Konzept Skatepark Chur
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<strong>Konzept</strong><br />
Skate Park <strong>Chur</strong><br />
Realisierungskonzept für einen Skate Park in der Stadt <strong>Chur</strong><br />
<strong>Chur</strong>, 17. März 2015<br />
Erstellt durch den Rollbrettclub <strong>Chur</strong>
Erarbeitung des <strong>Konzept</strong>s<br />
Claudia Meier, Verfasserin des <strong>Konzept</strong>s<br />
Gianluca Stricker, Maurer, HS Mitglied und RBC Präsident<br />
Mario Vonau, Verkehrswegbauer, Polier und RBC Mitglied<br />
Franz Josef, Anlage/-, Apparatebauer und RBC Mitglied<br />
Roman Buchli, Orthopädist und RBC Gründer<br />
Piero Good, Fotograf und RBC Gründer<br />
Dominic Gilomen, Lackierer und HBS Mitglied<br />
Nicolai Ladner, Maurer, Maler und RBC Mitglied<br />
Alain Schmid, Förster und RBC Mitglied<br />
Sacha Vermaat, Snowboardlehrer, Tourismusfachfmann<br />
Diogo Da Silva, Maurer, Hochbauzeich., Arch. und RBC Mitglied<br />
Beratung<br />
Ernesto Silvani, Berater und Jugendarbeiter<br />
Finanzierung<br />
place4space, jugend.gr, Drosos Stiftung,<br />
Druck<br />
Sulser Print<br />
RBC = Rollbrettclub <strong>Chur</strong><br />
HBS = Herzblut Skateboard<br />
HS = Habash Skateboard<br />
* Foto auf der Titelseite, Maple Production, Markus Casutt<br />
2 Realisierungskonzept Skate Park <strong>Chur</strong>
Inhalt<br />
1. Editorial 5<br />
2. Ausgangslage 7<br />
3. Ziele des Skate Parks <strong>Chur</strong> 11<br />
3.1 Bedürfnisabdeckung 11<br />
3.2 Zieldefinition 11<br />
4. Fläche, Lage und Infrastruktur 13<br />
5. Organisation 15<br />
5.1 Skate Park 15<br />
5.2 Zeitplan und Parkbau 16<br />
5.3 Finanzierung 17<br />
5.4 Unterhalt und Wartung des Parks 18<br />
6. Schlusswort 19<br />
3
4 Realisierungskonzept Skate Park <strong>Chur</strong>
1. Editorial<br />
Im Jahr 2008 wurden wir auf der Strasse von Jugendarbeitern der Jugi <strong>Chur</strong><br />
angesprochen. Zu dieser Zeit ahnten wir noch nicht, wie viel Potential in<br />
der Zusammenarbeit mit der Stadt <strong>Chur</strong> liegt. Die Jugendarbeiter schlugen<br />
uns vor, unsere Gemeinschaft und unseren Zusammenhalt zu stärken. Wir<br />
probierten es aus und trafen uns regelmässig in den Räumlichkeiten der<br />
Jugi <strong>Chur</strong>. Mit der Unterstützung der Jugendarbeit konnten wir bald unsere<br />
ersten eigenen Obstacles (Hindernisse) bauen. Darauf konnten wir neue<br />
Tricks einstudieren.<br />
Die Anfänge<br />
des RBC<br />
Zu Beginn waren wir nur wenige Personen. Im Mai 2008 gründeten wir den<br />
Rollbrettclub <strong>Chur</strong> (RBC). Seither sind unserem Club zahlreiche Personen<br />
aus dem <strong>Chur</strong>er Rheintal und der Umgebung beigetreten und unterstützen<br />
uns bei unseren Events. Unser Club wurde gegründet, um der Sportart<br />
Skaten mehr Zusammenhalt, Aufmerksamkeit und Achtung zu verleihen. Es<br />
sollte nicht mehr jeder für sich trainieren. Wir wollten den Skatern eine Plattform<br />
bieten, um sie miteinander zu verbinden. In <strong>Chur</strong> sollte eine Interessensgemeinschaft,<br />
eine Skateszene, entstehen. Dadurch wurde es möglich,<br />
erste Skateveranstaltungen zu realisieren.<br />
Neben der Förderung des Zusammenhalts unter den Skatern ist die Realisierung<br />
eines Skate Parks ein zweites grosses Ziel unseres Clubs.<br />
Clubgründung<br />
RBC Logo<br />
Grafik<br />
Marcel Bernhard<br />
5
Gleis D<br />
Bild<br />
Piero Good<br />
