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dvb65_160472_Magazine-Wallis-Sommer2016

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AUSGABE 3 13. MAI 2016<br />

WALLIS<br />

INS HERZ GEMEISSELT<br />

Stauseen: Die Batterien der Schweiz Steve<br />

Morabito – der <strong>Wallis</strong>er Bergfloh Die besten<br />

Weine und ihre Schöpfer Die Architekten<br />

Bonnard und Wœffray Sommer-Specials


EDDY PELFINI.CH<br />

Diese Spezialausgabe 2016,<br />

kreiert vom <strong>Wallis</strong>er Grafiker Eddy Pelfini,<br />

setzt für das <strong>Wallis</strong> symbolträchtige<br />

sportliche Aktivitäten in Szene.<br />

Das Design der PET-Flasche<br />

«Valais naturelle» mit dem Relief des<br />

Matterhorns erzählt die Geschichte<br />

der Herkunft des Wassers.<br />

www.valaiswater.com


Ein Sommer voller<br />

Möglichkeiten<br />

Was genau macht den Zauber des <strong>Wallis</strong> aus, der sogar<br />

Dichter wie Rainer Maria Rilke in seinen Bann zog? Ist es die<br />

einzigartige Natur mit den imposanten Bergen, der mediterranen<br />

Talebene und dem milden Klima? Sind es die exzellenten<br />

Weine, Fleischprodukte und die Käse- und Obstsorten?<br />

Oder sind es die <strong>Wallis</strong>er selbst, diese charakterstarken,<br />

leidenschaftlichen und zugleich liebenswürdigen Typen?<br />

Vielleicht liegt der Zauber in der einzigartigen Vielfalt des<br />

Kantons. Dank seinen unzähligen Facetten beschenkt das<br />

<strong>Wallis</strong> jeden Einzelnen mit einem ganz persönlichen magischen<br />

Moment. Wir sind stolz, Ihnen den Zauber des <strong>Wallis</strong>er<br />

Sommers in diesem Magazin vorzustellen. Tauchen Sie ein in<br />

die faszinierende Welt der Winzer – von der Ernte bis zur<br />

Degustation. Entdecken Sie einmalige Kraftorte für Körper<br />

und Seele. Erleben Sie bereits jetzt, wie es sich für die Fahrer<br />

der Tour de France anfühlen muss, wenn sie das Etappenziel<br />

bei der imposanten Emosson-Staumauer auf 2000 Metern<br />

Höhe erreichen und – wie es der Tourdirektor umschreibt – «in<br />

einem Universum à la James Bond ankommen».<br />

Das <strong>Wallis</strong> ist nicht nur ein Paradies für Velofahrer und<br />

Mountainbiker, sondern auch für Familien. Denn hier liegen<br />

die fami lienfreundlichsten Destinationen der Schweiz. Lassen<br />

Sie sich verzaubern von der einzigartigen Vielfalt des <strong>Wallis</strong>er<br />

Sommers. Und entdecken Sie für sich das Geheimnis des<br />

«Landes, das irgendwo zwischen Himmel und Erde liegt».<br />

«… ein Land, das irgendwo<br />

zwischen Himmel und<br />

Erde hängt.»<br />

Rainer Maria Rilke<br />

(1875–1926) über<br />

das <strong>Wallis</strong>. Rilke ist in<br />

Raron beerdigt.<br />

EDITO<br />

Titel Stausee Salanfe fotografiert von David Carlier<br />

Damian Constantin, Direktor Valais⁄<strong>Wallis</strong> Promotion<br />

«<strong>Wallis</strong>» erscheint als Beilage der Schweizer<br />

Illustrierten am 13. Mai 2016<br />

Redaktion | «<strong>Wallis</strong>», Schweizer Illustrierte,<br />

Dufourstrasse 23, 8008 Zürich,<br />

Tel. 044 259 63 63, info@schweizer-illustrierte.ch<br />

Leitung <strong>Wallis</strong> / Leiter Zeitschriften |<br />

Urs Heller Chefredaktor | Stefan Regez<br />

impressum<br />

Redaktionsleitung | Monique Ryser<br />

Bildchefin | Nicole Spiess Textchef |<br />

Jan Morgenthaler Layout / Produktion |<br />

Anka Wessely Mitarbeiter dieser<br />

Ausgabe | Eva Maschek, Alejandro Velert<br />

Bildredaktion | Martin Müller, Fabienne<br />

Hubler Designkonzept | Beling<br />

3<br />

Thoenen Design Korrektorat | Irène Müller Bildbearbeitung<br />

| Ringier Redaktions-Services Leitung<br />

Vermarktung | Arne Bergmann Marketing | Verena<br />

Baumann Anzeigen-Service | Esther Burger Trittibach<br />

Verlag | Ringier Axel Springer Schweiz AG,<br />

8008 Zürich Produktionsleiter | Michael Passen<br />

Druck | Swissprinters AG, 4800 Zofingen


62 50<br />

Die Winzer<br />

François und Patrick<br />

Schmaltzried haben<br />

einen der «Etoiles<br />

du Valais» gewonnen.<br />

Nationalrätin<br />

Viola Amherd im<br />

Naturpark Binntal,<br />

ihrem Kraftort.<br />

INHALT<br />

16<br />

72<br />

Der Veloprofi Steve<br />

Morabito freut sich<br />

auf den Halt der<br />

grossen Radtouren<br />

im <strong>Wallis</strong>.<br />

Die Alphörner von<br />

Gérald Pot sind<br />

weltweit begehrt.<br />

Vor allem von<br />

Berufsspielern.<br />

6<br />

STERNE<br />

Das Wappen des <strong>Wallis</strong> hat 13 Sterne.<br />

Hier stehen sie für 13 ausser gewöhnliche<br />

Menschen, Orte, Produkte.<br />

12<br />

ULTIMATIVERHÄRTETEST<br />

Von Zermatt nach Verbier in sechs<br />

Tagen. Auf dem Mountainbike.<br />

Das ist das Perskindol Swiss Epic.<br />

16<br />

STEVEMORABITO<br />

Der <strong>Wallis</strong>er Radprofi ist ein begnadeter<br />

Kletterer. Kein Wunder, sein<br />

Revier ist das <strong>Wallis</strong> mit seinen Bergen.<br />

22<br />

WASSERKRAFT<br />

Staumauern sind Monumente<br />

der Baukunst und prägen die Natur.<br />

Die eindrücklichen Bilder.<br />

34<br />

HELENGÜDEL<br />

Ihre Kinderbücher werden sogar<br />

auf Chinesisch übersetzt, und ihre<br />

Bilder hängen im Museum.<br />

36<br />

SVENFURRER<br />

Der <strong>Wallis</strong>er Sven Furrer und seine<br />

Familie öffnen das Fotoalbum<br />

ihrer Ferien auf der Bettmeralp.<br />

40<br />

FAMILIEN-ANGEBOTE<br />

Das <strong>Wallis</strong> ist die Familien-Destination<br />

Nummer eins: die besten Angebote für<br />

abenteuerliche Ferien.<br />

44<br />

VISIONEN<br />

Das Architektenpaar Geneviève<br />

Bonnard und Denis Wœffray arbeitet<br />

und baut in perfekter Symbiose.<br />

50<br />

VIOLAAMHERD<br />

Der Naturpark Binntal ist ihr<br />

Kraftort. Deshalb engagiert sich die<br />

National rätin für die Region.<br />

4


03<br />

Inhalt<br />

22 44<br />

Gewaltig schön: Das<br />

<strong>Wallis</strong> ist mit seinen<br />

Stauseen der<br />

Wasserkraft-Kanton<br />

der Schweiz.<br />

Die Architekten<br />

Geneviève Bonnard<br />

und Denis Wœffray<br />

wünschen sich eine<br />

Vision fürs <strong>Wallis</strong>.<br />

Fotos Robert Hofer, Sedrik Nemeth (3), Olivier Maire, David Carlier<br />

58<br />

OVRONNAZ<br />

«Rando-Bain» heisst das Festival<br />

im Thermalort: Wandern und Baden –<br />

eine einmalige Kombination.<br />

62<br />

WINZER<br />

Acht Sterne für die acht besten<br />

Weine des <strong>Wallis</strong>. Das sind die Winzer,<br />

und so beschreiben sie ihren Wein.<br />

68<br />

WEINBERGE<br />

Die Weinberge erwandern ist der<br />

beste Weg, den Wein kennenzulernen.<br />

Die schönsten Routen.<br />

72<br />

ALPHORN<br />

Gérald Pot baut in minutiöser<br />

Kleinarbeit Alphörner, die Musiker<br />

aus aller Welt kaufen.<br />

75<br />

DIEKLANG-PERFEKTIONISTEN<br />

Die Lautsprecherboxen von Stenheim<br />

in Vétroz sind weltweit begehrt.<br />

Und aus Aluminium.<br />

76<br />

SOMMER-SPECIALS<br />

Die besten Angebote für einen<br />

genussvollen Sommer im Kanton<br />

mit den 300 Sonnentagen.<br />

DIEFOTOGRAFEN<br />

Für dieses «<strong>Wallis</strong>»-Magazin<br />

haben fotografiert:<br />

Sedrik Nemeth<br />

David Carlier<br />

Robert Hofer, Olivier Maire,<br />

Stefan Meyer, Christian Pfammatter,<br />

Kurt Reichenbach, Nicolas Sedlatchek<br />

5


STERNE<br />

Das Beste aus dem <strong>Wallis</strong><br />

Wo <strong>Wallis</strong> draufsteht, ist <strong>Wallis</strong> drin: Die beste Qualität ist<br />

