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XI. Biennale der Schmiede Kolbermoor - Programmheft 2016

Weitere Informationen zur Schmiede-Biennale in Kolbermoor finden Sie unter www.metall-zentrum.de

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<strong>2016</strong><br />

<strong>XI</strong>. BIENNALE<br />

DER SCHMIEDE<br />

KOLBERMOOR


Verstehen<br />

ist einfach.<br />

Wenn man einen<br />

Finanzpartner hat,<br />

<strong>der</strong> die Region und<br />

ihre Menschen kennt.<br />

Sprechen Sie mit uns.<br />

spk-ro-aib.de<br />

Sparkasse<br />

Rosenheim-Bad Aibling


Willkommen<br />

Grüße <strong>der</strong> Schirmherrin Ilse Aigner<br />

Es ist mir eine große<br />

Ehre und Freude<br />

Schirm herrin <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong> in <strong>Kolbermoor</strong><br />

<strong>2016</strong> sein zu dürfen.<br />

Feuer und Metalle haben<br />

die Menschheit seit jeher<br />

beeindruckt. Bereits im Altertum<br />

schmiedeten die<br />

Menschen Werkzeuge und<br />

an<strong>der</strong>e Gerätschaften in<br />

<strong>der</strong> Glut des Feuers.<br />

In Gestalt des sagenumwobenen Schmied von Kochel<br />

begegnet er uns in Bayern und verkörpert so den Urtypus<br />

des starken und aufrechten Mannes.<br />

Gerade auf dem Land war <strong>der</strong> Schmied bis ins 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t, sei es als Hufschmied, Schlosser, Werkzeughersteller<br />

o<strong>der</strong> eben als Kunstschmied einer <strong>der</strong><br />

angesehensten Berufe.<br />

An Ansehen hat er dieses Handwerk nicht verloren,<br />

aber durch die Industrialisierung wurde manche Arbeitskraft<br />

durch Maschinen ersetzt.<br />

Soviel zur Vergangenheit- das Handwerk und <strong>der</strong> gesamte<br />

Mittelstand sind Zukunft. Handwerk hat auch<br />

Zukunft und ich unterstütze und för<strong>der</strong>e das als Wirt-<br />

schaftsministerin des Freistaates Bayern. Der Mittelstand<br />

bietet insgesamt 190.000 Ausbildungsplätze und<br />

leistet damit einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen<br />

Stabilität in Bayern.<br />

Es ist eine wahre Kunst, was die <strong>Schmiede</strong> alles aus einem<br />

Stück Metall formen. Man sagt, die Kunst verbindet,<br />

im August schmiedet sie in <strong>Kolbermoor</strong> regelrecht<br />

zusammen.<br />

Der Designwirtschaft zu <strong>der</strong> die Herstellung von<br />

Schmuck, Gold- und Silberschmiedeware gehört,<br />

wächst und entwickelt sich immer fort. Das können<br />

Sie bei dieser <strong>Biennale</strong> deutlich sehen.<br />

Schön, dass unser Nachbarland Österreich dieses Jahr<br />

als Gastland mit dabei ist. Die Alpenregion verbindet<br />

nicht nur die Landschaft, <strong>der</strong> Tourismus, die Sprache<br />

und Vieles mehr. Son<strong>der</strong>n eben auch die Liebe zum<br />

Handwerk.<br />

Ilse Aigner, MdL<br />

Stellvertretende Ministerpräsidentin von Bayern<br />

Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie<br />

und Technologie<br />

Herzlich willkommen – zum 11. Mal<br />

Sind es wirklich schon 20 Jahre? Dann dürfen wir ja<br />

die <strong>Biennale</strong> <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong> in <strong>Kolbermoor</strong> schon zu<br />

den Traditionsveranstaltungen in <strong>der</strong> Region zählen.<br />

Zum 11. Mal geben sich <strong>Schmiede</strong> und Metallgestalter<br />

aus vielen Län<strong>der</strong>n in unserer Stadt ein Stelldichein.<br />

International war dieses <strong>Schmiede</strong>treffen von Anfang<br />

an. Und es war auch von Anfang an die größte Fachveranstaltung<br />

in Deutschland. Wir haben in den Jahren<br />

tiefe Einblicke nehmen können, in eines <strong>der</strong><br />

ältesten Handwerke <strong>der</strong> Welt. Nicht nur das <strong>Schmiede</strong>n<br />

auch viele an<strong>der</strong>e Metallhandwerke wurden uns<br />

näher gebracht. In <strong>Kolbermoor</strong> fand ein reger Austausch<br />

unter Fachleuten – aber auch zwischen Besuchern<br />

und Gästen aus an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n statt.<br />

<strong>Schmiede</strong> aus den unterschiedlichsten Län<strong>der</strong>n haben<br />

uns die Welt näher gebracht – mit ihren schönen Seiten,<br />

aber auch mit Dingen, die uns nachdenklich machen<br />

sollten.<br />

Seit 2015 bin ich als Bürgermeister von <strong>Kolbermoor</strong><br />

auch Präsident des Ringes <strong>der</strong> Europäischen <strong>Schmiede</strong>städte<br />

e.V.. Die <strong>Schmiede</strong> haben 18 Städte und Gemeinden<br />

in elf Län<strong>der</strong>n Europas zusammen gebracht.<br />

Sie haben uns - in ihrem kleinen handwerklichen Bereich<br />

gezeigt, was »Europa« wirklich heißt, was<br />

Freundschaft über Grenzen hinweg bedeuten.<br />

Als Präsident des Ringes <strong>der</strong> Europäischen <strong>Schmiede</strong>städte<br />

sehe ich neben <strong>der</strong> handwerklich-praktischen<br />

Komponente auch eine politische Aufgabe. Wir<br />

sind politisch noch lange nicht so weit wie die<br />

<strong>Schmiede</strong>. Der kriegerische Konflikt zwischen Russland<br />

und <strong>der</strong> Ukraine, die Abkehr Großbritanniens<br />

aus <strong>der</strong> EU, die Uneinigkeit <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Europas, mit<br />

<strong>der</strong> Flüchtlings-Tragödie umzugehen, <strong>der</strong> schwierige<br />

Dialog mit Griechenland . Europa ist mehr denn je<br />

eine Baustelle und wird es aller Voraussicht nach noch<br />

lange bleiben.<br />

Darum tut es gut, bei unserer <strong>Biennale</strong> einige Tage den<br />

europäischen Gedanken zu genießen wo er wirklich<br />

funktioniert. Die <strong>Schmiede</strong> haben uns in <strong>Kolbermoor</strong><br />

die »Brücke <strong>der</strong> Freundschaft« und danach auch das<br />

»Tor zu Europa« in harten Stahl geformt. An den »weichen«<br />

Faktoren müssen wir alle noch arbeiten.<br />

Ich grüße alle Besucher, alle <strong>Schmiede</strong>freunde und<br />

wünsche ihnen viel Spaß bei <strong>der</strong> <strong>XI</strong>. <strong>Biennale</strong>.<br />

Peter Kloo, Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt <strong>Kolbermoor</strong><br />

3


Gastgeber<br />

<strong>Kolbermoor</strong><br />

Stadt voller Leben<br />

Entlang <strong>der</strong> Mangfall und<br />

des Mangfallkanales gibt<br />

es reizvolle Wan<strong>der</strong>und<br />

Radwege<br />

Diesmal sind die Gemeinschaftsquartier<br />

in <strong>der</strong><br />

Feuerwehrturnhalle nur<br />

einen Steinwurf von<br />

<strong>Schmiede</strong>platz entfernt<br />

(Foto unten links). Genauso<br />

kurz ist <strong>der</strong> Weg zum Museum<br />

(Foto unten Mitte).<br />

Beim Spaziergang an <strong>der</strong><br />

Mangfall kann man Entenfamilien<br />

beobachten<br />

Auch wenn neben dem <strong>Schmiede</strong>treffen<br />

wenig Zeit bleibt: Ein Rundgang im<br />

<strong>Kolbermoor</strong> lohnt sich - hier stellen<br />

wir einige Sehenswürdigkeiten vor. In<br />

den 20 Jahren seit <strong>Kolbermoor</strong> <strong>Schmiede</strong>stadt<br />

ist, sind einige Arbeiten von<br />

Metallgestaltern aufgestellt worden<br />

Ein wil<strong>der</strong>, bei Hochwasser reißen<strong>der</strong> Gebirgsfluss,<br />

an manchen Passagen über 500 Meter breit und<br />

sonst nichts. Kein Haus, keine Ortschaft, keine Bewohner.<br />

So sah es noch vor 170 Jahren dort aus, wo<br />

sich heute die 19.000 Einwohner Stadt <strong>Kolbermoor</strong> erstreckt.<br />

Die Mangfall wurde im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t immer<br />

mehr in eine kleines, schnurgerades Bett zurückgedrängt,<br />

zähmen ließ sie sich dadurch aber keineswegs,<br />

wie das Jahrhun<strong>der</strong>thochwasser im Juni 2013 bewies,<br />

bei dem alleine in <strong>Kolbermoor</strong> 1.200 Wohnungen und<br />

Anwesen unter Wasser standen. Der Fluss ist Fluch<br />

und Segen. Denn ohne die immense Wasserkraft <strong>der</strong><br />

Mangfall wäre 1860 nicht <strong>der</strong> Bau einer Baumwollspinnerei<br />

betrieben worden, die 1862 ihren Betrieb<br />

aufnahm. Mit ihr gründete sich <strong>der</strong> Ort <strong>Kolbermoor</strong>.<br />

Sie war <strong>der</strong> Start für die Entwicklung zur Industriestadt<br />

im Mangfalltal.<br />

Im letzten Viertel des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts begann <strong>der</strong><br />

Untergang <strong>der</strong> großen Industriestandorte. Die Stadt<br />

musste sich in kürzester Zeit einem radikalen Wandel<br />

unterziehen. Und dieser Wandel ist geglückt und abgeschlossen:<br />

Statt weniger Industriebetriebe ein breiter<br />

Mix kleiner und mittelständischer Unternehmen. Mit<br />

dem denkmalgeschützten Ensemble von Alter Spinnerei<br />

und historischer Werkssiedlung hat <strong>Kolbermoor</strong><br />

zwei Leuchttürme mit überregionaler Strahlkraft.<br />

Und auch bei den Neubauten legt die Stadt Wert auf<br />

gute Architektur in ausgeprägter, unverwechselbarer<br />

Formensprache einhergehend mit dem Blick auf<br />

Zweckmäßigkeit des Raums und auf Lebens- und Arbeitsstrukturen<br />

in den Gebäuden. Das neue Rathaus<br />

(Behnisch Architekten, 2012) und Jugendtreff/Kin<strong>der</strong>krippe<br />

(2014) sind ganz aktuelle Belege für diese Linie<br />

<strong>der</strong> Stadtplanung.<br />

München, Salzburg, Innsbruck in einer Stunde o<strong>der</strong><br />

weniger erreichbar. Mit Chiemsee und Voralpen<br />

Oberbayern pur: <strong>Kolbermoor</strong> liegt inmitten einer Region,<br />

in die an<strong>der</strong>e zum Urlaubmachen kommen.<br />

Kultureller Höhepunkt alle zwei Jahre: Die BIENNA-<br />

LE <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>, bei <strong>der</strong> an vier Tagen tausende von<br />

Besuchern den <strong>Schmiede</strong>n beim Arbeiten zuschauen.<br />

Sehenswert in <strong>Kolbermoor</strong><br />

Alte Spinnerei<br />

An <strong>der</strong> Alten Spinnerei und Spinnereiinsel<br />

Nachdem die Baumwollspinnerei <strong>Kolbermoor</strong> 1993<br />

endgültig geschlossen wurde, standen viele Nutzungskonzepte<br />

zur Diskussion. Schließlich kam mit <strong>der</strong><br />

Quest Gruppe - Familie Werndl ein Investor zum<br />

Zuge, <strong>der</strong> acht Gebäude <strong>der</strong> historischen Baumwollspinnerei<br />

aufwendig und sehr hochwertig sanierte.<br />

Unter an<strong>der</strong>em den Historischen Neubau von 1899,<br />

erbaut nach dem Großbrand von 1898, ein 3-geschossiger<br />

120 Meter langer und 30 Meter breiter Ziegel-Industriebau,<br />

Historisches Pförtnerhaus, Kesselhaus,<br />

Turbinenhalle und Färberei, heute gastronomisch genutzt,<br />

Batteurgebäude, Kammgarnlager, Baumwollmagazin<br />

und Verwaltungsbau <strong>der</strong> Baumwollspinnerei<br />

Zum weitläufigen Gelände gehören <strong>der</strong> »Rosengarten«<br />

(Außenanlagen <strong>der</strong> Gastronomie), <strong>der</strong> historische<br />

Spinnereipark, heute mit Weiher und Kin<strong>der</strong>spielplatz,<br />

die Benediktkapelle (Architekturpreis).<br />

4


Historische Werkssiedlung<br />

Auf <strong>der</strong> östlichen Spinnereiinsel, zwischen Von-Bippen-Straße,<br />

