15.07.2016 Aufrufe

der gemeinderat 7/8 - Themenstrecke Weiterbildung

Wir beleuchten in diesem Schwerpunkt Karrieremöglichkeiten im öffentlichen Dienst und stellen insbesondere berufsbegleitende Masterstudiengänge aus ganz Deutschland vor.

Wir beleuchten in diesem Schwerpunkt Karrieremöglichkeiten im öffentlichen Dienst und stellen insbesondere berufsbegleitende Masterstudiengänge aus ganz Deutschland vor.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nr. 7-8/2016<br />

5,80 Euro<br />

59. Jahrgang<br />

Das unabhängige Magazin für die kommunale Praxis<br />

Mit 24 Son<strong>der</strong>seiten zum Thema<br />

<strong>Weiterbildung</strong> und Personal<br />

SPRUNGBRETT WEITERBILDUNG<br />

So machen Sie<br />

Karriere!<br />

Berufsbegleitende <strong>Weiterbildung</strong> für<br />

Ingenieure im Masterstudiengang<br />

Energie-Betriebsmanagement


Titel<br />

Titel<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

Dort entlang zu besseren beruflichen<br />

Chancen: Wer Karriere<br />

machen will, muss mehr sein<br />

als nur Experte in seinem angestammten<br />

Aufgabengebiet.<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

Der Turbo für die Karriere<br />

Die öffentliche Verwaltung braucht Mitarbeiter, die Verantwortung übernehmen<br />

und den Wandel gestalten. Wer sich die hierfür erfor<strong>der</strong>lichen fachlichen und<br />

persönlichen Fähigkeiten aneignet, verbessert seine Chancen im Beruf. Ein<br />

Master-Studium ist die Treppe für den Weg nach oben.<br />

Die Dauerbaustelle Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung<br />

und die wachsenden<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Rathäuser<br />

hinsichtlich effizienter und wirtschaftlicher<br />

Aufgabenerfüllung, mo<strong>der</strong>ner Bürgerservices<br />

und zielgerichteter Kommunalentwicklung<br />

stellen Führungskräfte<br />

und den Führungsnachwuchs vor die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, Managementleistungen<br />

zu erbringen. Die Komplexität, die sich<br />

aus dem Steuern <strong>der</strong> Kommune ergibt,<br />

verlangt dabei, weit über den Tellerrand<br />

einzelner Arbeitsbereiche blicken und integrierte<br />

Lösungen für anstehende Aufgaben<br />

finden zu können. Ebenso müssen gesellschaftliche<br />

Zusammenhänge und Verän<strong>der</strong>ungen<br />

auf nationaler und EU-Ebene<br />

und <strong>der</strong> sich daraus für die Kommunen<br />

ergebende Handlungsbedarf erkannt und<br />

verstanden werden.<br />

Die Rathäuser brauchen in ihren Führungsbereichen<br />

Menschen, die mehr als<br />

nur verwalten können und wollen. Gefragt<br />

sind Persönlichkeiten, die Verantwortung<br />

übernehmen und den Wandel aktiv gestalten.<br />

Nicht nur junge Mitarbeiter sollten<br />

sich berufen fühlen, nach Höherem zu<br />

streben und sich dazu das Handwerkszeug<br />

zu erarbeiten. Master-Studiengänge, wie<br />

sie von Hochschulen, Fachhochschulen<br />

und Universitäten für unterschiedliche<br />

Fachbereiche angeboten werden, stellen<br />

hierfür einen attraktiven Weg dar.<br />

Der Master führt zu Fähigkeiten, die<br />

in einem Erststudium in <strong>der</strong> Regel nicht<br />

vermittelt werden und die selbst jahrelange<br />

Praxis in einer Kommunalverwaltung<br />

nicht automatisch lehren. Denn es<br />

fehlen unter an<strong>der</strong>em die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

juristischen Kenntnisse für eine tiefere Betrachtung<br />

und Bewertung <strong>der</strong> Steuerungszusammenhänge<br />

in <strong>der</strong> Kommunalverwaltung,<br />

auch sind die Kompetenz und die<br />

Erfahrung für das Führen von einzelnen<br />

Mitarbeitern und ganzen Teams nicht vor-<br />

12 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Titel<br />

Titel<br />

WISSENSWERTES<br />

Das vertiefende Master-Studium ist Teil<br />

eines dreistufigen Bildungssystems mit<br />

<strong>der</strong> Abfolge Bachelor, Master, Doktor.<br />

Es ist Ausfluss des Bologna-Prozesses<br />

im Jahr 1999, <strong>der</strong> einen europäischen<br />

Hochschulraum mit vergleichbaren<br />

Abschlüssen schaffen will.<br />

Master-Studiengänge werden von<br />

Hochschulen, Fachhochschulen und<br />

Universitäten angeboten. In unserer<br />

kompakten Übersicht auf S. 13/14<br />

stellen wir einige Master-Studiengänge<br />

vor, die für Mitarbeiter <strong>der</strong> Kommunalverwaltung<br />

und <strong>der</strong> Kommunalwirtschaft<br />

infrage kommen.<br />

Foto:<br />

handen o<strong>der</strong> noch nicht im notwendigen<br />

Maß ausgeprägt. Das reine verwaltungstechnische<br />

Know-how, das an den Hochschulen<br />

für öffentliche Verwaltung vermittelt<br />

wird, genügt nicht, um die Ansprüche<br />

in Führungspositionen zu erfüllen. Gefragt<br />

sind Kenntnisse in <strong>der</strong> Anwendung von<br />

Führungsinstrumenten und von Managementverfahren,<br />

aber auch soziale und persönliche<br />

Kompetenzen.<br />

ERGEBNISORIENTIERTER MANAGER<br />

Wer in <strong>der</strong> Kommunalverwaltung Karriere<br />

machen will, muss mehr sein als nur<br />

Experte in seinem angestammten Arbeitsbereich<br />

im städtischen Fachdienst o<strong>der</strong><br />

Fachamt. „Der Kommunalbedienstete von<br />

heute ist nicht mehr nur <strong>der</strong> verfahrensorientierte<br />

Staatsdiener, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

ein am Ergebnis orientierter Manager fast<br />

aller öffentlichen Belange“, so Prof. Dr.<br />

Michael Koop, Präsident <strong>der</strong> Kommunalen<br />

Hochschule für Verwaltung in Nie<strong>der</strong>sachsen.<br />

Das vertiefende Master-Studium<br />

bietet die Chance, sich ein breites und<br />

umfassendes Wissen in den Belangen<br />

des Verwaltungsmanagements und spezieller<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung zu erwerben und sich damit<br />

das Handwerkszeug anzueignen, auf das<br />

Führungskräfte und Führungsnachwuchskräfte<br />

in <strong>der</strong> Kommunalverwaltung heute<br />

angewiesen sind: Kenntnisse im betriebsund<br />

personalwirtschaftlichen Bereich<br />

sowie in relevanten Rechtsfragen und in<br />

politischen Fragen.<br />

Hochschulen, Fachhochschulen und<br />

Universitäten vermitteln in praxisorientierten,<br />

berufsintegrierten Master-Studiengängen<br />

die Analyse-, Entscheidungsund<br />

Handlungskompetenzen, um höhere<br />

Aufgaben im Rathaus zu erfüllen, um die<br />

Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung vorantreiben<br />

zu können und die Stadt im Sinne einer<br />

integrativen, nachhaltigen, sozialen und<br />

kulturellen Entwicklung sicher durch die<br />

Zeiten des Wandels zu steuern.<br />

Bei den Public Management-Studiengängen<br />

zum Beispiel werden dazu aktuelle<br />

Themen wie Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung,<br />

Digitalisierung, demografischer<br />

Wandel, o<strong>der</strong> Internationalisierung,<br />

Foto: Bluedesign/Fotolia<br />

Wer zum Master-Studium zugelassen<br />

werden will, muss einen ersten<br />

berufsqualifizierenden akademischen<br />

Abschluss (Bachelor, Diplom) mit<br />

(überdurchschnittlichem Ergebnis)<br />

nachweisen sowie in <strong>der</strong> Regel eine<br />

mindestens zwölfmonatige Berufserfahrung<br />

im Anschluss an das Erststudium.<br />

Die Zulassungsbedingungen sind nicht<br />

einheitlich geregelt.<br />

Nicht je<strong>der</strong> Master-Studiengang kann<br />

frei belegt werden. Bei übergroßer Nachfrage<br />

gelten Zulassungsbeschränkungen<br />

über den Numerus Clausus.<br />

Die Dauer eines Master-Studiums kann<br />

ein bis drei Jahre (2–6 Semester) betragen,<br />

abhängig von <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

beziehungsweise <strong>der</strong> Spezialisierung.<br />

Die Studieninhalte beson<strong>der</strong>s im<br />

Bereich <strong>der</strong> Public Management- o<strong>der</strong><br />

Public Administration-Master sind auch<br />

zur Vorbereitung auf die Übernahme<br />

von Führungspositionen geeignet – vom<br />

Team- über den Sachgebiets- und Amtsleiter<br />

bis zum Bürgermeister.<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16<br />

13


Titel<br />

Titel<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

Entwicklung <strong>der</strong> Europäischen Union o<strong>der</strong><br />

Bürgerkommune und Bürgerhaushalt eingebunden.<br />

Allgemein wird das Denken<br />

in Prozessen geschult, das für eine mo<strong>der</strong>ne<br />

Verwaltung unerlässlich ist. Die<br />

Hochschulen mit ihrem anwendungsorientierten<br />

Lehrangebot bilden den geeigneten<br />

Nährboden, um für die Arbeit in <strong>der</strong><br />

öffentlichen Verwaltung neue Ideen und<br />

neue Perspektiven zu entwickeln.<br />

WERT AM ARBEITSMARKT STEIGT<br />

<strong>Weiterbildung</strong> verbessert auch die beruflichen<br />

Chancen des Einzelnen auf dem<br />

weiteren Lebensweg und macht Studierende<br />

interessanter für den <strong>der</strong>zeitigen<br />

Arbeitgeber – Stichwort Aufstiegschancen<br />

in verantwortungsvolle Positionen – sowie<br />

wertvoller am Arbeitsmarkt. Wer zunächst<br />

die Verwaltungslaufbahn im Rathaus angepeilt<br />

hatte, eröffnet sich mit spezialisieren<strong>der</strong><br />

Weiterqualifizierung zum Beispiel im<br />

energiewirtschaftlichen Bereich die Möglichkeit,<br />

einen interessanten und höher<br />

dotierten Posten bei einem kommunalen<br />

Energieversorger o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> privaten Energiewirtschaft<br />

zu besetzen.<br />

Master-Studiengänge sind in <strong>der</strong> Regel<br />

so konzipiert, dass sie den Einsatz des<br />

fertigen Masters in einem breiten Bereich<br />

ermöglichen. Dazu besteht zum Beispiel<br />

bei Public-Management-Studiengängen<br />

die Möglichkeit, sich in den letzten Semestern<br />

auf verschiedene Themengebiete<br />

zu spezialisieren, etwa Infrastruktur und<br />

Energie o<strong>der</strong> Compliance und Risikomanagement.<br />

Gerade auch mit Blick auf das wachsende<br />

Problem des Fachkräftemangels<br />

in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung wird die<br />

Nachfrage nach Mitarbeitern wachsen, die<br />

ihre Berufserfahrung um wissenschaftlich<br />

fundierte Führungs- und Methodenkompetenz<br />

und fachspezifisches Know-how<br />

ergänzen.<br />

Berufliche Weiterentwicklung in Fel<strong>der</strong>n<br />

mit entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung für<br />

die Kommunen erhöht nicht nur den<br />

eigenen Marktwert, es stärkt auch das<br />

Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, für<br />

die unterschiedlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

des Arbeitsalltags angepasste Lösungen zu<br />

entwickeln.<br />

LAUFBAHN IM HÖHEREN DIENST<br />

Einen Master-Abschluss in <strong>der</strong> Tasche zu<br />

haben, bedeutet auch die formale Befähigung,<br />

eine Laufbahn im höheren Dienst<br />

einzuschlagen. Das heißt, Beamter im höheren<br />

technischen o<strong>der</strong> nicht-technischen<br />

Dienst werden zu können, als Führungskraft<br />

in <strong>der</strong> Kommunalverwaltung und in<br />

öffentlichen Unternehmen Aufgaben zu<br />

übernehmen o<strong>der</strong> eine Karriere in Ministerien<br />

und Behörden des Bundes und <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong>, in <strong>der</strong> Steuerverwaltung o<strong>der</strong> im<br />

Kriminaldienst zu starten.<br />

Für Mitarbeiter von Kommunalverwaltungen<br />

sind berufsbegleitende Master-Studiengänge<br />

ideal. Sie bieten den entscheidenden<br />

Vorteil, Beruf und Studium verbin-<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Masterstudiengang Energiemanagement an <strong>der</strong><br />

Hochschule Fresenius eröffnet berufliche Perspektiven<br />

Die Energiebranche befindet sich aktuell im<br />

größten Umbruch ihrer Geschichte und gesucht<br />

werden Persönlichkeiten, die bereit und<br />

fähig sind, diesen Wandel aktiv zu gestalten<br />

und Verantwortung zu übernehmen. Der Masterstudiengang<br />

Energiemanagement richtet<br />

sich an weiterbildungswillige Mitarbeiter mit<br />

Bachelor- und Diplomabschlüssen sowie –<br />

nach erfolgreicher Bachelor-Äquivalenzprüfung<br />

– auch an Meister und Techniker.<br />

Prof. Dr. Jens Strüker<br />

Die Energiewende in Deutschland kann nur mithilfe<br />

qualifizierter Experten sowie nachhaltiger<br />

und wissenschaftlich bewährter Konzepte gelingen.<br />

Die Hochschule Fresenius bietet in Frankfurt<br />

am Main, im mo<strong>der</strong>nen House of Logistics<br />

and Mobility (HOLM) am Frankfurter Flughafen,<br />

den berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />

Energiemanagement (M. Sc.) an. Dieser versetzt<br />

Studierende in die Lage, attraktive Positionen<br />

bei den etwa 900 Energieversorgungsunternehmen,<br />

Forschungseinrichtungen und Behörden<br />

zu übernehmen. Neben energiewirtschaftlichem<br />

Wissen werden Kenntnisse im Bereich <strong>der</strong> Mitarbeiterführung<br />

sowie Change- und Innovation-<br />

Management gelehrt. Absolventen des Studiengangs<br />

sind die Energiemanager <strong>der</strong> Zukunft, die<br />

etwa Versorgungsunternehmen bei <strong>der</strong> Aufgabe<br />

unterstützen, neue Geschäftsmodelle für eine<br />

Welt <strong>der</strong> verteilten und erneuerbaren Energieerzeugung<br />

zu entwickeln. Sie treiben die Dezentralisierung<br />

voran, sorgen für eine effiziente<br />

Datenerfassung und Datenverarbeitung und optimieren<br />

die Transparenz hinsichtlich Erzeugung<br />

und Verbrauch. „Es ist unser Ziel, dass Absolventen<br />

bereits während des Studiums Gelerntes<br />

in ihre Aufgabenfel<strong>der</strong> einbringen und somit den<br />

Umbau des Energiesystems schon heute beginnen“,<br />

sagt Prof. Dr. Jens Strüker, Inhaber <strong>der</strong><br />

Süwag-Stiftungsprofessur für Energiemanagement<br />

an <strong>der</strong> Hochschule Fresenius.<br />

Hochschule Fresenius<br />

Prof. Dr. Jens Strüker<br />

Tel. 069/8700353-10 und -20<br />

Mail: energiemanagement@hs-fresenius.de<br />

www.hs-fresenius.de<br />

14 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Titel<br />

Titel<br />

den zu können. Für den Studierenden, <strong>der</strong><br />

eine Familie gegründet hat, bedeutet das,<br />

für die Dauer des Studiums nicht auf das<br />

Einkommen verzichten zu müssen. Die<br />

Kommune ihrerseits wird es zu schätzen<br />

wissen, den Mitarbeiter weiterhin in ihren<br />

Reihen zu haben, statt eine Personallücke<br />

füllen zu müssen. Die berufsbegleitenden<br />

Studiengänge zeichnen sich durch Phasen<br />

des Selbststudiums (Fernstudium) und <strong>der</strong><br />

Präsenz an <strong>der</strong> jeweiligen Hochschule aus.<br />

Ganz entscheidend für den <strong>Weiterbildung</strong>serfolg<br />

ist neben <strong>der</strong> Verknüpfung<br />

von Theorie und Praxis <strong>der</strong> „Mix“ an Dozenten,<br />

<strong>der</strong> im jeweiligen Studiengang geboten<br />

wird. Erfahrene Führungskräfte aus<br />

<strong>der</strong> Verwaltung als Lehrbeauftragte können<br />

neben fundiertem Wissen praktisches<br />

Know-how aus ihrem eigenen beruflichen<br />

Umfeld vermitteln.<br />

Allerdings bedeutet ein begleitendes<br />

Studium auch eine erhebliche Zusatzbelastung,<br />

da <strong>der</strong> Alltag meist wenig Zeit<br />

lässt für intensives Lernen. Es muss also<br />

die Bereitschaft gegeben sein, über ein bis<br />

zwei Jahre hinweg auf freie Samstage und<br />

Sonntage zu verzichten – zumal die Vorlesungen<br />

an den Hochschulen in <strong>der</strong> Regel<br />

auf das Wochenende gelegt werden.<br />

GUT INVESTIERTE ZEIT<br />

Der zeitliche Aufwand für den Master ist<br />

von Studiengang zu Studiengang verschieden,<br />

darf aber nicht unterschätzt werden.<br />

Für ein Masterstudium Erneuerbare Energien,<br />

wie es etwa die Akademie für erneuerbare<br />

Energien Lüchow-Dannenberg<br />

anbietet, ist über viereinhalb Semester<br />

hinweg mit einem Gesamtaufwand von<br />

2500 bis 3000 Stunden zu rechnen. Darin<br />

enthalten sind 27,5 Präsenztage sowie Prüfungen<br />

und <strong>der</strong> Aufwand für das Verfassen<br />

<strong>der</strong> Masterthesis. Nicht gerade wenig<br />

Zeit, die „nebenher“ freigeschaufelt werden<br />

muss, allerdings auch Zeit, die sich im<br />

Hinblick auf die besseren Karrierechancen<br />

in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung zu investieren<br />

lohnt.<br />

Wolfram Markus<br />

VOR- UND NACHTEILE<br />

Als hochwertige berufliche Qualifizierung<br />

bietet das Master-Studium einen deutlichen<br />

Mehrwert. Um ihn abzuschöpfen,<br />

sind aber auch Hürden zu überwinden.<br />

Vorteile<br />

• Hoch qualifizierter, international<br />

anerkannter Hochschulabschluss<br />

• Türöffner zu sehr gut dotierten Stellen<br />

• Vertiefte und umfassende Kenntnisse<br />

in einem Spezialgebiet<br />

• Mit dem Master-Abschluss kann die<br />

Promotion begonnen werden<br />

Nachteile<br />

• Zum Teil hohe Kosten (je nach<br />

Hochschule, 1000 bis 60 000 Euro)<br />

• Schwierige Aufnahmeprüfungen o<strong>der</strong><br />

erhöhter Numerus Clausus<br />

Effizient ist,<br />

beim Beheizen<br />

zu sparen.<br />

Nicht beim<br />

Anheizen.<br />

Jetzt<br />

För<strong>der</strong>ung<br />

sichern!<br />

Machen Sie Ihre Kommune energieeffizient und sanieren Sie<br />

Ihre Gebäude: Wir för<strong>der</strong>n das! Alle Informationen und Beratungsangebote<br />