mit dem Label «Marke <strong>Wallis</strong>» geschützt.<br />

Spezialitäten | Symbolisch und gesellig –<br />

der traditionelle <strong>Wallis</strong>er Teller kombiniert<br />

die Vielfalt der <strong>Wallis</strong>er Naturprodukte.<br />

Neu können Gastronomiebetriebe und<br />

Verkäufer mit dem Label «Marke <strong>Wallis</strong>»<br />

auch öffentlich zeigen, dass bei ihnen<br />

nur authentische Produkte auf die Teller<br />

kommen. «Marke <strong>Wallis</strong>» steht für die<br />

<strong>Wallis</strong>er Herkunft der Produkte und garantiert<br />

dem Kunden ein Qualitätsprodukt.<br />

Die Produkte der «Marke <strong>Wallis</strong>»<br />

erfüllen ein striktes Pflichtenheft und<br />

stammen von Unternehmen, die für die<br />

Achtung der Umwelt und der Sozialethik<br />

besorgt sind. <strong>Wallis</strong>er Spezialitäten mit<br />

einer AOP (Appellation d’Origine) oder<br />

IGP (Indication Géographique Protégée)<br />

sind traditionelle Spezialitäten, die eine<br />

6<br />

starke Verbindung zur Ursprungsregion<br />

haben. Mit acht Produkten zählt das<br />

<strong>Wallis</strong> ein Viertel aller Schweizer AOP/<br />

IGP-Produkte. Es sind unter anderem:<br />

<strong>Wallis</strong>er Trockenfleisch IGP, <strong>Wallis</strong>er<br />

Rohschinken IGP, <strong>Wallis</strong>er Trockenspeck<br />

IGP, <strong>Wallis</strong>er Raclette AOP, <strong>Wallis</strong>er<br />

Roggenbrot AOP, <strong>Wallis</strong>er Trockenwurst.<br />

www.wallis.ch/marke


Der <strong>Wallis</strong>er<br />

Apfel<br />

Fotos Sedrik Nemeth, Stefan Meyer, Pays St-Bernard<br />

Schlafsäle, Küche, Essräume für<br />

150 Mann in der Festung Champex.<br />

Reise in die<br />

Vergangenheit<br />

Champex | Bis 1999 war sie als geheim<br />

klassifiziert: die Festung von Champex.<br />

Sie wurde während des Zweiten Weltkriegs<br />

(von Oktober 1941 bis Dezember<br />

1942) in die Südflanke des Berges<br />

Catogne hineingebaut und diente der<br />

Sicherung des Übergangs am Grossen<br />

Sankt Bernhard. Später wurde sie nochmals<br />

verstärkt und erneuert, um auch im<br />

Fall eines Atomschlags benutzt werden<br />

zu können. Diese unterirdische Behausung<br />

mit insgesamt 600 Metern Galerien<br />

hätte ein komplett autarkes Leben ermöglicht.<br />

Die heute öffentlich zugängliche<br />

Festung erlaubt einen Einblick in die<br />

damaligen Ideen, wie die Schweiz hätte<br />

verteidigt werden sollen: Zu sehen sind<br />

unter anderem zwei Batterien mit 10,5-<br />

und 7,5-Zentimeter-Kanonen, eine Kommunikationszentrale,<br />

eine Kaserne für<br />

150 Männer, eine eigene Quelle und zwei<br />

Maschinensäle, welche die kleine, versteckte<br />

Behausung am Laufen gehalten<br />

hätte. Die Führung durch dieses Labyrinth<br />

der Gänge, das rund eine Stunde<br />

von Martigny entfernt liegt, dauert eine<br />

Stunde. Die genauen Zeiten sind auf der<br />

Website vermerkt. www.champex.ch<br />

Martigny | Neuer Name, neue Produkte,<br />

neuer Auftritt: Das Unternehmen Les<br />

Fruits de Martigny SA heisst neu Iris und<br />

liefert in die ganze Schweiz. Die Firma<br />

wurde 2001 von fünf Früchte- und Gemüseproduzenten<br />

und Händlern der Region<br />

Martigny gegründet und ist einer<br />

der wichtigsten Player in Produktion und<br />

Vertrieb von einheimischen Früchten und<br />

Gemüsen. Bekanntestes Produkt von Iris<br />

sind die Äpfel der Sorte Antarès, die an<br />

Hunderten von Bäumen im <strong>Wallis</strong> wachsen.<br />

Iris hat die Lizenz dieser Sorte und<br />

vertreibt die Äpfel über Grossverteiler<br />

und den Detailhandel in der ganzen<br />

Schweiz. Antarès-Äpfel gibt es auch als<br />

Saft und neu als Apfelmus fürs Frühstücks<br />

brot – die gesunde Konkurrenz<br />

zu Schoggiaufstrich. Zudem bietet die<br />

Online-Boutique unter anderem Nektar<br />

aus Aprikosen, Birnen und Erdbeeren<br />

an. Die Lieferung erfolgt innert eines<br />

Tages per Post. www.iris.swiss<br />

Neu gibts<br />

einen<br />

Brotaufstrich<br />

aus Antarès-<br />

Äpfeln<br />

Pianist Olivier Cavé<br />

überzeugt weltweit.<br />

Grosser Ruhm<br />

für Pianist<br />

Klassik | Jetzt gehört er zu den ganz<br />

Grossen: Der <strong>Wallis</strong>er Pianist Olivier Cavé<br />

ist die Nummer eins auf der «Forbes»-<br />

Liste der zehn besten Klassik-Alben 2015.<br />

Mit seiner Einspielung «Chiaro e scuro»<br />

mit Stücken von Joseph Haydn und Domenico<br />

Scarlatti hat er die Kritiker überzeugt.<br />

Olivier Cavés Musik «geht direkt<br />

in die Seele, rührt zu Tränen, animiert<br />

zum Tanzen vor Freude, um gleich noch<br />

eine Pirouette hinzulegen», schreibt der<br />

Musikkritiker Jens F. Laurson. Die Verbindung<br />

von Haydn und Scarlatti sei eine<br />

geniale Idee gewesen, rühmt der Kritiker.<br />

Olivier Cavé, 38, begann sein Klavierstudium<br />

am Konservatorium Sitten und setzte<br />

es am Konservatorium Lausanne fort,<br />

wo er sein Diplom als Pianist mit Auszeichnung<br />

erhielt. Sein erstes Konzert<br />

gab er 1991, begleitet von der Camerata<br />

Lysy unter der Leitung von Yehudi Menuhin.<br />

Das erste Album des Schweizers mit<br />

neapolitanischen Wurzeln war den Sonaten<br />

von Domenico Scarlatti gewidmet.<br />

Joseph Haydn, Domenico Scarlatti:<br />

«Chiaro e scuro», Piano-Sonaten, Olivier<br />

Cavé (piano), Aeon.<br />

www.olivier-cave.com<br />

7


Hausen wie<br />

die Vögel<br />

STERNE<br />

Nax | Das Projekt heisst «Nester von<br />

Hérens», und damit gemeint sind Baumhäuser,<br />

die Vogelnestern nachempfunden<br />

sind. Diesen Sommer sollen die<br />

ersten drei Baumhäuser in Nax, oberhalb<br />

von Sion und am Eingang des pittoresken<br />

Val d’Héréns bezugsbereit sein.<br />

Neun Jahre lang dauerte die Planung<br />

dieser originellen Beherbergungsmöglichkeiten:<br />

Nicht nur bautechnische Fragen<br />

waren zu klären, es musste auch eine<br />

Ausnahmebewilligung von den bestehenden<br />

Bestimmungen des Waldgesetzes<br />

eingeholt werden. Die Idee wurde 2006<br />

von Ber trand Bitz lanciert, dem Tourismusdirektor<br />

von St-Maurice. Die komfortablen<br />

Häuschen sollen rund drei bis<br />

sechs Meter über dem Boden in den<br />

Baum eingebaut werden und verfügen<br />

über Wasser, Bett, Toilette, Kitchenette,<br />

Holzschnitzelofen und eine kleine Aussenterrasse.<br />

Es werden weder Schrauben<br />

noch Nägel in den Baum getrieben. Am<br />

Morgen wird den Gästen ein Korb mit<br />

regionalen Lebensmitteln an den Baum<br />

gebracht, den sie mit einem Flaschenzug<br />

nach oben befördern können.<br />

www.mont-noble-tourisme.ch<br />

Die Hütten<br />

in den Bäumen<br />

sind drei bis<br />

sechs Meter ab<br />

Boden<br />

Auf dem Weg<br />

der Seelen<br />

Fabienne Mathier zeigt mit dem Film «Winna»<br />

das mythische und mystische <strong>Wallis</strong>.<br />

Film | «Winna – Weg der Seelen» ist ein<br />

Film über ein Stück ursprüngliches und<br />

mysteriöses <strong>Wallis</strong>. Über Sagen und Mythen<br />

zum Thema Seelenwanderungen<br />

und über Menschen, die Verstorbenen<br />

begegnet sind. Der Film von Fabienne<br />

Mathier ist ein Zeitdokument, das alten<br />

Traditionen nachspürt und Sagenerzähler<br />

und Sagensammler zu Wort kommen<br />

lässt. Regisseurin Fabienne Mathier<br />

stammt aus Salgesch und ist studierte<br />

Psychologin und Psychotherapeutin.<br />

Seit 2011 ist sie in Zürich als Regisseurin<br />

und Produzentin tätig. Der Film wird im<br />

Open-Air-Kino in Finnu bei Eggerberg<br />

am 30. Juli 2016 um 17 Uhr in Anwesenheit<br />

der Regisseurin aufgeführt.<br />

www.winna.ch<br />

8


Internationale<br />

Ausstrahlung<br />

Fotos ZVG, Nicolas Sedlatchek<br />

Hautschmeichler: Schon Kleopatra<br />

schwor auf Eselsmilch.<br />

Da sagt<br />

die Haut: Iah<br />

Martigny | Papst Franziskus trinkt sie<br />

noch heute, die Milch von Eseln. Seine<br />

Mutter hatte ihm, wie er erzählte, als<br />

Kind oft Eselsmilch gereicht – so wie das<br />

bereits viel früher üblich war. In Paris<br />

stand im 19. Jahrhundert neben dem<br />

Kinderkrankenhaus ein Stall mit Eseln,<br />

deren Milch den Neugeborenen als Muttermilchersatz<br />

gegeben wurde. Nicht zum<br />

Trinken, aber zum Pflegen der Haut sind<br />

die Produkte von Câlinesse, einer Produktelinie<br />

der Laboratorien von Newcos<br />

in Martigny und der Lausanner Firma<br />

Eurolactis, die mit Eselsmilch handelt.<br />

Angereichert mit Kräutern wie Kamille,<br />

Edelweiss oder Verbena, Bienenwachs<br />

und wertvollen pflanzlichen Ölen, pflegen<br />

die Produkte selbst sehr empfindliche<br />

Haut. Produkte für Babys, Gesichtsund<br />

Körpercremes, aber auch eine Seife<br />

und natürlich ein Badezusatz bilden<br />

das Angebot. Die Produkte sind ökozertifiziert.<br />

Das gilt vor allem auch für die<br />

Milch, bekommen die Esel doch nur Biofood<br />

zu essen. Erhältlich sind Câlinesse-<br />

Cremes und -Seifen in ausgewählten<br />

Spas und bald in Amavita-Apotheken.<br />

www.calinesse.com<br />

Leukerbad und Ernen | Die beiden <strong>Wallis</strong>er<br />

Dörfer Leukerbad und Ernen haben<br />

Grosses geschaffen: Beide organisieren<br />

Festivals von internationaler Bedeutung.<br />

In Ernen startet ab 1. Juli 2016 bis Ende<br />

August der Musiksommer mit Kammermusik,<br />

Klavierrezitalen, Orgel- und Barockmusik.<br />

Zudem locken im Juli eine<br />

Biografiewerkstatt und das Schreibseminar<br />

mit Donna Leon. Im August startet<br />

der Pianist Da Sol Kim das Projekt Ludwig<br />

van Beethoven: Er will in dieser und<br />

der nächsten Saison alle 32 Klaviersonaten<br />

spielen!<br />

Und in Leukerbad wird vom 1. bis 3. Juli<br />

2016 das 21. Internationale Literaturfestival<br />

ausgetragen. Aus der Schweiz<br />

nehmen unter anderen Monique Schwitter,<br />

Lukas Bärfuss und Pedro Lenz teil.<br />

Bereits am 30. Juni 2016 findet die literarische<br />

Gemmi-Wanderung statt.<br />

www.musikdorf.ch<br />

www.literaturfestival.ch<br />

Musiker und<br />

Schriftsteller<br />

von Weltruf<br />

kommen jedes<br />

Jahr ins <strong>Wallis</strong><br />

Innen topmodern, aussen ursprünglich:<br />

die Anakolodge in Evolène.<br />

Aus Alt wird<br />

Neu – vorbildlich<br />

Evolène | Vier traditionelle Ställe und<br />

Heuschober im typischen <strong>Wallis</strong>er Stil<br />

beleben den Weiler La Forclaz in der<br />

Gemeinde Evolène. Es sind alte Gebäude,<br />

die vom innovativen <strong>Wallis</strong>er Architekten<br />

Olivier Cheseaux im Val d’Hérens<br />

vor dem Abbruch gerettet und hier wieder<br />

aufgebaut wurden. Mit einem Unterschied:<br />

Statt zur Lagerung von Heu oder<br />

als Stall leben nun Feriengäste in den<br />

über hundertjährigen Gebäuden mit<br />

dem Komfort von heute. «Angefangen<br />

hat alles mit einem Heuschober, den ich<br />

unbedingt retten und einer neuen Funktion<br />

zuführen wollte», so Cheseaux.<br />

Dann kam die Abstimmung über die<br />

Zweitwohnungsinitiative, und er sagte<br />

sich: Ja, das ist die Lösung. Mit der Bewilligung<br />

des Bundes, der Gemeinde<br />

und von Helvetia Nostra konnte er weitere<br />

dem Verfall geweihte Objekte kaufen,<br />

zügeln und der Zukunft erhalten.<br />

Der Architekt ist überzeugt: «Das ist der<br />

neue, sanfte und nachhal tige Tourismus.»<br />

Ab Juli sind die restlichen der vier Heuschober<br />

fertig, alle benannt nach dem<br />

Vornamen der ursprünglichen Besitzer.<br />

www.anakolodge.ch<br />

9


Prost aufs<br />

Wasser<br />

STERNE<br />

Das selbst fahrende Postauto wird<br />

in Sion getestet.<br />

Zukunft ist<br />

in Sion jetzt<br />

Sion | PostAuto und die Stadt Sion testen<br />

im Rahmen des Mobilitätslabors<br />

Mobility Lab Sion Valais zwei autonome<br />

Shuttles. Die zwei vom französischen<br />

Unternehmen Navya entwickelten Fahrzeuge<br />

werden zu 100 Prozent elektrisch<br />

angetrieben. Die Shuttles können bis zu<br />

neun Personen bei maximal 20 Kilometern<br />

pro Stunde durch die Strassen des<br />

<strong>Wallis</strong>er Hauptorts fahren. Dabei sind sie<br />

zwar immer von instruierten Personen<br />

begleitet, verkehren aber vollautomatisiert<br />

und verfügen weder über ein Lenkrad<br />

noch über Brems- und Gaspedale.<br />

Im Bedarfsfall steht jedoch ein Notfallknopf<br />

zur Verfügung, um das Fahrzeug<br />

anzuhalten. Dank modernsten Sensoren<br />

können die Fahrzeuge tagsüber wie auch<br />

nachts auf den Zentimeter genau fahren<br />

und sämtliche Hindernisse und Signalisierungen<br />

auf der Strasse erkennen. Im<br />

Dezember hatten die Partner PostAuto<br />

und Mobility Lab Sion Valais mit der ersten<br />

Fahrt eine Weltpremiere hingelegt.<br />

Nun wird auch «Smart City» getestet, mit<br />

dem Busse dort hingelenkt werden, wo<br />

die Passagiere sie brauchen.<br />

www.mobilitylab.ch<br />

Aproz | Das <strong>Wallis</strong> hat seine eigene<br />

Flasche: Erstmals fürs Jubiläumsjahr<br />

«200 Jahre Beitritt zur Eidgenossenschaft»<br />

lanciert, kommt nun bereits die<br />

zweite Edition der <strong>Wallis</strong>er Spezialflasche<br />

auf den Markt: Ein Edelweiss<br />

ziert die Glasflasche mit Quellwasser<br />

aus Aproz. Es ist ein ganz spezielles Edelweiss:<br />

Seine Blätter sind stilisierte Bilder<br />

von Sportarten, die das <strong>Wallis</strong> ausmachen<br />

und für das es bekannt ist und<br />

geliebt wird: Skifahren, Snowboarden,<br />

Schlitteln, Gleitschirmfliegen, Golfen<br />

und Biken. Gestalter der vieldeutigen<br />

Bergblume ist Eddy Pelfini, Grafiker in<br />

Sion. Die Migros als Betreiberin der<br />

Aproz-Mineralquellen wird die Flasche<br />

in verschiedenen Filialen zum Verkauf<br />

anbieten. Wer will, kann sie auch über<br />

die Website von Aproz bestellen.<br />

www.aproz.ch<br />

Stilisiertes Edelweiss auf der<br />

<strong>Wallis</strong>er Wasserflasche.<br />

Am Weg der Minen sieht man<br />

die ehemaligen Produktionsstätten.<br />

Bergbau im<br />

<strong>Wallis</strong><br />

Mont Chemin | In früheren Zeiten wurde<br />

im <strong>Wallis</strong> Eisen, Blei, Fluor, Quarz und<br />

Marmor abgebaut. Wichtigster Zweig<br />

war das Eisen, das mit Unterbrüchen bereits<br />

vor dem siebten Jahrhundert heraus<br />

gearbeitet wurde. Letztmals gingen<br />

Arbeiter im Zweiten Weltkrieg in den<br />

Bau und förderten 54 000 Tonnen Eisen<br />

zutage. Das Material wurde dann an<br />

die Giesserei Von Roll in das Werk im<br />

Jura geliefert. Da die Mine defizitär war,<br />

stellte man den Betrieb 1943 definitiv<br />

ein. Heute kann man auf dem Minenweg<br />

oberhalb von Martigny die Geschichte<br />

die ses Bergbaus nachvollziehen. Elf Infor<br />

mationstafeln geben wertvolle Einblicke,<br />

einige höhlenartige Eingänge kann<br />

man besuchen gehen. Am besten nimmt<br />

man den Bus ab Martigny nach Chemin<br />

Dessus oder Col des Planches. Die Wanderung<br />

durch den Wald dauert etwa<br />

zwei Stunden. Dort ist der Weg gut<br />

ausgeschil dert. Am 10. Juli findet eine<br />

geo lo gisch-historische Führung von etwa<br />

drei Stunden statt. Sie startet um 10 Uhr<br />

am Col des Planches. Gruppen können<br />

auf Anfrage einen Führer bestellen.<br />

www.sentier-des-mines.ch<br />

10


Die Mätresse des Königs<br />

Die <strong>Wallis</strong>erin Noémie Schmidt ist auf dem Weg zu einer<br />

ganz grossen Filmkarriere und spielt in «Versailles».<br />

Fotos Sedrik Nemeth (2), HO<br />

Film | Eigentlich hatte sie sich für einen<br />

Film beworben, doch dann engagierte<br />

man sie für die grösste, je in Frankreich<br />

produzierte Fernsehserie «Versailles».<br />

Dort spielt sie eine der Hauptrollen:<br />

Hen riette, die Mätresse und Schwägerin<br />

von König Louis XIV., der als Zeichen der<br />

Grösse Frankreichs das Schloss Versailles<br />

bauen lässt. Bereits wird die zweite<br />

Staffel der auf Canal+ ausgestrahlten Serie<br />

gedreht. Für die 24-jährige Noémie<br />

Schmidt nurmehr ein weiterer Schritt in<br />

ihrer erfolgreichen Karriere: Beim letzten<br />

Filmpreis César war sie bereits als<br />

europäi sche Nachwuchshoffnung nominiert,<br />

und sie spielt im Film «Radin!»<br />

neben Dany Boon mit. Im <strong>Wallis</strong> und in<br />

ihrer Heimatstadt Sion ist sie deshalb<br />

selten anzutreffen. Aber hier hat alles<br />

angefangen, in der Schule, als sie mit<br />

zwölf Jahren in einem Schulthea ter mitspielte.<br />

«Ich fand es grossartig, jemand<br />

anderes zu sein», meinte sie in einem<br />

Interview mit der Zeitung «Le Nouvelliste».<br />

Doch nie hätte sie gedacht, dass ihre<br />

Karriere so schnell Fahrt aufnimmt.<br />

versailles.canalplus.fr<br />

11


BIKE<br />

G A N Z S C H Ö N<br />

EPISCH<br />

Das Perskindol Swiss Epic ist der ultimative<br />

Härtetest für Biker. Für Profis wie für Hobbyfahrer.<br />

Dafür erleben die Teilnehmenden<br />

auf sechs Etappen von Zermatt nach Verbier<br />

eine atemberaubende Landschaft.<br />

Text: Alejandro Velert<br />

Foto Andreas Dobslaff<br />

12


13<br />

Spektakel am Abgrund. Am Swiss<br />

Epic stehen Zweier-Teams am Start,<br />

die auf 360 Kilometern 12 500 Höhenmeter<br />

bewältigen müssen.


BIKE<br />

Am Ziel fliessen die Tränen. Bei<br />

einigen Teilnehmern vor Freude.<br />

Bei manchen vor Anstrengung.<br />

Bei den meisten wegen beiden. Denn<br />

das Perskindol Swiss Epic ist in jeder<br />

Beziehung ein Event der Superlative:<br />

Das sechstätige Mountainbike-Etappenrennen<br />

findet in einigen der besten Trailrevieren<br />

der Welt, im <strong>Wallis</strong>, statt. Doch<br />

wer die Etappenorte Zermatt, Leukerbad<br />

und Verbier erreichen möchte, muss<br />

sich episch anstrengen. 360 Kilometer<br />

und 12 500 Höhenmeter sind bei der<br />

dies jährigen Austragung zu bewältigen.<br />

Wers lockerer mag, wählt die Flow-Variante.<br />

Aber auch die ist mit 280 Kilometern<br />

und 8000 Höhenmetern kein<br />

Zuckerschlecken, dafür versprechen<br />

über 15 000 Tiefenmeter auf spektakulären<br />

Trails einen wahren Downhill-<br />

Rausch. «Insgesamt haben wir die Anforderungen<br />

reduziert, wir waren bei den<br />

ersten beiden Austragungen am oberen<br />

Limit», sagt Thomas Frischknecht, 46.<br />

Der ehemalige Mountainbike-Welt meister<br />

ist Mit-Initiator des Swiss Epic und<br />

nimmt ebenfalls am Rennen teil. In diesem<br />

Jahr bildet er zusammen mit Ralph<br />

Näf, seinem ehemaligen Rennfahrer kollegen,<br />

ein Team. «Anders als früher steht<br />

nun der Spass im Vordergrund», sagt<br />

«Frischi», wie ihn seine Fans nennen.<br />

Über 200 Zweier-Teams nehmen das<br />

Rennen in Angriff. Am Start stehen sowohl<br />

Berufs- wie ambi tionierte Hobbyfahrer.<br />

Die Amateure können sich eigentlich<br />

glücklich schätzen, dass sie nichts<br />

mit der Vergabe der 25 000 Franken<br />

Preisgelder zu tun haben. Denn der<br />

Streckenverlauf ist viel zu schön, um<br />

möglichst schnell bewältigt zu werden:<br />

Die Trails führen vorbei an schmucken<br />

Weilern und urchigen Dörfern, an Rebbergen<br />

und den typischen <strong>Wallis</strong>er Bewässerungskanälen,<br />

den Suonen. Und<br />

wer seinen Blick auch mal zur Seite richtet,<br />

erhält als Zugabe das Panorama der<br />

majestätischen Alpengipfel. «Die Strecke<br />

ist so konzipiert, dass Trails und Landschaft<br />

immer wieder als Motivationsspritzen<br />

dienen», sagt Frischknecht. Die<br />

Etappenorte werden in diesem Jahr in<br />

umgekehrter Reihenfolge befahren, es<br />

geht von Zermatt quer durch das <strong>Wallis</strong><br />

nach Verbier. Dies ermöglicht eine neue<br />

Streckenführung. «Das komplette Rennen<br />

findet auf anderen Trails als in den<br />

Vorjahren statt, die Möglichkeiten im<br />

<strong>Wallis</strong> sind da praktisch unbegrenzt»,<br />

sagt Frischknecht. Die Teilnehmer erfahren<br />

den Streckenplan jeweils erst am<br />

Vorabend, sodass niemand vorher auf<br />

dem Parcours trainieren kann. «Nicht mal<br />

ich weiss jeweils, wo es genau langgeht.»<br />

Ob Profi oder Hobbyfahrer: Die Teilnehmer<br />

erhalten während einer Woche<br />

einen Rundum-Service, wie ihn kein<br />

anderes Mountainbike-Rennen bietet.<br />

Die Tränen im Ziel inbegriffen.<br />

«Die Strecke ist<br />

so konzipiert,<br />

dass Trails und<br />

Landschaft als<br />

Motiva tionsspritzen<br />

dienen »<br />

0<br />

„Die Möglichkeiten im<br />

<strong>Wallis</strong> sind fast unbegrenzt“<br />

Thomas Frischknecht,<br />

Mit-Initiator Swiss Epic<br />

Das dritte Perskindol Swiss Epic<br />

findet vom 12. bis 17. September 2016<br />

statt. Teilnehmen können Profis und<br />

ambi tionierte Hobbyfahrer. Gefahren<br />

wird in Zweier-Teams. Firmen oder<br />

Vereine können sich einen Wochen startplatz<br />

teilen. Kosten: 1475 Franken für<br />

das Budget-Package, bis 3475 Franken<br />

für das Heaven-Package.<br />

Trainingscamps buchen oder weitere<br />

Infos: www.swissepic.com<br />

Fotos Alex Buschor, Geri Born<br />

14


15<br />

Spektakulärer Start in Zermatt.<br />

Nach dem Prolog am Fusse des<br />

Matterhorns geht es auf den<br />

fünf weiteren Etappen quer durchs<br />

<strong>Wallis</strong> nach Verbier.


Steve Morabito ist einer der erfolgreichsten<br />

Schweizer Radrennfahrer. Seine Heimat und sein<br />

Trainingsgebiet ist das <strong>Wallis</strong>, besser gesagt die<br />

kurvigen Bergstrassen mit ihren furchterregenden<br />

Höhenunterschieden. Kein Wunder, wird der Edelhelfer<br />

auch «<strong>Wallis</strong>er Bergfloh» genannt. Dieses<br />

Jahr freut er sich besonders darüber, dass die Tour<br />

de France im <strong>Wallis</strong> haltmacht. Und: Er verrät seine<br />

Lieblingsstrecken.<br />

RAD<br />

Der <strong>Wallis</strong>er<br />

Bergfloh<br />

Text: Monique Ryser<br />

Fotos: Sedrik Nemeth<br />

16


17<br />

Wie in einer anderen Welt: Steve<br />

Morabito bei Saint-Luc auf der<br />

Strasse von Siders nach Chandolin.<br />

Kahle Felswände wechseln sich ab<br />

mit grünen Wiesen.


