>der</strong><br />
kleinen Fußballer. Mit einer Vorschau auf das Schaulaufen<br />
<strong>der</strong> örtlichen Gewerbetreiben<strong>den</strong> im Eisstadion<br />
und dem Panorama-Test <strong>der</strong> Skyline vom neuen<br />
„forum <strong>Pfaffenwinkel</strong>“ in Peiting. Auch mit dem Besuch<br />
bei einer Falknerin, die sich ehrenamtlich einer<br />
Spezies annimmt, <strong>der</strong> mithin die schärfste Sehkraft<br />
zugesprochen wird — Greifvögel. Und nicht min<strong>der</strong><br />
mit <strong>der</strong> Zukunftsperspektive, die die erste Bildungsmesse<br />
in Weilheim verspricht.<br />
Den Blick zurück — und dabei in zwei höchst interessante<br />
private Archive — werfen wir mit <strong>den</strong> Erinnerungen<br />
an <strong>den</strong> Fliegerhorst Schongau und die Verfüllung<br />
<strong>der</strong> Kohlebergwerkschächte am Unterbau in Hohenpeißenberg<br />
im <strong>Juli</strong> vor 70 Jahren. Damit könnten wir<br />
im übertragenen Sinn sogar noch einmal ein Auge<br />
auf die Ameisen werfen: Wie einstmals die Bergarbeiter<br />
durchqueren sie dunkle Gänge. Klein wie sie<br />
muten unsere Artgenossen an, wenn wir Menschen<br />
im Flugzeug sitzen. O<strong>der</strong> wenn wir sie vom Hohen<br />
Peißenberg aus beobachten, was bei einem Ausflug<br />
zu <strong>den</strong> Tagen <strong>der</strong> offenen Tür am Meteorologischen<br />
Observatorium am 23. und 24. <strong>Juli</strong> möglich wäre —<br />
samt Bewusstwer<strong>den</strong> <strong>der</strong> menschlichen Ameisengröße<br />
im Vergleich zur Mächtigkeit des Wetters.<br />
Möglichst auf Augenhöhe ist <strong>der</strong> Blick in die Gesichter<br />
unserer Interview-Partner, selbst wenn <strong>der</strong>en „Wuseln“,<br />
ihr Treiben und Handeln, ihre Beweggründe<br />
und Fertigkeiten sie über Hierarchien herausheben<br />
wie unseren Gast auf <strong>der</strong> „Roten Couch“, Schongaus<br />
Ehrenbürger Fritz Holzhey.<br />
Eine ganz an<strong>der</strong>e Aussicht wird in <strong>den</strong> nächsten Wochen<br />
die Kin<strong>der</strong> bewegen: Vorfreude auf die Sommerferien.<br />
An sie und ihre Familien haben wir gedacht,<br />
als wir spannende und im Idealfall kostenfreie<br />
Freizeitziele zusammengestellt und selbst getestet<br />
haben. Bewusst geht <strong>der</strong> Blick dabei über <strong>den</strong> Tellerrand<br />
hinaus. Der Horizont <strong>der</strong> Möglichkeiten <strong>für</strong> einen<br />
„Urlaub dahoam“ weitet sich um eine Stunde Fahrzeit<br />
raus aus dem Altlandkreis.<br />
Immerhin haben wir hier ja schon so manches gesehen,<br />
etwa <strong>den</strong> eigenen Garten, auch ein lohnendes<br />
Ziel im Sommer, vor allem mit Grilltipps vom Fleischexperten<br />
persönlich. Guten Appetit! Auch mit dem<br />
neuen „<strong>altlandkreis</strong>“. Werfen Sie, liebe Leserin, lieber<br />
Leser, gerne immer wie<strong>der</strong> mal einen Blick hinein.<br />
Behalten Sie <strong>den</strong> Überblick mit unserem Veranstaltungskalen<strong>der</strong>.<br />
Wuseln Sie los, wenn eine Veranstaltung<br />
Sie anspricht, die wir in Artikeln ankündigen. Sie<br />
sehen: Der Sommer bietet beste Aussichten.<br />
Tobias Schumacher<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Tipps von Michael Walk:<br />
Wenn <strong>der</strong> Metzgermeister<br />
selbst am Grill steht<br />
Seite 8<br />
Ausgewählte<br />
Ausflugsziele über <strong>den</strong><br />
Altlandkreis hinaus<br />
Seite 11<br />
Nehmen Sie Platz,<br />
Herr Holzhey! Schongaus<br />
Ehrenbürger im Interview<br />
Seite 18<br />
Modisch und gesund in<br />
<strong>den</strong> Sommer mit Flip-Flops<br />
nach Maß<br />
Seite 26<br />
Vor 70 Jahren wur<strong>den</strong> die<br />
Schächte in Hohenpeißenbergs<br />
Unterwelt verfüllt<br />
Seite 28<br />
Auf Spurensuche:<br />
Recherchen zum Schongauer<br />
Fliegerhorst<br />
Seite 32<br />
Peitings beste Aussicht?<br />
Zu Besuch im neuen „forum<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
Seite 38<br />
<strong>Das</strong> 93. Lechgau-<br />
Trachtenfest findet heuer<br />
in Steinga<strong>den</strong> statt<br />
Seite 50<br />
Der Bürgerwindpark Fuchstal<br />
geht komplett ans Netz.<br />
Strom <strong>für</strong> 8 000 Haushalte<br />
Seite 52<br />
Miteinan<strong>der</strong> statt<br />
gegeneinan<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau<br />
Seite 66<br />
Die jährliche Reise zurück<br />
ins Mittelalter beim<br />
Schongauer Sommer<br />
Seite 68<br />
Kleine Kicker ganz groß:<br />
Anpfiff zur Mini-<br />
Europameisterschaft<br />
Seite 70<br />
Immer noch ein Tabu?<br />
Die Freikörperkultur in<br />
<strong>der</strong> Region<br />
Seite 73<br />
Sommer, Sonne, Spaß!<br />
Unsere Veranstaltungstipps<br />
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juli / august <strong>2016</strong> | 3
Michael Walk gibt wertvolle kulinarische Tipps<br />
Wenn <strong>der</strong> Metzgermeister<br />
selbst am Grill steht<br />
14. und 15. <strong>August</strong><br />
Lechpark am Rathaus<br />
Lechbruck am See<br />
21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40<br />
Altlandkreis | „Zum Grillen gehört<br />
einfach ein schönes Stück Fleisch“,<br />
stellt Michael Walk, Inhaber <strong>der</strong><br />
Metzgerei Boneberger fest. Der<br />
Trend geht weg vom klassischen<br />
Schweinehals und hin zu einer<br />
bunten Vielfalt auf dem Rost. Heute<br />
wer<strong>den</strong> eine edle Rin<strong>der</strong>lende, ein<br />
Ochsenkotelett o<strong>der</strong> auch Geflügel<br />
und vegetarische Spieße auf <strong>den</strong><br />
Grill gelegt.<br />
Michael Walk heizt am liebsten mit<br />
Holzkohle an, das bringe ein gutes<br />
Aroma. Gas- o<strong>der</strong> Elektro-Grill<br />
sind Alternativen, wenn es schnell<br />
gehen soll. Für das Vorführ-Grillen<br />
im Garten des „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Teams hat <strong>der</strong> Metzgermeister<br />
eine Vielzahl an Grillspezialitäten<br />
mitgebracht, angefangen von<br />
verschie<strong>den</strong>en Bratwürsten über<br />
marinierte Schweinewammerl<br />
o<strong>der</strong> Halsgrad, ganze Platten mit<br />
verschie<strong>den</strong>sten Fleisch-, Geflügel-<br />
und Gemüsespießen bis hin<br />
zu einigen edlen Stücken von Ochs<br />
und Rind. <strong>Das</strong> Gargut sollte man<br />
mindestens eine halbe Stunde vorher<br />
aus dem Kühlschrank nehmen,<br />
damit es Zimmertemperatur annimmt.<br />
Michael Walk bedeckt etwa<br />
ein Viertel des Rostes mit Alufolie,<br />
hier wer<strong>den</strong> gefüllte Sachen gegart.<br />
Geflügel wird an <strong>der</strong> heißen<br />
Stelle angegrillt, bis es Farbe annimmt<br />
und dann lässt man es auf<br />
<strong>der</strong> Alufolie noch einige Minuten<br />
ziehen. In <strong>den</strong> Augen des Grillmeisters<br />
sind die größten Fehler,<br />
wenn die Holzkohle noch nicht die<br />
nötige Hitze entwickelt hat und<br />
man das Fleisch zu früh auflegt,<br />
o<strong>der</strong> wenn man billiges Fleisch<br />
verwendet.<br />
Ein Freund des puren<br />
Fleischaromas<br />
Ist <strong>der</strong> Grill einmal voll belegt mit<br />
verschie<strong>den</strong>sten Stücken, dann<br />
kommt die Passion des Metzgermeisters<br />
zum Vorschein. Bei starker<br />
Hitze wer<strong>den</strong><br />
die Filetsteaks, Ochsenkoteletts<br />
o<strong>der</strong> T-<br />
Bone-Steaks gegrillt<br />
und das ganz ohne<br />
Würzung. „Ich bin<br />
ein Freund vom unmarinierten<br />
Grillen,<br />
so schmeckt man das<br />
pure Fleischaroma“,<br />
verrät Michael Walk<br />
und würzt seine erlesenen<br />
Stücke nur<br />
hinterher mit Salz<br />
und etwas Pfeffer. Der versierte<br />
Steak-Esser achtet auf Qualität sowie<br />
Herkunft des Fleisches, und<br />
Michael Walk kann eigentlich zu<br />
jedem seiner Fleischsorten eine<br />
Geschichte erzählen. Ochsenfleisch<br />
habe die höchste Qualität, weil<br />
<strong>der</strong> Ochse langsamer wächst als<br />
ein normales Rind und dadurch<br />
eine Marmorierung im Fleisch<br />
entsteht, die <strong>den</strong> Geschmack ausmacht.<br />
Auch die richtige Reifung<br />
spielt eine wichtige Rolle, bei <strong>der</strong><br />
Metzgerei Boneberger wird in<br />
drei verschie<strong>den</strong>en Varianten das<br />
Rindfleisch abgehangen: mit „Dry-<br />
Aging“ in einem speziellen, temperatur-<br />
und feuchtigkeitskontrollierten<br />
Reifeschrank, Nassreifung<br />
in Wasser, o<strong>der</strong> vakuumiert wer<strong>den</strong><br />
die Stücke je nach Fleischsorte bis<br />
zu vier Wochen gelagert, bevor sie<br />
in <strong>den</strong> Verkauf gehen. Am Freitag<br />
und Samstag wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Lä<strong>den</strong><br />
<strong>der</strong> Metzgerei Boneberger eine<br />
Vielzahl an Grillspezialitäten angeboten.<br />
Grillplatten gibt es auf Bestellung,<br />
und auch Beson<strong>der</strong>heiten<br />
wie etwa ein „Tomahawk-Steak“<br />
wer<strong>den</strong> von Liebhabern vorreserviert.<br />
Den Grill nie aus<br />
<strong>den</strong> Augen lassen!<br />
Vor lauter Geschichten rund um<br />
Fleisch und Tierhaltung vergisst<br />
Michael Walk fast seinen Grill, und<br />
so kommt ein weiterer Tipp des<br />
Meisters: „Niemals vom Grill weg<br />
Michael Walk hat dem „<strong>altlandkreis</strong>“-Team einige Spezialitäten<br />
mitgebracht wie ein „Tomahawk-Steak“ (vorne).<br />
4 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Daumen zum Mittelfinger ist „medium“<br />
und Daumen zum kleinen<br />
Finger ist „well done“.<br />
Stets <strong>den</strong> Grill im Blick — einer <strong>der</strong><br />
wichtigsten Tipps.<br />
gehen!“ Die schönen Steaks zum<br />
Test mit <strong>der</strong> Gabel anstechen o<strong>der</strong><br />
gar mit dem Messer anschnei<strong>den</strong>,<br />
das ist <strong>für</strong> ihn ein grober Fehler.<br />
„Wenn oben Fleischsaft austritt,<br />
dann ist es medium und kann gewendet<br />
wer<strong>den</strong>“, rät <strong>der</strong> Metzger.<br />
Und er gibt noch einen weiteren<br />
Grilltipp: Zum Fleischtest nur mit<br />
dem Finger draufdrücken und<br />
dann mit dem Daumenballen <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en Hand austesten. Drückt<br />
man <strong>den</strong> Daumen zum Zeigefinger,<br />
dann ist das vergleichbar<br />
mit „medium rare“,<br />
Quer zur Faserung<br />
aufschnei<strong>den</strong><br />
Haben die Steaks die gewünschte<br />
Garung, wer<strong>den</strong> sie in feinen<br />
Scheiben zum Probieren gereicht.<br />
Beim Aufschnei<strong>den</strong> sollte<br />
man darauf achten, quer zur Faser<br />
zu schnei<strong>den</strong>, dann löst sich<br />
die Fleischspannung und je<strong>der</strong><br />
Bissen schmeckt noch zarter.<br />
Während die Gäste sich die<br />
butterweichen Fleischstücke<br />
schmecken lassen, kommt die<br />
Frage auf, warum er so viele<br />
edle Stücke vom Rind und<br />
Ochsen grillt. „Ich möcht ja<br />
selber auch was mitessen“,<br />
weiß <strong>der</strong> Metzgermeister<br />
aus Lei<strong>den</strong>schaft<br />
natürlich,<br />
was beson<strong>der</strong>s<br />
gut ist. rg<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 5
Anita Weber päppelt verletzte Wildvögel auf<br />
Die Falknerin<br />
und ihre Bussis<br />
Rettenbach | Wenn Anita Weber<br />
über „meine Bussis“ spricht, hat<br />
das viel mit Liebe, aber nichts<br />
mit Küsschen zu tun. Sie meint<br />
Bussarde und im weiteren Sinn<br />
Greifvögel, <strong>der</strong>er sich die ausgebildete<br />
Falknerin hingebungsvoll annimmt,<br />
wenn sie verletzt wur<strong>den</strong>.<br />
Wie jener Bussard, mit dem vor<br />
rund zehn Jahren das Berufsleben<br />
<strong>der</strong> gelernten Holzbildhauerin und<br />
examinierten Altenpflegerin eine<br />
abrupte Wendung erfuhr.<br />
Der Vogel war im Ostallgäu aufgefun<strong>den</strong><br />
und zu ihr gebracht<br />
wor<strong>den</strong>: „Damit man ihn behalten<br />
und aufpäppeln darf, muss man<br />
Sachkunde nachweisen.“ Die heute<br />
57-Jährige begann ihre<br />
dritte Berufsausbildung.<br />
Zunächst besuchte sie<br />
die Jagdschule Schongau<br />
und absolvierte die Jägerprüfung<br />
in München als Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Falknerschein, <strong>der</strong><br />
seit 2009 ihr Wissen über Vögel bestätigt.<br />
Auch bildete sie sich weiter<br />
zur Tierheilpraktikerin, seit <strong>August</strong><br />
2015 betreibt Weber eine mobile<br />
Naturheilpraxis <strong>für</strong> Haus- und<br />
Stalltiere in Rettenbach am Auerberg.<br />
Greifvögel aus <strong>den</strong> Landkreisen<br />
Weilheim-Schongau und<br />
Ostallgäu versorgt sie ehrenamtlich,<br />
Zukunftsvision ist eine Auffangstation.<br />
Denn die Falknerin hat<br />
In ihrer Küche füttert Anita Weber einen verletzten Sperber.<br />
beobachtet,<br />
dass Tierärzte o<strong>der</strong><br />
Tierkliniken nicht immer<br />
mit Wildvögeln umgehen<br />
können: „Ich habe nach<br />
an<strong>der</strong>en Möglichkeiten gesucht<br />
und wollte wissen: Wie behandelt<br />
man am besten mit Flügelverbän<strong>den</strong>,<br />
was mache ich bei Traumata.“<br />
Seit vier Jahren greift Weber zu<br />
Globuli, Bachblüten, Heilkräutern<br />
o<strong>der</strong> wirkt kinesiologisch, bevor sie<br />
Schulmediziner bemüht.<br />
Vor lauter Mäusen<br />
bauen Vögel Unfälle<br />
Greifvögel erlei<strong>den</strong> zum Großteil<br />
„Frontalunfälle“, kollidieren mit<br />
Autos o<strong>der</strong> stoßen gegen Fensterscheiben.<br />
Dabei verletzen sie<br />
sich im Gesicht, 80 Prozent tragen<br />
Gehirnerschütterungen davon. Folgen<br />
sind Lähmungserscheinungen,<br />
Blutergüsse, Brüche, die Unfähigkeit,<br />
Nahrung aufzunehmen, zu<br />
fliegen. Zumeist im Winter, wenn<br />
die Greifvögel hungern, o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
„Bettelflugphase“, wenn Jungtiere<br />
von <strong>den</strong> Eltern das Jagen erlernen,<br />
passieren die Unfälle. Größte<br />
Gefahrenzonen sind ausgeaperte<br />
Straßenrän<strong>der</strong>, wo viele Mäuse<br />
unterwegs sind: „Wenn ein Vogel<br />
unterernährt ist, sieht er vor lauter<br />
Maus nichts an<strong>der</strong>es mehr und<br />
baut einen Unfall“, sagt Weber.<br />
Menschen, die einen verunglückten<br />
Greifvogel fin<strong>den</strong>, rät sie als<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen: „Vorsichtig<br />
herantreten, ein Handtuch o<strong>der</strong><br />
eine Jacke über <strong>den</strong> Vogel werfen,<br />
ihn vorsichtig in einen großen Kar-<br />
6 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
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Diese Turmfalken-Küken zog Anita Weber auf und wil<strong>der</strong>te sie anschließend aus.<br />
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effektiver<br />
Jahreszins<br />
anzahlung 1<br />
ton legen.“ Bussard und Co. orientieren<br />
sich über die Augen. Sehen<br />
sie ihre Retter nahen, gehen sie in<br />
Kampfbereitschaft. Deshalb muss<br />
sich wer helfen will selbst schützen:<br />
„Mit ihren Füßen können die<br />
Vögel massive Verletzungen und<br />
Entzündungen hervorrufen, sie haben<br />
unter ihren Klauen jede Menge<br />
Bakterien“, erklärt Weber. Sich allein<br />
aus dem Griff eines Greifvogels<br />
zu befreien, sei nahezu unmöglich,<br />
selbst <strong>für</strong> einen Falkner. Einmal<br />
war sie dabei, als sich ein viereinhalb<br />
Kilogramm schwerer Steinadler<br />
in <strong>den</strong> Arm eines unaufmerksamen<br />
Kollegen verkrallte: „Der<br />
wurde kreideweiß und stand unter<br />
Schock, während wir <strong>den</strong> Vogel von<br />
ihm lösten.“<br />
Wer einen verletzten Greifvogel<br />
entdeckt, kann über die Polizei<br />
<strong>den</strong> Jagdpächter verständigen. Den<br />
wie<strong>der</strong>um bittet Weber, das Tier<br />
„schnellstmöglich zu jemandem<br />
zu bringen, <strong>der</strong> Ahnung hat“. Vor<br />
einigen Jahren starb in ihrer Obhut<br />
ein Uhu, <strong>der</strong> sich in einer Stadt im<br />
Oberallgäu verletzt hatte. Ein Tierarzt<br />
habe abgelehnt, ihn zu behandeln,<br />
in <strong>der</strong> Polizeistation sei <strong>der</strong><br />
Uhu noch gegen eine Fensterscheibe<br />
geflogen, erst nach Stun<strong>den</strong><br />
kam er in Rettenbach an. Wertvolle<br />
Zeit war verloren, <strong>der</strong> Uhu starb.<br />
Auch gebe es Falkner, die aus<br />
Angst um die eigenen Tiere Wildvögel<br />
nicht aufnehmen, da letztere<br />
oft von „Außenparasiten“ wie <strong>der</strong><br />
Hirschlausfliege, einem Blutparasit,<br />
befallen sind. Weber hat einen<br />
Quarantäneraum, wo sie die Verletzten<br />
im Halbdunkel pflegt, weil<br />
Schädel-Hirn-Traumata so besser<br />
abheilen. An<strong>der</strong>e Symptome sind<br />
Schlucklähmungen, zeitweise Erblindung,<br />
Flugunfähigkeit. Mittel<br />
<strong>der</strong> Wahl ist dann eine „Zwangsernährung<br />
über eine Magensonde<br />
mit Fleischbrei“, unterstützt<br />
von Globuli o<strong>der</strong> Bachblüten. Die<br />
Rekonvaleszenz hängt davon ab,<br />
welcher Gehirnbereich betroffen<br />
ist. Einen Bussard pflegte Weber<br />
einmal drei Monate lang.<br />
Steinadler in Peiting,<br />
Uhu-Population am Lech<br />
Seit sie Greifvögel betreut, hat sie<br />
nicht nur wegen <strong>der</strong> Unfälle zu<br />
tun. Im Voralpenraum sind wie<strong>der</strong><br />
mehr Bussarde, Milane, Turm- und<br />
Wan<strong>der</strong>falken unterwegs, die Bestände<br />
erholen sich. In Peiting wurde<br />
jüngst ein junger Steinadler gesichtet,<br />
am Lech gebe es eine „gute<br />
Uhu-Population“. <strong>Das</strong>s die Zahl <strong>der</strong><br />
Windrä<strong>der</strong> zunimmt, führe kaum<br />
zu mehr Greifvogelunfällen: „Der<br />
Sog <strong>der</strong> Rotorblätter ist schlimmer<br />
<strong>für</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse, die uns eigentlich<br />
als Insektenjäger helfen, o<strong>der</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Schwarzstorch“, sagt Weber.<br />
Eine Unwägbarkeit erwartet die<br />
Tierheilpraktikerin im Sommer<br />
<strong>2016</strong>, weil „die Leute nach dem<br />
mil<strong>den</strong> Winter viel Mäuse- und<br />
Rattengift gekauft haben“. Greifvögel<br />
könnten vergiftete Beute<br />
machen: „Dann ist, wie bei einem<br />
Schock auch, die Mundhöhle <strong>der</strong><br />
Vögel weiß. Erst, wenn sie sich<br />
nach zwei Tagen rötlich verfärbt, ist<br />
eine Vergiftung auszuschließen“,<br />
erklärt Weber. Um ihr Wissen weiterzugeben<br />
und fachkundige Helfer<br />
hinzuzugewinnen, bietet sie in<br />
Rettenbach Greifvogelseminare an<br />
(Termine unter www.mobiletierheilpraxisanitaweber.de<br />
und auf<br />
Facebook). Damit möglichst viele<br />
„Bussis“ genesen .<br />
ts<br />
Ein Bussard-Weibchen, das Ende<br />
Mai Aufnahme in Rettenbach fand.<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 7<br />
FINANZIERUNG<br />
€ 222,– mtl.¹<br />
€ 222,– mtl.¹<br />
Abb. enthält Son<strong>der</strong>ausstattung.<br />
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<strong>für</strong> BlueHDi-Motoren Zuladung bis bis zu zu 4 (Euro<br />
4 m m Länge² 6)<br />
Länge²<br />
• Elektrische •<br />
Elektrische<br />
ModuWork-Trennwand Seitenschiebetüren <strong>für</strong> Zuladung<br />
mit<br />
mit<br />
Fußöffnungssensoren<br />
Fußöffnungssensoren bis zu 4 m Länge²<br />
<strong>für</strong><br />
<strong>für</strong><br />
einfaches Bela<strong>den</strong>²<br />
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Ausstattungsabhängig.
eizeit-Ziele<br />
Erholsam o<strong>der</strong> aufregend, in <strong>der</strong> Natur o<strong>der</strong> Touristen-Domizil. Mit ausgewählten<br />
Freizeit-Zielen wagen wir einen Blick über <strong>den</strong> Altlandkreis hinaus und geben<br />
Anregungen, wohin ein Ausflug in <strong>den</strong> bevorstehen<strong>den</strong> Sommerferien gehen könnte.<br />
Da dürfte <strong>für</strong> je<strong>den</strong> etwas dabei sein ...<br />
8 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
<strong>2016</strong>er Modelle neu eingetroffen<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 9
Freizeit-Ziele<br />
Rodelspaß mit dem<br />
ALPINE COASTER auf über 2,6 km<br />
und 400 Höhenmetern.<br />
Luftige Höhen und Balance im KLETTERWALD.<br />
Rasante Abfahrten im BIKEPARK.<br />
Und gemütliche Einkehr in <strong>der</strong><br />
KOLBENSATTELHÜTTE.<br />
Spaß <strong>für</strong> die ganze Familie in <strong>den</strong><br />
AMMERGAUER ALPEN.<br />
www.kolbensattel.de und auf facebook<br />
10 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Auf <strong>der</strong> roten Couch<br />
Fritz Holzhey und seine Fünfer<br />
Fritz Holzhey und „sein“<br />
Schongau: Seit Generationen<br />
macht sich die Familie des<br />
Ehrenbürgers um die Stadt<br />
verdient.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 11
Schongau | Wirtschaftskapitän,<br />
Technikpionier, Visionär, Stadtrat,<br />
Investor, Wohltäter, Familienmensch<br />
— all diese Attribute können<br />
Fritz Holzhey zugeschrieben<br />
wer<strong>den</strong>. Wobei er die meisten in<br />
seiner so beschei<strong>den</strong>en wie verbindlichen<br />
und menschlichen Art<br />
wohl am liebsten unausgesprochen<br />
ließe. Doch sie leiten das<br />
Gespräch, <strong>für</strong> das <strong>der</strong> ehemalige<br />
Chef <strong>der</strong> Schongauer Papierfabrik,<br />
technischer Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Haindl-Gruppe und zugleich<br />
Ehrenbürger <strong>der</strong> Stadt Schongau<br />
auf unserer „Roten Couch“ Platz<br />
genommen hat, am besten ein.<br />
Zugleich fassen sie die Inhalte<br />
unseres Interviews nahezu perfekt<br />
zusammen.<br />
Fritz Holzhey, <strong>2016</strong> ist <strong>für</strong> Sie ein<br />
„Fünfer-Jahr“: Vor fünf Jahren<br />
wur<strong>den</strong> Sie Schongauer Ehrenbürger;<br />
15 Jahre ist es her, dass <strong>der</strong><br />
fi nnische UPM-Konzern „Ihre“ Papierfabrik<br />
gekauft hat; vor 25 Jahren,<br />
im Jahr 1991, kündigte Haindl<br />
an, in Schwedt an <strong>der</strong> O<strong>der</strong> ein<br />
neues Werk zu bauen — und mit<br />
dem Herbst naht Ihr 75. Geburtstag.<br />
Welchem <strong>der</strong> vier „Fünfer“<br />
messen Sie die größte Bedeutung<br />
bei?<br />
Sicherlich war <strong>der</strong> Verkauf <strong>der</strong><br />
Firma Haindl an UPM am bedeutendsten,<br />
weil damit auch <strong>der</strong><br />
Abschluss meiner beruflichen Tätigkeit<br />
einherging. Der Aufbau des<br />
Werkes in Schwedt, <strong>den</strong> wir hier<br />
von Schongau aus geplant und<br />
gesteuert haben, gehört auch mit<br />
dazu. Die Verleihung <strong>der</strong> Ehrenbürgerwürde<br />
war ein beson<strong>der</strong>es<br />
Datum, würde ich sagen, eine beson<strong>der</strong>e<br />
Ehre und Freude, zumal<br />
schon mein Urgroßvater, meine<br />
Großmutter, ein Großonkel und<br />
mein Vater Ehrenbürger <strong>der</strong> Stadt<br />
Schongau waren. Und zum 75. Geburtstag<br />
— da kann ich nichts da<strong>für</strong>,<br />
<strong>der</strong> ist halt so … (lacht)<br />
Als Familienunternehmen <strong>für</strong><br />
etwa 700 Millionen D-Mark eine<br />
neue Papierfabrik zu bauen — in<br />
Schwedt, nur zwei Jahre nach dem<br />
Ende <strong>der</strong> DDR — und in diesen Zeiten<br />
des Umbruchs schon 1993 die<br />
Produktion aufnehmen zu können —<br />
war das ein großes Wagnis?<br />
Es war eine Aufgabe, die einem<br />
wohl nur einmal im Berufsleben<br />
gestellt wird. Ich war mit <strong>der</strong> Planung<br />
und Erstellung einer komplett<br />
neuen Fabrik auf <strong>der</strong> grünen<br />
Wiese betraut — beruflich wie persönlich<br />
eine außergewöhnliche<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung; auch <strong>für</strong> das<br />
ganze Team hier in Schongau, das<br />
die Maßnahmen durchgeführt hat.<br />
Die Arbeiten in Schwedt haben<br />
etwa zehn Mitarbeiter leitend von<br />
Schongau aus betreut, zum Teil<br />
dann noch weitere. So kam die zukünftige<br />
Mannschaft von Schwedt<br />
nach Schongau, um sich mit <strong>der</strong><br />
Technik und Organisation, die hier<br />
ja vorhan<strong>den</strong> war, vertraut zu machen.<br />
Es war eine Sache, die sehr<br />
viel Freude gemacht hat.<br />
Als Mensch, <strong>der</strong> beruflich viel unterwegs<br />
war und sein Leben nach<br />
dem Außendrumherum zu richten<br />
hatte, haben Sie stets Ihre Verbun<strong>den</strong>heit<br />
zu Schongau betont.<br />
Können Sie Ihre Liebe zur Lechstadt<br />
beschreiben?<br />
Ich bin zwar in München geboren,<br />
seit meiner dritten Lebenswoche<br />
aber Schongauer. Meine Liebe zu<br />
Schongau ist naturgegeben, es<br />
ist immer meine Heimatstadt geblieben,<br />
ich ging hier zur Schule,<br />
meine Großeltern, meine Eltern,<br />
die ganze Familie ist mit Schongau<br />
verwachsen. Auch meine Frau ist ja<br />
Schongauerin. Wir sind glücklich,<br />
in solch einer schönen Stadt und<br />
ihrer begnadeten Umgebung zuhause<br />
sein zu können. Wichtigster<br />
Aspekt ist die Bindung zwischen<br />
<strong>der</strong> Familie und <strong>der</strong> Stadt, die sich<br />
vielleicht am besten ausdrückt in<br />
84 Jahren Mandatsträgerschaft <strong>der</strong><br />
Familie Holzhey: Mein Großvater<br />
Anton war 28 Jahre Magistrat beziehungsweise<br />
Stadtrat, mein Vater<br />
Fritz senior 26 und ich 30 Jahre.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklung Ihrer<br />
Heimatstadt in <strong>den</strong> zurückliegen<strong>den</strong><br />
Jahrzehnten?<br />
Schongau hat sich nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg stürmisch aufgerappelt.<br />
Vorher war neben kleineren<br />
Handwerksbetrieben ja nur die<br />
Papierfabrik da. In <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahrzehnten haben sich Stadt,<br />
Gewerbe und Industrie dann rasch<br />
nach oben entwickelt hin zu einer<br />
vielseitigen und damit nicht mehr<br />
so konjunkturanfälligen Struktur.<br />
Manches hätte man sicher gerne<br />
weiterentwickelt, was letztlich an<br />
Fakten scheiterte wie <strong>der</strong> Verkehrsanbindung<br />
o<strong>der</strong> konjunkturellen<br />
Bedingungen. Insgesamt<br />
kann man aber eine sehr positive<br />
Bilanz ziehen.<br />
12 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Die Stadtpolitik verfolgen Sie nach<br />
wie vor — begleiten Sie sie gelegentlich<br />
noch aktiv? O<strong>der</strong> könnten<br />
Sie sich gar eine Situation vorstellen,<br />
in <strong>der</strong> Sie tatsächlich noch einmal<br />
gestaltend eingreifen wür<strong>den</strong>?<br />
Immerhin sind sie fünf Jahre jünger<br />
als <strong>der</strong> Papst …<br />
Die Stadtpolitik verfolge ich natürlich<br />
sehr interessiert, habe<br />
mich aber, nachdem ich 2008<br />
nicht mehr zur Stadtratswahl angetreten<br />
bin, bewusst zurückgehalten.<br />
Ich halte nichts davon, als<br />
Altvor<strong>der</strong>er <strong>den</strong> Neuen ständig<br />
dazwischen zu re<strong>den</strong>. Deshalb<br />
wollte ich nicht mehr gestaltend<br />
in Erscheinung treten. Wenn mir<br />
etwas wichtig ist, halte ich es <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> richtigen Weg, mich direkt mit<br />
dem Bürgermeister zu unterhalten<br />
und auszutauschen.<br />
Wie ist das Verhältnis zu früheren<br />
Mitstreitern in <strong>der</strong> UWV, zu früheren<br />
Stadtratskollegen — auch an<strong>der</strong>er<br />
Parteien — und zu <strong>den</strong> aktuell<br />
politisch Aktiven?<br />
Der Kontakt zu früheren Mitstreitern<br />
bei <strong>der</strong> UWV — und die Familie<br />
Holzhey war immer bei <strong>den</strong> „Freien“<br />
— ist nach wie vor eng. Wir<br />
tauschen uns aus, auch mit Kollegen<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Parteien, etwa<br />
einmal im Monat am Stammtisch<br />
<strong>der</strong> Ehrenringträger. So bleibt man<br />
in gepflegtem Kontakt.<br />
Im Gerbersaal in <strong>der</strong> Lechvorstadt empfing Fritz Holzhey „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redakteur Tobias Schumacher zu einem ausführlichen Gespräch.<br />
Seit vielen Jahren engagieren Sie<br />
sich <strong>für</strong> die Allgemeinheit, insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>für</strong> Senioren und Kin<strong>der</strong>.<br />
Was treibt Sie an bei diesem Engagement?<br />
Dieses Engagement basiert seit<br />
jeher auf einer langen Tradition<br />
in <strong>der</strong> Familie. Zum Beispiel hat<br />
meine Großmutter seinerzeit nach<br />
dem Krieg <strong>der</strong> Stadt <strong>den</strong> Marienbrunnen<br />
gestiftet. Meine Eltern<br />
haben sich ebenfalls <strong>für</strong> die Stadt<br />
und ihre Einrichtungen eingesetzt,<br />
etwa im Altenheim. <strong>Das</strong> hat<br />
sich bei mir verstärkt fortgesetzt,<br />
nachdem die Papierfabrik verkauft<br />
wurde, weil das große Konsequenzen<br />
hatte: Nach dem Verkauf<br />
sind die bislang gut sprudeln<strong>den</strong><br />
Gewerbesteuern über Jahre weggefallen.<br />
Die Stadt musste sich <strong>für</strong><br />
ihren Haushalt viel einfallen lassen,<br />
Einsparungen beschließen,<br />
Projekte verschieben. Ein solches<br />
Projekt war zum Beispiel die Umgestaltung<br />
des Eingangsbereichs<br />
im städtischen Altenheim, die ich<br />
dann finanziell auf <strong>den</strong> Weg brachte.<br />
Auch das Engagement <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
„Festlichen Sommer in <strong>der</strong> Wies“<br />
hängt damit zusammen, weil<br />
die Stadt als Träger <strong>der</strong> Konzertreihe<br />
und <strong>der</strong> Musikschule wegfiel.<br />
Unter dem Strich könnte man<br />
von einem persönlichen Verantwortungsbewusstsein<br />
sprechen,<br />
das <strong>der</strong> Verkauf <strong>der</strong> Papierfabrik<br />
noch verstärkt hat.<br />
Wie kam es zum Bau Ihrer Senioren-Wohnanlage<br />
in <strong>der</strong> Schongauer<br />
Lechvorstadt?<br />
In <strong>den</strong> Verkaufsvertrag wurde mit<br />
aufgenommen, dass ich das „Fabriksgut“<br />
— die Ökonomie, wie wir<br />
sagen — von UPM zurückkaufen<br />
und weiterhin langfristig als landwirtschaftlichen<br />
Betrieb an die<br />
Familie Wühr verpachten konnte.<br />
Und auf einem Teil des Hofareals<br />
wurde die Seniorenwohnanlage<br />
gebaut, in <strong>der</strong> ehemalige Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> Papierfabrik in und um<br />
Schongau und <strong>der</strong>en Angehörige<br />
barrierefrei leben und sich möglichst<br />
lange selbst versorgen können.<br />
Zur Unterstützung dieser Idee<br />
habe ich eine Stiftung ins Leben<br />
gerufen, aus <strong>der</strong>en Erträgen die<br />
Mieter einen monatlichen Mietzuschuss<br />
bekommen. Die Wohnungen<br />
sind seit <strong>der</strong> Fertigstellung<br />
2009 durchgängig voll belegt. Im<br />
<strong>den</strong>kmalgeschützten Gebäudeteil<br />
an <strong>der</strong> Lechvorstadt haben wir<br />
freie Mietwohnungen installiert<br />
und in einem einstmaligen Stall<br />
<strong>den</strong> Gerbersaal eingerichtet, <strong>den</strong><br />
wir <strong>für</strong> Veranstaltungen, Hochzeiten<br />
o<strong>der</strong> Familienfeiern vermieten.<br />
Auch die Landwirtschaft entwickelt<br />
sich weiter …<br />
<strong>Das</strong> war nötig, nachdem am 13.<br />
<strong>August</strong> 2013 ein Großbrand die<br />
Scheune über dem Kuhstall zerstört<br />
hat. Die Landwirtschaft wurde<br />
seither provisorisch betrieben,<br />
bis die Familie Wühr und ich<br />
gemeinsam entschie<strong>den</strong>, in die<br />
Staffelau auszusiedeln. <strong>Das</strong> Vorhaben<br />
wird im Laufe des Sommers<br />
abgeschlossen sein. Damit<br />
einher geht die Umstellung des<br />
Milchviehbetriebs auf ökologische<br />
Landwirtschaft und Heumilch. Ich<br />
bin <strong>der</strong> Investor, und die Familie<br />
Wühr — wie schon bisher — auch<br />
<strong>für</strong> viele weitere Jahre Pächter und<br />
Betreiber.<br />
Wie lange existiert die Hofstelle eigentlich?<br />
1917 wurde das Anwesen von <strong>der</strong><br />
G. Haindl’schen Papierfabrik gekauft<br />
und ab 1918 als Landwirtschaft<br />
betrieben. Die Familie Wühr<br />
übernahm 1963 <strong>den</strong> Betrieb, zunächst<br />
als Angestellte und später<br />
bis heute als Pächter.<br />
Wir haben vorhin kurz Ihren Einsatz<br />
<strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> angesprochen …<br />
Richtig — ein weiteres Engagement<br />
<strong>der</strong> sozialen Art: Die Familie<br />
meines Bru<strong>der</strong>s und meine eigene<br />
hatten entschie<strong>den</strong>, das Haus<br />
unserer Eltern in die Holzhey-<br />
Kin<strong>der</strong>stiftung einzubringen. Deren<br />
einziger Zweck ist, das Haus in<br />
ein Kin<strong>der</strong>heim umzuwidmen und<br />
<strong>der</strong> „Tabaluga-Kin<strong>der</strong>stiftung“ zur<br />
Verfügung zu stellen. <strong>Das</strong> ist jetzt<br />
fast zehn Jahre her. Heute leben<br />
dort 16 bis 18 Kin<strong>der</strong>, die von <strong>der</strong><br />
Fürsorge bestimmt wer<strong>den</strong>. Sie<br />
sind traumatisiert durch Gewalt<br />
o<strong>der</strong> sexuellen Missbrauch in <strong>den</strong><br />
Familien, brauchen deshalb eine<br />
beson<strong>der</strong>e Obhut und wer<strong>den</strong><br />
professionell von <strong>der</strong> Tabaluga-<br />
Stiftung betreut. Für meine Frau<br />
und mich ist das eine schöne und<br />
erfüllende Sache, eine wun<strong>der</strong>bare<br />
Nachbarschaft.<br />
Gibt es soziale Bereiche, in <strong>den</strong>en<br />
Sie weiteren Handlungsbedarf sehen<br />
— <strong>für</strong> sich persönlich, <strong>für</strong> die<br />
Gesellschaft?<br />
Am wichtigsten ist, dass all die<br />
angesprochenen Engagements<br />
abgesichert sind und ergänzt<br />
wer<strong>den</strong>. Ansonsten wird die Zukunft<br />
zeigen, ob weiterer Bedarf<br />
besteht.<br />
Wäre das nicht eher Sache <strong>der</strong><br />
Kommunen o<strong>der</strong> des Staates?<br />
Selbstverständlich sind die in erster<br />
Linie gefragt. Es gibt aber Dinge,<br />
die eine Kommune nicht<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 13<br />
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leisten kann und wo wir — wenn<br />
möglich — einspringen.<br />
Beruflich sind Sie immer noch aktiv,<br />
unter an<strong>der</strong>em investieren Sie<br />
eine beträchtliche Summe in <strong>den</strong><br />
Ausbau <strong>der</strong> Golfanlage und des<br />
Hotels Auf <strong>der</strong> Gsteig in Lechbruck.<br />
Braucht ein vormaliger hochkarätiger<br />
Firmenlenker solch eine „Ruhestandsherausfor<strong>der</strong>ung“?<br />
Auch das ist nach dem Verkauf <strong>der</strong><br />
Firma mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> zufällig<br />
entstan<strong>den</strong>. Wir kamen in Kontakt<br />
mit <strong>den</strong> zwei Landwirten, die die<br />
neue Golfanlage gegründet hatten.<br />
Als ein weiteres finanzielles<br />
Engagement notwendig wurde,<br />
haben wir uns entschlossen, mit<br />
einzusteigen. Und es liegt in <strong>der</strong><br />
Natur meiner Einstellung, etwas<br />
weiterzuentwickeln, das ich angefangen<br />
habe. Zunächst wurde <strong>der</strong><br />
Golfplatz fertiggestellt, 2004 kam<br />
dann <strong>der</strong> Bau des Hotels und 2014<br />
dessen Erweiterung, um in eine<br />
Größenordnung zu kommen, in<br />
<strong>der</strong> die Anlage wirtschaftlich betreibbar<br />
ist.<br />
Gibt es Auf <strong>der</strong> Gsteig längerfristige<br />
Pläne — vielleicht einen fünften<br />
Stern <strong>für</strong>s Hotel? <strong>Das</strong> Fehlen von<br />
Häusern <strong>der</strong> gehobenen Klasse bemängeln<br />
immerhin Touristiker im<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> wie im Ostallgäu …<br />
Wir wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Golfplatz weiter<br />
optimieren, beispielsweise<br />
die Wege zwischen <strong>den</strong> Bahnen<br />
verkürzen, um die Gegebenheiten<br />
angenehmer zu gestalten <strong>für</strong><br />
unsere — lassen Sie es mich so<br />
nennen — „Gäste Ü 50“. Zum fünften<br />
Stern kommt ein klares Nein.<br />
Unsere Devise ist: Wir leben in einer<br />
ländlichen Region, wir wollen<br />
unser Haus gehoben, aber nicht<br />
abgehoben betreiben. Die Entwicklung<br />
seit <strong>der</strong> Erweiterung gibt<br />
uns Recht.<br />
Lechbruck hegt weitere Hotelpläne<br />
…<br />
Die Diskussion um das neue Hotel<br />
verfolge ich am Rande, zumal es<br />
ja schon Umplanungen gab. Es<br />
wird noch viel Wasser <strong>den</strong> Lech<br />
hinabfließen, bis etwas passiert.<br />
Generell habe ich keine Be<strong>den</strong>ken.<br />
Es wäre sogar eine Ergänzung <strong>für</strong><br />
unseren Golfplatz, wenn mehr<br />
Publikum nach Lechbruck kommt.<br />
Außerdem unterscheidet sich die<br />
geplante Hotelart von unserer. Wir<br />
wollen unser Konzept pflegen: gehoben,<br />
nicht … — wie vorher gesagt.<br />
Bürgermeister Helmut Angl<br />
hat auch uns bei unseren Projekten<br />
immer unterstützt.<br />
Wie sehen Sie Ihr eigenes Golfspiel?<br />
Ich muss zugeben — ohne Lei<strong>den</strong>schaft<br />
(schmunzelt). Ich habe Spaß,<br />
wenn ich auf <strong>der</strong> Runde bin, was<br />
lei<strong>der</strong> sehr selten passiert. Schön<br />
ist: Man ist im Freien, in einer<br />
wun<strong>der</strong>baren Landschaft, körperlich<br />
und mental gefor<strong>der</strong>t. Ich<br />
hoffe, dass meine sonstigen Aktivitäten<br />
in Zukunft zurückgeschraubt<br />
wer<strong>den</strong>, um mehr Zeit <strong>für</strong>s Golfen<br />
zu bekommen.<br />
Hat Ihnen das Zur-Ruhe-Kommen<br />
beim Golfen auch mit über das<br />
Ende <strong>der</strong> Papierfabrik als Familienunternehmen<br />
hinweggeholfen?<br />
Zur Ruhe zu kommen ist nicht<br />
durchs Golfen entstan<strong>den</strong>, son<strong>der</strong>n<br />
durch die for<strong>der</strong>n<strong>den</strong> Bautätigkeiten<br />
Auf <strong>der</strong> Gsteig und in<br />
Schongau. <strong>Das</strong> war alles sicher<br />
eine Ablenkung, die verhin<strong>der</strong>t<br />
hat, dass man dasitzt, grübelt o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Vergangenheit nachtrauert …<br />
Wür<strong>den</strong> Sie zustimmen, dass <strong>der</strong><br />
Verkauf <strong>der</strong> Haindl-Werke an UPM<br />
heute rückblickend in <strong>der</strong> deutschen<br />
Wirtschaftsgeschichte als<br />
Präze<strong>den</strong>zfall <strong>für</strong> die beginnende<br />
Globalisierung gesehen wer<strong>den</strong><br />
kann? Immerhin machte Haindl<br />
damals schon 1,6 Milliar<strong>den</strong> Euro<br />
Umsatz und galt als europäischer<br />
Riese in <strong>der</strong> Rollenpapierproduktion.<br />
<strong>Das</strong> ist durchaus so. Haindl war<br />
als reine Familienfirma in <strong>der</strong> Papierindustrie<br />
groß, erfolgreich und<br />
über 150 Jahre im Geschäft. Gerade<br />
in <strong>den</strong> Jahren vor dem Verkauf<br />
waren wir überaus erfolgreich.<br />
Dann sah es die überwiegende<br />
Mehrheit <strong>der</strong> Gesellschafter an <strong>der</strong><br />
Zeit, im Rahmen <strong>der</strong> Globalisierung<br />
an einen Verkauf zu <strong>den</strong>ken.<br />
Meine Familie und ein weiterer<br />
Familienzweig haben sich lange<br />
dagegen gestemmt, schlussendlich<br />
konnten und wollten wir aber<br />
nicht gegen die Mehrheit einen<br />
Verkauf verhin<strong>der</strong>n.<br />
Wie haben Sie damals die Verkaufsverhandlungen<br />
erlebt — auf<br />
Augenhöhe mit <strong>den</strong> Finnen o<strong>der</strong><br />
eher in <strong>der</strong> Rolle eines „Heuschreckenopfers“?<br />
Die Verhandlungen wur<strong>den</strong> mehr<br />
o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> ausschließlich mit<br />
UPM geführt, weil das ein erfolgreicher<br />
finnischer Konzern war —<br />
und ist. Dort gibt es keinerlei Heuschreckenmentalität.<br />
Die Firma<br />
entsprach in Politik und Technik<br />
sehr <strong>der</strong> Firma Haindl. Wichtig<br />
war uns, dass die Werke in gute<br />
Hände kommen, von <strong>den</strong>en wir<br />
erwarten konnten, dass sie die<br />
Fabriken erfolgreich weiterführen.<br />
Schongau gilt nach wie vor als ein<br />
gut laufen<strong>der</strong> und gut geführter<br />
Standort, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lage ist, sich<br />
gegen konzerninterne Konkurrenz<br />
und am internationalen Markt zu<br />