unter machts-effizient.de/KfW-kommune<br />

o<strong>der</strong> 0800 0115 000.<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16<br />

15


Titel<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

Ausgewählte berufsbegleitende Master-Studiengänge im Überblick<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Universität/<br />

Hochschule<br />

Studiengang Abschluss Voraussetzungen Aufbau/<br />

Struktur<br />

Studiengebühr Regelstudienzeit<br />

Nächster<br />

Studienstart<br />

Bewerbungsschluss<br />

Homepage<br />

Hochschule<br />

Osnabrück<br />

Public<br />

Management<br />

MBA Abgeschlossenes Hochschulstudium<br />

und 2 Jahre<br />

Berufserfahrung<br />

Blended-Learning 140 1/Semester<br />

350 1/Modul;<br />

einmalig 1400 1 für<br />

die Masterarbeit<br />

5 Semester Sommersemester<br />

2017<br />

15. Februar 2017 www.hs-osnabrueck.de/<br />

de/studium/studienangebot/master/publicmanagement-mba/<br />

Technische<br />

Hochschule<br />

Deggendorf<br />

Public<br />

Management<br />

M.A. Abgeschlossenes<br />

Hochschulstudium und<br />

1 Jahr Berufserfahrung<br />

Virtuelle Vorlesungen<br />

und<br />

Präsenzveranstaltungen<br />

3498 1/Semester<br />

+ jeweils 52 1<br />

Studentenwerksbeitrag;<br />

einmaliger<br />

Verwaltungsbeitrag<br />

von 1150 1<br />

4 Semester Sommersemester<br />

2017<br />

15. Januar 2017 www.th-deg.de/de/<br />

weiterbildung/master/<br />

pm-m<br />

Hochschule<br />

für öffentliche<br />

Verwaltung und<br />

Finanzen<br />

Ludwigsburg/<br />

Hochschule für<br />

öffentliche Verwaltung<br />

Kehl<br />

Public<br />

Management<br />

Master of<br />

Arts (M.A.)<br />

Überdurchschnittlicher<br />

Abschluss des Hochschulstudiums<br />

und 2 Jahre<br />

Berufserfahrung<br />

Blended-Learning 500 1 pro<br />

Semester zzgl.<br />

Studentenwerksbeitrag<br />

und sonstige<br />

Verwaltungskosten<br />

5 Semester September 2017 10. Mai eines<br />

Jahres<br />

www.hs-ludwigsburg.de/<br />

studium/master-of-publicmanagement.html<br />

und<br />

www.hs-kehl.de/<br />

studieninteressierte/<br />

master/public-management/fuehrung/<br />

Fachhochschule<br />

für öffentliche<br />

Verwaltung NRW<br />

Master of Public<br />

Management<br />

MPM Hochschulstudium mit<br />

Laufbahnbefähigung für den<br />

allg. geh. Verwaltungsdienst,<br />

2 Jahre Berufserfahrung (bei<br />

an<strong>der</strong>em Hochschulstudium:<br />

3 Jahre), Mindestnote: 2,7<br />

Präsenz- und<br />

Online-Lehrveranstaltungen,<br />

Selbststudium<br />

1600 1 5 Semester Wintersemester<br />

2017/2018<br />

1. Juni 2017 www.fhoev.nrw.de/<br />

studium/masterstudiengänge/mpm/startseite.<br />

html<br />

Hochschule für<br />

Wirtschaft und<br />

Recht Berlin<br />

Public<br />

Administration<br />

MPA Erster Hochschulabschluss<br />

und mind. 1 Jahr daran anschließende<br />

Berufserfahrung<br />

Blended-Learning Gesamtkosten in<br />

Höhe von 7420 1<br />

4 Semester Sommersemester<br />

2017<br />

15. Januar 2017 für<br />

das darauffolgende<br />

Sommersemester<br />

www.fernstudieninstitut.<br />

de/de/studienangebot/<br />

master/master-publicadministration/<br />

Quadriga<br />

Hochschule<br />

Berlin<br />

Public Affairs &<br />

Lea<strong>der</strong>ship<br />

MBA Hochschulstudium und 3<br />

Jahre Berufserfahrung<br />

Präsenzunterricht<br />

und Selbststudium<br />

Studiengebühren:<br />

23 500 1<br />

Immatrikulationsgebühren:<br />

500 1<br />

3 Semester<br />

(18 Monate)<br />

Juni 2017 31. März 2017 www.quadriga.eu/de/<br />

master-mba-programme/<br />

mba-public-affairslea<strong>der</strong>ship<br />

Fachhochschule<br />

für öffentliche Verwaltung<br />

und Rechtspflege<br />

Meißen,<br />

Fortbildungszentrum<br />

des Freistaates<br />

Sachsen<br />

Public<br />

Governance<br />

M.A. Berufsqualifizieren<strong>der</strong><br />

Studienabschluss und mind.<br />

1 Jahr Berufserfahrung<br />

Berufsbegleitend<br />

mit Präsenzveranstaltungen<br />

5900 1 6 Semester Voraussichtlich<br />

Wintersemester<br />

2017/2018<br />

Noch nicht bekannt www.fhsv.sachsen.de/<br />

studium/public-governance/<br />

Hochschule<br />

Schmalkalden<br />

Öffentliches Recht<br />

und Management<br />

MPA Abgeschlossenes Hochschulstudium<br />

o<strong>der</strong> ein abgeschlossenes<br />

Studium an einer<br />

Verwaltungsfachhochschule/<br />

Berufsakademie sowie<br />

mind. 1 Jahr Berufserfahrung<br />

Fernstudium 2360 1/<br />

Semester, zzgl.<br />

Semesterbeitrag<br />

5 Semester Wintersemester<br />

2016/2017<br />

31. Juli 2016 www.hs-schmalkalden.de/<br />

OeffentlichesRecht_MPA.<br />

html<br />

16<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Foto: connel_design/Fotolia<br />

Universität<br />

Bremen<br />

Technische<br />

Universität<br />

Kaiserslautern<br />

Universität<br />

Stuttgart<br />

Technische Hochschule<br />

Nürnberg &<br />

Hochschule München<br />

in Kooperation<br />

mit Verbund IQ<br />

Technische<br />

Hochschule<br />

Mittelhessen/<br />

Fernstudienzentrum<br />

Technische Hochschule<br />

Bingen<br />

Hochschule<br />

Fresenius<br />

Beuth Hochschule<br />

für Technik Berlin<br />

Universität<br />

Lüneburg<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und<br />

Kultur Leipzig und<br />

Universität Leipzig<br />

WINGS-Fernstudium<br />

an <strong>der</strong> Hochschule<br />

Wismar<br />

Hochschule<br />

Anhalt/Campus<br />

Dessau<br />

Entscheidungsmanagement<br />

(Professional<br />

Public<br />

Decision Making)<br />

Personal-/Organisationsentwicklung<br />

MASTER:Online<br />

Bürgerbeteiligung<br />

Facility<br />

Management<br />

Facility<br />

Management<br />

Energie-Betriebsmanagement<br />

Energiemanagement<br />

Energie- und<br />

Ressourceneffizienz<br />

Nachhaltigkeitsrecht<br />

- Energie, Ressourcen,<br />

Umwelt<br />

Change Management<br />

in <strong>der</strong><br />

Wasserwirtschaft<br />

Integrative Stadt-<br />

Land-Entwicklung<br />

Geoinformationssysteme<br />

Master of<br />

Arts (M.A.)<br />

Grundständiger Hochschulabschluss<br />

und mind. 2 Jahre<br />

Berufserfahrung; Ausnahmeregelung<br />

für BewerberInnen<br />

ohne ersten Hochschulabschluss<br />

möglich<br />

M.A. Hochschulstudium und 1<br />

Jahr Berufserfahrung o<strong>der</strong><br />

Eignungsprüfung und mind.<br />

3-jährige einschlägige Berufserfahrung<br />

M.Sc. Hochschulstudium und 1 Jahr<br />

Berufserfahrung<br />

Master of<br />

Facility Management<br />

Technisches o<strong>der</strong> betriebswirtschaftliches<br />

Hochschulstudium<br />

und mind. 1 Jahr<br />

Berufserfahrung<br />

M.Sc. Abgeschlossenes Studium im<br />

Bereich <strong>der</strong> Betriebswirtschaft,<br />

Ingenieurswesen, Architektur<br />

o<strong>der</strong> Naturwissenschaften und<br />

1 Jahr Berufserfahrung<br />

M.Eng. Hochschulstudium und 1<br />

Jahr Berufserfahrung o<strong>der</strong><br />

Hochschulzugangsberechtigung<br />

und mind. 3 Jahre<br />

Berufserfahrung + erfolgreich<br />

absolvierte Eignungsprüfung<br />

M.Sc. Abgeschlossenes Hochschulstudium<br />

(Bachelor, Master<br />

o<strong>der</strong> Diplom) o<strong>der</strong> bestandene<br />

Bacheloräquivalenzprüfung<br />

und 1 Jahr Berufserfahrung<br />

M.Eng. Hochschulstudium und 1 Jahr<br />

Berufserfahrung<br />

LL.M. Hochschulstudium mit juristischer<br />

Schwerpunktsetzung<br />

und 1 Jahr Berufserfahrung<br />

M.Sc. Hochschulabschluss<br />

1 Jahr Berufserfahrung im<br />

Bereich Wasserwesen<br />

M.Sc. Akademischer Abschluss<br />

(Diplom o<strong>der</strong> Bachelor) und<br />

1 Jahr Berufserfahrung<br />

M.Eng. Hochschulstudium und 1 Jahr<br />

Berufserfahrung<br />

Modularisiertes<br />

Studium, berufsbegleitend<br />

18 000 1 6 Semester Oktober 2017 15. Mai 2017 www.uni-bremen.de/Emma<br />

Fernstudium mit<br />

Präsenzveranstaltungen<br />

890 1 Semester,<br />

Sozialbeitrag<br />

90 1/Semester;<br />

einmalig 500 1 für<br />

die Masterprüfung.<br />

4 Semester Oktober 2017 Juli 2017 www.zfuw.uni-kl.de/<br />

fernstudiengaenge/<br />

human-resources/<br />

Online-Akademie 12 000–15 000 1 8 Semester Wintersemester<br />

2016/2017<br />

15. September<br />

2016<br />

www.mobu.uni-stuttgart.<br />

de/<br />

Blended-Learning 12 Module (inkl.<br />

2 Projektmodule<br />

und Mastermodul)<br />

9320 1<br />

3 Semester 21. Oktober 2016 16. September<br />

2016<br />

www.verbund-iq.de/<br />

master/master-facilitymanagement/<br />

Fernstudium,<br />

Präsenzphasen<br />

1.-3. Semester<br />

1500 1<br />

4. Semester<br />

2000 1<br />

4 Semester Oktober 2016 15. Juli 2016 www.thm.de/fsz und<br />

www.zfh.de<br />

1./2. Semester<br />

Vorlesungen freitags<br />

und samstags<br />

im Semester,<br />

3. Semester<br />

Masterthesis<br />

Auf Anfrage 3 Semester Oktober 2016 15. August 2016 www.th-bingen.de/<br />

studium/studiengaenge/<br />

energie-betriebsmanagement/ueberblick/<br />

E-Learning mit<br />

Präsenzterminen<br />

480 1/Monat 6 Semester September 2016 www.hs-fresenius.de/<br />

studium/business-school/<br />

studiengaenge/energiemanagement-msc/frankfurt/<br />

master-berufsbegleitend<br />

Fernstudium/<br />

Online<br />

9900 1 für 5<br />

Semester<br />

5 Semester Oktober 2016 1. September 2016 www.beuth-hochschule.<br />

de/ere/<br />

Lehrveranstaltungen<br />

an ca. zwei<br />

Wochenenden<br />

pro Monat und<br />

Selbststudium<br />

6960 1 zzgl.<br />

ca. 330 1 Semesterbeiträge<br />

und<br />

mögliche Kosten für<br />

das Praxismodul<br />

3 Semester Oktober 2016 15. August 2016 www.leuphana.de/<br />

professional-school/<br />

berufsbegleitende-mastermba/umweltrecht-llmstudium.html<br />

E-Learning mit<br />

Präsenzphasen<br />

225 1 /Monat 6 Semester Wintersemester<br />

2016/2017<br />

15. September<br />

2016<br />

www.cmw-leipzig.de<br />

Fernstudium mit<br />

Präsenzveranstaltungen<br />

an<br />

Wochenenden<br />

Semesterbeitrag<br />

von 2000 1<br />

5 Semester Wintersemester<br />

2016/2017<br />

31. August 2016 www.wings-fernstudium.<br />

de/isle<br />

Berufsbegleitendes<br />

Online-Masterstudium<br />

1.-3. Semester:<br />

jeweils 1590 1<br />

4.-5. Semester:<br />

jeweils 800 1<br />

5 Semester Wintersemester<br />

2016/2017<br />

1. Juli eines Jahres www.beMasterGIS.de<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16<br />

17


Anzeige<br />

ADVERTORIAL<br />

Gesundheitsversorgung<br />

eGK für Flüchtlinge:<br />

Weniger Aufwand, weniger Kosten<br />

Deutschland sieht sich mit einer historischen Situation konfrontiert: Hun<strong>der</strong>ttausende Menschen, die vor<br />