RAD<br />

Chandolin, ganz hinten im Val<br />

d’Anniviers, ist sein Rückzugsort.<br />

In Zeiten ohne Rennen kommen<br />

seine Frau Virginie und er in eine Ferienwohnung<br />

am oberen Ende des Dorfes.<br />

«Hier können wir ausspannen. Von der<br />

Terrasse aus sehen wir bis zum Matterhorn<br />

und geniessen die wunderbare<br />

Landschaft», sagt der 33-jährige Radprofi.<br />

Hier in Chandolin haben sie auch<br />

ihre Hochzeit gefeiert, vor drei Jahren,<br />

mit Freunden und Radstars aus aller<br />

Welt. Seit zehn Jahren ist Steve Morabito<br />

Profi. Begonnen hat er im Schweizer<br />

Phonak-Team, heute ist er in der Mannschaft<br />

von La Française des Jeux FDJ.<br />

Zwischen 2010 und 2014 war er Mitglied<br />

des Teams BMC Racing und dabei Edelhelfer<br />

von Cadel Evans, dem Tour-de-<br />

France-Sieger 2011. Einen Teil dieses<br />

Erfolgs kann sich Steve Morabito auf die<br />

Fahne schreiben: In den Bergetappen<br />

der schwersten Tour der Welt war er es,<br />

der das Team vorwärtszog und seinem<br />

«Chef» zu Höchstleistungen verhalf.<br />

In den letzten Jahren klassierte er sich<br />

in der Tour de Suisse mehrfach unter<br />

den ersten zehn und gewann 2006 die<br />

Etappe in Leuk, in seinem Heimat -<br />

kanton. «Das war für mich ein grossartiger<br />

Moment, an den ich mich immer<br />

noch erinnere – all die Leute im Dorf, der<br />

Jubel und die Freude, dass ich gerade<br />

hier gewinnen konnte.»<br />

Das Leben eines Radprofis ist hart. Und<br />

das Training besteht aus Tausenden Kilometern,<br />

die absolviert werden müssen.<br />

So auch in den «Ferien»: Morabito holt<br />

sein Tenue hervor, schultert das Velo<br />

und macht sich bereit. Von Chandolin im<br />

Höllentempo nach Siders hinunter, auf<br />

der anderen Seite des Rhonetals nach<br />

200 Kilometer<br />

Auf und Ab<br />

sind für Steve<br />

Morabito ein<br />

normales Training<br />

zwischen<br />

den Rennen<br />

Crans-Montana rauf und das Ganze<br />

wieder zurück, über 1400 Höhenmeter<br />

allein zwischen Sierre und Chandolin.<br />

Auch seine Frau Virginie ist passionierte<br />

Velofahrerin, oft machen sie Touren zusammen.<br />

Über Pässe, in versteckte Täler<br />

und auch mal entlang der Rhone. Virginie<br />

und er, das ist nicht nur die grosse Liebe,<br />

sondern auch ein perfektes Team: Als<br />

Physiotherapeutin sorgt sie dafür, dass<br />

er sich gut erholt und eventuelle Zerrungen<br />

und Verletzungen rasch verheilen<br />

können. «Wenn möglich, gehe ich auch<br />

mit ihm an Rennen. Bei den grossen wie<br />

der Tour de France komme aber auch<br />

ich nicht an ihn ran, dann reisen wir, die<br />

Freunde von Steve, an den Strassenrand,<br />

machen Raclette und jubeln ihm zu.»<br />

Dieses Jahr ist das gleich mehrfach der<br />

Fall: Sowohl die Tour de France als<br />

auch die Tour de Suisse und die Tour<br />

de Romandie haben einen Etappenhalt<br />

im <strong>Wallis</strong>, und in Martigny findet die<br />

Schweizer Meisterschaft statt. «Vor allem<br />

der Etappenort der Tour de France<br />

beim Staudamm Finhaut Emosson auf<br />

1960 Metern wird spektakulär.» Virginie<br />

wird viele Stunden vorher einen<br />

Platz reservieren, um parat zu sein,<br />

wenn Steve nach der Fahrt von Bern<br />

über den Col des Mosses und den Col<br />

de la Forclaz eintrifft. Bis dahin trainiert<br />

Steve weiter, an Rennen – und in den<br />

<strong>Wallis</strong>er Bergen.<br />

Steve<br />

Morabito mit seiner<br />

Frau Virginie im Ferienchalet<br />

in Chandolin. Virginie ist<br />

Physiotherapeutin und muss ihn ab<br />

und an «sehr motivieren», dass er nicht nur<br />

auf dem Velo trainiert, sondern auch<br />

seine Kräftigungsübungen absolviert.<br />

«Zum Glück macht<br />

sie das», meint Steve<br />

lachend.<br />

18


«Dank Steve komme ich gern<br />

ins <strong>Wallis</strong> zum Trainieren»<br />

Cadel Evans<br />

Der Tour-de-France-Sieger Cadel<br />

Evans kommt regelmässig zu Steve<br />

Morabito ins <strong>Wallis</strong>, um gemeinsam zu<br />

trainieren. «Mich faszinieren vor allem<br />

die spektakulären Berge und das<br />

an genehme Klima. Zwei sehr wichtige<br />

Faktoren, um geniessen zu können»,<br />

sagt der Australier. Selber ist er kein<br />

Bergspezialist, liebt aber das Auf und<br />

Ab trotzdem: «Einmal oben, geniesse<br />

ich die Aussicht und freue mich auf<br />

die Abfahrt», meint er schmunzelnd.<br />

Wa l l i s e r<br />

Etappenorte<br />

Tour de Suisse<br />

15. Juni: Brig-Glis<br />

Schweizer Meisterschaft<br />

22. bis 26. Juni: Martigny<br />

Tour de France<br />

20. Juli: Bern–Finhaut/Emosson<br />

Cyclosportive des vins du Valais<br />

1. August: Sion<br />

D i e T i p p s<br />

von Steve<br />

Rhone-Route: Die Route führt von<br />

Andermatt bis nach Genf. Im <strong>Wallis</strong><br />

erstreckt sich die Route von Oberwald<br />

bis Le Bouveret und kann in mehreren<br />

Tagesetappen bewältigt werden.<br />

Mehrheitlich abwärts mit einigen Gegensteigungen.<br />

Für gute Fahrer empfiehlt<br />

der Radprofi den Sanetschpass und den<br />

Aufstieg auf die Moosalp.<br />

Fotos Keystone, Sedrik Nemeth<br />

19


Wa l l i s V e lo To u r<br />

740 Kilometer | 18 500 Höhenmeter,<br />

25 Aufstiege, aufgeteilt in 10 Etappen:<br />

Dies sind die Eckdaten der <strong>Wallis</strong> Velo Tour.<br />

Die Vielfalt des <strong>Wallis</strong> auf einer einzigen<br />

Rundfahrt gemäss Ihrem Tempo in 7 bis<br />

14 Tagen geniessen.<br />

www.wallis.ch/cycling<br />

Auf und Ab in freier Natur:<br />

Biken in Verbier macht Spass.<br />

wie die<br />

Postkutschen<br />

Vallée du Trient | Die Tour durch das<br />

Trient-Tal geht durch kleine Dörfer, inmitten<br />

einer wildromantischen Natur. Fahren Sie<br />

ab Vernayaz auf der «Postkutschen-Strasse»,<br />

der ersten historischen Strassen verbindung<br />

von Martigny nach Chamonix. Der Weg führt<br />

unter anderem durch die Dörfer Salvan,<br />

Les Marécottes, Finhaut, Trient zum Forclaz-<br />

Pass. Zurück fährt man durch kleine Dörfer<br />

und den Weinberg über Martigny mit seinem<br />

Turm aus dem Mittelalter. Ein Teil der Strecke<br />

führt über Frankreich: Identitätskarte mitnehmen!<br />

Gesamtstrecke: 51 Kilometer.<br />

www.valleedutrient-vallorcine.com<br />

CYCLING<br />

Foto <strong>Wallis</strong>/Valais Promotion<br />

Trophäe der Staudämme<br />

9 Monumente | Einfach spektakulär: die<br />

Ankunft bei einem imposanten Staudamm.<br />

Auf dieser Tour befinden sich gleich neun dieser<br />

faszinierenden Bauwerke, die sich auf einer<br />

Höhe von 1483 bis 2364 Meter befinden.<br />

www.wallis.ch/cycling<br />

ALpine Bike<br />

Verbier | Die Route «Valais Alpine Bike» führt<br />

von Verbier nach Nendaz. Auf den Spuren<br />

des legendären Grand Raid fahren Sie den<br />

Col de la-Croix-de-Cœur hoch und geniessen<br />

eine fantastische Sicht. Auf dem Pass<br />

können Sie auf der einen Seite das Rhonetal<br />

und auf der anderen das Val de Bagnes<br />

bewundern. Verbier ist mit seinen als «bike<br />

friendly» ausge zeichneten Hotels und der<br />

tollen Atmosphäre der ideale Ausgangsoder<br />

Endpunkt für diese schöne Route.<br />

Gültig: von Mai bis Oktober<br />

(je nach Schneeverhältnissen)<br />

www.verbier.ch<br />

Mythische Alpenpässe<br />

Pässe | Hier gehts hoch hinaus!<br />

Aber der Aufstieg auf einen der zwanzig<br />

<strong>Wallis</strong>er Alpenpässe lohnt sich. Denn oben<br />

angekommen, wartet ein unvergleichlicher<br />

Panoramablick. Sieben Alpenpässe knacken<br />

gar die 2000-Meter-Grenze.<br />

www.wallis.ch/cycling<br />

Das <strong>Wallis</strong>er<br />

Freiheitsgefühl<br />

Ob gemütlich der Rhone entlang oder über Stock<br />

und Stein – das Veloland <strong>Wallis</strong> bietet allen etwas.<br />

Sportlich | Das <strong>Wallis</strong> ist das perfekte<br />

Abenteuerland: Eine Spielwiese an Höhenmetern,<br />

bestens markierte Fahrradwege,<br />

grandiose Passrouten oder abenteuerliche<br />

Bergsträsschen laden zum<br />

Bike- und Velogenuss ein. Egal ob hoch<br />

oben in den Bergen oder unten im Tal –<br />

auf den abwechslungsreichen Strecken<br />

kommen alle auf ihre Kosten, Genuss fahrer<br />

genauso wie Rennvelofahrer, Mountainbiker<br />

und Downhill-Spezialisten. Dank<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln sowie den<br />

weit über hundert Berg bahnen stehen<br />

den Mountainbikern und Velofahrern<br />

unzählige Möglichkeiten offen, um ihre<br />

20<br />

Touren zu planen. Das Bike- und Veloland<br />

<strong>Wallis</strong> ist weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt und zieht immer<br />

wieder grosse Sportveranstaltungen<br />

an, dieses Jahr gleich die Tour de<br />

Suisse, die Tour de Romandie und die<br />

Tour de France. Am 20. Juli 2016 führt<br />

eine Etappe von Bern ins Unterwallis<br />

nach Finhaut-Emosson zum Staudamm<br />

auf beinahe 2000 Metern über Meer.<br />

Spektakel ist garantiert! Und wer selber<br />

mit dem Velo raufpedalen will, sollte<br />

bald mit dem Training beginnen!<br />

Zum Bike- und Veloangebot im <strong>Wallis</strong>:<br />

www.wallis.ch/cycling


WO SIND DIE ZWEI SCHÖNSTEN<br />

PLÄTZE IM WALLIS ?<br />

IM WORLD CAR OF THE YEAR.<br />

DER NEUE M{ZD{ mX-5<br />

Bei Mazda machen wir die Dinge immer wieder neu, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Unsere Ingenieure haben die<br />

neuste Generation unseres Kult-Roadsters Mazda MX-5 in allen Einzelteilen leichter gebaut, den Schwerpunkt tiefergelegt, die<br />

perfekte Gewichtsverteilung von 50 : 50 erreicht, die Motorleistung optimiert. So viel Agilität und Dynamik, verpackt im atemberaubenden<br />

Design «KODO– Soul of Motion», hat auch die Jury der renommierten «World Car Awards» begeistert. Erleben Sie puren<br />

Roadster- Fahrspass im nicht nur schönsten, sondern auch im besten Auto der Welt. Vielleicht auf einer Probefahrt durch das <strong>Wallis</strong>?<br />

Mazda. Leidenschaftlich anders.<br />

www.mx-5.ch<br />

Abgebildetes Modell (inkl. zusätzlicher Ausstattungen): Neuer Mazda MX-5 Ambition SKYACTIV-G 131, Energieeffizienz-Kate gorie F,<br />

Verbrauch gemischt 6,0 l/100 km, CO 2<br />

-Emissionen 139 g/km (Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 139 g CO 2<br />

/km).


PORTFOLIO<br />

Mauvoisin<br />

Zuhinterst im Val de Bagnes, auf<br />

1975 Metern gelegen, ist sie mit 250 Metern<br />

die grösste Bogenstaumauer Europas<br />

und punkto Höhe die zweitgrösste <strong>Wallis</strong>er<br />

Talsperre. Volumen des Sees: 211,5 Millionen<br />

Kubikmeter. Wurde in den 1950er-<br />

Jahren gebaut.<br />

22


WASSERKRAFT<br />

Strom aus Wasser ist die wichtigste<br />

einheimische Energiequelle.<br />

Das <strong>Wallis</strong> liefert rund einen Drittel<br />

davon. Staumauern sind archi tektonische<br />

Meisterwerke, die Stauseen<br />

die Batterien der Schweiz.<br />

Fotos: David Carlier<br />

23


PORTFOLIO<br />

Grande Dixence<br />

Die Staumauer der Rekorde:<br />

mit 285 Metern die höchste Gewichtsstaumauer<br />

der Welt. An der Mauersohle<br />

stemmen sich 200 Meter Beton gegen<br />

das Wasser, bis zur Krone verjüngt<br />

sie sich auf 15 Meter. Die Mauer ist<br />

200 Meter tief im Fels verankert und<br />

bildet eine 700 Meter breite Talsperre.<br />

24


25


PORTFOLIO<br />

26


Emosson<br />

Der See von Emosson bei Finhaut ist das<br />

zweitgrösste Staubecken der Schweiz, die<br />

Bogenstaumauer ist 180 Meter hoch und<br />

liegt 1930 Meter über Meer. Der See<br />

wird gespiesen vom dahinter liegenden<br />

See Vieux Emosson, dessen Staumauer<br />

zurzeit auf 76,5 Meter erhöht wird (höchste<br />

Baustelle Europas). Von Martigny aus<br />

führen vier Bahnen bis zur Staumauer.


PORTFOLIO<br />

28


Salanfe<br />

Auf 1925 Metern liegt die Staumauer<br />

von Salanfe. Mit einer Höhe von 52 Metern<br />

und einem Stauvolumen von 40 Millionen<br />

Kubikmetern ist sie eine der kleineren des<br />

<strong>Wallis</strong>. Dafür hats im See viele Fische,<br />

jährlich werden 40 000 Jungfische ausgesetzt<br />

– und sie ist nur 23 Kilometer von<br />

Martigny entfernt.<br />

29


PORTFOLIO<br />

Foto Christian Pfammatter<br />

30


Mattmark<br />

Der Bau des grössten Erdschüttdamms<br />

der Schweiz ist mit einer Tragödie verbunden:<br />

1965 kamen bei einem Abbruch<br />

des dahinter liegenden Allalingletschers<br />

88 Bauarbeiter ums Leben. Die Dammkrone<br />

ist 780 Meter lang, und der See<br />

kann 100 Millionen Kubikmeter Wasser<br />

zurückhalten.<br />

31


PORTFOLIO<br />

Tseuzier<br />

Am Fusse des Rawyl-Passes liegt der<br />

Stausee Tseuzier, der von einer 256 Meter<br />

hohen Bogenstaumauer gebildet wird.<br />

Er fasst seit 1957 das Wasser der Lienne<br />

und liegt auf 1777 Metern. Ganz in der<br />

Nähe ist die Suone Sion, die Wasser für<br />

die Landwirtschaft ins Tal leitet.<br />

32


Die Batterien<br />

der Schweiz<br />

Text: Monique Ryser<br />

Die Alpen sind mit ihren Gletschern<br />

der Wasserspeicher der Schweiz.<br />

Und dieses Wasser liefert auch<br />

rund 60 Prozent der schweizerischen<br />

Energieproduktion. Das Prinzip ist einfach:<br />

Das hohe Gefälle in den Bergen<br />

erlaubt es, das Wasser über Druckrohrleitungen<br />

mit den im Tal liegenden Generatoren<br />

zu verbinden. Zwar gibts Laufwasserkraftwerke<br />

entlang des Rheins<br />

und der Aare, aber der überwiegende<br />

Teil der Stromproduktion kommt aus den<br />

Bergen. Das <strong>Wallis</strong> ist dabei die Num mer<br />

eins der Schweiz: Über vierzig Stauseen<br />

bilden Reservoirs, die das Wasser speichern,<br />

damit dann Strom produziert werden<br />

kann, wenn man ihn braucht. Einige<br />

davon sind Pumpspeicherwerke, das<br />

Wasser wird abgelassen, wenn Strom<br />

produziert werden soll, und wieder in<br />

den See hinaufgepumpt in Zeiten, in denen<br />

es Stromüberschuss gibt.<br />

Das <strong>Wallis</strong> hat noch eine weitere Sonderstellung:<br />

Hier sind nicht nur die meisten,<br />

sondern auch die höchsten Staumauern.<br />

Die Grande Dixence ist mit einer Mauerhöhe<br />

von 285 Metern die höchste Gewichtsstaumauer<br />

der Welt. Und in Finhaut,<br />

oberhalb von Martigny, befindet<br />

sich zurzeit die höchste Baustelle Europas,<br />

wird doch die Staumauer des Sees<br />

Vieux Emosson um 20 Meter erhöht, um<br />

so die Leistung des neuen Kraftwerks<br />

Nant de Drance besser nutzen zu können.<br />

Die beiden Vertikal schächte, durch<br />

die das Wasser in die Generatoren geleitet<br />

wird, sind je 425 Meter hoch, also<br />

100 Meter höher als der Eiffelturm mit<br />

seinen 324 Metern.<br />

Die meisten grossen Kraftwerke im <strong>Wallis</strong><br />

gehören Konsortien von verschiedenen<br />

Stromproduzenten und beispielsweise<br />

den SBB. Die kleineren gehören<br />

oft Gemeinden, die damit den eigenen<br />

Strombedarf decken. Insgesamt bildet<br />

der Energiesektor einen der wichtigsten<br />

Pfeiler der <strong>Wallis</strong>er Volkswirtschaft.<br />

Nicht nur erhalten die Gemeinden sogenannte<br />

Wasserzinsen, sondern die<br />

Industrie schafft auch Arbeitsplätze und<br />

hilft den vor- und nachgelagerten Branchen.<br />

«Darauf sind wir stolz», sagt Paul<br />

Michellod, Direktor der <strong>Wallis</strong>er Elektrizitätsgesellschaft<br />

FMV. «Vor mehr als<br />

hundert Jahren wurde der Grundstein<br />

dafür gelegt, indem Firmen, Banken,<br />

Ingenieure und Baufachleute ihre Expertisen<br />

zusammenlegten und die ersten<br />

dieser eindrücklichen Bauwerke<br />

erstellten. Es war eine solidarische Leistung<br />

der Schweiz, auf die auch das ganze<br />

Land stolz sein darf.» Die jetzige Zeit<br />

sei schwierig: Die Nachfrage sei wegen<br />

der schwachen Konjunktur tief, die historisch<br />

tiefen Öl- und Gaspreise verzerrten<br />

den Wettbewerb ebenso wie die<br />

Subventionierung der Wind- und Solarenergie<br />

und die billigere Stromproduktion<br />

mit Atom- und Kohlekraftwerken.<br />

«Das ist tragisch», sagt Michellod, «denn<br />

die Wasserkraft ist sauber, zuverlässig,<br />

nachhaltig und einheimisch.» Michellod<br />

weiss, dass auch die schwierigen Jahre<br />

überstanden werden können: «Es kann<br />

ja nicht sein, dass wir ausgerechnet die<br />

saubere Wasserkraft opfern! Ich bin<br />

überzeugt, dass wir eine solidarische und<br />

nachhaltige Lösung finden.»<br />

Wer Staudämme im <strong>Wallis</strong> entdecken<br />

will, kann dies auf Spaziergängen und<br />

Wanderungen tun. Viele Anlagen bieten<br />

Führungen an. Wichtig: Den Anweisungen<br />

der Betreiber ist immer Folge zu leisten,<br />

auch wenn der Stausee noch so<br />

friedlich dazuliegen scheint.<br />

www.wallis.ch/staudamm<br />

33<br />

«Die Wasserkraft<br />

ist sauber,<br />

zuverlässig,<br />

nachhaltig und<br />

einheimisch »


