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AUSGABE 3 13. MAI 2016<br />
WALLIS<br />
INS HERZ GEMEISSELT<br />
Stauseen: Die Batterien der Schweiz Steve<br />
Morabito – der <strong>Wallis</strong>er Bergfloh Die besten<br />
Weine und ihre Schöpfer Die Architekten<br />
Bonnard und Wœffray Sommer-Specials
EDDY PELFINI.CH<br />
Diese Spezialausgabe 2016,<br />
kreiert vom <strong>Wallis</strong>er Grafiker Eddy Pelfini,<br />
setzt für das <strong>Wallis</strong> symbolträchtige<br />
sportliche Aktivitäten in Szene.<br />
Das Design der PET-Flasche<br />
«Valais naturelle» mit dem Relief des<br />
Matterhorns erzählt die Geschichte<br />
der Herkunft des Wassers.<br />
www.valaiswater.com
Ein Sommer voller<br />
Möglichkeiten<br />
Was genau macht den Zauber des <strong>Wallis</strong> aus, der sogar<br />
Dichter wie Rainer Maria Rilke in seinen Bann zog? Ist es die<br />
einzigartige Natur mit den imposanten Bergen, der mediterranen<br />
Talebene und dem milden Klima? Sind es die exzellenten<br />
Weine, Fleischprodukte und die Käse- und Obstsorten?<br />
Oder sind es die <strong>Wallis</strong>er selbst, diese charakterstarken,<br />
leidenschaftlichen und zugleich liebenswürdigen Typen?<br />
Vielleicht liegt der Zauber in der einzigartigen Vielfalt des<br />
Kantons. Dank seinen unzähligen Facetten beschenkt das<br />
<strong>Wallis</strong> jeden Einzelnen mit einem ganz persönlichen magischen<br />
Moment. Wir sind stolz, Ihnen den Zauber des <strong>Wallis</strong>er<br />
Sommers in diesem Magazin vorzustellen. Tauchen Sie ein in<br />
die faszinierende Welt der Winzer – von der Ernte bis zur<br />
Degustation. Entdecken Sie einmalige Kraftorte für Körper<br />
und Seele. Erleben Sie bereits jetzt, wie es sich für die Fahrer<br />
der Tour de France anfühlen muss, wenn sie das Etappenziel<br />
bei der imposanten Emosson-Staumauer auf 2000 Metern<br />
Höhe erreichen und – wie es der Tourdirektor umschreibt – «in<br />
einem Universum à la James Bond ankommen».<br />
Das <strong>Wallis</strong> ist nicht nur ein Paradies für Velofahrer und<br />
Mountainbiker, sondern auch für Familien. Denn hier liegen<br />
die fami lienfreundlichsten Destinationen der Schweiz. Lassen<br />
Sie sich verzaubern von der einzigartigen Vielfalt des <strong>Wallis</strong>er<br />
Sommers. Und entdecken Sie für sich das Geheimnis des<br />
«Landes, das irgendwo zwischen Himmel und Erde liegt».<br />
«… ein Land, das irgendwo<br />
zwischen Himmel und<br />
Erde hängt.»<br />
Rainer Maria Rilke<br />
(1875–1926) über<br />
das <strong>Wallis</strong>. Rilke ist in<br />
Raron beerdigt.<br />
EDITO<br />
Titel Stausee Salanfe fotografiert von David Carlier<br />
Damian Constantin, Direktor Valais⁄<strong>Wallis</strong> Promotion<br />
«<strong>Wallis</strong>» erscheint als Beilage der Schweizer<br />
Illustrierten am 13. Mai 2016<br />
Redaktion | «<strong>Wallis</strong>», Schweizer Illustrierte,<br />
Dufourstrasse 23, 8008 Zürich,<br />
Tel. 044 259 63 63, info@schweizer-illustrierte.ch<br />
Leitung <strong>Wallis</strong> / Leiter Zeitschriften |<br />
Urs Heller Chefredaktor | Stefan Regez<br />
impressum<br />
Redaktionsleitung | Monique Ryser<br />
Bildchefin | Nicole Spiess Textchef |<br />
Jan Morgenthaler Layout / Produktion |<br />
Anka Wessely Mitarbeiter dieser<br />
Ausgabe | Eva Maschek, Alejandro Velert<br />
Bildredaktion | Martin Müller, Fabienne<br />
Hubler Designkonzept | Beling<br />
3<br />
Thoenen Design Korrektorat | Irène Müller Bildbearbeitung<br />
| Ringier Redaktions-Services Leitung<br />
Vermarktung | Arne Bergmann Marketing | Verena<br />
Baumann Anzeigen-Service | Esther Burger Trittibach<br />
Verlag | Ringier Axel Springer Schweiz AG,<br />
8008 Zürich Produktionsleiter | Michael Passen<br />
Druck | Swissprinters AG, 4800 Zofingen
62 50<br />
Die Winzer<br />
François und Patrick<br />
Schmaltzried haben<br />
einen der «Etoiles<br />
du Valais» gewonnen.<br />
Nationalrätin<br />
Viola Amherd im<br />
Naturpark Binntal,<br />
ihrem Kraftort.<br />
INHALT<br />
16<br />
72<br />
Der Veloprofi Steve<br />
Morabito freut sich<br />
auf den Halt der<br />
grossen Radtouren<br />
im <strong>Wallis</strong>.<br />
Die Alphörner von<br />
Gérald Pot sind<br />
weltweit begehrt.<br />
Vor allem von<br />
Berufsspielern.<br />
6<br />
STERNE<br />
Das Wappen des <strong>Wallis</strong> hat 13 Sterne.<br />
Hier stehen sie für 13 ausser gewöhnliche<br />
Menschen, Orte, Produkte.<br />
12<br />
ULTIMATIVERHÄRTETEST<br />
Von Zermatt nach Verbier in sechs<br />
Tagen. Auf dem Mountainbike.<br />
Das ist das Perskindol Swiss Epic.<br />
16<br />
STEVEMORABITO<br />
Der <strong>Wallis</strong>er Radprofi ist ein begnadeter<br />
Kletterer. Kein Wunder, sein<br />
Revier ist das <strong>Wallis</strong> mit seinen Bergen.<br />
22<br />
WASSERKRAFT<br />
Staumauern sind Monumente<br />
der Baukunst und prägen die Natur.<br />
Die eindrücklichen Bilder.<br />
34<br />
HELENGÜDEL<br />
Ihre Kinderbücher werden sogar<br />
auf Chinesisch übersetzt, und ihre<br />
Bilder hängen im Museum.<br />
36<br />
SVENFURRER<br />
Der <strong>Wallis</strong>er Sven Furrer und seine<br />
Familie öffnen das Fotoalbum<br />
ihrer Ferien auf der Bettmeralp.<br />
40<br />
FAMILIEN-ANGEBOTE<br />
Das <strong>Wallis</strong> ist die Familien-Destination<br />
Nummer eins: die besten Angebote für<br />
abenteuerliche Ferien.<br />
44<br />
VISIONEN<br />
Das Architektenpaar Geneviève<br />
Bonnard und Denis Wœffray arbeitet<br />
und baut in perfekter Symbiose.<br />
50<br />
VIOLAAMHERD<br />
Der Naturpark Binntal ist ihr<br />
Kraftort. Deshalb engagiert sich die<br />
National rätin für die Region.<br />
4
03<br />
Inhalt<br />
22 44<br />
Gewaltig schön: Das<br />
<strong>Wallis</strong> ist mit seinen<br />
Stauseen der<br />
Wasserkraft-Kanton<br />
der Schweiz.<br />
Die Architekten<br />
Geneviève Bonnard<br />
und Denis Wœffray<br />
wünschen sich eine<br />
Vision fürs <strong>Wallis</strong>.<br />
Fotos Robert Hofer, Sedrik Nemeth (3), Olivier Maire, David Carlier<br />
58<br />
OVRONNAZ<br />
«Rando-Bain» heisst das Festival<br />
im Thermalort: Wandern und Baden –<br />
eine einmalige Kombination.<br />
62<br />
WINZER<br />
Acht Sterne für die acht besten<br />
Weine des <strong>Wallis</strong>. Das sind die Winzer,<br />
und so beschreiben sie ihren Wein.<br />
68<br />
WEINBERGE<br />
Die Weinberge erwandern ist der<br />
beste Weg, den Wein kennenzulernen.<br />
Die schönsten Routen.<br />
72<br />
ALPHORN<br />
Gérald Pot baut in minutiöser<br />
Kleinarbeit Alphörner, die Musiker<br />
aus aller Welt kaufen.<br />
75<br />
DIEKLANG-PERFEKTIONISTEN<br />
Die Lautsprecherboxen von Stenheim<br />
in Vétroz sind weltweit begehrt.<br />
Und aus Aluminium.<br />
76<br />
SOMMER-SPECIALS<br />
Die besten Angebote für einen<br />
genussvollen Sommer im Kanton<br />
mit den 300 Sonnentagen.<br />
DIEFOTOGRAFEN<br />
Für dieses «<strong>Wallis</strong>»-Magazin<br />
haben fotografiert:<br />
Sedrik Nemeth<br />
David Carlier<br />
Robert Hofer, Olivier Maire,<br />
Stefan Meyer, Christian Pfammatter,<br />
Kurt Reichenbach, Nicolas Sedlatchek<br />
5
STERNE<br />
Das Beste aus dem <strong>Wallis</strong><br />
Wo <strong>Wallis</strong> draufsteht, ist <strong>Wallis</strong> drin: Die beste Qualität ist<br />
mit dem Label «Marke <strong>Wallis</strong>» geschützt.<br />
Spezialitäten | Symbolisch und gesellig –<br />
der traditionelle <strong>Wallis</strong>er Teller kombiniert<br />
die Vielfalt der <strong>Wallis</strong>er Naturprodukte.<br />
Neu können Gastronomiebetriebe und<br />
Verkäufer mit dem Label «Marke <strong>Wallis</strong>»<br />
auch öffentlich zeigen, dass bei ihnen<br />
nur authentische Produkte auf die Teller<br />
kommen. «Marke <strong>Wallis</strong>» steht für die<br />
<strong>Wallis</strong>er Herkunft der Produkte und garantiert<br />
dem Kunden ein Qualitätsprodukt.<br />
Die Produkte der «Marke <strong>Wallis</strong>»<br />
erfüllen ein striktes Pflichtenheft und<br />
stammen von Unternehmen, die für die<br />
Achtung der Umwelt und der Sozialethik<br />
besorgt sind. <strong>Wallis</strong>er Spezialitäten mit<br />
einer AOP (Appellation d’Origine) oder<br />
IGP (Indication Géographique Protégée)<br />
sind traditionelle Spezialitäten, die eine<br />
6<br />
starke Verbindung zur Ursprungsregion<br />
haben. Mit acht Produkten zählt das<br />
<strong>Wallis</strong> ein Viertel aller Schweizer AOP/<br />
IGP-Produkte. Es sind unter anderem:<br />
<strong>Wallis</strong>er Trockenfleisch IGP, <strong>Wallis</strong>er<br />
Rohschinken IGP, <strong>Wallis</strong>er Trockenspeck<br />
IGP, <strong>Wallis</strong>er Raclette AOP, <strong>Wallis</strong>er<br />
Roggenbrot AOP, <strong>Wallis</strong>er Trockenwurst.<br />
www.wallis.ch/marke
Der <strong>Wallis</strong>er<br />
Apfel<br />
Fotos Sedrik Nemeth, Stefan Meyer, Pays St-Bernard<br />
Schlafsäle, Küche, Essräume für<br />
150 Mann in der Festung Champex.<br />
Reise in die<br />
Vergangenheit<br />
Champex | Bis 1999 war sie als geheim<br />
klassifiziert: die Festung von Champex.<br />
Sie wurde während des Zweiten Weltkriegs<br />
(von Oktober 1941 bis Dezember<br />
1942) in die Südflanke des Berges<br />
Catogne hineingebaut und diente der<br />
Sicherung des Übergangs am Grossen<br />
Sankt Bernhard. Später wurde sie nochmals<br />
verstärkt und erneuert, um auch im<br />
Fall eines Atomschlags benutzt werden<br />
zu können. Diese unterirdische Behausung<br />
mit insgesamt 600 Metern Galerien<br />
hätte ein komplett autarkes Leben ermöglicht.<br />
Die heute öffentlich zugängliche<br />
Festung erlaubt einen Einblick in die<br />
damaligen Ideen, wie die Schweiz hätte<br />
verteidigt werden sollen: Zu sehen sind<br />
unter anderem zwei Batterien mit 10,5-<br />
und 7,5-Zentimeter-Kanonen, eine Kommunikationszentrale,<br />
eine Kaserne für<br />
150 Männer, eine eigene Quelle und zwei<br />
Maschinensäle, welche die kleine, versteckte<br />
Behausung am Laufen gehalten<br />
hätte. Die Führung durch dieses Labyrinth<br />
der Gänge, das rund eine Stunde<br />
von Martigny entfernt liegt, dauert eine<br />
Stunde. Die genauen Zeiten sind auf der<br />
Website vermerkt. www.champex.ch<br />
Martigny | Neuer Name, neue Produkte,<br />
neuer Auftritt: Das Unternehmen Les<br />
Fruits de Martigny SA heisst neu Iris und<br />
liefert in die ganze Schweiz. Die Firma<br />
wurde 2001 von fünf Früchte- und Gemüseproduzenten<br />
und Händlern der Region<br />
Martigny gegründet und ist einer<br />
der wichtigsten Player in Produktion und<br />
Vertrieb von einheimischen Früchten und<br />
Gemüsen. Bekanntestes Produkt von Iris<br />
sind die Äpfel der Sorte Antarès, die an<br />
Hunderten von Bäumen im <strong>Wallis</strong> wachsen.<br />
Iris hat die Lizenz dieser Sorte und<br />
vertreibt die Äpfel über Grossverteiler<br />
und den Detailhandel in der ganzen<br />
Schweiz. Antarès-Äpfel gibt es auch als<br />
Saft und neu als Apfelmus fürs Frühstücks<br />
brot – die gesunde Konkurrenz<br />
zu Schoggiaufstrich. Zudem bietet die<br />
Online-Boutique unter anderem Nektar<br />
aus Aprikosen, Birnen und Erdbeeren<br />
an. Die Lieferung erfolgt innert eines<br />
Tages per Post. www.iris.swiss<br />
Neu gibts<br />
einen<br />
Brotaufstrich<br />
aus Antarès-<br />
Äpfeln<br />
Pianist Olivier Cavé<br />
überzeugt weltweit.<br />
Grosser Ruhm<br />
für Pianist<br />
Klassik | Jetzt gehört er zu den ganz<br />
Grossen: Der <strong>Wallis</strong>er Pianist Olivier Cavé<br />
ist die Nummer eins auf der «Forbes»-<br />
Liste der zehn besten Klassik-Alben 2015.<br />
Mit seiner Einspielung «Chiaro e scuro»<br />
mit Stücken von Joseph Haydn und Domenico<br />
Scarlatti hat er die Kritiker überzeugt.<br />
Olivier Cavés Musik «geht direkt<br />
in die Seele, rührt zu Tränen, animiert<br />
zum Tanzen vor Freude, um gleich noch<br />
eine Pirouette hinzulegen», schreibt der<br />
Musikkritiker Jens F. Laurson. Die Verbindung<br />
von Haydn und Scarlatti sei eine<br />
geniale Idee gewesen, rühmt der Kritiker.<br />
Olivier Cavé, 38, begann sein Klavierstudium<br />
am Konservatorium Sitten und setzte<br />
es am Konservatorium Lausanne fort,<br />
wo er sein Diplom als Pianist mit Auszeichnung<br />
erhielt. Sein erstes Konzert<br />
gab er 1991, begleitet von der Camerata<br />
Lysy unter der Leitung von Yehudi Menuhin.<br />
Das erste Album des Schweizers mit<br />
neapolitanischen Wurzeln war den Sonaten<br />
von Domenico Scarlatti gewidmet.<br />
Joseph Haydn, Domenico Scarlatti:<br />
«Chiaro e scuro», Piano-Sonaten, Olivier<br />
Cavé (piano), Aeon.<br />
www.olivier-cave.com<br />
7
Hausen wie<br />
die Vögel<br />
STERNE<br />
Nax | Das Projekt heisst «Nester von<br />
Hérens», und damit gemeint sind Baumhäuser,<br />
die Vogelnestern nachempfunden<br />
sind. Diesen Sommer sollen die<br />
ersten drei Baumhäuser in Nax, oberhalb<br />
von Sion und am Eingang des pittoresken<br />
Val d’Héréns bezugsbereit sein.<br />
Neun Jahre lang dauerte die Planung<br />
dieser originellen Beherbergungsmöglichkeiten:<br />
Nicht nur bautechnische Fragen<br />
waren zu klären, es musste auch eine<br />
Ausnahmebewilligung von den bestehenden<br />
Bestimmungen des Waldgesetzes<br />
eingeholt werden. Die Idee wurde 2006<br />
von Ber trand Bitz lanciert, dem Tourismusdirektor<br />
von St-Maurice. Die komfortablen<br />
Häuschen sollen rund drei bis<br />
sechs Meter über dem Boden in den<br />
Baum eingebaut werden und verfügen<br />
über Wasser, Bett, Toilette, Kitchenette,<br />
Holzschnitzelofen und eine kleine Aussenterrasse.<br />
Es werden weder Schrauben<br />
noch Nägel in den Baum getrieben. Am<br />
Morgen wird den Gästen ein Korb mit<br />
regionalen Lebensmitteln an den Baum<br />
gebracht, den sie mit einem Flaschenzug<br />
nach oben befördern können.<br />
www.mont-noble-tourisme.ch<br />
Die Hütten<br />
in den Bäumen<br />
sind drei bis<br />
sechs Meter ab<br />
Boden<br />
Auf dem Weg<br />
der Seelen<br />
Fabienne Mathier zeigt mit dem Film «Winna»<br />
das mythische und mystische <strong>Wallis</strong>.<br />
Film | «Winna – Weg der Seelen» ist ein<br />
Film über ein Stück ursprüngliches und<br />
mysteriöses <strong>Wallis</strong>. Über Sagen und Mythen<br />
zum Thema Seelenwanderungen<br />
und über Menschen, die Verstorbenen<br />
begegnet sind. Der Film von Fabienne<br />
Mathier ist ein Zeitdokument, das alten<br />
Traditionen nachspürt und Sagenerzähler<br />
und Sagensammler zu Wort kommen<br />
lässt. Regisseurin Fabienne Mathier<br />