Krieg, Verfolgung und Folter fliehen, kommen zu uns. Sie müssen untergebracht, versorgt und – wenn sie<br />

bleiben – in die Gesellschaft integriert werden. Ein Kraftakt sowohl für die vielen Freiwilligen als auch für<br />

die kommunalen Behörden.<br />

Die DAK-Gesundheit trägt ihren<br />

Teil aus zwei Gründen dazu<br />

bei. Zum einen ist es moralisch<br />

geboten, Flüchtlingen und Asylsuchenden<br />

einen möglichst<br />

schnellen und unbürokratischen<br />

Zugang zum deutschen Gesundheitssystem<br />

zu ermöglichen. Zum<br />

an<strong>der</strong>en ist es die originäre Aufgabe<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen,<br />

diesen Zugang sicherzustellen.<br />

Ein Schlüssel zur Lösung<br />

ist die frühzeitige Ausgabe <strong>der</strong><br />

elektronischen Gesundheitskarte<br />

(eGK) an Flüchtlinge.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> DAK-Gesundheit<br />

ist es, Flüchtlingen nicht erst<br />

nach 15 Monaten eine eGK zu<br />

geben. Son<strong>der</strong>n bereits dann,<br />

wenn sie aus den Erstaufnahmeeinrichtungen<br />

kommen und<br />

einer Kommune zugewiesen<br />

werden. In Bremen und Hamburg<br />

ist dieses Verfahren bereits<br />

seit einigen Jahren etabliert.<br />

Die Vorreiter berichten von<br />

guten Erfahrungen: Hamburg<br />

spart dadurch zum Beispiel<br />

jährlich rund 1,6 Millionen<br />

Euro Verwaltungskosten ein.<br />

Denn gerade <strong>der</strong> Verwaltungsaufwand<br />

ist ohne die eGK immens.<br />

Flüchtlinge brauchen<br />

für jeden Arztbesuch einen<br />

Behandlungsschein von ihrer<br />

zuständigen Behörde, die auch<br />

entscheiden muss, welche Behandlung<br />

notwendig ist. Mit <strong>der</strong><br />

eGK trifft diese Entscheidung<br />

<strong>der</strong> Arzt, <strong>der</strong> seine Leistung<br />

auch direkt mit <strong>der</strong> DAK-Gesundheit<br />

abrechnet. Grundlage<br />

Hans-Werner Harmuth ist DAK-Mitarbeiter und Kreispräsident des<br />

Kreises Stormarn in Schleswig-Holstein. In dieser Doppelrolle hat er<br />

die Einführung <strong>der</strong> elektronischen Gesundheitskarte auf beiden Seiten<br />

vorangetrieben. Im Interview berichtet er von seinen Erfahrungen.<br />

Herr Harmuth, mit welchen Argumenten konnten Sie die Verantwortlichen<br />

im Kreis Stormarn von <strong>der</strong> eGK für Flüchtlinge<br />

überzeugen?<br />

Zum einen damit, dass das Verfahren Kosten spart. Zum an<strong>der</strong>en entscheidet<br />

dort nun nicht mehr <strong>der</strong> Verwaltungsmitarbeiter <strong>der</strong> Kommune,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Arzt über die Notwendigkeit einer Behandlung. Das haben<br />

die Verantwortlichen im Kreis als große Entlastung wahrgenommen.<br />

Die DAK-Gesundheit bekommt zusätzlich zu den Behandlungskosten<br />

einen bestimmten Betrag, um die Verwaltungskosten<br />

auszugleichen. Wie hoch ist diese Summe?<br />

Das wird individuell mit den Bundeslän<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> den einzelnen<br />

Kommunen ausgehandelt. So ist die Höhe dieses Ausgleichs optimal<br />

auf die Rahmenbedingungen vor Ort abgestimmt.<br />

In Schleswig-Holstein sind die Kommunen verpflichtet, sich an<br />

die Verträge zwischen Landesregierung und Kassen zu halten.<br />

Halten Sie das für notwendig?<br />

Auch mit einem Wahlrecht hätten alle Kommunen mitgemacht, da<br />

bin ich mir sicher. Ich empfehle allen Kommunen zu prüfen, ob die<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> DAK-Gesundheit Kosten spart. Das wird in<br />

<strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Fall sein.<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit sind Verträge<br />

zwischen Kasse und Land,<br />

die pauschale Vergütungen für<br />

die Krankenkasse regeln.<br />

In Schleswig-Holstein und Berlin<br />

haben bereits mehr als 32.000<br />

Flüchtlinge die DAK-Karte. Die<br />

beteiligten Kommunen empfinden<br />

das Engagement <strong>der</strong><br />

DAK-Gesundheit als große Hilfe.<br />

So stellt ihnen die Kasse zum<br />

Beispiel kostenfrei ein einfach<br />

zu bedienendes Tool zur Erfassung<br />

und Pflege <strong>der</strong> Flüchtlings-Daten<br />

zur Verfügung. In<br />

Nordrhein-Westfalen läuft die<br />

Karten-Ausgabe gerade an. Obwohl<br />

dort an<strong>der</strong>e Rahmenbedingungen<br />

herrschen, wird die eGK<br />

für Flüchtlinge auch dort für eine<br />

enorme Entlastung <strong>der</strong> kommunalen<br />

Verwaltung sorgen.<br />

SIE MÖCHTEN MIT UNS<br />

ZUSAMMEN ARBEITEN?<br />

Rufen Sie uns an! Die DAK-<br />

Gesundheit bietet allen<br />

Kommunen an, sie bei <strong>der</strong><br />

Gesundheitsversorgung von<br />

Asylbewerbern zu unterstützen –<br />

unabhängig davon, ob es bereits<br />

Verträge auf Landesebene gibt.<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Silke Pagels<br />

Telefon: 040-2396-2240<br />

E-Mail: silke.pagels@dak.de<br />

18 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Vorausschauen. Für Ihren Erfolg.<br />

Titel<br />

Die besten Karten in <strong>der</strong><br />

Flüchtlingsversorgung!<br />

Unsere Gesundheitskarte<br />

für Asylbewerber.<br />

Sie möchten für Ihre Kommune viel<br />

Zeit und Kosten sparen? Dann nutzen<br />

auch Sie die elektronische Gesundheitskarte<br />

für Asylbewerber:<br />

• Kostengünstigere und effizientere<br />

Verträge mit den Leistungserbringern<br />

• Schlankere Verwaltungsstrukturen<br />

dank etablierter Prozesse<br />

• Verlässliche Abrechnungsverfahren<br />

für eine qualitätsgesicherte Gesundheitsversorgung<br />

P<br />

P<br />

P<br />

Setzen Sie auf die große Erfahrung <strong>der</strong><br />

DAK-Gesundheit! Wir beraten Sie gern.<br />

Silke Pagels<br />

Telefon: 040 2396 22 40 (zum Ortstarif)<br />

E-Mail: <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at silke.pagels@dak.de<br />

7-8/16<br />

19


Titel<br />

Titel<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

Interview<br />

Lösungen für individuelle Karrieren<br />

Eine Fortbildung öffnet den Blick über den Tellerrand <strong>der</strong> beruflichen Routine<br />

hinaus. Marco Weißer, Fachbereichsleiter Personal und Organisation bei <strong>der</strong><br />

Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen (Rheinland-Pfalz) und Inhaber des Effico-<br />

Instituts für Aus- und Fortbildung, antwortet auf Fragen <strong>der</strong> Redaktion.<br />

Wirkungs-Zusammenhängen zu denken<br />

o<strong>der</strong> diese zumindest in Frage zu stellen.<br />

Es geht um Umgang mit Komplexität und<br />

Ambiguitäten, das heißt Mehrdeutigkeiten.<br />

Es för<strong>der</strong>t extrem die Eigenständigkeit.<br />

Herr Weißer, grundsätzlich gefragt: Warum<br />

ist <strong>Weiterbildung</strong> mit dem Ziel des<br />

Abschlusses „Master“ für Beschäftigte im<br />

öffentlichen Dienst sinnvoll?<br />

Weißer: Ich halte eine solche Fortbildung<br />

für wichtig, weil es ein Stück weit ein Blick<br />

über den Tellerrand ist. Man erweitert als<br />

Student seinen Blickwinkel außerhalb des<br />

eigenen Bundeslandes, in dem man letztlich<br />

einer Hochschule mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

zwangsweise „zugeteilt“ wird. Nach dem<br />

Bachelor kann man in ganz Deutschland<br />

letztlich ein postgraduales Aufbaustudium<br />

mit Mastergrad abschließen, was den Zugang<br />

zum höheren Dienst eröffnet und<br />

auch die Möglichkeit <strong>der</strong> Promotion liefert.<br />

Zu welchen Aufgaben befähigt ein solches<br />

Studium – was nimmt man als Beschäftigter<br />

einer Kommune mit?<br />

Weißer: Man erhält neue Einsichten und<br />

wird in die Lage versetzt – zumindest ging<br />

es mir so – nicht nur in einfachen Ursache-<br />

Welche beruflichen (Aufstiegs-)Chancen<br />

eröffnet <strong>der</strong> „Master“ – im kommunalen<br />

Sektor wie auf höherer staatlicher Ebene?<br />

Weißer: Der Master-Grad eröffnet den Zugang<br />

zum höheren Dienst. Allerdings sind<br />

Stellen im kommunalen Dienst, zumindest<br />

in kleineren Verwaltungen, kaum vorhanden.<br />

Bei großen Städten und Kreisverwaltungen<br />

schon und natürlich im Landesdienst<br />

o<strong>der</strong> auch auf Bundesebene, wobei<br />

dort das „Juristenprivileg“ gilt.<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

DEMOGRAFISCHER WANDEL BRAUCHT EXPERTEN<br />

Master-Fernstudiengang „Integrative Stadt-<br />

Land-Entwicklung“ vermittelt Strategien und<br />

Ansätze einer neuen Planungskultur<br />

Boomende Städte, sterbende Dörfer: Immer<br />

mehr junge Menschen zieht es in Richtung<br />

Großstadt, wogegen ältere Menschen im ländlichen<br />

Raum bleiben. Die zunehmende Teilung<br />

Deutschlands in wachsende Städte und<br />

schrumpfende ländliche Räume bringt einschneidende<br />

demografische und wirtschaftliche<br />

Verän<strong>der</strong>ungen mit sich und stellt alle Beteiligten<br />

vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen. Strategien und<br />

Ansätze einer neuen Planungskultur in urbanen<br />

und ländlichen Regionen müssen erforscht und<br />

weiterentwickelt werden – dafür sind Experten<br />

gefragt. WINGS, <strong>der</strong> Fernstudienanbieter <strong>der</strong><br />

Hochschule Wismar, bietet den interdisziplinären<br />

Fernstudiengang „Master Integrative<br />

StadtLand-Entwicklung“ an, <strong>der</strong> Berufstätige<br />

genau dazu weiterbildet: „Ziel ist es, auch angesichts<br />

<strong>der</strong> aktuellen Problematik, die komplexen<br />

Prozesse <strong>der</strong> integrativen Entwicklungsplanung<br />

für Städte, Dörfer und Regionen näherzubringen<br />

und diese aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong> verschiedensten<br />

Fachebenen zu beleuchten“, so<br />

Studiengangsleiterin Prof. Andrea Gaube. Wir<br />

beschäftigen uns mit allen Parametern <strong>der</strong><br />

Stadt-Land-Entwicklung, „um grundlegende Aspekte<br />

<strong>der</strong> integrativen, nachhaltigen, sozialen<br />

und kulturellen Entwicklung von Städten und<br />

Dörfern im regionalen Kontext zu verstehen und<br />

entsprechend zu handeln“, so Gaube.<br />

Angesprochen sind Berufstätige, die in Gestaltungs-<br />

und Entwicklungsprozesse von Städten<br />

und Gemeinden involviert sind o<strong>der</strong> ihr Berufsfeld<br />

in diese Richtung entwickeln möchten:<br />

„Das sind Architekten und Planer, wie auch<br />

Verwaltungsangestellte und Kommunalpolitiker“,<br />

fasst Gaube zusammen. Am Ende erhalten<br />

die Absolventen den staatlichen Hochschulabschluss<br />

„Master of Science“. Für Interessierte<br />

bietet WINGS am 2. August eine Online-Infoveranstaltung.<br />

Die Einschreibefrist läuft noch bis<br />

zum 31. August.<br />

WINGS-FERNSTUDIUM<br />

Ein Unternehmen <strong>der</strong> Hochschule Wismar<br />

Annemarie Ahn<br />

Tel.: 03841 / 7537-892<br />

Website: www.wings-fernstudium.de/isle<br />

20 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Titel<br />

Titel<br />

Was bedeutet ein solcher Sprung auf <strong>der</strong><br />

Einkommensseite?<br />

Weißer: Seit <strong>der</strong> Dienstrechtsreform ist die<br />

Besoldung <strong>der</strong> Beamten nunmehr Landessache.<br />

Manche Bundeslän<strong>der</strong> bezahlen<br />

ihre Staatsdiener besser als an<strong>der</strong>e Bundeslän<strong>der</strong>.<br />

Auch <strong>der</strong> Bund zahlt wirklich<br />

gut. Zudem haben nahezu alle Bundeslän<strong>der</strong><br />

unterschiedliche Stufenregelungen<br />

geschaffen, hoch lebe <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismus.<br />

Wie begehrt sind Master in den Kommunen?<br />

Weißer: Zurzeit noch nicht so sehr. Es wird<br />

eher als eine „Nice-to-have“-Fortbildung<br />

gesehen. Viele Dienstherren wissen eigentlich<br />

gar nicht so richtig, wie sie mit solchen<br />

Master-Absolventen „umgehen“ sollen.<br />

Was kosten die Studiengänge?<br />

Weißer: Das variiert, glaube ich, von 5000<br />

bis 12 000 Euro, je nach Hochschule.<br />

Foto: Privat<br />

„Viele Dienstherren wissen<br />

gar nicht so richtig, wie<br />

sie mit Master-Absolventen<br />

‚umgehen‘ sollen“<br />

Marco Weißer<br />

Übernehmen die Kommunen die Kosten?<br />

Weißer: Zum Teil werden solche Fortbildungskosten<br />

von den Arbeitgebern übernommen,<br />

aber dann meist mit einer Art<br />

„Verpflichtungserklärung“ vom Geför<strong>der</strong>ten,<br />

dass er X Jahre bei <strong>der</strong> Behörde bleibt.<br />

Wie packt man als Interessierter das<br />

Thema „<strong>Weiterbildung</strong> mit Abschluss“<br />

an? Also berufsbegleitend o<strong>der</strong> Vollzeit?<br />

Wie findet man FHs mit den passenden<br />

Studiengängen?<br />

Weißer: Man sollte seine persönliche Situation<br />

genau kennen und auch realistisch<br />

einschätzen können, was man selbst zeitlich<br />

und auch finanziell leisten kann und<br />

will. Beim Anbieter kommt es auch auf<br />

persönliche Präferenzen an, wie etwa die<br />

Frage nach Präsenzphasen an einer weit<br />

vom Wohnort entfernten Universität. Ansonsten<br />

empfiehlt es sich, vor <strong>der</strong> Entscheidung<br />

für einen Studienort mit ehemaligen<br />

Studenten über ihre Erfahrungen<br />

zu sprechen. Interview: Wolfram Markus<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Öffentliches Recht<br />

und Management<br />

Master im Fernstudium<br />

Das New Public Management stellt<br />

Beschäftigte aus dem Öffentlichen<br />

Bereich vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

So müssen Führungs- und<br />

Führungsnachwuchskräfte zunehmend<br />

auch Managementaufgaben<br />

erfüllen und in <strong>der</strong> Lage sein,<br />

interdisziplinär zu agieren.<br />

Hierfür sind jedoch juristische Kenntnisse<br />

und Management-Knowhow<br />

notwendig, die im rechts-, wirtschaftso<strong>der</strong><br />

verwaltungswissenschaftlichen<br />

Erststudium noch nicht vermittelt<br />

worden sind. Aus diesem Grund hat<br />

die Hochschule Schmalkalden gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> Berufsakademie Gera das<br />

berufsbegleitende Studium „Öffentliches<br />

Recht und Management (MPA)“<br />

entwickelt.<br />

Das Masterprogramm umfasst fünf<br />

Semester <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at und schließt 7-8/16 mit dem Master<br />

of Public Administration ab. Vermittelt<br />

werden neben Themen des Öffentlichen<br />

Rechts auch Themen des Öffentlichen<br />

Managements. Ab dem vierten<br />

Semester ist eine Spezialisierung in den<br />

Bereichen „Compliance und Risikomanagement“,<br />

„Immobilienmanagement“,<br />

„Infrastruktur und Energie“<br />

sowie „Qualitätsmanagement in <strong>der</strong><br />

Öffentlichen Verwaltung“ möglich.<br />

Darüber hinaus werden Kompetenzen<br />

zur erfolgreichen Bewältigung von<br />

Führungsaufgaben trainiert.<br />

Zusätzlich bietet <strong>der</strong> Master-Abschluss<br />

den Studierenden die formale Zulassungsbefähigung<br />

für die Laufbahn des<br />

höheren Dienstes (gemäß <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Vereinbarung <strong>der</strong> Kultus- und<br />

Innenminister).<br />

Der Masterstudiengang ist mit Selbststudien-<br />

und Präsenzphasen so konzipiert,<br />

dass sich Berufstätigkeit und Studium<br />

sehr gut miteinan<strong>der</strong> vereinbaren<br />

lassen. Kleine Jahrgangsgruppen und<br />

eine individuelle Betreuung <strong>der</strong> Studierenden<br />

in fachlichen und organisatorischen<br />

Angelegenheiten sorgen für<br />

hervorragende Studienbedingungen.<br />

Auf einen Blick<br />

Studienform: berufsbegleitend<br />

Studiendauer: 5 Semester<br />

Abschluss: Master of Public<br />

Administration (MPA)<br />

ECTS: 90 Kreditpunkte<br />

Gebühr: 2.360 EUR pro Semester<br />

Studienorte: Schmalkalden, Gera<br />

Kontakt<br />

Anke Köhler<br />

Zentrum für <strong>Weiterbildung</strong><br />

Telefon: 03683 688-1740<br />

E-Mail: a.koehler@hs-sm.de<br />

www.hs-schmalkalden.de/<br />

OeffentlichesRecht_MPA<br />

Nächster<br />

Studienstart<br />

Oktober<br />

2016<br />

21


Titel<br />

Titel<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

Blended Learning<br />

Die richtige Mischung macht’s<br />

Bildungsangebote nach dem Konzept des Blended Learning verbinden<br />

Präsenzphasen des Unterrichts mit Lernformen auf elektronischer Basis. Plant<br />

eine Verwaltung, digitale Medien für eigene Bildungsangebote einzusetzen, sind<br />