behaupten. Rückblickend kann ich<br />
sagen: Erstens war <strong>der</strong> Zeitpunkt<br />
<strong>für</strong> einen Verkauf ein sehr guter.<br />
Zweitens war die Firma UPM <strong>der</strong><br />
richtige Partner, die Entwicklung<br />
hat uns Recht gegeben. UPM hat ja<br />
Haindl nicht als Sanierungsfall gekauft,<br />
son<strong>der</strong>n als zukunftsträchtige<br />
Produktionsstandorte.<br />
Und das setzt sich fort?<br />
<strong>Das</strong> erfahrene und motivierte<br />
Schongauer Team hat in <strong>den</strong> letzten<br />
15 Jahren gezeigt, wie man<br />
erfolgreich an <strong>der</strong> Spitze bleiben<br />
und sich so die Zukunft mit notwendigen<br />
Investitionen verdienen<br />
und sichern kann. Diese Entwick-<br />
14 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
lung sehe ich mit großer Freude<br />
und Genugtuung. Erwähnen<br />
möchte ich in diesem Zusammenhang<br />
mit gewissem Stolz, dass mit<br />
Winfried Schaur ein Schongauer<br />
und ehemaliger Haindl-Mitarbeiter<br />
— nachdem er zunächst mit<br />
<strong>der</strong> Werksleitung betraut wor<strong>den</strong><br />
war — bei UPM eine beispiellose<br />
Karriere beschreiten konnte. Als<br />
Chef <strong>der</strong> UPM-Papiersparte mit 17<br />
Werken in Europa und Nordamerika<br />
berichtet er heute direkt an die<br />
Konzernspitze.<br />
Können Sie unseren Lesern einen<br />
Einblick geben, wie <strong>der</strong>lei Verkaufsgespräche<br />
ablaufen — o<strong>der</strong><br />
schaut man sich besser einen Wirtschaftskrimi<br />
im Fernsehen an?<br />
Als Papier-Ingenieur war ich <strong>für</strong><br />
die Technik zuständig, mit <strong>den</strong><br />
Verhandlungen war ich nur teilweise<br />
befasst. Sie sind von unseren<br />
Kaufleuten professionell<br />
betrieben und erfolgreich abgewickelt<br />
wor<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Ergebnis wurde<br />
dann von allen Gesellschaftern<br />
getragen. Ein positiver Aspekt des<br />
Verkaufs war sicherlich die Beteiligung<br />
aller Mitarbeiter mit einer<br />
Ausschüttung im zweistelligen<br />
Millionenbereich. Der Verkauf war<br />
kein Wirtschaftskrimi.<br />
Vermissen Sie und Ihre Frau die<br />
Weihnachtsfeier mit <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Papierfabrik-Mitarbeiter?<br />
<strong>Das</strong> war eine liebgewonnene Einrichtung<br />
und Tradition, die schon<br />
auf meine Großeltern zurückging.<br />
Wir sind froh, dass das von <strong>der</strong><br />
UPM-Führung fortgeführt wird.<br />
Jetzt haben wir <strong>den</strong> engen Kontakt<br />
mit „unseren“ Kin<strong>der</strong>n in <strong>der</strong><br />
Tabaluga-Stiftung.<br />
Sie wohnen immer noch in Sichtweite<br />
des Werks: Was wird — o<strong>der</strong><br />
besser: sollte — mit <strong>den</strong> früheren<br />
Haindl-Wohnhäusern entlang <strong>der</strong><br />
Peitinger Straße passieren?<br />
Die Häuser stammen zum Teil<br />
noch aus <strong>der</strong> Vorkriegs- o<strong>der</strong> unmittelbaren<br />
Nachkriegszeit. Mittelfristig<br />
sind sie nicht zu erhalten<br />
und wer<strong>den</strong> sicherlich eines Tages<br />
abgerissen. Aus Sicht <strong>der</strong> Papierfabrik<br />
ist es sinnvoll, die Flächen<br />
in Reserve vorzuhalten <strong>für</strong> bauliche<br />
Maßnahmen, es sind Erweiterungs-<br />
und Nutzflächen. UPM<br />
beschäftigt sich auch mit an<strong>der</strong>en<br />
Sparten. Um die entwickeln zu<br />
können, sind Flächen direkt an<br />
<strong>der</strong> Fabrik wichtig.<br />
Welche Verpflichtungen — auch<br />
ideeller o<strong>der</strong> vielleicht sogar moralischer<br />
Natur — leiten Sie <strong>für</strong> sich<br />
ab aus <strong>der</strong> Schongauer Ehrenbürgerwürde?<br />
Für mich ist das Ehre und Aufgabe<br />
zugleich, die alles umfasst,<br />
was wir eben besprochen haben.<br />
Diese Ehrung ist sicher einer <strong>der</strong><br />
Gründe <strong>für</strong> mein Engagement <strong>für</strong><br />
die Allgemeinheit. <strong>Das</strong> werde ich<br />
im Auge behalten und versuchen,<br />
weiter helfend bereit zu stehen.<br />
Was erwarten o<strong>der</strong> versprechen<br />
Sie sich <strong>für</strong> die Zukunft von Schongau?<br />
Die Stadt muss schauen, dass sie<br />
auf <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />
nicht <strong>den</strong> Anschluss an Entwicklungen<br />
verliert — und zugleich am<br />
Bo<strong>den</strong> bleibt; dass sie als liebenswerte<br />
Stadt ihren Charme behält<br />
und <strong>für</strong> ihre Bürger eine angenehme<br />
Heimat bietet.<br />
et.<br />
Und was wünschen<br />
Sie sich<br />
persönlich?<br />
In erster Linie,<br />
gesund<br />
zu bleiben;<br />
dass uns<br />
friedliche Zeiten<br />
erhalten<br />
en<br />
bleiben; und<br />
dass Schongau<br />
und seine Umgebung<br />
eine<br />
gute, lebens-<br />
und liebens-<br />
en<br />
werte Heimat<br />
bleibt.<br />
ts
Integrationsverein seit neun Jahren in Schongau<br />
Vielfalt als Chance<br />
und Bereicherung<br />
Schongau | „Früher waren wir<br />
Gastarbeiter, dann Auslän<strong>der</strong> und<br />
heute nennt man uns Migranten“,<br />
stellt Kadin Ustahüseyin fest, die<br />
seit ihrer Kindheit in Schongau<br />
wohnt. Zusammen mit Christen<br />
und Muslimen engagiert sie sich<br />
im Verein „Deutsch-türkische Initiative<br />
zur Integration aller ausländischer<br />
Mitbürger“, <strong>der</strong> schon<br />
2007 in Schongau gegründet wurde.<br />
Initiator des Vereins war <strong>der</strong> frühere<br />
Konrektor des Welfengymnasiums<br />
Horst Maier, <strong>der</strong> erkannte,<br />
was ausländische Kin<strong>der</strong> an Hür<strong>den</strong><br />
überwin<strong>den</strong> mussten, um an<br />
weiterführende Schulen zu gelangen.<br />
Zusammen mit Hatice Sana<br />
und weiteren türkisch-stämmigen<br />
Schongauern gründete er <strong>den</strong><br />
Integrationsverein; nicht nur zur<br />
Chancengleichheit im schulischen<br />
Bereich, son<strong>der</strong>n auch zum Dialog<br />
und zur besseren Integration<br />
aller ausländischen Mitbürger. Kadin<br />
Ustahüseyin, die damals zwei<br />
Töchter am Gymnasium hatte, war<br />
von Anfang an dabei und konnte<br />
beispielsweise erwirken, dass es<br />
zum Schuljahresanfang auch eine<br />
muslimische Gebetsstunde an <strong>der</strong><br />
Grundschule gibt.<br />
Sprachför<strong>der</strong>ung von<br />
Kind und Mutter<br />
Ein herber Rückschlag <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
kleinen Verein war <strong>der</strong> Tod des<br />
Vorsitzen<strong>den</strong> Horst Maier 2015.<br />
„Gerade in dieser Zeit einen solchen<br />
Verein aufzulösen — das geht<br />
doch nicht“, sagte sich Monika Soyer-Bauer<br />
und übernahm knapp<br />
vor <strong>der</strong> Auflösung die Vereinsführung<br />
mit Serife Nur-Turan. Ihre<br />
Beim Frie<strong>den</strong>sgebet in <strong>der</strong> evangelischen Dreifaltigkeitskirche waren<br />
(von links) <strong>der</strong> katholische Pfarrer Karl Klein, <strong>der</strong> evangelische Pastor<br />
Hartmuth Stamm sowie Arif Sirin und <strong>der</strong> Imam Veli Bayar von <strong>der</strong> DITIB-<br />
Moschee dabei.<br />
Beim interreligiösen Gespräch stan<strong>den</strong> Vertreter <strong>der</strong> katholischen und<br />
evangelischen Kirchen mit Muslimen im Dialog.<br />
Ziele sind unverän<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> Dialog<br />
sowie ein friedliches Miteinan<strong>der</strong><br />
sollen weiter geför<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong>.<br />
Als Deutsch- und Religionslehrerin<br />
am Welfengymnasium liegt<br />
Soyer-Bauer die Sprachför<strong>der</strong>ung<br />
nicht nur <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n auch<br />
<strong>der</strong> Mütter zuhause am Herzen.<br />
„Um Extremismus zu vermei<strong>den</strong>,<br />
ist Bildung und Wissen über die<br />
Religionen ganz wichtig“, nennt<br />
sie weitere Ziele.<br />
Dialog zwischen<br />
allen Kulturen<br />
Da<strong>für</strong> initiiert <strong>der</strong> Verein Vorträge,<br />
interreligiöse Gespräche und<br />
bietet Deutschkurse an. Im Herbst<br />
2015 fand in <strong>der</strong> Schongauer<br />
DITIB-Moschee und im Frühjahr<br />
<strong>2016</strong> in <strong>der</strong> evangelischen Dreifaltigkeitskirche<br />
ein Frie<strong>den</strong>sgebet<br />
mit Muslimen, katholischen und<br />
evangelischen Christen statt. „Der<br />
Besuch war überwältigend“, freut<br />
sich Monika Soyer-Bauer über <strong>den</strong><br />
Erfolg dieser Frie<strong>den</strong>sgebete und<br />
auch über die vielen guten Gespräche<br />
hinterher im Pfarrheim.<br />
Als weitere Aktionen sind ein Improvisationstheater<br />
„Impro alla<br />
turka“ am Freitag, 14. Oktober,<br />
eine Bücherspende an die Stadtbücherei<br />
mit arabischer Literatur<br />
und natürlich wie<strong>der</strong> ein Frie<strong>den</strong>sgebet<br />
geplant, dann in einer katholischen<br />
Kirche. Beson<strong>der</strong>s jetzt,<br />
da so viele Flüchtlinge im Schongauer<br />
Land sind, möchten sich<br />
Migranten wie Kadin Ustahüseyin,<br />
die schon viele Jahre hier leben,<br />
einbringen. „Unser Schwerpunkt<br />
ist <strong>der</strong> Dialog mit allen ausländischen<br />
Mitbürgern“, nennt die Vorsitzende<br />
Monika Soyer-Bauer das<br />
und beschreibt damit das oberste<br />
Ziel: Ein besseres Verständnis <strong>der</strong><br />
verschie<strong>den</strong>en Kulturen und Religionen<br />
untereinan<strong>der</strong>.<br />
rg<br />
16 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
C-Jugendturnier heuer in Lechbruck<br />
Anpfiff zum 34. Lech-Cup<br />
Lechbruck | Traditionell bildet <strong>der</strong><br />
Lech-Cup <strong>den</strong> Saisonabschluss<br />
und Höhepunkt <strong>für</strong> die C-Jugend-<br />
Fußballer (unter 15 Jahren) im<br />
Altlandkreis und angrenzen<strong>den</strong><br />
Gebieten. 16 Mannschaften spielen<br />
am 2. und 3. <strong>Juli</strong> auf dem<br />
Lechbrucker Sportgelände um <strong>den</strong><br />
begehrten Wan<strong>der</strong>pokal.<br />
Helmut Hunger hatte <strong>den</strong> Lech-<br />
Cup 1983 als ein Turnier zur För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Fußballjugend in <strong>der</strong><br />
Region ins Leben gerufen. Seit<br />
2007 hat Nachfolger Michael Hunger<br />
das Sponsoring übernommen<br />
und unterstützt das Fußballwochenende<br />
mit seinem Friseurteam-Hunger<br />
alljährlich mit weit<br />
über 1 000 Euro. Denn außer <strong>der</strong><br />
Trophäe spielen die jungen Fußballer<br />
auch um <strong>den</strong> Gewinn einer<br />
<strong>der</strong> vielen Sachpreise. Der TSV<br />
1860 München, seit vielen Jahren<br />
ideeller Sponsor, stellt Eintrittskarten<br />
<strong>für</strong> eine komplette Mannschaft<br />
inklusive Betreuer zu einem<br />
Zweitligaspiel in <strong>der</strong> Allianz Arena<br />
zur Verfügung. Die Gruppenauslosung<br />
hat heuer Profi-Stürmer<br />
Sascha Möl<strong>der</strong>s übernommen.<br />
Der siegreichen Mannschaft beim<br />
diesjährigen Lech-Cup winkt ein<br />
Freundschafts-Heimspiel gegen<br />
die C-Jugendlichen <strong>der</strong> Münchner<br />
Löwen. Als Termin hier<strong>für</strong> ist <strong>der</strong><br />
13. <strong>Juli</strong> vorgesehen. Zudem darf<br />
sich <strong>der</strong> als beste Spiele des Turniers<br />
ausgezeichnete Fußballer<br />
über ein Probetraining beim TSV<br />
1860 München freuen. Rund 300<br />
Jugendliche, Trainer und Betreuer<br />
wer<strong>den</strong> auf dem Sportgelände<br />
in Lechbruck erwartet. Ein nicht<br />
unerheblicher organisatorischer<br />
Aufwand also <strong>für</strong> <strong>den</strong> austragen<strong>den</strong><br />
Verein. Zurzeit sind die Verantwortlichen<br />
vom SV Lechbruck<br />
dabei, unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung<br />
von Josef Hansbauer die finalen<br />
Vorbereitungen <strong>für</strong> einen optimalen<br />
Turnierablauf zu treffen.<br />
Traditioneller<br />
Gottesdienst am Sonntag<br />
Nachdem am Samstag, 2. <strong>Juli</strong>, gegen<br />
9.30 Uhr alle teilnehmen<strong>den</strong><br />
Vereine am Sportgelände vom SV<br />
Lechbruck eingetroffen sind, findet<br />
die offizielle Begrüßung und<br />
Eröffnung des Turniers statt. Kurz<br />
vor 10 Uhr beginnen dann die ersten<br />
Partien. Während des ganzen<br />
Samstags schießen zudem alle<br />
Mannschaften einen Sieger an<br />
<strong>der</strong> Torwand aus. Die Gewinner<br />
bekommen die Eintrittskarten <strong>für</strong><br />
das Löwen-Spiel und wer<strong>den</strong> um<br />
etwa 17.30 Uhr bekanntgegeben.<br />
Hier wer<strong>den</strong> auch die ausschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Mannschaften geehrt.<br />
Am Sonntag findet ab 9.30 Uhr<br />
<strong>der</strong> traditionelle gemeinsame<br />
Jugend-Feldgottesdienst mit musikalischer<br />
Umrahmung statt.<br />
Nach einem Fototermin und <strong>der</strong><br />
Auslosung beginnen die Viertelfinalspiele<br />
ab etwa 11.20 Uhr. Ein<br />
weiterer sportlicher Höhepunkt<br />
wird sicherlich das Einlagespiel<br />
(15.15 Uhr) <strong>der</strong> kleinsten Fußballer,<br />
<strong>der</strong> G-Jugendmannschaften<br />
des SV Lechbruck und des TSV<br />
Steinga<strong>den</strong>. Um 16 Uhr wird<br />
schließlich das Finale angepfiffen.<br />
Im Anschluss daran sind die<br />
Siegerehrungen mit <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />
Preisübergaben. Kurzfristige<br />
Än<strong>der</strong>ungen sind jedoch nicht<br />
auszuschließen.<br />
tis<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Assistiert von<br />
Josef Hansbauer<br />
(l.) loste<br />
Sascha Möl<strong>der</strong>s<br />
(mitte) unter<br />
<strong>der</strong> „Aufsicht“<br />
von Sponsor<br />
Michael Hunger<br />
(r.) die Gruppen<br />
zum 34. Lech-<br />
Cup <strong>2016</strong> in<br />
Lechbruck aus.<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 17
Flip-Flops nach Maß in Bad Bayersoien<br />
Modisch und gesund<br />
in <strong>den</strong> Sommer<br />
Ihr Fachgeschäft <strong>für</strong> Menschen mit<br />
beson<strong>der</strong>en Sehproblemen<br />
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Bad Bayersoien | Sie gehören<br />
längst zu <strong>den</strong> beliebtesten Sommerutensilien<br />
<strong>der</strong> Deutschen:<br />
die Flip-Flops. Diese zumeist aus<br />
Kunststoff bestehen<strong>den</strong> Sandalen,<br />
bei <strong>den</strong>en ein kleiner Steg zwischen<br />
<strong>den</strong> Zehen <strong>für</strong> Halt sorgt.<br />
Sobald die Temperaturen ansteigen,<br />
zieren sie in zahlreichen Varianten<br />
die Füße <strong>der</strong> Menschen.<br />
Doch insbeson<strong>der</strong>e die kostengünstigen<br />
sollen nicht gerade<br />
zu einem gesun<strong>den</strong> Fuß beitragen<br />
und nicht selten sogar „<strong>der</strong><br />
Grund <strong>für</strong> Fehlstellungen sein“,<br />
wie Benjamin Schwarz, Inhaber<br />
<strong>der</strong> gleichnamigen Orthopädie-<br />
Schuhtechnik in Bad Bayersoien,<br />
erklärt.<br />
Gemeinsam mit seinen fünf Mitarbeitern<br />
bietet er seinen Kun<strong>den</strong><br />
seit einigen Jahren eine gesunde<br />
Alternative an: eine orthopädische<br />
Maßeinlage als individuellen und<br />
trendigen Flip-Flop. Auf Basis eines<br />
digitalen Fußabdruckes wird<br />
hier<strong>für</strong> in <strong>der</strong> CNC-Fräse eine<br />
computergenaue Einlage gefräst<br />
und geschliffen.<br />
Handarbeit trifft auf<br />
mo<strong>der</strong>ne Technologie<br />
Anschließend wer<strong>den</strong> die Einzelteile<br />
wie Bettung, Riemen, Zehensteg<br />
und Laufsohle in Handarbeit<br />
zu einer Sandale ausgearbeitet.<br />
Die Optik des persönlichen Flip-<br />
Flops kann frei gewählt wer<strong>den</strong>,<br />
wie etwa die Farbe <strong>der</strong> Schale<br />
und des Riemens. Die Materialien<br />
hat Benjamin Schwarz immer<br />
vorrätig. Damit alles perfekt sitzt,<br />
wird <strong>der</strong> Schuh nach <strong>der</strong> Fertigung<br />
am Fuß des Kun<strong>den</strong> probiert. Erst<br />
nach dieser Kontrolle wird <strong>der</strong><br />
Steg angeklebt und -genäht. Damit<br />
das Satinband nicht zwischen<br />
<strong>den</strong> Zehen reibt, auch wenn die<br />
richtige Position bereits beim<br />
digitalen Fußabdruck ermittelt<br />
wurde. Wer möchte, kann sich<br />
sogar einen Namen o<strong>der</strong> Begriff<br />
in <strong>den</strong> Riemen sticken lassen. Die<br />
entsprechende Maschine hat sich<br />
Benjamin Schwarz kürzlich zugelegt,<br />
um die Fertigung komplett<br />
hausintern zu vollziehen.<br />
Seit etwa acht Jahren bietet die<br />
Orthopädie-Schuhtechnik Schwarz<br />
die individualisierten Flip-Flops<br />
an. „In <strong>den</strong> letzten zwei Jahren hat<br />
die Nachfrage deutlich angezogen“,<br />
freut sich Benjamin Schwarz<br />
über das Geschäft, welches selbstre<strong>den</strong>d<br />
im Sommer Hochkonjunktur<br />
hat. Während seiner beruflichen<br />
Tätigkeit in Oberkochen hatte<br />
<strong>der</strong> heute 34-Jährige das Verfah-<br />
Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> <strong>2016</strong><br />
Sonntag, 3. <strong>Juli</strong> 19.00 Uhr Wieskirche<br />
Wolfgang A. Mozart Konzert <strong>für</strong> Flöte und Harfe KV 299<br />
Antonin Dvořàk Biblische Lie<strong>der</strong> op. 99<br />
Sinfonie Nr. 9 e-moll op. 95<br />
„Aus <strong>der</strong> Neuen Welt“<br />
Sonntag, 24. <strong>Juli</strong> 16.00 Uhr Bibliotheksaal Polling<br />
„Von Wolfgang A. Mozart zu Leonard Bernstein“<br />
Mit jungen Künstlern unserer Region und Gästen<br />
Kartenvorverkauf: Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>, Tel. 08861/2194138<br />
info@musikimpfaffenwinkel.de<br />
www.Musikim<strong>Pfaffenwinkel</strong>.de<br />
GAP-Ticket Tel. 08821/7301995 und www.muenchenticket.de<br />
18 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
www.boeglmueller.com<br />
ren einst mitentwickelt elt und nach<br />
seiner Rückkehr in <strong>den</strong> Familienbetrieb<br />
die Technik mitgebracht. In<br />
rund einer Woche ist die Fertigung<br />
eine Paares realisierbar, wenngleich<br />
Schwarz auch von Fällen<br />
berichtet, bei <strong>den</strong>en Kun<strong>den</strong> am<br />
Vormittag kamen und abends die<br />
Flip-Flops mitnahmen. Bei einer<br />
längerfristigen Vorbestellung sei<br />
das „bei Leuten, die von weiter<br />
her kommen, in Ausnahmefällen<br />
machbar“. Seine Modelle hat er<br />
bereits bis nach New York verschickt,<br />
auch wenn <strong>der</strong> Großteil<br />
seiner Kun<strong>den</strong> aus <strong>der</strong> Region<br />
stammen. Etwa 20 Paare fertigt<br />
<strong>der</strong> Betrieb in einer Woche. Wem<br />
das Tragen von Flip-Flops nicht<br />
zusagt, kann sich auch „normale“<br />
Sandalen o<strong>der</strong> Hausschuhe mittels<br />
gleichen Verfahrens anpassen<br />
lassen. Sollten die Sommerschuhe<br />
von Strand o<strong>der</strong> Wiese dreckig<br />
wer<strong>den</strong>, können sie einfach in<br />
die Waschmaschine. Bei zu starker<br />
Verschmutzung schleift sie<br />
Schwarz zudem gerne ab, „dann<br />
sind die Schuhe so gut wie neu“,<br />
wie er verspricht.<br />
Familienbetrieb<br />
in vierter Generation<br />
Neben <strong>den</strong> Sandalen zählen<br />
das Fertigen von Einlagen nach<br />
Maß und orthopädischen Schuhen<br />
sowie klassische Reparaturen<br />
zu <strong>den</strong> Kernaufgaben. Ein<br />
Sportschuhverkauf ergänzt das<br />
Spektrum des Geschäftes aus <strong>der</strong><br />
Bayersoier Brandstatt. Anfang<br />
Die Heimat <strong>der</strong> Orthopädie-Schuhtechnik Schwarz in Bad Bayersoien.<br />
des Jahres hat Benjamin Schwarz<br />
<strong>den</strong> Familienbetrieb von seinem<br />
Vater übernommen und führt diesen<br />
damit bereits in <strong>der</strong> vierten<br />
Generation. Ein Augenmerk legt<br />
er — wie seine Vorgänger — beson<strong>der</strong>s<br />
auf die Verbindung von<br />
Tradition und Mo<strong>der</strong>ne. Wer sich<br />
davon überzeugen möchte, ist je<strong>der</strong>zeit<br />
eingela<strong>den</strong>. Die Flip-Flops<br />
können im Übrigen mit einem<br />
Einlagenrezept verrechnet wer<strong>den</strong><br />
— und davon bekommt je<strong>der</strong><br />
im Jahr zwei ausgestellt. tis<br />
In einer CNC-Fräse wer<strong>den</strong> die Flip-Flop-Schalen gefertigt.<br />
FESTLICHER<br />
SOMMER<br />
in <strong>der</strong><br />
Mitwirkende: Solisten, Chor <strong>der</strong> Stadt Schongau,<br />
Chor <strong>der</strong> Berufsfachschule <strong>für</strong> Musik Krumbach, La Banda,<br />
Neue Süddeutsche Philharmonie, Leitung: Christoph Garbe<br />
Orchester <strong>der</strong> Stadt Schongau, Junges Ensemble mit alter Musik<br />
Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />
08. Mai <strong>2016</strong> Welfenmünster Steinga<strong>den</strong> 18.00 Uhr<br />
Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong><br />
18. Juni <strong>2016</strong> Basilika Altenstadt 19.00 Uhr<br />
Alpenländische geistliche Volksmusik<br />
26. Juni <strong>2016</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
J. Haydn: Große Cäcilienmesse HOB.XXII:5<br />
10. <strong>Juli</strong> <strong>2016</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
A. Bruckner et.al.: 3 Motetten<br />
W.A. Mozart: Requiem d-moll KV 626<br />
24. <strong>Juli</strong> <strong>2016</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />
L.v. Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op.92<br />
W.A. Mozart: Litaniae de venerabili<br />
altaris Sacramento KV 125<br />
För<strong>der</strong>verein Festlicher Sommer in <strong>der</strong> Wies e.V.<br />
Karten: www.wieskonzerte.de<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 19
Der „Shiremeier“ in Tritschenkreut<br />
Wir suchen dich!<br />
Die Giganten<br />
unter <strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong><br />
ept entwickelt und produziert Steckverbin<strong>der</strong>, die sich in elektronischen<br />
Bauteilen <strong>für</strong> Fahrzeuge, Steuerungstechnik und Telekommunikation befin<strong>den</strong>.<br />
Für <strong>den</strong> Ausbildungsbeginn im September 2017 bieten wir engagierten<br />
jungen Menschen folgende Ausbildungsplätze an:<br />
Ausbildung in Peiting<br />
Werkzeugmechaniker (m/w)<br />
Industriekaufleute (m/w)<br />
Fachkraft Lagerlogistik (m/w)<br />
Oberflächenbeschichter (m/w)<br />
Mechatroniker (m/w)<br />
Fachinformatiker<br />
Anwendungsentwicklung (m/w)<br />
Fachinformatiker<br />
Systemintegration (m/w)<br />
Ausbildung in Buching<br />
Peißenberg | Die „Shire Horses“,<br />
eine alte englische Kaltblutrasse,<br />
sind mit einem Stockmaß von<br />
1,75 bis zwei Metern und einem<br />
Gewicht von 700 bis 1 000 Kilogramm<br />
die größte und schwerste<br />
Pfer<strong>der</strong>asse <strong>der</strong> Welt. Neben dem<br />
imposanten Anblick zeichnet die<br />
Tiere beson<strong>der</strong>s Kraft, Mut und<br />
Robustheit, aber auch Gelehrigkeit<br />
und Gutmütigkeit aus. Daher<br />
gelten sie als vielseitiger Partner<br />
<strong>für</strong> Freizeit und Sport, zum Reiten<br />
und Fahren; mit Beinen länger als<br />
<strong>der</strong> Rücken, was als sogenanntes<br />
„Hochquadrat“ bezeichnet wird.<br />
Es scheinen eben jene Attribute<br />
und die Erscheinung zu sein, die<br />
Robert Mittelmeier, dem „Shiremeier“<br />
aus Tritschenkreut in Peißenberg,<br />
an seinen Tieren faszinieren.<br />
Seit über zwei Jahrzehnten<br />
dreht sich das Leben des 53-Jährigen<br />
um die Giganten unter <strong>den</strong><br />
Pfer<strong>den</strong>. Seine Begeisterung ist in<br />
je<strong>der</strong> Aussage spürbar.<br />
Hofstelle über ein<br />
Jahrtausend alt<br />
Die Hofstelle, auf <strong>der</strong> sich <strong>der</strong><br />
„Shiremeier“ nie<strong>der</strong>gelassen hat,<br />
ist nachweisbar bereits über 1 000<br />
Jahre alt. Es war einst die Heimat<br />
<strong>der</strong> Familie Günther, aus welcher<br />
<strong>der</strong> berühmte bayerische Maler<br />
aus <strong>der</strong> Barock- und Rokoko-Zeit,<br />
Matthäus Günther, entstammte.<br />
1995 hatte Robert Mittelmeier <strong>den</strong><br />
Hof erworben und schnell erkannt,<br />
dass sich mit <strong>der</strong> Nische „Shires“<br />
Geld verdienen lässt. Durch ganz<br />
Europa ist er mit seinen Tieren<br />
getourt, gemeinsam mit einem<br />
40-Tonner samt Wohnmobil. Zum<br />
Teil bekam er Anrufe erst vier Wochen<br />
vor einer Veranstaltung. Eine<br />
zu kurze Vorbereitungszeit? Kein<br />
Problem <strong>für</strong> Mittelmeier, auch<br />
wenn er zugibt, dass ihm bisweilen<br />
das Glück hold war. Vielmehr<br />
ist es jedoch das Vertrauen<br />
in seine Partner, die Shires. Da<br />
wurde in England schon mal ein<br />
sogenanntes „Quadron“ gefahren,<br />
wenn vier Pferde hintereinan<strong>der</strong><br />
an einen Wagen gehängt wer<strong>den</strong><br />
und diesen durch einen<br />
Parcours ziehen. An<br />
sich schon ein<br />
schwieriges Unterfangen,<br />
absolvierte<br />
Mit-<br />
Werkzeugmechaniker W k h (m/w)<br />
Mechatroniker (m/w)<br />
Technischer<br />
Produktdesigner (m/w)<br />
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sende bitte deine aussagefähigen Unterlagen<br />
bis 31. <strong>August</strong> <strong>2016</strong> an untenstehende<br />
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www.ept.de<br />
20 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
„Shiremeiers Maurice“ — einer <strong>der</strong> sechs<br />
Deckhengste auf dem Hof in Tritschenkreut.
Zwei mal zwei Generation: Robert Mittelmeier, Tochter Leonie, die tatkräftig<br />
auf dem Hof mithilft, sowie Fohlen „Ridley“ und dessen Mutter.<br />
telmeier dies mit vier Hengsten,<br />
von <strong>den</strong>en nur zwei eingefahren,<br />
also vorbereitet waren.<br />
Events als regionale<br />
Höhepunkte<br />
Er kann zahlreiche solcher Geschichten<br />
erzählen, schließlich<br />
sind seine Fähigkeiten enorm gefragt.<br />
Der Landwirt ist einer <strong>der</strong><br />
wenigen weltweit, die etwa einen<br />
achtspännigen Kampfwagen mit<br />
Shire Horses fahren können. Auf<br />
rund 20 bis 30 Events zeigte er<br />
jährlich sein Können. Mittlerweile<br />
nimmt er die weiten Strecken<br />
kaum noch auf sich. Zu Veranstaltungen<br />
wie Hochzeiten „o<strong>der</strong> auch<br />
Scheidungen“, wie Mittelmeier<br />
witzelt, können er und seine Pferde<br />
noch gebucht wer<strong>den</strong>.<br />
Ein Höhepunkt im regionalen<br />
Veranstaltungskalen<strong>der</strong> waren<br />
jahrelang die Events auf dem Hof<br />
des „Shiremeiers“. Den Charme<br />
machte dabei unter an<strong>der</strong>em die<br />
Tatsache aus, dass Freizeitfahrer<br />
und -reiter teilnehmen konnten —<br />
auf eine Startliste wurde bewusst<br />
verzichtet, so Robert Mittelmeier:<br />
„Es sollte einfach eine Gaudi sein.“<br />
Im Laufe <strong>der</strong> Zeit entwickelte sich<br />
so eine zweitägige Veranstaltung,<br />
die bis zu 5000 Personen anlockte.<br />
Einmal wurde im Zuge dessen<br />
ein „Monstertruck-Rennen“<br />
ausgeschrieben, worauf Rocker<br />
auf ihren Motorrä<strong>der</strong>n angereist<br />
kamen. Sie dürften einigermaßen<br />
verdutzt geschaut haben, als sie<br />
feststellten, dass sich hinter Monstertrucks<br />
„Bobby-Cars“ verbargen,<br />
die hinter die Shires gespannt<br />
wur<strong>den</strong>. Den Rockern gefiel es.<br />
Ein großer Spaß also, von dem<br />
noch immer ein Film im Internet<br />
(youtube) zeugt. Mit <strong>der</strong> Zeit wur<strong>den</strong><br />
die Auflagen <strong>für</strong> die Veranstaltung<br />
jedoch immer mehr, so<br />
dass sich <strong>der</strong> Aufwand nicht mehr<br />
rechnete. Also ließ Mittelmeier es<br />
sein, wenngleich ihn immer wie<strong>der</strong><br />
Leute auf diese Highlights ansprechen.<br />
Weit mehr als ein<br />
Zuchtbetrieb<br />
Derzeit beherbergt Mittelmeiers<br />
Shire Horse-Zentrum 16 Pferde<br />
dieser Rasse, darunter sechs Deckhengste.<br />
In Hochzeiten waren es<br />
bis zu 40 Tiere. Zwei bis vier Fohlen<br />
gebären seine Shire-Stuten im Jahr<br />
zusammen. Die jungen Tiere sind<br />
meist schon vorab reserviert. Wer<br />
<strong>den</strong> Hof besucht, erkennt schnell,<br />
dass die Pferde beim „Shiremeier“<br />
ein gutes Leben führen. Selbstverständlich<br />
müssen die Boxen<br />
ohnehin wesentlich größer als bei<br />
üblichen Pfer<strong>der</strong>assen sein, doch<br />
hier sind sie auch <strong>für</strong> ein Shire<br />
Horse überdimensioniert, bieten<br />
viel Platz, Licht und frische Luft.<br />
Auf Gitter zwischen <strong>den</strong> einzelnen<br />
Parzellen wird bewusst verzichtet.<br />
„Wer Kontakt sucht, findet ihn“, so<br />
Mittelmeier. Doch <strong>der</strong> insgesamt<br />
38 Hektar große Hof, <strong>den</strong> er mit<br />
seiner Frau Ariane und seinen drei<br />
Kin<strong>der</strong>n (16, 14 und zehn Jahre) bewirtschaftet,<br />
ist weit mehr als ein<br />
Zuchtbetrieb: 80 bis 85 Prozent<br />
des Futters wer<strong>den</strong> selbst produziert,<br />
<strong>der</strong> landwirtschaftliche Teil<br />
sei ohnehin <strong>der</strong> wichtigste. Ferienzimmer<br />
und -wohnungen bieten<br />
Platz zur Erholung. Eine Frau, die<br />
ihre Pferde auf dem Hof eingestellt<br />
hat — auch Pensionspferdehaltung<br />
zählt zum Angebot — bietet etwa<br />
Reiten <strong>für</strong> beeinträchtige Menschen<br />
an. „Toll, was sie da aufzieht“,<br />
freut sich Mittelmeier über<br />
das Engagement.<br />
Zahlreiche Kurse ergänzen das<br />
Angebotsspektrum des Pferde-Experten.<br />
Allerdings nur auf Anfrage<br />
und ganz bewusst einzeln. <strong>Das</strong>s<br />
etwa bei <strong>der</strong> Deutschen Reiterlichen<br />
Vereinigung ein „Fahrkurs“<br />
in einer Woche absolviert wer<strong>den</strong><br />
kann, kritisiert er: „<strong>Das</strong> kann man<br />
nicht in einer Woche lernen.“ Bei<br />
ihm wird man ein Jahr lang von erfahrenen<br />
Fahrern begleitet. „Man<br />
muss Fahrer und Pferd zusammenbringen“,<br />
meint er. Außerdem<br />
hält er nichts davon, <strong>den</strong> Kurs mit<br />
einem frem<strong>den</strong> Tier zu bestreiten.<br />
Eine weitere Aufgabe, <strong>der</strong> sich<br />
<strong>der</strong> Fachmann annimmt, ist das<br />
Korrigieren von Shires aus aller<br />
Welt. „Wir wollen die Pferde auf<br />
<strong>den</strong> Menschen konfigurieren“,<br />
erklärt <strong>der</strong> studierte Geologe.<br />
Dabei lernen die Besitzer wichtige<br />
Details wie etwa die richtigen<br />
Signale o<strong>der</strong> auch anatomische<br />
Aspekte ihres Tieres kennen. Und<br />
wer möchte, kommt dabei sicherlich<br />
auch in <strong>den</strong> Genuss einer <strong>der</strong><br />
zahlreichen Anekdoten aus Robert<br />
Mittelmeiers Leben mit <strong>den</strong> Shire<br />
Horses.<br />
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juli / august <strong>2016</strong> | 21
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Markt, Ritt und Musik<br />
Beson<strong>der</strong>e Stadtführungen zur Festspielzeit<br />
Schongau | An <strong>den</strong> Aufführungstagen von Oliver<br />
Pötzschs „Die Henkerstochter“ bietet die Tourist-<br />
Information Schongau jeweils um 16.30 Uhr neue<br />
Erlebnisführungen an. Unter dem Motto „Drunt’n<br />
beim Henker“ wird gezeigt, wo <strong>der</strong> Henker lebte<br />
und welches geschäftige Treiben um das Jahr 1659<br />
in <strong>der</strong> Stadt herrschte. Auch <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> gibt es in<br />
<strong>der</strong> Festspielzeit Führungen, hier heißt es: „Entdecke<br />
Schongau mit dem Hexenkind Hagasusa“<br />
und „Mit dem Spießbürger auf die<br />
Stadtmauer“. Termine sind vom<br />
15. bis 17. und 20. bis 24. <strong>Juli</strong>, wenn<br />
<strong>der</strong> Theaterverein Treibhaus mit<br />
einem Ensemble von 60 Mitwirken<strong>den</strong><br />
die dramatische Geschichte<br />
<strong>der</strong> Henkersfamilie auf <strong>der</strong><br />
Bühne am Bürgermeister-Schaegger-Platz<br />
in Szene setzt. Zusätzlich<br />
wer<strong>den</strong> während des Historischen<br />
Via Claudia Markt in Lechbruck<br />
Marktes vom 5. bis 15. <strong>August</strong> fremdsprachliche<br />
Führungen angeboten — <strong>für</strong> Englisch sprechende<br />
Gäste die Tour „The hangman’s daughter“ und <strong>für</strong><br />
italienische Urlauber eine „Visita guidata a Schongau“.<br />
Bei <strong>den</strong> Erlebnistouren „Thürme und Thore<br />
<strong>der</strong> Chur<strong>für</strong>stlich Bairisch Gränz-Stadt Schongau“<br />
öffnet Stadtführer Hans Hartung (Foto) am 6., 7., 13.<br />
und 14. <strong>August</strong> die Türme <strong>der</strong> alten Stadtmauer. Außerdem<br />
lädt er am 2. <strong>Juli</strong> und 27. <strong>August</strong> um 20.30<br />
Uhr ein zu einem abendlichen<br />
Streifzug durch die Altstadt mit<br />
spannen<strong>den</strong> Geschichten.<br />
Anmeldung im Rathaus Schongau<br />
unter Telefon 08861 / 214-181 o<strong>der</strong><br />
per E-Mail (touristinfo@schongau.de),<br />
Termine <strong>für</strong> weitere<br />
Erlebnisführungen gibt<br />
es im Internet (www. ww.<br />
schongau.de).<br />
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Lechbruck | Eine wun<strong>der</strong>bare Mischung aus Gartentagen,<br />
Kunsthandwerkermarkt und Schmankerlfest<br />
bietet <strong>der</strong> Via Claudia Markt in Lechbruck.<br />
Zum vierten Marktwochenende von Freitag, 22.,<br />
bis Sonntag, 24. <strong>Juli</strong>, wer<strong>den</strong> über 100 Aussteller<br />
auf dem Bootshafengelände am Oberen Lechsee,<br />
herrlich gelegen zwischen Dorf, Feriensiedlung<br />
und Campingplatz, erwartet. „Vom Whirl-Pool über<br />
ausgefallenes Kunsthandwerk bis zur Käsespezialität<br />
haben wir wie<strong>der</strong> ein außergewöhnliches<br />
Marktangebot“, verrät die Organisatorin Irene Balzarek.<br />
Erstmals mit dabei ist ein Safranhersteller aus<br />
Frankreich, ein Leinen-<br />
weber aus Litauen präsentiert sein Handwerk. Und<br />
beson<strong>der</strong>s stolz ist Irene Balzarek, dass <strong>der</strong> „Zirkus<br />
Liberta“ aus Immenstadt, <strong>der</strong> ausschließlich mit<br />
Haustieren arbeitet, heuer zugesagt hat. Daneben<br />
wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> Ponyreiten, Sandmalen und<br />
Bungee-Trampolin geboten, während die Erwachsenen<br />
in <strong>der</strong> Schmankerlstraße leibliche Genüsse<br />
aus <strong>den</strong> Regionen <strong>der</strong> Via Claudia <strong>August</strong>a probieren<br />
können. Geöffnet ist <strong>der</strong> Markt am Freitag von<br />
15 bis 22 Uhr, gegen Abend spielen die Alphornbläser<br />
und die „Wuidn Woid“. Am Samstag stehen die<br />
Pavillons bereits ab 11 Uhr offen und abends sorgt<br />
die Gruppe „Sound Cocktail“ im Zelt direkt am See<br />
<strong>für</strong> beste Unterhaltung. Der Sonntag beginnt ganz<br />
bayerisch um 10 Uhr mit einem Weißwurstfrühstück,<br />
es spielt die Lechbrucker Blaskapelle auf<br />
dem Lechfloß, die Trachtenjugend und<br />
die Goaßler aus Steinga<strong>den</strong> zeigen ihr<br />
Können.<br />
rg<br />
22 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Kinsauer Wan<strong>der</strong>ritt bei Reitern sehr beliebt<br />
Kinsau | Ein wun<strong>der</strong>schöner Rundweg von Kinsau<br />
über Hohenfurch, dann <strong>den</strong> Lech entlang mit einer<br />
Brotzeit-Station in <strong>der</strong> Forchau bis Epfach und<br />
wie<strong>der</strong> zurück nach Kinsau ist <strong>für</strong> die Teilnehmer<br />
des Kinsauer Wan<strong>der</strong>rittes am Sonntag, 21. <strong>August</strong>,<br />
vorbereitet.<br />
„Bei dieser malerischen Strecke kommen regelmäßig<br />
über 200 Reiter zu uns“, freut sich Harald<br />
Mack, Vorsitzen<strong>der</strong> des Reit- und Fahrvereins.<br />
Schon Morgens um 7 Uhr starten die ersten Reiter,<br />
und bis in die Nachmittagsstun<strong>den</strong> ist ein<br />
ständiges Kommen und Gehen von zahlreichen<br />
Grüppchen hoch zu Roß zu beobachten. Eine Voranmeldung<br />
ist nicht erfor<strong>der</strong>lich, es genügt die<br />
Anmeldung am Start. Im Zelt direkt neben <strong>der</strong><br />
Tankstelle Mack wer<strong>den</strong> die Reiter und natürlich<br />
auch alle weiteren Gäste <strong>den</strong> ganzen Tag über<br />
bestens bewirtet.<br />
rg<br />
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150 Jahre Blaskapelle<br />
Schwabsoien | Geselligkeit, Festigung <strong>der</strong> Freundschaft<br />
und die Ausbildung musikalischer Anlagen<br />
machten sich die Beteiligten am 1. Mai 1866 zur<br />
Aufgabe, als die Blaskapelle Schwabsoien gegründet<br />
wurde. Acht Musiker unterzeichneten<br />
einst die Gründungsurkunde. 150 Jahre später ver-<br />
anstaltet die Blaskapelle vom 22. bis 24. <strong>Juli</strong> ein<br />
Jubiläumswochenende zum run<strong>den</strong> Geburtstag.<br />
Die Feierlichkeiten starten am Freitag um 19 Uhr<br />
mit <strong>der</strong> Marschmusikwertung auf dem Sportplatz.<br />
Anschließend spielt die Schongauer Stadtkapelle<br />
in <strong>der</strong> Festhalle im Gewerbegebiet. Dort wer<strong>den</strong><br />
auch die Wertungsergebnisse <strong>der</strong> Kapellen bekannt<br />
gegeben. Der Eintritt ist frei, ebenso wie<br />
beim Konzert <strong>der</strong> „Schwindligen 15“ am Samstag.<br />
Einlass ist um 20 Uhr. Am Sonntag (24.7.) beginnt<br />
um 9 Uhr die Aufstellung zum Kirchenzug, ehe <strong>der</strong><br />
Gottesdienst um 9.30 Uhr startet. Der Musikverein<br />
Denklingen umrahmt danach <strong>den</strong> Frühschoppen<br />
und auch Kaffee und Kuchen<br />
gibt es in <strong>der</strong> Festhalle.<br />
tis<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 23
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Andreas Knez im Interview<br />
Zeit ist Muskel!<br />
Weilheim | Seit 2007 gibt es im<br />
Krankenhaus Weilheim die 24-Stun<strong>den</strong>-Herzkatheterbereitschaft.<br />
<strong>Das</strong><br />
Equipment ist hochmo<strong>der</strong>n, wie<br />
Prof. Dr. Andreas Knez, ärztlicher<br />
Direktor und Chefarzt <strong>der</strong> Inneren<br />
Medizin in Weilheim, betont. Es<br />
ist eben diese mo<strong>der</strong>ne Entwicklung,<br />
die Knez bei <strong>der</strong> Krankenhaus<br />
GmbH Weilheim-Schongau gefällt.<br />
Als Lehrkrankenhaus sei man ohnehin<br />
gezwungen, stets auf dem neuesten<br />
Stand zu sein. „<strong>Das</strong> erwarten<br />
die Stu<strong>den</strong>ten einfach“, erklärt <strong>der</strong><br />
Kardiologe. Auch die familiäre Atmosphäre<br />
in Weilheim und die<br />
kurzen Wege lassen <strong>den</strong> Mediziner<br />
von seinem Krankenhaus, in dem<br />
er seit 2009 tätig ist, schwärmen.<br />
Im Interview verrät er, was bei einem<br />
Herzinfarkt zu tun ist, welche<br />
Vorteile die Herzkatheter-Abteilung<br />
mit sich bringt und was er sich <strong>für</strong><br />
die Zukunft wünscht.<br />
Leitspruch:<br />
Ohne Team geht es nicht (Oberärzte, Ärzte, Schwestern, Pfleger, ...)<br />
Wir sind nicht nur Kardiologen son<strong>der</strong>n auch Internisten.<br />
Technisierte Medizin: Was ist machbar — was ist sinnvoll?<br />
Der Mensch steht im Mittelpunkt!<br />
Wie läuft die Einlieferung eines<br />
Patienten ab?<br />
Der Notarzt ruft <strong>den</strong> diensthaben<strong>den</strong><br />
Kardiologen über das 24<br />
Stun<strong>den</strong> besetzte Herzhandy an.<br />
Der Patient wird von <strong>der</strong> Herzkathetermannschaft<br />
übernommen.<br />
Dadurch kommt es zu keinen unnötigen<br />
Zeitverzögerungen. Die<br />
Teamarbeit ist entschei<strong>den</strong>d. Zusätzlich<br />
erfolgt eine Anmeldung in<br />
<strong>der</strong> Nothilfe über das telemedizinische<br />
„Cardio Angel“-System. <strong>Das</strong><br />
bedeutet, dass die präklinischen<br />
Rettungsdaten mit Notfall-EKG aus<br />
dem Rettungswagen direkt in die<br />
Nothilfe gesendet wer<strong>den</strong>.<br />
sein könnte. Daher: Solange nicht<br />
das Gegenteil bewiesen ist, ist ein<br />
Brustschmerz immer ein Herzinfarkt!<br />
Und daher unbedingt sofort<br />
die 112 wählen!<br />
Wie viele Herzinfarkte wer<strong>den</strong> im<br />
Krankenhaus Weilheim behandelt?<br />
Rund 300 Herzinfarkte und etwa<br />
1 200 Herzkatheteruntersuchungen<br />
im Jahr. Eine Spezialität bei uns<br />
ist, dass <strong>der</strong> Zugang über die<br />
Armarterie gelegt wird. <strong>Das</strong> heißt,<br />