Ludwigstraße, Brückenstraße und <strong>der</strong><br />

Mangfall und entlang <strong>der</strong> Carl-Jordanstraße gelegen.<br />

Die in 3 Bauphasen (1860-1862, 1907-1912, 1919-<br />

1923) errichtete Arbeitersiedlung <strong>der</strong> Baumwollspinnerei<br />

mit ihren 165 Wohnungen wurde 1993 komplett<br />

von <strong>der</strong> Stadt <strong>Kolbermoor</strong> gekauft und seitdem Stück<br />

für Stück saniert. Das unter Denkmalschutz stehende<br />

Ensemble gilt als einmaliges Beispiel einer komplett<br />

erhaltenen Arbeitersiedlung im ländlichen Raum in<br />

ganz Bayern.<br />

1. Bauphase 1862-1862: 6 identische Häuser mit jeweils<br />

sechs Wohnungen<br />

2. Bauphase 1907-1912: Gartenstadtähnliche Strukturen<br />

mit unterschiedlichen Gebäudeformen, großen<br />

Gartenanteilen und dorfähnlichem Charakter<br />

3. Bauphase 1919-1922: Mehrgeschossige Großbauten<br />

(unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> sogenannte »100-Meter-Bau«)<br />

senkrecht zu bisherigen Besiedelung erschließen erstmals<br />

den Bereich südlich <strong>der</strong> Mangfall, architektonisch<br />

auffällig die barocke Formensprache <strong>der</strong><br />

Fassaden.<br />

König-Ludwig-Denkmal<br />

In <strong>der</strong> Grünanlage nördlich <strong>der</strong> Feuerwehr, wenige<br />

Meter vom »<strong>Schmiede</strong>-Kreisel«<br />

Vom <strong>Kolbermoor</strong>er Krieger- und Veteranenverein errichtetes<br />

Denkmal, früher in <strong>der</strong> Karl-Daniels-Anlage<br />

in <strong>der</strong> Werkssiedlung.<br />

Alter Friedhof<br />

Auf <strong>der</strong> Spinnereiinsel zwischen Werkskanal und<br />

Mangfall östlich <strong>der</strong> Ludwigstraße<br />

Sehenswerte Grabanlagen, unter an<strong>der</strong>em auch die<br />

Grabstätte von Georg Schuhmann, <strong>der</strong> während <strong>der</strong><br />

Räterepublik in <strong>Kolbermoor</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Volksrates<br />

war. Nachdem er <strong>Kolbermoor</strong> kampflos an die<br />

Weißgardisten übergeben hatte, wurde er 4. Mai 1919<br />

von ihnen an <strong>der</strong> Tonwerkunterführung ermordet<br />

(Gedenktafel).<br />

Fotos: Stadt <strong>Kolbermoor</strong>; Luftaufnahme: Privatsammlung Christian Poitsch<br />

Brücke <strong>der</strong> Freundschaft<br />

In <strong>der</strong> Grünanlage an <strong>der</strong> Brückenstraße zwischen Alter<br />

Spinnerei und Werkssiedlung<br />

Symbol für die friedlichen und freundschaftlichen<br />

Ziele <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong> weltweit. Die über 60 Stäbe <strong>der</strong><br />

symbolischen Brücke stammen von <strong>Schmiede</strong>n aus<br />

<strong>der</strong> ganzen Welt<br />

Tor zu Europa<br />

Neben <strong>der</strong> Brücke <strong>der</strong> Freundschaft steht direkt am<br />

Mangfalldamm die <strong>Schmiede</strong>arbeit »Ring <strong>der</strong> Europäischen<br />

<strong>Schmiede</strong>städte« von Michael Ertlmeier, die<br />

zum einen den Zusammenhalt <strong>der</strong> 19 <strong>Schmiede</strong>orte<br />

aus 12 Län<strong>der</strong>n symbolisiert und zum an<strong>der</strong>en auch<br />

an die Hochwasserkatastrophe von 2013 erinnert. Die<br />

Stadt <strong>Kolbermoor</strong> ist Mitbegrün<strong>der</strong>in des Rings, ihr<br />

Bürgermeister Peter Kloo ist seit 2015 <strong>der</strong> Präsident<br />

dieser Vereinigung.<br />

Heimat- und Industriemuseum<br />

Am Bahnhof<br />

Lückenlose Darstellung <strong>der</strong> 150jährigen Geschichte<br />

<strong>Kolbermoor</strong>s mit beson<strong>der</strong>en Schwerpunkten auf <strong>der</strong><br />

Baumwollspinnerei, dem Torfstechen und den weiteren<br />

großen Industrieansiedlungen <strong>Kolbermoor</strong>s.<br />

Oben links: Eine Luftaufnahme<br />

<strong>der</strong> Alten Spinnerei<br />

aus den 1920er Jahren. Links:<br />

<strong>der</strong> sogenannte »Hun<strong>der</strong>tmeterbau«,<br />

die Arbeitersied lung<br />

<strong>der</strong> Spinnerei und unten:<br />

Das Wasserkraftwerk am<br />

Mangfallkanal<br />

Tonwerkweiher<br />

Naherholungsgebiet am Rande des Stadtzentrums mit<br />

Lehrbienenstand, Infotafeln entlang des Wan<strong>der</strong>wegs.<br />

Platz vor dem Alten Rathaus<br />

Eingerahmt von den beiden historischen Schulgebäuden,<br />

<strong>der</strong> Stadtpfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit, dem Harrerhaus<br />

und dem Alten Rathaus die ‚gute Stube’<br />

<strong>Kolbermoor</strong>s. Von hier aus begann ab 1862 die systematische<br />

Stadtentwicklung, wie sie die Architekten <strong>der</strong><br />

Spinnerei auf ihren Reißbrettern in streng orthogonalen<br />

Strukturen entworfen haben. Heute autofreier Bereich.<br />

Regelmäßig Stadt -<br />

führungen und<br />

Führungen<br />

durch die Historische<br />

Werks siedlung unter<br />

www.kolbermoor.de/<br />

Veranstaltungen.<br />

Zu buchen über<br />

stadtmarketing@<br />

kolbermoor.de<br />

und (08031) 2968-138.<br />

5


Partnerort<br />

Ybbsitz – Weltkulturerbe<br />

<strong>Schmiede</strong>tradition auf Schritt und Tritt<br />

Der Markt Ybbsitz in Nie<strong>der</strong>österreich ist Gründungsmitglied im Ring <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>städte -<br />

wie die Stadt <strong>Kolbermoor</strong>. Zugleich ist <strong>der</strong> Traditionsort <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>kunst auch die kleinste<br />

Mitgliedsgemeinde. Allerdings mit einer großen Tradition und mit einer quicklebendigen<br />

<strong>Schmiede</strong>szene und einem lebendigen Kurszentrum<br />

Fotos: Archiv HEPHAISTOS<br />

Die Hauptstraße im <strong>der</strong><br />

<strong>Schmiede</strong>gemeinde.<br />

Dort findet das Ferra -<br />

culum statt. Da neben die<br />

Skulptur »Bahn radfahrer«,<br />

die beim Ferraculum im<br />

Juni entstand. Sie wiegt<br />

zwei Tonnen<br />

Ein kurzer Ausflug in die Geschichte des Marktes<br />

Ybbsitz: 1355 waren im Raume des heutigen Ortes<br />

Ybbsitz nur zwei <strong>Schmiede</strong> genannt, so müssen sich<br />

um 1400 zahlreiche weitere angesiedelt haben, wodurch<br />

das Handwerk rasch aufblühte. Voraussetzungen<br />

dafür waren die Nähe des österreichischen<br />

Erzberges, die Wasserkraft <strong>der</strong> Bäche sowie <strong>der</strong> Holzreichtum<br />

<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong>. 1437 erhalten die <strong>Schmiede</strong> <strong>der</strong><br />

»uralten kayserlichen Werkstatt« in Ybbsitz die Bewilligung,<br />

Eisen aus dem staatlichen Lager in Eisenerz zu<br />

beziehen.<br />

Der kräftige Aufschwung des <strong>Schmiede</strong>handwerks<br />

war wohl <strong>der</strong> Hauptgrund, dass Ybbsitz 1480 das<br />

Marktrecht erhielt. 1572 finden sich in Ybbsitz bereits<br />

69 privilegierte <strong>Schmiede</strong>meister – mit den nicht privilegierten<br />

Pfannen- und Bohrerschmieden muss zu<br />

dieser Zeit von ca. 90 <strong>Schmiede</strong>meistern ausgegangen<br />

werden. Die Erzeugnisse <strong>der</strong> Ybbsitzer <strong>Schmiede</strong> wurden<br />

nach Deutschland, Böhmen und Mähren, Schlesien<br />

und Preußen, Polen und Russland, Triest und<br />

Italien (beson<strong>der</strong>s Venedig) sowie donauabwärts in<br />

Balkan und Vor<strong>der</strong>en Orient ausgeführt.<br />

Diese Geschichte muss man sich vor Augen führen,<br />

wenn man den Markt heute besucht. <strong>Schmiede</strong>n ist in<br />

Ybbsitz historisch gewachsen, wird von breiten Teilen<br />

<strong>der</strong> Bürger in Tradition und Handwerk gelebt und<br />

stellt ein vielversprechendes Entwicklungspotential für<br />

Ort und Bevölkerung dar, das von Jung und Alt getragen<br />

wird. Vor allem dem Bürgermeister Josef Hofmarcher,<br />

<strong>der</strong> seit 1998 im Amt ist, verdankt Ybbsitz seine<br />

heute Bedeutung als <strong>Schmiede</strong>-Ort. Auf <strong>der</strong> sogenannten<br />

»<strong>Schmiede</strong>meile« reiht sich ein lebendiges<br />

Denkmal an das an<strong>der</strong>e. Vergleichbar ist in Europa<br />

vielleicht nur noch Bienno in Norditalien – ebenfalls<br />

ein Mitgliedsort im Ring <strong>der</strong> Europäischen <strong>Schmiede</strong>städte<br />

e.V.<br />

Heute findet man in Ybbsitz zahlreiche metallverarbeitende<br />

Betriebe die sich aus einstigen Hammerwerken<br />

entwickelten und internationalen Ruf geniessen.<br />

Weiters wurde 1990 mit <strong>der</strong> Gründung des Vereines<br />

NÖ Eisenstraße begonnen bereits Vergessenes wie<strong>der</strong><br />

aufzuarbeiten. Durch die verstärkte Wie<strong>der</strong>belebung<br />

<strong>der</strong> alten Tradition des <strong>Schmiede</strong>ns ist Ybbsitz heute<br />

wie<strong>der</strong> eine »lebendige Metallwerkstätte«.<br />

Das Element »<strong>Schmiede</strong>n in Ybbsitz« wurde mit <strong>der</strong><br />

Entscheidung des Fachbeirates <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Unesco-Kommission vom 29. September 2010 in das<br />

Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes<br />

aufgenommen. Ybbsitz hat eines <strong>der</strong> vielfältigsten<br />

Kursangebote im Bereich <strong>der</strong> Metallverarbeitung und<br />

des <strong>Schmiede</strong>ns. Vom interessierten Laien bis zum<br />

versierten Messermacher ist alles geboten. Vier aktive<br />

<strong>Schmiede</strong>n sind <strong>der</strong>zeit zu verzeichnen. Hinzu kommen<br />

Werkzeugschmieden und Hersteller von Küchen-<br />

6


Arbeit beim Ferraculum<br />

am 100 Kilo Beche-Lufthammer<br />

(links). Darunter<br />

Festgäste nach dem Entzünden<br />

<strong>der</strong> Europa-<br />

Skulptur. Daneben:<br />

Brunnen und dahinter<br />

das »Schwarze Haus«.<br />

Ganz unten: Blick in das<br />

Museum »Haus Ferrum«<br />

Kein Schaubetrieb son<strong>der</strong>n tägliche Arbeit:<br />

Das Feuer brennt im Eybl-Hammer (ganz oben) und<br />

in in <strong>der</strong> Werkzeugschmiede Sonneck (darunter)<br />

utensilien. Mit dem international tätigen Profil- Hersteller<br />

Welser hat die Gemeinde einen Sponsor für etliche<br />

<strong>Schmiede</strong>projekte vor Ort gefunden.<br />

Beispielsweise hat diese Firma maßgeblich dazu beigetragen,<br />

dass im Ort das sogenannte »Schwarze<br />

Haus«, eine Fabrikantenvilla wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Allgemeinheit<br />

zugänglich gemacht wurde.<br />

Mit dem Haus Ferrum auf dem Hauptplatz verfügt<br />

Ybbsitz über eines <strong>der</strong> führenden Metall und Ortsmuseen<br />

in Mitteleuropa. Für Besucher aus <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>szene<br />

ist <strong>der</strong> Besuch ein unbedingtes »Muß« in<br />

Ybbsitz. Genauso wie ein Rundgang durch den Ort<br />

und entlang <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>meile.<br />

Hervorragende Kunstwerke und Arbeiten internationaler<br />

Künstler und Metall-Handwerker begegnet man<br />

überall im Ort. Und immer noch kommen welche hinzu.<br />

Alle zwei Jahre beim großen <strong>Schmiede</strong>festmit dem<br />

Titel »Ferraculum« o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> vielbesuchten<br />

Schmie deweihnacht in Ybbsitz. Freunde aus <strong>der</strong><br />

<strong>Schmiede</strong>partner-Gemeinde Ybbsitz werden auch bei<br />

<strong>der</strong> <strong>XI</strong>. <strong>Biennale</strong> in <strong>Kolbermoor</strong> dabei sein. Allen voran<br />

<strong>der</strong> Bürgermeister Josef Hofmarcher, <strong>der</strong> einen<br />

Vortrag über den Werdegang des Projektes »<strong>Schmiede</strong>n<br />

in Ybbsitz - immaterielles Weltkulturerbe« halten<br />

wird. Mit ihm werden Vertreter <strong>der</strong> Politik, <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

und <strong>der</strong> Landwirtschaft auf zwei Ständen vertreten<br />

sein.<br />

Seit 1998 »Triebfe<strong>der</strong>«<br />

für die <strong>Schmiede</strong>tradition<br />

und <strong>der</strong>en Sichtbarmachung:<br />

Bürgermeister<br />

Josef Hofmarcher<br />

Ybbsitz<br />

Ybbsitz liegt in <strong>der</strong> Eisenwurzen<br />

im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Mostviertel, im Tal <strong>der</strong><br />