KUNST<br />

1<br />

1 «Ich<br />

male nur, was<br />

ich sehe und erlebe.»<br />

Helen Güdel mit einem<br />

ihrer Bilder und einer Geiss<br />

im Weiler Burgen ob Törbel. 2 Die<br />

Künstlerin in ihrer Küche im Haus in Törbel.<br />

3 Das Kinderbuch «Apollo, das<br />

Maultier» gibts nun auch auf<br />

Chinesisch. Nach Arabisch,<br />

Koreanisch und vielen<br />

gängigen Sprachen.<br />

2<br />

34


K I N D E R B U C H<br />

Von Törbel<br />

nach China<br />

«Apollo, das Maultier» ist ein Kinderbuch aus<br />

Törbel, das weltweit Erfolg feiert. Die Autorin<br />

Helen Güdel weiss aber nicht nur, wie man Kinder<br />

begeistert, sie ist auch eine international<br />

anerkannte Malerin.<br />

Text: Monique Ryser Fotos: Kurt Reichenbach<br />

Foto HO<br />

Törbel heisst das Dorf, aus dem<br />

die Geschichte des Kinderbuches<br />

«Apollo, das Maultier» stammt.<br />

Die Anfahrt ist ein Abenteuer. Schmale<br />

Strasse, enge Kurven und der Abgrund<br />

ganz nah. Dann endlich einige Häuser,<br />

schwarz gebranntes Holz auf Steinmauern,<br />

wie angeklebt am Hang. Nichts<br />

hier ist flach, entweder gehts runter oder<br />

rauf. Die Strasse leer, die Sonne heiss,<br />

der Ausblick – grenzenlos weit. «Hier ist<br />

man auf sich selbst zurückgeworfen.<br />

Hier habe ich gelernt, was das Leben ist»,<br />

sagt Helen Güdel, die vor fast 30 Jahren<br />

von Zürich hierhin gezogen ist. «Damals<br />

habe ich erkannt, dass es zum Leben<br />

nicht mehr braucht als Tisch, Stuhl und<br />

Bett.» Helen Güdel hat nichts von einer<br />

Aussteigerin, im Gegenteil: Die Künstlerin,<br />

deren Werke auch im Musée d’Art<br />

NaÏf in Paris ausgestellt sind, steht mit<br />

beiden Beinen auf dem Boden und fährt<br />

auch ihren Fiat Panda wie eine Einheimische<br />

durch die Kurven.<br />

In ihren Kinderbüchern erzählt sie vom<br />

Leben hier in «Terbil», wie die <strong>Wallis</strong>er<br />

3<br />

sagen. Apollo, das Maultier, hat wirklich<br />

existiert. «Das Maultier war mein erster<br />

Freund hier oben. Apollo lehrte mich viel<br />

über mich, das ich erkennen und verinnerlichen<br />

musste, bevor ich es schaffte,<br />

ihn zu führen!»<br />

Helen Güdel illustriert und schreibt zwar<br />

auch Kinderbücher, aber hauptsächlich<br />

ist sie Kunstmalerin. Sie malt Tiere, Landschaften<br />

und die Bewohner des Dorfes.<br />

Seit sechs Jahren betreibt sie in Törbel<br />

eine eigene Galerie. «Ich habe im zweiten<br />

Jahr eine Künstlerin aus Schweden<br />

ausgestellt. Aber dann waren die Leute<br />

enttäuscht. Sie wollten meine Bilder sehen.»<br />

Noch immer malt sie jeden Tag –<br />

«man muss sich ja das Leben verdienen»,<br />

meint sie trocken. Güdel betreibt auch<br />

das Hosennenmuseum, benannt nach<br />

Bruno Hosennen. Er war der Grund, warum<br />

Helen Güdel nach Törbel gezogen<br />

ist. Der einfache Bergler, Säumer und Mineur<br />

im Tunnelbau war auch ein leidenschaftlicher<br />

Landwirt und Weinbauer.<br />

Bruno kam, wie Apollo, in Helen Güdels<br />

Kinderbüchern vor – und die waren so<br />

beliebt, dass Menschen aus der ganzen<br />

Welt nach Törbel pilgerten, mit den<br />

Kinderbüchern unterm Arm, und zu Bruno<br />

zu Besuch kamen. Vor sechs Jahren<br />

ist er gestorben. Nun befindet sich das<br />

Museum in seinem ehemaligen Wohnhaus.<br />

Es zeigt, wie man früher gelebt<br />

hat, welche Werkzeuge und Utensilien<br />

in Gebrauch waren. Man fühlt sich zurückversetzt<br />

in eine ferne Zeit. Inzwischen<br />

81-jährig, hat die Künstlerin nichts<br />

von ihrem Humor und ihrer offenen Art<br />

eingebüsst. Dass sie nun auch in China<br />

gelesen wird, freut sie. Ihre Söhne überbrächten<br />

ihr jeweils solche Good News.<br />

Die liest sie dann per iPad, versteht sich.<br />

www.helenguedel.ch<br />

35


S V E N F U R R E R U N D F A M I L I E<br />

Langeweile?<br />

Hier ein Fremdwort<br />

Berge, Wasser, Spiel und Action. Sven Furrer und<br />

seine Familie zeigen ihre schönsten Handyfotos<br />

aus ihrem Ferienparadies.<br />

Text: Eva Maschek Fotos: Familie Furrer<br />

FAMILIEN<br />

Was kümmert Sven Furrer sein<br />

immer kleiner werdendes<br />

Auto auf dem Parkplatz.<br />

Hebt die Luftseilbahn an der Talstation<br />

Betten Richtung Bettmeralp in der<br />

Aletsch Arena ab, ist es für ihn während<br />

der siebenminütigen Fahrt viel spannender,<br />

einen Blick auf weidende Hirsche<br />

zu erhaschen oder das auftauchende<br />

Bergpanorma mit den schönsten Viertau<br />

sendern der Schweiz zu bewundern.<br />

Gern schweigend, in Gedanken versunken<br />

und immer wieder auch staunend,<br />

wie mit jedem der zu überwindenden<br />

1200 Höhenmeter der Alltag ein<br />

Stück weiter in die Ferne rückt und wie<br />

erlösend er dies empfindet. Mit dem<br />

18 Monate alten Töchterchen Lilou auf<br />

dem Arm und umringt von den laut gestikulierenden<br />

Söhnen Janis, 13, Lias, 11,<br />

und Matis, 8, die ihre Beobachtungen<br />

und Empfindungen ebenfalls mit ihrem<br />

Papa teilen wollen, ist dies allerdings<br />

eine kleine Herausforderung.<br />

Ehefrau Eveline, 42, hat derweil andere<br />

Sorgen. Sie kontrolliert, ob es auch<br />

wirklich alle Velos und Gepäckstücke<br />

in die Gondel geschafft haben. Alles<br />

in Ordnung. «Öffnen sich auf der auf<br />

2000 Metern über Meer gelegenen<br />

Bergstation dann die Türen und schnuppern<br />

wir die frische, gute Alpenluft, fühlen<br />

wir uns endgültig angekommen und<br />

sind im Ferienmodus», verrät Furrer.<br />

Das autofreie 400-Seelen-Dorf Bettmeralp<br />

– im Herzen der Aletsch Arena auf<br />

2000 Metern über Meer zwischen der<br />

Riederalp und der Fiescheralp gelegen –<br />

ist die zweite Heimat des bekannten<br />

Edelmais-Komikers und seiner Familie.<br />

Hier besitzen sie eine wunderschöne<br />

Wohnung und verbringen jeweils drei<br />

Wochen im Winter und drei bis vier<br />

Wochen im Sommer.<br />

«Schon als Kind war ich jeweils im<br />

Aletsch gebiet in den Ferien», erzählt der<br />

ge bürtige Briger, der seit 25 Jahren in<br />

der Üsserschwyz, sprich in der Deutschschweiz,<br />

lebt. «Mit dem sonnigen Hochplateau<br />

hoch über dem Rhonetal verbinden<br />

mich unzählige Erinnerungen.<br />

Und vielleicht spüre ich deshalb immer<br />

3<br />

1 Sven und Janis unterwegs auf dem<br />

Unesco-Höhenweg. 2 Eringer Kühe<br />

sind Svens Lieblingstiere: «Harter<br />

Grind, weicher Kern – so wie wir<br />

<strong>Wallis</strong>er auch sind.» 3 Ein Seilpark-<br />

Besuch stärkt Muskeln und Nerven.<br />

36


1<br />

2<br />

37


1<br />

2<br />

5<br />

6<br />

FAMILIEN<br />

1 Matis mit Cousine Malena im<br />

Kinder-Mitmachzirkus Marotte.<br />

2 Sven und Lias fischen den Znacht.<br />

3 Eveline und Matis am Sünnele.<br />

4 Matis beim Wandern. 5 Lias<br />

und Matis stauen im Bergbach das<br />

Wasser. 6 Pedalo fahren mit Freunden<br />

auf dem Bettmersee. 7 Tolle<br />

Ferien, glückliche Kinder. Matis mit<br />

Lilou, Lias (l.) und Janis im Sportzentrum<br />

von Bettmeralp.<br />

38


3<br />

4<br />

7<br />

ein tiefes Gefühl der Geborgenheit, sobald<br />

ich hier oben ankomme.»<br />

Auch seine Familie hat auf diesem Fleck<br />

Erde bereits Wurzeln geschlagen. «Das<br />

Aletschgebiet ist für uns Rückzugsort,<br />

Naturferienoase und Kinderparadies in<br />

einem», schwärmt Eveline Furrer. «Von<br />

der Jüngsten bis zum Ältesten kommen<br />

alle auf ihre Rechnung.» Janis spielt gern<br />

Golf auf dem Neun-Loch-Platz auf der<br />

Riederalp, Lias fischt lieber am Bettmersee,<br />

Matis möchte beim Kinder-Mitmachzirkus<br />

Marotte üben, Eveline bevorzugt<br />

ausgedehnte Spaziergänge mit Lilou im<br />

Kinderwagen, Sven zieht es auf eine Wanderung.<br />

In der Aletsch Arena lassen sich<br />

all diese so unterschiedlichen Wünsche<br />

der sechsköpfigen Familie ohne Probleme<br />

an einem einzigen Ferientag erfüllen.<br />

Furrer: «Auf kleinstem Gebiet bietet sich<br />

eine unglaubliche Vielfalt an möglichen<br />

Aktivitäten, die Kinder gefahrlos auch<br />

alleine ausüben können.»<br />

Doch vor allem sind bei den Furrers gemeinschaftliche<br />

Unternehmungen an gesagt.<br />

Zum Beispiel eine Wanderung durch<br />

den Aletschwald, wo man den ältesten<br />

Bäumen der Schweiz begegnet. Oder<br />

der Besuch des Pro-Natura-Zen trums<br />

in der Villa Cassel auf der Riederfurka,<br />

in der schon Winston Churchill zur Sommerfrische<br />

war. Genauso Spass machen<br />

auch ein Picknick am Bergbach mit<br />

Wasserstauen, eine Pedalo-Fahrt auf<br />

dem Bettmersee, Wildbeobachtungen<br />

mit dem Wildhüter, der Besuch des<br />

Seilparks oder eine Mountainbiketour.<br />

«Diesen Sommer haben wir Grosses<br />

vor. Ich möchte mit meinen drei Jungs<br />

und einem Bergführer eine Tour über<br />

den Aletsch gletscher unternehmen»,<br />

verrät Furrer. Wissenswertes über den<br />

mit 23 Kilometern längsten Eisstrom der<br />

Alpen haben die Kids schon in der multimedialen<br />

Ausstellung «Eiswelt» auf dem<br />

Bettmerhorn erfahren. Wie es zu gelungenen<br />

Familienferien gehört, trübt<br />

schlechtes Wetter das Vergnügen nicht.<br />

Furrer: «Wir geniessen es dann, Spiele<br />

zu machen und zu jassen. Langeweile<br />

und schlechte Laune gibts in der Aletsch<br />

Arena nie.»<br />

39


Abenteuer in Sicht:<br />

Kinder oberhalb des<br />

Aletschgletschers in der<br />

Aletsch Arena. Sie ist mit Bellwald,<br />

Blatten-Belalp, Crans-Montana, Grächen-<br />

St. Niklaus, Nendaz, Saas-Fee und Zermatt-Matterhorn<br />

mit dem Label<br />

«Family Destination»<br />

ausgezeichnet.<br />

FAMILIEN<br />

Foto <strong>Wallis</strong>/Vaudois Promotion<br />

40


FAMILIEN<br />

Kinder sind<br />

die Stars<br />

Das <strong>Wallis</strong>, ein Ferienparadies für Familien.<br />

Acht Destinationen haben das Label<br />

«Family Destination» und bieten Kindern und<br />

ihren Eltern Familienvergnügen aller Art.<br />

Das <strong>Wallis</strong> ist ein einzigartiger<br />

Natur spielplatz und eine Erholungsoase<br />

für Familien. Frische<br />

Alpenluft, Spiel und Spass draussen in<br />

der Natur, aktive Erholung und purer Genuss<br />

– das <strong>Wallis</strong> überrascht mit einem<br />

breiten Angebot und familienfreundlichen<br />

Infrastrukturen, die den Urlaub<br />

zum Familienerlebnis machen. Im Sommer<br />

wie im Winter. Egal ob Wanderplausch,<br />

auf Entdeckungstour in der Natur<br />

und bei Abenteuern in Freizeitparks<br />

oder im Schnee: Im <strong>Wallis</strong> erleben Eltern<br />

wie Kinder ihre Traumferien.<br />

Wie die Umfrage von Schweiz Tourismus<br />

aus dem Jahre 2013 (TMS ST 2013) zeigt,<br />

ist das <strong>Wallis</strong> bei inländischen wie ausländischen<br />

Familiengästen die Schweizer<br />

Familiendestination Nummer 1. Besonders<br />

familienfreundlich und mit dem Label<br />

«Family Destination» ausgezeichnet<br />

sind die acht <strong>Wallis</strong>er Destinationen:<br />

Aletsch Arena, Bellwald, Blatten-Belalp,<br />

Crans-Montana, Grächen-St. Niklaus,<br />

Nendaz, Saas-Fee und Zermatt. Sie alle<br />

erfüllen die Qualitätskriterien des<br />

Schweizer Tourismus-Verbands (STV) für<br />

Ferienorte, die ihr Angebot in besonderem<br />

Mass auf die Bedürfnisse der Zielgruppe<br />

«Familie» ausrichten und ein<br />

spezielles Augenmerk dabei auf die<br />

Nachhaltigkeit ihrer Dienstleistungen<br />

richten. Entdecken Sie die Highlights für<br />

Familien im <strong>Wallis</strong> und die mit dem Label<br />

«Family Destination» ausgezeichneten<br />

Ferienorte!<br />

41


K I N D E R-<br />

PARADIES<br />

Das <strong>Wallis</strong> ist die Familiendestination<br />

Nummer 1. Das sind die Gründe.<br />

1 Gute Verbindungen durchs<br />

Rhonetal (Autobahn oder Zug);<br />

kurze Transfers zu den Destinationen<br />

in den Seitentälern.<br />

1<br />

2 Riesiger Naturspielplatz Viele<br />

Aktivitäten sind kostenlos: Naturpfade<br />

erkunden, Staudämme in<br />

Bächen bauen, Entdecken der<br />

Märchenwälder, Baden in Bergseen<br />

und Grillieren von Würsten auf<br />

einem Picknickplatz mit Feuerstelle.<br />

Angebote<br />

FAMILIEN<br />

3 Ruhige Umgebung Verkehrsfreie<br />

Bergstationen ermöglichen Kindern<br />

ein sicheres Austoben und den<br />

Eltern ein sorgloses Entspannen.<br />

Einige Destinationen sind autofrei.<br />

4 Entdecken mit Spass Dampflokomotiven,<br />

Zahnradbahnen, Busse,<br />

Seilbahnen und Gondeln sorgen<br />

für ein einmaliges Erlebnis, zuverlässig<br />

und minutiös aufeinander<br />

abgestimmt.<br />

5 Natur pur Reine Bergluft, reichlich<br />

Sonnenschein sowie ausgewogene<br />

und schmackhafte <strong>Wallis</strong>er Küche.<br />

6 Schweizer Qualität Professionelles<br />

Personal zur Kinderbetreuung<br />

gehört zu den Standards.<br />

7 Einfaches Planen Artikel wie<br />

Kinderwagen, -betten und Hochsitze<br />

sowie Bücher und Spiele können<br />

einfach gemietet oder ausgeliehen<br />

werden. Familien reisen ohne überflüssiges<br />

Gepäck!<br />

8 Vielfältige Aktivitäten Rodelbahn,<br />

Abenteuer- und Kletterparks,<br />

Trottinett-Abfahrten und mehr.<br />

9 Kulturelle Vielfalt Im <strong>Wallis</strong><br />

werden Traditionen zelebriert und<br />

Mythen lebendig.<br />

10 Vorteilspreise Animationsprogramme<br />

in den Familiendestinationen<br />

sind meist kostenlos<br />

oder zumindest günstig.<br />

Zauber des Grossen Aletschgletschers<br />

Erleben Sie während Ihren Familienferien<br />

in der Region Aletsch Arena den<br />

Grossen Aletschgletscher hautnah. Von<br />

zahlreichen Aussichtspunkten aus können<br />

Sie den Gletscher in seiner ganzen<br />

Pracht bewundern. Vergessen Sie nicht,<br />

sich einen Glücksstein zu besorgen!<br />

Schreiben Sie eine Nachricht auf den<br />

Stein, und deponieren Sie ihn auf Ihrem<br />

Weg. Für Nervenkitzel und Abenteuer für<br />

die ganze Familie sorgen die schwindelerregende<br />

Überquerung des Klettersteigs<br />

Eggishorn und ein Gleitschirmflug<br />

über den Gletscher.<br />

Gültig: 11. 6. 2016 bis 23. 10. 2016<br />

www.aletscharena.ch<br />

Grächen: Erlebnis Suonen<br />

Lassen Sie sich in Grächen vom Zauber<br />

des Wassers verführen! Die Wasserleitun<br />

gen, die in früheren Zeiten zur Bewässerung<br />

der Wiesen erbaut wurden,<br />

bieten unvergessliche Wanderungen für<br />

Gross und Klein. Folgen Sie dem Wasser,<br />

tauchen Sie ein in die faszinierende<br />

Welt der Suonen Eggeri und Chilcheri,<br />

und be wundern Sie dabei die herrliche<br />

Berglandschaft von Grächen. Lassen Sie<br />

die Ruhe des Grächnersees auf sich<br />

wirken, bevor Sie ein Fussbad an einer<br />

der berühmten «Genussinseln» entlang<br />

der Suonen ausprobieren.<br />

Gültig: 18. 6. 2016 bis 16. 10. 2016<br />

Preis: gratis<br />

www.graechen.ch<br />

Nendaz: Schatzsuche entlang<br />

der Suonen<br />

Verpassen Sie während der Sommersaison<br />

auf keinen Fall die Schatzsuche<br />

entlang der Suonen! Ein spielerischer<br />

Ausflug für Familien, die die Natur- und<br />

Kulturvielfalt der Region entdecken<br />

möchten: Im Sommer wie im Winter gilt<br />

es, auf verschiedenen Routen in der<br />

Umgebung von Nendaz einen Schatz zu<br />

finden. Folgen Sie genussvoll dem Lauf<br />

des Wassers auf einem leichten und<br />

unterhaltsamen Spaziergang. Ein Heft,<br />

das Sie vor Ort erhalten, führt die ganze<br />

Familie durch das Abenteuer. Den<br />

Schatz können Sie bei der Rückkehr im<br />

Tourismusbüro von Nendaz abholen.<br />

Package: Ein vor Ort erhältliches Heft,<br />

Schatzsuche in der Umgebung von<br />

Nendaz.<br />

Gültig: bis 31. 10. 2016<br />

Preis: gratis<br />

www.nendaz.ch<br />

42


2<br />

Fotos <strong>Wallis</strong>/Vaudois Promotion<br />

Familienspass im Saastal<br />

Familienurlaub mit viel Spass in der Freien<br />

Ferienrepublik Saas-Fee! Auch die<br />

kleinen Gäste können im Saastal viel erleben.<br />

Kindergerechte Animationsprogramme,<br />

coole Kinderdiscos, Outdoor-<br />

Aktivitäten, kreative Stunden und vieles<br />

mehr sorgen für unbeschwerten Ferienspass.<br />

Sie möchten die Umgebung von<br />

Saas-Fee erkundigen? Mit dem Bürgerpass<br />

entdecken Sie das ganze Saastal!<br />

Package: Ferienwohnung für 7 Nächte,<br />

freier Eintritt ins Aqua Allalin (Erlebnisbad<br />

und Wellness), Teilnahme an den<br />

Kids Days, PostAuto im gesamten Saastal,<br />

alle Bergbahnen im Saastal inklusive<br />

Metro Alpin (höchste Untergrundbahn<br />

der Welt) mit dem Snow Fun Land, Eintritt<br />

in den Eispavillon, Eintritt in den<br />

Seilpark Abenteuerwald in Saas-Fee,<br />

drei Fahrten mit der Sommerrodelbahn<br />

Feeblitz.<br />

Gültig: 13. 6. 2016 bis 31. 10. 2016<br />

Preis: CHF 920.– pro Person<br />

www.saas-fee.ch/de/kids/<br />

3<br />

1 Familien spass und<br />

schöne Wanderungen rund um<br />

Saas-Fee. 2 Wald erleben in Grächen,<br />

nicht nur darin spazieren gehen.<br />

3 Die Schatzsuche in Nendaz weckt<br />

die Abenteuerlust von Kindern<br />

aus der ganzen Welt.<br />

43


WALLISER<br />

Architektur und Landschaft verbinden sich<br />

in den Gebäuden von Bonnard und<br />

Wœffray. Das Zentrum für Menschen in<br />

Schwierigkeiten in Saxon fügt sich organisch<br />

in die Umgebung ein.<br />

44


SYMBIOSE<br />

Sie gestalten das <strong>Wallis</strong>: das Architektenpaar<br />

Bonnard und Wœffray. Fasziniert<br />

vom Grau der kargen Felsen, dem Grün der<br />

üppigen Vegetation und der Macht der<br />

Berge, entwerfen sie Heimat für Menschen.<br />

Text: Monique Ryser Fotos: Sedrik Nemeth<br />

45


1<br />

WALLISER<br />

Lederjacken, Jeans, schwarz-weisse<br />

Hemden – das ist das heutige Tenue<br />

von Geneviève Bonnard und Denis<br />

Wœffray. Sie kommen im schwarzen<br />

Sport wagen angebraust, und man weiss<br />

sofort: Hier ist Effizienz gefragt – und klare<br />

Worte. Das Paar, privat und beruflich,<br />

hat auch viel um die Ohren. Die Auftragsbücher<br />

von Bonnard Wœffray Architectes<br />

sind voll. Sie gewinnen Wettbewerb<br />

um Wettbewerb und sind auf bestem<br />

Wege, das <strong>Wallis</strong> – zumindest zum Teil –<br />

neu zu gestalten.<br />

Was sie dabei am meisten fasziniert, ist<br />

der öffentliche Raum. «In der Schweiz<br />

haben wir eine sehr hochstehende Architektur,<br />

was die Gebäude von Gemeinden<br />

und Kantonen angeht», so Denis<br />

Wœffray. Die Schweiz habe auch immer<br />

wieder grosse und weltweit prägende<br />

Architekten hervorgebracht. Und nicht<br />

nur Architekten: Bonnard geht zum Gestell<br />

und nimmt ein Buch über den Ingenieur<br />

Alexandre Sarrasin (1895–1976)<br />

hervor, der das <strong>Wallis</strong> massgeblich geprägt<br />

hat. Er hat 1925 nicht nur die wohl<br />

schönste Staumauer – die von Les Marécottes<br />

mit Gewölben und Strebepfeilern<br />

– gebaut, sondern auch zahlreiche<br />

feingliedrige Brücken wie die<br />

Gueuroz-Brücke (1934) über die Trientschlucht.<br />

Sie ist mit 187 Metern noch<br />

heute die höchste Strassenbrücke der<br />

Schweiz. Wie die ETH Lausanne anlässlich<br />

einer Ausstellung über Sarrasin<br />

schrieb, habe der <strong>Wallis</strong>er Staatsrat mit<br />

seinen Aufträgen zum Bau von Eisenbahn-<br />

und Strassenbrücken den Kanton<br />

in die Neuzeit geführt. Bonnard und<br />

Wœffray sind sich einig: Es bräuchte<br />

wieder einmal eine so mutige Tat wie zu<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts. Dass nämlich<br />