<strong>der</strong> Patient kann nach <strong>der</strong> Untersuchung<br />
aufstehen. Der Vorteil ist<br />
das geringere Risiko einer Nachblutung.<br />
Son<strong>der</strong>veröffentlichung <strong>der</strong><br />
Warum muss ein Patient mit Herzinfarkt<br />
sofort in <strong>den</strong> Herzkatheter?<br />
Zeit ist Muskel! Beim akuten Herzinfarkt<br />
ist ein Herzkranzgefäß verstopft<br />
und muss innerhalb kürzester<br />
Zeit wie<strong>der</strong> geöffnet wer<strong>den</strong>,<br />
um <strong>den</strong> Scha<strong>den</strong> am Herzmuskel<br />
so gering wie möglich zu halten.<br />
Wichtig ist, dass Patienten das<br />
Symptom Brustschmerz ernst nehmen!<br />
Daher ist eine Aufklärung <strong>der</strong><br />
Bevölkerung essentiell.<br />
> > > DIE NOTAUFNAHME: 365 TAGE, 24 STUNDEN ...<br />
Was sind die Symptome bei einem<br />
Herzinfarkt?<br />
Ein typisches Symptom ist ein<br />
Druck hinter dem Brustbein mit<br />
Ausstrahlen des Schmerzes auf<br />
<strong>den</strong> linken o<strong>der</strong> rechten Arm, <strong>den</strong><br />
Unterkiefer o<strong>der</strong> <strong>den</strong> Rücken. Atypische<br />
Symptome sind Dinge wie<br />
Magenschmerzen, Übelkeit o<strong>der</strong><br />
dass man schwer Luft bekommt.<br />
Gerade Frauen <strong>den</strong>ken oftmals gar<br />
nicht daran, dass es ein Herzinfarkt<br />
Notaufnahme Weilheim: Telefon 0881 - 188 500<br />
Notaufnahme Schongau: Telefon 08861 - 215 273<br />
Stichwort Risiko. Ist ein Herzkatheter<br />
auch bei älteren Patienten über<br />
80 Jahren sinnvoll?<br />
Ja, <strong>den</strong>n gerade die ältere Generation<br />
profitiert von solch einer invasiven<br />
Therapie.<br />
Gibt es eine Zusammenarbeit mit<br />
nie<strong>der</strong>gelassenen Fachkollegen?<br />
Es gibt eine sehr enge Zusammenarbeit,<br />
um sektorübergreifend<br />
— also stationär o<strong>der</strong> ambulant —<br />
eine optimale Versorgung <strong>der</strong> Patienten<br />
zu gewährleisten. Einige<br />
Kardiologen sind in unserem Haus<br />
selbst invasiv tätig. Zudem erhält<br />
je<strong>der</strong> Hausarzt eine Info, sobald ein<br />
Patient eingeliefert wurde.<br />
Müssen Patienten dann heutzutage<br />
überhaupt noch am Herzen<br />
operiert wer<strong>den</strong>, wie zum Beispiel
Was ist eine Herzkatheteruntersuchung?<br />
Die Herzkatheteruntersuchung ist eine invasive Untersuchung<br />
des Herzens. Mit ihr kann <strong>der</strong> Kadiologe eine Vielzahl von<br />
Erkrankungen diagnostizieren und eventuell sogar gleich<br />
behandeln. Dabei wird ein dünner, biegsamer Kunststoffschlauch<br />
(Herzkatheter) über ein Gefäß bis zum Herzen vorgeschoben.<br />
Bypassoperationen o<strong>der</strong> Klappenoperationen?<br />
Ja, bei schweren Mehrgefäßerkrankungen<br />
des Herzens. Herzklappen<br />
hingegen können mittlerweile<br />
auch mit minimalinvasiven<br />
Katheterverfahren implantiert<br />
wer<strong>den</strong>. Es besteht eine enge<br />
Kooperation mit <strong>der</strong> Herzchirurgie<br />
des Deutschen Herzzentrums,<br />
des Klinikum Großha<strong>der</strong>n und des<br />
Klinikums München-Bogenhausen.<br />
Diese Kooperationen mit hoch angesehenen<br />
Kliniken ermöglichen<br />
es uns, jedem Patienten die bestmögliche<br />
Therapie anzubieten.<br />
Implantiert das Krankenhaus Weilheim<br />
auch Herzschrittmacher?<br />
Ja, und zwar alle mo<strong>der</strong>nen<br />
Schrittmachersysteme — auch kernspintaugliche,<br />
im Jahr etwa 100<br />
Systeme. Mit unserem leiten<strong>den</strong><br />
Oberarzt Dr. Holger Auerbach, <strong>der</strong><br />
in diesem Bereich über 20 Jahre<br />
Erfahrung hat, sind wir hier sehr<br />
gut aufgestellt.<br />
Bil<strong>den</strong> Sie auch Assistenten zu Kardiologen<br />
aus?<br />
Ja, da ich in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>den</strong> Kliniken Großha<strong>der</strong>n und<br />
Bogenhausen die volle Weiterbildung<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> kardiologischen<br />
Facharzt besitze. Eine strukturierte<br />
Ausbildung ist mir äußerst wichtig.<br />
Daher freut es mich, dass wir<br />
als Lehrkrankenhaus <strong>der</strong> TU München<br />
Stu<strong>den</strong>ten im praktischen<br />
Jahr ausbil<strong>den</strong> dürfen.<br />
Gibt es Innovationen in <strong>der</strong> Kardiologie<br />
in Weilheim?<br />
Neben <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Telemedizin<br />
haben wir 2015 <strong>den</strong> Vorhofohrverschluss<br />
als interventionelles<br />
Verfahren eingeführt. Dieses Verfahren<br />
kommt bei Patienten zum<br />
Einsatz, die eine lebenslange Blutverdünnung<br />
benötigen, um einen<br />
Schlaganfall zu verhin<strong>der</strong>n, darunter<br />
aber immer wie<strong>der</strong> schwere<br />
Blutungen entwickeln.<br />
... und weitere, beispielsweise bei<br />
<strong>der</strong> Schlanganfallversorgung?<br />
Neben <strong>der</strong> 24-Stun<strong>den</strong>-Kardiologie<br />
wer<strong>den</strong> auch alle Schlaganfälle<br />
24 Stun<strong>den</strong> versorgt. Auch hier<br />
hat das Krankenhaus Weilheim<br />
schon sehr früh ein telemedizinisches<br />
Konzept eingesetzt namens<br />
„Stroke Angel“. So können wir die<br />
bestmögliche Versorgung <strong>der</strong> Patienten<br />
im Landkreis garantieren.<br />
Können Sie uns „Stroke Angel“ erklären?<br />
Stroke Angel ist ein telemedizinisches<br />
Projekt, bei dem mit Hilfe<br />
eines Informationssystems notfallmedizinische<br />
Daten von Schlaganfallpatienten<br />
direkt aus dem<br />
Rettungswagen vorab an die Klinik<br />
geschickt wer<strong>den</strong>. So wird gewährleistet,<br />
dass bei Eintreffen des<br />
Patienten ein Neurologe vor Ort<br />
ist, das CT <strong>für</strong> die Untersuchung<br />
des Gehirns freigehalten wird und<br />
das Schlaganfallteam bereit steht.<br />
Ein wichtiger Zeitgewinn, wenn<br />
jede Sekunde zählt.<br />
Sie haben langjährige Erfahrung,<br />
waren unter an<strong>der</strong>em zwölf Jahre<br />
lang in Großha<strong>der</strong>n tätig. Was<br />
zeichnet Ihrer Meinung nach das<br />
Krankenhaus Weilheim aus?<br />
<strong>Das</strong> ganze Team ist einmalig.<br />
Wir kennen uns alle und können<br />
uns hun<strong>der</strong>tprozentig aufeinan<strong>der</strong><br />
verlassen. Da wir eine relativ kleine<br />
Klinik sind, sind die Wege kurz.<br />
Man kennt mittlerweile auch viele<br />
Patienten. <strong>Das</strong> macht großen<br />
Spaß, und wir können ihnen dadurch<br />
etwas <strong>den</strong> Schreck nehmen,<br />
<strong>der</strong> immer aufkommt, wenn man<br />
ins Krankenhaus muss.<br />
Und medizinisch?<br />
Obwohl wir relativ klein sind, können<br />
wir eine Spitzenmedizin anbieten.<br />
Wir haben alle eine lange<br />
Erfahrung. Zudem arbeiten wir mit<br />
unseren Partnerkliniken exzellent<br />
zusammen.<br />
Wie läuft die Zusammenarbeit mit<br />
dem Krankenhaus Schongau?<br />
Wie gesagt, wir sind ein Krankenhaus<br />
<strong>der</strong> kurzen Wege. <strong>Das</strong><br />
gilt auch in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
mit Schongau. Wir sind ein Haus!<br />
Lediglich die Schwerpunkte sind<br />
etwas verschie<strong>den</strong>. Die Herzkatheter-Abteilung<br />
gibt es beispielsweise<br />
nur in Weilheim. Daher kommen<br />
die Schongauer Patienten <strong>für</strong><br />
diese Untersuchung auch zu uns.<br />
Mit meinem Kollegen aus Schongau,<br />
Dr. Wilhelm Fischer, habe ich<br />
viel Kontakt. Wir kennen uns schon<br />
sehr lange.<br />
Was wünschen Sie sich <strong>für</strong> die Zukunft?<br />
Ich wünsche mir, dass die Krankenhaus<br />
GmbH weiterhin in<br />
kommunaler Trägerschaft bleibt.<br />
Die Politik steht zu ihren Krankenhäusern,<br />
und wir stehen <strong>für</strong> die<br />
Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung im<br />
Landkreis.<br />
tis<br />
> > > KONTAKT<br />
Prof. Dr. Andreas Knez<br />
Chefarzt Med. Klinik Weilheim<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Krankenhaus GmbH Landkreis<br />
Weilheim-Schongau<br />
Johann-Baur-Straße 4<br />
Sekretariat:<br />
Mo. bis Do. von 7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Fr. von 7.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tel.: 0881 - 188 598 o<strong>der</strong> 596<br />
Fax: 0881 - 188 688<br />
E-Mail: in-sek-wm@kh-gmbh-ws.de<br />
juli/ august <strong>2016</strong> | 25
Vor 70 Jahren wur<strong>den</strong> die Schächte am Unterbau verfüllt<br />
In <strong>der</strong> Unterwelt<br />
von Hohenpeißenberg<br />
Hohenpeißenberg | Im Sommer<br />
vor 70 Jahren stehen Hohenpeißenberg<br />
und die damals noch<br />
existierende Gemeinde Ammerhöfe<br />
vor großen Verän<strong>der</strong>ungen:<br />
Innerhalb von gerade einmal 23<br />
Tagen, zwischen dem 4. und 27.<br />
<strong>Juli</strong> 1946, wird <strong>der</strong> Doppelschacht<br />
am Unterbau verfüllt. <strong>Das</strong> einstige<br />
„Herzstück“ des Kohlebergwerks<br />
hört auf zu schlagen, <strong>der</strong> Wetterschacht<br />
nahe des Hohenpeißenberger<br />
Bahnhofs übernimmt als<br />
neuer Hauptschacht endgültig<br />
dessen Aufgaben.<br />
Wie dramatisch die Umstände in<br />
<strong>den</strong> Jahren davor waren und unter<br />
welchem Zeitdruck <strong>der</strong> Umzug ablief,<br />
geht aus Unterlagen von Rudi<br />
Hochenauer hervor. Der Gemein<strong>der</strong>at,<br />
Schatzmeister des För<strong>der</strong>vereins<br />
<strong>für</strong> die Wallfahrtskirche auf<br />
dem Hohen Peißenberg, pensionierte<br />
Fernmel<strong>der</strong> und Sohn eines<br />
Bergmannes, <strong>der</strong> über 38 Jahre in<br />
das Bergwerk einfuhr, sammelt<br />
seit vielen Jahren sämtliche Unterlagen,<br />
die er zur Geschichte des<br />
Kohleabbaus in seiner Heimatgemeinde<br />
auftreiben kann. Erste<br />
Dokumente bekam <strong>der</strong> 59-Jährige<br />
schon als Kind in die Hände, heute<br />
ist er <strong>der</strong> Archivar <strong>der</strong> „Hohenpeißenberger<br />
Unterwelten“.<br />
So weiß Hochenauer, dass bereits<br />
zehn Jahre nach Anschlag des<br />
„Hauptstollens“ anno 1837, <strong>der</strong><br />
seit 2014 bei Führungen wie<strong>der</strong><br />
zugänglich ist, <strong>der</strong> Bergbau zum<br />
Unterbau auf Ammerhöfer Flur<br />
wan<strong>der</strong>te. Von dort waren die<br />
Flöze, die <strong>der</strong> Hauptstollen schon<br />
durchfuhr, effektiver abzubauen,<br />
weil <strong>der</strong> Unterbaustollen 50 Meter<br />
tiefer lag. Bis ins Jahr 1900 wurde<br />
er über 600 Meter in <strong>den</strong> Berg<br />
getrieben. Pferde transportierten<br />
Kohle und Gestein ans Tageslicht,<br />
die große, ebene Fläche <strong>der</strong> Rigi-<br />
Alm mit <strong>den</strong> Sport- und Tennisplätzen,<br />
die Berghalde, ist das<br />
Relikt dieser Zeit.<br />
<strong>Das</strong> Unterbau-Stollenmundloch heute, es wurde neu mit Beton und Steinen<br />
gefasst. Wer ganz nah an das Stahltor herantritt, hört drinnen die<br />
Wassermassen rauschen.<br />
Zwischen 1889 und 1895 ging es<br />
am Unterbau auch in die Tiefe. Mit<br />
dem För<strong>der</strong>- sowie dem Pumpenund<br />
Bewetterungsschacht gelang<br />
nach 140 Metern die Verbindung<br />
zum Peißenberger Tiefstollen. Von<br />
dort sollte die Hohenpeißenberger<br />
Kohle dank Bahnanschluss leichter<br />
vermarktbar sein. Zugleich<br />
wur<strong>den</strong> die Unterbauschächte bis<br />
1895 auf 280 Meter abgeteuft, die<br />
Anlage wuchs zu einem <strong>für</strong> damalige<br />
Verhältnisse großen Industriestandort.<br />
Die über 400 Bergleute<br />
kamen teils von Böbing, Peiting<br />
und Forst zu Fuß zur Arbeit, weiß<br />
Hochenauer, zweistündige Märsche<br />
auf einfacher Wegstrecke waren<br />
keine Seltenheit — sommers<br />
wie winters.<br />
Kurze Verbindung<br />
nach Peißenberg<br />
Allerdings transportierte schon<br />
ab 1896 eine oberirdische Kübelbahn<br />
die Kohle nach Peißenberg,<br />
weil die unterirdische Verbindung<br />
zugedrückt wor<strong>den</strong> war. Die Seilbahn<br />
lief bis 1928, als die För<strong>der</strong>ung<br />
gänzlich zum Hauptschacht<br />
Peißenberg verlagert wurde. Die<br />
Betonfundamente <strong>der</strong> Bahn sind<br />
entlang <strong>der</strong> zehn Kilometer langen<br />
Rundwan<strong>der</strong>route „Stollenweg“,<br />
die <strong>der</strong> Knappenverein Peißenberg<br />
angelegt hat, bis heute in <strong>der</strong><br />
Landschaft zu fin<strong>den</strong>.<br />
Im Staatsarchiv München stieß<br />
Hochenauer auf einen Bericht vom<br />
5. <strong>August</strong> 1946 über „die Stillegung<br />
<strong>der</strong> Unterbauschächte im Sommer<br />
1946“, <strong>der</strong> die letzten Tage detail-<br />
26 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Die Unterbauschachtanlage,<br />
wohl in <strong>den</strong> 1920er-Jahren,<br />
war ein großer<br />
Industriestandort.<br />
liert beschreibt: Demnach wurde<br />
am 4. <strong>Juli</strong> das erste Schachtkabel<br />
ausgebaut, am 6. <strong>Juli</strong> begann <strong>der</strong><br />
Ausbau <strong>der</strong> Wasserhaltung mit<br />
<strong>der</strong> Demontage <strong>der</strong> ersten Pumpe,<br />
am 7. <strong>Juli</strong> <strong>der</strong> Abbruch <strong>der</strong> Luftleitung;<br />
am 18. <strong>Juli</strong> wurde die Wasserhaltung<br />
stillgesetzt, die letzte<br />
Pumpe über Tage geschafft und<br />
Rudi Hochenauer, <strong>der</strong> Archivar <strong>der</strong><br />
„Hohenpeißenberger Unterwelten“,<br />
am alten Hauptstollen.<br />
am 19. <strong>Juli</strong> mit dem Abbruch <strong>der</strong><br />
Wassersteigleitung begonnen; ab<br />
dem 22. <strong>Juli</strong> wur<strong>den</strong> „fast restlos“<br />
die För<strong>der</strong>körbe, Leitungen, Kabel,<br />
etc. geborgen, am 24. <strong>Juli</strong> begann<br />
das „Zustürzen des Pumpenschachtes“.<br />
Zwischen 6 000 und<br />
8 000 Kubikmeter Material waren<br />
da<strong>für</strong> als nötig berechnet wor<strong>den</strong>,<br />
ein Greifbagger gewann es auf<br />
<strong>der</strong> Bergehalde. Am 27. <strong>Juli</strong> wur<strong>den</strong><br />
schließlich Körbe und Seil des<br />
För<strong>der</strong>schachtes ausgebaut „und<br />
dieser ebenfalls stillgelegt“.<br />
<strong>Das</strong> Bergwerk war<br />
elf Jahre in Gefahr<br />
Ausführlich geht <strong>der</strong> Bericht auf<br />
<strong>den</strong> Wasserzufluss im Bergwerk<br />
ein. Demnach betrug er im Kalen<strong>der</strong>jahr<br />
1945 allein auf <strong>der</strong><br />
Peißenberger Tiefstollensohle<br />
durchschnittlich 1294 Liter pro<br />
Minute, am 10. April 1944 nach einem<br />
Wassereinbruch sogar 3000<br />
Liter pro Minute. Um nach dem<br />
Verfüllen <strong>der</strong> Schächte „<strong>den</strong> größten<br />
Teil des Unterbauwassers“<br />
abzuhalten, hatten die Bergleute<br />
bis Ende Mai 1946 in 1400 Arbeitsschichten<br />
Dämme in <strong>den</strong> Berg eingezogen<br />
und verbauten dabei 285<br />
Kubikmetern Kies und 105 Tonnen<br />
Zement.<br />
Seit 1928 hatten die Unterbauschächte<br />
nur noch zum Belegschafts-<br />
und Materialtransport<br />
sowie zur Wasserhaltung<br />
und Bewetterung gedient. Diese<br />
Funktionen gerieten laut obigem<br />
Bericht „1935 durch das plötzliche<br />
Zubruchgehen des För<strong>der</strong>schachtes<br />
in seinem unteren Teil in große<br />
Gefahr“. Er musste bis auf das Niveau<br />
des Peißenberger Tiefstollens<br />
„raschestens eingefüllt wer<strong>den</strong>“,<br />
um wenigstens <strong>den</strong> Pumpenschacht<br />
und seinen oberen Teil zu<br />
retten“. Dieser wie<strong>der</strong>um — fast<br />
50 Jahre alt und mit Holz ausgezimmert<br />
— geriet um 1942, mitten<br />
im Zweiten Weltkrieg, durch Ausspülungen<br />
ebenfalls in Gefahr.<br />
Zwar konnten, wie es heißt, die<br />
Schä<strong>den</strong> behoben wer<strong>den</strong>, „die<br />
Betriebssicherheit blieb jedoch<br />
gefährdet“.<br />
Vor diesem Hintergrund war ab<br />
1937 mit dem Abteufen des neuen<br />
Wetterschachtes am Bahnhof<br />
begonnen wor<strong>den</strong>, <strong>der</strong> Ende<br />
1939 bereits 500 Meter tief war<br />
und ab 1942/43 die Aufgaben<br />
des Unterbaus übernahm. Auch<br />
Zwangsarbeiter waren im Einsatz.<br />
Rudi Hochenauer besitzt ein<br />
Schreiben <strong>der</strong> „Bayerischen Berg-,<br />
Hütten- und Salzwerke, Zweignie<strong>der</strong>lassung<br />
Kohlenbergwerk<br />
Peißenberg“ an das Landratsamt<br />
Schongau, dem am 10. November<br />
1942 eine „Liste über 50 Ostarbeiter<br />
in unserem Arbeitslager<br />
Wetterschacht Hohenpeißenberg“<br />
begefügt war.<br />
Erste Seilfahrt mit 70 Bergleuten<br />
war hier am 30. September 1943,<br />
am 1. <strong>August</strong> 1944 waren es schon<br />
„317 Mann“. ts<br />
<br />
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juli/ august <strong>2016</strong> | 27
Recherchen zum Schongauer Fliegerhorst<br />
Spurensuche in<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>stube<br />
Schongau | Wer Schongau-West<br />
und das Forchet aufmerksam<br />
durchstreift, kann bis heute Spuren<br />
entdecken, die zwischen<br />
Wohnhäusern und Gewerbebauten<br />
vom einstmaligen Fliegerhorst<br />
aus dem Zweiten Weltkrieg übrig<br />
geblieben sind: So steht mitten im<br />
Waldfriedhof eine rund 30 Meter<br />
lange Mauer, eingewachsen von<br />
Buchen, <strong>der</strong>en Wurzeln <strong>den</strong> Beton<br />
an einigen Stellen aufgebrochen<br />
haben — <strong>der</strong> Kugelfang einer<br />
Schießanlage. Die Schützen feuerten<br />
aus Höhe des heutigen Kin<strong>der</strong>gartens,<br />
dessen 1939 errichtetes<br />
Gebäude zu Fliegerhorst-Zeiten<br />
„Steinbau“ genannt wurde und<br />
das Offiziers-Kasino beherbergte.<br />
Älter sind die Fundamente, auf<br />
<strong>den</strong>en das heutige Pfarrbüro von<br />
Verklärung Christi steht. Vor dem<br />
Krieg stand dort ein Haus einer<br />
beliebten Ausflugsgaststätte samt<br />
Biergarten — <strong>der</strong> „Rößlekeller“.<br />
Er wurde <strong>für</strong> militärische Zwecke<br />
rekrutiert, eine Schrifttafel am Eingang<br />
erinnert an die seinerzeitige<br />
Konversion. Südlich unterhalb des<br />
Steinbaus, von <strong>der</strong> Marktoberdorfer<br />
Straße einsehbar, ist <strong>der</strong><br />
Eingang zum Eiskeller des ehemaligen<br />
Rößlebräus erhalten, wo<br />
das Bier gekühlt wurde. Auch die<br />
Gewölbe im Berg existieren noch.<br />
Aktuelle Aufnahmen<br />
an historischen Orten<br />
Diese Örtlichkeiten sind nur ein<br />
paar wenige, <strong>der</strong>en einstmals<br />
militärischer Bedeutung Werner<br />
Schmitt nachspürt. Der gebürtige<br />
Schongauer erforscht und<br />
dokumentiert die Geschichte von<br />
Forchet und Schongau-West, seiner<br />
„Kin<strong>der</strong>stube“, wo er ab 1947<br />
aufwuchs. Die Erkundungen hat er<br />
In Überbleibseln <strong>der</strong> D-Halle begannen Hoerbiger und Lechmotoren.<br />
schon <strong>für</strong> einen VHS-Vortrag aufbereitet,<br />
nachdem er Zeitzeugen<br />
befragen und viele Fotografien aus<br />
privaten Archiven <strong>für</strong> die Nachwelt<br />
sichern konnte. Seit einiger<br />
Zeit ist er mit <strong>der</strong> Kamera in <strong>den</strong><br />
Straßenzügen unterwegs, um <strong>den</strong><br />
historischen Aufnahmen die aktuellen<br />
Gegebenheiten gegenüberzustellen.<br />
Schongaus Stadtarchivar<br />
Franz Grundner hatte 2009<br />
im Jahrbuch „Der Welf“ über <strong>den</strong><br />
Fliegerhorst berichtet. Schmitts<br />
umfangreiche Recherchen, auf<br />
<strong>den</strong>en unser Artikel basiert, ergänzen<br />
ihn inzwischen um weitere<br />
Details — Grundlagenforschung<br />
zur Heimatgeschichte.<br />
Schmitt verließ Schongau im Alter<br />
von 14 Jahren, „um einen Beruf zu<br />
erlernen und zu studieren“. Von<br />
1969 bis 2006 arbeitete er weltweit<br />
<strong>für</strong> namhafte Luftfahrtunternehmen.<br />
Heute lebt er in einem<br />
zurückversetzten Einfamilienhaus<br />
an <strong>der</strong> Amselstraße. Vorne, direkt<br />
an <strong>der</strong> Straße, steht das alte Haus<br />
seiner Eltern. Die Betonplatte, die<br />
in <strong>der</strong> Garageneinfahrt zu sehen<br />
ist, gehörte zum Bo<strong>den</strong> einer Instandsetzungshalle.<br />
Wie auch die<br />
ehemaligen Betriebsgebäude <strong>der</strong><br />
„Südbayerischen Transportgesellschaft“<br />
und die noch aktiven<br />
Gebäude <strong>der</strong> „Autolackiererei<br />
Langhammer“ — nur einen Steinwurf<br />
entfernt — auf Betonplatten<br />
des ehemaligen Fliegerhorstes<br />
stehen.<br />
Schmitt archiviert Schriftstücke,<br />
die die Rolle von Franz-Josef<br />
Strauß bei <strong>der</strong> Reprivatisierung<br />
des Fliegerhorsts dokumentie-<br />
28 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Die Montage aus einer youtube-Filmsequenz zeigt die Hangars bei Altenstadt, rechts die D-Halle.<br />
ren; wie er Fä<strong>den</strong> spann zwischen<br />
amerikanischer Verwaltung und<br />
investitionswilligen deutschen<br />
Unternehmern. Nur ein Beispiel:<br />
„Hengstenberg“ trat mit einer<br />
Essigfabrik in Räumlichkeiten<br />
<strong>der</strong> einstigen Flugzeug-Reparaturwerft<br />
an <strong>der</strong> heutigen Schönlin<strong>der</strong><br />
Straße die Rückkehr in die<br />
deutschen Salatschüsseln an. <strong>Das</strong><br />
„saure“ Produktionsgastspiel<br />
währte indes nur zwei Jahre.<br />
Die Ausdehnung des Fliegerhorstes<br />
ist aufgrund <strong>der</strong> heutigen<br />
Bebauung nur aus <strong>der</strong> Luft zu<br />
ermessen. Maschinenbauingenieur<br />
Schmitt, <strong>der</strong> neben Motor-,<br />
Kunst- und Drachenflug die Luftbildarchäologie<br />
als Hobby pflegt,<br />
hat die Dimensionen auf einem<br />
amerikanischen Luftbild vom 9.<br />
April 1945 skizziert: <strong>Das</strong> Flugfeld<br />
erstreckte sich in <strong>der</strong> Diagonale<br />
vom Nord-Ost-Eingang oberhalb<br />
des Hotels Holl, damals „Café-<br />
Restaurant Schönblick“, und dem<br />
Nord-Eingang zwischen Altenstadter<br />
Bahnhof und dem Areal<br />
<strong>der</strong> alten „Möbelcentrale“, bis<br />
zum Süd-West-Eingang unweit<br />
des jetzigen McDonalds-Standortes.<br />
Auf dem Gelände des vormaligen<br />
Südost- und Haupteingangs<br />
steht heute das Gotteshaus von<br />
Verklärung Christi.<br />
Wichtige Gebäude auf dem Areal<br />
waren südöstlich von Altenstadt<br />
drei Flugzeughallen, die alle von<br />
<strong>den</strong> abrücken<strong>den</strong> deutschen Soldaten<br />
gesprengt wur<strong>den</strong>. In <strong>den</strong><br />
Ruinen zweier Hangars begannen<br />
nach dem Krieg die Firmen Staeble,<br />
Hoerbiger und Lechmotoren<br />
ihre Geschäftstätigkeit. Zweitere<br />
siedelte bald an <strong>den</strong> Dornauer<br />
Hang um, wo Hoerbiger bis heute<br />
ansässig ist. Hier wie<strong>der</strong>um stand<br />
einst das „Waldbarackenlager“<br />
mit einer „Rot-Kreuz-Baracke“<br />
<strong>für</strong> Flugschüler und technisches<br />
Reparaturpersonal des Fliegerhorstes.<br />
Schongau war eine Ausbildungsstätte,<br />
in <strong>der</strong> die Kriegsmaschinerie<br />
<strong>der</strong> Nationalsozialisten Piloten<br />
schulte, was in unmittelbarem<br />
Zusammenhang mit <strong>der</strong> Flak-<br />
Schule in Altenstadt stand. Laut<br />
Schmitt übten die Soldaten <strong>der</strong><br />
Luftabwehr, indem sie auf große<br />
Luftsäcke feuerten, die über<br />
dem Areal kreisende Flugzeuge<br />
im Schlepptau hatten. Bei seinen<br />
Recherchen trieb <strong>der</strong> Fliegerhorst-Forscher<br />
ein Foto von einem<br />
Schrottplatz am Schongauer<br />
Bahnhof auf, wohin allerlei Fliegerhorst-<br />
und Luftabwehrgerät,<br />
etwa riesige Flak-Scheinwerfer,<br />
verbacht wur<strong>den</strong>. Sein Vater demontierte<br />
dort zwei Jahre lang<br />
<strong>den</strong> Schrott.<br />
Auch auf „Beutefliegern“<br />
wurde geschult<br />
Überhaupt besitzt Schmitt viele<br />
Fotos, die über <strong>den</strong> Lehrbetrieb<br />
Auskunft geben. Zu sehen<br />
ist dort unter an<strong>der</strong>em, dass<br />
nicht nur Kampfflugzeuge aus<br />
deutscher Produktion in Schongau<br />
stationiert waren, son<strong>der</strong>n<br />
auch russische und französische<br />
„Beute-Flieger“. Von <strong>den</strong> Maschinentypen<br />
weiß Schmitt, dass es<br />
auf dem Flugfeld keine festge-<br />
Luftaufnahme vom 29. April 1945: Der Fliegerhorst ist gelb umrahmt.<br />
juli/ august <strong>2016</strong> | 29
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Der erste Fuhrpark <strong>der</strong> „Südbayerischen Transportgesellschaft“<br />
legten Pisten gab, wie zeitweise<br />
angenommen. Vielmehr konnten<br />
die Flugzeuge mit ihren Spornrä<strong>der</strong>n<br />
am Heck nur direkt gegen<br />
<strong>den</strong> Wind starten, wenn sie nicht<br />
umkippen o<strong>der</strong> sich gar überschlagen<br />
sollten. Auch davon gibt<br />
es Fotos. Die Graspisten waren <strong>für</strong><br />
Starts in jede Himmelsrichtung<br />
präpariert, wobei die Wiesen in<br />
unterschiedliche Richtungen gemäht<br />
wur<strong>den</strong>, um <strong>der</strong> feindlichen<br />
Luftaufklärung eine landwirtschaftliche<br />
Nutzung vorzugaukeln<br />
und <strong>den</strong> eigentlichen Zweck zu<br />
verschleiern. Zuständig <strong>für</strong> die<br />
Mimikry war das Personal <strong>der</strong><br />
Flughafen-Gärtnerei. Sie hatte<br />
ihren Standort südlich <strong>der</strong> Marktoberdorfer<br />
Straße auf dem Wiesenareal,<br />
das bis heute unbebaut<br />
ist. Schräg gegenüber, wo heute<br />
die Wohnblocks, Reihen- und Einfamilienhäuser<br />
an <strong>der</strong> Oskar-von-<br />
Miller-Straße stehen, residierte<br />
die Fliegerhorst-Kommandantur;<br />
zwischen Verwaltungs-, einem<br />
Waschgebäude und Toilettenhütten<br />
und <strong>der</strong> sogenannte „U-Baracke“<br />
im Westen. Sie beherbergte<br />
die Verwaltung und die Mannschaftskantine.<br />
Die Baracken wur<strong>den</strong><br />
„heiß abgebrochen“<br />
In sämtlichen Fliegerhorst-Baracken,<br />
auch im Waldlager, wur<strong>den</strong><br />
schon kurz nach Kriegsende<br />
Flüchtlinge aus <strong>den</strong> ehemaligen<br />
deutschen Ostgebieten untergebracht.<br />
Zur beengten Wohnsituation,<br />
meist nur Wohnküche und<br />
Schlafraum, hat Schmitt ebenso<br />
Fotos aufgetan wie Außenansichten<br />
<strong>der</strong> hölzernen Flachbauten<br />
mit winzigen Gärtchen und<br />
Kaninchenställen zur Selbstversorgung.<br />
Just als er Schongau verließ,<br />
gingen 1963 einige Baracken in<br />
Flammen auf. Schmitt erinnert<br />
sich, dass aus ganz Schongau<br />
Sperrmüll und alte Reifen in die<br />
Gebäude gestopft wur<strong>den</strong>, damit<br />
<strong>der</strong> „heiße Abbruch“ unter <strong>den</strong><br />
Augen <strong>der</strong> Feuerwehr ja keine<br />
Reste hinterließ. Über Schongau-<br />
West stand eine pechschwarze<br />
Rauchsäule.<br />
ts<br />
Schongauer Str. 17, 86972 Altenstadt, Tel. 08861/8194<br />
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30 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
Hoerbiger in <strong>den</strong> Altenstädter Flugzeughallen 1953<br />
Die brennende U-Baracke im Jahr 1963
iologisch wirksam durch Auszüge <strong>der</strong><br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />
30 Jahre nach <strong>der</strong> Reaktorkatastrophe von Tschernobyl<br />
Wie geht es unseren<br />
heimischen Waldpilzen?<br />
<br />
<br />
<br />
Altlandkreis | Am 26. April jährte<br />
sich die Nuklearkatastrophe von<br />
Tschernobyl zum 30. Mal. Die radioaktive<br />
Belastung ist auch nach<br />
dieser langen Zeit noch nicht gebannt,<br />
was an hiesigen Wildpilzen<br />
gemessen wer<strong>den</strong> kann. Ursache<br />
hier<strong>für</strong> ist das radioaktive Cäsium-137,<br />
das beson<strong>der</strong>s langlebig<br />
ist. Nach 30 Jahren ist immer noch<br />
die Hälfte <strong>der</strong> ursprünglichen Aktivität<br />
vorhan<strong>den</strong>, nach weiteren 30<br />
davon wie<strong>der</strong> die Hälfte — daher<br />
<strong>der</strong> Name Halbwertszeit. Im landwirtschaftlich<br />
genutzten Bo<strong>den</strong> ist<br />
das Cäsium sehr fest gebun<strong>den</strong><br />
und kann von Pflanzenwurzeln<br />
kaum noch aufgenommen wer<strong>den</strong>.<br />
Obst, Gemüse und Futterpflanzen<br />
sind schon seit Jahren praktisch<br />
von Tschernobyl-Radioaktivität unbelastet<br />
und damit auch tierische<br />
Lebensmittel wie etwa Milch.<br />
Waldbö<strong>den</strong> hingegen sind an<strong>der</strong>s<br />
zusammengesetzt als Acker- o<strong>der</strong><br />
Weidebö<strong>den</strong>. Cäsium kann hier<br />
viel leichter durch Pflanzenwurzeln<br />
und Pilze aufgenommen wer-<br />
<strong>den</strong>, weshalb Pilze aus dem Wald<br />
stärker cäsiumhaltig als jene auf<br />
<strong>der</strong> Wiese sind. Hinzu kommt, dass<br />
im Wald bestimmte Pilzarten<br />
wachsen,<br />
die Cäsium beson<strong>der</strong>s stark im<br />
Fruchtkörper anreichern können.<br />
Süddeutschland ist davon beson<strong>der</strong>s<br />
betroffen. Einige Regionen<br />
wur<strong>den</strong> auf Grund lokal ausgiebiger<br />
Regenfälle nach <strong>der</strong> Reaktorkatastrophe<br />
zehnmal höher<br />
kontaminiert als etwa <strong>der</strong> Nor<strong>den</strong><br />
Deutschlands. Die Radioaktivität<br />
aus Tschernobyl ist allerdings<br />
nicht die einzige Ursache <strong>für</strong> eine<br />
Strahlenbelastung, schließlich<br />
sind radioaktive Stoffe in <strong>der</strong> Natur<br />
allgegenwärtig. Vor allem solche,<br />
die nicht vom Menschen erzeugt<br />
und freigesetzt wer<strong>den</strong>, wie etwa<br />
Radium, Kalium, Uran und Thorium.<br />
Auch über die Nahrung tragen<br />
diese Stoffe, insbeson<strong>der</strong>e Kalium,<br />
zur natürlichen Strahlenbelastung<br />
bei. Hinzu kommen kosmische<br />
Strahlen aus dem Weltall.<br />
Wie hoch ist die<br />
Strahlenbelastung?<br />
Nun stellt sich die Frage, wie hoch<br />
die Strahlenbelastung durch <strong>den</strong><br />
Verzehr von Pilzen tatsächlich ist.<br />
Generell kommt es hier auf die<br />
Dosis an. Ungeachtet <strong>der</strong> in Pilzen<br />
enthaltenen natürlichen Belastung,<br />
kommt es bei <strong>der</strong> „künstlichen“<br />
Radioaktivität, dem Cäsium-137<br />
aus Tschernobyl, vor allem auf die<br />
Pilzart an. Es gibt Arten, die viel<br />
Cäsium speichern, wie etwa Maronen<br />
(Bild oben). Bayernweite Messungen<br />
<strong>der</strong> Amtlichen Lebensmittelüberwachung<br />
von Wildpilzen<br />
im Jahr 2013 haben ergeben, dass<br />
durchaus in einigen Regionen,<br />
etwa Garmisch Partenkirchen, belastete<br />
Wildpilze vorkommen —<br />
also einen Höchstwert von 600<br />
Bequerel pro Kilogramm überschreiten.<br />
Laut EU-Vorschriften ist<br />
das <strong>der</strong> Richtwert <strong>für</strong> die Radioaktivität<br />
im Handel angebotener<br />
Pilze sowie saisonaler Frischware.<br />
Pilze direkt aus <strong>den</strong> heimischen<br />
Wäl<strong>der</strong>n können <strong>den</strong>noch verzehrt<br />
wer<strong>den</strong>. Doch auch hier spielt die<br />
Dosis eine Rolle. <strong>Das</strong> Bundesamt<br />
<strong>für</strong> Strahlenschutz schreibt dazu:<br />
„Der Verzehr von 200 Gramm Pilzen<br />
mit 4000 Bequerel Cäsium-137<br />
pro Kilogramm (also deutlich über<br />
dem Höchstwert) hat beispielsweise<br />
eine Belastung von 0,01 Milli-<br />
sievert zur Folge. Dies lässt sich mit<br />
<strong>der</strong> Belastung durch Höhenstrahlung<br />
bei einem Flug von Frankfurt<br />
nach Gran Canaria vergleichen“.<br />
Laut<br />
Bundesumweltministerium<br />
bestehe aus strah-<br />
lenhygienischer Sicht demnach<br />
keine gesundheitliche Gefährdung<br />
bei normalen Verzehrgewohnheiten<br />
von Wildpilzen. Auch deshalb,<br />
weil diese nicht zu <strong>den</strong> Grundnahrungsmitteln<br />
zählen und im<br />
Regelfall nur in geringen Mengen<br />
verzehrt wer<strong>den</strong>.<br />
Test <strong>für</strong> die<br />
gesammelten Pilze<br />
<strong>Das</strong> Landesamt <strong>für</strong> Umwelt und<br />
Landesamt <strong>für</strong> Gesundheit und<br />
Lebensmittelsicherheit stellen auf<br />
ihren Internetseiten ein Informationsangebot<br />
über die radioaktive<br />
Belastung von Wildpilzen zur Verfügung.<br />
Wer auf „Nummer sicher“<br />
gehen möchte, kann zudem einen<br />
Teil seiner frisch gesammelten<br />
Pilze beim Landratsamt Weilheim<br />
(Informationen dazu unter Telefon<br />
0881 / 681 - 1502) o<strong>der</strong> dem Umweltinstitut<br />
München e.V. auf <strong>der</strong>en<br />
Belastung untersuchen lassen.<br />
Wer Wildpilze in einer üblichen<br />
Menge genießt, muss sich keine<br />
Sorgen wegen <strong>der</strong> enthaltenen<br />
Radioaktivität machen. Es gibt<br />
zudem an<strong>der</strong>e Gründe, Pilze nicht<br />
mehr als in üblichen Mengen<br />
zu verzehren: Wegen möglicher<br />
Schwermetallbelastungen empfiehlt<br />
die Weltgesundheitsorganisation,<br />
wöchentlich nicht<br />
mehr als 250 Gramm<br />
zu essen.<br />
tis<br />
<br />
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juli/ august <strong>2016</strong> | 31<br />
<br />
Tel. 08861-2695<br />
<br />
<br />
<br />
Sa. Beratung mit vorheriger Terminvereinbarung
<strong>Das</strong> neue „forum <strong>Pfaffenwinkel</strong>“ <strong>der</strong> Raiffeisenbank<br />
Ein Rundumblick<br />
über Peiting<br />
Peiting | Es ist ein beeindrucken<strong>der</strong><br />
Ausblick über Peiting, <strong>den</strong><br />
man vom neuen „forum <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
aus genießen kann. Und<br />
zwar nicht nur in eine Himmelsrichtung,<br />
son<strong>der</strong>n in alle vier,<br />
schließlich lädt <strong>der</strong> Balkon rund<br />
um <strong>den</strong> sechsten Stock zu einem<br />
Spaziergang etwa 18 Meter über<br />
dem Bo<strong>den</strong> ein. Die Hauptstelle<br />
<strong>der</strong> Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
ist damit eines <strong>der</strong> höchsten Gebäude<br />
<strong>der</strong> Marktgemeinde. Ein<br />
Fixpunkt in <strong>der</strong> „Skyline“ Peitings,<br />
wenn man so will.<br />
„Wir hatten schlichtweg keinen<br />
richtigen Besprechungsraum<br />
o<strong>der</strong> einen Ort <strong>für</strong> Schulungen“,<br />
nennt Mario Lindauer, einer <strong>der</strong><br />
Vorstände <strong>der</strong> Raiffeisenbank,<br />
einen <strong>der</strong> Beweggründe <strong>für</strong> die<br />
Erweiterung. Und tatsächlich, <strong>der</strong><br />
Raum, <strong>der</strong> bislang <strong>für</strong> <strong>der</strong>lei Zwecke<br />
genutzt wurde, befindet sich<br />
im Keller des Gebäudes. „<strong>Das</strong> war<br />
einfach nicht mehr zeitgemäß und<br />
repräsentativ“, ergänzt Stephan<br />
Rupprecht, ebenfalls Vorstand.<br />
Neben dem Image <strong>der</strong> Raiffeisenbank<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> mit ihren<br />
12 000 Mitglie<strong>der</strong>n und 120 Mitarbeitern<br />
hat <strong>der</strong> Neubau aber ganz<br />
rationale Gründe.<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung in<br />
Bauphase integriert<br />
<strong>Das</strong> Gebäude, welches bis auf zwei<br />
Mietwohnungen komplett selbst<br />
genutzt wird, ist bereits über 40<br />
Jahre alt: <strong>Das</strong> Flachdach war stets<br />
ein Problem, alle paar Jahre musste<br />
saniert wer<strong>den</strong>. Die Idee <strong>für</strong> einen<br />
Neubau des sechsten Stockes<br />
besteht bereits seit 2011. Ab Herbst<br />
2014, dem Beginn <strong>der</strong> Bauphase,<br />
hieß es schließlich Aufstockung<br />
statt Sanierung. Dennoch wur<strong>den</strong><br />
auch zahlreiche Mo<strong>der</strong>nisierungen<br />
während <strong>der</strong> Baumaßnahmen<br />
realisiert. So bekam etwa das<br />
fünfte Stockwerk neue Fenster, <strong>der</strong><br />
Brandschutz sowie die Fluchtwege<br />
wur<strong>den</strong> optimiert, die Elektrik erneuert<br />
und ein Blockheizkraftwerk<br />
installiert, so dass Wärme und<br />
Ein Fernglas ermöglicht einen noch<br />
besseren Ausblick über Peiting.<br />
Strom <strong>für</strong> das Gebäude selbst erzeugt<br />
wer<strong>den</strong> können.<br />
Arbeiten von heimischen<br />
Unternehmen ausgeführt<br />
„Wir sind eine Bank <strong>der</strong> Region“,<br />
betont Stephan Rupprecht. Deshalb<br />
wur<strong>den</strong> nahezu alle Arbeiten<br />
an heimische Handwerksbetriebe<br />
vergeben. „Es ist ein Geben und<br />
Nehmen, schließlich sind das unsere<br />
Kun<strong>den</strong> aus <strong>der</strong> heimischen<br />
Wirtschaft“, führt <strong>der</strong> Vorstand<br />
weiter aus. Eine richtige Entschei-<br />
32 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Die bei<strong>den</strong> Vorstände <strong>der</strong> Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong>: Mario Lindauer<br />
(links) und Stephan Rupprecht (rechts)<br />
dung, wie die 19 Monate zeigen<br />
sollten, in <strong>den</strong>en gebaut wurde.<br />
Nicht nur, dass die Unternehmen<br />
„immer greifbar waren“, wie beide<br />
Vorstände unisono loben, auch<br />
die Kosten blieben mit etwa 2,5<br />
Millionen Euro im geplanten Rahmen.<br />
Ein repräsentativer<br />
Panoramasaal<br />
Pünktlich Anfang Juni wurde <strong>der</strong><br />
Saal feierlich eingeweiht. In <strong>den</strong><br />
kommen<strong>den</strong> Wochen und Monaten<br />
wird <strong>der</strong> Raum nach und nach<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Einige Termine, wie etwa eine<br />
Veranstaltung <strong>für</strong> ehemalige Mitarbeiter,<br />
wur<strong>den</strong> bereits durchgeführt.<br />
Künftig wird das „forum <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
hauptsächlich <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Eigenbedarf verwendet: <strong>für</strong> Schulungen,<br />
Versammlungen, Kun<strong>den</strong>veranstaltungen<br />
o<strong>der</strong> Tagungen<br />
<strong>der</strong> Verbundpartner wie Schwäbisch<br />
Hall — <strong>der</strong> alte Kellerraum<br />
hat da<strong>für</strong> endgültig ausgedient.<br />
Auch kleinere Konzerte sowie<br />
Kunst und Kultur wer<strong>den</strong> im neuen<br />
Aushängeschild <strong>der</strong> Raiffeisenbank<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> zu genießen<br />
sein. Wenngleich Stephan<br />
Rupprecht im gleichen Satz betont:<br />
„Wir möchten keine Konkurrenz<br />
<strong>für</strong> die örtliche Gastronomie<br />
darstellen.“ Private Veranstaltungen<br />
wer<strong>den</strong> demnach nicht möglich<br />
sein, auch wenn es bereits<br />
Anfragen <strong>für</strong> Hochzeiten gegeben<br />
habe, wie Mario Lindauer schmunzelnd<br />
zugibt.<br />
Und auch mit dem Namen, <strong>der</strong><br />
durch einen mitarbeiterinternen<br />
Wettbewerb ausgesucht wurde,<br />
soll <strong>der</strong> regionale Bezug verdeutlicht<br />
wer<strong>den</strong>, „schließlich sind wir<br />
die Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong>“,<br />
so Rupprecht.<br />
tis<br />
juli/ august <strong>2016</strong> | 33
BEDEUTENDE BAUWERKE<br />
<strong>Das</strong> Helmholtz Zentrum München<br />
- Neu und geräumig<br />
<strong>Das</strong> Helmholtz Zentrum ist das Deutsche<br />
Forschungszentrum <strong>für</strong> Gesundheit und<br />
Umwelt. Es erforscht das Entstehen von<br />
Volkskrankheiten im Zusammenhang von<br />
Umwelt, Lebensstil und Genetik und entwickelt<br />
neue Ansätze <strong>für</strong> Prävention, Diagnose<br />
und Therapie.<br />
M.Haseitl baut dieses neue Forschungszentrum<br />
in Neuherberg in nur neun Monaten und<br />
in perfekter M.Haseitl Bauqualität. Bauleiter<br />
Markus Demmler und Benjamin Blatt nehmen<br />
am Richtfest wohlverdient das uneingeschränkte<br />
Lob <strong>der</strong> Bauherrschaft entgegen.<br />
Be<strong>den</strong>kt man <strong>den</strong> Zweck dieses Gebäudes,<br />
die Zeit in <strong>der</strong> es entsteht und die Mengen<br />
an Material die verarbeitet wer<strong>den</strong>, so gehört<br />
das neue Helmholtz Zentrum München ohne<br />
Zweifel zu unseren „Bedeuten<strong>den</strong> Bauwerken“.<br />
www.helmholtz-muenchen.de<br />
Wir eröffnen Freiräume<br />
34 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
www.haseitlbau.de<br />
info@haseitlbau.de<br />
M. HASEITL<br />
M.Haseitl<br />
Baugesellschaft mbH & Co. Betriebs KG<br />
Dießener Straße 12<br />
86956 Schongau<br />
