2015-03
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Autorenzeitschrift<br />
durch blick<br />
Nr. 3/<strong>2015</strong><br />
Seit 1986<br />
kostenlos<br />
... nicht nur für Senioren<br />
MEINUNGEN<br />
INFORMATION<br />
PERSPEKTIVEN<br />
UNTERHALTUNG<br />
KULTUR<br />
Fremde, die bleiben wollen<br />
Seite 54
Rechtsanwaltskanzlei<br />
Dr. Buß & Coll.<br />
Dr. jur. Annette Buß<br />
Tätigkeitsschwerpunkt<br />
- Erbrecht<br />
- Familienrecht<br />
- Erstellung von<br />
Patientenverfügungen<br />
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Inhaltsübersicht<br />
Aus der Redaktion<br />
Viele von uns kennen noch die andere Seite, waren selbst Flüchtlinge. Kennen leben<br />
im Bombenhagel, leben in zerstörten Städten, leben auf der Flucht. Kennen die<br />
Schwierigkeiten, in neuen Umgebungen Fuß fassen zu müssen. Wie froh waren die<br />
Betroffenen, überhaupt überlebt zu haben, davongekommen zu sein. Und, wieviel Hilfe,<br />
manchmal auch erzwungene, haben sie erfahren können! 70 Jahre kein Krieg mehr. Wir<br />
durften und dürfen es erleben! Nie wieder Krieg, nie wieder sinnloses Sterben. Das wünschen<br />
sich auch die Flüchtlinge aus den vielen Kriegsgebieten, die jeden Tag zu uns kommen.<br />
Erich Kerkhoff beleuchtet in seinem Beitrag „Fremde, die bleiben wollen“ die Flüchtlingsproblematik<br />
und befragt Bürgermeister Steffen Mues nach Lösungen, speziell für Siegen.<br />
Festzustellen ist, dass die Bereitschaft zur Hilfe bei uns erfreulich groß ist, vielleicht weil<br />
die Erinnerung an die eigene schwere Zeit in unseren Köpfen eingebrannt scheint. Richtig ist<br />
aber auch, dass erhebliche Ängste vor anderen Kulturen, vor anderen Sitten und Gebräuchen,<br />
vor Verfremdung und vor sozialem Abstieg vorhanden sind. Trotzdem, unsere eigene Geschichte<br />
und unsere christlichen Werte gebieten zu helfen! – Packen wir es mit Bedacht an!<br />
Ihnen nun viel Freude beim Lesen des neuen durchblick.<br />
Titelfoto: Rita Petri<br />
Nachrichten aus der Region6<br />
Die Haubergstour 16<br />
Alle Kirchwege führten nach Netphen 20<br />
Für Sie entdeckt 22<br />
Unterwegs im Havelland 24<br />
Besuch im „Wilden Osten“ 28<br />
Klettern auch für Senioren 30<br />
Vorgestellt: Helmut Vitt 32<br />
Geteilte Freude 34<br />
Nie zu alt für´s Internet 36<br />
Der Maler Herbst 37<br />
Tante Meta 38<br />
Zettelwirtschaft 40<br />
Der Gartenzwerg 42<br />
Wie Raum wird 43<br />
Dat frösche Broad 44<br />
Enlarong 44<br />
Märchenstunde 45<br />
Impressionen 45<br />
Gedächtnistraining 46<br />
Spuren der Vergangenheit 48<br />
Leben mit „Mammi“ 50<br />
Besuch beim „Erbfeind“ 52<br />
Fremde, die bleiben wollen 54<br />
In Deutschland hilft man sich 55<br />
Flüchtlinge in der Universitätsstadt 56<br />
Flucht aus der Schule 57<br />
Weinen-Lachen, trauern trösten 58<br />
Geschichte hautnah erlebt 60<br />
VWS Kooperativ 61<br />
Heisser Herbst 62<br />
Veranstaltungen im Haus Herbstzeitlos 63<br />
Neulich im Bus 63<br />
Veranstaltungshinweise 64<br />
Es fiel uns auf / Lösungen 74<br />
Zu guter Letzt / Impressum 74<br />
Stark fürs Leben!<br />
Unsere Wohn- und Pflegeeinrichtungen<br />
möchten mit Ihnen in den<br />
nächsten, aktiven Lebensabschnitt<br />
starten.<br />
Informieren Sie sich über unsere<br />
Einrichtungen<br />
Marienheim, Weidenau<br />
Haus St. Elisabeth, Netphen<br />
Haus St. Raphael, Burbach<br />
Haus St. Klara, Friesenhagen<br />
Haus Mutter Teresa, Niederfischbach<br />
marienkrankenhaus.com<br />
fb.com/marienkrankenhaus.siegen<br />
Tel.: (0271) 231-2106<br />
Ein Unternehmen der<br />
St. Marien-Krankenhaus<br />
Siegen gem. GmbH<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 3
Siegener Herz-Tag <strong>2015</strong><br />
19. Arzt-Patienten-Seminar<br />
Herz in Gefahr<br />
Koronare Herzkrankheit<br />
und Herzinfarkt<br />
Leitung & Moderation:<br />
Prof. Michael Buerke und Michaela Padberg<br />
Samstag, 7. November <strong>2015</strong>, 9.30 Uhr<br />
Siegerlandhalle Siegen<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
4 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Partner in Sachen Weiterbildung<br />
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VHS-Kurse<br />
im Kreisgebiet von August <strong>2015</strong><br />
bis Januar 2016<br />
12 Kurse<br />
Englisch für Ältere<br />
Vom Einsteigerkurs bis zu Fortgeschrittenen<br />
Siegen-Wittgenstein<br />
Unsere Volkshochschule<br />
in Bad Berleburg, Bad Laasphe, Burbach, Erndtebrück, Freudenberg,<br />
Hilchenbach, Kreuztal, Netphen, Neunkirchen und Wilnsdorf<br />
Tel. 02 71-3 33 15 19 | vhs@siegen-wittgenstein.de | www.siegen-wittgenstein.de/vhs<br />
4<br />
Computerkurse für Ältere<br />
Einsteigerkurse und Fortgeschrittenenkurse<br />
210<br />
Gesundheitskurse<br />
Yoga, Meditation, Autogenes Training, Qigong,<br />
Feldenkrais, Rückenschule<br />
Kultur erleben und mit allen Sinnen genießen – Hilchenbach bietet dazu viele Gelegenheiten.<br />
In einer Zeit, in der von den Menschen immer größere Flexibilität und Leistungsfähigkeit verlangt wird, bietet ein erstklassiges Kulturangebot<br />
einen wertvollen Ausgleich für Geist und Seele. Theater, Konzerte und Kabarett vermitteln Kunst als ganz persönliches Erlebnis.<br />
10. September<br />
Komödie<br />
Der faule Advokat<br />
Pathelin führt seine<br />
Angehörigen immer<br />
wieder hinters Licht.<br />
Doch diesmal hat er<br />
sich verrechnet!<br />
22. September<br />
Kammermusik<br />
Trommelnd von Italien<br />
nach Hilchenbach, Simone<br />
Rubino, Gewinner des<br />
ARD-Musikwettbewerbs<br />
und Preisträger des Brüder-Busch-Preises<br />
2014.<br />
1. Oktober<br />
Rating akut<br />
Bei Arnulf Rating kommt<br />
man aus dem Staunen<br />
nicht heraus, wenn er auf<br />
seine Art beschreibt, was<br />
die Journaille so nebenbei<br />
alles verzapft.<br />
20. November<br />
Gitarren Total<br />
Martin C. Herbergs Auftritte<br />
sind ein Konzerterlebnis.<br />
Die unkonventionelle<br />
Melange aus virtuosen<br />
Gitarrenstücken lässt keine<br />
Langeweile aufkommen.<br />
Gebrüder Busch-Theater, Bernhard-Weiss-Platz 6, Hilchenbach-Dahlbruch<br />
Karten erhältlich im Bürgerbüro Hilchenbach, Tel. 02733/288-134, Gebrüder-Busch-Kreis, Tel. 02733/53350<br />
Weitere Infos und Buchungsmöglichkeiten: www.gebrueder-busch-kreis.de und www.proticket.de
Nachrichten aus Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein<br />
Kulturgast werden<br />
AWO Reise<br />
Matthias Hess<br />
Siegen-Wittgenstein.<br />
Im April hat<br />
der AWO-<br />
Kreisverband<br />
Siegen-Wittgenstein/Olpe<br />
das Projekt<br />
KULTUR: live<br />
gestartet.<br />
Ehrenamtliche<br />
vermitteln dabei<br />
Eintrittskarten<br />
zu kulturellen Veranstaltungen<br />
an Menschen, die nur über ein geringes<br />
Einkommen verfügen.<br />
Möglich wird das dank zahlreicher<br />
Kulturpartner, die die Tickets kostenlos<br />
zur Verfügung stellen. „Inzwischen haben<br />
sich schon 80 Kulturgäste registrieren<br />
lassen“, berichtet Mathias Hess, der das<br />
Projekt betreut. Zahlreiche Gäste konnten<br />
in den letzten Wochen die ersten gesponserten<br />
Eintrittskarten in Empfang nehmen.<br />
Und die Resonanz war auch für das<br />
ehrenamtliche Helferteam im Projektbüro<br />
von KULTUR: live überwältigend. Mails<br />
und Anrufe bestätigten, dass das Projekt<br />
„eine wunderbare Sache“ ist. Von einem<br />
„unvergesslich schönen Abend“ war genauso<br />
zu lesen wie vom „Sonnenstrahl<br />
Eintrittskarte“.<br />
Jeder, der staatliche Unterstützung erhält,<br />
z.B. von Jobcenter oder Sozialamt,<br />
Familien mit geringem Einkommen,<br />
Senioren mit Grundsicherung sowie<br />
Menschen, die von der Tafel unterstützt<br />
werden, kann sich gegen Vorlage eines<br />
entsprechenden Bescheides als Kulturgast<br />
registrieren lassen. Immer dienstags<br />
und donnerstags von 13.30 – 15.30<br />
Uhr ist das AWO-Projektbüro in der<br />
Koblenzer Straße 138 in Siegen geöffnet.<br />
Während der genannten Zeiten ist<br />
das Ehrenamtsteam auch telefonisch erreichbar<br />
unter 0271/3386-142. •<br />
Siegen-Wittgenstein. Den goldenen<br />
Oktober können reisefreudige Senioren<br />
vom 4. – 10. Oktober mit dem AWO-<br />
Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe<br />
in Bad Salzschlirf verbringen.<br />
Bad Salzschlirf ist ruhig und idyllisch<br />
zwischen Rhön und Vogelsberg gelegen.<br />
Das traditionsreiche Hotel „Schober am<br />
Kurpark“ – direkt gegenüber dem Kurpark<br />
– bietet Erholung und Entspannung.<br />
Die Kosten betragen im Doppelzimmer<br />
525 € pro Person und im Einzelzimmer<br />
560 € inkl. Vollpension.<br />
Begleitet wird die Reisegruppe von<br />
ehrenamtlichen Reiseleitern, die für einen<br />
reibungslosen Ablauf des Urlaubs<br />
sorgen, sich um die Belange der Reiseteilnehmer<br />
kümmern und vor Ort ein<br />
abwechslungsreiches Programm organisieren.<br />
Den aktuellen Reisekatalog<br />
und weitere Informationen gibt es unter<br />
Tel.: 0271/3386–167 oder per Mail:<br />
Reisen@awo-siegen.de. •<br />
Fotoprojekt<br />
Senioren sehen Siegen<br />
Rock am Stock<br />
Der Kreuztaler Seniorenbeirat ist sehr aktiv<br />
Siegen. Die vielen eingegangenen Fotos<br />
zu den verschiedenen Themenfeldern<br />
sind inzwischen von einer fachkundigen<br />
Jury begutachtet und bewertet worden.<br />
Das zu jedem der sieben Themenfelder<br />
erstplatzierte Motiv wird mit einem<br />
Preis ausgezeichnet werden. In Kürze<br />
wird die Jury etwa zwanzig Fotos für<br />
eine Ausstellung auswählen, welche im<br />
Rathaus Siegen-Weidenau stattfinden<br />
wird. Diese Präsentation soll voraussichtlich<br />
Anfang Oktober in feierlichem<br />
Rahmen eröffnet werden. Später soll die<br />
Austellung auch in anderen städtischen<br />
Einrichtungen zu sehen sein. Sämtliche<br />
am Projekt beteiligte Personen erhalten<br />
hierzu eine Einladung. Dann erfolgt auch<br />
die Preisvergabe für die jeweils erstplatzierten<br />
Objekte. Darüber hinaus hält<br />
der Siegener Seniorenbeirat ein kleines<br />
Dankeschön für sämtliche Einsender als<br />
Anerkennung bereit. Des Weiteren hat<br />
Bürgermeister Steffen Mues eine Stadtführung<br />
mit allen Beteiligten zugesagt.<br />
Ein ausführlicher Bericht erfolgt im<br />
nächsten durchblick.eg<br />
Kreuztal. „Rock am Stock“, unter diesem<br />
saloppen Titel findet am 19. September<br />
ab 17 Uhr eine Tanzveranstaltung in der<br />
Otto-Flick-Halle statt. Ausdrücklich eingeladen<br />
sind Tänzerinnen<br />
und Tänzer<br />
aus allen<br />
Altersschichten.<br />
In der Tagespresse<br />
wird noch<br />
ausführ-<br />
Fritz Großmann, Vorsitzender<br />
des Kreuztaler Seniorenbeirats<br />
lich darauf<br />
hingewiesen.<br />
Für den<br />
Herbst ist auch Bildung ein Thema des<br />
Seniorenbeirats, so sind Fahrten zu Museen<br />
in verschiedene Städten geplant. Eine<br />
Arbeitsgruppe wird Internet/PC-Kurse für<br />
Senioren und von Senioren durchführen.<br />
Die Lesepaten werden wieder in Schulen<br />
aktiv und das bekannte Projekt „Zeitzeugen“,<br />
welches in der Vergangenheit bei<br />
Schülern sehr beliebt war, wird auch im<br />
kommenden Schuljahr wieder stattfinden.<br />
Für dieses Schulprojekt werden noch<br />
„Zeitzeugen“ gesucht.<br />
Eine Trommelgruppe, nicht nur für<br />
Senioren trifft sich bereits seit August<br />
regelmäßig in der Kreuzkirche.<br />
Stärker in den Focus der Arbeit sollen<br />
Infoveranstaltungen rücken, die über barrierefreies<br />
Wohnnen und über generationübergreifende<br />
Wohnformen aufklären.<br />
Aktuell will sich der Kreuztaler Seniorenbeirat<br />
um die Sorgen und Nöte von<br />
Flüchtlingen und Migranten kümmern.<br />
Last but not least, finden im Oktober<br />
und November Erste-Hilfe Kurse für Senioren<br />
statt.<br />
Ungelöst ist das leidlich bekannte Problem<br />
der Mobilität älterer Menschen in<br />
Kreuztal und seinen Stadtteilen. Hier<br />
wird weiterhin gemeinsam mit den Betreibern<br />
des öffentlichen Nahverkehrs<br />
nach Lösungen gesucht.<br />
Informationen zu allen Aktivitäten des<br />
Seniorenbeirat unter 02732/51-318 •<br />
6 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Ihre Fragen – Unsere Antworten!<br />
In Siegen<br />
Vielen Dank für die vielen<br />
positiven Rückmeldungen auf<br />
unsere Aktion. „Fragen Sie<br />
einen Akustiker!“ Alle Fragen<br />
haben wir per E-Mail oder Brief<br />
gewissenhaft beantwortet.<br />
Hier ein Beispiel:<br />
„Ich sehe immer den Begriff<br />
‚unsichtbar‘, wenn ich ins<br />
Schaufenster eines Akustikers<br />
blicke. Wie machen sie das?“<br />
Marcus Brungs: Es gibt keine<br />
unsichtbaren Hörsysteme. Auch<br />
die „Im-Ohr-Hörlösungen“<br />
müssen ja sichtbar sein,<br />
damit man sie aus dem Ohr<br />
nehmen und am anderen<br />
Tag wieder einsetzen kann.<br />
Manche wollen mit diesem<br />
Begriff den Eindruck erzeugen,<br />
dass Menschen keine<br />
Angst vor heutigen, kleinen<br />
Hörsystemen zu haben brauchen,<br />
weil deren Mitmenschen<br />
diese Winzlinge angeblich<br />
nicht mehr sehen können.<br />
Das gibt es so nicht! Was<br />
es bei uns aber immer gibt<br />
ist, eine Hörlösung absolut<br />
unauffällig zu gestalten.<br />
Hierbei sorgen wir dafür, dass<br />
die Hörsysteme nicht nur ganz<br />
genau auf Ihre Hörvorlieben,<br />
sondern auch auf Ihren farblichen<br />
Haar- oder Hauttyp<br />
abgestimmt und so unauffällig<br />
wie möglich angepasst werden.<br />
Weitere Fragen können sie<br />
gerne an uns richten.<br />
Siegen-Weidenau im<br />
Gesundheitszentrum<br />
am Siegbogen<br />
Weidenauer Str. 196<br />
57076 Siegen<br />
0271-7411705<br />
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Roonstr. 2<br />
57223 Kreuztal<br />
0 27 32 - 55 39 77<br />
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www.hoergeraete-brungs.de<br />
Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Aktiv sein ist keine Frage des Alters,<br />
sondern Ihres persönlichen Lebensgefühls.<br />
Senioren von heute sind aktiver als je zuvor. Sie nutzen ihren individuellen Spielraum und gestalten ihr Leben so abwechslungsreich und unterhaltsam,<br />
wie es ihnen in den Sinn kommt. Sie engagieren sich für die verschiedensten gesellschaftlichen Themen, sind aufgeschlossen für<br />
Kultur und Kunst, aber auch offen für neue finanzielle Wege. Unsere maßgeschneiderten Angebote lassen sich auch Ihren Ansprüchen optimal<br />
anpassen. Sprechen wir einfach mal darüber. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 7
Nachrichten aus Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein<br />
ALTERAktiv in Höhe der Zeit<br />
Senec@fé unterrichtet in Windows 10<br />
Siegen. Besucher des Senec@fés im<br />
städtischen Begegnungszentrum Haus<br />
Herbstzeitlos Siegen, können sich in<br />
der Marienborner Straße 151 neuerdings<br />
auch über das neue Betriebssystem<br />
Windows 10 informieren. Derzeit<br />
ist der Wechsel für Besitzer der Systeme<br />
Windows 7 und 8.1 noch kostenlos.<br />
Apps können bei Windows 10 direkt an<br />
das neue Startmenü angeheftet werden.<br />
Zuhause bei der WGh<br />
Ganz neu ist,<br />
dass die Bedienung<br />
nun auch per<br />
Spracheingabe erfolgen<br />
kann. Das<br />
wäre eine praktische<br />
Alternative<br />
für Nutzer, die<br />
nicht so schnell<br />
tippen können,<br />
wenn es demnächst<br />
wohl funktionieren<br />
wird.<br />
Das neue Betriebssystem<br />
ist<br />
identisch mit denen<br />
auf Tablets<br />
und Smartphones, was die Bedienung<br />
all dieser Geräte sehr erleichtert. Schattenseite<br />
ist, dass Nutzer noch gläserner<br />
werden, dass Hersteller noch mehr Daten<br />
sammeln können.<br />
Computer mit dem neuen Betriebssystem<br />
sind bereits im Verkauf. „ALTERAktiv<br />
ist mit seinem Angebot im Senecafé<br />
damit auf der Höhe der Zeit“ meint Friedhelm<br />
Limburger, Dozent im Senecafé. •<br />
db Foto<br />
WGh - Wohnungsgenossenschaft hüttental eG<br />
Jahnstraße 45 · 57076 Siegen<br />
Telefon 0271 48951-0 · Fax 0271 48951-51<br />
info@wgh-siegen.de · www.wgh-siegen.de<br />
MS-Gruppe<br />
besteht seit 10 Jahren<br />
Siegen. Wegen der großen Resonanz<br />
soll die Arbeitsreihe „Zeitzeugen“ des<br />
Seniorenbeirats der Universitätsstadt<br />
Siegen erweitert werden.<br />
Die vielfältigen Fragen und positiven<br />
Rückmeldungen durch Schüler und<br />
Lehrerschaft ermutigen zu Fortsetzung,<br />
Erweiterung und Vertiefung<br />
dieses Schüler/Senioren-Projekts. „In<br />
derartigen Veranstaltungen konkretisiert<br />
sich ein zentrales Anliegen des<br />
Siegener Seniorenbeirates, nämlich<br />
Alt und Jung in einem förderlichen<br />
Sinne zusammenzubringen“, sagt<br />
Ernst Göckus dazu, Pressesprecher der<br />
Siegener Seniorenvertretung.<br />
Weitere Themenbereiche wie Flüchtlingselend,<br />
Wirtschaftswunder und<br />
Studentenbewegungen sollen als<br />
nächstes angegangen werden. Potenzielle<br />
Zeitzeugen und weiterführende<br />
Schulen jeglicher Ausrichtung, werden<br />
aufgefordert, bei diesem Projekt<br />
mitzumachen.<br />
Nähere Auskünfte erteilt die Regiestelle<br />
Leben im Alter, Rathaus Siegen-<br />
Siegen. Bürgermeister<br />
Steffen<br />
Mues (Bild) ließ es<br />
sich nicht nehmen,<br />
persönlich die Grüße<br />
der Stadt zum<br />
Jubiläum der sehr<br />
Foto: Stadt Siegen<br />
aktiven Selbsthilfegruppe<br />
von an Multiple Sklerose<br />
erkrankten Menschen zu überbringen.<br />
Sein großer Dank galt den vielen Ehrenamtlichen<br />
für ihr großes Engagement. Er<br />
überraschte Birgit Rabanus, Vorsitzende<br />
der Gruppe, mit einem vermutlich angemessenen<br />
Geldgeschenk.<br />
Auch „Ältere“ sind und waren schon<br />
immer von der MS-Krankheit betroffen,<br />
nur wurde das häufig nicht erkannt. Erst<br />
moderne Untersuchungsmethoden lassen<br />
heute eine zuverlässige Diagnose zu. •<br />
Gesucht!<br />
Zeitzeugen<br />
Weidenau, Weidenauer Straße 215.<br />
0271/404-2202. <br />
eg<br />
8 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Nachrichten aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein<br />
Sparkasse und Volksbank<br />
bringen Bargeld ins Haus<br />
Siegen-Wittgenstein. „Zum Pauschalpreis<br />
von drei Euro monatlich bringt eine<br />
unserer Mitarbeiterinnen den Wunschbetrag<br />
immer mittwochs in die heimischen<br />
vier Wände. Bestellt werden muss bis<br />
dienstags 14 Uhr.“ So Stefanie Schierling,<br />
Werbeleiterin der Sparkasse Siegen. Auf<br />
diese Weise können Kunden, die in ihrer<br />
Mobilität eingeschränkt sind, zwischen<br />
100 und 2.000 Euro pro Woche zugreifen.<br />
Die ausgebildeten Mitarbeiterinnen stehen<br />
bei ihren Besuchen auch für weitere<br />
Fragen zur Verfügung. Die Rufnummer<br />
für den Bargeld-Bring-Service lautet bei<br />
der Sparkasse Siegen: 0271 596-116. Das<br />
Bargeld wird in einem versiegelten Umschlag<br />
fest verpackt ausgeliefert. Damit<br />
das Geld sicher und anonym beim Kunden<br />
eintrifft, verzichtet die Sparkasse bei ihrem<br />
Bargeld-Bring-Service auf jegliche Fahrzeugbeschriftung.<br />
Lieferungen erfolgen<br />
nur innerhalb des Geschäftsgebietes der<br />
Sparkasse Siegen. Bargeldbestellungen<br />
sind jederzeit auch im Internet, über<br />
www.sparkasse-siegen.de/bargeld-bringservice,<br />
dem Onlinezugang der Sparkasse<br />
Siegen, möglich.<br />
Einen ähnlichen Service bietet auch<br />
die Volksbank Siegerland eG mit ihrem<br />
gleichnamigen „Bargeld-Bring-<br />
Service“. Sie liefert nach individueller<br />
Terminvereinbarung ihren Mitgliedern<br />
Geld in gewünschter Menge und Zusammenstellung<br />
nach Hause. Ein kurzer<br />
Anruf an die zentrale Rufnummer<br />
0271 / 23 000 genügt und nach Aussage der<br />
Volksbank wird die gewünschte Geldmenge<br />
zwischen 200 und 2.000 Euro pünktlich<br />
ins eigene Wohnzimmer geliefert. Norbert<br />
Kaufmann, Vorstandssprecher der Bank,<br />
sagt zur neuen Dienstleistung: „Wir reagieren<br />
auf die Bedürfnisse und Anforderungen<br />
unserer Kunden und Mitglieder.<br />
Neben dem telefonischen Bestellvorgang<br />
haben wir unsere Internetseite unter<br />
www.voba-si.de/bringservice ebenfalls<br />
mit einem Formular ausgestattet,<br />
das die Bargeldversorgung auf elektronischem<br />
Weg einleitet.“ Die einzige Voraussetzung<br />
dafür ist, dass das sogenannte<br />
exklusiVplus-Paket zu dem jeweiligen Girokonto<br />
dazugebucht wird. Danach steht<br />
der häuslichen Bargeldversorgung nichts<br />
mehr im Wege. <br />
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Wohnungsunternehmen<br />
gegründet 1909<br />
An der Alche 7<br />
57072 Siegen<br />
• Telefon: 02 71/33 58 70<br />
• Fax 02 71/ 3 35 87 23<br />
• www.wgseg.de<br />
• E-Mail: info@wgseg.de<br />
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genossenschaft<br />
Siegen eG<br />
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Radsportfreunde 1989 Hollekusse zufrieden<br />
Wir stellen Ihnen<br />
guten und sicheren<br />
Wohnraum zur Verfügung.<br />
Rufen Sie uns an<br />
oder besuchen Sie uns.<br />
Besucherzeiten:<br />
Montag: 8.30-12.00 Uhr<br />
Mittwoch: 8.30-12.00 Uhr<br />
Donnerstag: 14.00-16.00 Uhr<br />
oder nach Vereinbarung<br />
Veranstalterfoto<br />
Siegen. 25-30 aktive Radler aus dem<br />
ganzen Siegerland, durchweg über 60<br />
Jahre alt, treffen sich regelmäßig zwei<br />
mal monatlich – und das seit nunmehr<br />
20 Jahren! Das Bild entstand anlässlich<br />
ihrer 250. Radtour im Juni <strong>2015</strong>. Gruppenleiter<br />
ist seit Vereinsgründung Ernst<br />
Dornseifer, der sich die Tourenleitungen<br />
mit anderen Aktiven, insbesondere Horst<br />
Lindenschmidt, teilt. <br />
●<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 9
Nachrichten aus Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein<br />
Wechsel in SeniorenServiceStelle<br />
Christiane Sahm in Burbach verabschiedet<br />
Veranstalterfoto<br />
Die neue und die scheidende Seniorenbeauftragte<br />
der Gemeinde Burbach.<br />
Birgit Meier-Braun (lks) u. Christiane Sahm<br />
Alt und Jung<br />
Burbach. Nach sieben Jahren Tätigkeit<br />
in der Burbacher Senioren-Service-Stelle<br />
beginnt Christiane Sahm eine neue<br />
Tätigkeit „Mir hat die Arbeit in Burbach<br />
sehr viel Freude gemacht, so dass mir<br />
der Wechsel nicht leichtgefallen ist“,<br />
gesteht Christine Sahm. „Viele tolle<br />
Menschen habe ich getroffen und viele<br />
Projekte und Initiativen sind entstanden,<br />
die ich gerne weitergeführt hätte.<br />
In der neuen Aufgabe beim Deutschen<br />
Roten Kreuz liegen aber auch neue<br />
Herausforderungen, die spannend sind.<br />
Deshalb sehe ich den Wechsel mit einem<br />
lachenden und einem weinenden Auge.“<br />
Ein Gefühl davon, was in den letzten<br />
Jahren alles gelaufen ist, konnte der<br />
Jahresbericht 2014 vermitteln. Dieser<br />
Bericht, der zugleich auch als Tätigkeitsnachweis<br />
verstanden werden kann,<br />
ist viel zu lang um hier aufgeführt zu<br />
werden. Herausragend neben annähernd<br />
300 Beratungsgesprächen waren sicherlich<br />
die Projekte „Leben mit Demenz“,<br />
„Einkaufslotsen“, „Damals – Geschichten<br />
von Land und Leuten“, um nur die<br />
wichtigsten zu nennen.<br />
Bürgermeister Christoph Ewers bedankte<br />
sich bei Christiane Sahm für ihr<br />
unermüdliches Engagement in Sachen<br />
Seniorenarbeit in Burbach. „Die Liste<br />
ließe sich noch um viele Dinge erweitern,<br />
wenn man auf Ihre Zeit in Burbach<br />
zurückschaut. Fest etabliert sind die Burbacher<br />
Thementage für Senioren, PC-<br />
Kurse und Fahrsicherheitstrainings und<br />
vieles mehr. Ihren Zugang zu den vielen<br />
ehrenamtlichen Aktiven hat die Arbeit<br />
sicherlich erleichtert und unkompliziert<br />
möglich gemacht. Für Ihre Zukunft alles<br />
Gute!“<br />
Die Nachfolge von Christiane Sahm<br />
tritt Birgit Meier-Braun an. Seit 1. Juli<br />
steht sie als Ansprechpartnerin zur Verfügung.<br />
Bürgermeister Ewers freut sich<br />
auf die Zusammenarbeit: „Die Seniorenarbeit<br />
ist ein breites Feld mit jeder<br />
Menge Gestaltungsmöglichkeit. Ich bin<br />
sicher, dass Frau Meier-Braun an die<br />
erfolgreiche Arbeit anknüpft und mit<br />
neuen Impulsen die Seniorenarbeit in<br />
der Gemeinde bereichert.“ Birgit Meier-<br />
Braun war bislang im „Haus Burgweg“<br />
in Burbach tätig und hat sich nach ihrer<br />
Ausbildung weitere Fachkenntnisse zum<br />
Umgang mit Menschen mit Demenz und<br />
in der Gerontopsychiatrie erworben. ●<br />
Preisskat<br />
Siegen. Die bewährten Computerkurse<br />
für die dritte Generation in Zusammenarbeit<br />
mit dem Siegener Seniorenbeirat<br />
und dem Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium<br />
Siegen-Weidenau gehen nunmehr in<br />
eine weitere Runde. Jeweils Mittwochnachmittags<br />
in den Computerräumen des<br />
Gymnasiums. Schwerpunkte sind: Zurechtfinden<br />
im Internet, Versenden von E-<br />
Mails sowie Textverarbeitung. Besondere<br />
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.<br />
Auskünfte erteilt die Regiestelle Leben<br />
im Alter, Rathaus Siegen-Weidenau,<br />
Frau Hegewald Telefon 4042202 ●<br />
Netphen. Attraktive Preise lobt der Verein<br />
„VergissMeinNicht“ aus. Zum 2. Preisskat<br />
werden Hobbyzocker in den Treffpunkt<br />
Brauersdorfer Straße 60 eingeladen. Es<br />
soll Angehörigen von an Demenz erkrankten<br />
eine Atempause ermöglicht werden.<br />
Näheres auf Seite 69 in diesem Heft. ●<br />
T A X I<br />
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10 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Nachrichten aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein<br />
Zwei Vorträge in Netphen<br />
Info- und Mutmachveranstaltungen der Stadt<br />
Gesund und beweglich bleiben<br />
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Makuladegeneration<br />
• Erschöpfungs- und<br />
Anspannungszuständen<br />
• Befindlichkeitsstörungenund<br />
Bewegungsschmerz in<br />
allen Gelenken<br />
Foto: Günther Klempnauer<br />
Günther Klempnauer mit Interviewpartner Neurologe Prof. Dr. Gerald Hüther re.<br />
Netphen. „Elternunterhalt: Wenn erwachsene<br />
