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Kolping aktuell 2015_02_klein

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frühjahr 2016<br />

<strong>Kolping</strong> <strong>aktuell</strong><br />

mitgliederzeitschrift der kolpingfamilie schrobenhausen


Vorwort<br />

„Nichts ist beständiger<br />

als der Wandel“ – stimmt das?<br />

Liebe Leserinnen und Leser von <strong>Kolping</strong> <strong>aktuell</strong>,<br />

liebe Mitglieder der <strong>Kolping</strong>familie,<br />

in gewisser Weise stimmt es, denn unsere Welt wandelt sich in einem viel höheren Tempo als noch vor 100<br />

Jahren. Der neueste Computer, das neueste Smartphone – in wenigen Monaten kommt ein Nachfolgemodell<br />

auf den Markt, das noch mehr kann. Freilich darf man fragen, wem und wozu der Wandel letzten Endes dient.<br />

Im neuesten Roman der Schriftstellerin Juli Zeh<br />

habe ich den süffisanten Satz gelesen: „Der Bologna-Prozess<br />

hatte aus der Universität ein Trainingscamp<br />

für Menschen gemacht, die sich bereits seit<br />

dem Kindergarten um das Design ihrer Lebensläufe<br />

sorgten“ – Als Pfarrer wird mir oft bewusst, dass<br />

sich zentrale Themen des Menschseins seit Jahrhunderten<br />

doch nicht so sehr verändert haben:<br />

Viele bewegen Fragen wie: Komme ich mit Trauer,<br />

Krankheit, Abschieden oder Enttäuschungen zurecht?<br />

Finde ich einen Menschen, mit dem ich mein<br />

Leben teilen kann? Wie gelingt ein faires Miteinander?<br />

Das Woher und Wohin des Daseins geht über<br />

den Silicon-Valley-Erfindergeist hinaus.<br />

Manches im Menschenleben ist eben doch beständig!<br />

Adolph <strong>Kolping</strong> hat sich gegen Ende seines Lebens<br />

Gedanken gemacht, ob und wie sein Werk weitergehen<br />

würde. Manch Neues hängt ja auf Gedeih<br />

und Verderb von einer charismatischen Gründergestalt<br />

ab. Er spürte, dass seine Kräfte, durch ungeheure<br />

Arbeitsleistung verbraucht, zu Ende gingen.<br />

Es blieb ihm, was er über viele Jahre eingeübt hatte:<br />

Gottvertrauen! Wenn es Gott gefiele, würde er<br />

schon dafür sorgen, dass sein Werk weiterwüchse.<br />

Beim Thema „Gottvertrauen“ fällt mir die <strong>klein</strong>e Geschichte<br />

eines gläubigen Muslimen ein. Der hatte<br />

sich aufgemacht zur Wallfahrt nach Mekka. Am<br />

Rande der Stadt ließ er sein Kamel zurück und verrichtete<br />

alle Aufgaben eines Pilgers in großer Ernsthaftigkeit<br />

und Frömmigkeit. Als er den Wallfahrtsort<br />

wieder verließ, war sein Kamel nicht mehr da.<br />

Da machte er Allah bittere Vorwürfe: „Wie viele bezeichnen<br />

sich als Gläubige und sind es nur äußerlich;<br />

ich aber halte mich an alle Vorschriften, achte<br />

auf jedes deiner Worte und bemühe mich täglich um<br />

ein ehrliches Leben – und jetzt ist mein Kamel fort!<br />

Ist das die Belohnung für meinen Glauben? Ist das<br />

göttliche Gerechtigkeit?“ Da hörte er die Stimme Allahs:<br />

„Glaube und binde dein Kamel fest.“ Gottvertrauen<br />

schließt die eigene Verantwortung nicht aus,<br />

sondern ein.<br />

Umgekehrt läuft jedes menschliche Bemühen des<br />

kirchlichen Bereichs irgendwann ins Leere, wenn<br />

es nicht von jenem Vertrauen getragen wird, das<br />

Gott mehr zutraut als den eigenen Kräften.<br />

„Tun wir nach besten Kräften das Beste, und<br />

Gott wird das Gute nie ohne Segen lassen!“<br />

In der 160jährigen Geschichte unserer Schrobenhausener<br />

<strong>Kolping</strong>familie haben schon viele in unterschiedlicher<br />

Form Verantwortung übernommen und<br />

im Sinne Adolph <strong>Kolping</strong>s gearbeitet. Wie es der<br />

Lauf der Dinge mit sich bringt, stehen wieder Veränderungen<br />

in der Vorstandschaft an: Ich möchte,<br />

ohne auf Einzelheiten einzugehen, an dieser Stelle<br />

und auf diese Weise allen danken, die in den zurückliegenden<br />

Jahren mit großem Engagement, mit<br />

Herzblut und Tatkraft in der <strong>Kolping</strong>familie leitend<br />

mitgearbeitet haben. Ebenso danke ich jenen, die<br />

ihre Bereitschaft signalisiert haben, für die Zukunft<br />

Verantwortung zu übernehmen. Im Miteinander<br />

geht es gut weiter!<br />

Josef Beyrer<br />

Stadtpfarrer, Präses


Jubiläen wollen gefeiert werden!<br />

Einer liebgewordenen Tradition folgend begrüßen die Jubilare<br />

des Vorjahres in gemütlicher Runde das neue <strong>Kolping</strong>jahr.<br />

Angelika Hartwig sorgte für die liebevolle Dekoration,<br />

d´Stoagriffa Stubnmusi umrahmte musikalisch den Nachmittag.<br />

(Stefan Mayer)


<strong>Kolping</strong>gedenktag - Ein Fest der Generationen<br />

„Anfangen ist oft das Schwerste, aber treu bleiben das Beste.“<br />

(Adolph <strong>Kolping</strong>)<br />

Ausgezeichnet: Kathi Mahl (10 Jahre), Barbara Fieger, Daniela Dörfler (10 Jahre), Georg Mühlbauer,<br />