stammt aus Salgesch und ist studierte<br />
Psychologin und Psychotherapeutin.<br />
Seit 2011 ist sie in Zürich als Regisseurin<br />
und Produzentin tätig. Der Film wird im<br />
Open-Air-Kino in Finnu bei Eggerberg<br />
am 30. Juli 2016 um 17 Uhr in Anwesenheit<br />
der Regisseurin aufgeführt.<br />
www.winna.ch<br />
8
Internationale<br />
Ausstrahlung<br />
Fotos ZVG, Nicolas Sedlatchek<br />
Hautschmeichler: Schon Kleopatra<br />
schwor auf Eselsmilch.<br />
Da sagt<br />
die Haut: Iah<br />
Martigny | Papst Franziskus trinkt sie<br />
noch heute, die Milch von Eseln. Seine<br />
Mutter hatte ihm, wie er erzählte, als<br />
Kind oft Eselsmilch gereicht – so wie das<br />
bereits viel früher üblich war. In Paris<br />
stand im 19. Jahrhundert neben dem<br />
Kinderkrankenhaus ein Stall mit Eseln,<br />
deren Milch den Neugeborenen als Muttermilchersatz<br />
gegeben wurde. Nicht zum<br />
Trinken, aber zum Pflegen der Haut sind<br />
die Produkte von Câlinesse, einer Produktelinie<br />
der Laboratorien von Newcos<br />
in Martigny und der Lausanner Firma<br />
Eurolactis, die mit Eselsmilch handelt.<br />
Angereichert mit Kräutern wie Kamille,<br />
Edelweiss oder Verbena, Bienenwachs<br />
und wertvollen pflanzlichen Ölen, pflegen<br />
die Produkte selbst sehr empfindliche<br />
Haut. Produkte für Babys, Gesichtsund<br />
Körpercremes, aber auch eine Seife<br />
und natürlich ein Badezusatz bilden<br />
das Angebot. Die Produkte sind ökozertifiziert.<br />
Das gilt vor allem auch für die<br />
Milch, bekommen die Esel doch nur Biofood<br />
zu essen. Erhältlich sind Câlinesse-<br />
Cremes und -Seifen in ausgewählten<br />
Spas und bald in Amavita-Apotheken.<br />
www.calinesse.com<br />
Leukerbad und Ernen | Die beiden <strong>Wallis</strong>er<br />
Dörfer Leukerbad und Ernen haben<br />
Grosses geschaffen: Beide organisieren<br />
Festivals von internationaler Bedeutung.<br />
In Ernen startet ab 1. Juli 2016 bis Ende<br />
August der Musiksommer mit Kammermusik,<br />
Klavierrezitalen, Orgel- und Barockmusik.<br />
Zudem locken im Juli eine<br />
Biografiewerkstatt und das Schreibseminar<br />
mit Donna Leon. Im August startet<br />
der Pianist Da Sol Kim das Projekt Ludwig<br />
van Beethoven: Er will in dieser und<br />
der nächsten Saison alle 32 Klaviersonaten<br />
spielen!<br />
Und in Leukerbad wird vom 1. bis 3. Juli<br />
2016 das 21. Internationale Literaturfestival<br />
ausgetragen. Aus der Schweiz<br />
nehmen unter anderen Monique Schwitter,<br />
Lukas Bärfuss und Pedro Lenz teil.<br />
Bereits am 30. Juni 2016 findet die literarische<br />
Gemmi-Wanderung statt.<br />
www.musikdorf.ch<br />
www.literaturfestival.ch<br />
Musiker und<br />
Schriftsteller<br />
von Weltruf<br />
kommen jedes<br />
Jahr ins <strong>Wallis</strong><br />
Innen topmodern, aussen ursprünglich:<br />
die Anakolodge in Evolène.<br />
Aus Alt wird<br />
Neu – vorbildlich<br />
Evolène | Vier traditionelle Ställe und<br />
Heuschober im typischen <strong>Wallis</strong>er Stil<br />
beleben den Weiler La Forclaz in der<br />
Gemeinde Evolène. Es sind alte Gebäude,<br />
die vom innovativen <strong>Wallis</strong>er Architekten<br />
Olivier Cheseaux im Val d’Hérens<br />
vor dem Abbruch gerettet und hier wieder<br />
aufgebaut wurden. Mit einem Unterschied:<br />
Statt zur Lagerung von Heu oder<br />
als Stall leben nun Feriengäste in den<br />
über hundertjährigen Gebäuden mit<br />
dem Komfort von heute. «Angefangen<br />
hat alles mit einem Heuschober, den ich<br />
unbedingt retten und einer neuen Funktion<br />
zuführen wollte», so Cheseaux.<br />
Dann kam die Abstimmung über die<br />
Zweitwohnungsinitiative, und er sagte<br />
sich: Ja, das ist die Lösung. Mit der Bewilligung<br />
des Bundes, der Gemeinde<br />
und von Helvetia Nostra konnte er weitere<br />
dem Verfall geweihte Objekte kaufen,<br />
zügeln und der Zukunft erhalten.<br />
Der Architekt ist überzeugt: «Das ist der<br />
neue, sanfte und nachhal tige Tourismus.»<br />
Ab Juli sind die restlichen der vier Heuschober<br />
fertig, alle benannt nach dem<br />
Vornamen der ursprünglichen Besitzer.<br />
www.anakolodge.ch<br />
9
Prost aufs<br />
Wasser<br />
STERNE<br />
Das selbst fahrende Postauto wird<br />
in Sion getestet.<br />
Zukunft ist<br />
in Sion jetzt<br />
Sion | PostAuto und die Stadt Sion testen<br />
im Rahmen des Mobilitätslabors<br />
Mobility Lab Sion Valais zwei autonome<br />
Shuttles. Die zwei vom französischen<br />
Unternehmen Navya entwickelten Fahrzeuge<br />
werden zu 100 Prozent elektrisch<br />
angetrieben. Die Shuttles können bis zu<br />
neun Personen bei maximal 20 Kilometern<br />
pro Stunde durch die Strassen des<br />
<strong>Wallis</strong>er Hauptorts fahren. Dabei sind sie<br />
zwar immer von instruierten Personen<br />
begleitet, verkehren aber vollautomatisiert<br />
und verfügen weder über ein Lenkrad<br />
noch über Brems- und Gaspedale.<br />
Im Bedarfsfall steht jedoch ein Notfallknopf<br />
zur Verfügung, um das Fahrzeug<br />
anzuhalten. Dank modernsten Sensoren<br />
können die Fahrzeuge tagsüber wie auch<br />
nachts auf den Zentimeter genau fahren<br />
und sämtliche Hindernisse und Signalisierungen<br />
auf der Strasse erkennen. Im<br />
Dezember hatten die Partner PostAuto<br />
und Mobility Lab Sion Valais mit der ersten<br />
Fahrt eine Weltpremiere hingelegt.<br />
Nun wird auch «Smart City» getestet, mit<br />
dem Busse dort hingelenkt werden, wo<br />
die Passagiere sie brauchen.<br />
www.mobilitylab.ch<br />
Aproz | Das <strong>Wallis</strong> hat seine eigene<br />
Flasche: Erstmals fürs Jubiläumsjahr<br />
«200 Jahre Beitritt zur Eidgenossenschaft»<br />
lanciert, kommt nun bereits die<br />
zweite Edition der <strong>Wallis</strong>er Spezialflasche<br />
auf den Markt: Ein Edelweiss<br />
ziert die Glasflasche mit Quellwasser<br />
aus Aproz. Es ist ein ganz spezielles Edelweiss:<br />
Seine Blätter sind stilisierte Bilder<br />
von Sportarten, die das <strong>Wallis</strong> ausmachen<br />
und für das es bekannt ist und<br />
geliebt wird: Skifahren, Snowboarden,<br />
Schlitteln, Gleitschirmfliegen, Golfen<br />
und Biken. Gestalter der vieldeutigen<br />
Bergblume ist Eddy Pelfini, Grafiker in<br />
Sion. Die Migros als Betreiberin der<br />
Aproz-Mineralquellen wird die Flasche<br />
in verschiedenen Filialen zum Verkauf<br />
anbieten. Wer will, kann sie auch über<br />
die Website von Aproz bestellen.<br />
www.aproz.ch<br />
Stilisiertes Edelweiss auf der<br />
<strong>Wallis</strong>er Wasserflasche.<br />
Am Weg der Minen sieht man<br />
die ehemaligen Produktionsstätten.<br />
Bergbau im<br />
<strong>Wallis</strong><br />
Mont Chemin | In früheren Zeiten wurde<br />
im <strong>Wallis</strong> Eisen, Blei, Fluor, Quarz und<br />
Marmor abgebaut. Wichtigster Zweig<br />
war das Eisen, das mit Unterbrüchen bereits<br />
vor dem siebten Jahrhundert heraus<br />
gearbeitet wurde. Letztmals gingen<br />
Arbeiter im Zweiten Weltkrieg in den<br />
Bau und förderten 54 000 Tonnen Eisen<br />
zutage. Das Material wurde dann an<br />
die Giesserei Von Roll in das Werk im<br />
Jura geliefert. Da die Mine defizitär war,<br />
stellte man den Betrieb 1943 definitiv<br />
ein. Heute kann man auf dem Minenweg<br />
oberhalb von Martigny die Geschichte<br />
die ses Bergbaus nachvollziehen. Elf Infor<br />
mationstafeln geben wertvolle Einblicke,<br />
einige höhlenartige Eingänge kann<br />
man besuchen gehen. Am besten nimmt<br />
man den Bus ab Martigny nach Chemin<br />
Dessus oder Col des Planches. Die Wanderung<br />
durch den Wald dauert etwa<br />
zwei Stunden. Dort ist der Weg gut<br />
ausgeschil dert. Am 10. Juli findet eine<br />
geo lo gisch-historische Führung von etwa<br />
drei Stunden statt. Sie startet um 10 Uhr<br />
am Col des Planches. Gruppen können<br />
auf Anfrage einen Führer bestellen.<br />
www.sentier-des-mines.ch<br />
10
Die Mätresse des Königs<br />
Die <strong>Wallis</strong>erin Noémie Schmidt ist auf dem Weg zu einer<br />
ganz grossen Filmkarriere und spielt in «Versailles».<br />
Fotos Sedrik Nemeth (2), HO<br />
Film | Eigentlich hatte sie sich für einen<br />
Film beworben, doch dann engagierte<br />
man sie für die grösste, je in Frankreich<br />
produzierte Fernsehserie «Versailles».<br />
Dort spielt sie eine der Hauptrollen:<br />
Hen riette, die Mätresse und Schwägerin<br />
von König Louis XIV., der als Zeichen der<br />
Grösse Frankreichs das Schloss Versailles<br />
bauen lässt. Bereits wird die zweite<br />
Staffel der auf Canal+ ausgestrahlten Serie<br />
gedreht. Für die 24-jährige Noémie<br />
Schmidt nurmehr ein weiterer Schritt in<br />
ihrer erfolgreichen Karriere: Beim letzten<br />
Filmpreis César war sie bereits als<br />
europäi sche Nachwuchshoffnung nominiert,<br />
und sie spielt im Film «Radin!»<br />
neben Dany Boon mit. Im <strong>Wallis</strong> und in<br />
ihrer Heimatstadt Sion ist sie deshalb<br />
selten anzutreffen. Aber hier hat alles<br />
angefangen, in der Schule, als sie mit<br />
zwölf Jahren in einem Schulthea ter mitspielte.<br />
«Ich fand es grossartig, jemand<br />
anderes zu sein», meinte sie in einem<br />
Interview mit der Zeitung «Le Nouvelliste».<br />
Doch nie hätte sie gedacht, dass ihre<br />
Karriere so schnell Fahrt aufnimmt.<br />
versailles.canalplus.fr<br />
11
BIKE<br />
G A N Z S C H Ö N<br />
EPISCH<br />
Das Perskindol Swiss Epic ist der ultimative<br />
Härtetest für Biker. Für Profis wie für Hobbyfahrer.<br />
Dafür erleben die Teilnehmenden<br />
auf sechs Etappen von Zermatt nach Verbier<br />
eine atemberaubende Landschaft.<br />
Text: Alejandro Velert<br />
Foto Andreas Dobslaff<br />
12
13<br />
Spektakel am Abgrund. Am Swiss<br />
Epic stehen Zweier-Teams am Start,<br />
die auf 360 Kilometern 12 500 Höhenmeter<br />
bewältigen müssen.
BIKE<br />
Am Ziel fliessen die Tränen. Bei<br />
einigen Teilnehmern vor Freude.<br />
Bei manchen vor Anstrengung.<br />
Bei den meisten wegen beiden. Denn<br />
das Perskindol Swiss Epic ist in jeder<br />
Beziehung ein Event der Superlative:<br />
Das sechstätige Mountainbike-Etappenrennen<br />
findet in einigen der besten Trailrevieren<br />
der Welt, im <strong>Wallis</strong>, statt. Doch<br />
wer die Etappenorte Zermatt, Leukerbad<br />
und Verbier erreichen möchte, muss<br />
sich episch anstrengen. 360 Kilometer<br />
und 12 500 Höhenmeter sind bei der<br />
dies jährigen Austragung zu bewältigen.<br />
Wers lockerer mag, wählt die Flow-Variante.<br />
Aber auch die ist mit 280 Kilometern<br />
und 8000 Höhenmetern kein<br />
Zuckerschlecken, dafür versprechen<br />
über 15 000 Tiefenmeter auf spektakulären<br />
Trails einen wahren Downhill-<br />
Rausch. «Insgesamt haben wir die Anforderungen<br />
reduziert, wir waren bei den<br />
ersten beiden Austragungen am oberen<br />
Limit», sagt Thomas Frischknecht, 46.<br />
Der ehemalige Mountainbike-Welt meister<br />
ist Mit-Initiator des Swiss Epic und<br />
nimmt ebenfalls am Rennen teil. In diesem<br />
Jahr bildet er zusammen mit Ralph<br />
Näf, seinem ehemaligen Rennfahrer kollegen,<br />
ein Team. «Anders als früher steht<br />
nun der Spass im Vordergrund», sagt<br />
«Frischi», wie ihn seine Fans nennen.<br />
Über 200 Zweier-Teams nehmen das<br />
Rennen in Angriff. Am Start stehen sowohl<br />
Berufs- wie ambi tionierte Hobbyfahrer.<br />
Die Amateure können sich eigentlich<br />
glücklich schätzen, dass sie nichts<br />
mit der Vergabe der 25 000 Franken<br />
Preisgelder zu tun haben. Denn der<br />
Streckenverlauf ist viel zu schön, um<br />
möglichst schnell bewältigt zu werden:<br />
Die Trails führen vorbei an schmucken<br />
Weilern und urchigen Dörfern, an Rebbergen<br />
und den typischen <strong>Wallis</strong>er Bewässerungskanälen,<br />
den Suonen. Und<br />
wer seinen Blick auch mal zur Seite richtet,<br />
erhält als Zugabe das Panorama der<br />
majestätischen Alpengipfel. «Die Strecke<br />
ist so konzipiert, dass Trails und Landschaft<br />
immer wieder als Motivationsspritzen<br />
dienen», sagt Frischknecht. Die<br />
Etappenorte werden in diesem Jahr in<br />
umgekehrter Reihenfolge befahren, es<br />
geht von Zermatt quer durch das <strong>Wallis</strong><br />
nach Verbier. Dies ermöglicht eine neue<br />
Streckenführung. «Das komplette Rennen<br />
findet auf anderen Trails als in den<br />
Vorjahren statt, die Möglichkeiten im<br />
<strong>Wallis</strong> sind da praktisch unbegrenzt»,<br />
sagt Frischknecht. Die Teilnehmer erfahren<br />
den Streckenplan jeweils erst am<br />
Vorabend, sodass niemand vorher auf<br />
dem Parcours trainieren kann. «Nicht mal<br />
ich weiss jeweils, wo es genau langgeht.»<br />
Ob Profi oder Hobbyfahrer: Die Teilnehmer<br />
erhalten während einer Woche<br />
einen Rundum-Service, wie ihn kein<br />
anderes Mountainbike-Rennen bietet.<br />
Die Tränen im Ziel inbegriffen.<br />
«Die Strecke ist<br />
so konzipiert,<br />
dass Trails und<br />
Landschaft als<br />
Motiva tionsspritzen<br />
dienen »<br />
0<br />
„Die Möglichkeiten im<br />
<strong>Wallis</strong> sind fast unbegrenzt“<br />
Thomas Frischknecht,<br />
Mit-Initiator Swiss Epic<br />
Das dritte Perskindol Swiss Epic<br />
findet vom 12. bis 17. September 2016<br />
statt. Teilnehmen können Profis und<br />
ambi tionierte Hobbyfahrer. Gefahren<br />
wird in Zweier-Teams. Firmen oder<br />
Vereine können sich einen Wochen startplatz<br />
teilen. Kosten: 1475 Franken für<br />
das Budget-Package, bis 3475 Franken<br />
für das Heaven-Package.<br />
Trainingscamps buchen oder weitere<br />
Infos: www.swissepic.com<br />
Fotos Alex Buschor, Geri Born<br />
14
15<br />
Spektakulärer Start in Zermatt.<br />
Nach dem Prolog am Fusse des<br />
Matterhorns geht es auf den<br />
fünf weiteren Etappen quer durchs<br />
<strong>Wallis</strong> nach Verbier.
Steve Morabito ist einer der erfolgreichsten<br />
Schweizer Radrennfahrer. Seine Heimat und sein<br />
Trainingsgebiet ist das <strong>Wallis</strong>, besser gesagt die<br />
kurvigen Bergstrassen mit ihren furchterregenden<br />
Höhenunterschieden. Kein Wunder, wird der Edelhelfer<br />
auch «<strong>Wallis</strong>er Bergfloh» genannt. Dieses<br />
Jahr freut er sich besonders darüber, dass die Tour<br />
de France im <strong>Wallis</strong> haltmacht. Und: Er verrät seine<br />
Lieblingsstrecken.<br />
RAD<br />
Der <strong>Wallis</strong>er<br />
Bergfloh<br />
Text: Monique Ryser<br />
Fotos: Sedrik Nemeth<br />
16
17<br />
Wie in einer anderen Welt: Steve<br />
Morabito bei Saint-Luc auf der<br />
Strasse von Siders nach Chandolin.<br />
Kahle Felswände wechseln sich ab<br />
mit grünen Wiesen.