6 Realisierungskonzept Skate Park <strong>Chur</strong>
2. Ausgangslage<br />
Der Park an der Oberen Au, der vor 10 Jahren bestand, war ein Sommerprovisorium.<br />
Im Winter wurde der Platz als Eisfläche genutzt. Der Park<br />
bestand aus Blechrampen, die gezügelt werden mussten. Dadurch waren<br />
für diesen Park sehr viele Unterhalts- und Wartungsarbeiten notwendig.<br />
Zudem waren die Blechrampen sehr gefährlich. Aus diesen Gründen wurde<br />
der Park kaum genutzt.<br />
Provisorium<br />
Obere Au<br />
Im Jahr 2004 wurde bei den Schülerinnen und Schülern der Stadt <strong>Chur</strong> eine<br />
Umfrage durchgeführt. Gemäss der Antwort des Stadtrates an den Gemeinderat<br />
auf die Interpellation Jon Pult/Andrea Fopp betreffend „<strong>Skatepark</strong>“ in<br />
<strong>Chur</strong> (Nr. 47/2008) gaben bereits damals rund 28 Prozent der Schülerinnen<br />
und Schüler an, dass sie einen Skate Park nutzen würden. Mittlerweile ist<br />
das Interesse am Freestylesport stark gestiegen. Die starke Frequentierung<br />
bestehender Anlangen in der Schweiz (z.B. in Glarus und in Zürich) zeigt,<br />
dass solche Anlagen auf sehr grosses Interesse stossen.<br />
Um unser Ziel „ein Skate Park in der Stadt <strong>Chur</strong>“ zu erreichen, reichten wir<br />
im Jahr 2008 beim Gemeinderat eine Interpellation (Nr. 47/2008) ein. Leider<br />
wurde unser Anliegen nicht weiterverfolgt.<br />
Interpellation<br />
Im Jahr 2009 bauten wir mit Hilfe der Jugendarbeit eine Miniramp. Zeitgleich<br />
suchten wir ein überdachtes Grundstück beziehungsweise ein<br />
Gebäude, um auch im Winter zu skaten. Allerdings waren die Monatsmieten<br />
sämtlicher geeigneter Räumlichkeiten für unseren Club zu hoch. Daraufhin<br />
klopften wir bei der städtischen Immobilien- und Liegenschaftsverwaltung<br />
an. Schlussendlich wurde uns der alte Forstwerkhof an der Steinbruchstrasse<br />
angeboten. Die Einrichtung unseres Clublokals „Rümli“ in den Räumlichkeiten<br />
des alten Forstwerkhofs war mit sehr viel Arbeit verbunden. Doch die<br />
Räumlichkeiten waren erschwinglich und boten genügend Platz für unsere<br />
Miniramp.<br />
Jugendarbeit<br />
<strong>Chur</strong><br />
Eigentlich sollte der alte Forstwerkhof nach einer zweijährigen Zwischenmietphase<br />
überbaut werden. Glücklicherweise können wir die Räumlichkeiten<br />
auch heute noch nutzen. Aufgrund der grossen Nachfrage von Skatern<br />
haben wir die Trainingsmöglichkeiten in unserem Clublokal in der Zwischenzeit<br />
mehrmals umgebaut und erweitert. Schlussendlich haben wir im Herbst<br />
2014 unsere Holzminiramp durch einen Betonbowl ersetzt. Die Planung,<br />
die Ausführung sowie die Deckung der Kosten (durch Mittel des Clubs und<br />
Beiträge von Sponsoren) dieser Umbauten wurden von Mitgliedern des<br />
Clublokal<br />
7
das „Rümli“<br />
Bild<br />
Piero Good<br />
Clublokal<br />
Rollbrettclubs organisiert und ausgeführt. Ausser im Winter ist unser Clublokal,<br />
das „Rümli“, keine ideale Trainingsmöglichkeit. Wir möchten lieber im<br />
Freien trainieren. Zudem ist das „Rümli“ nicht öffentlich zugänglich und der<br />
Platz beschränkt. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass in der Stadt <strong>Chur</strong><br />
ein öffentlicher Skate Park realisiert wird. Nachdem das Gemeindesportanlagenkonzept<br />
(GESAK) im Jahr 2014 abgelehnt wurde, möchten wir aktiv<br />
werden, einen Platz finden und auf diesem Platz mit Hilfe von Sponsoren<br />