Kantone und Gemeinden Visionen<br />

über das künftige Zusammenleben und<br />

damit eben auch über die Siedlungspolitik<br />

entwickeln würden.<br />

Ein Gebäude müsse mit der Umgebung<br />

in Interaktion stehen, so das Credo des<br />

Powerpaares. Ein Beispiel: das Zentrum<br />

für Menschen in schwierigen Situationen<br />

in Saxon; auf der einen Seite die Hauptstrasse<br />

und in Sichtweite die Autobahn,<br />

auf der anderen Seite Rebberge und<br />

Landwirtschaft. «Das Gebäude soll den<br />

Menschen, die vom Leben gebeutelt<br />

wurden, vor allem ein Dach über dem<br />

Kopf, Würde und eine klare Struktur geben.»<br />

Das Zentrum fügt sich in die Landschaft<br />

ein, nimmt die Farben der Umgebung<br />

auf, gibt Stabilität und Sicherheit<br />

im geschützten Innenhof. Ganz anders<br />

ihr eigenes Büro und Haus in Monthey:<br />

Der quadratische Bau hat grosse Fenster,<br />

welche die Umgebung spiegeln und<br />

das Aussen zum Innen machen. Trennwände<br />

aus farbigem Plexiglas führen in<br />

jedem Raum zu einer anderen Stimmung<br />

und verbinden die Zimmer. «Beton, Plexiglas<br />

und Farben sind sehr wichtig für<br />

uns», so Bonnard.<br />

Und wie arbeiten sie zusammen, wer ist<br />

stärker? Die beiden lachen. «Viele Architektenpaare<br />

und -partner arbeiten mit<br />

2<br />

und durch die Konfrontation. Bei uns<br />

ist das ganz anders – es ist eine Symbiose»,<br />

erklärt Denis Wœffray. Zuerst<br />

besich tigen sie den Ort, beobachten,<br />

lassen sich inspirieren. Danach machen<br />

sie sich einzeln erste Gedanken. «Diese<br />

Ideen diskutieren wir dann wieder<br />

zusammen und kommen immer schnell<br />

1 Spiegelflächen<br />

als Aussenfassade<br />

und eine Konstruktion<br />

wie ein Schutzwall: Schule in<br />

Bovernier. 2 Geneviève Bonnard und<br />

Denis Wœffray sind privat und beruflich<br />

ein Paar. Er <strong>Wallis</strong>er, sie ursprünglich<br />

Waadtländerin, schätzen sie die<br />

direkte Art der <strong>Wallis</strong>er.<br />

«Man weiss immer,<br />

woran man ist.»<br />

«Beton,<br />

Plexiglas und<br />

Farben sind<br />

sehr wichtig<br />

für uns »<br />

46


2<br />

1<br />

47


1<br />

1 Die<br />

Vergrösserung<br />

der Schule in Salvan<br />

nimmt die dortigen mehrstöckigen<br />

Gebäude auf.<br />

2 Schwarz als Schutz vor der Kommerzialisierung:<br />

die Primarschule in Conthey,<br />

mitten in einem Quartier mit Einkaufszentren.<br />

3 Die Schule in Conthey<br />

von innen: Gelb dominiert<br />

und steht im Kontrast<br />

zum schützenden<br />

Schwarz.<br />

2<br />

3<br />

WALLISER<br />

48


«Eine Schule in Schwarz –<br />

lange fragten wir uns, ob<br />

man das darf »<br />

auf Gemeinsamkeiten. Unsere Arbeitsweise<br />

ist sehr effizient», sagt Geneviève<br />

Bonnard.<br />

Obwohl sie auch Wohnbauten realisieren,<br />

sind doch die meisten Projekte<br />

Schulen und medizinisch-soziale Zentren.<br />

Die Schule in Salvan gestalteten<br />

sie mit Beton, der Kraft, Farbe und Struktur<br />

der Felsen aufnimmt. Teilweise dreistöckig,<br />

um die typischen hohen Gebäude<br />

des Dorfes aufzunehmen. Oder<br />

die Vergrösserung der Primarschule in<br />

Bovernier – «das ist ein Gebäude wie<br />

eine Staumauer», sagt Bonnard. Das<br />

Dorf liegt unten an steilen Felswänden,<br />

die Gefahr von Lawinen ist immer da.<br />

Um diese Stärke und Härte zu konterkarieren,<br />

sind die Aussenelemente aus<br />

Aluminium und Spiegelglas, in denen<br />

sich die Berge, Wolken und das Grün der<br />

Wiesen spiegeln.<br />

In Conthey steht die Primarschule in<br />

einem Quartier voller Einkaufszentren:<br />

funktionelle Bauten, viele Parkplätze,<br />

grau in grau. «Also haben wir einen<br />

schwarzen, blockartigen Bau mit einem<br />

offenen Rundgang in der zweiten Etage<br />

geplant. Wir überlegten lange, ob wir<br />

das können – ein Schulhaus in Schwarz»,<br />

erklärt Wœffray. Nur die Decke des<br />

Rundgangs leuchtet goldfarben – und<br />

lockt nach innen. Schwarz sei ein Signal,<br />

so Bonnard. «Wir schirmen die Schule bewusst<br />

ab gegen die Konsumtempel ringsum<br />

und schaffen eine Art Kokon für die<br />

Schüler.» In Farbe, versteht sich: Denn<br />

innen kommt das ganze Spektrum der<br />

Farbenwelt zum Einsatz. Das Innen ist<br />

farbig, das Lernen ist farbig, das Leben<br />

ist farbig – so die Botschaft gegen die<br />

Tendenz, alles im Aussen zu suchen, sich<br />

durch Äusserlichkeiten zu definieren.<br />

Die Schule in Conthey, in einem halb gewerblichen,<br />

halb landwirtschaftlichen<br />

Umfeld, führt die beiden Architekten<br />

auch immer wieder auf eines ihrer Lieblingsthemen<br />

zurück: die Verstädterung<br />

respektive die Städteplanung. «Was ist<br />

ein Gewerbequartier? Ist das nun urban,<br />

oder ist es eben gerade unstädtisch?»,<br />

fragt Geneviève Bonnard. Ihnen mache<br />

die Zersiedelung der Landschaft grosse<br />

Sorgen. «In der ganzen Schweiz, wohlgemerkt.»<br />

Wir verbauten viel zu viel<br />

Land, würden einen Siedlungsbrei schaffen,<br />

ohne Konzept und Idee dahinter.<br />

«Damit verbauen wir für Jahrzehnte die<br />

Zukunft der nächsten Generation», so<br />

Wœffray. Doch es gebe auch gute Beispiele:<br />

die Stadt Sion, mit der Place du<br />

Midi, die zur Begegnungszone geworden<br />

sei, eine neue Pflästerung erhielt und<br />

nun zum Flanieren und Verweilen einlade.<br />

Oder Martigny mit der Place Central<br />

und Monthey, das ebenfalls Begegnungszonen<br />

schaffe. «All das führt zu<br />

einer besseren Lebensqualität für die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner», sind<br />

die beiden überzeugt.<br />

Einen grossen Wunsch hat das Paar:<br />

«Ein mal möchten wir ein Hochhaus,<br />

einen Turm bauen können. Uns fasziniert<br />

die Vertikale – geprägt von den Felsen<br />

hier im <strong>Wallis</strong>, ist sie für uns immer eine<br />

Herausforderung und eine Initiation», so<br />

Geneviève Bonnard. Und von noch etwas<br />

träumen sie: «Die Rhone, diese Lebensader,<br />

sollte in die Städteplanungen<br />

der <strong>Wallis</strong>er einbezogen werden.» In Sion<br />

gebe es ein erstes Projekt. «Aber wir sollten<br />

gesamthaft versuchen, den Fluss in<br />

unser Leben, in unsere Siedlungen einzuladen.»<br />

Die Natur in den Städten, das<br />

ist das Gegenkonzept zur Zersiedelung<br />

der Landschaft, sind sie überzeugt. Mit<br />

ihrer Effizienz sollten sie ihre Träume<br />

eigentlich verwirklichen können.<br />

www.bwarch.ch<br />

49


Viola Amherd ist Juristin, Nationalrätin, Vize-<br />

Fraktionschefin der CVP-EVP-Bundeshaus fraktion<br />

und <strong>Wallis</strong>erin mit Leib und Seele. Deshalb<br />

engagiert sie sich als Präsidentin für den Landschaftspark<br />

Binntal – «eine der vielfältigsten und<br />

schönsten Regionen der Schweiz». Hier erholt<br />

sich die 53-jährige Brigerin und verrät uns ihre<br />

Lieblingswanderung.<br />

INTERVIEW<br />

In der Ruhe<br />

liegt die Kraft<br />

Interview: Monique Ryser<br />

Fotos: Sedrik Nemeth<br />

50


51<br />

Es gibt nichts Besseres gegen<br />

den Durst als Wasser vom Brunnen:<br />

Nationalrätin Viola Amherd<br />

im Dorf Binn.


INTERVIEW<br />

Es ist still im Dorf. Man hört nur das<br />

Plätschern der Binna, die Schmelzwasser<br />

von den Bergen ins Tal<br />

bringt und unter der 452 Jahre alten<br />

steinernen Bogenbrücke durchfliesst.<br />

Die Luft riecht nach feuchter Erde und<br />

spriessender Vegetation. Im Restaurant<br />

Zur Brücke sind die Tische auf der Terrasse<br />

bereit, aber noch nicht besetzt,<br />

im Belle-Epoque-Hotel Ofenhorn die<br />

Fensterläden noch zu, der Mineralienladen<br />

ist geschlossen. Morgenstimmung<br />

in Binn. Auszeit für die Sinne, die für einmal<br />

jeder Reizüberflutung entkommen<br />

und gerade deshalb alles viel intensiver<br />

wahrnehmen. Viola Amherd passt genau<br />

hier hin: Sie hat ein herzliches Lachen im<br />

Gesicht, spricht leise, bewegt sich gemessen.<br />

Die <strong>Wallis</strong>er und <strong>Wallis</strong>erinnen<br />

sind sonst eher bekannt für lautstarke<br />

und kantige Ausdrucksformen. Viola<br />

Amherd macht es anders, bei ihr liegt<br />

die Kraft im ruhigen Standhalten, in beharrlicher<br />

Geduld und unspektakulärem<br />

Umsetzen.<br />

Die Natur prägt die Menschen. Was<br />

hat Sie geprägt?<br />

VIOLA AMHERD: Eines der prägendsten<br />

Erlebnisse war die Überschwemmung<br />

in Brig 1993. Ein Jahr zuvor war ich in den<br />

Stadtrat gewählt worden und war zuständig<br />

für das Ressort Bau. In dieser<br />

Funktion durfte ich das neue Parkhaus<br />

einweihen, was ein grosses Ereignis war.<br />

Und ein paar Monate später lag nicht<br />

nur das Parkhaus, sondern das ganze<br />

Zen trum von Brig unter Schutt und Geröll<br />

begraben. Die Überschwemmung<br />

durch die Saltina war in diesem Ausmass<br />

nicht vorstellbar gewesen. Zwei Frauen<br />

starben, weil die Fluten und das Geröll<br />

den Schuhladen, in dem sie arbeiteten,<br />

verschütteten und sie sich nicht mehr<br />

retten konnten. Lange wussten wir auch<br />

nicht, ob in besagtem Parkhaus noch<br />

Menschen eingeschlossen waren. Die<br />

Kraft der Zerstörung war schrecklich,<br />

Schlamm und Schutt lagen zwei Meter<br />

hoch in den Strassen. Von meinem Büro<br />

aus hätte man vom ersten Stock nach<br />

draussen treten können. Das lehrte mich<br />

Demut und dass die Natur immer und<br />

überall stärker ist.<br />

Es dauerte Jahre, bis die Schäden<br />

wieder behoben waren. Wie erlebten<br />

Sie diese Zeit?<br />

VA: Der Stadtrat hatte für gut ein Jahr<br />

Notrecht beschlossen, weil wir in kurzer<br />

Zeit sehr viele Entscheide treffen mussten.<br />

Ich selber hatte wöchentlich Sitzungen<br />

mit immer sechzig bis siebzig Traktanden.<br />

Wir mussten rasch und unkompliziert<br />

planen und umsetzen. Oder auf<br />

<strong>Wallis</strong>erdeutsch: Wir mussten «di Butzi<br />

gä». Die Zeit war sehr intensiv, und ich<br />

habe damals gelernt, schnell zu entscheiden.<br />

Wir mussten gut zusammenarbeiten,<br />

für Kraftmeiereien war kein Platz.<br />

Was ist Ihnen aus dieser Zeit der<br />

Katastrophe sonst noch geblieben?<br />

VA: Ich habe immer noch das Geräusch<br />

des Gerölls, der sich aneinander reibenden<br />

Steine, im Ohr. Wie das Wasser Gestein,<br />

Holz und Erdreich vor sich hintrieb.<br />

Und der Geruch nach Erde, die von<br />

den Ufern mitgeschwemmt wurde. Noch<br />

heute, wenn es heftig regnet, sehe ich<br />

oft ältere Leute, die an die Saltina eilen<br />

und ängstlich beobachten, wie wild und<br />

«Die Kraft der<br />

Zerstörung war<br />

schrecklich.<br />

Das lehrte<br />

mich, dass die<br />

Natur immer<br />

stärker ist »<br />

wie hoch der Fluss daherkommt. Und<br />

etwas habe ich auch noch gelernt: Viele<br />

Alltagsdinge sind nicht so tragisch, wie<br />

sie vielleicht scheinen mögen. Das lernt<br />

man in einer solchen Situation.<br />

Wie sind Sie aufgewachsen?<br />

VA: Ich bin eine richtige Brig-Gliserin.<br />

Dort bin ich auch zur Schule gegangen.<br />

Gut erinnere ich mich an die Sommer<br />

meiner Kindheit: Wir waren immer für<br />

zwei Monate auf der Bettmeralp. Nach<br />

meinem Rechtsstudium an der Uni Freiburg<br />

habe ich ab 1991 als selbstständige<br />

Advokatin und Notarin in Brig gearbeitet.<br />

Dann kam die Politik, in die ich einfach<br />

reingerutscht bin. Schön waren die<br />

zwölf Jahre als Gemeindepräsidentin<br />

von Brig-Glis. Ich bin sehr glücklich, was<br />

ich erleben und erreichen durfte.<br />

Sie sind auch Präsidentin des Landschaftsparkes<br />

Binntal. Was reizt Sie<br />

an diesem Amt?<br />

VA: Ich liebe diese Region und war<br />

sofort bereit, dieses Ehrenamt anzunehmen.<br />

Der Park umfasst sechs Gemeinden,<br />

die dadurch enger zusammenarbeiten<br />

müssen. Dabei mitzuhelfen, ist<br />

mir ein grosses Anliegen.<br />

Haben kleine Gemeinden und Täler<br />

überhaupt eine Zukunft? Wollen die<br />

52


1<br />

1 Auf dem Weg von Binn nach Ernen<br />

durchstreift man saftige Wiesen,<br />

kühle Wälder und die Twingi-Schlucht<br />

mit ihren kargen und steilen Felswänden.<br />

2 Viola Amherd in Binn<br />

inmitten von alten Stadeln, die den<br />

Charakter vieler Dörfer im Naturpark<br />

Binntal prägen. «Hier ist das <strong>Wallis</strong><br />

noch ganz echt.»<br />

2<br />

53


INTERVIEW<br />

2<br />

2<br />

Fotos Sedrik Nemeth, ZVG<br />

54


«Mitten in unberührter<br />

Natur auftanken<br />

und Kraft schöpfen »<br />

1 Zum Mässersee gelangt man von<br />

Binn via den Weiler Fäld mit der<br />

weltberühmten Mineraliengrube und<br />

dann entlang des Lengenbachs.<br />

Hier wächst das seltene See-Brachsenkraut.<br />

2 Ab Juni präsentieren<br />

<strong>Wallis</strong>er Künstler ihre Werke entlang<br />

der Twingi-Schlucht. 3 Das Belle-<br />

Epoque-Hotel Ofenhorn in Binn.<br />

1<br />

jungen Menschen nicht weg, in die<br />

Stadt? Auch weil es keine Arbeit gibt?<br />

VA: Das ist ein Problem. Im Goms hatten<br />

wir in den letzten Jahren sehr wenig<br />

Geburten. Es ist wichtig, dass wir Arbeitsplätze<br />

erhalten und schaffen, damit<br />

Junge auch in einem kleinen Dorf oder<br />

der Region eine Zukunft sehen.<br />

Das Konzept des Landschaftsparkes<br />

soll genau das: eine Region touristisch<br />

bekannt machen und die wirtschaftliche<br />

Entwicklung fördern.<br />

VA: Der Landschaftspark zwingt die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner dazu,<br />

sich mit ihrem Lebensraum auseinanderzusetzen.<br />

Es ist faszinierend, zu sehen,<br />

wie das zu Innovation und Entwicklung<br />

führt. Wir machten beispielsweise<br />

einen Designwettbewerb, um für den<br />

Park Bänke und Tische zu beschaffen<br />

und dann auch zu verkaufen. Die sollen<br />

aus einheimischem Holz sein und in hiesigen<br />

Schreinereien produziert werden.<br />

Zurzeit können sich Produzenten aus<br />

dem Naturpark bewerben.<br />

Wie sollen sonst noch Arbeitsplätze<br />

geschaffen werden?<br />

VA: Der Tourismus ist sehr wichtig. Nicht<br />

nur hier, sondern im ganzen <strong>Wallis</strong> und<br />

in allen Bergregionen. Leider haben aber<br />

Berufe in der Hotel- und Restaurantbranche<br />

keine hohe Anerkennung. Das<br />

ist sehr schade, denn hier liegt ein grosses<br />

Potenzial. Es ist eine Zwickmühle:<br />

Alle sehen ein, dass es gut wäre, wenn<br />

im Tourismus mehr Einheimische arbeiten<br />

würden, aber wenn man eigene Kinder<br />

hat und die sagen, sie würden gern<br />

im Service arbeiten, rät man ihnen als<br />

Eltern ja eher ab. Wir haben ein Imageproblem,<br />

an dem wir arbeiten sollten.<br />

Dabei ist der Landschaftspark Binntal<br />

kulinarisch gut positioniert …<br />

VA: … ja, wir haben gleich vier Restaurants<br />

mit GaultMillau-Punkten: das Hotel<br />

Restaurant Castle in Blitzingen (16),<br />

das Restaurant Gommerstuba und das<br />

«St. Georg» in Ernen (je 15) sowie das<br />

Restaurant Pension Albrun in Binn (14).<br />

Beschreiben Sie uns die verschiedenen<br />

Dörfer im Park.<br />

VA: Ernen ist das Musikdorf und erhielt<br />

1979 den Wakkerpreis. In Blitzingen kann<br />

man Trockenmauern und -hecken sehen.<br />

In Grengiols blüht in der zweiten Mai-<br />

Hälfte eine einmalige Wildtulpe. Bister<br />

ist eine der kleinsten Schweizer Gemeinden<br />

und sehr ursprünglich. Niederwald<br />

ist der Geburtsort von Hotelier Cäsar<br />

Ritz, und Binn ist das Mineraliendorf. Zur<br />

Mineraliengrube pilgern Menschen aus<br />

der ganzen Welt. Und nicht zu vergessen<br />

der zwei Kilometer lange Felstunnel ins<br />

Binntal – ein ganz besonderes Erlebnis.<br />

Was ist Ihre Lieblingswanderung?<br />

VA: Von Binn aus zum Mässersee. Es ist<br />

eine fünfstündige Rundwanderung, die<br />

auch für Familien geeignet ist. Der Mässersee<br />

ist wunderschön und hat ebenfalls<br />

eine Attraktion zu bieten: Hier wächst<br />

das See-Brachsenkraut, eine geschützte<br />

Pflanze, die es fast nirgends sonst gibt.<br />

Der Naturpark Binntal ist kein Vergnügungspark,<br />

sondern ein Park, in dem das<br />

Vergnügen darin besteht, mitten in unberührter<br />

Natur aufzutanken und Kraft<br />

zu schöpfen.<br />

55


1 Kraft der Steine im<br />

Aletschgebiet, mitten in<br />

der wilden Natur. 2 Das Wasser<br />

der Thermalquelle von Ovronnaz hat<br />

die ganze Kraft der Alpen in sich: Durch<br />

jahrzehntelanges Sickern im Berg ist<br />

es mineralisiert und sprudelt<br />

als warme Quelle hervor.<br />

1<br />

2<br />

KRAFTORT<br />

OVRONNAZ<br />

Wellness-Wanderung im Herzen der Alpen<br />

Entspannung pur! Ovronnaz bietet eine Fülle<br />

von Wanderwegen aller Schwierigkeitsgrade,<br />

die Sie mitten in die Naturwunder der Region<br />

führen. Bei lehrreichen Spaziergängen oder<br />

sportlichen Wanderungen entdecken Sie die<br />

Reichtümer des <strong>Wallis</strong>, bevor Sie sich jeweils<br />

in der Cabane Rambert und der Cabane<br />

du Fénestral stärken. Nach der Anstrengung<br />

haben Sie eine Erholungspause in den<br />

Thermalbädern verdient! Es gibt nichts Entspannenderes<br />

als ein Bad im warmen Thermalwasser<br />

mit Sicht auf die <strong>Wallis</strong>er Alpen.<br />

Package: 3 Übernachtungen in<br />

einer Ferienwohnung, Eintritt in die Thermalbäder<br />

und das Spa<br />

Gültig: 18. 6. 2016 bis 30. 10. 2016<br />

Preis: CHF 221.– pro Person<br />

www.walliser-sommer.ch/ovronnaz<br />

Durchatmen,<br />

auftanken und erholen<br />

Berge, Thermalwasser und frische Luft:<br />

Das ist das Rezept fürs Krafttanken.<br />

ALETSCH ARENA<br />

Sinneserlebnis im Unesco-Welterbe<br />

Tauchen Sie ein in die einmalige, kraftspendende<br />

Naturlandschaft der Alpen. Einzigartige<br />

Berggipfel, der Grosse Aletschgletscher<br />

und atemberaubende Panoramen: ein<br />

idealer Rahmen für einen Aufenthalt in freier<br />

Natur. Mit Atemtherapien, Wanderungen mit<br />

Atemübungen oder einem Yogakurs erholen<br />

Sie sich mitten im Herzen des eindrucksvollen<br />

Kraftorts Aletsch Arena. Weit weg vom<br />

Alltagstrubel fällt das Loslassen leicht.<br />

Gültig: 11. 6. 2016 bis 23. 10. 2016<br />

Preis: ab CHF 10.– pro Person bei Vorlage<br />

einer Gästekarte<br />

www.aletscharena.ch<br />

Natur | Nirgendwo auf der Welt scheinen<br />

die Alpen und die majestätischen<br />

Gipfel so nahe wie im <strong>Wallis</strong>. Eintauchen,<br />

durchatmen und sich entspannen. Mit<br />

seinen romantischen Landschaften und<br />

den wohltuenden Thermalquellen stellt<br />

das <strong>Wallis</strong> die ideale Umgebung dar, um<br />

der Hektik des Alltags zu entfliehen und<br />

neue Energie zu tanken.<br />

Hier liegen unzählige Orte inmitten<br />

einer einzigartigen Naturarena, die eine<br />

aussergewöhnliche Kraft ausstrahlen. In<br />

der Aletsch Arena, mitten im Unesco-<br />

Weltnaturerbe mit dem Aletschgletscher<br />

als längstem Eisstrom Europas, liegen<br />

die typischen <strong>Wallis</strong>er Dörfer Riederalp,<br />

Bettmeralp und Fiesch-Eggishorn.<br />

Der Bergfrühling, der bis in den Juni<br />

hineinreicht, zeigt das Erwachen der<br />

Natur im Hochgebirge, und im Sommer<br />

kann man der drückenden Hitze im Tal<br />

entgehen.<br />

Ovronnaz im Unterwallis wiederum lockt<br />

mit einer Thermalquelle, welche die<br />

Kraft der Berge als mineralreiches Wasser<br />

weitergibt. Nach einer Wanderung<br />

über Stock und Stein ins warme Wasser<br />

abtauchen und die müden Glieder entspannen<br />

– das ist das ultimative Rezept<br />

zur Erholung vom Alltagsstress.<br />

Fotos <strong>Wallis</strong>/Valais Promotion<br />

56


SO NAH!<br />

Näher, als man denkt: Die <strong>Wallis</strong>er Berge und sind der von Schnee einem Grossteil sind von einem der<br />