RAD<br />
Chandolin, ganz hinten im Val<br />
d’Anniviers, ist sein Rückzugsort.<br />
In Zeiten ohne Rennen kommen<br />
seine Frau Virginie und er in eine Ferienwohnung<br />
am oberen Ende des Dorfes.<br />
«Hier können wir ausspannen. Von der<br />
Terrasse aus sehen wir bis zum Matterhorn<br />
und geniessen die wunderbare<br />
Landschaft», sagt der 33-jährige Radprofi.<br />
Hier in Chandolin haben sie auch<br />
ihre Hochzeit gefeiert, vor drei Jahren,<br />
mit Freunden und Radstars aus aller<br />
Welt. Seit zehn Jahren ist Steve Morabito<br />
Profi. Begonnen hat er im Schweizer<br />
Phonak-Team, heute ist er in der Mannschaft<br />
von La Française des Jeux FDJ.<br />
Zwischen 2010 und 2014 war er Mitglied<br />
des Teams BMC Racing und dabei Edelhelfer<br />
von Cadel Evans, dem Tour-de-<br />
France-Sieger 2011. Einen Teil dieses<br />
Erfolgs kann sich Steve Morabito auf die<br />
Fahne schreiben: In den Bergetappen<br />
der schwersten Tour der Welt war er es,<br />
der das Team vorwärtszog und seinem<br />
«Chef» zu Höchstleistungen verhalf.<br />
In den letzten Jahren klassierte er sich<br />
in der Tour de Suisse mehrfach unter<br />
den ersten zehn und gewann 2006 die<br />
Etappe in Leuk, in seinem Heimat -<br />
kanton. «Das war für mich ein grossartiger<br />
Moment, an den ich mich immer<br />
noch erinnere – all die Leute im Dorf, der<br />
Jubel und die Freude, dass ich gerade<br />
hier gewinnen konnte.»<br />
Das Leben eines Radprofis ist hart. Und<br />
das Training besteht aus Tausenden Kilometern,<br />
die absolviert werden müssen.<br />
So auch in den «Ferien»: Morabito holt<br />
sein Tenue hervor, schultert das Velo<br />
und macht sich bereit. Von Chandolin im<br />
Höllentempo nach Siders hinunter, auf<br />
der anderen Seite des Rhonetals nach<br />
200 Kilometer<br />
Auf und Ab<br />
sind für Steve<br />
Morabito ein<br />
normales Training<br />
zwischen<br />
den Rennen<br />
Crans-Montana rauf und das Ganze<br />
wieder zurück, über 1400 Höhenmeter<br />
allein zwischen Sierre und Chandolin.<br />
Auch seine Frau Virginie ist passionierte<br />
Velofahrerin, oft machen sie Touren zusammen.<br />
Über Pässe, in versteckte Täler<br />
und auch mal entlang der Rhone. Virginie<br />
und er, das ist nicht nur die grosse Liebe,<br />
sondern auch ein perfektes Team: Als<br />
Physiotherapeutin sorgt sie dafür, dass<br />
er sich gut erholt und eventuelle Zerrungen<br />
und Verletzungen rasch verheilen<br />
können. «Wenn möglich, gehe ich auch<br />
mit ihm an Rennen. Bei den grossen wie<br />
der Tour de France komme aber auch<br />
ich nicht an ihn ran, dann reisen wir, die<br />
Freunde von Steve, an den Strassenrand,<br />
machen Raclette und jubeln ihm zu.»<br />
Dieses Jahr ist das gleich mehrfach der<br />
Fall: Sowohl die Tour de France als<br />
auch die Tour de Suisse und die Tour<br />
de Romandie haben einen Etappenhalt<br />
im <strong>Wallis</strong>, und in Martigny findet die<br />
Schweizer Meisterschaft statt. «Vor allem<br />
der Etappenort der Tour de France<br />
beim Staudamm Finhaut Emosson auf<br />
1960 Metern wird spektakulär.» Virginie<br />
wird viele Stunden vorher einen<br />
Platz reservieren, um parat zu sein,<br />
wenn Steve nach der Fahrt von Bern<br />
über den Col des Mosses und den Col<br />
de la Forclaz eintrifft. Bis dahin trainiert<br />
Steve weiter, an Rennen – und in den<br />
<strong>Wallis</strong>er Bergen.<br />
Steve<br />
Morabito mit seiner<br />
Frau Virginie im Ferienchalet<br />
in Chandolin. Virginie ist<br />
Physiotherapeutin und muss ihn ab<br />
und an «sehr motivieren», dass er nicht nur<br />
auf dem Velo trainiert, sondern auch<br />
seine Kräftigungsübungen absolviert.<br />
«Zum Glück macht<br />
sie das», meint Steve<br />
lachend.<br />
18
«Dank Steve komme ich gern<br />
ins <strong>Wallis</strong> zum Trainieren»<br />
Cadel Evans<br />
Der Tour-de-France-Sieger Cadel<br />
Evans kommt regelmässig zu Steve<br />
Morabito ins <strong>Wallis</strong>, um gemeinsam zu<br />
trainieren. «Mich faszinieren vor allem<br />
die spektakulären Berge und das<br />
an genehme Klima. Zwei sehr wichtige<br />
Faktoren, um geniessen zu können»,<br />
sagt der Australier. Selber ist er kein<br />
Bergspezialist, liebt aber das Auf und<br />
Ab trotzdem: «Einmal oben, geniesse<br />
ich die Aussicht und freue mich auf<br />
die Abfahrt», meint er schmunzelnd.<br />
Wa l l i s e r<br />
Etappenorte<br />
Tour de Suisse<br />
15. Juni: Brig-Glis<br />
Schweizer Meisterschaft<br />
22. bis 26. Juni: Martigny<br />
Tour de France<br />
20. Juli: Bern–Finhaut/Emosson<br />
Cyclosportive des vins du Valais<br />
1. August: Sion<br />
D i e T i p p s<br />
von Steve<br />
Rhone-Route: Die Route führt von<br />
Andermatt bis nach Genf. Im <strong>Wallis</strong><br />
erstreckt sich die Route von Oberwald<br />
bis Le Bouveret und kann in mehreren<br />
Tagesetappen bewältigt werden.<br />
Mehrheitlich abwärts mit einigen Gegensteigungen.<br />
Für gute Fahrer empfiehlt<br />
der Radprofi den Sanetschpass und den<br />
Aufstieg auf die Moosalp.<br />
Fotos Keystone, Sedrik Nemeth<br />
19
Wa l l i s V e lo To u r<br />
740 Kilometer | 18 500 Höhenmeter,<br />
25 Aufstiege, aufgeteilt in 10 Etappen:<br />
Dies sind die Eckdaten der <strong>Wallis</strong> Velo Tour.<br />
Die Vielfalt des <strong>Wallis</strong> auf einer einzigen<br />
Rundfahrt gemäss Ihrem Tempo in 7 bis<br />
14 Tagen geniessen.<br />
www.wallis.ch/cycling<br />
Auf und Ab in freier Natur:<br />
Biken in Verbier macht Spass.<br />
wie die<br />
Postkutschen<br />
Vallée du Trient | Die Tour durch das<br />
Trient-Tal geht durch kleine Dörfer, inmitten<br />
einer wildromantischen Natur. Fahren Sie<br />
ab Vernayaz auf der «Postkutschen-Strasse»,<br />
der ersten historischen Strassen verbindung<br />
von Martigny nach Chamonix. Der Weg führt<br />
unter anderem durch die Dörfer Salvan,<br />
Les Marécottes, Finhaut, Trient zum Forclaz-<br />
Pass. Zurück fährt man durch kleine Dörfer<br />
und den Weinberg über Martigny mit seinem<br />
Turm aus dem Mittelalter. Ein Teil der Strecke<br />
führt über Frankreich: Identitätskarte mitnehmen!<br />
Gesamtstrecke: 51 Kilometer.<br />
www.valleedutrient-vallorcine.com<br />
CYCLING<br />
Foto <strong>Wallis</strong>/Valais Promotion<br />
Trophäe der Staudämme<br />
9 Monumente | Einfach spektakulär: die<br />
Ankunft bei einem imposanten Staudamm.<br />
Auf dieser Tour befinden sich gleich neun dieser<br />
faszinierenden Bauwerke, die sich auf einer<br />
Höhe von 1483 bis 2364 Meter befinden.<br />
www.wallis.ch/cycling<br />
ALpine Bike<br />
Verbier | Die Route «Valais Alpine Bike» führt<br />
von Verbier nach Nendaz. Auf den Spuren<br />
des legendären Grand Raid fahren Sie den<br />
Col de la-Croix-de-Cœur hoch und geniessen<br />
eine fantastische Sicht. Auf dem Pass<br />
können Sie auf der einen Seite das Rhonetal<br />
und auf der anderen das Val de Bagnes<br />
bewundern. Verbier ist mit seinen als «bike<br />
friendly» ausge zeichneten Hotels und der<br />
tollen Atmosphäre der ideale Ausgangsoder<br />
Endpunkt für diese schöne Route.<br />
Gültig: von Mai bis Oktober<br />
(je nach Schneeverhältnissen)<br />
www.verbier.ch<br />
Mythische Alpenpässe<br />
Pässe | Hier gehts hoch hinaus!<br />
Aber der Aufstieg auf einen der zwanzig<br />
<strong>Wallis</strong>er Alpenpässe lohnt sich. Denn oben<br />
angekommen, wartet ein unvergleichlicher<br />
Panoramablick. Sieben Alpenpässe knacken<br />
gar die 2000-Meter-Grenze.<br />
www.wallis.ch/cycling<br />
Das <strong>Wallis</strong>er<br />
Freiheitsgefühl<br />
Ob gemütlich der Rhone entlang oder über Stock<br />
und Stein – das Veloland <strong>Wallis</strong> bietet allen etwas.<br />
Sportlich | Das <strong>Wallis</strong> ist das perfekte<br />
Abenteuerland: Eine Spielwiese an Höhenmetern,<br />
bestens markierte Fahrradwege,<br />
grandiose Passrouten oder abenteuerliche<br />
Bergsträsschen laden zum<br />
Bike- und Velogenuss ein. Egal ob hoch<br />
oben in den Bergen oder unten im Tal –<br />
auf den abwechslungsreichen Strecken<br />
kommen alle auf ihre Kosten, Genuss fahrer<br />
genauso wie Rennvelofahrer, Mountainbiker<br />
und Downhill-Spezialisten. Dank<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln sowie den<br />
weit über hundert Berg bahnen stehen<br />
den Mountainbikern und Velofahrern<br />
unzählige Möglichkeiten offen, um ihre<br />
20<br />
Touren zu planen. Das Bike- und Veloland<br />
<strong>Wallis</strong> ist weit über die Landesgrenzen<br />
hinaus bekannt und zieht immer<br />
wieder grosse Sportveranstaltungen<br />
an, dieses Jahr gleich die Tour de<br />
Suisse, die Tour de Romandie und die<br />
Tour de France. Am 20. Juli 2016 führt<br />
eine Etappe von Bern ins Unterwallis<br />
nach Finhaut-Emosson zum Staudamm<br />
auf beinahe 2000 Metern über Meer.<br />
Spektakel ist garantiert! Und wer selber<br />
mit dem Velo raufpedalen will, sollte<br />
bald mit dem Training beginnen!<br />
Zum Bike- und Veloangebot im <strong>Wallis</strong>:<br />
www.wallis.ch/cycling
WO SIND DIE ZWEI SCHÖNSTEN<br />
PLÄTZE IM WALLIS ?<br />
IM WORLD CAR OF THE YEAR.<br />
DER NEUE M{ZD{ mX-5<br />
Bei Mazda machen wir die Dinge immer wieder neu, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Unsere Ingenieure haben die<br />
neuste Generation unseres Kult-Roadsters Mazda MX-5 in allen Einzelteilen leichter gebaut, den Schwerpunkt tiefergelegt, die<br />
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Verbrauch gemischt 6,0 l/100 km, CO 2<br />
-Emissionen 139 g/km (Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 139 g CO 2<br />
/km).
PORTFOLIO<br />
Mauvoisin<br />
Zuhinterst im Val de Bagnes, auf<br />
1975 Metern gelegen, ist sie mit 250 Metern<br />
die grösste Bogenstaumauer Europas<br />
und punkto Höhe die zweitgrösste <strong>Wallis</strong>er<br />
Talsperre. Volumen des Sees: 211,5 Millionen<br />
Kubikmeter. Wurde in den 1950er-<br />
Jahren gebaut.<br />
22
WASSERKRAFT<br />
Strom aus Wasser ist die wichtigste<br />
einheimische Energiequelle.<br />
Das <strong>Wallis</strong> liefert rund einen Drittel<br />
davon. Staumauern sind archi tektonische<br />
Meisterwerke, die Stauseen<br />
die Batterien der Schweiz.<br />
Fotos: David Carlier<br />
23
PORTFOLIO<br />
Grande Dixence<br />
Die Staumauer der Rekorde:<br />
mit 285 Metern die höchste Gewichtsstaumauer<br />
der Welt. An der Mauersohle<br />
stemmen sich 200 Meter Beton gegen<br />
das Wasser, bis zur Krone verjüngt<br />
sie sich auf 15 Meter. Die Mauer ist<br />
200 Meter tief im Fels verankert und<br />
bildet eine 700 Meter breite Talsperre.<br />
24
25
PORTFOLIO<br />
26
Emosson<br />
Der See von Emosson bei Finhaut ist das<br />
zweitgrösste Staubecken der Schweiz, die<br />
Bogenstaumauer ist 180 Meter hoch und<br />
liegt 1930 Meter über Meer. Der See<br />
wird gespiesen vom dahinter liegenden<br />
See Vieux Emosson, dessen Staumauer<br />
zurzeit auf 76,5 Meter erhöht wird (höchste<br />
Baustelle Europas). Von Martigny aus<br />
führen vier Bahnen bis zur Staumauer.
PORTFOLIO<br />
28
Salanfe<br />
Auf 1925 Metern liegt die Staumauer<br />
von Salanfe. Mit einer Höhe von 52 Metern<br />
und einem Stauvolumen von 40 Millionen<br />
Kubikmetern ist sie eine der kleineren des<br />
<strong>Wallis</strong>. Dafür hats im See viele Fische,<br />
jährlich werden 40 000 Jungfische ausgesetzt<br />
– und sie ist nur 23 Kilometer von<br />
Martigny entfernt.<br />
29
PORTFOLIO<br />
Foto Christian Pfammatter<br />
30
Mattmark<br />
Der Bau des grössten Erdschüttdamms<br />
der Schweiz ist mit einer Tragödie verbunden:<br />
1965 kamen bei einem Abbruch<br />
des dahinter liegenden Allalingletschers<br />
88 Bauarbeiter ums Leben. Die Dammkrone<br />
ist 780 Meter lang, und der See<br />
kann 100 Millionen Kubikmeter Wasser<br />
zurückhalten.<br />
31
PORTFOLIO<br />
Tseuzier<br />
Am Fusse des Rawyl-Passes liegt der<br />
Stausee Tseuzier, der von einer 256 Meter<br />
hohen Bogenstaumauer gebildet wird.<br />
Er fasst seit 1957 das Wasser der Lienne<br />
und liegt auf 1777 Metern. Ganz in der<br />
Nähe ist die Suone Sion, die Wasser für<br />
die Landwirtschaft ins Tal leitet.<br />
32
Die Batterien<br />
der Schweiz<br />
Text: Monique Ryser<br />
Die Alpen sind mit ihren Gletschern<br />
der Wasserspeicher der Schweiz.<br />
Und dieses Wasser liefert auch<br />
rund 60 Prozent der schweizerischen<br />
Energieproduktion. Das Prinzip ist einfach:<br />
Das hohe Gefälle in den Bergen<br />
erlaubt es, das Wasser über Druckrohrleitungen<br />
mit den im Tal liegenden Generatoren<br />
zu verbinden. Zwar gibts Laufwasserkraftwerke<br />
entlang des Rheins<br />
und der Aare, aber der überwiegende<br />
Teil der Stromproduktion kommt aus den<br />
Bergen. Das <strong>Wallis</strong> ist dabei die Num mer<br />
eins der Schweiz: Über vierzig Stauseen<br />
bilden Reservoirs, die das Wasser speichern,<br />
damit dann Strom produziert werden<br />
kann, wenn man ihn braucht. Einige<br />
davon sind Pumpspeicherwerke, das<br />
Wasser wird abgelassen, wenn Strom<br />
produziert werden soll, und wieder in<br />
den See hinaufgepumpt in Zeiten, in denen<br />
es Stromüberschuss gibt.<br />
Das <strong>Wallis</strong> hat noch eine weitere Sonderstellung:<br />
Hier sind nicht nur die meisten,<br />
sondern auch die höchsten Staumauern.<br />
Die Grande Dixence ist mit einer Mauerhöhe<br />
von 285 Metern die höchste Gewichtsstaumauer<br />
der Welt. Und in Finhaut,<br />
oberhalb von Martigny, befindet<br />
sich zurzeit die höchste Baustelle Europas,<br />
wird doch die Staumauer des Sees<br />
Vieux Emosson um 20 Meter erhöht, um<br />
so die Leistung des neuen Kraftwerks<br />
Nant de Drance besser nutzen zu können.<br />
Die beiden Vertikal schächte, durch<br />
die das Wasser in die Generatoren geleitet<br />
wird, sind je 425 Meter hoch, also<br />
100 Meter höher als der Eiffelturm mit<br />
seinen 324 Metern.<br />
Die meisten grossen Kraftwerke im <strong>Wallis</strong><br />
gehören Konsortien von verschiedenen<br />
Stromproduzenten und beispielsweise<br />
den SBB. Die kleineren gehören<br />
oft Gemeinden, die damit den eigenen<br />
Strombedarf decken. Insgesamt bildet<br />
der Energiesektor einen der wichtigsten<br />
Pfeiler der <strong>Wallis</strong>er Volkswirtschaft.<br />
Nicht nur erhalten die Gemeinden sogenannte<br />
Wasserzinsen, sondern die<br />
Industrie schafft auch Arbeitsplätze und<br />
hilft den vor- und nachgelagerten Branchen.<br />
«Darauf sind wir stolz», sagt Paul<br />
Michellod, Direktor der <strong>Wallis</strong>er Elektrizitätsgesellschaft<br />
FMV. «Vor mehr als<br />
hundert Jahren wurde der Grundstein<br />
dafür gelegt, indem Firmen, Banken,<br />
Ingenieure und Baufachleute ihre Expertisen<br />
zusammenlegten und die ersten<br />
dieser eindrücklichen Bauwerke<br />
erstellten. Es war eine solidarische Leistung<br />
der Schweiz, auf die auch das ganze<br />
Land stolz sein darf.» Die jetzige Zeit<br />
sei schwierig: Die Nachfrage sei wegen<br />
der schwachen Konjunktur tief, die historisch<br />
tiefen Öl- und Gaspreise verzerrten<br />
den Wettbewerb ebenso wie die<br />
Subventionierung der Wind- und Solarenergie<br />
und die billigere Stromproduktion<br />
mit Atom- und Kohlekraftwerken.<br />
«Das ist tragisch», sagt Michellod, «denn<br />
die Wasserkraft ist sauber, zuverlässig,<br />
nachhaltig und einheimisch.» Michellod<br />
weiss, dass auch die schwierigen Jahre<br />
überstanden werden können: «Es kann<br />
ja nicht sein, dass wir ausgerechnet die<br />
saubere Wasserkraft opfern! Ich bin<br />
überzeugt, dass wir eine solidarische und<br />
nachhaltige Lösung finden.»<br />
Wer Staudämme im <strong>Wallis</strong> entdecken<br />
will, kann dies auf Spaziergängen und<br />
Wanderungen tun. Viele Anlagen bieten<br />
Führungen an. Wichtig: Den Anweisungen<br />
der Betreiber ist immer Folge zu leisten,<br />
auch wenn der Stausee noch so<br />
friedlich dazuliegen scheint.<br />
www.wallis.ch/staudamm<br />
33<br />
«Die Wasserkraft<br />
ist sauber,<br />
zuverlässig,<br />
nachhaltig und<br />
einheimisch »
KUNST<br />
1<br />
1 «Ich<br />
male nur, was<br />
ich sehe und erlebe.»<br />
Helen Güdel mit einem<br />
ihrer Bilder und einer Geiss<br />
im Weiler Burgen ob Törbel. 2 Die<br />
Künstlerin in ihrer Küche im Haus in Törbel.<br />
3 Das Kinderbuch «Apollo, das<br />
Maultier» gibts nun auch auf<br />
Chinesisch. Nach Arabisch,<br />
Koreanisch und vielen<br />
gängigen Sprachen.<br />
2<br />
34
K I N D E R B U C H<br />
Von Törbel<br />
nach China<br />
«Apollo, das Maultier» ist ein Kinderbuch aus<br />
Törbel, das weltweit Erfolg feiert. Die Autorin<br />
Helen Güdel weiss aber nicht nur, wie man Kinder<br />
begeistert, sie ist auch eine international<br />
anerkannte Malerin.<br />
Text: Monique Ryser Fotos: Kurt Reichenbach<br />
Foto HO<br />
Törbel heisst das Dorf, aus dem<br />
die Geschichte des Kinderbuches<br />
«Apollo, das Maultier» stammt.<br />
Die Anfahrt ist ein Abenteuer. Schmale<br />
Strasse, enge Kurven und der Abgrund<br />
ganz nah. Dann endlich einige Häuser,<br />
schwarz gebranntes Holz auf Steinmauern,<br />
wie angeklebt am Hang. Nichts<br />
hier ist flach, entweder gehts runter oder<br />
rauf. Die Strasse leer, die Sonne heiss,<br />
der Ausblick – grenzenlos weit. «Hier ist<br />
man auf sich selbst zurückgeworfen.<br />
Hier habe ich gelernt, was das Leben ist»,<br />
sagt Helen Güdel, die vor fast 30 Jahren<br />
von Zürich hierhin gezogen ist. «Damals<br />
habe ich erkannt, dass es zum Leben<br />
nicht mehr braucht als Tisch, Stuhl und<br />
Bett.» Helen Güdel hat nichts von einer<br />
Aussteigerin, im Gegenteil: Die Künstlerin,<br />
deren Werke auch im Musée d’Art<br />
NaÏf in Paris ausgestellt sind, steht mit<br />
beiden Beinen auf dem Boden und fährt<br />
auch ihren Fiat Panda wie eine Einheimische<br />
durch die Kurven.<br />
In ihren Kinderbüchern erzählt sie vom<br />
Leben hier in «Terbil», wie die <strong>Wallis</strong>er<br />
3<br />
sagen. Apollo, das Maultier, hat wirklich<br />
existiert. «Das Maultier war mein erster<br />
Freund hier oben. Apollo lehrte mich viel<br />
über mich, das ich erkennen und verinnerlichen<br />
musste, bevor ich es schaffte,<br />
ihn zu führen!»<br />
Helen Güdel illustriert und schreibt zwar<br />
auch Kinderbücher, aber hauptsächlich<br />
ist sie Kunstmalerin. Sie malt Tiere, Landschaften<br />
und die Bewohner des Dorfes.<br />
Seit sechs Jahren betreibt sie in Törbel<br />
eine eigene Galerie. «Ich habe im zweiten<br />
Jahr eine Künstlerin aus Schweden<br />
ausgestellt. Aber dann waren die Leute<br />
enttäuscht. Sie wollten meine Bilder sehen.»<br />
Noch immer malt sie jeden Tag –<br />
«man muss sich ja das Leben verdienen»,<br />
meint sie trocken. Güdel betreibt auch<br />
das Hosennenmuseum, benannt nach<br />
Bruno Hosennen. Er war der Grund, warum<br />
Helen Güdel nach Törbel gezogen<br />
ist. Der einfache Bergler, Säumer und Mineur<br />
im Tunnelbau war auch ein leidenschaftlicher<br />
Landwirt und Weinbauer.<br />
Bruno kam, wie Apollo, in Helen Güdels<br />
Kinderbüchern vor – und die waren so<br />
beliebt, dass Menschen aus der ganzen<br />
Welt nach Törbel pilgerten, mit den<br />
Kinderbüchern unterm Arm, und zu Bruno<br />
zu Besuch kamen. Vor sechs Jahren<br />
ist er gestorben. Nun befindet sich das<br />
Museum in seinem ehemaligen Wohnhaus.<br />
Es zeigt, wie man früher gelebt<br />
hat, welche Werkzeuge und Utensilien<br />
in Gebrauch waren. Man fühlt sich zurückversetzt<br />
in eine ferne Zeit. Inzwischen<br />
81-jährig, hat die Künstlerin nichts<br />
von ihrem Humor und ihrer offenen Art<br />
eingebüsst. Dass sie nun auch in China<br />
gelesen wird, freut sie. Ihre Söhne überbrächten<br />
ihr jeweils solche Good News.<br />
Die liest sie dann per iPad, versteht sich.<br />
www.helenguedel.ch<br />
35
S V E N F U R R E R U N D F A M I L I E<br />
Langeweile?<br />
Hier ein Fremdwort<br />
Berge, Wasser, Spiel und Action. Sven Furrer und<br />
seine Familie zeigen ihre schönsten Handyfotos<br />
aus ihrem Ferienparadies.<br />
Text: Eva Maschek Fotos: Familie Furrer<br />
FAMILIEN<br />
Was kümmert Sven Furrer sein<br />
immer kleiner werdendes<br />
Auto auf dem Parkplatz.<br />
Hebt die Luftseilbahn an der Talstation<br />
Betten Richtung Bettmeralp in der<br />
Aletsch Arena ab, ist es für ihn während<br />
der siebenminütigen Fahrt viel spannender,<br />
einen Blick auf weidende Hirsche<br />
zu erhaschen oder das auftauchende<br />
Bergpanorma mit den schönsten Viertau<br />
sendern der Schweiz zu bewundern.<br />
Gern schweigend, in Gedanken versunken<br />
und immer wieder auch staunend,<br />
wie mit jedem der zu überwindenden<br />
1200 Höhenmeter der Alltag ein<br />
Stück weiter in die Ferne rückt und wie<br />
erlösend er dies empfindet. Mit dem<br />
18 Monate alten Töchterchen Lilou auf<br />
dem Arm und umringt von den laut gestikulierenden<br />
Söhnen Janis, 13, Lias, 11,<br />
und Matis, 8, die ihre Beobachtungen<br />
und Empfindungen ebenfalls mit ihrem<br />
Papa teilen wollen, ist dies allerdings<br />
eine kleine Herausforderung.<br />
Ehefrau Eveline, 42, hat derweil andere<br />
Sorgen. Sie kontrolliert, ob es auch<br />