Franz Mayer sen. (beide 60 Jahre), Heinz Theunert (70 Jahre), Josef Beyrer (Präses),<br />

Monika Hlawatsch (25 Jahre), Gerhard Beck (10 Jahre), Sabrina, Manuela, Fredy und Jonas<br />

Zach (10 Jahre). Im Hintergrund: Norbert Moser.<br />

Leider nicht im Bild: Sabine und Franziska Beck sowie Maria Hundseder (alle 10 Jahre).<br />

70 Jahre Mitgliedschaft –<br />

ein Jubiläum, das nicht alle Tage vorkommt.<br />

Theunerts Dankeswort mündete in einen<br />

Appell an die Jugend, wachsam zu sein.<br />

"Es gibt gerade Strömungen und Tendenzen<br />

in unserer Gesellschaft, die ich nicht hoffte,<br />

noch einmal miterleben zu müssen“.<br />

(Stefan Mayer; Fotos: Michael Behrendt)


Vorhang auf für die<br />

"Elterntauschzentrale“<br />

(Regie: Anna Mayer & Tobias Behrendt)


Auf Jakobs Spuren<br />

Wer war Jakobus?<br />

Bei den Juden war Jakobus ein gebräuchlicher Name.<br />

Zur Unterscheidung wurde oft der Name des Vaters angefügt.<br />

„Unser“ hl. Jakobus (Major, der Ältere) wird im<br />

Neuen Testament als Sohn des Zebedäus überliefert.<br />

Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder,<br />

Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie<br />

warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer.<br />

Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde<br />

euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre<br />

Netze liegen und folgten ihm. Als er weiterging, sah er zwei<br />

andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen<br />

Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus<br />

im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, und sogleich<br />

verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.<br />

(Mt 4,18-22)<br />

Jakobus zählte neben seinem Bruder Johannes und Petrus<br />

zu den bevorzugten Jüngern. Aus dem Kreis der Apostel<br />

waren nur diese drei bei der Verklärung Jesu am Berg Tabor<br />

und in seiner Todesangst im Garten Getsemani mit dabei.<br />

Die Jünger erkannten, es ist der Herr! Jesus<br />

trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen,<br />

ebenso den Fisch. (vgl. Joh 21,1-14)<br />

Nach der Himmelfahrt Jesu und der Sendung<br />

des Hl. Geistes verkündeten die Jünger unerschrocken<br />

die Botschaft Jesu. Durch die Apostel<br />

geschahen viele Zeichen und Wunder, und<br />

jeder spürte, dass Gott hier am Werk war. Bald<br />

schon wurden die Christen verfolgt.<br />

In Jerusalem im Jahr 43 legte König Herodes<br />

Agripa I. Hand an einige Mitglieder der Kirche,<br />

um ihnen Böses anzutun. Jakobus, den Bruder<br />

des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten<br />

(Apg 12, 1-2). Jakobus war somit der erste<br />

Märtyrer unter den Aposteln.<br />

In Jerusalem steht die Jakobskirche angeblich<br />

an der Stelle seines Martyriums. Hier befindet<br />

sich auch die Schädelreliquie. Im Jahr 70 seien<br />

seine Gebeine auf den Berg Horeb/Sinai ins<br />

Jakobskloster – das heutige Katharinenkloster<br />

– gebracht worden. Der Überlieferung nach<br />

befinden sich die Jakobsreliquien heute in der<br />

Kathedrale von Santiago de Compostela.<br />

Über Jakobus den Älteren in Spanien und um<br />

die Entstehung der Wallfahrt nach Santiago de<br />

Compostela ranken sich unzählige Legenden.<br />

Auf Jakobs Spuren<br />

Im 9. Jahrhundert wurde von den Königen von<br />

Asturien eine Basilika errichtet. Santiago de Compostela<br />

wurde ein Wallfahrtsort für Nordspanien.<br />

Nach der Auferstehung zeigte sich Jesus seinen Jüngern<br />

noch einmal am See von Tiberias. Auch hier war Jakobus<br />

mit dabei. Petrus und die Jünger waren die ganze Nacht<br />

beim Fischen. Sie fingen nichts. Am Morgen stand Jesus<br />

am Ufer. Die Jünger erkannten ihn aber nicht. Jesus forderte<br />

sie auf, das Netz nochmal auszuwerfen. Sie warfen<br />

das Netz aus und fingen sehr viele Fische. Als sie an Land<br />

gingen, sahen sie ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und<br />

Brot. Jesus sagte zu ihnen: „Bringt von den Fischen, die ihr<br />

gerade gefangen habt“. Und weiter: „Kommt her und esst!“<br />

Um 930 sind dann erstmals Wallfahrer aus<br />

Süddeutschland, aus der Gegend um den Bodensee,<br />

nachgewiesen. Im 11./12. Jahrhundert<br />

wurde Santiago - besonders gefördert durch<br />

die Reformen von Cluny - zu einem der größten<br />

Wallfahrtszentren des Abendlandes.