Verantwortliche gut beraten, sich die Vorteile dieses Ansatzes anzuschauen.<br />

Normalerweise verheißt ein „Verschnitt“<br />

nicht viel Gutes. Ein aus<br />

verschiedenen Rebsorten „verschnittener“<br />

Wein wird in aller Regel weniger<br />

preiswürdig sein als die einzelne Rebe<br />

in Reinkultur. Beim Lernen ist das an<strong>der</strong>s.<br />

Hier ist das „Blended Learning“ die konzeptionell<br />

überlegene Variante. Sie kombiniert<br />

digitale und analoge Lernformen.<br />

Der Mix erfolgt dabei idealerweise so,<br />

dass das jeweils Passende und Nützliche<br />

<strong>der</strong> Ausgangsformen ins Blended-Konzept<br />

übernommen wird. Fachleute unterscheiden<br />

beim Blended Learning:<br />

• Überwiegend virtuell durchgeführte Angebote,<br />

die durch Präsenzphasen – zum<br />

Beispiel am Anfang und am Ende – gerahmt<br />

werden (das dürfte die am weitesten<br />

verbreitete Variante sein).<br />

• Präsenzveranstaltungen, die um multimediale<br />

Elemente ergänzt sind, zum<br />

Beispiel Chats, Foren, Lerntagebücher.<br />

• Integrative Angebote, bei denen Präsenz-<br />

und Onlinephasen intensiv aufeinan<strong>der</strong><br />

abgestimmt und noch stärker<br />

konzeptionell verwoben sind als bei <strong>der</strong><br />

Variante 1.“<br />

DER AUTOR<br />

Blended Learning ist eine Antwort auf die<br />

Krise des E-Learning. Nachdem bis in die<br />

ersten Jahre des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts zahllose<br />

E-Learning-Start-Ups aus dem Boden<br />

geschossen waren und die Welt <strong>der</strong> technologischen<br />

Lerninnovationen – damals<br />

CBT (Computer Based Trainings) und WBT<br />

(Web Based Trainings) genannt – kaum<br />

zu überblicken schien, folgte eine Phase<br />

großer Ernüchterung.<br />

Es zeigten sich nämlich ernste pädagogische<br />

Zweifel am Heilsversprechen des<br />

E-Learning, demzufolge Bildung und Lernen<br />

insgesamt effizienter und effektiver ermöglicht<br />

werden könne, wenn das Lernen<br />

allein und am Bildschirm stattfinde. Also<br />

wurden die bewährten Konzepte von Präsenzphasen<br />

reaktiviert und fortan die sozialen<br />

Komponenten des Lernens in Lernarrangements<br />

angemessener berücksichtigt.<br />

Damit war Blended Learning geboren.<br />

Die Vorteile einer solchen gemischten<br />

didaktischen Lösung liegen auf <strong>der</strong> Hand.<br />

Die elektronisch gestützten Selbstlernphasen<br />

bieten alle Flexibilität für die Lernenden,<br />

die bereits auch das reine E-Learning<br />

ausgemacht hatte, also räumliche und<br />

zeitliche Unabhängigkeit. Es kann gelernt<br />

werden, wo und wann es dem Lerner<br />

beliebt – eine Voraussetzung, die <strong>Weiterbildung</strong><br />

und vor allem berufsbegleitendes<br />

Lernen unterstützt. Durch die neuen<br />

Formen des sogenannten Mobile Learning<br />

via Apps kann Lernen sogar bequem unterwegs<br />

auch an kleinen Endgeräten wie<br />

Smartphones erfolgen. Die E-Learning-<br />

Komponenten einer Blended-Learning-<br />

<strong>Weiterbildung</strong> eignen sich beson<strong>der</strong>s gut<br />

für Phasen <strong>der</strong> Wissensvermittlung, für<br />

den Austausch unter Lernenden (z. B. via<br />

Chat, Forum, Virtual Classroom) und die<br />

dabei entstehenden Produkte, zum Beispiel<br />

kollaborativ bearbeitete Aufgaben.<br />

Die Präsenzphasen sichern mit ihrer<br />

sozialen Interaktion das Am-Ball-Bleiben<br />

<strong>der</strong> Lerner. Sie stiften eine emotionale<br />

Bindung, die auch über Durststrecken des<br />

Lernens hinweghelfen kann. Präsenzphasen<br />

sind von Vorteil, wenn es um Erfahrungsaustausch<br />

geht o<strong>der</strong> darum, Perspektiven<br />

zu verschränken, Haltungen zu<br />

reflektieren und einzuüben. Wer sich live<br />

kennengelernt hat, findet sich auch online<br />

mit größerer Verbindlichkeit zum gemeinsamen<br />

Arbeiten zusammen.<br />

Wie gut ein Blended-Learning-Angebot<br />

letztlich ist, hängt von <strong>der</strong> didaktischen<br />

Konzeption ab. Deshalb wäre es fahrlässig,<br />

jedes Blended-Learning-Setting gleich<br />

als empfehlenswert einzustufen. An <strong>Weiterbildung</strong><br />

Interessierte – gerade auch in<br />

kommunalen Verwaltungen – sollten daher<br />

sehr genau versuchen nachzuvollziehen,<br />

wie sich Präsenz- und Online-Lernphasen<br />

sinnvoll ergänzen, um das Lernen zu unterstützen.<br />

<br />

Peter Brandt<br />

Dr. Peter Brandt ist Redakteur <strong>der</strong> „DIE<br />

Zeitschrift für Erwachsenenbildung“.<br />

Im Deutschen Institut für Erwachsenenbildung<br />

– Leibniz-Zentrum für<br />

Lebenslanges Lernen (DIE) leitet er die<br />

Abteilung Daten- und Informationszentrum<br />

(brandt@die-bonn.de).<br />

Bücher und Laptop: Elektronisch gestützte Selbstlernphasen bieten alle Flexibilität für die Lernenden,<br />

vor allem räumliche und zeitliche Unabhängigkeit.<br />

Foto: BillionPhotos.com/Fotolia<br />

22 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Anzeige<br />

Der Facility Manager<br />

Zehnkämpfer im Anlagen- und Immobilienmanagement<br />

Die Technische Hochschule Nürnberg (TH Nürnberg) bietet den berufsbegleitenden<br />

Masterstudiengang Facility Management mit dem<br />

Schwerpunkt Technik sowie den Schwerpunktthemen Management<br />

und Betreiberverantwortung an. Fach- und Führungskräfte lernen Anlagen<br />

und Immobilien vom ersten Konzept bis zum laufenden Betrieb<br />

optimal zu planen und zu führen. Professor Klaus Heying ist <strong>der</strong> Studiengangsleiter<br />

des Nürnberger Facility Management-Masters.<br />

Advertorial Titel<br />

Titel<br />

Masterstudiengang<br />

Facility Management<br />

Fokus des praxisorientierten<br />

Studiengangs:<br />

• Technik<br />

• Strategie und Management<br />

• Betreiberverantwortung<br />

Die dreiteilige Schwerpunktsetzung<br />

ist bundesweit einmalig.<br />

Aufbau und Abschluss:<br />

• Drei Semester mit Präsenzphasen<br />

an elf Wochenenden<br />

im Laufe von zwei Semestern<br />

und einem Semester Masterarbeit<br />

• Abschluss mit international<br />

anerkanntem akademischem<br />

Grad „Master of Facility<br />

Management“<br />

• Double Degree: TH Nürnberg<br />

und TH München<br />

Alle Informationen zu Modulen, Zulassung,<br />

Bewerbung, Gebühren und<br />

Ansprechpartnern unter:<br />

www.verbund-iq.de/studiengang-fm<br />

Was sind die Aufgaben eines Facility<br />

Managers?<br />

Der Facility Manager trägt die Verantwortung<br />

für den Anlagen- und Immobilienbetrieb,<br />

das Personal<br />

und die damit verbundenen<br />

Dienstleistungen. Das beginnt<br />

bereits beim ersten<br />

strategischen Konzept für<br />

einen Neubau, geht über<br />

die Vermarktung bis hin<br />

zum laufenden Betrieb und<br />

schließlich zur Erneuerung<br />

o<strong>der</strong> auch zum Rückbau.<br />

Die komplexen Aufgaben benötigen<br />

Experten mit hoher<br />

Fachkenntnis.<br />

Welche Bedeutung hat Facility Management<br />

im Lehrangebot <strong>der</strong> TH<br />

Nürnberg?<br />

Nürnberg ist einer <strong>der</strong> führenden Hoschulstandorte<br />

für die akademische<br />

<strong>Weiterbildung</strong> zum Facility Manager. Wir<br />

qualifi zieren seit über 20 Jahren Fachund<br />

Führungskräfte <strong>der</strong> Branche. Den<br />

berufsbegleitenden Master bieten wir<br />

in Kooperation mit <strong>der</strong> TH München am<br />

Standort Nürnberg an.<br />

Warum sollten sich Studieninteressierte<br />

für das Angebot <strong>der</strong> TH Nürnberg<br />

entscheiden?<br />

Unser Masterstudiengang<br />

ist komplett berufsbegleitend<br />

konzipiert. Ideal für<br />

alle Professionals, die sich<br />

weiterqualifi zieren wollen,<br />

dafür aber nicht aus<br />

dem Job aussteigen<br />

müssen.<br />

Das Beson<strong>der</strong>e<br />

an unserem<br />

Angebot: Wir bieten den<br />

Masterstudiengang mit den<br />

„Technik,<br />

Management<br />

und Betreiberverantwortung<br />

sind bei uns<br />

Schwerpunkten Technik,<br />

Management und Betreiberverantwortung<br />

an. Diese drei<br />

Säulen sind für uns die Grundvoraussetzung<br />

eines erfolgreichen Facility<br />

Managers. Er muss sowohl mit <strong>der</strong> Technik<br />

<strong>der</strong> Immobilie vertraut sein, wie auch<br />

über betriebswirtschaftliches Know-how<br />

verfügen.<br />

im Fokus“<br />

Die Verbindung von Theorie und Praxis<br />

spielt im Studiengang eine große<br />

Rolle. Wie wird dies umgesetzt?<br />

Es ist uns sehr wichtig, den Studierenden<br />

fundiertes technisches und wirtschaftswissenschaftliches<br />

Wissen zu<br />

vermitteln. Dafür lehren in den Vorlesungen<br />

und Seminaren neben Professoren<br />

<strong>der</strong> TH auch zahlreiche namhafte Vertreter<br />

aus <strong>der</strong> Wirtschaft. Sie vermitteln<br />

das Fachwissen mit hohem Praxisbezug<br />

und erarbeiten an Beispielen mit den<br />

Studierenden Lösungsansätze für<br />

ihr tägliches Geschäft.<br />

Welche beruflichen Perspektiven<br />

bietet <strong>der</strong> Masterabschluss?<br />

Facility Manager sind hochqualifi<br />

zierte Generalisten und gewissermaßen<br />

die Zehnkämpfer des Immobilien-<br />

und Anlagenmanagements. In einer<br />

wachsenden und recht krisenresistenten<br />

Branche sind sie mit ihren Qualifikationen<br />

stark nachgefragt. Das signalisieren<br />

auch die erfolgreichen Karrieren unserer<br />

bisherigen Absolventen.<br />

Die Verbund Ingenieur Qualifizierung gGmbH (Verbund IQ), im Jahr 2000 als gemeinnützige GmbH <strong>der</strong> Technischen<br />

Hochschule Nürnberg gegründet, ist spezialisiert auf den <strong>Weiterbildung</strong>sbedarf von technischen Fach- und Führungskräften.<br />

Zum Oktober 2016 wird Verbund IQ Teil <strong>der</strong> neu gegründeten OHM Professional School <strong>der</strong> TH Nürnberg.<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16<br />

23


Titel<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

Lernkultur<br />

Disziplin gefor<strong>der</strong>t<br />

Online lernen: Eine Voraussetzung<br />

für die erfolgreiche Teilnahme<br />

an Blended-Learning-<br />

Kursen ist die Fähigkeit, sich<br />

selbst gut organiseren<br />

zu können.<br />

Ein wichtiger Aspekt von Blended Learning ist die zeitliche Entzerrung des<br />

Lernprozesses, wodurch Lernen und Praxis gut miteinan<strong>der</strong> verzahnt werden<br />

können. Der Lernende muss Verantwortung für sein Bildungsvorhaben<br />

übernehmen. Dies beginnt bereits bei <strong>der</strong> Auswahl des richtigen Kurses.<br />

Neue Medien haben sich immer<br />

auf die Bildung und <strong>Weiterbildung</strong><br />

ausgewirkt, von Gutenbergs<br />

Buchdruck über das Fernsehen und den<br />

Computer bis hin zu Internet und Social<br />

Media. Beim Blended Learning geht es um<br />

die didaktisch und methodisch geschickte<br />

Kombination von Präsenzlernen und mo<strong>der</strong>nen<br />

Lernmedien.<br />

Ein typisches Merkmal von Blended<br />

Learning ist die zeitliche Entzerrung des<br />

Lernprozesses. Während Präsenzseminare<br />

punktuelle Lernereignisse mit individueller<br />

Nachbereitung sind, wird<br />

bei Blended Learning auch vor, zwischen<br />

und nach Präsenzseminaren<br />

gelernt. Dies hat den Vorteil, dass <strong>der</strong><br />

Praxistransfer und die Anwendung des<br />

Erlernten direkt in den Lernprozess integriert<br />

werden können. Zudem wird durch<br />

die geschickte Kombination verschiedener<br />

Formate <strong>der</strong> individuelle Bedarf <strong>der</strong> einzelnen<br />

Lernenden viel besser berücksichtigt.<br />

Dabei können die Lernenden individuell,<br />

in kleinen Gruppen o<strong>der</strong> in ihrer Gesamtheit<br />

leichter betreut werden. Und die Be-<br />

Mobile Räume mieten.<br />

Für jeden Raumbedarf<br />

die richtige Lösung.<br />

Aktuelle Themen im September 2016<br />

September-Ausgabe 2016<br />

Wohnungsbau / Kommunalbau – Öffentlicher<br />

Raum – Spielplätze – Integration – Mo<strong>der</strong>ne<br />

Verwaltung / Informationstechnik<br />

edition <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at – Ratgeber „Mission 2030 –<br />

Kommunen gestalten die Energiewende“<br />

Erneuerbare Energien – Strom- und Gasversorgung<br />

– Wärmeversorgung / Wärmenetze –<br />

Kraft-Wärme-Kopplung – Stadtwerke –<br />

Kommunale Energieprojekte – Energieeffizienz –<br />

Contracting – Mobilität – Straßenbeleuchtung –<br />

Bürgerbeteiligung – Finanzierung<br />

Erscheinungstermin: 8. September 2016<br />

Ursula Fantz<br />

Michael Blaser<br />

Sales Manager<br />

Sales Manager<br />

Telefon: 0791 95061-17 Telefon: 0791 95061-37<br />

www.container.de<br />

ursula.fantz@pro-vs.de michael.blaser@pro-vs.de<br />

24 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Titel<br />

Foto: Daviles/otolia<br />

arbeitung attraktiver Selbstlernmaterialien<br />

macht auch Spaß.<br />

Diese und an<strong>der</strong>e Faktoren führen zu<br />

einer spürbaren Verbesserung <strong>der</strong> Lernergebnisse.<br />

Doch Blended Learning gibt es<br />

nicht zum Nulltarif. Einerseits ist die Konzeption,<br />

Entwicklung und Durchführung<br />

von Blended-Learning-Kursen aufwendig,<br />

an<strong>der</strong>erseits stellt Blended Learning auch<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an alle Beteiligten, so auch<br />

an die Lernenden.<br />

Blended-Learning-Formate ermöglichen<br />

hohe Freiheitsgrade für die Lernenden.<br />

Dies erfor<strong>der</strong>t jedoch auch eine hohe<br />

Selbstverantwortung für den eigenen Lernprozess,<br />

Disziplin sowie bestimmte Fähigkeiten<br />

und Kompetenzen. So findet Blended<br />

Learning meist parallel zur Arbeitswoche<br />

statt. Entsprechend ist ein gutes<br />

Zeit- und Selbstmanagement notwendige<br />

Voraussetzung für erfolgreiches Lernen.<br />

Im Umgang mit den vielfältigen Lernformaten<br />

benötigt <strong>der</strong> Lernende die Fähigkeit<br />

zur Selbstlernkompetenz. Wie motiviere<br />

ich mich selbst? Wie steuere ich meinen<br />

Lernprozess? Welche Lernstrategien wende<br />

ich an? Aber auch Medienkompetenz und<br />

Kompetenz zur Kommunikation in virtuellen<br />

Räumen ist notwendig. Da sich Lernende<br />

gerade am Anfang oft schwer tun<br />

mit dieser Übernahme <strong>der</strong> Verantwortung,<br />

ist eine gute Betreuung wichtig.<br />

Blended-Learning-Kurse schießen gerade<br />

wie Pilze aus dem Boden. Fast je<strong>der</strong><br />

<strong>Weiterbildung</strong>sanbieter wirbt damit. Es<br />

ist für einen Laien nicht ganz einfach, die<br />

Spreu vom Weizen zu trennen. Doch ein<br />

paar Merkmale geben Orientierung. Diese<br />

findet man zwar selten in <strong>der</strong> Kursbeschreibung,<br />

können aber in telefonischen<br />

Anfragen beim Anbieter geklärt werden.<br />

Wie ist die Betreuung organisiert? Gute<br />

Kurse zeichnen sich dadurch aus, dass die<br />

Lernenden verschiedene Kanäle zu ihrem<br />

E-Trainer haben. Es sollten mindestens<br />

Telefon, E-Mail und Foren auf einer Lernplattform<br />

angeboten werden.<br />

Wird die Kommunikation in <strong>der</strong> Gruppe<br />

unterstützt? Mehrere Kanäle sollten es den<br />

Lernenden ermöglichen, sich kontinuierlich<br />

mit an<strong>der</strong>en Lernenden und mit dem<br />

E-Trainer auszutauschen.<br />

Was geschieht in den Präsenzveranstaltungen?<br />

In guten Kursen werden die<br />

Präsenzveranstaltungen für Diskussionen,<br />

Gruppenaktivitäten und Fallbeispiele verwendet,<br />

während das hierfür notwendige<br />

Wissen durch gute Selbstlernmaterialien<br />

vermittelt wird.<br />

Welche Selbstlernmaterialien bekommt<br />

<strong>der</strong> Lernende? Die Bandbreite ist hier sehr<br />

groß, daher sollte <strong>der</strong> Anbieter einige<br />

„Schnuppermaterialien“ bereitstellen.<br />

Katja Bett / Konrad Fassnacht<br />

<br />

Josef Buschbacher<br />

DIE AUTOREN<br />

Dr. Katja Bett, Konrad Fassnacht und<br />

Josef Buschbacher sind geschäftsführende<br />

Gesellschafter des auf<br />

Didaktik und Technologie spezialisierten<br />

Beratungsunternehmens CLC Corporate<br />

Learning & Change in Stuttgart<br />

(www.clc-learning.de)<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Wissensdurst? <strong>Weiterbildung</strong>shunger?<br />