wirklich alle Velos und Gepäckstücke<br />
in die Gondel geschafft haben. Alles<br />
in Ordnung. «Öffnen sich auf der auf<br />
2000 Metern über Meer gelegenen<br />
Bergstation dann die Türen und schnuppern<br />
wir die frische, gute Alpenluft, fühlen<br />
wir uns endgültig angekommen und<br />
sind im Ferienmodus», verrät Furrer.<br />
Das autofreie 400-Seelen-Dorf Bettmeralp<br />
– im Herzen der Aletsch Arena auf<br />
2000 Metern über Meer zwischen der<br />
Riederalp und der Fiescheralp gelegen –<br />
ist die zweite Heimat des bekannten<br />
Edelmais-Komikers und seiner Familie.<br />
Hier besitzen sie eine wunderschöne<br />
Wohnung und verbringen jeweils drei<br />
Wochen im Winter und drei bis vier<br />
Wochen im Sommer.<br />
«Schon als Kind war ich jeweils im<br />
Aletsch gebiet in den Ferien», erzählt der<br />
ge bürtige Briger, der seit 25 Jahren in<br />
der Üsserschwyz, sprich in der Deutschschweiz,<br />
lebt. «Mit dem sonnigen Hochplateau<br />
hoch über dem Rhonetal verbinden<br />
mich unzählige Erinnerungen.<br />
Und vielleicht spüre ich deshalb immer<br />
3<br />
1 Sven und Janis unterwegs auf dem<br />
Unesco-Höhenweg. 2 Eringer Kühe<br />
sind Svens Lieblingstiere: «Harter<br />
Grind, weicher Kern – so wie wir<br />
<strong>Wallis</strong>er auch sind.» 3 Ein Seilpark-<br />
Besuch stärkt Muskeln und Nerven.<br />
36
1<br />
2<br />
37
1<br />
2<br />
5<br />
6<br />
FAMILIEN<br />
1 Matis mit Cousine Malena im<br />
Kinder-Mitmachzirkus Marotte.<br />
2 Sven und Lias fischen den Znacht.<br />
3 Eveline und Matis am Sünnele.<br />
4 Matis beim Wandern. 5 Lias<br />
und Matis stauen im Bergbach das<br />
Wasser. 6 Pedalo fahren mit Freunden<br />
auf dem Bettmersee. 7 Tolle<br />
Ferien, glückliche Kinder. Matis mit<br />
Lilou, Lias (l.) und Janis im Sportzentrum<br />
von Bettmeralp.<br />
38
3<br />
4<br />
7<br />
ein tiefes Gefühl der Geborgenheit, sobald<br />
ich hier oben ankomme.»<br />
Auch seine Familie hat auf diesem Fleck<br />
Erde bereits Wurzeln geschlagen. «Das<br />
Aletschgebiet ist für uns Rückzugsort,<br />
Naturferienoase und Kinderparadies in<br />
einem», schwärmt Eveline Furrer. «Von<br />
der Jüngsten bis zum Ältesten kommen<br />
alle auf ihre Rechnung.» Janis spielt gern<br />
Golf auf dem Neun-Loch-Platz auf der<br />
Riederalp, Lias fischt lieber am Bettmersee,<br />
Matis möchte beim Kinder-Mitmachzirkus<br />
Marotte üben, Eveline bevorzugt<br />
ausgedehnte Spaziergänge mit Lilou im<br />
Kinderwagen, Sven zieht es auf eine Wanderung.<br />
In der Aletsch Arena lassen sich<br />
all diese so unterschiedlichen Wünsche<br />
der sechsköpfigen Familie ohne Probleme<br />
an einem einzigen Ferientag erfüllen.<br />
Furrer: «Auf kleinstem Gebiet bietet sich<br />
eine unglaubliche Vielfalt an möglichen<br />
Aktivitäten, die Kinder gefahrlos auch<br />
alleine ausüben können.»<br />
Doch vor allem sind bei den Furrers gemeinschaftliche<br />
Unternehmungen an gesagt.<br />
Zum Beispiel eine Wanderung durch<br />
den Aletschwald, wo man den ältesten<br />
Bäumen der Schweiz begegnet. Oder<br />
der Besuch des Pro-Natura-Zen trums<br />
in der Villa Cassel auf der Riederfurka,<br />
in der schon Winston Churchill zur Sommerfrische<br />
war. Genauso Spass machen<br />
auch ein Picknick am Bergbach mit<br />
Wasserstauen, eine Pedalo-Fahrt auf<br />
dem Bettmersee, Wildbeobachtungen<br />
mit dem Wildhüter, der Besuch des<br />
Seilparks oder eine Mountainbiketour.<br />
«Diesen Sommer haben wir Grosses<br />
vor. Ich möchte mit meinen drei Jungs<br />
und einem Bergführer eine Tour über<br />
den Aletsch gletscher unternehmen»,<br />
verrät Furrer. Wissenswertes über den<br />
mit 23 Kilometern längsten Eisstrom der<br />
Alpen haben die Kids schon in der multimedialen<br />
Ausstellung «Eiswelt» auf dem<br />
Bettmerhorn erfahren. Wie es zu gelungenen<br />
Familienferien gehört, trübt<br />
schlechtes Wetter das Vergnügen nicht.<br />
Furrer: «Wir geniessen es dann, Spiele<br />
zu machen und zu jassen. Langeweile<br />
und schlechte Laune gibts in der Aletsch<br />
Arena nie.»<br />
39
Abenteuer in Sicht:<br />
Kinder oberhalb des<br />
Aletschgletschers in der<br />
Aletsch Arena. Sie ist mit Bellwald,<br />
Blatten-Belalp, Crans-Montana, Grächen-<br />
St. Niklaus, Nendaz, Saas-Fee und Zermatt-Matterhorn<br />
mit dem Label<br />
«Family Destination»<br />
ausgezeichnet.<br />
FAMILIEN<br />
Foto <strong>Wallis</strong>/Vaudois Promotion<br />
40
FAMILIEN<br />
Kinder sind<br />
die Stars<br />
Das <strong>Wallis</strong>, ein Ferienparadies für Familien.<br />
Acht Destinationen haben das Label<br />
«Family Destination» und bieten Kindern und<br />
ihren Eltern Familienvergnügen aller Art.<br />
Das <strong>Wallis</strong> ist ein einzigartiger<br />
Natur spielplatz und eine Erholungsoase<br />
für Familien. Frische<br />
Alpenluft, Spiel und Spass draussen in<br />
der Natur, aktive Erholung und purer Genuss<br />
– das <strong>Wallis</strong> überrascht mit einem<br />
breiten Angebot und familienfreundlichen<br />
Infrastrukturen, die den Urlaub<br />
zum Familienerlebnis machen. Im Sommer<br />
wie im Winter. Egal ob Wanderplausch,<br />
auf Entdeckungstour in der Natur<br />
und bei Abenteuern in Freizeitparks<br />
oder im Schnee: Im <strong>Wallis</strong> erleben Eltern<br />
wie Kinder ihre Traumferien.<br />
Wie die Umfrage von Schweiz Tourismus<br />
aus dem Jahre 2013 (TMS ST 2013) zeigt,<br />
ist das <strong>Wallis</strong> bei inländischen wie ausländischen<br />
Familiengästen die Schweizer<br />
Familiendestination Nummer 1. Besonders<br />
familienfreundlich und mit dem Label<br />
«Family Destination» ausgezeichnet<br />
sind die acht <strong>Wallis</strong>er Destinationen:<br />
Aletsch Arena, Bellwald, Blatten-Belalp,<br />
Crans-Montana, Grächen-St. Niklaus,<br />
Nendaz, Saas-Fee und Zermatt. Sie alle<br />
erfüllen die Qualitätskriterien des<br />
Schweizer Tourismus-Verbands (STV) für<br />
Ferienorte, die ihr Angebot in besonderem<br />
Mass auf die Bedürfnisse der Zielgruppe<br />
«Familie» ausrichten und ein<br />
spezielles Augenmerk dabei auf die<br />
Nachhaltigkeit ihrer Dienstleistungen<br />
richten. Entdecken Sie die Highlights für<br />
Familien im <strong>Wallis</strong> und die mit dem Label<br />
«Family Destination» ausgezeichneten<br />
Ferienorte!<br />
41
K I N D E R-<br />
PARADIES<br />
Das <strong>Wallis</strong> ist die Familiendestination<br />
Nummer 1. Das sind die Gründe.<br />
1 Gute Verbindungen durchs<br />
Rhonetal (Autobahn oder Zug);<br />
kurze Transfers zu den Destinationen<br />
in den Seitentälern.<br />
1<br />
2 Riesiger Naturspielplatz Viele<br />
Aktivitäten sind kostenlos: Naturpfade<br />
erkunden, Staudämme in<br />
Bächen bauen, Entdecken der<br />
Märchenwälder, Baden in Bergseen<br />
und Grillieren von Würsten auf<br />
einem Picknickplatz mit Feuerstelle.<br />
Angebote<br />
FAMILIEN<br />
3 Ruhige Umgebung Verkehrsfreie<br />
Bergstationen ermöglichen Kindern<br />
ein sicheres Austoben und den<br />
Eltern ein sorgloses Entspannen.<br />
Einige Destinationen sind autofrei.<br />
4 Entdecken mit Spass Dampflokomotiven,<br />
Zahnradbahnen, Busse,<br />
Seilbahnen und Gondeln sorgen<br />
für ein einmaliges Erlebnis, zuverlässig<br />
und minutiös aufeinander<br />
abgestimmt.<br />
5 Natur pur Reine Bergluft, reichlich<br />
Sonnenschein sowie ausgewogene<br />
und schmackhafte <strong>Wallis</strong>er Küche.<br />
6 Schweizer Qualität Professionelles<br />
Personal zur Kinderbetreuung<br />
gehört zu den Standards.<br />
7 Einfaches Planen Artikel wie<br />
Kinderwagen, -betten und Hochsitze<br />
sowie Bücher und Spiele können<br />
einfach gemietet oder ausgeliehen<br />
werden. Familien reisen ohne überflüssiges<br />
Gepäck!<br />
8 Vielfältige Aktivitäten Rodelbahn,<br />
Abenteuer- und Kletterparks,<br />
Trottinett-Abfahrten und mehr.<br />
9 Kulturelle Vielfalt Im <strong>Wallis</strong><br />
werden Traditionen zelebriert und<br />
Mythen lebendig.<br />
10 Vorteilspreise Animationsprogramme<br />
in den Familiendestinationen<br />
sind meist kostenlos<br />
oder zumindest günstig.<br />
Zauber des Grossen Aletschgletschers<br />
Erleben Sie während Ihren Familienferien<br />
in der Region Aletsch Arena den<br />
Grossen Aletschgletscher hautnah. Von<br />
zahlreichen Aussichtspunkten aus können<br />
Sie den Gletscher in seiner ganzen<br />
Pracht bewundern. Vergessen Sie nicht,<br />
sich einen Glücksstein zu besorgen!<br />
Schreiben Sie eine Nachricht auf den<br />
Stein, und deponieren Sie ihn auf Ihrem<br />
Weg. Für Nervenkitzel und Abenteuer für<br />
die ganze Familie sorgen die schwindelerregende<br />
Überquerung des Klettersteigs<br />
Eggishorn und ein Gleitschirmflug<br />
über den Gletscher.<br />
Gültig: 11. 6. 2016 bis 23. 10. 2016<br />
www.aletscharena.ch<br />
Grächen: Erlebnis Suonen<br />
Lassen Sie sich in Grächen vom Zauber<br />
des Wassers verführen! Die Wasserleitun<br />
gen, die in früheren Zeiten zur Bewässerung<br />
der Wiesen erbaut wurden,<br />
bieten unvergessliche Wanderungen für<br />
Gross und Klein. Folgen Sie dem Wasser,<br />
tauchen Sie ein in die faszinierende<br />
Welt der Suonen Eggeri und Chilcheri,<br />
und be wundern Sie dabei die herrliche<br />
Berglandschaft von Grächen. Lassen Sie<br />
die Ruhe des Grächnersees auf sich<br />
wirken, bevor Sie ein Fussbad an einer<br />
der berühmten «Genussinseln» entlang<br />
der Suonen ausprobieren.<br />
Gültig: 18. 6. 2016 bis 16. 10. 2016<br />
Preis: gratis<br />
www.graechen.ch<br />
Nendaz: Schatzsuche entlang<br />
der Suonen<br />
Verpassen Sie während der Sommersaison<br />
auf keinen Fall die Schatzsuche<br />
entlang der Suonen! Ein spielerischer<br />
Ausflug für Familien, die die Natur- und<br />
Kulturvielfalt der Region entdecken<br />
möchten: Im Sommer wie im Winter gilt<br />
es, auf verschiedenen Routen in der<br />
Umgebung von Nendaz einen Schatz zu<br />
finden. Folgen Sie genussvoll dem Lauf<br />
des Wassers auf einem leichten und<br />
unterhaltsamen Spaziergang. Ein Heft,<br />
das Sie vor Ort erhalten, führt die ganze<br />
Familie durch das Abenteuer. Den<br />
Schatz können Sie bei der Rückkehr im<br />
Tourismusbüro von Nendaz abholen.<br />
Package: Ein vor Ort erhältliches Heft,<br />
Schatzsuche in der Umgebung von<br />
Nendaz.<br />
Gültig: bis 31. 10. 2016<br />
Preis: gratis<br />
www.nendaz.ch<br />
42
2<br />
Fotos <strong>Wallis</strong>/Vaudois Promotion<br />
Familienspass im Saastal<br />
Familienurlaub mit viel Spass in der Freien<br />
Ferienrepublik Saas-Fee! Auch die<br />
kleinen Gäste können im Saastal viel erleben.<br />
Kindergerechte Animationsprogramme,<br />
coole Kinderdiscos, Outdoor-<br />
Aktivitäten, kreative Stunden und vieles<br />
mehr sorgen für unbeschwerten Ferienspass.<br />
Sie möchten die Umgebung von<br />
Saas-Fee erkundigen? Mit dem Bürgerpass<br />
entdecken Sie das ganze Saastal!<br />
Package: Ferienwohnung für 7 Nächte,<br />
freier Eintritt ins Aqua Allalin (Erlebnisbad<br />
und Wellness), Teilnahme an den<br />
Kids Days, PostAuto im gesamten Saastal,<br />
alle Bergbahnen im Saastal inklusive<br />
Metro Alpin (höchste Untergrundbahn<br />
der Welt) mit dem Snow Fun Land, Eintritt<br />
in den Eispavillon, Eintritt in den<br />
Seilpark Abenteuerwald in Saas-Fee,<br />
drei Fahrten mit der Sommerrodelbahn<br />
Feeblitz.<br />
Gültig: 13. 6. 2016 bis 31. 10. 2016<br />
Preis: CHF 920.– pro Person<br />
www.saas-fee.ch/de/kids/<br />
3<br />
1 Familien spass und<br />
schöne Wanderungen rund um<br />
Saas-Fee. 2 Wald erleben in Grächen,<br />
nicht nur darin spazieren gehen.<br />
3 Die Schatzsuche in Nendaz weckt<br />
die Abenteuerlust von Kindern<br />
aus der ganzen Welt.<br />
43
WALLISER<br />
Architektur und Landschaft verbinden sich<br />
in den Gebäuden von Bonnard und<br />
Wœffray. Das Zentrum für Menschen in<br />
Schwierigkeiten in Saxon fügt sich organisch<br />
in die Umgebung ein.<br />
44
SYMBIOSE<br />
Sie gestalten das <strong>Wallis</strong>: das Architektenpaar<br />
Bonnard und Wœffray. Fasziniert<br />
vom Grau der kargen Felsen, dem Grün der<br />
üppigen Vegetation und der Macht der<br />
Berge, entwerfen sie Heimat für Menschen.<br />
Text: Monique Ryser Fotos: Sedrik Nemeth<br />
45
1<br />
WALLISER<br />
Lederjacken, Jeans, schwarz-weisse<br />
Hemden – das ist das heutige Tenue<br />
von Geneviève Bonnard und Denis<br />
Wœffray. Sie kommen im schwarzen<br />
Sport wagen angebraust, und man weiss<br />
sofort: Hier ist Effizienz gefragt – und klare<br />
Worte. Das Paar, privat und beruflich,<br />
hat auch viel um die Ohren. Die Auftragsbücher<br />
von Bonnard Wœffray Architectes<br />
sind voll. Sie gewinnen Wettbewerb<br />
um Wettbewerb und sind auf bestem<br />
Wege, das <strong>Wallis</strong> – zumindest zum Teil –<br />
neu zu gestalten.<br />
Was sie dabei am meisten fasziniert, ist<br />
der öffentliche Raum. «In der Schweiz<br />
haben wir eine sehr hochstehende Architektur,<br />
was die Gebäude von Gemeinden<br />
und Kantonen angeht», so Denis<br />
Wœffray. Die Schweiz habe auch immer<br />
wieder grosse und weltweit prägende<br />
Architekten hervorgebracht. Und nicht<br />
nur Architekten: Bonnard geht zum Gestell<br />
und nimmt ein Buch über den Ingenieur<br />
Alexandre Sarrasin (1895–1976)<br />
hervor, der das <strong>Wallis</strong> massgeblich geprägt<br />
hat. Er hat 1925 nicht nur die wohl<br />
schönste Staumauer – die von Les Marécottes<br />
mit Gewölben und Strebepfeilern<br />
– gebaut, sondern auch zahlreiche<br />
feingliedrige Brücken wie die<br />
Gueuroz-Brücke (1934) über die Trientschlucht.<br />
Sie ist mit 187 Metern noch<br />
heute die höchste Strassenbrücke der<br />
Schweiz. Wie die ETH Lausanne anlässlich<br />
einer Ausstellung über Sarrasin<br />
schrieb, habe der <strong>Wallis</strong>er Staatsrat mit<br />
seinen Aufträgen zum Bau von Eisenbahn-<br />
und Strassenbrücken den Kanton<br />
in die Neuzeit geführt. Bonnard und<br />
Wœffray sind sich einig: Es bräuchte<br />
wieder einmal eine so mutige Tat wie zu<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts. Dass nämlich<br />
Kantone und Gemeinden Visionen<br />
über das künftige Zusammenleben und<br />
damit eben auch über die Siedlungspolitik<br />
entwickeln würden.<br />
Ein Gebäude müsse mit der Umgebung<br />
in Interaktion stehen, so das Credo des<br />
Powerpaares. Ein Beispiel: das Zentrum<br />
für Menschen in schwierigen Situationen<br />
in Saxon; auf der einen Seite die Hauptstrasse<br />
und in Sichtweite die Autobahn,<br />
auf der anderen Seite Rebberge und<br />
Landwirtschaft. «Das Gebäude soll den<br />
Menschen, die vom Leben gebeutelt<br />
wurden, vor allem ein Dach über dem<br />
Kopf, Würde und eine klare Struktur geben.»<br />
Das Zentrum fügt sich in die Landschaft<br />
ein, nimmt die Farben der Umgebung<br />
auf, gibt Stabilität und Sicherheit<br />
im geschützten Innenhof. Ganz anders<br />
ihr eigenes Büro und Haus in Monthey:<br />
Der quadratische Bau hat grosse Fenster,<br />
welche die Umgebung spiegeln und<br />
das Aussen zum Innen machen. Trennwände<br />
aus farbigem Plexiglas führen in<br />
jedem Raum zu einer anderen Stimmung<br />
und verbinden die Zimmer. «Beton, Plexiglas<br />
und Farben sind sehr wichtig für<br />
uns», so Bonnard.<br />
Und wie arbeiten sie zusammen, wer ist<br />
stärker? Die beiden lachen. «Viele Architektenpaare<br />
und -partner arbeiten mit<br />
2<br />
und durch die Konfrontation. Bei uns<br />
ist das ganz anders – es ist eine Symbiose»,<br />
erklärt Denis Wœffray. Zuerst<br />
besich tigen sie den Ort, beobachten,<br />
lassen sich inspirieren. Danach machen<br />
sie sich einzeln erste Gedanken. «Diese<br />
Ideen diskutieren wir dann wieder<br />
zusammen und kommen immer schnell<br />
1 Spiegelflächen<br />
als Aussenfassade<br />
und eine Konstruktion<br />
wie ein Schutzwall: Schule in<br />
Bovernier. 2 Geneviève Bonnard und<br />
Denis Wœffray sind privat und beruflich<br />
ein Paar. Er <strong>Wallis</strong>er, sie ursprünglich<br />
Waadtländerin, schätzen sie die<br />
direkte Art der <strong>Wallis</strong>er.<br />
«Man weiss immer,<br />
woran man ist.»<br />
«Beton,<br />
Plexiglas und<br />
Farben sind<br />
sehr wichtig<br />
für uns »<br />
46
2<br />
1<br />
47
1<br />
1 Die<br />
Vergrösserung<br />
der Schule in Salvan<br />
nimmt die dortigen mehrstöckigen<br />
Gebäude auf.<br />
2 Schwarz als Schutz vor der Kommerzialisierung:<br />
die Primarschule in Conthey,<br />
mitten in einem Quartier mit Einkaufszentren.<br />
3 Die Schule in Conthey<br />
von innen: Gelb dominiert<br />
und steht im Kontrast<br />
zum schützenden<br />
Schwarz.<br />
2<br />
3<br />
WALLISER<br />
48
«Eine Schule in Schwarz –<br />
lange fragten wir uns, ob<br />
man das darf »<br />
auf Gemeinsamkeiten. Unsere Arbeitsweise<br />
ist sehr effizient», sagt Geneviève<br />
Bonnard.<br />
Obwohl sie auch Wohnbauten realisieren,<br />
sind doch die meisten Projekte<br />
Schulen und medizinisch-soziale Zentren.<br />
Die Schule in Salvan gestalteten<br />
sie mit Beton, der Kraft, Farbe und Struktur<br />
der Felsen aufnimmt. Teilweise dreistöckig,<br />
um die typischen hohen Gebäude<br />
des Dorfes aufzunehmen. Oder<br />
die Vergrösserung der Primarschule in<br />
Bovernier – «das ist ein Gebäude wie<br />
eine Staumauer», sagt Bonnard. Das<br />
Dorf liegt unten an steilen Felswänden,<br />
die Gefahr von Lawinen ist immer da.<br />
Um diese Stärke und Härte zu konterkarieren,<br />
sind die Aussenelemente aus<br />
Aluminium und Spiegelglas, in denen<br />
sich die Berge, Wolken und das Grün der<br />
Wiesen spiegeln.<br />
In Conthey steht die Primarschule in<br />
einem Quartier voller Einkaufszentren:<br />
funktionelle Bauten, viele Parkplätze,<br />
grau in grau. «Also haben wir einen<br />
schwarzen, blockartigen Bau mit einem<br />
offenen Rundgang in der zweiten Etage<br />
geplant. Wir überlegten lange, ob wir<br />
das können – ein Schulhaus in Schwarz»,<br />
erklärt Wœffray. Nur die Decke des<br />
Rundgangs leuchtet goldfarben – und<br />
lockt nach innen. Schwarz sei ein Signal,<br />
so Bonnard. «Wir schirmen die Schule bewusst<br />
ab gegen die Konsumtempel ringsum<br />
und schaffen eine Art Kokon für die<br />
Schüler.» In Farbe, versteht sich: Denn<br />
innen kommt das ganze Spektrum der<br />
Farbenwelt zum Einsatz. Das Innen ist<br />
farbig, das Lernen ist farbig, das Leben<br />
ist farbig – so die Botschaft gegen die<br />
Tendenz, alles im Aussen zu suchen, sich<br />
durch Äusserlichkeiten zu definieren.<br />
Die Schule in Conthey, in einem halb gewerblichen,<br />
halb landwirtschaftlichen<br />
Umfeld, führt die beiden Architekten<br />
auch immer wieder auf eines ihrer Lieblingsthemen<br />
zurück: die Verstädterung<br />
respektive die Städteplanung. «Was ist<br />
ein Gewerbequartier? Ist das nun urban,<br />
oder ist es eben gerade unstädtisch?»,<br />
fragt Geneviève Bonnard. Ihnen mache<br />
die Zersiedelung der Landschaft grosse<br />
Sorgen. «In der ganzen Schweiz, wohlgemerkt.»<br />
Wir verbauten viel zu viel<br />
Land, würden einen Siedlungsbrei schaffen,<br />
ohne Konzept und Idee dahinter.<br />
«Damit verbauen wir für Jahrzehnte die<br />
Zukunft der nächsten Generation», so<br />
Wœffray. Doch es gebe auch gute Beispiele:<br />
die Stadt Sion, mit der Place du<br />
Midi, die zur Begegnungszone geworden<br />
sei, eine neue Pflästerung erhielt und<br />
nun zum Flanieren und Verweilen einlade.<br />
Oder Martigny mit der Place Central<br />
und Monthey, das ebenfalls Begegnungszonen<br />
schaffe. «All das führt zu<br />
einer besseren Lebensqualität für die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner», sind<br />
die beiden überzeugt.<br />
Einen grossen Wunsch hat das Paar:<br />
«Ein mal möchten wir ein Hochhaus,<br />
einen Turm bauen können. Uns fasziniert<br />
die Vertikale – geprägt von den Felsen<br />
hier im <strong>Wallis</strong>, ist sie für uns immer eine<br />
Herausforderung und eine Initiation», so<br />
Geneviève Bonnard. Und von noch etwas<br />
träumen sie: «Die Rhone, diese Lebensader,<br />
sollte in die Städteplanungen<br />
der <strong>Wallis</strong>er einbezogen werden.» In Sion<br />
gebe es ein erstes Projekt. «Aber wir sollten<br />
gesamthaft versuchen, den Fluss in<br />
unser Leben, in unsere Siedlungen einzuladen.»<br />
Die Natur in den Städten, das<br />
ist das Gegenkonzept zur Zersiedelung<br />
der Landschaft, sind sie überzeugt. Mit<br />
ihrer Effizienz sollten sie ihre Träume<br />
eigentlich verwirklichen können.<br />
www.bwarch.ch<br />
49
Viola Amherd ist Juristin, Nationalrätin, Vize-<br />
Fraktionschefin der CVP-EVP-Bundeshaus fraktion<br />
und <strong>Wallis</strong>erin mit Leib und Seele. Deshalb<br />
engagiert sie sich als Präsidentin für den Landschaftspark<br />
Binntal – «eine der vielfältigsten und<br />
schönsten Regionen der Schweiz». Hier erholt<br />
sich die 53-jährige Brigerin und verrät uns ihre<br />
Lieblingswanderung.<br />
INTERVIEW<br />
In der Ruhe<br />
liegt die Kraft<br />
Interview: Monique Ryser<br />
Fotos: Sedrik Nemeth<br />
50
51<br />
Es gibt nichts Besseres gegen<br />
den Durst als Wasser vom Brunnen:<br />
Nationalrätin Viola Amherd<br />
im Dorf Binn.