Schweiz Grossteilaus derin Schweiz nur wenig ausmehr in nurals wenig drei mehr Stunden als erreichbar. drei Stunden erreichbar.<br />

Besonders schnell gehts von der Deutschschweiz aus mit der Bahn durch<br />

den Lötschberg-Basistunnel oder mit dem Autoverlad am Lötschberg.<br />

Wer auf Genuss setzt, nimmt den «Lötschberger» der BLS und fährt über<br />

die «alte», landschaftlich spektakuläre Strecke.<br />

Ovronnaz<br />

Zürich 3:45 h 3:12 h<br />

Bern 2:40 h 1:58 h<br />

Luzern 3:47 h 3:02 h<br />

Basel 3:48 h 2:59 h<br />

Genf 2:44 h 2:07 h<br />

Lausanne 2:02 h 1:28 h<br />

Neuchâtel 2:54 h 2:12 h<br />

Crans-<br />

Montana<br />

Zürich 3:10 h 3:17 h<br />

Bern 2:05 h 2:04 h<br />

Luzern 3:12 h 3:08 h<br />

Basel 3:13 h 3:05 h<br />

Genf 2:39 h 2:14 h<br />

Lausanne 1:51 h 1:34 h<br />

Neuchâtel 2:38 h 2:18 h<br />

Leukerbad<br />

Zürich 3:05 h 3:32 h<br />

Bern 2:00 h 2:19 h<br />

Luzern 3:07 h 3:07 h<br />

Basel 3:08 h 3:19 h<br />

Genf 3:04 h 2:20 h<br />

Lausanne 2:22 h 1:41 h<br />

Neuchâtel 3:06 h 2:25 h<br />

Riederalp<br />

Champéry<br />

Zürich 3:47 h 2:40 h<br />

Bern 2:45 h 1:28 h<br />

Luzern 4:23 h 2:33 h<br />

Basel 3:48 h 2:28 h<br />

Genf 2:16 h 1:35 h<br />

Lausanne 1:34 h 0:57 h<br />

Neuchâtel 2:45 h 1:33 h<br />

Zürich 2:48 h 2:39 h<br />

Bern 1:41 h 2:18 h<br />

Luzern 2:50 h 2:23 h<br />

Basel 2:51 h 3:19 h<br />

Genf 3:08 h 2:40 h<br />

Lausanne 2:29 h 2:00 h<br />

Neuchâtel 2:49 h 2:44 h<br />

Infografik Laura Bendixen, Simona Guarino<br />

Fotos Pascal Gertschen, Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion<br />

Verbier<br />

Zürich 3:33 h 3:17 h<br />

Bern 2:31 h 2:04 h<br />

Luzern 4:05 h 3:07 h<br />

Basel 3:34 h 3:04 h<br />

Genf 2:32 h 2:13 h<br />

Lausanne 1:44 h 1:34 h<br />

Neuchâtel 2:31 h 2:17 h<br />

Zermatt<br />

Zürich 3:11 h 3:45 h<br />

Bern 2:06 h 2:32 h<br />

Luzern 3:13 h 3:15 h<br />

Basel 3:14 h 3:32 h<br />

Genf 3:40 h 2:54 h<br />

Lausanne 2:52 h 2:14 h<br />

Neuchâtel 3:12 h 2:58 h<br />

Saas-Fee<br />

Zürich 3:02 h 3:45 h<br />

Bern 2:03 h 2:32 h<br />

Luzern 3:04 h 3:16 h<br />

Basel 3:05 h 3:29 h<br />

Genf 3:31 h 2:54 h<br />

Lausanne 2:43 h 2:14 h<br />

Neuchâtel 3:03 h 2:58 h<br />

57 81


Wegen der Liebe zog Reem Huguet nach Ovronnaz.<br />

Jetzt hat sie sich zur Wanderleiterin ausbilden<br />

lassen und will den Gästen die Region um das<br />

Dorf näherbringen. «Ovronnaz ist meine Heimat,<br />

ich möchte an keinem anderen Ort zu Hause<br />

sein», sagt Reem. Sie bietet auch entspannende<br />

Yoga-Wanderungen an. Und: «Ein Bad in der Therme<br />

gehört natürlich dazu.»<br />

KRAFTORT<br />

Sprudelnde<br />

Energie<br />

Foto: Sedrik Nemeth<br />

58


59<br />

Reem Huguet in der Grotte<br />

des Géants am Flüsschen<br />

Salentse. Sie bietet in Ovronnaz<br />

auch Yoga-Wanderungen an.


KRAFTORT<br />

Ovronnaz ist bekannt für seine<br />

Thermalquelle, aber auch für<br />

ein ausgedehntes und über<br />

150 Kilometer langes Wanderwegnetz.<br />

Was gibt es also Besseres, als diese beiden<br />

Angebote zusammen zu verbinden?<br />

«Rando-Bains» heisst das charmant auf<br />

Französisch – morgens macht man sich<br />

auf den Weg zu einer Wanderung, und<br />

bei der Rückkehr am späteren Nachmittag<br />

erholt man sich im Thermalwasser.<br />

Das macht auch Reem Huguet-Pesse regelmässig.<br />

«Nach einer Wanderung gibt<br />

es nichts Besseres als ins warme Bad,<br />

um sich zu entspannen», sagt sie. Weil sie<br />

ihre Begeisterung teilen will, hat Reem<br />

die Ausbildung zur Wanderleiterin mit<br />

eidgenössischem Fachausweis absolviert.<br />

Diesen Sommer gibt es gleich einen<br />

ganz speziellen Anlass, auf den sie<br />

sich freut: die erstmalige Durchführung<br />

des Fes tivals «Rando-Bains» vom 16. und<br />

17. Juli 2016. An diesen beiden Tagen<br />

werden thematische Wanderungen mit<br />

Wanderleitern angeboten und vieles<br />

mehr. Reem freut sich riesig auf dieses<br />

Sommer wochenende, an dem sie ebenfalls<br />

im Einsatz sein wird.<br />

Das Jahr 2016 ist für Ovronnaz ein ganz<br />

spezielles Jahr: Die SAC-Hütte Rambert,<br />

auf 2580 Metern im Massiv des Grand<br />

Muveran gelegen, wird nach einer umfassenden<br />

Renovation und einer Vergrösse<br />

rung eingeweiht. Sie ist moderner<br />

und komfortabler geworden. Der grosse<br />

Tag ist der 17. Juli, während des Festivals<br />

«Rando-Bains», der der Eröffnung der<br />

Rambert-Hütte und einer damit verbundenen<br />

Wanderung gewidmet ist.<br />

Sessellift Jorasse: Der Sessellift auf Jorasse<br />

ist Start für alle Wanderungen. Er<br />

ist vom 18. Juni bis am 30. Oktober offen.<br />

Auf Jorasse gibt es auch einen kleinen<br />

Kinderzoo und einen grossen Kinderspielplatz.<br />

Zudem können Trottinette<br />

für eine lustige Abfahrt gemietet werden.<br />

Kinder unter 16 Jahren in Begleitung<br />

eines Elternteils dürfen täglich den<br />

Sessellift gratis benützen und jeweils<br />

mittwochs (ab dem 24. August) gratis ins<br />

Bad gehen.<br />

Bäder: Die Bäder von Ovronnaz – drei<br />

Becken – sind ideal, um sich nach einer<br />

Wanderung so richtig zu entspannen.<br />

Von den Aussenbecken aus hat man eine<br />

wunderbare Sicht auf die Alpen. Das<br />

Thermalwasser von Ovronnaz enthält<br />

viel Kalzium und Magnesium und ist für<br />

seine beruhigende Wirkung bekannt.<br />

Und auch dafür, dass es eine positive<br />

Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System<br />

sowie den Bewegungsapparat hat. Die<br />

Wassertemperatur von rund 35 Grad<br />

ist geeignet, um auch in den Muskeln<br />

Tiefen entspannung auszulösen – also<br />

genau das Richtige nach einer Wanderung.<br />

Verstärkt wird die Wirkung durch<br />

Anwendungen im Panoramic Alpine Spa<br />

mit Sauna, Dampfbad, Hammam, Kneippanwendungen<br />

und einem Ruheraum mit<br />

Wood-Beleuchtung (langwellige Ultraviolettstrahlen).<br />

Murmeltiere beobachten. Frühmorgens<br />

von Jorasse nach Petit Pré d’Euloi (ca.<br />

30 Minuten). Viele unterirdische Gänge<br />

von Murmeltieren. Die Chancen, einige<br />

zu sehen, ist sehr gross. Hört man ein<br />

Pfeifen, das Warnsignal der Tiere, sofort<br />

in den Himmel schauen, dann kann man<br />

oft sogar Adler sehen.<br />

Für Neugierige: Tour de la Seya/Grande<br />

Garde. Wanderzeit: 3 Stunden, von<br />

Juni bis Oktober, mittelschwer. Von Jorasse<br />

über Petit Pré d’Euloi zum La Seya<br />

Mit «Rando-<br />

Bains» wird die<br />

Kombination<br />

Wanderung<br />

und Baden<br />

gefeiert<br />

auf 2182 Metern Höhe. Entlang der<br />

Krete bis zum Grande Garde und wieder<br />

hinab nach Ovronnaz. Fantastisches Panorama<br />

auf über dreissig Viertausender!<br />

Über 150 seltene Pflanzen wachsen hier,<br />

und bei Grande Garde kann man sogar<br />

jahrhundertealte Lärchen entdecken.<br />

Diese Wanderung wird dienstags von<br />

Reem Huguet-Pesse geführt und ist gratis.<br />

Wer teilnehmen will, muss sich aber<br />

obligatorisch einschreiben.<br />

Cabane Rambert (2582 m). Wanderzeit:<br />

5 1/2 Stunden, von Juni bis Oktober, mittelschwer.<br />

Ein Must in der Region. Wilde<br />

und majestätische Landschaften und als<br />

Ziel die frisch renovierte SAC-Hütte<br />

Rambert. Reems Lieblingsroute startet<br />

auf Jorasse und führt über Plan Coppel<br />

und Plan Salentse zur SAC-Hütte Rambert,<br />

die nach der Renovierung in neuem<br />

Glanz erstrahlt. Die neuen Hüttenwarte<br />

servieren feine Gerichte für eine<br />

Stärkung am Mittag. Die atemberaubende<br />

Aussicht gibts gratis dazu: Dents du<br />

Midi, Montblanc, Combins, die <strong>Wallis</strong>er<br />

Alpenkette mit ihren Viertausendern<br />

und die imposante Formation des Grand<br />

und Petit Muveran begeistern alle. Über<br />

die Alpen Chamonsentze und Loutze<br />

kehrt man nach Ovronnaz zurück. Die<br />

wilde Landschaft ist einmalig, und man<br />

kann fast immer Steinböcke beobachten.<br />

www.ovronnaz.ch<br />

60


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 Auf Plan Coppel hat man eine<br />