Bis ins 15. Jahrhundert zog Santiago de Compostela mehr<br />

Pilger an als Rom oder Jerusalem. Durch ganz Europa<br />

führten feste Wege dorthin. 1078 wurde mit dem Bau der<br />

Kathedrale begonnen, die 1128 geweiht wurde und im 18.<br />

Jahrhundert ihren barocken Mantel erhielt.<br />

Als Jakobsweg (spanisch Camino de Santiago) wird eine<br />

Anzahl von Pilgerwegen durch ganz Europa bezeichnet,<br />

die alle das angebliche Grab des Apostels Jakobus in<br />

Santiago de Compostela in Galicien (Spanien) zum Ziel<br />

haben. In erster Linie wird darunter der Camino Francés<br />

verstanden, jene hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse<br />

Nordspaniens, die von den Pyrenäen zum Jakobsgrab<br />

führt und die Königsstädte Jaca, Pamplona, Estella, Burgos<br />

und León miteinander verbindet. Diese Route, so wie<br />

sie heute noch begangen wird, entstand in der ersten Hälfte<br />

des 11. Jahrhunderts.<br />

Im Mittelalter zogen sich mehrere Hauptpilgerwege durch<br />

Frankreich und Spanien bis nach Santiago. Zu den Ausgangs-<br />

bzw. Bündelungspunkten gehörten Paris, Le Puy,<br />

Vézelay und Arles. Im Südwesten Frankreichs laufen mehrere<br />

Jakobswegstrecken zusammen und ziehen sich in<br />

zwei Hauptachsen über die Pyrenäen. Engländer, Holländer<br />

und Nordfranzosen pilgern auf dem Küstenweg nach<br />

Santiago. In vielen weiteren eurpäischen Ländern gibt es<br />

unzählige <strong>klein</strong>ere Zubringerwege. Ein solcher führt auch<br />

von Prag über Regensburg durch Schrobenhausen und<br />

weiter nach Augsburg. An diesen Wegen sind häufig Jakobskirchen<br />

zu finden.<br />

Auf dem Jakobsweg weist oft ein Schild mit einer Muschel<br />

darauf den richtigen Weg. Diese Jakobsmuschel hat ihren<br />

Ursprung in der alten Tradition, dass Pilger, die das<br />

Jakobsgrab erreicht hatten, einen mit einer Muschel geschmückten<br />

Hut überreicht bekamen.<br />

Die Pilger belebten den Handel, sorgten für<br />

monumentalen Reichtum und kulturelle Einflüsse<br />

aller Art. Entlang der Straßen und Wege<br />

ließen regionale Herrscher Klöster, Kathedralen,<br />

Krankenhäuser, Kirchen, Kapellen, Hospize<br />

und Brücken errichten. Kirchen und Klöster<br />

erhielten Schenkungen aus ganz Europa, von<br />

denen wiederum Bauwerke und Wallfahrer profitierten.<br />

Viele Klöster stiegen zu geistigen und<br />

kulturellen Zentren auf, die Kirche schuf sich<br />

eine Position geistlicher und weltlicher Macht.<br />

Der Jakobsweg-Reichtum hat sich in Frankreich<br />

in Form von romanischen und gotischen<br />

Bauten bis heute erhalten. Manche Orte und<br />

Städte am Weg wirken unverändert wie Museen<br />

unter freiem Himmel. 1998 wurden die französischen<br />

Achsen des Jakobsweges von der<br />

Unesco zum Weltkulturerbe ernannt.<br />

Nicht nur der katholische Glaube versetzt bis in<br />

unsere Zeit hinein Berge. Vor dem Hintergrund<br />

spiritueller Neuorientierungen, sportlicher Herausforderungen<br />

und individueller Selbstfindungen<br />

in den Hightech- und Hochstressgesellschaften<br />

feiert der Jakobsweg als Wander- und<br />

Fahrradroute seit den 1990er Jahren eine ungeahnte<br />

Renaissance.<br />

Der Jakobsweg ist der bekannteste Pilgerweg<br />

der Welt. Seit über 1000 Jahren wandern<br />

Pilger zum Grab des Apostels Jakobus in der<br />

spanischen Stadt Santiago de Compostela.<br />

Genau genommen gibt es viele Jakobswege.<br />

Die Strecke von deiner Haustür bis nach<br />

Santiago ist auch ein Jakobsweg. Du kannst<br />

jederzeit mit dem Pilgern beginnen.<br />

(Maria Neumair & Margot Kneißl)


<strong>Kolping</strong>s<br />

Schwestern<br />

November:<br />

Das Jahresprogramm unseres Frauentreffs endete <strong>2015</strong> mit der Einstimmung in den Advent.<br />

Der <strong>Kolping</strong>treff konnte für diesen Abend unseren Präses Stadtpfarrer Josef Beyrer als Referenten<br />

gewinnen. Die Anwesenden erhielten interessante Anregungen, wie aus der Adventszeit eine wirkliche<br />

Vorbereitung auf Weihnachten werden kann. Damit man sich nicht in der Hektik der Vorweihnachtszeit<br />

aufreibt, ist es wichtig, sich ruhige Minuten oder auch Stunden zu gönnen. In dieser Zeit sollte man bewusst<br />

Dinge mal anders tun als üblich, z. B. für jemanden einen Adventskalender mit guten Wünschen<br />

füllen oder gute Musik genießen. Es waren tolle Impulse, die uns unser Präses mit auf den Weg gab.<br />

Januar:<br />

Lachyoga war das Thema, mit dem der offene Frauentreff in das neue Jahr startete. Fast dreißig Frauen und Männer<br />

waren gespannt, was sich dahinter verbirgt, denn so richtig vorstellen konnte sich anfangs keiner was darunter.<br />

Sepp Egerer von den Klinikclowns Neuburg erklärte anfangs, dass Erwachsene das Lachen im Laufe der Jahre verlernen.<br />

Kinder lachen noch mehrere hundert Mal am Tag, Erwachsene aber durchschnittlich nur noch 15 bis 20 Mal.<br />

Nach einer kurzen Einführung darüber, woher Lachyoga kommt, wie es entstanden ist und was es im Körper bewirkt,<br />

durften wir Lachyoga mit praktischen Übungen selber ausprobieren.<br />

Sepp Egerer erklärte die einzelnen Übungen kurz, danach folgte die praktische Umsetzung. Eine halbe Stunde wurde<br />

intensiv gelacht. Der Beginn jeder Übung war ein Ritual von dreimaligem Klatschen einem lauten „HihihiHahaha“<br />

und dreimal tief ein- und ausatmen. Es folgten jeweils Lachübungen begleitet von kurzen Geschichten.<br />

Anfangs kostete es doch Überwindung, sich so „albern“ zu benehmen; weil sich die<br />

meisten der Teilnehmer aber doch schon länger kannten und das Lachen solchen<br />

Spaß machte, waren alle schnell in ausgelassener und fröhlicher Stimmung. Wir<br />

durften feststellen, dass Lachen durchaus anstrengend sein kann und nach einigen<br />

