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BOGESUND Ausgabe Nr. 2 / 2016

BOGESUND - Das Magazin für den Gesundheitsstandort Bochum. Schwerpunktthema dieser Ausgabe: Kinder- / Jugendgesundheit.

BOGESUND - Das Magazin für den Gesundheitsstandort Bochum. Schwerpunktthema dieser Ausgabe: Kinder- / Jugendgesundheit.

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<strong>BOGESUND</strong><br />

Das Gesundheitsmagazin des Medizinischen Qualitätsnetzes Bochum e.V.<br />

und der Agentur GesundheitsCampus Bochum<br />

<strong>Nr</strong>. 2 / Juli <strong>2016</strong><br />

Kinder- / Jugendgesundheit<br />

Informationen zur Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche<br />

MedQN<br />

Rekordbesuch bei der 5. Bochumer Gesundheitsmesse<br />

Agentur GesundheitsCampus Bochum<br />

Grundsteinlegung für den neuen VISUS Firmensitz


Ihr Recht ist unser Auftrag!<br />

Unsere Kanzlei mit Sitz mitten in Bochum besteht seit<br />

Anfang 1988. Wir sind ein Team von kompetenten<br />

und erfahrenen Rechtsanwälten und Fachanwälten.<br />

Es bestehen Fachanwaltschaften im Sozial-, Medizinund<br />

Arbeitsrecht. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt<br />

der Kanzlei liegt im Verkehrsrecht.<br />

Besonderes Augenmerk legen wir auf Ihre<br />

persönliche, gleichwohl aber teamorientierte<br />

Betreuung, denn im Mittelpunkt unserer gesamten<br />

Tätigkeit stehen Sie mit Ihren individuellen<br />

Problemen.<br />

Sie möchten gern eine individuelle Beratung<br />

oder Vertretung?<br />

Vereinbaren Sie einfach einen Termin mit uns!<br />

Rechtsanwalt<br />

Walter W. Schild<br />

Rechtsanwältin<br />

Indra Mohnfeld<br />

Fachanwältin für Sozialrecht<br />

Tätigkeitsschwerpunkt: Medizinrecht<br />

Rechtsanwalt<br />

Wolfgang F. Schütze<br />

Fachanwalt für Sozialrecht<br />

Rechtsanwältin<br />

Annett Grosse<br />

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Özlem Ay<br />

Fachanwältin für Sozialrecht<br />

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Jeanette Pentzek<br />

Tätigkeitsschwerpunkt: Verkehrsrecht<br />

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DRK Zentrum Weitmar<br />

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Vollstationäre Pflege


Vorwort 1<br />

Vorwort <strong>Ausgabe</strong> Juli <strong>2016</strong><br />

<strong>BOGESUND</strong> – die Gesundheitsstadt informiert<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

mit einem herzlichen Dank möchten wir Sie zur Juli-<strong>Ausgabe</strong> von BO GESUND begrüßen.<br />

Denn dank Ihnen war die Gesundheitsmesse des Medizinischen Qualitätsnetzes Bochum im April<br />

dieses Jahres wieder ein voller Erfolg. Mit einem neuen Besucherrekord können wir mit Fug und<br />

Recht von einer gelungenen Premiere im RuhrCongress Bochum sprechen. Gerne lassen wir die<br />

Gesundheitsmesse mit einem Bericht und spannenden Eindrücken noch einmal Revue passieren.<br />

Leitthema dieser <strong>Ausgabe</strong> ist die „Kinder- und Jugendgesundheit“. In jungen Jahren werden die<br />

Weichen für mögliche Erkrankungen im Erwachsenenalter gestellt. Gute und schlechte<br />

Verhaltensweisen, die sich auf die Gesundheit im Erwachsenenalter auswirken, werden geprägt:<br />

Spaß an Sport und Bewegung, die richtige Ernährung, Hygiene, aber auch das soziale Umfeld<br />

sind dabei wichtige Faktoren. Daher ist es von großer Wichtigkeit, frühestmöglich mit der<br />

Prävention und Gesundheitsförderung zu beginnen, um Risiken für spätere Erkrankungen zu<br />

minimieren.<br />

Wussten Sie eigentlich, dass der Gesundheitsstandort Bochum nicht nur in der Versorgung und<br />

in der Wirtschaft gut aufgestellt ist, sondern auch in Wissenschaft und Forschung?!<br />

Die Agentur GesundheitsCampus Bochum freut sich, dass wir Ihnen in dieser <strong>Ausgabe</strong> zahlreiche<br />

Meldungen aus der Bochumer Forschungslandschaft präsentieren dürfen.<br />

Besonders ans Herz möchten wir Ihnen dabei die Webreportage „Bochum. Tief im Wissen“ legen,<br />

die Geschichten über Gründer, Wissenschaftler und Unternehmer, die auf Bochum gesetzt haben,<br />

erzählt.<br />

Wir freuen uns weiterhin über Ihre Anregungen und Kritiken und wünschen Ihnen eine<br />

spannende Lektüre.<br />

Dr. Michael Tenholt<br />

Vorsitzender<br />

Medizinisches Qualitätsnetz Bochum<br />

Johannes Peuling<br />

Agenturleiter<br />

Agentur GesundheitsCampus Bochum


2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort ............................................................. 1<br />

Impressum / Vorschau nächste <strong>Ausgabe</strong> ..... 37<br />

Das Medizinische Qualitätsnetz Bochum<br />

Rekordbesuch bei der 5. Bochumer Gesundheitsmesse ................ 4 - 5<br />

MedQN - Informationsveranstaltungen <strong>2016</strong> ................................... 6<br />

Medikamentenpass .......................................................................... 7 - 8<br />

Die Agentur GesundheitsCampus Bochum<br />

Grundsteinlegung für den neuen VISUS Firmensitz ............................ 9<br />

Neuromedizin am Bergmansheil .......................................................... 10<br />

Neues Forschungsinstitut am St. Josef-Hospital ................................ 11<br />

IHE-Europe Connectathon im RuhrCongress ....................................... 12<br />

Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin eröffnet ..................... 13<br />

Dr. Christian Klaes erhält Emmy-Noether-Stipendium ....................... 14<br />

Atemstörungen während des Schlafs durch Opioide ........................... 15<br />

Bergmannsheil und UKM<br />

arbeiten bei der Brustrekonstruktion zusammen .............................. 15 - 16<br />

Bochum. Tief im Wissen ........................................................................ 16<br />

Engere Kooperation der Universität<br />

Witten/Herdecke und hsg .................................................................... 17<br />

Schwerpunktthema<br />

Kinder- / Jugendgesundheit<br />

Pädiatrische KV-Notfallpraxis an der Kinderklinik eröffnet ............... 20<br />

Sozialpädiatrisches Zentrum freut sich über viel Zuspruck ............... 22<br />

Das Perinatalzentrum Bochum .................................................... 23 - 24<br />

Die Bochumer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin ....... 24<br />

Beratungsstelle für Hirnschädigungen bei Kindern ............................. 25<br />

Weitere Informationen zu den Themen<br />

Gesundheit, Pflege und Vorsorge<br />

Heilpflanzentherapie in der<br />

naturheilkundlichen Krankenhausbehandlung ............................. 26 - 27<br />

Die Parkinson-Erkrankung -<br />

Wenn der Körper außer Kontrolle gerät .................................... 27 - 29<br />

Innovative Knieimplantate am Martin-Luther-Krankenhaus ................. 29<br />

Depressionen bei Gehörlosen ............................................................. 30<br />

Aktiv gegen Depressionen - Die MUT-TOUR ........................... 30 - 31<br />

COPD weiterhin auf dem Vormarsch ................................................ 32<br />

Pflegeinformationen ....................................................................... 33 - 34<br />

Pflegeinformationen der Rechtsanwälte Schild & Schütze .......... 18 - 19<br />

Das Autismus-Therapie-Zentrum<br />

der Familien- und Krankenpflege gGmbH ........................................ 35<br />

Vorsorgeinformationen .......................................................................... 36<br />

Kock Brillen in Bochum ...................................................................... 21<br />

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Mo - Fr: 9:30-18:00<br />

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<strong>BOGESUND</strong> 3<br />

9. Symposium Lunge<br />

<strong>2016</strong><br />

COPD und Lungenemphysem<br />

Leben mit Atemwegserkrankungen<br />

von der Diagnostik bis zur erfolgreichen Therapie<br />

Am Samstag, 10. September <strong>2016</strong><br />

9:00 bis 17:00 Uhr<br />

Auf dem Gelände des<br />

LWL - Industriemuseum<br />

Westfälisches Landesmuseum<br />

Henrichshütte - Gebläsehalle<br />

Werksstrasse 31-33<br />

45527 Hattingen/ NRW<br />

Eintritt frei!<br />

Ein Symposium für alle Atemwegs- und<br />

Lungenerkrankte, deren Angehörige,<br />

Ärzte und Fachpersonal<br />

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Veranstalter:<br />

Mitveranstalter:


4<br />

Die Gesundheitsmesse Bochum<br />

Rekordbesuch im RuhrCongress<br />

- MedQN mit 5. Gesundheitsmesse sehr zufrieden<br />

Neuer Standort sehr gut angenommen - Fortsetzung am 2. April 2017<br />

Flagge zeigen am neuen Standort: Die Gesundheitsmesse Bochum. Foto: MedQN/Olaf Gellisch<br />

„Wir sind mit der Resonanz sehr<br />

zufrieden. Die Premiere im Ruhrcongress<br />

ist fabelhaft gelaufen.“<br />

Diese Bilanz zog Dr. Michael Tenholt,<br />

1. Vorsitzender des Medizinischen<br />

Qualitätsnetzes Bochum<br />

(MedQN), nach der 5. Bochumer<br />

Gesundheitsmesse am 17. April<br />

<strong>2016</strong> gegenüber der WAZ.<br />

Denn nach dem Umzug von der<br />

Stadtpark-Gastronomie an den neuen<br />

Messe-Standort RuhrCongress wurde<br />

mit rund 9.000 Besucherinnen und<br />

Besuchern der Vorjahresrekord von<br />

8.000 noch einmal überboten. Bürgermeisterin<br />

Erika Stahl zeigte sich<br />

nach der Eröffnung der Messe beim<br />

Rundgang beeindruckt und lobte das<br />

Engagement für den Gesundheitsstandort<br />

Bochum.<br />

Auch die Zahl der Aussteller war auf<br />

über 80 gestiegen, darunter fast alle<br />

Bochumer Krankenhäuser. Ein besonderes<br />

Projekt auf der Gesundheitsmesse:<br />

Profi-Torwart Andreas Luthe<br />

„In safe hands e.V.“. Der Torhüter trainiert<br />

beim Projekt „In safe hands e.V“<br />

mit jungen Flüchtlingen. Gemeinsam<br />

mit seinem ehemaligen Mannschaftskollegen<br />

Jonas Ermes rief der Torwart<br />

in Diensten des VfL Bochum das Projekt<br />

im vergangenen Jahr ins Leben.<br />

Luthe und Ermes waren an einem eigenen<br />

Messestand im RuhrCongress<br />

Bochum präsent und trainierten mit<br />

interessierten Kids. An bislang drei<br />

Torwarterlebnistagen brachten Luthe<br />

und Ermes Flüchtlingskinder sowie<br />

einheimische Kinder zusammen, lehrten<br />

ihnen spielerisch das Torhüterspiel<br />

und verbrachten anschließend<br />

den Nachmittag miteinander. Auch<br />

Spendenaufrufe für bedürftige Einrichtungen<br />

gehören zum Programm<br />

von „In safe hands“.<br />

In einer Talkrunde „Was kann das<br />

Wundermedikament Sport bei uns<br />

leisten?“ mit Jonas Ermes, Stephan<br />

Kosel (Sozialarbeiter Ev. Kinder- und<br />

Jugendzentrum Laer und SPD-Stadtverordneter),<br />

Susanne Köllner (Amtsleitung<br />

Kommunales Integrationszentrum<br />

Stadt Bochum) und Dr. Michael<br />

Tenholt wurden „In safe hands“ und<br />

das Programm „Willkommen im Bochumer<br />

Fußball“ vorgestellt. Alle Teilnehmer<br />

waren sich darüber einig,<br />

dass der Sport ein geeignetes Mittel<br />

ist, gerade junge Flüchtlinge, Migranten<br />

und „Bio-Deutsche“ (Köllner) zusammen<br />

zu bringen. Dafür konnten<br />

auch konkrete Beispiele aus dem<br />

Bochumer Alltag benannt werden.<br />

Außerdem könnten über die Ansprache<br />

der Kinder und Jugendliche auch<br />

die Erwachsenen erreicht werden. Mit<br />

dem VfL Bochum 1848, dem kommunalen<br />

Integrationszentrum der Stadt<br />

Bochum und In safe hands e.V. ist das<br />

Programm „Willkommen im Fußball“<br />

auch in Bochum gestartet, wie Susanne<br />

Köllner vom Kommunalen Integrationszentrum<br />

Bochum erläuterte. Das<br />

bundesweite Programm ermöglicht<br />

jungen Geflüchteten den Zugang zum<br />

Sport, erleichtert den Einstieg in den<br />

organisierten Vereinsfußball und unterstützt<br />

Integration und gesellschaftliches<br />

Miteinander. „Willkommen im<br />

Fußball“ ist ein Programm der Deutschen<br />

Kinder- und Jugendstiftung,<br />

gefördert durch die Bundesliga-Stiftung<br />

und die Beauftragte der Bundesregierung<br />

für Migration, Flüchtlinge<br />

und Integration. In Bochum machen<br />

schon einige Amateurvereine mit.<br />

Nach einem ersten Spiel der Flüchtlingsmannschaften<br />

auf der Anlage des<br />

FC Italia am Ümminger See, ist auch<br />

ein Turnier mit allen kooperierenden<br />

Amateurmannschaften geplant.


Die Gesundheitsmesse Bochum 5<br />

Dr. Michael Tenholt kündigte in der<br />

Talkrunde an, dass das Medizinische<br />

Qualitätsnetz Bochum (MedQN) mit<br />

„In safe hands“ und „Willkommen im<br />

Bochumer Fußball“ kooperieren werde.<br />

Es gebe eine große Schnittmenge<br />

mit den Gesundheitszielen des Ärztenetzes:<br />

Gesundheitsförderung, Traumabewältigung,<br />

Selbstbewusstseinsstärkung,<br />

Spaß an der Bewegung<br />

bereits im Kindesalter, Integrationshilfe,<br />

Teamplay.<br />

In 22 Vorträgen informierten auf der<br />

Gesundheitsmesse Bochum den ganzen<br />

Tag über ausgewiesene Experten<br />

über eine Vielzahl gesundheitlicher<br />

und medizinischer Themen - wie z.B.<br />

Rückenschmerzen, Hüftendoprothetik,<br />

Herzrhythmusstörungen, Diabetes,<br />

Brustkrebs, Schlaganfall und<br />

Naturheilverfahren. Vorgestellt wurde<br />

auch der neue Medikamentenpass,<br />

den das MedQN zusammen mit den<br />

Bochumer Apotheken entwickelt hat.<br />

Mit dem Medienpartner WAZ wurde<br />

speziell für aus über 100 Bewerbern<br />

ausgeloste 15 Leserinnen und Leser<br />

ein Schlaganfall-Risiko-Test durchgeführt.<br />

Über 40 Gewinne warteten in<br />

der Tombola.<br />

Sehr zufrieden mit der Resonanz am neuen Standort: (v.l.) die MedQN-Vorstände Dr. Christian Möcklinghoff und<br />

Dr. Michael Tenholt sowie Agenturleiter Johannes Peuling von der Agentur GesundheitsCampus Bochum,<br />

dem Kooperationspartner der Messe. Foto: MedQN/Olaf Gellisch<br />

Schirmherr der 5. Gesundheitsmesse<br />

Bochum war Oberbürgermeister<br />

Thomas Eiskirch.<br />

6. Gesundheitsmesse<br />

am 2. April 2017<br />

Der Termin für die 6. Gesundheitsmesse<br />

Bochum steht: Sonntag,<br />

2. April, 10 bis 16 Uhr, RuhrCongress.<br />

Nach der Messe ist vor der<br />

Messe: Daher haben die Vorbereitungen<br />

für die nächste Gesundheitsmesse<br />

bereits begonnen.<br />

Wer sich für eine Beteiligung als<br />

Aussteller interessiert, kann sich<br />

im Netzbüro des Medizinischen<br />

Qualitätsnetzes Bochum (MedQN)<br />

ab sofort informieren:<br />

Medizinisches Qualitätsnetz<br />

Bochum<br />

Huestr. 5<br />

44787 Bochum<br />

Telefon: (02 34) 54 7 54 53<br />

Fax: (02 34) 54 7 54 55<br />

Mail: info@medqn.de<br />

Bürgermeisterin Erika Stahl beim Messerundgang mit Dr. Michael Tenholt (links), Vorsitzender des<br />

Medizinischen Qualitätsnetzes Bochum. Foto: MedQN/Olaf Gellisch<br />

Rekordbesuch am neuen Standort RuhrCongress. Foto: MedQN/Olaf Gellisch<br />

Fotogalerie auf Facebook: www.facebook.com/medqn/


6<br />

MedQN - Informationsveranstaltungen<br />

Gesundheitsinformationen aus erster Hand für alle<br />

Die kostenlosen Patientenseminare<br />

finden in der Zeit von 17 bis 19<br />

Uhr im Veranstaltungsraum des<br />

Kunstmuseums Bochum, Kortumstr.<br />

147, statt.<br />

Die öffentlichen und kostenlosen<br />

Informationsveranstaltungen des<br />

Medizinischen Qualitätsnetzes<br />

Bochum e.V. (MedQN) erfreuen<br />

sich seit Jahren großer Beliebtheit.<br />

Ausgewiesene Experten ihrer<br />

Fachgebiete informieren in den<br />

Gesundheitsseminaren für Patienten,<br />

Angehörige und sonstige Interessierte<br />

über medizinische Themen und stellen<br />

sich den Fragen der Besucherinnen<br />

und Besucher.<br />

Kontakt MedQN:<br />

MedQN Bochum e.V.<br />

Huestr. 5 44787 Bochum<br />

Tel.: (02 34) 54 7 54 53<br />

Fax: (02 34) 54 7 54 55<br />

info@medqn.de<br />

www.medqn.de<br />

In diesem Jahr finden noch diese Info-Veranstaltungen im Museum statt:<br />

Datum Referent/in Thema<br />

14.09.<strong>2016</strong><br />

Dr. Liesenklas<br />

Knieendoprotetik<br />

05.10.<strong>2016</strong><br />

09.11.<strong>2016</strong><br />

Dr. Hoffmann, Dr. Wolf<br />

Prof. Nückel, Dr. Bückner<br />

Psychische Erkrankungen im Überblick<br />

Neuigkeiten bei der Therapie von malignen Lymphomen<br />

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Klinische Chemie, Hämatologie Chemie, Hämatologie und Endokri-<br />