Kinder zahlen müssen“, so<br />
lautet ein Vortrag der Senioren-Servic-<br />
Stelle am 8.9. um 19 Uhr im Ratssaal<br />
Netphen. Die Juristin Ingeborg Heinze<br />
zeigt auf, wie unter Berücksichtigung<br />
von staatlichen Leistungen aus der Pflegeversicherung<br />
Kinder zu Unterhaltskosten<br />
herangezogen werden können,<br />
wenn das eigene Einkommen und Vermögen<br />
zur Deckung der Heimkosten<br />
nicht ausreicht.<br />
Auch wird dargestellt, welche Möglichkeiten<br />
es durch eine rechtzeitige Vorsorge<br />
gibt, die Kostenbelastung zu vermindern<br />
bzw. zu vermeiden oder welche<br />
Möglichkeiten es gibt, sich gegen eine<br />
Heranziehung zur Zahlung zu wehren.<br />
Ein weiterer Vortrag mit anschließender<br />
Aussprache der Senioren-Service-Stelle<br />
der Stadt Netphen findet am 19. November<br />
statt. „Altwerden ist nichts für Feiglinge“.<br />
So der Vortragstitel und Titel des<br />
letzten Buches von Blacky Fuchsberger,<br />
dem Günther Klempnauer noch kurz vor<br />
seinem Tod begegnet ist. In seinem Vortrag<br />
berichtet der Referent über seine außergewöhnlichen<br />
Begegnungen mit bekannten<br />
Persönlichkeiten, die hochbetagt als Altersexperten<br />
aus wissenschaftlicher Sicht<br />
und existentieller Betroffenheit über die<br />
Probleme des Altwerdens freimütig Auskunft<br />
geben und darüber auch Bücher geschrieben<br />
haben.<br />
Informationen unter: 02738 -6<strong>03</strong>-145<br />
oder www.netphen.de<br />
Wir haben Zeit für unsere Gäste!<br />
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Tagespflege Villa Bohn möchten, dass ihre<br />
Besucher freudig am Leben teilnehmen.<br />
Jeder Gast bekommt die Hilfe, die er - unter<br />
Einbeziehung der eigenen Fähigkeiten -<br />
benötigt.<br />
Dem Pflegepersonal ist wichtig, die ihnen<br />
anvertrauten Menschen als Einheit von<br />
Körper und Seele zu sehen.<br />
Nicht nur die körperliche Pflege, auch<br />
seelische und geistige Bedürfnisse werden<br />
in der Villa Bohn berücksichtigt und individuell<br />
gefördert.<br />
VILLA BOHN<br />
Tagespflege<br />
Freudenberg. Der Rat der Stadt Freudenberg<br />
hat die Satzung des Seniorenbeirates<br />
geändert. Es wurde in die Präambel<br />
der Satz aufgenommen:<br />
Eine gleichzeitige Mitgliedschaft im<br />
Rat der Stadt Freudenberg und im Seniorenbeirat<br />
ist nicht möglich<br />
Weiterhin wurde der § 9 wie folgt geändert:<br />
Die Amtszeit beträgt 3 Jahre<br />
Neuordnung<br />
In den nächsten Wochen wird der Seniorenbeirat<br />
Freudenberg mit Hilfe der<br />
Ortsvorsteher auf Kandidatensuche für<br />
die anstehende Seniorenbeiratswahl gehen.<br />
Ein Info-Blatt gibt Informationen<br />
und soll helfen, interessierte Senioren<br />
zu finden, die sich für diese wichtige<br />
ehrenamtliche Arbeit zur Verfügung<br />
s t e l l e n . <br />
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3/<strong>2015</strong> durchblick 11
Nachrichten aus Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein<br />
Veranstalterfoto<br />
Burbacher<br />
im Landtag<br />
Burbach. Auf Einladung der heimischen<br />
SPD-Landtagsabgeordneten Tanja Wagener<br />
besuchten kürzlich 59 Mitglieder<br />
und Freunde des Pensionärsvereins der<br />
Dynamit Nobel den Landtag in Düsseldorf<br />
(Bild lks.). Neben anderen Themen<br />
stand auch eine Information über die notwendige<br />
Unterbringung und Versorgung<br />
von Flüchtlingen in Burbach an. Einige<br />
der Besucherinnen und Besucher nutzten<br />
die Gelegenheit, um der Abgeordneten –<br />
auch kritische – Fragen zu stellen.<br />
Die Kosten für die Busreise und das<br />
anschließende Abendessen haben übrigens<br />
die Nachfolgeunternehmen der<br />
Dynamit Nobel übernommen. ●<br />
Besser Wohnen<br />
Jetzt und im Alter<br />
Landrat Müller im Gespräch mit<br />
MdB Willi Brase bei der Ausstellungseröffnung<br />
Burbach. Informationen und Tipps für<br />
barrierefreies Wohnen erhalten „nicht<br />
Foto: Wohnberatung Siegen-Wittgenstein<br />
nur“ Senioren in der Sparkasse<br />
in Burbach, Nassauische<br />
Straße 13. In dem<br />
Institut ist die Ausstellung<br />
„Besser Wohnen – jetzt<br />
und im Alter“ bis zum 3.<br />
September zu sehen. Veranstalter<br />
sind die SeniorenServiceStelle<br />
Burbach<br />
gemeinsam mit der Wohnberatung<br />
Siegen-Wittgenstein.<br />
Im Anschluss wandert<br />
die Ausstellung in die Geschäftsstelle<br />
der Sparkasse<br />
nach Niederdresselndorf. In der Westerwaldstraße<br />
20 kann man dann vom 7. bis<br />
19. September die Präsentation sehen.<br />
In der Ausstellung werden zahlreiche<br />
Informationen und Tipps zur barrierearmen<br />
Gestaltung der eigenen vier Wände<br />
gegeben. „Sie passt zu unserem Förderprogramm<br />
‚Lebens-WERTE Dörfer‘<br />
und natürlich auch zur gemeindlichen<br />
Seniorenarbeit.“ sagte Burbachs Bürgermeister<br />
zur Ausstellungseröffnung<br />
am 24. Juli <strong>2015</strong>.<br />
Ergänzend zur Ausstellung können mit<br />
den Veranstaltern kostenlose Beratungsgespräche<br />
über Wohnungsanpassung,<br />
Zuschüsse von Pflegekassen, Finanzierung<br />
usw. vereinbart werden. Die Organisation<br />
dafür übernimmt Birgit Meier-<br />
Braun von der Senioren-Service-Stelle.<br />
Zu erreichen ist Birgit Meier-Braun<br />
unter 02736 45-56 oder per E-Mail.<br />
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12 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Nachrichten aus Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein<br />
Die SenNova<br />
vielfältige und informative Seniorenmesse<br />
Siegen. 45 Senioren, darunter Vertreter<br />
des Seniorenbeirates, der Heinzelwerker<br />
und des durchblicks, waren der Einladung<br />
der Seniorenservicestelle der Stadt<br />
Siegen gefolgt und zum Seniorentag<br />
und der Messe SenNova nach Frankfurt<br />
gefahren. Zunächst stand die Eröffnung<br />
mit einer Rede von Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel auf dem Programm, die<br />
diesen Termin trotz der Griechenlandprobleme<br />
wahrnahm. Die SenNova ist<br />
die Messe für die Generation 50+. Rund<br />
260 Aussteller präsentierten für die<br />
15 000 Besucherinnen und Besucher<br />
dort ihre Produkte und Dienstleistungen<br />
rund um die Themenwelten Gesundheit<br />
und Sport, Mobilität und Aktivität, Finanzen<br />
und Vorsorge, Wohnen und Leben,<br />
Reisen und Tourismus, Internet<br />
und Technik, freiwilliges Engagement<br />
und vieles mehr.<br />
Ein abwechslungsreiches Vortrags-,<br />
Show- und Aktionsprogramm, sowie<br />
kostenlose Gesundheitschecks rundeten<br />
das Produkt- und Informationsangebot<br />
der Seniorenmesse ab. In den<br />
Bereichen altersgerechten Wohnens<br />
gab es viele Angebote, einschließlich<br />
guter Informationen über die Möglichkeit<br />
von Zuschüssen.<br />
Das Thema der Messe lautete: Gemeinsam<br />
in die Zukunft. Die Kanzlerin<br />
bemerkte dazu, dass das Motto es auf<br />
den Punkt bringt. Sie (die Älteren oder<br />
Alten) wollen weder rasten noch rosten,<br />
sie wollen sich nicht abschotten. Sie<br />
wollen mittendrin sein und mitmischen –<br />
also auch gemeinsam mit den Jüngeren<br />
Zukunft gestalten. Die Politik wolle dazu<br />
die entsprechenden Weichen stellen.<br />
Der Seniorentag und die Seniorenmesse<br />
finden alle drei Jahre immer wieder in<br />
einer anderen Stadt statt. homa<br />
Ausflug mit Highlights<br />
Neunkirchen. 17 Senioren und 13 interessierte<br />
Helferinnen von „Hand in<br />
Hand Neunkirchen e.V.“, besuchten die<br />
Seniorenmesse in Frankfurt. Bei mehr<br />
als 30 Grad Außentemperatur eine weise<br />
Entscheidung, denn sowohl der Reisebus<br />
als auch der komplette Komplex des Congress<br />
Center Messe Frankfurt waren mit<br />
„kühlen“ 23 Grad angenehm klimatisiert.<br />
Zunächst lauschte die Gruppe der Eröffnungsrede<br />
von Dr. Angela Merkel.<br />
Humorvoll und bürgernah gab sich die<br />
Bundeskanzlerin, die das Miteinander der<br />
Generationen und die Vorbereitung auf das<br />
Alter in den Fokus ihres Vortrags rückte.<br />
Anschließend ging’s zur Fachmesse<br />
SenNova. Mehr als 250 Aussteller und<br />
über 100 verschiedene Veranstaltungen<br />
Veranstalterfoto<br />
lockten die Neunkirchener Senioren zu<br />
Talkrunden und Vorträgen rund um das<br />
Thema „Älter werden“. Viele Mitmachaktionen<br />
boten den Besuchern Gelegenheit,<br />
sich aktiv zu beteiligen. Besonders<br />
beliebt waren die Angebote zum Mitmachen,<br />
wie ein Parcours zum Gesundheitscheck,<br />
Fitnesstraining fürs Gehirn<br />
und das Tanzen in der Mittagspause.<br />
Einige der Neunkirchener Teilnehmer<br />
nahmen an der Knochendichte-Messung<br />
teil, andere ließen sich von einem<br />
Massagesessel durchkneten, ein Vitalmagnet<br />
wurde getestet, und eine der<br />
Besucherinnen aus der Hellergemeinde<br />
gewann sogar einen Trolley beim<br />
Fitness-Parcours. Der – das sollte sich<br />
letztlich herausstellen – war natürlich<br />
ausgesprochen praktisch, als es um das<br />
Verstauen der zahlreichen Werbeartikel<br />
ging. Ausgerüstet mit Nackenhörnchen,<br />
Schrittzähler und jeder Menge Warenproben<br />
machte sich die Gruppe am frühen<br />
Abend auf den Weg nach Hause. ●<br />
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3/<strong>2015</strong> durchblick 13
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Mo-Mi. u. Fr. 8.30-12.30 Uhr und 14.00-16.00 Uhr<br />
Do. 8.30-12.30 Uhr und 14.00-18.00 Uhr<br />
Stadt Bad Laasphe<br />
Maike Thielmann 02752/909-153<br />
Mühlenstr. 20 57334 Bad Laasphe<br />
m.thielmann@bad-laasphe.de<br />
Mo, Di, Mi, Fr. 8.30-12.00 Uhr<br />
Do. 14.00-17.00 Uhr<br />
Gemeinde Erndtebrück<br />
Svenja Stracke 02753/605-124<br />
Talstr. 27 57339 Erndtebrück<br />
s.stracke@erndtebrueck.de<br />
Mo-Do. 8.00-12.30 Uhr und 14.00-16.00 Uhr<br />
Stadt Hilchenbach<br />
Gudrun Roth 02733/288-229<br />
Markt 13 57271 Hilchenbach<br />
g.roth@hilchenbach.de<br />
Mo-Do. 8.30-16.00 Uhr<br />
Freitag 8.00-12.00 Uhr<br />
Stadt Kreuztal<br />
Bettina Eberbach 02732/51-219<br />
Siegenerstr. 5 572223 Kreuztal<br />
b.eberbach@kreuztal.de<br />
Mo-Mi. 8.30-12.00 u. 13.30-15.45 Uhr<br />
Donnerstag 8.30-12 u. 13.30-17 Uhr<br />
Freitag 8.30-13.00 Uhr<br />
Stadt Netphen<br />
Eva Vitt 02738/6<strong>03</strong>-145<br />
Amtsstr. 6 57250 Netphen<br />
e.vitt@netphen.de<br />
Mo-Fr. 8.00-12.00 Uhr<br />
Stadt Freudenberg<br />
Heike Weigel 02734/43-174<br />
Mórer Platz 1 57258 Freudenberg<br />
h.weigel@freudenberg-stadt.de<br />
Mo-Fr 8.00-12.30 Uhr<br />
Di 14.00-16.00 Uhr u.<br />
Do14.00-17.00 Uhr<br />
Gemeinde Wilnsdorf<br />
Jutta Schmidt 02739/802-129<br />
Marktplatz 1 57234 Wilnsdorf<br />
j.schmidt@wilnsdorf.de<br />
Mo-Fr. 8.30-12.00 Uhr<br />
Gemeinde Burbach<br />
Birgit Meier-Braun 02736/45-56<br />
Eicher Weg 13 57299 Burbach<br />
b.meier-braun@burbach-siegerland.de<br />
Mo-Fr. 8.30-12.00 Uhr<br />
Gemeinde Neunkirchen<br />
Bettina Großhaus-Lutz 02735/767-207<br />
Bahnhofstr. 3 57290 Neunkirchen<br />
b.grosshaus-lutz@neunkirchen-siegerland.de<br />
Mo-Fr. 8.30-12.00 Uhr<br />
Stadt Siegen<br />
Manuela Krafft 0271/404-2200<br />
Weidenauer Str. 211-213 57076 Siegen<br />
m.krafft@siegen.de<br />
Mo-Fr. 10.00-12.00 Uhr<br />
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Die Haubergstour<br />
Mitten im Weidelbacher Ortskern befindet sich das schön gestaltete Eingangsportal des Wanderwegs<br />
Viele Jahrhunderte lang prägte die Haubergswirtschaft<br />
nicht nur die Landschaft, sondern auch die Menschen<br />
in unserem Lebensbereich. Spielte sich doch ein<br />
Großteil ihrer Erwerbstätigkeit innerhalb der entsprechenden<br />
Genossenschaften ab. Jung-Stilling empfahl zu seiner Zeit,<br />
an der Haubergswirtschaft zu „lernen, wie auf einem Boden<br />
Holz und Brot wächst“. Dass es bei uns einen Rundwanderweg<br />
mit dem Thema „Hauberg“ geben müsse, lag förmlich<br />
auf der Hand. Dass dieser allerdings nicht durch Siegerländer<br />
Gemarkungen sondern durch vier hessische Kommunen<br />
führt, wird manch einen aus der „Provinz voller Leben“ verwundern.<br />
Hierzu müssen einige Anmerkungen erlaubt sein.<br />
Lief doch da jüngst im Fernsehen ein Beitrag über den<br />
Hunsrück, in dem Unglaubliches behauptet wurde. Anfangs<br />
schienen die Feststellungen noch harmlos zu sein. Und zwar<br />
gäbe es in der dortigen Region einen vor allem aus Eichen<br />
und Birken bestehenden Niederwald. Dieser sei hinsichtlich<br />
der Nachhaltigkeit besonders wertvoll. Ja gut! Aha! Interessant!<br />
Doch dann kamen Aussagen, die einen Siegerländer<br />
hellhörig werden lassen. Die schon sehr alte Bewirtschaftungsweise<br />
habe früher einer mannigfaltigen Nutzung gedient.<br />
Nach dem in Abständen von etwa zwei Jahrzehnten<br />
erfolgten Fällen sei der verbliebene Stock wieder ausgeschlagen.<br />
Die Bäume hätten sich folglich erneuert. Vor allem seien<br />
die Stämme für Brenn- und Kohleholz verwendet worden.<br />
Dazu habe die Eichenrinde zur Herstellung von Gerblohe<br />
gedient. Es wurden Besen und Backesreiser gewonnen. Im<br />
Herbst baute man auf der Kahlfläche Getreide an. Ein paar<br />
Jahre später sei sogar das Vieh eingetrieben worden. Hörte<br />
sich das nicht alles Wort für Wort nach unserem Hauberg<br />
an?! Und das alles im Hunsrück?! Hallo?! Das Wort „Hauberg“<br />
kam übrigens in dem Film nicht vor. Stattdessen aber<br />
zum Schluss des Beitrags die Beteuerung: „So etwas hat es<br />
nur im Hunsrück und nirgendwo anders gegeben.“<br />
Während der Vorbereitung zum vorliegenden Aufsatz<br />
trieb mir ein weiterer Spruch beinahe die Tränen in die Augen.<br />
Da der diesmal behandelte Wanderweg in Weidelbach<br />
beginnt und endet, rief ich Klaus Fischer an. Er herrschte<br />
dort etliche Jahre als Haubergsvorsteher. Meiner Bitte<br />
um einige Informationen kam er gerne nach. Am Oberlauf<br />
des Roßbachs teilt man alljährlich im Oktober die abzuholzende<br />
Fläche und hat dann bis zum Ende des Frühjahrs<br />
Zeit für die Bearbeitung. In den vergangenen Jahrzehnten,<br />
so Fischer, wäre viel Eichenholz an die Hersteller der Naturholzmöbel<br />
geliefert worden. Doch dieser Industriezweig<br />
wurde mangels Nachfrage weitgehend eingestellt. Nunmehr<br />
würden die Eigner ihre als „Gulden“ bezeichneten Anteile<br />
ausschließlich noch zur Brennholzgewinnung nutzen. Und<br />
alle, wirklich alle Anteile werden nach wie vor gefällt. So<br />
wäre es möglich, dass die Stämme wie seit ewigen Zeiten<br />
maximal zwanzig Jahre lang wachsen würden. Dann erfolge<br />
auf der Fläche die erneute Abholzung. Und auch hier<br />
kam am Ende der Schlag ins Kontor. Als ich ihn auf einige<br />
kleinere Unterschiede zur hiesigen Haubergswirtschaft<br />
hinwies, da fragte der gute Klaus doch tatsächlich: „Gibt es<br />
denn bei euch im Siegerland auch Hauberg?“<br />
16 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Die Wanderwege der Region<br />
Der Tellerrand scheint freilich nicht nur in den genannten<br />
Gebieten recht hoch zu sein. Vor drei Jahren absolvierte<br />
ich mit einer Gruppe die Haubergstour. Mitwanderin Kerstin<br />
wunderte sich schon bei der Anreise ins Hessische: „Ich<br />
dachte, dass Hauberg nur im Siegerland vorkommt.“ Irrtum,<br />
Kerstin! Doch so wie die junge Dame, so dachten beinahe<br />
alle Gruppenmitglieder. Wundern über diesen Wissensnotstand<br />
der Landeskinder muss man sich indes nicht, wird diese<br />
Einstellung doch sogar aus dem Kreishaus befeuert. In einem<br />
Informationsblatt der „Unteren Landschaftsbehörde“ über<br />
den Hauberg steht wortwörtlich: „Jenseits der Kreisgrenzen<br />
des Altkreises Siegen tritt diese spezielle Waldnutzung nicht<br />
mehr auf.“ Peng! Noch Fragen? Dabei ist diese besondere<br />
Form der Waldbewirtschaftung nicht nur im Hunsrück, an<br />
Rhein, Mosel und Saar, im Odenwald und im Westerwald<br />
gebräuchlich. Nein, auch in den Ortschaften auf der anderen<br />
Seite der Landesgrenze gibt es seit vielen Jahrhunderten den<br />
Hauberg. Und deutlich sichtbar wurde das seinerzeit schon<br />
kurz nach dem Start. Der zur Höhe ansteigende Weg führte<br />
vorbei an einem ungemein großen Areal frisch abgeholzter<br />
und schon zu Haufen gestapelter Eichen- und Birkenstämme.<br />
So eine ausgedehnte Haubergsfläche hat man im Siegerland<br />
auch in den größeren Genossenschaften schon seit etlichen<br />
Jahrzehnten kaum mehr gesehen.<br />
Diesen Punkt abschließen möchte ich mit den beiden Anfangssätzen<br />
aus der auch heute noch weitgehend gültigen<br />
„Haubergsordnung für den Dillkreis und den Oberwesterwaldkreis<br />
vom 4. Juni 1887“. Die in der „Gesetzsammlung<br />
für die Königlichen Preußischen Staaten“ unter der Nummer<br />
25 veröffentlichten Sätze lauten: „Wir Wilhelm, von Gottes<br />
Gnaden König von Preußen, verordnen, mit Zustimmung<br />
beider Häuser des Landtags Unserer Monarchie, für den<br />
Dillkreis und den Oberwesterwaldkreis, was folgt: Hauberg<br />
im Sinne dieses Gesetzes sind die Grundstücke in den<br />
Gemarkungen Dillbrecht, Fellerdilln, Ober- und Niederroßbach,<br />
Bergebersbach, Eibelshausen, Mandeln, Offdilln,<br />
Rittershausen, Steinbrücken, Straßebersbach, Weidelbach,<br />
Kirburg, Korb, Astert, Limbach, Niedermörsbach und Kundert,<br />
welche gegenwärtig zu Haubergsverbänden gehören.“<br />
Der 26. September 2009 ist ein besonderer Tag für Weidelbach.<br />
Der Wanderweg mit dem Namen „Haubergstour“ wird<br />
eröffnet. Neben einigen Dutzend interessierter Wanderfreunde<br />
(unter ihnen auch der Schreiber dieser Zeilen) stehen gleich<br />
vier Bürgermeister auf dem Vorplatz des Dorfgemeinschaftshauses.<br />
Sie repräsentieren die Städte Haiger und Dillenburg<br />
sowie die Gemeinden Dietzhölztal und Eschenburg. Jeder von<br />
ihnen zeigt sich hocherfreut, dass der Weg auch durch seine<br />
Kommune führt. Sie scheinen tatsächlich vorbei zu sein, die<br />
Zeiten, in denen die Bürger der beiden Kernstädte für die Einwohnerschaft<br />
der Dörfer gerne den von einem anzüglichen<br />
Gelächter begleiteten Begriff „Haubergsesel“ parat hatten.<br />
Einen ersten guten Eindruck vermittelt das Eingangsportal<br />
in der Ortsmitte. Mit dem sehr schön gestalteten<br />
Dorfbrunnen als zentralem Punkt sucht es weit und breit<br />
seinesgleichen. Von hier aus führt der im Uhrzeigersinn beschriebene<br />
Weg zur Höhe. Bevor der Wanderer den Wald<br />
erreicht sollte er ruhig einmal innehalten und rückwärts<br />
schauen. Der Blick ins Roßbachtal und zu den Höhen des<br />
Westerwalds lohnt sich.<br />
Der Niederwald am Ortsrand von Weidelbach vermittelte<br />
gerade in den letzten Jahren den Facettenreichtum einer<br />
Haubergslandschaft. Bei der Eröffnung der Haubergstour<br />
präsentierten sich die Birken und Eichen am Waldhang<br />
als schon recht kräftige und beinahe „erwachsene“ Stämme.<br />
Durch das dichte Grün allerorten war ein Blick zur Höhe<br />
nicht möglich. Drei Jahre später sieht es anders aus. Wie<br />
schon erwähnt, ist das Holz nun gefällt und harrt auf der<br />
kahlen Fläche der Abholung. Die Blicke reichen weit nach<br />
oben. Weitere drei Jahre hiernach – im Frühling <strong>2015</strong> – ist<br />
ein verheißungsvoller Wandel vollzogen. Grüne Büsche<br />
und kleine Stämmchen beherrschen die Szene und schaffen<br />
ein überaus reizvolles Bild.<br />
Knapp anderthalb Kilometer geht es bergan, dann trifft<br />
man auf weitere Wanderwege. Das ist zum einen ein zur<br />
Haincher Höhe führender Rothaarsteig-Zubringer, zum anderen<br />
der von dort kommende „Bergmannspfad“. Der mit<br />
den gekreuzten Werkzeugen Schlägel und Eisen sachgemäß<br />
markierte Weg endet am Aartalsee. Einige hundert Meter<br />
Waldweg haben dieser schon seit sehr vielen Jahren bestehende<br />
Pfad und die Haubergstour gemeinsam.<br />
Überhaupt ist das Gebiet im nahen Hessischen überaus<br />
reich an Wanderwegen. Der Verein „Region Lahn-Dill-Bergland“<br />
sorgt dafür, dass Zuschüsse aus den Fördertöpfen des<br />
Landes und der EU fließen. Zu den unterstützten Projekten<br />
gehören auch 19<br />
Rundwanderwege,<br />
„Extratouren“<br />
genannt. Die<br />
Haubergstour ist<br />
eine von ihnen.<br />
Alle 19 sind als<br />
„Premiumwege“<br />
ausgezeichnet.<br />
Knapp die Hälfte<br />
ist in unmittelbarer<br />
Nähe zu<br />
unserem Kreis<br />
zu finden; einer<br />
– der „Boxbachpfad“<br />
– führt in<br />
Hesselbach sogar<br />
mitten durch<br />
eine Wittgensteiner<br />
Gemarkung.<br />
Alle „Extratouren“<br />
haben das<br />
gleiche Wegzeichen<br />
– zwei an<br />
Bumerangs Ein Weg mit drei Markierungen<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 17
dem Sasenberg – zum Opfer. Der in<br />
früheren Jahren äußerst beliebte Aussichtsturm<br />
wurde zum Gedenken an<br />
den Prinzen Wilhelm von Oranien,<br />
genannt „Der Schweiger“, errichtet<br />
und anno 1901 eingeweiht.<br />
Die Wilhelmswarte, im Volksmund<br />
„Türmchen“ genannt, wird<br />
somit nunmehr links liegen gelassen<br />
und auf schönen alten Waldwegen<br />
geht es in stetigem Wechsel auf- und<br />
abwärts. In diesem Bereich kommt<br />
die einmalige Schönheit einer Haubergslandschaft<br />
voll zur Geltung.<br />
Daher schon mal eine Empfehlung:<br />
Man sollte die eigentlich nur bei<br />
Schnee schlecht begehbare Tour für<br />
die Zeit einplanen, von der der Dichter<br />
sagt: „…die Bäume schlagen<br />
Frisch aufgeschichteter Meiler im Ebersbachtal<br />
aus.“ Das frische, junge Maigrün<br />
des Niederwalds und das leuchtende Gelb der Ginsterblüten<br />
trägt sicherlich nicht nur bei einem Naturliebhaber zur<br />
Hebung des Gemütszustands bei. Insgesamt fällt auf, dass<br />
nur ganz selten einmal ein Fichtenbestand durchquert werden<br />
muss.<br />
Wir befinden uns oberhalb des Dietzhölztals und blicken<br />
auf die Ortschaften Eibelshausen, Simmersbach und Eiershausen.<br />
Ganz im Hintergrund ist der ältere Teil des Hirzenhainer<br />
Flugplatzgeländes zu erkennen. Seit beinahe 100 Jahren wird<br />
dort die Segelfliegerei betrieben. Mittlerweile können aber<br />
auch Motorflieger starten und landen. Schließlich erreichen wir<br />
den zu einem Freizeitgelände umgewidmeten alten Sportplatz<br />
von Wissenbach. Hier ist die beste Gelegenheit für die Halbzeitpause.<br />
Das Dorf selbst ist in der Region bekannt für den<br />
inzwischen eingestellten Schieferabbau. Mehr als zweieinhalb<br />
Jahrhunderte lang wurde in der Grube Batzbach Dach- und<br />
Wandschiefer bergmännisch gewonnen. In Expertenkreisen<br />
ist dieses Bergwerk sogar weltbekannt wegen der im Schiefer<br />
vorkommenden Versteinerungen von Meerestieren.<br />
erinnernde grüne „Haken“ auf weißem Grund. Sie symbolisieren<br />
die Hügel und die Gewässer der Region.<br />
Wenn man die von Weidelbach nach Ewersbach führende<br />
L 3044 überquert hat, dann findet man rechter Hand das<br />
naturbelassene Quellgebiet des Roßbachs. Leider weist keine<br />
Info-Tafel hierauf hin. Die Wegmarkierung indes zeigt<br />
in die entgegengesetzte Richtung. Man möchte mit Hildegard<br />
Knef singen: „Von nun an geht`s bergab.“ Der Weg ins<br />
Ebersbachtal ist nämlich teilweise recht steil. Am tiefsten<br />
Punkt stößt man auf einen Köhlerplatz, der regelmäßig seinem<br />
Zweck – der Herstellung von Holzkohle – gerecht wird.<br />
Und derjenige, der meint, dass man in früheren Zeiten doch<br />
wohl eher selten einmal gegrillt hat, der hat fraglos Recht.<br />
Über viele Jahrhunderte gehörte die Herstellung von<br />
Holzkohle aus einem ganz anderen Grund zu den wichtigsten<br />
Verrichtungen im Hauberg. Mit Holz waren die zur Eisenverhüttung<br />
notwendigen Temperaturen nicht zu erreichen. Mit<br />
Holzkohle schon. Und so war der Verkauf an die Hütten finanziell<br />
einträglich. Im 19. Jahrhundert aber folgte ein Desaster.<br />
Die durch den Bau der Eisenbahnstrecken<br />
begünstigte Verfügbarkeit der billigen Steinkohle<br />
bedeutete das Ende der Köhlerei. An<br />
die Verwendung der Holzkohle zu Grillzwecken<br />
dachte damals noch keiner. Wenn man<br />
bei der Wanderung Glück hat, dann qualmt<br />
ein Meiler. Auf diesem urigen Platz mit einer<br />
Holzhütte, mit einem Tisch, mit Bänken<br />
und einem Brunnen legen wir eine erste Rast<br />
ein. Während unserer Pause hasten in nur<br />
wenigen Metern Entfernung mehrere Rehe<br />
vorbei; immer wieder einmal geraten später<br />
in dem idyllischen Gelände Hasen und auch<br />
ein Fuchs in unser Blickfeld.<br />
Im vergangenen Jahr wurde die ursprünglich<br />
22 km lange Tour auf nunmehr<br />
19,2 Kilometer und 594 Höhenmeter „abgespeckt“.<br />
Der Kürzung fiel einer der markantesten<br />
Punkte – die Wilhelmswarte auf<br />
Vor drei Jahre bearbeitete Haubergsfläche – jetzt wieder im Wachstum<br />
18 durchblick 3/<strong>2015</strong>
In den Wäldern rund um Wissenbach gibt es freilich<br />
noch mehr zu entdecken. So kann man unter anderem eine<br />
Vielzahl von flachen Podienplätzen finden. Auf diesen<br />
standen einst in einer Art Siedlung die Häuser der Altvorderen.<br />
Eine Infotafel klärt auf über einen mittelalterlichen<br />
Eisenverhüttungsplatz (im Dietzhölztal sind rund 300 dieser<br />
Plätze bekannt) sowie über Rennöfen, in denen Roteisenstein<br />
geschmolzen wurde. Weiterverarbeitet wurde<br />
das Eisen in einer Schmiede am Ortsrand von Wissenbach.<br />
Diese Stelle ist ein Höhepunkt der Wanderung.<br />
Hier sind wir mit Rolf Reeh verabredet. Der Wissenbacher<br />
ist einer der „Macher“ der Haubergstour. Zusammen<br />
mit Jürgen Daum aus Eibelshausen hat er den Pfadverlauf<br />
festgelegt. Beide betreuen auch derzeit noch als „Wegpaten“<br />
die Tour. Reeh kennt alle Details rund um die in<br />
ihrer ursprünglichen Größe wieder errichtete Schmiede.<br />
So sind wir nicht auf das halbe Dutzend Infotafeln angewiesen.<br />
Der Diplom-Ingenieur erzählt uns, dass aufgrund<br />
von Schlackenfunden anno 1992 hier nach einem Rennofen<br />
gefahndet wurde. Letztlich fand man aber dann das<br />
Fundament einer um das Jahr 1300 betriebenen Schmiede.<br />
Durch entsprechende Untersuchungen stellte sich heraus,<br />