Übungen war der eine oder andere doch etwas außer Atem.<br />

Sepp Egerer gab uns auch noch einige Einblicke in seine Tätigkeit als Klinikclown und<br />

stellte uns sein vor kurzem veröffentlichtes Bilderbuch vor.<br />

Der krönende Abschluss war dann ein sehr unterhaltsames Spiel, bei dem wir uns mit etwas Glück von der Amöbe<br />

über den Affen zum Menschen entwickeln konnten, was mit großem Gelächter endete. Ausgelassen, entspannt und<br />

mit guter Laune traten wir den Heimweg an.<br />

Februar:<br />

Alljährlich ein fester Termin ist inzwischen das Osterkerzenbasteln. 18 fleißige<br />

Bastlerinnen und ein Bastler trafen sich im <strong>Kolping</strong>haus und verzierten und<br />

verpackten wieder viele Kerzen, die am Palmsonntag und Karfreitag nach den<br />

Gottesdiensten verkauft wurden. Der Erlös kommt dieses Jahr zur Hälfte der<br />

Notfallseelsorge im Bistum Augsburg (allerdings mit der Auflage, dass das<br />

Geld im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen bleibt) und der Rudolf-Geiselberger-Stiftung<br />

(Hochwasserhilfe Indien) zugute.


„Frauen und Macht“ - Frauenwochenende in Wertach<br />

Beim diesjährigen Frauenwochenende in Wertach stellte die Frauen AG wieder ein tolles<br />

Programm auf die Beine. 39 Frauen aus der Diözese Augsburg waren angereist, um dem<br />

Thema „Frauen und Macht“ auf den Grund zu gehen.<br />

Der Freitagabend begann nach dem Abendessen mit einer Vorstellungsrunde, sowie einer Zeitreise<br />

durch die verschiedenen Jahrhunderte, bei der man feststellen konnte, dass viele Errungenschaften<br />

Frauen zugeschrieben werden können.<br />

Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen Europas. Die Frauen<br />

wurden in 3er-Gruppen eingeteilt und ihnen wurde ein Land zugewiesen.<br />

Nun mussten alle die jeweilige Meinung über die Flüchtlingspolitik<br />

des ihnen zugesprochenen Landes vertreten und in Verhandlungen<br />

mit anderen Ländern treten. Die EU-Ratspräsidentin, zwei<br />

Vertreterinnen der Europäischen Kommission sowie zwei Journalistinnen<br />

begleiteten das Geschehen des Europaparlamentes.<br />

Es wurde heiß diskutiert und verhandelt. Bei der anschließenden<br />

Reflexion waren sich alle einig, dass dies eine gute Plattform war,<br />

um dieser heiklen Problematik realitätsnah auf den Grund zu gehen. Eine gute Erfahrung und bei aller<br />

Ernsthaftigkeit, die dieses Thema mit sich bringt, war ein gewisser Spaßfaktor natürlich auch vorhanden.<br />

Nach der Mittagspause ging es mit den Workshops weiter. Mit verschiedensten Materialen und Techniken<br />

entstanden im kreativen Workshop „Mein Profil“ Scherenschnittbilder, die jedes für sich ein einzigartiges<br />

Kunstwerk darstellten.<br />

Die „Macht der Stimme“ konnten die Frauen im Workshop mit Musikpädagogin<br />

Sabrina Tiedtke ausprobieren.<br />

„Macht aus der Körpermitte“ erlangten die Teilnehmerinnen im „Rückenfit“<br />

Workshop, der anfangs Kraft forderte und schließlich in einer progressiven<br />

Entspannungstechnik für die nötige Erholung sorgte.<br />

Stimmungsvoller Gottesdienst mit Diözesanpräses Alois Zeller<br />

Mit einem lustigen „Linedance“ wurde der Samstagabend eingeläutet.<br />

Eine Choreografie sollte einstudiert werden, was trotz einiger<br />

Anfangsschwierigkeiten doch noch zu sehr vielen Lachern<br />

und guter Unterhaltung beitrug. Mit einem Spiel aus dem Projekt<br />

„Fremde werden Freunde“ wurde der zweite Tag dann beschlossen.<br />

Am Sonntagvormittag stand der letzte und wohl aufregendste Programmpunkt an.<br />

Frau Ulrike Müller, Mitglied des Europäischen Parlaments, stattete den Damen in<br />

Wertach trotz ihres stressigen Zeitplanes einen Besuch ab.<br />

Und wer nun meinte, eine steife Politikerin zu sehen, sah sich getäuscht. Mit ihrer<br />

sympathischen, humorvollen und bodenständigen Art zog sie alle in ihren Bann und<br />

ließ die Zeit wie im Flug vergehen. Wir erfuhren aus ihrem Lebenslauf, wie sie zur<br />

Politik kam, es möglich ist, Familie, Bauernhofarbeit und Europäische Themen unter<br />

einen Hut zu bekommen und durften selbst Fragen stellen.<br />

(Anna Mayer)


Gruß des Vorsitzenden der<br />

<strong>Kolping</strong>familie Velká Bíteš<br />

Vážení přátelé z <strong>Kolping</strong>ovy rodiny Schrobenhausen,<br />

je mi ctí pozdravit Vás u příležitosti 10. výročí partnerství našich <strong>Kolping</strong>ových rodin.<br />

Tehdy, v roce 2006 jste ve Schrobenhausenu slavili 150 let od založení. A oficiální stvrzení našeho<br />

partnerství bylo důležitou součástí Vašich oslav.<br />

Mohu Vás ujistit, že i ve Velké Bíteši vnímáme přátelství s <strong>Kolping</strong>ovou rodinou Schrobenhausen jako<br />

důležitou součást identity naší <strong>Kolping</strong>ovy rodiny. Naše první setkání se uskutečnilo v roce 20<strong>02</strong>, kdy<br />

naše <strong>Kolping</strong>ova rodina měla pouhých šest let. Proto jsme od prvního setkání s vděčností vnímali<br />