Tel. 08861-2351-0
Jakob Kaiser aus Peißenberg — <strong>der</strong> Schädlingsbekämpfer<br />
Vom Floh bis zum Mar<strong>der</strong><br />
Peißenberg | Jakob Kaiser wird<br />
dann gerufen, sobald Hausbesitzer<br />
o<strong>der</strong> Mieter nicht mehr<br />
weiter wissen. Dann, wenn eine<br />
bestimmte Tierart im Alltag Probleme<br />
bereitet. Jakob Kaiser ist<br />
Schädlingsbekämpfer. Oft zu Unrecht<br />
wird in Deutschland die Anwesenheit<br />
eines Kammerjägers,<br />
so die umgangssprachliche Berufsbezeichnung,<br />
als Zeichen <strong>für</strong><br />
mangelnde Hygiene angesehen.<br />
Daher verzichtet Kaiser bewusst<br />
auf Werbung an seinem Auto.<br />
Nicht selten fragen nämlich Kun<strong>den</strong><br />
am Telefon, ob er <strong>den</strong>n ein<br />
Unter Artenschutz:<br />
Hornissen dürfen nicht ohne weiteres<br />
umgesiedelt o<strong>der</strong> bekämpft wer<strong>den</strong>.<br />
Logo auf seinem Fahrzeug habe.<br />
Und falls ja, ob er nicht etwas abseits<br />
parken könne, wie er im Gespräch<br />
mit „tassilo“ verrät.<br />
„Nicht immer kaputt<br />
machen!“<br />
Dabei kommt <strong>der</strong> Peißenberger<br />
bei einer Vielzahl verschie<strong>den</strong>er<br />
Tierarten zum Einsatz. „Jetzt im<br />
Sommer sind Ameisen und Wespen<br />
ein Großteil meiner Arbeit“,<br />
erklärt Jakob Kaiser. Wird er zuhilfe<br />
gerufen, gilt es zunächst,<br />
sämtliche Möglichkeiten auszuloten.<br />
„Man muss nicht immer alles<br />
gleich kaputt machen“, räumt er<br />
mit einem weiteren Vorurteil<br />
auf, welches an seiner<br />
Berufsgruppe haftet.<br />
Oftmals wird er<br />
nur als Berater<br />
hinzugezogen.<br />
Nur wenn etwa bei Wespen eine<br />
Umsiedlung wegen entsprechen<strong>der</strong><br />
Begebenheiten nicht machbar<br />
ist, wer<strong>den</strong> Nester vernichtet. Bei<br />
unter Schutz stehen<strong>den</strong> Arten, wie<br />
Hornissen, sei dies unter keinen<br />
Umstän<strong>den</strong> möglich. Hier muss<br />
sich Kaiser gar eine gebührenpflichtige<br />
Genehmigung beim<br />
Landratsamt einholen. Interessant<br />
sind die Techniken, mit <strong>den</strong>en ein<br />
Schädlingsbekämpfer arbeitet,<br />
allemal: Bei <strong>der</strong> Taubenabwehr<br />
wer<strong>den</strong> beispielsweise Schüsseln<br />
mit einem Gel aufgestellt, die <strong>für</strong><br />
die Vögel wie kleine Flammen<br />
wirken. Mar<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>rum müssen<br />
„vergrämt“, also dauerhaft<br />
verscheucht wer<strong>den</strong>. Kaiser wartet<br />
hier mit einem wissenswerten<br />
Detail auf: So macht ein einzelner<br />
Ma<strong>der</strong> noch relativ wenig, will er<br />
doch sein eigenes Revier nicht<br />
zerstören. „Erst bei einem zweiten<br />
wird’s kritisch“, erklärt er.<br />
Gelegentlich muss Jürgen Kaiser<br />
sogar Detektivarbeit leisten:<br />
So wurde er in ein Restaurant<br />
gerufen,<br />
in dessen<br />
Vorratsraum<br />
stets die Etiketten <strong>der</strong><br />
Bier- und Weinflaschen angeknabbert,<br />
Schokolade o<strong>der</strong> Nudeln<br />
aber nicht angerührt wor<strong>den</strong><br />
waren. Tausende Kilometer verfuhr<br />
er bei dem Auftrag — zunächst<br />
ohne Erfolg. Kameras wur<strong>den</strong> zur<br />
nächtlichen Überwachung des Lagers<br />
aufgestellt. Die Antwort: ein<br />
Siebenschläfer knabberte.<br />
Artenschutz<br />
hat oberste Priorität<br />
Auf <strong>den</strong> Artenschutz muss Jakob<br />
Kaiser immer exakt achten.<br />
Daher besucht er jedes Jahr einen<br />
o<strong>der</strong> zwei Lehrgänge zu <strong>den</strong><br />
neuesten EU-Gesetzen. Bei dem<br />
Thema „Bienen“ arbeitet er mit<br />
fünf Imkern zusammen, die ihn<br />
bei einem Einsatz beraten. Viel<br />
Routine ist bei <strong>der</strong> Arbeit dabei,<br />
schließlich bietet er seine selbstständige<br />
Dienstleistung bald seit<br />
20 Jahren an. Ende <strong>der</strong> 1980er-<br />
Jahre wurde er durch einen<br />
Kollegen auf die Schädlingsbekämpfung<br />
aufmerksam.<br />
Eine zweijährige Ausbildung<br />
mit abschließen<strong>der</strong><br />
Prüfung in Mainz folgten.<br />
Dennoch war es stets<br />
eine<br />
Nebentätigkeit<br />
und daher mitunter<br />
äußerst stressig, „teilweise<br />
schon grenzwertig“,<br />
wie Kaiser<br />
im nachhinein zugibt. Gerade,<br />
wenn er zwischendurch im Schichtbetrieb<br />
tätig war. Als Rentner<br />
ist er mittlerweile zeitlich weitaus<br />
flexibler. Dennoch kritisiert er das<br />
Verhalten einiger Kun<strong>den</strong>, bei <strong>den</strong>en<br />
„immer alles sofort erledigt<br />
wer<strong>den</strong> muss“. Neben <strong>der</strong> Bekämpfung<br />
von Schädlingen macht<br />
die Prävention heutzutage einen<br />
großen Teil seiner Arbeit aus.<br />
Gesetzlich müssen Lebensmittelbetriebe<br />
und Gaststätten in regelmäßigen<br />
Abstän<strong>den</strong> nachweisen,<br />
dass sie kontrolliert wur<strong>den</strong>. Welches<br />
Unternehmen gerade überprüft<br />
wird, wird von außen indes<br />
nicht zu sehen sein — schließlich<br />
fehlt die Werbung auf Jakob Kaisers<br />
Auto.<br />
tis<br />
Auch <strong>der</strong> Siebenschläfer ist mitunter<br />
<strong>der</strong> Grund <strong>für</strong> Notrufe.<br />
juli/ august <strong>2016</strong> | 35
1. Bildungsmesse in <strong>der</strong> Weilheimer Stadthalle am 6. <strong>Juli</strong> von 13.30 bis 17.30 Uhr — freier Eintritt<br />
Die Bildung als<br />
„Rohstoff“ des Landes<br />
Weilheim I Sie gleicht einer Pflanze,<br />
die gehegt und gepflegt wer<strong>den</strong><br />
muss; sie definiert das, was<br />
übrig bleibt, wenn das Gelernte<br />
vergessen wird. Und bilde, nach<br />
Worten Klaus Hofbauers, Geschäftsführer<br />
Weilheim <strong>der</strong> IHK<br />
München und Oberbayern, <strong>den</strong><br />
einzigen Rohstoff, <strong>den</strong> das Land zu<br />
bieten habe: die Bildung.<br />
Als Bildungsstandort ist <strong>der</strong> Landkreis<br />
Weilheim-Schongau gut aufgestellt<br />
und verfügt bereits über<br />
ein umfangreiches Angebot in diesem<br />
Bereich. Um Bildungswilligen<br />
einen umfassen<strong>den</strong> Überblick<br />
zu verschaffen, aber auch, um<br />
Möglichkeiten aufzuzeigen, wie<br />
eigenes Wissen erweitert wer<strong>den</strong><br />
kann, soll dieses Angebot gebündelt<br />
wer<strong>den</strong>. Erstmalig wird dazu<br />
am Mittwoch, 6. <strong>Juli</strong>, eine Bildungsmesse<br />
in <strong>der</strong> Weilheimer<br />
Stadthalle stattfin<strong>den</strong>. Schon die<br />
bisher sehr erfolgreich durchgeführten<br />
Jobmessen hatten gezeigt,<br />
dass <strong>der</strong> Wille zur Information sowie<br />
zur Aus- und Weiterbildung<br />
nicht nur bei Schülern, son<strong>der</strong>n<br />
auch bei Berufstätigen deutlich<br />
vorhan<strong>den</strong> ist. Deutlich waren<br />
auch die Anfragen von Schulen,<br />
die sich selbst gerne auf <strong>den</strong> Jobmessen<br />
positionieren, jedoch aus<br />
Platzgrün<strong>den</strong> oft das Nachsehen<br />
gehabt hätten. Ihnen und weiteren<br />
Bildungsinstitutionen und<br />
-einrichtungen eine eigene Plattform<br />
anbieten zu können, rief die<br />
Bildungsmesse auf <strong>den</strong> Plan.<br />
Fehlen<strong>den</strong> Facharbeitern<br />
entgegenwirken<br />
„Früher ist man mit dem Wissen,<br />
das man sich in Ausbildung<br />
und Studium angeeignet hat, gut<br />
über die Run<strong>den</strong> gekommen“,<br />
erklärt Robert Christian<br />
Mayer vom Arbeitskreis<br />
Schule-Wirtschaft, <strong>der</strong><br />
mit zu <strong>den</strong> Initiatoren<br />
des Bildungsgipfels gehört,<br />
und <strong>der</strong> vor <strong>der</strong><br />
Messe stattfin<strong>den</strong> wird.<br />
Doch reiche dies bei<br />
<strong>den</strong> heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
im Berufsleben<br />
bei weitem nicht mehr<br />
aus. „Wissen veraltet<br />
schnell und muss konstant<br />
aufgefüllt wer<strong>den</strong>“,<br />
fasst Mayer zusammen.<br />
<strong>Das</strong> bestätigt auch Klaus<br />
Hofbauer, <strong>der</strong> nicht<br />
nur als Funktionär <strong>der</strong><br />
Industrie und Handelskammer<br />
(IHK) ein<br />
großes Interesse daran<br />
hat, dass Interessierten<br />
nicht nur Bildung und Wissen zur<br />
Verfügung gestellt wird, son<strong>der</strong>n<br />
dies auch schnell und einfach<br />
umsetzbar gemacht wer<strong>den</strong> kann.<br />
Schließlich könne nur so dem<br />
Fachkräftemangel sinnvoll entgegengewirkt<br />
und damit auch <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsstandort gefestigt und<br />
ausgebaut wer<strong>den</strong>. „Wir haben<br />
mittlerweile nicht nur Probleme<br />
beim Besetzen von Ausbildungsplätzen.<br />
Größere Schwierigkeiten<br />
ergeben sich gerade in Facharbeiterbereichen,<br />
weil bestehende<br />
Arbeitsplätze teilweise gar nicht<br />
mehr nachbesetzt wer<strong>den</strong> können“,<br />
bestätigt Hofbauer. Gründe<br />
genug, solche Initiativen wie die<br />
Bildungsmesse ins Leben zu rufen.<br />
„Wir müssen uns eher fragen,<br />
warum wir das nicht schon längst<br />
getan haben“, so sein Fazit.<br />
Rund 53 Aussteller<br />
sind vor Ort<br />
Ein deutliches Signal, dass mit<br />
<strong>der</strong> Bildungsmesse in die richtige<br />
Richtung gegangen werde, zeige<br />
sich auch von Seiten <strong>der</strong> Aussteller.<br />
Bereits eine Woche nach <strong>der</strong><br />
Ausschreibung seien alle Standplätze<br />
belegt gewesen, wie Justina<br />
Eibl, Kreisentwicklung und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
im Landratsamt<br />
Weilheim-Schongau, im Pressegespräch<br />
zur Bildungsmesse erfreut<br />
bestätigen konnte. „Die Messe<br />
bietet damit eine breite Palette<br />
an Angeboten, quasi von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>krippe<br />
bis hin zur Seniorenbildung“,<br />
so Eibl. Bestätigung finde<br />
sich auch im Umstand, dass mit<br />
<strong>der</strong> Ludwig-Maximilian-Universität<br />
München eine <strong>der</strong> renommiertesten<br />
Hochschulen des Landes zu<br />
<strong>den</strong> Teilnehmern zählt. Die Bildungsmesse<br />
selbst, zur <strong>der</strong> rund<br />
53 Aussteller erwartet wer<strong>den</strong>,<br />
bildet damit einen Kreis von Schulen<br />
bis zur Nachhilfe, von Erwachsenenbildung<br />
bis zu beruflicher<br />
Weiterbildung. Beson<strong>der</strong>s empfiehlt<br />
sich ein Besuch gerade <strong>für</strong><br />
Eltern, <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />
und Schule besuchen und <strong>für</strong> Jugendliche,<br />
die sich über Möglichkeiten<br />
informieren möchten, wie<br />
sich ihr schulischer Weg weiter<br />
entwickeln könnte. Angesprochen<br />
mit <strong>der</strong> Bildungsmesse wer<strong>den</strong><br />
auch Erwachsene, die sich weiterbil<strong>den</strong><br />
wollen; last but not least<br />
bildet sie ebenfalls einen wertvollen<br />
Fundus <strong>für</strong> Lehrtätige o<strong>der</strong><br />
Menschen, die in <strong>der</strong> Wissensvermittlung<br />
tätig sind. Mit <strong>der</strong> Messe<br />
möchten die Verantwortlichen das<br />
breite Spektrum an Wissen und<br />
Bildung vor Ort bündeln und allen<br />
zugänglich machen. Deshalb<br />
hat man sich auch entschlossen,<br />
we<strong>der</strong> Standgebühren noch Eintrittspreise<br />
zu verlangen. Geöffnet<br />
ist die Messe <strong>für</strong> <strong>den</strong> Publikumsverkehr<br />
von 13.30 bis 17.30 Uhr. rp<br />
Erhoffen sich eine feste Etablierung <strong>der</strong> Bildungsmesse <strong>für</strong> <strong>den</strong> Standort Weilheim-Schongau: (v.l.)<br />
Robert Christian Mayer, Arbeitskreis „Schule — Wirtschaft“ und Vereinigte Sparkassen Weilheim;<br />
Justina Eibl, Kreisentwicklung/Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Landratsamt Weilheim-Schongau; Schirmherrin<br />
und Landrätin Andrea Jochner-Weiß sowie Klaus Hofbauer (IHK).<br />
36 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Die Aussteller — ein Überblick<br />
Öffentliche Schulen:<br />
Grundschule Altenstadt, Grundschule an <strong>der</strong> Ammer Weilheim,<br />
Grundschule Iffeldorf, Mittelschule Peiting, Wilhelm-Conrad-Röntgen<br />
Mittelschule Weilheim, Staatliche Realschule Weilheim, Staatliche<br />
Fachoberschule und Berufsoberschule Weilheim, Schule am Gögerl —<br />
Son<strong>der</strong>pädagogisches För<strong>der</strong>zentrum Weilheim, Son<strong>der</strong>pädagogisches<br />
För<strong>der</strong>zentrum Altenstadt<br />
Ausbildung:<br />
Amt <strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Haus- und Landwirtschaftsschule<br />
Weilheim; Berufsfachschule <strong>für</strong> Altenpflege Heimerer<br />
GmbH, Berufsfachschule <strong>für</strong> Altenpflege und Altenpflegedienst <strong>der</strong><br />
Rummelsberger Diakonie, Berufsfachschule <strong>für</strong> Krankenpflege/Berufsfachschule<br />
<strong>für</strong> Krankenpflegehilfe Schongau, Bund <strong>der</strong> Selbständigen —<br />
Azubiakademie, Herzogsägmühle Fachbereich Arbeit und Integration,<br />
Liselotte-von-Lepel-Gnitz ev. Fachschule <strong>für</strong> Heilerziehungspflege/<br />
Heilerziehungspflegehilfe, Oberland Werkstätten GmbH Betrieb Polling,<br />
Staatliche Berufsschule Weilheim, Berufsfachschule Schongau<br />
Weiterbildung:<br />
Agentur <strong>für</strong> Arbeit, bfz Berufliche Fortbildungszentren <strong>der</strong> Bayerischen<br />
Wirtschaft gGmbH, Bildungszentrum <strong>der</strong> Handwerkskammer <strong>für</strong> München<br />
und Oberbayern Weilheim, Fachakademie <strong>für</strong> Sozialpädagogik<br />
Regens Wagner, IHK-Akademie<br />
Erwachsenenbildung:<br />
Kath. Landvolkshochschule Wies e.V., Kolping Akademie Weilheim;<br />
VHS Peißenberg, VHS Peiting und VHS Schongau<br />
Lernför<strong>der</strong>ung:<br />
iför-Institut, Mentoring-Nachhilfe, Schülerhilfe Weilheim, Studienkreis<br />
Weilheim<br />
Kin<strong>der</strong>betreuung:<br />
Integrativer Kneipp-Kin<strong>der</strong>hort St. Franziskus Weilheim, Kath. Kin<strong>der</strong>garten<br />
St. Franziskus Schongau, Mütter- und Familienzentrum Weilheim<br />
e.V., Spatzennest Familienservice gGmbH Peißenberg<br />
Präventive Jugendhilfe:<br />
Landratsamt Weilheim-Schongau<br />
Staatliche Schulberatungsstelle Oberbayern West<br />
Privatanbieter:<br />
Berufsschule <strong>der</strong> Herzogsägmühle Albrecht-Schnitter-Schule, Edulingo<br />
Sprachreisen, eventa AG, Freie Waldorfschule Weilheim gem. eG, Montessorischule<br />
Peißenberg, Private Oberlandschulen e.V., Samanthanet<br />
GmbH & Co KG<br />
Hochschulen:<br />
Hochschule <strong>für</strong> angewandte Wissenschaften Kempten, Hochschule <strong>für</strong><br />
angewandte Wissenschaften München, Hochschule Dual München,<br />
Ludwig-Maximilian-Universität München<br />
Musikschule:<br />
Städtische Musikschule Weilheim<br />
Umweltbildung:<br />
Energiewende Oberland<br />
Europäische Metropolregion München<br />
Bildungsportal Oberland<br />
Bildungsgipfel im Rahmen <strong>der</strong> Bildungsmesse<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
gemeinsam meistern<br />
Weilheim I Bereits 2013 hat <strong>der</strong><br />
Landkreis Weilheim-Schongau die<br />
Initiative „Lernen mit Perspektive“<br />
(www.lernen-mit-perspektive.de)<br />
ins Leben gerufen. Darin erarbeiteten<br />
kompetente Vertreter des<br />
Landkreises aus dem Bereich Bildung<br />
im Rahmen von Foren und<br />
Workshops Stärken und Schwächen<br />
des Standortes und entwickelten<br />
gemeinsam Strategien. Aus<br />
dieser fruchtbaren Zusammenarbeit<br />
entstand als eines <strong>der</strong> ersten<br />
Angebote <strong>für</strong> Aus- und Weiterbildungsinteressierte<br />
das Bildungsportal<br />
Oberland.<br />
Ausgewähltes<br />
Fachpersonal<br />
Dieses Bildungsportal soll nun im<br />
Zuge <strong>der</strong> 1. Bildungsmesse, die am<br />
6. <strong>Juli</strong> in <strong>der</strong> Stadthalle Weilheim<br />
stattfindet, gestartet wer<strong>den</strong>. Bevor<br />
nun um 14 Uhr <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Teil <strong>der</strong> Bildungsmesse startet,<br />
trifft sich im Vorfeld ausgewähltes<br />
Fachpersonal aus <strong>den</strong> teilnehmen<strong>den</strong><br />
Schulen, aus Behör<strong>den</strong> und<br />
Institutionen, um „sehr konzentriert“<br />
an dieser Bildungsallianz<br />
zu arbeiten. Hinter diesem sogenannten<br />
Bildungsgipfel steht als<br />
Initiator die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
des Landkreises Weilheim-Schongau<br />
in enger Kooperation mit<br />
dem Arbeitskreis „Schule — Wirtschaft“,<br />
<strong>den</strong> Vereinigten Sparkassen<br />
Weilheim, <strong>der</strong> Industrie- und<br />
Handelskammer <strong>für</strong> München und<br />
Oberbayern sowie <strong>der</strong> Kreishandwerkerschaft<br />
Oberland. Innerhalb<br />
dieses Bildungsgipfels, <strong>der</strong> von<br />
Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />
im Beisein des Landrates Josef<br />
Nie<strong>der</strong>maier des Kreises Bad Tölz-<br />
Wolfratshausen gegen 11 Uhr eröffnet<br />
wer<strong>den</strong> wird, sollen die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Initiative „Lernen mit<br />
Perspektive“ vorgestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Weichen <strong>für</strong><br />
die Zukunft<br />
Gleichzeitig möchten die Initiatoren<br />
<strong>der</strong> Bildungsmesse damit die<br />
Weichen <strong>für</strong> die Zukunft stellen,<br />
<strong>den</strong>n die Bildungsmesse soll ein<br />
fester Bestandteil des Bildungsangebotes<br />
am Standort Weilheim-<br />
Schongau wer<strong>den</strong> und auch bleiben.<br />
Schon mit <strong>der</strong> Einladung zum<br />
Bildungsgipfel wurde an rund 350<br />
ausgewählte Personen ein kleiner<br />
Fragebogen versandt, <strong>der</strong> sich mit<br />
<strong>der</strong> Thematik „Bildung am Standort“<br />
auseinan<strong>der</strong>setzte. Dabei<br />
ging es um Fragen aus <strong>den</strong> Bereichen<br />
Duales Studium, Offenheit<br />
<strong>für</strong> neue Lernformen und -techniken,<br />
um Bildung <strong>für</strong> Flüchtlinge<br />
o<strong>der</strong> um Kooperationen zwischen<br />
Schule und Wirtschaft. Die Antworten<br />
daraus sollen die Frage<br />
klären, wie nach <strong>der</strong> Bildungsmesse<br />
weiter verfahren wer<strong>den</strong><br />
soll, ob es Verbesserungsbedarf<br />
gebe, was sich entwickeln könne.<br />
Diese Ergebnisse sollen ebenfalls<br />
im Rahmen des Bildungsgipfels<br />
diskutiert wer<strong>den</strong>.<br />
Letzten Endes wer<strong>den</strong> aber auch<br />
die Besucher des öffentlichen Teils<br />
ihren Anteil am Erfolg <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
haben — und indirekt mitentschei<strong>den</strong>,<br />
ob sich neben <strong>den</strong><br />
sehr gut etablierten Jobmessen<br />
auch eine jährliche Bildungsmesse<br />
langfristig verankern lässt. rp<br />
juli/ august <strong>2016</strong> | 37
93. Lechgau-Trachtenfest in Steinga<strong>den</strong><br />
Solche Feste schweißen<br />
<strong>den</strong> Verein zusammen<br />
Steinga<strong>den</strong> | Zum neunten Mal in<br />
seiner gut 100-jährigen Vereinsgeschichte<br />
ist <strong>der</strong> „Almfrie<strong>den</strong>“<br />
Steinga<strong>den</strong> Ausrichter des großen<br />
Lechgau-Trachtenfestes. <strong>Das</strong><br />
Festprogramm von 15. bis 24. <strong>Juli</strong><br />
ist echt boarisch gehalten und verspricht<br />
mit <strong>der</strong> Fahnenweihe im<br />
Welfenmünster, 4 000 erwarteten<br />
Festzugsteilnehmern o<strong>der</strong> dem<br />
Wertungsplatteln um <strong>den</strong> Bayerischen<br />
Löwen zu einem kulturellen<br />
Höhepunkt in <strong>der</strong> Region zu wer<strong>den</strong>.<br />
Verantwortung als<br />
Gauverein bewusst<br />
Eigentlich sind die Steinga<strong>den</strong>er<br />
schon im Jahr 2000 eingesprungen,<br />
als sich kein Gastgeber <strong>für</strong><br />
das Lechgaufest gefun<strong>den</strong> hatte.<br />
2007 konnte man das 100-Jährige<br />
mit dem großen Verbandsfest feiern<br />
— und nun richteten sich die<br />
Augen bei <strong>der</strong> maßgeblichen Gauversammlung<br />
wie<strong>der</strong> auf die Delegierten<br />
des „Almfrie<strong>den</strong>“, als es<br />
darum ging, wer das Gaufest <strong>2016</strong><br />
ausrichtet. Bei 19 Vereinen innerhalb<br />
des Lechgau-Trachtenverbandes<br />
hätten sie keine Verpflichtung<br />
gehabt, doch die Steinga<strong>den</strong>er<br />
sind sich ihrer Verantwortung als<br />
einer <strong>der</strong> führen<strong>den</strong> Gauvereine<br />
bewusst und packen die Aufgabe<br />
an. „Ich habe viele engagierte<br />
Leute im Verein, die schon 2000<br />
o<strong>der</strong> 2007 verantwortungsvolle<br />
Aufgaben übernommen hatten“,<br />
bestätigt Vorstand Walter Nöß.<br />
Er sieht auch einen Vorteil darin,<br />
wenn man so kurz hintereinan<strong>der</strong><br />
drei Gaufeste ausrichtet. „Wenn<br />
wir das Gaufest machen, dann<br />
verbin<strong>den</strong> wir das mit einer Fahnenweihe“,<br />
fasst er zusammen.<br />
<strong>Das</strong> jetzige Banner stammt aus<br />
dem Jahr 1909, hat schon mehrere<br />
Restaurierungen hinter sich<br />
und ist die älteste Fahne, die noch<br />
regelmäßig mitgetragen wird. Als<br />
Pate soll <strong>der</strong> Trachtenverein „Bayerischer<br />
Rigi“ Hohenpeißenberg<br />
fungieren; so war man bereits im<br />
vergangenen Jahr zu einem geselligen<br />
und fröhlichen Patenbitten<br />
im Rigi-Dorf. In Steinga<strong>den</strong> hat die<br />
Trachtensache einen sehr hohen<br />
Stellenwert. Neben dem „Almfrie<strong>den</strong>“<br />
gehören auch die „Lechtaler“<br />
Urspring und <strong>der</strong> „Oberlandler“<br />
Wies zur politischen Gemeinde.<br />
Obwohl sie zwei verschie<strong>den</strong>en<br />
Gauverbän<strong>den</strong> angehören, sind<br />
die drei Steinga<strong>den</strong>er Trachtenvereine<br />
auch immer wie<strong>der</strong> gemeinsam<br />
unterwegs. Im Jahr 2013<br />
nahm man beispielsweise beim<br />
Oktoberfestumzug teil und marschierte<br />
samt Blaskapelle und historischer<br />
Gruppe mit 190 Teilnehmern<br />
auf. Zur Organisation solcher<br />
gemeinsamer Aktivitäten hat <strong>der</strong><br />
Steinga<strong>den</strong>er Vorstand Walter Nöß<br />
kurze Wege. Er braucht nur seinen<br />
Bru<strong>der</strong> Josef anrufen, <strong>der</strong> in Urspring<br />
das Amt des Ersten Vorsitzen<strong>den</strong><br />
bekleidet. Zu <strong>den</strong> Gebrü<strong>der</strong>n<br />
Nöß gehört noch Anton, <strong>der</strong><br />
seit über 30 Jahren die Kasse beim<br />
„Almfrie<strong>den</strong>“ führt. Los geht es in<br />
Steinga<strong>den</strong> am Freitag, 15. <strong>Juli</strong>,<br />
mit einem „Boarischen Abend“.<br />
Um allen Tanzbegeisterten bei <strong>der</strong><br />
pfiffigen Musik <strong>der</strong> „Jungen Pfaffenwinkler“<br />
ausreichend Platz zu<br />
Der Trachtenverein „Almfrie<strong>den</strong>“ Steinga<strong>den</strong> lädt zum 93. Lechgau-Trachtenfest vom 15. bis 24. <strong>Juli</strong> ein.<br />
38 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Alle drei Trachtenvereine <strong>der</strong> Gemeinde Steinga<strong>den</strong> marschierten 2013<br />
beim Trachten- und Schützenumzug des Oktoberfestes auf.<br />
bieten, wird eine zweite Bühne in<br />
<strong>der</strong> Mitte des Zeltes aufgebaut. Die<br />
Schellenmädla, die Alphornbläser<br />
und <strong>der</strong> Bickenrie<strong>der</strong> Zwoagsang<br />
wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> Abwechslung und<br />
vor allem <strong>für</strong> so manche Lachsalve<br />
sorgen. Zu <strong>den</strong> Festtagen in<br />
Steinga<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> auch internationale<br />
Gäste erwartet. Zum einen<br />
kommt die Musikkapelle aus<br />
Schabs in Südtirol, die eine langjährige<br />
Freundschaft zur Blaskapelle<br />
Steinga<strong>den</strong> pflegt und das<br />
Standkonzert am Samstag bestreitet.<br />
Außerdem reisen 75 Trachtler<br />
vom Gauverband Nordamerika an,<br />
die das Lechgaufest miterleben<br />
möchten und sich dann eine Woche<br />
später beim Bayerischen Löwen<br />
dem Wettstreit stellen. Beim<br />
Gauheimatabend am Samstag<br />
wer<strong>den</strong> die Plattlergruppen aus<br />
allen Lechgauvereinen zusammen<br />
mit <strong>der</strong> Gaugruppe mit Schuhplattlern<br />
und Figurentänzen aufwarten.<br />
Fahnenweihe in<br />
würdevollem Rahmen<br />
Damit die Weihe <strong>der</strong> neuen Vereinsfahne<br />
einen würdevollen<br />
Rahmen bekommt, wird <strong>der</strong><br />
Festgottesdienst am Sonntag,<br />
17. <strong>Juli</strong>, im Welfenmünster stattfin<strong>den</strong>.<br />
Die Trachtenschar zieht<br />
anschließend ins Festzelt hinter<br />
dem Fohlenhof, das von Festwirt<br />
Franz Zimmermann mit Bier <strong>der</strong><br />
Aktien-Brauerei bewirtet wird.<br />
Zum Frühschoppen spielt die<br />
Blaskapelle Forst, während die<br />
Jugendgruppen <strong>der</strong> umliegen<strong>den</strong><br />
Vereine ihr Können zeigen.<br />
Zum großen Festzug haben sich<br />
45 Vereine angemeldet, darunter<br />
26 Musikkapellen, 16 Festwagen<br />
und drei Ehrenkutschen. Somit<br />
wer<strong>den</strong> rund 4 000 Festzugsteilnehmer<br />
ein beeindruckendes Bild<br />
von gelebter bayerischer Tradition<br />
bieten. Ein Geheimtipp <strong>für</strong> alle<br />
> > > FESTPROGRAMM<br />
Freunde bayerischer Blasmusik<br />
ist die Lechgaukapelle, die ab 17<br />
Uhr spielt. Auch <strong>der</strong> Festausklang<br />
mit <strong>der</strong> Musikkapelle Alpengruß<br />
Wildsteig wird ein musikalisches<br />
Schmankerl wer<strong>den</strong>.<br />
Die Steinga<strong>den</strong>er hängen ein<br />
zweites Wochenende dran, an<br />
dem die Goaßlschnalzer am Freitag<br />
zu einem Treffen mit befreundeten<br />
Gruppen einla<strong>den</strong>. Der<br />
Samstag steht ganz im Zeichen<br />
des großen Wertungsplattelns um<br />
<strong>den</strong> „Bayerischen Löwen“ und <strong>der</strong><br />
Sonntag gehört <strong>den</strong> Oldtimern,<br />
die sich dann auf Rundfahrt begeben.<br />
Ein stattliches Programm, das <strong>der</strong><br />
„Almfrie<strong>den</strong>“ hier auf die Beine<br />
stellt, doch <strong>der</strong> Walter Nöß blickt<br />
dem freudig entgegen. „So ein<br />
Fest schweißt <strong>den</strong> Verein zusammen“,<br />
sagt er und möchte damit<br />
auch seine Vorstandskollegen ermuntern,<br />
eine solche Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
anzupacken.<br />
rg<br />
FREITAG, 15. JULI<br />
20.00 Uhr „Boarischer Abend“ mit <strong>den</strong> jungen Pfaffenwinklern,<br />
<strong>den</strong> Lechbrucker Alphornbläsern, <strong>den</strong> Trauchgauer<br />
Schellenmädla und dem Bickenrie<strong>der</strong> Zwoagsang<br />
SAMSTAG, 16. JULI<br />
19.00 Uhr Standkonzert im Marktplatz mit <strong>der</strong><br />
Musikkapelle Schabs (Südtirol)<br />
20.00 Uhr großer Gauheimatabend des Lechgaues<br />
SONNTAG, 17. JULI<br />
9.00 Uhr Kirchenzug<br />
9.15 Uhr Festgottesdienst und Weihe <strong>der</strong> neuen<br />
Vereinsfahne im Welfenmünster<br />
11.00 Uhr Frühschoppen mit <strong>der</strong> Musikkapelle Forst<br />
13.00 Uhr Aufstellung zum Festzug<br />
13.30 Uhr großer Festumzug, anschließend Ehrentänze<br />
mit <strong>der</strong> Festkapelle Steinga<strong>den</strong><br />
17.00 Uhr die Lechgaukapelle spielt auf<br />
20.00 Uhr Festausklang mit <strong>der</strong> Musikkapelle Alpengruß Wildsteig<br />
FREITAG, 22. JULI<br />
20.00 Uhr Goaßlschnalzer-Treffen im Festzelt mit <strong>den</strong><br />
Schnaidbergmusikanten<br />
SAMSTAG, 23. JULI<br />
ab 8 Uhr Wertungsplatteln um <strong>den</strong> Bayr. Löwen im Festzelt<br />
SONNTAG, 24. JULI<br />
10.30 Uhr Ankunft <strong>der</strong> Oldtimer-Fahrzeuge<br />
11.30 Uhr Frühschoppen mit <strong>den</strong> Quetschblech-Musikanten<br />
14.30 Uhr kleine Rundfahrt mit anschließen<strong>der</strong> Vorführung<br />
<strong>der</strong> Fahrzeuge und Geräte<br />
<br />
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juli/ august <strong>2016</strong> | 39
Wo Bayerns beste Schuhplattler herkommen<br />
„Almfrie<strong>den</strong>“ Steinga<strong>den</strong><br />
führend im Drehen und Platteln<br />
Steinga<strong>den</strong> | Zur 15. Auflage des<br />
überregionalen Wertungsplattelns<br />
um <strong>den</strong> „Bayerischen Löwen“ la<strong>den</strong><br />
die Steinga<strong>den</strong>er Trachtler<br />
am Samstag, 23. <strong>Juli</strong>, ein. Dabei<br />
fungiert <strong>der</strong> „Almfrie<strong>den</strong>“ nicht<br />
nur als Gastgeber. Da er bereits<br />
sieben Mal <strong>den</strong> Löwen <strong>der</strong> Aktiven<br />
und zehn Mal <strong>den</strong> etwas kleineren<br />
Porzellan-Pokal <strong>der</strong> Jugend<br />
gewonnen hat, geht er damit vor<br />
heimischem Publikum ebenso<br />
als absoluter Favorit in <strong>den</strong> Wettkampf.<br />
Der frühere Landesvorplattler Gerhard<br />
Ruhstorfer war im Jahr 2002<br />
<strong>der</strong> Initiator dieses bayernweiten<br />
Wertungsplattelns. Da heuer<br />
in Steinga<strong>den</strong> auch wie<strong>der</strong> vom<br />
Gauverband Nordamerika einige<br />
Schuhplattler und Dreherinnen<br />
teilnehmen wer<strong>den</strong>, sprechen<br />
manche sogar von einer Weltmeisterschaft.<br />
Teilnehmen dürfen<br />
nur die drei Besten <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Altersklassen aus <strong>den</strong> Gauwertungsplatteln.<br />
Rund 300 Aktive<br />
wer<strong>den</strong> erwartet<br />
Wer also beim Bayerischen Löwen<br />
mitmachen darf, <strong>der</strong> hat zuvor einen<br />
Podestplatz beim Wertungsplatteln<br />
auf Gauebene errungen.<br />
Von Auerbach in <strong>der</strong> Oberpfalz<br />
über Neufahrn im Loisachgau bis<br />
nach Obergünzburg in Schwaben<br />
mussten die Qualifizierten schon<br />
zu Wettkämpfen reisen, aber<br />
auch in Steinga<strong>den</strong> fand 2007<br />
schon ein Löwen-Platteln statt.<br />
Der „Almfrie<strong>den</strong>“ hat somit schon<br />
ein wenig Erfahrung. Er wird das<br />
Festzelt mit drei Tanzflächen ausstatten,<br />
an <strong>den</strong>en zunächst die<br />
Einzelpaare ihren Schuhplattler<br />
zeigen. Um die Tanzflächen sitzen<br />
jeweils rund zehn Preisrichter, die<br />
entwe<strong>der</strong> nur das Dirndl o<strong>der</strong> nur<br />
<strong>den</strong> Buben bewerten. Von <strong>den</strong><br />
Zehnjährigen bis zur Ehrenklasse<br />
wer<strong>den</strong> die Einzelteilnehmer in<br />
sieben Altersklassen unterteilt und<br />
Seit 2002 gibt es das überregionale Wertungsplatteln um <strong>den</strong> Bayerischen Löwen. Die Steinga<strong>den</strong>er konnten<br />
schon sieben Mal <strong>den</strong> Löwen <strong>der</strong> Aktiven und zugleich <strong>der</strong> Jugend erringen. Hier das Siegerfoto von 2010.<br />
40 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
bis die gut 300 erwarteten Plattler<br />
und Dreherinnen ihr Können<br />
präsentiert haben, wird die Mittagszeit<br />
gut überschritten sein. Bei<br />
<strong>der</strong> Preisverteilung erhält je<strong>der</strong><br />
Teilnehmer eine <strong>der</strong> begehrten<br />
Anstecknadeln, <strong>den</strong>n damit wird<br />
deutlich, dass man zu <strong>den</strong> besten<br />
Schuhplattlern Bayerns gehört.<br />
Gestiftete Löwen<br />
aus Porzellan<br />
Im Laufe des Nachmittages kommt<br />
es zum spannen<strong>den</strong> Wettstreit <strong>der</strong><br />
Gruppen. Der frühere Ministerpräsi<strong>den</strong>t<br />
Edmund Stoiber hat<br />
<strong>für</strong> dieses Wertungsplatteln zwei<br />
bayerische Löwen aus Porzellan<br />
gestiftet, einen kleineren <strong>für</strong> die<br />
Jugend und einen großen Löwen<br />
<strong>für</strong> die aktiven Plattlergruppen.<br />
Hier gilt sogar die Regelung, dass<br />
nur die zwei besten Gruppen aus<br />
<strong>den</strong> Gauwertungsplatteln an <strong>den</strong><br />
Start gehen dürfen. Umso bemerkenswerter<br />
ist die herausragende<br />
Leistung <strong>der</strong> Steinga<strong>den</strong>er. Bei<br />
bisher 14 Wettbewerben konnte<br />
<strong>der</strong> „Almfrie<strong>den</strong>“ sieben Mal <strong>den</strong><br />
Löwen <strong>der</strong> Aktiven erringen und<br />
sogar zehn Mal bei <strong>der</strong> Jugend.<br />
„Ich bin mehr als stolz auf unsere<br />
Jungen. Die Plattlergruppen sind<br />
das Aushängeschild des Vereins“,<br />
meint dazu Vorstand Walter Nöß.<br />
Der Wan<strong>der</strong>pokal <strong>der</strong> Jugend hat<br />
<strong>den</strong> Lechgau noch nie verlassen;<br />
neben Steinga<strong>den</strong> haben ihn auch<br />
schon die Schongauer, Hohenfurcher<br />
und Peitinger Nachwuchs-<br />
Plattler gewonnen. Warum die<br />
Steinga<strong>den</strong>er so herausragend
Umringt von über zehn Wertungsrichtern müssen die Gruppen einen Schuhplattler vorführen.<br />
bei diesem Wertungsplatteln<br />
sind, das können (o<strong>der</strong> wollen)<br />
sie eigentlich gar nicht benennen.<br />
„Vielleicht merkt man, dass wir<br />
eine super Truppe sind. Der Zusammenhalt<br />
strahlt aus“, versucht<br />
es Birgit Wiedemann zu erklären.<br />
Von <strong>den</strong> jährlichen Ausflügen<br />
zum Löwen gibt es auch so manche<br />
Anekdote. So musste man<br />
<strong>den</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en frühmorgens<br />
erst mal wecken. Lustig<br />
auch die Geschichte vom Hias,<br />
<strong>der</strong> sich wegen eines Bän<strong>der</strong>risses<br />
im Polizeiauto vom Bus zum<br />
Zelt fahren ließ. Derzeit stehen<br />
beide Porzellan-Löwen in <strong>der</strong><br />
Vitrine des Steinga<strong>den</strong>er Trachtenheimes<br />
und natürlich ist die<br />
Motivation <strong>für</strong> <strong>den</strong> anstehen<strong>den</strong><br />
Wettkampf im eigenen Dorf beson<strong>der</strong>s<br />
groß. „Es ist immer interessant,<br />
wie in an<strong>der</strong>en Gauen<br />
geplattelt wird“, erklärt Monika<br />
Schleich und empfiehlt dieses<br />
Wertungsplatteln auch <strong>den</strong> Zuschauern,<br />
die während des ganzen<br />
Tages diese Meisterschaft<br />
beobachten können.<br />
rg<br />
<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
<br />
<br />
Derzeit stehen beide Porzellan-<br />
Löwen in <strong>der</strong> Vitrine des Trachtenheimes,<br />
und natürlich möchten<br />
die Steinga<strong>den</strong>er im eigenen Dorf<br />
wie<strong>der</strong> gewinnen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
juli/ august <strong>2016</strong> | 41
<strong>Das</strong> Wies-Museum und seine Preziosenen<br />
Ein Schatz, versteckt<br />
im Pfarrhaus<br />
KAISER<br />
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Steinga<strong>den</strong>-Wies | Millionen Besucher<br />
strömen in die Wieskirche,<br />
Rokoko-Juwel und Weltkulturerbe;<br />
sie schießen unzählige Fotos und<br />
sind begeistert vom Gotteshaus.<br />
Doch die wenigsten wissen, dass<br />
es ein kleines Museum im zweiten<br />
Stock des Pfarrhauses gibt, das<br />
die Entstehung <strong>der</strong> Wallfahrt eindrucksvoll<br />
dokumentiert und auch<br />
anhand von Votivtafeln o<strong>der</strong> Verkündzetteln<br />
die Sorgen <strong>der</strong> Gläubigen<br />
in über 250 Jahren Wallfahrtsgeschichte<br />
aufzeigt.<br />
<strong>Das</strong> Wun<strong>der</strong> des<br />
„tränen<strong>den</strong>“ Heilands<br />
Im römischen Reich war die Geißelung<br />
eine so genannte „Beistrafe“<br />
zur Todesstrafe, und bis ins späte<br />
Mittelalter galt sie als die schrecklichste<br />
Tortur im Strafvollzug. Sogenannte<br />
Geißelprozessionen am<br />
Karfreitag kamen im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
auf, wo<strong>für</strong> sich Steinga<strong>den</strong>s<br />
Abt Hyazinth Gassner eine Figur<br />
Auf dem großen Gemälde ist dargestellt, wie <strong>der</strong> Wies-Heiland zur Familie<br />
Lory in die Einöde gebracht wird.<br />
42 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
des gegeißelten Heilands fertigen<br />
ließ. „Aus dem Theaterfundus<br />
wur<strong>den</strong> aus drei o<strong>der</strong> vier Figuren<br />
eine zam bappt“, erzählt Helmut<br />
Schmidbauer, <strong>der</strong> sich als Kreisheimatpfleger<br />
intensiv um das<br />
Wies-Museum kümmert. Lei<strong>der</strong><br />
kam <strong>der</strong> gegeißelte Heiland bisher<br />
nur bei zwei Prozessionen zum<br />
Einsatz und landete dann wie<strong>der</strong><br />
im Fundus. Doch einst suchte die<br />
Lory-Bäuerin um Gottes Beistand<br />
in <strong>der</strong> Einöde vor dem herannahen<strong>den</strong><br />
Krieg - und erinnerte sich<br />
an die gebrechliche Figur.<br />
Auf einem großen Gemälde, das<br />
vor acht Jahren im Kunsthandel<br />
auftauchte und vom För<strong>der</strong>verein<br />
<strong>der</strong> Wieskirche aufgekauft wurde,<br />
wird sehr realistisch dargestellt,<br />
wie zwei Söhne <strong>den</strong> Heiland zum<br />
Lory-Hof tragen und dort von <strong>den</strong><br />
Bauersleuten und <strong>der</strong>en weiteren<br />
fünf Kin<strong>der</strong>n erwartet wer<strong>den</strong>.<br />
Dann geschah am 14. Juni 1738 das<br />
„Tränenwun<strong>der</strong>“: Der gegeißelte<br />
Heiland weinte vor <strong>den</strong> Augen Maria<br />
Lorys. <strong>Das</strong> Kloster Steinga<strong>den</strong><br />
schickte umgehend eine Kommission<br />
zur Untersuchung <strong>der</strong> Vorgänge,<br />
doch es traten schnell die<br />
ersten Heilungen ein und die Wallfahrt<br />
entstand. Akribisch wur<strong>den</strong><br />
von <strong>den</strong> Klosterherren alle Wun<strong>der</strong><br />
o<strong>der</strong> Guttaten aufgeschrieben,<br />
so dass bis 1745 (also sieben Jahre<br />
später) bereits 364 Ereignisse in<br />
<strong>den</strong> Matrikelbüchern verzeichnet<br />
waren.<br />
Schutz vor Krankheit,<br />
Feuer, Viehsterben<br />
Helmut Schmidbauer erklärt die<br />
fünf Schritte, die zu einer Wallfahrt<br />
gehören: Zunächst ruft <strong>der</strong><br />
Gläubige <strong>den</strong> gegeißelten Heiland<br />
um Hilfe bei Sorgen o<strong>der</strong> Krankheiten<br />
an. Dann muss er natürlich<br />
<strong>den</strong> Wallfahrtsort aufsuchen und<br />
an einer heiligen Messe mit Erhalt<br />
<strong>der</strong> Sakramente teilnehmen. Der<br />
vierte Schritt ist die Opfergabe.<br />
Schließlich soll <strong>der</strong> Wallfahrer bei<br />
Erfüllung des Anliegens unbedingt<br />
die Sache öffentlich machen. Kistenweise<br />
Verkündzettel sind im<br />
Museum gelagert, auf <strong>den</strong>en die<br />
Wallfahrer ihre Bitten nie<strong>der</strong>geschrieben<br />
haben. Anfangs waren<br />
sie sogar mit einem Siegel ausgestattet.<br />
Heute liegen in <strong>den</strong> Seitengängen<br />
des Altarraumes einheitliche<br />
Blätter aus, die immer noch<br />
von vielen Besuchern beschrieben<br />
wer<strong>den</strong>. Im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
wurde die Hilfe bei Kindsnöten,<br />
Krankheiten, Feuersbrünsten o<strong>der</strong><br />
Viehsterben angefleht. Im Museum<br />
liegen einige Verkündzettel
Eine Figur des gegeißelten Heilands wird beim alljährlichen Bru<strong>der</strong>schaftsfest zusammen mit <strong>den</strong> Prozessionsstangen<br />
mitgetragen.<br />
aus <strong>der</strong> Nachkriegszeit aus, wo<br />
um die Heimkehr von gefangenen<br />
Angehörigen, um die Rückkehr<br />
des geliebten amerikanischen Soldaten<br />
o<strong>der</strong> auch die Anliegen <strong>der</strong><br />
Heimatvertriebenen gebeten wird.<br />
Um <strong>den</strong> Wandel <strong>der</strong> Anflehungen<br />
in 250 Jahren Wallfahrt deutlich zu<br />
machen, zeigt Helmut Schmidbauer<br />
auch einen Verkündzettel aus<br />
heutiger Zeit vor. Darauf wurde<br />
vermerkt: „Lieber gegeißelter Heiland,<br />
mach, dass mein Pferd nicht<br />
verweigert und ich die Dressurprüfung<br />
schaffe“.<br />
Nun sollte die Erfüllung des Anliegens<br />
auch öffentlich gemacht wer<strong>den</strong>,<br />
deshalb wur<strong>den</strong> früher viele<br />
Votivtafeln gestiftet — die lei<strong>der</strong><br />
nicht alle erhalten bleiben. „Im<br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>t hat ein Mesner<br />
über 900 Votivtafeln verbrannt“,<br />
bedauert Helmut Schmidbauer<br />
<strong>den</strong> Verlust dieser wertvollen Dokumente.<br />