dass hier keine Fertigprodukte geschmiedet wurden. Das<br />
Luppeneisen aus den Rennöfen wurde hingegen in Form<br />
von Barren und Stangen gebracht und als Zwischenprodukt<br />
an die Dorfschmieden geliefert. Deutschlandweit gibt<br />
es übrigens lediglich bei Kirspe den vergleichbaren Fund<br />
einer mittelalterlichen Schmiede dieser Art.<br />
Nachdem wir die Wiesen am Ortsrand hinter uns gelassen<br />
haben, kommen wir zum vielleicht schönsten Streckenteil.<br />
Oberhalb des Dorfs Frohnhausen geht es eine Zeitlang aufwärts<br />
entlang des wild-romantischen Bächleins „Tahlenwasser“.<br />
Der Pfad wirkt durch die ineinander verwobenen Kronen<br />
der beidseitig stehenden Laubbäume teilweise wie ein grüner<br />
Tunnel. Wem hier das Herz nicht einige Takte höherschlägt,<br />
der ist selber schuld. Nicht so prickelnd ist hingegen der letzte<br />
Abstieg zum Start- und Zielort Weidelbach. Mehrere hundert<br />
Meter geht es auf einem Wiesenweg mit doch recht starkem<br />
Gefälle talwärts. Nach etwas mehr als fünfeinhalb Stunden<br />
reiner Wanderzeit stehen wir wieder beim Eingangsportal.<br />
Meine Beurteilung: Dass dieser Premiumweg bei der<br />
Begutachtung durch das Deutsche Wanderinstitut 68 Punkte<br />
und damit eine der höchsten in unserer Region jemals erreichte<br />
Zahl erhielt, kommt nicht von ungefähr. Zwar ist der<br />
Anteil der schmalen Pfade mit weniger als 25 Prozent nicht<br />
so hoch wie andernorts, doch das ist kein Schönheitsfehler.<br />
Die vielen naturbelassenen Haubergswege wiegen dies mehr<br />
als auf. Schwierige Passagen gibt es nicht, man kann Laufoder<br />
Turnschuhe anziehen. Die Wegzeichen sind bis auf eine<br />
einzige Ausnahme eindeutig. An Bänken und Raststellen –<br />
auch für größere Gruppen – ist kein Mangel. Leider gibt es<br />
nur einige Male schöne Aussichten ins Tal der Dietzhölze<br />
und auf die Hügel gegenüber. Von Wissenbach aus erblickt<br />
man immerhin den zwischen Dillenburg und Nanzenbach<br />
liegenden Heunstein mit seiner Ringwallburg aus der Spätlatènezeit.<br />
Für diejenigen, die über eine entsprechende Kondition<br />
verfügen, ist dieser Wanderweg uneingeschränkt eine<br />
Empfehlung wert.<br />
Text und Fotos: Ulli Weber<br />
www.diakonie-sw.de<br />
Altenzentrum Freudenberg<br />
✆ 0 27 34 27 70<br />
Lagemannstraße 24<br />
57258 Freudenberg<br />
Sophienheim<br />
✆ 02 71 6 60 30<br />
Südstraße 11<br />
57074 Siegen<br />
Haus Obere Hengsbach<br />
✆ 02 71 77 01 90<br />
Hengsbachstraße 156<br />
57080 Siegen<br />
Fliedner-Heim<br />
✆ 02 71 4 88 40<br />
Luisenstraße 15<br />
57076 Siegen<br />
Haus Höhwäldchen<br />
✆ 0 27 39 47 80<br />
Höhwäldchen 3<br />
57234 Wilnsdorf<br />
51 Seniorenwohnungen<br />
24 Seniorenwohnungen<br />
12 Plätze für Demenzpatienten<br />
Seniorenresidenz Känerbergstr.<br />
26 Seniorenwohnungen<br />
2 Seniorenwohungen<br />
12 Kurzzeitpflegeplätze<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 19
Aus dem Siegerland<br />
Alle Kirchwege führten nach Netphen<br />
Von weither sichtbar: Die Martinikirche in Netphen<br />
Gut sichtbar, gut erreichbar<br />
und gut hörbar<br />
muss eine Kirche<br />
sein. Netphens alte Martini-<br />
Kirche erfüllte diese Voraussetzungen.<br />
Ob der Besucher<br />
von Deuz, Dreis-Tiefenbach<br />
oder Brauersdorf kommt, das<br />
auf dem Bergrücken zwischen<br />
Sieg- und Obernautal errichtete<br />
Gotteshaus fällt jedem<br />
ins Auge. Es ist nachweislich<br />
das älteste Bauwerk von<br />
Netphen. Eingerahmt von der<br />
aus Bruchsteinen zusammengefügten<br />
Friedhofsmauer ist<br />
die Kirche seit Jahrhunderten<br />
ein Zeichen der Hoffnung.<br />
Bis ins Dreis-Tiefenbach-Tal<br />
ist der Klang ihrer Glocke<br />
zu hören. In der „Geschichte<br />
des Netpherlandes“ hat<br />
Hermann Böttger dargelegt,<br />
dass die späteren Kirchengemeinden<br />
des Siegerlandes<br />
aus den Urpfarreien Siegen<br />
und Netphen hervorgegangen<br />
sind. Bei der ältesten Kirche<br />
Siegens, die ebenfalls den<br />
Namen Martini-Kirche trägt,<br />
werden Vorgängerkirchen<br />
mindestens im 12. Jahrhundert<br />
angenommen. Dass in<br />
Netphen im Jahre 1239 eine<br />
Kirche gestanden hat, wird<br />
durch die „Patronatsurkunde“ vom 9. Juni 1239 belegt. Das<br />
nährt die Vermutung, dass die Netphener Martini-Kirche im<br />
13. Jahrhundert, spätestens jedoch im 14. Jahrhundert errichtet<br />
worden ist. Vermutlich sind Turm und Kirchenschiff zu<br />
unterschiedlichen Zeiten gebaut worden.<br />
Von Kredenbach, Anzhausen, Lahnhof und Lützel pilgerten<br />
die Gemeindeglieder sonntags nach Netphen, um der<br />
Predigt des Pfarrers zu lauschen. Das bedeutete für die Bewohner<br />
der weit entfernt liegenden Dörfer ein An- und Abmarsch<br />
von jeweils ca. 20 km. Unvorstellbar in der heutigen<br />
Zeit. Dass allerorten die Bestrebungen zunahmen, diesen<br />
Zustand zu ändern, ist leicht nachzuvollziehen.<br />
So entstanden aus den beiden Urpfarreien Netphen<br />
und Siegen weitere selbstständige Kirchengemeinden. Zu<br />
der Pfarrei Siegen gehörten ursprünglich auch die Gebiete<br />
Krombach, Littfeld, Ferndorf, Müsen, Weidenau, Eiserfeld,<br />
Rödgen und Wilnsdorf. Die<br />
Großpfarrei Netphen umfasste<br />
früher die Bezirke Netphen,<br />
Hilchenbach, Wilgersdorf, Irmgarteichen,<br />
Setzen, Anzhausen<br />
und Kredenbach. Irmgarteichen<br />
und Hilchenbach wurden bereits<br />
Anfang des 14. Jahrhunderts abgepfarrt<br />
und bildeten einschließlich<br />
der jeweiligen Nachbarorte<br />
selbstständige Kirchengemeinden.<br />
Im Jahre 1621 zählten 39<br />
Ortschaften zur Kirchengemeinde<br />
Netphen. Aus den Tauf- und<br />
Sterberegistern der Netphener<br />
Martini-Kirchengemeinden lässt<br />
sich ermitteln, dass im Jahre<br />
1635 insgesamt 2.627 Personen<br />
im Kirchspiel wohnhaft waren.<br />
Ab dem Jahr 1651 wurde die Kirche<br />
simultan von katholischen<br />
und evangelischen Christen genutzt.<br />
Dieser Zustand, der durch<br />
feste Gottesdienstzeiten der Gemeinden<br />
geregelt war, änderte<br />
sich erst, als am 11. November<br />
1895 die katholische Kirche St.<br />
Martin geweiht wurde.<br />
Ruckersfeld und Oechelhausen<br />
wurden um 1624 nach Hilchenbach<br />
umgepfarrt. Setzen<br />
gehörte ab dem 1. Januar 1901<br />
zur Gemeinde Klafeld. Im selben<br />
Jahr wurde die Evangelischreformierte<br />
Kirchengemeinde<br />
Netphen in zwei Seelsorgegebiete, den unteren und den<br />
oberen Bezirk, aufgeteilt. Aus dem unteren schieden 1946<br />
die drei Orte Dreis-Tiefenbach, Eckmannshausen und Unglinghausen<br />
aus und bildeten fortan einen eigenen Seelsorgebezirk.<br />
Die drei Seelsorgebereiche mit den Hauptorten<br />
Netphen, Deuz und Dreis-Tiefenbach wurden von einem<br />
Gesamtpresbyterium verwaltet, dem gewählte Vertreter der<br />
drei Bezirke angehörten. Die Kirche zu Deuz wurde 1910<br />
errichtet, in Dreis-Tiefenbach wurde im Jahre 1934 ein Gotteshaus<br />
gebaut. Erst zum 1. Juli 1964 wurden die drei Seelsorgebezirke<br />
der selbstständigen Kirchengemeinden umgewandelt,<br />
zu denen die jeweiligen Nachbarorte gehören.<br />
Die Orte Anzhausen und Flammersbach gehörten nach<br />
der Gemeindeaufteilung zum oberen Seelsorgebereich. Zur<br />
Einrichtung eines Kirchenwegs nach Deuz kam es jedoch<br />
nicht, da diese Ortschaften bereits zwei Jahre vor dem Bau<br />
20 durchblick 3/<strong>2015</strong><br />
Foto: Archiv Stötzel
der Deuzer Kirche der Kirchengemeinde Rödgen angegliedert<br />
wurden. Erstmals verhandelte das Prebyterium in<br />
seiner Sitzung vom 18. Februar 1904 über einen Umpfarrungsantrag,<br />
den einige Gemeindeglieder der Ortschaften<br />
Anzhausen und Flammersbach gestellt hatten. Wegen des<br />
dadurch entstehenden Kirchensteuerausfalls von schätzungsweise<br />
600 Mark jährlich bestand in Netphen zunächst<br />
keine Neigung, den Antrag zu befürworten.<br />
Das königliche Konsistorium der Provinz Westfalen beschied<br />
die Antragsteller nach vorheriger Konsultation mit<br />
dem Netphener Presbyterium wie folgt: „Auf die Eingabe<br />
vom 29. Dezember 19<strong>03</strong> gereicht Ihnen und den Unterzeichnern<br />
der Eingabe hierdurch zum Bescheide, dass wir die<br />
beantragte Auspfarrung der evangelischen Einwohner von<br />
Flammersbach und Anzhausen zur Kirchengemeinde Rödgen<br />
zur Zeit nicht in Aussicht nehmen können, weil dadurch<br />
die Kirchengemeinde Netphen eine finanzielle Schwächung<br />
erfahren würde, die ihr mit Rücksicht auf ihre jetzige schwere<br />
Belastung nicht zugemutet werden darf. Der Steuerausfall<br />
würde etwa 600 bis 700 Mark im Jahre betragen.“<br />
Gerichtet ist der Brief an Herrn Presbyter Jakob Kunz<br />
in Flammersbach, der sich offensichtlich an die Spitze der<br />
Antragsteller gesetzt hatte. Bereits drei Jahre später stimmt<br />
das Presbyterium in seiner Sitzung vom 3. Juli 1907 einstimmig<br />
der immer noch begehrten Umpfarrung beider Ortschaften<br />
unter der Bedingung zu, „dass uns für den entstehenden<br />
Ausfall an Kirchensteuern in Höhe von 950 Mark<br />
eine dauerhafte laufende Entschädigung von jährlich 500<br />
Mark bzw. ein einmaliges Ablösekapital von 12.000 Mark<br />
gewährt wird.“ Ob eine dieser beiden Varianten zur Anwendung<br />
kam oder ob eine andere Lösung gefunden wurde,<br />
ist nicht überliefert. Fest steht aber, dass zum 1. April<br />
1908 die Umpfarrung der evangelischen Gemeindeglieder<br />
zur Kirchengemeinde Rödgen erfolgte. Die katholischen<br />
Gemeindeglieder hingegen wurden am 7. Oktober 1916 der<br />
Kirchengemeinde Rudersdorf zugeordnet.<br />
Die Besoldungshöhe der Pfarrer wurde bis zum Jahre<br />
1905 durch die Kirchengemeinde selbst bestimmt. Daher war<br />
es für jede Kirchengemeinde wichtig, viele Gemeindeglieder<br />
zu haben, damit die Kosten der Gebäudeunterhaltungen und<br />
die Besoldung der Pastoren gesichert werden konnten.<br />
Die alten Kirchwege sind nicht in Vergessenheit geraten.<br />
In Netphen hat sich eine Gruppe gefunden, die – immer in<br />
anderen Ortschaften der früheren Kirchengemeinde startend<br />
– zeitig am Sonntagmorgen zunächst den mehr oder<br />
weniger langen Wanderweg auf sich nimmt, um in der<br />
Martini-Kirche am Gottesdienst teilzunehmen. Mehr als<br />
dreißig Interessierte sind es, die zwei Mal im Jahr dem Weg<br />
der Kirchgänger folgen, die in den vorigen Jahrhunderten<br />
aus den verschiedenen, weiter entfernt gelegenen Orten die<br />
Kirche in Netphen besuchten und sich nach dem Gottesdienst<br />
auf den beschwerlichen Heimweg begaben, der in alle<br />
Richtungen bergaufwärts führte. Auch der Anzhausener<br />
Heimatverein hält die alte Tradition aufrecht. Ende Oktober<br />
erwandern alljährlich zahlreiche Mitglieder den Kirchweg<br />
und nehmen anschließend abwechselnd am evangelischen<br />
und katholischen Gottesdienst teil.<br />
Heinz Stötzel<br />
Jubel und Hurra beim Begräbnis<br />
Nicht nur die Netphener Kirche, sondern auch der dort gelegene<br />
Friedhof war viele Jahrhunderte lang das Ziel der Christen<br />
im Kirchspiel. Die Anzhausener Katholiken zum Beispiel erhielten<br />
erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Erlaubnis, den<br />
heimischen Friedhof zu nutzen. Nachstehend zu diesem Thema<br />
eine Passage aus dem Buch „1912“ von Ulli Weber.<br />
„Welch ein Glück war es, dass seit wenig mehr als zehn<br />
Jahren auch die Katholiken ihre Toten auf dem Friedhof ‚Am<br />
Scheidsgarten’ bestatten durften. Da es verboten war, nachmittags<br />
Messen abzuhalten, hätte man andernfalls schon in der<br />
Nacht aufbrechen müssen, um über den so genannten Totenweg<br />
den Verblichenen zur letzten Ruhestätte nach Netphen zu<br />
begleiten. Dies war oft genug mit Unannehmlichkeiten verbunden<br />
gewesen. In der kälteren Jahreszeit gab es bei schneebedeckten<br />
Wegen gelegentlich Stürze mit bösen Folgen. Und bei<br />
Hochwasser, wenn der Fuhrmann des Leichenwagens, der ein<br />
ganz normaler Erntewagen war, den kürzeren Weg durch eine<br />
Furt oberhalb Netphens nahm, war es vorgekommen, dass sich<br />
der Sarg selbstständig gemacht hatte und davonschwamm.<br />
Indes: Eine alte Sitte forderte, dass aus jedem Haus des<br />
Ortes wenigstens eine Person den Leichenzug begleitete. Ab<br />
einem gewissen Alter wurde niemandem mehr zugemutet, den<br />
weiten Weg auf sich zu nehmen. Und da diejenigen, die in<br />
einer Grube oder in der Fabrik beschäftigt waren, ebenfalls<br />
nicht zur Verfügung standen, folgten dem Sarg in Erfüllung<br />
der häuslichen Pflicht teilweise recht junge Trauergäste, die<br />
oft genug in keinem persönlichen Verhältnis zum Verstorbenen<br />
gestanden hatten. Diese jungen Leute hatten der guten alten<br />
Sitte jedoch eine neue schlechte hinzugefügt, so dass sich ein<br />
Landmann im 19. Jahrhundert zu folgender Leserzuschrift an<br />
das Siegener Intelligenzblatt genötigt sah:<br />
‚Dringender Wunsch. Es ist im Netphener Kirchspiel üblich,<br />
dass bei Leichen-Beerdigungen die Nachbar-Burschen und<br />
-Mädchen sowie andere Bekannte dem Leichenzug beiwohnen<br />
und nach der Beerdigung von denjenigen Burschen oder Mädchen,<br />
welche zum ersten Mal einem Leichenzug beiwohnen, mit<br />
Schnaps etc. traktiert werden. Hierdurch entstehen nicht allein<br />
manchem armen Manne unnütze Kosten, sondern das Leichenbegräbnis<br />
artet in Saufgelage aus, und die Leichenbegleiter<br />
ziehen, nachdem sie in den Netphener Wirtshäusern sich mit<br />
geistigen Getränken überladen, unter Jubel und Hurra nach<br />
Hause. Was dieser Unfug für einen schmerzhaften Eindruck auf<br />
die in tiefer Trauer sich befindenden Hinterbliebenen des Beerdigten<br />
macht, lässt sich kaum denken, und es wäre daher sehr<br />
zu wünschen, wenn diesem Unfug von Seiten der geistlichen<br />
oder weltlichen Behörde baldigst Schranken gesetzt würden.<br />
Ein Landmann aus dem Kirchspiel Netphen.’<br />
Mit dieser Unsitte hatte es nun glücklicherweise ein Ende.<br />
Dadurch, dass der Friedhof in unmittelbarer Nähe des Ortes<br />
lag, konnten jetzt auch ältere Dorfleute als Trauergäste an den<br />
Beerdigungen teilnehmen, und die Jugend war nur noch dabei,<br />
wenn ein junger Mensch gestorben war. Seit der Friedhof im<br />
Jahre 1832 von den evangelischen Einwohnern Anzhausens<br />
eingerichtet wurde, hatten die katholischen Christen den jetzigen<br />
Zustand herbeigesehnt.“<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 21
Für Sie entdeckt<br />
Vom Wanderparkplatz oberhalb von Heiligenborn an der K17 Richtung<br />
Banfe führt ein vier Kilometer langer Wanderweg zum 100<br />
Höhenmeter tiefer idyllisch im Wald liegenden Weidelbacher Weiher,<br />
der von der Rentkammer Wittgenstein zur Fischzucht genutzt<br />
wird. Für Wanderer gibt es einen Unterstand mit Sitzgruppe.“<br />
Fotos:<br />
Gudrun und Wolfgang Neuser
Unterwegs im<br />
Havelland<br />
mit Besuch der Bundesgartenschau<br />
Hansestadt Havelberg mit Dom<br />
Die Bundesgartenschau <strong>2015</strong> war uns ein willkommener<br />
Anlass, etwas gemeinsam zu unternehmen.<br />
Für meine Schwägerin und mich ist die Havelregion<br />
mit ihren Städten absolutes Neuland. Für meine Berliner<br />
Freundin ist es die Gegend, in der sie aufgewachsen ist. Es<br />
war schon lange mein Wunsch, ihre Heimatstadt Havelberg<br />
kennen zu lernen.<br />
Für zwei Nächte haben wir eine Ferienwohnung in Nähe<br />
des BUGA-Geländes gebucht, das wir so fußläufig erreichen<br />
können. Vom Bahnhof werden wir von einem für<br />
uns gewöhnungsbedürftigen „Herrn“ abgeholt: Kleider<br />
machen Leute! Entgegen unserer Befürchtung finden wir<br />
eine großzügige, sehr schön renovierte Altbauwohnung<br />
vor, die zentral in einer ruhigen Wohngegend gelegen ist,<br />
in Sichtweite des Domes. Und wir wohnen direkt unter<br />
den „Domlinden“, so die Adresse, die gerade üppig blühen.<br />
Ein wunderbarer, fast berauschender Duft. Wir sind<br />
begeistert!<br />
Am späteren Nachmittag suchen wir zwecks Selbstversorgung<br />
ein modernes Einkaufszentrum auf. Nach über 20<br />
Jahren Wiedervereinigung gibt es hier in der Versorgung<br />
keine Unterschiede mehr. Aber es gibt die landesmäßigen<br />
kleinen, feinen Unterschiede: Wir kommen bei unsern Einkäufen<br />
an dem Verkaufsstand eines badischen Weingutes<br />
vorbei und lassen uns auf eine Weinprobe ein. Es entwickelt<br />
sich ein heiteres Gespräch mit der Werbedame, meine beiden<br />
Begleiterinnen sind Weinkenner. Die Dame hatte sichtlich<br />
Freude daran und machte nicht einmal den Versuch, uns<br />
Wein zu verkaufen. Die Brandenburger haben es wohl nicht<br />
so mit dem Wein, sie hatte einen recht langweiligen Tag<br />
hinter sich. Am Abend besuchen wir ein Sommerkonzert<br />
im Dom St. Peter und Paul gleich um die Ecke. Die Brandenburger<br />
Vokalconcertisten, mit Werken von Buxtehude,<br />
Verdi und Gigault, sind ein Genuss.<br />
Am nächsten Morgen geht es dann auf zur BUGA. Auf<br />
unserem Weg über die Straßen und durch eine Parkanlage,<br />
Stadt Brandenburg mit Domlinden<br />
Palettenbepflanzung<br />
24 durchblick 3/<strong>2015</strong>
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vorbei an einer kleinen Hafenanlage, wird deutlich, welche<br />
Bedeutung die BUGA für die Region hat: Die Stadt scheint<br />
runderneuert und liebevoll herausgeputzt. Doch zwischendrin<br />
begegnen wir auch immer wieder den Spuren des Zerfalls<br />
unbewohnter Häuser. Die neu gestalteten Parkanlagen<br />
der Stadt mit ihren frischen Bepflanzungen, den neu gepflasterten<br />
Wegen und Sitzgelegenheiten sind offensichtlich<br />
auf Nachhaltigkeit angelegt. An der Hauptkasse der BUGA<br />
am Packhofgelände hält sich der Besucherandrang noch in<br />
Grenzen. Das Wetter ist leicht regnerisch und kühl. Es ist<br />
noch früh, die Busse mit den Besuchern sind noch nicht<br />
da. Auf dem ehemaligen Werftgelände direkt an der Havel<br />
bestimmen die BUGA-Pflanzschiffe mit ihren Themengärten<br />
das Bild. In den symbolischen Schiffsgerippen befinden<br />
sich die unterschiedlichsten Gartenbaustile, Pflanzkombinationen<br />
und moderne Gartenarchitektur. Wir haben Zeit,<br />
uns alles in Ruhe anzuschauen. Und was wir da sehen, gefällt<br />
uns sehr! Wir fotografieren wie die Weltmeister, um<br />
all die wunderbare und doch so vergängliche Blumen- und<br />
Farbenpracht für uns festzuhalten.<br />
Es ist Konsens, wir möchten auch eine Bootsfahrt auf<br />
der Havel machen. So fragen wir bei einem Boot am Steg<br />
den Käpt’n nach den Bedingungen: „Wir fahren nur bei<br />
trockenem Wetter, auch schon mit fünf bis sechs Personen“,<br />
sagt er. Wir staunen. Die beiden Männer auf dem Schiff<br />
arbeiten ehrenamtlich für einen Verein, der das alte Schiff<br />
instand hält. Und was kostet so eine Rundfahrt? „Nun, fünf<br />
Euro“, sagt der Käpt’n „und wir freuen uns auch über etwas<br />
mehr.“ Wir sind schon drei Fahrgäste, und es gelingt uns,<br />
noch ein Ehepaar zum Mitfahren zu überreden. Derweil ziehen<br />
dicke schwarze Wolken drohend über uns dahin. Leider<br />
gelingt es uns nicht, noch weitere Gäste zu animieren. Jetzt<br />
sind die Gruppen aus den Bussen unterwegs, da muss man<br />
mitlaufen und im Zeitplan bleiben. Keine Chance.<br />
So tuckern wir schließlich mit nur fünf Personen und zwei<br />
Mann Besatzung los, trotz der dunklen Drohung über uns.<br />
„Der Wind steht günstig“, meint der Käpt’n. Wir bekommen<br />
einen Eindruck von der Weite des Flusses und von der Stadt<br />
an seinen Ufern. Ein besonderes Erlebnis: Immer, wenn der<br />
schon betagte Dampfer unter einer Brücke hindurchfährt,<br />
muss der Schornstein umgelegt werden, von Hand, verrückt.<br />
Es geht weiter zur Blumenausstellung in der St. Johanniskirche.<br />
Die liegt auf halbem Weg zum Marienberg, dem<br />
dritten Ausstellungsgelände in der Stadt Brandenburg. Unser<br />
Weg führt uns durch den Humboldthain, „… in dem noch<br />
einige überlebende Exemplare des scheuen Waldmopses zu<br />
sehen sind. Die Stadt Brandenburg hat, um die Rasse vom<br />
Aussterben zu bewahren, den scheuen aber wilden Tieren<br />
Raum gegeben, um ein geschütztes Leben führen zu können.<br />
Ein Waldmops läuft frei im Park umher, geduldige Besucher<br />
können das seltene Exemplar mit seinem rudimentären Geweih<br />
ausfindig machen. Die Tiere stammen ursprünglich<br />
vom Elch ab. Die majestätischen Elchschaufeln sind durch<br />
blinden Züchterehrgeiz des Menschen stark zurückgebildet….Kenner<br />
wissen Bescheid: Der wilde Waldmops ist eine<br />
Erfindung Loriots, der einst über ihn referierte“ (Zitat<br />
aus der BUGA-Broschüre). Mit den auch in anderen Teilen<br />
der Stadt verteilten Bronzefiguren des Waldmopses setzt<br />
die Stadt Victor von Bülow ein Denkmal, dessen Wurzeln<br />
in Brandenburg liegen.<br />
Wir begegnen auf der BUGA auch den Spuren anderer<br />
berühmter Töchter und Söhne der Stadt, wie zum Beispiel<br />
der des Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland und<br />
seinem Birnbaum. Ihm begegnen wir das erste Mal in der Johanniskirche,<br />
deren gesamter Innenraum von einheimischen<br />
Floristen wunderschön ausgestaltet ist. Viele der Gärtnereibetriebe<br />
sind Preisträger und präsentieren hier ihre prämierten<br />
floristischen Kunstwerke. Da finden wir dann auch<br />
die Ribbeckschen Birnen. Übergroß und grasgrün liegen sie<br />
hier in verschiedenen Ausmaßen als Dekoration neben vielen<br />
anderen Kompositionen der Floristenkunst: „Bitte nicht<br />
berühren!“ grenzt die sinnliche Wahrnehmung arg ein.<br />
Von hier aus gehen wir weiter zum Marienberg. Dort<br />
sind die Rosengärten die Attraktion der BUGA in Brandenburg.<br />
Wir können uns kaum satt sehen an der Vielfalt der<br />
Farben und Formen und genießen die wunderbaren <br />
Loriots „Wilder Waldmops“ vor Alter Werft<br />
Betörend, der Duft der Rosen<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 25
Düfte der Rosen. Auch hier ist die gesamte Parkanlage des<br />
Marienberges in die Gestaltung mit einbezogen. Den Kegel<br />
bedeckt ein wunderbar gepflegter Weinberg, und natürlich<br />
gibt es auch hier einen Weinstand. Klar nehmen wir die Einladung<br />
zur Weinprobe an und lassen es uns munden. Doch<br />
diese Winzerdame scheint schon etwas enttäuscht darüber,<br />
dass sie uns trotz ihrer kompetenten Beratung nicht zu einer<br />
Bestellung animieren kann.<br />
Wir machen uns auf den Weg zurück zu unserer Ferienwohnung,<br />
und wieder umhüllt uns der wunderbare,<br />
fast berauschende Duft in den Straßen mit ihren alten,<br />
großen Lindenbäumen. Immer wieder machen wir uns<br />
gegenseitig darauf aufmerksam,<br />
so schön!<br />
Einmal zum Essen ausgehen<br />
und die heimische Kost<br />
ausprobieren, das ist unser<br />
Plan für den Abend. Unser<br />
Vermieter hat uns dazu das<br />
Lokal im alten Werftgebäude<br />
an der BUGA empfohlen.<br />
Am Eingang treffen wir auf<br />
ihn und seine Gattin, beide<br />
sehr elegant „aufgebrezelt“:<br />
Der Rotarier Club veranstaltet<br />
ausgerechnet an diesem<br />
Tag dort ein Essen für seine<br />
Mitglieder. Das hatte er<br />
bei seiner Empfehlung total<br />
vergessen zu sagen. Da wir<br />
nicht zu dieser auserwählten<br />
Clique gehören, müssen wir<br />
wieder abziehen und nun<br />
doch zum Italiener gehen. Immerhin sitzen wir draußen auf<br />
dem Balkon, mit Blick auf die Havel und die alte Werft mit<br />
den Rotariern drinnen.<br />
Am nächsten Tag geht es morgens mit dem Bus weiter<br />
zur BUGA nach Havelberg. Wir kommen durch den<br />
BUGA-Standort Rathenow. Der ist nach einem verheerenden<br />
Unwetter mit einem Todesopfer noch für Besucher<br />
gesperrt. Durch Rinow, dem dritten BUGA-Ort fahren wir<br />
hindurch und sehen vom Bus aus schon, wo hier der Ausstellungsschwerpunkt<br />
liegt: Überall stehen alte Flugzeuge<br />
herum. In Stölln bei Rinow hat Otto Lilienthal einst seine<br />
waghalsigen Flugexperimente durchgeführt. Es wäre sicher<br />
spannend gewesen zu sehen, wie sie das gärtnerisch<br />
gelöst haben, das Thema Fliegen und BUGA miteinander<br />
zu verbinden.<br />
In Havelberg angekommen, steuert meine Freundin<br />
direkt auf ein Eiscafé zu: Hier gibt es angeblich das beste<br />
Eis! „Komm, später<br />
vielleicht.“ Havelberg<br />
ist eine bezaubernde mittelalterliche<br />
Stadt. Die<br />
Häuser sind liebevoll<br />
herausgeputzt wie zum<br />
Wettbewerb „Unser Dorf<br />
soll schöner werden.“<br />
Wir sind schnell im Zentrum<br />
und gleich auf dem<br />
Markt, ganz nahe der St.<br />
Laurentiuskirche und der<br />
Blumenschau im Inneren<br />
der Kirche. Hier am<br />
Kirchplatz steht auch das<br />
Sonnenhaus, ein lang gestreckter,<br />
schöner Fachwerkbau,<br />
in dem meine<br />
Freundin gelebt hat.<br />
Die Einbeziehung<br />
der Dome und Kirchen<br />
in die BUGA ist eine großartige Idee. In St. Laurentius<br />
empfängt uns ein Meer von Rittersporn und Lavendel<br />
in allen Farbtönen von Weiß bis Tiefviolett. Der harmonische<br />
Gesamteindruck, der den Floristen hier gelungen<br />
ist, gefällt uns besser als die vielen Einzelpräsentationen<br />
im Brandenburger Dom.<br />
Blumenschau in der St. Johanniskirche in Havelberg<br />
26 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Eine Bank steht noch hinten im Kirchenraum. Da finde ich<br />
meine nachdenkliche Freundin. Sie wurde in diesem Gotteshaus<br />
konfirmiert und auch getraut.<br />
Wir verlassen die Havelinsel<br />
und machen uns auf den Weg zur<br />
zweiten Attraktion der BUGA in<br />
Havelberg, dem Domberg. Der<br />
Havelberger Dom thront majestätisch<br />
hoch über der Stadt. Die Parkanlagen<br />
des Domberges sind als<br />
BUGA-Standort wunderschön gestaltet.<br />
Der Schwerpunkt hier sind<br />
die Pfingstrosen, leider schon fast<br />
am Vergehen. Auf dem Domberg<br />
belohnt eine großartige Aussicht<br />
auf die Stadt den Aufstieg. Im Dom<br />
selbst präsentiert ein Künstler seine<br />
holzgeschnitzten „Ketzerköpfe“.<br />
Wir beschäftigen uns nicht näher<br />
mit dem Thema. Auch der Innenhof<br />
im Kreuzgang des alten Klosters<br />
ist wunderschön bepflanzt.<br />
