NursIT Jounal 2-2016

Internet der Dinge in der Pflege
Das Gerät „Personal Computer“ hat seinen Siegeszug
in die heimischen Wohnzimmer und die Büros dieser
Welt allmählich beendet und sich in Form von Smartphones
und Tablets in die Jackentaschen seiner
Nutzer verlagert. Auch wenn diese Technologien im
privaten Umfeld nicht mehr wegzudenken sind, finden
sie im Gesundheitswesen, speziell in der Pflege,
nur langsam eine Anwendung. Und damit ebnet sich
ein neuer technologischer Trend den Weg in die
Pflege - das Internet der Dinge (engl. Internet of
Things - IoT).
Beim Internet der Dinge verlagert sich die technische
Intelligenz vom Computer auf alltägliche Gegenstände,
welche dem Anwender entsprechende Daten
und Informationen zur Verfügung stellen. Diese
wiederum können an Computer weitergeleitet und
für verschiedenste Aufgaben verarbeitet werden. Im
Bereich der Pflege sind IoTs somit Pflegehilfsmittel,
die mittels Computerchips und Sensoren die Daten
des Anwenders erfassen, verarbeiten, anzeigen und
an nachgelagerte Softwaresysteme weiterleiten
können. Diese Daten können für die Pflegefachkräfte
prädiktive Alarme und Pflegeaufgaben auslösen,
Risikenaufzeigen,sowiediePflegedokumentationautomatisch
mit Informationen anreichern und
Pflegeinterventionen bestätigen. Somit lassen sich für
die Pflegefachkräfte die Selbstpflegefähigkeiten des
Patienten noch besser beurteilen und die Interventionen
viel genauer auf die Ressourcen des Patienten abstimmen.
Da solche Pflege-IoTs in den Bereich der Medizinprodukte
mit seinen strengen gesetzlichen Anforderungen
fallen, finden sich solche Produkte nur langsam in
den Gesundheitseinrichtungen wieder. Dabei kann
durchderenEinsatzvielZeitundGeldgespartwerden.
Und so kann davon ausgegangen werden, dass diese
digitalen Helferlein künftig auch die Pflege unterstützen
werden.
Der intelligente Trinkbecher der Firma Vessyl
(http://nursiti.com/2/2) erkennt nicht nur wie viel
der Benutzer in welchem Zeitraum getrunken
hat, er kann auch mit seinen Sensoren feststellen,
welches Getränk eingeschüttet wurde.
Damit lassen sich Einfuhrprotokolle automatisiert
befüllen.
Die Medikamentenbox "Infoengine Smart Pill-
Box" (http://nursiti.com/2/1) zeigt dem Patienten
genau an, wann und welche Medikamente
eingenommen werden müssen. Umgedreht
kann aber auch über die App festgestellt werden,
ob und welche Medikamente bereits eingenommen
wurden.
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