Trotzdem sind im Museum<br />
einige ausgewählte Tafeln zu<br />
sehen und auch die Seitengänge<br />
<strong>der</strong> Kirche zeugen von Dankesnachrichten.<br />
Der Bau <strong>der</strong> Wieskirche (1746 bis<br />
1754) trieb das Kloster Steinga<strong>den</strong><br />
in <strong>den</strong> Ruin, <strong>der</strong> Abt musste<br />
zurücktreten. Die Wiesbäuerin<br />
Maria Lory jedoch erlebte einen<br />
enormen Aufschwung; ihr einfaches<br />
Anwesen in Holzstän<strong>der</strong>bauweise<br />
wurde zu einer stattlichen<br />
Herberge <strong>für</strong> die Pilger ausgebaut.<br />
Auf dem ersten Portrait im<br />
Museum ist sie in Bauerskleidung<br />
abgebildet. Nachdem ihr Mann<br />
starb, heiratete sie <strong>den</strong> Sohn des<br />
Wies-Baumeisters Dominikus<br />
Zimmermann. So zeigt sie sich auf<br />
dem zweiten Portrait als noble<br />
Dame.<br />
Mit <strong>der</strong> Wallfahrt entstand auch<br />
eine Bru<strong>der</strong>schaft, <strong>der</strong> anfangs<br />
mehrere tausend Gläubige angehörten.<br />
1984 zählte diese Bru<strong>der</strong>schaft<br />
noch ein einziges Mitglied,<br />
so dass <strong>der</strong> damalige Bischof Josef<br />
Stimpfle sie wie<strong>der</strong>errichtete. Zum<br />
jährlichen Bru<strong>der</strong>schaftsfest wird<br />
eine Figur des gegeißelten Heilands<br />
voran getragen, die zusammen<br />
mit <strong>den</strong> Prozessionsstangen<br />
auch ein Blickfang im Museum ist.<br />
Der För<strong>der</strong>verein <strong>der</strong> Wieskirche<br />
bemüht sich seit Jahren darum,<br />
neue, ebenerdige Räume <strong>für</strong> das<br />
Wallfahrts-Museum zu erhalten.<br />
Es existieren Pläne <strong>für</strong> ein Dokumentationszentrum<br />
nach mo<strong>der</strong>nen<br />
Museums-Konzepten, doch<br />
lei<strong>der</strong> fehlen bisher die Mittel.<br />
So müssen Helmut Schmidbauer<br />
und seine Mitstreiter diesen versteckten<br />
Schatz noch weiter hüten<br />
und <strong>für</strong> die Nachwelt aufarbeiten.<br />
Je<strong>den</strong> ersten Freitag im Monat<br />
öffnet <strong>der</strong> Kreisheimatpfleger die<br />
Museumstüren und lädt zu einer<br />
kostenlosen Führung ins Pfarrhaus.<br />
Kleinere Gruppen können<br />
auch zu an<strong>der</strong>en Terminen eine<br />
Führung unter Tel. 08861 / 2772<br />
vereinbaren.<br />
rg<br />
Dokumentationszentrum:<br />
die Mittel fehlen<br />
Kreisheimatpfleger Helmut Schmidbauer führt je<strong>den</strong> ersten Freitag im<br />
Monat die Interessierten durch das Museum.<br />
juli/ august <strong>2016</strong> | 43
Oberer Lechgauverband feiert mit großer Gästeschar im Ostallgäu<br />
Bidingen erwartet sogar Zimbarn<br />
Bidingen | Der Trachtenverband<br />
„Oberer Lechgau“ feiert <strong>2016</strong> im<br />
Ostallgäu: Die „Kaltentaler“ Bidingen<br />
richten am letzten <strong>Juli</strong>wochenende<br />
das 89. Gautrachtenfest aus.<br />
Mit „D’ Auerbergler“ Bernbeuren,<br />
„Edelweiß“ Lechbruck, „D’ Lechtaler“<br />
Urspring, „Oberlandler“ Wies,<br />
und „Alpengruß“ Wildsteig nehmen<br />
sechs Trachtenvereine aus<br />
dem „<strong>altlandkreis</strong>“-Erscheinungsgebiet<br />
teil. Bei Vorständin Angelika<br />
Rauch — übrigens eine von vier<br />
in <strong>den</strong> 23 Vereinen des Oberen<br />
Lechgaus — hatten sich bis Juni<br />
4080 Personen, 18 Festwagen und<br />
25 J<br />
Auftanz beim „Heimatfest“ 1939<br />
40 Musikgruppen zum Festzug am<br />
31. <strong>Juli</strong> angemeldet, aus dem Dorf<br />
laufen mehr als ein Dutzend Gruppen<br />
mit. Auch fast alle Vereine des<br />
Lechgaus wollen kommen, obwohl<br />
<strong>der</strong>en Gaufest nur zwei Wochen<br />
vorher steigt (siehe Bericht S. 38).<br />
<strong>Das</strong> Festzelt wird im Nordwesten<br />
von Bidingen „Am Kirchbichl“ stehen,<br />
Parkplätze gibt es auf <strong>den</strong><br />
Wiesen am <strong>westlichen</strong> Ortsrand.<br />
Drei Anmeldungen freuen Angelika<br />
Rauch beson<strong>der</strong>s: die vom<br />
„Festtagsgwand Osterzell“, dessen<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>den</strong> Erhalt festlicher<br />
Bürgerkleidung früherer Zeiten<br />
pflegen, die vom „Trachtenverein<br />
Elbigenalp und Umgebung“ aus<br />
dem Tiroler Lechtal, und vor allem<br />
von <strong>den</strong> „Leimbachtaler Zimbarn“,<br />
einem Brauchtumsverein aus einer<br />
auch „Welschtirol“ genannten<br />
Region in Norditalien. Dort gibt es<br />
seit dem 11. Jahrhun<strong>der</strong>t eine bairische<br />
Sprachmin<strong>der</strong>heit, die heute<br />
auf drei Sprachinseln lebt und sich<br />
Zimbarn nennt. Kontakt zum Oberen<br />
Lechgau pflegt <strong>der</strong> Verein seit<br />
dem letzten Gaufest in Trauchgau.<br />
Nach 1966 und 1993 richten die<br />
„Kaltentaler“ das dritte Gautrachtenfest<br />
aus. 1939 war <strong>der</strong> 1933 gegründete<br />
Verein schon Gastgeber<br />
> > > FESTPROGRAMM<br />
des „Heimatfests“, wie es damals<br />
hieß. Aktuell zählen die Bidinger<br />
Trachtler 177 Mitglie<strong>der</strong>, zwölf<br />
Aktiven-Paare treten beim Gaufest<br />
auf. Hinzu kommen beachtliche<br />
40 Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Jugendgruppe,<br />
die Rauch und ihre Tochter Lena,<br />
heute Jugendleiterin mit Sandra<br />
Rösch, seit 1999 „von Null“ aufgebaut<br />
haben. Hervorzuheben ist<br />
weiter die Gruppe Erwachsener,<br />
die das Klöppeln pflegt, und fünf<br />
Musikgruppen: die „Weisenbläser“,<br />
„Bidinger Buaba“, die Volksmusikgruppe<br />
„Saitenkretzar“,<br />
Alphornbläser und <strong>der</strong> „Bidinger<br />
Dreigsang“.<br />
ts<br />
89. Gautrachtenfest in Bidingen<br />
Freitag, 29. <strong>Juli</strong><br />
20.00 Uhr: Bayerischer Abend mit Tanz<br />
Mitwirkende: Schwindlig Blos, Kemptener Tanzlmusi,<br />
Bickenrie<strong>der</strong> Duo, Hofstettener Goaßlschnalzer<br />
Samstag, 30. <strong>Juli</strong><br />
20.00 Uhr: Gauheimatabend<br />
Sonntag, 31. <strong>Juli</strong><br />
9.30 Uhr: Festgottesdienst<br />
13.30 Uhr: Großer Festzug<br />
19.00 Uhr: Festausklang mit <strong>den</strong> Brauhaus Musikanten<br />
Mir wünschat <strong>den</strong> Trachtlern vo Bidingen a<br />
wun<strong>der</strong>schönes Gautrachtenfest unter weißblauem<br />
Himmel!<br />
pfanzelt-maschinenbau.de<br />
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Tel. 08861-2695<br />
<br />
44 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Aus <strong>der</strong> Geschäftswelt<br />
Malen, Basteln und Dekorieren<br />
HEIM & HOBBY JETZT IN DER MÜNZSTRASSE<br />
Tag <strong>der</strong> Ausbildung zeigt Chancen auf<br />
HOERBIGER INFORMIERT IM AUSBILDUNGSZENTRUM ÜBER LEHRBERUFE<br />
Peiting | Schüler, Eltern, Lehrer und Berufseinsteiger<br />
können sich am Samstag, 2. <strong>Juli</strong>, im<br />
Peitinger Ausbildungszentrum über Einstiegsmöglichkeiten<br />
bei Hoerbiger informieren. Von<br />
10 bis 15 Uhr erläutern aktuelle Azubis Berufs-,<br />
Qualifizierungs- und Prüfungsdetails. Damit das<br />
Unternehmen Fachkräfte findet, gehört Projektmanagement<br />
schon zur Ausbildung. Azubis übernehmen<br />
Verantwortung als Projekt- o<strong>der</strong> Teamleiter.<br />
Im Programm „Grow Up“ entwickeln<br />
sie bereits im ersten Lehrjahr Ideen <strong>für</strong> Firmenprojekte<br />
und präsentieren nach Recherche,<br />
Strategie- und Projektentwicklung die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Geschäftsleitung. Hinzu kommen<br />
Filmprojekte, Präsentations-, Sprach- o<strong>der</strong> Benimmkurse<br />
<strong>für</strong> korrektes Verhalten in Meetings.<br />
Die praktische Ausbildung läuft bei Hoerbiger zu<br />
50 Prozent in <strong>den</strong> Werken, zu 50 Prozent im Ausbildungszentrum,<br />
wo sie „Zeit und Ruhe fin<strong>den</strong>“,<br />
Schongau | „Heim & Hobby“ ist mittlerweile das führende<br />
Fachgeschäft <strong>der</strong> Hobby- und Bastelbranche<br />
in <strong>der</strong> Region, dabei hatte alles 1977 als kleines Unternehmen<br />
begonnen. Im Mai diesen Jahres ist <strong>der</strong><br />
La<strong>den</strong> in die Münzstraße 27 <strong>der</strong> Schongauer Altstadt<br />
umgezogen. Bei traumhaftem Sommerwetter durfte<br />
Inhaberin Vilma Beinhofer zahlreiche kreative Gäste<br />
begrüßen. Sie hat die Nachfolge von Anna Müller<br />
angetreten und ist mit dem Geschäft nun an <strong>den</strong><br />
neuen Standort gezogen. In <strong>den</strong> hellen, freundlichen<br />
und über 100 Quadratmeter großen Räumlichkeiten<br />
sorgt das Team um Vilma Beinhofer <strong>für</strong> eine persönliche<br />
und individuelle Betreuung, was die Kun<strong>den</strong><br />
beson<strong>der</strong>s schätzen. Im Sortiment stehen über<br />
25 000 Qualitätsartikel aus weltweit 25 Län<strong>der</strong>n,<br />
welche die Kreativität und künstlerische Entfaltung<br />
för<strong>der</strong>n. Mehr Platz bedeutet auch mehr Auswahl<br />
zum Malen, Basteln und Dekorieren. Auch Utensilien,<br />
die es <strong>für</strong> eine Party braucht, wie etwa Ballons,<br />
sind erhältlich. Heim & Hobby übernimmt auf Anfrage<br />
sogar die komplette Dekoration <strong>für</strong> Firmenfeiern<br />
o<strong>der</strong> private Feste. Hochwertige Wolle, italienisches<br />
Porzellan und vieles mehr ergänzen das Angebot.<br />
Im eigens installierten Bastelraum bietet Vilma<br />
Beinhofer regelmäßig verschie<strong>den</strong>e Bastelkurse <strong>für</strong><br />
Jung und Alt an. Auch Kin<strong>der</strong>geburtstage sind nach<br />
individueller Vereinbarung je<strong>der</strong>zeit möglich. Der<br />
eigene Online-Shop (www.heimundhobby-shop.de)<br />
lädt zudem zum Einkaufen von Zuhause aus ein. Die<br />
Kurstermine und Anmeldeinfos fin<strong>den</strong> sich auch auf<br />
Facebook.<br />
tis<br />
sagt Ausbildungsleiter<br />
Fritz Haslach.<br />
<strong>Das</strong> Zentrum gleicht<br />
einem mo<strong>der</strong>nen<br />
Industriebetrieb mit<br />
20 großteils computergesteuerten<br />
Maschinen, an <strong>den</strong>en bis zu 30 Azubis<br />
arbeiten. Mit Haslach kümmern sich drei Ausbil<strong>der</strong><br />
um <strong>den</strong> Nachwuchs. Seit das Zentrum besteht,<br />
haben rund 500 junge Menschen bei Hoerbiger erfolgreich<br />
Berufe erlernt, jährlich kommen 40 dazu.<br />
Im Landkreis gibt es rund 100 Ausbildungsplätze<br />
in drei kaufmännischen o<strong>der</strong> gewerblichen und<br />
zehn technischen Berufen wie Werkzeug-, Zerspanungs-<br />
und Industriemechaniker, Mechatroniker,<br />
Werkstoffprüfer und ganz neu Stanz- und Umformmechaniker.<br />
Aktuell stehen 92 Azubis in vier Lehrjahren,<br />
wovon neun ein technisches Verbundstudium<br />
absolvieren.<br />
ts<br />
46 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Rekord-Bilanzsumme erwirtschaftet<br />
KREISSPARKASSE SCHONGAU BLICKT „SEHR ZUFRIEDEN“ AUFS GESCHÄFTSJAHR 2015 ZURÜCK<br />
Schongau | Die Kreissparkasse Schongau<br />
hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015<br />
mit ihrer Bilanzsumme erstmals in <strong>der</strong> Geschichte<br />
die Marke von 800 Millionen Euro<br />
übersprungen. „Wir sind sehr zufrie<strong>den</strong> —<br />
aber einfach geht an<strong>der</strong>s“, resümierte<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Alexan<strong>der</strong> Schmitz<br />
bei <strong>der</strong> Jahrespressekonferenz mit Blick<br />
auf „Niedrigzinsumfeld und zunehmend<br />
regulatorische Rahmenbedingungen“.<br />
Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber<br />
2014 um 37 Millionen auf 801 Millionen<br />
Euro, ein Plus von fast fünf Prozent.<br />
Der reine Gewinn liegt bei 876 000 Euro,<br />
wobei Schmitz dem Verwaltungsrat dankte,<br />
dass <strong>der</strong> Überschuss dem Eigenkapital<br />
zugeführt wird. „<strong>Das</strong> ist vorausschauend<br />
und eine stabile Grundlage <strong>für</strong> künftige<br />
Die Schongauer Sparkassen-Spitze: Den Vorstandsvorsitzen<strong>den</strong><br />
Alexan<strong>der</strong> Schmitz (2. v. l.) umrahmen die stellvertreten-<br />
Aufgaben, die noch anspruchsvoller <strong>den</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes, Richard Arnold (l.) und Her-<br />
wer<strong>den</strong>.“ Laut Vorstandsmitglied Michael wig Skalitza, rechts Vorstandsmitglied Michael Lautenbacher.<br />
Lautenbacher liegt die Eigenkapitalquote<br />
<strong>der</strong> Schongauer Sparkasse „knapp über 16 Prozent —<br />
das passt und ist <strong>für</strong> ein vernünftiges Wachstum<br />
auch nötig“. Bereinigt um Tilgungen stiegen die<br />
Ausleihungen um 26 Millionen auf 531 Millionen<br />
Euro. Dabei floss etwa die Hälfte <strong>der</strong> Kredit-Neuzusagen,<br />
gegenbringen“. Die „sehr guten Ergebnisse im Kredit-<br />
und Einlagengeschäft“ lägen „über dem bayerischen<br />
Durchschnitt und wür<strong>den</strong> „ergänzt durch<br />
ebenso gute bis sehr gute Erfolge im Vermittlungsgeschäft,<br />
etwa bei Immobilien.“<br />
rund 160 Millionen Euro, in gewerbliche Filialschließungen im Einzugsgebiet schloss<br />
Investitionen, die an<strong>der</strong>e Hälfte in Immobilien und<br />
private Anschaffungen. 134 Millionen Euro kamen<br />
an Tilgungen zurück. Was Schmitz freut: Trotz niedriger<br />
Schmitz ebenso kategorisch aus wie er unterstrich,<br />
dass kompetente und vertrauensvolle Kun<strong>den</strong>beratung,<br />
hierzu die Weiterbildung <strong>der</strong> aktuell 195 Mit-<br />
Zinsen wuchsen auch die Kun<strong>den</strong>einlagen arbeiter, die Beobachtung des Kun<strong>den</strong>verhaltens<br />
„um stolze 30 Millionen auf 585 Millionen Euro“. Er<br />
führt „diese überdurchschnittliche Nachfrage nach<br />
Anlagemöglichkeiten bei einer regionalen Bank auf<br />
und damit einhergehende technische Innovationen<br />
ganz oben auf <strong>der</strong> Vorstands-Agenda stün<strong>den</strong>. Und<br />
er ergänzte, dass im kommen<strong>den</strong> Jahr noch zwei<br />
das Vertrauen zurück, das uns unsere Kun<strong>den</strong> ent-<br />
Ausbildungsstellen frei sind.<br />
ts<br />
Herbert Klein weitere<br />
fünf Jahre IHK-Vorsitzen<strong>der</strong><br />
NEUER IHK-REGIONALAUSSCHUSS KONSTITUIERT SICH<br />
Altlandkreis | Der neue IHK-Regionalausschuss Weilheim-Schongau<br />
hat auf seiner konstituieren<strong>den</strong> Sitzung Herbert Klein zum<br />
Vorsitzen<strong>den</strong> gewählt. Der 52-jährige Werkleiter <strong>der</strong> Agfa-Gevaert<br />
HealthCare GmbH in Peißenberg war 2011 in das vormalige IHK-<br />
Gremium Landsberg-Weilheim-Schongau eingezogen und zum<br />
Vorsitzen<strong>den</strong> bestimmt wor<strong>den</strong>. Als Vorsitzen<strong>der</strong> des IHK-Regionalausschusses<br />
gehört Klein auch automatisch <strong>der</strong> IHK-Vollversammlung<br />
an.<br />
Anfang Mai waren mehr als 9 000 Unternehmen im Landkreis<br />
aufgerufen, bei <strong>den</strong> IHK-Wahlen <strong>2016</strong> ihre Stimme <strong>für</strong> die<br />
Neuzusammensetzung des 17-köpfigen IHK-Regionalausschusses<br />
und <strong>der</strong> IHK-Vollversammlung abzugeben. Um die Wirtschaftsstruktur<br />
des Landkreises repräsentativ abzubil<strong>den</strong>, kommen fünf<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Regionalausschusses aus <strong>der</strong> Industrie, vier aus dem<br />
Handel und acht aus dem Bereich Dienstleistungen. Sie vertreten in<br />
<strong>den</strong> nächsten fünf Jahren ehrenamtlich die Interessen <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
in <strong>der</strong> Region. Im September wird <strong>der</strong> Regionalausschuss Weilheim-<br />
Schongau in seiner ersten Arbeitssitzung sein Programm und seine<br />
Zielsetzungen <strong>für</strong> die Wahlperiode festlegen. op<br />
Der neue IHK-Regionalausschuss Weilheim-Schongau<br />
lip-Flop und Hausschuhe nach Ma<br />
<br />
<br />
Benjamin Schwarz<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
inlagen nach Ma<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
juli/ august <strong>2016</strong> | 47
Handy kaputt? Wir reparieren in 30 Minuten!<br />
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48 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
> > > SAG’ MAL, DIESMAL MIT<br />
Adalbert Ramos<br />
aus Peiting<br />
Peiting | Adalbert Ramos aus Peiting<br />
ist mit 1,68 Meter wahrlich<br />
nicht <strong>der</strong> Größte — und <strong>den</strong>noch<br />
eine imposante Erscheinung. Da<strong>für</strong><br />
sorgen zum einen die zahlreichen<br />
Tattoos, die seinen Körper zieren,<br />
zum an<strong>der</strong>en ist unverkennbar,<br />
dass <strong>der</strong> 22-Jährige auf seinen<br />
Körper achtet. Generell dreht sich<br />
in seinem Leben viel um Sport,<br />
schließlich ist er seit 2014 bei<br />
Sprenger’s Sportland angestellt.<br />
Fußball, Longboar<strong>den</strong>, Laufen und<br />
Tourenski zählt er zu seinen Hobbys<br />
— und natürlich Musik. Seit 2013<br />
rappt er unter dem Pseudonym<br />
„Adi Rambo“. Seine Videos auf<br />
Facebook erreichen mitunter eine<br />
beachtliche Anzahl an „Klicks“.<br />
Dabei postet Adalbert nicht nur<br />
musikalische Geistesblitze, unter<br />
<strong>den</strong> Aufnahmen sind auch komödiantische<br />
Passagen zu fin<strong>den</strong>. Wie<br />
<strong>der</strong> „Modelathlet“ mit kubanischen<br />
Wurzeln zur Musik kam, was er<br />
alles macht, um fit zu bleiben und<br />
was das alles mit Kakao zu tun hat,<br />
verrät er beim Frage- und Antwortspiel<br />
im „<strong>altlandkreis</strong>“.<br />
Sag mal Adi, wie bist du zur Musik<br />
gekommen?<br />
Mit <strong>der</strong> Musik habe ich 2013 angefangen,<br />
damals mit meinem besten<br />
Freund. Wir haben uns ein kostenloses<br />
Programm heruntergela<strong>den</strong>,<br />
um Instrumentals zu erstellen.<br />
Darunter waren auch die ersten<br />
Versuche, selber aufzunehmen und<br />
die Audioaufnahmen zu verwen<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> war <strong>der</strong> Beginn. Mit <strong>der</strong><br />
Zeit habe ich dann immer mehr mit<br />
dem Programm gearbeitet.<br />
Du arbeitest mittlerweile mit eimen<br />
Wie<br />
nem Produzenten zusammen.<br />
hast du ihn kennengelernt und wie<br />
muss man sich die Zusammenar-<br />
ar<br />
beit vorstellen?<br />
Ich habe ihm Demo-Songs von<br />
mir geschickt und er war begeis-<br />
eise<br />
Lie<strong>der</strong><br />
zusammen erstellt und es harmonisiert<br />
sehr gut. Ich arbeite sehr<br />
gern mit ihm zusammen. Er macht<br />
tert. Wir haben dann erste<br />
meist die Instrumentals und ich<br />
<strong>den</strong> Text. Danach nehmen wir die<br />
Songs bei ihm in Mindelheim auf.<br />
Du verkörperst nicht das klassische<br />
Klischee, das man mit einem<br />
Rapper verbindet. Deine Videos<br />
sind lustig, bisweilen parodistisch.<br />
Spielst du absichtlich mit <strong>den</strong> Klischees<br />
und übertreibst?<br />
Ich möchte <strong>für</strong> die Leute nicht wie<br />
ein klassischer „Möchtegern-Bösewicht-Rapper“<br />
rüberkommen.<br />
Mit meinen Videos möchte ich —<br />
genauso wie mit <strong>der</strong> Musik — die<br />
Menschen positiv ansprechen und<br />
unterhalten. <strong>Das</strong> beste ist, wenn<br />
ich an<strong>der</strong>e zum Lachen bringen<br />
kann. Ich versuche immer, meine<br />
Videos unterschiedlich zu gestalten.<br />
<strong>Das</strong>s ich ab und zu etwas<br />
übertreibe, liegt an meiner Art.<br />
<strong>Das</strong> kann ich nicht beeinflussen<br />
o<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>n. (lacht)<br />
Auf Facebook lädst du deine Videos<br />
auf deiner Seite „Adi Rambo<br />
— <strong>Das</strong> K steht <strong>für</strong> Kakao“ hoch.<br />
Was hat es damit auf sich?<br />
Viele wissen, dass ich gerne<br />
und viel Kakao trinke. <strong>Das</strong> allein<br />
amüsiert die meisten schon. Und<br />
da ich<br />
auch mit meiner<br />
er<br />
Seite unterhalten ten möch-<br />
te, habe<br />
ich<br />
nach einem<br />
Weg gesucht, dies in <strong>den</strong><br />
Namen zu integrieren.<br />
eren<br />
en.<br />
Kannst du ein Musikinstrument<br />
spielen?<br />
Lei<strong>der</strong> nicht.<br />
Deine Videos auf Facebook haben<br />
teilweise über tausend Aufrufe.<br />
Wie erklärst du dir <strong>den</strong> Erfolg?<br />
Wo kann man dich noch anhören/<br />
sehen?<br />
<strong>Das</strong> überrascht mich selbst immer<br />
wie<strong>der</strong>. Mir macht es einfach Spaß,<br />
Videos zu drehen. Die sollen lustig<br />
und abwechslungsreich sein. Es<br />
verblüfft und motiviert mich zugleich,<br />
zu sehen, wie positiv meine<br />
Videos angenommen wer<strong>den</strong>.<br />
Neben Facebook stelle ich meine<br />
Videos zudem auf Youtube. Meine<br />
Lie<strong>der</strong> gibt es außerdem noch auf<br />
Soundcloud und Jamendo.<br />
Ganz bayrisch gefragt: Wie kommst<br />
du immer auf so einen „Schmarrn“?<br />
Ich habe schon immer verrückte<br />
Sachen gemacht und ausprobiert.<br />
Jetzt nehme ich sie halt auf, damit<br />
auch an<strong>der</strong>e Spaß daran fin<strong>den</strong>.<br />
Gibt es musikalische Vorbil<strong>der</strong>?<br />
Da ich mich selber immer weiter<br />
entwickeln und neue Sachen ausprobieren<br />
möchte, höre ich sehr<br />
viele verschie<strong>den</strong>e Musiker, die
Du bist unübersehbar ziemlich fi t —<br />
um es vorsichtig ig zu formulieren.<br />
Was machst du,<br />
um<br />
so fi t zu sein?<br />
Ich gehe<br />
gerne ins Fitnessstudio,<br />
laufe viel<br />
und<br />
spiele Fußball. Ich<br />
kann<br />
mich <strong>für</strong> alles begeistern,<br />
was mit Sport zu tun hat. Aber ei-<br />
nen Fitnessplan spla<br />
habe ich nicht. Ich<br />
<strong>den</strong>ke, e,<br />
<strong>der</strong><br />
Mix<br />
aus<br />
Ausdauer- und<br />
Krafttraining, rain<br />
ing,<br />
sowie die Ernährung<br />
sind<br />
eine gute<br />
Mischung.<br />
sehr unterschiedliche<br />
edli<br />
che<br />
Styles haben; von Tyga<br />
bis zu Travis Scott, t Wiz<br />
Khalifa, a, The<br />
Weeknd,<br />
Drake und so weiter.<br />
Mit wie viel Jahren hast du dir dein<br />
erstes Tattoo stechen lassen und<br />
was war es?<br />
Bei meinem ersten Tattoo war ich<br />
19 Jahre alt. Es war <strong>der</strong> Schriftzug<br />
„True Love“ auf meinen Fingern<br />
und ein mexikanischer Totenkopf<br />
mit Rosen auf meiner Rückhand.<br />
Was sagen deine Eltern zu deiner<br />
„Körperkunst“?<br />
Meiner Mutter gefallen meine Tattoos.<br />
Auch wenn es ihrer Meinung<br />
nach weniger sein könnten.<br />
Hat jedes deiner Tattoos eine Bedeutung?<br />
Die meisten haben eine Bedeutung.<br />
Einzelne musste ich einfach<br />
haben, weil sie mir so gut gefallen<br />
haben und zu mir passen.<br />
Wie reagieren Leute auf dich? Beispielsweise<br />
im Schwimmbad. Muss<br />
man heutzutage gelegentlich immer<br />
noch mit Vorurteilen zurecht<br />
kommen?<br />
Die Reaktionen sind meist sehr<br />
positiv. Viele wollen sich die Tattoos<br />
anschauen o<strong>der</strong> sich darüber<br />
informieren, etwa, wo ich mich<br />
habe stechen lassen, o<strong>der</strong> ob es<br />
sehr schmerzhaft war.<br />
Die berühmte Frage mit <strong>der</strong> einsamen<br />
Insel: Welche drei Dinge<br />
nimmst du mit?<br />
Einen Fußball, l, eine Trommel<br />
und ein Feuerzeug.<br />
eug<br />
Mit wem würdest du gerne<br />
<strong>für</strong> einen Tag die<br />
Rollen<br />
tauschen?<br />
Mit einem Astronauten.<br />
Was verbindest du<br />
aktuell mit dem Begriff<br />
Altlandkreis?<br />
Ein interessantes<br />
Regionalmagazin<br />
über uns<br />
und unsere<br />
Heimat.<br />
Welches Buch<br />
o<strong>der</strong> welche CD<br />
hast du dir zuletzt gekauft?<br />
<strong>Das</strong> kann ich nicht sicher sagen,<br />
aber das müsste die CD „Views“<br />
von Drake gewesen sein.<br />
Was sind deine Ziele <strong>für</strong> die Zukunft?<br />
Ich möchte weiter die Sachen machen,<br />
die mir Spaß bereiten und<br />
die mich glücklich machen, im<br />
besten Fall sogar noch meinen<br />
Mitmenschen. Ich möchte beruflich<br />
noch vieles lernen, auch<br />
in <strong>der</strong> Freizeit, wie eben<br />
neue Songs. Einfach<br />
das Leben in vollen<br />
Zügen genießen. tis<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 49
A&O-Steigtechnik GmbH Peißenberg<br />
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Bürgerwindpark Fuchstal geht komplett ans Netz<br />
Strom <strong>für</strong> 8 000 Haushalte<br />
Fuchstal | Läuft alles nach Plan, ist<br />
nach Erscheinen dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
vom „<strong>altlandkreis</strong>“ das letzte von<br />
vier Windrä<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Win<strong>den</strong>ergieanlage<br />
des Bürgerwindparks<br />
Fuchstal GmbH & Co KG ans Netz<br />
gegangen. Diese schlanken Giganten<br />
produzieren dann drei<br />
Megawatt, also rund sieben Millionen<br />
Kilowatt-Stun<strong>den</strong> Strom —<br />
und können damit gemeinsam<br />
8 000 Haushalte versorgen. Der<br />
Energiehunger von Mensch und<br />
Maschine will gestillt wer<strong>den</strong>, die<br />
Frage nach dem Wie spielt dabei<br />
die entschei<strong>den</strong>de Rolle. Spätestens<br />
seit <strong>der</strong> Reaktorkatastrophe<br />
von Fukushima hat sich das<br />
Thema Energiewende wie eine<br />
Achse durch die bei<strong>den</strong> Lager <strong>der</strong><br />
Atomstrombe<strong>für</strong>worter und <strong>der</strong>en<br />
Gegner gezogen — aber auch viele<br />
Städte und Kommunen auf die<br />
Suche nach Alternativen zur Kernenergie<br />
geschickt. Grünes Licht<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Ausbau von Win<strong>den</strong>ergie<br />
gab es von Seiten <strong>der</strong> bayerischen<br />
Staatsregierung; ein in Aussicht<br />
gestelltes För<strong>der</strong>programm sollte<br />
Kommunen zum Wechsel auf erneuerbare<br />
Energien einstimmen.<br />
Die Gemeinde<br />
Fuchstal ließ sich einstimmen.<br />
Jetzt, mit Inbetriebnahme des<br />
vierten Windrades, wirft Fuchstals<br />
Erster Bürgermeister Erwin Karg<br />
einen Blick zurück, erinnert sich<br />
an das „Wagnis Win<strong>den</strong>ergie“, auf<br />
das sich die Gemeinde und <strong>der</strong>en<br />
Bürger in Form von sogenannten<br />
Kommanditisten einließen.<br />
„Gegenwind“ <strong>für</strong><br />
Win<strong>den</strong>ergie<br />
Alles sei dabei gewesen, erklärt<br />
Karg, Gegenwind von Seiten <strong>der</strong><br />
Bürgerinitiative „Wald-Windkraft-<br />
Wahnsinn“, von Verschandelung<br />
des Landschaftsbildes sei die<br />
Rede gewesen, von Kurzsichtigkeit<br />
und Ignoranz gegenüber<br />
<strong>den</strong> Wi<strong>der</strong>sachern und <strong>den</strong> Folgen,<br />
die Win<strong>den</strong>ergieanlagen so<br />
mit sich brächten, Hysterie und<br />
manche schlafl ose Nacht. „Wir<br />
verfügen über große Waldflächen<br />
in unserer Region“, erklärt Karg.<br />
„Praktisch hätte nach Seehofers<br />
Startschuss zum Bau von Windrä<strong>der</strong>n<br />
je<strong>der</strong> zahlungskräftige<br />
Investor geeignete Gebiete auch<br />
in unseren Fluren fin<strong>den</strong><br />
können.“ Wenn schon die<br />
Möglichkeit zum Umstieg<br />
auf Erneuerbare Energien gegeben<br />
sei, wolle das die Gemeinde<br />
dann doch lieber selbst tun, so die<br />
Überlegung Fuchstals. Auch wollte<br />
man die ge<strong>für</strong>chteten „Spargelfel<strong>der</strong>“,<br />
also einzelne Windrä<strong>der</strong><br />
über eine große Fläche verteilt,<br />
unbedingt vermei<strong>den</strong>.<br />
Energiewende als<br />
kommunales Ziel<br />
<strong>Das</strong> rund 21,3 Millionen teure Projekt<br />
konnte gemeinsam, von Kommune<br />
und Bürgern, gestemmt<br />
wer<strong>den</strong>. Bereits nach <strong>der</strong> zweiten<br />
Informationsrunde fan<strong>den</strong> sich<br />
genügend Investoren, die bereit<br />
waren, die erfor<strong>der</strong>lichen 6,5 Millionen<br />
Eigenkapital zu erbringen.<br />
Unter diesen 115 Kommanditisten<br />
fin<strong>den</strong> sich Privatpersonen, aber<br />
auch Institutionen. Die Restsumme<br />
wurde über einen Bankkredit abgedeckt.<br />
Was Bürgermeister Erwin<br />
Karg bemerkenswert findet, ist die<br />
50 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
2015 erfolgte <strong>der</strong> symbolische erste Spatenstich<br />
zur Errichtung des Bürgerwindparks Fuchstal: (v.l.) Heinz Mehrenheim,<br />
Gerhard Schmid, Franziska Welz, Martin Brennauer und Erwin Karg,<br />
Thomas Eichinger, Wolfgang Michalko, Robert Sing, Lukas Mas, Werner Ruf und Simon Scharpf
Max Bertl<br />
Sparkassenfachwirt<br />
Leiter <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />
in Bad Bayersoien<br />
Jede Win<strong>den</strong>ergieanlage<br />
verfügt über<br />
eine Nabenhöhe<br />
von 149 Metern<br />
und einen Rotordurchmesser<br />
von<br />
115,71 Metern.<br />
Tatsache,<br />
ache<br />
dass<br />
bei<br />
<strong>den</strong><br />
Kommanditis-<br />
ten<br />
zuvor<strong>der</strong>st<br />
die Art <strong>der</strong> Energieegewinnung<br />
im<br />
Fokus<br />
stand, nicht die<br />
Rendite.<br />
So fän<strong>den</strong> n sich<br />
innerhalb<br />
<strong>der</strong> Bürgerwindpark rk GmbH<br />
& Co KG Personen en zusammen,<br />
men,<br />
<strong>der</strong>en Ziel<br />
die<br />
Energiewende<br />
nde<br />
sei — ohne<br />
gleich über<br />
jegliche<br />
Kritikpunkte ikpu<br />
te erhaben en sein zu<br />
wollen. „Windrä<strong>der</strong> sind optisch<br />
nicht schön, keine Frage“,<br />
bestätigt Erwin Karg, „<strong>den</strong>noch<br />
noch<br />
sind<br />
sie<br />
eine Alternative, e, über<br />
die sich nachzu<strong>den</strong>ken n lohnt.<br />
Und je<strong>der</strong> möchte schließlich<br />
lich<br />
Strom in<br />
ausreichendem em<br />
Maße<br />
zur<br />
Verfügung g<br />
haben.“ Mit<br />
<strong>der</strong> Wahl des<br />
Herstellers e lers<br />
<strong>der</strong><br />
Windrä<strong>der</strong> <strong>der</strong> habe<br />
man<br />
ebenfalls<br />
ls<br />
Gefühl bewiesen und sich<br />
<strong>für</strong><br />
einen soli<strong>den</strong> Anbieter er entschie<strong>den</strong>,<br />
en, wenn<br />
er auch<br />
nicht<br />
zu<br />
<strong>den</strong><br />
Günstigeren en<br />
zählt. „Er<br />
gehört bildlich ich gesprochen en zu<br />
<strong>den</strong> Mercedes’ edes<br />
es’ <strong>der</strong> Branche“,<br />
so<br />
Karg. Schließlich lich<br />
stehe<br />
eine störungsfreie sf<br />
reie<br />
Laufzeit<br />
im Fokus aller Beteiligten,<br />
eili<br />
en,<br />
schon allein lein<br />
im Interesse <strong>der</strong><br />
Kommanditisten. 2020<br />
2 möch-<br />
te<br />
die<br />
Gemeinde eind<br />
e<br />
Fuchstal<br />
CO 2 -neutral sein, <strong>der</strong><br />
Bürgerwindpark<br />
Fuchstal stellt<br />
einen n Pfeiler dieses Unterfangens<br />
dar.<br />
„Wir leisten<br />
damit<br />
unseren Beitrag zur<br />
Energie-<br />
e- wende“, fasst dies<br />
Gerhard Schmid, Geschäftsstellen-<br />
leiter <strong>der</strong> Verwaltungsgemeinschaft<br />
Fuchstal, zusammen. „Unser<br />
Geist ist es, irgendwann in <strong>der</strong><br />
Energieerzeugung ee<br />
rzeug<br />
autark zu sein.“<br />
Ein Blick<br />
in die Zukunft<br />
Dazu<br />
zählt Schmid einen vernünftigen<br />
Energiemix, <strong>der</strong> sich, neben<br />
Windkraft, aus Wasserkraft, Photovoltaik<br />
und<br />
einer Biogasanla-<br />
ge<br />
zusammensetzt. men Da habe die<br />
Gemeinde schon gut vorgelegt,<br />
so Schmid. Weiter will auch die<br />
Gemeinde Fuchstal, wenn nicht<br />
schon geschehen, öffentliche Gebäude<br />
unter energetischen Gesichtspunkten<br />
ten errichten o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nisieren<br />
iere<br />
ren lassen.<br />
Ob<br />
es eine Erweiterung in Sachen<br />
Win<strong>den</strong>ergie ergi<br />
e geben wird, kann<br />
Bürgermeister Erwin Karg nicht<br />
verneinen. Man solle niemals nie<br />
sagen, so <strong>der</strong> Rathauschef und<br />
verweist auf die nahe Zukunft und<br />
damit aufs Ende <strong>der</strong> Atomenergie.<br />
„Wenn das letzte Atomkraftwerk<br />
abgeschaltet wor<strong>den</strong> ist,<br />
wird sich zeigen, ob <strong>der</strong> alternative<br />
Ausbau ausreichen wird.“ So<br />
wolle Karg nichts ausschließen,<br />
egal in welche Richtung es gehe.<br />
<strong>Das</strong>s er da<strong>für</strong> ebenfalls wie<strong>der</strong><br />
auf seine Kampfeslust zurückgreifen<br />
würde, lässt sein letzter<br />
Satz durchblicken, <strong>der</strong> durchaus<br />
als Fazit <strong>für</strong> die zurückliegen<strong>den</strong><br />
Jahre rund um die Entstehung des<br />
Bürgerwindparks Fuchstal GmbH<br />
& Co KG verstan<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> darf.<br />
„Viele wünschen sich im Nachhinein,<br />
mich niemals kennengelernt<br />
zu haben“, sagt Erwin Karg.<br />
Um Sympathie geht es dem Rathauschef<br />
also nicht, es geht ihm<br />
schlicht um die Zukunft. rp<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 51<br />
Ich arbeite<br />
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was <strong>für</strong> mich beson<strong>der</strong>s wichtig ist:<br />
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entwickeln wollen, wer<strong>den</strong> gezielt geför<strong>der</strong>t.<br />
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mit Rat und Tat begleiten.<br />
<br />
wie Kun<strong>den</strong>.<br />
<br />
Max Bertl<br />
Kreissparkasse<br />
Schongau
Blick hinter die Kulissen <strong>der</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau<br />
Miteinan<strong>der</strong> statt Gegeneinan<strong>der</strong><br />
Peiting | Nach <strong>der</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Gewerbeschau ist vor <strong>der</strong> Gewerbeschau:<br />
Was sich aus einer<br />
anfänglich in Peiting verorteten<br />
Veranstaltung zwischenzeitlich<br />
entwickeln konnte, die ursprünglich<br />
als „Dankeschön“ <strong>für</strong> Sponsoren<br />
des EC Peiting initiiert wurde,<br />
wird nicht nur von <strong>den</strong> Ausstellern<br />
und Besuchern gleichermaßen<br />
mit Wohlwollen aufgenommen;<br />
auch die Veranstalter — in diesem<br />
Jahr wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eishockeyclub <strong>der</strong><br />
Marktgemeinde — sind froh und<br />
auch ein wenig stolz darauf, dass<br />
die Gewerbeschau mittlerweile<br />
eine feste Größe im Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
des Altlandkreises<br />
gewor<strong>den</strong> ist. Bereits die fünfte<br />
Auflage wird heuer bewältigt, zum<br />
dritten Mal ist die Gewerbeschau<br />
nun in Peiting zu Gast.<br />
Inzwischen ein Projekt interkommunaler<br />
Zusammenarbeit<br />
zwischen Peiting, Schongau und<br />
Altenstadt, sieht Mitorganisator<br />
Harald Wörnzhofer genau darin<br />
die Stärke — wenn nicht sogar eine<br />
Zunahme des Erfolgs <strong>der</strong> Schau.<br />
Mit gebündelter Kraft<br />
in die Umsetzung<br />
„Die Kooperation mit Schongau<br />
nimmt immer mehr zu“, bestätigt<br />
Wörnzhofer. Nicht nur auf<br />
sportlicher Ebene, wo sich beide<br />
Nachbarkommunen gerade im<br />
Jugendbereich immer öfter gleichschalten,<br />
entstehe so Fruchtbares.<br />
„Es ist ein Miteinan<strong>der</strong> statt ein<br />
Gegeneinan<strong>der</strong>.“ Kräfte könnten<br />
so gebündelt wer<strong>den</strong>, die ansonsten<br />
im Alleingang bewältigt<br />
wer<strong>den</strong> müssten. Und einem<br />
Kraftakt gleiche die Organisation<br />
<strong>der</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau.<br />
Bereits im November des Vorjahres<br />
werde mit <strong>den</strong> Vorbereitungen<br />
begonnen, wird eine Auswahl getroffen,<br />
wer als Aussteller in Frage<br />
käme. Harald Wörnzhofer: „Unsere<br />
Sponsoren sind gerne mit dabei.<br />
Insgesamt versen<strong>den</strong> wir im<br />
Schnitt etwa 300 Briefe an mögliche<br />
Interessenten. <strong>Das</strong> passiert<br />
in <strong>der</strong> Regel Anfang Januar.“ Dann<br />
wird sondiert. Wer ist wie<strong>der</strong> dabei,<br />
wer könnte eine weitere Bereicherung<br />
des Ausstellerangebots<br />
darstellen? Ist bis zur ersten öffentlichen<br />
Presseschau im Februar<br />
<strong>der</strong> Großteil an Stän<strong>den</strong> vergeben,<br />
kann das Veranstalterteam das<br />
erste Mal etwas durchschnaufen.<br />
Knapp 5 000 Besucher<br />
pro Gewerbeschau<br />
Begleitet wird die <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Gewerbeschau in Peiting dieses<br />
Jahr erneut von <strong>den</strong> Energietagen,<br />
die zeitgleich stattfin<strong>den</strong> und mit<br />
einer bemerkenswerten Anzahl<br />
an Fachvorträgen aufwarten. Auch<br />
die Gewerbeschau selbst profitiere<br />
vom Rahmenprogramm, das<br />
ebenso Besucher anziehe wie die<br />
Schau selbst. „Beide Pfeiler <strong>der</strong><br />
Gewerbeschau passen gut zusammen“,<br />
bestätigt Harald Wörnzhofer.<br />
„Die Vorträge innerhalb<br />
<strong>der</strong> Energietage wer<strong>den</strong> sehr gut<br />
besucht.“ Immerhin gilt es, <strong>den</strong><br />
knapp 5 000 Besuchern pro Veranstaltungszeitraum<br />
auch nachhaltig<br />
etwas zu bieten. Möchte man doch<br />
mit Blick auf die nächste Schau<br />
keine Zuschauer o<strong>der</strong> Aussteller<br />
verlieren. Denn mittlerweile kämen<br />
Besucher auch von außerhalb<br />
des Altlandkreises zur Gewerbeschau,<br />
weiß Harald Wörnzhofer.<br />
„Klar ist die Veranstaltung im Gesamten<br />
vom heimischen Publikum<br />
geprägt“, ergänzt er, „und so darf<br />
Mitorganisator <strong>der</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong>-<br />
Gewerbeschau: Harald Wörnzhofer.<br />
es ja auch sein.“ Dennoch freue<br />
man sich auch über Gäste aus<br />
dem Ammergauer Raum, aus Peißenberg<br />
o<strong>der</strong> Landsberg.<br />
Auf eine Beson<strong>der</strong>heit im Rahmenprogramm<br />
möchte Mitorganisator<br />
Harald Wörnzhofer direkt<br />
hinweisen. So steht die Bergwacht<br />
52 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
erstmalig auf <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> Teilnehmer.<br />
„Sie sind zum ersten Mal<br />
mit dabei, das freut uns sehr. Etwa<br />
gegen 14 Uhr wer<strong>den</strong> sie auf dem<br />
Außengelände <strong>der</strong> Eissporthalle<br />
eine Abseilaktion durchführen.“<br />
tis<br />
Für je<strong>den</strong> Geschmack<br />
etwas dabei<br />
Wo Neues <strong>den</strong> Programmablauf<br />
bereichere, stün<strong>den</strong> ebenso<br />
alteingesessene Aussteller <strong>für</strong><br />
die Attraktivität <strong>der</strong> Schau, wie<br />
Wörnzhofer bestätigen kann.<br />
Auch sei kein „Zugpferd“ unter<br />
<strong>den</strong> Teilnehmern notwendig, das<br />
quasi Publikum in die Eissporthalle<br />
ziehen müsse. Im Gegenteil. „In<br />
diesem Jahr nehmen allein fünf<br />
Heizungsbauer an <strong>der</strong> Gewerbeschau<br />
teil“, erklärt Wörnzhofer,<br />
„und <strong>den</strong>noch deckt je<strong>der</strong> von<br />
ihnen einen eigenen Bereich ab.“<br />
Darin liege einer <strong>der</strong> Vorteile <strong>für</strong><br />
Besucher <strong>der</strong> Schau, die so eine<br />
komplette Bandbreite des Handwerks<br />
präsentiert bekommen.<br />
„Bei mittlerweile über 60 Ausstellern<br />
dürfte <strong>für</strong> je<strong>den</strong> etwas dabei<br />
sein“, ist sich Harald Wörnzhofer<br />
sicher.<br />
rp<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 53
Energietage und Rahmenprogramm<br />
„Wann Wie Was Wo“ —<br />
rund um die Schau<br />
Peiting | Wenn sich am Wochenende,<br />
9. und 10. <strong>Juli</strong>, die Türen<br />
<strong>der</strong> diesjährigen <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Gewerbeschau öffnen, können<br />
Besucher nicht nur aus einer<br />
gewerblichen Bandbreite von<br />
A bis Z schöpfen. Gleichzeitig<br />
präsentieren sich damit in <strong>der</strong><br />
Eissporthalle des EC Peiting die<br />
örtlichen Betriebe, Institutionen,<br />
und damit die Geschäftswelt des<br />
Altlandkreises. Auch heuer — und<br />
damit zum zweiten Mal — steht<br />
mit <strong>den</strong> zeitgleich stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Energietagen ein buntes<br />
Spektrum an Vorträgen rund um<br />
die Themen Sanierung, Umbau,<br />
Energie und mehr auf dem Programm.<br />
Die Vorträge im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Energietage fin<strong>den</strong> an bei<strong>den</strong><br />
Tagen jeweils zur gleichen Zeit<br />
im VIP-Raum statt. <strong>Das</strong> Rahmenprogramm<br />
umfasst eine Vielzahl<br />