Ein besonderes Highlight aber sind<br />
die privaten Schrebergärten auf dem<br />
Domberg, die ganz individuell herausgeputzt sind. Meine<br />
beiden Begleiterinnen sind besonders an dem in der BUGA-<br />
Broschüre beschriebenen Haus der Flüsse interessiert. Dort<br />
gibt es Wissenswertes über Flora und Fauna der Havel und<br />
Elbe zu erfahren, über die Renaturierung der Havel und die<br />
Entwicklung dieses europäischen Naturschutzprojektes. Allerdings<br />
ist es noch ein langer Fußweg dort hin. Wir machen<br />
uns trotzdem auf. Das Gelände<br />
ist erst kürzlich entsprechend<br />
dem Thema neu gestaltet und<br />
bepflanzt. Vor uns liegt der<br />
große, mit Holz verkleidete<br />
Bau, aber leider ist die Ausstellung<br />
selbst noch geschlossen.<br />
Sie ist noch nicht fertig. Meine<br />
Freundin ist stinkesauer! Ich<br />
habe den Eindruck, sie fühlt<br />
sich an DDR-Zeiten erinnert.<br />
Verstärkt wird dieser Eindruck<br />
beim Besuch des zuvor<br />
erwähnten Eiscafés: Meine<br />
Freundin bestellt ihr geliebtes<br />
Eis. Die junge Bedienung: „Das<br />
ist leider ausverkauft und frischen<br />
Kuchen bringt die Chefin<br />
um 18.00 Uhr“. Übrigens: dass<br />
Ketzerkopf von Lutz Friedel<br />
Ausstellung im Dom zu Havelberg<br />
Havelberg eine Hansestadt ist,<br />
das hat meine Freundin erst<br />
nach der Wende erfahren. Das<br />
passte offenbar nicht in die Weltanschauung des Sozialismus.<br />
Die Bundesgartenschau ist noch bis 11. Oktober <strong>2015</strong><br />
geöffnet. Was bleibt wohl von all der Pracht, wenn sie vorüber<br />
ist? Vielleicht ein sichtbarer Gewinn für die Bewohner<br />
der BUGA-Städte? Text und Fotos Anne Alhäuser<br />
Schrebergärten auf dem Domberg zu Havelberg<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 27
Gesellschaft<br />
Besuch im „Wilden Osten“<br />
Landflucht einmal anders<br />
Zu DDR-Zeiten gab es in dem Dorf Kunow, 130 km<br />
nordwestlich von Berlin, noch alles, was man so zum<br />
täglichen Leben brauchte: Da war ein Bäcker, es gab<br />
einen Fleischerladen, einen Friseur, einen Schuster und ein<br />
Schuhgeschäft. Es gab einen Textilladen und natürlich eine eigene<br />
Schule und selbstverständlich auch einen Kindergarten.<br />
Heute liegt Kunow wie verlassen da, Kinder sind nicht<br />
zu sehen, man hört nur Hunde kläffen, wenn man die Straße<br />
entlang geht. Die einzige Gaststätte und Kneipe, die ich<br />
vor drei Jahren noch besucht habe, hat geschlossen. In den<br />
Häuserreihen beidseits der breiten,<br />
schnurgeraden Hauptstraße mit ihren<br />
Straßenbäumen gibt es auch traurige<br />
Leerstände. Das große Schulgebäude<br />
gammelt vor sich hin, es wird nicht<br />
mehr gebraucht. Es gibt gar keine Läden<br />
mehr. Um den Erhalt ihrer Kirche<br />
müssen sich die Dorfbewohner selbst<br />
kümmern. Einen eigenen Pfarrer hat<br />
die Gemeinde auch nicht mehr. Das<br />
aber kennen wir auch hier im Westen<br />
der BRD. Kunow liegt in einer wunderschönen<br />
Gegend mit fruchtbaren,<br />
schier endlosen Feldern, immer wieder<br />
unterbrochen durch große und<br />
kleinere Baumgruppen. Und dann<br />
die alten Baumalleen, wie wir sie<br />
nach der Wiedervereinigung kennen<br />
gelernt haben. Gott sei Dank, hier hat<br />
man die Bäume nicht dem Straßenverkehr<br />
geopfert. Bei aller Schönheit,<br />
die Landflucht der jungen Leute ist<br />
hier besonders stark zu spüren.<br />
In dieser verlassenen Gegend haben sich nach der Wende<br />
zwei der Töchter meiner Freundin alte Bauernhöfe gekauft.<br />
Das heißt, jede hat eines der langgestreckten Wohnhäuser<br />
an der Straße erworben, mit großem Hof und den<br />
dazu gehörenden Wirtschaftsgebäuden. Dahinter liegt das<br />
offene Land. Die dritte Tochter hat später nachgezogen und<br />
mit ihrer Partnerin in einem der Nachbardörfer ein kleines<br />
Haus mit einer Riesenscheune auf einem großen Grundstück<br />
gekauft, beim Kauf eher ungepflegt und mit allen<br />
Hinterlassenschaften der Vorbesitzer.<br />
Ich bin zum dritten Mal in Kunow und erlebe, wie sich im<br />
Laufe der Zeit mit viel Liebe und noch mehr Arbeit aus den<br />
alten, hinfälligen Häusern wahre Schmuckkästen entwickelt<br />
haben. Selbst die Stallungen und Wirtschaftsgebäude sind<br />
genutzt, als poppiger Party-Raum oder als Werkstatt, Stall<br />
oder Lagerplatz. Wirklich fertig ist diese Arbeit aber nicht, da<br />
bleibt noch viel zu tun. Das Ergebnis ist sehr beeindruckend.<br />
Es ist schon mutig von den Berliner Stadtgören, sich hier<br />
auf dem Lande anzusiedeln. Alle drei sind berufstätig, eine<br />
sogar noch in Berlin. Keine möchte wieder zurück in die<br />
Großstadt, sie genießen das Landleben und die so ganz andere<br />
Nachbarschaft der „Ureinwohner“ des Dorfes.<br />
Hier ist auch genügend Platz für arme, misshandelte<br />
Hunde aus Rumänien oder Kreta, für zugelaufene Katzen<br />
und vor allem für eigene Pferde. Zurzeit gibt es zwei: eine<br />
Haflinger Stute und einen Isländer Wallach, das dritte ist<br />
unterwegs. Die Haflingerstute (Bild) hat schon ein dickes<br />
Bäuchlein und bewegt sich<br />
entsprechend schwerfällig.<br />
Eine absolute Attraktion<br />
sind die nistenden Störche<br />
hinter dem Haus. Wir beobachten<br />
das immer gleich<br />
bleibende Ritual, wenn<br />
einer der Störche zur Fütterung<br />
kommt. Die großen<br />
Vögel begrüßen sich ausgiebig<br />
und liebevoll, ehe<br />
die Jungen gefüttert werden<br />
Dann erst fliegt der zweite<br />
Elternvogel los zur Futtersuche,<br />
und der andere wacht<br />
im Nest über die fast schon<br />
flüggen Jungen.<br />
28 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Aus den drei Berliner Mädels sind<br />
inzwischen fachkundige Landfrauen<br />
geworden, die auch sehr bewusst mit<br />
den Macken ihrer traumatisierten<br />
Hunde umgehen können. Und ich<br />
lerne, dass unser Gras für Isländerund<br />
Haflinger-Pferde zu süß ist! Das<br />
bedeutet, dass sie nur eine begrenzte<br />
Zeit grasen dürfen, sonst bekommen<br />
sie Koliken. Einer der Gründe, warum<br />
meine Freundin so oft aus Berlin aufs<br />
Land kommt, um sich um die Tiere<br />
ihrer berufstätigen Töchter zu kümmern.<br />
„Es tut mir so leid, wenn Adele<br />
so lange alleine ist“, sagt sie. Adele ist<br />
eine liebenswerte, aber leicht gestörte<br />
Mischung aus einem irischen Wolfshund<br />
und wer-weiß-was. Und: „Dann<br />
können die Töchter doch mal ausschlafen, wenn ich die<br />
Pferde versorge.“ Das bedeutet natürlich auch ausmisten,<br />
füttern und auf die Weide bringen. Und nach vier Stunden<br />
wieder zurück. Nein, sie selbst möchte nicht aufs Land<br />
ziehen, sie bleibt lieber in Berlin. Aber sie braucht die<br />
„Wirtschaft“ in Kunow zum Ausgleich.<br />
Eine der Töchter und ihr Ehemann engagieren sich stark<br />
in der Kirchengemeinde des Dorfes. Er spielt die Orgel, sie<br />
organisiert und hält in Abwesenheit des Bezirkspfarres als<br />
Lektorin die Andachten in der Kirche.<br />
Die andere Tochter ist Physiotherapeutin und arbeitet heute<br />
in einer kleinen Praxis im Nachbarort. Darüber hinaus behandelt<br />
sie Patienten aus dem Dorf in ihrem Haus. Natürlich<br />
gelten sie immer noch als Zugereiste und ein bisschen auch als<br />
Exoten im Dorf, scheinen aber an den Reaktionen der einheimischen<br />
Nachbarn gemessen, trotzdem gut integriert zu sein.<br />
Es wird auch viel getan, um das Leben auf dem Lande<br />
attraktiver zu machen. Zum Beispiel findet in der Nachbarsachaft<br />
auf der Plattenburg jährlich ein besonderer mittelalterlicher<br />
Markt statt. Die zahlreichen detailgetreuen Stände<br />
mit altem Kunsthandwerk und einem reichhaltigen Angebot<br />
an (vorgegaukelt) mitteralterlichen Speisen und Getränke<br />
locken die Besucher, so wie die vielen Darbietungen von<br />
Gauklern und Musikanten. Und wer irgendwie mittelalterlich<br />
gekleidet daherkommt, zahlt weniger Eintritt.<br />
Wohnhaus einer der drei Berliner Stadtgören<br />
Den Vogel schießt aber ein Projekt ab, das sich „Dorf<br />
macht Oper“ nennt. Das ganze Dorf Klein Leppin spielt<br />
Oper, in diesem Jahr „Orpheus in der Unterwelt“ von Jaques<br />
Offenbach. Die Laien des gemischten Chores, ein<br />
Projekt-Orchester und Opern-Solisten führen unter der<br />
Leitung einer Regisseurin und Choreografin an zwei unterschiedlichen<br />
Plätzen im Freien die ganz modern inszenierte<br />
Oper auf. Die Kinder des Ortes und andere Laien sind ins<br />
Spiel mit einbezogen. Sogar das Publikum muss mitspielen,<br />
es zieht mit dem Ensemble zum zweiten Spielplatz, in<br />
die „Unterwelt“. Die Generalprobe wird ein Riesenspaß,<br />
sehr professionell gespielt und gesungen, nicht nur von den<br />
Opern-Profis, auch der gesamte Chor ist absolut bühnenreif.<br />
Unglaublich, das alles auf dem platten Lande.<br />
Vielleicht ist das<br />
die Rettung für unsere<br />
Dörfer in Ost und West,<br />
wenn immer mehr<br />
Städter auch auf Grund<br />
steigender Mieten die<br />
Stadtflucht ergreifen,<br />
sich auf dem Lande niederlassen<br />
und sich hier<br />
bewusst einbringen?<br />
Text /Fotos Anne Alhäuser<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 29
Sport<br />
Klettern auch für Senioren<br />
Ein attraktives und interessantes Angebot in Siegen<br />
Am Mittwochmorgen um 10.30 Uhr stehen<br />
wir in der Kletterhalle in Siegen;<br />
um uns herum jede Menge Kletterrouten<br />
für uns allein – sind die Kletterer alle Langschläfer?<br />
Wir können uns ganz entspannt Wege<br />
für unser Können aussuchen, zwei bis drei leichte<br />
Routen zum Aufwärmen und Eingewöhnen,<br />
schwierigere Routen – wir haben die freie Wahl,<br />
kein Stress, keine Hektik.<br />
Auf einer Grundfläche von 510 m² warten<br />
über 100 Kletterrouten mit bis 15,5 m Höhe<br />
und ca. 8000 verschraubten Griffen auf Kletterer;<br />
Routen jeder Schwierigkeit, es gibt jede<br />
Menge sogenannte Vorstiegsrouten für geübte<br />
Kletterer, aber auch ausreichend Möglichkeiten<br />
für Anfänger und Einsteiger, Kletterseile sind<br />
vorhanden, Gurte, Sicherungsgerät und auch<br />
Kletterschuhe können geliehen werden. Umkleideräume<br />
mit Toiletten und Duschen, ein Seminarraum<br />
und ein Bistro runden das Angebot<br />
des „Kletterzentrum Siegerland“ der Sektion<br />
Siegerland e.V. des Deutschen Alpenvereins ab.<br />
Die beeindruckende Halle steht in Siegen,<br />
am Effertsufer 105, hinter dem ehemaligen<br />
Schlachthofgelände.<br />
Jeder – Anfänger/Einsteiger, geübter oder<br />
ungeübter, junger oder alter Kletterer, kann hier<br />
Kletterroute in der Siegener Kletterhalle am Effertsufer 105 gegen ein Eintrittsgeld seinem Hobby nachgehen.<br />
Es gibt ein großes<br />
2 Fotos: Karin Aleith-Hüner<br />
Angebot an Kursen und<br />
es sind immer auch Mitarbeiter<br />
vor Ort, die bei<br />
Bedarf und auf Wunsch<br />
Tipps geben.<br />
So gegen 12 Uhr werden<br />
langsam die Arme<br />
und Hände müde – es wird<br />
Zeit für einen Kaffee und<br />
die Erholung.<br />
Klettern ist abwechslungsreich,<br />
es fordert<br />
statische und dynamische<br />
Muskelarbeit, der Bewegungsapparat<br />
wird<br />
ganzheitlich belastet,<br />
der Gleichgewichtssinn<br />
wird durch die ständige<br />
Körperschwerpunktkontrolle<br />
und Stabilisierung<br />
Blick in die Boulderhalle in Siegen-Weidenau, Bismarckstraße 81<br />
gefordert und gefördert;<br />
30 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Muskeln, Sehnen/Bänder, Gelenke und Bindegewebe<br />
werden durch permanenten Wechsel zwischen Druck und<br />
Entspannung, Dehnung/Streckung stimuliert.<br />
Weil Klettern so vielseitig und vor allem das Hallenklettern<br />
sehr gut in Bezug auf Belastung und Pause zu<br />
dosieren ist, ist Klettern auch sehr interessant für das Alter:<br />
„Seniorenklettern hält fit – Kletterkurse für Senioren<br />
sind das perfekte Training für den ganzen Körper – und<br />
das Gehirn”, so die Altersmediziner die sogar „Kraxeln<br />
auf Rezept” empfehlen. Klettern gilt in der Therapie zur<br />
Behandlung orthopädischer Probleme, zur Verbesserung<br />
der Beweglichkeit, zur Koordinationsschulung und auch<br />
zum Trainieren der Konzentrationsfähigkeit als sehr wirksames<br />
Mittel.<br />
Ein interessante Variante des Kletterns ist das Bouldern;<br />
Bouldern (englisch „boulder“ = Felsblock) ist eine<br />
Form des Kletterns, bei der ohne Gurt und Seil in Absprunghöhe<br />
– ursprünglich an einem Felsblock – geklettert<br />
wird. Der klassische „Boulder“ besteht meist aus nur<br />
vier bis acht Kletterzügen in unterschiedlichen Schwierigkeiten.<br />
In den letzten Jahren hat das Bouldern einen<br />
starken Zulauf erhalten und sich zu einer eigenständigen<br />
Sportart entwickelt.<br />
Seit letztem Jahr gibt es auch in Siegen-Weidenau, in<br />
der Bismarckstraße 81, eine Boulderhalle, die als „Schlüsselstelle“<br />
eröffnet wurde; mit dem Begriff Schlüsselstelle<br />
wird im Klettersport eine besonders knifflige Stelle einer<br />
Kletterroute bezeichnet, eben die Schlüsselstelle einer<br />
Route. Die alte Dreherei der ehemaligen Metallgießerei<br />
Charlottental wurde zu einer modernen Sportstätte umgebaut.<br />
Die beiden Jung- Brüder, Daniel und Markus, beide<br />
erfolgreiche Kletterer, haben hier ihr umfangreiches<br />
Wissen und ihre Klettererfahrung eingebracht und einen<br />
für Anfänger und Profis attraktiven Bouldertreffpunkt geschaffen.<br />
Auch hier gibt es Kurse, individuelle Hilfen,<br />
Kletterschuhe zum Ausleihen und ein Café zum Ausspannen<br />
mit Blick in die Boulderhalle.<br />
Siegen ist mit diesen beiden Hallen zu einer Kletterhochburg<br />
für Jung und Alt, für Einsteiger, Anfänger und<br />
auch Profis geworden. Wir müssen ja nicht wie der Zermatter<br />
Bergführer Ulrich Inderbinen, der mit 89 Jahren das<br />
Matterhorn zum 371.Mal bestiegen hat, nach Kletterhöchstleistungen<br />
streben. Aber auch im Alter ist das Klettern eine<br />
interessante und wertvolle Freizeitbetätigung. Klettern<br />
hat keine Altersgrenze, die Belastung für den Körper kann<br />
durch die Wahl von Route und Wandneigung auf die individuellen<br />
Möglichkeiten abgestimmt werden. Dabei werden<br />
einerseits die Muskeln des gesamten Körpers gekräftigt,<br />
und kräftigere Muskeln stützen die Knochen, es strafft den<br />
ganzen Körper, stärkt den Rücken, die Arme, die Finger.<br />
Andererseits werden durch das Klettern Beweglichkeit und<br />
Koordinationsfähigkeit trainiert, es wirkt sich positiv auf<br />
Sensomotorik, Gleichgewichtssinn und Gelenkbeweglichkeit<br />
aus. Auch die Kondition wird verbessert, da der Kreislauf<br />
ständig belastet wird; nicht zuletzt steigert Klettern<br />
auch Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.<br />
Klaus Hüner<br />
k u l t u r h a u s<br />
st.-johann-str. 18 | siegen<br />
Montags ab 20.30 Uhr: Tango im Lÿz<br />
26. Sept.: Kabarett mit Philip Simon<br />
31. Okt.: Lesung mit Gereon Klug<br />
14. Nov.: Kabarett mit Sissi Perlinger<br />
30. Jan.: Lesung mit Hans-Joachim Heist<br />
Das komplette Programm:<br />
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0271 / 333-2448<br />
20. Sept.: Jürgen von der Lippe<br />
24. Okt.: Kabarett mit Konrad Beikircher<br />
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Umschlag Programm <strong>2015</strong>-2016 Titelseite pospischil grafik-design<br />
Schauplatz und Kleines Theater<br />
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September <strong>2015</strong> bis März 2016<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 31<br />
durchblickAugust15.indd 1 06.08.<strong>2015</strong> 10:58:<strong>03</strong>
Mit kräftigem Händedruck begrüßt uns Helmut Vitt<br />
in seinem „Enzian-Stüberl“. Wie die Fotos an<br />
den Wänden verraten: Das Bergsteigen ist seine<br />
Leidenschaft. Braungebrannt, fit, im karierten Hemd mit<br />
einem Amulett um den Hals, in Jeans und leichten Wanderschuhen<br />
sitzt er zwischen Erinnerungsstücken. Typisch für<br />
ihn sind seine kurzgelockten Haare und der gestutzte Bart.<br />
Seine freundlichen Augen blicken durch eine markante dunkle<br />
Brille, mit verschmitzten Zügen fängt er an zu erzählen.<br />
Auch zu seinem Amulett gibt es eine Geschichte.<br />
Die Sehnsucht nach den Bergen hatte ihn schon als junger<br />
Bursche träumen lassen: „Einmal vor dem Mount Everest,<br />
dem Dach der Welt, stehen“. 1992 wurde dieser Traum wahr<br />
und die erste Tour in Nepal führte ihn auf den „Island Peak“<br />
(6189 m). Im Team mit 12 Bergsteigern und einer mehrköpfigen<br />
Küchen- und Trägermannschaft. Die Bergsteiger sind<br />
normalerweise in eigenen Zelten untergebracht. Helmut Vitt<br />
aber wollte den Einheimischen nah sein und übernachtete<br />
so manches Mal bei den Trägern in ihrem Zelt. Auch die<br />
manchmal doch fremden Mahlzeiten teilte er mit ihnen.<br />
Penkma, ein junger Sherpa, gewann damals seine besondere<br />
Aufmerksamkeit. Für ihn setzte er sich später als Pate<br />
ein und förderte den Jungen z.B. mit Sprachunterricht. Nur<br />
so konnte der junge Mann zum offiziellen „Guide“ in der<br />
Himalaya-Region werden. Ein begehrter Job.<br />
Gern erzählt Helmut Vitt von seinen Touren. Nicht nur<br />
das alpine Erleben ist ihm wichtig. Ebenso das Kennenlernen<br />
fremder Kulturen. Und neue Freundschaften. 1996 lernte er<br />
z.B. in Alaska Bergsteiger kennen, mit denen er noch heute<br />
Kontakt hat. Viele Fotos hat er von den Reisen in fremde<br />
32 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Vorgestellt:<br />
Helmut Vitt<br />
Fotos:<br />
Gudrun und Wolfgang Neuser<br />
Länder mitgebracht: Landschaften, Menschen, vor allem<br />
Kinder, und die Berge zwischen Erde und Himmel sind seine<br />
Motive. Mit spannenden Erzählungen gab er diese Leidenschaft<br />
später bei Diavorträgen an Siegener Schülerinnen und<br />
Schüler weiter. Geografieunterricht, der richtig Spaß macht.<br />
Doch nicht nur von schönen Erlebnissen kann Helmut<br />
Vitt erzählen. Manche Besteigung ist gescheitert, wenn<br />
das Wetter und die Vernunft es nicht zuließen. Er berichtet<br />
von gefährlichen Situationen mit Erfrierungen und Schneeblindheit.<br />
Immer hatte er Glück und konnte geheilt werden.<br />
Bei einer Expedition in Tibet (Cho Oyu 8201 m) wurde er<br />
schneeblind. Von einem Yak-Treiber, der ihn im Basis-Camp<br />
drei Tage und Nächte gepflegt hatte, bekam er ein Amulett,<br />
das er noch heute als Erinnerung um seinen Hals trägt. Im<br />
Austausch gegen ein T-Shirt mit dem Potala-Palast als Motiv.<br />
Später reiste Helmut Vitt noch mehrmals in das Himalaya-Gebiet.<br />
Dann kamen Bergtouren in Alaska, Peru und<br />
Grönland hinzu. Auch in den europäischen Alpen war er<br />
viel unterwegs. Für dieses Jahr plant er noch ein paar Touren<br />
in den Berchtesgadener Bergen. Übrigens, eine Sauerstoffmaske<br />
gehörte nie zu seiner Ausrüstung, dafür Fitness<br />
und Besonnenheit. Um in guter Form zu bleiben, ist der<br />
71-Jährige bei fast jedem Wetter draußen in der Natur unterwegs<br />
mit dem Mountainbike oder in Wanderschuhen.<br />
Hat er noch einen Traum? Ja sicher, die Besteigung des<br />
Elbrus (höchster Berg Europas).<br />
Zur Person: geboren 1944 in Siegen-Kaan-Marienborn,<br />
Beruf: Handwerker<br />
Fotos: Gudrun und Wolfgang Neuser, Text: Tessie Reeh<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 33
Unterhaltung<br />
Geteilte Freude<br />
Ein Siegerländer Märchen<br />
Es war nach dem Ersten Weltkrieg, so erzählte mir<br />
mein Großvater auf einem unserer zahlreichen Spaziergänge,<br />
da wohnten in einem Siegerländer Dorf<br />
zwei Brüder. Der Ältere von ihnen war unverheiratet und<br />
wohnte alleine im elterlichen Haus, denn die Eltern waren<br />
kurz nach dem Kriege, als beide Söhne aus der Kriegsgefangenschaft<br />
heimgekehrt waren, gestorben. Der Jüngere<br />
hatte ein Nachbarsmädchen geheiratet, hatte zwei Kinder<br />
und wohnte im Hause seiner Frau, das diese von ihren Eltern<br />
übernommen hatte.<br />
Es war nach dem Kriege eine wirtschaftlich schlechte<br />
Zeit und beide Brüder waren oft arbeitslos und mussten<br />
sich mühsam von ihren kleinen Landwirtschaften ernähren,<br />
dazu gehörten auch die Haubergsanteile, die die Eltern der<br />
beiden Brüder diesen zu gleichen Teilen hinterlassen hatten.<br />
Der Frühling kam, dem ein besonders harter Winter<br />
vorangegangen war, und in beiden Häusern herrschte<br />
Schmalhans Küchenmeister. Die beiden Brüder brachten<br />
ihre Werkzeuge, Äxte, Beile, Sägen, Knippen und Schälmesser,<br />
in Ordnung und begannen nach der erfolgten jährlichen<br />
Teilung des Haubergs, ihren Jahn zu bearbeiten.<br />
Sie machten alles gemeinsam, räumten das Unterholz,<br />
banden die Schanzen, schälten die Rinde von den Eichen,<br />
die dann später als Eichenlohe an die Gerberei verkauft<br />
wurde, und fällten schließlich die Bäume, die als Brennholz<br />
vorgesehen waren. Nach Abschluss der normalen Arbeiten<br />
wurde das Haubergskorn ausgesät, das später im Jahr<br />
geerntet, gedroschen und gemahlen werden musste. Alles<br />
wurde brüderlich geteilt.<br />
Die Haubergsarbeit verlief in bester Übereinstimmung<br />
und da auch das Wetter in dem Jahr mitspielte, war man<br />
Foto Ulli Weber<br />
nach drei Wochen so weit, dass das Holz<br />
und die Schanzen aus dem Wald nach Hause<br />
gefahren werden konnten. Alles wurde<br />
zunächst auf dem Hofe des Elternhauses<br />
abgeladen und dann begannen die beiden<br />
Brüder mit dem Zerkleinern des Holzes.<br />
Zunächst wurden die dünneren Stangen mit<br />
der Axt auf Ofenlänge geteilt, danach die<br />
dickeren Stämme gesägt und zerhackt. Alles<br />
Holz wurde zunächst auf einen großen<br />
Stapel aufgehäuft, von dem es dann in die<br />
unterschiedlichen Schuppen der Brüder zur<br />
Einlagerung verteilt wurde.<br />
Weil die beiden Höfe aneinander grenzten,<br />
konnte der Transport mit einer Schubkarre erfolgen.<br />
Die Karren wurden gleichmäßig beladen<br />
und gewissenhaft gezählt. Jeder sollte<br />
ja die gleiche Menge Holz erhalten.<br />
Des Abends, nach Beendigung der Arbeit,<br />
lag der jüngere Bruder mit seiner Frau im Bett. Er<br />
wälzte sich hin und her und konnte nicht einschlafen. Da<br />
fragte ihn seine Frau: „Warum schläfst Du nicht?“ Er sprach:<br />
„Ich denke an meinen Bruder. Wir haben das ganze Holz brüderlich<br />
geteilt, aber er ist ganz alleine und was wird, wenn er<br />
plötzlich erkrankt und er kann sich nicht mehr selbst helfen?“<br />
Die Frau liebte ihren Mann, verstand seine Gedanken und<br />
sprach zu ihm: „Dann tu doch, wonach dir ist.“<br />
Der Mann stand auf, kleidete sich an und brachte, ohne<br />
Lärm zu machen, im Schutz der Dunkelheit fünf Schubkarren<br />
Holz von seinem Vorrat in seines Bruders Schuppen.<br />
Danach legte er sich wieder in sein Bett, dankte seiner Frau<br />
für ihr Verständnis und schlief glücklich ein.<br />
Der ältere Bruder konnte auch nicht einschlafen und<br />
dachte für sich: Ich bin allein, aber mein Bruder hat eine<br />
Familie und deshalb steht ihm ein größerer Anteil des<br />
Holzes zu als mir. Ich will ihm diesen Anteil heimlich zukommen<br />
lassen. Und so stand auch er auf, kleidete sich<br />
wieder an und brachte still und heimlich, damit niemand<br />
etwas hören sollte, fünf Schubkarren Holz von seinem Vorrat<br />
in des jüngeren Bruders Schuppen. Danach legte er sich<br />
glücklich wieder in sein Bett und dankte Gott für den guten<br />
Gedanken.<br />
Am nächsten Morgen schaute jeder der Brüder noch einmal<br />
nach seinem Holz und da musste jeder zu seinem Erstaunen<br />
feststellen, dass sich an der Menge des Holzes gar<br />
nichts verändert hatte. Sie traten beide aus ihren Schuppen<br />
heraus und trafen sich auf dem Hof und als sie sich sahen,<br />
lachten sie und nahmen sich gegenseitig in die Arme.<br />
Die Frau des jüngeren Bruders kam dazu und sagte:<br />
„Geteilte Freude ist doppelte Freude.“ Otto Schneider<br />
34 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Pege‐ und Kurzzeitpegeplätze<br />
Bei Vorliegen einer Pegestufe unterstützt die Pegekasse die staonäre Pege.<br />
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3/<strong>2015</strong> durchblick 35
Die Polizei in Siegen-Wittgenstein warnt<br />
Nie zu alt fürs Internet<br />
Foto: Wolfgang Neuser<br />
Das Internet bietet auch älteren Menschen viel: Einkaufen,<br />
Bankgeschäfte erledigen, aktuelle Nachrichten<br />
lesen, interessante Themen recherchieren<br />
und in Sozialen Netzwerken generationenübergreifend<br />
Kontakte knüpfen und Gedanken austauschen. Die Möglichkeiten<br />
des Internets sind vielfältig und praktisch, gerade<br />
für nicht mehr so mobile Senioren.<br />
Allerdings ist es wichtig, dabei grundlegende Sicherheitsregeln<br />
zu beachten, die ich Ihnen in diesem und im<br />
folgenden Heft zusammenfassend vorstellen möchte. In<br />
dieser Ausgabe soll es zunächst um Grundregeln gehen, die<br />
man beachten sollte, wenn man sich im Internet bewegt. Im<br />
nächsten Heft gehe ich dann auf das Einkaufen im Internet<br />
und die Nutzung von Sozialen Netzwerken ein.<br />
Absolut wichtig ist, auf dem PC eine Firewall („Brandmauer“<br />
= Sicherungssystem gegen unerwünschte Zugriffe)<br />
und einen Virenscanner (Programm gegen Schadsoftware)<br />
zu installieren und diese immer aktuell zu halten. Achten<br />
Sie darauf, dass automatische Updates (Aktualisierungen)<br />
aktiviert sind. Viele Betriebssysteme bieten eine Firewall,<br />
die man lediglich aktivieren muss. Im Fachhandel finden<br />
Sie eine große Auswahl geeigneter Programme, lassen Sie<br />
sich dort beraten. Suchen Sie sich Unterstützung bei der Installation<br />
und Einrichtung der Software, wenn Sie sich unsicher<br />
fühlen. Gut funktionierende Sicherheitsprogramme<br />
können Ihnen viel Ärger ersparen!<br />
Gehen Sie immer sorgsam mit Ihren persönlichen Daten<br />
um und überlegen Sie genau, wo im Internet Sie Ihren<br />
Namen, Ihre Anschrift oder Ihre Telefonnummer angeben.<br />
Noch vorsichtiger sollten Sie mit besonders sensiblen Daten,<br />
