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im.Puls_Juli_2016_online

Das Stadtmagazin für Schwäbisch Gmünd, Aalen, Göppingen, Schorndorf und Umgebung.

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„Ich werde<br />

niemals<br />

nachlassen!“<br />

Kas<strong>im</strong> Gashi muss noch warten -<br />

doch die Chance auf die WM ist greifbar<br />

__________<br />

Der 9. <strong>Juli</strong> <strong>2016</strong> hätte der große Tag<br />

werden sollen. Kas<strong>im</strong> Gashi, Boxer<br />

aus Heubach und Deutscher Meister<br />

des Boxverbandes GBC, wollte in<br />

Berlin Weltmeister werden. Die Jahresplanung,<br />

die Trainingseinheiten der<br />

vergangenen Monate, die Ernährung,<br />

der Tagesrhythmus - alles war darauf<br />

ausgelegt, um an diesem Tag in Berlin<br />

den WM-Gürtel umzuschnallen. Doch<br />

dann kniff sein Gegner, der amtierende<br />

GBC-Weltmeister Robert Maess.<br />

Das aber ficht Gashi nicht an: „Ich<br />

werde nicht nachlassen! Bis ich den<br />

Titel habe“, sagt der Heubacher.<br />

Die Enttäuschung nach Bekanntgabe<br />

seines Gegners, nicht anzutreten, saß<br />

tief: „Ich wollte ihn unbedingt boxen!“<br />

Warum Maess nicht antritt, ist schnell<br />

erklärt. Gashis Kontrahent bekam<br />

eine Ranking-Nominierung des Boxverbandes<br />

IBF, einem der fünf ganz<br />

großen Boxverbände der Welt. Aber<br />

nur unter einer Bedingung: Eine Niederlage<br />

gegen Gashi durfte er sich<br />

nicht leisten. „Da hat er lieber gekniffen<br />

und den WM-Titel des GBC freiwillig<br />

abgegeben.“<br />

Die GBC reagierte prompt und wollte<br />

dem Heubacher den Titel kampflos<br />

zuerkennen. Das aber lehnte Kas<strong>im</strong><br />

Gashi ab. Und so ruht der Weltmeisterschaftsgürtel<br />

jetzt bei der GBC, der<br />

Titel ist vakant. Aber nicht mehr lange.<br />

Denn der „Heubacher Goldjunge“,<br />

der sich landauf, landab längst einen<br />

Namen als Boxer gemacht hat, hat<br />

seinen Verband aufgefordert, ihm<br />

noch in diesem Jahr einen Titelkampf<br />

zu bieten. „Das ist man mir schuldig“,<br />

sagt er unumwunden. Und schon<br />

längst glühen <strong>im</strong> Hintergrund die Telefonleitungen.<br />

„Ein Gegner kristallisiert<br />

sich langsam heraus“, kam Gashi zu<br />

Ohren. Vorgabe des Verbandes an<br />

ihn ist, dass der erste WM-Kampf auf<br />

neutralem Boden stattfindet. „Der Vertrag<br />

wird aber auch einen Rückkampf,<br />

eine Revanche beinhalten. Sollte ich<br />

gewinnen, kann ich den Austragungs-<br />

ort selbst wählen. Ich hoffe also, dass<br />

ich meinen Fans <strong>im</strong> kommenden<br />

Jahr einen Weltmeisterschaftsfight in<br />

Gmünd bieten kann!“<br />

Der erste Kampf wird <strong>im</strong> Herbst diesen<br />

Jahres über die Bühne gehen.<br />

Daher war es für ihn extrem wichtig,<br />

dass er am 9. <strong>Juli</strong> - trotz der WM-Absage<br />

- in den Ring steigen kann. „Ich<br />

hätte auf den WM-Fight klagen können.<br />

Davon habe ich aber abgesehen.<br />

Der Verband hat mir dafür einen<br />

Wunsch erfüllt.“ Und so wird der Heubacher<br />

an diesem 9. <strong>Juli</strong> doch in Berlin<br />

kämpfen. Gegen einen Gegner, der<br />

ihn <strong>im</strong> vergangenen Jahr gemieden<br />

hat: Als Gashi in Heubach Deutscher<br />

Meister wurde, hätte sein Kontrahent<br />

Jonny Ibramov heißen sollen. Der<br />

aber zog einen Tag vor dem Kampf<br />

zurück, Gashi bekam einen neuen<br />

Gegner und wurde Meister. Und dennoch<br />

sagt er: „Ich habe mit ihm noch<br />

eine Rechnung offen.“ Und dann ist er<br />

bereit für den WM-Fight.<br />

Boxer Kas<strong>im</strong> Gashi<br />

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