Science Scorecard - Abschlussbericht Bochum
Wissen messen, Regionen gestalten – Eine Analyse der Wissenschaftsstadt Bochum.
Wissen messen, Regionen gestalten – Eine Analyse der Wissenschaftsstadt Bochum.
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eispielsweise bei der Integration konkreter Orte, an denen Bürger und Besucher Wissenschaft<br />
erleben können, tätig werden. Die Veranstaltungsreihe »<strong>Bochum</strong> 4.0 – Zukunft einer Stadt im<br />
Wandel« hat gezeigt, wie Wissenstransfer als integrativer und multidirektionaler Ansatz gelebt<br />
werden kann.<br />
ANSÄTZE FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Um den Wissens- und Erkenntnistransfer zu stärken, bietet sich eine Vielzahl von Ansätzen an.<br />
Im Besonderen werden hier konkrete Instrumente der anderen Wissenschaftsstädte und -regionen<br />
angeführt, die sich als erfolgreich und funktional erwiesen haben (siehe Anhang für weitere<br />
Details zu den einzelnen Instrumenten):<br />
- DRESDEN-concept<br />
- Dresdner Transferbrief<br />
- Gründungsbüro TU und HS Kaiserslautern<br />
- Gründerforum Potsdam<br />
- Gründerverbund Ulm<br />
- House of IT Darmstadt<br />
- Technologiepark Smart Systems Campus Chemnitz<br />
- Technologietransferpreis der IHK Braunschweig<br />
- Technologietransfer im Spitzencluster it‘s OWL<br />
- Ulmer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Ulm<br />
- Wissenstransfernetzwerk Schwabenbund<br />
C. Fachkräfte für die Zukunft sichern<br />
RELEVANTE FAKTOREN<br />
Fachkräftesicherung ist ein breites Feld, auf das viele Aspekte der einzelnen Akteure einzahlen.<br />
Nicht jeder Wissenschaftsstandort bedarf hier der gleichen Konfiguration an Maßnahmen, doch<br />
steht außer Frage, dass die Hochschulen als Ausbilder und die Unternehmen als Nachfrager eine<br />
zentrale Rolle einnehmen. Darüber hinaus sind es aber zunehmend auch weiche Standortfaktoren,<br />
die die Bleibe- oder Zuzugsentscheidung von Fachkräften mit beeinflussen. Nachfolgende<br />
Darstellung hebt jene Faktoren hervor, die für das Ziel »Fachkräfte für die Zukunft sichern«<br />
relevant sind beziehungsweise für dessen Erreichung in den Blick genommen werden können<br />
(vgl. Abbildung 11c).<br />
BEITRAG DER AKTEURE<br />
Die wissenschaftlichen Einrichtungen tragen über die Ausbildung und das weitere Wachstum der<br />
Studierendenzahlen am stärksten dazu bei, Fachkräfte von morgen bereitzustellen. In <strong>Bochum</strong><br />
werden jedoch heute mehr junge Menschen ausgebildet, als der regionale Arbeitsmarkt aufnehmen<br />
kann. Mit einem hohen Anteil internationaler Studierender positioniert sich <strong>Bochum</strong><br />
vorteilhaft als Forschungs- und Ausbildungsstandort, denn die am Standort ansässigen Firmen<br />
und Forschungseinrichtungen fragen internationale Absolventen nach. Mit dem Ausbau der<br />
Weiterbildungsangebote trägt die Wissenschaft dazu bei, den Mitarbeitern aus der Wirtschaft<br />
kontinuierliche und fachspezifische Qualifizierungen zu ermöglichen.<br />
Die vielfältigen Unternehmen in der Stadt und der Region machen Fachkräftesicherung zu einem<br />
kontinuierlich bedeutenden Thema. Sie selber können dazu beitragen, Fachkräfte in der Region<br />
zu halten, indem sie ihren Beitrag zu Willkommenskultur und Familienfreundlichkeit konsequent<br />
und sichtbar leisten. Willkommenskultur heißt dabei nicht allein, im Unternehmen möglichst<br />
gute Bedingungen zu schaffen, sondern auch lokal mitzuwirken, damit Fachkräfte sich vor Ort<br />
wohl und zu Hause fühlen. Auch wird es an der Wirtschaft liegen, aus dem Pool der Erwerbslosen<br />
weiterhin Arbeitskräfte zu rekrutieren und damit Schritt für Schritt den Strukturwandel in eine<br />
Zukunftsperspektive zu verwandeln.<br />
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