beispielsweise Ihren Kontodaten, sein. Achten Sie in<br />
diesen Fällen darauf, dass eine verschlüsselte Verbindung<br />
besteht, die Sie an dem Kürzel „https“ in der Adresszeile<br />
im Browser erkennen.<br />
Verwenden Sie immer sichere Passwörter, die aus mindestens<br />
acht, besser zehn Zeichen bestehen sollten. Nutzen<br />
Sie dabei Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.<br />
Ändern Sie die Passwörter regelmäßig, verwenden<br />
Sie für unterschiedliche Anwendungen immer verschiedene<br />
Kennwörter und speichern Sie diese niemals auf dem PC!<br />
Tipp: Denken Sie sich einen einprägsamen Satz aus und verwenden<br />
Sie für das Passwort jeweils die ersten Buchstaben<br />
der einzelnen Wörter. Für Unbefugte sieht es dann wie eine<br />
sinnlose Aneinanderreihung von Buchstaben aus.<br />
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie E-Mails (elektronische<br />
Post) von unbekannten Absendern erhalten! Entsprechende<br />
Anhänge, aus denen sich z.B. angeblich weitere Einzelheiten<br />
ergeben sollen, enthalten oft schädliche Viren. Öffnen Sie<br />
E-Mail-Anhänge immer nur dann, wenn Sie den Absender<br />
kennen und ihm vertrauen. Achtung: Beim Onlinebanking<br />
sollten Sie niemals Ihre Zugangsdaten eingeben, wenn Sie<br />
zuvor per E-Mail dazu aufgefordert wurden! Keine Bank<br />
und kein sonstiger Dienstanbieter versendet E-Mails, in denen<br />
nach PINs, TANs oder Passwörtern gefragt wird!<br />
Besondere Achtsamkeit ist auch erforderlich, wenn Sie<br />
frei zugängliche Computer oder unverschlüsselte WLAN-<br />
Netze nutzen, beispielsweise im Hotel, im Restaurant oder<br />
im Internetcafé. Verwenden Sie in diesen Fällen nach Möglichkeit<br />
keine persönlichen Kennwörter.<br />
Installieren Sie nur Software aus vertrauenswürdigen<br />
Quellen. Vor dem Herunterladen von Programmen aus dem<br />
Internet sollten Sie sich mit<br />
Hilfe von Suchmaschinen über<br />
den Anbieter und die Software<br />
informieren. ●<br />
Torsten Heider<br />
Leiter Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz<br />
bei der Kreispolizeibehörde<br />
Siegen-Wittgenstein<br />
Tel.: 0271-7099-4800<br />
Weitergehende Informationen und Links rund um das<br />
Thema „Sicherheit im Internet“ finden sie u.a. unter<br />
www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps.<br />
Über die Adresse publikationen@bundesregierung.de<br />
<strong>03</strong>0/182722721 können sie die ausführliche Broschüre<br />
„Nie zu alt fürs Internet“ kostenlos bestellen.<br />
36 durchblick 3/<strong>2015</strong><br />
Autorenfoto
Der Maler Herbst<br />
von Helga Düringer<br />
Der Maler „Herbst“ hält seine Farben<br />
und die Pinsel schon bereit,<br />
abgeräumt vom Feld die Garben,<br />
es beginnt die bunte Zeit!<br />
Gelb, orange, bordeaux und braun<br />
schaut das Blattwerk über`n Zaun,<br />
wo prachtvoll erst die Blumen blühten,<br />
die in der Sommersonne glühten!<br />
Da malt er kunstvoll gar wie Macke<br />
dem grünen Blatt `ne gold`ne Zacke.<br />
Am nächsten Tage wie Monet<br />
ziert er die Gräser dort am See!<br />
Er schwenkt den Pinsel wie ein Lasso<br />
und mischt die Farben wie Picasso.<br />
Das liegt dem Künstler so im Blut,<br />
voll Fantasie und Übermut!<br />
Der Maler Herbst wird stündlich dreister,<br />
er kopiert die größten Meister!<br />
Harmonisch wie bei Gustav Klimt<br />
erstrahlt das Laub sogar in Zimt.<br />
Auch Blätter schon im freien Fall,<br />
verziert er schnell noch wie Chagall!<br />
Mit einer letzten Signatur<br />
prägt er die Szene der Kultur!<br />
Bald stellt er aus, sein leuchtend Werk,<br />
da staunt sogar der Gartenzwerg.<br />
Versteigerung kommt nicht in Frage,<br />
gezählt sind des Gemäldes Tage!<br />
Denn tosend Stürme über Nacht<br />
zerstören all die gold`ne Pracht,<br />
tragen die Blätter hoch hinaus,<br />
der Regen klatscht dazu Applaus!<br />
Dann ist der Winter nicht mehr weit,<br />
alles hat so seine Zeit!<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 37
Unterhaltung<br />
Tante Meta<br />
Das Geburtstagsgeschenk<br />
Jedes Jahr vor Tante Meta‘s Geburtstag stellen wir uns<br />
die gleiche Frage: Was sollen wir ihr nur schenken?<br />
Ältere Leute haben eben alles, was sie brauchen und<br />
nicht brauchen. Letztens meinte mein Mann: „Ich weiß,<br />
was wir Tantchen schenken können: Eine Einkaufstasche!“<br />
Ich war über seine Idee erstaunt, fand sie aber wirklich<br />
gut. Denn Tante Meta’s Einkaufstasche hat sicher schon<br />
einige deutsche Regierungen überstanden. Das Leder ist<br />
total verbeult, verblichen und verschrammt, so dass die<br />
Kaufhausdetektive bestimmt in Lauerstellung gehen, wenn<br />
sie durch den Eingang geht.<br />
Tante Meta geht auch nie ohne ihre Tasche los. Ich denke,<br />
würde man alles auf einen Haufen tragen, was sie schon damit<br />
ins Haus geschleppt hat, könnte man bestimmt viele Güterwagen<br />
füllen. In ihre Tasche passen fast alle Schätze dieser<br />
Erde. Sie ist nach jedem Einkauf so schrecklich schwer, dass<br />
ihre Arme immer länger werden. Schon aus diesem Grunde<br />
war eine kleinere und schönere Tasche fällig.<br />
Wir ahnten natürlich nicht, dass alle Gründe, die wir zusammentrugen,<br />
für Tante Meta nicht zählten. Und weil wir<br />
das nicht ahnten, kauften wir in einem exclusiven Lederladen<br />
ein handgearbeitetes Prachtexemplar in Bordeauxrot<br />
mit verchromten Griffen und dezentem Prägemuster. Beim<br />
Anblick von dieser Tasche würde jeder Portier eines Fünf-<br />
Sterne-Hotels vor Tantchen salutieren – wenn sie dann in<br />
solchen Häusern „absteigen“ würde.<br />
Wir hatten die Tasche zwischen<br />
seidenähnlichem Stoff<br />
in einen Karton mit glänzendem<br />
Geschenkpapier und einer<br />
roten Schleife verpacken<br />
lassen. Die Geburtstagskerze<br />
stellten wir neben das Geschenk,<br />
um beim Auspacken<br />
Tante Meta’s Augen leuchten<br />
zu sehen. Doch sie kniff<br />
ihre Augenlider wie Schießscharten<br />
zusammen und<br />
meinte: „Was habt ihr denn<br />
da schon wieder Unnützes<br />
angeschleppt?“ Ich antwortete:<br />
„Diesmal haben wir uns<br />
etwas sehr Praktisches ausgedacht.“<br />
Tante Meta schickte<br />
einen schiefen Blick über ihre<br />
Brille, riss die schöne Schleife<br />
gefühllos ab und zerrte die<br />
Tasche aus dem Karton, um<br />
sie nach kurzer Begutachtung<br />
wieder in selbigen fallen<br />
zu lassen. „Ich habe doch eine Einkaufstasche“, meinte<br />
sie entrüstet. „Aber die ist doch ganz alt“, versuchte mein<br />
Mann einzubringen. „Ich bin auch alt“, schmetterte Tante<br />
Meta zurück. Ich versuchte zu beschwichtigen: „Deine alte<br />
Tasche ist viel zu groß und zu schwer.“ „Trag ich die oder<br />
du?“, keifte sie zurück. „Jetzt schau sie dir doch erst einmal<br />
richtig an“, riet mein Mann. Doch das hätte er lieber nicht<br />
sagen sollen. Tante Meta griff nach der Tasche und legte<br />
los: „Diese ist viel zu schwer! Das liegt an dem Leder. Und<br />
die Farbe ist viel zu auffällig. Und was sind das denn für<br />
Griffe?“ Ich sagte mutig: „Verchromte Griffe, was ganz<br />
Edles.“ „Sieht aus wie Aluminium“, nörgelte Tante Meta.<br />
„Viel zu kalt in der Hand! Und ob die Griffe halten, wenn<br />
ich Kartoffeln, Mineralwasser und Waschpulver einkaufe,<br />
das glaubt ihr doch selber nicht.“ „Nun schau doch erst mal<br />
rein“, empfahl mein Mann. Tante Meta öffnete umständlich<br />
die Tasche und schimpfte los: „Nun guckt euch das mal an<br />
– da ist ja noch nicht mal wasserdichtes Futter drin. Wenn<br />
da mal eine Milchtüte aufplatzt, hab ich nasse Beine! Und<br />
hier die Seitentaschen, die sind so hoch eingesetzt, dass sich<br />
die Taschendiebe nicht mal bücken müssen, um reinzugreifen.<br />
Und wo ist außen eine Schlüsseltasche? Fehlt also! Da<br />
polterte mein Mann los: „Du steckst doch sowieso deine<br />
Schlüssel nicht in die Außentasche.“<br />
„Aber immer!“, trumpfte Tante Meta auf. „Niemals!“,<br />
konterte mein Mann. Verärgert meinte Tante Meta: „Denkst<br />
Foto: Tessie Reeh<br />
38 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Unterhaltung<br />
du, ich hänge sie mir für alle sichtbar um den Hals?“ „Nein,<br />
du wirfst sie in die Tasche, wo du sie dann zwischen allem<br />
Krempel nicht wiederfindest!“ Aufgeregt entgegnete Tante<br />
Meta: „Nun mach aber mal halblang!“ „Ok, dann hol<br />
deine Tasche mal her und zeig uns, wo die Schlüssel sind“,<br />
versuchte mein Mann ruhig zu befehlen. Tante Meta ging<br />
in die Küche und kam mit ihrem „Schätzchen“ zurück. Sie<br />
langte hinein…und brachte ein Päckchen Papiertaschentücher<br />
ans Licht. „Die brauche ich, wenn ich vom Kalten ins<br />
Warme komme.“ Sie langte erneut hinein und hielt einen<br />
zusammenfaltbaren Einkaufsbeutel in der Hand. Danach<br />
zog sie einen Mini-Schirm heraus und anschließend noch<br />
eine Regenhaube. Ich fragte: „Schirm und Haube?“ „Ja,<br />
klapp du mal so ein dummes Ding auf…ehe man damit<br />
fertig ist, ist der Regen vorbei oder die Frisur völlig hin.“<br />
Tante Meta schaute erneut suchend in ihre Tasche, klopfte<br />
an den Seitentaschen , griff hinein und…“Na bitte schön, da<br />
hab ich sie...ach nein, das sind ja eure Schlüssel!“ Sie griff<br />
erneut in die gleiche Ecke: „ Ha, da ist ja der Dosenöffner,<br />
den ich schon so lange gesucht habe!“ Beim nächsten Griff<br />
in die Tasche hatte sie ein Fläschchen Kölnisch Wasser in<br />
der Hand, ein Brillenetui, unzählige Kassenbons, Kreislauftropfen,<br />
die sicherlich längst unwirksam waren, viele<br />
benutzte Stofftaschentücher, die bestimmt schon einige<br />
Weihnachtseinkäufe mitgemacht hatten und verschiedene<br />
Ausweispapiere.<br />
Mir platzte fast der Kragen und ich schlug Tante Meta<br />
vor, doch die neue Tasche mit den vielen Seitenfächern<br />
zu nehmen. Doch sie schüttelte energisch den Kopf und<br />
meinte: „Wenn ich meine Sachen da alle hineinstecke, ist<br />
sie ja schon voll, ehe ich überhaupt irgendetwas eingekauft<br />
habe.“ „Aber Tante Meta, du könntest mal mindestens die<br />
Hälfte von diesem Plunder wegwerfen“, entfuhr es meinem<br />
Mann. Tante Meta zischte: „Ja was denn, bitte schön? Etwa<br />
meine Ausweise, meine Brille oder die Regenkappe? Ihr<br />
bezahlt mir sicher nicht den Friseur, wenn ich klatschnass<br />
bin, oder?“ Uns war alle Geburtstagsstimmung vergangen<br />
und so fragte ich Tante Meta ganz direkt: „Du willst also<br />
unser Geburtstagsgeschenk auf keinen Fall haben?“ „Das<br />
habe ich nicht so gesagt“, meinte sie ein wenig kleinlaut.<br />
„Aber so gemeint“, entfuhr es meinem Mann. „Habt ihr<br />
denn überhaupt noch den Kaufbeleg, damit man sie eventuell<br />
zurückgeben könnte?“, fragte Tante Meta ziemlich leise.<br />
„Natürlich haben wir den noch, denn wir kennen dich ja<br />
nicht erst seit ein paar Tagen. Doch ich weiß nicht, ob ich<br />
in nächster Zeit nochmal in die Nähe des Ladens am Stadtrand<br />
komme“, antwortete ich ihr. „Oh, da kann ich doch<br />
vorbeigehen“, sagte Tante Meta schon wieder in ihrem so<br />
liebenswürdigen Befehlston. „Komm, gib das Prachtstück<br />
her, ich stecke es in meine alte geräumige Einkaufstasche<br />
und dann geht’s retour…und wehe das Geschäft erstattet<br />
mir nicht den Kaufpreis in bar, dann werden die mich aber<br />
kennenlernen…denn für solche Situationen habe ich immer<br />
eine Trillerpfeife im Innenfutter meiner Tasche.“<br />
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3/<strong>2015</strong> durchblick 39
Unterhaltung<br />
Zettelwirtschaft<br />
von To-do-Listen, Wasch- und Spickzetteln<br />
Haben Sie schon einmal etwas angezettelt, einen<br />
Denkzettel verpasst, sich verzettelt oder einfach<br />
einen Notizzettel geschrieben? Es geht also um<br />
Zettelwirtschaft. Heute passiert das sicher alles digital über<br />
Excel-Dateien oder das Smartphone.<br />
Schon immer haben wir unserem Gedächtnis nicht ganz<br />
getraut. Da wurden Waschzettel geschrieben. Ursprünglich<br />
war dies eine Liste der in die Wäscherei gegebenen Wäschestücke.<br />
Heute, wo fast jeder Haushalt selber mit der<br />
Maschine wäscht, zu Hause oder im wunderbaren Waschsalon,<br />
hat dieser Zettel ausgedient. In den Medien, versteht<br />
man darunter eine kurz gefasste Pressemitteilung. In den<br />
Verlagen eher eine Zusammenfassung oder den Klappentext<br />
für ein neues Buch. Auch eine Gebrauchsanweisung<br />
für ein technisches Gerät gehört in diese Zettelkategorie.<br />
Meist sehr knapp gehalten, dafür in 20 Sprachen. Schlecht<br />
für manchen, wenn diese Kurzanleitung nur noch aus oft<br />
für Laien unverständlichen Zeichnungen besteht – wie bei<br />
einem schwedischen Möbelhaus.<br />
Der erste handgeschriebene Zettel im Leben der<br />
Kids ist sicher der Wunschzettel zu Weihnachten oder<br />
zum Geburtstag. Um den Wünschen mehr Gewicht<br />
zu verleihen, wird er auch noch heute möglichst in<br />
Schönschrift verfasst und mit kleinen Zeichnungen<br />
versehen. Auch Einkaufszettel werden meist noch<br />
per Hand geschrieben. In den Einkaufswagen im Supermarkt<br />
finden sich manchmal diese hingekritzelten<br />
Zettel, manchmal zerknüllt. Anhand der Schrift geben<br />
sie Rätsel auf über den Schreiber: wie alt mag er<br />
oder sie wohl sein? Eier, Butter, Milch, Fleischwurst<br />
und Sülze und Speck - oder Mehl, Hefe, Vanillezucker,<br />
Äpfel, Sahne verraten gestandene Siegerländer<br />
oder Siegenerinnen. Anders mit Mango, Hähnchenbrust,<br />
Basmatireis, Riesengarnelen und Curry. Hier<br />
scheint schon die internationale Küche Einzug gehalten<br />
zu haben. Oder Veganer im Bio-Supermarkt<br />
mit den entsprechenden Köstlichkeiten. Ein Freund<br />
von mir sammelt diese Einkaufszettel und es bereitet<br />
immer wieder Spaß, darüber zu spekulieren, wer<br />
wohl dahintersteckt. Manchmal findet sich aber<br />
auch ein Computerausdruck mit den Rezepten und<br />
Zutaten für Köstlichkeiten aus Kochsendungen, etwa<br />
von Johann Lafer. Inzwischen bietet auch das Internet<br />
vorgefertigte Einkaufzettel in Form von Excel-<br />
Vorlagen an. Brauchen wir das wirklich?<br />
Ein Spickzettel hat schon manch einem Schüler bei<br />
einer Klassenarbeit auf die Sprünge geholfen mit Formeln,<br />
Lösungswegen oder Vokabeln. Heute hilft da wohl<br />
eher das Smartphone.<br />
Es gibt aber auch Spickzettel, die es ins Museum<br />
geschafft haben. Ins „Haus der Geschichte“ in Bonn. Da gibt<br />
es den berühmten Zettel, den Günter Schabowski als SED-<br />
Politbüro-Mitglied während seiner historischen Pressekonferenz<br />
am 9. November 1989 zu Hilfe nahm. Es ging um<br />
die Reiseregelung der DDR-Bürger in den Westen. Journalisten<br />
fragten, ab wann die neue Regelung – die Öffnung der<br />
Grenzen – gelte und Schabowski antwortete: „Sofort, unverzüglich“.<br />
Dieser berühmte Schabowski-Zettel wurde für<br />
25.000 Euro vom Bonner Museum „Haus der Geschichte“<br />
angekauft. Und ist <strong>2015</strong> wieder zum Streitobjekt geworden.<br />
Wem gehört der Zettel, wer darf darüber verfügen?<br />
2006 während der WM trifft Deutschland im Viertelfinale<br />
auf Argentinien. Es kommt zum Elfmeterschießen. Was<br />
für ein Zettel wurde dem Keeper Jens Lehmann zugesteckt?<br />
Ganz Deutschland rätselt. Auf dem Spickzettel waren die<br />
Gewohnheiten der argentinischen Schützen von Andi Köpke,<br />
dem Torwarttrainer, notiert. Jens Lehmann kann halten und<br />
wird zum Helden. Aber wer hatte Jens Lehmann den Zettel eigentlich<br />
zugesteckt? Ich selber bin keine Fußballexpertin. Fra-<br />
40 durchblick 3/<strong>2015</strong>
ge ich aber Fußballfans im Freundeskreis, bekomme ich sehr<br />
verschiedene Antworten, von Andi Köpke bis Oliver Kahn *).<br />
Wie auch immer, der Spickzettel wurde zum Kultobjekt und<br />
später für eine Million Euro bei „Ein Herz für Kinder“ versteigert.<br />
Also: nicht alle Zettel zerknüllen und wegwerfen!<br />
Seit 30 Jahren hatte der Papierfetzen dann bei vielen ausgedient.<br />
Seitdem pflasterten nach und nach rosa oder kanariengelbe<br />
„Post-it“ Klebezettel Schreibtisch, Computer, Kühlschrank<br />
und Pinnwand. Am liebsten war Frau oder Mann natürlich die<br />
Kurzbotschaft „Ich liebe Dich“ mit einem gemalten Herz.<br />
Angesagt sind heute aber vor allem To-do-Listen. Alles,<br />
was zu erledigen ist, wird erst einmal aufgeschrieben. Oder<br />
ins Smartphone eingetippt. Ursprünglich kommen diese Listen<br />
aus dem Projektmanagement. Hier wird festgelegt, wer<br />
im Team für was zuständig ist, bis wann die Teilschritte zu<br />
erledigen sind und zur entsprechenden Kontrolle.<br />
Zu Hause schreiben wir auch gerne To-do-Listen und listen<br />
alles auf, was zu erledigen ist. Am schönsten ist, wenn<br />
man knifflige Aufgaben abhaken kann. Die Aufschieber haben<br />
aber Probleme damit. „Prokrastination“ heißt das Wort<br />
für Aufschieben, das man immer öfter liest. Ehe man die unangenehmen<br />
Arbeiten – wie die Steuererklärung – in Angriff<br />
nimmt, finden sich viele nebensächliche Aufgaben, die man<br />
schnell vorher noch erledigen kann, etwa die beste Freundin<br />
anrufen, schnell mal den Leitartikel der Zeitung lesen,<br />
staubsaugen oder die Mails checken. Bei vielen alltäglichen<br />
Dingen und Kleinkram dauert es aber länger, sie auf die Todo-Liste<br />
zu schreiben, als sie einfach und sofort zu machen.<br />
Manche Senioren neigen dazu, aufzulisten, was sie noch<br />
alles machen wollen, bevor sie sterben. Der eine möchte<br />
noch einen bestimmten Berg besteigen und einen Marathon<br />
laufen, am besten in New York. Oder sich eine fremde Sprache<br />
aneignen, Japanisch oder Chinesisch vielleicht, und dazu<br />
Klavier spielen lernen. Ernsthafter wird es, wenn noch<br />
eine Versöhnung ansteht, wozu der erste Schritt gemacht<br />
werden muss. Das führt zum Ende, an dem in Österreich<br />
und Süddeutschland dann der Partezettel steht: Die schriftliche<br />
Mitteilung des Todes einer Person, die in Partekästen<br />
am Friedhofseingang oder an der Kirche ausgehängt werden.<br />
Im Französischen bedeutet „faire part“ mitteilen.<br />
Moderatoren können ohne ihre Moderationskarten<br />
nicht auf Sendung sein. Also Notizen zu den vorgesehenen<br />
Themen und Personen, die später auf Karten ausgedruckt<br />
werden, also quasi auch Spickzettel. Kommen diese Karten<br />
durcheinander, gerät manch ein Moderator ins Schwitzen,<br />
denn nicht alles kann vom Teleprompter abgelesen werden.<br />
Journalisten und Schriftsteller aber lieben die gebundenen<br />
Zettel, die Blank-Books. Hier werden handschriftlich<br />
alle Ideen, Beobachtungen, Erkenntnisse, Traumfetzen oder<br />
Begegnungen auf den leeren Seiten festgehalten, auf die man<br />
später zurückgreifen kann. Denn einzeln gingen diese Notizen<br />
im Chaos auf dem Schreibtisch oder in der Handtasche<br />
verloren. Mit diesen Büchern wird zum Teil ein Kult getrieben.<br />
„Moleskin“-Books (der Bucheinband mit der samtigen<br />
Oberfläche von Maulwurfshaut) sind der Mercedes unter<br />
diesen Notebooks, beliebt bei Studenten, Intellektuellen und<br />
Angebern. Ein Klassiker bleibt aber immer noch die gute alte<br />
China-Kladde. Schwarz mit rotem Buchrücken und Ecken.<br />
Bei allen Zetteln: verzetteln sie sich nicht!<br />
*) Es war Andreas Köpke Tessie Reeh<br />
In eigener Sache:<br />
Unser Redaktionsteam sucht „händeringend“ einen<br />
(Hobby)-Grafiker. der uns in der Redaktionsarbeit unterstützen<br />
möchte. Freude am Zeichnen, erstellen von<br />
Collagen und Comics sollte die Hauptmotivation für eine<br />
Mitarbeit sein. Eigene Werke zu veröffentlichen und die<br />
Möglichkeit, mit anderen etwas zu schaffen, das können<br />
wir sozusagen als Gegenleistung bieten. Die durchblick-<br />
Redaktion ist ein munteres Team von (wenn alle anwesend<br />
sind) 25 Personen, die alle der Spaß am Zeitungmachen<br />
eint und die diesem Hobby ernsthaft, im Rahmen<br />
ihrer individuellen Zeitmöglichkeiten, nachkommen.<br />
Die Arbeit soll Freude machen und wird, wie im Ehrenamt<br />
üblich, nicht bezahlt. Fahrtkosten, Materialkosten<br />
usw. werden natürlich erstattet.<br />
Der durchblick erscheint nur im Kreis Siegen-Wittgenstein.<br />
Die Auflagenhöhe erreicht allmählich 25.000 Exemplare.<br />
Das Hauptverteilungsgebiet ist die Stadt Siegen<br />
mit annähernd 14.000 Zeitungen. Weitere Informationen<br />
erteilt jedes Redaktionsmitglied. Kontaktdaten finden Sie<br />
auf Seite 74 dieser Ausgabe in der Spalte Impressum. ●<br />
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für senioren- und<br />
behindertengerechte<br />
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3/<strong>2015</strong> durchblick 41
Unterhaltung<br />
Der Gartenzwerg<br />
– Eine Gute-Nacht-Geschichte –<br />
Bitte, Oma erzähl uns eine Geschichte, aber eine<br />
neue, echt wahre, die wir noch nicht kennen. Meine<br />
Geschichten sind doch alle „echt wahr“entgegnete<br />
ich mit einem Augenzwinkern.<br />
Die Kinder lagen frisch gebadet in ihren Betten und<br />
sollten schlafen. Doch dann kam dieser Wunsch nach einer<br />
neuen Geschichte. Gut, dachte ich, sollen sie ihre Geschichte<br />
haben. Wie ihr wisst, habe ich den ganzen Nachmittag<br />
im Garten gearbeitet und dabei so Einiges erlebt, sagte ich.<br />
Der Gartenzwerg, der mitten im Blumenbeet steht,<br />
meinte, gut dass du kommst. Ich musste in den letzten Tagen<br />
sozusagen einen Krieg verhindern. Der Bärlauch hatte<br />
gegen die Maiglöckchen gekämpft und, schau es dir an –<br />
verloren. Du hattest ja viele Blätter abgezupft, weil man<br />
sie essen kann. Dafür war ich dir auch sehr dankbar, denn<br />
ich mag den Geruch nicht besonders, aber nun hängen die<br />
letzten Blättchen armselig herum und da sagst du immer:<br />
„Alles neu macht der Mai!“.<br />
Natürlich sind die Blüten des Bärlauchs auch wunderschön,<br />
wie kleine Sternchen. Doch machen wir uns nichts<br />
vor, die Maiglöckchen sind nun mal auf dem Vormarsch.<br />
Dabei sind sie giftig. Sag das den Kindern!<br />
Und noch etwas, streckte doch gestern ein Regenwurm<br />
seinen Kopf vor mir aus der Erde. Ich erkannte ihn sofort.<br />
Es war der, der schon früher immer was zu meckern hatte,<br />
und richtig, die Erde sei zu trocken, ich solle mal Regen<br />
bestellen, meinte er. Als ob das so einfach wäre.<br />
Dann kamen einige Schnecken vorbei, nicht nur die,<br />
die ihr Zuhause immer mit sich herumschleppen. Sie beschwerten<br />
sich über deine schönen Tulpen. Die Blätter<br />
schmeckten ihnen nicht und an die Blüten kämen sie nicht<br />
Foto: Gudrun Neuser<br />
heran. Sie hätten das Gefühl, es kämen schlechte Zeiten<br />
auf sie zu. Alle Welt würde Jagd auf sie machen. In keinem<br />
Garten wären sie mehr sicher.<br />
Und noch etwas muss ich dir sagen. Dort auf der Wiese<br />
ist ein kleines Häufchen Erde. Dort streckte vor einigen<br />
Tagen ein Maulwurf vorwitzig seinen Kopf heraus. Hallo<br />
rief er, wo bin ich denn hier gelandet? Ist ja richtig trostlos<br />
hier. Gehört dir dieser Garten? Nein sagte ich, er gehört<br />
nicht mir, doch ich hab hier die Aufsicht und muss darauf<br />
achten, dass alles seine Ordnung hat. Deshalb rate ich dir,<br />
schnellstens wieder dahin zu gehen, wo du herkommst. Ja,<br />
ja, rief er, du brauchst nicht gleich so grantig zu werden. Ich<br />
bin zur Zeit auf Brautschau, doch hier sind keine Mädels zu<br />
sehen, also geh ich lieber wieder zurück in Nachbars Garten.<br />
Mach`s gut, rief er noch, dann war er verschwunden.<br />
Du kannst mir dankbar sein, glaub mir, eine Wiese mit<br />
vielen Maulwurfhügeln ist kein schöner Anblick. Da hast<br />
du Recht, sagte ich zum Gartenzwerg, ich bin dir wirklich<br />
dankbar.<br />
Da du gerade da bist, meinte der Gartenzwerg, muss ich<br />
dir noch etwas sagen, die Brennnesseln auf meinem schönen<br />
Beet machen sich richtig mausig. Zieh dir Handschuhe an,<br />
wenn du dich an sie heran wagst. Man muss sie mit der Wurzel<br />
ausreißen, sonst sind sie ruck-zuck wieder da. Und sag<br />
mal, ich vermisse den Löwenzahn, wo ist er geblieben? Ich<br />
liebe seine gelben Blüten und wenn sie verblüht sind und<br />
die Pusteblumen dann ihre lustigen Fallschirmchen durch<br />
die Luft schicken, freue ich mich immer. Doch nun finde<br />
ich sie nicht mehr. Hör auf, sagte ich zum Gartenzwerg, ich<br />
werde über deine Beschwerden nachdenken, doch nun<br />
muss ich erst mal Pause machen, du weißt – mein Rücken!<br />
Ja, ja, dein Rücken, aber schließlich bist du auch nicht mehr<br />
die Jüngste, entgegnete der Gartenzwerg.<br />
Doch etwas muss ich dir unbedingt noch erzählen. Ich<br />
habe ein Gespräch belauscht. Die Kinder waren hier und<br />
sprachen über einen gewissen Hugo. Sein Anzug sei nicht<br />
mehr zeitgemäß, seine Zipfelmütze sei schmutzig und überall<br />
sei an ihm die Farbe abgeblättert. Sie wollen dich um<br />
Pinsel und Farbe bitten, um ihm ein neues Outfit zu verpassen.<br />
Weißt du, normalerweise bin ich ja nicht so schwer von<br />
Begriff, doch es hat etwas gedauert, bis ich gemerkt habe,<br />
dass sie von mir sprachen. Also, sag ihnen, ich hätte nichts<br />
dagegen, wenn sie mich verschönern wollen und der Name<br />
Hugo, ja der gefällt mir auch.<br />
Nach einem Blick auf meine Lieblinge sah ich, dass<br />
der Gartenzwerg sich in den Sandmann verwandelt hatte<br />
und sie inzwischen im Reich der Träume gelandet waren.<br />
Vielleicht hatten sie sich dort schon mit Pinsel und Farbe<br />
bewaffnet und waren dem lieben Hugo zu Leibe gerückt.<br />
Ingeborg Knies<br />
42 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Kunst<br />
Besuch im Siegener Museum für Gegenwartskunst<br />
Wie Raum<br />
wird<br />
Foto: Hartmut Reeh<br />
Unter dem Motto „Wie Raum wird“ werden Werke<br />
von acht internationalen Künstlern in den Räumen<br />
der alten Post ausgestellt. Kuratiert wird die Schau<br />
von der isländischen Künstlerin Ingibjörg Jónsdóttir, die<br />
auch ein eigenes Werk zeigt: „Parallele Universen“. Ein<br />
Highlight der Ausstellung ist die Skulptur ohne Titel: „Untitled<br />
Net Sculpture“ des argentinischen Künstlers und Architekten<br />