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Medikamentenpass 7<br />

Medikamentenpass kann Leben retten<br />

„Ein Medikamentenpass kann Ihr<br />

Leben retten!“ Das war der Titel<br />

eines sehr gut angenommenen<br />

Vortrages der Apothekerin Dr. Inka<br />

Krude auf der 5. Gesundheitsmesse<br />

Bochum im April im RuhrCongress.<br />

Damit startete offiziell die <strong>Ausgabe</strong><br />

des Medikamentenpasses, den das<br />

Medizinischen Qualitätsnetz Bochum<br />

(MedQN) und die Bochumer Apotheken<br />

gemeinsam entwickelt haben. Im<br />

Mai gab es dazu noch eine eigene Informationsveranstaltung<br />

im Kunstmuseum<br />

Bochum,<br />

Das Ärztenetz hat in Kooperation mit<br />

Bochumer Apotheken die Verbesserung<br />

der Medikamentenversorgung<br />

in Bochum zum aktuellen Ziel<br />

ausgerufen. Es wurde ein eigener<br />

Medikamentenpass entwickelt, den<br />

Patienten ab drei regelmäßig eingenommenen<br />

Medikamenten unbedingt<br />

besitzen und auch ständig mit sich<br />

führen sollten.<br />

Probleme bei der Medikamenteneinnahme<br />

sind unter anderem falsche<br />

Einnahmemuster, Wechselwirkungen<br />

mit anderen Medikamenten, Nichteinnahme<br />

oder Einnahme nach Bedarf,<br />

Präparatewechsel, OP-Durchführung<br />

trotz Blutverdünnereinnahme bei<br />

Nichtinformation. Der Medikamentenpass<br />

mit seinen Informationen soll<br />

dabei helfen, dass diese Probleme<br />

möglichst gar nicht erst entstehen. Im<br />

Notfall, aber auch bei täglichen Arztbesuchen<br />

zeigt der Medikamentenpass,<br />

welche Arzneimittel der Patient<br />

einnimmt, um immer die richtige Therapie<br />

zu erhalten.<br />

Den Medikamentenpass erhalten Sie<br />

im Netzbüro des MedQN, Huestraße<br />

5, Bochum.<br />

Neuromuskuläre Feedbacktherapie<br />

mit dem HAL Robot Suit<br />

Der hoch individualisierte Therapieansatz wird durch<br />

die Verknüpfung des zentralen Nervensystems mit<br />

einem Bewegungsroboter ermöglicht.<br />

Querschnittgelähmte zeigen eine Verbesserung des<br />

Gehvermögens und neuronale Normalisierungsprozesse<br />

– seit 2013 sind zwei große wissenschaftliche Studien<br />

am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum<br />

Bergmannsheil durchgeführt worden.<br />

Das japanische Gesundheitsministerium hat die<br />

Therapie im April dieses Jahres für acht verschiedene<br />

Muskel erkrankungen zugelassen.<br />

Informationen unter www.ccr-deutschland.de<br />

Cyberdyne Care Robotics GmbH<br />

Hunscheidtstraße 34 · 44789 Bochum<br />

Tel. 0234 587 300-0 · Fax 0234 587 300-1<br />

E-Mail bochum@ccr-deutschland.de


8 Medikamentenpass<br />

Bochumer Medikamentenpass von Ihrem Ärztenetz MedQN und Bochumer Apotheken<br />

Bitte immer für den Notfall mit sich führen!<br />

Name,Vorname: Geburtsdatum:<br />

Größe (cm): Gewicht (kg): Notfall-Rufnummer:<br />

Stempel Ihrer Apotheke<br />

Hausarztpraxis: Angehörige:<br />

Allergien:<br />

Name Medikament Wirkstoff Stärke morgens mittags abends zur Nacht Erkrankung Verordnung durch:<br />

(z. B. "Aspirin") (z. B. Acetylsalicylsäure) (z. B. 500 mg) z. B. "1" z. B."0" z. B. "1" z. B."0" (z. B. Kopfschmerz) Hausarzt Facharzt selbst<br />

Ihre besonderen Vermerke (z. B. Herzschrittmacher, Patientenverfügung,etc …):<br />

Datum, Praxisstempel und Signatur Arzt


Grundsteinlegung für den neuen VISUS Firmensitz 9<br />

Grundstein für neuen VISUS Firmensitz ist gelegt<br />

Zuwachs auf dem GesundheitsCampus Bochum<br />

Der Anfang ist gemacht: Gemeinsam<br />

mit Bochums Oberbürgermeister<br />

Thomas Eiskirch legte die<br />

VISUS Geschäftsführung Ende April<br />

den Grundstein für den neuen<br />

Firmensitz auf dem Gelände des<br />

GesundheitsCampus in Bochum.<br />

Mit dem Baubeginn in direkter Nachbarschaft<br />

zur bisherigen Heimat bleibt<br />

VISUS seinen räumlichen Wurzeln in<br />

unmittelbarer Nähe zur Ruhr-Universität<br />

Bochum treu und öffnet gleichzeitig<br />

das Tor für künftige Entwicklungen<br />

und ein weiteres Wachstum des<br />

Unternehmens.<br />

Rund 7,5 Millionen Euro investiert VI-<br />

SUS in den Bau des neuen Unternehmenssitzes,<br />

der bis zu 200 Mitarbeitern<br />

einen modernen Arbeitsplatz mit<br />

optimaler IT-Infrastruktur bietet. Jörg<br />

Holstein, Gründer und Geschäftsführer<br />

von VISUS: „Mit dem neuen Gebäude<br />

auf dem GesundheitsCampus<br />

Bochum, also in direkter Nachbarschaft<br />

zur Ruhr-Universität und der<br />

Hochschule für Gesundheit, schaffen<br />

wir optimale Bedingungen für eine in<br />

die Zukunft gerichtete und praxisorientierte<br />

Forschung und Entwicklung.“<br />

Der GesundheitsCampus Bochum<br />

umfasst ein insgesamt 55.000 m 2<br />

großes Areal im Herzen der Metropole<br />

Ruhr und verbindet in einzigartiger<br />

Weise öffentliche Einrichtungen<br />

der Gesundheitsadministration und<br />

-forschung mit innovativen Unternehmen<br />

der Gesundheitswirtschaft.<br />

Junge Start-Up-Unternehmen finden<br />

sich dabei ebenso wie etablierte Mittelständler<br />

wie beispielsweise VISUS.<br />

Das Unternehmen zählt mit seinen<br />

Gesundheits-IT-Lösungen zu den<br />

Top-Anbietern in deutschen Gesundheitseinrichtungen<br />

und vertreibt auch<br />

international erfolgreich seine Produkte.<br />

„Der Erfolg und das Wachstum von<br />

VISUS über die letzten 16 Jahre stehen<br />

exemplarisch für die Entwicklung<br />

des Gesundheitsstandortes Bochum.<br />

Denn auch der Gesundheitsstandort<br />

Bochum gilt heute als Wissens- und<br />

v.l.: Jörg Holstein, Jens Freundlieb, Christoph von Prince und Thomas Eiskirch bei der Grundsteinlegung<br />

(Foto: VISUS)<br />

Technologieschmiede, deren Ruf weit<br />

über die Landes- und Bundesgrenzen<br />

hinaus ragt. Lösungen made in<br />

Bochum sorgen mittlerweile national<br />

und international dafür, dass die medizinische<br />

Versorgung der Menschen<br />

nachhaltig verbessert wird“, so Bochums<br />

Oberbürgermeister Thomas<br />

Eiskirch während der Feierlichkeiten<br />

zur Grundsteinlegung.<br />

Der Erfolg des Standortes Bochum<br />

liegt in der engen Verzahnung von<br />

Wissenschaft, Forschung, Industrie<br />

und Praxis. Die kurzen Wege zwischen<br />

den Instanzen sorgen dafür,<br />

dass aus wissenschaftlichen Fragestellungen<br />

schnell konkrete Ideen<br />

und aus diesen wiederum praxisnahe<br />

Lösungen für drängende Versorgungsfragen<br />

entstehen. „Auf dem<br />

GesundheitsCampus Bochum wird<br />

das bereits vorhandene Know-how<br />

weiter gebündelt und das Netzwerk<br />

noch dichter gesponnen. Außerdem<br />

unterstützt die Agentur GesundheitsCampus<br />

Bochum ausdrücklich<br />

Start-Up-Unternehmen, womit wir<br />

sicherstellen möchten, dass bahnbrechende<br />

Technologien auch künftig<br />

aus dem Herzen des Ruhrgebiets<br />

kommen. Mit einem Unternehmen wie<br />

VISUS vor Ort steigern wie die Attraktivität<br />

des Standortes gerade für junge<br />

Unternehmen und junge Menschen<br />

noch zusätzlich“, ergänzt Johannes<br />

Peuling, Leiter der Agentur GesundheitsCampus<br />

Bochum, die für die Bebauung<br />

zuständig ist.<br />

Die Fertigstellung der neuen VISUS<br />

Heimat auf dem GesundheitsCampus<br />

ist für das Frühjahr 2017 geplant.<br />

VISUS GmbH<br />

Christiane Debbelt<br />

Tel: 0234 93693-0<br />

E-Mail: press@visus.com


10<br />

Neuromedizin am Bergmansheil<br />

Neuromedizin am Bergmannsheil erfolgreich bei<br />

BMBF-Förderinitiative<br />

Rund 2 Mio. Euro Förderung für NeuroTechGate<br />

Im Rahmen einer Förderinitiative<br />

des Bundesministeriums für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) zur<br />

Entwicklung von Industrie-in-Klinik-Plattformen<br />

setzte sich das<br />

Konsortium NeuroTechGate am<br />

Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum<br />

Bergmannsheil<br />

mit seiner Neurologischen Klinik<br />

durch:<br />

Das Projekt der Bochumer Gruppe ist<br />

eines von bundesweit fünf Projekten,<br />

das in den nächsten Jahren durch<br />

das BMBF gefördert wird. In den folgenden<br />

zweieinhalb Jahren wird die<br />

Gruppe ihre neurowissenschaftlichen<br />

Modellvorhaben mit einer finanziellen<br />

Unterstützung von voraussichtlich ca.<br />

2,2 Mio. Euro am Bergmannsheil realisieren<br />

können.<br />

Leistungsstarke Kliniken und innovative<br />

Medizintechnikfirmen zusammen<br />

bringen, um bedarfsgerechte<br />

Produkte für den Patienten zu entwickeln:<br />

Das ist der leitende Gedanke<br />

der neuartigen Förderinitiative des<br />

BMBF. Durch das enge Zusammenwirken<br />

von Medizinern und Entwicklern<br />

sollen innovative Produktideen<br />

frühzeitig hinsichtlich ihres konkreten<br />

Nutzens für den Patienten geprüft und<br />

bewertet werden. Neue Produkte sollen<br />

weiterhin leichter und schneller in<br />

die klinische Anwendung übertragen<br />

werden. Dazu entsteht jetzt am Bergmannsheil<br />

eine klinisch-industrielle<br />

Entwicklungsplattform. Unter dem Titel<br />

„Mensch-Maschine-Interaktion in<br />

der Neuromedizin (NeuroTechGate)“<br />

wird sie sich primär neuen Technologien<br />

widmen, die für die Diagnostik<br />

und Therapie von Erkrankungen des<br />

Nervensystems eingesetzt werden.<br />

Federführend bei diesem Projekt ist<br />

die Wi-Med Bergmannsheil Dienstleistung<br />

GmbH in Kooperation mit<br />

dem Berufsgenossenschaftlichen<br />

Universitätsklinikum Bergmannsheil;<br />

weiterhin beteiligt ist die MedEcon<br />

Ruhr GmbH. Unterstützt wird das Projekt<br />

durch die Agentur Gesundheits-<br />

Campus Bochum.<br />

„Die Neuromedizin-Forschung<br />

in Bochum hat<br />

dank der Vernetzung<br />

zwischen<br />

Ruhr-Universität,<br />

Kliniken und<br />

weiteren starken<br />

Partnern ein enormes<br />

Potenzial“,<br />

sagt Johannes<br />

Schmitz, Geschäftsführer<br />

der<br />

Wi-Med. „Die neue<br />

Plattform schafft<br />

den geeigneten<br />

Rahmen, um technikbasierte<br />

Innovationen schneller<br />

zur Marktreife zu bringen.“ Prof. Dr.<br />

Martin Tegenthoff, Direktor der Neurologischen<br />

Universitätsklinik am Bergmannsheil,<br />

erklärt: „Die Förderzusage<br />

gibt uns den Spielraum, innovative<br />

Projektthemen zu realisieren und zugleich<br />

neue Wege der klinisch-industriellen<br />

Entwicklungszusammenarbeit<br />

zu erproben. Zugleich stärken wir den<br />

neuromedizinischen Schwerpunkt<br />

unserer Klinik und der Medizinischen<br />

Fakultät.“<br />

NeuroTechGate plant die Umsetzung<br />

von zunächst drei Modellvorhaben:<br />

Das erste Projekt, das in Kooperation<br />

mit der Firma Philips umgesetzt<br />

wird, dient der Verbesserung der<br />

bildgebenden Diagnostik in der Kernspintomographie,<br />

um traumatische<br />

Hirnschäden bei Unfallpatienten detaillierter<br />

erfassen zu können.<br />

Die Entwicklung neuartiger MRT-Sequenzen ist Inhalt eines der geförderten Projekte von<br />

NeuroTechGate (Bild: B. Brücher/Bergmannsheil)<br />

Im zweiten Modellprojekt geht es um<br />

die Entwicklung eines Therapiesystems,<br />

um altersbedingte bzw. neurologisch<br />

bedingte Gangstörungen<br />

mittels elektrischer Stimulation behandeln<br />

zu können. Partner ist hierbei<br />

die Firma Bosana, mit der bereits<br />

ein Therapiesystem für die obere<br />

Extremität entwickelt wurde, welches<br />

mit elektrischer Stimulation arbeitet.<br />

Im Fokus des dritten Vorhabens – in<br />

Kooperation mit der Firma Molibso<br />

– steht die Entwicklung innovativer<br />

Screeninginstrumente für Gangstörungen,<br />

die neurologisch oder anderweitig<br />

bedingt sind: Auf der Basis umfangreicher<br />

Datenerfassungen (Big<br />

Data) von Gang- und Bewegungsparametern<br />

bei gesunden Menschen<br />

soll ein Algorithmus entwickelt werden,<br />

der als Basis eines neuartigen<br />

Screening-Instrumentes dient. Ein<br />

solches Screening-Instrument könnte<br />

im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen<br />

frühzeitige und wichtige Hinweise<br />

für eine weitere medizinische<br />

Abklärung liefern.<br />

Berufsgenossenschaftliches<br />

Universitätsklinikum<br />

Bergmannsheil gGmbH<br />

Prof. Dr. Martin Tegenthoff<br />

Direktor der Neurologischen<br />

Universitätsklinik und Poliklinik<br />

Bürkle-de-la-Camp-Platz 1<br />

44789 Bochum<br />

Tel.: 0234 302-3255<br />

E-Mail:<br />

martin.tegenthoff@bergmannsheil.de<br />

Wi-Med Bergmannsheil<br />

Dienstleistung GmbH<br />

Dietmar Schmuck<br />

Prokurist<br />

Bürkle-de-la-Camp-Platz 2<br />

44789 Bochum<br />

Tel.: 0234 97656-11<br />

E-Mail:<br />

dietmar.schmuck@bergmannsheil.de


Neues Forschungsinstitut am St. Josef-Hospital 11<br />

Erster Spatenstich für neues Forschungsinstitut<br />

am St. Josef-Hospital<br />

v.l.n.r.: Christoph Hanefeld (Medizinischer Geschäftsführer des Katholischen Klinikums Bochum), Thomas Eiskirch (Oberbürgermeister der Stadt Bochum), Thomas Grünewald<br />

(Staatssekretär, NRW-Wissenschaftsministerium), Axel Schölmerich (Rektor der RUB), Wilhelm Beermann (Aufsichtsratsvorsitzender des Katholischen Klinikums Bochum) und<br />

Albrecht Bufe (Dekan der Medizinischen Fakultät) (Bild: Marquard, RUB)<br />

Mit dem Spatenstich fiel am 27. April<br />

der Startschuss für einen weiteren<br />

Meilenstein des Bochumer<br />

Universitätsklinikums. Bis Anfang<br />

2018 entsteht das neue Institutsgebäude<br />

für Forschung und Lehre<br />

(IFL).<br />

Forscher und Forschergruppen aller<br />

Bochumer Universitätskliniken können<br />

künftig im IFL auf drei Etagen und<br />

knapp 2.500 Quadratmetern rund 100<br />

Arbeits- und Laborplätze nutzen, die<br />

nach neuesten wissenschaftlichen<br />

Kriterien entstehen. Das Ministerium<br />

für Innovation, Wissenschaft und<br />

Forschung (MIWF) des Landes finanziert<br />

den Bau des interdisziplinären<br />

Instituts mit 15 Mio. Euro. Das St. Josef-Hospital<br />

leistet einen erheblichen<br />

Eigenanteil, indem es das spätere<br />

Gebäude bewirtschaftet und instand<br />

hält. Die St. Elisabeth-Stiftung – als<br />

Gesellschafterin des St. Josef-Hospitals<br />

– hat das Grundstück bereitgestellt.<br />

Auf dem Baufeld direkt neben<br />

dem Hörsaalzentrum rollen in Kürze<br />

die Bagger.<br />

„Diese Investition in das Bochumer<br />

Modell ist für alle ein Gewinn“, sagte<br />

Staatssekretär Dr. Thomas Grünewald<br />

vom NRW-Wissenschaftsministerium<br />

anlässlich des feierlichen<br />

Spatenstichs. Dr. Wilhelm Beermann,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender des Katholischen<br />

Klinikums Bochum und Vorsitzender<br />

der Gesellschafterversammlung<br />

UK RUB, bekräftigte das: „Wir<br />

haben heute den ersten Spatenstich<br />

für ein bahnbrechendes Projekt gesetzt.<br />

Die Forschung in dem neuen Institut<br />

wird durch die Nähe zu den Kliniken<br />

sehr praxisnah. Sie nützt damit<br />

den Professoren, den Studenten und<br />

am Ende durch den medizinischen<br />

Fortschritt vor allem den Patienten.“<br />

Mit dem IFL bekommt die Ruhr-Universität<br />

eine sinnvolle Ergänzung<br />

zum Zentrum für klinische Forschung<br />

(ZKF) auf dem Campus, so Rektor<br />

Prof. Dr. Axel Schölmerich. „Das Gebäude<br />

wird allen Universitätskliniken<br />

und klinischen Forschern der RUB<br />

offenstehen und schließt damit eine<br />

Lücke in der Bochumer Medizin. Die<br />

Investition des Landes ist ein starkes<br />

Signal aus Düsseldorf – auch für Bochum<br />

als Universitätsstadt.“<br />

Die Bochumer Medizinstudierenden<br />

profitieren in ihrer Ausbildung vom<br />

IFL, das Forschung und Lehre besonders<br />

eng verzahnt. In der Kombination<br />

aus universitärer Medizin und<br />

klinischem Know-how verfolgt das IFL<br />

einen sehr stark patienten- und probandenorientierten<br />

Ansatz. „Das Konzept<br />

ermöglicht eine optimale Integration<br />

von Forschung und Lehre in den<br />

ärztlichen Alltag – das ist das, was unsere<br />

Studierenden und die Patienten<br />

brauchen“, so Prof. Schölmerich.<br />

Katholisches Klinikum Bochum<br />

Dr. Jürgen Frech<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Tel.: 0234 509-6104<br />

E-Mail: j.frech@klinikum-bochum.de


12<br />

IHE-Europe Connectathon im RuhrCongress<br />

RuhrCongress Bochum war Schauplatz für Europas<br />

größtes „Testlabor‘‘ für Health IT-Systeme<br />

IHE-Europe Connectathon lockt nationale und internationale Unternehmen nach Bochum<br />

Vom 11. bis 15. April <strong>2016</strong> war der<br />

RuhrCongress Bochum fünf Tage<br />

lang zentrale Anlaufstelle rund um<br />

das Thema Interoperabilität von<br />

Gesundheits-ITSystemen.<br />

Unter der Schirmherrschaft von<br />

NRW-Gesundheitsministerin Steffens<br />

veranstalteten IHE Deutschland<br />

und das ZTG Zentrum für Telematik<br />

und Telemedizin den „IHE-Europe<br />

Connectathon‘‘. Er bot den teilnehmenden<br />

Unternehmen eine ideale<br />

Plattform, um unter realistischen Bedingungen<br />

zu prüfen, inwieweit ihre<br />

Gesundheits-IT-Systeme reif für<br />

den Praxiseinsatz sind. Parallel zum<br />

IHE-Europe Connectathon feierte der<br />

„Deutsche Interoperabilitätstag‘‘ im<br />

RuhrCongress Bochum Premiere, bei<br />

dem sich führende Expertinnen und<br />

Experten zum Thema Interoperabilität<br />

im Gesundheitswesen austauschten.<br />

Beim 1. Deutschen Interoperabilitätstag (v.l.n.r.): Ekkehard Mittelstaedt – bvitg e. V.; Dr. med. Dr. phil. Hans-Jürgen Bickmann<br />

– Ärztlicher Beirat zur Begleitung des Aufbaus einer Telematik – Infrastruktur für das Gesundheitswesen in NRW;<br />

Andreas Kuchajda – RuhrCongress Bochum; Rainer Beckers – ZTG GmbH; Barbara Steffens – Gesundheitsministerin<br />

NRW (MGEPA); Lars Treinat – ZTG GmbH; Alexander Ihls – IHE-Deutschland; Prof. Dr-Ing Andreas Ostendorf – Ruhr-Universität<br />

