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Aus drei mach eins<br />
KBZ - Ein Netzwerk macht Schule<br />
Das Leitungsteam des KBZ Haan: v.r. Andrea Rose, Schwester Petra Höfer und Ansgar Müller.<br />
Die Ausbildung zum Gesundheits- und<br />
Krankenpfl eger wird immer anspruchsvoller<br />
und strukturierter. Dafür haben<br />
in den vergangenen Jahren diverse gesetzliche<br />
Regelungen gesorgt. Darüber<br />
hinaus hat sich die Nachfragesituation<br />
geändert. Absolventen sind nicht erst im<br />
Sommer gefragt, sondern Arbeitgeber<br />
suchen junge Leute das ganze Jahr über.<br />
Außerdem fordern die Kostenträger verstärkt<br />
Ausbildung für Tätigkeiten im ambulanten<br />
Bereich.<br />
Die Krankenpflegeschule der GFO in Langenfeld<br />
hat auf die veränderten Rahmenbedingungen<br />
reagiert und fusionierte vor<br />
zweieinhalb Jahren mit den Schulen in Solingen<br />
und Haan. Das Ergebnis kann sich<br />
sehen lassen: 195 Schülerinnen und Schüler<br />
absolvieren ihre dreijährige theoretische<br />
Ausbildung im Katholischen Bildungszentrum<br />
Haan (KBZ). Fünf Kurse können hier<br />
gleichzeitig unterrichtet werden. Acht Lehrer<br />
sowie das Leitungsteam, bestehend aus<br />
Andrea Rose, Sr. Petra Höfer und Ansgar<br />
Müller stehen hierfür zur Verfügung. Außerdem<br />
sorgt das Netzwerk der drei Träger für<br />
ein breites Einsatzspektrum in stationärer<br />
und ambulanter Pflege sowie in Seniorenheimen.<br />
Weitere Einsätze sind möglich in<br />
Spezialbereichen wie z.B. der Psychiatrie.<br />
Für engagierte Schüler besteht zudem die<br />
Chance auf einen vierwöchigen Lerneinsatz<br />
an der Krankenpflegeschule idcollege im niederländischen<br />
Gouda.<br />
FOKUS<br />
us - Fokus<br />
Insgesamt stehen in den drei Ausbildungsjahren<br />
2.300 Stunden Theorie auf dem Programm<br />
und 2.500 Stunden Praxiseinsatz.<br />
Früher waren es nur 1.600 Stunden auf der<br />
Schulbank. Doch die Anforderungen sind<br />
gestiegen, denn das Berufsbild hat sich verändert.<br />
Verstanden sich Pflegekräfte vor<br />
30 Jahren vielfach als verlängerter Arm des<br />
ärztlichen Dienstes, so haben sie heute ein<br />
anderes Selbstbewusstsein. Sie führen nicht<br />
nur aus, sondern haben ein eigenes, kom-<br />
plexes Aufgaben- und Tätigkeitsfeld. Dazu<br />
gehören präventive, curative, palliative und<br />
rehabilitative Aspekte.<br />
„Die Ausbildung ist deutlich individueller<br />
geworden“, resümiert Schulleiterin Andrea<br />
Rose die Entwicklung der letzten Jahre. Das<br />
bedeutet für die Schülerinnen und Schüler<br />
möglichst frühzeitig ihren künftigen Schwerpunkt<br />
ins Auge zu fassen, gleichzeitig aber die<br />
generelle Ausbildung zu durchlaufen. „Dabei<br />
müssen die Azubis vor allem ein Verständnis<br />
Gesellschafter der<br />
Katholischen Bildungszentrum<br />
Haan GmbH:<br />
• Gemeinnützige Gesellschaft der<br />
Franziskanerinnen zu Olpe mbH<br />
als Träger des<br />
St. Martinus Krankenhaus Langenfeld<br />
• St. Lukas Klinik GmbH, Solingen<br />
• St. Josefs Krankenhaus Hilden GmbH<br />