Kleinen Ybbs, einem Nebenfluss <strong>der</strong> Ybbs. Die Kleine<br />

Ybbs, die in ihrem Oberlauf bis Ybbsitz den Namen<br />

Schwarze Ois trägt, nimmt im Ort den von Süden<br />

kommenden Prollingbach auf. Ybbsitz hat mit seiner<br />

<strong>Schmiede</strong>meile eines <strong>der</strong> interessantesten <strong>Schmiede</strong>-<br />

Denkmäler Europas auf engstem Raum. Zudem ist das<br />

<strong>Schmiede</strong>n in Ybbsitz »immaterielles Kulturerbe«.<br />

Einwohner: 3.498<br />

Fläche: 104 qkm<br />

Bürgermeister:<br />

Josef Hofmarcher<br />

Internet: www.ybbsitz.at<br />

Adresse Verwaltung:<br />

A-3341 Ybbsitz, Markt 1<br />

Tel. 0043 7443/86601<br />

O<br />

7


Partnerort<br />

Bad Hall in Oberösterreich<br />

im Ring <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>städte<br />

Durch seine Lage am Rande <strong>der</strong> oberösterreichischen Waldalpen mit feinen historischen Bauten, dem<br />

weitläufigen Kurpark und dem umfassenden Freizeit-, Sport- und Kulturangebot bietet sich Bad Hall<br />

als ideales Ausflugsziel an. Der Naturfreund genießt die entspannende Ruhe inmitten des 34 Hektar<br />

großen Kurparks, einer <strong>der</strong> schönsten Parkanlagen Europas. 40 Kilometer Spazier- und Wan<strong>der</strong>wege<br />

führen durch dessen alten, artenreichen Baumbestand und die reizvolle Umgebung.<br />

Die Kirche überragt alle<br />

Gebäude des Kurortes<br />

Bad Hall. Unten: das Museum<br />

»Forum Hall« und<br />

ein Blick auf das Nachtleben<br />

am Hauptplatz<br />

Fotos: Stadtgemeinde Bad Hall, Bachofer<br />

Die <strong>Kolbermoor</strong>er <strong>Schmiede</strong>-Partnerstadt Bad Hall ist<br />

seit vielen Jahren einer <strong>der</strong> beliebtesten Ausstellungsorte<br />

für <strong>Schmiede</strong> und Metallgestalter – wenn nicht<br />

sogar <strong>der</strong> europaweit schönste. Der Kurpark wird immer<br />

wie<strong>der</strong> »umgenutzt« für attraktive Metall-Schauen.<br />

Derzeit läuft dort die »Sagenhaft – Phantasien in<br />

Metall 2«.<br />

Neben <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>stellung, die Bad Hall bei den<br />

<strong>Schmiede</strong>n Europas einnimmt, ist die Stadt aber auch<br />

auf an<strong>der</strong>en Gebieten bekannt: Die heilende Wirkung<br />

<strong>der</strong> neun Bad Haller Jodquellen ist seit dem frühen<br />

Mittelalter genutzt. Heute kann man bei einem Kuraufenthalt<br />

in Bad Hall die positiven Auswirkungen des<br />

Kurmittels Jod auf den gesamten Organismus erfahren.<br />

Die Bad Haller Spezialitäten sind die einzigartige<br />

Augenkur und Behandlung auf den Gebieten Herz-<br />

Kreislauf, Gelenke-Rheuma und Atemwege-Bronchien.<br />

Kultur pur Bad Halls kulturelles Leben bietet dem Gast<br />

interessante Höhepunkte: Opern, Operetten und Musicalfestspiele<br />

und Theateraufführungen im Kurthea-<br />

ter sowie Kurkonzerte, Ausstellungen und Tanzabende<br />

im Gästezentrum stehen auf dem abwechslungsreichen<br />

Unterhaltungsprogramm. Viele dieser Programme<br />

organisiert und betreut für die Stadt Hans Peter<br />

Holnsteiner, <strong>der</strong> auch schon bei <strong>Kolbermoor</strong>er <strong>Biennale</strong>n<br />

als <strong>Schmiede</strong> und Schauspieler aktiv war und ist.<br />

Ein Museum voller Türen<br />

21 Handwerke werden auf 900 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

im Handwerksmuseum »Forum Hall«<br />

gezeigt. Dargestellt werden die die Arbeits- und<br />

Lebens verhältnisse des Landhandwerks, das Zunftwesen<br />

und sein ausgeprägtes Brauchtum.<br />

Eine weitere wesentliche Attraktion des Hauses ist am<br />

Dachboden zu sehen, eine Sammlung alter und sehenswerter<br />

Haustüren und Tore gezeigt wird. Als eine<br />

<strong>der</strong> jüngsten Städte Österreichs wird Bad Hall bezeichnet.<br />

Mit <strong>der</strong> Stadterhebung am 20. August 2001 wurden<br />

die wirtschaftlichen und kulturellen Ent wick lungen,<br />

die in Bad Hall über Generationen hinweg geleistet<br />

8


Ausstellungsobjekte aus »Sagenhaft - Fantasien in Metall 2« im Kurpark Bad Hall in diesem Jahr<br />

wurden, gewürdigt. Neben dem traditionellen Kurort<br />

hat sich Bad Hall zum Zielpunkt für Tagestouristen<br />

und zu einem kleinen Einkaufszentrum in <strong>der</strong> Region<br />

entwickelt.<br />

Neue Impulse für die wirtschaftliche, kulturelle und<br />

touristische Entwicklung <strong>der</strong> jungen Stadt zu setzen,<br />

sind die Bestrebungen <strong>der</strong> Stadtväter. Ein beson<strong>der</strong>es<br />

Anliegen ist daher die Erhaltung unseres Ortsbildes<br />

und die Erhaltung unserer Tradition. Leistung und<br />

Fortschritt soll auch Leitmotiv für die künftige Entwicklung<br />

von Bad Hall sein.<br />

Eisen in Bad Hall<br />

Bad Hall war früher als Waffenschmiede bekannt auf<br />

diese Tradition fußt die Mitgliedschaft im Ring <strong>der</strong><br />

Europäischen <strong>Schmiede</strong>städte e.V. Der Ort war im<br />

Mittelalter ein bedeutendes Handwerks- und Handelszentrum<br />

und Sitz von sieben redlichen Zünften. Bad<br />

Hall gehörte innerhalb <strong>der</strong> Eisenstraße zum Proviantbezirk<br />

<strong>der</strong> Eisenstadt Steyr. Vor rund 400 Jahren war<br />

Bad Hall durch Pankraz Taller die bedeutendste Helebardenschmiede<br />

Europas. Er schmiedete gemeinsam<br />

mit Peter Schreckseisen im Raume von Hall und<br />

Waldneukirchen Tausende von Hellebarden, die heute<br />

europaweit von Experten als bedeutende Zeugen mitteleuropäischer<br />

<strong>Schmiede</strong>kunst gelten.<br />

Das damalige »Helebardenzentrum« befand sich zweifelsfrei<br />

im Haller Raum in den Werkstätten von Taller<br />

und Schreckseisen, die viele Großaufträge zu bewältigen<br />

hatten.<br />

Metall- und <strong>Schmiede</strong>ausstellungen<br />

Bad Hall war Ausstellungsort vieler internationaler<br />

Metallgestalterausstellung wie »Wetterhähne, Wetterfahnen«.<br />

»Fantasien in Metall 1« und »Tür und Tor«<br />

Das Engagement <strong>der</strong> Kommune und die Fachkompetenz<br />

<strong>der</strong> Ausstellungen ermöglichte Bad Hall 2002 den<br />

Beitritt zum »Ring <strong>der</strong> europäischen <strong>Schmiede</strong>stätte«.<br />

Die <strong>Schmiede</strong>kunst kehrte somit nach rund 400 Jahren<br />

an den Ort <strong>der</strong> Entstehung zurück.<br />

Im letzten Jahr wurde mit Bernhard Ruf ein kulturell<br />

aufgeschlossener Bürgermeister in Bad Hall gewählt.<br />

Er ist im Ring <strong>der</strong> Europäischen <strong>Schmiede</strong>städte <strong>der</strong><br />

Stellvertreter des Präsidenten Peter Kloo.<br />

Zwei Macher im Ring <strong>der</strong><br />

Europäischen <strong>Schmiede</strong>städte:<br />

Vizepräsident<br />

Bernhard Ruf (li.) und<br />

Präsident Peter Kloo (re.)<br />

Blick auf den Hauptplatz<br />

von Bad Hall (Foto unten)<br />

Bad Hall<br />

Man erreicht Bad Hall von<br />

Wien o<strong>der</strong> Linz kommend<br />

über die A1 (Westautobahn),<br />

Anschlussstelle Traun und weiter<br />

über die B 139. Von Salzburg o<strong>der</strong> Passau kommend über<br />

die A1 o<strong>der</strong> A8, weiter über A9 (Pyhrnautobahn)<br />

Anschlussstelle Ried im Traunkreis und weiter über<br />

Kremsmünster. Bad Hall verfügt mit 35 Hektar über einen<br />

<strong>der</strong> größten Kurparks Europas, in dem 2005 die oberösterreichische<br />

Landesgartenschau mit großer Beteiligung<br />

<strong>der</strong> Metallgestaltung stattfand. Auch dieses Jahr ist<br />

dort wie<strong>der</strong> eine Ausstellung vom Feisten zu sehen.<br />

O<br />

Einwohner: 5.043<br />

Fläche: 13,3 qkm<br />

Bürgermeister:<br />

Bernhard Ruf<br />

Internet: www.bad-hall.ooe.gv.at<br />

Adresse Verwaltung:<br />

Hauptplatz 5, A-4540 Bad Hall.<br />

Telefon: 0043/7258/7755-0<br />

9


Nachwuchs<br />

Kin<strong>der</strong> schmieden...<br />

...unter fachlicher Anleitung<br />

Das <strong>Schmiede</strong>n mit Kin<strong>der</strong>n hat in <strong>Kolbermoor</strong> lange Tradition. Im Laufe<br />

<strong>der</strong> Zeit hat sich ein hoher Sicherheitsstandard herausgebildet. Das kreative<br />

Handwerk wird auch dieses Jahr wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> jungen Generation vermittelt<br />

Mit Handschuhen, Schutzbrille<br />

und <strong>Schmiede</strong>schürze ausgestattet<br />

können die Kleinen<br />

sich als <strong>Schmiede</strong> betätigen.<br />

Im Feuer und unter dem<br />

Hammer entsteht ein<br />

Schlüsselanhänger<br />

Im Computer-Zeitalter fehlt vielen Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Bezug<br />

zu handwerklicher Arbeit. Bei <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Schmiede</strong> dürfen Kin<strong>der</strong> ans »heiße Eisen«. Allerdings<br />

unter Anleitung und nach bestimmten Regeln. Auch<br />

wenn die meisten Buben lieber ein Messer schmieden<br />

wollen, machen doch alle das Gleiche: Einen Schlüsselanhänger<br />

in Form einer Spirale. Diese Form ist einfach<br />

und – wenn <strong>der</strong> Meisterschmied hilft – auch<br />

verhältnismäßig schnell zu machen. Während die Kin<strong>der</strong><br />

recht geduldig warten können, bis sie dran sind,<br />

sind oft die Eltern die Ungeduldigen. <strong>Schmiede</strong>n benötigt<br />

Zeit. Drängeln hilft da nichts.<br />

Die Wartezeit wird bei <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> durch das »Ankleiden«<br />

verkürzt. Das ist eine wichtige Vorbereitung<br />

auf das eigentliche <strong>Schmiede</strong>n. Die Kin<strong>der</strong> kommen<br />

selten mit passen<strong>der</strong> Kleidung auf den <strong>Schmiede</strong>platz.<br />

Drum gibt es eine passende Kin<strong>der</strong>schmiede-Schürze,<br />

eine Schutzbrille, <strong>Schmiede</strong>handschuhe und wenn nötig<br />

auch noch Le<strong>der</strong>gamaschen. So ausgerüstet geht es<br />

dann an die Arbeit.<br />

Sicherheit ist vor allem beim <strong>Schmiede</strong>n mit Kin<strong>der</strong>n<br />

das erste Gebot. Die <strong>Schmiede</strong> in <strong>Kolbermoor</strong> wollen<br />

kein Risiko eingehen.<br />

Das Geheimnis <strong>der</strong> Schatztruhe<br />

Die Wartezeit für die Nachwuchsschmiede, die an<br />

den Amboss wollen, wird durch eine geheimnisvolle<br />

Schatztruhe verkürzt. In dieser Truhe befinden sich<br />

viele interessante Dinge aus <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>,<br />

die es zu entdecken gilt und die fachkundig erklärt<br />

werden. Doch zuvor müssen die Kin<strong>der</strong> erst mal heraus<br />

finden, wie die Truhe auf geht.<br />

Bevor es »an die Arbeit<br />

geht«, werden die<br />

Nachwuchsschmiede mit<br />

passen<strong>der</strong> Schutzkleidung<br />

ausgestattet<br />

Fotos: Archiv HEPHAISTOS<br />

10


Anzeigen<br />

11


Projekt<br />

Die »Ladies Night«<br />

Frauen dominieren im <strong>Schmiede</strong>zelt<br />

Fast bei je<strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> versuchen die Organisatoren des Europäischen Zentrums für<br />

Zeitgemäße Metallgestaltung e.V. Weltpremieren zu veranstalten. Nachtschmieden,<br />

die Wie<strong>der</strong>geburt des »Stock in Eisen« und die Einführung <strong>der</strong> Gastland-Präsentationen<br />

gehören dazu. Bei <strong>der</strong> <strong>XI</strong>. <strong>Biennale</strong> soll mit <strong>der</strong> »Ladies Night« eine weitere Premiere<br />

dazu kommen. An Freitagabend gehört das <strong>Schmiede</strong>zelt allein den Schmiedinnen.<br />