Bochum (Foto: ZTG)<br />

„Bochum ist mit seinen zahlreichen<br />

Einrichtungen aus dem Bereich Gesundheit<br />

und medizinische Forschung<br />

ein wichtiger Standort im Ruhrgebiet<br />

und auch über die Grenzen NRWs<br />

hinaus bekannt. Hier hat sich in den<br />

vergangenen Jahren viel getan. Gerade<br />

im heutigen digitalen Zeitalter<br />

spielt die technische Vernetzung von<br />

medizinischen Systemen eine immer<br />

wichtigere Rolle. Wir freuen uns daher<br />

sehr, in diesem Jahr den Europäischen<br />

IHE Connectathon, und damit<br />

ein hochkarätiges internationales Format<br />

aus dem Bereich Gesundheitswesen,<br />

in unserem Hause zu haben.‘‘,<br />

so Andreas Kuchajda, Geschäftsführer<br />

des RuhrCongress Bochum.<br />

Die Veranstaltung war das zentrale<br />

Treffen für Experten aus ganz Europa,<br />

die sich mit Standards im Gesundheitswesen<br />

befassen. „Wir müssen<br />

im Gesundheitswesen effizienter<br />

werden und mehr als früher die Bedarfe<br />

der Menschen an erster Stelle<br />

haben. Kompatibilität zwischen einzelnen<br />

Gesundheits-IT-Systemen ist<br />

eine grundlegende Voraussetzung<br />

für einen qualitativ hochwertigen und<br />

effizienten Ablauf im medizinischen<br />

Alltag. Dafür müssen die beteiligten<br />

Systeme auf gleiche Standards, also<br />

weithin anerkannte und angewandte<br />

Muster, zurückgreifen‘‘, erklärte Ministerin<br />

Steffens beim „1.Deutschen<br />

Interoperabilitätstag‘‘.<br />

Den Rahmen für die jährliche Prüfung<br />

dieser Interoperabilität bildet der<br />

IHE-Europe Connectathon. Unternehmen<br />

können ihre Systeme in einer<br />

vorbereiteten Test-Umgebung im Zusammenspiel<br />

mit anderen Anbieterinnen<br />

und Anbietern erproben und unter<br />

realistischen Bedingungen prüfen,<br />

inwieweit ihre Systeme reibungslos<br />

mit anderen Lösungen zusammenarbeiten<br />

und somit reif für den Praxiseinsatz<br />

sind. Dies ermöglicht eine Begegnung<br />

auf Augenhöhe, die in dieser<br />

Form nur selten zustande kommt. Die<br />

über 80 teilnehmenden Unternehmen<br />

stammen zum größten Teil aus europäischen<br />

Ländern, aber auch Firmen<br />

aus Kanada, Chile, Saudi Arabien,<br />

USA und Korea waren zu Gast im<br />

RuhrCongress Bochum. Bochum war<br />

dabei nicht nur Standort der Veranstaltung,<br />

sondern darf sich u.a. mit der<br />

VISUS GmbH und der i-SOLUTIONS<br />

Health GmbH über die Teilnahme von<br />

zwei Unternehmen „aus der Heimat‘‘<br />

freuen.<br />

„Wir haben uns sehr über die Möglichkeit<br />

gefreut, den IHE-Europe Connectathon<br />

in Nordrhein-Westfalen ausrichten<br />

zu dürfen‘‘, so Lars Treinat,<br />

Geschäftsführer der ZTG Zentrum<br />

für Telematik und Telemedizin GmbH.<br />

„Die Digitalisierung im Gesundheitswesen<br />

ist eine Herausforderung, die<br />

wir nur gemeinsam mit allen beteiligten<br />

Akteurinnen und Akteuren lösen<br />

können.“<br />

ZTG Zentrum für Telematik und<br />

Telemedizin GmbH<br />

Jenny Kufrej<br />

Tel: 0234 973517-22<br />

E-Mail:j.kufrej@ztg-nrw.de


Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin eröffnet 13<br />

Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin<br />

in Bochum eröffnet<br />

Viel Zuspruch bekommt das Katholische<br />

Klinikum Bochum (KKB) für<br />

das neu eröffnete Zentrum für Sexuelle<br />

Gesundheit und Medizin.<br />

Die Botschaft heißt WIR (Walk In<br />

Ruhr) und bedeutet: Offen für alle!<br />

Bewährte Institutionen bieten in komplett<br />

renovierten Räumen im St. Elisabeth-Hospital<br />

Aufklärung, Diagnose,<br />

Therapie und psychosoziale Hilfe zu<br />

allen Fragen der Sexuellen Gesundheit<br />

und Sexuell Übertragbaren Infektionen<br />

(STI) an.<br />

Beteiligt sind: die Interdisziplinäre Immunologische<br />

Ambulanz der Universitätshautklinik<br />

im St. Josef-Hospital<br />

(Universitätsklinikum der Ruhr-Universität),<br />

die Aidshilfe Bochum, das<br />

Gesundheitsamt Bochum, pro familia,<br />

Rosa Strippe und Madonna. Sie arbeiten<br />

nicht nur in enger Vernetzung miteinander,<br />

sondern auch zu Fach- und<br />

Hausärzten. Mit diesem konzeptionellen<br />

Ansatz ist das Bochumer Zentrum<br />

für Sexuelle Gesundheit einzigartig<br />

in Deutschland. Das Bundesgesundheitsministerium<br />

sieht es als Modellprojekt<br />

und hat eine wissenschaftliche<br />

Begleitung zugesagt. Das Land NRW<br />

finanzierte die Konzept-Phase. Das<br />

Katholische Klinikum Bochum engagierte<br />

sich ebenfalls erheblich und<br />

baute das frühere Schwesternwohnheim<br />

des St. Elisabeth-Hospitals mit<br />

einem Investitionsaufwand von rd.<br />

800.000 € um.<br />

Die Gründe für die breite Unterstützung<br />

sind für Prof. Brockmeyer einleuchtend:<br />

„Wir alle arbeiten im Walk<br />

In Ruhr Hand in Hand“. Health Advisor<br />

empfangen Ratsuchende, führen<br />

Erstgespräche und leiten sie an die<br />

richtige Stelle weiter. Sprach- und Zugangsbarrieren<br />

werden abgebaut.<br />

Sexuell übertragbare Krankheiten haben<br />

deutlich zugenommen, mitunter<br />

um bis zu 20 Prozent pro Jahr. Vielfach<br />

gibt es große Versorgungslücken<br />

und auch Unkenntnis über die Folgen.<br />

Wer weiß schon, dass z.B. Chlamydien<br />

unfruchtbar machen können?<br />

All dies dient dazu, durch<br />

Information und Aufklärung das<br />

Präventionsverhalten zu stärken,<br />

Diagnosen möglichst viele früh<br />

zu stellen und schnellstmöglich<br />

therapieren zu können. „Offen sind wir<br />

auch für Menschenmit dem Wunsch<br />

nach Sexualberatung, für Paare mit<br />

unerfülltem Kinderwunsch und vieles<br />

mehr. Die Zahl der Ratsuchenden<br />

steigt kontinuierlich an“, betont Prof.<br />

Brockmeyer.“<br />

Neben dem Einsatz für den Patienten<br />

– für alle Beteiligten an erster Stelle<br />

– steht die wissenschaftliche Arbeit<br />

(Projektkonzeptionen, anonyme Datenerfassung<br />

und Auswertung), die<br />

auch dem Patienten letztlich durch<br />

verbesserte Aufklärungs- und Therapiestrategien<br />

zugutekommt. Das Gesamtkonzept<br />

wird ergänzt durch eine<br />

breite Medienarbeit. Die Ziele sind<br />

klar gesteckt: Menschen früh erreichen,<br />

um die sexuelle Gesundheit zu<br />

stärken, Therapien auf hohem Niveau<br />

anbieten und darüber breit informieren.<br />

Katholisches Klinikum Bochum<br />

Dr. Jürgen Frech<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Gudrunstraße 56<br />

44791 Bochum<br />

Tel.: 0234 509-6104<br />

E-Mail: j.frech@klinikum-bochum.de<br />

Sie suchen einen abwechslungsreichen<br />

und krisensicheren Job?<br />

Dann bewerben Sie sich doch bei uns!<br />

Wir suchen motivierte und engagierte<br />

Handelsvertreter im Außendienst<br />

für die Beratung und den Verkauf von Anzeigen.<br />

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14<br />

Dr. Christian Klaes erhält Emmy-Noether-Stipendium<br />

Neurowissenschaftler Dr. Christian Klaes erhält<br />

Emmy-Noether-Stipendium<br />

Forschungsprojekt zur fehlerfreien<br />

Steuerung eines Roboterarms<br />

mittels Gedanken bei hochgradig<br />

Querschnittsgelähmten<br />

Schätzungen zufolge gibt es in<br />

Deutschland derzeit rund 80.000<br />

Querschnittsgelähmte. Durch Unfälle<br />

und Erkrankungen kommen nach<br />

Angaben der „Deutschen Stiftung<br />

Querschnittslähmung“ jährlich fast<br />

1.800 Betroffene hinzu. Bei rund 45<br />

Prozent ist das Rückenmark so stark<br />

geschädigt, dass sie weder Arme<br />

noch Beine bewegen können. Um<br />

diesen Patienten ein Stück Selbstbestimmtheit<br />

wiederzugeben, beschäftigt<br />

sich künftig ein Forscherteam am<br />

Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus<br />

Bochum damit, wie ein<br />

Roboterarm mithilfe eines eingesetzten<br />

Gehirn-Implantats allein durch die<br />

Kraft der Gedanken so flüssig und genau<br />

gesteuert werden kann, dass sich<br />

eine hochgradig gelähmte Person<br />

eigenständig ein Getränk zum Mund<br />

führen kann, ohne dabei etwas zu<br />

verschütten. Geleitet wird das Projekt<br />

von dem Neurowissenschaftler Dr.<br />

rer. nat. Christian Klaes, der dafür das<br />

„Emmy-Noether-Stipendium“ von der<br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

erhalten hat. Das Finanzvolumen der<br />

Förderung beträgt circa 1,6 Millionen<br />

Euro.<br />

„Motor-Parietale kortikale Neuroprothese<br />

mit somatosensorischem Feedback<br />

zur Restauration von Hand- und<br />

Armfunktionen bei tetraplegischen<br />

Patienten“: Hinter diesem Arbeitstitel<br />

verbirgt sich die Idee, die robuste<br />

Steuerung eines robotischen Arms<br />

über die Ableitung der Hirnpotenziale<br />

zu ermöglichen, um so für eine hochgradig<br />

querschnittsgelähmte Person<br />

(Lähmung beider Arme und Beine)<br />

die Hand- und Armfunktion wiedererzustellen.<br />

Den Roboterarm gibt es bereits,<br />

dieser wird im Rahmen der Arbeiten<br />

gegebenenfalls modifiziert. Die<br />

Herausforderung des Projektes ist,<br />

dass die „Gedanken“, die als Impulse<br />

mittels eines kleinen Signalaufnehmers<br />

direkt aus dem Bewegungszentrum<br />

des Gehirns an den Arm gehen,<br />

Dr. Christian Klaes arbeitet zurzeit noch an der privaten Eliteuniversität „Caltech“ (California Institut of Technology)<br />

in Kalifornien/USA (Foto: Knappschaftskrankenhaus Bochum)<br />

bislang nicht stabil und kräftig genug<br />

sind, um eine Bewegung fehlerfrei<br />

und ohne Ruckeln zu gewährleisten.<br />

Daher wird eine virtuelle Umgebung –<br />

ähnlich wie beim Videospiel genutzt,<br />

um die Abläufe zu optimieren.<br />

Um während der nächsten fünf Jahre<br />

eine bestmögliche Verzahnung<br />

der Forschung mit den Patienten zu<br />

erlauben, wird Klaes seine Tätigkeit<br />

als wissenschaftlicher Mitarbeiter an<br />

der Neurochirurgischen Klinik (Direktorin:<br />

Prof. Dr. Kirsten Schmieder) des<br />

Knappschaftskrankenhauses aufnehmen.<br />

Seine Arbeitsgruppe, bestehend<br />

aus drei Mitarbeitern, wird ebenfalls<br />

dort angesiedelt sein. Dadurch ist<br />

eine enge Zusammenarbeit mit Prof.<br />

Dr. Jörg Wellmer, Leiter der Ruhr-Epileptologie,<br />

und dem Stereotaxie-Experten<br />

Dr. Yaroslav Parpaley gewährleistet.<br />

Ergänzend dazu ist die Kooperation<br />

mit Prof. Dr. Ioannis Iossifidis,<br />

Studiengangsleiter für Angewandte<br />

Informatik an der Hochschule Ruhr<br />

West, geplant, der für die technische<br />

Umsetzung des Roboterarms und die<br />

Etablierung der virtuellen Realität zur<br />

Weiterentwicklung der Steuerung zuständig<br />

sein wird.<br />

Derzeit arbeitet Klaes noch an der<br />

privaten Eliteuniversität „Caltech“<br />

(California Institut of Technology) in<br />

Pasadena/Kalifornien/USA, wo er in<br />

den vergangenen fünf Jahren bereits<br />

grundliegende Erfahrungen auf dem<br />

Gebiet sammeln konnte.<br />

Universitätsklinikum<br />

Knappschaftskrankenhaus<br />

Bochum GmbH<br />

Bianca Braunschweig M.A.<br />

Referentin für Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

In der Schornau 23-25<br />

44892 Bochum<br />

Tel: 0234 299-84033<br />

E-Mail:<br />

bianca.braunschweig@kk-bochum.de


Atemstörungen während des Schlafs durch Opioide 15<br />

Nachweis von gravierenden Atemstörungen während<br />

des Schlafs durch Opioide<br />

Sertürner Preis an Schmerzforscher<br />

des Bergmannsheil<br />

Dr. Dr. Andreas Schwarzer, Ltd. Oberarzt<br />

der Abteilung für Schmerzmedizin<br />

des Berufsgenossenschaftlichen<br />

Universitätsklinikums Bergmannsheil,<br />

erhielt Ende April den Sertürner Preis<br />

2015. Erstmals konnte er mit seiner<br />

Arbeitsgruppe nachweisen, dass Opioide,<br />

die zur Behandlung chronischer<br />

Schmerzen eingesetzt werden, zu<br />

erheblichen nächtlichen Atemstörungen<br />

führen können, die nach Beendigung<br />

der Opioid-Therapie wieder<br />

verschwinden.<br />

Als Ko-Autoren mit ausgezeichnet<br />

wurden Dr. Marie Aichinger-Hinterhofer,<br />

die die komplexen Polysomnographien<br />

für ihre Doktorarbeit durchführte,<br />

Jan Vollert und Prof. Dr. Christoph<br />

Maier (alle Schmerzklinik, Bergmannsheil).<br />

Einen entscheidenden<br />

Beitrag leistete auch Dr. Jörg Walther,<br />

Institut für Prävention und Arbeitsmedizin<br />

der Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung (IPA), dessen pulmologisch-<br />

schlafmedizinische Kompetenz<br />

die Durchführung dieser Studie<br />

ermöglicht hat. Der Preis, der mit<br />

10.000 Euro dotiert ist, wurde überreicht<br />

auf der Jahrestagung der Sertürner<br />

Gesellschaft.<br />

Die Patienten, die<br />

infolge von Opioideinnahme<br />

unter<br />

nächtlichen Atemstörungen<br />

leiden,<br />

fallen dem Arzt<br />

nur durch eine Tagesmüdigkeit<br />

auf.<br />

Der nächtliche<br />

Sauerstoffmangel<br />

könnte erklären,<br />

warum bei Patienten<br />

mit länger<br />

andauernder<br />

Opioideinnahme<br />

häufiger kardiovaskuläre Komplikationen<br />

wie Herzinfarkt und Schlaganfall<br />

auftreten. Aus den Ergebnissen der<br />

Studie lassen sich praktische Konsequenzen<br />

für die schmerzmedizinische<br />

Therapie gewinnen.<br />

„Eine falsche Schlussfolgerung<br />

wäre sicherlich, Opioide nicht<br />

mehr bei chronischen Schmerzen<br />

einzusetzen“, erläutert Dr. Schwarzer.<br />

„Stattdessen ist unsere Konsequenz<br />

aus dieser Arbeit, dass der Arzt<br />

auf entsprechende Symptome<br />

achten und gegebenenfalls die<br />

Therapie anpassen muss.“ In der<br />

preisgekrönten Arbeit konnten die<br />

(v.l.): Prof. Dr. Michael Tryba, Dr. Ingrid Spohr (Mundipharma), Dr. Dr. Andreas Schwarzer,<br />

Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn. (Foto: Prof. Dr. Christoph Maier)<br />

Forscher nämlich auch feststellen,<br />

dass unterhalb einer bestimmten<br />

Dosis bei der Opioid-Gabe<br />

Berufsgenossenschaftliches<br />

Universitätsklinikum<br />

Bergmannsheil gGmbH<br />

Dr. Dr. Andreas Schwarzer<br />

Leitender Oberarzt<br />

Abteilung für Schmerzmedizin<br />

Bürkle-de-la-Camp-Platz 1<br />

44789 Bochum<br />

Tel: 0234 302-3430<br />

E-Mail:<br />

andreas.schwarzer@bergmannsheil.de<br />

Brustrekonstruktion nach Krebserkrankung:<br />

Bergmannsheil und UKM arbeiten zusammen<br />

Onkologische und plastisch-rekonstruktive<br />

Expertise an einem Ort –<br />

Gemeinsame Sprechstunde angelaufen<br />

In der Behandlung von Patientinnen<br />

mit Brustkrebs gehen das Universitätsklinikum<br />

Münster (UKM)<br />

und das Berufsgenossenschaftliche<br />

Universitätsklinikum Bergmannsheil<br />

künftig gemeinsame Wege: Das<br />

Brustzentrum am UKM und die Universitätsklinik<br />

für Plastische Chirurgie<br />

und Schwerbrandverletzte am<br />

Bergmannsheil bieten ab sofort eine<br />

gemeinsame Sprechstunde für betroffene<br />

Patientinnen an. Die plastischen<br />

Chirurgen ergänzen das am UKM<br />

vorhandene Behandlungsspektrum<br />

mit ihrer besonderen Expertise in der<br />

mikrochirurgischen Brustrekonstruktion<br />

mit körpereigenem Gewebe.<br />

„Die rekonstruktive Brustchirurgie und<br />

hier insbesondere die mikrochirurgische<br />

Rekonstruktion mit Eigengewebe<br />

ist eine Hauptsäule im Spektrum<br />

der Plastischen Chirurgie“, sagt Prof.<br />

Dr. Marcus Lehnhardt, Direktor der<br />

Universitätsklinik für Plastische Chirurgie<br />

und Schwerbrandverletzte am<br />

Bergmannsheil. „In den letzten zehn<br />

Jahren haben sich die Techniken auf<br />

diesem Gebiet dramatisch fortentwickelt,<br />

daher sind wir heute in der<br />

Lage, die weibliche Brust nach einer<br />

Krebserkrankung nahezu vollständig<br />

wiederherzustellen.“ Das nötige Eigengewebe<br />

wird dabei z. B. aus dem<br />

Bauch, der Hüfte oder dem Rücken<br />

der Patientin entnommen.