Vaše zkušenosti a snažili se je využít v práci s mládeží, ve spolupráci s farností a při působení <strong>Kolping</strong>ovy<br />

rodiny ve městě. Partnerství s Vámi a možnost mezinárodní spolupráce dokonce přivedly<br />

naší <strong>Kolping</strong>ově rodině nové členy a příznivce.<br />

Máme radost ze společných zážitků a z toho, že se členové našich <strong>Kolping</strong>ových rodin vídají i<br />

neformálně. Ukázali jste nám krásy Bavorska, my Vám zase umožnili poznat krásy Čech a Moravy.<br />

Nejcennější jsou ale naše lidská setkání. Těším se na naše shledání ve Schrobenhausenu v tomto<br />

roce a srdečně Vás zvu na návštěvu v roce 2017. Program budeme netradičně směřovat do Prahy.<br />

Věřím, že nejen její krásy budou pro Vás důvodem přijet.<br />

S pozdravem Treu <strong>Kolping</strong>!<br />

Ladislav Koubek<br />

předseda KR Velká Bíteš<br />

Sehr geehrte Freunde aus der <strong>Kolping</strong>familie Schrobenhausen,<br />

es ist für mich eine Ehre, Euch anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Partnerschaft unserer <strong>Kolping</strong>familien<br />

zu grüßen. Damals, im Jahre 2006, habt Ihr in Schrobenhausen auch gefeiert, und zwar<br />

das 150-jährige Bestehen. Und die offizielle Bestätigung unserer Partnerschaft war ein wichtiger Bestandteil<br />

Eurer Feier.<br />

Ich kann Euch vergewissern, dass auch wir in Velká Bíteš unsere Partnerschaft mit der <strong>Kolping</strong>familie<br />

Schrobenhausen als einen wichtigen Bestandteil unserer Identität der <strong>Kolping</strong>familie wahrnehmen.<br />

Unser erstes Treffen fand im Jahre 20<strong>02</strong> statt. In dieser Zeit bestand unsere <strong>Kolping</strong>familie erst 6 Jahre.<br />

Daher haben wir von Anfang an Eure Erfahrungen mit großer Dankbarkeit aufgenommen und haben<br />

versucht, diese bei unserer Arbeit mit Jugendlichen in der Zusammenarbeit mit der Pfarrei und bei<br />

unserer Tätigkeit in der Stadt zu nutzen. Unsere Partnerschaft und die Möglichkeit der internationalen<br />

Zusammenarbeit haben sogar unserer <strong>Kolping</strong>familie neue Mitglieder und Unterstützer gebracht.<br />

Wir freuen uns über gemeinsame Erlebnisse und darüber, dass sich Mitglieder unserer <strong>Kolping</strong>familien<br />

auch inoffiziell begegnen. Ihr habt uns Schönheiten Bayerns gezeigt, wir wiederum Euch ermöglicht,<br />

Schönheiten von Mähren und Tschechien kennenzulernen. Den größten Wert haben jedoch<br />

unsere menschlichen Begegnungen. Ich freue mich auf unser Wiedersehen in Schrobenhausen in<br />

diesem Jahr und Ihr seid herzlich nach Tschechien im Jahre 2017 eingeladen. Das Programm wird<br />

unkonventionell nach Prag zielen. Ich hoffe, dass es nicht nur Schönheiten dieser Stadt sind, was<br />

Euch zu uns lockt.<br />

Mit dem Gruß Treu <strong>Kolping</strong>!<br />

Ladislav Koubek<br />

Vorsitzender der KF Velká Bíteš


10 Jahre Partnerschaft mit Velka Bites<br />

Es war im August 2006, als die <strong>Kolping</strong>familie Schrobenhausen ihr 150-jähriges Jubiläum feierte.<br />

Im Rahmen des damaligen Festakts zum Jubiläum wurde auch die Partnerschaft mit unseren Freunden<br />

der <strong>Kolping</strong>familie in Velkà Bites (Tschechien) per Vertrag besiegelt.<br />

