Gemeindebrief - Laurentiuskirche
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nen Lesen und Schreiben in der Schule.<br />
Keiner lebt auf der Straße. Keiner stirbt.<br />
Keine Menschen sehen schlecht aus, sondern<br />
gut. Keiner sagt: Geh weg von hier,<br />
ich will dich nicht mehr sehen! Niemand<br />
wird mehr abhauen aus Wut oder aus<br />
Eifersucht. Es wird Leute geben, die aus<br />
Fehlern lernen, und Eltern, die ihre Kinder<br />
nicht anbrüllen. Alle sollen miteinander<br />
leben. Es gibt keinen Krieg und keine Anschläge<br />
mehr. Jeder hat ein Elektroauto.<br />
Es gibt keinen CO 2 -Austoß mehr und alle<br />
Tiere am Nordpol können weiterleben“.<br />
Mich bewegen diese Worte. Träume – ob<br />
sie nun in der Nacht oder am Tag entstehen<br />
– entfalten sich tief in uns und zeigen<br />
etwas von dem, was uns umtreibt und was<br />
uns wichtig ist. Die Träumer der Bibel, die<br />
Propheten, hätten es nicht besser ausdrücken<br />
können.<br />
Aber sind Träume nicht Schäume? Oder<br />
nehmen sie Einfluss auf unser Leben, verändern<br />
sie unser Hier und Jetzt? Auch darüber<br />
haben wir in der Schule gemeinsam<br />
nachgedacht. Die Antworten sind recht<br />
unterschiedlich ausgefallen. „Nein, nichts<br />
ändert sich. Es ist ja nur ein Traum. Und<br />
ich allein kann wenig ändern“. Oder aber<br />
eben doch, fanden andere, „weil wir dann<br />
schon mal darauf hinarbeiten können“.<br />
Und „weil ich es fühlen kann.“ Ein wichtiger<br />
Gedanke: Es reicht nicht aus, eine „Idee“<br />
davon haben, wie die Welt sein könnte,<br />
ich muss auch ein „Gefühl“ dafür entwickeln.<br />
Ich muss diese Idee auch innerlich<br />
spüren können. Und Träume, gerade weil<br />
sie tief in unserer Seele entspringen, können<br />
uns ein Gefühl für Gottes neue Welt<br />
vermitteln.<br />
Wir brauchen solche Visionen, wie sie uns<br />
in der Bibel überliefert sind. Wir brauchen<br />
diese Bilder einer anderen Wirklichkeit.<br />
Träume von einer Welt, wie Gott sie gewollt<br />
hat. Wir brauchen diese Bilder, weil<br />
sie unsere Welt in Frage stellen. Weil sie<br />
uns überhaupt erst darauf aufmerksam<br />
machen, was anders sein könnte. Weil sie<br />
uns auf Ideen bringen, was alles möglich<br />
wäre.<br />
Ich hoffe, ich konnte Sie zum Träumen motivieren.<br />
Und Sie wissen ja jetzt, dass Sie<br />
dabei nicht Nichts tun, sondern eine wichtige<br />
Aufgabe erfüllen, auch aus biblischer<br />
Sicht.<br />
Ihre Pfarrerin Claudia Kook<br />
Claudia Kook<br />
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