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Treffpunkt.Bau 04/2016

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MAIR<br />

Auffällig westlich oder US-amerikanisch geprägt, so könnte man die Führungsstruktur und den Aufbau der Sany Fabriken bezeichnen. Entgegen sämtlicher<br />

Vorurteile sind die Produktionshallen bei Sany in China durchaus mit deutschen Produktionsstandorten zu vergleichen. <strong>Treffpunkt</strong>.<strong>Bau</strong> hat von der Endfertigung<br />

und der Stahlbau-Abteilung ein kurzes Video auf www.treffpunkt-bau.com bereitgestellt.<br />

Bereit für Europa<br />

[ 22 ] <strong>04</strong>.<strong>2016</strong> . TREFFPUNKT BAU<br />

SANY<br />

Der Markt für Erdbewegungsmaschinen ist, besonders in Bezug<br />

auf Bagger, ein Verdrängungsmarkt. Obgleich es ein weltweites<br />

Phänomen darstellt, ist der Wettbewerbsgedanke zwischen den<br />

<strong>Bau</strong>maschinenherstellern im europäischen Raum besonders<br />

ausgeprägt. Genau hier will das chinesische Unternehmen Sany<br />

künftig mitmischen. Bisher mussten sich chinesische <strong>Bau</strong>maschinenhersteller<br />

gegen diverse Vorurteile behaupten und nicht zuletzt<br />

aufgrund der großen Markentreue fällt die Kaufentscheidung<br />

allzu oft auf bekannte Produkte.<br />

Die <strong>Treffpunkt</strong>.<strong>Bau</strong>-Redaktion war eingeladen, um sich mit einer Delegation<br />

europäischer Händler und Interessenten die Sany Werke in<br />

der Chinesischen Provinz Shanghai anzusehen. Dabei will das Unternehmen<br />

in erster Linie zeigen, dass seine Maschinen in puncto<br />

Preis, Funktionalität und Langlebigkeit den Produkten der europäischen<br />

Konkurrenz in nichts nachstehen. Durch einen Standort in<br />

Bedburg bei Köln, der eine unkomplizierte Geräteanschaffung und<br />

einen schnellen Zugang zu Serviceleistungen und Ersatzteilen gewährleisten<br />

soll, hat Sany bereits einen ersten Schritt in Richtung<br />

Europa gemacht. Die Sany Group wurde im Jahr 1989 in Changsha,<br />

China, gegründet. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben die<br />

Nummer drei am Weltmarkt. Mit 70.000 Mitarbeitern wurde 2011<br />

ein Umsatz von 12,7 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet. Neben Erdbewegungsmaschinen<br />

produziert Sany Krane, Windkraftanlagen, Hafenkrane,<br />

Betonverarbeitungsmaschinen, Tiefbaumaschinen und vieles<br />

mehr. Furore machte das Unternehmen unter anderem durch die<br />

Übernahme von Putzmeister und ein Joint Venture mit Palfinger.<br />

Unterschätzt werden darf das kapitalstarke Unternehmen nicht: Der<br />

Mehrheitseigner der Sany Goup ist Liang Wengen. Aktuell ist er auf<br />

Platz 453 der Forbes Liste. Unterstützt durch diese Eigenkapitalstärke<br />

investierte das Unternehmen 2009 in Bedburg 100 Millionen Euro<br />

in einen europäischen Service- und möglichen Produktionsstandort<br />

um für Europa startklar zu sein. Durch den Umstand, dass der<br />

chinesische Markt sowie einige andere Weltmärkte wie Indien und<br />

Mehr Info in der<br />

TREFFPUNKT.BAU Videothek<br />

www.treffpunkt-bau.com<br />

Südamerika rückläufig sind, war zum Zeitpunkt unseres Redaktionsbesuchs<br />

das Werk in Lingang nur zu 20% ausgelastet.<br />

Anpassung an europäische Standards<br />

Dass der Anspruch an eine <strong>Bau</strong>maschine in Asien oder Afrika anders<br />

ist als in Deutschland, weiß Dacheng Zhu. Er verantwortet als<br />

General Manager für Europa und USA die Zielsetzungen des Unternehmens<br />

in diesen Weltregionen. Mit großer Entschlossenheit erklärte<br />

er, dass Sany konkurrenzfähige Produkte zu einem attraktiven<br />

Preis und mit regionaler Teileversorgung ab <strong>2016</strong> vom deutschen<br />

Standort Bedburg aus anbieten wird. „Der Boom in China von 2010<br />

und 2011 ist vorbei, die Wirtschaft dort stagniert oder ist rückläufig.<br />

Der SY 235C wird von einem Isuzu Motor angetrieben und leistet 140 kW bei<br />

2.000 U/min. Die Hydraulikkomponenten stammen von Kawasaki.<br />

Das Gewicht liegt bei 25.300 kg.<br />

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