Seit 10 Jahren finden regelmäßig<br />

mindestens einmal im Jahr Freundschaftstreffen<br />

statt, stets im Wechsel<br />

in Deutschland, dann in Tschechien.<br />

Viele schöne Begegnungen<br />

und Erlebnisse hatten wir in dieser<br />

Zeit gemeinsam, einige Jugendliche<br />

haben diese Kontakte bereits<br />

für Ferien oder sogar zur Arbeitssuche<br />

genutzt - ja, es ist eine schöne<br />

Verbindung gewachsen zwischen<br />

den beiden <strong>Kolping</strong>familien.<br />

Umso mehr freuen wir uns auf<br />

den „Jubiläums-Besuch“ aus<br />

Velkà Bites vom 3. - 5. Juni in<br />

Schrobenhausen.<br />

Wir werden die Gäste am Freitagabend im<br />

<strong>Kolping</strong>haus in Empfang nehmen, gemeinsam<br />

zu Abend essen und die Quartiere bezogen.<br />

Für den Samstag ist eine Wanderung nach<br />

Oberlauterbach geplant mit fachkundiger<br />

Führung durch die Kirche St. Wenzeslaus<br />

Der Hl. Wenzeslaus ist der Nationalheilige<br />

der Tschechen<br />

und er wird jährlich in<br />

einem eigenen Gottesdienst<br />

verehrt. Einige<br />

von uns durften<br />

diesen schönen Gottesdienst<br />

schon einmal<br />

miterleben. Zum Kaffee<br />

werden wir nach unserer<br />

Rückkehr aus Oberlauterbach wieder ins<br />

<strong>Kolping</strong>haus kommen.<br />

Am Abend wollen wir schön zusammen<br />

essen und im Anschluss<br />

daran beim gemütlichen Beisammensein<br />

die zehn gemeinsamen<br />

Jahre Revue passieren lassen,<br />

auch mit Fotos von den gemeinsamen<br />

Aktionen in dieser Zeit.<br />

Auf die Jugend wartet gar noch<br />

eine bayrische Olympiade.<br />

Am Sonntag wird der Familien-<br />

Gottesdienst von der <strong>Kolping</strong>familie<br />

gestaltet. Dieser ist zugleich Dank-<br />

Gottesdienst für das 160jährige<br />

Jubiläum unserer <strong>Kolping</strong>familie<br />

sowie für die 10-jährige Partnerschaft mit der<br />

<strong>Kolping</strong>familie Velkà Bites. Nach dem Gottesdienst<br />

ist ein Kirchen-Café im Pfarrgarten geplant<br />

mit Weißwürsten und guter Laune. In den<br />

frühen Nachmittagsstunden werden unsere<br />

Gäste sich wieder auf den Heimweg machen.<br />

Unsere tschechischen Freunde<br />

freuen sich immer sehr, wenn sie<br />

wieder neue Gesichter kennenlernen<br />

dürfen und wir können hier die<br />

Lebendigkeit unserer <strong>Kolping</strong>familie<br />

und unser Interesse an dieser Partnerschaft<br />

zum Ausdruck bringen.<br />

Also: Den Termin im Kalender<br />

vormerken und reservieren!<br />

(Michael & Brigitte Behrendt)


Im November war Dr. Werner Schlingmann<br />

zum Thema „Diabetes Mellitus“. unser Referent.<br />

Dr. Schlingmann war gut vorbereitet und hatte<br />

viel Wissenswertes über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu berichten sowie viele Tipps, um diese<br />

Krankheit einigermaßen in den Griff zu bekommen. Disziplin ist dabei der wichtigste Faktor, damit man sein<br />

Leben mit Diabetes trotzdem noch lange genießen kann. Jeder der Teilnehmer konnte viele neue Erkenntnisse<br />

mit nach Hause nehmen.<br />

Im Dezember hatten wir unsere Adventsfeier. Bei <strong>klein</strong>en Geschichten und kurzen Texten zu Advent und<br />

Weihnachten, untermalt mit passenden Musikstücken konnten die Teilnehmer gut zur Ruhe kommen und<br />

der "staaden" Zeit nachspüren. Bei Punsch, Tee und Weihnachtsplatzerl wurde in froher Runde viel erzählt,<br />

gelacht, probiert und genossen.<br />

Wo ist Gott? Schicksalsschläge aller Art bringen<br />

uns an unsere persönlichen Grenzen. Wir fühlen<br />

uns allein gelassen und hadern mit Gott und der<br />

Welt. Wie kann er dies zulassen, warum passiert<br />

das gerade uns? Gibt es überhaupt einen Gott?<br />

Wenn ja: wo ist er dann jetzt? Warum hilft er nicht?<br />

Wie soll ich das alles schaffen?<br />

Diesen Fragen gingen wir gemeinsam mit unserem<br />

Präses und Stadtpfarrer Josef Beyrer nach. Diese<br />

Fragen stellen sich Menschen in schwierigen Belastungssituationen<br />

oft, gerade auch da, wo man alles<br />

gibt, um einen Menschen gut und liebevoll zu pflegen,<br />

oftmals über die eigenen Kräfte hinaus. Josef<br />

Beyrer stellte die Grundsatzfrage in den Raum: „Ist<br />

es nicht so, dass wir als Christen immer auf dem<br />

Weg sind zu Christus hin? Und wenn das so wäre,<br />

was würde das dann bedeuten?“ Wo begegnen wir<br />

Gott in diesen Situationen, in wie weit kann uns das<br />

stärken. Welche hilfreichen Rituale gibt es und welche<br />

speziell christlichen Rituale können uns helfen<br />

und Kraft spenden? Im gemeinsamen Gespräch<br />

gingen wir den Dingen auf den Grund und durch<br />

persönliche Erfahrungen und Fragestellungen bekam<br />

das Thema Tiefe, für die man sich im Alltag,<br />

noch dazu im belasteten Alltag, nicht so leicht öffnen<br />

und einlassen kann. Auch wurde deutlich, dass es<br />

mit dem Fortschreiten des jeweiligen Pflegeprozesses<br />

ganz unterschiedliche Phasen gibt, in denen man<br />

mehr oder auch mal gar nicht mehr glauben kann<br />

oder zumindest die Kraft zum Beten fehlen kann.<br />

Tröstlich, dass Gott trotzdem zu uns steht und uns<br />

begleitet, gerade auch wenn wir schwach sind.<br />

Diese Erkenntnis kommt oft erst im Rückblick auf<br />

eine schwierige Zeit. Natürlich war in diesem Zusammenhang<br />

auch Sterben und Trauer im Visier.<br />

Hier wurden die katholischen Rituale wie z. B. die<br />

Krankensalbung, als starke Quelle für Ruhe, Hoffnung,<br />

Trost und Kraft erkennbar, nicht nur für die<br />

Pflegenden, sondern auch für die Angehörigen und<br />

besonders für die Betroffenen selbst.<br />

An diesem Abend nahm sicher jede/r noch viele Gedanken<br />

mit nach Hause, um sie zu vertiefen oder<br />

um sich dran festzuhalten und aufzubauen.<br />

Mitten im Fasching nutzten wir die Gelegenheit, einen Abend ohne speziellen Referenten für gemütliches<br />

Beisammensein zu nutzen. Zunächst schauten wir uns gemeinsam den Film „Honig im Kopf“ an, der alle sehr<br />

berührt hat. Danach war sehr viel Raum, um über den Film und die eigenen Erfahrungen mit dem Thema<br />

Demenz zu sprechen. Der Spaß und das Lachen kamen auch nicht zu kurz.<br />

Im März besuchte uns Amtsrichter Georg Berger zum Thema „Betreuungsrecht und Vorsorge-Vollmacht“. Gut<br />

strukturiert und mit viel Witz und Charme brachte Herr Berger den Teilnehmern das Betreuungsrecht näher.<br />