• St. Josef Krankenhaus Haan GmbH<br />
für den Sinnzusammenhang der Pflegeprozesse<br />
in den verschiedenen Abteilungen erlernen“,<br />
sagt die gebürtige Essenerin. „Nicht<br />
geändert hat sich, laut Rose, dagegen die<br />
Motivation der Kandidaten: „Hauptmotivation<br />
für die Berufswahl ist nach wie vor die<br />
Freude am Umgang mit Menschen.“<br />
Ganzjährige Auslese<br />
„Mit dem KBZ sind wir zukunftsweisend aufgestellt“,<br />
erklärt Leiterin Rose. „Wir verfügen<br />
über ein effizientes Netzwerk an Einrichtungen,<br />
die von Schülerinnen und Schüler<br />
genutzt werden kann. Viele von ihnen nutzen<br />
die Chance, in ihrer Ausbildung umfassende<br />
Einblicke in die Praxis zu erlangen. Und<br />
vielen der Absolventen können wir anschließend<br />
einen sicheren Arbeitsplatz anbieten.“<br />
Aber der Weg dorthin ist nicht einfach. Über<br />
Katholisches<br />
Bildungszentrum<br />
Haan<br />
300 Bewerbungen landen bei Andrea Rose im<br />
Spätsommer auf dem Schreibtisch. Nur jede<br />
fünfte ist erfolgreich. Um gute Kandidaten<br />
mit Realschullabschluss oder Fachhochschulreife<br />
zu bekommen, werden neben den<br />
Kursen im Oktober auch seit einiger Zeit<br />
Ausbildungskurse angeboten, die bereits im<br />
April starten. „So können wir antizyklische<br />
Termine anbieten, die mit ihren Einstiegs-<br />
und Entlassterminen gleichermaßen attraktiv<br />
sind für Schüler und Arbeitgeber“, sagt<br />
die Schulchefin.<br />
Die Auswahl trifft Andrea Rose nicht allein.<br />
Vielmehr arbeitet sie eng mit den Pflegedirektionen<br />
der Einrichtungen zusammen, die das<br />
KBZ-Haan tragen. Denn die sind eventuell<br />
auch die späteren Arbeitgeber. <strong>Gemeinsam</strong><br />
entscheiden sie mit der Schulleitung, welche<br />
Absolventen das intellektuelle und mentale<br />
Rüstzeug mitbringen, um die Ausbildung voraussichtlich<br />
erfolgreich zu durchlaufen und<br />
abzuschließen.<br />
Doch das KBZ ist nicht nur Ausbildungsstätte<br />
für die Theorie der Schüler zum Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger. Es beschäftigt<br />
sich auch mit der Praxisseite. Dazu werden<br />
examinierte und erfahrene Kräfte in den<br />
Einrichtungen zu so genannten „Praxisanleitern“<br />
ausgebildet. „Die Begleitung von Schülerinnen<br />
und Schülern auf Station ist nicht<br />
neu“, erläutert Andrea Rose. Sie wird seit den<br />
80er Jahren durch Mentoren gewährleistet.<br />
Praxisanleiter müssen aber nicht nur erfahrene<br />
Mitarbeiter sein, sondern sie müssen<br />
einen Lehrgang absolviert haben, in dem<br />
sie lernen Leistungen zu initiieren, zu beobachten<br />
und zu bewerten. „Damit wird die<br />
frühere Mentorentätigkeit aufgewertet und<br />
sie erhält im Ausbildungsprozess des Schülers<br />
eine neue Funktion.<br />
Kontakt & Info<br />
Katholisches<br />
Bildungszentrum Haan GmbH<br />
Robert-Koch-Straße 14<br />
42781 Haan<br />
Schulleiterin Andrea Rose<br />
Telefon 02129 / 929-3100<br />
kontakt@kbz-haan.de<br />
www.kbz-haan.de<br />
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