und freiwilligen Helfern einen Skate Park realisieren. Wir sind bereit unsere<br />
Kreativität und unser Engagement auch in dieses Projekt zu stecken.<br />
Bauliche Erfahrungen<br />
und<br />
Events<br />
Neben dem Bau von verschiedenen Obstacles und dem Aus- und Umbau<br />
unseres Clublokals haben wir seit der Gründung des Rollbrettclubs <strong>Chur</strong><br />
verschiedene grössere Events geplant und durchgeführt. Für jeden Event<br />
konnten wir auf die Unterstützung von lokalen Sponsoren, Skateshops und<br />
Marken zählen.<br />
• Gründung des Rollbrettclubs <strong>Chur</strong> am 3. Mai 2008 bei der<br />
ehemaligen Quaderbaracke<br />
• Skatejam 2008 und 2009 im Palazzo <strong>Chur</strong><br />
• Best Trick Contest 2009, Halfpipe Stadtbaumgarten<br />
• Best Trick Contest 2010 im Clublokal “Rümli“<br />
• Skateevent „<strong>Chur</strong> braucht einen Skate Park“ beim Schulhaus<br />
Montalin, 2013 und 2014<br />
• Skatesession „Gebt uns einen Platz“ beim Coop Quader, 2014<br />
8 Realisierungskonzept Skate Park <strong>Chur</strong>
Diese Events führten zu verschiedenen Berichten in den lokalen Medien.<br />
Auch bei der Bevölkerung stiessen unsere Events und unsere Forderung<br />
nach einem Park auf grosses Interesse und Unterstützung. Ein Skate Park<br />
verleiht der Stadt <strong>Chur</strong> mehr Attraktivität. <strong>Chur</strong> braucht einen Skate Park!<br />
Jede zukunftsorientierte und offene Stadt hat einen solchen. Deshalb ist es<br />
nun an der Zeit einen Schritt weiterzugehen und unsere Ideen und Ziele der<br />
Stadt zu präsentieren.<br />
Reaktion der<br />
Öffentlichkeit<br />
Seit einiger Zeit stehen wir mit dem Stadtrat in Kontakt. Das Ziel der Zusammenarbeit<br />
mit dem Stadtrat ist, dass wir von der Stadt ein Grundstück<br />
erhalten, auf dem wir einen Skate Park realisieren können. Das heisst, der<br />
Park wird durch den Rollbrettclub <strong>Chur</strong> hauptfinanziert, geplant und umgesetzt.<br />
Erste politische<br />
Annäherung<br />
Wir sind überzeugt davon, dass wir es schaffen, einen Park zu realisieren.<br />
Unsere Projekte packen wir immer mit viel Engagement, Freude und Kreativität<br />
an. Durch den Umbau unseres Clublokals im Jahr 2014 haben wir<br />
gelernt auf was es bei der Planung und dem Bau eines kreativen Parks<br />
ankommt. Zudem haben wir wichtige Kontakte geknüpft.<br />
In diesem <strong>Konzept</strong> wird erklärt, welchen Nutzen und welche Ziele ein Skate<br />
Park hat und wie das Grundstück, auf dem der Park realisiert wird, beschaffen<br />
sein muss. Danach gehen wir darauf ein, wie wir den Park planen,<br />
umsetzen und mitfinanzieren werden. Zudem wird erläutert, wie der Park<br />
zusammen mit der Stadt <strong>Chur</strong> unterhalten wird.<br />
<strong>Konzept</strong>inhalt<br />
Event, „gebt<br />
uns einen<br />
Platz“<br />
Bild<br />
Great Mountain<br />
9
Modellfoto 1<br />
Bild<br />
Gian Stricker<br />
Modellfoto 2<br />
Bild<br />
Gian Stricker<br />
10 Realisierungskonzept Skate Park <strong>Chur</strong>
3. Ziele des Skate Parks <strong>Chur</strong><br />
Wir möchten nicht nur einen Skate Park für Skater schaffen, sondern einen<br />
Park für Personen mit den unterschiedlichsten Interessen. Ein gutes Beispiel<br />
ist die Quaderwiese im Sommer. Es soll ein Mehrwert für die Bevölkerung<br />
und somit für die Stadt entstehen!<br />
3.1 Bedürfnisabdeckung<br />
• Freestylesportlern aus der Umgebung soll eine Grundlage geboten<br />