Flüchtlingsströme, Digitalisierung, Wirtschaftskrise,<br />

demographischer Wandel,<br />

europäische Integration, Terrorgefahr.<br />

Jede gesellschaftliche Herausfor<strong>der</strong>ung ist<br />

früher o<strong>der</strong> später auch für die Kommunen<br />

relevant: Die Kommunalverwaltung ist Teil<br />

einer Gesellschaft im Wandel. Daher muss<br />

auch sie sich ständig mo<strong>der</strong>nisieren. Wer<br />

in <strong>der</strong> Verwaltung aufsteigen will, muss diese<br />

Entwicklungen mitgestalten. Neben den<br />

klassischen Verwaltungsaufgaben gehören<br />

auch ein mo<strong>der</strong>nes Management sowie ein<br />

Verständnis für die gesellschaftlichen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

auf nationaler und zumindest<br />

europäischer Ebene dazu. Für eine Karriere<br />

in <strong>der</strong> Kommunalverwaltung braucht<br />

man also einen gut gefüllten Werkzeugkoffer<br />

mit fachlichen wie persönlichen Kompetenzen.<br />

Ein Weg diesen Koffer zu füllen, ist<br />

ein passendes Masterstudium.<br />

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />

(HWR) Berlin bietet drei berufsbegleitende<br />

Fernstudiengänge, die mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten das passende Handwerkszeug<br />

liefern.<br />

• Master Public Administration (MPA):<br />

Der Master für höhere Fach- und Führungsaufgaben<br />

in <strong>der</strong> Verwaltung. Absolventen<br />

des MPA bringen alle<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16<br />

nötigen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten mit, die für<br />

eine aktive Gestaltung <strong>der</strong> Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung<br />

gebraucht werden.<br />

• Master Europäisches Verwaltungsmanagement<br />

(EVM): Im Mehrebenensystem<br />

<strong>der</strong> EU ist in <strong>der</strong> Kommunalverwaltung<br />

ein Verständnis für Europarecht und<br />

För<strong>der</strong>maßnahmen <strong>der</strong> EU unabdingbar.<br />

Der EVM bietet einen Dreiklang aus Europa,<br />

Verwaltung und Management, <strong>der</strong><br />

Absolventen fit für Europa und für die nationale<br />

Verwaltung macht.<br />

• Der Master Sicherheitsmanagement<br />

(MSM): Nicht nur das Sicherheitsgewerbe<br />

auch die Kommunen sind verstärkt gefor<strong>der</strong>t,<br />

Sicherheitskonzepte und Krisenstrategien<br />

zu entwickeln. Diese Kompetenz<br />

vermittelt <strong>der</strong> MSM neben Führungsfähigkeiten<br />

und rechtlichen Grundlagen.<br />

Zulassungsvoraussetzung für die Masterprogramme<br />

sind ein erster Hochschulabschluss<br />

und mindestens ein Jahr Berufserfahrung<br />

nach dem ersten Studium.<br />

Bewerbungen für EVM und MSM (Studienstart<br />

Oktober) sind noch bis 15. Juli möglich,<br />

für MPA (Studienstart April) bis 15.<br />

Januar. Mehr Informationen unter www.<br />

fernstudieninstitut.de<br />

Noch Luft nach oben?<br />

Per Fernstudium<br />

zum Master!<br />

Karrierechance<br />

Persönliche<br />

Weiterentwicklung<br />

Kompetenz für die öffentliche Verwaltung...<br />

... studiert man berufsbegleitend!<br />

• Master Public Administration, Master<br />

Europäisches Verwaltungsmanagement,<br />

Master Sicherheitsmanagement<br />

• enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis<br />

• ausgefeiltes didaktisches Konzept<br />

25<br />

www.fernstudieninstitut.de


Titel<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

Personalgewinnung<br />

Recruiting 4.0<br />

DIE AUTORIN<br />

Sonja Dietz, Mülheim am Main, ist freie<br />

Journalistin<br />

Die digitale Transformation macht vor dem Bereich <strong>der</strong> Personalgewinnung<br />

Rekrutierung nicht Halt. Es ist absehbar, dass smarte Algorithmen und<br />

Softwareprogramme die Rekrutierung künftig erheblich beeinflussen werden.<br />

Aber die neuen Anwendungen haben Schattenseiten, die es zu beachten gilt.<br />

ONLINE<br />

Weitere aktuelle Beiträge zur<br />

Digitalisierung des Personalmanagements<br />

in <strong>der</strong> Verwaltung finden Sie<br />

auf www.treffpunkt-kommune.de/top<br />

Papierbewerbungen waren gestern<br />

– dieser Trend in <strong>der</strong> Personalbeschaffung<br />

ist nicht neu. Anstelle<br />

<strong>der</strong> dicken Mappen, die sich einst auf den<br />

Schreibtischen <strong>der</strong> Personalverantwortlichen<br />

stapelten, traten schon vor Jahren<br />

Formularbewerbungen: Online-Formulare,<br />

in die <strong>der</strong> Bewerber seine Daten einträgt<br />

und diese dem Recruiter per Knopfdruck<br />

übermittelt.<br />

Nun hat sich das Rad <strong>der</strong> Rekrutierung<br />

noch einmal weiter gedreht. Für die Studienreihe<br />

„Recruiting Trends 2016“ hat das<br />

Centre of Human Resources Information<br />

Systems (CHRIS) <strong>der</strong> Universität Bamberg<br />

die Top-1000-Unternehmen in Deutschland<br />

und über 4800 Stellensuchende und<br />

Karriereinteressierte nach ihrem Nutzungsverhalten<br />

befragt. Heraus kamen<br />

Einblicke in die Bewerbungs- und Rekrutierungsformen<br />

<strong>der</strong> Zukunft. Zum Beispiel<br />

steht eine völlig neue Form <strong>der</strong> Bewerbung<br />

in den Startlöchern. Sie trägt den Namen<br />

„One-Click“.<br />

Die Idee ist, dass das Profil eines Bewerbers<br />

per Mausklick zum Beispiel aus einem<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Master Public Management an <strong>der</strong> THD<br />

Verwaltungsmanager können mehr als nur<br />

verwalten – mit dem Masterstudiengang Public<br />

Management <strong>der</strong> Technischen Hochschule<br />

Deggendorf (THD)<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Mitarbeiter <strong>der</strong> Öffentlichen<br />

Verwaltung haben sich in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

stark geän<strong>der</strong>t. Reines verwaltungstechnisches<br />

Know-how reicht nicht mehr aus, um die<br />

vielfältigen Herausfor<strong>der</strong>ungen im kommunalen<br />

und verwaltungstechnischen Bereich zu meistern.<br />

Vielmehr wird heute in den Behörden ein<br />

Verwaltungsmanager benötigt, <strong>der</strong> mit dem Wissen<br />

in den Bereichen Verwaltung und Management<br />

jonglieren und arbeiten kann.<br />

Aus dieser Grundüberlegung heraus wurde<br />

an <strong>der</strong> THD <strong>der</strong> berufsbegleitende Masterstudiengang<br />

Public Management konzipiert. Er wurde<br />

in Kooperation mit <strong>der</strong> FHVR-Hof entworfen und<br />

wird zu gleichen Teilen in Deggendorf und Hof<br />

durchgeführt. „Der Studiengang bündelt die<br />

Stärken bei<strong>der</strong> Hochschulen und kombiniert die<br />

Bereiche Verwaltung und Management“, erklärt<br />

Josef Pritzl, <strong>Weiterbildung</strong>sreferent an <strong>der</strong> THD.<br />

Die Vorteile dieses Studiengangs liegen für<br />

die Studierenden klar auf <strong>der</strong> Hand: Der Studiengang<br />

ermöglicht es, mit einem ausgeklügelten<br />

Zeitkonzept Beruf und Studium zu verbinden.<br />

Die Studierenden profitieren durch die Expertise<br />

<strong>der</strong> Professoren und Dozenten wie auch<br />

<strong>der</strong> Studienteilnehmer selbst, die alle aus dem<br />

verwaltungstechnischen Bereich stammen.<br />

In vier Semestern erlangen die Teilnehmer<br />

90 ECTS-Punkte und den Masterabschluss <strong>der</strong><br />

THD. Die Präsenzveranstaltungen finden während<br />

<strong>der</strong> ersten drei Semester statt. Das vierte<br />

Semester ist für die Masterarbeit reserviert.<br />

„Wir legen großen Wert darauf, dass ein Gleichgewicht<br />

an Verwaltungs- und Managementmodulen<br />

in diesem Studiengang herrscht“, erklärt<br />

Prof. Dr. Konrad Schindlbeck. Die Studierenden<br />

werden beispielsweise in den Gebieten des<br />

Öffentlichen Rechts, New Public Management<br />

aber auch in Change- und Projektmanagement<br />

geschult. Der Studiengang startet jährlich zum<br />

Som mersemester.<br />

Technische Hochschule Deggendorf<br />

Josef Pritzl, <strong>Weiterbildung</strong>sreferent<br />

Tel. 0991 3615-426<br />

Email: josef.pritzl@th-deg.de<br />

www.th-deg.de/weiterbildung<br />

26 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Titel<br />

Karrierenetzwerk wie Xing o<strong>der</strong> Linkedin<br />

o<strong>der</strong> aus einer Lebenslaufdatenbank heraus<br />

an den Wunscharbeitgeber übermittelt<br />

werden kann. Erste technische Lösungen<br />

zur Verknüpfung entsprechen<strong>der</strong> Portale<br />

mit den Websites von Unternehmen gibt<br />

es bereits von verschiedenen Anbietern.<br />

Der Vorteil: Jobsuchende können sich<br />

ohne viel Aufwand schnell und mobil über<br />

Smartphone und Tablet bewerben. Das<br />

Profil ist ja bereits vorhanden und muss<br />

nicht erst erstellt werden. Allerdings sind<br />

die digitalen Formen <strong>der</strong> Bewerbung häufig<br />

standardisiert und geben wenig Spielraum,<br />

sich individuell auszudrücken.<br />

Genau aus diesem Grund zeigen sich<br />

Unternehmen beim Thema One-Click<br />

eher verhalten euphorisch. Laut den Ergebnissen<br />

des Forscherteams aus Bamberg<br />

schätzen nur 17 Prozent <strong>der</strong> Unternehmen<br />

die One-Click-Bewerbung als wichtigen<br />

Bewerbungskanal ein. Was zu dieser Aussage<br />

allerdings nicht so recht passt, ist die<br />

Feststellung, wonach nur noch sechs von<br />

zehn Unternehmen das individuelle, persönliche<br />

Anschreiben als für die Zukunft<br />

relevant erachten.<br />

Ein zweiter Grund, weshalb Personaler<br />

sich nur ungern mit dem Thema One-Click<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen, ist die Furcht vor einer<br />

nicht zu bewältigenden Bewerbungsflut.<br />

Talente könnten sich aufgrund <strong>der</strong> Vereinfachung<br />

des Prozesses künftig wahlloser<br />

auf vakante Stellen bewerben. Aus Sicht<br />

von Studienleiter Professor Tim Weitzel<br />

ist das aber völlig offen: „Voraussetzung<br />

für eine verlässliche Einschätzung wäre,<br />

dass Unternehmen diesen neuen Weg erst<br />

einmal ausprobieren und man die Ergebnisse<br />

analysiert. Bei klassischen wie bei<br />

innovativen Bewerbungswegen muss es ja<br />

am Ende immer darum gehen, mehr gute<br />

und passende Bewerbungen zu erhalten.“<br />

FINDEN UND GEFUNDEN WERDEN<br />

Weitzel, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik<br />

<strong>der</strong> Universität Bamberg,<br />

sieht digitale Bewerbungen als neuen<br />

Standard: „Das ist für beide Seiten – Kandidaten<br />

und Unternehmen – gut. Denn es<br />

geht um Finden und Gefunden-Werden.<br />

Das geht digital sehr viel besser.“<br />

In punkto Rekrutierung in <strong>der</strong> Zukunft<br />

gibt es aber noch weitere Entwicklungen,<br />

die bereits Marktreife erlangt haben. Welche<br />

sich von ihnen durchsetzen werden,<br />

bleibt abzuwarten. Zum Beispiel gibt es<br />

sogenannte Talentsuchmaschinen, die das<br />

Internet datenschutzverträglich nach fähigen<br />

Talenten durchsuchen. Im Gegensatz<br />

zum „großen Bru<strong>der</strong>“ Google suchen sie<br />

aufgrund eines speziell programmierten<br />

Algorithmus auch in Fach-Communities,<br />

in denen sich rare Talente tummeln. In<br />

Zeiten des Fachkräftemangels ist das beson<strong>der</strong>s<br />

interessant für jeden, <strong>der</strong> nach<br />

einem <strong>der</strong> heiß begehrten IT-Spezialisten<br />

Ausschau hält.<br />

Und dann gibt es noch Recruiting-Apps,<br />

die auf das „Wisch&Weg-Prinzip“ setzen.<br />

Der Recruiter sieht sich ein Kandidatenfoto<br />

an – ein Wisch nach links heißt, er ist interessant,<br />

ein Wisch nach rechts: uninteressant.<br />

Da hier aber eine Entscheidung auf<br />

Basis spärlicher Informationen getroffen<br />

wird, prognostizieren Kritiker das baldige<br />

Verschwinden dieses Prinzips. Willkommen<br />

in <strong>der</strong> Welt von Recruiting 4.0!<br />

<br />

Sonja Dietz<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

STADTWERKE, KOMMUNEN UND ENERGIEEFFIZIENZ<br />

ENTSCHEIDENDER FAKTOR QUALIFIKATION<br />

Stadtwerke besitzen heute neben den klassischen<br />

Aufgaben <strong>der</strong> reinen Energie-,<br />

Wasser- und Wärmever sorgung <strong>der</strong><br />

Haushalte und Unternehmen eine<br />

wichtige Funktion bei <strong>der</strong> nachhaltigen<br />

Energie erzeugung und Energie effizienz.<br />

Der Umbau <strong>der</strong> eigenen Energie quellen<br />

auf erneuerbare Energie formen ist<br />

hierbei nur ein Bestandteil. Um die<br />

Ziele <strong>der</strong> Energiewende zu erreichen,<br />

wird auch Energie effizienz als großes<br />

Einspar potential erkannt. Stadtwerke<br />

erschließen sich zunehmend lukrative<br />

Geschäftsfel<strong>der</strong> in Form von Effizienzberatung<br />

und <strong>der</strong> Durchführung von<br />

Energieeffizienzmaßnahmen. Zudem<br />

bieten Maßnahmen wie die Sanierung<br />

des eigenen Gebäude bestands o<strong>der</strong> die<br />

Einführung eines Energiemanagementsystems<br />

lang fristig Einsparmöglichkeiten<br />

für die Stadt werke selbst. Um<br />

alle diese Aspekte erfolgreich umsetzen<br />

zu können, ist die Energie­ und Ressourceneffizienz<br />

eine Schlüssel qualifikation.<br />

Eine passende <strong>Weiterbildung</strong> bietet<br />

das Fernstudieninstitut <strong>der</strong> Beuth<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16<br />