16<br />

Bergmannsheil und UKM arbeiten bei Brustrekonstruktion zusammen<br />

Dieses Ersatzgewebe wird dann an<br />

Blutgefäße auf Höhe der zu rekonstruierenden<br />

Brust angeschlossen,<br />

sodass eine natürliche Durchblutung<br />

des Gewebes gewährleistet ist. Aus<br />

dem Ersatzgewebe wird schließlich<br />

eine neue Brust geformt, die in ihrer<br />

Gewebebeschaffenheit der amputierten<br />

Brust sehr stark ähnelt.<br />

Die Plastische Chirurgie stellt daher<br />

einen wichtigen Partner im interdisziplinären<br />

Brustzentrum dar. „Über eine<br />

gemeinsame Sprechstunde können<br />

wir für jede Frau individuell die optimale<br />

Operationstechnik festlegen“,<br />

so Dr. Joke Tio, die leitende Ärztin<br />

des Bereiches Senologie am Brustzentrum<br />

der Universitätsfrauenklinik<br />

in Münster. Sowohl die onkologische<br />

Behandlung als auch gegebenenfalls<br />

die Eigengewebsrekonstruktion<br />

werden im Expertenteam eng miteinander<br />

abgestimmt. „Es ist ein großer<br />

Fortschritt, den onkologischen und<br />

den plastischen Aspekt der Brustkrebsbehandlung<br />

ab sofort als Einheit<br />

in unserem Haus anbieten zu können“,<br />

erklärt Dr. Tio.<br />

Die Sprechstunde findet ab sofort jeden<br />

Donnerstag von 8:00 bis 12:00 im<br />

Brustzentrum des UKM statt. Anmeldungen<br />

sind telefonisch unter 0251-<br />

83-48278 möglich.<br />

Das Team der neuen interdisziplinären Sprechstunde am UKM. (Foto: UKM)<br />

Berufsgenossenschaftliches<br />

Universitätsklinikum<br />

Bergmannsheil gGmbH<br />

Prof. Dr. Marcus Lehnhardt<br />

Direktor der Universitätsklinik für<br />

Plastische Chirurgie<br />

Bürkle-de-la-Camp-Platz 1<br />

44789 Bochum<br />

Tel. 0234 302-6851<br />

E-Mail:<br />

marucs.lehnhardt@bergmannsheil.de<br />

Bochum. Tief im Wissen<br />

Die Stadt überrascht: Acht Hochschulen,<br />

über 56.000 Studierende<br />

und eine Menge spannender Unternehmen.<br />

Unter www.bochum-reportage.de<br />

werden zahlreiche spannende Geschichten<br />

erzählt. Von Gründern,<br />

Wissenschaftlern und Unternehmern,<br />

die auf Bochum gesetzt haben – und<br />

dafür belohnt wurden. Die Webreportage<br />

ist gleichzeitig ein gelungenes<br />

Beispiel dafür, wie man manchmal<br />

durchaus sperrige Themen locker und<br />

modern erzählen kann. Die Reportage<br />

ist allerdings kein Infohäppchen,<br />

man muss sich auf sie einlassen. Wer<br />

den gesamten Text und alle Filmbeiträge<br />

sehen möchte, sollte eine gute<br />

halbe Stunde einplanen. Eine halbe<br />

Stunde, die es lohnt zu investieren.<br />

In fünf Kapiteln spannt die Webreportage<br />

den Bogen von der Vision über<br />

Forschungsqualitäten, Wissenstransfer<br />

und Gründerszene zu etablierten<br />

Akteuren, die den Zukunftsstandort<br />

Bochum prägen. Quasi nebenbei<br />

zeigt die Webreportage, wie die Stadt<br />

vom Wissen geprägt ist und wie es<br />

der Stadt gelingen wird, Mark 51°7,<br />

die Fläche des ehemaligen Opel-<br />

Werks, in dieses Gesamtkonzept zu<br />

integrieren.<br />

Modern, authentisch und nah an<br />

den Menschen erzählen acht Filme<br />

unter anderem die Geschichte des<br />

studentischen SolarCar-Projekt<br />

der Hochschule Bochum, die Idee<br />

der WORLDFACTORY der Ruhr-<br />

Universität Bochum sowie die<br />

Erfolgsstorys der Unternehmen<br />

Ingpuls, Terratransfer, Cyberdyne<br />

und G DATA. Portraits von<br />

Wissenschaftlern, Gründern und<br />

Unternehmern, die in Bochum ihren<br />

Erfolg gefunden haben, runden die<br />

Reportage ab.<br />

Viel Spaß mit der Reportage „Bochum.<br />

Tief im Wissen“.


Kooperation Universität Witten/Herdecke und hsg 17<br />

Universität Witten/Herdecke und hsg kooperieren noch enger<br />

Bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit Dozierenden und Studierenden: UW/H-Präsident Prof. Dr. Martin Butzlaff (vorne links)<br />

und hsg-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs (vorne rechts). (Foto: hsg)<br />

Gemeinsam Konzepte und kooperative<br />

Promotionsstudien entwickeln<br />

Die Universität Witten/Herdecke<br />

(UW/H) und die Hochschule für Gesundheit<br />

(hsg) in Bochum haben am<br />

28. April <strong>2016</strong> in Bochum ihre Kooperation<br />

schriftlich vereinbart. hsg-Präsidentin<br />

Prof. Dr. Anne Friedrichs<br />

und UW/H-Präsident Prof. Dr. Martin<br />

Butzlaff unterzeichneten im Rahmen<br />

einer gemeinsamen studentischen<br />

Veranstaltung zu akademischen Perspektiven<br />

in der Pflegewissenschaft<br />

eine Kooperationsvereinbarung, die<br />

zunächst für fünf Jahre gilt.<br />

„Beide Kooperationspartner gestalten<br />

und erproben innovative und interdisziplinäre<br />

Lehr- und Forschungskonzepte,<br />

um die gesundheitliche Versorgung<br />

der Bevölkerung sicherzustellen<br />

oder zu verbessern. Das ist ein wichtiges<br />

gemeinsames Ziel. Weitere Gemeinsamkeiten<br />

sind insbesondere<br />

die akademische Ausbildung einzelner<br />

Gesundheitsberufe und die Versorgungsforschung“,<br />

erklärte Martin<br />

Butzlaff.<br />

„Wir arbeiten ja bereits seit der Gründungsphase<br />

der hsg im Bereich der<br />

Pflege/Pflegewissenschaft mit der<br />

Universität Witten/Herdecke zusammen.<br />

Nun war es an der Zeit, die Kooperation<br />

in den Bereichen Studium<br />

und Lehre, Forschung sowie Weiterbildung<br />

zu konkretisieren, um Ressourcen<br />

und Potenziale zusammenzuführen,<br />

sich noch besser zu vernetzen<br />

und den fachlichen Austausch weiter<br />

zu befördern“, sagte Anne Friedrichs.<br />

Die Vereinbarung regelt, Lehrende<br />

auszutauschen, gemeinsame studentische<br />

Fachtagungen zu veranstalten,<br />

ein Summer-School-Angebot sowie<br />

Ringvorlesungen im Bereich der Weiterbildung<br />

zu entwickeln und durchzuführen.<br />

Im Bereich der Forschung sollen künftig<br />

Fachtagungen gemeinsam durchgeführt<br />

und kooperative Promotionsstudien<br />

entwickelt werden. Um die<br />

Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />

mit den Lehrenden und Studierenden<br />

zu beraten und die einzelnen Konzepte<br />

der Kooperationspartner vorzustellen,<br />

trafen sich am 28. April Studierende<br />

und Lehrende aus Bochum und<br />

Witten/Herdecke in den Räumen der<br />

hsg auf dem Gesundheitscampus in<br />

Bochum.<br />

Hochschule für Gesundheit<br />

Dr. Christiane Krüger<br />

Pressesprecherin<br />

Gesundheitscampus 6-8<br />

44801 Bochum<br />

Tel: 0234 77727-124<br />

E-Mail:<br />

Christiane.Krueger@hs-gesundheit.de<br />

Universität<br />

Witten/Herdecke gGmbH<br />

Gabriele Molitor<br />

Hochschulsprecherin und<br />

Leiterin Kommunikation<br />

Alfred-Herrhausen-Straße 50<br />

58448 Witten<br />

Tel: 02302 926-808<br />

E-Mail: Gabriele.Molitorquni-wh.de


Pflege Zuhause - Wunsch und Wirklichkeit<br />

Die meisten von uns wünschen sich<br />

wohl in ihrer gewohnten Umgebung<br />

zu altern, unabhängig vom Ausmaß<br />

etwa vorliegender Behinderungen<br />

oder vom Grad der Gesundheitsbeeinträchtigung.<br />

Die Pflege zuhause<br />

sicherzustellen ist erklärtes Ziel auch<br />

des Gesetzgebers, der nicht müde<br />

wird immer wieder zu betonen, dass<br />

verstärkt auf die Realisierung ambulanter<br />

Hilfsangebote hingewirkt<br />

werden soll. Und tatsächlich ist es in<br />

vielen Fällen möglich, diesem nachvollziehbaren<br />

Wunsch nachzukommen:<br />

So erhält man bereits ab der Pflegestufe<br />

O d.h., wenn eine eingeschränkte<br />

Altagskompetenz vorliegt, der pflegerische<br />

Bedarf aber das Ausmaß<br />

einer Pflegestufe I noch nicht erreicht,<br />

Sachleistungen oder Pflegegeld<br />

oder eine Kombination von beidem.<br />

Die Sachleistung stellt sich dabei<br />

regelhaft als Hilfe durch die Pflegedienste<br />

dar, das Pflegegeld soll dem<br />

Pflegebedürftigen ermöglichen, sich<br />

die erforderlichen Pflegeleistungen<br />

selbst einzukaufen. Je nachdem, in<br />

welchem Umfang der Pflegedienst<br />

zum Einsatz kommt wird dann ein Teil<br />

des Leistungsanspruches durch diese<br />

Sachleistung erbracht und es verbleibt<br />

ein Rest an Pflegegeld- dies ist<br />

dann die sogenannte Kombileistung.<br />

Das Pflegegeld erhöht sich je nach<br />

Pflegestufe und beträgt derzeit für<br />

Pflegestufe O<br />

(mit eingeschränkter<br />

Alltagskompetenz =eA): 123,00 €<br />

Pflegestufe 1: 244,00 €<br />

Pflegestufe 1 (mit eA): 316,00 €<br />

Pflegestufe 2: 458,00 €<br />

Pflegestufe 2 (mit eA): 545,00 €<br />

Pflegestufe 3: 728,00 €<br />

Pflegestufe 3 (mit eA): 728,00 €<br />

Die Pflegesachleistung (als Kostenübernahme<br />

für ambulante Pflegedienste)<br />

setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Pflegestufe 0 (mit eA): 231,00 €<br />

Pflegestufe I: 468,00 €<br />

Pflegestufe I (mit eA): 689,00 €<br />

Pflegestufe II: 1.144,00 €<br />

Pflegestufe II ( mit eA): 1.298,00 €<br />

Pflegestufe III<br />

(mit und ohne eA): 1.612,00 €<br />

Härtefall<br />

(mit und ohne eA): 1.995,00 €<br />

Damit haben sich die Leistungen insgesamt<br />

geringfügig erhöht und um die<br />

Möglichkeit der Inanspruchnahme zusätzlicher<br />

Betreuungsleistungen iHv<br />

104,00, bzw. 208,00 € erweitert.<br />

Zudem besteht die Möglichkeit, die<br />

sogenannte Verhinderungspflege in<br />

Anspruch zu nehmen, wenn die Pflege<br />

durch einen Angehörigen erbracht<br />

wird und dieser beispielsweise einmal<br />

einen Urlaub antreten möchte oder<br />

wegen Krankheit vorübergehend verhindert<br />

ist, die Pflege tatsächlich zu<br />

leisten. Für insgesamt vier Wochen<br />

pro Kalenderjahr werden die Kosten<br />

für eine Ersatzpflege durch die Pflegekasse<br />

übernommen. Dabei besteht<br />

auch die Möglichkeit diesen Anspruch<br />

auf Verhinderungspflege ins Folgejahr<br />

mit hinüber zu nehmen.<br />

Ereignet sich eine Krisensituation<br />

oder kommt es im Anschluss an eine<br />

stationäre Behandlung einer pflegebedürftigen<br />

Person zu einer zu<br />

überbrückenden Übergangszeit, so<br />

können auch Leistungen der vollstationären<br />

Kurzzeitpflege zu Lasten der<br />

Pflegekassen in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

Keinesfalls sollte die Pflege zuhause<br />

an der aktuellen Wohnsituation<br />

scheitern. Denn das Gesetz sieht<br />

ausdrücklich die Bezuschussung von<br />

Umbaumaßnahmen vor. Aktuell können<br />

Sie pro Umbaumaßnahme wie<br />

beispielsweise die Einrichtung eines<br />

behindertengerechten Badezimmers/<br />

Anschaffung eines Treppenlifters etc.<br />

einen Betrag in Höhe von 4.000,00 €<br />

pro Maßnahme verlangen.<br />

Hierneben sind seitens der Pflegekasse<br />

selbstverständlich Pflegehilfsmittel<br />

zur Verfügung zu stellen. Darunter<br />

versteht man Geräte und Sachmittel,<br />

die zur häuslichen Pflege notwendig<br />

sind, diese erleichtern und dazu beitragen,<br />

dem Pflegebedürftigen eine<br />

selbstständige Lebensführung zu ermöglichen.<br />

Rechtsanwälte Schild & Schütze<br />

Kurt-Schumacher-Platz 4 | 44787 Bochum | Tel. 02 34 / 96 14 10 | www.schild-schuetze.de | E-Mail: info@schild-schuetze.de


Gewährt werden technische<br />

Hilfsmittel wie beispielsweise<br />

ein Pfl egebett, Lagerungshilfen<br />

oder auch ein Notrufsystem oder<br />

aber auch Verbrauchsprodukte<br />

wie Einmalhandschuhe oder<br />

Inkontinenzvorlagen.<br />

Diese Pfl egehilfsmittel erhalten<br />

übrigens nicht lediglich Personen, die<br />

bereits mindestens die Pfl egestufe I<br />

zuerkannt erhalten haben, sondern<br />

auch solche, bei denen die Pfl egestufe<br />

0 mit erheblich eingeschränkter<br />

Alterskompetenz besteht.<br />

Da insoweit Konkurrenz zwischen den<br />

Leistungserbringern besteht gibt es<br />

sogenannte Hilfsmittelverzeichnisse.<br />

Es ist denkbar, dass für Hilfsmittel<br />

die Krankenkasse zuständig ist, für<br />

andere dann wieder die Pfl egekasse,<br />

was für Sie als Versicherten jedoch<br />

kaum einen Unterschied machen<br />

wird, da Sie im Regelfall bei der<br />

gleichen Kasse kranken- und<br />

pfl egeversichert sind. Problematisch<br />

kann es dann werden, wenn eine<br />

Zuständigkeit des Sozialhilfeträgers<br />

im Bereich Eingliederungshilfe in<br />

Betracht kommt: Dies ist regelmäßig<br />

der Fall, wenn ein Hilfsmittel für<br />

Bereiche benötigt wird, die über<br />

das Aufsuchen und Verlassen der<br />

Wohnung hinausgehen, da sich die<br />

Pfl egehilfsmittel maßgeblich nur auf<br />

den häuslichen Bereich beziehen.<br />

Zur diesbezüglichen Kostenlast ist<br />

zu beachten, dass Sie regelmäßig<br />

einen Eigenanteil von 10% für technische<br />

Pfl egehilfen aufbringen müssen,<br />

Obergrenze sind 25,00 €. Größere<br />

technische Pfl egehilfsmittel wie beispielsweise<br />

auch Rollstühle werden<br />

oftmals lediglich leihweise überlassen<br />

und verursachen daher keinen<br />

eigenständigen Kostenbeitrag. Es<br />

kann auch bei Antragstellung gezielt<br />

danach gefragt werden, ob nicht eine<br />

leihweise Überlassung möglich wäre.<br />

Scheuen Sie sich also nicht bei Ihrer<br />

Kranken- und Pfl egekasse gezielt<br />

nach den Voraussetzungen und Leistungsmodalitäten<br />

nachzufragen, die<br />

entsprechenden Anträge zu stellen<br />

und beachten Sie im Falle negativer<br />

Entscheidung, dass Ihnen immer ein<br />

Widerspruchsrecht zusteht. Binnen<br />

Monatsfrist nach Zugang eines solchen<br />

Bescheides können Sie erneute<br />

Überprüfung im Widerspruchs- und<br />

ggf. anschließend auch im Klageverfahren<br />

verlangen.<br />

Bei komplexen Sachverhalten, medizinischen<br />

Erwägungen und strikter<br />

Verweigerungshaltung sollten Sie<br />

sich anwaltlicher Hilfe bedienen. Es<br />

besteht bei Erfüllung der wirtschaftlichen<br />

Voraussetzungen die Möglichkeit,<br />

für die anwaltliche Vertretung<br />

eine staatliche Unterstützung in Form<br />

der Beratungshilfe zu erhalten. Eine<br />

Beschränkung dergestalt, dass Beratungshilfe<br />

nur in bestimmten Abständen<br />

oder in bestimmter Anzahl in<br />

Anspruch genommen werden könnte,<br />

existiert nicht. Berechtigungsscheine<br />

stellt das Amtsgericht des Wohnortes<br />

aus.<br />

Indra Mohnfeld<br />

Rechtsanwältin<br />

Fachanwältin für Sozialrecht<br />

Fachanwältin für Medizinrecht<br />

Anerkannter<br />

Gesundheitspartner<br />

des<br />

Rechtsanwälte Schild & Schütze<br />

Kurt-Schumacher-Platz 4 | 44787 Bochum | Tel. 02 34 / 96 14 10 | www.schild-schuetze.de | E-Mail: info@schild-schuetze.de


20<br />

Pädiatrische KV-Notfallpraxis an der Kinderklinik eröffnet<br />

Pädiatrische KV-Notfallpraxis an der Kinderklinik eröffnet<br />

Niedergelassene und Klinikärzte arbeiten Hand in Hand<br />

Sie nahmen die pädiatrische Notfallambulanz „amtlich“ in Betrieb (v.l.n.r.): Kinderklinik-Direktor (komm.) Prof. Dr. Thomas Lücke, KVWL-Bezirksstellenleiter Dr. Eckard Kampe,<br />

KKB-Geschäftsführer PD Dr. Christoph Hanefeld und Dr. Frank Bornemann, Vorsitzender der niedergelassenen Bochumer Kinderärzte im neuen Wartezimmer.<br />

Bochumer Eltern müssen zu Notdienstzeiten<br />

nicht mehr die Adresse<br />

des Dienst habenden Kinderarztes<br />

heraussuchen und eine längere<br />

Anfahrt organisieren. Seit 1. Juni<br />

ist dieser Notdienst in einer neuen<br />

Ambulanz mit eigenem Empfangsbereich<br />

und Warteraum zu finden.<br />

Sie ist unter dem Dach der Universitätskinderklinik<br />

eingerichtet und<br />

genau vis-a-vis der neu gestalteten<br />

klinikeigenen Ambulanz platziert.<br />

Den Dienst teilen sich die 35 niedergelassenen<br />

Pädiater aus Bochum<br />

und Herne. Unterstützt werden sie<br />

von Arzthelferinnen, die ausschließlich<br />

in der Notfallpraxis Dienst tun.<br />

Die Arbeitsteilung und die verbesserte<br />

Situation für die Patienten erläutert<br />

der Kinderklinik-Ambulanz-Koordinator,<br />

Oberarzt Eggert Lilienthal: „Die<br />

niedergelassenen Kollegen kümmern<br />

sich um schnell beherrschbare Fälle,<br />

vor allem fieberhafte Infekte, Magenund<br />

Darmgrippe, Luftwegs- und Hauterkrankungen.<br />

Und wir Klinikärzte<br />

übernehmen bei Notarzt-Einlieferungen<br />

und stationärem Behandlungsbedarf.<br />

So sichern wir eine umfassende<br />

Versorgung an einem Ort, die gemeinsame<br />

Nutzung von Diagnose-Technik<br />

wie Röntgen, Sonographie und Labor<br />

sowie die direkte Kommunikation unter<br />

den Ärzten. Und dabei stehen wir<br />

nicht selten nebeneinander am Kind.<br />

Und bei bedrohlichen Erkrankungen<br />

kann durch kurze Wege sofort klinisch<br />

reagiert werden.“<br />

Klinikdirektor (komm.) Prof. Dr. Thomas<br />

Lücke erwartet auch positive<br />

Effekte für die Kinderklinik: „Wir<br />

entlasten unsere Ambulanz durch<br />

die Übernahme vieler Fälle von der<br />

KV-Notfall-Ambulanz, vor allem zu<br />

Rush-Hour-Zeiten. Und wir gewinnen<br />

so mehr Zeit für schwer erkrankte Kinder,<br />

die bei uns bestens aufgehoben<br />

sind. Unter dem Strich rechne ich mit<br />

einer weiteren Zunahme der Zahl der<br />

stationär versorgten Kinder und mehr<br />

Überweisungen in die anderen, benachbarten<br />

Fachabteilungen unseres<br />

Klinikums.“<br />

Der Kooperationspartner, die Kassenärztliche<br />

Vereinigung Westfalen-Lippe<br />

zieht am gleichen Strang. Bezirksstellenleiter<br />

Dr. Eckard Kampe: „Wir<br />

sehen viele Vorteile in einer zentralen<br />

Notfallpraxis: definierte Anlaufstelle<br />

für medizinische Fragestellungen<br />

außerhalb der Praxiszeiten, enge Absprachemöglichkeiten<br />

zwischen Klinik<br />

und Ambulanzteams in kritischen Fragestellungen<br />

- im Resultat ist all das<br />

ein optimales Versorgungsangebot<br />

für unsere jungen Patienten.“<br />

Das Vorreitermodell dafür steht übrigens<br />

keine 400 Meter weiter: Im<br />

JosefCarrée werden seit 2010 mit<br />

der hausärztlichen Notfallpraxis im<br />

Zusammenspiel mit der Zentralen<br />

Notaufnahme (ZNA) des St. Josef-Hospitals<br />

ähnlich segensreiche<br />

Synergie-Effekte bei den Erwachsenen<br />

erzielt. (vp)