werden, damit sie ihrer Leidenschaft nachgehen können.<br />
• Kinder und Jugendliche sollen einen Freiraum erhalten.<br />
• In der Stadt <strong>Chur</strong> soll es eine Sportanlage geben, die dem Zeit -<br />
geist entspricht.<br />
• Durch die Anlage wird die Frequentierung des Stadtzentrums<br />
durch Skater abnehmen.<br />
3.2 Zieldefinition<br />
• In <strong>Chur</strong> soll eine Freestyleszene gebildet werden und erhalten<br />
bleiben.<br />
• Kinder und Jugendliche sollen sich für diese Art von Sport begeistern<br />
können.<br />
• Es soll möglich sein, auch Kurse und Events anzubieten.<br />
• Ziel ist es, ein Naherholungsgebiet mit angrenzender Begrünung,<br />
einem Brunnen, Sitzgelegenheiten und Spielmöglichkeiten für<br />
kleine Kinder zu schaffen.<br />
• Der Skate Park soll ein Treffpunkt für alle Generationen (auch für<br />
Pensionärinnen und Pensionäre) sein.<br />
• Alle sollen Spass an der Anlage haben (wie zum Beispiel am<br />
Pumptrack in <strong>Chur</strong>).<br />
• Es soll etwas Nachhaltiges von jungen Erwachsenen für Junge<br />
und Junggebliebene entstehen.<br />
11
Grundriss<br />
Skate Park <strong>Chur</strong><br />
(40 x 40m = 1600m 2 )<br />
Zeichner<br />
Diogo Da Silva<br />
40 m<br />
40 m<br />
12 Realisierungskonzept Skate Park <strong>Chur</strong>
4. Fläche, Lage und Infrastruktur<br />
Ein wichtiger Punkt bei der Wahl des Grundstücks für einen Skate Park ist<br />
die Grösse dieses Grundstücks. Der Park sollte eine Fläche von 1000 bis<br />
1600 Quadratmeter umfassen. Dadurch wird sichergestellt, dass man sowohl<br />
den unterschiedlichen Fahrniveaus als auch den verschiedenen Freestylesportarten<br />
gerecht wird. Das Unfallrisiko sinkt und es wird ein breiteres<br />
Publikum angesprochen.<br />
Grundstück<br />
Der Park muss unter anderem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem<br />
Skate, dem Velo, dem Auto und zu Fuss erreichbar sein. Ideal ist, wenn<br />
der Skate Park in eine Sportanlage integriert werden kann. Solche Anlagen<br />
sind in der Regel gut erschlossen. Zudem kann die bereits bestehende<br />
Infrastruktur (z.B. Toiletten, Beleuchtung, Wasseranschlüsse, Strom, Entsorgung<br />
und Entsorgungskonzept, Notfallkoffer bzw. Infrastruktur für Notfälle)<br />
mitgenutzt werden. Ein weiterer Vorteil ist die soziale Kontrolle. Dadurch ist<br />
die Wahrscheinlichkeit von Beschädigungen, Littering etc. geringer.<br />
Erschliessung<br />
Visualisierung<br />
Skate Park <strong>Chur</strong><br />
Zeichner<br />
Diogo Da Silva<br />
13
Schnitt durch<br />
den Skate Park<br />
Zeichner<br />
Diogo Da Silva<br />
14 Realisierungskonzept Skate Park <strong>Chur</strong>
5. Organisation<br />
5.1 Skate Park<br />
Zuvor wurde bereits erwähnt, dass die Fläche des Parks essenziell ist, um<br />
möglichst viele Freestylesportler anzusprechen, den unterschiedlichen Fahrniveaus<br />
gerecht zu werden und so das Unfallrisiko zu minimieren. Um diese<br />
Ziele zu erreichen, ist es auch notwendig, den Park übersichtlich zu planen<br />
und zu gestalten. Sowohl die Grösse als auch die strukturierte Planung des<br />
Parks führen dazu, dass die Nutzerinnen und Nutzer aufeinander Rücksicht<br />
nehmen und während des Fahrens angemessen reagieren können.<br />
Sicherheit<br />
Bei der Planung unseres Skate Parks haben wir darauf geachtet, den Pool<br />
vom Rest des Parks zu trennen. Dadurch wird sichergestellt, dass sowohl<br />