Carole Therouse aus<br />

Paris war schon beim<br />

<strong>Schmiede</strong>treffen 2014<br />

aktiv. Beobachtet wurde<br />

sie von Joszef Decrane<br />

und Peter Knoth<br />

Fotos: Archiv HEPHAISTOS<br />

Es ist kein Geheimnis: <strong>Schmiede</strong>n ist keine Männerdomäne.<br />

Auch wenn die Medien immer wie<strong>der</strong><br />

suggerieren, dass <strong>Schmiede</strong>n nur mit Muskeln und<br />

viel Kraft zu machen ist. Seit Generationen beweist das<br />

angeblich »schwache Geschlecht«, dass diese Behauptung<br />

nicht stimmt. Bei <strong>der</strong> <strong>XI</strong> <strong>Biennale</strong> in <strong>Kolbermoor</strong><br />

soll das nun auch einmal ganz deutlich werden. Bei<br />

<strong>der</strong> »Ladies Night« am Freitag, 5. August, werden<br />

Frauen das Heft - beziehungsweise den Hammer in<br />

die Hand nehmen.<br />

Erstmals weltweit wird bei einem <strong>Schmiede</strong>treffen zur<br />

Frauenpower aufgerufen. Nicht die erste Weltpremiere,<br />

die in <strong>Kolbermoor</strong> stattfindet - aber eine ganz Beson<strong>der</strong>e.<br />

Man darf gespannt sein, was die Damen<br />

während dieser Stunden am Feuer gestalten. Denn eines<br />

ist sicher: Frauen arbeiten an<strong>der</strong>s als Männer. Das<br />

weibliche Formempfinden unterscheidet sich erheblich<br />

von dem <strong>der</strong> männlichen Kollegen.<br />

Das Organisationsteam von <strong>Kolbermoor</strong> ging diese<br />

Weltpremiere genauso locker an, wie an<strong>der</strong>e Vorhaben:<br />

Es wurden einige Schmiedinnen persönlich<br />

angesprochen, ansonsten verlässt sich das <strong>Biennale</strong>-<br />

Team auf die Emanzipation <strong>der</strong> Frauen im Metallgestalter-Handwerk.<br />

Fünf Feuer stehen zur Verfügung,<br />

sollten sich mehr Schmiedinnen anmelden, gibt es<br />

noch zwei weitere »Ersatzfeuer«.<br />

Sowohl Solo-Schmiedinnen als auch Frauen-Teams<br />

können antreten. Wie immer in <strong>Kolbermoor</strong> gibt es<br />

keinen Wettbewerb »Mitmachen und Dabeisein« lautet<br />

das Motto. Deshalb können sich auch spontan<br />

Teams vor Ort zusammenfinden, gemeinschaftlich<br />

entwerfen, gestalten und schmieden.<br />

Bei <strong>der</strong> Anmeldung können sich auch Metallgestalterinnen<br />

melden, die nur als Helferinnen beweisen wollen.<br />

Es stehen zwar auch für die Damenteams zwei<br />

Lufthämmer zur Verfügung, sollten aber Zuschlägerinnen<br />

gefragt sein, finden sich solche bestimmt auch<br />

spontan vor Ort.<br />

12


Frauen – Könner am Feuer<br />

Die<br />

Mitgliedgemeinden<br />

des Ringes<br />

<strong>der</strong> Europäischen<br />

<strong>Schmiede</strong>städte<br />

e. V.<br />

Annette Abitz - Berlinerin am Amboss<br />

Eveline Kesseli - Schweizer Gestalterin<br />

Cate Dinen - In Stia bei <strong>der</strong> Meisterschaft<br />

Bianca Fattler - Meisterin ihre Fachs<br />

Sandra Geruschkat - Profi am Feuer<br />

Bethan Griffith - Schmiedin aus England<br />

<strong>Kolbermoor</strong> 2014 mit Annabel Liquori<br />

Jasmin Sauer ist noch in <strong>der</strong> Lehre<br />

Im Ring <strong>der</strong> Europäischen <strong>Schmiede</strong>städte, <strong>der</strong><br />

<strong>2016</strong> sein 15jähriges Bestehen feiert, sind<br />

<strong>der</strong>zeit 18 Gemeinden und Städte aus elf<br />

Län<strong>der</strong>n vereinigt. Die beiden österreichischen<br />

Orte Ybbsitz und Bad Hall präsentieren sich im<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> als Vertreter des Gastlandes<br />

Deutschland:<br />

Friesoythe (Nie<strong>der</strong>sachsen/Oldenburger Land)<br />

<strong>Kolbermoor</strong> (Bayern/Oberbayern)<br />

Olbernhau (Sachsen/Erzgebirge)<br />

Stolberg (Rheinland)<br />

Italien:<br />

Acireale (Sizilien/Provinz Catania)<br />

Bienno (Lombardei/Provinz Brescia)<br />

Stia (Toskana/Casentino)<br />

Österreich:<br />

Bad Hall (Oberösterreich/Steyrer Land)<br />

Ybbsitz (Nie<strong>der</strong>österreich/Bezirk Amstetten)<br />

Ukraine:<br />

Donezk (Ostukraine/Revier Donbass)<br />

Ivano-Frankivsk (Westukraine/Galizien)<br />

Frankreich:<br />

Arles-sur-Tech (Languedoc-Roussillon)<br />

Tschechische Republik:<br />

Lipnik nad Becvou (östliche Tschechei)<br />

Finnland:<br />

Mynämäki (nordwestlich von Turku)<br />

Nie<strong>der</strong>lande:<br />

Oude-IJsselstreek (Region Gel<strong>der</strong>land)<br />

Norwegen:<br />

Ovre Eiker (Region Drammen)<br />

Russland:<br />

Uljanovsk an <strong>der</strong> Wolga (Russland)<br />

Spanien:<br />

Campdevánol (Region Girona)<br />

13


Fotos: Archiv HEPHAISTOS<br />

Dabei sein<br />

Volker Allexi ist<br />

Stammgast in <strong>Kolbermoor</strong>.<br />

Seine Gießvorführungen<br />

sind legendär<br />

Flüssiges Metall in Form gebracht<br />

Sandguß ist die Spezialität des HEPHAISTOS-Reporters<br />

und Gießlehrers Volker Allexi. Schon<br />

mehrfach ist er bei <strong>Biennale</strong>n in <strong>Kolbermoor</strong> in Aktion<br />

getreten. Bronze, Messing und Aluminium sind seine<br />

Metalle. Er zeigt auf dem <strong>Schmiede</strong>platz live, wie Formen<br />

hergestellt werden, wie <strong>der</strong> Guß vorbereitet wird<br />

und wie das flüssige Metall verarbeitet wird. Freitag<br />

und Samstag ab 10 Uhr zeigt er auf dem <strong>Schmiede</strong>platz<br />

wie Modelle in einen Formsandkasten eingearbeitet<br />

werden und wie <strong>der</strong> Guß vorbereitet wird.<br />

Bei diesem Verfahren - eines <strong>der</strong> ältesten überhaupt -<br />

kann immer nur ein Stück gegossen werden. Braucht<br />

man mehrt, muss die Form immer wie<strong>der</strong> neu hergestellt<br />

werden.<br />

Musik aus <strong>der</strong> Alpenrepublik Österreich eröffnet die <strong>XI</strong>. <strong>Biennale</strong> <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>: Vertreter<br />

<strong>der</strong> Bundesmusikkapelle Erl/Tirol (Foto oben) eröffnen beim Anschmieden mit feierlichen<br />

Stücken das <strong>Schmiede</strong>fest.<br />

Stimmung aus<br />

<strong>der</strong> Alpenrepublik:<br />

Pepi Hirt und WZH<br />

Stimmung pur ist angesagt, wenn das Trio um Pepi<br />

Hirt aus Oberösterreich in <strong>Kolbermoor</strong> für die Besucher<br />

aufspielt. Die drei Profi-Musiker brauchen keine<br />

Verstärker um die Gäste in Schwung zu bringen.<br />

Sie wan<strong>der</strong>n lieber von Tisch zu Tisch und geben ihr<br />

Können zum Besten. An <strong>der</strong> Steirischen Hannes Reisinger,<br />

Ein Profi, <strong>der</strong> auch gesanglich seinen Mann<br />

steht. Gitarre und Gesang: Josef Zehetleitner, Musiklehrer,<br />

Chorleiter des Männer- und des gemischten<br />

Chores in Traun, Träger <strong>der</strong> silbernen Verdienstmedaille<br />

in Traun, Interpret <strong>der</strong> Bad Ischler Operetten<br />

Tage, <strong>der</strong> Bregenzer Festspiele uvm.<br />

Und nicht zuletzt Pepi Hirt mit seinem Dosenbass. Er<br />

war einst jüngster Humorist Österreichs, 25 Jahre lang<br />

bei den Ennstaler Spitzbuam als Frontmann, 22 Jahre<br />

Frontmann und Manager <strong>der</strong> »Mostis«. 2014 feierte er<br />

sein 50jähriges Bühnen-Jubiläum. Sein »Dosenbass«<br />

ist legendär. Er hat nur eine Saite und als Klangkörper<br />

ein kleines Metallfass - somit ist wie<strong>der</strong> die Beziehung<br />

zum Metall bei <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> hergestellt.<br />

Die drei Stimmungsmacher spielen an Freitag- und<br />

Samstagabend und am Sonntag vor <strong>der</strong> Versteigerung.<br />

14


Hexengitter-Jungschmiede in Aktion<br />

Auf <strong>der</strong> diesjährigen <strong>Schmiede</strong>-<strong>Biennale</strong> in <strong>Kolbermoor</strong><br />

leitet Helmut Brummer einen Arbeitsgruppe<br />

mit dem Ziel, ein Hexengitter herzustellen.<br />

Diese Technik wurde schon im Mittelalter für die Vergitterung<br />

von Burganlagen angewandt. Dabei sind die<br />

Loch durch dringungen bei den Stäben <strong>der</strong>art angeordnet,<br />

dass die Stäbe ohne Aufschneiden <strong>der</strong> Lochungen<br />

nach einem bestimmten System ineinan<strong>der</strong> gesteckt<br />

werden. Dieses System gilt es bei diesem Workshop zu<br />

entdecken. Die einzelnen Lochungen sind dabei peinlichst<br />

maßgenau und sauber auszuführen. Brummer<br />

will dabei mit sechs Jungschmieden zusammenarbeiten<br />

und erwartet folgende Qualitäten:<br />

- Freude an <strong>der</strong> Gruppenarbeit<br />

- kooperierendes, und zielorientiertes Arbeiten<br />

- sicheres, sauberes und maßgenaues <strong>Schmiede</strong>n<br />

- offenes und repräsentatives Auftreten<br />

Das Grundprinzip lautet: »Weniger ist mehr« und<br />

»Der Weg ist das Ziel«. Es ist vorgesehen dass die<br />

Gruppe am Freitag von 12 bis 16 Uhr im Son<strong>der</strong>zelt<br />

vor Publikum schmiedet. Eine Fortsetzung ist am<br />

Samstag geplant. Helmut Brummer wird den Besuchern<br />

dazu gerne Rede und Antwort stehen. Er ist ein<br />

Urgestein bei den Organisatoren <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> und<br />

wird wie immer auch dafür sorgen, dass es dieses Jahr<br />

wie<strong>der</strong> die begehrten <strong>Kolbermoor</strong>-Taler gibt.<br />

Manfred Wirth treibt <strong>Biennale</strong>-Wappen<br />

Manfred Wirth, Stammgast bei <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> und<br />

einziger Vertreter <strong>der</strong> »treibenden Kunst« will<br />

heuer live vor Publikum das Wappen <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong>,<br />

den Amboss mit Hammer und Kolben in Kupfer treiben.<br />

Wirth hat sich vorgenommen, dass allein <strong>der</strong><br />

Amboss etwa einen Meter Länge hat. Diese schweißtreibende<br />

Arbeit, das Wappen soll - so Mitorganisator<br />

Johann Reif - in <strong>Kolbermoor</strong> verbleiben.<br />

Helmut Brummer, Gründungsmitglied<br />

des <strong>Biennale</strong>-Teams<br />

ist auch nach<br />

20 Jahren noch aktiv<br />

Schweiz<br />

in voller<br />

Aktion<br />

Die <strong>Schmiede</strong>freunde aus <strong>der</strong> Schweiz gehören seit vielen <strong>Biennale</strong>n zu den<br />

»schwer arbeitenden Gästen«. Die Gruppe fiel bisher durch kreative Sagendarstellung<br />

auf. Am Samstag, 6. August von 9 bis 12 Uhr gibt es an zwei Ambossen<br />

und einem Lufthammer eine geschmiedete Überraschung. Hans-Peter Corrodi:<br />

»Alle Teile werden im Feuer hergestellt. Was es genau wird, bleibt bis Samstagmittag<br />

unter Verschluss«. Dabei sind: Marek Krähenbühl und Leo Benazzi. Von <strong>der</strong><br />

Schmitte in Bassersdorf kommen Hans-Peter Corrodi und Herbert Dübendorfer.<br />

15


Zuschauen<br />

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von Mecu:<br />

Dynamisch wie<br />

Ihr Handwerk.<br />

Die Ausstellung im Mareis-Saal<br />

Die Teilnehmer <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> kommen nie mit<br />

leeren Händen. Alle bringen aus ihren<br />

Werkstätten kleinere Arbeiten zur Ausstellung<br />

nach <strong>Kolbermoor</strong> mit. In diesem Jahr wird das<br />

<strong>Kolbermoor</strong>er »Eigengewächs« Josef Still erstmals<br />

die Gestaltung und<br />

den Aufbau <strong>der</strong><br />

Ausstellung im Mareis-Saal<br />

betreuen.<br />

Ab Donnerstag, 4.<br />

August am Vormittag<br />

ist <strong>der</strong> Saal für<br />

die Anlieferung geöffnet.<br />

Besucher<br />

können ab Freitagvormittag<br />

den Saal<br />

mit den Ausstellungsstücken<br />

aus<br />

Ein neuer »Macher«, <strong>der</strong><br />

<strong>Kolbermoor</strong>er Metallgestalter<br />

Josef Still betreut die<br />

Ausstellung im Mareis-Saal<br />

Eu ropas <strong>Schmiede</strong>werkstätten<br />

betreten.<br />

Am Freitag,<br />

den 4. und Samstag,<br />

den 5. August eröffnet die Schau <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>arbeiten<br />

um 10 Uhr und ist bis 20 Uhr zu bewun<strong>der</strong>n.<br />

Am Sonntag sind die Öffnungszeiten von 10<br />

bis 12 Uhr begrenzt, denn dann reisen die ersten<br />

Aussteller wie<strong>der</strong> ab und nehmen ihre Arbeiten wie<strong>der</strong><br />

mit. Es sei denn, Besucher haben Ausstellungsstücke<br />

gekauft. Denn das ist auch ein Ziel <strong>der</strong><br />

Mareis-Saal-Ausstellung: Die meisten Arbeiten können<br />

käuflich erworben werden.<br />

Die bleifreie <strong>Schmiede</strong>bronze<br />

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Härte und Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />

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Der neue IFGS-Präsident Thomas-Maria<br />

Schmidt (rechts) stand mit Erich Seifert<br />

bei <strong>der</strong> letzten <strong>Biennale</strong> am Amboss<br />

Mit von <strong>der</strong> Partie ist auch wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Internationale Fachverband<br />

Gestalten<strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong> e.V. (IFGS) mit einem kleinen Stand mit Verkaufsobjekten<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

Der IFGS ist in <strong>Kolbermoor</strong> dabei<br />

Der Internationale Fachverband Gestalten<strong>der</strong><br />

<strong>Schmiede</strong> wird in <strong>Kolbermoor</strong> die erste Hauptversammlung<br />

mit dem neuen Präsidium durchführen<br />

(Sonntag, 7. August, 9 Uhr im Kellergewölbe <strong>der</strong><br />

Gaststätte Mareis). Thomas-Maria Schmidt aus Höheischweiler<br />

hat den Posten im April <strong>2016</strong> von Cornelis<br />

Pronk übernommen. Auch <strong>der</strong> Vizepräsident<br />

Thomas Hecker aus Köln wird in <strong>Kolbermoor</strong> dabei<br />

sein. Zusammen mit <strong>der</strong> Schriftführerin Carmen<br />

Hecker, dem Medienbeauftragten Josef Moos und<br />

dem Schatzmeister Peter Elgaß stellen sie die neue<br />

Vorstandschaft dar. Thomas-Maria hat die Mitglie<strong>der</strong><br />

des IFGS gebeten möglichst zahlreich an die Mangfall<br />

zu reisen, Verkaufsobjekte mitzubringen und aktiv am<br />

Schauschmieden teilzunehmen.<br />

Bei <strong>der</strong> Hauptversammlung sind einige wichtige Entscheidungen<br />

für die Zukunft zu fällen. Die neue Vorstandschaft<br />

geht mit neuen Schwung ans Werk.<br />

Fotos: Archiv HEPHAISTOS<br />

16


Tschechischer<br />

Habermann-Preis<br />

für Stadt <strong>Kolbermoor</strong><br />

Anzeigen<br />

Auf den Foto (v.li.n.re.): Jan Lauro,<br />

Ra dim Himmler, Peter Kloo <strong>der</strong> Übersetzer,<br />

Christian Poitsch, Michael Ertl meier,<br />

Monika Rothmayer und Peter Elgaß<br />

Kurz nach <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> 2014 in <strong>Kolbermoor</strong>,<br />

bei <strong>der</strong> die <strong>Schmiede</strong> <strong>der</strong><br />

Tschechische Republik als Gastland eingeladen<br />

waren, revanchierte sich die Jury<br />

vom größten <strong>Schmiede</strong>treffen <strong>der</strong> Welt<br />

auf Burg Helfstyn in <strong>der</strong> Tschechischen<br />

Republik mit einer ganz beson<strong>der</strong>en Ehrung.<br />

Die Stadt <strong>Kolbermoor</strong> wurde als<br />

siebter Preisträger mit dem tschechischen<br />

Alfred-Habermann-Preis ausgezeichnet.<br />

Den Preis bekam Bürgermeister Peter<br />

Kloo aus den Händen von Kastellan Jan<br />

Lauro und Museumsdirektor Radim<br />

Himmler. Auf einem goldfarbenen Schild<br />

unter <strong>der</strong> Büste von Professor Alfred Habermann<br />

wurde die Stadt <strong>Kolbermoor</strong><br />

verewigt.<br />

Danke:<br />

Die <strong>XI</strong>. <strong>Biennale</strong> in <strong>Kolbermoor</strong> wird maßgeblich unterstützt durch<br />

einen Zuschuss des Bezirkes Oberbayern. Der Bezirk hat in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit mehrfach finanziell geholfen, das <strong>Schmiede</strong>treffen erfolgreich<br />

zu gestalten. Dank sei auch <strong>der</strong> Kreissparkasse Rosenheim-Bad Aibling<br />

gesagt, die finanziell den Kauf <strong>der</strong> Ausrüstung und das Werkzeug für<br />

das <strong>Schmiede</strong>n mit Kin<strong>der</strong>n ermöglichte. Der Landrat des Kreises Rosenheim,<br />

Wolfgang Berthaler reihte sich ebenfalls unter die Spen<strong>der</strong> ein. Die<br />

wertvollste Unterstützung erfährt die <strong>Biennale</strong> durch die Stadt <strong>Kolbermoor</strong><br />

und die tätige Mithilfe des Bauhof-Teams unter Michael Glas.<br />

Die Josef Buchner GmbH steht seit über 30 Jahren<br />

für Service und Qualität im Dienste unserer Kunden<br />

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<strong>XI</strong>. BIENNALE<br />

KOLBERMOOR<br />

17


Zuschauen<br />

Tolle Stimmung am Stand des Bad Haller <strong>Schmiede</strong>s Sepp Kerschbaumsteiner ist auch bei <strong>der</strong> <strong>XI</strong>. <strong>Biennale</strong> wie<strong>der</strong><br />

gesichert. An diesem Stand werden aber auch kleine Kunstwerke geschmiedet und verkauft. Darüber hinaus beteiligt<br />

sich <strong>der</strong> Metallgestalter auch am <strong>Schmiede</strong>n mit Kin<strong>der</strong>n<br />

Grundkurs Kunstschmieden<br />

Die Volkshochschule <strong>Kolbermoor</strong> (vhs) bietet unter<br />

Leitung <strong>der</strong> beiden <strong>Schmiede</strong>meister Michael<br />

Ertlmeier und Johann Reif mittlerweile zum fünften<br />

Mal einen Intensiv-Workshop »Kunstschmieden« an.<br />

Der Kurs findet Freitag und Samstag, 7. und 8. Oktober<br />

statt und ist auch für absolute Anfänger geeignet.<br />

Außer <strong>der</strong> Begeisterung für Feuer und Eisen sind keine<br />

Vorkenntnisse notwendig.<br />

Der Kurs beginnt am Freitagnachmittag um 15 Uhr<br />

mit einer theoretischen Einführung, mit Zeichnen,<br />

Modellieren und ersten Erfahrungen am Feuer. Der<br />

ganze Samstag bringt dann Praxis pur und unter in-<br />

dividueller Anleitung und Betreuung <strong>der</strong> beiden erfahrenen<br />

<strong>Schmiede</strong> die Umsetzung <strong>der</strong> eigenen, am<br />

Tag zuvor entworfenen Ideen.<br />

Ob kleine Gebrauchsgegenstände, Gartenobjekte, o<strong>der</strong><br />

ein Schmuckstück – alles ist machbar. Die beiden<br />

Kursleiter begleiten die Teilnehmer - egal, ob Mann<br />

o<strong>der</strong> Frau - von <strong>der</strong> gezeichneten Idee bis zum fertigen<br />

Kunstwerk.<br />

Weitere Information und Anmeldung bei <strong>der</strong><br />

vhs <strong>Kolbermoor</strong>, 08031/98338, o<strong>der</strong> unter<br />

www.vhs-kolbermoor.de<br />

Wichtiger Hinweis für alle Teilnehmer an <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong>:<br />

Bei <strong>der</strong> Anmeldung im <strong>Biennale</strong>-Büro gibt es für die Teilnehmer kostenlose Probe-Materialien und<br />

praktische Hilfsmittel für <strong>Schmiede</strong>betriebe. Diese wertvollen Hilfsmaterialien <strong>der</strong> Firma Eisenblätter<br />

werden nur an angemeldete Teilnehmer ausgegeben.<br />

18


19


Dabei sein<br />

Die eigene<br />

<strong>Biennale</strong>-Münze<br />

Seit vielen Jahren gibt es bei <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> in<br />

<strong>Kolbermoor</strong> eine eigene Münzprägung. Inzwischen<br />

haben die Organisatoren <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong><br />

von Europäische Zentrum für Zeitgemäße<br />

Metallgestaltung e.V. den historischen Fallhammer<br />

erworben, auf dem die Gedenkmünzen<br />

warm geprägt werden. Auch zur <strong>XI</strong>.<br />

<strong>Biennale</strong> werden wie<strong>der</strong> vor Ort Münzen hergestellt.<br />

Sie haben längst »Sammler-Status« erreicht.<br />

Es soll einige treue <strong>Biennale</strong>-Besucher<br />

geben, die seit <strong>der</strong> ersten Prägung alle Jahrgänge<br />

gesammelt haben.<br />

Fotos: Archiv HEPHAISTOS und Gemeinde Ybbsitz<br />

Zum zweiten Mal dabei ist <strong>der</strong> Künstler Samy R. R. Vermeulen aus Oberbrombach in Rheinland-Pfalz. Er taucht wie<strong>der</strong><br />

mit seinem <strong>Schmiede</strong>wagen-Eigenbau auf und wird für Besucher Rosen schmieden. Bei <strong>der</strong> letzten <strong>Biennale</strong><br />

begeisterte er die Menschen mit seinen Feuerskulpturen, die am Abend ein faszinierendes Licht auf den <strong>Schmiede</strong>platz<br />

zauberten. Vermeulen hat mitgeteilt: »<strong>Kolbermoor</strong> ist etwas ganz Beson<strong>der</strong>es - ich komme gerne wie<strong>der</strong>!«<br />

<strong>Kolbermoor</strong> ist Teil des EU-Projektes<br />

Bei <strong>der</strong> Vertragsunterzeichnung im Juni in Ybbsitz: (hinten v. li.n. re.) Anita Ermers<br />

(Schriftführerin), Bürgermeister Josef Hofmarcher (Ybbsitz), Michael Ertlmeier (<strong>Kolbermoor</strong>)<br />

und Paul Vos (Mo<strong>der</strong>ator). Sitzend bei <strong>der</strong> Vertragsunterzeichnung: Peter Elgaß<br />

(<strong>Kolbermoor</strong>) und die Koordinatorin des Projektes Janny Huisman von Mondra<br />

20<br />

Im Juni <strong>2016</strong> wurde in Ybbsitz die Verträge für ein<br />

großes europäisches Projekt unterzeichnet. Im Rahmen<br />

des EU-Bildungsprogrammes Erasmus werden<br />

in den nächsten 18 Monaten Daten und Unterlagen<br />

zur <strong>Schmiede</strong>- und Metallgestalter-Ausbildung in<br />

ganz Europa gesammelt. Diese Datensammlung soll<br />

Basis für eine internationale Vernetzung <strong>der</strong> beruflichen<br />

Grundausbildung für <strong>Schmiede</strong> werden. Am<br />

Projekt beteiligt sind als Koordinator die <strong>Schmiede</strong><br />

Mondra in den Nie<strong>der</strong>landen, die Tannhäuser-<br />

<strong>Schmiede</strong> in Ybbsitz, das Art and Cra College Raseko<br />

in Mynämäki, die <strong>Schmiede</strong>akademie in<br />

Stia/Italien, das Muzeum Komenského in Prerov/<br />

Tschechei (als Verwalter <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>-Burg Helfstyn)<br />

und das Europäische Zentrum für Zeitgemäße Metallgestaltung<br />

in <strong>Kolbermoor</strong>, sowie <strong>der</strong> »Ring <strong>der</strong> Europäischen<br />

<strong>Schmiede</strong>städte e.V.« als för<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Partner.<br />

Die Projektkosten sind mit über 250.000 Euro durch<br />

die EU finanziert. In Ybbsitz fand die erste Planungskonferenz<br />

statt. Vom 13. bis 15. Januar werden die teilnehmenden<br />

Partner sich in <strong>Kolbermoor</strong> zu einer<br />

weiteren Ergebnis-Besprechung treffen.


Anzeige<br />

Fachvorträge werden<br />

vor Ort angekündigt<br />

Auch bei <strong>der</strong> <strong>XI</strong> <strong>Biennale</strong> erwartet die Fachbesucher<br />

wie<strong>der</strong> ein umfangreiches Programm an<br />

Vorträgen zu den unterschiedlichsten Themen. Da<br />

sich bis kurz vor Drucklegung dieses <strong>Programmheft</strong>es<br />

immer noch Verschiebungen ergeben haben, bitte wir<br />

die angemeldeten Teilnehmer, sich im <strong>Biennale</strong>-Büro<br />

die aktuellen Termine geben zu lassen, o<strong>der</strong> auf die<br />

Durchsagen am <strong>Schmiede</strong>platz zu achten.<br />

Es wird ein Referat von Josef Hofmarcher (Bürgermeister<br />

aus Ybbsitz) zum Thema »<strong>Schmiede</strong>n in Ybbsitz<br />

als immaterielles Weltkulturerbe« geben. Alfred Bullermann<br />

wird einen Großauftrag vorstellen, den er zusammen<br />

mit Kollegen verwirklichen will. Es ist<br />

geplant, den Berufswettbewerb »World Skills« vorzustellen.<br />

Hier werden die Meisterschaften in den Handwerksberufen<br />

veranstaltet. <strong>Schmiede</strong>n ist <strong>der</strong>zeit nicht<br />

vertreten – es gibt Bestrebungen, das <strong>Schmiede</strong>n wie<strong>der</strong><br />

aufzunehmen. Max Regensburger und Johann Reif<br />

werden über das im Mareis-Saal gezeigte »Naturgeld«<br />

referieren. Zum Thema Damaszenerstahl erwarten<br />

wir wie<strong>der</strong> einen interessanten Beitrag von Ulrich<br />

Gerfin. Die Vorträge finden am Freitag und Samstag<br />

jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr in <strong>der</strong><br />

Schule bei <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong>-Anmeldung statt.<br />

Die <strong>XI</strong>. <strong>Biennale</strong> bietet<br />

am Weinstand<br />

wie<strong>der</strong> ausgesucht<br />

gute Tropfen an.<br />

Diesmal mit Weinen<br />

aus Österreich, eingeschenkt<br />

von<br />

Franz Stettner&<br />

Sohn aus <strong>Kolbermoor</strong>.<br />

Die Gemeinde<br />

Ybbsitz war bei den<br />

ersten <strong>Biennale</strong>n<br />

mit ihren bekannten<br />

Obstbrän den<br />

vertreten. Sie wird<br />

nach längerer<br />

Pause auch wie<strong>der</strong><br />

einen Stand haben<br />

21


Schnäppchen<br />

Kommt zur Auktion<br />

Am Sonntag: »Wer bietet mehr?«<br />

Der letzte Höhepunkt <strong>der</strong> dreitägigen <strong>Biennale</strong> ist am Sonntag um 11 Uhr<br />

die Versteigerung <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>arbeiten, die an den Feuer entstanden sind.<br />

So mancher <strong>Kolbermoor</strong>er hat hier schon sehr günstig ein echtes Schnäppchen<br />

ersteigern und mit nach Hause nehmen können<br />

Fotos: Archiv HEPHAISTOS<br />

Der Herausgeber <strong>der</strong><br />

Internet-Zeitschrift »metallmarkt.net«,<br />

Stefan Elgaß<br />

(oben) zeigt die Stücke den<br />

Besuchern, die zur Ver stei -<br />

gerung zur Verfü gung<br />

gestellt wurden<br />

Eine wichtige Einnahmequelle für die Organisatoren<br />

<strong>der</strong> <strong>Biennale</strong>, das »Europäische Zentrum für<br />

Zeitgemäße Metallgestaltung e.V.« ist die Versteigerung<br />

von <strong>Schmiede</strong>arbeiten am Sonntagmittag. Sie<br />

hilft, die Kosten für Vorbereitung, Aufbau und Durchführung<br />

<strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> zu finanzieren. Der Verein bittet<br />

die Kolleginnen und Kollegen, die Arbeiten zur Verfügung<br />

zu stellen, die in den drei Tagen an den Feuern<br />

entstanden sind. Diese <strong>Schmiede</strong>arbeiten werden<br />

dann an die Meistbietenden abgegeben.<br />

Für die Hersteller <strong>der</strong> Objekte, aber auch für die vielen<br />

Besucher ist die Versteigerung eine spannende Angelegenheit.<br />

So manches Geburtstagsgeschenk wurde<br />

hier schon erworben. Traditionsgemäß engagieren<br />

sich als Auktionatoren <strong>der</strong> Marketing-Chef <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Kolbermoor</strong>, Christian Poitsch und <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

des Europäischen Zentrums für Zeitgemäße Metallgestaltung,<br />

Peter Elgaß.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: För<strong>der</strong>verein Europäisches Zentrum für<br />

Zeitgemäße Metallgestaltung e.V. in <strong>Kolbermoor</strong>.<br />

(www.metall-zentrum.de)<br />

Verantwortlich (i.S.d.P): Peter Elgaß<br />

Verlag: HEPHAISTOS, Gnadenberger Weg 4,<br />

87509 Immenstadt-Werdenstein, (info@metall-aktiv.de)<br />

Anzeigen: Christian Poitsch, Stadtmarketing <strong>Kolbermoor</strong>,<br />

Rathausplatz 1, 83059 <strong>Kolbermoor</strong><br />

Telefon: 08031 - 2968138, Telefax: 08031 - 299219<br />

eMail: stadtmarketing@kolbermoor.de<br />

Spendenkonto: Kreissparkasse Rosenheim-Bad Aibling,<br />

BIC:BYLADEM1ROS,IBAN: DE86 7115 0000 0000 2294 19<br />

Alle Beiträge und Bil<strong>der</strong> in diesen <strong>Programmheft</strong> sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb<br />

<strong>der</strong> engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf <strong>der</strong><br />

Zustimmung des Verlages.<br />

22


Gleich zwei Teams aus <strong>der</strong> Steiermark<br />

waren bei <strong>der</strong> letzten Weltmeisterschaft<br />

<strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong> erfolgreich: Michael Schweiger,<br />

Katharina Stoiber, Florian Graf und Markus<br />

Kieslinger (rechts im Bild) erreichten den<br />

dritten Platz als Gruppe. Vizemeister wurden<br />

Peter Reisinger, Franz Klement, Werner<br />

Taschner, Norbert Seifter, Gerhard Wohlfahrter<br />

und Gerhard Ebner (Foto unten). Die<br />

<strong>Schmiede</strong>truppe aus <strong>der</strong> Steiermark hat<br />

auch vorher schon bei Meisterschaften die<br />

vor<strong>der</strong>en Plätze belegt. Ver tre ter dieser<br />

tollen Weltmeister-Truppe werden in<br />

<strong>Kolbermoor</strong> ebenfalls ihr Können zeigen<br />

Foto: Zugschwert<br />

Seine Zusage zur Eröffnung <strong>der</strong> <strong>XI</strong>.<br />

<strong>Biennale</strong> in <strong>Kolbermoor</strong> zu kommen<br />

und ein Grußwort zu sprechen hat<br />

Dr. Helmut Koller, <strong>der</strong> Generalkonsul<br />

<strong>der</strong> Republik Österreich in München<br />

gegeben. Der gebürtige Grazer ist<br />

seit 2013 <strong>der</strong> höchste Vertreter<br />

Österreichs in München. Er wird im<br />

<strong>Kolbermoor</strong> auf Landsleute aus <strong>der</strong><br />

Steiermark stoßen: Denn mit <strong>der</strong><br />

<strong>Schmiede</strong>-Weltmeister-Gruppe um<br />

den Stubenberger Schmied und Metallgestalter<br />

Wolfgang Tilp ist die<br />

Steiermark bei <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> auch<br />

fachlich gut vertreten.<br />

23


International<br />

Bild mit Symbolik:<br />

Tschechische <strong>Schmiede</strong><br />

zieht es wie<strong>der</strong> nach<br />

<strong>Kolbermoor</strong><br />

Gäste aus Tschechien<br />

Die <strong>Schmiede</strong>freunde aus <strong>der</strong> Tschechischen Republik<br />

waren 2014 als Gastland in <strong>Kolbermoor</strong><br />

und haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.<br />

Auch bei <strong>der</strong> <strong>XI</strong>. <strong>Biennale</strong> <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong> wird das<br />

Nachbarland wie<strong>der</strong> vertreten sein. Es hat sich eine gemischte<br />

Gruppe tschechisch/deutsche <strong>Schmiede</strong> angekündigt<br />

und zwei Tage lang zwei <strong>der</strong> Feuer in<br />

<strong>Schmiede</strong>zelt »bestellt«. Die Gruppe kennt sich aus<br />

verschiedenen Treffen im Grenzland und hat beschlossen,<br />

in <strong>Kolbermoor</strong> miteinan<strong>der</strong> an einem Projekt<br />

zu arbeiten. Manfred Becher aus Pullenried bei<br />

Oberviechtach leitet diese Gruppe. Auf tschechischer<br />

Seite sind dabei: Jiri Wallner, Miroslav Treffanitz, Ivo<br />

Rudolf, Jan Mrazek und Ales Ruzika Wir sind gespannt,<br />

was die Profis zeigen werden - was gemacht<br />

wird, ist noch ein kleines Geheimnis.<br />

Der Textdichter<br />

Johann Reif wird das<br />

<strong>Schmiede</strong>lied sicher auch<br />

bei <strong>der</strong> <strong>XI</strong> <strong>Biennale</strong><br />

wie<strong>der</strong> vortragen<br />

Zum Mitsingen: Das <strong>Schmiede</strong>lied<br />

Seit Jahren kursiert zur Melodie von Guiseppe Verdis<br />

Gefangenen-Chor aus <strong>der</strong> Oper Nabucco das<br />

<strong>Schmiede</strong>-Lied. Die erste Zeile des Refrains hat sich<br />

zum gerne angestimmten Trinklied auf den <strong>Schmiede</strong>treffen<br />

entwickelt.<br />

<strong>Schmiede</strong>meister Johann Reif aus Moosburg hat nun<br />

alle jemals mündlich überlieferten Strophen zusammengeschrieben.<br />

Die Anfangs-Zeilen sind inzwischen<br />

auf allen <strong>Schmiede</strong>treffen Europas »zu Hause«.<br />

Ja hörst du das, was ist es denn?<br />

Ich glaub, es ist ein Schmied.<br />

Ja, ja – es ist <strong>der</strong> Ambossklang,<br />

er spielt das <strong>Schmiede</strong>lied:<br />

Refrain: Überall auf <strong>der</strong> Welt gibt es <strong>Schmiede</strong>,<br />

ja, überall wo ein Amboss klingt,<br />

wo man das <strong>Schmiede</strong>lied singt.<br />

Das Eisen glüht, die Funken sprühn,<br />

ich glaub da ist ein Schmied.<br />

Ja, ja – es ist <strong>der</strong> Ambossklang,<br />

er spielt das <strong>Schmiede</strong>lied.<br />

Refrain: Überall auf <strong>der</strong> Welt...<br />

Das Feuer brennt, die Esse raucht,<br />

ich glaub da ist ein Schmied.<br />

Ja, ja – ich riech’ den Schwefelrauch<br />

und sing’ das <strong>Schmiede</strong>lied.<br />

Refrain: Überall auf <strong>der</strong> Welt...<br />

Der Nagler und <strong>der</strong> Messerer<br />

und alle an<strong>der</strong>n Schmied’,<br />

die Schlosser und Gestaltersleut’,<br />

sie spiel’n das <strong>Schmiede</strong>lied<br />

Refrain: Überall auf <strong>der</strong> Welt...<br />

Und wenn es langsam dunkel wird,<br />

dann geh’n die Feuer aus.<br />

Der Schmied, zufrieden mit dem Werk,<br />

geht müde dann nach Haus.<br />

Refrain: Überall auf <strong>der</strong> Welt...<br />

Text: Johann Reif /Musik: Verdi/Reif; D-Dur<br />

24


Was ist los?<br />

Das Programm<br />

<strong>der</strong> <strong>XI</strong>. <strong>Biennale</strong><br />

Viele Vorträge und eine ganze Reihe von Demonstrationen<br />

erwarten die Besucher <strong>der</strong> <strong>XI</strong>. <strong>Biennale</strong>. Zwei Ausstellungen und<br />

ein Workshop sind organisiert. Einige Anbieter von Maschinen<br />

rund Werkzeugen sind vor Ort. Österreichische Gäste und<br />

<strong>Schmiede</strong> aus den Partnerorten präsentieren sich am <strong>Schmiede</strong>platz<br />

MITTWOCH, 3. AUGUST<br />

SAMSTAG, 6. AUGUST<br />

18-23 Uhr Eröffnung + Anschmieden +<br />

Zur Eröffnung spielt die Bundesmusikkapelle<br />

Erl/Tirol; Ansprachen (Für Gastland<br />

Österreich, <strong>der</strong> Generalkonsul<br />

Dr. Helmut Koller und<br />

Landes innungsmeister Urban Unger);<br />

Weitere Grußworte: nach Ansage<br />

anschl. gemütliches Beisammensitzen<br />

DONNERSTAG, 4. AUGUST<br />

10 Uhr Beginn Aufbau <strong>der</strong> Ausstellung<br />

mitgebrachter Arbeiten im Mareissaal<br />

10-18 Uhr Ausstellung »Primitivgeld« im Mareissaal<br />

10-18 Uhr Freier Besuch <strong>der</strong> Ausstellung<br />

österreichischer <strong>Schmiede</strong> im Rathaus<br />

14-20 Uhr <strong>Schmiede</strong>vorführungen<br />

15-17 Uhr <strong>Schmiede</strong>n mit Kin<strong>der</strong>n<br />

FREITAG, 5. AUGUST<br />

8-10 Uhr Aufbau <strong>der</strong> Ausstellung<br />

mitgebrachter Arbeiten im Mareis-Saal<br />

10-18 Uhr Ausstellung »Primitivgeld« im Mareissaal<br />

10-12 Uhr Fachvorträge<br />

(Bitte Lautsprecherdurchsagen beachten)<br />

10-12 Uhr <strong>Schmiede</strong>n mit Kin<strong>der</strong>n<br />

12-15 Uhr Mohnblumen schmieden für Ypern<br />

10-18 Uhr <strong>Schmiede</strong>vorführungen<br />

10-20 Uhr Ausstellung mitgebrachter Arbeiten<br />

10-18 Uhr <strong>Schmiede</strong>vorführung einer tschechischdeutschen<br />

<strong>Schmiede</strong>gruppe<br />

12-16 Uhr Workshop Herstellung eines<br />

»Hexengitters« (Anmeldung erfor<strong>der</strong>lich)<br />

14–16 Uhr Fachvorträge<br />

(Bitte Lautsprecherdurchsagen beachten)<br />

15–17 Uhr <strong>Schmiede</strong>n mit Kin<strong>der</strong>n<br />

18 Uhr Führung durch die Ausstellung<br />

österreichischer <strong>Schmiede</strong> im Rathaus<br />

18–22 Uhr »Ladies Night« – Frauen am Amboss<br />

10-12 Uhr Fachvorträge<br />

(Bitte Lautsprecherdurchsagen beachten)<br />

10-12 Uhr <strong>Schmiede</strong>n mit Kin<strong>der</strong>n<br />

12-15 Uhr Mohnblumen schmieden für Ypern<br />

9-23 Uhr <strong>Schmiede</strong>vorführungen<br />

9-12 Uhr <strong>Schmiede</strong>freunde aus <strong>der</strong> Schweiz arbeiten<br />

als Gruppe an einer »Überraschung«<br />

9-18 Uhr <strong>Schmiede</strong>vorführung einer tschechischdeutschen<br />

<strong>Schmiede</strong>gruppe<br />

10-20 Uhr Ausstellung mitgebrachter Arbeiten<br />

im Mareissaal<br />

10-20 Uhr Ausstellung »Primitivgeld« im Mareissaal<br />

14 Uhr Vortrag »Primitivgeld« mit<br />

Max Regensburger und Johann Reif<br />

14.30 -16 Uhr Fachvorträge<br />

(Bitte Lautsprecherdurchsagen beachten)<br />

15-17 Uhr <strong>Schmiede</strong>n mit Kin<strong>der</strong>n<br />

18 Uhr <strong>Schmiede</strong>-Andacht am Platz<br />

18–23 Uhr Nachtschmieden<br />

SONNTAG, 7. AUGUST<br />

Fotos: Archiv HEPHAISTOS<br />

Christian Poitsch<br />

als Versteigerer<br />

9 Uhr Hauptversammlung des IFGS<br />

10-12 Uhr <strong>Schmiede</strong>vorführungen<br />

10-12 Uhr Ausstellung »Primitivgeld« im Mareissaal<br />

(ab 12 Uhr Abbau Ausstellung im Mareissaal)<br />

11 Uhr Versteigerung <strong>der</strong> gestifteten<br />

<strong>Schmiede</strong>arbeiten<br />

13 Uhr Servus Österreich –<br />

Welcome Skandinavien (2018 Gastland)<br />

Viel Betrieb wird am<br />

<strong>Schmiede</strong>platz in <strong>Kolbermoor</strong><br />

am Samstag beim<br />

Nachtschmieden sein<br />

25


Projekt<br />

Östereich zu Gast<br />

Die Ausstellung im und ums Rathaus<br />

Zum dritten Mal präsentiert <strong>Kolbermoor</strong> eine Ausstellung mit Arbeiten von <strong>Schmiede</strong>n,<br />

Metallgestaltern und Künstlern aus einem Gastland. Nach Italien und Tschechien ist das<br />

nun Österreich. 56 sehr unterschiedliche Arbeiten sind im und um das neue Rathaus zu<br />

aufgestellt. Die Ausstellung ist bis Ende September zu sehen<br />

»Inspiration Peter Gric«<br />

von Bernhard Witsch<br />

Aus fast allen österreichischen Bundeslän<strong>der</strong>n kamen<br />

Ende Mai schwer bepackte Fahrzeuge auf<br />

den <strong>Kolbermoor</strong>er Rathausplatz. Michael Ertlmeier,<br />

Johann Reif und Josef Still empfingen die Kollegen aus<br />

Österreich mit ihren Ausstellungstücken, die um das<br />

Rathaus in <strong>Kolbermoor</strong> aufgebaut wurden. Viele <strong>Kolbermoor</strong>er<br />

haben die Ausstellung bereits besucht..<br />

Ganz bewusst gibt das Organisa tionsteam um den<br />

Marketing-Manager <strong>der</strong> Stadt <strong>Kolbermoor</strong>, Chris tian<br />

Poitsch, den Gastland-Ausstellern bei <strong>der</strong> Themenwahl<br />

ihrer Objekte völlig freie Hand. Die Schau soll ja<br />

einen möglichst breiten Querschnitt aus dem gestalterischen<br />

Schaffen des jeweiligen Landes zeigen.<br />

Die 56 Arbeiten geben einen Einblick<br />

in die Sagen- und Mythenwelt und sind<br />

zum Teil sehr praktische Ideen für Haus<br />

und Garten. Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Arbeiten<br />

sind einfach spielerische Fantasien<br />

und Persiflagen wie zum Beispiel<br />

eine Engel-Figur von Wolfgang<br />

Tilp, zusammen geschweißt aus<br />

Blechteilen verschiedener Unfallautos,<br />

mit dem Titel »Schutzengel«.<br />

Natürlich dürfen in einer<br />

Ausstellung österreichischer<br />

<strong>Schmiede</strong> in Metall gestaltete<br />

Grabmale nicht fehlen. Denn dafür<br />

sind die <strong>Schmiede</strong> aus <strong>der</strong> Alpenrepublik<br />

ja bekannt.<br />

Hannes Turba aus Wien ist mit zwei<br />

Arbeiten vertreten. Hier: <strong>der</strong> Android<br />

Fotos: Christian Poitsch, Peter Elgaß<br />

Eine dreiteilige<br />

Skulptur von<br />

Urban Unger


Wandrelief aus gesch -<br />

mie deten Bronzestreifen<br />

auf Rupfen-Stoff von<br />

Urban Unger<br />

Die tonnenschwere<br />

Pferde-Skulptur<br />

von Günther Fahrner<br />

besteht aus<br />

Altmetall, im Bauch<br />

des Tieres ein<br />

Druckluftbehälter<br />

mit Manometer<br />

(kleines Foto)<br />

Diese Perchtenmasken<br />

wurden von Josef<br />

Tschellnig in Aluminium<br />

getrieben.<br />

Als Musik instrument völlig<br />

ungeeignet, als Skulptur<br />

bemerkenswert:<br />

die Gitarre<br />

von Helga<br />

und Wolfgang<br />

Tilp<br />

Ein Schuh-Akt von Johann<br />

Gruber, versehen mit <strong>der</strong><br />

Feststellung: »Der Mensch<br />

passt sich an, bis er nur<br />

mehr Design ist«<br />

Michael Hammerle präsentiert eine ca. 2x2 Meter<br />

große Sonnenuhr aus Messing mit dem »Morgen -<br />

gockel« und <strong>der</strong> »Nachteule«<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Grabzeichen<br />

von Peter Praxmarer aus <strong>der</strong><br />

Ötztaler Kunstschmiede<br />

Ein recht kantiger<br />

Engel vom Dorfschmied<br />

Wolfgang<br />

Tilp aus<br />

Stubenberg<br />

Urban Unger erklärt bei <strong>der</strong> Eröffnung die Funktion seines Brunnens


Projekt<br />

Mahnen<strong>der</strong> Mohn<br />

<strong>Kolbermoor</strong> baut mit an einem Denkmal<br />

Während des Ersten Weltkrieges trugen <strong>Schmiede</strong> dazu bei, die Militärmaschinerie am Laufen<br />

zu halten. Hun<strong>der</strong>t Jahre später sind Metallgestalter aus allen Län<strong>der</strong>n, <strong>der</strong>en Soldaten im<br />

Krieg kämpften, dazu eingeladen, ihre Fertigkeiten in den Dienst des Friedens zu stellen:<br />

Belgische und britische <strong>Schmiede</strong> bauen ein Denkmal »Ypern <strong>2016</strong>«. Bei <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> in<br />

<strong>Kolbermoor</strong> werden für dieses internationale Denkmal Mohnblumen geschmiedet<br />

Foto unten: Das positive<br />

Element des Mohnblumen-<br />

Kenotaphs wird in <strong>der</strong><br />

Werkstatt feinbearbeitet<br />

Eine Delegation von <strong>Schmiede</strong>n aus Belgien<br />

und Großbritannien wird während <strong>der</strong><br />

drei Tage <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> Mohnblumen schmieden.<br />

»Gerne machen wir das auch mit Kin<strong>der</strong>n<br />

aus <strong>Kolbermoor</strong>,« sagt Luc Vandecasteele,<br />

<strong>der</strong> die Gruppe in <strong>Kolbermoor</strong> leitet. Knapp<br />

vier Wochen später, vom 1. bis 6. September<br />

<strong>2016</strong> treffen sich dann Metallgestalter aus aller<br />

Welt zur Zusammenarbeit im belgische Flan<strong>der</strong>n.<br />

Der Anlass ist ein trauriger, will zugleich<br />

aber auch Hoffnung machen: Ein Kenotaph, ein<br />

Mahnmal soll geschaffen werden, in Gedenken an die<br />

Millionen zivilen und militärischen Opfer des Ersten<br />

Weltkrieges.<br />

Ypern ist dafür als Austragungsstadt geradezu prädestiniert;<br />

es wurde im Krieg fast vollständig in Schutt<br />

und Asche gelegt, gibt bis heute Zeugnis von Herois-<br />

Luc Vandecasteele kommt nach <strong>Kolbermoor</strong> um mit<br />

Kin<strong>der</strong>n und Erwachsenen Mohnblumen zu schmieden<br />

mus, Tragödie, Sinnlosigkeit und Folgen des Krieges.<br />

Im Gegensatz zu vielen an<strong>der</strong>en europäischen Städten<br />

sind Erinnerungen an die schrecklichen Ereignisse<br />

hier noch beson<strong>der</strong>s präsent, nicht zuletzt dank <strong>der</strong><br />

Spuren einstiger Schlachtfel<strong>der</strong>, so vieler bewegen<strong>der</strong><br />

Fotografien, Bil<strong>der</strong> und unzähliger Geschichten aus<br />

dem Krieg.<br />

Das <strong>Schmiede</strong>projekt im Gedenken an den vor 100<br />

Jahren geführten Ersten Weltkrieg hatte Luc Vandecasteele<br />

von <strong>der</strong> belgischen Ambachtelijke Sme<strong>der</strong>sgilde<br />

ASG 2009 initiiert. Das Design des Kenotaphs<br />

stammt von Terrence Clark, damals noch Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des britischen Kunstschmiedeverbandes BABA. Im<br />

Mittelpunkt steht die Mohnblume, die traditionell als<br />

Symbol an die vom Blut <strong>der</strong> Soldaten des Ersten Weltkrieges<br />

geröteten Fel<strong>der</strong> Flan<strong>der</strong>ns erinnert (s. Kas -<br />

ten). Die Enthüllung des Mahnmals ist für den 11.<br />

November <strong>2016</strong> geplant.<br />

Die einwöchige, öffentliche Veranstaltung dient <strong>der</strong><br />

Fertigstellung des Kenotaphs. In Ypern werden Mohnblumen<br />

und Gelän<strong>der</strong>paneele angefertigt. Dreizehn<br />

<strong>der</strong> 25 Paneele stammen von den eingeladenen<br />

<strong>Schmiede</strong>n, darunter Achim Kühn aus Deutschland,<br />

Claudio Bottero aus Italien, Will Maguire aus Australien,<br />

Peter De Beus aus Belgien, Sandra Dunn aus Kanada,<br />

Takayoshi Komine aus Japan, Vladimir<br />

28


Sokhonovich aus Russland, Francisco Gazitua aus<br />

Chile und Shona Johnson aus Großbritannien.<br />

Den renommierten <strong>Schmiede</strong>n wird bei <strong>der</strong> Fertigung<br />

jeweils ein Team aus sechs Kollegen zur Hand gehen.<br />

Zur Gestaltung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en zwölf Gelän<strong>der</strong>paneele<br />

haben die Veranstalter einen internationalen Design-<br />

Wettbewerb gestartet, an dem je<strong>der</strong> interessierte Metallgestalter<br />

teilnehmen konnte. Die Arbeiten werden<br />

an vielen <strong>Schmiede</strong>stationen auf dem »Grote Markt«<br />

im Zentrum Yperns ausgeführt. Die große Platte des<br />

Denkmals wird vor Ort mit Mohnblumen umgeben.<br />

»Ypern <strong>2016</strong>« dürfte eine <strong>der</strong> größten öffentlichen<br />

Veranstaltungen weltweit werden. Eine herausragende<br />

Gelegenheit für Metallgestalter, Anwendung und<br />

Möglichkeiten mo<strong>der</strong>ner <strong>Schmiede</strong>kunst öffentlich zu<br />

demons trieren, mit <strong>Schmiede</strong>n an<strong>der</strong>er Län<strong>der</strong> zusammenzukommen<br />

und zu einem einzigartigen, bleibenden<br />

Stück Erinnerungskultur beizutragen. Die<br />

Mohnblumen, die in <strong>Kolbermoor</strong> entstehen sollen,<br />

finden den Weg nach Ypern und werden Teil des<br />

Denkmals. Abwechselnd mit dem »<strong>Schmiede</strong>n mit<br />

Kin<strong>der</strong>n« wird die belgisch/britische <strong>Schmiede</strong>gruppe<br />

die Gasfeuer belegen. (red/si)<br />

Eine Mohnblüte entsteht im <strong>Schmiede</strong>feuer<br />

1916 - <strong>2016</strong><br />

Ein Denkmal<br />

gegen den Krieg<br />

und für den Frieden<br />

Das Mohnblumen-Kenotaph besteht aus einer sieben Meter hohen,<br />

zwei Meter breiten und 10 Zentimeter dicken Stahlplatte, in <strong>der</strong><br />

ausgeschnitten und aufgeklappt eine Flan<strong>der</strong>n-Mohnblume zu sehen<br />

ist. Symbolisiert sie beide Seiten des Krieges. Das Negativ steht<br />

für jene, die ihr Leben verloren, und den Verlust, den ihre<br />

Familien erlitten. Das Positiv weist in die Zukunft, erinnert<br />

an diejenigen, die überlebten. Die Platte, die bereits angefertigt<br />

wurde, wird umgeben von einem Feld aus <strong>2016</strong><br />

geschmiedeten Stahlmohnblumen. Hier werden die vielen<br />

Mohnblumen platziert, die auf <strong>der</strong> ganzen Welt<br />

geschmiedet wurden - auch die aus <strong>Kolbermoor</strong>. Dazu<br />

kommen die, die bei <strong>der</strong> Veranstaltung hergestellt<br />

werden. Der Entwurf legt fest, dass alle Mohnblumen<br />

identisch aussehen. Umgeben wird das Mahnmal von<br />

25 individuell gestalteten, niedrigen Gelän<strong>der</strong>paneelen<br />

in einer Zick-Zack- Anordnung, die die charakteristischen<br />

Grundrisse <strong>der</strong> Schützengräben nachempfinden sollen.<br />

Ein Durchgang macht es öffentlich zugänglich. Stehen wird<br />

es letztendlich in Langemark-Poelkapelle, Belgien, ein paar<br />

Kilometer von Ypern entfernt, neben einem schön angelegten<br />

deutschen Soldatenfriedhof.<br />

29


Ausstellung<br />

Handel ohne Geld?<br />

Son<strong>der</strong>ausstellung im Mareis-Saal<br />

Wir können uns gar nicht mehr vorstellen, wie Handel ohne Geld funktionieren kann.<br />

In <strong>der</strong> Bronzezeit und im Mittelalter gab es bei uns in Mitteleuropa auch noch alternative<br />

Zahlungsmittel in Form von Gebrauchsgegenständen. In Asien und Afrika sind heute<br />

noch solche »Wertgegenstände« als alternative Währung im Umlauf. Bei <strong>der</strong> <strong>Biennale</strong><br />

gibt es im Mareis-Saal eine Son<strong>der</strong>ausstellung mit Zahlungsmitteln aus Metall nach dem<br />

Motto: Alles außer Münzen.<br />

Warm in Eisen getrieben ist dies Halbschale mit<br />

spitzem Griff. Wurde sie als Schale o<strong>der</strong> als<br />

Werkzeuge hergestellt? Auf jeden Fall wurde<br />

sie als Zahlungmittel im Handel verwendet<br />

Eiserne Gegenstände,<br />

die als »Gel<strong>der</strong>satz«<br />

o<strong>der</strong> Handelsware<br />

im Umlauf war.<br />

Gesammelt von<br />

Max Regesburger<br />

Max Regensburger aus Bad Aibling und Johann<br />

Reif aus Moosburg können sehr gut erklären,<br />

wie Handel ohne Geld funktioniert. Regensburger<br />

sammelt weltweit solche alternativen Zahlungsmittel<br />

und <strong>der</strong> Schmied Johann Reif kennt die Bedeutung<br />

dieser Währung aus seiner Zeit als Entwicklungshelfer<br />

in Niger, Togo, Mali und Ruanda.<br />

Als Primitivgeld, traditionelles Zahlungsmittel o<strong>der</strong><br />

vormünzliches Zahlungsmittel werden Zahlungsmittel<br />

bezeichnet, die nicht als Münzen geformt werden und<br />

neben ihrem Tauschwert oft einen symbolischen Gebrauchswert<br />

haben, sich also wie an<strong>der</strong>e Waren konsumieren<br />

lassen. Solche ursprüngliche Formen des<br />

Geldes gingen <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Geldformen<br />

voraus, wurden in allen Regionen <strong>der</strong> Erde<br />

verwendet und dienen vereinzelt auch heute noch als<br />

Gel<strong>der</strong>satz zum Tausch in einigen Regionen Asiens<br />

und Afrikas. Da die Bezeichnung Primitivgeld eine abwertende<br />

Bedeutung enthält, trifft vielleicht eher die<br />

Bezeichnung Primärgeld zu.<br />

Ein wesentliches Merkmal von traditionellen Zahlungsmitteln<br />

ist, dass sie grundsätzlich von je<strong>der</strong> Person<br />

selber hergestellt und in Umlauf gebracht werden<br />

können, ohne eine zentrale Ausgabe- o<strong>der</strong> Kontrollstelle.<br />

Entscheidend für den Wert eines solchen Primitivgeldes<br />

ist allein seine Verfügbarkeit und die zu<br />

seiner Gewinnung und Herstellung benötigte Arbeitszeit.<br />

Johann Reif hat selbst noch erlebt, wie bei Hochzeiten<br />

»Naturgeld« in Afrika als Mitgift für die Braut verwendet<br />

wurde. Der Sammler Max Regensburger und <strong>der</strong><br />

Metallgestalter Johann Reif werden in <strong>Kolbermoor</strong> bei<br />

<strong>der</strong> <strong>Biennale</strong> erklären, wie <strong>der</strong> Handel mit Naturgeld<br />

früher funktionierte und wie insbeson<strong>der</strong>e geschmiedete<br />

»Handelsware« als Gel<strong>der</strong>satz hergestellt wurde<br />

und in Umlauf gebracht wurde.<br />

Die Son<strong>der</strong>ausstellung befindet sich im Eingangsbereich<br />

des Mareis-Saales.<br />

Der Vortrag <strong>der</strong> beiden Fachleute wird am Samstag,<br />

6. August, um 14 Uhr direkt bei <strong>der</strong> Ausstellung stattfinden.<br />

30


Messer mal ganz an<strong>der</strong>s<br />

Messermacher Stefan Steigerwald kommt<br />

Erstmals in <strong>Kolbermoor</strong> dabei ist <strong>der</strong> international anerkannter Messermacher<br />

Stefan Steigerwald. Im letzten Jahrzehnt hat sich eine ausgeprägte<br />

Sammler-Szene entwickelt, die von diversen Spezialisten<br />

unterschiedlich bedient wird. An einem Stand am <strong>Schmiede</strong>platz<br />

wird Stefan Steigerwald Beispiele seiner Arbeiten zeigen und am<br />

praktischen Beispiel das Schleifen <strong>der</strong> Messer zeigen.<br />

S<br />

tefan Steierwald kommt aus Wendelstein in Mittelfranken.<br />

Er fand den Weg zum Messermachen<br />

durch Zufall. Eine Anzeige in einer Waffenzeitschrift<br />

hatte für dieses Hobby geworben. Aus Neugier und<br />

zum Eigenbedarf entstanden so 1989 die ersten selbst<br />

gemachten Messer.<br />

Anfänglich arbeitete er noch mit sehr geringem Werkzeugaufwand,<br />

<strong>der</strong> sich über die Jahre zu einer gut sortierten<br />

mechanischen Werkstatt erweiterte. Viele<br />

Tricks und Vorgehensweisen lernte er von namhaften<br />

Messermachern aus seiner Region. Bücher und Anleitungen<br />

gab es damals noch nicht. Es folgten viele Messen,<br />

Ausstellungen, auch internationale Bekanntschaften.<br />

Buchprojekte, Prototypenbau, Messen - das alles nahm<br />

viel Zeit in Anspruch. Ein glücklicher Zufall machte<br />

2002 den Weg zu Selbständigkeit leichter. Alfred Dobner<br />

bot ihm seine »Messerwerkstatt« zur Übernahme<br />

an. Das Hobby nun zum Beruf gemacht, konnte Steigerwald<br />

sich noch intensiver mit dem Thema beschäftigen<br />

und stets seine Verarbeitungsqualität verbessern.<br />

Grundsätzlich fertigt er nur Einzelstücke. Ungewöhnliche<br />

Messervariationen, technische Spielereien mit<br />

floralem »biomechanoiden« Design bis hin zu reduziert<br />

klaren Linien. Jedes seiner Messer hat Wie<strong>der</strong>erkennungswert<br />

und sie finden sich weltweit in<br />

Sammlungen.<br />

Aber auch einfachen Messervarianten verschließt er<br />

sich nicht - wenn dabei auch »experimental« gearbei-<br />

tet wird. So schmiedete er letztes Jahr aus einer Rennfeuerluppe<br />

bei Peter Brunners <strong>Schmiede</strong>treffen ein<br />

»Wendenmesser« nach alten Vorgaben.<br />

Steigerwald zu seiner Teilnahme in <strong>Kolbermoor</strong>: »Mir<br />

geht es hauptsächlich darum, an dem Event in <strong>Kolbermoor</strong><br />

teilzunehmen. Normalerweise baue ich eher<br />

mechanische Nutzlosigkeiten. Aber ich habe ich viele<br />

Bil<strong>der</strong> zum zeigen und viel zu erzählen, wenn ich gefragt<br />

werde.«<br />

Aufgrund seiner engen Kontakte zu Messer-Verbänden<br />

und -Gruppen hat Steigerwald den Messerarbeitskreis<br />

(MAK) Olching mit an seinen Stand gebeten.<br />

Der Arbeitskreis wird eigene Produkte zeigen und mit<br />

Interessierten über die »Szene« diskutieren.<br />

Kompliziert und schlicht -<br />

Stefan Steigerwald hat<br />

sich viele Variationen für<br />

seine Messerkreationen<br />

ausgedacht. Oben:<br />

»Steampunk 1« mit einer<br />

Damastklinge. Unten<br />

ein formal schlichtes<br />

»Arbeitsmesser«.<br />

31


Skandinavien<br />

Das nächste Partnerland<br />

Feunde aus dem hohen Norden<br />

Aus den Län<strong>der</strong>n, wo Elche in freier Natur leben, wo Trolle die Menschen ärgern und die Sagenwelt<br />

<strong>der</strong> Germanen ihren Ursprung hat, erwarten wir bei <strong>der</strong> nächsten <strong>Biennale</strong> Gäste aus <strong>der</strong> <strong>Schmiede</strong>szene.<br />

Meisterschmiedin Therese Johansson aus Schweden ist eine Vertreterin <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen nordischen <strong>Schmiede</strong>kunst. Dieses Foto enstand bei <strong>der</strong> Nordischen<br />

<strong>Schmiede</strong>meisterschaft in Odda/Norwegen<br />

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Foto: Archiv HEPHAISTOS<br />

Die Län<strong>der</strong> des Nordens sollen unsere nächsten<br />

Gäste bei <strong>der</strong> <strong>XI</strong>I. <strong>Biennale</strong> 2018 sein. Die<br />

<strong>Schmiede</strong> und Metallgestalter aus Finnland, Schweden,<br />

Norwegen Dänemark und von <strong>der</strong> fernen Insel<br />

Island sollen sowohl die Ausstellung im und um das<br />

Rathaus in <strong>Kolbermoor</strong>, wie auch die <strong>Biennale</strong>-Tage<br />

vom 2. bis 5. August 2018 mit ihrer gradlinigen und<br />

nüchternen nordischen <strong>Schmiede</strong>kunst bereichern.<br />

Die Nordlän<strong>der</strong> haben eine vielfältige Sagen und Mythenwelt,<br />

dies sie gerne auch in Metall umsetzen. Erstmals<br />

wollen wir Arbeiten dieses Nordland-Zyklus bei<br />

uns in <strong>Kolbermoor</strong> zeigen. Auch auf dem <strong>Schmiede</strong>platz<br />

wird es Vorführungen <strong>der</strong> skandinavischen<br />

<strong>Schmiede</strong> geben. Dabei wird wohl die Messerschmiedekunst<br />

o<strong>der</strong> das Entstehen einer Axt gezeigt werden.<br />

Beide Techniken sind dort sehr fortgeschritten.<br />

Große Gartenwirtschaft und gemütliches<br />

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32


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Fax +49 (0)8379/728018 · E-Mail: hephaistos@metall-aktiv.de · Internet: www.metall-aktiv.de


Projekte<br />

Spuren in <strong>Kolbermoor</strong><br />

Die <strong>Schmiede</strong>arbeiten im Stadtbild<br />

In den 20 Jahren seit es <strong>Schmiede</strong>treffen in <strong>Kolbermoor</strong> gibt, sind einige Arbeiten<br />

entstanden, die das heutige Stadtbild prägen. Auf dieser Seite haben wir einige<br />

davon »zusammengefangen«<br />

34<br />

B<br />

egonnen hat es 1996 mit dem Biotop-Zaun, (ganz<br />

oben links) <strong>der</strong> lange vor den früheren Rathaus<br />

stand und 2014 wie<strong>der</strong> an den <strong>Schmiede</strong>platz geholt<br />

wurde. Es folgte die Skulptur mit den sieben Säulen<br />

und den von den <strong>Schmiede</strong>partnerstädten gestalteten<br />

Ringen (ganz oben rechts). Jahre dauert die Arbeit an<br />

<strong>der</strong> Brücke <strong>der</strong> Freundschaft (oben). Dann entstand<br />

das Tor zu Europa (oben links), das ebenfalls <strong>der</strong> europäischen<br />

<strong>Schmiede</strong>freundschaft gewidmet ist. Nach<br />

und nach wurden die Abfallkörbe mit jungen Leuten<br />

aus <strong>Kolbermoor</strong> gestaltet, von denen heute über 50 in<br />

<strong>Kolbermoor</strong> stehen (links).


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