Tomás Saraceno.<br />
Immer wieder ist der Künstler von den filigranen Konstruktionen<br />
von Spinnennetzen fasziniert. Zusammen mit<br />
Wissenschaftlern beschäftigt er sich in den letzten Jahren<br />
mit der komplexen Struktur und Beschaffenheit von Spinnennetzen<br />
und baut sie maßstabgetreu als Raumskulpturen<br />
nach. Haptisch erfahrbar wird das Netz im Siegener Museum,<br />
wenn der Besucher den Durchgang zum nächsten Raum<br />
durch die Seile des Netzes nimmt. Man berührt zwangsläufig<br />
ein Seil und alles gerät in Schwingung. Die Vibration ist<br />
spürbar, sehbar, faszinierend oder beängstigend. Ein Symbol<br />
für unsere globale Vernetzung und ein Sinnbild für Sozialverhalten?<br />
Der inzwischen in Deutschland lebende Tomás<br />
Saraceno (geboren 1973) wurde durch seine Installation zur<br />
Biennale 2009 in Venedig weltweit bekannt. Die Düsseldorfer<br />
Rauminstallation „In Orbit“, die er 2013 speziell für<br />
die Glaskuppel des K21 im alten Ständehaus konzipierte,<br />
machte ihn auch in Nordrhein-Westfalen zu einem Star der<br />
Kunstszene. Saraceno ist ein Visionär. Er beschäftigt sich<br />
mit Zukunftsfragen und entwickelt neue, utopische Modelle,<br />
wie wir eines Tages in fliegenden Städten hoch über der<br />
Erde leben könnten. <br />
Tessie Reeh<br />
Statt Altenheim e. V.<br />
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Telefon: 02 71 - 79 08 30 | Telefax: 02 71 - 79 08 40<br />
www.statt-altenheim.de | info@statt-altenheim.de<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 43
Mundart<br />
Als min Frau noch läbde, hadde se och mo Broad<br />
gebacke. E der Zid, wie dat Broad am Abköhln wor,<br />
leef os zwo schor det Wasser em Mul zesame, wenn<br />
mer dodra dochte, wenn mer os de erschte Range abschniere<br />
könne. Et duurte os zolang, on mir säde, jetzt schniere<br />
mir dat Broad einfach a, da schmecktdet os am beste. On<br />
wie mer da die erschte Schnee met decker Bodder ge schmeert<br />
hatte on mer besse mit gorem Abbedit doren, do feel<br />
mer eh, wie dat wor, wenn fröer eh minner Kendheit min<br />
Oma Broad bok.<br />
Am Dach vorher, ehe gebacke wern soll, moßte ech bim<br />
Bäcker Schürmann Surdeich hoeln on froje, wann mer da<br />
dat Broad zom Backe brenge könne.<br />
Dä anner Daach brochde mir da die Broadlaibe om<br />
Schubkarrche nom Bäcker on konne die da nomeddags were<br />
abhoaln.<br />
Min Oma machte ömmer speziell for mich e extra kleines<br />
Broad, dat ech hennerher ganz alei esse konn. Wenn mer da<br />
met oser Ladung werrer deheim worne, hatte ech natürlich<br />
nix Illigeres zo do, als min kleines Bröedche azeschniere on<br />
zo probiern. Meistens bleb da vor dä nächsde Daach neme<br />
feel öwerich.<br />
On weil dat Bröedche so schnell all wor, säde min Oma zo<br />
mir: „Wä wern well riche, backt zwomo zogliche, wä wern<br />
well aarm, esst det Broad waarm.“<br />
Min Frau kannte dä Spruch och, on et es jo och wat<br />
Wohres do dra, on mir worne öwerzeugt, dat min Oma Reecht<br />
hadde, awer mir han oos trotzdem jeder noch en Range abgeschneere.<br />
Otto Schneider<br />
Miteinander am Ende des Weges ...<br />
Dat frösche<br />
Broad<br />
Pohl & Steuber<br />
Beerdigungsinstitut<br />
persönlich – hilfreich<br />
Bahnhofstraße 34<br />
Netphen<br />
Tel. 0 27 38 / 63 08<br />
Schützenstraße 4a<br />
Wilnsdorf-Rudersdorf<br />
Tel. 0 27 37 / 9 12 56<br />
Siegstraße 100<br />
Dreis-Tiefenbach<br />
Tel. 02 71 / 7 70 <strong>03</strong> 04<br />
Am Lindenhof 10<br />
Netphen–Irmgarteichen<br />
Tel. 0 27 37 / 9 11 95<br />
Foto: Gudrun Neuser<br />
Enlarong<br />
foar d‘r Hond<br />
Ze Afang ha m’r os me als wane geärjert ewer di<br />
schdännige Saueräij foar osem Huss en däm glaine<br />
Foargärtche met däm Greezich, darr och em Wender<br />
sin scheane Farb behel.<br />
A osem Huss kom fast jeden Dach en Frou met earem<br />
groase Hond foarbi, earscht kom d’r Hond, si hennerhear<br />
met d’r Hondelain en d’r Hand. On wann dä Fierbainer<br />
mossde, on dä mossde emmer bi os, da huerdich renn end<br />
Greene on en oarndlije Padde hingesatt, orrer awer, hä hät<br />
am Posde fam Zung sin Doftmarke hennerloase.<br />
Dat mog awer net nuer dä Hond. Anner Li blewen met<br />
earem Hond solang schdoa, bes d’r Posde nass woar, on da<br />
gengen se fergnegt mem Hond a d’r Lain wierer.<br />
Frejer, als dä Ma fa dear Frou noch merrem Hond foarbi<br />
kom, ha ech däm emo gesät, hä soll sin Hond a de Lain nämme,<br />
domet dä net schdännich sin Padde en osem Greezich<br />
hennerlässt. Hät dä Ma mich wane ageschnautzt: “B’ruch<br />
ech net, ech zaln Schdiern foar d’r Hond, on dä ka sech<br />
hinsätze wohin hä well.”<br />
“Awer net en os Garde on foar osem Huss, mier wonn<br />
net schdännich fa earem Hond de Hennerlosseschaft do läjje<br />
ha on wächmache mosse.” “Sall ech m’r dä Dräck fa<br />
däm Hond fillaicht en de Botzedäsche schdobbe?”, brellde<br />
mech da dä Ma da noch a. - On d’r Hond kom emmer werer.<br />
Schbäer kom da di Frou fa däm Ma merrem Hond. Aimo<br />
log bi os en groaser Padde derekt foarm Engang, e annermo<br />
en rechdije decke Haufe of d’r Hussdierdrabbe, on<br />
ain Nochbersch hadde genau gese’, dat dat dä Hond fa dä<br />
Frou gewäse woar.<br />
Am annern Moarje konn m’r em glaine Foargärtche<br />
e Scheld met ner Offschreft bewonnern, och fa dä anner<br />
Schdrosesidde uss ze läse, so groas woaret geschrewe. Onner<br />
däm Scheld log em Greene en groaser, aler Däller. De<br />
Li, di foarbi komen, blewen kuerz schdo, guckden sech dat<br />
Scheld a, on als se begreffe hadden wat do droff schdonn,<br />
scherrelden se mem Kobb on gengen merrem grensende<br />
Gesechde wierer. Of däm Scheld ewerm Däller schdonn:<br />
“Einladung” Reserviert für - Familienname - Hund.<br />
No däm am annern Dach di Frou de “Enlarong” geläse<br />
hadde, nom se fa dä Zitt a en annern Wäch, em nohaim ze<br />
komme, fiellaicht konn awer och dä Hond of aimo läse?<br />
Jedenfalls härret geholfe!<br />
Gerda Greis<br />
44 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Unterhaltung<br />
Märchenstunde<br />
Impression<br />
Es hat sich in über siebzig Jahren scheinbar nichts<br />
geändert in Bezug auf Fehlstunden in den Schulen,<br />
nur auf eine andere Art. Damals, 1942, waren<br />
wieder ältere Lehrkräfte im Schuldienst gefragt, weil die<br />
jüngeren zum Kriegsdienst „eingezogen” wurden, doch<br />
Fehlstunden, besonders bei den Erstklässlern, waren<br />
trotzdem nicht zu vermeiden. Kriegsbedingter Lehrermangel!<br />
Der damalige Rektor der Rosterstraßenschule, später<br />
Diesterwegschule, holte sich, wenn bei den I-Männchen<br />
mal wieder eine Lehrkraft fehlte, eine Schülerin aus der<br />
achten Klasse um die Schulanfänger zu beaufsichtigen,<br />
die sich dann jedesmal freuten, wenn ihre „kleine Lehrerin”<br />
die Schulstunde übernahm.<br />
Zu Anfang hatte der Rektor die Schülerin an der Hand<br />
haltend in die Klasse geführt und sehr respektvoll gesagt:<br />
„Ich habe euch hier jemanden mitgebracht, sie ist aus der<br />
Klasse acht, heißt Gerda und wird euch bis zur nächsten<br />
Schulstunde beschäftigen. Und dass ich keine Klagen<br />
höre!” Dann drehte er sich um, ging und flüsterte mir noch<br />
zu: „Du schaffst das schon!”<br />
So stand ich nun da, einsam und verlassen, sah in zweifelnde<br />
Kindergesichter, war selbst verunsichert, fragte<br />
aber möglichst selbstbewusst: „Wollt ihr Rechnen, Lesen<br />
oder Schreiben üben?” Nichts – bis ein leises Stimmchen<br />
hinten aus der Ecke murmelte: „Och, kannst Du uns vielleicht<br />
ein Märchen erzählen.” „Ja! Ja! Märchen!”, schallte<br />
es nun laut durch den Klassenraum.<br />
Also gut, dachte ich, kann mir gerade recht sein! Ich<br />
kannte ja soo viele Märchen, die Kinder aber auch. Immer<br />
wieder sagten sie: „Kennen wir schon! Kennen wir<br />
schon!” Irgendetwas musste ich aber tun, wenn Ruhe sein<br />
sollte, und so habe ich dann einfach ein Märchen erfunden.<br />
Die Schulanfänger hörten immer wieder aufmerksam<br />
und gespannt ihrer „kleinen Lehrerin” zu, wenn in dem<br />
verwunschenen, tief im gespenstigen Wald in dem unter<br />
dichten Spinnweben liegenden Hexenhaus die uralte,<br />
schrullige „Hexe Kau-Kau” mit grünäugiger „Katze Miau”,<br />
dem pechschwarzen „Kolkraben Knaxs” und ihrem geliebten<br />
Hexenbesen, bei dampfenden Schüsseln, gefüllten<br />
Flaschen mit undefinierbarem Inhalt und geheimnisvollen<br />
Kräuternmischungen in brodelnden Kochtöpfen, ihr<br />
hexenhaftes Unwesen trieb. Ein endloses, zauberhaftes<br />
Hexenspiel. Und auf dem Schulhof riefen die Kleinen:<br />
„Hexe Kau-Kau! Hexe Kau-Kau!”<br />
Ich hätte gerne Kinder unterrichtet, doch das Schulgeld<br />
auf Jahre hinaus, und wenn auch gebraucht noch die<br />
Bücher: „Nä, dat brengt niks, dat beschdat sech jo doch!”<br />
Wäre ich ein Junge gewesen, hätte mein Vater möglicherweise<br />
nicht gesagt: „Dä beschdat sech jo bal!”<br />
Gerda Greis<br />
Foto: Gudrun Neuser<br />
Es gibt parkähnliche Friedhöfe, wo hinter Hecken<br />
verborgen die Grabstätten liegen. In einer dieser Anlagen<br />
fragte das dreijährige Töchterchen bei einem<br />
Familienspaziergang die Eltern:<br />
„Wer liegt denn da und warum?” „Alte Menschen die<br />
verstorben sind”, wurde ihr erklärt. Sie überlegt einen Moment<br />
und sagt: „Stehen die Opas und Omas auch wieder<br />
auf?” Mit der Antwort, dass Gott irgendwann die verstorbenen<br />
Menschen wieder auferstehen lässt, gab sie sich augenblicklich<br />
zufrieden.<br />
Bei einem späteren Friedhofsbesuch kamen ihnen Spaziergänger<br />
entgengen, die einen sehr alten Herrn gestützt<br />
führten. So schnell sie konnte lief die Kleine auf den alten<br />
Herrn zu und sagte mit voller Überzeugung: „Dich hat der<br />
liebe Gott wohl gerade wieder auferstehen lassen?”<br />
Und wieder bei den Eltern angelangt, erklärte sie ganz<br />
kategorisch: „Ich glaube, er kann noch nicht richtig hören,<br />
er hat nämlich gar nichts gesagt.” Kinder-Psychologie lässt<br />
Eltern gerne schweigen. <br />
Gerda Greis<br />
VdK Soziale Sicherheit in einer<br />
großen Gemeinschaft<br />
Kreisverband<br />
Siegen-Olpe-Wittgenstein<br />
57072 Siegen Morleystr.15-17<br />
Tel.: 02 71 / 30 38 29-0<br />
Fax: 02 71 / 30 38 29-18<br />
e-mail: kv-siegen@vdk.de<br />
www.vdk.de/kv-siegen-olpe-wittgenstein<br />
Falls Sie mehr über den VdK wissen möchten,<br />
wenden Sie sich an den Kreisverband oder direkt<br />
an den für Sie zuständigen Ortsverband<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 45
Gedächtnis<br />
Brückenwörter<br />
Suchen Sie ein Wort für die Mitte.Es<br />
soll mit dem vorangehenden<br />
Wort ein neues zusammengesetztes<br />
Wort bilden und mit dem<br />
nachfolgenden auch.<br />
Dach _______________ Bein<br />
Blumen _______________ Tor<br />
Lavendel_______________ Flakon<br />
Regen _______________Ständer<br />
Platz ________________Bogen<br />
Ring ________________Kuppe<br />
Schrank ________________ Griff<br />
Gold _______________Turnen<br />
Staub _______________Schock<br />
Blumen _______________Kuchen<br />
Sie trainieren: Denkflexibilität,<br />
Wortfindung, assoziatives Denken<br />
Zahlen<br />
Merken Sie sich folgende Zahlen. Nehmen<br />
Sie sich maximal zwei Minuten Zeit. Decken<br />
Sie nun die Zahlen ab und schreiben<br />
Sie sie aus dem Gedächtnis auf !<br />
1. 4 7 1 1 0 0 7 8<br />
2. 1 1 5 4 2 7 4<br />
3. 1 9 6 3 1 2 6 2 4<br />
1. __________________<br />
2. _________________<br />
3. __________________<br />
Merkstrategien können Ihnen hierbei helfen.<br />
Sie trainieren: Zahlengedächtnis<br />
Zahlenkombinationen<br />
Führen Sie die Zahlenkolonnen logisch<br />
weiter!<br />
1. 2 - 4 - 7 - 11 - .......................................<br />
2. 7 - 9 - 6 - 8 - 5 - ...................................<br />
3. 8 - 10 - 13 - ..........................................<br />
4. 5 - 1 - 6 - 2 - 7 - 3 - ..............................<br />
5. 4 - 7 - 9 - 5 - 8 - 10 - ............................<br />
Sie trainieren: Logisches Denken.<br />
Tiernamen<br />
Im Text sind 11 Tiernamen versteckt.<br />
Unterstreichen Sie diese. Sie können<br />
auch wortübergreifend gelesen werden.<br />
Eleonore war mit ihrem Vater Klaus gemeinsam<br />
auf dem Weg nach Emmaus.<br />
Auf einer großen Weide ruhte sich in einer<br />
Kuhle der bärtige Klaus aus. Er schaffte es, eine<br />
Pause einzulegen.<br />
Er schaute in die Ferne und drehte in alle Richtungen<br />
seinen Kopf. Er dachte, hier könne er<br />
sich gut erholen.<br />
Doch plötzlich kam Eleonore, die auf der Weide<br />
herumtollte.<br />
Sie fragte, ob Papi Geld in der Tasche hätte für<br />
ein Eis.<br />
Um wieder Ruhe zu haben, gab Papi ihr zwei<br />
Münzen,... oh und einen Schein.<br />
Eleonore war darin ein Profi, schnell den Vater<br />
um den Finger zu wickeln.<br />
Das war fein für´s Töchterlein.<br />
Trainingsziel: Konzentration, assoziatives<br />
Denken, Wortfindung<br />
46 durchblick 3/<strong>2015</strong>
training<br />
Lösungen Seite 74<br />
Anagramme<br />
Bringen Sie die Buchstaben in die<br />
richtige Reihenfolge, so ergeben<br />
sich gesunde Leckereien aus dem<br />
Garten.<br />
Die Übungen<br />
wurden<br />
zusammengestellt<br />
von:<br />
LMLKEOUBHN _________________<br />
AERICDESHN _________________<br />
FALEP _________________<br />
NBAANE _________________<br />
WIZBELE _________________<br />
LCNISHTHTACU _________________<br />
STNPAI _________________<br />
EIRBN<br />
_________________<br />
SCHKREI _________________<br />
STADFALLE _________________<br />
RIHABKLO _________________<br />
SIAM<br />
_________________<br />
PFLAENEIS _________________<br />
SEEBAERJHONNI_________________<br />
FEHLENC _________________<br />
Sie trainieren: Wortfindung und<br />
Denkflexibilität<br />
Gedächtnistrainerin<br />
Anja Freundt<br />
Mitglied im Bundesverband<br />
Gedächtnistraining e.V.<br />
Im Stummefeld 7<br />
57072 Siegen<br />
0271-317082<br />
Kurse<br />
Gedächtnistraining:<br />
VHS Siegen,<br />
SeniorenServiceStellen<br />
Hilchenbach,<br />
Netphen,<br />
oder auf Anfrage<br />
db-Foto: Beate Felgitsch<br />
Stress mit den Ohren?<br />
Viel hören - Wenig verstehen?<br />
Von diesem Problem mit dem Gehör ist annähernd jeder<br />
Siebte betroffen. Der Anfang: Angestrengtes Verstehen<br />
und Verwechselung bei Neben<br />
geräuschen, wobei es bei Einzelgesprächen<br />
oft noch geht.<br />
Meist sind beide Ohren gleichermaßen<br />
betroffen. Bei uns<br />
finden Sie Hilfe in der individuellen<br />
Auswahl und Anpassung<br />
mit Hör- und Versteh-Geräten.<br />
Gerne stehen wir Ihnen mit<br />
unserem stets aktuellen Fachwissen<br />
zu Diensten. In unserem<br />
Siegener Meisterbetrieb<br />
hören & verstehen - Christian Brandes, haben Sie die Möglichkeit,<br />
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3/<strong>2015</strong> durchblick 47
Unterhaltung<br />
Spuren der<br />
Vergangenheit<br />
..... wenn die Oma mit dem Enkel – Besuch im Eiserfelder Bergwerk<br />
Foto: Eva-Maria Herrmann<br />
Alles was glitzert und glänzt hat einen magischen<br />
Reiz. Dieser Magie verfielen auch meine Enkel.<br />
Das Gelände der ehemaligen Grube Ratzenscheid<br />
hatte es ihnen ganz besonders angetan. Dort, am Fuße der<br />
Kalteiche, wo das Gebiet uneben ist, entdeckten sie zwischen<br />
der Grasnarbe und dem Heidekraut ihre ersten edlen<br />
Steine. Sie buddelten emsig und schleppten ihre gesammelten<br />
Schätze und Kostbarkeiten in sämtlichen Jacken- und<br />
Hosentaschen nach Hause. Für die Jungen war und blieb es<br />
eine besondere Welt. Tiere in der Natur zu beobachten ist<br />
zwar interessant, aber die vielen Hügel und Vertiefungen<br />
ließen die kleinen Buben in eine vollkommene Fantasiewelt<br />
eintauchen. Eingänge zu Schächten oder was es sonst noch<br />
alles auf einem ehemaligen Grubengelände zu entdecken<br />
gibt, lassen Abenteuer von Helden erahnen, die eine Kinderwelt<br />
bereichern. Seitdem wir auch auf Bergmannspfaden<br />
wandern oder radeln können, bieten sich die Stätten des<br />
alten Bergbauwesens regelrecht an. Was mit dem Finden<br />
und Sammeln von Steinen begann, setzte sich fort. Seitdem<br />
mein ältester Enkel das erste Schuljahr erlebte und er aus<br />
Buchstaben sogar Worte lesen konnte, stellte er fest wie<br />
viel Cooles es in seiner Umgebung gibt. Die Grube „Ratzenscheid“<br />
und was er darüber erfuhr: „Ist ja schon uralt!<br />
Das ist megakrass!“ Erstmals wurde sie 1298 urkundlich<br />
erwähnt. In der Nachbarschaft fanden sich weitere Hits<br />
von Grubennamen wie: Fortuna, Landeskrone, Jakobssegen,<br />
Schwarzer Schornstein und Marie. Beim letzten Kindergeburtstag<br />
war das Bergmannsdenkmal in Richtung zur<br />
Grube Neue Hoffnung das Nonplusultra einer gelungenen<br />
Schatzsuche. Als Oma konnte ich nun mit einem weiteren<br />
Clou punkten, als vor einigen Wochen ein Hinweis des Besucherbergwerks<br />
in Eiserfeld in der Zeitung erschien. Ein<br />
ideales Ausflugsziel dachte ich. Das Wetter war an jenem<br />
Sonntag schlecht und so fragte ich meinen Enkel: „Hast du<br />
Lust mit mir auf Entdeckungstour zu gehen?“ Er reagierte<br />
etwas zögerlich, doch als er hörte: „Meinst du wirklich<br />
einmal unter die Erde“, überwog die Neugier. In Nullkommanix<br />
stand er in angesagten Gummistiefeln parat und als<br />
er dann die Loren, eine alte vorgespannte Grubenlok und<br />
den großen Stolleneingang sah, war er perplex. Ein Herr<br />
des Heimatvereins übernahm die Gruppe der wartenden<br />
Besucher und begann mit einer Einführung. Bei dem Namen<br />
„Reinhold Forster Erbstolln“, den Jona langsam vor<br />
sich hin buchstabierte, erfuhren wir, dass jener Herr weder<br />
mit dem heimischen Bergbau noch überhaupt mit dem<br />
Siegerland in Verbindung stand. Warum und weshalb dieser<br />
Name auserwählt wurde, blieb unbekannt und dass der<br />
Herr außerdem schon zweihundert Jahre tot sei, fand auch<br />
ein Sechsjähriger: „Eigenartig! Dann hat man ihn hier aber<br />
ganz doll verehrt!“ Forster, 1729 bei Danzig geboren, galt<br />
als einer der namhaftesten Naturforscher und Geologen des<br />
achtzehnten Jahrhunderts. Er stand einige Jahre in Diensten<br />
der Zarin Katharina II. von Russland, lebte anschließend in<br />
England als Professor für Naturgeschichte und begleitete<br />
sogar Capitän Cook auf dessen zweiter Weltreise. Er starb<br />
1798 in Halle/Saale. Außerdem erfuhren wir, dass der Begriff<br />
„Erbstolln“ nichts mit „erben“ zu tun hat, sondern sich<br />
auf das Abfließen des Gruben- oder Grundwassers bezieht.<br />
48 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Unterhaltung<br />
So liegt der Stollen etwa 0,47 Meter über dem höchsten<br />
Wasserstand der Sieg. Nach diesen Erklärungen erhielt jeder<br />
Besucher einen schützenden Helm und es ging in der<br />
kleinen Gruppe ins klammfeuchte Dunkel. Wir erlebten eine<br />
Zeitreise in die Vergangenheit und lauschten den Worten<br />
des Gruppenleiters. Der Stollen wurde im Jahr 1805<br />
feierlich in Betrieb genommen, um die Erzadern, die als<br />
die „Tretenbacher Gänge“ benannt wurden, abbauen und<br />
zutage fördern zu können. Wir hörten die Worte: Gewerke<br />
und Gewerkschaften. Nicht zu vergleichen mit dem heutigen<br />
Begriff. Es lässt sich von „werken“ ableiten. Einzelne<br />
Gewerke schlossen sich teils aus wirtschaftlichen Gründen<br />
zu Gewerkschaften zusammen. Namentlich benannt wurden<br />
in diesem Gebiet die Gewerke: Kirschbaum, Christianienglück,<br />
Feuer und Flamme, Hirzhorn und Eisenzecherzug.<br />
Schon die Nennung der Jahreszahl und der Anblick<br />
der kalten zerklüfteten Felsenwände lässt erahnen, wie hart<br />
und kräftezehrend sich das Leben der in Lohn und Brot<br />
stehenden Menschen abspielte. Von Sonnenaufgang bis<br />
-untergang waren sie tätig, um die Schätze der Erde zutage<br />
zu fördern. Tageslicht sahen sie eigentlich nur am Sonntag.<br />
Für das Handwerkszeug hatte jeder Bergmann selbst und<br />
auf eigene Kosten zu sorgen. Von dem kargen Lohn musste<br />
auch das für die Arbeit damals nötige sehr teure Lampenöl<br />
der Grubenlampen erworben werden. Ein Paar ausgestellte<br />
alte Arbeitsschuhe mit der genagelten Sohle beeindruckten<br />
meinen Enkel sehr. „Konnte man damit überhaupt richtig<br />
laufen?“, fragte er skeptisch. In jener Zeit bestritten viele<br />
Bergmannsfamilien das tägliche Leben überwiegend aus<br />
einem Garten für die wichtigsten Nahrungsmittel, eventuell<br />
noch aus einem kleinen Kleinviehbestand.<br />
Unter Tage wurde mit Lachter gemessen. Ein Lachter<br />
entsprach rund zwei Meter. Im ersten Jahr sei der Stollen<br />
um 68 Lachter vorangetrieben worden, hörten wir. Im Jahre<br />
1837 hatte er dann schon eine Länge von 133 Lachter erreicht.<br />
Zoll und Fuß galten als weitere Maßeinheiten. Eine<br />
normale Stollenhöhe lag bei sechs Fuß.<br />
Holz war in jener Zeit wohl auch das wichtigste Baumaterial.<br />
Für den Transport wurden die ersten Fahrzeuge aus<br />
Holz gefertigt. Neben der harten Arbeit in meist gebückter<br />
Haltung war die Abbaubeförderung mit den hölzernen Wagen,<br />
den Loren, zusätzlich beschwerlich. Die auch aus Holz<br />
gefertigten Räder gaben durch die andauernde Feuchtigkeit<br />
laute Quietschgeräusche ab, die an das Winseln eines<br />
Hundes erinnern. Grubenhunde nannte man daher die<br />
Fahrzeuge. Später übernahmen Pferde die Transporte unter<br />
Tage. Man mag es sich nicht mehr vorstellen, wie schwer<br />
und marternd der Arbeitsablauf nicht nur für die Bergleute,<br />
sondern auch für Tiere allgemein war.<br />
„Jetzt kommen wir in die Schatzkammer“, jubelte Jona,<br />
als wir in einen Seitenbereich gelangten in dem besondere<br />
Fundstücke an Mineralien und Werkzeugen ausgestellt<br />
werden. Damals mussten auch Kinder einige Arbeiten innerhalb<br />
der Familien, aber auch rund um die Erzgewinnung<br />
übernehmen. Mein Enkel hörte es mit ernster Miene und<br />
schaute zu mir hoch. „Da haben wir es aber heute gut“,<br />
bekannte er. Am Eingangsportal sahen wir eine Abbildung<br />
der ursprünglichen Bergmanns-Handwerkzeuge: Schlägel<br />
und Eisen. Beide wurden später durch die ersten einfachen<br />
Bohrgeräte ersetzt. Sie verursachten nicht nur einen fürchterlichen<br />
Krach, schlimm war die entsetzliche Staubentwicklung.<br />
Auch die später mit Wasserzufuhr eingesetzten<br />
Bohrgeräte und zunehmende Sprengungen mit Schwarzpulver<br />
halfen nicht dem Staub entgegenzuwirken. Die<br />
Staublunge galt als eine ganz arge Bergmannserkrankung.<br />
Die im Bergbau unter Tage tätige Bevölkerung wurde überwiegend<br />
nicht alt. Ein karges, armseliges Leben, das auch<br />
von zahlreichen Unfällen überschattet blieb. Bei Wikipedia<br />
wird über den Bergbau berichtet, dass von 1860–1884<br />
der Erzabbau auch dank der Eisenbahn um das siebenfache<br />
gesteigert wurde. Davon seien bereits 80% der geförderten<br />
Erze aus den Tiefbaubetrieben des Siegerlandes gekommen.<br />
Die Besitzer wechselten auch im Reinhold Forster<br />
Erbstolln häufig und doch wurde der Abbau bis 1902 aufrecht<br />
gehalten. Ab 1902 jedoch nur noch zum Ein- und Ausfahren<br />
der Bergleute und für Materialtransporte zur Grube<br />
Eisenzecherzug genutzt, wie es im ausgelegten Flyer heißt.<br />
Vom Kaiserschacht bis zur Sohle des besuchten Stollens<br />
beträgt die Tiefe 137 Meter. Der Stollen ist bis zum Kaiserschacht<br />
1.900 Meter lang.<br />
Was uns sehr erstaunte war der Hinweis, wie das Stollennetz<br />
teilweise auch heute noch miteinander verbunden<br />
blieb, es bestand sogar eine Verbindung zur Grube Mocke<br />
oberhalb von Kaan-Marienborn. Obwohl der Bergmannsberuf<br />
hier inzwischen ausgestorben ist und die meisten<br />
Schächte verfüllt und versiegelt wurden, gibt es in unserem<br />
Untergrund immer noch „löcherige Stellen“. An der<br />
Oberfläche werden sie Tagesbrüche genannt und ein solcher<br />
blieb aus dem Jahre 2004 als das Siegener Loch am<br />
Rosterberg bekannt.<br />
Der Besuch in die Vergangenheit, in die Welt in der Generationen<br />
von Bergleuten ein- und ausgefahren sind, hatte sich<br />
gelohnt. Es war ein lehrreicher, informativer und für Enkel<br />
und Oma sehr interessanter Nachmittag und wir werden es<br />
bestimmt noch einmal wiederholen. Eva-Maria Herrmann<br />
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Erinnerung<br />
Leben mit „Mammi“<br />
Erlebnisse im Buckingham-Palast<br />
Mammi! So nennt<br />
Charles, der Prince of<br />
Wales, seine Mutter, die<br />
Königin von England. Wir<br />
haben es erst kürzlich, anlässlich<br />
des 60-jährigen<br />
Thronjubiläums von Königin<br />
Elisabeth in 2012<br />
wieder gehört. Und als<br />
Mammi sehen alle in England<br />
lebenden Menschen<br />
die Königin. Man ist unwillkürlich<br />
ein erweitertes<br />
Königin Elisabeth um 1960 Mitglied ihrer Familie. Die<br />
Menschen nehmen teil an<br />
allem, was mit der Königin zu tun hat, ganz gleich, ob es<br />
sich um glückliche oder traurige Ereignisse handelt.<br />
Als ich Ende der 50er Jahre in London lebte und auch<br />
mal in meiner Freizeit ins ODEON-Kino ging, war die Königin<br />
noch eine junge Frau. Immer, wenn der Film endete,<br />
erschien ihr Bild auf der Leinwand, damals noch in Uniform<br />
und auf einem Pferd sitzend. Die Kinogänger standen<br />
auf und sangen „God Save the Queen“ (Gott schütze die<br />
Königin), um sie zu ehren. Erst dann verließen sie das Kino.<br />
Man begegnete der Königin auch regelmäßig anlässlich<br />
der Chelsea-Flowershow, dem Pferderennen in Ascot und<br />
den Tennis-Meisterschaften auf dem Centre Court in Wimbledon.<br />
Auch bei besonderen Fußball-Meisterschaften im<br />
Wembley-Stadion war sie zu sehen. Anlässlich ihrer Garden-Partys<br />
im Buckingham-Palast, begrüßte sie Menschen<br />
die geehrt werden sollten, weil sie sich im Laufe des vorangegangenen<br />
Jahres einen Namen gemacht hatten. Einige<br />
wurden auch zum Ritter geschlagen.<br />
Alle diese Veranstaltungen wurden von dem Hotel betreut,<br />
in dem ich damals tätig war. So wie meine Freundin<br />