Anfänger als auch Fortgeschrittene Spass am Park haben. Der an den Pool<br />
angrenzende Street-Bereich setzt sich aus verschiedenen Inseln zusammen.<br />
Diese Inseln befinden sich auf einer Ebene. Da die Inseln unterschiedlich<br />
hoch sind, kann quer durch den Park bis zur Poollandschaft Geschwindigkeit<br />
aufgebaut werden. Zudem ermöglichen die Inseln eine Filterung der unterschiedlichen<br />
Fahrniveaus. Der Park wird von einer Grünfläche umgeben.<br />
Diese ist sehr wichtig für uns, da sie den Sportlerinnen und Sportlern und<br />
den Zuschauerinnen und Zuschauern eine gemeinsame Ruhezone bietet.<br />
Unser Park<br />
15
Nachhaltige<br />
Bauweise<br />
Der Skate Park wird aus Beton gebaut. Diese Bauweise ist modern und<br />
nachhaltig. Ein Park aus Beton bietet den Nutzerinnen und Nutzern des<br />
Parks optimale Laufeigenschaften und führt zu weniger Lärmemissionen als<br />
Holz- oder Blechelemente. Zudem ist Beton witterungsbeständig. Dadurch<br />
fallen wesentlich geringere Unterhaltskosten an als bei Parks, die aus<br />
Holz- oder Blechelementen gebaut werden. Wenn die Parks trocken und<br />
schneefrei sind, werden sie fast während des ganzen Jahres durch Freestylesportler<br />
genutzt. Insbesondere für die dunkleren Monate ist deshalb eine<br />
Flutlichtanlage notwendig. Idealerweise ist diese bei der Infrastruktur des<br />
Grundstücks bereits enthalten.<br />
5.2 Zeitplan und Parkbau<br />
Der Bau des Parks soll in enger Zusammenarbeit mit der Stadt <strong>Chur</strong> erfolgen<br />
(z.B. Preiskalkulation, Offerten einholen, Stiftungen anfragen). Für die<br />
Vorarbeiten und den Bau des Parks ist folgender Zeitplan vorgesehen.<br />
Meilensteine<br />
Zusage Platz 1. Halbjahr 2015<br />
Abklärung der Beschaffenheit des Platzes 2. Halbjahr 2015<br />
Kostenkalkulation 2. Halbjahr 2015<br />
Einholung Offerten 2. Halbjahr 2015<br />
Sponsoring Bis Ende 2016<br />
Bau in Auftrag geben 2016<br />
Baubeginn 2017<br />
Parkeinweihung 2017<br />
Skateboarding! Ab 2017<br />
Für den Bau des Parks ist es notwendig, dass der Untergrund aus inkompressiblen<br />
Materialien wie Kies oder Schotter besteht und möglichst keine<br />
verrottende Stoffe enthält. Zudem muss das Erdreich verdichtet werden.<br />
Dadurch wird die Langlebigkeit des Parks gewährleistet. Der Bau des Parks<br />
läuft folgendermassen ab.<br />
Baustelleninstallation<br />
• Strom<br />
• Wasseranschluss<br />
• Baracke<br />
• WC<br />
• Werkzeug, Maschinen (Inventar)<br />
• Schalungsmaterial, Armierungsmaterial<br />
16 Realisierungskonzept Skate Park <strong>Chur</strong>
Ablauf des Baus<br />
• Vermessung des Parks, Markierungsarbeiten<br />
• Leitungssondierung<br />
• Aushub und Prüfung des Untergrunds<br />
• Verdichtung des Untergrunds<br />
• Kanalisation<br />
• Geländeanpassungen (Vorshape) mit Magerbeton<br />
• Erstellung der Schalung, Armierung und des Coping<br />
• Betonierung in Etappen<br />
• Fugenarbeiten<br />
• Deinstallation der Baustelle<br />
• Umgebungsarbeiten: Grünflächen, Schattenspender (Bäume),<br />
Sitzmöglichkeiten, Grillstelle etc.<br />
5.3 Finanzierung<br />
Die Hauptfinanzierung des Skate Parks wird der Rollbrettclub <strong>Chur</strong> durch<br />
Sponsoren sicherstellen. Wir werden sowohl Geldspenden als auch Materialspenden<br />
(Baumaterialien, Leihgaben von Baumaschinen etc.) sammeln.<br />
Dies wird ungefähr ein Jahr bis eineinhalb Jahre dauern.<br />