INTERVIEW<br />
Es ist still im Dorf. Man hört nur das<br />
Plätschern der Binna, die Schmelzwasser<br />
von den Bergen ins Tal<br />
bringt und unter der 452 Jahre alten<br />
steinernen Bogenbrücke durchfliesst.<br />
Die Luft riecht nach feuchter Erde und<br />
spriessender Vegetation. Im Restaurant<br />
Zur Brücke sind die Tische auf der Terrasse<br />
bereit, aber noch nicht besetzt,<br />
im Belle-Epoque-Hotel Ofenhorn die<br />
Fensterläden noch zu, der Mineralienladen<br />
ist geschlossen. Morgenstimmung<br />
in Binn. Auszeit für die Sinne, die für einmal<br />
jeder Reizüberflutung entkommen<br />
und gerade deshalb alles viel intensiver<br />
wahrnehmen. Viola Amherd passt genau<br />
hier hin: Sie hat ein herzliches Lachen im<br />
Gesicht, spricht leise, bewegt sich gemessen.<br />
Die <strong>Wallis</strong>er und <strong>Wallis</strong>erinnen<br />
sind sonst eher bekannt für lautstarke<br />
und kantige Ausdrucksformen. Viola<br />
Amherd macht es anders, bei ihr liegt<br />
die Kraft im ruhigen Standhalten, in beharrlicher<br />
Geduld und unspektakulärem<br />
Umsetzen.<br />
Die Natur prägt die Menschen. Was<br />
hat Sie geprägt?<br />
VIOLA AMHERD: Eines der prägendsten<br />
Erlebnisse war die Überschwemmung<br />
in Brig 1993. Ein Jahr zuvor war ich in den<br />
Stadtrat gewählt worden und war zuständig<br />
für das Ressort Bau. In dieser<br />
Funktion durfte ich das neue Parkhaus<br />
einweihen, was ein grosses Ereignis war.<br />
Und ein paar Monate später lag nicht<br />
nur das Parkhaus, sondern das ganze<br />
Zen trum von Brig unter Schutt und Geröll<br />
begraben. Die Überschwemmung<br />
durch die Saltina war in diesem Ausmass<br />
nicht vorstellbar gewesen. Zwei Frauen<br />
starben, weil die Fluten und das Geröll<br />
den Schuhladen, in dem sie arbeiteten,<br />
verschütteten und sie sich nicht mehr<br />
retten konnten. Lange wussten wir auch<br />
nicht, ob in besagtem Parkhaus noch<br />
Menschen eingeschlossen waren. Die<br />
Kraft der Zerstörung war schrecklich,<br />
Schlamm und Schutt lagen zwei Meter<br />
hoch in den Strassen. Von meinem Büro<br />
aus hätte man vom ersten Stock nach<br />
draussen treten können. Das lehrte mich<br />
Demut und dass die Natur immer und<br />
überall stärker ist.<br />
Es dauerte Jahre, bis die Schäden<br />
wieder behoben waren. Wie erlebten<br />
Sie diese Zeit?<br />
VA: Der Stadtrat hatte für gut ein Jahr<br />
Notrecht beschlossen, weil wir in kurzer<br />
Zeit sehr viele Entscheide treffen mussten.<br />
Ich selber hatte wöchentlich Sitzungen<br />
mit immer sechzig bis siebzig Traktanden.<br />
Wir mussten rasch und unkompliziert<br />
planen und umsetzen. Oder auf<br />
<strong>Wallis</strong>erdeutsch: Wir mussten «di Butzi<br />
gä». Die Zeit war sehr intensiv, und ich<br />
habe damals gelernt, schnell zu entscheiden.<br />
Wir mussten gut zusammenarbeiten,<br />
für Kraftmeiereien war kein Platz.<br />
Was ist Ihnen aus dieser Zeit der<br />
Katastrophe sonst noch geblieben?<br />
VA: Ich habe immer noch das Geräusch<br />
des Gerölls, der sich aneinander reibenden<br />
Steine, im Ohr. Wie das Wasser Gestein,<br />
Holz und Erdreich vor sich hintrieb.<br />
Und der Geruch nach Erde, die von<br />
den Ufern mitgeschwemmt wurde. Noch<br />
heute, wenn es heftig regnet, sehe ich<br />
oft ältere Leute, die an die Saltina eilen<br />
und ängstlich beobachten, wie wild und<br />
«Die Kraft der<br />
Zerstörung war<br />
schrecklich.<br />
Das lehrte<br />
mich, dass die<br />
Natur immer<br />
stärker ist »<br />
wie hoch der Fluss daherkommt. Und<br />
etwas habe ich auch noch gelernt: Viele<br />
Alltagsdinge sind nicht so tragisch, wie<br />
sie vielleicht scheinen mögen. Das lernt<br />
man in einer solchen Situation.<br />
Wie sind Sie aufgewachsen?<br />
VA: Ich bin eine richtige Brig-Gliserin.<br />
Dort bin ich auch zur Schule gegangen.<br />
Gut erinnere ich mich an die Sommer<br />
meiner Kindheit: Wir waren immer für<br />
zwei Monate auf der Bettmeralp. Nach<br />
meinem Rechtsstudium an der Uni Freiburg<br />
habe ich ab 1991 als selbstständige<br />
Advokatin und Notarin in Brig gearbeitet.<br />
Dann kam die Politik, in die ich einfach<br />
reingerutscht bin. Schön waren die<br />
zwölf Jahre als Gemeindepräsidentin<br />
von Brig-Glis. Ich bin sehr glücklich, was<br />
ich erleben und erreichen durfte.<br />
Sie sind auch Präsidentin des Landschaftsparkes<br />
Binntal. Was reizt Sie<br />
an diesem Amt?<br />
VA: Ich liebe diese Region und war<br />
sofort bereit, dieses Ehrenamt anzunehmen.<br />
Der Park umfasst sechs Gemeinden,<br />
die dadurch enger zusammenarbeiten<br />
müssen. Dabei mitzuhelfen, ist<br />
mir ein grosses Anliegen.<br />
Haben kleine Gemeinden und Täler<br />
überhaupt eine Zukunft? Wollen die<br />
52
1<br />
1 Auf dem Weg von Binn nach Ernen<br />
durchstreift man saftige Wiesen,<br />
kühle Wälder und die Twingi-Schlucht<br />
mit ihren kargen und steilen Felswänden.<br />
2 Viola Amherd in Binn<br />
inmitten von alten Stadeln, die den<br />
Charakter vieler Dörfer im Naturpark<br />
Binntal prägen. «Hier ist das <strong>Wallis</strong><br />
noch ganz echt.»<br />
2<br />
53
INTERVIEW<br />
2<br />
2<br />
Fotos Sedrik Nemeth, ZVG<br />
54
«Mitten in unberührter<br />
Natur auftanken<br />
und Kraft schöpfen »<br />
1 Zum Mässersee gelangt man von<br />
Binn via den Weiler Fäld mit der<br />
weltberühmten Mineraliengrube und<br />
dann entlang des Lengenbachs.<br />
Hier wächst das seltene See-Brachsenkraut.<br />
2 Ab Juni präsentieren<br />
<strong>Wallis</strong>er Künstler ihre Werke entlang<br />
der Twingi-Schlucht. 3 Das Belle-<br />
Epoque-Hotel Ofenhorn in Binn.<br />
1<br />
jungen Menschen nicht weg, in die<br />
Stadt? Auch weil es keine Arbeit gibt?<br />
VA: Das ist ein Problem. Im Goms hatten<br />
wir in den letzten Jahren sehr wenig<br />
Geburten. Es ist wichtig, dass wir Arbeitsplätze<br />
erhalten und schaffen, damit<br />
Junge auch in einem kleinen Dorf oder<br />
der Region eine Zukunft sehen.<br />
Das Konzept des Landschaftsparkes<br />
soll genau das: eine Region touristisch<br />
bekannt machen und die wirtschaftliche<br />
Entwicklung fördern.<br />
VA: Der Landschaftspark zwingt die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner dazu,<br />
sich mit ihrem Lebensraum auseinanderzusetzen.<br />
Es ist faszinierend, zu sehen,<br />
wie das zu Innovation und Entwicklung<br />
führt. Wir machten beispielsweise<br />
einen Designwettbewerb, um für den<br />
Park Bänke und Tische zu beschaffen<br />
und dann auch zu verkaufen. Die sollen<br />
aus einheimischem Holz sein und in hiesigen<br />
Schreinereien produziert werden.<br />
Zurzeit können sich Produzenten aus<br />
dem Naturpark bewerben.<br />
Wie sollen sonst noch Arbeitsplätze<br />
geschaffen werden?<br />
VA: Der Tourismus ist sehr wichtig. Nicht<br />
nur hier, sondern im ganzen <strong>Wallis</strong> und<br />
in allen Bergregionen. Leider haben aber<br />
Berufe in der Hotel- und Restaurantbranche<br />
keine hohe Anerkennung. Das<br />
ist sehr schade, denn hier liegt ein grosses<br />
Potenzial. Es ist eine Zwickmühle:<br />
Alle sehen ein, dass es gut wäre, wenn<br />
im Tourismus mehr Einheimische arbeiten<br />
würden, aber wenn man eigene Kinder<br />
hat und die sagen, sie würden gern<br />
im Service arbeiten, rät man ihnen als<br />
Eltern ja eher ab. Wir haben ein Imageproblem,<br />
an dem wir arbeiten sollten.<br />
Dabei ist der Landschaftspark Binntal<br />
kulinarisch gut positioniert …<br />
VA: … ja, wir haben gleich vier Restaurants<br />
mit GaultMillau-Punkten: das Hotel<br />
Restaurant Castle in Blitzingen (16),<br />
das Restaurant Gommerstuba und das<br />
«St. Georg» in Ernen (je 15) sowie das<br />
Restaurant Pension Albrun in Binn (14).<br />
Beschreiben Sie uns die verschiedenen<br />
Dörfer im Park.<br />
VA: Ernen ist das Musikdorf und erhielt<br />
1979 den Wakkerpreis. In Blitzingen kann<br />
man Trockenmauern und -hecken sehen.<br />
In Grengiols blüht in der zweiten Mai-<br />
Hälfte eine einmalige Wildtulpe. Bister<br />
ist eine der kleinsten Schweizer Gemeinden<br />
und sehr ursprünglich. Niederwald<br />
ist der Geburtsort von Hotelier Cäsar<br />
Ritz, und Binn ist das Mineraliendorf. Zur<br />
Mineraliengrube pilgern Menschen aus<br />
der ganzen Welt. Und nicht zu vergessen<br />
der zwei Kilometer lange Felstunnel ins<br />
Binntal – ein ganz besonderes Erlebnis.<br />
Was ist Ihre Lieblingswanderung?<br />
VA: Von Binn aus zum Mässersee. Es ist<br />
eine fünfstündige Rundwanderung, die<br />
auch für Familien geeignet ist. Der Mässersee<br />
ist wunderschön und hat ebenfalls<br />
eine Attraktion zu bieten: Hier wächst<br />
das See-Brachsenkraut, eine geschützte<br />
Pflanze, die es fast nirgends sonst gibt.<br />
Der Naturpark Binntal ist kein Vergnügungspark,<br />
sondern ein Park, in dem das<br />
Vergnügen darin besteht, mitten in unberührter<br />
Natur aufzutanken und Kraft<br />
zu schöpfen.<br />
55
1 Kraft der Steine im<br />
Aletschgebiet, mitten in<br />
der wilden Natur. 2 Das Wasser<br />
der Thermalquelle von Ovronnaz hat<br />
die ganze Kraft der Alpen in sich: Durch<br />
jahrzehntelanges Sickern im Berg ist<br />
es mineralisiert und sprudelt<br />
als warme Quelle hervor.<br />
1<br />
2<br />
KRAFTORT<br />
OVRONNAZ<br />
Wellness-Wanderung im Herzen der Alpen<br />
Entspannung pur! Ovronnaz bietet eine Fülle<br />
von Wanderwegen aller Schwierigkeitsgrade,<br />
die Sie mitten in die Naturwunder der Region<br />
führen. Bei lehrreichen Spaziergängen oder<br />
sportlichen Wanderungen entdecken Sie die<br />
Reichtümer des <strong>Wallis</strong>, bevor Sie sich jeweils<br />
in der Cabane Rambert und der Cabane<br />
du Fénestral stärken. Nach der Anstrengung<br />
haben Sie eine Erholungspause in den<br />
Thermalbädern verdient! Es gibt nichts Entspannenderes<br />
als ein Bad im warmen Thermalwasser<br />
mit Sicht auf die <strong>Wallis</strong>er Alpen.<br />
Package: 3 Übernachtungen in<br />
einer Ferienwohnung, Eintritt in die Thermalbäder<br />
und das Spa<br />
Gültig: 18. 6. 2016 bis 30. 10. 2016<br />
Preis: CHF 221.– pro Person<br />
www.walliser-sommer.ch/ovronnaz<br />
Durchatmen,<br />
auftanken und erholen<br />
Berge, Thermalwasser und frische Luft:<br />
Das ist das Rezept fürs Krafttanken.<br />
ALETSCH ARENA<br />
Sinneserlebnis im Unesco-Welterbe<br />
Tauchen Sie ein in die einmalige, kraftspendende<br />
Naturlandschaft der Alpen. Einzigartige<br />
Berggipfel, der Grosse Aletschgletscher<br />
und atemberaubende Panoramen: ein<br />
idealer Rahmen für einen Aufenthalt in freier<br />
Natur. Mit Atemtherapien, Wanderungen mit<br />
Atemübungen oder einem Yogakurs erholen<br />
Sie sich mitten im Herzen des eindrucksvollen<br />
Kraftorts Aletsch Arena. Weit weg vom<br />
Alltagstrubel fällt das Loslassen leicht.<br />
Gültig: 11. 6. 2016 bis 23. 10. 2016<br />
Preis: ab CHF 10.– pro Person bei Vorlage<br />
einer Gästekarte<br />
www.aletscharena.ch<br />
Natur | Nirgendwo auf der Welt scheinen<br />
die Alpen und die majestätischen<br />
Gipfel so nahe wie im <strong>Wallis</strong>. Eintauchen,<br />
durchatmen und sich entspannen. Mit<br />
seinen romantischen Landschaften und<br />
den wohltuenden Thermalquellen stellt<br />
das <strong>Wallis</strong> die ideale Umgebung dar, um<br />
der Hektik des Alltags zu entfliehen und<br />
neue Energie zu tanken.<br />
Hier liegen unzählige Orte inmitten<br />
einer einzigartigen Naturarena, die eine<br />
aussergewöhnliche Kraft ausstrahlen. In<br />
der Aletsch Arena, mitten im Unesco-<br />
Weltnaturerbe mit dem Aletschgletscher<br />
als längstem Eisstrom Europas, liegen<br />
die typischen <strong>Wallis</strong>er Dörfer Riederalp,<br />
Bettmeralp und Fiesch-Eggishorn.<br />
Der Bergfrühling, der bis in den Juni<br />
hineinreicht, zeigt das Erwachen der<br />
Natur im Hochgebirge, und im Sommer<br />
kann man der drückenden Hitze im Tal<br />
entgehen.<br />
Ovronnaz im Unterwallis wiederum lockt<br />
mit einer Thermalquelle, welche die<br />
Kraft der Berge als mineralreiches Wasser<br />
weitergibt. Nach einer Wanderung<br />
über Stock und Stein ins warme Wasser<br />
abtauchen und die müden Glieder entspannen<br />
– das ist das ultimative Rezept<br />
zur Erholung vom Alltagsstress.<br />
Fotos <strong>Wallis</strong>/Valais Promotion<br />
56
SO NAH!<br />
Näher, als man denkt: Die <strong>Wallis</strong>er Berge und sind der von Schnee einem Grossteil sind von einem der<br />
Schweiz Grossteilaus derin Schweiz nur wenig ausmehr in nurals wenig drei mehr Stunden als erreichbar. drei Stunden erreichbar.<br />
Besonders schnell gehts von der Deutschschweiz aus mit der Bahn durch<br />
den Lötschberg-Basistunnel oder mit dem Autoverlad am Lötschberg.<br />
Wer auf Genuss setzt, nimmt den «Lötschberger» der BLS und fährt über<br />
die «alte», landschaftlich spektakuläre Strecke.<br />
Ovronnaz<br />
Zürich 3:45 h 3:12 h<br />
Bern 2:40 h 1:58 h<br />
Luzern 3:47 h 3:02 h<br />
Basel 3:48 h 2:59 h<br />
Genf 2:44 h 2:07 h<br />
Lausanne 2:02 h 1:28 h<br />
Neuchâtel 2:54 h 2:12 h<br />
Crans-<br />
Montana<br />
Zürich 3:10 h 3:17 h<br />
Bern 2:05 h 2:04 h<br />
Luzern 3:12 h 3:08 h<br />
Basel 3:13 h 3:05 h<br />
Genf 2:39 h 2:14 h<br />
Lausanne 1:51 h 1:34 h<br />
Neuchâtel 2:38 h 2:18 h<br />
Leukerbad<br />
Zürich 3:05 h 3:32 h<br />
Bern 2:00 h 2:19 h<br />
Luzern 3:07 h 3:07 h<br />
Basel 3:08 h 3:19 h<br />
Genf 3:04 h 2:20 h<br />
Lausanne 2:22 h 1:41 h<br />
Neuchâtel 3:06 h 2:25 h<br />
Riederalp<br />
Champéry<br />
Zürich 3:47 h 2:40 h<br />
Bern 2:45 h 1:28 h<br />
Luzern 4:23 h 2:33 h<br />
Basel 3:48 h 2:28 h<br />
Genf 2:16 h 1:35 h<br />
Lausanne 1:34 h 0:57 h<br />
Neuchâtel 2:45 h 1:33 h<br />
Zürich 2:48 h 2:39 h<br />
Bern 1:41 h 2:18 h<br />
Luzern 2:50 h 2:23 h<br />
Basel 2:51 h 3:19 h<br />
Genf 3:08 h 2:40 h<br />
Lausanne 2:29 h 2:00 h<br />
Neuchâtel 2:49 h 2:44 h<br />
Infografik Laura Bendixen, Simona Guarino<br />
Fotos Pascal Gertschen, Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion<br />
Verbier<br />
Zürich 3:33 h 3:17 h<br />
Bern 2:31 h 2:04 h<br />
Luzern 4:05 h 3:07 h<br />
Basel 3:34 h 3:04 h<br />
Genf 2:32 h 2:13 h<br />
Lausanne 1:44 h 1:34 h<br />
Neuchâtel 2:31 h 2:17 h<br />
Zermatt<br />
Zürich 3:11 h 3:45 h<br />
Bern 2:06 h 2:32 h<br />
Luzern 3:13 h 3:15 h<br />
Basel 3:14 h 3:32 h<br />
Genf 3:40 h 2:54 h<br />
Lausanne 2:52 h 2:14 h<br />
Neuchâtel 3:12 h 2:58 h<br />
Saas-Fee<br />
Zürich 3:02 h 3:45 h<br />
Bern 2:03 h 2:32 h<br />
Luzern 3:04 h 3:16 h<br />
Basel 3:05 h 3:29 h<br />
Genf 3:31 h 2:54 h<br />
Lausanne 2:43 h 2:14 h<br />
Neuchâtel 3:03 h 2:58 h<br />
57 81
Wegen der Liebe zog Reem Huguet nach Ovronnaz.<br />
Jetzt hat sie sich zur Wanderleiterin ausbilden<br />
lassen und will den Gästen die Region um das<br />
Dorf näherbringen. «Ovronnaz ist meine Heimat,<br />
ich möchte an keinem anderen Ort zu Hause<br />
sein», sagt Reem. Sie bietet auch entspannende<br />
Yoga-Wanderungen an. Und: «Ein Bad in der Therme<br />
gehört natürlich dazu.»<br />
KRAFTORT<br />
Sprudelnde<br />
Energie<br />
Foto: Sedrik Nemeth<br />
58
59<br />
Reem Huguet in der Grotte<br />
des Géants am Flüsschen<br />
Salentse. Sie bietet in Ovronnaz<br />
auch Yoga-Wanderungen an.
KRAFTORT<br />
Ovronnaz ist bekannt für seine<br />
Thermalquelle, aber auch für<br />
ein ausgedehntes und über<br />
150 Kilometer langes Wanderwegnetz.<br />
Was gibt es also Besseres, als diese beiden<br />
Angebote zusammen zu verbinden?<br />
«Rando-Bains» heisst das charmant auf<br />
Französisch – morgens macht man sich<br />
auf den Weg zu einer Wanderung, und<br />
bei der Rückkehr am späteren Nachmittag<br />
erholt man sich im Thermalwasser.<br />
Das macht auch Reem Huguet-Pesse regelmässig.<br />
«Nach einer Wanderung gibt<br />
es nichts Besseres als ins warme Bad,<br />
um sich zu entspannen», sagt sie. Weil sie<br />
ihre Begeisterung teilen will, hat Reem<br />
die Ausbildung zur Wanderleiterin mit<br />
eidgenössischem Fachausweis absolviert.<br />
Diesen Sommer gibt es gleich einen<br />
ganz speziellen Anlass, auf den sie<br />
sich freut: die erstmalige Durchführung<br />
des Fes tivals «Rando-Bains» vom 16. und<br />
17. Juli 2016. An diesen beiden Tagen<br />
werden thematische Wanderungen mit<br />
Wanderleitern angeboten und vieles<br />
mehr. Reem freut sich riesig auf dieses<br />
Sommer wochenende, an dem sie ebenfalls<br />
im Einsatz sein wird.<br />
Das Jahr 2016 ist für Ovronnaz ein ganz<br />
spezielles Jahr: Die SAC-Hütte Rambert,<br />
auf 2580 Metern im Massiv des Grand<br />
Muveran gelegen, wird nach einer umfassenden<br />
Renovation und einer Vergrösse<br />
rung eingeweiht. Sie ist moderner<br />
und komfortabler geworden. Der grosse<br />
Tag ist der 17. Juli, während des Festivals<br />
«Rando-Bains», der der Eröffnung der<br />
Rambert-Hütte und einer damit verbundenen<br />
Wanderung gewidmet ist.<br />
Sessellift Jorasse: Der Sessellift auf Jorasse<br />
ist Start für alle Wanderungen. Er<br />
ist vom 18. Juni bis am 30. Oktober offen.<br />
Auf Jorasse gibt es auch einen kleinen<br />
Kinderzoo und einen grossen Kinderspielplatz.<br />
Zudem können Trottinette<br />
für eine lustige Abfahrt gemietet werden.<br />
Kinder unter 16 Jahren in Begleitung<br />
eines Elternteils dürfen täglich den<br />
Sessellift gratis benützen und jeweils<br />
mittwochs (ab dem 24. August) gratis ins<br />
Bad gehen.<br />
Bäder: Die Bäder von Ovronnaz – drei<br />
Becken – sind ideal, um sich nach einer<br />
Wanderung so richtig zu entspannen.<br />
Von den Aussenbecken aus hat man eine<br />
wunderbare Sicht auf die Alpen. Das<br />
Thermalwasser von Ovronnaz enthält<br />
viel Kalzium und Magnesium und ist für<br />
seine beruhigende Wirkung bekannt.<br />
Und auch dafür, dass es eine positive<br />
Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System<br />
sowie den Bewegungsapparat hat. Die<br />
Wassertemperatur von rund 35 Grad<br />
ist geeignet, um auch in den Muskeln<br />
Tiefen entspannung auszulösen – also<br />
genau das Richtige nach einer Wanderung.<br />
Verstärkt wird die Wirkung durch<br />
Anwendungen im Panoramic Alpine Spa<br />
mit Sauna, Dampfbad, Hammam, Kneippanwendungen<br />
und einem Ruheraum mit<br />
Wood-Beleuchtung (langwellige Ultraviolettstrahlen).<br />
Murmeltiere beobachten. Frühmorgens<br />
von Jorasse nach Petit Pré d’Euloi (ca.<br />
30 Minuten). Viele unterirdische Gänge<br />
von Murmeltieren. Die Chancen, einige<br />
zu sehen, ist sehr gross. Hört man ein<br />
Pfeifen, das Warnsignal der Tiere, sofort<br />
in den Himmel schauen, dann kann man<br />
oft sogar Adler sehen.<br />
Für Neugierige: Tour de la Seya/Grande<br />
Garde. Wanderzeit: 3 Stunden, von<br />
Juni bis Oktober, mittelschwer. Von Jorasse<br />
über Petit Pré d’Euloi zum La Seya<br />
Mit «Rando-<br />
Bains» wird die<br />
Kombination<br />
Wanderung<br />
und Baden<br />
gefeiert<br />
auf 2182 Metern Höhe. Entlang der<br />
Krete bis zum Grande Garde und wieder<br />
hinab nach Ovronnaz. Fantastisches Panorama<br />
auf über dreissig Viertausender!<br />
Über 150 seltene Pflanzen wachsen hier,<br />
und bei Grande Garde kann man sogar<br />
jahrhundertealte Lärchen entdecken.<br />
Diese Wanderung wird dienstags von<br />
Reem Huguet-Pesse geführt und ist gratis.<br />
Wer teilnehmen will, muss sich aber<br />
obligatorisch einschreiben.<br />
Cabane Rambert (2582 m). Wanderzeit:<br />
5 1/2 Stunden, von Juni bis Oktober, mittelschwer.<br />
Ein Must in der Region. Wilde<br />
und majestätische Landschaften und als<br />
Ziel die frisch renovierte SAC-Hütte<br />
Rambert. Reems Lieblingsroute startet<br />
auf Jorasse und führt über Plan Coppel<br />
und Plan Salentse zur SAC-Hütte Rambert,<br />
die nach der Renovierung in neuem<br />
Glanz erstrahlt. Die neuen Hüttenwarte<br />
servieren feine Gerichte für eine<br />
Stärkung am Mittag. Die atemberaubende<br />
Aussicht gibts gratis dazu: Dents du<br />
Midi, Montblanc, Combins, die <strong>Wallis</strong>er<br />
Alpenkette mit ihren Viertausendern<br />
und die imposante Formation des Grand<br />
und Petit Muveran begeistern alle. Über<br />
die Alpen Chamonsentze und Loutze<br />
kehrt man nach Ovronnaz zurück. Die<br />
wilde Landschaft ist einmalig, und man<br />
kann fast immer Steinböcke beobachten.<br />
www.ovronnaz.ch<br />
60
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1 Auf Plan Coppel hat man eine<br />
grandiose Aussicht. 2 Nach der Wanderung<br />
ein Bad im warmen Thermalwasser<br />
der Bäder von Ovronnaz.<br />
3 Die Bäder von Ovronnaz haben<br />
zwei Aussen- und ein Innenbecken.<br />
4 Eindrückliche Landschaft zwischen<br />
Col de Fenestral und Jorasse.<br />
Fotos ZVG<br />
61
WEIN<br />
62
É T O I L E S D U V A L A I S<br />
Der Wein<br />
ihrer<br />
Pierre und<br />
Martine Vocat<br />
Joseph Vocat et<br />
Fils SA, Noës<br />
Ausgezeichneter Wein:<br />
Heida Domaine des Crêtes 2014<br />
Die Rebberge der Domaine Les<br />
Crêtes liegen an bester hügeliger<br />
Lage und erzeugen den reifsten<br />
Heida aller Tage. Den leichten,<br />
kalk- und sandhaltigen Boden<br />
kann man nur loben. Dieser edle,<br />
intensive und fruchtige <strong>Wallis</strong>er<br />
Heida ist für jeden Gaumen eine<br />
Freude.<br />
Das sagen sie über ihren Wein:<br />
Wein ist Know-how, verbunden<br />
mit Tradition. Es sind die kleinen<br />
Geheimnisse der Weinbereitung,<br />
die von Generation zu Generation<br />
weitergegeben werden. Im Wein<br />
steckt aber vor allem auch der<br />
Winzer, der das Terroir bearbeitet<br />
und seine Werte hervorbringt.<br />
Wein heisst nicht zuletzt auch geteilte<br />
Freude, der Ausdruck von<br />
Trunkenheit in ihrer edelsten Form.<br />
www.vocatvins.ch<br />
Träume<br />
Acht Sterne für sieben Winzer:<br />
Der Branchenverband der <strong>Wallis</strong>er<br />
Weine hat auch 2015 die<br />
besten Tropfen aus dem <strong>Wallis</strong><br />
ausgezeichnet. Allen Winzern eigen<br />
ist die Passion für ihr Handwerk.<br />
Fotos: Robert Hofer<br />
63
Tief verwurzelt ist<br />
die Liebe der <strong>Wallis</strong>er<br />
zum eigenen Land,<br />
zum Terroir, zur Heimat<br />
WEIN<br />
Tradition, Echtheit, Passion: «Diese<br />
drei Worte charakterisieren die<br />
Winzer und die Weine des Kantons<br />
<strong>Wallis</strong> am besten», sagt Gérard-<br />
Philippe Mabillard, Direktor des Branchenverbandes<br />
<strong>Wallis</strong>er Weine. Er ist<br />
stolz auf die Winzer, auf alle, auch wenn<br />
beim jährlichen Wettbewerb «L’Etoile<br />
du Valais» nur acht gewinnen können.<br />
Es ist die höchste Auszeichnung für<br />
Weine mit der geschützten Ursprungsbezeichnung<br />
AOC <strong>Wallis</strong>. Prämiert<br />
wird immer je ein Wein der Sorten Cornalin,<br />
Humagne Rouge, Syrah, Dôle,<br />
Fendant, Petite Arvine, Johannisberg<br />
und Heida. Dieses Jahr gab es nur sieben<br />
Personen, die ausgezeichnet wurden,<br />
da André Fon tannaz gleich bei<br />
zwei Sorten obenaus schwang: Beim<br />
Weisswein mit dem Fendant de Vétroz<br />
Grand Cru 2014 und beim Rotwein mit<br />
dem Humagne Rouge Nid d’Aigle élevé<br />
en barrique 2013.<br />
Mabillard ist immer wieder begeistert,<br />
welche Qualität «seine» Mitglieder errei<br />
chen. «Ein Dankeschön geht an alle<br />
unsere Winzerinnen und Winzer, die<br />
jede Facette ihrer Weine hegen und<br />
pflegen. Ihre Inspirationen sind tief verwurzelt<br />
in Winzertraditionen und kulturellen<br />
Besonderheiten ihres Heimatbodens.<br />
Der Wein ist ein Destillat ihrer<br />
Träume. Um einen grossen Wein zu machen,<br />
bedarf es auch der Poesie», wird<br />
Mabillard selber poetisch.<br />
Das <strong>Wallis</strong> ist der grösste Weinproduzent<br />
der Schweiz. Rund 5000 Hektaren<br />
Reben wachsen an den Hängen des Rhonetals.<br />
Auf 3000 Hektaren gedeihen<br />
rote, auf rund 2000 Hektaren weisse<br />
Trauben. Mit 300 Sonnentage im Jahr<br />
und der genau richtigen Menge<br />
Niederschlag ist das <strong>Wallis</strong> ideal für<br />
das Reifen der Trauben. Hauptrebsorten<br />
sind immer noch Pinot noir (31 Prozent),<br />
Chasselas (19 Prozent) und Gamay<br />
(12 Prozent). Aber in den letzten Jahrzehnten<br />
haben sich auch vermehrt Spezialitäten,<br />
allen voran die autochthonen<br />
Sorten Petite Arvine und Cornalin,<br />
ihren Platz geschaffen. Heute machen<br />
die Spezialitäten über einen Drittel der<br />
<strong>Wallis</strong>er Weinproduktion aus.<br />
Bei den Weinbergen – ein Weinstock<br />
ist im Durchschnitt 52 Jahre im vollen<br />
Saft – gibt es nach und nach Erneuerungen.<br />
Es zeigt sich auch, dass die<br />
einheimischen Sorten Petite Arvine,<br />
Cornalin und Humagne Rouge an Beliebtheit<br />
gewinnen, während die Flächen<br />
von Pinot noir und Chasselas leicht abnehmen.<br />
«Egal, welche Weinsorte: Was für alle<br />
Winzer gilt, ist ihre Passion und ihre<br />
Liebe zum Terroir», schwärmt Mabillard.<br />
Ja, der <strong>Wallis</strong>er und seine Erde, das sei<br />
schon etwas Spezielles – tief verwurzelt<br />
sei diese Liebe zum eigenen Land und<br />
zur Scholle. Mabillard freut sich auch,<br />
dass die Weinberge von Generation zu<br />
Generation weitergeführt werden und<br />
die Jungen immer neue Impulse bringen.<br />
Die Tradition wird hochgehalten, das<br />
Neue darf aber wachsen.<br />
Damian und<br />
Jörg Seewer<br />
Kellerei<br />
Leukersonne,<br />
Susten<br />
Ausgezeichneter Wein: Dôle 2014<br />
Das traditionelle Bündnis zweier<br />
Rebsorten zu einem eigenständigen<br />
Cru mit echtem <strong>Wallis</strong>er<br />
Charakter. Ein lebhafter, temperamentvoller<br />
Wein und dennoch<br />
angenehm rund mit herrlich<br />
samtigen Gerbstoffen.<br />
Das sagen sie über ihren Wein:<br />
War der Wein als Getränk für<br />
unsere Vorfahren vor allem eine<br />
unverzichtbare Notwendigkeit, so<br />
ist er heute ein Produkt, von dem<br />
man sich sensorische Entdeckungen,<br />
Geselligkeit und gemeinsame<br />
Genüsse verspricht. Bei gewissen<br />
Weinen haben wir den Mut zur<br />
Innovation, bei anderen bleiben<br />
wir den althergebrachten, tief<br />
in unserem Terroir verwurzelten<br />
Tradition verbunden.<br />
www.leukersonne.ch<br />
64
Frédéric Dumoulin<br />
Cave L’Orpailleur,<br />
Uvrier<br />
Véronyc und<br />
Philippe Mettaz<br />
Cave Mettaz, Fully<br />
Ausgezeichneter Wein:<br />
Syrah Cuvée St-Gothard<br />
Der heilige Gotthard, Schutzpatron<br />
unseres Dorfes Mazembre,<br />
begleitet unsere Familie seit<br />
Jahr und Tag. Wir haben ihm<br />
unsere im Barrique-Fass ausgebaute<br />
Weinauswahl gewidmet.<br />
Dank dem warmen Klima auf<br />
den Terrassen von Les Claives<br />
ist unser Syrah dicht und vollmundig,<br />
würzig, strukturiert und<br />
hat einen schönen Tanningehalt.<br />
Das sagen sie über ihren Wein:<br />
Um sicherzustellen, dass sie<br />
reif sind, kosten wir die Trauben<br />
am Weinstock. Der Önologe<br />
verfeinert die Trauben, die der<br />
Winzer in die Kellerei bringt,<br />
indem er sie sorgfältig behandelt.<br />
Der im Keller gereifte und abgefüllte<br />
Wein eignet sich perfekt für<br />
gesellige Stunden unter Freunden.<br />
www.mettaz.ch<br />
Ausgezeichneter Wein:<br />
Petite Arvine L’Orpailleur 2014<br />
In der Nase Grapefruit, Glyzine,<br />
Zitrusfrüchte. Im Mund frisch,<br />
komplex, strukturiert und lebhaft.<br />
Wer mich trinkt, befindet sich in<br />
guter Gesellschaft mit angeregten<br />
Gesprächen, Lachen, heiterer<br />
Stimmung.<br />
Das sagt er über seinen Wein:<br />
Der Wein ist nicht intellektuell,<br />
er ist ein Lebenskünstler. Er ist<br />
kein Snob, sondern volksnah. Er<br />
ist weder elitär noch steif, sondern<br />
wärmt den Geist, löst die Zunge,<br />
stärkt die Seele. Er hilft, Kontakte<br />
zu knüpfen, begleitet einen schönen<br />
Abend, tröstet an schlechten<br />
Tagen und drückt Emotionen aus.<br />
www.orpailleur.ch<br />
65
André Fontannaz<br />
Cave La Madeleine,<br />
Vétroz<br />
WEIN<br />
Ausgezeichneter Wein: Fendant<br />
de Vétroz Grand Cru 2014<br />
Die Fendants Grand Cru de<br />
Vétroz gehören seit Jahren zu<br />
den edlen <strong>Wallis</strong>er Fendant-<br />
Weinen. Die alten Rebstöcke auf<br />
den Schieferterrassen bringen<br />
Jahr für Jahr einen mineralischen<br />
Wein hervor.<br />
Ausgezeichneter Wein:<br />
Humagne Rouge Nid d’Aigle<br />
élevé en barrique 2013<br />
Der Humagne Rouge wird zwölf<br />
Monate im Barrique-Fass gereift.<br />
Seine rustikale und komplexe<br />
Note passt ausgezeichnet zu<br />
Wild und rotem Fleisch.<br />
Das sagt er über seine Weine:<br />
Es geht um die Leidenschaft des<br />
Winzers und des Önologen, um<br />
das Zusammensein unter Freunden,<br />
aussergewöhnliche Reisen<br />
und Landschaften, eine Familientradition,<br />
die weitergeführt wird,<br />
Kindheitserinnerungen.<br />
www.fontannaz.ch<br />
François und<br />
Patrick<br />
Schmaltzried<br />
Caves Petite Vertu,<br />
Chamoson<br />
Ausgezeichneter Wein:<br />
Johannisberg 2014<br />
François Schmaltzried:<br />
Mit dem Johannisberg 2014 habe<br />
ich versucht, meinen Charakter<br />
zum Ausdruck zu bringen: ein Terroir-Wein<br />
von Chamoson, in dem<br />
sich Offenheit, Grosszügigkeit,<br />
gewürzt mit einer Prise Bitterkeit,<br />
vermischen. Ein Wein, der in den<br />
nächsten Jahren mit Sicherheit<br />
zahmer wird!<br />
Das sagen sie über ihren Wein:<br />
Der Wein ist der Spiegel der<br />
Menschen, die ihn geniessen: mal<br />
lustvoll, mal sinnlich, mal charakterlich.<br />
Er zeigt seine wahre Persönlichkeit<br />
erst, wenn er in guter<br />
Gesellschaft getrunken wird.<br />
www.petite-vertu.ch<br />
66
Kilian und<br />
Marie-Louise<br />
Plaschy<br />
Kellerei Plaschy,<br />
Naters<br />
Ausgezeichneter Wein:<br />
Cornalin 2013<br />
Der Wein ist eine Symbiose<br />
aus dem Rebberg, der ihm das<br />
Terroir (den Charakter) gibt,<br />
und dem Keller, welcher dank<br />
sauberer und gezielter Vinifizierung<br />
Gaumenfreude ermöglicht.<br />
Das Produkt ist der Lohn des<br />
Winzers und seiner Mitarbeiter,<br />
denen ein grosser Dank zusteht.<br />
Das sagen sie über ihren Wein:<br />
Das Ziel ist es, durch naturnahe<br />
Produktion edle und gehaltvolle<br />
Weine zu erzeugen. Die Philosophie<br />
besteht darin, den Beruf mit<br />
Liebe auszuüben und den Respekt<br />
vor der Natur zu bewahren.<br />
www.kellereiplaschy.ch<br />
67
ÖNOTOURISMUS<br />
Den Wein<br />
erwandern und<br />
erfahren<br />
Wein trinken ist schön. Entdecken, wo die Reben<br />
gedeihen und die Trauben reifen, macht den<br />
Genuss noch grösser. Verschiedene Erlebnisse in<br />
den <strong>Wallis</strong>er Weinbergen vermitteln Wissen.<br />
WEIN<br />
Fotos: Sedrik Nemeth<br />
Die Terrassen an den Südhängen<br />
des Rhonetals prägen die Landschaft.<br />
Mauern aus Stein, sogenannte<br />
Trockensteinmauern, stabilisieren<br />
die Terrassen seit Jahrhunderten.<br />
Kanäle mit Gletscherwasser, Suonen genannt,<br />
liefern vielerorts das nötige Nass.<br />
Gleichzeitig zeichnet sich das <strong>Wallis</strong><br />
durch eine grosse Palette verschiedener<br />
Böden, Lagen und Kleinklimazonen aus,<br />
kurz: durch seine Terroirs. Es ist also<br />
nicht erstaunlich, dass hier eine Vielzahl<br />
von Rebsorten ideale Bedingungen für<br />
ihre Entfaltung vorfinden. Die alten einheimischen<br />
Sorten Amigne, Cornalin,<br />
Humagne, Petite Arvine und Resi wurden<br />
nach und nach durch andere, damals<br />
als zeitgemässer geltende Sorten ersetzt.<br />
«Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
wurde wegen einer Krankheit ein grosser<br />
Teil der alten Sorten durch pflegeleichtere<br />
und besser tragende Sorten<br />
wie Chasselas ersetzt», erklärt José<br />
Vouillamoz. Er ist Wein-Genetiker und<br />
Co-Autor des Standardwerkes «Wine<br />
Grapes», die weltweite Referenz zum<br />
Thema Rebsorten.<br />
«Erst Ende der 1980er-Jahre begann<br />
man wieder vermehrt, traditionelle Sorten<br />
anzubauen.» Auch wenn die traditionellen<br />
Rebsorten (Pinot noir, Gamay,<br />
Marsanne, Pinot gris, Sauvignon blanc,<br />
Sylvaner und Syrah) in vielen Weinregionen<br />
der Welt anzutreffen sind,<br />
erwerben sie im <strong>Wallis</strong> doch eine ganz<br />
eigene und attraktive Identität. Das<br />
gilt noch mehr für die einheimischen<br />
Rebsorten: «Wenn wir Spezialisten hier<br />
haben, die Wein degustieren, suchen sie<br />
oft nach Ver gleichen. Ich sage immer,<br />
68
69<br />
Seit<br />
Jahrhunder ten<br />
wachsen hier Reben. Der<br />
Weinbau im <strong>Wallis</strong> hat den<br />
Kanton nicht nur landschaftlich, sondern<br />
auch wirtschaftlich geprägt. Spaziergänge,<br />
Wanderungen oder Velotouren<br />
lassen die Gäste in eine eigene<br />
Welt eintauchen. Natürlich<br />
gehört Degustieren<br />
dazu.
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
WEIN<br />
1 Die Weinberge<br />
an den Südhängen<br />
der Rhone. 2 Trockensteinmauern<br />
halten am Weg<br />
der Clavau-Suone die Terrassen stabil.<br />
3 Von den Weinbergen aus hat man eine<br />
schöne Sicht auf die Rhone. 4 José Vouillamoz<br />
vor Reben des ältesten Rebberges<br />
mit der Sorte <strong>Wallis</strong>er<br />
Landroter in Flanthey.<br />
70
sucht nicht, denn es gibt nichts Vergleichbares,<br />
diese Weine sind wirklich<br />
an Land und Boden gebunden und haben<br />
ganz eigene Noten.» Auf den Etiketten<br />
der <strong>Wallis</strong>er Weine sind denn auch<br />
immer die Rebsorten vermerkt (im Gegensatz<br />
zu anderen Regionen, die eher<br />
den Namen des Weinguts oder einer<br />
Marke hervorheben). Um die Sortenvielfalt<br />
zu bewahren und den Winzern gesunde<br />
Pflanzen von hoher Qualität zu<br />
bieten, hat der Kanton <strong>Wallis</strong> vor rund<br />
zwanzig Jahren ein Programm ins Leben<br />
gerufen. Dafür wird in gewissen aussergewöhnlichen,<br />
teilweise jahrhundertealten<br />
Rebbergen eine Anzahl von Pflanzen<br />
zahlreicher Rebsorten gesammelt.<br />
Dieses Pflanzenmaterial erlaubt es den<br />
Rebschulen, das Fortleben der betreffenden<br />
Sorten zu garantieren. Eine so<br />
begründete Neuanpflanzung bekommt<br />
dann das Label «Sélection Valais».<br />
José Vouillamoz ist selber Mitbesitzer<br />
eines Weinbergs in Flanthey. Darin wachsen<br />
auch Reben der Sorte Landroter,<br />
heute Cornalin genannt. Eine kleine Präferenz<br />
hat er zudem für den Humagne<br />
Blanche. Seine Wurzeln gingen auf das<br />
Jahr 1313 zurück, damals sei diese Rebsorte,<br />
wie auch die Sorte Resi, in einem<br />
Register von Anniviers erstmals erwähnt<br />
worden. So zelebrierte Vouillamoz 2013<br />
den 700. Geburtstag dieser beiden Rebsorten<br />
im Château de Villa in Sierre.<br />
Genau dort kann man jederzeit <strong>Wallis</strong>er<br />
Weine aller Couleur und Provenienzen<br />
degustieren. Und dies gleich zum Anlass<br />
nehmen, einen Ausflug in die Rebberge<br />
zu starten. Beispielsweise mit dem Velo<br />
in die Weinmuseen in Sierre und Salgesch:<br />
Hier wird die Geschichte dieses<br />
aussergewöhnlichen Weinbaus erzählt.<br />
Am besten mietet man bei «<strong>Wallis</strong> rollt»<br />
ein Elektrovelo für den Tag und erkundet<br />
auf der zehn Kilometer langen Strecke<br />
Landschaften und Weinberge der<br />
Region. Ebenfalls mit dem Velo von<br />
«<strong>Wallis</strong> rollt» entdeckt man den 26 Kilometer<br />
langen Weinweg von Martigny<br />
nach Saillon. In der Distillerie Morand in<br />
Martigny, in der Vinothek Fol’terres in<br />
Fully oder in der Caveau de Saillon<br />
macht man eine Rast und kostet saisonale<br />
Spezialitäten. Auf der Rückreise<br />
lohnt sich ein Halt in den Bädern von<br />
Saillon mit einer Massage mit warmem<br />
Öl mit Aprikosen- oder Arnikaduft, bevor<br />
man die Panoramastrecke der Rhone-Route<br />
unter die Räder nimmt.<br />
Beliebt ist auch der Spaziergang entlang<br />
der Suone von Clavau, inmitten des terrassenförmig<br />
angelegten Weinbergs. Der<br />
Fusspfad folgt über Überhangkonstruktionen<br />
entlang der Holzkännel des alten<br />
Bewässerungssystems. Zahlreiche Rebhäuschen<br />
an der Strecke laden zur Degustation<br />
regionaler Produkte ein.<br />
Lohnenswert auch der Besuch des<br />
höchsten Weinbergs der Schweiz. Ein<br />
Lehrpfad führt von Visp zum Dorf Visperterminen<br />
– besser bekannt als Heidadorf.<br />
Der Weinberg reicht bis auf eine<br />
Höhen von mehr als 1150 Metern. Die<br />
Heimat der typischen Rebsorte Heida<br />
mit ihrem fruchtigen und mineralischen<br />
Geschmack ist ein ganz spezieller Ort:<br />
Auf dem Weinberg mit einem Höhenunterschied<br />
von mehr als 500 Metern<br />
wird die Sonnenwärme mit Trockensteinmauern<br />
eingefangen, um hervorragende<br />
Jahrgänge herzustellen.<br />
www.wallis.ch/weinreisen<br />
71
1<br />
HANDWERK<br />
5<br />
72
A L P H O R N<br />
Auf der Suche<br />
nach Perfektion<br />
2<br />
Nichts ist Zufall beim Alphorn «Pot». Benannt<br />
nach seinem Schöpfer Gérald Pot, ist es vor allem<br />
bei Musikern gefragt, die klassische Werke spielen.<br />
Höchste Qualität, bestes Material und reine<br />
Handarbeit sind das Geheimnis.<br />
Text: Monique Ryser Fotos: Olivier Maire<br />
3<br />
4<br />
1 Gérald Pot in der Nidwaldner<br />
Trachtenbluse, die er sich nähen<br />
liess, «weil sie so schön ist».<br />
2 Der Resonanzschutz, auf den<br />
das Füsschen des Alphorns gelegt<br />
wird. 3 Die gröbste Arbeit ist das<br />
Schneiden mit der Kettensäge, um<br />
aus einem Holzblock ein Alphorn zu<br />
machen. 4 Fertige Instrumente aus<br />
zusammensteckbaren Teilen: Becher<br />
mit Becherrohr, Mittel- und Handrohre.<br />
5 Das Mundstück muss an der<br />
richtigen Stelle Verengungen haben.<br />
Die Fichten, die Gérald Pot zur<br />
Herstellung seiner Alphörner<br />
braucht, werden nur im Herbst<br />
geschlagen, zu einem ganz bestimmten<br />
Zeitpunkt, berechnet nach Mondkalender,<br />
Planetenstand und Sternenkonstellation.<br />
Alte Bäume müssen es sein, mindestens<br />
400 Jahre langsam gewachsen.<br />
Und weich fallen müssen sie, weshalb<br />
ihnen ein Bett aus Ästen gemacht wird.<br />
Die Nordseite wird mit roter Farbe gekennzeichnet,<br />
denn Gérald Pot hat herausgefunden,<br />
dass das Holz der Westseite<br />
bei Weitem die beste Resonanz<br />
ergibt. Auf tausend Kubikmeter Holz<br />
sind nur etwa zehn bis zwölf Kubikmeter<br />
gut genug für Alphörner der Marke Pot.<br />
Erst nach acht Jahren Lagerzeit, in denen<br />
die elf Zentimeter breiten Bretter<br />
trocknen, legt der Autodidakt im Alphornbau<br />
dann richtig Hand an.<br />
73<br />
Seit 40 Jahren stellt er Alphörner her,<br />
rund acht Monate dauert es von der Bestellung<br />
bis zur Auslieferung, zehn bis<br />
zwölf pro Jahr werden nach Fertigstellung<br />
in alle Welt geschickt. Mehr nicht.<br />
Schliesslich stellt er sie in seiner Freizeit<br />
her. Jetzt, da er pensioniert ist, ist diese<br />
zwar grosszügiger bemessen, trotzdem<br />
will er nicht mehr produzieren. Jeder<br />
Handgriff braucht seine Zeit, jedes Detail<br />
will sorgfältig ausgearbeitet werden.<br />
Und überhaupt: Gérald Pot ist überzeugt,<br />
dass es noch besser geht, dass das<br />
unberechenbare Hirtenhorn noch Potenzial<br />
in der Herstellung hat. Denn: Am<br />
einen Tag tönt es gut, am nächsten ohne<br />
ersichtlichen Grund schlecht, «Eigentlich<br />
ist es ein undankbares Instrument»,<br />
meint der <strong>Wallis</strong>er, der mit seiner Frau<br />
Josiane in Choëx oberhalb von Monthey<br />
lebt. Er selber hat das Spielen des ur-
HANDWERK<br />
sprünglichen In stru ments der Hirten,<br />
das es in verschiedenen Ausprägungen<br />
überall auf der Welt gibt, von seinem Vater<br />
gelernt. «Man muss das Alphorn spielen,<br />
wie man einen Naturjodel singt – das<br />
Horn hat keine Hilfsmittel wie Ventile<br />
oder Zug, alles muss vom Spieler selber<br />
kommen.» Ein Hornist habe ihm das<br />
Spiel dann richtig beigebracht. Später<br />
lernte er auch den Schweizer Komponisten<br />
und Wahl-wal liser Jean Daetwyler<br />
kennen und war fasziniert von den klassischen<br />
Werken, die dieser für Alphorn<br />
geschrieben hat. Heute spielen Koryphäen<br />
wie Jozsef Molnar seine Hörner.<br />
Doch egal, wer ein Instrument bei ihm<br />
bestellt: Jede und jeder bekommt den<br />
gleichen Service. Pot nimmt zwei ausgehöhlte<br />
Holzblöcke. Diese klebt er zusammen,<br />
wobei er die Klebstellen mit<br />
Zeitungspapier belegt, damit er sie später<br />
wieder problemlos trennen kann.<br />
Dann schneidet er die Blöcke mit der<br />
Kreissäge in die ungefähre Form. Das ist<br />
die gröbste Arbeit am Ganzen. Danach<br />
wird von Hand weiter ausgehöhlt und geschliffen.<br />
Aus vier Stücken fabriziert der<br />
Präzisionsmechaniker seine Instrumente.<br />
Das erlaubt einerseits einen bequemen<br />
Transport, andererseits aber auch,<br />
das Horn je nach Tonfolge, die man spielen<br />
will, zusammenzusetzen. Denn: Kurze<br />
Hörner erlauben wenig Töne, lange<br />
Hörner mehr. Jedes Teil, ausser dem<br />
Becher, wird mit Peddigrohr umwickelt<br />
und mit Verbindungshülsen aus Aluminium<br />
versehen. Der Becher schliesslich<br />
entsteht aus Nussbaumholz, die Mundstücke<br />
sind aus Ahorn gefertigt. Normalerweise.<br />
Denn Gérald Pot stellt auch<br />
solche aus Buchsbaumholz her. «Das ist<br />
noch besser.» Er sei schon in Deutschland<br />
gewesen, um eins seiner Instrumente<br />
bei einem Hornfabrikanten testen<br />
zu lassen. «Er bestätigte mir, dass<br />
man theo retisch bessere Hörner machen<br />
könnte. Aber er konnte mir nicht<br />
sagen wie.»<br />
Da die Alphörner von Pot zu einem Quali<br />
tätsmerkmal geworden sind, macht er<br />
sich Gedanken, wie er sein Metier weitergeben<br />
könnte, und arbeitet mit dem<br />
Schreinerlehrling Lionel Perrin zusammen.<br />
Das Teamwork ist schon so weit<br />
gediehen, dass er die Alphörner nun Pot<br />
& Perrin nennt. «Lionel hat vor Kurzem<br />
eine neue Verpackung ent wickelt, da ein<br />
Alphorn auf dem Transport in die USA<br />
kaputtgegangen ist», so Pot. Und auch<br />
sonst mache er ihm viel Freude, und er<br />
sei sehr talentiert. Neulich war gar ein<br />
chinesisches Fernsehteam bei ihnen in<br />
Choëx zu Gast. «Das war lustig», sagt<br />
Pot. Er weiss: Die Töne des Alphorns<br />
sind universell und lassen bei allen Menschen<br />
tief innen etwas anklingen.<br />
«Alphornklänge<br />
sind wie<br />
Naturjodel –<br />
sie treffen<br />
das Innerste<br />
der Menschen »<br />
1<br />
1 Mundstücke aus Buchsbaumholz<br />
sind der Stolz von Gérald Pot. 2 Von<br />
einem Hornisten hat Pot die Technik<br />
des Alphornblasens gelernt: «Man<br />
muss die Luft nach vorn stossen.»<br />
Alphorntreffen 2016 und Eidg. Jodlerfest 2017<br />
Val-d’Illiez | Am 16. Juli 2016 findet in Val-d’Illiez das weltweite Pot-Perrin-Alphorntreffen statt.<br />
Infos unter www.alpinehorn.com<br />
Nendaz | Das Alphornfestival in Nendaz mit Wettbewerben und Volksfest findet vom 22. bis<br />
24. Juli 2016 statt. Infos: www.nendazcordesalpes.ch/de<br />
Brig | Das Eidgenössische Jodlerfest 2017 findet vom 22. bis 25. Juni in Brig statt.<br />
Aktuelle Informationen laufend unter www.jodlerfest-brig.ch<br />
2<br />
74
Dem perfekten<br />
Klang auf der Spur<br />
Bei Stenheim in Vétroz werden<br />
High-End-Lautsprecher hergestellt.<br />
Aluminium<br />
Jean-Pascal Panchard<br />
und seine Kollegen<br />
sind Aficionados des Klangs, wie<br />
sie selber sagen. Die High-End-Boxen<br />
von Stenheim sind aus Aluminium und<br />
garantieren höchste Tonqualität. Die<br />
Lautsprecher werden weltweit<br />
exportiert und sind im ausgewählten<br />
Fachhandel<br />
erhältlich.<br />
Foto Sedrik Nemeth<br />
Vétroz | Jean-Pascal Panchard und seine<br />
Kollegen sind Suchende: Wie muss<br />
ein Lautsprecher beschaffen sein, dass<br />
die abgespielten Tonträger in ihrer absoluten<br />
Qualität wiedergegeben werden?<br />
Panchard, selber Elektroingenieur,<br />
und sein Team tüfteln seit Jahren an genau<br />
dem herum. «Wir sind Fanatiker,<br />
wenn es um die Klangqualität geht»,<br />
meint Panchard. Ihr Vorzeigemodell sind<br />
die Boxen «Alumine» aus, wie der Name<br />
sagt, Aluminium: «Wichtig ist die Membran<br />
und dass das Gehäuse ein absolutes<br />
Minimum an Vibration zulässt», erklärt<br />
er. Denn: Wenn bei einer Geige das<br />
richtige Holz und seine Vibration den<br />
Klangkörper erst perfekt machen, darf<br />
genau das bei einem Lautsprecher nicht<br />
passieren: «Denn dieser soll uns den<br />
Klang der Geige möglichst genau wiedergeben<br />
und nichts anderes.» Die High-<br />
End-Produkte werden in Zusammenarbeit<br />
mit den Präzisionsmechanikern der<br />
Firma Soew SA in Uvrier hergestellt – ein<br />
reines <strong>Wallis</strong>er Produkt also. Beim günstigsten<br />
Modell kostet das Paar Boxen<br />
7950 Franken. Vertrieben werden sie im<br />
Detailhandel in der ganzen Welt und gekauft<br />
von anspruchsvollen Kunden.<br />
www.stenheim.com<br />
75
SOMMER-<br />
SPECIALS<br />
Der Sommer im <strong>Wallis</strong> ist magisch.<br />
Ob auf dem Velo in den Weinbergen<br />
oder zu Fuss über Stock und Stein –<br />
es gibt für alle etwas.<br />
ANGEBOTE<br />
Foto <strong>Wallis</strong>/Vaudois Promotion<br />
76
77<br />
Weinweg zwischen Martigny und<br />
Leuk, der nicht nur erwandert,<br />
sondern auch mit dem Velo abgefahren<br />
werden kann.