aus Finnland bei den Garden-Partys immer gern gesehen<br />
war, wurde ich eines Tages gebeten zusammen mit Mary aus<br />
Quebec/Kanada anlässlich des Staatsbesuches von General<br />
de Gaulle im Jahr 1959 in den Palast zu kommen. Es hatte<br />
sich herausgestellt, dass nur wir beide vom Personal auch<br />
die französische Sprache beherrschten. Vor Ort wurden wir<br />
von einem leitenden Angestellten, den ich hier Majordomus<br />
oder Chef-Butler nennen will, empfangen. Er war für den<br />
gesamten Palast-Haushalt und die Organisation von Veranstaltungen<br />
im Hause zuständig. Mr. Dudigan führte uns in<br />
den Thronsaal, wo bereits für das große Ereignis eingedeckt<br />
worden war, und zwar mit goldenen Tellern und Bestecken.<br />
Der Blumenschmuck bestand aus den Farben der französischen<br />
Trikolore. Die Sitzordnung war festgelegt. Die Königin<br />
saß vor Kopf auf erhöhtem Sitz mit Baldachin über ihr.<br />
Foto: Fotolia.de<br />
Mr. Dudigan, nahm eine goldene Terrine mit Schöpflöffel<br />
vom Beistelltisch und bat uns, diese einmal anzuheben. Sie<br />
war so schwer, dass wir es beide nicht schafften. Danach<br />
führte Mr. Dudigan uns in drei verschiedene Räume und<br />
zeigte uns die Sammlung der Königin. Da war zunächst der<br />
Raum für das Glas, in dem sich mundgeblasene und kostbar<br />
geschliffene Exponate befanden, auch rotes Glas aus Böhmen<br />
war zu sehen sowie kostbare Porzellane aus dem alten<br />
China, von Rosenthal, Meißner und anderen berühmten<br />
Manufakturen. In einem separaten Kabinett befanden sich<br />
Silbergegenstände jeder Art. Es handelte sich um Geschenke<br />
von Staatsbesuchern. Das Zimmer für die goldenen Gegenstände<br />
war besonders interessant. Hier befand sich auch ein<br />
Geschenk von Napoleon, das zwei Schalen zeigte, die von<br />
zwei Pagen getragen wurden. Wenn man diese umdrehte, sah<br />
man, dass sie die Formen einer weiblichen Brust darstellten.<br />
Diese stammte von Paulette, der Schwester Napoleons, die<br />
ihre Brüste hat modellieren lassen. Sie war dafür bekannt,<br />
dass sie einen großen Kult mit ihrer Schönheit betrieben hatte.<br />
Der Königin selbst oder dem General de Gaulle sind wir<br />
natürlich nicht begegnet, aber ich bekam zwei Menükarten,<br />
die ich mit nach Hause nehmen durfte.<br />
Dann verspürte ich ein menschliches Bedürfnis und fragte<br />
nach der Toilette. Mir wurde ein langer Gang gezeigt, an dessen<br />
Ende sich das gewünschte Örtchen befand. Es bestand<br />
aus einem kleinen Quadrat aus rohen Ziegeln und einer polierten<br />
Holzbank mit<br />
der typischen runden<br />
Öffnung, wie bei uns<br />
auf dem Land früher<br />
das Häuschen mit<br />
dem Herzen in der<br />
Tür. Die Holztür des<br />
Palast-Örtchens war<br />
auch ziemlich roh gezimmert.<br />
Zum Nachspülen<br />
gab es keine<br />
Möglichkeit. Das war<br />
auch nicht nötig, denn<br />
der „Segen“ fiel tief,<br />
ganz tief in die Londoner<br />
Unterwelt. Mir<br />
kam unwillkürlich der Gedanke, dass hier wohl schon Heinrich<br />
der VIII. seine „Sitzungen“ abgehalten hatte. Der Weg<br />
führte mich den langen Gang zurück. Etwa in der Mitte sah<br />
ich rechts einen Gang abzweigen, der mit einer Faltwand zugestellt<br />
war. Man konnte an den Rändern vorbeischauen. Ich<br />
sah einen langen roten Läufer und am Ende des Ganges einen<br />
Kristall-Leuchter. An den Wänden hingen Bilder. Um welche<br />
Bilder es sich handelte, konnte ich nicht erspähen. Den<br />
50 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Paravent zur Seite zu schieben, traute<br />
ich mich nicht. Aber ich mutmaßte,<br />
dass es sich hierbei vielleicht um die<br />
berühmte Canaletto-Sammlung der<br />
Königin handeln könnte.<br />
Mr. Dudigan hatte sich in der<br />
Zwischenzeit mit Mary unterhalten.<br />
Jetzt erzählte er mir, dass er katholisch<br />
wäre und vier Söhne hätte. Die<br />
Familie lebe in Windsor. Er lud mich<br />
ein, nach Windsor zu kommen und<br />
gab mir seine Telefonnummer. Ich<br />
könne jederzeit anrufen und einen<br />
Termin vereinbaren. Wenn ich wolle,<br />
dürfte ich auch noch jemanden<br />
mitbringen. lch hatte damals das<br />
Gefühl, dass er mich ganz besonders<br />
nett behandelte als Deutsche, kurz<br />
nach dem Krieg. Das ist irgendwie<br />
kein Wunder, denn die königliche Familie ist ja auch selbst<br />
halb deutsch in mindestens drei oder vier Generationen, beginnend<br />
mit dem Haus Hannover. Prinz Charles und Prinz<br />
Philipp, wahrscheinlich auch andere Familienmitglieder,<br />
sprechen perfekt deutsch.<br />
Seit der Zeit von Königin Viktoria sind z. B. die Weihnachtsbräuche<br />
deutsch. Das geht auf ihren Prinzgemahl<br />
Albert von Sachsen, Coburg und Gotha zurück. Seit dieser<br />
Zeit gibt es einen Weihnachtsbaum im Palast, was dann<br />
in ganz England nachgeahmt wurde. Auch die Bescherung<br />
fand immer am Abend des 24.12. statt. Königin Viktoria regierte<br />
und gebar neun Kinder, fünf Prinzessinnen<br />
und vier Prinzen. Prinzgemahl Albert ließ Reihenhäuser<br />
für die einfache Bevölkerung bauen,<br />
die später „Viktorianische Reihenhäuser“ genannt<br />
wurden. Er war der Meinung, dass gute Musik für<br />
jedermann zugänglich sein sollte. So wurde ihm<br />
zu Ehren die Royal Albert Hall gebaut und 1871<br />
eingeweiht. Das Viktorianische Zeitalter dauerte<br />
von 1837 bis 1901. Wie liberal die Königliche<br />
Familie ist, sieht man an Mr. Dudigan. Er war<br />
katholisch und gehörte nicht zur anglikanischen<br />
Kirche, wie seine Arbeitgeber und er stammte<br />
sogar aus der Republik Irland. Der Hutmacher<br />
der Königin ist aus Deutschland, genau wie der<br />
Schneider ihrer Kostüme, der aus dem Ruhrgebiet<br />
stammt. Unmittelbar nach dem Krieg holte<br />
die Königliche Familie einen jungen deutschen<br />
Kriegsgefangenen als Gärtner nach Windsor. Er<br />
pflegte und verschönerte die königlichen Gärten<br />
bis zu seiner Pensionierung.<br />
ln England werden die Ehefrauen von ihren<br />
Männern meistens „Darling“ oder „Sweetheart“<br />
genannt, aber Prinz Philipp mit seinem besonderen<br />
Humor nennt die Königin „Cabbage“ („Kohlkopf“)<br />
oder „Sausage“ („Würstchen“). Das zärtlich<br />
gemeinte Wort „Kohlkopf“ hat er sicherlich vom<br />
französischen Kosewort „Chou-Chou“ entlehnt,<br />
das Kohlköpfchen heißt.<br />
Foto: Fotolia.de<br />
Viktorianische Reihenhäuser<br />
„Sozialer Wohnnungsbau“ aus dem 19. Jahrhundert<br />
Die königliche Familie braucht nicht, wie viele Ihrer<br />
Landsleute Urlaub auf Mallorca zu machen, sie zieht jedes<br />
Jahr viermal mit großem Hofstaat um. lm Frühjahr leben<br />
sie im Buckingham-Palast in London, im Sommer in<br />
Sandringham in Mittelengland und im Herbst in Balmoral<br />
in Schottland. Im Winter und über Weihnachten wohnt die<br />
Familie in Schloss Windsor.<br />
Ich habe viel gelernt, ganz besonders liberales Verhalten.<br />
Auch „Understatement“ (Bescheidenheit) und dass „loosing<br />
temper“ (Fassung verlieren) schlechtes Benehmen ist.<br />
Else von Schmidtsdorf<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 51
Besuch beim „Erbfeind“<br />
Frankreichreise im Jahr 1965<br />
Eine aus heutiger Sicht eher unspektakuläre Geschichte<br />
über Verzeihen und Vergeben schickt uns unser<br />
Leser Rudolf Schleifenbaum. Sein Vater, schon vor 50<br />
Jahren überzeugter und mutiger Europäer, Soldat im<br />
1. Weltkrieg und Kriegsteilnehmer in der Schlacht<br />
bei Verdun, berichtet über einen Frankreichbesuch<br />
50 Jahre danach.<br />
Wir schreiben das Jahr 1965, als sich Ernst<br />
Schleifenbaum aufmachte, seine ehemaligen Todfeinde<br />
zu besuchen. Hier seine Aufzeichnung:<br />
Als Frontkämpfer des Ersten Weltkrieges hatte<br />
ich schon lange den Wunsch, den Ort unserer<br />
ungewissen Zukunft „Marville“ wiederzusehen.<br />
Im August 1916 kamen wir von Frankfurt über<br />
Luxemburg in das Rekruten-Depot in Marville zum<br />
Einsatz bei Verdun. Was damals dieser Name sagte,<br />
ist vielen heute nicht mehr bewusst, sind doch dort<br />
2,5 Millionen Tote geblieben.<br />
Ich wollte also Marville wiedersehen. Da ich dort<br />
aber niemand kannte, schrieb ich an den dortigen<br />
Bürgermeister und bat ihn mir mitzuteilen, ob es im<br />
Ort für einige Tage Unterkunftsmöglichkeit gäbe.<br />
Ich wollte mit diesem Brief noch bezwecken, nicht<br />
als ganz Fremder dort anzukommen. Ich bekam sehr<br />
schnell gute Antwort. Der Bürgemeister schrieb,<br />
dass er sich freue einen Kämpfer des Ersten Weltkrieges<br />
zu treffen. Wenn ich angeben könnte wann<br />
ich in Longuyon ankäme, würde er mich abholen.<br />
Longuyon ist die nächste Station, auch für<br />
D-Züge. Dieselbe Station wo wir 1916 ausgeladen<br />
wurden. Marville liegt ca. 13 km von hier. Damals<br />
mussten wir nach dort marschieren, jetzt bin ich bequemer<br />
mit dem Bus dorthin gekommen. Leider hatte<br />
der Bürgermeister, Herr „J.“, meinen zweiten Brief<br />
mit der genauen Ankunft nicht erhalten, deshalb war<br />
auch niemand da, der mich abholte. Was wiederum<br />
sein Gutes hatte, wie ich nachfolgend beschreibe:<br />
Am Bahnhof gegenüber erkundigte ich mich in einem<br />
Geschäft nach einem Bus nach Marville. Zum Glück<br />
fuhr noch einer, ich winkte, er hielt und beim Einsteigen<br />
forderte ich ein Billet nach Marville, wo ich vor<br />
fast 50 Jahren als junger Soldat war. Der Fahrer und<br />
einige Fahrgäste horchten auf, und das war schon<br />
meine Einführung.<br />
Der Bus war vielleicht 500 m gefahren, da hielt er<br />
an und der Fahrer stieg aus. Nach kurzer Zeit kam er<br />
wieder und mit ihm ein älterer Herr, der auch nach<br />
Marville wollte und dort wohnte. Im Augenblick saß<br />
der Herr neben mir und fragte mich, ob ich der Herr<br />
wäre, der nach Marville wollte. Mein neuer Bekannter<br />
stellte sich mit seinem Namen „de jardin“ vor<br />
und hat mir im Bus schon viel erzählt. Ich mußte ihm<br />
versprechen, ihn am nächsten Tag – einem Sonntag<br />
– après la Messe - zu besuchen.<br />
Am Eingang von Marville war das einzige „Hotel“<br />
vom Ort. Ich bekam ein nettes Zimmer mit fließend<br />
Wasser, und in der Etage sogar ein Spülklosett.<br />
In der Wirtschaft waren einige junge Leute, die<br />
mich freundlicherweise zum Bürgermeister bringen<br />
wollten, der im entgegengesetzten Ortsteil wohnte.<br />
Wir trafen ihn schon unterwegs in einer Nebenstraße<br />
mit seinem Auto. Wir fuhren zu seiner Wohnung, wo<br />
er mich mit seiner Frau und seinem Sohn bekannt<br />
machte. Nach dem Abendessen fuhr er mich zurück<br />
Alle Fotos Archiv Schleifenbaum<br />
Marville 1916 Marville 1965<br />
52 durchblick 3/<strong>2015</strong>
zum Hotel, wo wir uns noch einige Zeit mit anderen<br />
Gästen bei franz. Rotwein und elsässischem Weißwein<br />
unterhielten.<br />
Sonntagvormittag war ich zeitig unterwegs den<br />
Ort meiner langen Sehnsucht gründlich anzusehen.<br />
Es hatte dort in den langen Jahren in der Ortsmitte<br />
nicht die geringste Veränderung gegeben, wie die<br />
Fotos von 1916 und 1965 zeigen. Mit Ausnahme<br />
eines Denkmals - auf dem großen Platz in der Nähe<br />
der Kirche , zum „Gedenken der gefallenen Söhne<br />
von Marville“ errichtet. Auf diesem Platz hat Kaiser<br />
Wilhelm II. im November 1914 eine große Rede<br />
gehalten. Noch eine Erinnerung muß ich erwähnen:<br />
Ich stand am Montagvormittag auf dem Platz<br />
vor dem Rathaus und wartete darauf, daß die Post<br />
geöffnet würde. In diesem Augenblick ertönt vom<br />
Kirchturm die Glocke mit dem Dreiklang, genau<br />
wie 1916. Damals sagten wir uns, die Glocke rief:<br />
„Meld` dich krank, meld` dich krank“. Die Kameraden,<br />
die in Marville gelegen haben, werden sich<br />
dessen noch erinnern.<br />
Inzwischen wurde es Zeit , Herrn „de jardin“<br />
aufzusuchen. Ich fand auch gleich seine Wohnung,<br />
sie war mit vielen alten Möbeln wie aus der Zeit des<br />
Rokoko ausgestattet. Ich wurde sehr freundlich empfangen.<br />
Ich mußte ihm vieles erklären von Schriftstücken<br />
aus der Besatzungszeit, was ich dann mit Hilfe<br />
meines Wörterbuches ,so gut es ging, auch getan<br />
habe. Anschließend machten wir eine Ortsbesichtigung.<br />
Zunächst ging es zum Kaiserhaus. Dort hat<br />
Wilhelm II. vom 1.- 2. Novmber 1914 Quartier genommen.<br />
Die Inschrift über dem Hauseingang „Kaiser-<br />
Haus“ 1.-2.11.1914 mit der Krone darüber ist<br />
noch genauso erhalten wie es die Fotografie von<br />
1916 zeigt. Ich habe mich sehr darüber gewundert.<br />
Am nächsten Tag, als ich alleine war, habe ich<br />
an dem Haupteingang geschellt um zu sehen, wer<br />
jetzt darin wohnt. Gleich kam eine ältere Dame und<br />
fragte, was es gäbe. Ich zeigte ihr die Fotografie von<br />
Inschrift über dem Hauseingang „Kaiser- Haus“<br />
1916, worüber sie sehr erstaunt war, aber ins Haus<br />
kam ich nicht. Ich bin aber 1916 schon drin gewesen,<br />
dort lag unser Bataillionsstab vom Inf.-Regt. 168. Ein<br />
älterer Kamerad aus Klafeld, der zum Stab gehörte,<br />
hat mich und noch zwei Geisweider junge Krieger mitgenommen<br />
und gefüttert. Wir hatten ja immer Hunger.<br />
Dieses Haus gehörte einem französischen General. Da<br />
er und sein Sohn gestorben sind, bewohnt es jetzt ein<br />
Enkel. Die Herrschaften waren aber verreist.<br />
Bei der Ortsbesichtigung zeigte mir mein Begleiter<br />
viele alte Reliefs an den alten Häusern. Ich muß<br />
noch erwähnen, daß mein Begleiter pensionierter<br />
Finanzbeamter war und Altertumspfleger - „conservateur“<br />
, wie er es nannte - aus Passion ist. Marville<br />
war früher eine Zitadelle nach einem Bild, das ich bei<br />
Herrn „de jardin“ sah.<br />
Da mich der Bürgermeister für Sonntag zum Mittagessen<br />
eingeladen hatte, suchte ich ihn auf und habe<br />
dort gut und nach französischer Art , so ca. 2 Stunden,<br />
gegessen. Anschließend fuhren wir mit seinem Auto<br />
in Richtung Verdun und zwar denselben Weg, den wir<br />
1916 zum Einsatz marschierten. Wir fuhren bis Dammvillers.<br />
Ursprünglich hatte ich vor, mit einem Taxi über<br />
die Ortschaften Marville, Flabas, Ornes, Bezonvaux,<br />
Damloup usw. zu fahren, die aber nur noch dem Namen<br />
nach existieren und durch Schilder gekennzeichnet<br />
sind, was ich schon bei einer früheren Verdunfahrt<br />
feststellte. Auf der Rückfahrt kamen wir noch zu einem<br />
deutschen Jugendlager. Die jungen Leute bringen in<br />
dieser Gegend deutsche Friedhöfe in Ordnung. Leider<br />
trafen wir niemand an, weil sie an diesem Tag mit<br />
einem Bus unterwegs waren.<br />
Montagvormittag habe ich mir nochmal Marville<br />
angesehen und Herrn de jardin aufgesucht, der mir<br />
noch den jahrhundertealten Friedhof mit der alten<br />
Kirche zeigen wollte. Dort ist auch eine Kapelle mit<br />
aufgestapelten Menschenschädeln aus alter Zeit. Unter<br />
den vielen alten Grabdenkmälern war auch noch<br />
eine ziemlich neue Grabplatte eines Freiwilligen von<br />
18 Jahren aus Düsseldorf, gefallen im Jahr 1870.<br />
Dienstags wollte ich wieder zurück. Ich war zeitig<br />
beim Bürgermeister, der mich auch wieder zur Bahn<br />
fuhr. Aber erst mußte ich nochmal zu Mittag essen und<br />
nahm dann Abschied von seiner Familie und von Marville.<br />
Ich war sehr erfreut über die freundliche Aufnahme<br />
überall und habe die Familie des Bürgermeisters<br />
zu einem Gegenbesuch eingeladen.<br />
Zum Schluß noch etwas: Ich kam 1916 bei Verdun<br />
in französische Gefangenschaft und habe bis zu meiner<br />
Heimkehr 1920 viele nette Familien, junge und<br />
alte Leute kennengelernt. Es ist schade, dass die Völkerverständigung<br />
nicht schon vor 100 Jahren kam.<br />
Es wäre viel Herzeleid erspart geblieben.<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 53
Gesellschaft<br />
Fremde, die bleiben wollen<br />
Flüchtlingsbaracken vor 70 Jahren, die Setzer Halde<br />
Von Migration spricht man, wenn Personen oder<br />
Gruppen ihren Lebensmittelpunkt längerfristig<br />
oder dauerhaft räumlich verlegen. Geschieht dies<br />
über Staatsgrenzen hinweg, ist es internationale Migration<br />
1) . Schon in der Antike gab es großräumige und folgenschwere<br />
Wanderungsbewegungen in Europa. Damals<br />
hauptsächlich von Norden nach Süden.<br />
Die Gründe dafür waren (und sind) anhaltend verschlechterte<br />
Lebensbedingungen im Heimatland:<br />
► Klimatisch bedingt (Dürren, Überschwemmungen<br />
und die Folgen),<br />
► Politisch bedingt (Kriege, Einfall anderer<br />
Volksgruppen, Verfolgung von Minderheiten),<br />
► Krankheiten/Seuchen, Überbevölkerung.<br />
Oft war es gezielte Bevölkerungspolitik, die in früheren<br />
Jahrhunderten zur Migration einer Bevölkerungsgruppe führte:<br />
Wolgadeutsche und Donauschwaben verließen Deutschland,<br />
andere, z. B. Hugenotten und sogenannte „Gastarbeiter“ (im<br />
18. bzw. 20. Jahrhundert) kamen hinein. Im 19. Jahrhundert<br />
wanderten zahlreiche Europäer nach Amerika aus. Beispielhaft<br />
ist auch der „Exodus“ von Juden in den Staat Israel, die<br />
gleichzeitige Verdrängung anderer Bevölkerungsgruppen und<br />
ihre Wechselwirkungen auf Nachbarstaaten.<br />
Zwangsmigration wurde zu einem der prägenden Kennzeichen<br />
des 20. Jahrhunderts – einerseits in Form der Verschleppung,<br />
andererseits in Form der Vertreibung ethnischer<br />
Minderheiten mit dem Ziel, ethnisch homogene Nationalstaaten<br />
zu etablieren. Das war im östlichen Europa – dem<br />
breiten Streifen von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer -<br />
besonders problematisch, denn hier leben (oder lebten) von<br />
alters her Völkerschaften und Religionsgemeinschaften in<br />
buntem Miteinander. Die derzeit genannten<br />
Fluchtgründe zahlreicher<br />
Menschen aus den Balkanstaaten belegen,<br />
dass dieses „Miteinander“ oft<br />
unheilbar gestört ist. Nachteilig für<br />
Migranten vom Balkan ist eine verbreitete<br />
Werteskala, der zufolge sich<br />
die Akzeptanz einer Personengruppe<br />
aus ihrer territorialen Herkunft ableitet.<br />
Zudem treffen Vorurteile und<br />
Ablehnung besonders Menschen, die<br />
schon in ihren Heimatländern benachteiligt<br />
werden.<br />
In Europa wurden im vergangenen<br />
Jahr 270.000 Asylanträge gestellt.<br />
Zusätzlich zu den anerkannten/registrierten<br />
Migranten leben in mehreren<br />
europäischen Staaten große Gruppen<br />
als „Illegale“ in einem Schattendasein. Italien und Griechenland<br />
reichen diese Menschen nach Möglichkeit weiter,<br />
lassen sie durchziehen, vor allem nach Deutschland. Auf<br />
dem Weg dorthin stranden viele in Österreich. Tausende<br />
Migranten lagern in Nordfrankreich auf freiem Feld, um<br />
durch den Kanaltunnel nach England zu gelangen. Die Engländer<br />
haben dichtgemacht, Ungarn zieht Zäune hoch, die<br />
baltischen Staaten und Polen winken ab. Weltweit sind laut<br />
UNHCR 2) allein im letzten Jahr 13,9 Millionen Menschen<br />
durch Konflikte oder Verfolgung zu Flüchtlingen geworden.<br />
Ihre Gesamtzahl liegt gegenwärtig bei 59,5 Millionen.<br />
Mit steigender Tendenz.<br />
Es gibt gewiss zahlreiche Gründe, aus Syrien, aus Libyen,<br />
aus dem Irak, aus Afghanistan oder Eritrea zu fliehen. Und<br />
oft sind es unbegleitete Flüchtlinge unter 18 Jahren, die Asyl<br />
beantragen. Tausende und Abertausende reißt es mit. Warum<br />
gerade jetzt dieser explosionsartige Aufbruch, der die Züge<br />
einer menschlichen Katastrophe anzunehmen scheint?<br />
Für mehr als 60 % der Deutschen steht das Thema Flüchtlinge<br />
und Asyl obenan auf der Interessenskala. 3) Zu Recht,<br />
denn „Die Lage spitzt sich zu: In diesem Jahr werden für<br />
Kommunen und Bundesländer mehr als 5 Milliarden Euro<br />
fällig.“ Diese Meldung (FAZ, 27. Juli <strong>2015</strong>) wird belegt<br />
mit amtlichen Zahlen, denen zufolge die Zahl der Asylbewerber<br />
in Deutschland innerhalb weniger Jahre von 28.000<br />
Anträgen (2008) auf 202.800 (2014) und voraussichtlich<br />
450.000 (<strong>2015</strong>) steigt. Damit verdoppelt sich innerhalb<br />
weniger Monate die Zahl derer, die bei uns Frieden und<br />
Zukunftschancen suchen. Darauf war niemand vorbereitet.<br />
Die kommunalen Verwaltungen, die für die Unterbringung<br />
zu sorgen haben, sind häufig überfordert, Bürgermeister ringen<br />
die Hände, die Bevölkerung schwankt zwischen Hilfsbereitschaft<br />
und fremdenfeindlicher Aggression. Glückli-<br />
54 durchblick 3/<strong>2015</strong><br />
Alle Fotos Archiv Brigitte Lanko
Gesellschaft<br />
cherweise ist die Mehrheit der Deutschen viel weltoffener,<br />
toleranter und hilfsbereiter als noch vor Jahren. Ohne diese<br />
neue Hilfsbereitschaft wäre manche Kommune schon<br />
am Ende ihrer Kräfte. Dennoch: Die meisten Kommunen<br />
bleiben auf Mehrkosten sitzen, die für Erstunterbringung<br />
und -versorgung, für Verwaltungs- und Sicherheitskosten,<br />
Integrationskurse usw. anfallen. Nach Auffassung der zuständigen<br />
Landesministerien soll der Bund daher 12.500<br />
EURO für jeden der 450.000 Migranten beisteuern. Das<br />
ergibt jährlich 5,625 Milliarden EURO.<br />
Noch sprechen Politiker vom Mangel an Arbeitskräften.<br />
Aber ist es zu rechtfertigen, Flüchtlinge nach ihrer Eignung<br />
für den Arbeitsmarkt zu beurteilen? Ist es zu rechtfertigen,<br />
Fachleuten eine Aufnahme zu bieten – und hier Steuern<br />
zahlen lassen – die Kosten der Ausbildung aber den Herkunftsländern<br />
zu überlassen? Und was geschieht mit jenen,<br />
die kommen, aber aufgrund mangelnder Bildung oder<br />
körperlicher Beeinträchtigungen befristet oder dauerhaft<br />
„unbrauchbar“ sind und abhängig?<br />
Anders als in früheren Jahren wird die aktuelle Flüchtlingswelle<br />
länger andauern und die Flüchtlinge werden bleiben.<br />
Was aber geschieht, wenn sich die Zahl der Flüchtlinge<br />
noch einmal verdoppelt? Wenn diejenigen, die Asyl oder ein<br />
besseres Leben suchen, nicht nur in einzelnen Aufnahmezentren<br />
oder Stadtteilen wohnen, sondern allenthalben das Bild<br />
unseres gelobten Landes bestimmen? Eine derartige Situation<br />
birgt mehr Dynamit, als mögliche Milliarden vom Bund<br />
oder ein Einwanderungsgesetz entschärfen könnten.<br />
Wer kann für die Zurückgebliebenen sorgen, für jene,<br />
die zu jung, zu alt oder krank sind? Nein, von Deutschland<br />
kann das nicht geleistet werden, von anderen Staaten<br />
noch weniger. Aber wir können über den Zusammenhang<br />
nachdenken, der zwischen unserer Lebensweise – unseren<br />
Handels- und politischen Aktivitäten – einerseits und den<br />
Fluchtursachen andererseits besteht.<br />
Erich Kerkhoff<br />
1)<br />
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. 2) The UN Refugee Agency = Flüchtlingshilfswerk<br />
der Vereinten Nationen. 3) ZDF-Politbarometer, Juli <strong>2015</strong><br />
In Deutschland<br />
hilft man sich…<br />
Mit meiner schmerzhaften Knieverletzung war der<br />
Urlaub beendet. Nach siebenstündiger Bahnfahrt<br />
zurück in Siegen, schleppte meine Frau unsere<br />
Koffer und mich die Treppe im Bahnhof hinunter, wo uns<br />
zwei junge Männer überholten. Beide drehten sich um, boten<br />
Hilfe an und trugen unser Gepäck zum Ausgang. Auf<br />
Nachfrage erklärten sie: „Wir sind Soldaten“, und gingen<br />
freundlich grüßend weiter.<br />
Eine weitere unerwartete Hilfe: Anfang Juli hatte ich<br />
gemeinsam mit einem Kollegen in Frankfurt einen Messestand<br />
auszustatten Das dortige Messegelände ist riesengroß,<br />
sodass wir unsere Fahrzeuge zunächst im Parkhaus<br />
abstellten um den zugewiesenen Stand zu suchen. Noch<br />
im Parkhaus hielt ein PKW hinter uns an und der Fahrer<br />
– offensichtlich ausländischer Herkunft – fragte ebenfalls,<br />
ob wir Hilfe wünschten. Anschließend wartete er vor der<br />
Schranke zur Ausfahrt und leitete uns zur gesuchten Halle.<br />
Auf die Frage, was wir ihm schulden, antwortete der Mann<br />
„In Deutschland hilft man sich“ und fuhr davon.<br />
Dipl. Soz. Michael Kringe<br />
Rechtsanwalt und Notar<br />
Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
Notariat<br />
Mitglied im AnwaltVerein<br />
VertrauensAnwalt<br />
Beide Begegnungen haben mich bewegt und nachdenklich<br />
gemacht. Woran liegt es, dass es vielen von uns alten<br />
Männern schwer fällt Hilfe anzunehmen oder sogar darum<br />
zu bitten? Ist es das damit verbundene Eingeständnis eigener,<br />
als unmännlich empfundener Schwäche? Und dann auch<br />
noch junge Menschen bitten oder unentgeltliche Hilfe von<br />
einem Ausländer erwarten? Ist dies womöglich Ausdruck der<br />
Anfang des vorigen Jahrhunderts beginnenden „Krise der<br />
Männlichkeit“? Der Historiker Christopher Clark verweist<br />
in seinmem Buch Die Schlafwandler – wenn auch in einem<br />
anderen Zusammenhang – auf den damit verbundenen Rollenstress<br />
hin, der zu Stimmungsschwankungen, Unentschlossenheit<br />
oder psychosomatischer Krankheit führen kann.<br />
Offenbar hängt die Lebensqualität älterer Menschen<br />
nicht vorrangig vom eigenen Blutdruck, dem Cholesterinspiegel<br />
(oder einer zeitweiligen Gehbehinderung) ab. Entscheidender<br />
scheint die Bereitschaft zu sein, vorhandene<br />
Hilfsbereitschaft, Mitmenschlichkeit anzunehmen und Nähe<br />
zuzulassen. <br />
Erich Kerkhoff<br />
Nicola Veit<br />
Rechtsanwältin<br />
HonorarAnwältin<br />
Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
Sozialrecht,<br />
Verkehrsrecht,<br />
Erb- und Familienrecht<br />
info@rechtsanwalt-kringe.de<br />
● 57234 Wilnsdorf, Rathausstr. 1 02739-1049 ● info@rechtsanwaeltin-veit.de<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 55
Gesellschaft<br />
Flüchtlinge in der Universitätsstadt<br />
Interview mit Siegens Bürgermeister Steffen Mues<br />
Das Thema „Flüchtlinge“<br />
hat zahlreiche im Verantwortungsbereich<br />
der Kommunen liegende Facetten.<br />
Häufig sind Politik und<br />
Verwaltung dann unerwarteten<br />
und scheinbar unerfüllbaren Anforderungen<br />
ausgesetzt. Diesen<br />
muss die Kommune gerecht werden<br />
– immer auf der Grundlage<br />
humanitärer und gesetzlicher<br />
Vorgaben, aber auch im Blick<br />