an musikalischen und sportlichen<br />
Attraktionen. Wie etwa ein<br />
Auftritt des Schülerensembles<br />
<strong>der</strong> Peitinger Musiklehrer samstags<br />
um 11.30 Uhr und sonntags<br />
um 15.30 Uhr. Die Rock'n'Roller<br />
zeigen am Samstag um 14 Uhr<br />
sportliche Akrobatik vom Feinsten.<br />
Der Sonntag startet um 10<br />
Uhr mit einem zünftigen Frühschoppen<br />
samt Live-Musik. Ein<br />
kleiner Überblick (rechts) gibt<br />
Auskunft über <strong>den</strong> Ablauf. rp<br />
54 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
DIE PFAFFENWINKEL-GEWERBESCHAU IN PEITING<br />
Vorträge im Rahmen <strong>der</strong> Energietage — VIP-Raum<br />
(an bei<strong>den</strong> Tagen jeweils zur gleichen Zeit)<br />
10.45 — 11.15 Uhr „Der energieoptimierte Neubau“; Petra Asanger-Strobl<br />
11.30 — 12.00 Uhr „Die Holzfeuerstätte in Verbindung mit raumlufttechnischen Anlagen“;<br />
Bezirkskaminkehrermeister Christian Lory<br />
13.00 — 13.30 Uhr „Wissenswertes über Holzhäuser“; Baugeschäft Buchner<br />
13.45 — 14.15 Uhr „Wärmepumpen — woraus sie Energie schöpfen“; Wärmepumpen Wechner<br />
14.30 — 15.00 Uhr „Biomasseheizungen und thermische Solaranlagen“; Haustechnik Müller<br />
15.15 — 15.45 Uhr „För<strong>der</strong>programme <strong>für</strong> <strong>den</strong> Wohnungsbau bzw. Sanierung“; Christian Gösswald<br />
16.00 — 16.30 Uhr „Strom selbst produzieren, speichern und verbrauchen; Markus Stöger<br />
16.45 — 17.15 Uhr „Richtig lüften — warum, wie?“; Christian Gösswald<br />
17.30 — 18.00 Uhr „Solare Energiespeicherung — Technik aus <strong>der</strong> Luftfahrt“; Alexan<strong>der</strong> Pfann<br />
Rahmenprogramm am Samstag, 9. <strong>Juli</strong><br />
10.00 — 10.15 Uhr Eröffnung <strong>der</strong> Gewerbeschau durch Bürgermeister Michael Asam<br />
11.30 — 11.45 Uhr Bühne: Schülerensemble <strong>der</strong> Peitinger Musiklehrer<br />
14.00 — 14.15 Uhr Bühne: Peitinger Rock’n’Roller<br />
16.30 — 16.45 Uhr Bühne: Schülerensemble <strong>der</strong> Peitinger Musiklehrer<br />
18.00 Uhr Offizielles Ende des ersten Tages <strong>der</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau<br />
Rahmenprogramm am Sonntag, 10. <strong>Juli</strong><br />
10.00 — 12.00 Uhr Biergarten: Zünftiger Frühschoppen mit Live-Musik<br />
11.30 — 12.00 Uhr Bühne: Jugend des Trachtenvereins „Alpenrose“ Peiting<br />
13.30 — 13.45 Uhr Bühne: Pop Department — Peitinger Musiklehrer<br />
14.00 — 14.15 Uhr Außengelände: Abseilaktion <strong>der</strong> Bergwacht Steinga<strong>den</strong>-Peiting<br />
15.30 — 15.45 Uhr Bühne: Schülerensemble <strong>der</strong> Peitinger Musiklehrer<br />
16.45 — 17.00 Uhr Außengelände: Abseilaktion <strong>der</strong> Bergwacht Steinga<strong>den</strong>-Peiting<br />
18.00 Uhr Offizielles Ende <strong>der</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau<br />
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<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau — nachgefragt:<br />
„Warum gehören Sie<br />
zu <strong>den</strong> Ausstellern?“<br />
Peiting | Viele kann man bereits<br />
als Veteranen bezeichnen — an<strong>der</strong>e<br />
sind heuer das erste Mal<br />
mit dabei: Die <strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau<br />
mag als „regionale<br />
Auslage“ <strong>der</strong> hiesigen Geschäftsund<br />
Handwerkswelt verstan<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>, zieht sie doch Aussteller<br />
wie Besucher gleichermaßen an.<br />
So fin<strong>den</strong> sich unter <strong>den</strong> teilnehmen<strong>den</strong><br />
Handwerksbetrieben,<br />
<strong>den</strong> Dienstleistungsunternehmen<br />
o<strong>der</strong> Institutionen auch die unterschiedlichsten<br />
Motive, warum<br />
man sich zu einer Teilnahme an<br />
<strong>der</strong> Schau entschlossen hat. Drei<br />
von ihnen stan<strong>den</strong> dem „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Rede und Antwort.<br />
Den Blick auf<br />
Ungewöhnliches lenken<br />
Bereits zum dritten Mal dabei ist<br />
das Unternehmen Janetzky Balkonbau<br />
aus Wessobrunn. Geschäftsführer<br />
Johann Janetzky<br />
schätzt, nach seinen Worten, das<br />
Drumherum <strong>der</strong> Schau, das sich<br />
von <strong>den</strong> unkomplizierten Anmeldemodalitäten<br />
bis zum abwechslungsreichen<br />
Rahmenprogramm<br />
ziehe. Eine weitere Stärke sieht er<br />
in <strong>der</strong> Präsentation von Werksmaterialien,<br />
die sonst nicht im Fokus<br />
<strong>der</strong> Verbraucher stün<strong>den</strong>. „Wir<br />
bieten neben Holz auch Aluminium<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Balkonbau an“, bestätigt<br />
Johann Janetzky. <strong>Das</strong>s man damit<br />
ideale Möglichkeiten schaffen<br />
könne, nicht nur in Sachen Gestaltung,<br />
son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> Pflege<br />
und Langlebigkeit, wüssten viele<br />
Verbraucher gar nicht. Hier, im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Gewerbeschau, finde<br />
er da<strong>für</strong> ein interessiertes Publikum,<br />
das sich gerne beraten lasse.<br />
„Die Resonanz nach <strong>der</strong> Schau ist<br />
bei uns spürbar“, so sein Fazit.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
56 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Ausdauer muss Norbert Gröger<br />
nicht nur beruflich erbringen;<br />
bereits seit 13 Jahren führt er in<br />
Peiting eine Zimmerei und Bauspenglerei.<br />
Mit dem Fachmann<br />
im Zwiegespräch<br />
Ausdauer könnte ihm auch bei <strong>der</strong><br />
Teilnahme an <strong>der</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Gewerbeschau attestiert wer<strong>den</strong>,<br />
<strong>den</strong>n Gröger ist auch hier bereits<br />
seit einigen Jahren eine feste Größe<br />
unter <strong>den</strong> Ausstellern. Für ihn<br />
verbinde sich mit <strong>der</strong> Teilnahme<br />
ein nicht zu unterschätzen<strong>der</strong><br />
Faktor, <strong>den</strong> er aufgrund seines<br />
Auftragsvolumens im Alltag nicht<br />
so ohne weiteres leisten könne:<br />
Zeit <strong>für</strong> ein Gespräch mit seinen<br />
Kun<strong>den</strong>. „Hier bin ich greifbar vor<br />
Ort und kann so Fragen direkt beantworten“,<br />
erklärt Norbert Gröger.<br />
Bereits über das Jahr informiert<br />
<strong>der</strong> Zimmerer seine Kun<strong>den</strong><br />
darüber, dass er auf <strong>der</strong> Gewerbeschau<br />
zu fin<strong>den</strong> und dann auch<br />
präsent sei. „<strong>Das</strong> nützen sehr<br />
viele Leute aus“, kann Gröger erkennen.<br />
Dennoch bleibe Zeit ein<br />
kostbares Gut <strong>für</strong> <strong>den</strong> Zimmerer.<br />
Eine Teilnahme an an<strong>der</strong>en Messen<br />
über die Gewerbeschau hinaus<br />
sei kaum zu stemmen, <strong>den</strong>n<br />
Aufwand bleibt Aufwand. Aber<br />
<strong>der</strong> lohne sich <strong>den</strong>noch <strong>für</strong> ihn.<br />
„Gerade die Verbindung mit <strong>den</strong><br />
Energietagen finde ich sehr gelungen“,<br />
fasst er zusammen. <strong>Das</strong><br />
Ausstellerangebot werde damit<br />
bereichert.<br />
Mitbringen zur Gewerbeschau<br />
kann Karin Heller aus Peiting ihre<br />
Schmuckstücke lei<strong>der</strong> nicht — zu<br />
groß sind die Objekte, <strong>für</strong> die sie<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Messe interessiertes<br />
Publikum fin<strong>den</strong> will. Die<br />
Repräsentantin <strong>der</strong> Firma Allkauf<br />
wird einen Einblick in das<br />
Angebot an Musterhäusern des<br />
Unternehmens Allkauf bieten,<br />
und sich selbst damit vorstellen.<br />
„Ich nehme zum ersten Mal an<br />
<strong>der</strong> Gewerbeschau teil“, bestätigt<br />
die Hausverkäuferin, „und<br />
bin sehr gespannt“. Für sie biete<br />
Autohaus Hintermeyer<br />
Ihr Peugeot-Partner in Schongau<br />
die Teilnahme eine willkommene<br />
Möglichkeit, bekannt zu wer<strong>den</strong><br />
und Kontakte zu knüpfen. Und<br />
das hört <strong>für</strong> Karin Heller nicht<br />
bei ihren Kun<strong>den</strong> auf. Heller: „Ich<br />
freue mich auch auf Austausch<br />
mit an<strong>der</strong>en Ausstellern und Gewerbetreiben<strong>den</strong>.“<br />
Gerade im Regionalen<br />
sieht Heller Potenzial —<br />
und blicke mit Spannung auf die<br />
Ausstellertage. Bereichernd empfindet<br />
auch sie das Rahmenprogramm,<br />
locke es doch ein breit<br />
gefächertes Publikum in die Eissporthalle.<br />
Ob aus ihr eine „Dauerausstellerin“<br />
<strong>der</strong> Gewerbeschau<br />
werde, muss Karin Heller<br />
noch gar nicht beantworten. „Ich<br />
lasse es auf mich zukommen“,<br />
erklärt sie und schiebt gleich ein<br />
Lachen nach. „Ich freue mich je<strong>den</strong>falls<br />
sehr darauf.“<br />
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Autohäuser auf <strong>der</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau<br />
Neues auf vier Rä<strong>der</strong>n<br />
Autohaus Heuberger, Bernbeuren:<br />
Michael Deibler, „Nutzfahrzeug-<br />
Spezialist“ im Autohaus am<br />
Auerberg, kündigt <strong>für</strong> die Regionalmesse<br />
„einen relativ spartanischen“<br />
Auftritt an, <strong>der</strong> aber<br />
eine feste Zielgruppe im Fokus<br />
hat: „Wir wollen diesmal speziell<br />
Gewerbetreibende ansprechen<br />
— entwe<strong>der</strong> jene, die in <strong>der</strong><br />
Gewerbeschau selbst ausstellen,<br />
o<strong>der</strong> die, die sich über die Angebote<br />
<strong>für</strong>s Gewerbe informieren.“<br />
Am Heuberger-Stand erwarten<br />
die Besucher deshalb Transporter<br />
und Kipper von Volkswagen. Ein<br />
Schwerpunkt liegt auf Allradsystemen<br />
<strong>für</strong> die Wolfsburger Nutzfahrzeugflotte.<br />
Außerdem kündigt<br />
Deibler <strong>den</strong> „Klassiker <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Familienbereich, <strong>den</strong> VW-Caddy“<br />
sowie vier weitere Pkw-Modelle<br />
an.<br />
Autohaus Rieser, Peiting:<br />
Mit acht Pkw <strong>der</strong> Produktpalette<br />
<strong>2016</strong> fahren Richard und Christian<br />
Rieser vom gleichnamigen Peitinger<br />
Mazda-Vertriebspartner zum<br />
Eisstadion. Als Blickfang versprechen<br />
sie die Son<strong>der</strong>modelle <strong>der</strong><br />
„Nakama“-Reihe: <strong>den</strong> zweisitzigen<br />
Sportwagen „MX 5 Roadster<br />
Cabrio“, <strong>den</strong> neuen „Mazda 3“ und<br />
einen überarbeiteten „CX 5“, „alle<br />
mit Alcantara-Le<strong>der</strong> ausgestattet<br />
und hochwertiger Verarbeitung<br />
im Interieur“, schwärmt Richard<br />
Rieser. Dazu informieren die Peitinger<br />
über ihre Kooperation mit<br />
„Car Sharing <strong>Pfaffenwinkel</strong>“ als<br />
neuer Servicepartner, drei Mazdas<br />
rollen <strong>für</strong> die „Gemeinschaftsnutzer“.<br />
Dritter Punkt: „Schnäppchen<br />
bei Vorführwagen und jungen Gebrauchten<br />
— das Angebot ist neu<br />
im Haus, Kun<strong>den</strong> bekommen nicht<br />
nur, was im Hof steht, wir schauen<br />
auch, ob wir besorgen können,<br />
was sie sich wünschen“, erläutert<br />
Rieser. Er ist Gewerbeschau-Aussteller<br />
<strong>der</strong> ersten Stunde: „Für uns<br />
als regionalen Vertriebspartner ist<br />
die Messe sehr wichtig, wir sehen<br />
sie rundum positiv — und sind gegenüber<br />
dem EC Peiting ohnehin<br />
aufgeschlossen.“<br />
Autohaus Stanglmair, Schongau:<br />
<strong>Das</strong> Murnauer Autohaus Stanglmair,<br />
das in fünf Filialen die Marken<br />
Opel und Hyundai vertritt,<br />
schickt Sven Amelunxen und Florian<br />
Pössniker von <strong>der</strong> Schongauer<br />
Nie<strong>der</strong>lassung nach Peiting. „Wir<br />
wer<strong>den</strong> mit zehn bis zwölf Fahrzeugen<br />
bei<strong>der</strong> Marken vertreten<br />
sein“, blickt Amelunxen voraus.<br />
„<strong>Das</strong> Hauptaugenmerk liegt auf<br />
dem neuen Opel Astra K mit vielen<br />
Innovationen, wie dem LED-Matrix-Licht,<br />
und dem neuen ‚Opel<br />
On Star System‘“. Dieses umfasst<br />
virtuelle Funktionen wie WLAN-<br />
Hotspot im Pkw, Smartphone-<br />
Funktionen, automatische Unfallhilfe,<br />
Diebstahl-Notfallservice und<br />
Fahrzeugdiagnose gegen „böse“<br />
Überraschungen. „Bei Hyundai<br />
wird <strong>der</strong> neue Tucson, <strong>der</strong> Nach-<br />
58 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
folger des erfolgreichen IX 35,<br />
zu sehen sein“, fährt Amelunxen<br />
fort. Und: „Die Fahrzeuge wer<strong>den</strong><br />
übers Wochenende mit Aktionspreisen<br />
versehen sein“.<br />
Autohaus Hintermeyer, Schongau:<br />
Hans Hintermeyer nutzt die Gewerbeschau<br />
<strong>für</strong> eine Fahrzeugpremiere:<br />
„Unser Highlight ist <strong>der</strong><br />
neue, facegeliftete Peugeot 2008<br />
Crossover“. <strong>Das</strong> erste Exemplar<br />
des „SUV <strong>der</strong> zweiten Generation“<br />
traf erst Mitte Juni in Schongau ein<br />
und wird am Eisstadion frisch herausgeputzt<br />
präsentiert. „Neu auf<br />
dem Markt ist auch <strong>der</strong> 308 GTI<br />
— ich glaube, es wird ein schöner<br />
Stand mit acht Autos“, kündigt<br />
Hintermeyer an. Seine Peugeot-<br />
Flotte erstreckt sich vom 108,<br />
208, 308, 508 Kombi und Partner<br />
Tepee bis einem neuen „Expert“-<br />
Kastenwagen, dem Einstieg in die<br />
Nutzfahrzeuge. Kein Thema ist E-<br />
Photovoltaiksysteme<br />
mit Energiespeicher<br />
Mobilität: „Vor vier Jahren haben<br />
wir als Erste ein E-Auto gezeigt,<br />
dazu an<strong>der</strong>e alternative Antriebe —<br />
aber im ländlichen Raum geht das<br />
Interesse dramatisch gegen Null“,<br />
sagt Hintermeyer.<br />
Autohaus Resch, Peiting:<br />
Mit Limousinen <strong>der</strong> neuen E-Klasse<br />
von Mercedes-Benz bestreitet<br />
das Autohaus Resch die Gewerbeschau.<br />
Zielgruppe: „Mo<strong>der</strong>ne,<br />
fortschrittsorientierte Persönlichkeiten,<br />
die Maßstäbe setzen wollen“<br />
und mit „statusbetontem<br />
Design und markentypischer Qualität<br />
<strong>den</strong> Führungsanspruch“ <strong>der</strong><br />
Marke repräsentieren. Welche<br />
Fahrzeuge konkret am Eisstadion<br />
stehen, wollte Peter Sitte vom Verkauf<br />
noch nicht verraten: „Die<br />
Leute sollen einfach vorbeikommen,<br />
die schönsten Autos stehen<br />
bei uns.“ Je<strong>den</strong>falls warte auf<br />
Messebesucher ein „Meilenstein“<br />
<strong>der</strong> Vision vom unfallfreien und<br />
autonomen Fahren. Mercedes-<br />
Benz nennt das „Intelligent Drive“,<br />
ergänzt um „Komfort und Luxus im<br />
Interieur“ und ein „Gestaltungskonzept<br />
<strong>der</strong> sinnlichen Klarheit“<br />
bei <strong>der</strong> Karosserie.<br />
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Schongau | Die Drehleier erklang<br />
in Schongau vermutlich schon vor<br />
900 Jahren in Gasthäusern und auf<br />
Stadtplätzen zur Unterhaltung des<br />
Volkes. Für die Mitte des 12. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
ist das Instrument erstmals<br />
belegt, heute kennt es kaum<br />
noch jemand — geschweige <strong>den</strong>n,<br />
weiß es zu spielen. Eine Ausnahme<br />
ist <strong>der</strong> Schongauer Werner<br />
Schmitt. Mit seiner Frau Brigitte<br />
pflegt er das Hobby „mittelalterliche<br />
Tanzmusik“. Er spielt die<br />
Drehleier als Hauptinstrument, sie<br />
begleitet ihn mit einem deutschen<br />
Dudelsack o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Querflöte.<br />
Assoziiert wird die Drehleier<br />
hauptsächlich mit mittelalterlichen<br />
Rittern und Burgen. Dabei schreibt<br />
das Instrument bereits ab dem<br />
Spätmittelalter eine Geschichte<br />
„thie kreuz unthie quer“ durch<br />
Europa, weiß Schmitt. Als älteste<br />
erhaltene Belege nennt er figürliche<br />
Arbeiten von Steinmetzen in<br />
Spanien. Etwa jene von 1168 über<br />
dem Hauptportal <strong>der</strong> Kathedrale in<br />
Santiago de Campostella, <strong>der</strong> berühmtesten<br />
Wallfahrtskirche Spaniens,<br />
dem Ziel <strong>der</strong> europäischen<br />
Jakobswege. Hun<strong>der</strong>te ähnlicher<br />
Arbeiten sind auf <strong>der</strong> Iberischen<br />
Halbinsel aus dem 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
bekannt. Musikarchäologen<br />
vermuten, dass die Drehleier ihren<br />
Ursprung in China o<strong>der</strong> Asien<br />
hatte. Die Mauren dürften sie mitgebracht<br />
haben, als sie Spanien<br />
besetzten, wo sie weiterentwickelt<br />
wurde.<br />
Die ältesten abendländischen Abbildungen<br />
stammen aus Klöstern.<br />
Als vermutlich erste hat Schmitt<br />
eine kleine Drehleierausführung<br />
ausfindig gemacht, die von einer<br />
Person gespielt wer<strong>den</strong> kann. Sie<br />
stammt aus dem „Hortus deliciarum“,<br />
einer Schrift <strong>der</strong> Äbtissin<br />
Herrad von Landsberg, die um<br />
1200 entstand. Ihr Kloster lag in<br />
<strong>den</strong> Vogesen am Mont Odin südwestlich<br />
von Straßburg. Eine Ge<strong>den</strong>ktafel<br />
erinnert dort an die Äbtissin,<br />
Ruinen an die Bauten.<br />
Später wird die Drehleier dargestellt<br />
von Malern, es gibt Radierungen,<br />
Holzschnitz- und<br />
Die Darstellung einer Drehleier<br />
als Steinmetzarbeit am Hauptportal<br />
<strong>der</strong> Kathedrale in Santiago de<br />
Compostela aus dem Jahr 1168.<br />
Bronzegussarbeiten, florentinische<br />
Marmorengel und Porzellan<br />
aus Meißen. Museen quer durch<br />
Europa besitzen gut erhaltene<br />
Drehleiern. „Aus <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong><br />
Quellen ist abzuleiten, wie sehr<br />
die Drehleier verbreitet gewesen<br />
sein muss, lange bevor die Blasmusik<br />
bei uns entwickelt wurde“,<br />
konstatiert Schmitt. Er weiß zudem,<br />
dass das Instrument einst<br />
„Organistrum“ hieß und in Gottesdiensten<br />
n gespielt wurde. Um in<br />
Kirchen Klangfülle le zu entfalten,<br />
ten,<br />
gab es bis zu vier<br />
Meter er große<br />
Exemplare. e. Orgeln in <strong>der</strong><br />
heute<br />
bekannten n Form<br />
tauchten ten erst<br />
ab<br />
dem 15. Jahrhun<strong>der</strong>t auf.<br />
Bordun-Töne beruhigen<br />
die menschliche Seele<br />
Wie <strong>der</strong> Dudelsack zählt die Drehleier<br />
zu <strong>den</strong> Bordun-Instrumenten.<br />
Als Bordun-Ton wird ein Dauerton<br />
bezeichnet, <strong>der</strong> im Hintergrund<br />
ständig zu hören ist. Tiefe Töne mit<br />
nie<strong>der</strong>er Frequenz wirken beruhigend<br />
auf die menschliche Seele —<br />
wie das Rauschen des Waldes,<br />
plätscherndes Quellwasser, Töne<br />
tibetanischer Gebetsmühlen, <strong>der</strong><br />
eintönige Singsang hinduistischer<br />
Mönche. Gregorianische Gesänge,<br />
die bereits im frühen Mittelalter<br />
entstan<strong>den</strong>, o<strong>der</strong> die europäische<br />
Orgelmusik setzen sich aus tiefen<br />
Bordun-Tönen zusammen, die<br />
meist überlagert wer<strong>den</strong> von einer<br />
leisen Melodie.<br />
Ein Mensch kann einen Bordunton<br />
nicht selbst erzeugen — er muss<br />
zwischendurch atmen. Für einen<br />
ununterbrochenen Ton bräuchte er<br />
einen weiteren Menschen — o<strong>der</strong><br />
Instrumente wie die Drehleier.<br />
Antonio Vivaldi, Joseph Haydn,<br />
Leopold und Wolfgang-Amadeus<br />
Mozart und an<strong>der</strong>e Zeitgenossen<br />
schrieben Kompositionen nur <strong>für</strong><br />
die Drehleier. Sie wurde eingesetzt<br />
zur Gesangbegleitung, als Solound<br />
Orchesterinstrument, weshalb<br />
eine Fülle von Kompositionen<br />
speziell auch <strong>für</strong> das Zusammen-<br />
60 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
spiel mit<br />
Querfl öte,<br />
Blockflöte,<br />
löte<br />
Violine, ine,<br />
Oboe<br />
und<br />
Viola da<br />
Gamba existieren.<br />
erenen<br />
„In Frankreich gibt es<br />
heute noch<br />
Drehleieror-<br />
eier<br />
eror<br />
chester mit bis zu 200<br />
Personen“,<br />
n“<br />
weiß<br />
Schmitt.<br />
Die Drehleier war <strong>für</strong> die damalige<br />
Zeit ein hochentwickeltes Universalinstrument.<br />
Die Beliebtheit<br />
schwankte durch die Jahrhun<strong>der</strong>te.<br />
Nach <strong>der</strong> Verweltlichung reichte ihr<br />
Einsatzspektrum von <strong>den</strong> Königshäusern<br />
bis zur Bauern- und Bettelleier<br />
<strong>der</strong> Armen und Blin<strong>den</strong>. Je<br />
nach Verbreitung und Anwendung<br />
hatte sie verschie<strong>den</strong>e Formen: In<br />
Spanien und Frankreich glich <strong>der</strong><br />
Klangkörper einer Laute, in <strong>den</strong><br />
nordischen Län<strong>der</strong>n einem Kasten,<br />
im deutschsprachigen Raum einer<br />
Gitarre, und in slawischen Regionen<br />
war <strong>der</strong> Korpus einer Geige<br />
o<strong>der</strong> Bratsche ähnlich.<br />
„Die Mechanisierung machte <strong>der</strong><br />
Drehleier <strong>den</strong> Garaus — sie wurde<br />
vergessen, nur ganz wenige Musikanten<br />
haben sie in unsere Zeit<br />
hinübergerettet“, sagt Schmitt. In<br />
Wirtshäusern wurde nicht mehr<br />
gesungen und musiziert, <strong>der</strong> Musikautomat<br />
hielt Einzug. Zum Tanz<br />
spielte die Blasmusik, wenn die<br />
Volksinstrumente nicht ganz durch<br />
Schallplatte, Radio und Tonband<br />
verdrängt wur<strong>den</strong>. Man musizierte<br />
nicht mehr selbst, man ließ musizieren.<br />
Drehleierspieler müssen<br />
gute Mechaniker sein<br />
<strong>Das</strong> „Phänomen des Rückzuges“<br />
hat Schmitt gleichmäßig in ganz<br />
Europa beobachtet. Belege <strong>für</strong> die<br />
Drehleier bis um 1850 sichtete er<br />
außer in Frankreich und Spanien<br />
vereinzelt nur noch in Ungarn,<br />
Weißrussland, <strong>der</strong> Ukraine, Rumänien,<br />
Böhmen, Österreich und<br />
in Deutschland an <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>elbe.<br />
„In Skandinavien und England war<br />
sie vollständig verschwun<strong>den</strong>.“ Als<br />
mögliche Ursache <strong>für</strong> das Aussterben<br />
vermutet er auch die technische<br />
Anfälligkeit: „Je<strong>der</strong> Drehleierspieler<br />
musste — und muss auch<br />
heute — ein guter Mechaniker sein,<br />
es gibt ständig etwas zu reparieren.“<br />
Schmitt weiß, wovon er spricht:<br />
Seine erste Drehleier baute er in<br />
einem Zeitraum von drei Jahren<br />
selbst. Seine vier DIN A4-Skizzen<br />
stammten vom Drehleierbauer<br />
Ernst Käshammer aus Karlsruhe.<br />
Bei Karl M. Riedel aus Tittmoning,<br />
<strong>den</strong> er auf dem Historischen Markt<br />
während <strong>der</strong> „Hexe von Schongau“<br />
kennengelernt hatte und<br />
<strong>der</strong> damals seine Instrumente im<br />
Schongauer Stadtmuseum ausstellte,<br />
lernte er das Spielen. 1988<br />
gründeten Schmitt und seine Frau<br />
Brigitte die Musikgruppe „Ahihr-<br />
Spillewt“, die seither jährlich rund<br />
zwanzig Auftritte auf privaten Festen<br />
und Ritteressen gab und beim<br />
Ritterturnier in Kaltenberg auftrat.<br />
Heuer musiziert das Ehepaar bei<br />
Schongauer Stadtführungen auf<br />
<strong>den</strong> Spuren <strong>der</strong> „Henkerstochter“. ts<br />
Die „Ahihr-Spillewt“ um das Ehepaar Schmitt in <strong>der</strong> Arena bei <strong>den</strong><br />
Kaltenberger Ritterspielen.<br />
Brigitte Schmitt mit einem<br />
deutschen Dudelsack und<br />
Ehemann Werner an <strong>der</strong><br />
Drehleier pflegen das<br />
Hobby, mittelalterliche<br />
Tanzmusik zu spielen.<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 61
HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />
Seit wann feiert Peiting?<br />
Altlandkreis | <strong>Das</strong> Peitinger Bürgerfest<br />
gehört zu <strong>den</strong> Institutionen<br />
im Veranstaltungskalen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Marktgemeinde. Nachdem das Fest<br />
zumeist am Hauptplatz stattfand,<br />
bekam es 2013 auf dem Platz vor<br />
dem Rathaus (unterer Hauptplatz)<br />
eine neue Heimat. Da dieser jedoch<br />
wegen diverser Baumaßnahmen<br />
heuer nicht zur Verfügung steht,<br />
wird in das Eisstadion ausgewichen.<br />
In <strong>den</strong> vergangenen Jahren<br />
warfen die Veranstalter stets einen<br />
bangen Blick gen Himmel. Diesmal<br />
können die Gemeinde, <strong>der</strong> EC Peiting,<br />
die FA Peiting und die Leichtathletik-Abteilung<br />
entspannt sein.<br />
Die traditionellen Peitinger Festtage<br />
nehmen wir zum Anlass unseres<br />
aktuellen Heimaträtsels.<br />
Wir möchten gerne wissen, seit<br />
welchem Jahr es das Bürgerfest<br />
eigentlich schon gibt, und aus welchem<br />
Grund es einst entstan<strong>den</strong><br />
ist. Sollten Sie die zweiteilige Frage<br />
beantworten können, schicken Sie<br />
bis 15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte mit <strong>der</strong><br />
Lösung, dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
und Ihrer vollständigen Adresse<br />
an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40,<br />
86971 Peiting. O<strong>der</strong> eine E-Mail an<br />
info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen, das Los<br />
entscheidet. Zu gewinnen gibt es<br />
wie<strong>der</strong> fünf Familien-Tageskarten<br />
<strong>für</strong> das Schongauer „Plantsch“.<br />
Gefeiert wird beim diesjährigen<br />
Bürgerfest übrigens vom 20. bis 24.<br />
<strong>Juli</strong>. Den Auftakt macht am Mittwoch<br />
die Peitinger Trachten- und<br />
Knappschaftskapelle. Donnerstag<br />
sorgen „DJ Hubby & Patty“ bei <strong>der</strong><br />
Rock & Oldie Night <strong>für</strong> Stimmung.<br />
Weiter geht es mit <strong>den</strong> „Rock Selig<br />
Erben“ (Freitag) und „Black Diamonds“<br />
(Samstag). Start ist jeweils<br />
um 18 Uhr. Der Festausklang mit<br />
<strong>der</strong> Musikkapelle Schwabbruck,<br />
dem Peitinger Ferienprogramm-<br />
Team und Alexandra Stiglmeier<br />
(Gradraus-Solo) beginnt am Sonntag<br />
(24. <strong>Juli</strong>) bereits um 16 Uhr.<br />
Dazu wird während <strong>der</strong> fünf Tage<br />
ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />
geboten. Natürlich sorgen<br />
die Vereine auch bestens <strong>für</strong> das<br />
leibliche Wohl.<br />
ts<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Wappenkunde war gefragt im Heimaträtsel unserer letzten <strong>Ausgabe</strong><br />
des „<strong>altlandkreis</strong>“: Wir wollten von Ihnen wissen, welcher Ort im<br />
Altlandkreis zu <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Abbildungen passt. Die richtige<br />
Lösung: A - Prem, B - Rottenbuch, C - Hohenpeißenberg, D - Schwabbruck,<br />
E - Kinsau. Über je eine Familienkarte <strong>für</strong> das „Plantsch“ durften<br />
sich freuen: Alois Sporer aus Altenstadt, Elke Kneißl aus Apfeldorf,<br />
Ursula Bierling aus Schongau, sowie die Peitinger Karin Neureuther<br />
und Hedwig Obermeier. tis<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“<br />
„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2016</strong>.<br />
Än<strong>der</strong>ungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine Erscheinungsgewähr<br />
übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Herausgeber: Peter Ostenrie<strong>der</strong><br />
Redaktion: Tobias Schumacher, Tim Schmid, Peter Ostenrie<strong>der</strong> (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Regine Pätz, Rosi Geiger<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrie<strong>der</strong>, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Christian Lechner, Jonas Desche, Jutta Kopf, Tim Schmid<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Fotos: Mauritius Images, Johann Jilka, Peter Ostenrie<strong>der</strong>, Tobias Schumacher,<br />
Regine Pätz, Rosi Geiger, Irmgard Gruber, Kurt Zarbock, Tim Schmid, Jessica<br />
Weber, Allgäu Skyline Park, Caroline Rappold, Kraftwerk Roßhaupten, Florian<br />
Mühlegger, Friseur-Team Hunger, Tourist-Information Schongau, Irene Balzarek,<br />
Blaskapelle Schwabsoien, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Sammlung<br />
Rudi Hochenauer, Sammlung Werner Schmitt, Walter Nöß, d’Kaltentaler<br />
Bidingen, IHK Weilheim, Kreissparkasse Schongau/Astrid Horbach, Hoerbiger<br />
GmbH, Verwaltungsgemeinschaft Fuchstal, Harald Wörnzhofer, <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Gewerbeschau, Autohaus Heuberger, Autohaus Rieser, Autohaus Stanglmair,<br />
Autohaus Hintermeyer, Autohaus Resch, Werner Schmitt, Arno Declair, Bloody<br />
Chicken Heads, Tobias Fuhrmann, Sebastian Schramm (Büro <strong>für</strong> Gestaltung,<br />
Offenbach), Jürgen Saal, fotolia<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
im Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Geplanter Erscheinungstermin <strong>der</strong> nächsten <strong>Ausgabe</strong> September/Oktober <strong>2016</strong>:<br />
Freitag, 26. <strong>August</strong> <strong>2016</strong> (Anzeigenschluss: 8. <strong>August</strong> <strong>2016</strong>)<br />
62 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Drama, Oper, mo<strong>der</strong>ne Klassik und Heimatsound<br />
Theater unterm Kofel<br />
Oberammergau | Dem ambitionierten<br />
Projekt wird nicht nur<br />
im Passionsort, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong><br />
gesamten Theaterwelt entgegengefiebert:<br />
Am 1. <strong>Juli</strong>, fast genau<br />
120 Jahre nach <strong>der</strong> Uraufführung<br />
in Leipzig, bringt Christian Stückl<br />
Hendrik Ibsens „Kaiser und Galiläer“<br />
in Oberammergau auf die<br />
Bühne. Beson<strong>der</strong>s ist, dass das<br />
Drama über 100 Jahre nicht mehr<br />
inszeniert wurde, obwohl es Ibsen<br />
als sein Hauptwerk ansah. Es kreist<br />
um das Leben des römischen Feldherrn<br />
und Kaisers <strong>Juli</strong>an, <strong>den</strong> die<br />
Kirche als „Apostata“ (<strong>der</strong> Abtrünnige)<br />
<strong>für</strong> alle Zeiten zu brandmarken<br />
versuchte. Als Christ erzogen,<br />
predigte <strong>der</strong> junge Kaiser Toleranz<br />
und Religionsfreiheit, bevor er sich<br />
<strong>den</strong> alten Göttern zuwandte, selbst<br />
zum Gott erhob und seine Lehre<br />
mit Feuer und Schwert verbreitete.<br />
Ibsen zeichnet <strong>Juli</strong>an als genialen<br />
Kriegsherrn, selbstbewussten<br />
Kaiser und zugleich kleinlichen,<br />
boshaften, eitlen und abergläubischen<br />
Menschen. Um dieses Zentrum<br />
spinnt Regisseur Stückl die<br />
Ereignisfä<strong>den</strong> einer Wendezeit <strong>der</strong><br />
Weltgeschichte: <strong>den</strong> Untergang<br />
des alten Roms und <strong>den</strong> Durchbruch<br />
des Christentums, weil <strong>der</strong><br />
allmächtige Herrscher von beten<strong>den</strong><br />
Greisen, Frauen und Kin<strong>der</strong>n<br />
überwun<strong>den</strong> wurde. Der Premiere<br />
folgen sechs weitere Aufführungen<br />
(siehe Kasten).<br />
Doch damit ist <strong>der</strong> Oberammergauer<br />
Bühnensommer längst nicht zu<br />
Ende: Verdis „Nabucco“ wird an<br />
vier Aben<strong>den</strong> im Passionstheater<br />
wie<strong>der</strong> aufgenommen. Mit dem<br />
Werk gelang dem Italiener 1842<br />
<strong>der</strong> Durchbruch als Komponist,<br />
zugleich schuf er mit dem „Gefangenenchor“<br />
eins <strong>der</strong> populärsten<br />
Alexan<strong>der</strong> Duda und Maximilian<br />
Brückner spielen die Hauptrollen<br />
im „Brandner Kaspar“.<br />
Stücke <strong>der</strong> Opernmusik. Bühne und<br />
Kostüme in bei<strong>den</strong> Stückl-Produktionen<br />
gestaltet Stefan Hageneier,<br />
<strong>den</strong> Chor leitet Markus Zwink, <strong>der</strong><br />
auch <strong>für</strong> die Musik zu „Kaiser und<br />
Galiläer“ verantwortlich zeichnet.<br />
Ainars Rubikis dirigiert die „Neue<br />
Philharmonie München“ bei „Nabucco“;<br />
wie auch am 12. <strong>August</strong>,<br />
wenn Dvoraks Symphonie Nr. 9<br />
„Aus <strong>der</strong> Neuen Welt“, Bernsteins<br />
symphonische Tänze aus „West<br />
Side Story“ und Gershwins „Rhapsody<br />
in Blue“ im Passionstheater<br />
erklingen.<br />
Dort wer<strong>den</strong> am 29. und 30. <strong>Juli</strong> die<br />
Sitze ausgebaut <strong>für</strong> das „Heimatsound<br />
Festival“, das ins vierte Jahr<br />
geht und von <strong>der</strong> Süddeutschen<br />
Zeitung als „Wochenendseminar in<br />
Sachen Toleranz“ gefeiert wurde.<br />
Als „Headliner“ angekündigt: Konstantin<br />
Wecker, Kofelgschroa, Seiler<br />
und Speer, Erwin & Edwin, Impala<br />
Ray, Herbert Pixner, Dicht & Ergreifend<br />
und an<strong>der</strong>e mehr.<br />
Außerdem gastiert das Münchner<br />
Volkstheater an zwei <strong>Juli</strong>-Aben<strong>den</strong><br />
unter dem Kofel mit Stückls „Der<br />
Brandner Kaspar und das ewig´<br />
Leben“ nach Franz Ferdinand von<br />
Kobell. Dem Stoff von <strong>der</strong> Überlistung<br />
des „Boandlkramers“ verhalf<br />
die Verfilmung mit Carl Wery und<br />
Paul Hörbiger in <strong>den</strong> Hauptrollen<br />
1949 zum Durchbruch. Die Theaterfassung<br />
lieferte 1974 Kurt Wilhelm,<br />
ein Urgroßneffe Kobells, <strong>der</strong> Motive<br />
aus poetischen Werken seines<br />
Ahns in die Handlung einwob. Die<br />
Abende sind zudem Aufgalopp<br />
zum Ammergauer Dorffest am 10.<br />
<strong>Juli</strong> ab 11 Uhr mit Musik- und Kin<strong>der</strong>programm<br />
sowie Stän<strong>den</strong> voller<br />
lokaler Produkte und Kulinarik. ts<br />
> > > AUFFÜHRUNGEN IM PASSIONSTHEATER<br />
„Kaiser und Galiläer“ — Premiere am 1. <strong>Juli</strong>, Vorstellungen am<br />
2., 15., 16., 21., 22., 23. <strong>Juli</strong><br />
„Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben“ — 8. und 9. <strong>Juli</strong><br />
Ammergauer Dorfplatzfest — 10. <strong>Juli</strong><br />
„Heimatsound Festival“ — 29. und 30. <strong>Juli</strong><br />
„Nabucco“ — Wie<strong>der</strong>aufnahme am 5., 7., 13. und 14. <strong>August</strong><br />
„Aus <strong>der</strong> Neuen Welt“ - 12. <strong>August</strong>, Konzert <strong>der</strong> „Neuen Münchner<br />
Philharmonie“<br />
Karten unter Telefon 08822 / 945 88 88, Fax 08822 / 945 88 89,<br />
www.passionstheater.de<br />
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juli / august <strong>2016</strong> | 63
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS II<br />
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„Esconova“-Premiere statt Pool-Party<br />
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Altenstadt | <strong>Das</strong> Open-Air-Festival „Esconova“ —<br />
<strong>der</strong> Titel geht auf <strong>den</strong> Namen Altenstadts im Römischen<br />
Reich zurück — feiert heuer am 16. <strong>Juli</strong><br />
im Freibad Premiere. Der Fokus <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
liegt auf dem Auftritt zweier regionaler Live-Bands:<br />
„Mary Lou“ aus Schwabsoien, bekannt aus dem<br />
Bayerischen Rundfunk, und <strong>den</strong> „Bloody Chicken<br />
Heads“ aus Reichling. Der frühe Veranstaltungsbeginn<br />
(19 Uhr) kommt insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> jüngeren<br />
Generation entgegen. Im Anschluss an die Konzerte<br />
wird „DJ Superfreakz“ <strong>für</strong> Stimmung sorgen.<br />
Wem es zu heiß wird, <strong>der</strong> kühlt sich einfach im<br />
Wasser ab — <strong>den</strong> ganzen Abend lang kann gebadet<br />
wer<strong>den</strong>. Eine Shisha-Lounge inklusive Sitzmöglichkeiten<br />
sorgt <strong>für</strong> eine gemütliche Atmosphäre,<br />
Kult- und Cocktailbar <strong>für</strong> etwas Abwechslung bei<br />
<strong>den</strong> Getränken. Im Internet kann man vorab sein<br />
Lieblingsgetränk an die Veranstalter schicken. Ein<br />
Facebook-Wettbewerb kürt dann <strong>den</strong> Sieger, <strong>der</strong><br />
es schließlich auf die Karte schafft. Der Gewinn<br />
des „Esconova“-Festivals kommt einzig dem Satzungszweck<br />
<strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Veranstalter, För<strong>der</strong>verein<br />
<strong>der</strong> Fußballabteilung und För<strong>der</strong>verein des<br />
Freibades, zugute. Der Eintritt beträgt<br />
8 Euro, Ausweichtermin bei schlechter hter<br />
Witterung ist <strong>der</strong> 30. <strong>Juli</strong>.<br />
tis<br />
Generali Versicherungen, Monika Holzheimer<br />
Hauptstr. 93, 82380 Peißenberg<br />
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Musik im Markt, Kultur im Stall — die Gewinner<br />
Altlandkreis | Anfang Juni stieg in Peiting die 6. Musiknacht<br />
in <strong>der</strong> örtlichen Gastronomie. Die Veranstalter<br />
gehen von rund 1 500 Besuchern aus, die die<br />
Nacht zum Tag machten. Unter ihnen waren mit Elisabeth<br />
Schmölz aus Bernbeuren, Gerti Ackermann<br />
aus Peiting und Roman Reichert aus Lechbruck,<br />
drei Glückliche aus unserm Gewinnspiel <strong>der</strong> letzten<br />
<strong>Ausgabe</strong>. Sie sicherten sich jeweils zwei Tickets.<br />
Und auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> „Kulturfrühling im Schäferwirt“ in<br />
Schwabbruck verlosten wir <strong>für</strong> vier Abende jeweils<br />
zwei Karten. Darunter zwei <strong>für</strong> Christian Springer<br />
mit seinem Programm „Trotzdem“, welches eigentlich<br />
bereits ausverkauft war. Monika Zick aus<br />
Altenstadt verbrachte mit einer Begleitperson Mitte<br />
Mai einen launigen Abend. Ebenfalls keine Karten<br />
im freien Verkauf gab es mehr <strong>für</strong> das Gastspiel von<br />
Roland Hefter samt Gitarre Anfang Juni — Claudia<br />
Herbinger aus Schongau war <strong>den</strong>noch dabei.<br />
Mit je zwei Karten <strong>für</strong> die Konzerte „Homeless<br />
Bernie’s Boogie Nirvana“ sowie <strong>für</strong> Konstanze<br />
Kraus, Titus Wal<strong>den</strong>fels und <strong>Juli</strong>a Loibl mit „Bally zu<br />
Dolly“ durften wir Marianne Berchtold aus Schongau<br />
beziehungsweise Agnes Hagenbusch<br />
aus Peiting eine kleine<br />
Freude bereiten.<br />
Allen, <strong>den</strong>en das Glück<br />
diesmal nicht hold war,<br />
wünschen wir mehr Erfolg<br />
bei <strong>den</strong> aktuellen<br />
Gewinnspielen. tis<br />
64 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Public-Viewing in <strong>der</strong> Schloßberghalle<br />
Peiting | Shkodran Mustafi, Bastian Schweinsteiger<br />
und Manuel Neuer sorgten <strong>für</strong> einen geglückten<br />
Start in die Europameisterschaft. Sollte die<br />
deutsche Fußballnationalmannschaft jetzt auch<br />
das Achtelfinale erreichen, wovon auszugehen ist,<br />
wer<strong>den</strong> weiterhin alle Spiele von Joachim Löws Elf<br />
in <strong>der</strong> Schloßberghalle auf Großleinwand gezeigt.<br />
Der Jugendför<strong>der</strong>verein <strong>der</strong> Fußballabteilung Peiting<br />
hofft als Veranstalter selbstverständlich auf<br />
die maximale Anzahl an Begegnungen. Der Termin<br />
<strong>für</strong> das Finale am 10. <strong>Juli</strong> ist daher bereits längst<br />
reserviert. Mit Getränken,<br />
kleineren<br />
Snacks und in bester<br />
Fan-Gesellschaft<br />
können die Spiele<br />
verfolgt wer<strong>den</strong> — ausgelassener Jubel inklusive.<br />
Der Erlös <strong>der</strong> Veranstaltungen geht komplett an<br />
die Jugendfußballer in Peiting. Wann die deutsche<br />
Mannschaft ihre KO-Spiele bestreiten<br />
wird, stand bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht endgültig fest.<br />
tis<br />
Zukunftsweisende<br />
und liebevolle Pflege<br />
im AWO Seniorenzentrum Peiting<br />
Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> <strong>2016</strong>: Mozart, Dvorak & die Franzosen<br />
Wies | Zweimal Wieskirche, einmal je Bibliothekssaal<br />
Polling und Schongauer Stadtpfarrkirche: <strong>Das</strong><br />
sind <strong>2016</strong> die Spielorte von „Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“.<br />
Schon am 29. Juni führen Christian Fröhlich,<br />
<strong>der</strong> künstlerische Leiter <strong>der</strong> Reihe, und Karl Höldrich<br />
im Rainer-Endisch-Saal in Herzogsägmühle<br />
um 19.30 bei freiem Eintritt in das Konzert in <strong>der</strong><br />
Wieskirche am 3. <strong>Juli</strong> ein. Namentlich in Mozarts<br />
Konzert <strong>für</strong> Flöte und Harfe mit <strong>den</strong> Solisten Regine<br />
und Michael Kofler, Dvoraks Biblische Lie<strong>der</strong> mit<br />
Bariton Thomas Berau sowie die Sinfonie Nr. 9 „Aus<br />
<strong>der</strong> Neuen Welt“ im zweiten Teil. Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Münchner Philharmoniker spielen unter Fröhlichs<br />
Leitung, Beginn in <strong>der</strong> Wies ist um 19 Uhr. Wie auch<br />
am 17. <strong>Juli</strong>, wenn dort Werke französischer Komponisten<br />