Hoch schule für Technik Berlin an.<br />

Der berufsbegleitende Masterfernstudiengang<br />

Energie­ und Ressourceneffizienz<br />

(M. Eng.) vermittelt Kompetenzen<br />

rund um die Themen Energie- und<br />

Gebäudemanagement, Optimierung<br />

von Produktionsprozessen und erneuerbare<br />

Energien. Sowohl Aspekte <strong>der</strong><br />

Energiewende wie die energetische<br />

Bilan zierung von Gebäuden als auch die<br />

Einführung von Energiemanagementsystemen<br />

(DIN ISO 50001) finden sich<br />

im Lehrplan. Als Online­Fernstudium<br />

konzipiert, ermöglicht <strong>der</strong> Studiengang<br />

ein ortsunabhängiges flexibles Lernen,<br />

unterstützt und begleitet durch eine<br />

Lernplattform mit Foren, Chats und<br />

Lern gemein schaften. Das Programm<br />

wurde 2015 erfolgreich akkreditiert und<br />

beginnt zum 1. Oktober jeden Jahres.<br />

Alternativ ist auch die Belegung von<br />

einzelnen Modulen als <strong>Weiterbildung</strong>smaßnahme<br />

möglich.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.beuth­hochschule.de/effizienz<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Bernhard Jungk<br />

+49 (0)30 4504 5058<br />

bjungk@beuth-hochschule.de<br />

27


Titel<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

Training von Führungsqualitäten<br />

Blick aufs Ganze<br />

DER AUTOR<br />

Milon Gupta hilft Führungskräften, ihr<br />

strategisches Denken und Entscheiden<br />

zu entwickeln. Als selbstständiger<br />

Vortragsredner, Trainer und Coach<br />

vermittelt er praxisbewährte Prinzipien,<br />

die er in seiner Managertätigkeit und im<br />

Turnierschach gewonnen hat<br />

(www.strategicthinking.eu)<br />

Kommunale Führungskräfte sind gefor<strong>der</strong>t, ständig Entscheidungen im Bereich<br />

des operativen Tagesgeschäfts zu treffen. Daher ist es wichtig, regelmäßig<br />

Abstand zu nehmen und das große Ganze in den Fokus zu rücken. Das dafür<br />

erfor<strong>der</strong>liche strategische Denken lässt sich trainieren.<br />

Kommunalverwaltungen stehen<br />

unter hohem Verän<strong>der</strong>ungsdruck.<br />

Es gilt, mithilfe neuer technischer<br />

Möglichkeiten die Effizienz und Nachhaltigkeit<br />

<strong>der</strong> Verwaltung im Internetzeitalter<br />

weiter zu steigern – Stichwort<br />

E-Government. Um für diese Aufgaben<br />

nachhaltige Lösungen zu entwickeln und<br />

umzusetzen, brauchen kommunale Führungskräfte<br />

überdurchschnittliche strategische<br />

Denk- und Entscheidungsfähigkeiten.<br />

Über das operative Tagesgeschäft hinaus<br />

ist es für Führungskräfte wichtig, bei je<strong>der</strong><br />

Entscheidung das große Ganze im<br />

Auge zu behalten. Denn nur so können<br />

sie die möglichen Folgen globaler Trends<br />

auf kommunaler Ebene rechtzeitig erkennen<br />

und angemessene Handlungsoptionen<br />

entwickeln. Mit folgenden Tipps können<br />

Führungskräfte ihr strategisches Denken<br />

und Entscheiden weiterentwickeln:<br />

DYNAMIK IM SYSTEM VERSTEHEN<br />

Als Führungskraft ist man ständig mit operativen<br />

Fragen konfrontiert. Angesichts <strong>der</strong><br />

Fülle an operativen Details verliert man<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Berufsbegleitende Master-Fernstudiengänge<br />

<strong>Weiterbildung</strong>en stärken nicht nur Ihre Berufsaussichten son<strong>der</strong>n steigern auch Ihre Attraktivität für den<br />

Arbeitgeber. Die vielfältigen und neuen Aufgaben, die durch technische Innovationen und die Globalisierung<br />

entstehen, können besser bewältigt werden, wenn sich Mitarbeiter flexibel anpassen können.<br />

• Facility Management: Abschluss: „Master of Science (M.Sc.)“ – 120 ECTS<br />

• Wirtschaftsingenieurwesen: Abschluss: „Master of Business Administration and Engineering<br />

(MBA Eng.)“ – 120 ECTS. Im 3. Semester ist 1 von 5 Schwerpunkten wählbar: Facility Management,<br />

Controlling, Marketing, Supply Chain Management o<strong>der</strong> Technikmanagement<br />

• Logistik: Abschluss „Master of Science (M.Sc.)“ – 120 ECTS. Im 3. Semester ist 1 von<br />

2 Schwerpunkten wählbar, interne o<strong>der</strong> externe Logistik<br />

Die berufsbegleitenden weiterbildenden Master-Fernstudiengänge des Fernstudienzentrums (FSZ)<br />

<strong>der</strong> Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) eröffnen den Zugang zum höheren öffentlichen<br />

Dienst und zur Promotion. Alle Studiengänge können auch mit einem Zertifikat abgeschlossen<br />

werden. Studierende ohne ersten Hochschulabschluss können unter bestimmten Voraussetzungen<br />

durch eine erfolgreich absolvierte Eignungsprüfung zum Masterabschluss gelangen.<br />

Die Studiengänge sind für Fach- und Führungskräfte mit breiten Einsatzfel<strong>der</strong>n in Handels-, Dienstleistungs-<br />

und Industrieunternehmen konzipiert. Während des Studiums werden die notwendigen<br />

Fach-, Methoden- und Schnittstellenkompetenzen vermittelt.<br />

So läuft es: Die Fernstudien bestehen aus drei Semestern und einem Thesis-Semester. Sie lernen<br />

im Selbststudium und Präsenzstudium. Die Studienmaterialien haben Fachleute aus Hochschulen<br />

und Wirtschaft praxisorientiert verfasst und speziell auf das Fernlernen abgestimmt. Präsenzveranstaltungen<br />

finden meist samstags am Hochschulstandort in Friedberg/Hessen statt.<br />

Hochschulstandort Friedberg<br />

Wilhelm-Leuschner-Straße 13<br />

61169 Friedberg/Hessen<br />

Studienberatung: 06031-604-5620<br />

E-Mail: fsz@fsz.thm.de<br />

www.thm.de/fsz o<strong>der</strong> www.zfh.de<br />

28 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Titel<br />

schnell das große Ganze aus dem Blick.<br />

Damit das nicht passiert, sollten Führungskräfte<br />

sich regelmäßig eine kurze Auszeit<br />

von ihren operativen Aufgaben nehmen<br />

und die aktuelle Situation aus einer Systemperspektive<br />

betrachten.<br />

Das System Kommunalverwaltung besteht<br />

aus vielen einzelnen Elementen, die<br />

miteinan<strong>der</strong> interagieren. Zugleich ist die<br />

Kommunalverwaltung ein Untersystem<br />

<strong>der</strong> Kommune, und diese wie<strong>der</strong>um ein<br />

Untersystem höherer staatlicher Ebenen<br />

wie Landkreise und Regierungsbezirke.<br />

Wer beispielsweise verstehen will,<br />

warum die Vorgänge in einem Amt nur<br />

schleppend bearbeitet werden, sollte die<br />

dynamischen Wechselwirkungen mit Elementen<br />

im System untersuchen, die außerhalb<br />

des Amtes liegen.<br />

HANDLUNGSOPTIONEN ENTWICKELN<br />

Das bessere Verständnis des Systems hilft,<br />

Handlungsoptionen zu entwickeln, die an<br />

<strong>der</strong> richtigen Stelle ansetzen. Dabei ist es<br />

wichtig, nicht zu schnell eine bestimmte<br />

Option zu bevorzugen und an<strong>der</strong>e Optionen<br />

ad acta zu legen. Im Beispiel <strong>der</strong><br />

langsamen Vorgangsbearbeitung in einem<br />

Amt sind die naheliegenden Handlungsoptionen<br />

nicht unbedingt die besten. Es<br />

lohnt auch Optionen zu erwägen, die außerhalb<br />

des betreffenden Amtes ansetzen.<br />

Statt bessere Leistungen <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

einzufor<strong>der</strong>n, wäre beispielsweise zu<br />

überlegen, inwieweit eine Än<strong>der</strong>ung des<br />

Antragsprozesses o<strong>der</strong> eine Vereinfachung<br />

von Formularen die Bearbeitungszeit verkürzen<br />

könnte.<br />

VERGLEICHEN UND AUSWÄHLEN<br />

Führungskräfte neigen oft dazu, aus dem<br />

Bauch heraus zu entscheiden. Wer viel<br />

Erfahrung hat, liegt oft richtig mit seiner<br />

Intuition – aber nicht immer. Gerade bei<br />

neuartigen Herausfor<strong>der</strong>ungen besteht<br />

das Risiko, bekannte Lösungen zu bevorzugen,<br />

die <strong>der</strong> neuen Situation eventuell<br />

nicht angemessen sind. Damit das nicht<br />

passiert, ist es gerade für strategische Entscheidungen<br />

mit längerfristigen Folgen<br />

wichtig, eine Matrix zu erstellen, in <strong>der</strong><br />

die Vor- und Nachteile <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Lösungen sichtbar gemacht werden.<br />

<br />

Milon Gupta<br />

BUCHTIPP<br />

Die sieben Erfolgsprinzipien <strong>der</strong><br />

Schachmeister, Milon Gupta,<br />

Verlag Springer Gabler, Wiesbaden,<br />

2016, 213 S., 34,99 Euro<br />

(ISBN 978-3-658-11452-7)<br />

Was Führungskräfte vom Schachspiel<br />

und von den Erfolgsgeheimnissen <strong>der</strong><br />

Schachmeister lernen können, vermittelt<br />

dieses Buch. Es bietet Informationen<br />

zum strategischen Denken sowie zu<br />

Themen in <strong>der</strong> Entscheidungsfindung<br />

wie Komplexität, Risiko und Intuition.<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Berufsbegleitende <strong>Weiterbildung</strong> in Bürgerbeteiligung<br />

Die Universität Stuttgart bietet einzelne Fachmodule und ein komplettes online Masterstudium an<br />

Die Beteiligung <strong>der</strong> Öffentlichkeit hat in<br />

den letzten Jahren eine rasante Entwicklung<br />

erfahren. Zum einen gilt dies bei großen<br />

Projekten, wie dem Bau von Autobahnen<br />

o<strong>der</strong> einer Umgehungstraße, aber<br />

auch bei kleineren Vorhaben wie <strong>der</strong> Errichtung<br />

von Windenergieanlagen o<strong>der</strong><br />

Flüchtlingsunterkünften. Zum an<strong>der</strong>en<br />

wollen die Bürgerinnen und Bürger aber<br />

auch bei sozialen Themen, wie <strong>der</strong> Umstrukturierung<br />

von Krankenhäusern, beteiligt<br />

werden. Kommunen sind dabei entwe<strong>der</strong><br />

selbst maßgebliche Akteure o<strong>der</strong> unmittelbar<br />

von den Folgen dieser Vorhaben<br />

betroffen.<br />

Bürgerbeteiligungsmanager immer gefragter<br />

Erfahrungen mit Bürgerbeteiligungsprojekten<br />

zeigen, dass <strong>der</strong> Bedarf an Knowhow<br />

auf diesem Gebiet in <strong>der</strong> Verwaltung signifikant<br />

ansteigt. Experten, die Dialogverfahren<br />

initiieren, den Austausch mit <strong>der</strong> Bürgerschaft<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at fachkundig 7-8/16beraten, gestalten<br />

und planen, im Vorfeld abstimmen, begleiten<br />

und mo<strong>der</strong>ieren sowie dokumentieren,<br />

werden dringend benötigt.<br />

Als Master o<strong>der</strong> Einzelfortbildung<br />

Die Universität Stuttgart hat deshalb einen<br />

in Deutschland einzigartigen Masterstudiengang<br />

gestartet, <strong>der</strong> Beteiligungsmanager<br />

ausbildet. Dort lernen Sie, wie Bürgerbeteiligung<br />

geplant, mo<strong>der</strong>iert und durchgeführt<br />

wird. Mit einem qualifizierten Master-Abschluss<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Belegung einzelner<br />

Module können Sie sich beruflich in einem<br />

spannenden Feld weiterentwickeln.<br />

Mit <strong>der</strong> beruflichen <strong>Weiterbildung</strong> zum<br />

Master erwerben Sie im zukunftsträchtigen<br />

Beteiligungsbereich die Qualifikation<br />

zum höheren Verwaltungsdienst. Sie haben<br />

ebenfalls die Möglichkeit, Module<br />

unseres Studiengangs einzeln zu buchen<br />

und dadurch eine anerkannte Qualifizierung<br />

zu erlangen. Vertiefen Sie Ihr Wissen<br />

in <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ation von Verfahren <strong>der</strong> Bürgerbeteiligung,<br />

in <strong>der</strong> Raum- und Umweltplanung,<br />

im Partizipationsrecht, zu den<br />

Grundlagen <strong>der</strong> Partizipation uvm.<br />

Voraussetzungen sind ein erster Abschluss<br />

an einer Fachhochschule o<strong>der</strong> Universität<br />

(Bachelor, Diplom, etc.) sowie eine<br />

einjährige Berufserfahrung.<br />

Lassen Sie sich am Besten direkt bei uns<br />

beraten, wir informieren Sie gerne umfassend.<br />

Kontakt:<br />

Studiengangsmanagement<br />

Christian Wilhelm / Marc Zeccola<br />

0711 685 82934<br />

kontakt@mobu.uni-stuttgart.de<br />

www.mobu.uni-stuttgart.de<br />

29


Titel<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

DIE AUTORIN<br />

Julia Frisch leitet den Bereich<br />

Projektentwicklung/Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung<br />

im Personal- und<br />

Organisationsamt <strong>der</strong> Stadt Karlsruhe<br />

(julia.frisch@poa.karlsruhe.de)<br />

Stabübergabe: Ein funktionierendes Wissensmanagement<br />

sichert wertvolles Erfahrungswissen<br />

ausscheiden<strong>der</strong> Mitarbeiter. Die Stadt Karlsruhe<br />

bearbeitet das Thema systematisch.<br />

Wissensmanagement<br />

Alles im Griff bei <strong>der</strong> Übergabe<br />

Stellenwechsel sind eine kritische Situation für eine Organisation, denn <strong>der</strong><br />

neue Mitarbeiter sollte möglichst vom Start weg auf das erfolgskritische Wissen<br />

seines Vorgängers zugreifen können. Die Stadt Karlsruhe will ihr Wissensmanagement<br />

in einem ganzheitlichen Ansatz nachfrageorientiert gestalten.<br />

Ein funktionierendes Wissensmanagement<br />

unterstützt die Verwaltung<br />

in vielerlei Hinsicht. Es sichert das<br />

wertvolle Erfahrungswissen ausscheiden<strong>der</strong><br />

Mitarbeiten<strong>der</strong>, bewirkt eine schnellere<br />

Einarbeitung neuer Mitarbeitenden,<br />

reduziert die Kosten für den Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

von Wissen, entlastet die Mitarbeiterschaft<br />

spürbar und spart enorm Zeit.<br />

Die Stadt Karlsruhe (rund 310 000 Einwohner,<br />

Baden-Württemberg) hat sich<br />

zum Ziel gesetzt, rechtzeitig Möglichkeiten<br />

zu schaffen, um drohendem Wissensverlust<br />

entgegenzuwirken. Sie hat sich – als<br />

eine <strong>der</strong> ersten Städte – für eine ganzheitliche<br />

Betrachtung des Themas Wissensmanagement<br />

entschieden. Während<br />

eines zweijährigen Projekts wurde ein gesamtstädtisches<br />

Konzept zur Implementierung<br />

eines nachfrageorientierten Wissensmanagements<br />

entwickelt. Im Februar 2016<br />

hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at zukunftsweisend<br />

entschieden, das Wissensmanagement<br />

als dauerhafte Aufgabe zu implementieren.<br />

Das Wissensmanagement – auch als<br />

Triebfe<strong>der</strong> des erfor<strong>der</strong>lichen Wertewandels<br />