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22<br />

Sozialpädiatrisches Zentrum freut sich über viel Zuspruch<br />

Sozialpädiatrisches Zentrum freut sich über viel Zuspruch<br />

Um diese Einrichtung hat sich die<br />

Universitätskinderklinik des Katholischen<br />

Klinikums Bochum (KKB)<br />

lange bemüht: Ein Sozialpädiatrisches<br />

Zentrum (SPZ), in dem Kinder<br />

und Jugendliche aus der Region<br />

ganzheitlich versorgt werden:<br />

Je nach Diagnose bietet das Zentrum<br />

über die fachärztliche Behandlung<br />

hinaus auch eine eingespielte<br />

und qualifizierte psychologische,<br />

heilpädagogische, ergo- und physiotherapeutische<br />

Betreuung an.<br />

Die erste Zwischenbilanz stellt alle<br />

Beteiligten mehr als zufrieden.<br />

Prof. Thomas Lücke sieht seine<br />

Erwartungen erfüllt. Der Direktor<br />

(komm.) der Universitätskinderklinik<br />

ist auch SPZ-Leiter: „Die berufsübergreifende<br />

Versorgung wird jedes<br />

Quartal von mehr als 500 Familien<br />

genutzt, ist bei den Krankenkassen<br />

schon jetzt etabliert und mit den niedergelassenen<br />

Kinderärzten und<br />

Frühförderstellen gut vernetzt.“ Dazu<br />

wurde das bewährte Klinikteam um<br />

eine erfahrene Neuropädiaterin, eine<br />

Arzthelferin, eine Heilpädagogin,<br />

eine Ergotherapeutin und eine Psychologin<br />

erweitert. Diese Bündelung<br />

kommt nicht nur den Kindern zugute.<br />

Der Wegfall von Anfahrtswegen und<br />

unbürokratisches Vorgehen entlastet<br />

auch die Eltern. Viele von ihnen nutzen<br />

auch die in Kooperation mit dem<br />

benachbarten Familienforum organisierten<br />

Schulungen: Schwerpunkte<br />

sind das erste Lebensjahr, Prävention<br />

und Rehabilitation sowie Babymassagen,<br />

Babyschwimmen, Asthmaschulungen,<br />

Familiencafé und anderes<br />

mehr.<br />

Rundum zufrieden mit der Behandlung: Kinderklinik-Direktor (komm.) Prof. Dr. Thomas Lücke, Oberärztin Dr. Almut<br />

Weitkämper und Physiotherapeutin Michaela Kumpernatz bei der Behandlung der kleinen Varsha<br />

(zusammen mit ihrer Mutter).<br />

Bedarf dafür gibt es genug. Dass 16<br />

Prozent aller Kinder und Jugendlichen<br />

unter chronische Krankheiten<br />

leiden, die oft mit Behinderungen<br />

einhergehen, ist vielen gar nicht bewusst.<br />

Die betroffenen Familien sind<br />

großen Belastungen ausgesetzt. Die<br />

Versorgung ist meist komplex. Deshalb<br />

sollte das soziale Umfeld des<br />

Kindes einbezogen werden. Kompetenzzentren<br />

dafür gibt es nicht viele<br />

- im Ruhrgebiet bislang erst eins mit<br />

universitärer Anbindung.<br />

Die Universitätskinderklinik Bochum<br />

hat vor längerer Zeit damit begonnen,<br />

neben einer leistungsfähigen<br />

Gerätemedizin (z.B. eine moderne<br />

Röntgentechnik), auch Spezialambulanzen<br />

aufzubauen. In diesen werden<br />

bei Diabetes und Rheuma, bei Lungenerkrankungen<br />

und Allergien, Immunerkrankungen,<br />

bei Psychosomatik,<br />

Stoffwechsel-, Nerven- und Muskelerkrankungen,<br />

Magen- und Darmerkrankungen,<br />

Hormonstörungen und<br />

Verbrennungen jährlich 13.000 Patienten<br />

versorgt. Der „Bunte Kreis Bochum“,<br />

zuständig für die sozialmedizinische<br />

Unterstützung von chronisch<br />

und schwer kranken Kindern, rundet<br />

das breite Versorgungsspektrum ab.<br />

(vp)<br />

Stiftung Kinderzentrum und<br />

Hochschulen sind wichtige<br />

Partner<br />

Im Mittelpunkt der Behandlungen<br />

im neuen SPZ stehen Nerven-,<br />

Stoffwechsel- und Muskelerkrankungen,<br />

Gedeih- und Entwicklungsstörungen,<br />

angeborene<br />

Krankheiten und Epilepsie.<br />

Vereinbart ist dazu eine wissenschaftliche<br />

Begleitung mit der<br />

Hochschule für Gesundheit. Das<br />

SPZ ist im Kinderambulanzzentrum<br />

untergebracht, das sich durch<br />

Transparenz, Barrierefreiheit, Familienorientierung<br />

und kindgerechte<br />

Spielgelegenheiten auszeichnet.<br />

Die Finanzierung des<br />

Gebäudes verdankt die Kinderklinik<br />

ganz wesentlich der Stiftung<br />

Kinderzentrum Ruhrgebiet. Diese<br />

unterstützt seit langem Projekte<br />

zur frühen Diagnose und Therapie<br />

von Kindern mit Entwicklungsstörungen.<br />

Mehr Informationen über<br />

die breit gefächerte Arbeit der<br />

Stiftung (incl. Bankverbindung für<br />

Spenden) unter<br />

www.kiz-ruhr.de.


Das Perinatalzentrum Bochum 23<br />

Das Perinatalzentrum Bochum – erste Anlaufstelle für<br />

Geburten und Risiko-Schwangerschaften<br />

Dr. Norbert Teig und PD Dr. Peter Kern sind mit dem Zustand dieses Frühgeborenen sehr zufrieden.<br />

Neben den 600 normalen Einlings-Geburten<br />

sind in diesem<br />

Jahr bereits eine Drillings-geburt,<br />

fünfmal Zwillinge und eine Vielzahl<br />

von Frühgeborenen im St. Elisabeth-Hospital<br />

in der Bochumer Innenstadt<br />

auf die Welt gekommen<br />

– und um all diese Babies, besonders<br />

aber die kleinen Frühgeborenen<br />

hat sich von Anfang an ein<br />

Spezialisten-team des Perinatalzentrums<br />

individuell gekümmert.<br />

Das dort direkt an die Frauenklinik<br />

angebundene Zentrum ist mehr<br />

denn je unverzichtbar. Davon zeugen<br />

unzählige Danksagungen und<br />

Babyfotos an der klinikeigenen<br />

„Wall of Fame“…<br />

Das Zentrum ist längst zu einer gefragten<br />

Adresse für Geburtsmedizin<br />

im Allgemeinen und Risikoschwangerschaften<br />

im Besonderen avanciert. Es<br />

erfüllt die höchsten Qualitätskriterien.<br />

Seit April 2012 ist es als „Level 1-Zentrum“<br />

zertifiziert und im letzten Jahr<br />

von der Ärzte-kammer Westfalen-Lippe<br />

erneut rezertifiziert. Nur solche<br />

Zentren vereinigen Geburtshilfe und<br />

Kinderklinik mit Neugeborenen-Intensivstation<br />

unter einem Dach und erfüllen<br />

gleichzeitig eine Vielzahl von Anforderungen<br />

an das pflegerische und<br />

ärztliche Personal. Der Leitende Arzt<br />

der Neonatologie Dr. Norbert Teig,<br />

versichert: „Wir stellen zusammen mit<br />

der Frauenklinik sicher, dass an 365<br />

Tagen im Jahr rund um die Uhr neben<br />

erfahrenen Hebammen die entscheidenden<br />

Fachärzte greifbar sind: erfahrene<br />

Frauenärzte mit Schwerpunkt<br />

Geburtsmedizin und spezialisierte<br />

Kinderärzte mit Schwerpunkt Neugeborenen-Intensivversorgung.<br />

Diesen<br />

Aufwand treiben wir, da wir dadurch<br />

Frühgeburten oft hinauszögern können<br />

und wir im Falle einer vorzeitigen<br />

Geburt die Chancen dieser Kinder<br />

deutlich verbessern können.“<br />

Noch vor zwei Generationen konnten<br />

nur wenige Frühgeborene gerettet<br />

werden. Heute überleben bei guter<br />

Versorgung 80 Prozent der sehr kleinen<br />

Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht<br />

von unter 1.500 Gramm.<br />

Im Bochumer Perinatalzentrum gewinnen<br />

diesen Kampf sogar fast 90<br />

Prozent. Dr. Teig freut sich natürlich<br />

über diese gute Erfolgsquote, gleichwohl<br />

sind Rekordzahlen nicht sein<br />

wichtigstes Ziel: „Unserem Team und<br />

mir geht’s vor allem darum, die für<br />

das jeweilige Baby bestmögliche Versorgung<br />

frühzeitig und individuell zu<br />

planen. Und zu unserer Philosophie<br />

gehört dabei auch die Wünsche der<br />

Eltern von vornherein einzubeziehen.“


24<br />

Die Bochumer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Der „Frühchen-Experte“ der Bochumer<br />

Universitätskinderklinik will niemanden<br />

unnötig beunruhigen. Wohl<br />

legt er jedoch allen Frauen mit einer<br />

Risiko-Schwangerschaft eine Entbindung<br />

in einem Perinatalzentrum ans<br />

Herz: „An uns wenden sollten sich<br />

Schwangere, bei denen eine Frühgeburt<br />

absehbar ist und solche bei denen<br />

vorgeburtlich Fehlbildungen oder<br />

andere Auffälligkeiten beim Kind entdeckt<br />

wurden. Darüber hinaus zählen<br />

zu diesen Risikogeburten auch Mehrlingsschwangerschaften<br />

und jede<br />

Diabetes-Schwangere, die Insulin<br />

nehmen muss. Und schließlich können<br />

wir auch Schwangere mit Grunderkrankungen<br />

wie Multiple Sklerose,<br />

Epilepsie, chronischen Darmerkrankungen<br />

oder HIV gut begleiten und<br />

das Beste für Mutter und Kind erreichen.<br />

Die gute Kooperation mit vielen<br />

Fachdisziplinen in unserem großen<br />

Klinikverbund wie Kinderklinik, Neurologie,<br />

Gefäßchirurgie und Dermatologie<br />

kommen uns dabei regelmäßig<br />

zugute.“ Auch für die Mehrheit der<br />

Nicht-Risiko-Gebärenden ist das St.<br />

Elisabeth-Hospital eine gute Adresse,<br />

versichert Privat-Dozent Dr. Peter<br />

Kern, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie<br />

und Perinatalmediziner: „Auf die<br />

richtige Mischung von Bedürfnis nach<br />

Sicherheit für das Kind und Achtung<br />

der Privatsphäre der Frau rund um die<br />

Geburt kommt es an. So können die<br />

Frauen in Sicherheit und bei Wohlbefinden<br />

in den neuen Kreißsälen des<br />

St. Elisabeth-Hospitals in Ruhe entbinden.“<br />

Von alledem können sich Interessierte<br />

aber auch selbst ein Bild machen:<br />

An jedem zweiten Dienstag im<br />

Monat (ab 19.30 Uhr) bietet das St.<br />

Elisabeth-Hospital einen Infoabend<br />

für Schwangere an. Dabei informieren<br />

der Frauenklinik-Chefarzt mit<br />

einer Hebamme sowie der Neonatologie-Leiter<br />

und seine Oberärztin<br />

über alle Fragen rund um die Geburt<br />

und stellen das Perinatalzentrum mit<br />

Begehung vor. Ein umfangreicher<br />

Katalog mit Kursen für die Zeit vor,<br />

während und nach der Geburt rundet<br />

das Angebot ab. Von A bis Z (Akupunktur,<br />

Babyschwimmen, Geburtsvorbereitungskursen,<br />

Homöopathie,<br />

Kinesio-Taping, Rückbildungskursen,<br />

Stillen und Zimmerauswahl) ist<br />

darin alles Wichtige enthalten. Eine<br />

Anmeldung zum Info-Abend ist nicht<br />

erforderlich, alle Interessierten sind<br />

willkommen. Weitere Informationen<br />

finden Sie im Internet unter:<br />

www.frauenklinik-bochum.de und<br />

www.kinderklinik-bochum.de. (vp)<br />

Die Bochumer Universitätsklinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin<br />

Von der Schwangerschaft über die<br />

Geburtshilfe bis hin zu sozialpädiatrischen<br />

Unterstützungs- und Bildungsprogrammen<br />

bietet die Klinik<br />

Kindern und ihren Eltern ein ganzheitliches<br />

medizinisches und therapeutisches<br />

Angebot auf hohem<br />

Niveau.<br />

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

der Ruhr-Universität Bochum<br />

versorgt an den Standorten St. Josef-Hospital<br />

und St. Elisabeth-Hospital<br />

(Neonatologie) jährlich 4.200<br />

stationäre und 35.000 ambulante Patienten<br />

aus Bochum und der gesamten<br />

Region. Die Behandlungsschwerpunkte<br />

sind:<br />

• Atemwegserkrankungen<br />

• Diabetologie, Rheumatologie<br />

• Herzerkrankungen<br />

• Hormonerkrankungen<br />

• Immunmangelerkrankungen<br />

• Magen-, Darm- und Lebererkrankungen<br />

• Neurologische und Entwicklungsstörungen<br />

• Muskel- und Stoffwechselerkrankungen<br />

• Neu- und Frühgeborene<br />

• Schwerbrandverletzte Kinder und<br />

Kinderintensivmedizin<br />

• psychologische Störungen<br />

Ausführliche Informationen lassen<br />

sich der Broschüre „Das Kind zählt<br />

– Alles für unsere Kleinen“ entnehmen,<br />

die sich Interessierte kostenlos<br />

zuschicken lassen können (E-Mail an:<br />

info@kinderklinik-bochum.de). Sehr<br />

anschaulich in Wort und Bild abgebildet<br />

ist die Kinderklinik auch im Internet:<br />

www.kinderklinik-bochum.de


Beratungsstelle für Hirnschädigungen bei Kindern 25<br />

Hirnschädigungen bei Kindern:<br />

Bergmannsheil baut Beratungsstelle auf<br />

Teilnahme am bundesweiten Netzwerk der Kinderneurologie-Hilfe e.V.<br />

Bochum, 06.06.<strong>2016</strong>. Wenn ein<br />

Kind durch einen Unfall oder eine<br />

Erkrankung eine Gehirnverletzung<br />

erleidet, ist die betroffene Familie<br />

mit der Situation oft überfordert:<br />

Auch nach einer erfolgreichen<br />

Akutversorgung stellen sich langfristig<br />

viele Fragen und Probleme<br />

zur medizinischen Nachsorge und<br />

zur sozialen Absicherung – denn<br />

bei erworbenen Hirnschädigungen<br />

bei Kindern und Jugendlichen sind<br />

die bleibenden Spätfolgen nicht<br />

sofort ersichtlich.<br />

Um betroffene Familien hier gezielt<br />

zu unterstützen und zu begleiten,<br />

eröffnet die Neurologische Klinik am<br />

Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum<br />

Bergmannsheil (Direktor:<br />

Prof Dr. Martin Tegenthoff) ab<br />

Juni <strong>2016</strong> eine neue Beratungsstelle.<br />

Sie ist Teil eines bundesweiten Netzwerks<br />

der Kinderneurologie-Hilfe e.V.<br />

und entsteht neben bereits etablierten<br />

Standorten in Nordrhein-Westfalen<br />

wie Münster, Bielefeld, Borken, Nordhorn,<br />

Siegen und Unna.<br />

Beratungsstelle hat<br />

Lotsenfunktion<br />

„Das neue Beratungsangebot richtet<br />

sich nicht nur an Familien mit Kindern<br />

nach Unfallschäden, sondern<br />

gilt auch für kleine Patienten mit Hirnschäden<br />

durch andere Erkrankungen<br />

wie zum Beispiel Entzündungen oder<br />

Tumoren“, sagt Rebecca Kowalewski,<br />

Leiterin der Beratungsstelle im Bergmannsheil.<br />

Die Einrichtung fungiert<br />

als Lotse sowohl bei der Vermittlung<br />

medizinischer und therapeutischer<br />

Leistungen als auch bei der Beratung<br />

zu sozialen Versorgungsstrukturen.<br />

Durch die Beratungsstelle selbst erfolgt<br />

keine medizinische Behandlung,<br />

diese leisten Kooperationspartner wie<br />

zum Beispiel die Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin des St. Josef-Hospitals<br />

in Bochum.<br />

Rebecca Kowalewski (links) ist Leiterin der neuen Kinderneurologie-Beratungsstelle im Bergmannsheil<br />

– Bildnachweis: D. Wagner/Bergmannsheil<br />

Veranstaltung im Blue Square<br />

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

„Leben nach der Hirnschädigung“<br />

im Blue Square der Ruhr-Universität<br />

Bochum wird Gertrud Wietholt, 1.<br />

Vorsitzende des Bundesverbands der<br />

Kinderneurologie-Hilfe e.V., über die<br />

Angebote und Leistungen der Kinderneurologie-Hilfe<br />

referieren. Die<br />

Veranstaltung findet statt am 08. Juni<br />

<strong>2016</strong> um 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei,<br />

eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Über die<br />

Kinderneurologie-Hilfe e.V.<br />

Der Bundesverband der Kinderneurologie-Hilfe<br />

e.V. hat es sich zum<br />

Ziel gesetzt, die Lebensqualität von<br />

Kindern und Jugendlichen mit erworbenen<br />

Hirnschädigungen zu verbessern.<br />

Dafür wurden an verschiedenen<br />

Standorten in ganz Deutschland<br />

Beratungsstellen geschaffen, an die<br />

sich Eltern und Angehörige wenden<br />

können, um dort fachkompetente Hilfe<br />

zu bekommen. Der Bundesverband<br />

wurde 2011 aus der Kinderneurologie-Hilfe<br />

Münster e.V. gegründet, die<br />

ursprünglich als Elterninitiative seit<br />

1985 diese Beratung anbietet.<br />

Die Ziele des Bundesverbands sind:<br />

• Verbesserung der Situation von<br />

Kindern und Jugendlichen, die<br />

durch einen Unfall einen Hirnschaden<br />

erlitten haben<br />

• Mögliche Folgen von Hirnschädigungen<br />

auf bundesweiter Ebene<br />

ins Bewusstsein der Öffentlichkeit<br />

zu transportieren<br />

• Aufzeigen und Systematisieren<br />

von Behandlungsmöglichkeiten<br />

und -Methoden<br />

• Ausbau des Netzwerkes regionaler<br />

Beratungseinrichtungen<br />

mit einheitlichen Standards über<br />

NRW hinaus<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kinderneurologiehilfe.de,<br />

www.blue-square.rub.de/<br />

veranstaltungen<br />

Rebecca Kowalewski, MSc.<br />

Neurologische Universitätsklinik und<br />

Poliklinik<br />

Berufsgenossenschaftliches<br />

Universitätsklinikum<br />

Bergmannsheil gGmbH<br />

Bürkle-de-la-Camp-Platz 1<br />

44789 Bochum<br />

Tel.: 0234 / 302-3139<br />

E-Mail:<br />

rebecca.kowalewski@bergmannsheil.de


26<br />

Heilpflanzentherapie in der naturheilkundliche Krankenhausbehandlung<br />

Wenn bei Hauterkrankungen die ambulante Behandlung nicht<br />

mehr ausreichend anschlägt: Heilpflanzentherapie in der<br />

naturheilkundliche Krankenhausbehandlung<br />

Zusammenfassung<br />

Hauterkrankungen werden in vielen<br />

Fällen zunächst ambulant behandelt.<br />

Reicht die ambulante Behandlung<br />

nicht aus, können die Naturheilverfahren<br />

im stationären Bereich als sog.<br />

„naturheilkundliche Komplexbehandlung“<br />

sinnvoll eingesetzt werden, da<br />

nur hier die serielle und kombinierte<br />

Behandlung in der notwendigen Intensität<br />

erfolgen kann. Eine besondere<br />

Rolle spielt dabei die Heilpflanzentherapie/Aromatherapie.<br />

Seit fast 20 Jahren gibt es die Klinik<br />

für Naturheilkunde in Hattingen-Blankenstein,<br />

in der auch Patientinnen und<br />

Patienten mit chronischen Erkrankungen<br />

zu Lasten der gesetzlichen und<br />

privaten Krankenversicherungen behandelt<br />

werden können. Hierzu ist,<br />

wie bei der Aufnahme in ein Krankenhaus<br />

üblich, eine Einweisung durch<br />

den Facharzt oder Hausarzt erforderlich.<br />

Die Therapie mit klassischen Naturheilverfahren<br />

(Bewegungstherapie<br />

und Massagen, Hydro-/Thermo-,<br />

Phyto-/Aroma (Heilpflanzen, ätherische<br />

Öle), Ernährungs-, Ordnungstherapie)<br />

aktiviert die körpereigenen<br />

Selbstregulierungskräfte, die entscheidend<br />

beim Heilungsprozess mitwirken.<br />

In der Klinik für Naturheilkunde wird<br />

mit den klassischen Naturheilverfahren<br />

eine Komplexbehandlung in hoher<br />

Therapiedichte und in serieller Form<br />

im Mittel über 12-14 Tagen durchgeführt.<br />

Zur Umsetzung dieser Therapien<br />

stehen hier ein speziell geschultes<br />

Team aus Ärzten, Pflegekräften,<br />

Physiotherapeuten, Ordnungstherapeuten,<br />

die Oecotrophologen (Ernährungstherapeutinnen)<br />

zur Verfügung.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil ist die<br />