erklingen: das „Te Deum“ von Bizet, Gounods<br />
„Cäcilienmesse“ und die Orgelsymphonie Nr.<br />
5 von Charles-Marie Widor mit Organist Andreas<br />
Wiesmann aus Schongau. Weitere Solisten sind<br />
Sophia Brommer, Joshua Owen Mills und Thomas<br />
Stimmel, es singt <strong>der</strong> „Gemischte Chor im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“,<br />
Fröhlich leitet Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Münchner<br />
Philharmoniker (Konzerteinführung in Herzogsägmühle<br />
am Mittwoch, 13. <strong>Juli</strong>, 19.30 Uhr). Junge<br />
Künstler aus <strong>der</strong> Region und Preisträger verschie<strong>den</strong>er<br />
Nachwuchswettbewerbe stellt Höldrich am<br />
24. <strong>Juli</strong> ab 16 Uhr in Polling vor: Carmen Steinmeier<br />
(Harfe), Anna Elisabeth Hempel (Sopran), Wilfried<br />
Michl (Tenor), Lenka Hebr (Klavier) und das Posaunenensemble<br />
<strong>der</strong> Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong> unter<br />
Andreas Immler. Sie spielen Werke von Mozart,<br />
Donizetti, Verdi, Gershwin und Bernstein. Am 27.<br />
November beim traditionellen Advents-Konzert leitet<br />
Wiesmann schließlich verschie<strong>den</strong>e Gesangs-,<br />
Instrumentalgruppen und <strong>den</strong> Chor erstmals in<br />
Mariae Himmelfahrt in Schongau (Beginn: 16 Uhr).<br />
Infos unter www.musikimpfaffenwinkel.de; inkel.de; Kartenvorverkauf<br />
unter Tel. 08861 / 2194138<br />
o<strong>der</strong> per E-Mail: info@musikimpfaffen-fenwinkel.dets<br />
Spezialisiert auf die<br />
Pflege und Betreuung<br />
in Wohngruppen<br />
Ein Stück Heimat.<br />
Die Seniorenzentren <strong>der</strong><br />
AWO Oberbayern<br />
AWO Seniorenzentrum Peiting<br />
Bahnhofstraße 24 · Tel. 08861 2500-0 · www.awo-obb.de<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 65
Der Historische Markt im Schongauer Sommer<br />
Die jährliche Reise<br />
zurück ins Mittelalter<br />
Schongau | Der „Schongauer<br />
Sommer“ geht ins 16. Jahr und<br />
hat sich als stets besuchenswertes<br />
Spektakel weithin einen Namen<br />
gemacht, das die Stadt heuer<br />
wie<strong>der</strong> vom 5. bis 15. <strong>August</strong><br />
zurück ins Mittelalter versetzt —<br />
zumindest auf dem Volksfestplatz<br />
an <strong>der</strong> Lechuferstraße. Der Verein<br />
um Manfred Wodarczyk, Spiritus<br />
Rector, Antreiber und Seele<br />
des historischen Marktes, stemmt<br />
mit großem Engagement immerhin<br />
die publikumsträchtigste<br />
Veranstaltung im Jahreskreis <strong>der</strong><br />
Lechstadt. Wozu einerseits beiträgt,<br />
dass „kein Wegezoll“ verlangt<br />
wird, sprich: freier Eintritt.<br />
An<strong>der</strong>erseits, dass altes Handwerk<br />
im Trend liegt: Glasblasen,<br />
Kupfertreiben, Papierschöpfen,<br />
Pinsel- und Bürstenmacherei,<br />
Schmie<strong>den</strong> o<strong>der</strong> Weben sind nur<br />
einige Beispiele <strong>der</strong> 70 Stände,<br />
mit <strong>den</strong>en Wodarczyk rechnet.<br />
Außerdem locken großteils lokale<br />
Gastronomen mit aromatischen<br />
Düften: Gasthof „Zum<br />
Keppeler“, Kantine-Partyservice<br />
Werner und Simone Schmid,<br />
Namaste, Gleich Group, Süße<br />
Hanni, Omas Pfannkuchen Brumbach,<br />
Hollerstand und <strong>der</strong> Eisenbahnersportverein<br />
offerieren<br />
das „Feste zum Flüssigen“ aus<br />
<strong>der</strong> Schlossbrauerei Kaltenberg,<br />
<strong>der</strong>en Biere <strong>der</strong> Trachtenverein<br />
Schongau ausschenkt. Den Appetit<br />
regen Narren und Gaukler<br />
an wie Ruven Nagel mit seiner<br />
Kristallkugel-Jonglage o<strong>der</strong> das<br />
Duo Dr. Bombastus mit Bru<strong>der</strong><br />
Leonardo, dazu Spielleute und<br />
Minnesänger, die Schabernack<br />
treibend, musizierend und spielend<br />
umherziehen zu mittelalterlichen<br />
Klängen von Musikgruppen<br />
wie FurunkulusBladilo, The<br />
Sandsacks, Spectaculatius und<br />
Weltenkrieger. Kleine Gäste können<br />
nachmittags in einer eigenen<br />
„Ecke“ ihrem Spieltrieb frönen,<br />
Puppenspielern zuschauen und<br />
sich schminken lassen. Nach Einbruch<br />
<strong>der</strong> Dunkelheit verlängern<br />
Feuerschlucker, Fakire<br />
und orientalische Tänzerinnen<br />
<strong>den</strong> Markt mitunter<br />
bis weit nach Mitternacht.<br />
Programm und Infos im<br />
Internet (www.schongauer-sommer.de).<br />
ts<br />
66 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Glenn Miller Orchestra in <strong>der</strong> Schloßberghalle<br />
Ein beswingter Abend<br />
Peiting | Wenn das Glenn Miller<br />
Orchestra mit seinem neuen Programm<br />
„It’s Glenn Miller Time“<br />
am 6. <strong>August</strong> in <strong>der</strong> Peitinger<br />
Schloßberghalle aufwartet, dann<br />
wird die Bühne zu einem Swing-<br />
Tempel und bringt das Lebensgefühl<br />
<strong>der</strong> Dreißiger- und Vierzigerjahre<br />
zurück. In dieser Zeit<br />
ist mit dem Swing einer <strong>der</strong> weltoffensten<br />
und unbeschwertesten<br />
Musikstile aller Zeiten entstan<strong>den</strong>.<br />
Mit einem unverwechselbaren,<br />
harmonischen Sound wer<strong>den</strong><br />
auch in <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />
einige Welthits präsentiert, wie:<br />
„In the Mood“, „Pennsylvania<br />
6-5000“, „Strings of Pearls“ o<strong>der</strong><br />
„Moonlight Serenade“.<br />
In <strong>der</strong> großen Big-Band-Besetzung,<br />
also vier Trompeten, vier<br />
Posaunen, fünf Saxophone, eine<br />
Klarinette, Bass, Schlagzeug und<br />
Piano, will das Ensemble unter<br />
<strong>der</strong> Leitung von Wil Sal<strong>den</strong> die<br />
> > > CD-VERLOSUNG<br />
Zuhörer begeistern. Die Chancen<br />
da<strong>für</strong> stehen nicht schlecht,<br />
schließlich sind alle Musiker des<br />
Glenn Miller Orchestra auch hervorragende<br />
Solisten. Die Blechbläser<br />
sind in dieser Besetzung<br />
in er Überzahl, was <strong>für</strong> <strong>den</strong> unverwechselbaren<br />
Sound sorgt.<br />
Auch nach mehr als 75 Jahren seit<br />
<strong>der</strong> Gründung wird die Musikwelt<br />
immer noch mit zahlreichen Melodien<br />
und Arrangements bereichert.<br />
Glenn Miller ist ein Begriff<br />
auf <strong>der</strong> ganzen Welt.<br />
Beginn des Konzertes ist am<br />
Samstag, 6. <strong>August</strong> um 20 Uhr.<br />
Karten sind erhältlich im Vorverkauf<br />
in <strong>der</strong> Peitinger Tourist-<br />
Information (08861 / 6535), Buchhandlung<br />
am Bach (08861 / 66212)<br />
o<strong>der</strong> auch im Internet unter<br />
www.glenn-miller.de.<br />
tis<br />
Wer sich keine Karten sichern konnte, kann mit etwas Glück <strong>den</strong>noch<br />
in <strong>den</strong> Genuss <strong>der</strong> Musik kommen, <strong>den</strong>n „<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“<br />
verlost insgesamt fünf CDs des Glenn Miller Orchestra.<br />
Sofern Sie Besitzer einer <strong>der</strong> Scheiben wer<strong>den</strong> möchten, schicken<br />
Sie eine Postkarte mit dem Stichwort „Glenn Miller“ an „<strong>der</strong><br />
<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, 86971 Peiting. O<strong>der</strong> eine E-Mail an<br />
info@<strong>altlandkreis</strong>.de, bitte mit vollständiger Adresse. Einsendeschluss<br />
ist <strong>der</strong> 15. <strong>Juli</strong> <strong>2016</strong>. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das<br />
Los entscheidet. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück. tis<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 67
Mini-Europameisterschaft am Pollinger Sportplatz<br />
Kleine Kicker ganz groß<br />
Polling | Eine ganze Gruppe nie<strong>der</strong>ländischer<br />
„Frau Antjes“, eine<br />
Reihe griechischer Göttinnen und<br />
daneben eine Dame mit <strong>der</strong> Maske<br />
von Queen Elisabeth, gefolgt<br />
von Charles und Camilla. Dazu hat<br />
sich so gut wie je<strong>der</strong> Zuschauer in<br />
ein passendes Fan-Shirt gehüllt.<br />
Was hier wie Fasching im <strong>Juli</strong> anmutet,<br />
ist im Grunde genommen<br />
ein normales Jugendfußballturnier<br />
im Sommer — und irgendwie<br />
dann doch nicht.<br />
Kein „normales“<br />
Jugendturnier<br />
Genau fünf Tage nachdem in Paris<br />
<strong>der</strong> Europameister <strong>2016</strong> gekürt<br />
wer<strong>den</strong> wird, wird am Pollinger<br />
Sportplatz die „Mini-EM“ <strong>für</strong> F-<br />
Jugendmannschaften (unter 9 Jahren)<br />
des Umlandes angepfi ffen.<br />
Seit <strong>der</strong> WM 2006 veranstaltet<br />
Jürgen Saal diesen Event. Anfangs<br />
noch mit einem „großen<br />
Fragezeichen“, wie er zugibt.<br />
Mittlerweile hat sich das alle zwei<br />
Jahre stattfin<strong>den</strong>de Turnier in <strong>der</strong><br />
Region etabliert. „Die Teilnahme-Anfragen<br />
sind eigentlich ein<br />
Selbstläufer“, berichtet Saal von<br />
<strong>der</strong> Organisation im Vorfeld. Die<br />
Veranstaltung werde sowohl vereinsintern,<br />
als auch „von Verein zu<br />
Verein weitertransportiert“. Während<br />
bei <strong>den</strong> Weltmeisterschaften<br />
2006, 2010 und 2014 jeweils 32<br />
Mannschaften teilnehmen konnten,<br />
sei die Organisation bei <strong>den</strong><br />
Europameisterschaften 2008 und<br />
2012 etwas schwieriger gewesen,<br />
schließlich starteten hier nur 16<br />
Mannschaften. Um allen Vereinen<br />
<strong>der</strong> Region also gerecht zu wer<strong>den</strong>,<br />
wurde im Vorfeld eine Qualifikationsrunde<br />
ausgespielt. „<strong>Das</strong><br />
war schon hart, wenn die Kin<strong>der</strong><br />
dann am Ende erfuhren, dass sie<br />
nicht am Turnier teilnehmen durften“,<br />
sagt Saal, <strong>der</strong> sich deshalb<br />
über <strong>den</strong> geän<strong>der</strong>ten EM-Modus<br />
freut. <strong>Das</strong> Teilnehmerfeld ist <strong>für</strong><br />
heuer bekanntlich erstmals auf 24<br />
Nationen aufgestockt wor<strong>den</strong>. Und<br />
<strong>den</strong>noch musste einigen Vereinen<br />
abgesagt wer<strong>den</strong>. Diejenigen, die<br />
sich zuerst meldeten, sicherten<br />
sich ihren Startplatz.<br />
Jedes Team spielt<br />
<strong>für</strong> eine Nation<br />
Der Spielplan <strong>für</strong> das Turnier ist<br />
relativ einfach: Die kurz zuvor<br />
stattfin<strong>den</strong>de „richtige“ Europameisterschaft<br />
wird nachgespielt.<br />
Die Gruppenaufteilung steht also<br />
bereits fest — und <strong>den</strong>noch ist sie<br />
Unter an<strong>der</strong>em die Artistikgruppe „Fortissima“ sorgt bei <strong>der</strong> Eröffnungsfeier<br />
am 1. <strong>Juli</strong> <strong>für</strong> Stimmung.<br />
komplett dem Zufall geschuldet.<br />
Denn jede teilnehmende<br />
F-Jugendmannschaft bekommt<br />
ein Land zugelost, <strong>für</strong> welches<br />
man an <strong>den</strong> Start geht. Anfang<br />
Juni hat die Auslosung vor <strong>den</strong><br />
anwesen<strong>den</strong> Spielern, Eltern<br />
und Interessierten stattgefun<strong>den</strong>.<br />
Während in <strong>den</strong> früheren<br />
Jahren prominente Fußballgrößen<br />
wie etwa Andreas Görlitz<br />
o<strong>der</strong> Reiner Maurer „Glücksfee“<br />
spielten, geht <strong>der</strong> Organisator<br />
hier mittlerweile an<strong>der</strong>e Wege.<br />
Bei <strong>der</strong> „Mini-EM“ 2012 zeichnete<br />
Karl-Heinz Riedle, Weltmeister<br />
1990 und Champions<br />
> > > AUSLOSUNG<br />
Frankreich SV Wessobrunn<br />
Rumänien TSV Weilheim<br />
Albanien SV Eberfing<br />
Schweiz BSC Oberhausen<br />
Wales TSV Peiting<br />
Slowakei SG Schwabsoien/<br />
Schwabbruck 2<br />
England SV Unterhausen<br />
Russland SV Hohenfurch<br />
Polen SV Polling 1<br />
Nordirland SG Apfeldorf/<br />
Kinsau<br />
Deutschland SV Wielenbach<br />
Ukraine FT Starnberg 09<br />
Türkei SV Polling 2<br />
Kroatien SV Ohlstadt<br />
Spanien FC Kochelsee<br />
Schlehdorf<br />
Tschechien FA Schongau<br />
Irland SV Uffing<br />
Schwe<strong>den</strong> SV Raisting<br />
Belgien TSV Benediktbeuern<br />
Italien TSV Rottenbuch<br />
GRUPPE F GRUPPE E GRUPPE D GRUPPE C GRUPPE B GRUPPE A<br />
Österreich TSV Peissenberg<br />
Ungarn SG Schwabsoien/<br />
Schwabbruck 2<br />
Portugal TSV Murnau<br />
Island TSV Hohenpeissenberg<br />
Getümmel auf dem Sportplatz beim<br />
Einmarsch <strong>der</strong> Nationen wie hier bei <strong>der</strong> letzten Mini-WM<br />
68 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
League-Sieger 1997, <strong>für</strong> die Auslosung<br />
verantwortlich. Den Kin<strong>der</strong>n<br />
jedoch war nicht wirklich<br />
bewusst, welch großes Sportidol<br />
da vor ihnen stand, schließlich<br />
hatte Riedle seine aktive Karriere<br />
weit vor <strong>der</strong>en Geburt beendet.<br />
Und so ließ Saal 2014 mit <strong>der</strong><br />
damaligen FC Bayern-Spielerin<br />
Kristina Schuster eine Nachwuchsspielerin<br />
die Lose ziehen,<br />
die selbst bereits beim Pollinger<br />
Event gegen <strong>den</strong> Ball getreten<br />
hatte. „Der Aha-Effekt und die<br />
Verbindung unter <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>n<br />
ist dadurch wesentlich höher“,<br />
erklärt Saal, ohne zu verschweigen,<br />
dass die Organisation rund<br />
um die bekannten Fußballer natürlich<br />
auch nicht unkompliziert<br />
sei. Dieses Jahr übernahm Bürgermeisterin<br />
und Schirmherrin<br />
Felicitas Betz die Auslosung.<br />
An diesem Tag wur<strong>den</strong> zudem die<br />
Fotos <strong>für</strong> die Turnierbroschüre geschossen<br />
und zuvor die Trikots —<br />
jeweils in <strong>den</strong> Farben <strong>der</strong> entsprechen<strong>den</strong><br />
Nation — ausgegeben.<br />
Seit 2010 spendiert diese <strong>der</strong><br />
Hauptsponsor K&L Ruppert; nach<br />
dem Turnier dürfen die Kin<strong>der</strong><br />
die Dressen behalten. „Es ist toll,<br />
wenn auch Jahre später noch Kin<strong>der</strong>,<br />
etwa am Staffelsee, mit <strong>den</strong><br />
Trikots herumrennen“, freut sich<br />
Saal über das Engagement des<br />
Weilheimer Bekleidungs-Unternehmens.<br />
Rund 1 000 Zuschauer<br />
beim Finale<br />
Am Freitag, 15. <strong>Juli</strong>, startet die<br />
„Mini-EM“ mit <strong>der</strong> großen Eröffnungsfeier:<br />
Neben dem Einmarsch<br />
aller Nationen und dem<br />
anschließen<strong>den</strong> Eröffnungsspiel<br />
zwischen Frankreich und Rumänien,<br />
wird die Akrobatikgruppe<br />
„Fortissima“ <strong>für</strong> Stimmung sorgen.<br />
„Etwas Werbung auch außerhalb<br />
des Fußballsports“, wie<br />
Saal es nennt. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />
Unterstützung durch <strong>den</strong> Verein<br />
SV Polling sowie die Gemeinde<br />
lobt <strong>der</strong> Organisator.<br />
Felicitas Betz wird zu Beginn des<br />
Turniers ein paar Worte verlieren.<br />
Zwischen 6 000 und 10 000<br />
Zuschauer wer<strong>den</strong> an <strong>den</strong> insgesamt<br />
neun Turniertagen erwartet.<br />
Allein beim Eröffnungsspiel und<br />
beim Finale sollen rund 1 000<br />
Zuschauer mitfiebern — die jungen<br />
Fußballer wie echte Profis.<br />
<strong>Das</strong> Endspiel ist <strong>für</strong> Sonntag, 24.<br />
<strong>Juli</strong>, um 15 Uhr angesetzt. Zuvor<br />
gibt es eineinhalb Wochen lang<br />
spannen<strong>den</strong> Jugendfußball auf<br />
dem Pollinger Sportplatz. Ein Tag<br />
(Donnerstag, 21. <strong>Juli</strong>) wird als Puffer<br />
spielfrei gehalten. Denn auch<br />
wenn man mit dem Wetter bisher<br />
zumeist Glück hatte, gab es auch<br />
schon regenbedingte Verschiebungen.<br />
Die Partien leiten stets<br />
Nachwuchsspieler des SV Polling,<br />
die sich als Schiedsrichter zur Verfügung<br />
stellen. Jürgen<br />
Saal hofft auf faire Spiele<br />
und möchte bewusst<br />
die Verbissenheit einiger<br />
Zuschauer bereits im<br />
Vorfeld dämpfen: „Am<br />
liebsten ist es mir, wenn<br />
<strong>der</strong> Unparteiische nur<br />
zweimal pfeifen müsste:<br />
beim An- und Abpfiff.“<br />
Bis zum großen<br />
Finale lassen die<br />
verschie<strong>den</strong> Fangruppen<br />
das Turnier wie<strong>der</strong><br />
zu einem echten Erlebnis<br />
wer<strong>den</strong>. Man darf<br />
durchaus gespannt sein,<br />
was <strong>den</strong> Eltern in diesem<br />
Jahr einfällt. Für die<br />
ausgefallenste Inszenierung<br />
gibt es je<strong>den</strong>falls<br />
wie<strong>der</strong> einen kleinen<br />
Preis. Einzig auf eine<br />
nie<strong>der</strong>ländische „Frau<br />
Antje“ muss diesmal<br />
verzichtet wer<strong>den</strong>. tis<br />
Auf „Oranje“ muss heuer verzichtet wer<strong>den</strong>.<br />
DIe zahlreichen Zuschauer wer<strong>den</strong> sich<br />
<strong>den</strong>noch wie<strong>der</strong> einiges einfallen lassen.<br />
Aus <strong>der</strong> Region - <strong>für</strong> die Region.<br />
Immer wie<strong>der</strong> haben die Verantwortlichen <strong>der</strong><br />
Raiffeisenbank Verän<strong>der</strong>ungen erkannt und die<br />
Weichen gestellt.<br />
Seit über 120 Jahren handeln wir danach stets im<br />
Bewusstsein, dass unsere Wurzeln in <strong>der</strong> Region liegen.<br />
Deshalb haben wir die Baumaßnahme an unserer<br />
Hauptstelle mit heimischen Handwerkern durchgeführt.<br />
Wir sprechen nicht nur regional,<br />
wir handeln auch regional.<br />
Raiffeisenbank<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> eG<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 69
Freikörperkultur (FKK) im Altlandkreis<br />
Lieber mit Bello<br />
anstatt ohne Badehose<br />
Altlandkreis I Die Sonne wärmt<br />
<strong>den</strong> Rücken, Vogelgezwitscher<br />
dringt ans Ohr. Mit einem tiefen<br />
Seufzer <strong>der</strong> Behaglichkeit schließt<br />
<strong>der</strong> Sonnenanbeter seine Augen,<br />
gibt sich ganz <strong>der</strong> Ruhe am See<br />
hin. Ein Blick auf die Landkarte<br />
beweist: An wun<strong>der</strong>baren Badegebieten<br />
rund um Seen und Flüsse<br />
ist <strong>der</strong> Altlandkreis nicht verlegen.<br />
Und da fällt auch schon das Stichwort.<br />
Was dem einen vollkommen<br />
natürlich erscheint, erfüllt <strong>den</strong><br />
an<strong>der</strong>en mit Verlegenheit, wird<br />
manches Mal sogar als belästigend<br />
empfun<strong>den</strong>: das Ba<strong>den</strong> (und<br />
Sonnen) in totaler Nacktheit. Die<br />
sogenannte Freikörperkultur (FKK)<br />
spaltet das Volksempfin<strong>den</strong> nach<br />
wie vor in zwei Lager. Und das,<br />
obwohl man kaum an einem Medium<br />
vorbeikommt, das nicht mit<br />
<strong>den</strong> „natürlichen Attributen“ <strong>der</strong><br />
Frau wirbt. Nackte Körper überall.<br />
„Sex sells“, heißt es schließlich.<br />
Und eigentlich liegt genau darin<br />
das Missverständnis. Freunde und<br />
Verfechter von FKK propagieren<br />
<strong>für</strong> sich ausschließlich die Nähe<br />
zur Natur, die Freude am Nacktsein<br />
— ohne es zwangsläufig mit<br />
Sexualität in Verbindung zu bringen.<br />
„Nacktheit hat eine ausgleichende<br />
Wirkung auf Menschen,<br />
indem sie von Spannungen befreit,<br />
die durch Tabus <strong>der</strong> heutigen<br />
Gesellschaft verbreitet sind“, lautet<br />
ein Auszug aus <strong>der</strong> Definition,<br />
die die „Internationale Naturisten<br />
Fö<strong>der</strong>ation“ 1974 veröffentlicht hat.<br />
Satzungen regeln<br />
<strong>den</strong> Badebetrieb<br />
Dem gegenüber stehen Menschen,<br />
die auch in ihrer Freizeit<br />
ein bestimmtes Maß an Ordnung<br />
als beruhigend empfin<strong>den</strong> — auch<br />
wenn sie es so nicht ausdrücken<br />
wür<strong>den</strong>. Überspitzt gesagt soll<br />
<strong>der</strong> Optimierungs- und Leistungswahn<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft bitte nicht<br />
auch noch am Baggersee am Zipfelchen<br />
des Badelakens ziehen.<br />
Geschmackvoll bedeckte Körper<br />
können von eigenen Unzulänglichkeiten<br />
ablenken helfen, <strong>den</strong> Hype<br />
um optische Perfektion mil<strong>der</strong>n.<br />
Etikette als moralische und emotionale<br />
Stütze, sozusagen. <strong>Das</strong> sehen<br />
auch die meisten Kommunen<br />
im Landkreis so. Fast alle Städte<br />
und Gemein<strong>den</strong>, die über Badegewässer<br />
verfügen, haben klare<br />
Statuten. Und das Nacktba<strong>den</strong> gehört<br />
nicht dazu. Wie genau man es<br />
damit nimmt, haben wir vom „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
nachgefragt.<br />
Ursula Diesch, Leiterin <strong>der</strong> Tourist-<br />
Info <strong>der</strong> Stadt Schongau, weiß<br />
zwar um <strong>den</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Nacktba<strong>den</strong><strong>den</strong> am Schongauer<br />
Lido, Beschwer<strong>den</strong> in diese<br />
Richtung seien ihr jedoch keine<br />
bekannt. Anfragen von Touristen<br />
allerdings auch nicht. „<strong>Das</strong> Thema<br />
FKK spielt bei unseren Gästen<br />
keine Rolle“, bestätigt sie. „Was<br />
allerdings zunimmt, ist die Nachfrage<br />
nach Bademöglichkeiten<br />
gemeinsam mit Hund.“ Und damit<br />
ein ganz an<strong>der</strong>er Blickwinkel aufs<br />
Ba<strong>den</strong>. So besteht in so gut wie<br />
allen öffentlichen Badegebieten<br />
auch ein Hundeverbot. Offensichtlich<br />
wür<strong>den</strong> Ba<strong>den</strong>de lieber mit<br />
Bello anstatt ohne Badehose anreisen.<br />
Ein Trend sei da durchaus<br />
erkennbar, erklärt die Tourist-Info-<br />
Leiterin.<br />
Ein FKK-Hype sieht an<strong>der</strong>s aus.<br />
In Dießen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kreisstadt Weilheim<br />
regeln Badeverordnungen,<br />
was erlaubt ist und was nicht. So<br />
ist <strong>der</strong> Ammersee tabu, ebenso<br />
Nacktba<strong>den</strong> am Dietlhofer See.<br />
Blickt man auf die Kommunen<br />
des Altlandkreises Schongau, hört<br />
man zumeist das gleiche. Zwar<br />
halten we<strong>der</strong> Peiting noch Schongau<br />
eine Satzung <strong>für</strong> die Benutzung<br />
ihrer Gewässer bereit, FKK<br />
ist trotzdem kein Thema.<br />
Thomas Geiger & Franz Lutz<br />
Weilheimer Str. 8 • 82398 Polling<br />
www.moebelstube-oberland.de<br />
Telefon: 08 81 / 9 27 88 11<br />
über 1000m 2 Ausstellungsfläche<br />
70 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
Montag bis Freitag 10 – 18 Uhr<br />
Samstag 10 – 13 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
r<br />
r
<strong>August</strong>in Ullmann, Sachgebietsleiter<br />
bei <strong>der</strong> Stadt Starnberg, kennt<br />
die Thematik. Auch am Starnberger<br />
See gebe es wohl die eine o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e Stelle, an <strong>der</strong> zeitweise<br />
vollkommen nackt gebadet werde.<br />
„Grundsätzlich gilt aber an unseren<br />
öffentlichen Badegebieten<br />
die Satzung“, erklärt <strong>der</strong> Diplom-<br />
Verwaltungswirt. Und die schließt<br />
FKK aus. Allerdings hielten sich Beschwer<strong>den</strong><br />
darüber auch deutlich<br />
in Grenzen. So habe in seiner rund<br />
30-jährigen Amtszeit vielleicht<br />
zwei bis drei Mal jemand Alarm<br />
geschlagen, <strong>der</strong> sich von „Nackerten“<br />
belästigt gefühlt habe. Fragt<br />
man Ullmann nach seinem persönlichen<br />
Empfin<strong>den</strong> außerhalb seiner<br />
Amtsstube, hat er einen ganz pragmatischen<br />
Blick darauf. „Wo heute<br />
mal jemand unerlaubt nackt badet,<br />
liegt morgen wie<strong>der</strong> ein Bekleideter“,<br />
so seine Beobachtung.<br />
Wenn Individualität<br />
auf Grenzen trifft<br />
Satzungen hin o<strong>der</strong> her — nicht<br />
an allen Gewässern kann<br />
flächendeckend kontrolliert<br />
wer<strong>den</strong>, ob sich nicht<br />
doch eine heimliche<br />
FKK-Szene breitgemacht<br />
hat.<br />
So ist verständlich, dass einige<br />
Kommunen auf Nachfrage eher<br />
um Diskretion auf diesem Gebiet<br />
bitten. Wer im Einzugsgebiet <strong>der</strong><br />
Stadt München liegt, bekommt<br />
auch Besuch aus <strong>der</strong> Hauptstadt.<br />
Nicht immer zur Freude<br />
<strong>der</strong> Kommunen. <strong>Das</strong> Missachten<br />
<strong>der</strong> Badesatzung sei noch das<br />
kleinste Übel, gesteht ein befragter<br />
Amtsleiter. So wür<strong>den</strong> sich<br />
Gruppen von Nacktba<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
bevorzugt abseits gelegene Plätze<br />
entlang <strong>der</strong> Seen suchen —<br />
und lei<strong>der</strong> oftmals damit auch<br />
Naturschutzgebiete betreten.<br />
Nie<strong>der</strong>getrampeltes Schilf und<br />
aufgescheuchte Tiere seien die<br />
Folge. Nur noch <strong>den</strong> Kopf schütteln<br />
könne man auch darüber,<br />
was die örtlichen Ansprüche<br />
<strong>der</strong> Nacktba<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
betreffe, erzählt eine<br />
an<strong>der</strong>e kommu<br />
nale Mitararbeiterin.<br />
Da entwickle sich <strong>der</strong> persönliche<br />
Anspruch auf ausgelebte Individualität<br />
manches Mal zur Unverschämtheit.<br />
Wie man es auch dreht und wendet,<br />
ob man <strong>für</strong> FKK o<strong>der</strong> dagegen<br />
ist: Letzten Endes entschei<strong>den</strong> —<br />
neben <strong>den</strong> öffentlichen Vorschriften<br />
— wohl auch Achtsamkeit,<br />
Toleranz und Fairness darüber, ob<br />
das Thema Nacktba<strong>den</strong> auf eine<br />
positive Entwicklung in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
stößt, und das auf bei<strong>den</strong><br />
Seiten. Militante Be<strong>für</strong>worter und<br />
militante Gegner wird es wohl immer<br />
geben. Und das ist „nackte“<br />
Tasache.<br />
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juli / august <strong>2016</strong> | 71<br />
EVA HEIßERER<br />
FRISEURMEISTERIN<br />
VISAGISTIN<br />
WIMPERNSTYLISTIN<br />
NAGELDESIGNERIN<br />
Dienstag 10.00 - 21.00 Uhr<br />
Mittwoch 07.00 - 17.00 Uhr<br />
Donnerstag 10.00 - 21.00 Uhr<br />
Freitag 07.00 - 17.00 Uhr<br />
Montag/Samstag nach Vereinbarung
72 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2016</strong><br />
SCHONGAU<br />
FR 01.07.<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Treffen <strong>der</strong> Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im evang. Pfarrheim<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smoker-Abend in <strong>der</strong> Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
SACHSENRIED<br />
19.00 Uhr<br />
Sonnwendfeuer <strong>der</strong> Landjugend<br />
am Sportplatz. Eintritt frei. Ausweichtermin:<br />
2.7.<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Preisschafkopfen des Fischereivereins<br />
am Haslacher See<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
18.00 Uhr<br />
Mountainbike-Tour des TSV <strong>für</strong><br />
Alle. Ca. 2,5 Stun<strong>den</strong>. Treffpunkt am<br />
Postplatz. Infos unter 08867 / 8114<br />
BÖBING<br />
17.00 Uhr<br />
Sportfest des SC an <strong>der</strong> Schule<br />
KINSAU<br />
18.00 Uhr<br />
Vorrunde Lech-Cup <strong>der</strong> Senioren<br />
am Sportgelände, anschließend<br />
Public Viewing des EM-Viertelfinales<br />
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Kaiser und Galiläer“ im<br />
Passionstheater. Siehe Seite 63<br />
SCHONGAU<br />
SA 02.07.<br />
20.30 Uhr<br />
Abendliche Stadtführung durch die<br />
historische Altstadt. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 7 €. Siehe Seite 22<br />
21.00 Uhr<br />
Pool-Party <strong>der</strong> Fußballabteilung<br />
im Plantsch<br />
PEITING<br />
10.00 bis 15.00 Uhr<br />
Berufsinformationstag von Hoerbiger<br />
im Ausbildungszentrum. Siehe<br />
Seite 46<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica<br />
16.00 Uhr<br />
5. Sommerfest <strong>der</strong> Freiwilligen<br />
Feuerwehr und <strong>der</strong> Knappschaftsund<br />
Trachtenkapelle am Feuerwehrgerätehaus.<br />
Eintritt frei<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
17.00 Uhr<br />
122. Dorffest <strong>der</strong> Herzogsägmühle<br />
mit Serenade von Masha Dimitrieva<br />
und dem Jugendblasorchester<br />
<strong>der</strong> Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong> im<br />
Rainer-Endisch-Saal<br />
HOHENFURCH<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Schnuppervormittag <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
im Pfarrheim<br />
BURGGEN<br />
17.00 Uhr<br />
Jubiläumsspiel „20 Jahre Sportgelände“<br />
zwischen dem TSV Burggen<br />
und dem Regionalligisten FC<br />
Memmingen auf dem Sportlatz.<br />
Anschließend Feier mit <strong>der</strong><br />
Blaskapelle und Public Viewing im<br />
Festzelt<br />
BERNBEUREN<br />
16.00 Uhr<br />
Fischerfest des Fischereivereins<br />
mit Kaffee und Kuchen und<br />
anschließen<strong>den</strong> Grillfest am Haslacher<br />
See<br />
LECHBRUCK<br />
9.30 Uhr<br />
Lech-Cup <strong>der</strong> C-Jugend-Fußballer<br />
auf dem Sportgelände.<br />
Siehe Seite 17<br />
WIES<br />
10.30 Uhr<br />
Jugendwallfahrt <strong>2016</strong> — Jugendgottesdienst<br />
mit Pfarrer Gabriel Bucher<br />
und <strong>der</strong> Band „Chor’n Sound“.<br />
Infos unter www.wieskirche.de<br />
WILDSTEIG<br />
19.00 Uhr<br />
Fischerfest mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
am Feuerwehrhaus<br />
KINSAU<br />
18.00 Uhr<br />
Finalrunde Lech-Cup <strong>der</strong> Senioren<br />
am Sportgelände, anschließend<br />
Party mit DJ und Public Viewing<br />
des EM-Viertelfinales<br />
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Kaiser und Galiläer“ im<br />
Passionstheater. Siehe Seite 63<br />
SO 03.07.<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
10.00 Uhr<br />
122. Dorffest <strong>der</strong> Herzogsägmühle<br />
mit Gottesdienst in <strong>der</strong> Deckerhalle<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
BERNBEUREN<br />
10.00 Uhr<br />
Lesung mit Fiona Blum „Liebe<br />
auf drei Pfoten“ im Café Blütenreich.<br />
Karten nur im VVK: 34 € inkl.<br />
Brunch. VVK im Café Blütenreich<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
10.00 Uhr<br />
Fischerfest mit Frühschoppen am<br />
Haslacher See<br />
LECHBRUCK<br />
9.30 Uhr<br />
Lech-Cup <strong>der</strong> C-Jugend-Fußballer<br />
auf dem Sportgelände.<br />
Siehe Seite 17<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert „Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
mit Werken von W. A. Mozart und<br />
Antonin Dvorak in <strong>der</strong> Wieskirche.<br />
VVK unter 08861 / 2194138 und unter<br />
www.musikimpfaffenwinkel.de<br />
Siehe Seite 65<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
auf dem Kirchplatz. Eintritt frei. Bei<br />
schlechter Witterung im Kurhaus<br />
REICHLING<br />
13.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kunsthandwerkermarkt rund um<br />
<strong>den</strong> Gasthof Zur Post<br />
ROTT<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert mit Orgel und Trompete in<br />
<strong>der</strong> Pfarrkirche<br />
Di, 12. <strong>Juli</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Rottenbuch, Grundschule<br />
Di, 19. <strong>Juli</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Steinga<strong>den</strong>, Grundschule<br />
Di, 9. <strong>August</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Reichling, Mehrzweckhalle<br />
Fr, 19. <strong>August</strong> 15.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Mo, 22. <strong>August</strong> 15.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Mo, 29. <strong>August</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 73
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn Fahrtag am Gelände<br />
<strong>der</strong> Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />
PEITING<br />
MO 04.07.<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesenachmittag <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Bücherei<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend <strong>der</strong> Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in <strong>der</strong><br />
Bücherei<br />
SCHONGAU<br />
DI 05.07.<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Rathaus<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Herkules <strong>der</strong> Musterstier“<br />
— ein Lustspiel in drei Akten<br />
von Marianne Santl im Kurhaus.<br />
Eintritt: 9 €<br />
74 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
DENKLINGEN<br />
14.00 Uhr<br />
Vortrag des Pflegedienstes Asch<br />
im Pfarrheim<br />
PEITING<br />
MI 06.07.<br />
8.30 Uhr<br />
Radltour mit Fini Schilcher nach<br />
Bad Bayersoien. Anmeldung (bis<br />
Di.) unter 08861 / 6535<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
ALTENSTADT<br />
DO 07.07.<br />
15.30 bis 17.00 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
<strong>der</strong>en Angehörige und Interessierte<br />
zum Erfahrungsaustausch<br />
im MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />
08861 / 20358<br />
SCHWABSOIEN<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Männerabend in <strong>der</strong> Schönheitsmanufaktur.<br />
Siehe Anzeige Seite 71<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
Sulzscheid im Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
WILDSTEIG<br />
15.30 Uhr<br />
Kin<strong>der</strong>kino im Sportheim<br />
SCHONGAU<br />
FR 08.07.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smoker-Abend in <strong>der</strong> Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Italienische Nacht im Hotel Auf <strong>der</strong><br />
Gsteig. Kosten: 29,50 €. Reservierung<br />
unter 08862 / 98770<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Waldfest des Sportvereins mit <strong>den</strong><br />
jungen Plattlern, <strong>der</strong> Band „Blech<br />
und Schwefel“ und Stimmungsmusik<br />
in <strong>der</strong> Aumühle 4. Neben<br />
dem Bierausschank gibt es einen<br />
Weinstand, Pilswagen, sowie<br />
Likör- und Schnapsbar. Ausweichtermin<br />
am 9.7. Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
18.00 Uhr<br />
Mountainbike-Tour des TSV <strong>für</strong><br />
Alle. Ca. 2,5 Stun<strong>den</strong>. Treffpunkt am<br />
Postplatz. Infos unter 08867 / 8114<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung mit Josef<br />
Maier. Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />
Kosten: 2 €<br />
OBERAMMERGAU<br />
19.30 Uhr<br />
Theater „Der Brandner Kaspar und<br />
das ewig’ Leben“ im Passionstheater.<br />
Siehe Seite 63
SA 09.07.<br />
SO 10.07.<br />
DI 12.07.<br />
DO 14.07<br />
Einlass ab 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 74<br />
PEITING<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau<br />
im Eisstadion. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 52 — 59<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
20.00 Uhr<br />
Bayrischer Lie<strong>der</strong>abend — „Hin &<br />
Weg“ unter Leitung von Friedrich<br />
Rauchbauer im Kulturzentrum.<br />
Eintritt: 11 €. VVK bei <strong>den</strong> Schongauer<br />
Nachrichten, Süßen Hanni und unter<br />
www.kulze.info<br />
SCHWABSOIEN<br />
19.00 Uhr<br />
Grillfest des Schützenvereins in<br />
Schmid’s Stadl<br />
RETTENBACH<br />
17.00 Uhr<br />
Sommernachtsfest mit <strong>der</strong><br />
Liveband „Blues & More“ im St.<br />
Georgshof. Nur bei gutem Wetter<br />
LECHBRUCK<br />
13.00 Uhr<br />
Tag <strong>der</strong> Blasmusik im Ort und in<br />
<strong>der</strong> kath. Kirche<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Floh- und Trödelmarkt am Festplatz.<br />
Aufbau ab 8 Uhr. Infos unter<br />
0171 / 4414550<br />
OBERAMMERGAU<br />
19.30 Uhr<br />
Theater „Der Brandner Kaspar und<br />
das ewig’ Leben“ im Passionstheater.<br />
Siehe Seite 63<br />
PEITING<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> Gewerbeschau im<br />
Eisstadion. Eintritt frei. Siehe S. 52<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Briefmarken- und Münztag <strong>der</strong><br />
Sammlerfreunde Peiting und<br />
Umgebung e.V. in <strong>der</strong> Deckerhalle.<br />
Spezial: Motiv-Marken, alle Welt<br />
LECHBRUCK<br />
8.00 Uhr<br />
Tag <strong>der</strong> Blasmusik im Ort und in<br />
<strong>der</strong> kath. Kirche<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
4. Konzert <strong>der</strong> Reihe „Festlicher<br />
Sommer in <strong>der</strong> Wies“ mit a capella<br />
Werken von W.A. Mozart. Karten:<br />
15 — 42 €. VVK in <strong>den</strong> Touristinfos<br />
Schongau und Steinga<strong>den</strong>, Süße<br />
Hanni und KB-Ticketservice in <strong>der</strong><br />
Sparkasse Weilheim. Siehe Seite 19<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
auf dem Kirchplatz. Eintritt frei. Bei<br />
schlechter Witterung im Kurhaus<br />
OBERAMMERGAU<br />
11.00 Uhr<br />
Dorfplatzfest mit abwechslungsreicher<br />
Musik und kulinarischen<br />
Köstlichkeiten. Siehe Seite 63<br />
MO 11.07.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Wan<strong>der</strong>ung „Moore und Orchideen“<br />
durch das Geizenmoos. Kosten:<br />
6 €. Treffpunkt Bushaltestelle am<br />
Eisplatz. Anmeld. (bis 11 Uhr) unter<br />
08845 / 7030620<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Rathaus<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 Uhr<br />
Rentner-Hoagart in <strong>der</strong> Honeleshofstube<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in <strong>der</strong> Grundschule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Jetzt g’hörst <strong>der</strong> Katz“ —<br />
ein Lustspiel in 3 Akten von Ulla<br />
Kling im Kurhaus. Eintritt: 9 €<br />
MI 13.07.<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.30 Uhr<br />
31. Kulturtage — Konzerteinführung<br />
mit Werken von Bizet, Widor<br />
und Gounod im Rainer-Endisch-<br />
Saal<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
SCHWABSOIEN<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Männerabend in <strong>der</strong> Schönheitsmanufaktur.<br />
Siehe Anzeige Seite 71<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Jahrmarkt vor dem Rathaus<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
im Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Seminar „Öffentlichkeits- und<br />
Pressearbeit“ im Sportverein<br />
im Vereinsheim des Alpenvereins.<br />
Kosten: 15 €. Anmeldung<br />
(bis 12.07.) bei Hans M. Beinlich<br />
unter 08803 / 5432 o<strong>der</strong><br />
hans.m.beinlich@t-online.de<br />
SCHONGAU<br />
FR 15.07.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Familienführung „Entdecke Schongau<br />
mit dem Hexenkind Hagasusa“.<br />
Für Kin<strong>der</strong> von 5 bis 9 Jahren.<br />
Kosten: 3,50 €. Siehe Seite 22<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Führung „Drunt’n beim Henker“.<br />
Kosten: 5 €. Treffpunkt beim Rathaus.<br />
Siehe Seite 22<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter“<br />
des Theaterverein Treibhaus &<br />
Schongauer Sommer auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Dorffest — Alte Herren Fußballblitzturnier<br />
am Sportplatz. Ab 21<br />
Uhr: Fete <strong>für</strong> Je<strong>der</strong>mann und -Frau<br />
18.00 Uhr<br />
Smoker-Abend in <strong>der</strong> Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
LECHBRUCK<br />
18.30 Uhr<br />
Dorffest mit <strong>den</strong> „Morgenmuffeln“<br />
im Musikpavillon<br />
STEINGADEN<br />
20.00 Uhr<br />
Lechgau-Trachtenfest — „Bayerischer<br />
Abend“ mit Tanz im Festzelt.<br />
Siehe Seite 38 — 41<br />
WIES<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert des Lech-Wertach-Jugendsinfonieorchesters<br />
in <strong>der</strong> Wieskirche.<br />
VVK beim Parkhotel Bayersoien<br />
unter 08845 / 120<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
18.00 Uhr<br />
Mountainbike-Tour des TSV <strong>für</strong><br />
Alle. Ca. 2,5 Stun<strong>den</strong>. Treffpunkt am<br />
Postplatz. Infos unter 08867 / 8114<br />
19.30 Uhr<br />
Irisches Konzert mit „Ginger Hog“<br />
im Kunstcafé am Tor<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Lichterfest mit einem Meer aus<br />
Kerzen und großen Feuerschalen<br />
und musikalischer Unterhaltung<br />
<strong>der</strong> Musikkapelle in <strong>der</strong> Brandstatt.<br />
Eintritt frei<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 75
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Kaiser und Galiläer“ im<br />
Passionstheater. Siehe Seite 63<br />
POLLING<br />
ALTENSTADT<br />
19.00 Uhr<br />
Esconova-Open-Air im Freibad.<br />
Eintritt: 8 €. Siehe Seite 64<br />
HOHENFURCH<br />
PEITING<br />
6.30 Uhr<br />
33. <strong>Pfaffenwinkel</strong>radrundfahrt.<br />
Start und Ziel ist das Sportzentrum<br />
Peiting. Anmeldung unter www.<br />
pfaffenwinkelradrundfahrt.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
an <strong>der</strong> Romantischen Straße<br />
