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SOCIETY 368 / 2015

Nr. 368 I Nr. 2 - 2015

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DIPLOMATIE<br />

BRASILIEN<br />

Die Olympischen Sommerspiele<br />

2016 werden in Rio<br />

de Janeiro stattfinden.<br />

Was ist geplant? Welche<br />

Neuerungen wird es geben?<br />

Mit Rio finden erstmals olympische<br />

Spiele auf südamerikanischem Boden<br />

statt. Unter dem offiziellen Motto „Paixao<br />

e Transformacao – Leidenschaft und<br />

Transformation“ werden die Spiele vom 5.<br />

bis 21. August 2016 stattfinden. Das offizielle<br />

Logo zeigt drei sich an den Händen<br />

haltende Figuren in den brasilianischen<br />

Nationalfarben Grün, Gelb und Blau,<br />

und auch die beiden Maskottchen „Vinicius“<br />

und „Tom“ präsentieren sich bunt.<br />

Ausgetragen werden die Wettkämpfe in<br />

den Zonen Deodoro, Maracaña, Barra di<br />

Tijuca und Copacabana – eine Ausnahme<br />

ist das Fußballturnier, das in den für die<br />

WM 2014 errichteten Stadien stattfindet.<br />

Eine Neuheit wird das Olympische<br />

Trainingsdorf mit optimalen Trainingsbedingungen<br />

für bis zu elf verschiedene<br />

Sportarten sein, das getrennt vom Olympischen<br />

Dorf errichtet wird. Neues gibt es<br />

auch bei den ausgetragenen Sportarten,<br />

die mit Golf und Rugby nun auf 28 Disziplinen<br />

kommen.<br />

Fünf Ringe für<br />

Rio de Janeiro<br />

Die wichtigsten Fragen und Antworten<br />

zu den Olympischen Spielen in<br />

Rio de Janeiro 2016.<br />

TEXT: <strong>SOCIETY</strong><br />

Charakteristisch für sportliche Großprojekte<br />

sind oft ein oberflächliches Erscheinungsbild,<br />

explodierende Kosten<br />

und Probleme bei der Nachnutzung.<br />

Wie plant die Regierung Olympische<br />

Spiele zu veranstalten, die sich rechnen?<br />

Wie andere olympische Städte gezeigt<br />

haben, können die Spiele für den Austragungsort<br />

ein bedeutendes Vermächtnis<br />

bereithalten. Positive Beispiele sind etwa<br />

die Revitalisierung des Hafens von Barcelona<br />

und die Neuordnung des öffentlichen<br />

Verkehrs in Peking und Athen.<br />

Sydney ist ein gutes Beispiel dafür, wie<br />

Umweltaspekte Berücksichtigung finden<br />

können.<br />

Für die Spiele in Rio werden die Gesamtausgaben<br />

auf etwa zwölf Milliarden<br />

US-Dollar beziffert. Ungefähr zwei Drittel<br />

davon werden in die Infrastruktur<br />

investiert, wodurch schon jetzt Veränderungen<br />

im Stadtbild und öffentlichen<br />

Nahverkehr zu sehen sind. Das Hafenviertel,<br />

seit jeher dem Verfall preisgegeben,<br />

wird zu einem neuen Entwicklungsschwerpunkt<br />

der Stadt. Weitere<br />

Investitionen für Projekte der Wasserversorgung<br />

und Abwasserentsorgung sind<br />

geplant, zunächst in ärmeren Vierteln<br />

im Nahbereich der Wettbewerbsstätten.<br />

Viele der Projekte und Ressourcen des<br />

Programms für Beschleunigtes Wachstum<br />

(PAC) finden sich in der Agenda für<br />

Rio 2016 – etwa in den Bereichen nachhaltige<br />

urbane Wasserwirtschaft, Urbanisierung<br />

und Eingemeindung „inoffizieller<br />

Siedlungen“, Belebung zentraler<br />

Stadtgebiete, Revitalisierung von nationalen<br />

Kulturgütern und Verbesserungen<br />

der städtischen Mobilität.<br />

Ist die zeitgerechte Fertigstellung<br />

aller Projekte gesichert?<br />

Mehr als siebzig Prozent des Grundgerüsts<br />

der Spiele ist bereits fertig oder<br />

wird bis Ende <strong>2015</strong> fertig gestellt sein.<br />

Rio de Janeiro ist im Ausland für seine<br />

hohe Kriminalitätsrate berüchtigt.<br />

Wie soll die Sicherheit der Besucher gewährleistet<br />

werden?<br />

Brasilien hat in der Vergangenheit<br />

seine Fähigkeit unter Beweis gestellt,<br />

internationale Veranstaltungen zu organisieren.<br />

Bei der Fußball-WM waren<br />

etwa 27.000 Sicherheitskräfte in Rio de<br />

Janeiro im Einsatz. Diese Zahl wird im<br />

nächsten Jahr auf 85.000 erhöht werden,<br />

was das größte Sicherheitsaufgebot in der<br />

Geschichte von Rio de Janeiro bedeutet.<br />

Das Sicherheitskonzept der olympischen<br />

FOTOS: RIO2016 / ALEX FERRO, MATHILDE MOLLA<br />

48 | <strong>SOCIETY</strong> 2_<strong>2015</strong>

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