Pflanzenheiltherapie. Diese wird in<br />

der Versorgung unserer Patienten regelmäßig<br />

angewendet. Die Patienten<br />

erhalten ätherische Öle (Aromatherapie),<br />

Arzneitees, pflanzliche Fertigarzneimittel,<br />

Infusionen mit pflanzlichen<br />

Stoffen, aber auch Wickel, Auflagen<br />

und Bäder, die pflanzliche Bestandteile<br />

enthalten.<br />

Beispielsweise werden bei dermatologischen<br />

Erkrankungen die Phytotherapie<br />

und Aromatherapie eingesetzt.<br />

Gerade auf diesem Gebiet werden<br />

immer wieder die allergenen Wirkungen<br />

der Pflanzen gefürchtet. Durch<br />

unsere langjährigen Erfahrungen auf<br />

diesem Gebiet wissen wir genau, welche<br />

Heilpflanzen wir innerlich und als<br />

lokale Anwendung bei Hauterkrankungen<br />

einsetzen können.<br />

Eine Reihe von Pflanzen wie z.B.<br />

Arnika, Capsella bursi pastoris (Hirtentäschelkraut),<br />

Kamille, Hamamelis,<br />

Johanniskraut, Spitzwegerich,<br />

Eichenrinde und Beinwell sind positiv<br />

für Hauterkrankungen seitens der<br />

Fachgremien bewertet worden. Für<br />

viele dieser Pflanzen stehen pflanzliche<br />

Arzneimittel zur Verfügung. Bezüglich<br />

der Neurodermitis sind vor<br />

allem die Wirkungen der Eichenrinde<br />

und der Kamille geprüft, bei Pruritus<br />

(Juckreiz) zusätzlich das Capsaicin.<br />

Der Bittersüßstengel (Cefabene®)<br />

und Capsaicin wird zudem bei Pruritus<br />

eingesetzt.<br />

Hauteinreibungen finden zudem mit<br />

Hamamelis (Hametum®, Hamasana®),<br />

Calendula (Calendumed®),<br />

Johanniskraut (Bedan®) sowie auch<br />

Kombinationspräparate mit Avocadoöl<br />

und Vitamin-B12 (Mavena®) statt. Für<br />

die trockenen Hautareale wird u.a.<br />

Calendulaöl oder Calendula® Salbe<br />

(Weleda) angeboten. Neben Stiefmütterchentee<br />

und Stiefmütterchenauflagen<br />

werden vor allem Eichenrindenbäder<br />

(Gerbstoffe) eingesetzt. Für<br />

medizinische Bäder werden als Badezusätze<br />

zudem auch rückfettende<br />

Öle verwendet.<br />

Die Mariendistel wird regelmäßig als<br />

Lebertherapeutikum hinzugegeben.<br />

Der bittersüße Nachtschattenpflanzenextrakt<br />

(Cefabene® Salbe) wird<br />

gemeinsam mit einem Leber- bzw.<br />

Nierentee verabreicht.<br />

Die Aromatherapie setzt bei Patienten<br />

mit sehr trockener Haut ein Calendulaöl<br />

ein. Es wirkt pflegend, beruhigend<br />

und entzündungshemmend.<br />

Das Calendulaöl sollte auf die noch<br />

leicht feuchte Haut aufgebracht werden.<br />

Für Patienten mit Psoriasis vulgaris<br />

setzen wir eine Mischung aus Lavendel<br />

fein, BergamotteöI, Niaouliöl und<br />

Manukaöl ein. Als Basisöl benutzen<br />

wir OlivenöI. Diese Mischung wird auf<br />

die noch feuchte Haut aufgetragen.<br />

Olivenöl wirkt sehr hautpflegend.<br />

Lavendelöl wirkt analgetisch und<br />

antiphlogistisch, Bergamotteöl antiseptisch,<br />

epithelisierend, wundheilend,<br />

hautregenerierend, psychisch<br />

ausgleichend, Niaouliöl antiinfektiös,<br />

analgetisch, antimykotisch, antiviral.<br />

Manukaol antibakteriell, hautregenerierend,<br />

juckreizstillend und psychisch<br />

ausgleichend.<br />

Bewährt hat sich auch unser sog.<br />

„Stimmungsaufhellender Bauchwickel“,<br />

den wir gerne bei Hauterkrankungen<br />

nutzen. Er besteht aus einer<br />

Mischung aus Muskatellersalbeiöl,<br />

Benzoe Siam Öl und Jasminöl 4%.<br />

Als Emulgator benutzen wir Kaffeesahne.<br />

Der Wickel wird mit 60“ heißem<br />

Wasser zubereitet und so warm<br />

wie möglich auf den Bauch des Patienten<br />

gebracht.<br />

Muskatellersalbeiöl wirkt antidepressiv<br />

und östrogenartig, Benzoeöl leicht<br />

sedativ und Jasminöl euphorisierend,<br />

angstlösend und beruhigend.<br />

Darüber hinaus werden die Gamma-Linolensäure<br />

sowohl innerlich<br />

(Epogam®) als auch zur äußerlichen<br />

Anwendung sowohl als Nachtkerzenölbäder<br />

oder als Creme eingesetzt.<br />

In dem Nachtkerzenöl finden<br />

sich 80% Linolsäure und mehr als<br />

10% Gamma-Linolensäure.


Die Parkinson-Erkrankung – Wenn der Körper außer Kontrolle gerät 27<br />

Viele Menschen, die unter Neurodermitis<br />

leiden, haben zudem auch eine<br />

Störung im Stoffwechsel, die dafür<br />

verantwortlich ist, dass der Körper<br />

eben auch nicht ausreichend Gamma-Linolensäure<br />

produziert, um z.B.<br />

einer Neurodermitis vorzubeugen.<br />

Durch das Auftragen des Öls auf der<br />

Haut, wird diese mit viel Feuchtigkeit<br />

und Fett versorgt. Dadurch können<br />

auch Juckreiz und Schuppungen reduziert<br />

werden. Als Rezeptur setzen<br />

wir eine Nachtkerzencreme mit besonderer<br />

Rezeptur ein.<br />

Arzneipflanzen können gezielt den<br />

natürlichen Heilungsprozess unterstützen<br />

und damit nachhaltig und<br />

schonend zur Genesung beitragen.<br />

Zudem sind Arzneipflanzen häufig<br />

vielseitig bei verschiedenen Erkrankungen<br />

einsetzbar und haben meist<br />

entscheidend weniger Nebenwirkungen<br />

als die synthetischen Arzneimittel.<br />

Dabei können pflanzliche Arzneimittel<br />

durchaus auch als eine echte<br />

Alternative zu synthetischen Arzneimitteln<br />

eingesetzt werden.<br />

Die Verwendung von pflanzlichen Arzneimitteln<br />

ist in der Medizin heute weit<br />

verbreitet und hat aufgrund des sehr<br />

guten Wirksamkeitsnachweises einen<br />

festen Platz in der modernen Arzneimitteltherapie.<br />

Die Nutzung der Arzneipflanzen lässt<br />

sich bis in die Antike zurückverfolgen.<br />

In unseren Kulturkreisen wurde ein<br />

Teil dieses Wissens von den Müttern,<br />

bzw. Großmüttern an ihre Nachkommen<br />

weitergegeben. Mit Einzug der<br />

Naturwissenschaften und der konventionellen<br />

Medizin ist diese Tradition jedoch<br />

weitgehend verloren.<br />

Um die Patienten noch näher an die<br />

Pflanzenheilkunde heranzuführen<br />

und Ihnen auch praktisch zu zeigen,<br />

welche Produkte, bzw. welche Heilpflanzen<br />

sie in der Klinik für Naturheilkunde<br />

bei Ihrem Aufenthalt verordnet<br />

bekommen, bieten die Ärzte der Klinik<br />

für Naturheilkunde mehrmals wöchentlich<br />

eine geleitete Führung für<br />

die Patienten an. Ziel ist es dem Patienten<br />

eine bessere Vorstellung von<br />

Naturheilmitteln zu vermitteln. Hier<br />

lernen die Patienten wichtige Heilpflanzen<br />

zu erkennen und individuell<br />

für ihre Bedürfnisse und spezifischen<br />

Erkrankungen zu nutzen.<br />

Zusätzlich werden Tipps zur eigenständigen<br />

Zubereitung und Anwendung<br />

besprochen. Die Patienten erfahren<br />

während des Rundgangs, dass<br />

unterschiedliche Bestandteile der Arzneipflanzen,<br />

je nach Krankheitsbild,<br />

genutzt werden und auch der Zeitpunkt<br />

des Erntens einen Einfluss auf<br />

die Qualität des Produktes hat.<br />

Zudem werden Empfehlungen gegeben,<br />

welche Heilpflanzen aufgrund<br />

ihrer möglichen Giftwirkungen nur unter<br />

fachkundiger Aufsicht verwendet<br />

werden sollten. Die meisten Heilpflanzen<br />

sind in der freien Natur zu finden<br />

oder können im Garten bzw. auf dem<br />

Balkon selbst angebaut werden. Die<br />

Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit<br />

der Patienten im Umgang<br />

mit der Naturmedizin wird dabei gefördert.<br />

Die Patienten reagieren oft überrascht<br />

und sehr positiv auf die Vielfältigkeit<br />

von Arzneipflanzen in ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung, denn eine Reihe<br />

fälschlicherweise als „Unkraut“ bezeichneter<br />

Pflanzen, wie die Brennnessel<br />

oder der Löwenzahn, haben<br />

stark ausgeprägte Heilwirkungen.<br />

Auch viele Pflanzen, welche üblicherweise<br />

in Gärten oder auf dem Balkon<br />

zu finden sind, besitzen heilende Eigenschaften,<br />

wie der Lavendel, Holunder<br />

und der Weißdorn. Darüber<br />

hinaus finden sich auf dem Heilpflanzenlehrpfad<br />

auch bekannte Heilkräuter<br />

wie Salbei, Pfefferminze, Baldrian<br />

und Johanniskraut.<br />

Prof. Dr. med.<br />

André-Michael Beer<br />

Direktor der Klinik für Naturheilkunde<br />

Klinik Blankenstein, Hattingen<br />

Lehrbereich Naturheilkunde,<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

(Abt. Allgemeinmedizin)<br />

Im Vogelsang 5-11, D-45527 Hattingen<br />

Tel. 02324 396487<br />

Die Parkinson-Erkrankung –<br />

Wenn der Körper außer Kontrolle gerät<br />

Von Prof. Dr. Lars, Tönges u. Prof. Dr. Siegfried Muhlack, Klinik für Neurologie der<br />

Ruhr-Universität Bochum am St. Josef-Hospital Bochum<br />

Die Parkinson-Erkrankung ist<br />

durch eine gestörte Bewegungsfähigkeit<br />

des Körpers gekennzeichnet<br />

und tritt meist im fortgeschrittenen<br />

Alter auf. Neben motorischen<br />

Einschränkungen bestehen oft<br />

auch psychische oder vegetative<br />

Beschwerden, die nicht übersehen<br />

werden dürfen. Bei umfänglicher<br />

Anamnese und exakter Diagnosestellung<br />

ergeben sich vielfältige<br />

Behandlungswege. Diese können<br />

am von einem spezialisierten Zentrum<br />

in Kooperation mit niedergelassenen<br />

Fachärzten für Neurologie<br />

umgesetzt werden.<br />

Die Parkinson-Erkrankung wurde<br />

erstmals im Jahr 1817 vom Londoner<br />

Arzt und Naturforscher James<br />

Parkinson beschrieben („Essay on<br />

the shaking Palsy“). Er erwähnte<br />

sechs Patienten, die er beobachtet<br />

und nachfolgend betreut hatte. Deren<br />

maßgebliche Beschwerden lagen<br />

in einer verminderten Beweglichkeit<br />

(Hypokinese), die James Parkinson<br />

als Lähmung („palsy“) interpretierte.<br />

Darüberhinaus wurden die Kernsymptome<br />

Zittern (Tremor) und muskuläre<br />

Versteifung (Rigor) beschrieben. Hinzu<br />

kommt meist eine deutlich verminderte<br />

Haltungsstabilität mit Aufhebung<br />

der Standreflexe, die das volle motorische<br />

Beschwerdebild der Patienten<br />

abbildet. Ursache der Erkrankung ist<br />

ein Abbau bestimmter Nervenzellen<br />

im Gehirn, die den Botenstoff Dopamin<br />

produzieren.


28<br />

Die Parkinson-Erkrankung – Wenn der Körper außer Kontrolle gerät<br />

Dieser steht im Krankheitsverlauf nur<br />

noch reduziert zur Verfügung. Bei fortschreitender<br />

Erkrankung zeigen sich<br />

schließlich auch verstärkt Funktionsstörungen<br />

von anderen Gehirnbereichen,<br />

da sich der Nervenzellabbau<br />

weiter ausbreitet.<br />

Bei einer Häufigkeit von etwa 150 auf<br />

100.000 Einwohner sind bundesweit<br />

gut 120.000 Patienten an Parkinson<br />

erkrankt, davon 7.500 im Ruhrgebiet.<br />

Da das Altern ein Risikofaktor der<br />

Abbauerkrankung der Dopamin-Nervenzellen<br />

ist, tritt Parkinson mit zunehmendem<br />

Alter häufiger auf. Das<br />

Risiko, an Parkinson zu erkranken,<br />

liegt bei ca. 4 Prozent, Frauen erkranken<br />

seltener. Erblich bedingter<br />

Parkinson ist nur selten, so dass bei<br />

Erkrankung enger Angehöriger das<br />

eigene Erkrankungsrisiko nur geringfügig<br />

erhöht ist.<br />

Prof. Dr. Siegfried Muhlack und Prof. Dr. Lars Tönges von der<br />

Universitätsklinik für Neurologie des St. Josef-Hospitals Bochum<br />

Durch intensive Forschung wurden in<br />

den letzten Jahren auch wesentliche<br />

nicht-motorische Symptome der Parkinson-Erkrankung<br />

entdeckt, die den<br />

motorischen Beschwerden teilweise<br />

schon Jahrzehnte vorausgehen<br />

und quasi Vorboten der Erkrankung<br />

sein können. Die nicht-motorischen<br />

Symptome können sehr subtil sein:<br />

vermindertes Geruchsempfinden,<br />

Verdauungsstörungen oder ein gestörtes<br />

Farbensehen. Aufmerksam<br />

sollte man werden, wenn sich stark<br />

ausgeprägte Durchschlafstörungen<br />

entwickeln, bei denen die Patienten<br />

sehr lebhaft träumen, sich im Schlaf<br />

bewegen und sogar aus dem Bett fallen<br />

können. Teilweise können auch<br />

starke Stimmungsschwankungen bis<br />

hin zu Depression erste Zeichen einer<br />

Parkinson-Erkrankung sein. Im fortgeschrittenen<br />

Stadium können sich<br />

Demenz, Psychosen und schwere<br />

autonome Funktionsstörungen entwickeln.<br />

Betroffene Patienten stürzen<br />

häufig und sind angesichts der motorischen<br />

Beeinträchtigung auf Pflege<br />

angewiesen.<br />

Therapiewege und fortgeschrittenes<br />

Krankheitsstadium<br />

Wird die Diagnose Parkinson anhand<br />

von klinischen Beschwerden wie Steifigkeit,<br />

verlangsamte Bewegung oder<br />

Zittern vermutet, ist dies mit weiteren<br />

Untersuchungen zu untermauern.<br />

Klarheit können auch ambulant verfügbare<br />

nuklearmedizinische Untersuchungen<br />

bringen. Vorrangiges Ziel<br />

einer medikamentösen Behandlung<br />

und der begleitenden, stützenden<br />

Therapien wie Physiotherapie, Ergotherapie,<br />

Logopädie und Psychotherapie<br />

ist es, den Patienten in allen<br />

Phasen der Erkrankung bestmöglich<br />

beweglich und aktiv zu erhalten. Eine<br />

Heilung der Parkinson-Erkrankung ist<br />

trotz vielversprechender Forschungsansätze<br />

weder derzeit noch in absehbarer<br />

Zeit möglich. Verfügbar ist<br />

jedoch schon eine effektive medikamentöse<br />

Therapie. Die individuell für<br />

den jeweiligen Patienten im Vordergrund<br />

stehenden Beschwerden und<br />

auch die individuelle Verträglichkeit<br />

der Medikation ist der Leitfaden für<br />

die medikamentöse Einstellung und<br />

die Planung der zusätzlichen Therapieformen.<br />

Eine besondere Gruppe stellen betroffene<br />

Parkinson-Patienten dar, die<br />

im mittleren Lebensalter erkrankt sind<br />

und sich noch den Anforderungen eines<br />

Berufes und einer Familie mit Kindern<br />

stellen müssen. Hier sind andere<br />

und langfristig wirkende Medikationen<br />

und Therapiestrategien zu stellen.<br />

Neben der mit Abstand erfolgreichsten<br />

Therapie basierend auf dem Medikament<br />

Levodopa stehen weitere<br />

moderne Substanzen mit ähnlich guter<br />

Wirksamkeit zur Verfügung. Auch<br />

invasive Therapien wie eine Pumpe<br />

oder eine tiefe Hirnstimulation sind gut<br />

umsetzbar und können bei entsprechender<br />

Indikation sicher und effektiv<br />

eingesetzt werden. Die Auswahl der<br />

Therapie unter Berücksichtigung der<br />

motorischen und nicht-motorischen<br />

Beschwerden und somit die Planung<br />

der individuellen Therapieziele ist ein<br />

wesentlicher Hauptbestandteil der<br />

Arzt- Patient-Beziehung.<br />

Therapeuten beziehen auch die Belastungen<br />

und Anliegen der Angehörigen<br />

ein, die die Patienten in vielen<br />

Fällen unverzichtbar unterstützen und<br />

versorgen können. Zu empfehlen sind<br />

Besuche von Selbsthilfegruppen z.B.<br />

wie der Deutschen Parkinson- Vereinigung.<br />

In diesen werden Erfahrungen<br />

und Kenntnisse ausgetauscht sowie<br />

Informationen von Ärzten und Therapeuten<br />

vorgestellt. Parkinson-Patienten<br />

finden in der Klinik für Neurologie<br />

des St. Josef-Hospitals, Klinikum der<br />

Ruhr-Universität Bochum, ein breites<br />

Behandlungsspektrum.<br />

Erste Anlaufstelle ist die Spezialambulanz<br />

für Parkinsonerkrankungen<br />

und Bewegungsstörungen, die vom<br />

niedergelassenen Facharzt überwiesene<br />

Patienten sieht.


