Juni 2012 - DAS MAGAZIN Steiermark-Mitte
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Schrems und Röthelstein sind wohl bei der nächsten<br />
Wahl zwei Ortsteile von Frohnleiten.<br />
nitz am Berg zur Gemeinde<br />
Fladnitz/Teichalm und dem<br />
Almenland tendiert, will man<br />
in der Tyrnau im Tal zu Frohnleiten.<br />
Und da ist man sich<br />
nicht ganz sicher.<br />
Dementsprechend heiß wird<br />
im Gemeinderat, am Wirtshaustisch<br />
und in den Familien<br />
diskutiert. Tyrnau steht vor<br />
einer Zerreißprobe. Für van<br />
Asten, eher Pro-Fladnitz, steht<br />
fest: „Egal wie wir handeln, wir<br />
können es nicht allen Recht<br />
machen. Es ist für mich aber<br />
undenkbar, Nechnitz aus dem<br />
Almenland zu reißen.“<br />
Herbst vertritt die Frohnleiten-<br />
Befürworter: „Unser Arbeits-<br />
und Schulleben findet<br />
in Frohnleiten statt, daher ist<br />
Bgm. Robert van Asten und GR Peter Herbst zu Besuch in der DMSM-Redaktion.<br />
Bgm. Johann Ussar, Frohnleiten<br />
DMSM: Was sind die größten<br />
Herausforderungen dabei?<br />
Ussar: Dazu gehört sicherlich<br />
die Personalsituation. Ich<br />
denke da nur an das Bauamt.<br />
Unsere Leute müssen ja<br />
schließlich über alles Bescheid<br />
wissen. Mich freut es auch,<br />
dass es bereits auf der Verwaltungsebene<br />
im Zuge unserer<br />
Kleinregion zu Kooperationen<br />
und fruchtbaren Gesprächen<br />
gekommen ist.<br />
dieser Weg der richtigere für<br />
uns. Ewig schade ist, dass wir<br />
uns in der Verhandlungsphase<br />
nur in eine Richtung orientieren<br />
dürfen.“ Es gibt für Tyrnau<br />
keine Variante Entweder-oder,<br />
also Graz-Umgebung oder<br />
Weiz. Denn einer Teilung der<br />
Gemeinde stimmt das Land<br />
nicht zu: Ortsteile einer Kommune<br />
dürfen sich nicht auf<br />
verschiedene Bezirke aufteilen.<br />
Schrems: Auf Wiedersehen<br />
in Frohnleiten<br />
Bgm. Peter Schlegl weiß, was<br />
kommt, will aber bis es so weit<br />
ist, seine „Schremser“ Haut so<br />
teuer wie möglich verkaufen.<br />
„Wir werden mit Frohnleiten<br />
fusioniert, auch wenn wir das<br />
nicht wollen.“ Er mokiert sich<br />
DMSM: Das Ziel?<br />
Ussar: Schlussendlich sollte es<br />
eine Win-Win-Situation sein<br />
und hoffe dabei auch, dass niemand<br />
irgendwelche Justamentstandpunkte<br />
einnimmt.<br />
DMSM: Die geplante Zeitschiene?<br />
Ussar: Aus meiner Sicht werden<br />
wir hier keine Endlosverhandlungen<br />
führen und bin auch<br />
überzeugt davon, sehr zügig zu<br />
einer Entscheidung zu kommen.<br />
Wir wollen ja was weiterbringen.<br />
vor allem über die Art und<br />
Weise wie mit den Ortschefs<br />
im Land gesprochen wird.<br />
„Es ist ein Witz, wenn vorher<br />
niedergeschrieben ist, was das<br />
Ergebnis eines Gespräches ist.<br />
In das fertige Gesprächsprotokoll<br />
wurden lediglich ein paar<br />
unserer Argumente mitaufgenommen.“<br />
Auch wenn es für Schlegl nach<br />
wie vor „nur“ ein Protokoll<br />
ist und kein Vertrag. Schrems<br />
verliert seine Eigenständigkeit,<br />
jetzt gilt es für die Bürger in<br />
den nächsten 18 Monaten mit<br />
Partner Frohnleiten bestmöglich<br />
zu verhandeln. „Schrems<br />
ist immerhin schuldenfrei und<br />
soll es auch bleiben. Vor allem<br />
will ich aber gute Ideen der<br />
Bgm. Peter Schlegl setzt seine volle Energie in die Verhandlungen mit Frohnleiten.<br />
Bgm. Harald Reiter, Röthelstein<br />
DMSM: Wo ist der Rebell<br />
geblieben. Sie haben da schon<br />
lauter geklungen?<br />
Reiter: Ich habe die Hoffnung<br />
zwar noch nicht ganz aufgegeben,<br />
aber ich nehme mich<br />
auch im Sinne der anstehenden<br />
Verhandlungen für meine zu<br />
vertretenden Bürger zurück.<br />
DMSM: Was versuchen Sie<br />
dann für Ihre Bürger zu erreichen?<br />
Reiter: Mir ist wichtig, Röthel-<br />
Frohnleiter, was die Gemeindeabgaben<br />
betrifft“, so Schlegl.<br />
Der Ort hat die niedrigste<br />
Belastung je Einwohner in<br />
<strong>Steiermark</strong> <strong>Mitte</strong>.<br />
Frohnleiten: In einer<br />
neutralen Position<br />
Bgm. Johann Ussar ist von<br />
Beginn an sehr zurückhaltend<br />
in die Materie eingestiegen.<br />
„Wir in Frohnleiten haben hier<br />
bewusst eine neutrale Position<br />
eingenommen. Auf der einen<br />
Seite sollte nie der Eindruck<br />
entstehen, dass der Große<br />
den Kleinen frisst und auf<br />
der anderen Seite galt es aber<br />
den Eindruck zu vermeiden,<br />
dass wir den Kleinen gar nicht<br />
wollen.”<br />
Fortsetzung auf S.6<br />
stein und seine Idendität zu<br />
bewahren. Es sollen auch die<br />
Vereine und die Feuerwehr<br />
in gewohnter Form erhalten<br />
bleiben. Es wird in Zukunft<br />
einen Pfarrverband geben, die<br />
Pfarre selbst bleibt ja trotzdem<br />
bestehen. Ja auch der Kindergarten<br />
soll bestehen bleiben.<br />
DMSM: Wie wollen Sie das<br />
alles erreichen?<br />
Reiter: Wir denken uns, dass<br />
wir hier einen Stiftungsrat installieren,<br />
der auf diese Dinge<br />
alle schauen soll.