– ist damit eine weitere Säule neben<br />

Prozessmanagement und dem angestrebten<br />

Controlling <strong>der</strong> Personaleffizienz, um<br />

die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Stadt langfristig<br />

sicherzustellen.<br />

ALLE LEBENSLAGEN<br />

Der Kerngedanke des Karlsruher Ansatzes<br />

ist, Wissensmanagement als Querschnittsaufgabe<br />

zentral und dezentral anzusiedeln.<br />

Zur Einführung und ämter übergreifenden<br />

Steuerung dient eine zen trale Stelle, die<br />

neben <strong>der</strong> organisatorischen auch die technische<br />

Komponente vereint.<br />

Der Karlsruher Ansatz berücksichtigt<br />

alle Lebenslagen eines Mitarbeitenden,<br />

von dessen Einstellung bis zu seinem<br />

Ausscheiden und dem damit verbundenen<br />

Wissenstransfer. Um eine bedarfsgerechte<br />

Umsetzung sicherzustellen, wird<br />

den Dienststellen ein Werkzeugkoffer an<br />

die Hand gegeben. Beson<strong>der</strong>en Wert legt<br />

die Stadt auf die Einbindung aller Beteiligten<br />

in allen Hierarchieebenen. Neben<br />

einer Sensibilisierung <strong>der</strong> Führungskräfte<br />

als Hauptakteure im Prozess, werden alle<br />

Mitarbeitenden frühzeitig und umfassend<br />

informiert. Das Schulungskonzept umfasst<br />

Veranstaltungen zur allgemeinen<br />

Information über Wissensmanagement<br />

und Maßnahmen zur Qualifikation <strong>der</strong><br />

Dienststellen.<br />

Im Zuge des Aufbaus von Wissensmanagement<br />

bei <strong>der</strong> Stadt Karlsruhe wurde<br />

außerdem <strong>der</strong> interkommunale „Arbeitskreis<br />

Wissensmanagement“ unter Beteiligung<br />

<strong>der</strong> Kommunalen Gemeinschaftsstelle<br />

für Verwaltungsmanagement (KGSt)<br />

initiiert, <strong>der</strong> einen regelmäßigen Kontakt<br />

und den Austausch von Best-Practice-Beispielen<br />

ermöglicht.<br />

Aufgrund des dringenden Handlungsbedarfs<br />

werden bereits jetzt vielfältige<br />

Verfahren, Methoden und Instrumente<br />

eingesetzt, um erfolgskritisches Wissen<br />

zu bewahren und den Wissensaustausch<br />

im Arbeitsalltag zu för<strong>der</strong>n. Julia Frisch<br />

Foto: Kneschke/Fotolia<br />

30 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Anzeige<br />

Advertorial Titel<br />

Titel<br />

Das Modul „Praxis des Entscheidens“<br />

begleitet den Lern- und Reflexionsprozess<br />

<strong>der</strong> Studierenden auf kontinuierlicher<br />

Basis. Die Herstellung direkter<br />

Bezüge zwischen den Studieninhalten<br />

und <strong>der</strong> Berufstätigkeit <strong>der</strong> Studierenden<br />

ist dabei nicht nur gewünscht,<br />

son<strong>der</strong>n konzeptionell im Studienprogramm<br />

verankert. Ein Projekt- und<br />

ein Wahlpflichtbereich ergänzen das<br />

Angebot.<br />

Für wen gibt es EMMA?<br />

Für Berufstätige attraktiv: Studieren an <strong>der</strong> Universität Bremen (© Universität Bremen)<br />

Eine gute Entscheidung für die Karriere<br />

Berufsbegleitend zum Master – EMMA macht es möglich. Hinter dem Kürzel<br />

steckt <strong>der</strong> berufsbegleitende Studiengang „Entscheidungsmanagement (Professional<br />

Public Decision Making)“. Das bundesweit einmalige Angebot <strong>der</strong><br />

Universität Bremen bietet Berufstätigen aus Verwaltung, Politik und Unternehmen<br />

eine systematische und interdisziplinäre Qualifizierung rund um das<br />

öffentliche Entscheiden.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Gesellschaften sind Entscheidungsgesellschaften:<br />

Individuen, Organisationen<br />

und insbeson<strong>der</strong>e die Politik<br />

müssen ständig entscheiden. Und natürlich<br />

sollen möglichst die „richtigen“<br />

Entscheidungen getroffen werden. Zugleich<br />

aber werden die Entscheidungslagen<br />

immer unübersichtlicher und<br />

komplexer: Wer entscheidet aufgrund<br />

welcher Grundlagen? Welche Interessen<br />

müssen berücksichtigt werden?<br />

Und wie wirken sich Entscheidungen<br />

tatsächlich aus?<br />

An diesen Fragen setzt das Studienangebot<br />

von EMMA an. Denn in vielen<br />

Bereichen sind spezialisiertes Fachwissen<br />

und die klassischen Führungskompetenzen<br />

längst nicht mehr ausreichend,<br />

um <strong>der</strong> Gestaltung und Verantwortung<br />

für öffentliche Belange gerecht<br />

EMMA im Überblick:<br />

• Entscheidungskompetenz für Verwaltung,<br />

Politik, Verbände, NGOs<br />

und Unternehmen<br />

• Interprofessionelle Ausrichtung<br />

• Ausgeprägte Praxisnähe<br />

• Berufsbegleitend studieren<br />

• Master of Arts (M. A.)<br />

mit Befähigung zur Promotion<br />

• Studiendauer: 3 Jahre<br />

• Nächster Start im Herbst 2017<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16<br />

zu werden. Gefragt sind Fach- und Führungskräfte,<br />

die über ein klares Profil,<br />

fachliche Kompetenz und ein systematisches<br />

Methodenwissen verfügen, um<br />

Entscheidungsprozesse im öffentlichen<br />

Raum erfolgreich und effektiv anleiten<br />

zu können.<br />

Interdisziplinär und praxisorientiert<br />

Dreh- und Angelpunkt des Studienkonzepts<br />

ist <strong>der</strong> Begriff des Entscheidens.<br />

Unterschiedliche fächerspezifische Zugänge<br />

aus Politik-, Wirtschafts- und<br />

Rechtswissenschaft sowie Philosophie,<br />

Soziologie und Informatik werden mit<br />

den Praxiserfahrungen <strong>der</strong> Studierenden<br />

verknüpft und in einen systematischen<br />

Kontext gestellt.<br />

Die Studierenden lernen<br />

• komplexe Entscheidungsprobleme zu<br />

analysieren und zu bewerten,<br />

• Entscheidungsprozesse sachgerecht<br />

und zielorientiert zu managen sowie<br />

• Entscheidungen zu begründen, umzusetzen<br />

und zu evaluieren.<br />

Inhalte des Studiums sind: Entscheiden<br />

in <strong>der</strong> Ökonomie, ethisches<br />

Entscheiden, Entscheiden in Organisationen,<br />

politisch-organisatorisches<br />

Entscheiden, strategisches Entscheidungsmanagement<br />

sowie Entscheiden<br />

im digitalen Zeitalter.<br />

EMMA qualifiziert für die Übernahme<br />

von Fach- und Führungspositionen in<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung wie auch in<br />

Verbänden, Parteien, Nichtregierungsorganisationen<br />

sowie öffentlichen und<br />

privaten Unternehmen. Angesprochen<br />

sind berufserfahrene Studieninteressierte,<br />

<strong>der</strong>en Arbeitskontext von komplexen<br />

Entscheidungslagen geprägt ist.<br />

Um das Studieren neben dem Beruf zu<br />

ermöglichen, wird das Curriculum in<br />

einem Blended-Learning-Format angeboten<br />

– also einer Kombination aus<br />

kompakten Präsenzblöcken und angeleiteten<br />

Selbstlernphasen. Über die<br />

Studienzeit von drei Jahren sind ca. 60<br />

Präsenztage an <strong>der</strong> Universität Bremen<br />

verteilt. Dadurch eignet sich EMMA für<br />

Interessierte aus dem ganzen Bundesgebiet.<br />

<strong>Weiterbildung</strong>smaster<br />

Entscheidungsmanagement<br />

Informieren Sie sich jetzt!<br />

Kontakt & Beratung:<br />

Miriam Kahrs<br />

Studiengangskoordinatorin<br />

Telefon: +49 421 21861621<br />

E-Mail: miriam.kahrs@uni-bremen.de<br />

Akademie für <strong>Weiterbildung</strong><br />

<strong>der</strong> Universität Bremen<br />

Postfach 33 04 40<br />

28334 Bremen<br />

www.uni-bremen.de/emma<br />

31


Titel<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

Computerarbeit: Die Digitalisierung verän<strong>der</strong>t die Verwaltung. Damit die erfor<strong>der</strong>lichen Anpassungsprozesse<br />

gelingen, sind Führungskräfte als Motivatoren <strong>der</strong> Mitarbeiter gefor<strong>der</strong>t.<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

Digital an <strong>der</strong> Spitze<br />

Digital fundierte Prozesse bestimmen zunehmend auch den kommunalpolitischen<br />

Alltag. Die Führungskräfte in <strong>der</strong> Verwaltung sollten die Vorteile <strong>der</strong><br />

damit verbundenen Verän<strong>der</strong>ungen erkennen – und ihren Mitarbeitern<br />

vermitteln. Wie das gelingen kann, zeigen Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Wirtschaft.<br />

Das Internet hat sich vor allem unter<br />

den Verfechtern <strong>der</strong> elektronischen<br />

Demokratie als Hoffnungsträger<br />

etabliert. Es scheint möglich zu machen,<br />

was in den klassischen Medien verloren<br />

gegangen ist: Bürger treffen sich – wie auf<br />

einer Agora, einem griechischen Marktund<br />

Versammlungsplatz – zum politischen<br />

Austausch, zur Diskussion und zur<br />

Abstimmung. Nur eben digital.<br />

Die Hoffnung <strong>der</strong> Digitalisierung auf <strong>der</strong><br />

politischen Ebene richtet sich vor allem<br />

auf die stärkere Beteiligung aller, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> jüngeren Bevölkerungsschichten<br />

sowie auf die Erweiterung <strong>der</strong> Demokratie,<br />

<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> mittlerweile daran<br />

gewöhnt sind, über verschiedene Plattformen<br />

schnell und mit geringem Kostenaufwand<br />

zu kommunizieren.<br />

Somit ist es in <strong>der</strong> heutigen Zeit auch<br />

für die öffentliche Verwaltung unabdingbar,<br />

diese Formen <strong>der</strong> Kommunikation<br />

professionell zu nutzen. Vieles ist bereits<br />

umgesetzt worden. So bekommen beispielsweise<br />

in Stuttgart die Inhaber einer<br />

Straßen-Parkberechtigung einen E-Mail-<br />

Remin<strong>der</strong>, wenn <strong>der</strong> Parkausweis verlängert<br />

werden muss. Auch sind Erinnerungsschreiben<br />

für Pass-Verlängerungen bereits<br />

gang und gäbe.<br />

Foto: Trebizan/Fotolia<br />

Wie können Führungskräfte auf kommunaler<br />

Ebene dafür Sorge tragen, dass ihre<br />

Mitarbeiter die Bedeutung digitaler Kommunikationskanäle<br />

erkennen und diese<br />

auch für die Kommunikation nach außen<br />

nutzen? In einigen kommunalen Einrichtungen<br />

ist dies schon geschehen, in an<strong>der</strong>en<br />

muss ein gewisser Verän<strong>der</strong>ungsprozess<br />

angestoßen werden.<br />

In dieser Situation lohnt sich ein Blick<br />

auf die Erkenntnisse von sogenannten<br />

Change-Management-Modellen aus <strong>der</strong><br />

Wirtschaft. Die folgenden drei großen<br />

Checkpunkte sind auch für Fach- und<br />

Führungskräfte im (kommunal-)politischen<br />

Kontext anwendbar. Grundlegend<br />

gilt, dass Verän<strong>der</strong>ungen nur über Mitarbeiter<br />

und <strong>der</strong>en Einbindung, Motivation<br />

und Begeisterung gelingen.<br />

1. STRATEGIE FESTLEGEN<br />

In <strong>der</strong> Wirtschaft legen das Top-Management<br />

und <strong>der</strong> Aufsichtsrat Strategien fest,<br />

um die Positionierung des Unternehmens<br />

zu sichern. Gemäß dem Leitsatz „die<br />

Struktur folgt <strong>der</strong> Strategie“ wird seit den<br />

1970er-Jahren für Kundenorientierung<br />

und Wachstum gesorgt. Doch auch in <strong>der</strong><br />

Wirtschaft bremsen häufig mächtige und<br />

träge Strukturen neue Strategien aus. Es<br />

ist keine Option, eine Strategie <strong>der</strong> Bürgernähe<br />

mit Servicecharakter und schnellen<br />

interaktiven Kommunikationskanälen<br />

aufgrund von trägen Strukturen fallen zu<br />

lassen. Hier ist eine eindeutige Aussage<br />

<strong>der</strong> Führungskräfte mit klarer Strategie,<br />

Vision und Mission gefragt.<br />

2. CHANGE MANAGEMENT ETABLIEREN<br />

Der Festlegung einer Strategie müssen Taten<br />

folgen. Hier kann es hilfreich sein, die<br />

Erkenntnisse schrittweise auf die große<br />

Struktur anzuwenden und dabei Ablaufund<br />

Aufbauorganisation anzupassen. Die<br />

Digitalisierungswelle rollt spätestens seit<br />

Ende <strong>der</strong> 1990er-Jahre. Unternehmen und<br />

öffentliche Institutionen kommen nicht<br />

ohne das Management dieser Verän<strong>der</strong>ung<br />

aus. Für eine erfolgreiche Umsetzung gilt<br />

es, Verän<strong>der</strong>ungsprozesse frühzeitig zu<br />

beginnen, sodass Mitarbeiter sowie Füh-<br />

SIE SUCHEN FÜHRUNGSKRÄFTE. WIR KENNEN SIE.<br />

Margarete Heidler, Partnerin Branchenteam Verwaltungen und ihre Tochterunternehmen / Energieversorger<br />

0221-20506 -110, margarete.heidler@ifp-online.de, www.ifp-online.de<br />

32 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Titel<br />

rungskräfte sich auf die Umsetzung <strong>der</strong><br />

Strategien einstellen können. Strategie-<br />

Inhalte und Verän<strong>der</strong>ungsprozesse sind<br />

somit eng verknüpft, regelmäßige Überprüfungen<br />

und die Kommunikation <strong>der</strong><br />

Ergebnisse verhelfen zu mehr Kontinuität.<br />

3. PHASEN DER VERÄNDERUNG BEACHTEN<br />

In den 1960er-Jahren entwickelte die Psychiaterin<br />

Elisabeth Kübler-Ross ein Phasenmodell<br />

und zeigte auf, welche mentale<br />

Zustände Verän<strong>der</strong>ungen mit sich bringen<br />

können. Auf den Schock folgen Phasen <strong>der</strong><br />

Verneinung, Frustration und Depression.<br />

Hiernach folgt rationale Einsicht, emotionale<br />

Akzeptanz und letztlich Ausprobieren<br />

und Integration. Führungskräfte sollten<br />

die folgenden Aspekte beachten:<br />

• Dringlichkeit verdeutlichen: Hier ist<br />

Überzeugungsarbeit gefragt, um die<br />

Stimmung und Motivation unter den<br />

Mitarbeitern positiv zu halten.<br />

• Vision formulieren: Eine klare Vision<br />

dient den Mitarbeitern als Leitlinie und<br />

gibt Stabilität und Sicherheit.<br />

• Mitstreiter mobilisieren: Der Change-<br />

Prozess braucht Mitarbeiter, die ebenfalls<br />

von <strong>der</strong> Vision und Verän<strong>der</strong>ung<br />

begeistert sind und die im Team die richtigen<br />

Impulse und Stimmung schaffen.<br />

• Oppositionen durchbrechen: Demotivierte<br />

Wi<strong>der</strong>ständler „aus den eigenen<br />

Reihen“ stellen Barrieren im Change-<br />

Prozess dar. Kapazitative Barrieren<br />

müssen kreativ beseitigt werden. Unter<br />

Umständen bestehen noch politische<br />

Barrieren.<br />

• Kommunikation ist <strong>der</strong> Schlüssel: Erfolgsgeschichten<br />

sind ein wertvolles Mittel,<br />

um Barrieren aufzuzeigen, Motivationslücken<br />

zu überbrücken und Beispiele<br />

zu geben, welche Verhaltensweisen von<br />

Mitarbeitern zum Erfolg geführt haben.<br />

• Aus Verän<strong>der</strong>ung Normalität werden<br />

lassen: Nach Abschluss eines solchen<br />

Change-Prozesses erreicht die Institution<br />

normalerweise eine höhere Leistungskraft<br />

und Stabilität.<br />

Harald Eichsteller / Yasmin Dorostan<br />

ONLINE<br />

Die Langfassung des Beitrags finden Sie<br />

auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

TOP (Treffpunkt Online Personal)<br />

DIE AUTOREN<br />

Harald Eichsteller ist Professor für<br />

Internationales Medienmanagement an<br />

<strong>der</strong> Hochschule <strong>der</strong> Medien in Stuttgart<br />

(eichsteller@hdm-stuttgart.de), Yasmin<br />

Dorostan ist akademische Mitarbeiterin<br />

<strong>der</strong> HdM (dorostan@hdm-stuttgart.de)<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Den Wandel gestalten: Führungskräfte im öffentlichen Dienst<br />

Öffentliche Verwaltungen müssen heute agieren<br />

wie Unternehmen. Zahlreiche Verwaltungsreformen<br />

haben die Einrichtungen von Bund,<br />

Län<strong>der</strong>n und Kommunen mo<strong>der</strong>nisiert. Jedoch<br />

unterscheiden sich die Rahmenbedingungen im<br />

Vergleich zu privaten Unternehmen und erfor<strong>der</strong>n<br />

entsprechend qualifizierte Führungskräfte.<br />

Diese müssen heute methodische Kenntnisse<br />

von Führungsinstrumenten und Managementverfahren<br />

sowie die erfor<strong>der</strong>lichen sozialen und<br />

persönlichen Kompetenzen vorweisen.<br />

Ausgeprägte Anwen<strong>der</strong>orientierung<br />

Der berufsbegleitende MBA-Studiengang Public<br />

Management beinhaltet eine interdisziplinäre<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Führung von und in<br />