Innovative Knieimplantate am Martin-Luther-Krankenhaus 29<br />

Auch eine stationäre Behandlung<br />

kann zur diagnostischen Abklärung<br />

und bei einer Komplexbehandlung<br />

zur eingehenden therapeutischen<br />

Optimierung wahrgenommen werden.<br />

Eine weitere Variante stellt die ambulante<br />

videounterstützte Parkinson-Therapie<br />

dar. Diese bietet das<br />

St. Josef-Hospital gemeinsam mit<br />

niedergelassenen Neurologen an.<br />

Neben der Patientenversorgung stellt<br />

das klinikeigene Forschungszentrum<br />

für Neurodegeneration ein Bindeglied<br />

zur aktuellen Forschung dar und ist<br />

Mitglied der deutschen Parkinson<br />

Study Group. In diesem Zentrum führt<br />

ein interdisziplinäres Expertenteam<br />

Studien durch, die sich der Therapie<br />

des Frühstadiums aber auch den Herausforderungen<br />

der späteren Stadien<br />

stellen.<br />

Martin-Luther-Krankenhaus bietet innovative Knieimplantate<br />

an – für mehr Beweglichkeit und weniger Schmerzen<br />

Wattenscheid. – Der Fachbereich<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie im<br />

Martin-Luther-Krankenhaus (MLK)<br />

um Chefarzt Dr. Hermann-Josef<br />

Liesenklas bietet aktuell Knieimplantate<br />

an, die anatomisch Ihrem<br />

Kniegelenk angepasst werden können.<br />

Anders als bei Implantaten in<br />

Standardgrößen, die in der Regel<br />

bei Knieersatzoperationen zum<br />

Einsatz kommen, vermögen die<br />

speziellen Prothesen einer US-Firma,<br />

durch ihre individuelle Anfertigung,<br />

Schmerzen im Nachgang<br />

dauerhaft vorzubeugen und das<br />

Bewegungsmaß bezüglich Beugung<br />

und Streckung zu optimieren.<br />

Die Arthrose, auch „Gelenkverschleiß“,<br />

ist eine degenerative Krankheit<br />

des Gelenks, die durch Abnutzung<br />

des Knorpels entsteht. In Deutschland<br />

leiden etwa fünf Millionen Menschen<br />

unter dieser Erkrankung – darunter<br />

häufig Menschen über 65 Jahre.<br />

Die Arthrose kommt am häufigsten<br />

im Kniegelenk vor. Durch den Abbau<br />

des Knorpels können dabei Knochen<br />

aufeinander reiben, was viele Betroffene<br />

als schmerzhaft empfinden. Je<br />

nach Schweregrad verspricht daher<br />

nur noch eine Knieprothese, ein oberflächlicher<br />

Gelenkersatz, Besserung.<br />

Jedoch bereiten die vorhandenen<br />

Standardgrößen der Knieprothesen<br />

oftmals Probleme. „Bei herkömmlichen<br />

Knieimplantaten von der Stange<br />

müssen Patient und Arzt oftmals<br />

Kompromisse eingehen, und soweit<br />

es geht, die Knochen an die Standardprothese<br />

anpassen. Das führt zu<br />

unnötigem, vermehrtem Knochverlust<br />

und kann im Nachhinein Schmerzen<br />

verursachen und die Beweglichkeit<br />

einschränken. Wir bieten unseren<br />

Patienten im MLK nun den – unserer<br />

Meinung nach – richtigen Ansatz an<br />

und passen die Prothese der individuellen<br />

und natürlichen Form des Knies<br />

an. Eine bessere Passgenauigkeit<br />

bedeute weniger Schmerzen, ein natürlicheres<br />

„Kniegefühl“, einen anatomischeren<br />

Bewegungsablauf beim<br />

Gehen und weniger Knochenverlust.<br />

Als zurzeit einziges Krankenhaus in<br />

Bochum bietet das MLK diese Technik<br />

an, bei der die natürliche Form des<br />

Knies des Patienten nachgebaut wird.<br />

„Durch eine präzise Passung und<br />

Ausrichtung verringert sich zudem der<br />

Implantatverschleiß, so dass sich die<br />

Lebensdauer des künstlichen Knies<br />

verlängert“.<br />

Zunächst wird ein CT-Scan von Hüfte,<br />

Knie und Sprunggelenk angefertigt<br />

und anschließend in ein 3D-Modell<br />

umgewandelt. Auf dieser Basis lässt<br />

sich dann in einem patentierten Verfahren<br />

der Firma ConforMIS ein einzigartiges<br />

Implantat speziell für den<br />

Patienten anfertigen. Der Hersteller<br />

verspricht in nur acht Wochen ein<br />

maßgefertigtes Knie zur Verfügung zu<br />

stellen, das dann in einer Routineoperation<br />

im MLK passgenau eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Die Einsatzmöglichkeit für diese Prothesenversorgung<br />

gilt für die Vollprothese<br />

sowie die Schlittenprothese,<br />

wenn nur ein Gelenkspalt von der Arthrose<br />

betroffen ist.<br />

Insofern bietet das System eine Komplettversorgung<br />

des menschlichen arthrotischen<br />

Kniegelenkes an, mit dem<br />

Vorteil des Erhaltens der natürlichen<br />

Gelenklinie, natürliche Krümmung<br />

der Oberschenkelrolle, hohem Bewegungsmaß<br />

und Langlebigkeit der<br />

Prothese.


30<br />

Depressionen bei Gehörlosen<br />

Vortrag „Depressionen bei Gehörlosen“<br />

Vortrag „Depressionen bei Gehörlosen“<br />

am Montag, den 12.09.<strong>2016</strong><br />

von 18.00-20.00Uhr<br />

im Haus der Begegnung, Alsenstr.<br />

19a, 44789 Bochum mit Gebärdensprachdolmetscherin<br />

In diesem Vortrag werden Depressionen,<br />

ihre Bedeutung und Behandlung<br />

bei Gehörlosen besprochen. Am Anfang<br />

des Vortrags ist zu erfahren, wie<br />

die Depressionen genau aussehen<br />

und wie Laien und Fachleute sie feststellen<br />

können. Danach werden die<br />

Bausteine, aus denen sich eine Behandlung<br />

zusammensetzt vorgestellt.<br />

Während des gesamten Vortrags<br />

werden vor allem auch die Besonderheiten<br />

der Depressionen und ihre<br />

Behandlung bei Gehörlosen berücksichtigt.<br />

Ebenso wird auch über den äußersten<br />

Endpunkt einer Depression,<br />

die Selbsttötung, gesprochen. Zum<br />

Schluss wird ausführlich über die<br />

Möglichkeiten des Umgangs von Laien<br />

und Betroffenen mit Depressionen<br />

und möglicher Selbsttötungsgefahr<br />

informiert.<br />

Während des gesamten Vortrags wird<br />

die selbst gehörlose Referentin immer<br />

wieder von Beispielen aus ihrer über<br />

30 jährige Erfahrung als Ärztin mit der<br />

Behandlung gehörloser seelisch kranker<br />

Menschen berichten.<br />

Referentin:<br />

Dr. med. Ulrike Gotthardt<br />

Fachärztin für Nervenheilkunde<br />

Bereichsleitende Oberärztin der<br />

Hörgeschädigtenambulanz im<br />

Behandlungszentrum für<br />

Hörgeschädigte LWL-Klinik Lengerich<br />

Parkallee 10<br />

49525 Lengerich<br />

Kontakt:<br />

Selbsthilfe.Kontaktstelle Bochum<br />

Tel.: 0234-5078060<br />

Mail:<br />

selbsthilfe-bochum@paritaet-nrw.org<br />

Aktiv gegen Depression: Radfahren unterstützt und lindert<br />

Einer Depression einfach davonfahren,<br />

sie sprichwörtlich wegstrampeln<br />

wie eine zu warme Bettdecke,<br />

wer möchte das nicht können?<br />

Dass „in Aktion kommen“ bei Depression<br />

immer einen wichtigen Aspekt<br />

der Selbsthilfe und Eigenfürsorge<br />

darstellt, der eigentlich ganz oben auf<br />

dem Hausaufgabenzettel einer jeden<br />

Psychotherapie stehen und in den<br />

Tagesablauf integriert werden sollte,<br />

ist dem Bochumer Bündnis gegen<br />

Depression e. V. ein wichtiges Anliegen.<br />

Denn Bewegung wirkt der kennzeichnenden<br />

Lethargie der Krankheit<br />

entgegen, trägt mit der Zeit zu einem<br />

positiveren Empfinden bei und ist der<br />

erste Schritt auf dem oft langen Weg<br />

zur Genesung.<br />

Mitglied Jürgen Trösken, der auch<br />

Mitglied der Selbsthilfegruppe „Achterbahn“<br />

ist, geht noch einen Schritt<br />

weiter, indem er nicht nur an sich<br />

selbst, sondern auch an die Notwendigkeit<br />

der Bewegung anderer denkt:<br />

Er hat sich vorgenommen, seine Mitmenschen<br />

„aktiv zu aktivieren“, um<br />

genau diesen Aspekt wachsenden<br />

Wohlbefindens und zeitweiser Linderung<br />

der Krankheits-symptome erlebbar<br />

zu machen. „Mir hat das Radfahren<br />

immer gut geholfen, depressive<br />

Episoden zu bewältigen und vor allem<br />

auch über Phasen schlechter Laune<br />

hinwegzukommen. Fahrradfahren ist<br />

immer ein gutes Mittel“, berichtete der<br />

Bochumer erst kürzlich wieder von<br />

seinen Erfahrungen. Deshalb hat er<br />

in Anlehnung an den Gedanken der<br />

deutschlandweiten MUT-TOUR mit<br />

Be-ginn des Jahres auch eine eigene<br />

MUT-TOUR-Ortsgruppe ins Leben<br />

gerufen, deren Angebot sich grundsätzlich<br />

an alle richtet, die mit ihm und<br />

anderen zusammen in Bewegung<br />

kommen möchten.


Aktiv gegen Depressionen - Die MUT-TOUR 31<br />

Was ist die MUT-TOUR?<br />

Die MUT-TOUR ist ein Aktionsprogramm<br />

auf Rädern, das 2012 mit dem<br />

Ziel einer möglichst öf-fentlichkeitswirksamen<br />

Enttabuisierung und Entstigmatisierung<br />

der Depression ins<br />

Leben gerufen wurde. Alle zwei Jahre<br />

fahren gesunde und erkrankte Menschen<br />

unter der Leitung des Bremer<br />

Fotografen Sebastian Burger in insgesamt<br />

12 Etappen gemeinsam auf<br />

Tandems quer durch Deutschland,<br />

um die Akzeptanz der Erkrankung zu<br />

fördern, aber auch auf die Fähigkeiten<br />

erkrankter Menschen aufmerksam zu<br />

machen. Sie möchten sprichwörtlich<br />

Mut machen, der Erkrankung die Stirn<br />

zu bieten und sich etwas zuzutrauen,<br />

vor allem aber auch der Öffentlichkeit<br />

entgegenzutreten und auf ein erdrückendes<br />

Leiden aufmerksam zu machen.<br />

Dabei wirken die Bewegung<br />

und die Vielzahl positiver Eindrücke<br />

und Erfahrungen, aber auch das Gemeinschaftsgefühl<br />

und die Erfahrung<br />

der Bewältigung gesteckter Ziele heilsam.<br />

Auch in diesem Jahr ist die Tour<br />

am 4. Juni in Heidelberg wieder an<br />

den Start gegangen. In jeweils mehrtägige<br />

Etappen untergliedert radeln<br />

50 depressionserfahrene und –unerfahrene<br />

Menschen insgesamt 7.300<br />

km durch Deutschland. Übernachtet<br />

wird dabei vorwiegend in Zelten. Während<br />

dieser Staffel-fahrt, die am 3.<br />

September in Bremen endet, finden in<br />

über 50 Städten Mitfahraktionen statt.<br />

Am Montag, 4. Juli werden die Tourenfahrer<br />

von Witten kommend gegen<br />

11.00 Uhr auch am Bochumer Rathaus<br />

eintreffen, wo das Bündnis gegen<br />

Depression mit einen Info-Stand<br />

vertreten sein wird. Nach einer kurzen<br />

Verschnaufpause geht es dann nach<br />

Gelsenkirchen und Essen weiter. Im<br />

Rahmen der Bochumer Mitfahraktion<br />

sind die Bürger eingeladen, ihr Rad<br />

zu nehmen, im Sinne der Entstigmatisierung<br />

über die Erzbahntrasse nach<br />

Gelsenkirchen mitzufahren und den<br />

Tourengedanken mit allen Sinnen zu<br />

erleben.<br />

Vom Konzept überzeugt<br />

Die Absicht, aus diesem deutschlandweiten<br />

Tour-Gedanken heraus feste<br />

Ortsgruppen ins Leben zu rufen und<br />

diese zu unterstützen, besteht seitens<br />

des MUT-TOUR-Initiators Sebastian<br />

Burger bereits länger. Jürgen<br />

Trösken, der schon mehrfach Etappenteilnehmer<br />

war, hat das Konzept<br />

überzeugt. Das Fahrradfahren in der<br />

Gruppe empfindet er wegen des Erlebens<br />

von Natur, Sport und Gemeinschaft<br />

als etwas Wunderbares und<br />

Heilsames, weshalb er sich schließlich<br />

zur Gründung der Bochumer<br />

Gruppe entschlossen hat. Im Bestreben<br />

der Bekanntmachung und deren<br />

fester Etablierung hatte der begeisterte<br />

Etappenfahrer deshalb am Donnerstag,<br />

24.03.16 um 16.00 Uhr zu<br />

einer ersten kleinen Runde mit dem<br />

Fahrrad eingeladen und weitere Touren<br />

fol-gen lassen. Während die erste<br />

Tour nur eine geruhsame 10 km lange<br />

Schnupperrunde durch die klamme<br />

Gründonnerstagskühle des Kemnader<br />

Sees war, strebt die Gruppe künftig<br />

jeweils Donnerstagnachmittags um<br />

17.00 Uhr in unregelmäßigen Abständen<br />

Mitmachtouren von ca. 30 km an.<br />

Die jeweils angesetzten Termine können<br />

der Internetseite http://mut-tour.<br />

de/mitmachen/ortsgruppen/bochumer-mut-tour-ortsgruppe.html<br />

entnommen<br />

oder durch persönliche Kontaktaufnahme<br />

erfahren werden. Auf<br />

Anfrage kann für Menschen mit Handicap<br />

auch ein Tandem zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Anmeldung und Info:<br />

Jürgen Trösken<br />

Email: bo-achterbahn@web.de


32<br />

COPD weiterhin auf dem Vormarsch<br />

Die Volkskrankheit COPD ist auch weiterhin auf dem Vormarsch<br />

Definition und Fakten:<br />

Die Lungenerkrankung COPD (chronisch<br />

obstruktive Bronchitis) ist weiter<br />

auf dem Vormarsch. Allein in Deutschland<br />

sind mindestens 6,8 Millionen<br />

an COPD erkrankt, die Dunkelziffer<br />

dürfte jedoch weitaus höher liegen,<br />

da viele Betroffene bisher noch gar<br />

nicht diagnostiziert wurden. Laut Angaben<br />

der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) ist die COPD mittlerweile<br />

die vierthäufigste krankheitsbedingte<br />

Todesursache.<br />

Hauptauslöser:<br />

Die COPD und das Lungenemphysem<br />

sind irreversible, also nicht rückführbare<br />

Erkrankungen. In ca. 90 Prozent<br />

der Fälle ist der Hauptauslöser<br />

das inhalative Rauchen. Eher selten<br />

auslösende Faktoren können eingeatmete<br />

Luftverschmut-zungen am<br />

Arbeitsplatz, verschleppte Lungenerkrankungen<br />

sowie der Gendefekt Alpha-1-Antitrypsinmangel<br />

sein.<br />

Erste Anzeichen:<br />

Dauerhafter Husten und Auswurf sowie<br />

später hinzukommende Atemnot<br />

gehören zu den ersten Anzeichen<br />

einer COPD. Man spricht vom AHA<br />

Effekt (Auswurf-Husten-Atemnot).<br />

Anfänglich tritt die Atemnot nur unter<br />

körperlicher Belastung, im fortgeschrittenen<br />

Stadium bereits auch im<br />

Ruhezustand auf.<br />

Erste Maßnahmen:<br />

Betroffene sind gut beraten bereits bei<br />

den ersten Anzeichen einen Lungenfacharzt<br />

aufzusuchen. Der Pneumologe<br />

kann die notwendigen Untersuchungen<br />

durchführen und anhand der<br />

Diagnose frühzeitig entsprechende<br />

Therapiemaßnahmen einleiten. Das<br />

allerwichtigste ist jedoch der sofortige<br />

und dauerhafte Verzicht auf das Rauchen.<br />

Therapieoptionen:<br />

Im fortgeschrittenen Stadium benötigen<br />

die Betroffenen neben unterschiedlichen<br />

Medikamenten nicht<br />

selten eine Langzeit-Sauerstofftherapie<br />

und/oder eine unterstützende<br />

Nicht-invasive Beatmung mittels Beatmungsmaske.<br />

Lungensport und<br />

Atemtherapie gehören ebenfalls zu<br />

den wichtigen Therapiesäulen.<br />

Patientencompliance und<br />

Prophylaxe:<br />

Die unbedingte Bereitschaft des<br />

Betroffenen sämtliche verordneten<br />

Therapiemaß-nahmen konsequent<br />

durchzuführen, sowie regelmäßige<br />

Grippeschutz- und die Pneumokokken<br />

Impfung verabreichen zu lassen,<br />

können den weiteren Verlauf der Erkrankung<br />

deutlich beeinflussen.<br />

Für Menschen mit COPD sind Informationen<br />

und der regelmäßige Austausch<br />

mit anderen Betroffenen sehr<br />

wichtig. Jens Lingemann gründete<br />

daher bereits vor 15 Jahren die Patientenorganisation<br />

Lungenemphysem-COPD<br />

Deutschland. Der Initiator<br />

der Selbsthilfeorganisation weiß<br />

wovon er spricht: „Ich habe selbst ein<br />

Lungenemphysem und eine COPD<br />

im weit fortgeschrittenen Stadium.<br />

Seit fünfzehn Jahren bin ich auf eine<br />

Langzeit-Sauerstofftherapie und<br />

seit acht Jahren zusätzlich auf eine<br />

Nicht-invasive Beatmungstherapie<br />

angewiesen.“<br />

„Als ich die Selbsthilfegruppe im November<br />

2001 als reine Privatinitiative<br />

gründete, hätte ich nie erwartet, dass<br />

diese einmal zu einem derart umfangreichen<br />

und gut angenommenen<br />

Projekt würde, an dem mittlerweile<br />

viele ehrenamtliche Helfer engagiert<br />

mitwirken. Aus den anfänglich 5 Teilnehmern<br />

sind mittlerweile mehr als<br />

14.000 Betroffene, Angehörige, Ärzte,<br />

Fachpersonal und Therapeuten geworden,<br />

die wir über unsere Mailingliste,<br />

den zweimal im Monat erscheinenden<br />

Newsletter und unsere 52<br />

regional aktiven Selbsthilfegruppen<br />

erreichen. In Kooperation mit dem<br />

COPD – Deutschland e.V. haben wir<br />

zudem 21 Patientenratgeber herausgegeben.“<br />

sagt Lingemann.<br />

Unsere Ziele:<br />

Wir möchten informieren und den<br />

Betroffenen Mut machen und Wege<br />

aufzeigen, wie man trotz einer schweren<br />

chronischen Erkrankung ein gutes<br />

und zufriedenes Leben führen<br />

kann. Wir versuchen die Betroffenen<br />

aus ihrer -aufgrund der stark eingeschränkten<br />

Mobilität- oftmals bereits<br />

bestehenden sozialen Isolation herauszuholen.<br />

Kommunikationsplattform:<br />

Die Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD<br />

Deutschland stellt<br />

für die Erkrankten eine kostenlose<br />

Mailingliste zur Kommunikation und<br />

zum dauerhaften Erfahrungsaustausch<br />

bereit.<br />

Symposium – Lunge:<br />

Einmal im Jahr kommen Betroffene,<br />

Ärzte und Fachpersonal nach Hattingen,<br />

um sich über neueste medizinisch<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