Nach Vergleichen mit bestehenden <strong>Skatepark</strong>s, die in Bezug auf den Bau<br />
vor derselben Ausgangssituation standen wie wir, sind wir zuversichtlich,<br />
dass sich unser Projekt realisieren lässt.<br />
Mögliche Sponsoren<br />
• Baufirmen:<br />
Baumaschinen<br />
Bau- und Kleinmaterial (Baubaracke, Schalungsmaterial,<br />
Armierungsmaterial)<br />
• Kieswerke (Betonlieferanten)<br />
• Firmensponsoring (ortsansässige Firmen, Brands)<br />
• Stiftungen (z.B. Pro Juventute, Migros-Kultuprozent)<br />
• Stadt und Kanton (Sportförderung, Sport-Toto /<br />
Sport-Fonds: Swisslos)<br />
• Umliegende Gemeinden<br />
Weitere Einnahmequellen<br />
• Shopbrands<br />
• Private Gönner<br />
• Crowdfunding<br />
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• Symbolischer Verkauf von Quadratmetern<br />
• Organisation von Events („Money for Tricks“, Konzerte, Partys)<br />
• Verkauf von Produkten des Rollbrettclubs <strong>Chur</strong> (T-Shirts,<br />
Skateboards)<br />
Eigenbeitrag der Mitglieder des Rollbrettclubs <strong>Chur</strong> zum Bau<br />
des Skate Parks<br />
• Berufe und Möglichkeiten der Mitglieder des Rollbrettclubs <strong>Chur</strong>:<br />
Hochbauzeichner (Entwurf, Bemassung, Visualisierung, Modell)<br />
Maurer, Strassenbauer und Polier (Rohbau, Terrainumbau,<br />
Betonschalung)<br />
• Erfahrung im Bau von Obstacles<br />
• Beziehungen zu Planungs-, Bau- und Betonfirmen<br />
• Ausleihmöglichkeiten von allen benötigten Baumaschinen<br />
Der Wert des Eigenbeitrags beträgt rund sechs bis sieben Prozent<br />
der Gesamtsumme des Parks.<br />
Als Referenzgrösse in Bezug auf die benötigten finanziellen Mittel sind<br />
nachfolgend die Flächen und die Kosten einiger <strong>Skatepark</strong>s aufgeführt.<br />
Referenzen<br />
Objekt Fläche Kosten<br />
<strong>Skatepark</strong> Hitzkirch 1000 m 2 Fr. 260 000.-<br />
<strong>Skatepark</strong> Weinfelden 538 m 2 Fr. 292 500.-<br />
<strong>Skatepark</strong> Thun 675 m 2 Fr. 340 000.-<br />
<strong>Skatepark</strong> Frauenfeld 1500 m 2 Fr. 510 000.-<br />
<strong>Skatepark</strong> Glarus 1600 m 2 Fr. 540 000.-<br />
<strong>Skatepark</strong> Schaffhausen 950 m 2 Fr. 541 000.-<br />
5.4 Unterhalt und Wartung des Parks<br />
Betrieb<br />
Nach dem Bau unterhält der Rollbrettclub <strong>Chur</strong> den Park zusammen mit der<br />
Stadt <strong>Chur</strong>. Beim Park wird es kein Betriebsgebäude geben, das unterhalten<br />
werden muss. Es soll eine freie Trainingsanlage entstehen. Idealerweise befindet<br />
sich der Skate Park an einem Ort, an dem bereits Toiletten, Beleuchtung,<br />
Wasseranschlüsse, Strom, Entsorgung und Entsorgungskonzept, Notfallkoffer<br />
bzw. Infrastruktur für Notfälle vorhanden sind. Ansonsten müssten<br />
diese Dinge noch zusammen mit der Stadt <strong>Chur</strong> organisiert werden.<br />
Die Stadt <strong>Chur</strong> soll für die Unterhaltskosten des Parks (Abwasser, Wasser,<br />
Strom, Entsorgung, Infrastruktur für Notfälle etc.) aufkommen. Im Gegenzug<br />
übernimmt der Rollbrettclub <strong>Chur</strong> die Kosten für die Renovationsarbeiten<br />
und das Marketing.<br />
18 Realisierungskonzept Skate Park <strong>Chur</strong>
6. Schlusswort<br />
Sportlich im Geist, innovativ im Handeln und kreativ in der Umsetzung. Der<br />
Rollbrettclub <strong>Chur</strong> zeigt mit dem Realisierungskonzept die Vision Skate Park<br />
auf und rollt damit in die Zukunft. Rollen Sie mit?<br />
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