Stadt-Führungen:<br />
Mai – Oktober, Freitag, 16.00 Uhr<br />
zusätzlich im <strong>Juli</strong> und September, Dienstag, 14.00 Uhr<br />
Themen-Führungen:<br />
- Mit <strong>der</strong> Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau<br />
- Schongaus Stadt- und Lechgeschichten<br />
- Neue Führung: Drunt’n beim Henker<br />
Führungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Kin<strong>der</strong>-Führungen<br />
Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />
17.00 Uhr<br />
Mini-EM <strong>2016</strong> — Eröffnungsspiel<br />
und -feier am Sportplatz. Siehe<br />
Seite 68<br />
SCHONGAU<br />
SA 16.07.<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Kin<strong>der</strong>führung „mit dem Spießbürger<br />
auf die Stadtmauer und in<br />
<strong>den</strong> Polizeidienerturm“. Kosten:<br />
3 €. Siehe Seite 22<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Führung „Drunt’n beim Henker“.<br />
Kosten: 5 €. Treffpunkt beim Rathaus.<br />
Siehe Seite 22<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter“ des<br />
Theaterverein Treibhaus & Schongauer<br />
Sommer auf dem Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass ab<br />
18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 74<br />
PEITING<br />
12.00 bis 14.00 Uhr<br />
Grillfest des Kleingartenvereins auf<br />
dem Vereinsgelände. Infos unter<br />
08861 / 258635<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür zum 30-jährigem<br />
Bestehen im Hof Hohenwart<br />
BIRKLAND<br />
13.30 Uhr<br />
Dorffest — E-Jugend-Turnier am<br />
Sportplatz<br />
19.30 Uhr<br />
Dorffest — „Grüne Insel Fest“ mit<br />
<strong>der</strong> Liveband „Fiddler’s Fare“ am<br />
Sportplatz. Eintritt frei<br />
19.00 Uhr<br />
Beachparty <strong>der</strong> Abt. Fußball und<br />
Eishockey am Eisplatz. Ausweichtermin:<br />
23.07.<br />
STEINGADEN<br />
19.00 Uhr<br />
Lechgau-Trachtenfest — Standkonzert<br />
mit <strong>der</strong> Musikkapelle aus<br />
Schabs am Markplatz. Anschließend<br />
Festumzug zum Festzelt.<br />
Siehe Seite 38 — 41<br />
20.00 Uhr<br />
Lechgau-Trachtenfest — Großer<br />
Gauheimatabend mit <strong>der</strong> Gaugruppe<br />
und <strong>den</strong> Gauvereinen des<br />
Lechgaues im Festzelt.<br />
Siehe Seite 38 — 41<br />
ROTTENBUCH<br />
18.00 Uhr<br />
Weinfest im Fohlenhofgarten<br />
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Kaiser und Galiläer“ im<br />
Passionstheater. Siehe Seite 63<br />
SCHONGAU<br />
SO 17.07.<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Führung „Drunt’n beim Henker“.<br />
Kosten: 5 €. Treffpunkt beim Rathaus.<br />
Siehe Seite 22<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter“<br />
des Theaterverein Treibhaus &<br />
Schongauer Sommer auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass ab 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 74<br />
BIRKLAND<br />
10.30 Uhr<br />
Dorffest — Feldgottesdienst am<br />
Sportplatz, anschl. Mittagessen im<br />
Zelt. Ab 13 Uhr Volleyballturnier <strong>der</strong><br />
Birklän<strong>der</strong> Straßenmannschaften<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Vernissage <strong>der</strong> Acrylbil<strong>der</strong>-<br />
Ausstellung von Heidi Doser im<br />
Flößermuseum. Bis 11.9.<br />
STEINGADEN<br />
9.00 Uhr<br />
Lechgau-Trachtenfest — Kirchenzug<br />
und Festgottesdienst im Welfenmünster,<br />
danach Frühschoppen<br />
und gemeinsames Mittagessen<br />
mit <strong>der</strong> Musikkapelle Forst im<br />
Festzelt. Anschließend Festumzug,<br />
Musik <strong>der</strong> Lechgaukapelle und<br />
Festausklang mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
Alpengruß aus Wildsteig.<br />
Siehe Seite 38 — 41<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert „Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
mit Werken von Georges Bizet,<br />
Charles-Marie Widor und Charles<br />
Gounod in <strong>der</strong> Wieskirche. Siehe<br />
Seite 65<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
auf dem Kirchplatz. Eintritt frei. Bei<br />
schlechter Witterung im Kurhaus<br />
76 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn Fahrtag am Gelände<br />
<strong>der</strong> Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />
SCHONGAU<br />
DI 19.07.<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Rathaus<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
STEINGADEN<br />
16.30 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in <strong>der</strong> Grundschule<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Herkules <strong>der</strong> Musterstier“<br />
— ein Lustspiel in drei Akten<br />
von Marianne Santl im Kurhaus.<br />
Eintritt: 9 €<br />
SCHONGAU<br />
MI 20.07.<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Führung „Drunt’n beim Henker“.<br />
Kosten: 5 €. Treffpunkt beim Rathaus.<br />
Siehe Seite 22<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter“<br />
des Theaterverein Treibhaus &<br />
Schongauer Sommer auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass ab 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 74<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest mit <strong>der</strong> Trachten- und<br />
Knappschaftskapelle in <strong>der</strong> Eishalle.<br />
Eintritt frei<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Kin<strong>der</strong>kino „Mein Nachbar Totoro“<br />
in <strong>der</strong> Bücherei<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
SCHONGAU<br />
DO 21.07.<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Führung „Drunt’n beim Henker“.<br />
Kosten: 5 €. Treffpunkt beim Rathaus.<br />
Siehe Seite 22<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter“ des<br />
Theaterverein Treibhaus & Schongauer<br />
Sommer auf dem Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass ab<br />
18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 74<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest in <strong>der</strong> Eishalle. Rock<br />
und Oldie Night mit „DJ Hubby<br />
und Patty). Eintritt frei<br />
SCHWABSOIEN<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Männerabend in <strong>der</strong> Schönheitsmanufaktur.<br />
Siehe Anzeige Seite 71<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>der</strong> 50+<br />
Band im Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Kaiser und Galiläer“ im<br />
Passionstheater. Siehe Seite 63<br />
SCHONGAU<br />
FR 22.07.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Familienführung „Entdecke Schongau<br />
mit dem Hexenkind Hagasusa“.<br />
Für Kin<strong>der</strong> von 5 bis 9 Jahren.<br />
Kosten: 3,50 €. Siehe Seite 22<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Führung „Drunt’n beim Henker“.<br />
Kosten: 5 €. Treffpunkt beim Rathaus.<br />
Siehe Seite 22<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter“<br />
des Theaterverein Treibhaus &<br />
Schongauer Sommer auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass ab 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />
Seite 74<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest mit <strong>den</strong> „Rock Selig<br />
Erben“ in <strong>der</strong> Eishalle. Eintritt frei<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pferdekutschfahrt rund um Peiting.<br />
Anmeldung (bis 12 Uhr) unter<br />
08861 / 66231 und 08861 / 6535<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smoker-Abend in <strong>der</strong> Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
SCHWABSOIEN<br />
19.00 Uhr<br />
150 Jahre Blaskapelle mit Marschmusikswertung<br />
und Stimmungsabend<br />
am Sportplatz. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 23<br />
LECHBRUCK<br />
15.00 bis 22.00 Uhr<br />
Via Claudia Markt auf dem Festplatz<br />
am See. Siehe Seite 22<br />
STEINGADEN<br />
20.00 Uhr<br />
Lechgau-Trachtenfest — Goaßler-<br />
Treffen mit <strong>den</strong> Schnaidbergmusikanten<br />
im Festzelt. Siehe Seite 38<br />
WIES<br />
16.00 Uhr<br />
Konzert <strong>der</strong> Werkgemeinschaft unter<br />
Leitung von Thomas Gebhardt<br />
und Reinmar Neuner in <strong>der</strong> Wieskirche.<br />
Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
18.00 Uhr<br />
Mountainbike-Tour des TSV <strong>für</strong><br />
Alle. Ca. 2,5 Stun<strong>den</strong>. Treffpunkt am<br />
Postplatz. Infos unter 08867 / 8114<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Heimatabend <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
und des Trachtenverein in <strong>der</strong><br />
Gemeindehalle. Eintritt frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung mit Josef<br />
Maier. Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />
Kosten: 2 €<br />
ROTT<br />
22.00 Uhr<br />
50-jähriges Vereinsjubiläum<br />
des TSV Rott — Rockabend mit<br />
<strong>den</strong> „Bloody Chicken Heads“ im<br />
Festzelt am Sportplatz. Einlass ab<br />
21 Uhr. Eintritt: 6 €<br />
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Kaiser und Galiläer“ im<br />
Passionstheater. Siehe Seite 63<br />
SCHONGAU<br />
SA 23.07.<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Kin<strong>der</strong>führung „mit dem Spießbürger<br />
auf die Stadtmauer und in<br />
<strong>den</strong> Polizeidienerturm“. Kosten:<br />
3 €. Siehe Seite 22<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Führung „Drunt’n beim Henker“.<br />
Kosten: 5 €. Treffpunkt beim Rathaus.<br />
Siehe Seite 22<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter“ des<br />
Theaterverein Treibhaus & Schongauer<br />
Sommer auf dem Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass ab<br />
18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 74<br />
PEITING<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
Kuriositäten-Nachtflohmarkt auf<br />
dem Parkplatz beim Eisstadion.<br />
Keine Standgebühr, Anmeldung<br />
unter 08861 / 67843<br />
18.00 Uhr<br />
Bürgerfest mit <strong>den</strong> „Black Diamonds“<br />
und dem Rock’n Roll-Club<br />
in <strong>der</strong> Eishalle. Eintritt frei<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür des Meteorlogischen<br />
Observatoriums<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 77
SCHWABSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
150 Jahre Blaskapelle mit „Die<br />
Schwindligen 15“ in <strong>der</strong> Festhalle.<br />
Siehe Seite 23<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 22.00 Uhr<br />
Via Claudia Markt — Auftritt vom<br />
Zirkus Liberta und ab 18 Uhr die<br />
Liveband „Soundcocktail“ im<br />
Festzelt. Siehe Seite 22<br />
STEINGADEN<br />
8.00 Uhr<br />
Lechgau-Trachtenfest — Wertungsplatteln<br />
um <strong>den</strong> „Bayerischen<br />
Löwen“ im Festzelt. Siehe Seite 38<br />
ROTT<br />
20.00 Uhr<br />
50-jähriges Vereinsjubiläum des<br />
TSV Rott — Stimmungsabend mit<br />
<strong>der</strong> Oktoberfestband „Original<br />
Alpen-Casanovas“ im Festzelt am<br />
Sportplatz. Einlass ab 19 Uhr. Eintritt:<br />
10 €. VVK unter 08869 / 1468<br />
EPFACH<br />
13.00 Uhr<br />
Sportfest <strong>für</strong> Je<strong>der</strong>mann im Haus<br />
<strong>der</strong> Vereine. Anschl. Weinfest<br />
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Kaiser und Galiläer“ im<br />
Passionstheater. Siehe Seite 63<br />
SCHONGAU<br />
SO 24.07.<br />
9.00 Uhr<br />
5. ARGI+ Triathlon <strong>für</strong> Profi- und<br />
Hobbysportler in und um die<br />
Altstadt. Anmeldung unter www.<br />
schongau-triathlon.de<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Führung „Drunt’n beim Henker“.<br />
Kosten: 5 €. Treffpunkt beim Rathaus.<br />
Siehe Seite 22<br />
20.00 Uhr<br />
Festspiel „Die Henkerstochter“ des<br />
Theaterverein Treibhaus & Schongauer<br />
Sommer auf dem Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass ab<br />
18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 74<br />
PEITING<br />
16.00 Uhr<br />
Bürgerfest mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
Schwabbruck, dem Ferienprogramm-Team<br />
und Cabaret mit<br />
Alexandra Stiglmeier (Gradraus-<br />
Solo) in <strong>der</strong> Eishalle. Eintritt frei<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür des Meteorlogischen<br />
Observatoriums<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinee mit Gundula<br />
Kretschmar in <strong>der</strong> Basilika. Eintritt<br />
frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />
SCHWABSOIEN<br />
9.00 Uhr<br />
150 Jahre Blaskapelle mit Kirchenzug,<br />
Festgottesdienst und<br />
Frühschoppen mit <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
Denklingen. Siehe Seite 23<br />
RETTENBACH<br />
10.00 bis 20.00 Uhr<br />
Magdalenenfest des Männerchors<br />
bei <strong>der</strong> Weichbergkapelle. Ausweichtermin:<br />
31.07.<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Via Claudia Markt — Weißwurst-<br />
Frühschoppen mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
im Festzelt. Siehe Seite 22<br />
STEINGADEN<br />
10.30 Uhr<br />
Lechgau-Trachtenfest — Großes<br />
Oldtimertreffen mit Musik, Frühschoppen<br />
und ab 14 Uhr Rundfahrten<br />
am Festzelt. Siehe Seite 38<br />
WIES<br />
19.00 Uhr<br />
5. Konzert <strong>der</strong> Reihe „Festlicher<br />
Sommer in <strong>der</strong> Wies“ mit L.v.<br />
Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur<br />
op.92 und W.A. Mozart: Litaniae<br />
de venerabili altaris Sacramento<br />
KV 125. Karten: 15 — 42 €. VVK in <strong>den</strong><br />
Touristinfos Schongau und Steinga<strong>den</strong>,<br />
Süße Hanni und KB-Ticketservice<br />
in <strong>der</strong> Sparkasse Weilheim<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
Lee<strong>der</strong> auf dem Kirchplatz. Bei<br />
schlechter Witterung im Kurhaus<br />
LUDENHAUSEN<br />
11.00 Uhr<br />
Sommerfest <strong>der</strong> Frewilligen<br />
Feuerwehr mit Mopedtreffen am<br />
Feuerwehrhaus<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Mini-EM — Abschlussfeier und<br />
Endspiel am Sportplatz.<br />
Siehe Seite 68<br />
16.00 Uhr<br />
Konzert „Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
mit jungen Künstlern <strong>der</strong> Region<br />
und Gästen im Bibliotheksaal. VVK<br />
unter www.musikimpfaffenwinkel.de<br />
o<strong>der</strong> 08861 / 2194138. Siehe Seite 65<br />
SCHONGAU<br />
MO 25.07.<br />
20.00 Uhr<br />
Nachspieltermin Festspiel „Die<br />
Henkerstochter“ des Theaterverein<br />
Treibhaus & Schongauer Sommer<br />
auf dem Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />
Einlass ab 18.30 Uhr.<br />
Siehe Anzeige Seite 74<br />
WILDSTEIG<br />
21.00 Uhr<br />
Jakobifeuer auf <strong>der</strong> Mühlegg<br />
SCHONGAU<br />
DI 26.07.<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Rathaus<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Jetzt g’hörst <strong>der</strong> Katz“ —<br />
ein Lustspiel in 3 Akten von Ulla<br />
Kling im Kurhaus. Eintritt: 9 €<br />
PEITING<br />
MI 27.07.<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Gesprächskreis <strong>für</strong> Angehörige<br />
demenzerkrankter Menschen im<br />
AWO-Seniorenzentrum. Infos unter<br />
08861 / 2500-82 (o<strong>der</strong> -81)<br />
LECHBRUCK<br />
21.00 Uhr<br />
Open-Air Kino am Bootshafen.<br />
Bei schlechter Witterung in <strong>der</strong><br />
Lechhalle<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
SCHWABSOIEN<br />
DO 28.07.<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Männerabend in <strong>der</strong> Schönheitsmanufaktur.<br />
Siehe Anzeige Seite 71<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
im Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 29.07.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Wal<strong>der</strong>lebnispfad am Kalvarienberg<br />
mit sieben spannen<strong>den</strong><br />
Stationen. Treffpunkt ist am Parkplatz<br />
vor dem Schützenhaus. Kosten:<br />
2 € / 1 € (Kin<strong>der</strong>). Anmeldung unter<br />
08861 / 6535<br />
19.00 Uhr<br />
Bläserklang & Wortgesang an<br />
<strong>der</strong> Villa Rustica mit Geschichten<br />
über römische Gutsverwaltung<br />
und em Peitinger Holzbläser- und<br />
Hornquartett. Eintritt frei, Spen<strong>den</strong><br />
erbeten<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Lange Ba<strong>den</strong>acht im Wellenfreibad.<br />
Für das leibliche Wohl ist<br />
gesorgt. Infos unter 08861 / 258789<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smoker-Abend in <strong>der</strong> Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
78 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
SCHWABSOIEN<br />
21.00 Uhr<br />
Beachparty auf dem Sportgelände.<br />
Ausweichtermin: 5.8.<br />
LECHBRUCK<br />
18.30 Uhr<br />
Dorffest mit <strong>den</strong> „Morgenmuffeln“<br />
im Musikpavillon<br />
STEINGADEN<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>der</strong><br />
Musikkapelle im Biergarten des<br />
Lin<strong>den</strong>hofs. Findet nur bei trockener<br />
Witterung statt<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Flohmarkt am Fohlenhof. Anmeldung<br />
<strong>für</strong> interessierte Aussteller<br />
unter 08867 / 91100. Gebühren 4 €/<br />
lfm<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
18.00 Uhr<br />
Mountainbike-Tour des TSV <strong>für</strong><br />
Alle. Ca. 2,5 Stun<strong>den</strong>. Treffpunkt am<br />
Postplatz. Infos unter 08867 / 8114<br />
20.30 Uhr<br />
Serenade mit klassischer Bläsermusik<br />
im Engelhof. Verpflegung,<br />
Decken und ggf. Kerzen <strong>für</strong> die<br />
Stimmung bitte selbst mitbringen.<br />
Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
16.30 Uhr<br />
25. Bayersoier Fünfkampf mit<br />
Laufwettbewerb am Soier See,<br />
Stock-Zielschießen und Beach<br />
Party mit „DJ Spot i`Fei" im Festzelt<br />
ROTT<br />
20.00 Uhr<br />
Auftakt des Hoffestes mit <strong>der</strong> Band<br />
„Agent Six“ in <strong>der</strong> Maschinenhalle<br />
von Hermann Dempfle. Einlass ab<br />
19 Uhr<br />
BIDINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Gautrachtenfest — Bayerischer<br />
Abend mit Tanz im Festzelt am<br />
Kirchbichl. Siehe Seite 44<br />
PEITING<br />
SA 30.07.<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica<br />
STEINGADEN<br />
9.00 Uhr<br />
Fußball-Fun-Tag <strong>der</strong> Jugendmannschaften<br />
am Sportplatz<br />
WIES<br />
17.00 Uhr<br />
Konzert <strong>der</strong> Werkgemeinschaft<br />
unter Leitung von Dominik Beykirch<br />
und Gernot Süssmuth in <strong>der</strong><br />
Wieskirche. Eintritt frei, Spen<strong>den</strong><br />
erbeten<br />
ROTTENBUCH<br />
18.00 Uhr<br />
Grillfest des Fischereiverein auf<br />
dem Campingplatz<br />
BÖBING<br />
18.30 Uhr<br />
Seefest <strong>der</strong> Jungen Union am<br />
Lugenauer See<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
9.00 Uhr<br />
25. Bayersoier Fünfkampf mit<br />
Bankdrücken im Festzelt, Rennrad-<br />
Einzelzeitfahren, Mountainbike-<br />
Rennen und Siegerehrung mit <strong>den</strong><br />
Wuidn Böbingern<br />
ROTT<br />
20.00 Uhr<br />
Hoffest mit Stimmungs- und Unterhaltungsmusik<br />
mit <strong>den</strong> „Zwiebeltretern“<br />
in <strong>der</strong> Maschinenhalle<br />
von Hermann Dempfle<br />
BIDINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Gautrachtenfest — Gauheimatabend<br />
im Festzelt am Kirchbichl. Siehe<br />
Seite 44<br />
ALTENSTADT<br />
SO 31.07.<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinee mit Stefanie<br />
Scheuchl in <strong>der</strong> Basilika. Eintritt<br />
frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />
HOHENFURCH<br />
13.00 Uhr<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
am Hauptplatz. Ab 17 Uhr<br />
Festausklang<br />
STEINGADEN<br />
8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Flohmarkt im und um <strong>den</strong> Zimmerstadel.<br />
Anmeldung ist nicht<br />
notwendig. Aufbau ab 7 Uhr. Bei<br />
je<strong>der</strong> Witterung<br />
22.00 Uhr<br />
Feuerwerk mit dem Fischereiverein<br />
im Fohlenhof<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
auf dem Kirchplatz. Eintritt frei. Bei<br />
schlechter Witterung im Kurhaus<br />
ROTT<br />
8.00 Uhr<br />
Oldtimertreffen und anschließen<strong>der</strong><br />
Feldmesse und Frühschoppen<br />
in <strong>der</strong> Maschinenhalle von<br />
Hermann Dempfle. Ab 20 Uhr<br />
Milchbauerntag<br />
BIDINGEN<br />
9.30 Uhr<br />
Gautrachtenfest — Festgottesdienst,<br />
Festzug und Ausklang mit <strong>den</strong><br />
Brauhaus Musikanten im Festzelt<br />
am Kirchbichl. Siehe Seite 44<br />
PEITING<br />
MO 01.08.<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesenachmittag <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Bücherei<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend <strong>der</strong> Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in <strong>der</strong><br />
Bücherei<br />
HOHENFURCH<br />
DI 02.08.<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Rathaus<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Herkules <strong>der</strong> Musterstier“<br />
— Lustspiel in drei Akten von Marianne<br />
Santl im Kurhaus. Eintritt: 9 €<br />
PEITING<br />
MI 03.08.<br />
8.30 Uhr<br />
Radltour mit Fini Schilcher nach<br />
Bad Bayersoien. Anmeldung (bis<br />
Di.) unter 08861 / 6535<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
10.00 bis 11.00 Uhr<br />
Führung am Observatorium.<br />
Treffpunkt am Info-Pavillon vor dem<br />
Toreingang<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 79<br />
Schwangau<br />
Bräustüberl und Biergarten mit<br />
Blick auf die Königsschlösser<br />
Brauerei l Saal l Die Brandmeisterei<br />
Kin<strong>der</strong>spielbereich l SKY-Sportsbar<br />
SchlossGolf l Micro-Bowlingbahn<br />
Gipsmühlweg 5<br />
87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
SCHWABSOIEN<br />
DO 04.08.<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Männerabend in <strong>der</strong> Schönheitsmanufaktur.<br />
Siehe Anzeige Seite 71<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
Bidingen im Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 05.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt auf dem Volksfestplatz.<br />
Eintritt frei.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt auf dem Hauptplatz<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smoker-Abend in <strong>der</strong> Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
21.00 Uhr<br />
Open-Air Kino am Bootshafen.<br />
Bei schlechter Witterung in <strong>der</strong><br />
Lechhalle<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
18.00 Uhr<br />
Mountainbike-Tour des TSV <strong>für</strong><br />
Alle. Ca. 2,5 Stun<strong>den</strong>. Treffpunkt am<br />
Postplatz. Infos unter 08867 / 8114<br />
DENKLINGEN<br />
19.30 Uhr<br />
Dorffest des Musikvereins mit „Die<br />
drei Lindachtaler“ am Feuerwehrhaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung,<br />
am Lötschmüllerhof. Kosten: 2 €<br />
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Oper „Nabucco“ im Passionstheater.<br />
Siehe Seite 63<br />
SCHONGAU<br />
SA 06.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt auf dem Volksfestplatz.<br />
Eintritt frei<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Führung „Thürme und Thore <strong>der</strong><br />
Chur<strong>für</strong>stlich Bairisch Grenz Stadt<br />
Schongau“. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 5 €. Siehe Seite 22<br />
20.00 Uhr<br />
Jazzkonzert mit dem „Glenn Miller<br />
Orchestra“ geleitet von Wil Sal<strong>den</strong><br />
in <strong>der</strong> Schloßberghalle. Karten:<br />
35 €. VVK bei Buch am Bach und in<br />
<strong>der</strong> Touristinfo. Siehe Seite 67<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Kin<strong>der</strong>-Sommerbiathlon <strong>der</strong><br />
Schützen am Sportplatz<br />
WIES<br />
18.00 Uhr<br />
Konzert <strong>der</strong> Werkgemeinschaft<br />
unter Leitung von Sebastian<br />
Erpenbeck und Michael Falk in <strong>der</strong><br />
Wieskirche. Eintritt frei, Spen<strong>den</strong><br />
erbeten<br />
ROTTENBUCH<br />
20.00 Uhr<br />
Folk/Blues-Konzert von „Bernd<br />
Rinser — Roots Rock“ im Kunstcafé<br />
am Tor. Eintritt: 10 €<br />
DENKLINGEN<br />
19.30 Uhr<br />
Dorffest des Musikvereins mit <strong>der</strong><br />
Blaskapelle am Feuerwehrhaus<br />
KINSAU<br />
20.00 Uhr<br />
Grillfest des Bauernverbandes am<br />
Schützenheim<br />
SCHONGAU<br />
SO 07.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt auf dem Volksfestplatz.<br />
Eintritt frei<br />
PEITING<br />
10.00 Uhr<br />
Fischerfest mit Liveband, Schmankerl<br />
vom Grill und Fischspezialitäten<br />
am Deutensee. Eintritt frei<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Oldtimertreffen des MSC mit<br />
Weißwurstfrühschoppen, Mittagstisch<br />
und Kaffee und Kuchen am<br />
Bauhof<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinee mit Christine Freu<strong>den</strong>thaler-Brosch<br />
in <strong>der</strong> Basilika.<br />
Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
BERNBEUREN<br />
10.30 bis 17.00 Uhr<br />
Pfarrfest mit Gottesdienst und musikalischer<br />
Unterhaltung durch die<br />
Musikkapelle auf dem Kirchplatz<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Gartenfest mit Auftritten <strong>der</strong><br />
Plattlergruppe und musikalische<br />
Umrahmung <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
unter <strong>den</strong> Kastanien<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
auf dem Kirchplatz. Eintritt frei. Bei<br />
schlechter Witterung im Kurhaus<br />
EPFACH<br />
10.00 Uhr<br />
Pfarrfest auf dem Lorenzberg<br />
APFELDORF<br />
14.00 Uhr<br />
Gartenfest des Trachtenvereins<br />
im Garten des Gasthaus Kölbl.<br />
Ausweichtermin: 14.8.<br />
14.00 Uhr<br />
Greifvogel-Flugvorführung im<br />
Rahmen des Ferienprogramms am<br />
Sportplatz<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn Fahrtag am Gelände<br />
<strong>der</strong> Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Oper „Nabucco“ im Passionstheater.<br />
Siehe Seite 63<br />
SCHONGAU<br />
MO 08.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt auf dem Volksfestplatz.<br />
Eintritt frei<br />
SCHONGAU<br />
DI 09.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt auf dem Volksfestplatz.<br />
Eintritt frei<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Barbecue-Grillabend mit Livemusik<br />
im Hotel Auf <strong>der</strong> Gsteig.<br />
Kosten: 29,50 €. Reservierung unter<br />
08862 / 98770<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica<br />
16.00 Uhr<br />
Fischerfest mit Liveband, Schmankerl<br />
vom Grill und Fischspezialitäten<br />
am Deutensee. Eintritt frei<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Führung „Thürme und Thore <strong>der</strong><br />
Chur<strong>für</strong>stlich Bairisch Grenz Stadt<br />
Schongau“. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 5 €. Siehe Seite 22<br />
DENKLINGEN<br />
10.00 Uhr<br />
Dorffest mit Gottesdienst am<br />
Feuerwehrhaus, anschließend<br />
Frühschoppen mit dem Musikverein<br />
Asch. Ab 13.30 Uhr spielt die<br />
Jugendkapelle<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Rathaus<br />
80 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Jetzt g’hörst <strong>der</strong> Katz“ —<br />
ein Lustspiel in 3 Akten von Ulla<br />
Kling im Kurhaus. Eintritt: 9 €<br />
REICHLING<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />
SCHONGAU<br />
www.boeglmueller.com<br />
MI 10.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt auf dem Volksfestplatz.<br />
Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
SCHONGAU<br />
DO 11.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt auf dem Volksfestplatz.<br />
Eintritt frei<br />
SCHWABSOIEN<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Männerabend in <strong>der</strong> Schönheitsmanufaktur.<br />
Siehe Anzeige Seite 71<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
aus Wald im Musikpavillon<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 12.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt auf dem Volksfestplatz.<br />
Eintritt frei<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smoker-Abend in <strong>der</strong> Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
LECHBRUCK<br />
21.00 Uhr<br />
Open-Air Kino am Bootshafen.<br />
Bei schlechter Witterung in <strong>der</strong><br />
Lechhalle<br />
STEINGADEN<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
im Gasthof Zur Post. Findet<br />
nur bei trockener Witterung statt<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
18.00 Uhr<br />
Mountainbike-Tour des TSV <strong>für</strong><br />
Alle. Ca. 2,5 Stun<strong>den</strong>. Treffpunkt am<br />
Postplatz. Infos unter 08867 / 8114<br />
BÖBING<br />
17.00 Uhr<br />
Böbing OpenAir <strong>2016</strong> — mit<br />
Django3000, BBou, Smoke the Sky,<br />
Casino Blackout, uvm. auf dem<br />
Sportgelände. Karten und Infos<br />
unter www.boebing-openair.de<br />
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „aus <strong>der</strong> Neuen Welt“ <strong>der</strong><br />
Neuen Münchner Philamonie im<br />
Passionstheater. Siehe Seite 63<br />
SCHONGAU<br />
SA 13.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt auf dem Volksfestplatz.<br />
Eintritt frei<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Führung „Thürme und Thore <strong>der</strong><br />
Chur<strong>für</strong>stlich Bairisch Grenz Stadt<br />
Schongau“. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 5 €. Siehe Seite 22<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Weibermarkt in Landlust im<br />
Flößerhaus. Anmeldungen von<br />
Kunsthandwerkerinnen, Hobbykünstlerinnen,<br />
Kräuter-Frauen unter<br />
0160 / 6229092. Bei je<strong>der</strong> Witterung,<br />
Eintritt frei<br />
16.00 Uhr<br />
Weinfest im Gasthof zum weißen<br />
Rößl<br />
BÖBING<br />
14.00 Uhr<br />
Böbing OpenAir <strong>2016</strong> — mit<br />
Django3000, BBou, Smoke the Sky,<br />
Casino Blackout, uvm. auf dem<br />
Sportgelände. Karten und Infos<br />
unter www.boebing-openair.de<br />
ROTT<br />
19.30 uhr<br />
Grillfeier des Trachtenverein im<br />
Trachtenheim<br />
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Oper „Nabucco“ im Passionstheater.<br />
Siehe Seite 63<br />
SCHONGAU<br />
SO 14.08.<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt auf dem Volksfestplatz.<br />
Eintritt frei<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Führung „Thürme und Thore <strong>der</strong><br />
Chur<strong>für</strong>stlich Bairisch Grenz Stadt<br />
Schongau“. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 5 €. Siehe Seite 22<br />
BIRKLAND<br />
15.00 Uhr<br />
Waldfest <strong>der</strong> Birklän<strong>der</strong> Musikanten.<br />
Zufahrt zum Festplatz<br />
ist beschil<strong>der</strong>t. Infos unter www.<br />
birklaen<strong>der</strong>-musikanten.de. Ausweichtermin:<br />
15.08.<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Briefmarken- und Münztag <strong>der</strong><br />
Sammlerfreunde Peiting und<br />
Umgebung e.V. in <strong>der</strong> Deckerhalle.<br />
Spezial: Münzen Heimatsammlung<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Orgelmatinee mit Anna Scholz in<br />
<strong>der</strong> Basilika. Eintritt frei, Spen<strong>den</strong><br />
erbeten<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Flohmarkt auf dem Parkplatz des<br />
EVG Markt<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
3. Kunst-Handwerk-Genuss Markt<br />
im Lechpark<br />
STEINGADEN<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Aktionstag „Gartenwinkel — <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Klostergarten und<br />
im Garten <strong>der</strong> Familie Leimbach<br />
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten ...<br />
Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-0 · info@auf<strong>der</strong>gsteig.de · www.auf<strong>der</strong>gsteig.de<br />
juli / august <strong>2016</strong> | 81
WIES<br />
BERNBEUREN<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
ROTTENBUCH<br />
ROTTENBUCH<br />
17.00 Uhr<br />
Orgelkonzert „Musik und Wort“<br />
in <strong>der</strong> Wieskirche. Eintritt frei,<br />
Spen<strong>den</strong> <strong>für</strong> das Musikleben in <strong>der</strong><br />
Wieskirche erbeten<br />
ROTTENBUCH<br />
18.00 Uhr<br />
Grillfest <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr<br />
mit musikalischer Umrahmung<br />
<strong>der</strong> Musikkapelle am<br />
Feuerwehrhaus<br />
WILDSTEIG<br />
11.00 Uhr<br />
Gartenfest <strong>der</strong> Musikkapelle und<br />
des Trachtenvereins in Morgenbach<br />
beim Kremoner<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert des Männerchors<br />
Böbing im Kurhaus. Eintritt frei<br />
KINSAU<br />
14.30 Uhr<br />
Dorffest <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr<br />
an <strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />
OBERAMMERGAU<br />
20.00 Uhr<br />
Oper „Nabucco“ im Passionstheater.<br />
Siehe Seite 63<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Dorfflohmarkt auf <strong>den</strong> Hauptstraßen<br />
und im Ortskern<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Flohmarkt auf dem Parkplatz des<br />
EVG Markt<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
3. Kunst-Handwerk-Genuss Markt<br />
im Lechpark<br />
WIES<br />
17.00 Uhr<br />
Konzert <strong>der</strong> Werkgemeinschaft unter<br />
Leitung von Thomas Berg und<br />
Thomas Gropper in <strong>der</strong> Wieskirche.<br />
Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
15.00 Uhr<br />
Dorfturnier des Burschenvereins<br />
im Beachvolleyball am Volleyballplatz.<br />
Pro Team 4 Leute, Anmeldung<br />
bis 13.30 Uhr am Platz. Startgebühr:<br />
6 €<br />
LUDENHAUSEN<br />
10.00 Uhr<br />
Pfarrfest am Pfarrheim<br />
DI 16.08.<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Herkules <strong>der</strong> Musterstier“<br />
— ein Lustspiel in drei Akten<br />
von Marianne Santl im Kurhaus.<br />
Eintritt: 9 €<br />
APFELDORF<br />
10.00 Uhr<br />
Festmesse zum Rochusfest in <strong>der</strong><br />
Pfarrkirche. Anschließend Weißwurstfrühschoppen<br />
im Pfarrgarten<br />
PEITING<br />
MI 17.08.<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Wal<strong>der</strong>lebnispfad am Kalvarienberg<br />
mit sieben spannen<strong>den</strong><br />
Stationen. Treffpunkt ist am Parkplatz<br />
vor dem Schützenhaus. Kosten:<br />
2 € / 1 € (Kin<strong>der</strong>). Anmeldung unter<br />
08861 / 6535<br />
LECHBRUCK<br />
21.00 Uhr<br />
Open-Air Kino am Bootshafen.<br />
Bei schlechter Witterung in <strong>der</strong><br />
Lechhalle<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 19.08.<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smoker-Abend in <strong>der</strong> Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
18.00 Uhr<br />
Mountainbike-Tour des TSV <strong>für</strong><br />
Alle. Ca. 2,5 Stun<strong>den</strong>. Treffpunkt am<br />
Postplatz. Infos unter 08867 / 8114<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Brauchtumsabend des Trachtenverein<br />
und <strong>der</strong> Musikkapelle im Gasthof<br />
„Bayersoier Hof“. Eintritt frei<br />
13.00 Uhr<br />
Gauditurnier des TSV an <strong>der</strong> Gemeindehalle.<br />
Ausweichtermin 21.8.<br />
SCHWABSOIEN<br />
SO 21.08.<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
auf dem Kirchplatz. Eintritt frei. Bei<br />
schlechter Witterung im Kurhaus<br />
KINSAU<br />
7.00 Uhr<br />
Wan<strong>der</strong>ritt über Hohenfurch und<br />
Epfach. Treffpunkt an <strong>der</strong> Tankstelle<br />
Mack. Siehe Seite 23<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bockerlbahn Fahrtag am Gelände<br />
<strong>der</strong> Tiefstollenhalle. Kosten: 1 €<br />
MO 22.08.<br />
SCHONGAU<br />
MO 15.08.<br />
Mariä Himmelfahrt<br />
12.00 bis 00.00 Uhr<br />
Historischer Markt auf dem Volksfestplatz.<br />
Eintritt frei<br />
HOHENFURCH<br />
9.00 Uhr<br />
Pfarrfest <strong>der</strong> Pfarrei Mariae<br />
Himmelfahrt nach dem Festgottesdienst<br />
im Pfarrgarten. Bei<br />
schlechtem Wetter im Pfarrheim<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Rathaus<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHWABSOIEN<br />
DO 18.08.<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Männerabend in <strong>der</strong> Schönheitsmanufaktur.<br />
Siehe Anzeige Seite 71<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
Trauchgau im Musikpavillon<br />
PEITING<br />
SA 20.08.<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica<br />
SCHWABSOIEN<br />
16.00 Uhr<br />
Poolparty auf dem Festplatz<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 Uhr<br />
Grüne Olympiade des Gartenbauvereins<br />
<strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> im Thalhof<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
WIES<br />
17.00 Uhr<br />
Konzert <strong>der</strong> Werkgemeinschaft<br />
unter Leitung von Ursula Bongard<br />
und Hans Küblbeck. Eintritt frei,<br />
Spen<strong>den</strong> erbeten<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
62. Gauschießen — Finalschießen<br />
<strong>der</strong> besten Schützen im Festzelt<br />
82 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
HOHENFURCH<br />
DI 23.08.<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Rathaus<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootsverleih<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Jetzt g’hörst <strong>der</strong> Katz“ —<br />
ein Lustspiel in 3 Akten von Ulla<br />
Kling im Kurhaus. Eintritt: 9 €<br />
PREM<br />
MI 24.08.<br />
19.00 Uhr<br />
62. Gauschießen — Preisverteilung<br />
mit <strong>der</strong> Musikkapelle im Festzelt<br />
BÖBING<br />
20.00 Uhr<br />
Königsfeuer auf <strong>der</strong> Schnalz<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet<br />
Eintritt: 5 €<br />
SCHWABSOIEN<br />
DO 25.08.<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Männerabend in <strong>der</strong> Schönheitsmanufaktur.<br />
Siehe Anzeige Seite 71<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>der</strong> Stadlband<br />
im Musikpavillon<br />
PREM<br />
20.00 Uhr<br />
62. Gauschießen — BDM-Milchbauernabend<br />
mit <strong>der</strong> „Millibauern“<br />
Musikkapelle im Festzelt<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 26.08.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pferdekutschfahrt rund um Peiting.<br />
Anmeldung (bis 12 Uhr) unter<br />
08861 / 66231 und 08861 / 6535<br />
19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Lange Ba<strong>den</strong>acht im Wellenfreibad.<br />
Für das leibliche Wohl ist<br />
gesorgt. Infos unter 08861/ 258789<br />
BIRKLAND<br />
18.00 Uhr<br />
Smoker-Abend in <strong>der</strong> Zauberhütte.<br />
Reservierung unter 08809 / 205<br />
PREM<br />
20.30 Uhr<br />
62. Gauschießen — Los Krachos<br />
Fete mit DJ Palmi und Mad Mike<br />
im Festzelt<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
18.00 Uhr<br />
Mountainbike-Tour des TSV <strong>für</strong><br />
Alle. Ca. 2,5 Stun<strong>den</strong>. Treffpunkt am<br />
Postplatz. Infos unter 08867 / 8114<br />
SCHONGAU<br />
SA 27.08.<br />
20.30 Uhr<br />
Abendliche Stadtführung durch die<br />
historische Altstadt. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 7 €. Siehe Seite 22<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica<br />
PREM<br />
19.00 Uhr<br />
62. Gauschießen — Musikantentreff<br />
mit Sternmarsch verschie<strong>den</strong>er<br />
Musikvereine und -kapellen zur<br />
Bäckerei Wörle. Anschl. Gemeinschaftskonzert<br />
im Festzelt. Bei<br />
schlechter Witterung alles im Festzelt<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Floh- und Trödelmarkt am Festplatz.<br />
Aufbau ab 8 Uhr. Infos unter<br />
0171 / 4414550<br />
SCHONGAU<br />
SO 28.08.<br />
14.00 Uhr<br />
Waldfest vor dem Trachtenheim<br />
auf dem Helgoland. Eintritt frei<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Führung am<br />
Oberen Lechsee mit Herrn Kraus.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />
5 € / 2 € (Kin<strong>der</strong> 6 — 15 Jahre)<br />
PREM<br />
9.00 Uhr<br />
62. Gauschießen — Kirchenumzug,<br />
Frühschoppen mit <strong>der</strong><br />
Musikkapelle, großer Festzug und<br />
anschließend Festausklang mit <strong>der</strong><br />
Musikkapelle Buching im Festzelt<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
auf dem Kirchplatz. Eintritt frei. Bei<br />
schlechter Witterung im Kurhaus<br />
LECHBRUCK<br />
MO 29.08.<br />
16.30 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in <strong>der</strong> Lechhalle<br />
HOHENFURCH<br />
DI 30.08.<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Rathaus<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />