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JB-2015

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etwa auch das Mittwochs-Café zeichnet sich durch eine<br />

stabil hohe Besucher*innenzahl aus. Darüber hinaus<br />

funktioniert die landesweite und überregionale Vernetzungsarbeit<br />

im landesgeförderten XXelle-Projekt hervorragend<br />

(s. 5.4.).<br />

Zudem waren und sind wir auf dem Sektor der (Beschaffungs-)<br />

Sexarbeit angesichts erheblicher Zuwanderung<br />

–v.a. von Frauen aus südosteuropäischen Regionen- im<br />

Praktischen und Konzeptionellen zunehmend gefordert.<br />

Auch für die dabei unerlässliche Netzwerkarbeit und im<br />

Besonderen die Zusammenarbeit mit den ÖGD-Strukturen<br />

ist eine stabile personelle Struktur besonders wichtig.<br />

Im Arbeitsbereich der Prävention bei Männern, die Sex<br />

mit Männern haben (MSM), gab es nicht nur bei den<br />

Präventionsoffensiven im Umfeld des – im Berichtsjahr<br />

wegen Unwetterwarnung leider abgesagten!- CSD in<br />

Duisburg ebenfalls wieder viel „Action“ für die Abteilung<br />

Herzenslust (Frank Funk, Uwe Altenschmidt und „ihre“<br />

ehrenamtlichen Mitstreiter) – und auch hier viel Anerkennung<br />

für das Geleistete. Erfreulich ist eine zu verzeichnende<br />

(Wieder-) Belebung der schwul-lesbischen Szene<br />

in Duisburg. Es tut sich was und wir sind zuversichtlich,<br />

dass das auch positive Auswirkungen bei der Gewinnung<br />

von neuen „Herzenslüstlern“ haben mag. Die Einstellung<br />

des Beratung-und-Test-Angebotes in unseren Räumen in<br />

Kooperation mit dem Gesundheitsamt Duisburg im Frühjahr<br />

bedauern wir allerdings außerordentlich (s. 5.1.).<br />

Im Sektor Youthwork / Prävention in der Allgemeinbevölkerung<br />

(s. 5.6.) können wir über weitgehend<br />

stabile Nachfragen mit nach wie vor hervorragenden<br />

Rückmeldungen berichten. Seit dem „Comeback“ von<br />

Anika Walther können wir zumindest gelegentlich auch<br />

hier wieder etwas mehr anbieten. Erwähnenswert ist dabei<br />

sicher das tolle Projekt der „Sexualpädagogischen<br />

Stadtrallye“ für Schüler/innen der neunten Jahrgänge<br />

aller Schulformen, das in Kooperation mit SchLAu-Duisburg<br />

und der pro familia Duisburg dank der Förderung<br />

durch den Jugendhilfeausschuss der Stadt Duisburg und<br />

die Aktion Mensch weiter erfolgreich durchgeführt wurde<br />

und sich reger Nachfrage erfreut. Darüber hinaus können<br />

wir schon jetzt auf den Start der neuen landesweiten<br />

Youthwork-Kampagne „dein leben. deine lust.“ Im kommenden<br />

Jahr 2016 aufmerksam machen, mit der insbesondere<br />

neue mediale Zugänge für Jugendliche und Multiplikator*innen<br />

geschaffen werden konnten.<br />

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit (s. 4.) sind wir in<br />

zunehmendem Maße „Alleinunterhalter“ für die Region<br />

geworden, denn da kommt von Seiten der unteren<br />

Gesundheitsbehörden einfach nicht mehr viel. Da heißt<br />

es leider eher „Einsam gegen AIDS“ als „Gemeinsam“!<br />

Dies gilt allerdings nicht für andere Netzwerke, wie das<br />

Duisburger Aktionsbündnis gegen AIDS oder unseren<br />

Landesverband, der im Berichtsjahr sein 30-jähriges<br />

Jubiläum begehen konnte und passend dazu etwa den<br />

Deutsch-österreichischen AIDS-Kongress in Düsseldorf<br />

sehr bereicherte, wo auch wir uns an verschiedenen Stelle<br />

einbringen konnten. Leider waren wir im Berichtsjahr<br />

über Gebühr auch mit Diskriminierungsfällen beschäftigt.<br />

In der Regel irrationale Ängste, aber auch klare Ausgrenzungen<br />

scheinen eher wieder zu- als abzunehmen (s.o.).<br />

Hinzu kamen ab Anfang November intensive Korrespondenzen<br />

und Gespräche anlässlich der Haushaltskonsolidierungspläne<br />

im Kreis Wesel (s.o.).<br />

Aber natürlich waren wir auch in diesem Jahr wieder „auf<br />

der Straße“ mit Infoständen und Aktionen im Sommer<br />

und boten ein umfangreiches Programm zum Welt-AIDS-<br />

Tag <strong>2015</strong> (s. 4.4.).<br />

„Klappern gehört zum Handwerk“.<br />

Unsere Arbeit und unsere Aktionen werden wahrgenommen<br />

– wir können nicht behaupten, dass wir keine Lobby<br />

hätten. Allerdings möchten wir an dieser Stelle eingestehen,<br />

dass der stete Kampf für den Erhalt der Strukturen<br />

immer wieder auch demotiviert und Kraft raubt.<br />

Besonders erfreulich war diesbezüglich allerdings im<br />

Berichtsjahr das Medieninteresse und die Unterstützung<br />

durch Presse, Funk und Fernsehen.<br />

Zivilgesellschaftliches Engagement ist immer noch<br />

und nicht nur vor dem Hintergrund rückläufi ger öffentlicher<br />

Förderung immer mehr gefragt. Diesbezüglich können<br />

wir einmal mehr auf ein Jahr mit zum Teil wirklich<br />

großartiger Unterstützung zurückblicken (s. 4.). Insbesondere<br />

im Zusammenhang mit dem diesjährigen Welt-<br />

AIDS-Tags-Geschehen erlebten wir viel Engagement von<br />

verschiedensten Gruppen und Einzelpersonen. Stellvertretend<br />

möchten wir hier schon mal auf die WAT-Aktionen<br />

an einigen Schulen unserer Region sowie die hervorragende<br />

mediale Unterstützung durch das Duisburger Lokalfernsehen<br />

„Studio47“ verweisen.<br />

Besonders bemerkenswert ist auch das Engagement<br />

des Alpener Gastronomen, Wolfgang Gödeke und seinem<br />

Team der „Burgschänke“, die uns das Essen für die<br />

Weihnachtsfeier am Heiligen Abend spendeten. Dieses<br />

ist von den über 20 Teilnehmer*innen sehr gelobt worden.<br />

Ganz herzlichen Dank für diese wunderbare Geste,<br />

die Menschen zugute kam, die über Weihnachten keine<br />

Familienanbindung haben.<br />

DANKE!<br />

Wir bedanken uns bei den Sparkassen aus unserer Region<br />

für ebenso treue Unterstützung und besonders beim<br />

GudsO-Team der Targobank Duisburg, die schon zum<br />

zehnten Male eine unglaublich kreative Soli-Bären-Verkaufsaktion<br />

durchgeführt und erneut ein neues Rekordergebnis<br />

beim „Bärenvertrieb“ erzielt haben.<br />

16 Geschäftsbericht

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