grandiose Aussicht. 2 Nach der Wanderung<br />

ein Bad im warmen Thermalwasser<br />

der Bäder von Ovronnaz.<br />

3 Die Bäder von Ovronnaz haben<br />

zwei Aussen- und ein Innenbecken.<br />

4 Eindrückliche Landschaft zwischen<br />

Col de Fenestral und Jorasse.<br />

Fotos ZVG<br />

61


WEIN<br />

62


É T O I L E S D U V A L A I S<br />

Der Wein<br />

ihrer<br />

Pierre und<br />

Martine Vocat<br />

Joseph Vocat et<br />

Fils SA, Noës<br />

Ausgezeichneter Wein:<br />

Heida Domaine des Crêtes 2014<br />

Die Rebberge der Domaine Les<br />

Crêtes liegen an bester hügeliger<br />

Lage und erzeugen den reifsten<br />

Heida aller Tage. Den leichten,<br />

kalk- und sandhaltigen Boden<br />

kann man nur loben. Dieser edle,<br />

intensive und fruchtige <strong>Wallis</strong>er<br />

Heida ist für jeden Gaumen eine<br />

Freude.<br />

Das sagen sie über ihren Wein:<br />

Wein ist Know-how, verbunden<br />

mit Tradition. Es sind die kleinen<br />

Geheimnisse der Weinbereitung,<br />

die von Generation zu Generation<br />

weitergegeben werden. Im Wein<br />

steckt aber vor allem auch der<br />

Winzer, der das Terroir bearbeitet<br />

und seine Werte hervorbringt.<br />

Wein heisst nicht zuletzt auch geteilte<br />

Freude, der Ausdruck von<br />

Trunkenheit in ihrer edelsten Form.<br />

www.vocatvins.ch<br />

Träume<br />

Acht Sterne für sieben Winzer:<br />

Der Branchenverband der <strong>Wallis</strong>er<br />

Weine hat auch 2015 die<br />

besten Tropfen aus dem <strong>Wallis</strong><br />

ausgezeichnet. Allen Winzern eigen<br />

ist die Passion für ihr Handwerk.<br />

Fotos: Robert Hofer<br />

63


Tief verwurzelt ist<br />

die Liebe der <strong>Wallis</strong>er<br />

zum eigenen Land,<br />

zum Terroir, zur Heimat<br />

WEIN<br />

Tradition, Echtheit, Passion: «Diese<br />

drei Worte charakterisieren die<br />

Winzer und die Weine des Kantons<br />

<strong>Wallis</strong> am besten», sagt Gérard-<br />

Philippe Mabillard, Direktor des Branchenverbandes<br />

<strong>Wallis</strong>er Weine. Er ist<br />

stolz auf die Winzer, auf alle, auch wenn<br />

beim jährlichen Wettbewerb «L’Etoile<br />

du Valais» nur acht gewinnen können.<br />

Es ist die höchste Auszeichnung für<br />

Weine mit der geschützten Ursprungsbezeichnung<br />

AOC <strong>Wallis</strong>. Prämiert<br />

wird immer je ein Wein der Sorten Cornalin,<br />

Humagne Rouge, Syrah, Dôle,<br />

Fendant, Petite Arvine, Johannisberg<br />

und Heida. Dieses Jahr gab es nur sieben<br />

Personen, die ausgezeichnet wurden,<br />

da André Fon tannaz gleich bei<br />

zwei Sorten obenaus schwang: Beim<br />

Weisswein mit dem Fendant de Vétroz<br />

Grand Cru 2014 und beim Rotwein mit<br />

dem Humagne Rouge Nid d’Aigle élevé<br />

en barrique 2013.<br />

Mabillard ist immer wieder begeistert,<br />

welche Qualität «seine» Mitglieder errei<br />

chen. «Ein Dankeschön geht an alle<br />

unsere Winzerinnen und Winzer, die<br />

jede Facette ihrer Weine hegen und<br />

pflegen. Ihre Inspirationen sind tief verwurzelt<br />

in Winzertraditionen und kulturellen<br />

Besonderheiten ihres Heimatbodens.<br />

Der Wein ist ein Destillat ihrer<br />

Träume. Um einen grossen Wein zu machen,<br />

bedarf es auch der Poesie», wird<br />

Mabillard selber poetisch.<br />

Das <strong>Wallis</strong> ist der grösste Weinproduzent<br />

der Schweiz. Rund 5000 Hektaren<br />

Reben wachsen an den Hängen des Rhonetals.<br />

Auf 3000 Hektaren gedeihen<br />

rote, auf rund 2000 Hektaren weisse<br />

Trauben. Mit 300 Sonnentage im Jahr<br />

und der genau richtigen Menge<br />

Niederschlag ist das <strong>Wallis</strong> ideal für<br />

das Reifen der Trauben. Hauptrebsorten<br />

sind immer noch Pinot noir (31 Prozent),<br />

Chasselas (19 Prozent) und Gamay<br />

(12 Prozent). Aber in den letzten Jahrzehnten<br />

haben sich auch vermehrt Spezialitäten,<br />

allen voran die autochthonen<br />

Sorten Petite Arvine und Cornalin,<br />

ihren Platz geschaffen. Heute machen<br />

die Spezialitäten über einen Drittel der<br />

<strong>Wallis</strong>er Weinproduktion aus.<br />

Bei den Weinbergen – ein Weinstock<br />

ist im Durchschnitt 52 Jahre im vollen<br />

Saft – gibt es nach und nach Erneuerungen.<br />

Es zeigt sich auch, dass die<br />

einheimischen Sorten Petite Arvine,<br />

Cornalin und Humagne Rouge an Beliebtheit<br />

gewinnen, während die Flächen<br />

von Pinot noir und Chasselas leicht abnehmen.<br />

«Egal, welche Weinsorte: Was für alle<br />

Winzer gilt, ist ihre Passion und ihre<br />

Liebe zum Terroir», schwärmt Mabillard.<br />

Ja, der <strong>Wallis</strong>er und seine Erde, das sei<br />

schon etwas Spezielles – tief verwurzelt<br />

sei diese Liebe zum eigenen Land und<br />

zur Scholle. Mabillard freut sich auch,<br />

dass die Weinberge von Generation zu<br />

Generation weitergeführt werden und<br />

die Jungen immer neue Impulse bringen.<br />

Die Tradition wird hochgehalten, das<br />

Neue darf aber wachsen.<br />

Damian und<br />

Jörg Seewer<br />

Kellerei<br />

Leukersonne,<br />

Susten<br />

Ausgezeichneter Wein: Dôle 2014<br />

Das traditionelle Bündnis zweier<br />

Rebsorten zu einem eigenständigen<br />

Cru mit echtem <strong>Wallis</strong>er<br />

Charakter. Ein lebhafter, temperamentvoller<br />

Wein und dennoch<br />

angenehm rund mit herrlich<br />

samtigen Gerbstoffen.<br />

Das sagen sie über ihren Wein:<br />

War der Wein als Getränk für<br />

unsere Vorfahren vor allem eine<br />

unverzichtbare Notwendigkeit, so<br />

ist er heute ein Produkt, von dem<br />

man sich sensorische Entdeckungen,<br />

Geselligkeit und gemeinsame<br />

Genüsse verspricht. Bei gewissen<br />

Weinen haben wir den Mut zur<br />

Innovation, bei anderen bleiben<br />

wir den althergebrachten, tief<br />

in unserem Terroir verwurzelten<br />

Tradition verbunden.<br />

www.leukersonne.ch<br />

64


Frédéric Dumoulin<br />

Cave L’Orpailleur,<br />

Uvrier<br />

Véronyc und<br />

Philippe Mettaz<br />

Cave Mettaz, Fully<br />

Ausgezeichneter Wein:<br />

Syrah Cuvée St-Gothard<br />

Der heilige Gotthard, Schutzpatron<br />

unseres Dorfes Mazembre,<br />

begleitet unsere Familie seit<br />

Jahr und Tag. Wir haben ihm<br />

unsere im Barrique-Fass ausgebaute<br />

Weinauswahl gewidmet.<br />

Dank dem warmen Klima auf<br />

den Terrassen von Les Claives<br />

ist unser Syrah dicht und vollmundig,<br />

würzig, strukturiert und<br />

hat einen schönen Tanningehalt.<br />

Das sagen sie über ihren Wein:<br />

Um sicherzustellen, dass sie<br />

reif sind, kosten wir die Trauben<br />

am Weinstock. Der Önologe<br />

verfeinert die Trauben, die der<br />

Winzer in die Kellerei bringt,<br />

indem er sie sorgfältig behandelt.<br />

Der im Keller gereifte und abgefüllte<br />

Wein eignet sich perfekt für<br />

gesellige Stunden unter Freunden.<br />

www.mettaz.ch<br />

Ausgezeichneter Wein:<br />

Petite Arvine L’Orpailleur 2014<br />

In der Nase Grapefruit, Glyzine,<br />

Zitrusfrüchte. Im Mund frisch,<br />

komplex, strukturiert und lebhaft.<br />

Wer mich trinkt, befindet sich in<br />

guter Gesellschaft mit angeregten<br />

Gesprächen, Lachen, heiterer<br />

Stimmung.<br />

Das sagt er über seinen Wein:<br />

Der Wein ist nicht intellektuell,<br />

er ist ein Lebenskünstler. Er ist<br />

kein Snob, sondern volksnah. Er<br />

ist weder elitär noch steif, sondern<br />

wärmt den Geist, löst die Zunge,<br />

stärkt die Seele. Er hilft, Kontakte<br />

zu knüpfen, begleitet einen schönen<br />

Abend, tröstet an schlechten<br />

Tagen und drückt Emotionen aus.<br />

www.orpailleur.ch<br />

65


André Fontannaz<br />

Cave La Madeleine,<br />

Vétroz<br />

WEIN<br />

Ausgezeichneter Wein: Fendant<br />

de Vétroz Grand Cru 2014<br />

Die Fendants Grand Cru de<br />

Vétroz gehören seit Jahren zu<br />

den edlen <strong>Wallis</strong>er Fendant-<br />

Weinen. Die alten Rebstöcke auf<br />

den Schieferterrassen bringen<br />

Jahr für Jahr einen mineralischen<br />

Wein hervor.<br />

Ausgezeichneter Wein:<br />

Humagne Rouge Nid d’Aigle<br />

élevé en barrique 2013<br />

Der Humagne Rouge wird zwölf<br />

Monate im Barrique-Fass gereift.<br />

Seine rustikale und komplexe<br />

Note passt ausgezeichnet zu<br />

Wild und rotem Fleisch.<br />

Das sagt er über seine Weine:<br />

Es geht um die Leidenschaft des<br />

Winzers und des Önologen, um<br />

das Zusammensein unter Freunden,<br />

aussergewöhnliche Reisen<br />

und Landschaften, eine Familientradition,<br />

die weitergeführt wird,<br />

Kindheitserinnerungen.<br />

www.fontannaz.ch<br />

François und<br />

Patrick<br />

Schmaltzried<br />

Caves Petite Vertu,<br />

Chamoson<br />

Ausgezeichneter Wein:<br />

Johannisberg 2014<br />

François Schmaltzried:<br />

Mit dem Johannisberg 2014 habe<br />

ich versucht, meinen Charakter<br />

zum Ausdruck zu bringen: ein Terroir-Wein<br />

von Chamoson, in dem<br />

sich Offenheit, Grosszügigkeit,<br />

gewürzt mit einer Prise Bitterkeit,<br />

vermischen. Ein Wein, der in den<br />

nächsten Jahren mit Sicherheit<br />

zahmer wird!<br />

Das sagen sie über ihren Wein:<br />

Der Wein ist der Spiegel der<br />

Menschen, die ihn geniessen: mal<br />

lustvoll, mal sinnlich, mal charakterlich.<br />

Er zeigt seine wahre Persönlichkeit<br />

erst, wenn er in guter<br />

Gesellschaft getrunken wird.<br />

www.petite-vertu.ch<br />

66


Kilian und<br />

Marie-Louise<br />

Plaschy<br />

Kellerei Plaschy,<br />

Naters<br />

Ausgezeichneter Wein:<br />

Cornalin 2013<br />

Der Wein ist eine Symbiose<br />

aus dem Rebberg, der ihm das<br />

Terroir (den Charakter) gibt,<br />

und dem Keller, welcher dank<br />

sauberer und gezielter Vinifizierung<br />

Gaumenfreude ermöglicht.<br />

Das Produkt ist der Lohn des<br />

Winzers und seiner Mitarbeiter,<br />

denen ein grosser Dank zusteht.<br />

Das sagen sie über ihren Wein:<br />

Das Ziel ist es, durch naturnahe<br />

Produktion edle und gehaltvolle<br />

Weine zu erzeugen. Die Philosophie<br />

besteht darin, den Beruf mit<br />

Liebe auszuüben und den Respekt<br />

vor der Natur zu bewahren.<br />

www.kellereiplaschy.ch<br />

67


ÖNOTOURISMUS<br />

Den Wein<br />

erwandern und<br />

erfahren<br />

Wein trinken ist schön. Entdecken, wo die Reben<br />

gedeihen und die Trauben reifen, macht den<br />

Genuss noch grösser. Verschiedene Erlebnisse in<br />

den <strong>Wallis</strong>er Weinbergen vermitteln Wissen.<br />

WEIN<br />

Fotos: Sedrik Nemeth<br />

Die Terrassen an den Südhängen<br />

des Rhonetals prägen die Landschaft.<br />

Mauern aus Stein, sogenannte<br />

Trockensteinmauern, stabilisieren<br />

die Terrassen seit Jahrhunderten.<br />

Kanäle mit Gletscherwasser, Suonen genannt,<br />

liefern vielerorts das nötige Nass.<br />

Gleichzeitig zeichnet sich das <strong>Wallis</strong><br />

durch eine grosse Palette verschiedener<br />

Böden, Lagen und Kleinklimazonen aus,<br />

kurz: durch seine Terroirs. Es ist also<br />

nicht erstaunlich, dass hier eine Vielzahl<br />

von Rebsorten ideale Bedingungen für<br />

ihre Entfaltung vorfinden. Die alten einheimischen<br />

Sorten Amigne, Cornalin,<br />

Humagne, Petite Arvine und Resi wurden<br />

nach und nach durch andere, damals<br />

als zeitgemässer geltende Sorten ersetzt.<br />

«Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

wurde wegen einer Krankheit ein grosser<br />

Teil der alten Sorten durch pflegeleichtere<br />

und besser tragende Sorten<br />

wie Chasselas ersetzt», erklärt José<br />

Vouillamoz. Er ist Wein-Genetiker und<br />

Co-Autor des Standardwerkes «Wine<br />

Grapes», die weltweite Referenz zum<br />

Thema Rebsorten.<br />

«Erst Ende der 1980er-Jahre begann<br />

man wieder vermehrt, traditionelle Sorten<br />

anzubauen.» Auch wenn die traditionellen<br />

Rebsorten (Pinot noir, Gamay,<br />

Marsanne, Pinot gris, Sauvignon blanc,<br />

Sylvaner und Syrah) in vielen Weinregionen<br />

der Welt anzutreffen sind,<br />

erwerben sie im <strong>Wallis</strong> doch eine ganz<br />

eigene und attraktive Identität. Das<br />

gilt noch mehr für die einheimischen<br />

Rebsorten: «Wenn wir Spezialisten hier<br />

haben, die Wein degustieren, suchen sie<br />

oft nach Ver gleichen. Ich sage immer,<br />

68


69<br />

Seit<br />

Jahrhunder ten<br />

wachsen hier Reben. Der<br />

Weinbau im <strong>Wallis</strong> hat den<br />

Kanton nicht nur landschaftlich, sondern<br />

auch wirtschaftlich geprägt. Spaziergänge,<br />

Wanderungen oder Velotouren<br />

lassen die Gäste in eine eigene<br />

Welt eintauchen. Natürlich<br />

gehört Degustieren<br />

dazu.


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

WEIN<br />

1 Die Weinberge<br />

an den Südhängen<br />

der Rhone. 2 Trockensteinmauern<br />

halten am Weg<br />

der Clavau-Suone die Terrassen stabil.<br />

3 Von den Weinbergen aus hat man eine<br />

schöne Sicht auf die Rhone. 4 José Vouillamoz<br />

vor Reben des ältesten Rebberges<br />

mit der Sorte <strong>Wallis</strong>er<br />

Landroter in Flanthey.<br />

70


sucht nicht, denn es gibt nichts Vergleichbares,<br />

diese Weine sind wirklich<br />

an Land und Boden gebunden und haben<br />

ganz eigene Noten.» Auf den Etiketten<br />

der <strong>Wallis</strong>er Weine sind denn auch<br />

immer die Rebsorten vermerkt (im Gegensatz<br />

zu anderen Regionen, die eher<br />

den Namen des Weinguts oder einer<br />

Marke hervorheben). Um die Sortenvielfalt<br />

zu bewahren und den Winzern gesunde<br />

Pflanzen von hoher Qualität zu<br />

bieten, hat der Kanton <strong>Wallis</strong> vor rund<br />

zwanzig Jahren ein Programm ins Leben<br />

gerufen. Dafür wird in gewissen aussergewöhnlichen,<br />

teilweise jahrhundertealten<br />

Rebbergen eine Anzahl von Pflanzen<br />

zahlreicher Rebsorten gesammelt.<br />

Dieses Pflanzenmaterial erlaubt es den<br />

Rebschulen, das Fortleben der betreffenden<br />

Sorten zu garantieren. Eine so<br />

begründete Neuanpflanzung bekommt<br />

dann das Label «Sélection Valais».<br />

José Vouillamoz ist selber Mitbesitzer<br />

eines Weinbergs in Flanthey. Darin wachsen<br />

auch Reben der Sorte Landroter,<br />

heute Cornalin genannt. Eine kleine Präferenz<br />

hat er zudem für den Humagne<br />

Blanche. Seine Wurzeln gingen auf das<br />

Jahr 1313 zurück, damals sei diese Rebsorte,<br />

wie auch die Sorte Resi, in einem<br />

Register von Anniviers erstmals erwähnt<br />

worden. So zelebrierte Vouillamoz 2013<br />

den 700. Geburtstag dieser beiden Rebsorten<br />

im Château de Villa in Sierre.<br />

Genau dort kann man jederzeit <strong>Wallis</strong>er<br />

Weine aller Couleur und Provenienzen<br />

degustieren. Und dies gleich zum Anlass<br />

nehmen, einen Ausflug in die Rebberge<br />

zu starten. Beispielsweise mit dem Velo<br />

in die Weinmuseen in Sierre und Salgesch:<br />

Hier wird die Geschichte dieses<br />

aussergewöhnlichen Weinbaus erzählt.<br />

Am besten mietet man bei «<strong>Wallis</strong> rollt»<br />

ein Elektrovelo für den Tag und erkundet<br />

auf der zehn Kilometer langen Strecke<br />

Landschaften und Weinberge der<br />

Region. Ebenfalls mit dem Velo von<br />

«<strong>Wallis</strong> rollt» entdeckt man den 26 Kilometer<br />

langen Weinweg von Martigny<br />

nach Saillon. In der Distillerie Morand in<br />

Martigny, in der Vinothek Fol’terres in<br />

Fully oder in der Caveau de Saillon<br />

macht man eine Rast und kostet saisonale<br />

Spezialitäten. Auf der Rückreise<br />

lohnt sich ein Halt in den Bädern von<br />

Saillon mit einer Massage mit warmem<br />

Öl mit Aprikosen- oder Arnikaduft, bevor<br />

man die Panoramastrecke der Rhone-Route<br />

unter die Räder nimmt.<br />

Beliebt ist auch der Spaziergang entlang<br />

der Suone von Clavau, inmitten des terrassenförmig<br />

angelegten Weinbergs. Der<br />

Fusspfad folgt über Überhangkonstruktionen<br />

entlang der Holzkännel des alten<br />

Bewässerungssystems. Zahlreiche Rebhäuschen<br />

an der Strecke laden zur Degustation<br />

regionaler Produkte ein.<br />

Lohnenswert auch der Besuch des<br />

höchsten Weinbergs der Schweiz. Ein<br />

Lehrpfad führt von Visp zum Dorf Visperterminen<br />

– besser bekannt als Heidadorf.<br />

Der Weinberg reicht bis auf eine<br />

Höhen von mehr als 1150 Metern. Die<br />

Heimat der typischen Rebsorte Heida<br />

mit ihrem fruchtigen und mineralischen<br />

Geschmack ist ein ganz spezieller Ort:<br />

Auf dem Weinberg mit einem Höhenunterschied<br />

von mehr als 500 Metern<br />

wird die Sonnenwärme mit Trockensteinmauern<br />

eingefangen, um hervorragende<br />

Jahrgänge herzustellen.<br />

www.wallis.ch/weinreisen<br />

71


1<br />

HANDWERK<br />

5<br />

72


A L P H O R N<br />

Auf der Suche<br />

nach Perfektion<br />

2<br />

Nichts ist Zufall beim Alphorn «Pot». Benannt<br />

nach seinem Schöpfer Gérald Pot, ist es vor allem<br />

bei Musikern gefragt, die klassische Werke spielen.<br />

Höchste Qualität, bestes Material und reine<br />

Handarbeit sind das Geheimnis.<br />

Text: Monique Ryser Fotos: Olivier Maire<br />

3<br />

4<br />

1 Gérald Pot in der Nidwaldner<br />

Trachtenbluse, die er sich nähen<br />

liess, «weil sie so schön ist».<br />

2 Der Resonanzschutz, auf den<br />

das Füsschen des Alphorns gelegt<br />

wird. 3 Die gröbste Arbeit ist das<br />

Schneiden mit der Kettensäge, um<br />

aus einem Holzblock ein Alphorn zu<br />

machen. 4 Fertige Instrumente aus<br />

zusammensteckbaren Teilen: Becher<br />

mit Becherrohr, Mittel- und Handrohre.<br />

5 Das Mundstück muss an der<br />

richtigen Stelle Verengungen haben.<br />

Die Fichten, die Gérald Pot zur<br />

Herstellung seiner Alphörner<br />

braucht, werden nur im Herbst<br />

geschlagen, zu einem ganz bestimmten<br />

Zeitpunkt, berechnet nach Mondkalender,<br />

Planetenstand und Sternenkonstellation.<br />

Alte Bäume müssen es sein, mindestens<br />

400 Jahre langsam gewachsen.<br />

Und weich fallen müssen sie, weshalb<br />

ihnen ein Bett aus Ästen gemacht wird.<br />

Die Nordseite wird mit roter Farbe gekennzeichnet,<br />

denn Gérald Pot hat herausgefunden,<br />

dass das Holz der Westseite<br />

bei Weitem die beste Resonanz<br />

ergibt. Auf tausend Kubikmeter Holz<br />

sind nur etwa zehn bis zwölf Kubikmeter<br />

gut genug für Alphörner der Marke Pot.<br />

Erst nach acht Jahren Lagerzeit, in denen<br />

die elf Zentimeter breiten Bretter<br />

trocknen, legt der Autodidakt im Alphornbau<br />

dann richtig Hand an.<br />

73<br />

Seit 40 Jahren stellt er Alphörner her,<br />

rund acht Monate dauert es von der Bestellung<br />

bis zur Auslieferung, zehn bis<br />

zwölf pro Jahr werden nach Fertigstellung<br />

in alle Welt geschickt. Mehr nicht.<br />

Schliesslich stellt er sie in seiner Freizeit<br />

her. Jetzt, da er pensioniert ist, ist diese<br />

zwar grosszügiger bemessen, trotzdem<br />

will er nicht mehr produzieren. Jeder<br />

Handgriff braucht seine Zeit, jedes Detail<br />

will sorgfältig ausgearbeitet werden.<br />

Und überhaupt: Gérald Pot ist überzeugt,<br />

dass es noch besser geht, dass das<br />

unberechenbare Hirtenhorn noch Potenzial<br />

in der Herstellung hat. Denn: Am<br />

einen Tag tönt es gut, am nächsten ohne<br />

ersichtlichen Grund schlecht, «Eigentlich<br />

ist es ein undankbares Instrument»,<br />

meint der <strong>Wallis</strong>er, der mit seiner Frau<br />

Josiane in Choëx oberhalb von Monthey<br />

lebt. Er selber hat das Spielen des ur-


HANDWERK<br />

sprünglichen In stru ments der Hirten,<br />

das es in verschiedenen Ausprägungen<br />

überall auf der Welt gibt, von seinem Vater<br />

gelernt. «Man muss das Alphorn spielen,<br />

wie man einen Naturjodel singt – das<br />

Horn hat keine Hilfsmittel wie Ventile<br />

oder Zug, alles muss vom Spieler selber<br />

kommen.» Ein Hornist habe ihm das<br />

Spiel dann richtig beigebracht. Später<br />

lernte er auch den Schweizer Komponisten<br />

und Wahl-wal liser Jean Daetwyler<br />

kennen und war fasziniert von den klassischen<br />

Werken, die dieser für Alphorn<br />

geschrieben hat. Heute spielen Koryphäen<br />

wie Jozsef Molnar seine Hörner.<br />

Doch egal, wer ein Instrument bei ihm<br />

bestellt: Jede und jeder bekommt den<br />

gleichen Service. Pot nimmt zwei ausgehöhlte<br />

Holzblöcke. Diese klebt er zusammen,<br />

wobei er die Klebstellen mit<br />

Zeitungspapier belegt, damit er sie später<br />

wieder problemlos trennen kann.<br />

Dann schneidet er die Blöcke mit der<br />

Kreissäge in die ungefähre Form. Das ist<br />

die gröbste Arbeit am Ganzen. Danach<br />

wird von Hand weiter ausgehöhlt und geschliffen.<br />

Aus vier Stücken fabriziert der<br />

Präzisionsmechaniker seine Instrumente.<br />

Das erlaubt einerseits einen bequemen<br />

Transport, andererseits aber auch,<br />

das Horn je nach Tonfolge, die man spielen<br />

will, zusammenzusetzen. Denn: Kurze<br />

Hörner erlauben wenig Töne, lange<br />

Hörner mehr. Jedes Teil, ausser dem<br />

Becher, wird mit Peddigrohr umwickelt<br />

und mit Verbindungshülsen aus Aluminium<br />

versehen. Der Becher schliesslich<br />

entsteht aus Nussbaumholz, die Mundstücke<br />

sind aus Ahorn gefertigt. Normalerweise.<br />

Denn Gérald Pot stellt auch<br />

solche aus Buchsbaumholz her. «Das ist<br />

noch besser.» Er sei schon in Deutschland<br />

gewesen, um eins seiner Instrumente<br />

bei einem Hornfabrikanten testen<br />

zu lassen. «Er bestätigte mir, dass<br />

man theo retisch bessere Hörner machen<br />

könnte. Aber er konnte mir nicht<br />

sagen wie.»<br />

Da die Alphörner von Pot zu einem Quali<br />

tätsmerkmal geworden sind, macht er<br />

sich Gedanken, wie er sein Metier weitergeben<br />

könnte, und arbeitet mit dem<br />

Schreinerlehrling Lionel Perrin zusammen.<br />

Das Teamwork ist schon so weit<br />

gediehen, dass er die Alphörner nun Pot<br />

& Perrin nennt. «Lionel hat vor Kurzem<br />

eine neue Verpackung ent wickelt, da ein<br />

Alphorn auf dem Transport in die USA<br />

kaputtgegangen ist», so Pot. Und auch<br />

sonst mache er ihm viel Freude, und er<br />

sei sehr talentiert. Neulich war gar ein<br />

chinesisches Fernsehteam bei ihnen in<br />

Choëx zu Gast. «Das war lustig», sagt<br />

Pot. Er weiss: Die Töne des Alphorns<br />

sind universell und lassen bei allen Menschen<br />

tief innen etwas anklingen.<br />

«Alphornklänge<br />

sind wie<br />

Naturjodel –<br />

sie treffen<br />

das Innerste<br />

der Menschen »<br />

1<br />

1 Mundstücke aus Buchsbaumholz<br />

sind der Stolz von Gérald Pot. 2 Von<br />

einem Hornisten hat Pot die Technik<br />

des Alphornblasens gelernt: «Man<br />

muss die Luft nach vorn stossen.»<br />

Alphorntreffen 2016 und Eidg. Jodlerfest 2017<br />

Val-d’Illiez | Am 16. Juli 2016 findet in Val-d’Illiez das weltweite Pot-Perrin-Alphorntreffen statt.<br />

Infos unter www.alpinehorn.com<br />

Nendaz | Das Alphornfestival in Nendaz mit Wettbewerben und Volksfest findet vom 22. bis<br />

24. Juli 2016 statt. Infos: www.nendazcordesalpes.ch/de<br />

Brig | Das Eidgenössische Jodlerfest 2017 findet vom 22. bis 25. Juni in Brig statt.<br />

Aktuelle Informationen laufend unter www.jodlerfest-brig.ch<br />

2<br />

74


Dem perfekten<br />

Klang auf der Spur<br />

Bei Stenheim in Vétroz werden<br />

High-End-Lautsprecher hergestellt.<br />

Aluminium<br />

Jean-Pascal Panchard<br />

und seine Kollegen<br />

sind Aficionados des Klangs, wie<br />

sie selber sagen. Die High-End-Boxen<br />

von Stenheim sind aus Aluminium und<br />

garantieren höchste Tonqualität. Die<br />

Lautsprecher werden weltweit<br />

exportiert und sind im ausgewählten<br />

Fachhandel<br />

erhältlich.<br />

Foto Sedrik Nemeth<br />

Vétroz | Jean-Pascal Panchard und seine<br />

Kollegen sind Suchende: Wie muss<br />

ein Lautsprecher beschaffen sein, dass<br />

die abgespielten Tonträger in ihrer absoluten<br />

Qualität wiedergegeben werden?<br />

Panchard, selber Elektroingenieur,<br />

und sein Team tüfteln seit Jahren an genau<br />

dem herum. «Wir sind Fanatiker,<br />

wenn es um die Klangqualität geht»,<br />

meint Panchard. Ihr Vorzeigemodell sind<br />

die Boxen «Alumine» aus, wie der Name<br />

sagt, Aluminium: «Wichtig ist die Membran<br />

und dass das Gehäuse ein absolutes<br />

Minimum an Vibration zulässt», erklärt<br />

er. Denn: Wenn bei einer Geige das<br />

richtige Holz und seine Vibration den<br />

Klangkörper erst perfekt machen, darf<br />

genau das bei einem Lautsprecher nicht<br />

passieren: «Denn dieser soll uns den<br />

Klang der Geige möglichst genau wiedergeben<br />

und nichts anderes.» Die High-<br />

End-Produkte werden in Zusammenarbeit<br />

mit den Präzisionsmechanikern der<br />

Firma Soew SA in Uvrier hergestellt – ein<br />

reines <strong>Wallis</strong>er Produkt also. Beim günstigsten<br />

Modell kostet das Paar Boxen<br />

7950 Franken. Vertrieben werden sie im<br />

Detailhandel in der ganzen Welt und gekauft<br />

von anspruchsvollen Kunden.<br />

www.stenheim.com<br />

75


SOMMER-<br />

SPECIALS<br />

Der Sommer im <strong>Wallis</strong> ist magisch.<br />

Ob auf dem Velo in den Weinbergen<br />

oder zu Fuss über Stock und Stein –<br />

es gibt für alle etwas.<br />

ANGEBOTE<br />

Foto <strong>Wallis</strong>/Vaudois Promotion<br />

76


77<br />

Weinweg zwischen Martigny und<br />

Leuk, der nicht nur erwandert,<br />

sondern auch mit dem Velo abgefahren<br />

werden kann.