öffentlichen Verwaltungen und bereitet Studierende<br />

auf eine verantwortungsvolle Tätigkeit im<br />

öffentlichen Dienst vor. In insgesamt 5 Semestern,<br />

wobei das letzte Semester <strong>der</strong> Erstellung<br />

<strong>der</strong> Masterarbeit vorbehalten ist, absolvieren<br />

die Studierenden die relevanten betriebs- und<br />

personalwirtschaftlichen, rechts- und politikwissenschaftlichen<br />

Studieninhalte. Die ausgeprägte<br />

Anwendungsorientierung äußert sich<br />

auch in <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Dozenten: „Wir legen<br />

Wert darauf, erfahrene Führungskräfte aus <strong>der</strong><br />

Verwaltung als Lehrbeauftragte einzubinden, um<br />

einen hohen Praxisbezug zu gewährleisten“ betont<br />

Prof. Dr. Andreas Lasar, wissenschaftlicher<br />

Studiengangsleiter <strong>der</strong> Hochschule Osnabrück.<br />

Absolventen des Studiengangs steht damit die<br />

Tür zu einer Tätigkeit im höheren Dienst offen.<br />

Das Studium ist an den Bedürfnissen Berufstätiger<br />

ausgerichtet. Die Vorlesungszeiten<br />

liegen am Wochenende, die modulare Struktur<br />

des Studiengangs erlaubt eine flexible Gestaltung<br />

des Studienverlaufes und die Mitarbeiterinnen<br />

<strong>der</strong> Professional School <strong>der</strong> Hochschule<br />

Osnabrück kümmern sich um die Belange <strong>der</strong><br />

Studierenden rund um das Studium.<br />

Professional School – Hochschule Osnabrück<br />

Dipl.-Geogr. Sarah Uhlenbusch<br />

Telefon: 0541 969-3546<br />

E-Mail: puma@hs-osnabrueck.de<br />

www.ps-os.de<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16<br />

33


Titel<br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

<strong>Weiterbildung</strong><br />

Interkulturelle Kompetenz<br />

Münchner Verwaltung denkt bunt<br />

In <strong>der</strong> Verwaltung <strong>der</strong> Landeshauptstadt München hat interkulturelle Öffnung<br />

und Kompetenz den Stellenwert eines Leitbildes. Kulturelle Vielfalt wird als<br />

Bereicherung verstanden. Dies gilt auch für die Personalarbeit. Einer ihrer<br />

Bestandteile ist die Ansprache von Bewerbern mit Migrationshintergrund.<br />

DIE AUTORIN<br />

Dr. Sylvia Dietmaier-Jebara ist Leiterin <strong>der</strong><br />

Stabsstelle Demografie, betriebliche Gleichstellung<br />

und interkulturelle Öffnung in <strong>der</strong> Personalarbeit<br />

im Personal- und Organisationsreferat<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt München<br />

(www.muenchen.de)<br />

In <strong>der</strong> Landeshauptstadt München leben<br />

<strong>der</strong>zeit rund 1,5 Millionen Menschen<br />

aus 180 Nationen. Rund 40 Prozent<br />

haben einen Migrationshintergrund.<br />

Die Verwaltung <strong>der</strong> Stadt versteht sich als<br />

Dienstleisterin für die in München lebenden<br />

Menschen. Daher wurde bereits vor<br />

acht Jahren ein Prozess <strong>der</strong> interkulturellen<br />

Orientierung und Öffnung begonnen,<br />

<strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em das gesamte Personalwesen<br />

umfasst.<br />

Die Grundlage dazu bildete das interkulturelle<br />

Integrationskonzept, das <strong>der</strong><br />

Stadtrat im Februar 2008 einstimmig beschlossen<br />

hatte. Neben <strong>der</strong> Erhöhung des<br />

Anteils <strong>der</strong> Beschäftigten mit Migrationshintergrund<br />

mit dem Ziel, die Stadtgesellschaft<br />

auch in <strong>der</strong> Belegschaft wi<strong>der</strong>zuspiegeln,<br />

ist ein weiteres Anliegen, die<br />

interkulturelle Kompetenz <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

zu erhöhen. Aktuell haben rund 20<br />

Prozent <strong>der</strong> städtischen Mitarbeiter einen<br />

Migrationshintergrund.<br />

Interkulturelle Öffnung bedeutet, dass<br />

in <strong>der</strong> Stadtverwaltung niemand aufgrund<br />

seiner kulturellen Herkunft ausgegrenzt<br />

o<strong>der</strong> benachteiligt werden darf. Bestehende<br />

Strukturen und Angebote werden<br />

auf Ausgrenzungsmechanismen untersucht<br />

und alle Fach- und Verwaltungskräfte<br />

erhalten die Möglichkeit, ihre interkulturelle<br />

Kompetenz weiter auszubauen.<br />

Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit,<br />

in den verschiedensten Situationen<br />

achtsam und angemessen zu handeln.<br />

Dabei helfen bestimmte Kenntnisse,<br />

Fertigkeiten und Einstellungen, die man<br />

sich beispielsweise in dafür angebotenen<br />

Fortbildungen aneignen kann. Um die genannten<br />

Ziele zu erreichen, werden verschiedene<br />

Maßnahmen in den Bereichen<br />

Marketing, Personalentwicklung sowie<br />

Aus- und Fortbildung durchgeführt.<br />

PERSONALMARKETING<br />

Die Landeshauptstadt München setzt seit<br />

vielen Jahren auf Marketingmaßnahmen,<br />

die einen möglichst breiten Kreis an Bewerbern<br />

ansprechen sollen. In <strong>der</strong> Arbeitgebermarke<br />

werden unter dem Stichwort<br />

„Vielfalt“ Menschen unterschiedlichster<br />

Herkunft und Lebenssituationen ermutigt,<br />

sich zu bewerben. Dies kommt bei<br />

allen Stellenanzeigen zum Ausdruck und<br />

wird von einer weltoffenen Bildsprache<br />

begleitet. Um insbeson<strong>der</strong>e Menschen<br />

mit Migrationshintergrund anzusprechen,<br />

wurde eine zielgruppenspezifische Imagekampagne<br />

gestartet. Bei <strong>der</strong> Teilnahme auf<br />

Personalmessen liegt ein Schwerpunkt in<br />

<strong>der</strong> Unternehmenspräsentation, unter an<strong>der</strong>em<br />

auf <strong>der</strong> Ansprache von Migranten.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Ausbildung gibt es weitere<br />

Maßnahmen wie zum Beispiel Konsulatsbesuche,<br />

Multiplikatorentreffen o<strong>der</strong> auch<br />

Elternflyer.<br />

MARKETING NACH INNEN<br />

Die Beschäftigten <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

wurden in einem Mitarbeiterbrief über<br />

die Ziele <strong>der</strong> interkulturellen Öffnung informiert,<br />

was interkulturelle Kompetenz<br />

bedeutet und wie man sie erwerben kann.<br />

Auf <strong>der</strong> Intranetseite „Interkulturelle Kompetenz<br />

– München denkt bunt!“ finden<br />

sich umfangreiche Informationen sowie<br />

Antworten auf Fragen des Arbeitsalltags<br />

wie Umgang mit Gebetspausen und Fasten<br />

während des islamischen Ramadans (beides<br />

wird grundsätzlich nach Absprache<br />

mit <strong>der</strong> Führungskraft ermöglicht).<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

In allen Stellenausschreibungen wird von<br />

den Bewerbern interkulturelle Kompetenz<br />

verlangt und mithilfe eines unter wissenschaftlicher<br />

Begleitung entwickelten Fragebogens<br />

(inklusive Erwartungshorizont)<br />

im Vorstellungsgespräch eingeschätzt. In<br />

einem Potenzial-Assessment-Center für<br />

Führungskräftenachwuchs wird auch die<br />

interkulturelle Kompetenz geprüft. Ebenso<br />

findet sie in <strong>der</strong> dienstlichen Beurteilung<br />

Berücksichtigung.<br />

AUS- UND FORTBILDUNG<br />

Alle Nachwuchskräfte nehmen an <strong>der</strong><br />

verpflichtenden Schulungsreihe „Vielfalt<br />

schlägt Einfalt“ teil, die zur Entwicklung<br />

und För<strong>der</strong>ung interkultureller Kompetenz<br />

beiträgt. Im Bereich <strong>der</strong> Fortbildung werden<br />

eine Vielzahl von zielgruppenspezifischen<br />

Schulungen angeboten. So werden<br />

alle Mitarbeiter <strong>der</strong> Stadtverwaltung, die in<br />

<strong>der</strong> Personalauswahl tätig sind, in diesem<br />

Themenfeld weiter qualifiziert.<br />

<br />

Sylvia Dietmaier-Jebara<br />

München: Das Integrationskonzept <strong>der</strong> Stadt<br />

sieht vor, den Anteil <strong>der</strong> Beschäftigten mit Migrationshintergrund<br />

zu erhöhen.<br />

Foto: Hackemann/Fotolia<br />

34 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Anzeige<br />

Titel<br />

Advertorial Titel<br />

„Durch das Studium haben sich meine<br />

Karrieremöglichkeiten innerhalb <strong>der</strong><br />

Stadtwerke deutlich erhöht. Ich habe<br />

den Sprung in die Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Netzgesellschaft geschafft.“<br />

Foto: TH Bingen / Carsten Costard<br />

Gunar Schmidt, M.Eng.<br />

Bereichsleiter Technisches Management<br />

Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH<br />

<strong>Weiterbildung</strong> zum Master of Engineering „Energie-<br />

Betriebsmanagement“ an <strong>der</strong> TH Bingen<br />

Die Energiewende stellt Städte und Gemeinden<br />

vor immer größere Herausfor<strong>der</strong>ungen. Zunehmende<br />

Strompreisschwankungen und Ausgestaltungsmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Energieversorgung<br />

zwingen die Entschei<strong>der</strong> zu Strategieanpassungen.<br />

Flexibilisierung von industriellen Verbrauchern<br />

und Erzeugern sind nur zwei Stichworte<br />

aus dem Wirkungsgefüge <strong>der</strong> Energiewende.<br />

Hier setzt <strong>der</strong> Studiengang an <strong>der</strong> Technischen<br />

Hochschule Bingen mit dem berufsbegleitenden<br />

<strong>Weiterbildung</strong>sstudiengang „Energie-Betriebsmanagement“<br />

an. Ziel des Studiengangs<br />

ist das praxisorientierte Studium zum<br />

Master of Engineering im Sinne des sicheren,<br />

wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Betreibens<br />

von Anlagen o<strong>der</strong> Versorgungsnetzen für<br />

erfahrene Ingenieure.<br />

Das Studium stellt die Kombination Anlagenbetrieb,<br />

Energieeffizienz und Kostenreduktion in<br />

den Mittelpunkt. Die Aspekte des Energie- und<br />

Umweltrechts, des Vergabe- und Vertragswesens,<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiterführung und des Projektmanagements<br />

runden die Ausbildung ab.<br />

Mit dem Studiengang erhalten die Studierenden<br />

eine Ausbildung zum betrieblichen Energiemanager<br />

als „Beauftragter für ein Energiemanagementsystem<br />

nach <strong>der</strong> ISO 50001“ und<br />

Energieauditor nach ISO 19011. Sie werden so<br />

auf die Aufgaben eines Energiemanagers in <strong>der</strong><br />

Industrie vorbereitet. Der erfolgreiche Abschluss<br />

wird nach bestandener Prüfung mit einem Zertifikat<br />

dokumentiert.<br />

Die theoretischen Aspekte werden stets mit<br />

Beispielen aus <strong>der</strong> Praxis verknüpft, so dass<br />

auch Kenntnisse zum Betrieb von Anlagen von<br />

erfahrenen Betriebsleitern aus <strong>der</strong> Praxis vermittelt<br />

werden. Vorlesungen vor Ort und in den<br />

Unternehmen <strong>der</strong> Region vermitteln so eine<br />

übergeordnete Perspektive.<br />

Mit dem Studiengang werden Kenntnisse<br />

über die sich abzeichnende Marktsituation und<br />

Erfahrungen aus Forschungsprojekten zur Flexibilisierung<br />

von industriellen Anlagen vorgestellt<br />

und diskutiert. Ab 2017 wird ein Modul „Energiestrategie“<br />

die Vorlesungsreihe ergänzen.<br />

Der dreisemestrige <strong>Weiterbildung</strong>sstudiengang<br />

wird berufsbegleitend während des Semesters<br />

am Freitag und Samstag organisiert.<br />

Zusätzlich werden Veranstaltungen in zwei Wochenblöcken<br />

angeboten, für die Bildungsfreistellung<br />

beantragt werden kann.<br />

Die praxisorientierte <strong>Weiterbildung</strong> wird von<br />

erfahrenen Geschäftsführern, Betriebsleitern<br />

aus <strong>der</strong> Region durchgeführt. Professoren <strong>der</strong> TH<br />

Bingen mit starkem Forschungshintergrund sind<br />

das Bindeglied zwischen Industrie, Forschung<br />

und Ausbildung. So werden im Studium an konkreten<br />

Problemfällen Lösungsansätze diskutiert<br />

und erarbeitet. Szenarien <strong>der</strong> zukünftigen Entwicklung<br />

werden vorgestellt. Die Vorlesungen<br />

werden begleitet durch Fachexkursionen in Unternehmen<br />

aus <strong>der</strong> Region.<br />

Das Studium an <strong>der</strong> TH Bingen erfreut sich<br />

eines hervorragenden Betreuungsverhältnisses<br />

zwischen Professoren und Studierenden, wodurch<br />

eine intensive <strong>Weiterbildung</strong> und optimale<br />

Studienbedingungen gesichert werden. Der persönliche<br />

Kontakt wird in Bingen groß geschrieben.<br />

Dies sind die besten Voraussetzungen um<br />

Berufstätigkeit und <strong>Weiterbildung</strong> für Studierende<br />

aus ganz Deutschland zu kombinieren.<br />

Der akkreditierte <strong>Weiterbildung</strong>smaster Energie-Betriebsmanagement<br />

baut die Vorreiterrolle<br />

<strong>der</strong> Technischen Hochschule Bingen auf dem<br />

Energiesektor weiter aus.<br />

Zulassungsvoraussetzungen und Informationen<br />

über die Gebühren finden Sie unter<br />

www.th-bingen.de/studium/<br />

studiengaenge/energie-betriebsmanagement/<br />

ueberblick/<br />

Bewerbungen richten Sie bitte an<br />

www.th-bingen.de/einschreibung/<br />

online-bewerbung/<br />

Fachstudienberatung unter<br />

beratung-mw-eb@th-bingen.de,<br />

Telefon: 06721-409 521<br />

Technische Hochschule Bingen<br />

Berlinstr. 109<br />

55411 Bingen<br />

www.th-bingen.de<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16<br />

35


Anzeigen_DG<br />

Job & Karriere<br />

TOP Stellenmarkt<br />

STELLENMARKT<br />

präsentiert<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

TOP Stellenmarkt<br />

für kommunale Fach- und Führungskräfte<br />

Personalsuche und -auswahl<br />

für die öffentliche Verwaltung<br />

Arbeiten Sie<br />

mit dem Experten<br />

für die öffentliche<br />

Verwaltung<br />

Unser Leistungsangebot:<br />

• Personalberatung<br />

• Personalentwicklung<br />

• Organisationsentwicklung<br />

• Führungskräfteentwicklung<br />

• Managementberatung<br />

• Verän<strong>der</strong>ungsmanagement<br />

Broschüre jetzt kostenlos<br />

unter www.zfm-bonn.de<br />

anfor<strong>der</strong>n!<br />

Human Kapital<br />

als Erfolgsfaktor<br />

zfm – Zentrum für Managementund<br />

Personalberatung<br />

Edmund Mastiaux & Partner<br />

Meckenheimer Allee 162, 53115 Bonn<br />

Telefon: 0228/26 50 04, Fax: 0228/26 50 06<br />

service@zfm-bonn.de, www.zfm-bonn.de<br />

Aktuelle Stellenangebote finden Sie unter: www.treffpunkt-kommune.de/top-stellenmarkt<br />

36 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/16


Job Anzeigen_DG & Karriere<br />

Unser Kennenlern-<br />

Angebot für Sie*:<br />

Veröffentlichung Ihrer Stellenanzeige<br />

im Magazin „<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at“<br />

sowie online auf<br />

www.treffpunkt-kommune.de<br />

1/4 Seite + Online: 370 Euro<br />

1/2 Seite + Online: 570 Euro<br />

1/1 Seite + Online: 990 Euro<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

Wir beraten Sie gerne:<br />

Ihr Erfolg mit Treffpunkt<br />

Online Personal (TOP):<br />

Ursula Fantz<br />

Sales Manager<br />

Telefon: 0791 95061-17<br />

ursula.fantz@pro-vs.de<br />

Erreichen Sie mit Ihrer<br />

Stellenanzeige über<br />

36.000 **<br />

Fach- und Führungskräfte<br />

Michael Blaser<br />

Sales Manager<br />

Telefon: 0791 95061-37<br />

michael.blaser@pro-vs.de<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at * Dieses Angebot 7-8/16 ist nur gültig bei einer Buchung bis zum 30.09.2016. Alle Preise zzgl. MwSt. ** Verlagsangabe, bezogen auf Print und Online<br />

37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!