Hier ging es viel um Gesetzestexte und Vorgaben, doch es war in keiner Weise ein trockenes Thema. Mit<br />

vielen praktischen Beispielen wurden die Möglichkeiten und ihre Abläufe wie auch die Grenzen und Risiken<br />

der einzelnen Themen- und Aufgabenbereiche vermittelt. Wann gibt es einen Betreuer? Für wen? Was kann<br />

und was darf der mit welchen Konsequenzen? Und wie kommt man zu einem Betreuer? Berger nahm auch<br />

die Ammenmärchen auf, dass jeder, der einen Betreuer bekommt, quasi entmündigt werde. Dass dies nicht<br />

so ist und warum konnte er sehr gut rüberbringen. Auch die Nützlichkeit und sogar eher dringender Notwendigkeit<br />

einer Vorsorge-Vollmacht kam ganz klar zum Ausdruck. Wir konnten alle nachvollziehen, dass jeder<br />

von uns, auch die ganz Gesunden und Unbesorgten eine solche Vollmacht vorbereitet haben sollten für den<br />

Ernstfall, der uns schneller einholen kann als uns lieb ist. Mit Freude beantwortete Georg Berger auch die<br />

vielen Fragen der TeilnehmerInnen, die sich einig waren, dass es gut war, an diesem Abend dabei zu sein.


In den letzten Wochen sind einige der gepflegten Angehörigen unserer treuesten Teilnehmer gestorben.<br />

Dadurch ist unsere „Stammgruppe“ ziemlich geschrumpft. Wir freuen uns sehr, dass auch viele Menschen<br />

spontan, sicher auch abhängig vom Thema, zu uns kommen und die Termine wahrnehmen.<br />

Besonders erfreulich ist für uns, dass wir immer wieder so gute und kompetente Referenten gewinnen konnten,<br />

die mit ihren Beiträgen wertvolle wissenswerte, hilfreiche und unterstützende Impulse und Hilfestellung<br />

gegeben haben. Hierfür sei an dieser Stelle noch einmal ein herzliches „Vergelt’s Gott!“ ausgesprochen.<br />

Unsere Bitte an alle Leserinnen und Leser:<br />

Wenn Sie jemanden kennen, der mit der Pflege eines Angehörigen betraut ist, denken Sie an den „Pflegetreff“<br />

in den alltäglichen Gesprächen und Begegnungen und ermutigen Sie diese Menschen, sich einen Besuch<br />

beim Pflegetreff zu erlauben und als zusätzliche Unterstützung und Kraftquelle im Pflege-Alltag zu nutzen.<br />

Wir freuen uns über immer über neue Gesichter.<br />

(Brigitte Behrendt & Ute Natzer)<br />

Bezirksoasentag in Oberbernbach<br />

Acht Mitglieder unserer <strong>Kolping</strong>familie machten sich am 6. März auf nach Oberbernbach. Die dortige<br />

<strong>Kolping</strong>familie unter der Leitung von Bernhard Fendt hatte zum Bezirksoasentag geladen.<br />

Helene Stegmair und Angelika Hollwich vom Oastentagsteam des DV Augsburg begrüßten ca. 30 Teilnehmer<br />

aus dem Bezirk Altbayern/Paargau zum Thema „Der Barmherzigkeit auf der Spur“.<br />

Anhand einiger Bibelpassagen, wie z. B. „Der barmherzige Samariter“ oder dem „Kolosserbrief 3 - Liebt einander“,<br />

wurde das Thema Barmherzigkeit betrachtet und von jedem einzelnen mit einer Textaufgabe anhand<br />

von elf Worten erarbeitet.<br />

Wo begegnet uns in unserem Alltag Barmherzigkeit bzw. in welchen<br />

Situationen sind wir barmherzig - mit diesen Betrachtungen wurden<br />

wir an diesem Vormittag konfrontiert. Mit Puzzles, die in Kleingruppen<br />

zusammengebaut wurden, einem kurzen Anspiel in Form eines<br />

„Stammtisches“ und gemeinsam gesungenen Liedern wurde das Thema<br />

immer wieder kurzweilig und ansprechend gestaltet.<br />

Den Höhepunkt bildete der Gottesdienst, den wir zusammen mit unserem<br />

Diözesanpräses i. R. Josef Hosp feiern durften.<br />

Mit einem gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Voglbräu in Inchenhofen<br />

ließen wir den Oasentag ausklingen.<br />

(Michaela Moser)


Ostereiersuche im Naturlehrpfad<br />

Wenn beim Start die Menge an einen Marathon erinnert und es dann mit derselben<br />

Geschwindigkeit losgeht, dann ist wieder Ostereiersuche im Naturlehrpfad angesagt.<br />

Nachdem letztes Jahr das Sturmtief „Niklas“ den Verantwortlichen einen Strich durch<br />

die Rechnung machte, hatte Vater <strong>Kolping</strong> dieses Jahr wieder ganze Arbeit geleistet.<br />

Bei perfektem Wetter – milde Temperaturen und auch einige Sonnenstrahlen - hatten<br />

es sich dieses Jahr rund 300 Schrobenhausener nicht nehmen lassen und<br />

waren wieder in den Hagenauer Forst gekommen um fleißig Ostereier zu suchen.<br />

Dieses Jahr war das gesuchte Lösungswort „GLÜCK“. Für das richtig<br />

gefundene Wort erhielt jedes Kind einen Schoko-Osterhasen.<br />

Der Osterhase der <strong>Kolping</strong>jugend war wieder fleißig<br />

unterwegs; kein Kind sollte mit leeren Händen nach<br />

Hause gehen. Die <strong>Kolping</strong>familie beteiligte sich<br />

wieder mit ihrem beliebten Waldcafé. Viele Helfer<br />

hatten dazu beigetragen, dass Kaffee, Kuchen<br />

und Getränke für die nach langer Suche hungrige<br />

und durstige Meute bereitstanden.<br />

Der seit ein paar Jahren<br />

eingeführte Kleinkinderbereich<br />

war wieder ein beliebter Anlaufpunkt<br />

für die <strong>klein</strong>sten Kids. Auch einige Asylbewerber<br />

fanden den Weg hinaus zum Naturlehrpfad<br />

und versuchten eifrig, das richtige Lösungswort<br />

zusammen zu suchen.<br />

Und wenn schließlich die letzten Kinder einen Osterhasen<br />

mit nach Hause nehmen und glücklich über ihre Schokolade<br />

ein lächelndes „Danke“ murmeln, wird klar, dass dieser Event jedes<br />

Jahr einfach wieder ein tolles Erlebnis ist.