WALLISER<br />

SOMMERTRAUM<br />

www.walliser-sommer.ch<br />

ANGEBOTE<br />

Der Sommer im <strong>Wallis</strong> bietet allen<br />

etwas: Biken und sich im Thermalbad<br />

erholen, einen historischen<br />

Pilgerweg beschreiten, die grösste<br />

Staumauer der Welt besichtigen<br />

oder in einem Luxus-Chalet übernachten<br />

– alles ist möglich!<br />

www.walliser-sommer.ch<br />

Bike und Therme in Leukerbad<br />

In Leukerbad erwarten Sie 300 Kilometer<br />

ausgeschilderte Velorouten mit<br />

insgesamt 9000 Metern Höhenunterschied.<br />

Folgen Sie den zwanzig ausgeschilderten<br />

Routen – zum Beispiel dem<br />

berühmten «Torrenttrail» oder dem neuen<br />

«Flowtrail» –, und erleben und erkunden<br />

Sie die wunderschöne Region mit<br />

ihren Berg seen, Alpen und Hütten. Nach<br />

der Anstrengung haben Sie Erholung<br />

verdient! Entspannen Sie sich weitab<br />

vom Trubel des Alltags im wohltuenden<br />

Wasser der Thermalbäder und geniessen<br />

Sie das umwerfende Alpenpanorama<br />

und den Sonnenschein.<br />

Angebot: 2 Übernachtungen im Hotel,<br />

1 Tag Berg- und Badepass, 1 Eintritt in die<br />

Thermalbäder (3 Stunden gültig), abgeschlossene<br />

Veloräume, Waschzone für<br />

Velos, Wäscheservice für Velokleidung.<br />

Gültig: 25. 6. 2016 bis 23. 10. 2016<br />

Preis: ab CHF 199.– pro Person<br />

www.walliser-sommer.ch/leukerbad<br />

Pays du St-Bernard: auf der Via Francigena<br />

Treten Sie in die Fussstapfen der Pilger,<br />

und wandern Sie auf der Via Franci gena,<br />

der Europarat-Kulturstrasse, die Canterbury<br />

in England über Frankreich und die<br />

Schweiz mit Rom verbindet. Die Strecke<br />

gilt seit dem 14. Jahrhundert als einer der<br />

wichtigsten europäischen Pilgerwege. Sie<br />

wandern im <strong>Wallis</strong> acht Tage auf diesem<br />

Weg und kommen an St-Maurice, Orsières<br />

und Bourg-St-Pierre vorbei, bevor<br />

Sie nach Aosta gelangen. Entlang der<br />

Strecke bereichern Dörfer und kultu relle<br />

Sehenswürdigkeiten Ihren Weg. Ent spannung<br />

garantiert!<br />

Angebot: 7 Übernachtungen im Doppelzimmer<br />

mit Halbpension, Gepäcktransport,<br />

3 kulturelle Besichtigungen, Reiseunterlagen.<br />

Gültig: 15. 6. 2016 bis 15. 9. 2016<br />

Preis: ab CHF 799.– pro Person<br />

www.walliser-sommer.ch/<br />

paysdust-bernard<br />

Rundwanderung im Val d’Anniviers<br />

Entdecken Sie mit einer auf Sie zu geschnitt<br />

enen Rundwanderung das Val<br />

d’An ni viers zu Fuss. Die traditionelle<br />

Schleife führt von Sierre über Chan dolin,<br />

St-Luc, Zinal und Grimentz nach Vercorin<br />

durch die typischen Dörfer. Sie übernachten<br />

jeden Tag in einer anderen Ortschaft.<br />

Sie wandern in Ihrem eigenen Tempo und<br />

können sich die Zeit nehmen, um die Orte<br />

kennenzulernen und die einzigartige<br />

Berglandschaft im Zentralwallis zu geniessen.<br />

Sie picknicken im Freien und können<br />

kostenlos an Veranstaltungen und Aktivitäten<br />

teilnehmen. Die Marschzeit pro Tag<br />

beträgt ungefähr fünf Stunden.<br />

Angebot: 4 bis 10 Übernachtungen im<br />

Hotel (Hütte), Vollpension (Halbpension<br />

mit Picknick am Mittag), Gepäcktransport,<br />

2 Fahrten mit dem PostAuto, Wander<br />

karte und andere Reiseunterlagen.<br />

Gültig: 13. 6. 2016 bis 11. 10. 2016<br />

Preis: ab CHF 606.– pro Person<br />

www.walliser-sommer.ch/anniviers<br />

78


1 Das Luxus-<br />

Chalet de Kalbermatten<br />

in Ovronnaz.<br />

2 Leukerbad mit seinen<br />

warmen Thermalquellen bietet auch<br />

Bikern und Wanderern viel. 3 Aletschgletscher.<br />

4 Der Pilgerweg Via Francigena<br />

verbindet Canterbury mit<br />

Rom und führt durch das<br />

Pays du St-Bernard<br />

im <strong>Wallis</strong>.<br />

1<br />

Fotos Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Rundwanderung im Val d’Hérens<br />

Traditionen, Natur und Authentizität:<br />

Erwandern Sie das Val d’Hérens. Sie<br />

werden Gelegenheit haben, die Staumauer<br />

Grande Dixence zu besichtigen,<br />

die höchste Gewichtsstaumauer der<br />

Welt, Berggipfel mit über 3500 Metern<br />

Höhe zu bewundern und typische Dörfer<br />

wie Thyon, Arolla, Evolène, Les Haudères<br />

und La Sage zu besuchen. Die<br />

Wanderung ist nicht begleitet und für<br />

geübte und berggewohnte Wanderer.<br />

Die Marschzeit pro Tag beträgt fünf bis<br />

sechs Stunden.<br />

Angebot: 4 Übernachtungen in Hotels<br />

und Hütten, Frühstück, Picknick und<br />

Abendessen, Gepäcktransport, Reiseunterlagen,<br />

Wanderkarte, Degustation<br />

von regionalen Spezialitäten.<br />

Gültig: 25. 6. 2016 bis 2. 10. 2016<br />

Preis: ab CHF 471.– pro Person<br />

www.walliser-sommer.ch/herens<br />

Luxus und Wellness in Ovronnaz<br />

Sie möchten Luxusferien in den Bergen<br />

verbringen? Reservieren Sie einen<br />

Aufenthalt im Chalet de Kalbermatten,<br />

einem im <strong>Wallis</strong> einmaligen historischen<br />

Gebäude unter Denkmalschutz aus dem<br />

frühen 20. Jahrhundert. Das Chalet ist<br />

sorgfältig wiederaufgebaut worden und<br />

bietet luxuriöse Zimmer, die historischen<br />

Charme mit modernem Komfort vereinen.<br />

Mayens-de-Chamoson, nur drei<br />

Kilometer von Ovronnaz entfernt, liegt<br />

inmitten idyllischer Natur. Sie werden<br />

sich bestens erholen, und der im Ange-<br />

bot enthaltene Eintritt in die Thermalbäder<br />

sorgt zusätzlich für maximale Entspannung.<br />

Gültigkeit: bis 31. 10. 2016<br />

Preis: CHF 145.– pro Person<br />

www.walliser-sommer.ch/ovronnaz<br />

Aletsch Arena: Wanderarrangement<br />

Die Region Aletsch Arena ist ein Paradies<br />

für Familien, die gern etwas erleben<br />

möchten. In Ihren Ferien haben Sie die<br />

Gelegenheit, Orte wie die Riederalp,<br />

Bettmeralp und Fiesch-Eggishorn zu<br />

entdecken. Ihre Kinder erfahren bei einem<br />

Besuch des Alpmuseums und des<br />

Pro Natura Zentrums Aletsch in der<br />

Villa Cassel mehr über die grossartigen<br />

Besonderheiten der hochalpinen Landschaft<br />

und das Leben der Bauern in früheren<br />

Zeiten. Das sportlich-spielerische<br />

Angebot mit Minigolf, Tennis, Pedalo und<br />

gar einem Gleitschirmflug rundet Ihre<br />

Familienferien ab.<br />

Angebot: 3 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

4 Tage freie Fahrt mit den<br />

Bergbahnen, 4 Tage freie Benutzung<br />

der Minigolfanlage, jeweils dienstags<br />

freier Eintritt ins Alpmuseum, Gutschein<br />

für 1 Eintritt ins Pro Natura Zentrum<br />

Aletsch, Gutschein für 1 Gleitschirmflug<br />

für CHF 99.– anstatt CHF 130.–, 1 Stunde<br />

Ruderboot/Pedalo, 1 Stunde Tennis.<br />

Gültig: 11. 6. 2016 bis 23. 10. 2016<br />

Preis: ab CHF 269.– pro Person<br />

www.walliser-sommer.ch/aletsch<br />

79


S O M M E R S PA S S<br />

AN DER FRISCHEN LUFT<br />

www.walliser-sommer.ch<br />

ANGEBOTE<br />

2<br />

3<br />

Grächen: Tageserlebnis Wald<br />

Sie träumen davon, den Wald besser<br />

kennenzulernen? Mit einem einheimischen<br />

Förster begeben Sie sich auf eine<br />

spannende Entdeckungstour durch den<br />

Grächner Wald. Lassen Sie sich von den<br />

abwechslungsreichen Waldlandschaften,<br />

vielseitigen Ökosystemen und kulturellen<br />

Besonderheiten überraschen. Sie<br />

werden zudem die Gelegenheit haben,<br />

Ihr eigenes Souvenir aus Grächner Holz<br />

herzustellen. Der Wald wird Ihnen all seine<br />

Geheimnisse offenbaren! Auch für<br />

Stärkung ist gesorgt: Der Rucksack des<br />

Försters ist speziell für Sie mit <strong>Wallis</strong>er<br />

Spezialitäten aus der Region gefüllt.<br />

Gültig: 21. 7. 2016, 4. 8. 2016, 13. 10. 2016<br />

Preis: ab CHF 5.– für Kinder bis 5 Jahre,<br />

ab CHF 10.– für Kinder von 6 bis 15 Jahren,<br />

ab CHF 17.– ab 16 Jahren<br />

www.walliser-sommer.ch/graechen<br />

Panoramawanderweg Nendaz<br />

Nendaz bietet Familienspaziergänge in<br />

Hülle und Fülle, wie zum Beispiel den<br />

Panoramaweg, der zum Lac Noir auf der<br />

Alp Tracouet führt. Auf dem 2,5 Kilometer<br />

langen Spaziergang gelangen Sie<br />

zu den schönsten Aussichtspunkten der<br />

Region. Gönnen Sie sich auf einer der<br />

Aussichtsplattformen eine Pause an der<br />

Sonne, und bewundern Sie das herrliche<br />

Panorama. Infotafeln und Spielposten<br />

bieten Ihnen die Gelegenheit, Ihr Wissen<br />

und Ihre Geschicklichkeit zu testen.<br />

Vergessen Sie nicht, beim Foto-Point<br />

vorbeizuschauen, um Ihren Familientag<br />

für die Ewigkeit festzuhalten, bevor Sie<br />

sich auf dem Picknickplatz eine wohlverdiente<br />

Essenspause gönnen.<br />

Gültig: 1. 6. 2016 bis 30. 9. 2016<br />

Preis: gratis (ausser den Kosten für die<br />

Seilbahn)<br />

www.walliser-sommer.ch/nendaz<br />

Abenteuer in Saas-Fee<br />

Ein Sommer voller Abenteuer erwartet<br />

Familien in Saas-Fee. Der Klettersteig<br />

Mittaghorn führt über den Nordwestgrat<br />

zum Gipfel und verspricht ein atemberaubendes<br />

Panorama auf die umliegenden<br />

Viertausender und das Saastal.<br />

Eine geführte Tour führt Sie durch die<br />

Feeschlucht von Saas-Fee nach Saas-<br />

Grund. Höhepunkte der Begehung sind<br />

die Tyro lienne und das Abseilen von der<br />

Hängebrücke. Und mit dem Bürgerpass<br />

entdecken Sie die Umgebung mit den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

Angebot: 2 Nächte in einem Hotel Ihrer<br />

Wahl, Halbpension, Bürgerpass, geführte<br />

Begehung Klettersteig Mittaghorn und<br />

Gorge Alpine.<br />

Gültig: 2. 7. 2016 bis 20. 8. 2016<br />

Preis: CHF 395.– pro Person<br />

www.walliser-sommer.ch/saasfee<br />

Bikepark Verbier<br />

Verbier gehört bei den Bikefans zu den<br />

beliebten Reisezielen: Sieben Abfahrtspisten<br />

mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden,<br />

von der blauen Anfängerpiste<br />

über verschiedene mittlere Pisten<br />

bis zur Wettkampfstrecke für Meister-<br />

80


1<br />

1 Das Vallée<br />

du Trient und seine<br />

Bahnen. 2 Mit dem Förster<br />

in den Wald in Grächen.<br />

3 Suone Clavau oberhalb von Sion.<br />

4 Panoramaweg zum Lac Noir in Nendaz.<br />

5 Die Gorge Alpine in Saas-Fee ist<br />

für Jung und Alt ein Abenteuer.<br />

6 Verbier ist ein Paradies<br />

für Biker.<br />

Fotos Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion, Sedrik Nemeth, François Perraudin<br />

schaften – hier finden Sie alles. Drei der<br />

Pisten sind mit dem Zeitmesssystem<br />

Free lap ausgestattet: Messen Sie sich<br />

mit den Besten, und führen Sie kleine<br />

Wettkämpfe unter Freunden durch. Und<br />

das alles in einer atemberaubenden<br />

Landschaft mit einem spektakulären Panoramablick.<br />

Gültig: 4. 6. 2016 bis 30. 10. 2016<br />

Preis: CHF 34.– pro Person<br />

www.walliser-sommer.ch/verbier<br />

Weinweg mit dem Velo<br />

Mieten Sie ein Velo bei «<strong>Wallis</strong> rollt», und<br />

entdecken Sie das Rhonetal auf zwei Rädern.<br />

Auf der Strecke von Martigny nach<br />

Saillon liegen Ihnen die Weinberge und<br />

die kleinen Weinbaudörfer zu Füssen.<br />

In der Distillerie Morand in Martigny, in<br />

der Vinothek Fol’terres in Fully oder im<br />

Caveau de Saillon legen Sie einen Zwischenstopp<br />

ein und kosten saisonale<br />

Spezialitäten. Halten Sie auf der Rückreise<br />

bei den Bädern von Saillon an, und<br />

gönnen Sie sich eine Massage mit warmem<br />

Öl mit Aprikosen- oder Arnikaduft,<br />

bevor Sie die Panoramastrecke der Rhone-Route<br />

unter die Räder nehmen.<br />

Angebot: Miete eines Elektrovelos ab<br />

Martigny.<br />

Gültig: 25. 5. 2016 bis 30. 10. 2016<br />

Preis: CHF 45.– Pro Person (Reservierung<br />

und Miete Elektrovelo, CHF 20.–<br />

Kaution pro Velo)<br />

www.walliser-sommer.ch/weinweg<br />

Vallée du Trient: Fahrt mit drei Bahnen<br />

VerticAlp Emosson bringt Sie von Le<br />

Châtelard, einem malerischen Dorf im<br />

Trient-Tal, mitten hinein ins Herz des Espace<br />

Mont-Blanc, bis zur beeindruckenden<br />

Krone des Staudamms von Emosson,<br />

des zweitgrössten Stausees der Schweiz.<br />

In weniger als einer Stunde erklimmt man<br />

mit drei spektakulären Schienenbahnen<br />

eine Höhe von 1965 Metern, von wo aus<br />

der Blick auf den Montblanc frei ist. Ein<br />

ausgeschilderter Wanderweg führt zur<br />

Staumauer des Vieux Emosson. Von dort<br />

aus kann man auf einem Spaziergang<br />

Spuren der Dinosaurier entdecken.<br />

Gültig: Die Bahnen fahren vom 21. 5. 2016<br />

bis 23. 10. 2016<br />

Preis: Hin- und Rückfahrt für alle drei<br />

Bah nen (Standseilbahn, Panoramazug<br />

und Mini-Standseilbahn): Erwachsene<br />

CHF 40.– pro Person; Kinder von 6 bis<br />

16 CHF 20.– (GA und Halbtaxabo bezahlen<br />

Kindertarif, Kinder unter 6 Jahren<br />

gratis)<br />

www.walliser-sommer.ch/trient<br />

4<br />

5<br />

6<br />

81


Musik, Sport und Feste<br />

Im <strong>Wallis</strong> ist den ganzen Sommer über etwas los: Bike- und<br />

Velorennen, Festivals sowie Wein- und Raclette-Feste.<br />

www.wallis.ch/events<br />

AGENDA<br />

juni<br />

SlowUp Valais<br />

5. 6. 2016, zwischen Sierre und Sion.<br />

Spass und Sport mit dem Velo.<br />

www.slowupvalais.ch<br />

Schweizer Rad-Meisterschaft<br />

22. bis 26. 6. 2016, Martigny. Die besten<br />

Schweizer Radprofis am Start.<br />

www.martigny2016.ch<br />

Aletsch Halbmarathon<br />

26. 6. 2016, Bettmeralp. Der Gletscherlauf<br />

von Bettmeralp aufs Bettmerhorn.<br />

www.aletsch-halbmarathon.ch<br />

juli<br />

Internationales Literaturfestival<br />

1. bis 3. 7. 2016, Leukerbad. Bereits zum<br />

21. Mal, mit Autoren aus aller Welt.<br />

www.literaturfestival.ch<br />

Musikdorf Ernen<br />

1. 7. bis 28. 8. 2016, Ernen. Barock- und<br />

Kammermusik auf höchstem Niveau.<br />

www.musikdorf.ch<br />

Sierre Blues Festival<br />

7. bis 9. 7. 2016, Sierre. Mit u. a.<br />

The JB’ Original James Brown Band,<br />

Candy Dulfer.<br />

www.sierreblues.ch<br />

Trail Verbier St-Bernard<br />

8. bis 10. 7. 2016, Verbier. Berglauf für<br />

gute bis sehr gute Läufer (110/61/29 km).<br />

www.trailvsb.com<br />

Tour de France<br />

20. 7. 2016, Finhaut-Emosson. Das spek-<br />

takuläre Etappenziel nach der<br />

Fahrt von Bern bis zur Staumauer.<br />

www.finhaut-emosson.ch<br />

Valais Drink Pure Alphornfestival<br />

22. bis 24. 7. 2016, Nendaz. Internationales<br />

Alphorntreffen, mit Volksfest.<br />

www.nendazcordesalpes.ch<br />

Verbier Festival<br />

22. 7. bis 7. 8. 2016, Verbier. Klassische<br />

Musik im Herzen der Alpen.<br />

www.verbierfestival.com<br />

Schäferfest Gemmi<br />

31. 7. 2016, Gemmi. Über tausend Schafe<br />

bekommen das «Gläck» (Salz).<br />

www.gemmi.ch<br />

august<br />

Cyclosportive des Vins du Valais<br />

1. 8. 2016, Sion. Vier Rundstrecken für<br />

alle Stärkeklassen.<br />

www.cyclosportive.ch<br />

Guinness Irish Festival<br />

4. bis 6. 8. 2016, Sion. Keltische Musik<br />

unter freiem Himmel.<br />

www.guinessfestival.ch<br />

Aprikosenfest<br />

5. bis 7. 8. 2016, Saxon. Die Frucht des<br />

<strong>Wallis</strong> zum Essen, Trinken und Feiern.<br />

www.fetedelabricot.ch<br />

Berglauf Sierre–Zinal<br />

14. 8. 2016, Sierre. Der Berglauf der<br />

fünf 4000er, der bereits zum 43. Mal<br />

stattfindet und der «Doyen» unter den<br />

Bergläufen ist.<br />

www.sierre-zinal.ch<br />

Open Air Gampel<br />

18. bis 21. 8. 2016, Gampel. Das gemütliche<br />

Festival mit grossen Stars.<br />

www.openairgampel.ch<br />

Grand Raid<br />

19. und 20. 8. 2016. Mountainbike-Marathon<br />

ab Verbier, Nendaz, Hérémence<br />

und Evolène. www.grand-raid.ch<br />

september<br />

Omega European Masters<br />

1. bis 4. 9. 2016, Crans-Montana.<br />

Die Weltelite des Golfs misst sich<br />

auf dem schönsten Golfplatz.<br />

www.omegaeuropeanmasters.com<br />

VINEA Salon der Schweizer Weine<br />

2. und 3. 9. 2016, Sierre. Die grosse<br />

Weinmesse der Schweizer Weine.<br />

www.vinea.ch<br />

Swiss Epic<br />

12. bis 17. 9. 2016, Zermatt, Verbier.<br />

Das grosse Singletrail-Abenteuer.<br />

www.swissepic.com<br />

Genusswoche<br />

15. bis 25. 9. 2016, Sion. Regionale<br />

Produkte, einheimische Weine.<br />

www.gout.ch<br />

Bagnes – Hauptstadt des Raclettes<br />

24. und 25. 9. 2016, Bagnes. Raclettekäse<br />

in allen Variationen.<br />

www.bagnesraclette.ch<br />

<strong>Wallis</strong>er Messe<br />

30. 9. bis 9. 1 0. 2016, Martigny. Das ganze<br />

<strong>Wallis</strong> trifft sich an der Messe!<br />

www.foireduvalais.ch<br />

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Juli 2016 live in Finhaut-Emosson. Mehr unter wallis.ch/cycling.

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