WALLISER<br />
SOMMERTRAUM<br />
www.walliser-sommer.ch<br />
ANGEBOTE<br />
Der Sommer im <strong>Wallis</strong> bietet allen<br />
etwas: Biken und sich im Thermalbad<br />
erholen, einen historischen<br />
Pilgerweg beschreiten, die grösste<br />
Staumauer der Welt besichtigen<br />
oder in einem Luxus-Chalet übernachten<br />
– alles ist möglich!<br />
www.walliser-sommer.ch<br />
Bike und Therme in Leukerbad<br />
In Leukerbad erwarten Sie 300 Kilometer<br />
ausgeschilderte Velorouten mit<br />
insgesamt 9000 Metern Höhenunterschied.<br />
Folgen Sie den zwanzig ausgeschilderten<br />
Routen – zum Beispiel dem<br />
berühmten «Torrenttrail» oder dem neuen<br />
«Flowtrail» –, und erleben und erkunden<br />
Sie die wunderschöne Region mit<br />
ihren Berg seen, Alpen und Hütten. Nach<br />
der Anstrengung haben Sie Erholung<br />
verdient! Entspannen Sie sich weitab<br />
vom Trubel des Alltags im wohltuenden<br />
Wasser der Thermalbäder und geniessen<br />
Sie das umwerfende Alpenpanorama<br />
und den Sonnenschein.<br />
Angebot: 2 Übernachtungen im Hotel,<br />
1 Tag Berg- und Badepass, 1 Eintritt in die<br />
Thermalbäder (3 Stunden gültig), abgeschlossene<br />
Veloräume, Waschzone für<br />
Velos, Wäscheservice für Velokleidung.<br />
Gültig: 25. 6. 2016 bis 23. 10. 2016<br />
Preis: ab CHF 199.– pro Person<br />
www.walliser-sommer.ch/leukerbad<br />
Pays du St-Bernard: auf der Via Francigena<br />
Treten Sie in die Fussstapfen der Pilger,<br />
und wandern Sie auf der Via Franci gena,<br />
der Europarat-Kulturstrasse, die Canterbury<br />
in England über Frankreich und die<br />
Schweiz mit Rom verbindet. Die Strecke<br />
gilt seit dem 14. Jahrhundert als einer der<br />
wichtigsten europäischen Pilgerwege. Sie<br />
wandern im <strong>Wallis</strong> acht Tage auf diesem<br />
Weg und kommen an St-Maurice, Orsières<br />
und Bourg-St-Pierre vorbei, bevor<br />
Sie nach Aosta gelangen. Entlang der<br />
Strecke bereichern Dörfer und kultu relle<br />
Sehenswürdigkeiten Ihren Weg. Ent spannung<br />
garantiert!<br />
Angebot: 7 Übernachtungen im Doppelzimmer<br />
mit Halbpension, Gepäcktransport,<br />
3 kulturelle Besichtigungen, Reiseunterlagen.<br />
Gültig: 15. 6. 2016 bis 15. 9. 2016<br />
Preis: ab CHF 799.– pro Person<br />
www.walliser-sommer.ch/<br />
paysdust-bernard<br />
Rundwanderung im Val d’Anniviers<br />
Entdecken Sie mit einer auf Sie zu geschnitt<br />
enen Rundwanderung das Val<br />
d’An ni viers zu Fuss. Die traditionelle<br />
Schleife führt von Sierre über Chan dolin,<br />
St-Luc, Zinal und Grimentz nach Vercorin<br />
durch die typischen Dörfer. Sie übernachten<br />
jeden Tag in einer anderen Ortschaft.<br />
Sie wandern in Ihrem eigenen Tempo und<br />
können sich die Zeit nehmen, um die Orte<br />
kennenzulernen und die einzigartige<br />
Berglandschaft im Zentralwallis zu geniessen.<br />
Sie picknicken im Freien und können<br />
kostenlos an Veranstaltungen und Aktivitäten<br />
teilnehmen. Die Marschzeit pro Tag<br />
beträgt ungefähr fünf Stunden.<br />
Angebot: 4 bis 10 Übernachtungen im<br />
Hotel (Hütte), Vollpension (Halbpension<br />
mit Picknick am Mittag), Gepäcktransport,<br />
2 Fahrten mit dem PostAuto, Wander<br />
karte und andere Reiseunterlagen.<br />
Gültig: 13. 6. 2016 bis 11. 10. 2016<br />
Preis: ab CHF 606.– pro Person<br />
www.walliser-sommer.ch/anniviers<br />
78
1 Das Luxus-<br />
Chalet de Kalbermatten<br />
in Ovronnaz.<br />
2 Leukerbad mit seinen<br />
warmen Thermalquellen bietet auch<br />
Bikern und Wanderern viel. 3 Aletschgletscher.<br />
4 Der Pilgerweg Via Francigena<br />
verbindet Canterbury mit<br />
Rom und führt durch das<br />
Pays du St-Bernard<br />
im <strong>Wallis</strong>.<br />
1<br />
Fotos Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Rundwanderung im Val d’Hérens<br />
Traditionen, Natur und Authentizität:<br />
Erwandern Sie das Val d’Hérens. Sie<br />
werden Gelegenheit haben, die Staumauer<br />
Grande Dixence zu besichtigen,<br />
die höchste Gewichtsstaumauer der<br />
Welt, Berggipfel mit über 3500 Metern<br />
Höhe zu bewundern und typische Dörfer<br />
wie Thyon, Arolla, Evolène, Les Haudères<br />
und La Sage zu besuchen. Die<br />
Wanderung ist nicht begleitet und für<br />
geübte und berggewohnte Wanderer.<br />
Die Marschzeit pro Tag beträgt fünf bis<br />
sechs Stunden.<br />
Angebot: 4 Übernachtungen in Hotels<br />
und Hütten, Frühstück, Picknick und<br />
Abendessen, Gepäcktransport, Reiseunterlagen,<br />
Wanderkarte, Degustation<br />
von regionalen Spezialitäten.<br />
Gültig: 25. 6. 2016 bis 2. 10. 2016<br />
Preis: ab CHF 471.– pro Person<br />
www.walliser-sommer.ch/herens<br />
Luxus und Wellness in Ovronnaz<br />
Sie möchten Luxusferien in den Bergen<br />
verbringen? Reservieren Sie einen<br />
Aufenthalt im Chalet de Kalbermatten,<br />
einem im <strong>Wallis</strong> einmaligen historischen<br />
Gebäude unter Denkmalschutz aus dem<br />
frühen 20. Jahrhundert. Das Chalet ist<br />
sorgfältig wiederaufgebaut worden und<br />
bietet luxuriöse Zimmer, die historischen<br />
Charme mit modernem Komfort vereinen.<br />
Mayens-de-Chamoson, nur drei<br />
Kilometer von Ovronnaz entfernt, liegt<br />
inmitten idyllischer Natur. Sie werden<br />
sich bestens erholen, und der im Ange-<br />
bot enthaltene Eintritt in die Thermalbäder<br />
sorgt zusätzlich für maximale Entspannung.<br />
Gültigkeit: bis 31. 10. 2016<br />
Preis: CHF 145.– pro Person<br />
www.walliser-sommer.ch/ovronnaz<br />
Aletsch Arena: Wanderarrangement<br />
Die Region Aletsch Arena ist ein Paradies<br />
für Familien, die gern etwas erleben<br />
möchten. In Ihren Ferien haben Sie die<br />
Gelegenheit, Orte wie die Riederalp,<br />
Bettmeralp und Fiesch-Eggishorn zu<br />
entdecken. Ihre Kinder erfahren bei einem<br />
Besuch des Alpmuseums und des<br />
Pro Natura Zentrums Aletsch in der<br />
Villa Cassel mehr über die grossartigen<br />
Besonderheiten der hochalpinen Landschaft<br />
und das Leben der Bauern in früheren<br />
Zeiten. Das sportlich-spielerische<br />
Angebot mit Minigolf, Tennis, Pedalo und<br />
gar einem Gleitschirmflug rundet Ihre<br />
Familienferien ab.<br />
Angebot: 3 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
4 Tage freie Fahrt mit den<br />
Bergbahnen, 4 Tage freie Benutzung<br />
der Minigolfanlage, jeweils dienstags<br />
freier Eintritt ins Alpmuseum, Gutschein<br />
für 1 Eintritt ins Pro Natura Zentrum<br />
Aletsch, Gutschein für 1 Gleitschirmflug<br />
für CHF 99.– anstatt CHF 130.–, 1 Stunde<br />
Ruderboot/Pedalo, 1 Stunde Tennis.<br />
Gültig: 11. 6. 2016 bis 23. 10. 2016<br />
Preis: ab CHF 269.– pro Person<br />
www.walliser-sommer.ch/aletsch<br />
79
S O M M E R S PA S S<br />
AN DER FRISCHEN LUFT<br />
www.walliser-sommer.ch<br />
ANGEBOTE<br />
2<br />
3<br />
Grächen: Tageserlebnis Wald<br />
Sie träumen davon, den Wald besser<br />
kennenzulernen? Mit einem einheimischen<br />
Förster begeben Sie sich auf eine<br />
spannende Entdeckungstour durch den<br />
Grächner Wald. Lassen Sie sich von den<br />
abwechslungsreichen Waldlandschaften,<br />
vielseitigen Ökosystemen und kulturellen<br />
Besonderheiten überraschen. Sie<br />
werden zudem die Gelegenheit haben,<br />
Ihr eigenes Souvenir aus Grächner Holz<br />
herzustellen. Der Wald wird Ihnen all seine<br />
Geheimnisse offenbaren! Auch für<br />
Stärkung ist gesorgt: Der Rucksack des<br />
Försters ist speziell für Sie mit <strong>Wallis</strong>er<br />
Spezialitäten aus der Region gefüllt.<br />
Gültig: 21. 7. 2016, 4. 8. 2016, 13. 10. 2016<br />
Preis: ab CHF 5.– für Kinder bis 5 Jahre,<br />
ab CHF 10.– für Kinder von 6 bis 15 Jahren,<br />
ab CHF 17.– ab 16 Jahren<br />
www.walliser-sommer.ch/graechen<br />
Panoramawanderweg Nendaz<br />
Nendaz bietet Familienspaziergänge in<br />
Hülle und Fülle, wie zum Beispiel den<br />
Panoramaweg, der zum Lac Noir auf der<br />
Alp Tracouet führt. Auf dem 2,5 Kilometer<br />
langen Spaziergang gelangen Sie<br />
zu den schönsten Aussichtspunkten der<br />
Region. Gönnen Sie sich auf einer der<br />
Aussichtsplattformen eine Pause an der<br />
Sonne, und bewundern Sie das herrliche<br />
Panorama. Infotafeln und Spielposten<br />
bieten Ihnen die Gelegenheit, Ihr Wissen<br />
und Ihre Geschicklichkeit zu testen.<br />
Vergessen Sie nicht, beim Foto-Point<br />
vorbeizuschauen, um Ihren Familientag<br />
für die Ewigkeit festzuhalten, bevor Sie<br />
sich auf dem Picknickplatz eine wohlverdiente<br />
Essenspause gönnen.<br />
Gültig: 1. 6. 2016 bis 30. 9. 2016<br />
Preis: gratis (ausser den Kosten für die<br />
Seilbahn)<br />
www.walliser-sommer.ch/nendaz<br />
Abenteuer in Saas-Fee<br />
Ein Sommer voller Abenteuer erwartet<br />
Familien in Saas-Fee. Der Klettersteig<br />
Mittaghorn führt über den Nordwestgrat<br />
zum Gipfel und verspricht ein atemberaubendes<br />
Panorama auf die umliegenden<br />
Viertausender und das Saastal.<br />
Eine geführte Tour führt Sie durch die<br />
Feeschlucht von Saas-Fee nach Saas-<br />
Grund. Höhepunkte der Begehung sind<br />
die Tyro lienne und das Abseilen von der<br />
Hängebrücke. Und mit dem Bürgerpass<br />
entdecken Sie die Umgebung mit den<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
Angebot: 2 Nächte in einem Hotel Ihrer<br />
Wahl, Halbpension, Bürgerpass, geführte<br />
Begehung Klettersteig Mittaghorn und<br />
Gorge Alpine.<br />
Gültig: 2. 7. 2016 bis 20. 8. 2016<br />
Preis: CHF 395.– pro Person<br />
www.walliser-sommer.ch/saasfee<br />
Bikepark Verbier<br />
Verbier gehört bei den Bikefans zu den<br />
beliebten Reisezielen: Sieben Abfahrtspisten<br />
mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden,<br />
von der blauen Anfängerpiste<br />
über verschiedene mittlere Pisten<br />
bis zur Wettkampfstrecke für Meister-<br />
80
1<br />
1 Das Vallée<br />
du Trient und seine<br />
Bahnen. 2 Mit dem Förster<br />
in den Wald in Grächen.<br />
3 Suone Clavau oberhalb von Sion.<br />
4 Panoramaweg zum Lac Noir in Nendaz.<br />
5 Die Gorge Alpine in Saas-Fee ist<br />
für Jung und Alt ein Abenteuer.<br />
6 Verbier ist ein Paradies<br />
für Biker.<br />
Fotos Valais/<strong>Wallis</strong> Promotion, Sedrik Nemeth, François Perraudin<br />
schaften – hier finden Sie alles. Drei der<br />
Pisten sind mit dem Zeitmesssystem<br />
Free lap ausgestattet: Messen Sie sich<br />
mit den Besten, und führen Sie kleine<br />
Wettkämpfe unter Freunden durch. Und<br />
das alles in einer atemberaubenden<br />
Landschaft mit einem spektakulären Panoramablick.<br />
Gültig: 4. 6. 2016 bis 30. 10. 2016<br />
Preis: CHF 34.– pro Person<br />
www.walliser-sommer.ch/verbier<br />
Weinweg mit dem Velo<br />
Mieten Sie ein Velo bei «<strong>Wallis</strong> rollt», und<br />
entdecken Sie das Rhonetal auf zwei Rädern.<br />
Auf der Strecke von Martigny nach<br />
Saillon liegen Ihnen die Weinberge und<br />
die kleinen Weinbaudörfer zu Füssen.<br />
In der Distillerie Morand in Martigny, in<br />
der Vinothek Fol’terres in Fully oder im<br />
Caveau de Saillon legen Sie einen Zwischenstopp<br />
ein und kosten saisonale<br />
Spezialitäten. Halten Sie auf der Rückreise<br />
bei den Bädern von Saillon an, und<br />
gönnen Sie sich eine Massage mit warmem<br />
Öl mit Aprikosen- oder Arnikaduft,<br />
bevor Sie die Panoramastrecke der Rhone-Route<br />
unter die Räder nehmen.<br />
Angebot: Miete eines Elektrovelos ab<br />
Martigny.<br />
Gültig: 25. 5. 2016 bis 30. 10. 2016<br />
Preis: CHF 45.– Pro Person (Reservierung<br />
und Miete Elektrovelo, CHF 20.–<br />
Kaution pro Velo)<br />
www.walliser-sommer.ch/weinweg<br />
Vallée du Trient: Fahrt mit drei Bahnen<br />
VerticAlp Emosson bringt Sie von Le<br />
Châtelard, einem malerischen Dorf im<br />
Trient-Tal, mitten hinein ins Herz des Espace<br />
Mont-Blanc, bis zur beeindruckenden<br />
Krone des Staudamms von Emosson,<br />
des zweitgrössten Stausees der Schweiz.<br />
In weniger als einer Stunde erklimmt man<br />
mit drei spektakulären Schienenbahnen<br />
eine Höhe von 1965 Metern, von wo aus<br />
der Blick auf den Montblanc frei ist. Ein<br />
ausgeschilderter Wanderweg führt zur<br />
Staumauer des Vieux Emosson. Von dort<br />
aus kann man auf einem Spaziergang<br />
Spuren der Dinosaurier entdecken.<br />
Gültig: Die Bahnen fahren vom 21. 5. 2016<br />
bis 23. 10. 2016<br />
Preis: Hin- und Rückfahrt für alle drei<br />
Bah nen (Standseilbahn, Panoramazug<br />
und Mini-Standseilbahn): Erwachsene<br />
CHF 40.– pro Person; Kinder von 6 bis<br />
16 CHF 20.– (GA und Halbtaxabo bezahlen<br />
Kindertarif, Kinder unter 6 Jahren<br />
gratis)<br />
www.walliser-sommer.ch/trient<br />
4<br />
5<br />
6<br />
81
Musik, Sport und Feste<br />
Im <strong>Wallis</strong> ist den ganzen Sommer über etwas los: Bike- und<br />
Velorennen, Festivals sowie Wein- und Raclette-Feste.<br />
www.wallis.ch/events<br />
AGENDA<br />
juni<br />
SlowUp Valais<br />
5. 6. 2016, zwischen Sierre und Sion.<br />
Spass und Sport mit dem Velo.<br />
www.slowupvalais.ch<br />
Schweizer Rad-Meisterschaft<br />
22. bis 26. 6. 2016, Martigny. Die besten<br />
Schweizer Radprofis am Start.<br />
www.martigny2016.ch<br />
Aletsch Halbmarathon<br />
26. 6. 2016, Bettmeralp. Der Gletscherlauf<br />
von Bettmeralp aufs Bettmerhorn.<br />
www.aletsch-halbmarathon.ch<br />
juli<br />
Internationales Literaturfestival<br />
1. bis 3. 7. 2016, Leukerbad. Bereits zum<br />
21. Mal, mit Autoren aus aller Welt.<br />
www.literaturfestival.ch<br />
Musikdorf Ernen<br />
1. 7. bis 28. 8. 2016, Ernen. Barock- und<br />
Kammermusik auf höchstem Niveau.<br />
www.musikdorf.ch<br />
Sierre Blues Festival<br />
7. bis 9. 7. 2016, Sierre. Mit u. a.<br />
The JB’ Original James Brown Band,<br />
Candy Dulfer.<br />
www.sierreblues.ch<br />
Trail Verbier St-Bernard<br />
8. bis 10. 7. 2016, Verbier. Berglauf für<br />
gute bis sehr gute Läufer (110/61/29 km).<br />
www.trailvsb.com<br />
Tour de France<br />
20. 7. 2016, Finhaut-Emosson. Das spek-<br />
takuläre Etappenziel nach der<br />
Fahrt von Bern bis zur Staumauer.<br />
www.finhaut-emosson.ch<br />
Valais Drink Pure Alphornfestival<br />
22. bis 24. 7. 2016, Nendaz. Internationales<br />
Alphorntreffen, mit Volksfest.<br />
www.nendazcordesalpes.ch<br />
Verbier Festival<br />
22. 7. bis 7. 8. 2016, Verbier. Klassische<br />
Musik im Herzen der Alpen.<br />
www.verbierfestival.com<br />
Schäferfest Gemmi<br />
31. 7. 2016, Gemmi. Über tausend Schafe<br />
bekommen das «Gläck» (Salz).<br />
www.gemmi.ch<br />
august<br />
Cyclosportive des Vins du Valais<br />
1. 8. 2016, Sion. Vier Rundstrecken für<br />
alle Stärkeklassen.<br />
www.cyclosportive.ch<br />
Guinness Irish Festival<br />
4. bis 6. 8. 2016, Sion. Keltische Musik<br />
unter freiem Himmel.<br />
www.guinessfestival.ch<br />
Aprikosenfest<br />
5. bis 7. 8. 2016, Saxon. Die Frucht des<br />
<strong>Wallis</strong> zum Essen, Trinken und Feiern.<br />
www.fetedelabricot.ch<br />
Berglauf Sierre–Zinal<br />
14. 8. 2016, Sierre. Der Berglauf der<br />
fünf 4000er, der bereits zum 43. Mal<br />
stattfindet und der «Doyen» unter den<br />
Bergläufen ist.<br />
www.sierre-zinal.ch<br />
Open Air Gampel<br />
18. bis 21. 8. 2016, Gampel. Das gemütliche<br />
Festival mit grossen Stars.<br />
www.openairgampel.ch<br />
Grand Raid<br />
19. und 20. 8. 2016. Mountainbike-Marathon<br />
ab Verbier, Nendaz, Hérémence<br />
und Evolène. www.grand-raid.ch<br />
september<br />
Omega European Masters<br />
1. bis 4. 9. 2016, Crans-Montana.<br />
Die Weltelite des Golfs misst sich<br />
auf dem schönsten Golfplatz.<br />
www.omegaeuropeanmasters.com<br />
VINEA Salon der Schweizer Weine<br />
2. und 3. 9. 2016, Sierre. Die grosse<br />
Weinmesse der Schweizer Weine.<br />
www.vinea.ch<br />
Swiss Epic<br />
12. bis 17. 9. 2016, Zermatt, Verbier.<br />
Das grosse Singletrail-Abenteuer.<br />
www.swissepic.com<br />
Genusswoche<br />
15. bis 25. 9. 2016, Sion. Regionale<br />
Produkte, einheimische Weine.<br />
www.gout.ch<br />
Bagnes – Hauptstadt des Raclettes<br />
24. und 25. 9. 2016, Bagnes. Raclettekäse<br />
in allen Variationen.<br />
www.bagnesraclette.ch<br />
<strong>Wallis</strong>er Messe<br />
30. 9. bis 9. 1 0. 2016, Martigny. Das ganze<br />
<strong>Wallis</strong> trifft sich an der Messe!<br />
www.foireduvalais.ch<br />
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