zu informieren. Zudem kann man sich<br />

in der angeschlossenen Ausstellung<br />

umfassend über Rehakliniken, Sauerstoff-<br />

und Beatmungsgeräte, medizinische<br />

Gerätschaften und Therapieoptionen<br />

informieren. Namhafte<br />

Professoren referieren in patientenverständlicher<br />

Sprache über das gesamte<br />

Spektrum unserer Erkrankung.<br />

Zu den von 2007 - 2015 stattgefundenen<br />

Symposien-Lunge kamen teilweise<br />

mehr als 2.600 Besucher.<br />

Das 9. Symposium-Lunge wird am<br />

10. September <strong>2016</strong> von 09.00 –<br />

17:00 Uhr im LWL-Industriemuseum<br />

-Henrichshütte in Hattingen- in der<br />

Gebläsehalle stattfinden.<br />

Am 02. September 2017 folgt dann<br />

das 10. Symposium-Lunge an selber<br />

Stelle.<br />

Veranstalter:<br />

COPD-Deutschland e.V.<br />

Infos unter:<br />

www.copd-deutschland.de<br />

Mitveranstalter:<br />

Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD<br />

Deutschland<br />

Infos unter:<br />

www.lungenemphysem-copd.de<br />

Nachfragen zum Symposium-Lunge<br />

richten Sie bitte an das Kongressbüro:<br />

Jens Lingemann<br />

E-Mail: symposium-org@<br />

copd-deutschland.de<br />

Tel.: 0 23 24 – 99 99 59


Pflege 33<br />

Sonderteil<br />

Pflege und Vorsorge<br />

Pflegegrade und Leistungen<br />

ab dem 01.01.2017<br />

In Zukunft werden körperliche, geistige<br />

und psychische Einschränkungen<br />

gleichermaßen erfasst und<br />

in die Einstufung einbezogen. Mit<br />

der Begutachtung wird der Grad der<br />

Selbstständigkeit in sechs verschiedenen<br />

Bereichen gemessen und –mit<br />

unterschiedlicher Gewichtung– zu<br />

einer Gesamtbewertung zusammengeführt.<br />

Daraus ergibt sich die Einstufung<br />

in einen Pflegegrad. Die sechs<br />

Bereiche sind:<br />

1. Mobilität<br />

2. Kognitive und kommunikative<br />

Fähigkeiten<br />

3. Verhaltensweisen und psychische<br />

Problemlagen<br />

4. Selbstversorgung<br />

5. Bewältigung von und selbstständiger<br />

Umgang mit krankheitsoder<br />

therapiebedingten Anforderungen<br />

und Belastungen<br />

6. Gestaltung des Alltagslebens und<br />

sozialer Kontakte<br />

Hauptleistungsbeträge in Euro:<br />

Geldleistung ambulant<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

316 545 728 901<br />

Sachleistung ambulant<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

689 1298 1612 1995<br />

Entlastungsbetrag ambulant<br />

(zweckgebunden)<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

125 125 125 125 125<br />

Leistungsbetrag stationär<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

125 770 1262 1775 2005<br />

bundesdurchschnittlicher pflegebedingter<br />

Eigenanteil<br />

PG1 PG2 PG3 PG4 PG5<br />

580 580 580 580<br />

„Viele erhalten mehr Leistungen,<br />

niemand wird schlechter gestellt“<br />

Wer bereits Leistungen der Pflegeversicherung<br />

bezieht, wird per Gesetz<br />

automatisch in das neue System<br />

übergeleitet. Niemand muss einen<br />

neuen Antrag auf Begutachtung stellen.<br />

So wird für die Betroffenen unnötiger<br />

zusätzlicher Aufwand vermieden.<br />

Dabei gilt: Alle, die bereits Leistungen<br />

von der Pflegeversicherung erhalten,<br />

erhalten diese auch weiterhin mindestens<br />

in gleichem Umfang, die allermeisten<br />

erhalten sogar deutlich mehr.<br />

Konkret gilt die Formel: Menschen<br />

mit ausschließlich körperlichen Einschränkungen<br />

werden automatisch in<br />

den nächst höheren Pflegegrad übergeleitet.<br />

(Beispiele: Pflegestufe I wird<br />

in Pflegegrad 2, Pflegestufe III wird in<br />

Pflegegrad 4 übergeleitet). Menschen<br />

mit geistigen Einschränkungen kommen<br />

automatisch in den übernächsten<br />

Pflegegrad. (Beispiel: Pflegestufe<br />

0 wird in Pflegegrad 2, Pflegestufe<br />

II mit eingeschränkter Alltagskompetenz<br />

wird in Pflegegrad 4 übergeleite<br />

Quelle: Bungesministerium für Gesundheit<br />

Weitere Informationen zum<br />

Thema Pflege , Vorsorge und<br />

den geplanten Änderungen für<br />

das Jahr 2017 erhalten Sie auch<br />

in den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n von<br />

<strong>BOGESUND</strong>


34<br />

Pflege<br />

Claudius-Höfe_JW-Anzeige Bochum-Her<br />

Was verändert sich beim Übergang<br />

von Pflegestufen zu Pflegegraden?<br />

Mehr Leistungen, aber kein zusätzlicher<br />

Aufwand. Wer bereits<br />

Leistungen der Pflegeversicherung<br />

bezieht, gelangt ohne weiteren<br />

Antrag und ohne weitere<br />

Begutachtung aus der bisherigen<br />

Pflegestufe in den neuen Pflegegrad.<br />

Für Men schen mit körperlichen Einschränkungen<br />

gilt dabei die Grundregel<br />

„+1“. Sie ge langen beispielsweise<br />

von der Pflegestufe 1 in Pflegegrad<br />

2. Für Pflegebedürftige mit<br />

dauerhaft erheblich eingeschränkter<br />

Alltagskompetenz gilt sogar „+2“.<br />

Pflegebedürftige werden automatisch<br />

durch die jeweilige Pflegekasse über<br />

den neuen Pflegegrad und die neuen<br />

Leistungsbeträge informiert.<br />

Alle, die bereits Leistungen von der<br />

Pflegeversicherung erhalten, bekommen<br />

diese weiterhin mindestens im<br />

gleichen Umfang, die allermeisten sogar<br />

deutlich mehr. Bei Pflegebedürftigen<br />

in vollstationärer Pflege ab Pflegegrad<br />

2 wird sich der von ihnen zu<br />

tragende pflegebedingte Eigenanteil<br />

bei einer Höherstufung nicht erhöhen.<br />

Dieser Vertrauensschutz ist wichtig.<br />

Die Regelung gilt auch dann, wenn<br />

jemand einen Antrag auf einen höheren<br />

Pflegegrad gestellt hat, der Gutachter<br />

beziehungsweise die Gutachterin<br />

aber einen niedrigeren Pflegegrad<br />

feststellt.<br />

Wer ab dem 1. Januar 2017 erstmals<br />

Leistungen beantrgen möchte oder<br />

eine erneute Begutachtung wünscht,<br />

profitiert ebenfalls automatisch.<br />

Die geltenden Prinzipien kommen<br />

dann von selbst zur Anwendung.<br />

Während der Begutach tung prüft<br />

der Medizinische Dienst, wie selbstständig<br />

jemand ist. Mit den neuen<br />

Pflegegraden wird eine differenziertere<br />

Betrachtung und Wiedergabe<br />

der indi viduellen Beeinträchtigungen<br />

möglich. Aufgelistete Pflegeminuten<br />

spielen in der neuen Begutachtung<br />

keine Rolle mehr, denn die neuen<br />

Pflegegrade orien tieren sich am Grad<br />

der Selbstständigkeit.<br />

Muss ich etwas tun, wenn ich die<br />

neuen Leistungen der Pflegeversicherung<br />

erhalten möchte?<br />

Wenn Sie vor dem 1. Januar 2017 bereits<br />

Leistungen der Pflegeversicherung<br />

be ziehen, lautet die Antwort auf<br />

diese Frage ganz einfach: Nein. Denn<br />

Sie werden automatisch in das neue<br />

System überführt.<br />

Für Menschen, die ab diesem Zeitpunkt<br />

erstmals Leistungen der<br />

Pflegeversiche rung in Anspruch nehmen<br />

wollen, kommt mit dem 1. Januar<br />

2017 das neue – in Wissenschaft sowie<br />

Praxis entwickelte und getestete<br />

– Begutachtungsinstrument automatisch<br />

im Rahmen der Pflegebegutachtung<br />

durch den Medizinischen Dienst<br />

zum Einsatz. Für Pflegebedürftige,<br />

Angehörige und Pflegekräfte fallen<br />

aus gutem Grund keine zusätzlichen<br />

Schritte an. Sie verdienen – so das<br />

Ziel des Pflegestärkungsgesetzes –<br />

so viel Unterstützung wie möglich und<br />

sollen nicht mit bürokratischen Aufgaben<br />

belastet werden.<br />

Quelle: Bungesministerium für Gesundheit<br />

Ambulante<br />

Pflege und<br />

Assistenz<br />

n Grund-, Behandlungs- und<br />

Verhinderungspflege<br />

n Pflegekurse für pflegende Angehörige<br />

n Beratung und Betreuung<br />

n Hauswirtschaftliche<br />

Versorgung<br />

n 24-Stunden-Rufbereitschaft<br />

n Hausnotruf<br />

Ev. Johanneswerk<br />

Ambulante Pflege und Assistenz<br />

Kulmerstraße 23<br />

44789 Bochum<br />

Tel. 0234 333 859 11<br />

www.johanneswerk.de/wv-bochum-herne<br />

TRIX - mit Hilfsmittelnummer<br />

Gemeinsam unterwegs<br />

mobile Lösungen<br />

Unbenannt-3 1 01.06.16 12:32


Das Autismus-Therapie-Zentrum der Familien- und Krankenpflege gGmbH 35<br />

Das Autismus-Therapie-Zentrum der<br />

Familien- und Krankenpflege gGmbH in Bochum<br />

Im Juni im Jahr 2015 ist das ATZ<br />

in der Universitätsstraße 90 in<br />

Bochum eröffnet worden.<br />

Es ist eine behindertengerechte Einrichtung<br />

mit 289 qm, großzügigen,<br />

hellen Räumlichkeiten. Es gibt einen<br />

gut ausgestatteten Motorikraum, einen<br />

Snoezelraum (Entspannungsraum)<br />

mit Wassersäule und einem<br />

Wolkensofa sowie reizarme Therapieräume.<br />

Neben der WC-Anlage gibt es<br />

auch eine behindertengerechte Toilette.<br />

Das Interesse an einem Zentrum, das<br />

Therapie ausschließlich für autistische<br />

Menschen anbietet, war und ist groß.<br />

Das Zentrum wurde bei den Pädiatern<br />

und Kinderpsychiatern sowie in den<br />

Schulen, Kitas und Werkstätten vorgestellt<br />

und erlangte innerhalb kurzer<br />

Zeit einen hohen Bekanntheitsgrad.<br />

Die Betreuung der Ratsuchenden<br />

beginnt mit einem ausführlichen Anamnesegespräch.<br />

Dies beinhaltet auch<br />

die Hilfestellung, welche Ämter für<br />

die Familien zuständig sind, wie ein<br />

Antrag auf Schwerbehinderung gestellt<br />

wird, eine Pflegestufe und eine<br />

Schulbegleitung beantragt wird. Bis<br />

hin zum eigentlichen Antrag auf autismusspezifische<br />

Therapie.<br />

Wegen der hohen Nachfrage wurden<br />

schnell weitere Therapeutinnen<br />

eingestellt. Es handelt sich bei den<br />

Therapeutinnen ausschließlich um<br />

Fachpersonal, welche entsprechende<br />

Ausbildungen durchlaufen haben. Regelmäßige<br />

Fort-und Weiterbildungen<br />

gewährleisten einen hohen Qualitätsanspruch.<br />

In den letzten Monaten sind auch<br />

Flüchtlingsfamilien mit ihren Kindern<br />

zu uns gekommen. Aufgrund der<br />

Sprachproblematik ist in der Regel<br />

ein Dolmetscher bei den Beratungsgesprächen<br />

dabei.<br />

Die Altersspanne der Patienten und<br />

Patientinnen liegt im Moment zwischen<br />

23 Monaten und 31 Jahren.<br />

Neben der eigentlichen Autismusspektrumstörung<br />

kommt als Komorbidität<br />

u.a. oft auch ADHS vor.<br />

Im März hat das erste Elterntreffen<br />

im ATZ stattgefunden, die Eltern waren<br />

sehr interessiert an diesem Austausch.<br />

Solche Treffen werden nun<br />

einmal im Quartal angeboten.<br />

Das ATZ lud zum Tag der offenen Tür<br />

im April ein und dieser war ein voller<br />

Erfolg! Ein fröhliches Event mit Hüpfburg,<br />

Kinderschminken, Essen und<br />

Trinken. Einige Eltern hatten Kuchen<br />

gebacken und andere Leckereien mitgebracht.<br />

Für Interessierte wurden<br />

Beratungsgespräche angeboten.<br />

Das Team des ATZ wünscht allen<br />

Leserinnen und Lesern eine schöne<br />

Sommerzeit.<br />

Wir sind seit 1966 gemeinnützig in der ambulanten<br />

Pfl ege tätig. Ergänzend zur Pfl ege bieten wir eine große<br />

Anzahl an Dienstleistungen für Sie an.<br />

Wir sind Vertragspartner aller Kranken- und Pfl egekassen.<br />

Wir beraten Sie gerne kostenlos.<br />

Gründungsmitglied des


36<br />

Vorsorge<br />

Vorsorge<br />

Sterbegeldversicherung<br />

Bestattungsvorsorge mit einer<br />

Versicherung<br />

Die Sterbegeldversicherung bietet Ihnen<br />

ebenfalls die Möglichkeit, fi nanziell<br />

vorzusorgen. Hierbei handelt es<br />

sich um eine Kapitallebensversicherung<br />

auf den Todesfall, dessen Summe<br />

Sie als Versicherungsnehmer frei<br />

wählen können.<br />

Je nach Anbieter wird Ihr monatlich<br />

eingezahltes Geld im Sterbefall oder<br />

bei Erreichen einer bestimmten Altersgrenze<br />

ausgezahlt.<br />

Der Vorteil der Sterbegeldversicherung<br />

ist die Zweckgebundenheit des<br />

gesparten Geldes. Dieses kann nicht<br />

für eventuell anfallende Pfl egekosten<br />

für Sie verwendet werden.<br />

Der Nachteil ist die Altersgrenze, zu<br />

der eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen<br />

werden kann. Üblicherweise<br />

liegt diese bei circa 70 Jahren.<br />

Bestattungsverfügung<br />

Organisatorische Vorsorge<br />

Mit einer Bestattungsverfügung haben<br />

Sie die Möglichkeit, Ihre Vorstellungen<br />

bezüglich Ihrer eigenen<br />

Beisetzung festzuhalten und eine Art<br />

Willenserklärung abzugeben. Dabei<br />

können Sie neben der Bestattungsart<br />

und der Grabart auch ein Bestattungsunternehmen<br />

angeben.<br />

Je nach Wunsch können Sie in der<br />

Verfügung lediglich übergeordnete<br />

Fragestellungen behandeln oder detaillierte<br />

Themen wie die Trauermusik<br />

behandeln. Eine Bestattungsverfügung<br />

sollte handschriftlich erstellt<br />

werden und ein paar wichtige Dinge<br />

enthalten:<br />

Die Überschrift und die Einleitung<br />

müssen deutlich machen, dass es<br />

sich hierbei um eine Bestattungsverfügung<br />

handelt. Außerdem müssen<br />

Angaben wie der Erstellungsort, das<br />

Datum, Ihre Anschrift, Ihr Name und<br />

Ihr Geburtsdatum, eine Bestattungsart<br />

und ein Bestattungsort sowie Ihre<br />

Unterschrift enthalten sein.<br />

Um keine Zweifel an der Echtheit der<br />

Verfügung aufkommen zu lassen,<br />

können Sie diese auch von Ihrem<br />

Hausarzt oder einem Notar bestätigen<br />

lassen.<br />

Bitte beachten Sie, dass die Ausführungen<br />

lediglich einen ersten Überblick<br />

bieten und nicht die Beratung<br />

durch einen Bestatter oder die Informationen<br />

eines Notars ersetzen.<br />

Hier könnte IHRE ANZEIGE stehen.<br />

Für Informationen zur Anzeigenschaltung in <strong>BOGESUND</strong><br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

HVF VERLAG<br />

Tel. 0234 - 287 8888 5 | bogesund@hvf-verlag.de<br />

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Impressum / Vorschau nächste <strong>Ausgabe</strong> 37<br />

Impressum / Vorschau nächste <strong>Ausgabe</strong><br />

Redaktion:<br />

Medizinisches Qualitätsnetz Bochum e.V.<br />

Huestr. 5, 44787 Bochum<br />

Tel. 0234 / 54 7 54 53 | E-Mail: info@medqn.de<br />

Pressereferent Werner Conrad<br />

in Kooperation mit der Agentur Gesundheitscampus<br />

Bochum und dem HVF VERLAG<br />

Verlag, Gestaltung, Druck und Anzeigen:<br />

HVF VERLAG & DRUCK<br />

CEO Dennis Frank, Postfach 10 07 22, 44707 Bochum<br />

Tel. 0234 / 287-8888-5 - Fax 0234 / 287-8888-7<br />

E-Mail: info@hvf-verlag.de - Internet: www.hvf-verlag.de<br />

Bildnachweis:<br />

Cover © Anna Omelchenko - Fotolia.com<br />

<strong>Ausgabe</strong><br />

<strong>Nr</strong>. 2 / Juli <strong>2016</strong><br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung der Einträge und Anzeigen können wir leider keine<br />

Haftung für die Richtigkeit und/oder Vollständigkeit der Informationen<br />

und Anzeigen übernehmen.<br />

Diese Publikation enthält Informationen zu medizinischen und gesundheitlichen<br />

Themen. Diese Informationen sind kein Ersatz für die Beratung<br />

durch einen Arzt, Apotheker oder einen anderen Vertreter der Heilberufe<br />

und dürfen nicht zur Eigen- oder Fremddiagnose bzw. -behandlung verwendet<br />

werden. Bei allen Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.<br />

Fragen, Lob oder Kritik?<br />

- Schreiben Sie uns an<br />

bogesund@hvf-verlag.de<br />

Diese Broschüre wurde mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt. Änderungen vorbehalten.<br />

Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind – auch auszugsweise – nicht gestattet.<br />

Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers<br />

dieser Rechte urheberrechtlich geschützt.<br />

Vielen Dank<br />

Wir bedanken uns für die Unterstützung<br />

bei allen Anzeigenkunden<br />

BO7 / Auto BO7 GbR<br />

COPD Deutschland e.V.<br />

Cyberdyne Care Robotics GmbH<br />

DRK Kreisverband Bochum e.V.<br />

Evgl. Johanneswerk Pfl ege und Assistenz<br />

Familien + Krankenpfl ege Bochum gGmbH<br />

Kock Brillen e.K.<br />

Lötte Orthopädie-Schuhtechnik<br />

LUEG Bestattungen<br />

L.u.P. GmbH<br />

Logopädie Daniela Feldhoff<br />

RA Schild + Schütze<br />

tri-mobil<br />

Vitanitas GmbH<br />

Weight Watchers Center Bochum<br />

Wendland Bestattungen GmbH<br />

Nächste <strong>Ausgabe</strong><br />

Schwerpunktthema:<br />

Prävention und Gesundheitsförderung<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> von<br />

<strong>BOGESUND</strong><br />

erscheint<br />

im September/Oktober <strong>2016</strong>


AKTIV AKTIV FÜR FÜR IHRE GESUNDHEIT<br />

● Das Haus- und Facharztnetz in Bochum mit über 160 Mitgliedern<br />

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Kontakt: Netzbüro – Huestr. 5 in 44787 Bochum – Fon: (02 34) 54 7 54 53 – Mail: info@medqn.de – www.medqn.de<br />

Qualität, Kooperation, Information, Patientenorientierung<br />

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Sonntag, 2. April 2017<br />

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10.00 10.00 – – 16.00 Uhr im RuhrCongress Bochum<br />

Auf der Gesundheitsmesse Bochum können Sie sich ausführlich über<br />

Auf der die Gesundheitsversorgung Gesundheitsmesse Bochum in und um können Bochum informieren. Sie sich ausführlich Wir freuen über<br />

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Kontakt: Netzbüro – Huestr. 5 in 44787 Bochum – Fon: (02 34) 54 7 54 53 – Mail: info@medqn.de – www.medqn.de<br />

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