Männer unter sich...<br />

Hinterkaifeck – der Tat auf der Spur<br />

Es ist dunkel und ungemütlich kalt. Der Wind pfeift und es schneit Regen. So war es am 4. Februar 2016 – so<br />

könnte es auch am 31. März 1922 gewesen sein, nur hatte es damals noch viel Schnee.<br />

Maria Weibl erwartet die <strong>Kolping</strong>gruppe bereits. Elf Mitglieder haben sich vom Wetter nicht abhalten lassen<br />

und werden dafür mit einer hochinteressanten Führung und vielen Details zu den damaligen Geschehnissen<br />

belohnt. Auf dem Weg hin zum Marterl und dem früheren Standort des Gruber-Hofes informierte Frau Weibl<br />

noch über Wissenswertes zur Gegend, dem Spargel und dem Leben zwischen den beiden Weltkriegen.<br />

Mehrfach wurde die Wanderung nach Hinterkaifeck unterbrochen. Frau Weibl streute bekannte und bisher<br />

nie gehörte Fakten in die Erläuterungen ein und baute damit geschickt die Spannung auf. Eine desinteressierte<br />

Polizei, die von Anfang an wusste, dass es Raubmord gewesen sein soll, obwohl Gold- und Silbermünzen,<br />

Schmuck und 100.000 Mark gefunden wurden? Woher das viele Geld? Doch wohl nicht aus der<br />

Bewirtschaftung von 17 Hektar? Waffenhandel in Hinterkaifeck? Was wurde wohl in Richtung Edelshausen<br />

abtransportiert? Es gab tiefe Spurrinnen. War der Mörder den Opfern bekannt? Hatte er ein Tete-a-Tete mit<br />

Viktoria, die als erste getötet wurde? Frau Weibl meint, dass es keiner aus der Nachbarschaft war. „Das hätte<br />

der nicht ausgehalten“ ist sie sich sicher. Gruselig wurde es, als es Details zur Reuthaue, also der Mordwaffe,<br />

den Verletzungen, dem (Um- oder Irr-)Weg der Köpfe der Getöteten und dem Leiden der <strong>klein</strong>en Cecilia gab.<br />

Das 7-jährige Mädchen wurde durch den Hieb am Unterkiefer zwar schwer verletzt, hätte aber bei ärztlicher<br />

Behandlung überlebt.<br />

Umrahmt wurde die Hinterkaifeck-Führung durch eine kurzweilige und schöne Wanderung, dazwischen ein<br />

Gebet am Marterl für die Getöteten und abgeschlossen mit einer Einkehr in der Rieder Hütte. Ein gelungener<br />

Versuch, einer brutalen Tat auf die Spur zu kommen - dank Maria Weibl.<br />

(Alois Hlawatsch jun.)<br />

FC Augsburg - Hannover 96<br />

Am 5. März trafen wir uns kurz nach Mittag am Bahnhof<br />

in Schrobenhausen, um mit dem Zug ins Stadion nach<br />

Augsburg zu fahren.<br />

Mit 9 Mann fuhren wir erst einmal zum Hauptbahnhof und kehrten ins "1516"<br />

ein, um etwas von der Stimmung bei einem Heimspiel des FCA mit zu bekommen.<br />

Im Anschluß ging es dann mit der Strassenbahn weiter zum Stadion.<br />

Nach einem kurzen Fußmarsch und den umfangreichen Kontrollen konnten<br />

wir dann in den Innenbereich. Wir versorgen uns mit Essen<br />

und Getränken und gingen dann zu unseren Plätzen.<br />

Das Schöne am FCA-Stadion ist, dass man fast von jedem<br />

Platz einen Superblick aufs Spielfeld hat.<br />

Die erste Halbzeit war super, es fielen 3 Tore für die Augsburger. Doch dann begann<br />

die zweite Halbzeit und die Misere nahm seinen Lauf. Der FCA verspielte einen sicher<br />

geglaubten Sieg und konnte mit Mühe und Not noch ein Unentschieden retten. Für die<br />

meisten von uns war es trotzdem toll, wann sieht man schon einmal 6 Tore in einem Spiel.<br />

Nach dem Spiel ging es dann zu Fuß, mit Strassenbahn und Zug zurück nach Schrobenhausen.<br />

Trotz Unentschieden, Kälte, Graupelschauer und Gedränge, konnten wir auf<br />

einen gelungenen Nachmittag zurückblicken.<br />

(Thomas Fieger)


Ausgabe: Frühjahr 2016<br />

Auflage: 250 Stück<br />

Redaktion/ViSdP: Stefan Mayer<br />

Layout: Angelika Hartwig<br />

Druck: print24.de<br />

Die nächste Ausgabe erscheint voraussichtlich im Dezember 2016.<br />

Redaktionsschluss: Sonntag, 30. Oktober 2016<br />

Einen herzlichen Dank an alle Autoren und Freiwilligen, die immer wieder mithelfen, dieses Blatt zu<br />

realisieren und so das Bild der <strong>Kolping</strong>familie Schrobenhausen nach außen zu tragen.<br />

<strong>Kolping</strong>familie Schrobenhausen<br />

Sie finden uns auch im Internet:<br />

Gerolsbacher Straße 11<br />

www.kolpingfamilie.de<br />

86529 Schrobenhausen e-mail: kolpingfamilie@gmx.de

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