auf berechtigte oder vermeintliche<br />
Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger. Und immer unter<br />
dem Druck der städtischen Haushaltslage. Zur Situation in<br />
Siegen gab Bürgermeister Steffen Mues dem durchblick am<br />
4. August <strong>2015</strong> ein Interview.<br />
Foto: Stadt Siegen<br />
db: Soweit das absehbar ist – mit welcher Zahl der in Siegen<br />
befindlichen Flüchtlinge ist Ende diesen Jahres zu rechnen?<br />
BM: Derzeit geht der Bund von 300.000 Flüchtlingen aus,<br />
die <strong>2015</strong> nach Deutschland kommen. Einem festen Zuweisungsschlüssel<br />
zufolge gehen dann 349 nach Siegen. Abweichend<br />
vom Bund rechnen Kommunen und Länder jedoch mit<br />
500.000 Flüchtlingen. Dieser Prognose zufolge kommen in<br />
diesem Jahr nicht 349, sondern 581 Flüchtlinge nach Siegen.<br />
db: Plant die Stadt Siegen die Einrichtung weiterer oder anderer<br />
Notunterkünfte für den Fall, dass keine Entspannung<br />
der Situation eintritt?<br />
BM: Es ist ein Notquartier in der Turnhalle an der Winchenbachschule<br />
geplant. Geplant sind außerdem weitere<br />
Anmietungen und die Errichtung von 2 bis 3 städtischen<br />
Übergangseinrichtungen.<br />
db: Wie ist die damit verbundene personelle und finanzielle<br />
Belastung der Stadt einzuschätzen?<br />
BM: Für das kommende Jahr müssen wir mit mindestens<br />
sechs neu einzurichtenden Stellen rechnen, in diesem Jahr<br />
mit Kosten in Höhe von ca. 6 Millionen Euro. Einsparungen<br />
an anderer Stelle sind daher nicht auszuschließen.<br />
db: Welche Unterstützung erfährt die Stadt aktuell von der<br />
Bezirksregierung Arnsberg oder der Landesregierung NRW?<br />
BM: Was soll ich dazu sagen…?<br />
db: Gibt es eine organisierte und koordinierte Unterstützung<br />
seitens der Wohlfahrtsverbände, der Kirchen oder anderer<br />
Institutionen? Existiert eine zentrale Steuerung?<br />
BM: Ja, es gibt die zentrale Steuerung durch den Integrationsbeauftragten.<br />
Die ev. Kirche bringt sich ein, gleiches<br />
gilt für die Wohlfahrtsverbände, indem sie ehrenamtlich Engagierte<br />
qualifizieren und begleiten. Die Zusammenarbeit<br />
ist ausgezeichnet. Neben und zusätzlich zu den Institutionen<br />
gibt es in der Bevölkerung die große Bereitschaft mit Wohnraum<br />
zu helfen, mit Sachspenden und vor allem ehrenamtlichem<br />
Engagement. Dies ist wirklich etwas besonderes in<br />
Siegen. Die freiwillige Feuerwehr, Rettungsdienste wie das<br />
DRK, AStA, Studierende insgesamt, alle Kirchen und Glaubensgemeinschaften,<br />
Nachbarn, Sportvereine und und und.<br />
Es gibt viele, die helfen wollen. Es bestehen Willkommensteams,<br />
Unterstützernetzwerke, Sprachangebote u.a.. Wir<br />
brauchen aber gleichzeitig auch immer mehr ehrenamtliche<br />
Helferinnen und Helfer, besonders bei der Notunterkunft am<br />
Haardter Berg. Daher die herzliche Bitte an alle Leserinnen<br />
und Leser: Werden Sie aktiv, wenn Sie es nicht schon sind.<br />
db: An wen können Interessierte sich wenden?<br />
BM: Aktuell an Torsten Büker t.bueker@siegen.de für ein<br />
Engagement in Siegen selbst und für einen Einsatz in der<br />
Notunterkunft über notunterkunft @siegen.de<br />
db:In welcher Form unterstützt die Universitätsstadt Siegen<br />
die Integrationsbemühungen vie-ler Flüchtlinge, besonders<br />
der Kinder?<br />
BM: Alle Kinder bekommen einen Schulplatz (Schulpflicht),<br />
alle Kinder bekommen einen Kitaplatz, auch Angebote<br />
in den Kinder- und Jugendeinrichtungen, Angebote<br />
der Vereine und Verbände (z.B. in Form zusätzlicher Plätze<br />
in Sommerfreizeiten), Sprachangebote etc.<br />
db: Flüchtlinge sind vielerorts mit Vorbehalten oder Ablehnung<br />
konfrontiert. Liegen Ihnen Hinweise über fremdenfeindliches<br />
Verhalten in Siegen vor? Gibt es Informationen<br />
über ent-sprechende Strukturen?<br />
BM: Eine Anzahl anonymer Bemerkungen auf Internetseiten<br />
und in Foren ist hetzerisch und hinsichtlich der Wortwahl<br />
oft abstoßend. Aber das ist nicht nur in Siegen so.<br />
Fremdenfeindliche Strukturen sind nicht bekannt.<br />
db: Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden<br />
Zahl der Einbruchs- bzw. Eigentumsdelikte und der<br />
großen Zahl der nach Deutschland flüchtenden Menschen?<br />
BM: Nein, ich sehe keinen Zusammenhang, denn die teilweise<br />
aus dem Aus-land gesteuerten Bandenstrukturen haben<br />
ja nichts mit Flüchtlingen zu tun. Derartige Ängste sind<br />
unbegründet.<br />
db: Gegenüber dem unerwarteten Flüchtlingsstrom<br />
schwanken viele – vor allem ältere - Bürgerinnen und Bürger<br />
zwischen kritischer Distanz und Gleichgültigkeit einerseits<br />
und Zukunftsangst und Aggression andererseits. Was<br />
raten Sie in diesem Zusammenhang?<br />
BM: Häufig erklären sich Angst und Aggression aus Vorurteilen,<br />
aus Informationsdefiziten. Daher halte ich persönliche<br />
Begegnungen für wichtig und das Bemühen, sich in<br />
die Lage der Flüchtlinge zu versetzen.<br />
db: Danke für das Gespräch<br />
Das Interview führte Erich Kerkhoff<br />
56 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Erinnerung<br />
Flucht aus der Schule<br />
3 Fotos: Archiv Schneider<br />
Die Geisweider Volksschule.<br />
Links: 1937. Rechts: 2007, jeweils mit dem<br />
Autor vor der beschriebenen Treppe.<br />
Mitte: kurz vor dem Abriss.<br />
Im Frühsommer 1939 wurden in Deutschland die<br />
Konfessionsschulen aufgehoben und es gab nur noch<br />
die Gemeinschaftsschulen, in denen katholische und<br />
evangelische Kinder gemeinsam unterrichtet wurden. Das<br />
brachte auch eine Änderung im Lehrkörper mit sich. Wir<br />
an der Geisweider Schule bekamen eine katholische Lehrerin<br />
mit Namen Berta Mönnig, eine zur Lehrerin geborene<br />
Frau, der ich, was meine Allgemeinbildung anbelangt, viel<br />
zu verdanken habe. Und es tut mir heute noch sehr leid, dass<br />
ich, ihr Musterschüler, ihr eine ganz herbe Enttäuschung<br />
bereiten musste. Und das kam so:<br />
Wir hatten außer mittwochs jeden Tag von acht bis dreizehn<br />
Uhr Unterricht. Nur mittwochs durften wir Jungen um<br />
zwölf Uhr nach Hause gehen. Meine Mutter wusste das und<br />
hatte dann immer das Mittagessen fertig gekocht. An dem<br />
Mittwoch, um den es nun geht, war mein Bruder Walter auf<br />
Fronturlaub und wir hatten uns schon auf das gemeinsame<br />
Mittagessen gefreut. Es sollte Koteletts geben, und die gab<br />
es nicht so oft während des Krieges.<br />
Als die letzte Schulstunde zu Ende war, verließen wir<br />
Jungen das Klassenzimmer und gingen im Treppenhaus<br />
die Treppe hinab, dabei hat einer vor Übermut laut gepfiffen.<br />
Unser Fräulein Mönnig hatte das noch gehört und rief<br />
uns zurück. Wir ahnten nichts Gutes. Sie fragte: „Wer hat<br />
gepfiffen?“ Natürlich meldete sich auch auf mehrmaliges<br />
Nachfragen niemand. Die Konsequenz war, dass uns die<br />
Freistunde gestrichen wurde. Wir gingen auf den Schulhof,<br />
denn von 12 Uhr bis 12:05 war noch mal eine kurze Pause.<br />
Nun stand ich da, von Zweifeln geplagt: Was sollte ich<br />
tun? Ich ärgerte mich gewaltig über diesen Lumpen, der<br />
sich nicht gemeldet hatte, und ich dachte daran, dass meine<br />
Mutter und mein Bruder nun mit dem schönen Essen auf<br />
mich warten mussten.<br />
Ich packte meinen Mut und meinen Unmut zusammen<br />
und rannte vom Schulhof auf dem kürzesten Weg nach<br />
Hause. Ich erzählte zu Hause nichts von dem Vorfall und<br />
wir hatten gerade angefangen mit Essen, als die Türe aufging<br />
und mein Klassenkamerad Hermann Klaes zu uns in<br />
die Küche trat und mich aufforderte, sofort in die Schule<br />
zurückzukehren. Ich ging mit und trat in die Klasse, in der<br />
Fräulein Mönnig diese letzte Stunde noch unterrichtete. Ich<br />
hatte die Klassentüre kaum geöffnet, als ich auch schon mit<br />
Ohrfeigen rechts und links in Empfang genommen wurde.<br />
Was machte ich, als mir das widerfuhr? Ich drehte mich auf<br />
dem Absatz um und rannte so schnell ich konnte wieder<br />
nach Hause. Hinter mir hörte ich noch die kräftige Stimme<br />
von Fräulein Mönnig: „Otto, willst Du wohl hier bleiben,<br />
komm sofort zurück!“<br />
Am nächsten Morgen ging ich mit Herzklopfen zur<br />
Schule, es mussten noch alle Klassen vor dem Eintritt in<br />
die Klassenräume vor der Schultreppe antreten. Ich wurde<br />
vom Rektor Nehm aufgerufen und musste mich, für alle<br />
sichtbar, auf die Treppe stellen und wurde wegen meiner<br />
Tat öffentlich gerügt. Nehm sagte wörtlich: „Mein Junge,<br />
das wird Dich teuer zu stehen kommen!“ Das gute Verhältnis<br />
zu meiner Lehrerin war für Wochen gestört. Ich wurde<br />
aller Ehrenämter enthoben, auch meine Beteiligung am Unterricht<br />
wurde nicht mehr beachtet.<br />
Im Laufe der Zeit normalisierte sich alles wieder. Im<br />
nächsten Zeugnis hatte ich eine Drei in Betragen, anstelle<br />
der üblichen Zwei. Fräulein Mönnig sagte beim Austeilen<br />
der Zeugnisse nur, indem sie mit dem Finger auf die Note<br />
zeigte: „Das muss wieder besser werden.“ Ich wurde nie<br />
über die Beweggründe meiner Tat befragt und noch heute,<br />
nach über 70 Jahren, bin ich darüber maßlos enttäuscht.<br />
Otto Schneider<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 57
Ehrenamt<br />
Weinen – lachen, trauern – trösten<br />
Trauercafé der Hozpizhilfe feiert 10-jähriges Jubiläum<br />
Wenn man leidet, tut es so gut, ein befreundetes Herz<br />
zu haben, worin unser Schmerz sein Echo findet<br />
(Theresia von Lisieux)<br />
Der Verlust<br />
hat dich<br />
tief getroffen<br />
aus dem<br />
Gleichgewicht gebracht<br />
aus der<br />
Bahn geworfen<br />
Nimm meine Hand!<br />
Jetzt sitzt du<br />
am Wegesrand<br />
blind vor Trauer<br />
nimmst Abschied<br />
weinst<br />
Angelika Fichtner<br />
Durch kaum ein anderes Ereignis wird die Brüchigkeit<br />
und Zerrissenheit des Lebens so deutlich<br />
sichtbar wie durch Krankheit, Sterben und Tod. Bei<br />
keinem anderen Geschehen wird uns die Gebrechlichkeit<br />
und Vergänglichkeit des Lebens so überaus schmerzlich bewusst<br />
wie beim Tod eines uns nahestehenden und geliebten<br />
Menschen. Wir wissen zwar, vom Verstand her, dass wir<br />
sterblich sind, aber unser Herz kann die Endlichkeit, die<br />
durch Abschied nehmen und Loslassen müssen so tiefgreifend<br />
spürbar wird, wenn überhaupt, nur sehr schwer akzeptieren.<br />
Trauer, Wut und Verzweiflung verbinden sich mit<br />
der unbeantwortbaren Frage nach dem: Warum? Gleichzeitig<br />
stellen sich im Angesicht des Todes so Grundsatzfragen<br />
wie: Was ist der Mensch? Worin liegt die letzte und<br />
endgültige Bestimmung des Menschen? Gibt es ein Leben<br />
nach dem Tod?<br />
All dies bedeutet: Der Tod und damit Verlust eines Menschen,<br />
insbesondere dann, wenn er völlig unerwartet und<br />
unvorbereitet eintritt, versetzt die Angehörigen und Hinterbliebenen<br />
gewissermaßen in einen Ausnahmezustand. Die<br />
Lücke, die der verstorbene Mensch hinterlässt, muss neu<br />
ausgefüllt werden. Nicht selten ist diese Zeit der Trauer und<br />
des Abschieds ein (ungewollter) Wendepunkt, der eine Neuorientierung<br />
des eigenen Lebens mit sich bringt. Eine große<br />
Herausforderung, denn das Leben in der heute so rastlosen<br />
Zeit und in einer immer komplexer werdenden Welt, geht ja<br />
unbeirrt weiter und will weiterhin gemeistert werden. Bei all<br />
dem besteht die Gefahr, dass der Trauer nicht mehr ausreichend<br />
genug Zeit eingeräumt und daher nicht richtig verarbeitet<br />
wird und die Seele dadurch verletzt und krank wird.<br />
In dieser schwierigen Lebensphase braucht der trauernde<br />
Mensch, als ein zutiefst soziales Wesen, Halt und Zuspruch<br />
durch seine Mitmenschen. Gott sei Dank besitzen wir eine<br />
besondere Gabe, über die nur wir Menschen verfügen, die Gabe<br />
des Trostes und der Anteilnahme. Die Natur kennt keinen<br />
Trost. Ein sichtbares Zeichen dieser Gabe ist das Trauercafé<br />
der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe Siegen im Haus<br />
Herbstzeitlos, das in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum<br />
feiert. Dorthin kommen regelmäßig Männer und Frauen, die<br />
den Verlust eines nahestehenden Menschen betrauern und<br />
über ihre Trauer reden und mit anderen Betroffenen teilen<br />
wollen. In diesen 10 Jahren ist im Trauercafé viel geweint,<br />
gelacht, getrauert und getröstet worden. Der nachstehende<br />
Bericht „Trauer braucht Raum“ von Frau Ulla Krombach-<br />
Stettner, Trauerbegleiterin und eine der Koordinatorinnen der<br />
Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe, die bei der Gründung<br />
des Trauercafés mitgewirkt hat, gibt einen Einblick in die praktische<br />
Arbeit im Trauercafé und lässt Gäste, die das Trauercafé<br />
besucht haben, zu Wort kommen. Eberhard Freundt<br />
Trauer braucht Raum<br />
Das Trauercafé, ein Ort, wo Trauer Raum bekommt,<br />
was nicht heißt, dass man in einem Trauercafé immer<br />
über die Trauer spricht, sondern dass es möglich<br />
ist, darüber zu sprechen, dass es aber auch um Kontakt<br />
zu anderen Betroffenen geht. „Das Trauercafé hat mir Halt<br />
gegeben in einer Zeit, als ich sehr einsam war nach dem Tod<br />
meiner Frau“, sagt Franz Münker. „Trauercafé, wozu soll das<br />
gut sein? Das bringt mir nichts, ich brauch kein Kaffeekränzchen.“<br />
Auch solche Aussagen sind zu hören, wenn man Trauernden<br />
den Besuch im Trauercafé empfiehlt. Es ist sicher<br />
nicht immer leicht, allen Bedürfnissen gerecht zu werden, da<br />
die Trauernden ja an ganz unterschiedlichen Punkten auf ihrem<br />
Weg durch die Trauer stehen. Die Themen sind deshalb<br />
ganz vielfältig. Auch wenn die Menschen über Urlaub oder<br />
ihren Garten erzählen, sprechen sie im Grunde auch darüber,<br />
dass sie das alles nun alleine tun müssen und wie sie dies<br />
empfinden. Elisabeth Bender sagt dazu: „Es findet ein Lernen<br />
voneinander dadurch statt, dass man hört, wie andere ihren<br />
Weg gehen, oder was ihnen geholfen hat.“ Margret Kunz fügt<br />
hinzu: „Durch die Gespräche im Trauercafé habe ich erfahren,<br />
dass es wichtig ist, Nein<br />
sagen zu lernen gegenüber zu<br />
Doch bald<br />
musst du aufstehen<br />
ausbalancieren<br />
deinen Weg<br />
vorsichtig<br />
weitergehen.<br />
Nimm meine Hand<br />
vielen Erwartungen aus dem<br />
sozialen Umfeld.“ Die Frauen<br />
und Männer, die ins Trauercafé<br />
kommen, machen die Erfahrung,<br />
dass es hilfreich ist, mit<br />
Menschen, die wissen, wovon<br />
man spricht, gemeinsam zu<br />
essen und sich auszutauschen.<br />
Ausgebildete und erfahrene,<br />
ehrenamtliche Mitarbeite-<br />
58 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Veranstalterfoto<br />
Das Trauercafé wird von insgesamt 14 Mitarbeiterinnen geführt, die sich gemeinsam mit dem Vorstand bei der Stadt<br />
Siegen für die kostenlose Nutzung der Räumlichkeiten im Begegnungszentrum „Haus Herbstzeitlos“ bedanken.<br />
Öffnungszeiten sind im Veranstaltungsteil auf Seite 64 angegeben.<br />
rinnen unterstützen die Gäste, die das erste Mal kommen,<br />
in Kontakt mit den anderen Besuchern zu gelangen. Aber<br />
zunächst wird jedem „Neuen“ erst einmal zugehört, denn<br />
das ist es, was Trauernde vordringlich brauchen, Menschen,<br />
die Verständnis für ihre besondere Situation haben und die<br />
Geduld aufbringen, den sich oft wiederholenden Geschichten<br />
zuzuhören. Sätze wie „Es wird schon wieder“; oder „Du<br />
musst nach vorne schauen“ sind verpönt, sie hinterlassen bei<br />
den Trauernden das Gefühl, mit ihrem Schmerz ganz allein<br />
zu sein und nicht verstanden zu werden.<br />
Die Welt der Betroffenen hat einen tiefen Riss bekommen,<br />
die Trauer umfasst sie in ihrem ganzen Wesen. Sie konfrontieren<br />
ihre nächste Umgebung immer wieder mit dem Thema<br />
Tod. Mit ihrer Trauer können sie beim Zuhörer Gefühle<br />
von Hilflosigkeit und Ohnmacht auslösen. Das macht häufig<br />
unsicher. Eine nicht immer leichte Aufgabe der ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen. Aber Kraft und Geduld für ihr Engagement<br />
schöpfen sie z.B. aus Aussagen wie die von Anne<br />
Wenz: „Wegen der guten Betreuung durch die mütterlichen<br />
Frauen habe ich mich getröstet gefühlt. Ich hatte das Gefühl,<br />
mich anlehnen zu können. Meist bin ich getröstet nach Hause<br />
gefahren“. Oder von Hubert Gast: „Das Trauercafé war ein<br />
fester Bezugspunkt in der Zeit, in der ich Hilfe brauchte, hier<br />
konnte ich sprechen und Fragen stellen, Fragen, die ich mich<br />
normal nicht getraut hätte zu stellen“. Erika Denker: „Ich<br />
konnte wieder Mut fassen, weil es anderen ähnlich erging.<br />
Ich spürte, dass ich nicht mehr ganz so traurig war. Heute<br />
geht es mir ein wenig besser und langsam find ich wieder<br />
ins normale Leben zurück“. Ja, das Trauercafé, ein Ort, wo<br />
geweint, gelacht, getrauert und getröstet wird, ein Ort, der<br />
Wege aufzeigt, aus der Trauer ins Leben zurückzufinden.•<br />
Alle Namen von der Redaktion geändert<br />
Ihr Bestattungs- und Vorsorgepartner in der Region · Eigene Trauerhalle und Cafe<br />
Mit einer angemessenen<br />
Bestattungsvorsorge das Geld<br />
vor dem Zugriff des Sozialamtes schützen.<br />
Wir Informieren Sie gerne.<br />
Otto Henrik Giesler Bestattermeister<br />
Kreuztal 02732-13 54 · Siegen 0271-48 88 88 0 · www.bestattungshaus-giesler.de<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 59
Aus dem Siegener Seniorenbeirat<br />
Geschichte hautnah erlebt<br />
Siegener Seniorenbeirat beantwortete wieder Schülerfragen<br />
Immer wieder hat der durchblick über<br />
„Zeitzeugen“ -Aktivitäten des Seniorenbeirats<br />
berichtet. Die jüngste Veranstaltung<br />
dieser Reihe fand in der Realschule am<br />
oberen Schloss statt. Neben Erinnerungen aus<br />
der Kriegzeit lag ein weiterer Fokus auf Erlebnisse<br />
in der Zeit des Aufbruchs.<br />
Viele Ereignisse des Kalten Krieges waren<br />
noch tief in der Erinnerung der Zeitzeugen verwurzelt,<br />
insbesondere der Einsatz sowjetischer<br />
Panzer im Juni 1953 gegen wehrlose Demonstranten<br />
in Ostberlin, die brutal niedergeschlagenen<br />
Aufstände 1955 in Polen und 1956 in<br />
Ungarn, und schließlich der Bau der Berliner<br />
Mauer. „Ich habe uns eben eingemauert,“ so<br />
zitierte einer der Zeitzeugen den authentischen Bericht eines<br />
jungen Maurergesellen, welcher dies am Abend des 13. August<br />
1963 tränenüberströmt seiner Familie eingestand.<br />
Etwa ab 1966 hatten viele junge Leute die Stadt Prag besucht<br />
und dort die Aufbruchstimmung im Gefolge des Prager<br />
Frühlings unmittelbar erlebt. Als sie ab 1969 die damalige<br />
tschechoslowakische Hauptstadt nach dem Einmarsch<br />
der Warschauer-Pakt-Staaten unter Führung der Sowietunion<br />
dann erneut besuchen wollten, mussten sie zunächst<br />
häufig zeitraubende und schikanöse Grenzkontrollen über<br />
sich ergehen lassen. Noch viel schlimmer waren Enttäuschung,<br />
Resignation und Furcht ihrer jungen Freunde nach<br />
dem jähen Abbruch freiheitlicher Bestrebungen mit Waffen-<br />
und Panzergewalt.<br />
Von besonderem Interesse war schließlich die Frage nach<br />
Furcht vor unmittelbarer Bedrohung und Angst vor einem<br />
nuklearen Krieg. Keine der Großmächte durfte einen Atomkrieg<br />
riskieren, er hätte das Ende der Menschheit bedeutet.<br />
In den Tagen vor dem Höhepunkt der Kuba-Krise Ende Oktober<br />
1962, so erinnert sich Ernst Göckus, stand eine Klassenarbeit<br />
in Französisch an. „Herr Studienrat, erhalten wir<br />
diese noch zurück, bevor es zum großen Knall kommt?“,<br />
fragte einer der Schüler mit hintersinnigem Humor. Lerngruppe<br />
wie Lehrer setzten allerdings hoffnungsvoll auf das<br />
besonnene Einlenken der weltpolitischen Entscheidungsträger.<br />
Irgendwie wurde die unmittelbare gesamtpolitische<br />
Gefahr verdrängt. So fand sich ein beträchtlicher Teil der<br />
genannten Lerngruppe abends in der Siegerlandhalle ein,<br />
nicht etwa, um zu demonstrieren, sondern um in Knie- und<br />
Hüftschwung eines neuen Tanzes zu wetteifern. „Come on,<br />
let’s twist again“ so ging es zu den Klängen einer bekannten<br />
Siegener Band zur Sache. Der physische Abstand war jedoch<br />
noch gewährleistet, ähnlich wie bei den Kontrahenten auf<br />
internationaler Ebene. Erst später wurde allen deutlich, wie<br />
nahe die Menschheit wirklich am Abgrund gestanden hatte.<br />
Foto: Realschule am oberen Schloss<br />
Mit Aufmerksamkeit und Spannung folgen die Schüler den Berichten<br />
Das Thema „erste ausländische Arbeitnehmer in Siegen“,<br />
hatte Premiere im Zeitzeugenprogramm. Mit Alfonso<br />
Lopez-Garcia, Mitglied im Siegener Seniorenbeirat,<br />
stand ein Mann der ersten Stunde Rede und Antwort.<br />
An die triste und entbehrungsreiche Zeit der Franco-<br />
Diktatur, verbunden mit polizeistaatlichem Gebaren, kann<br />
er sich noch recht genau erinnern. Sein Studium in Philosophie<br />
musste er aufgeben, da die finanziellen Mittel der<br />
Familie hierzu bei weitem nicht ausreichten. Und so zog<br />
es ihn 1963 vom nordspanischen Bilbao nach Siegen.<br />
Eindringlich schildert er Restriktionen und bürokratische<br />
Hemmnisse, welche anfänglich zu überwinden<br />
waren. Zunächst fanden sich nur Gelegenheitsarbeiten,<br />
schließlich aber auch feste Anstellungen. In einem berufsbegleitenden<br />
Studium qualifizierte er sich nach einigen<br />
Jahren zum Diplom-Sozialarbeiter und fand eine Anstellung<br />
im Siegener Caritasverband. Mit Dankbarkeit und<br />
Stolz blickt er auf die Möglichkeiten beruflichen Fortkommens<br />
zurück, welche ihm in Siegen geboten worden<br />
waren. „Macht was aus euch“, riet er den Schülern der<br />
Jahrgangsstufe zehn eindringlich. Alfonso Lopez-Garcia,<br />
mit einer Spanierin verheiratet und inzwischen Großvater,<br />
besitzt beide Staatsangehörigkeiten. „Mein Mutterland ist<br />
Spanien, mein Vaterland ist Deutschland“, betonte Lopez-<br />
Garcia, zugleich Vorsitzender des interkulturellen Netzwerkes<br />
Siegen.<br />
Die ersten Jahre in Deutschland waren nicht frei von<br />
Ressentiments und Intoleranz. „Ausländische Gäste nicht<br />
erwünscht“, an diese gelegentlichen Restriktionen kann er<br />
sich noch gut erinnern. Gerade deswegen ist ihm gegenseitiger<br />
Respekt und gegenseitige Achtung ein besonderes<br />
Anliegen. Seine Ausführungen gipfelten noch einmal in<br />
einem eindrücklichen Appell zur Toleranz und gemeinsamer<br />
Wertschätzung. „Wir sind alle verschieden und dadurch<br />
alle gleich“, war seine zentrale Botschaft. eg<br />
60 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Aus dem Siegener Seniorenbeirat<br />
VWS kooperativ<br />
Fahrplan wurde erweitert<br />
Der Seniorenbeirat der Stadt Siegen hat sich mit Erfolg<br />
dem besonderen Anliegen der Bewohner aus<br />
dem Gebiet Waldsiedlung, obere Dautenbach und<br />
Giersberg angenommen, die schon seit<br />
längerem eine Änderung der Linienbusführung<br />
bis zum Kaisergarten wünschten,<br />
seitdem sich dort ein ambulantes medizinisches<br />
Zentrum befindet.<br />
Insgesamt hätten sich die Einkaufsund<br />
Nutzungsgewohnheiten der Bürger<br />
der Stadt Siegen in der Vergangenheit<br />
stark gewandelt. Darauf müsse Rücksicht<br />
genommen werden, hieß es aus dem Beirat.<br />
Dem stimmten die Verkehrsbetriebe<br />
WestfalenSüd (VWS) jetzt zu. Wie seitens<br />
der VWS jetzt in einem Schreiben<br />
an den Beiratsvorsitzendem Dr. Horst<br />
Bach und den für Mobiltät und Sicherheit zuständigen Arbeitskreissprecher<br />
Helmut Plate mitgeteilt wurde, sei man<br />
im Interesse der Bürger aus den vorgenannten Wohngebieten<br />
bereit, die Linie C 105 über diesen Streckenabschnitt<br />
Foto: Tessie Reeh<br />
zum Kaisergarten fahren zu lassen. Damit würde die Linie<br />
C 105 in Fahrtrichtung Siegen ZOB nach der Haltestelle<br />
Siegen Bürbacher Weg die Haltestellen Marburger Straße,<br />
Marburger Tor, Marienkrankenhaus und<br />
Kaisergarten bedienen. Wie Stephan<br />
Degen von den Verkehrsbetrieben jetzt<br />
ergänzend mitteilt, ist die Fahrplan- und<br />
Linienwegänderung nach Absprache mit<br />
dem Verkehrsverbund VGWS bereits<br />
zum 12.08.<strong>2015</strong> vorgesehen. Gleichzeitig<br />
bitten die VWS den Seniorenbeirat,<br />
sich bei der Stadt Siegen für einen vernünftigen<br />
Zustand der für ÖPNV und<br />
die ÖPNV-Nutzer notwendigen Infrastruktur<br />
einzusetzen. „Neben einer vorrangigen<br />
Berücksichtigung des Linienbusverkehres<br />
an den Lichtsignalanlagen<br />
zwischen den Haltestellen Siegen ZOB und Siegen Koblenzer<br />
Straße wäre dies auch die Vorhaltung von ausreichend<br />
Verkehrsraum für Busse in der Hinterstraße“, heißt es in dem<br />
Schreiben der VWS an den Siegener Seniorenbeirat. eg<br />
Stadtreinigung<br />
Universitätsstadt Siegen<br />
Die Stadtreinigung ist<br />
neben der allgemeinen<br />
Sauberkeit zuständig<br />
für die Müllabfuhr,<br />
die Abfallberatung die<br />
Straßenreinigung und<br />
den Schneeräumdienst.<br />
Indirekt organisiert sie die<br />
Entsorgung von Altpapier,<br />
Altglas und Wertstoffen<br />
(gelber Sack).<br />
Den Großteil der<br />
Müllabfuhr führt die Stadt<br />
mit eigenem Personal<br />
und eigenen Fahrzeugen<br />
durch. Hierzu zählt auch<br />
die Entsorgung des<br />
Restmülls, des Sperrmülls<br />
und der Bioabfälle für etwa<br />
60.000 Haushalte.<br />
Um unnötige Abfälle zu vermeiden<br />
können wir alle bei unseren täglichen<br />
Einkäufen darauf achten, Produkte in<br />
Einwegverpackungen zu vermeiden.<br />
Jeder Einzelne kann durch sorgfältige<br />
Auswahl von Waren dazu beitragen, die<br />
Umwelt zu schonen und Geld für die immer<br />
aufwändigere Abfallentsorgung zu sparen.<br />
Straßenreinigung<br />
Neben der Reinigung<br />
bestimmter Straßen ist die<br />
Abteilung Stadtreinigung<br />
für die Säuberung der<br />
städtischen Grundstücke,<br />
die Reinigung der Fußgängerzonen<br />
und die<br />
Leerung von über 2.000 im<br />
Stadtgebiet aufgestellten<br />
Papierkörben zuständig.<br />
Winterdienst<br />
Im Winter hält die Stadtreinigung<br />
nicht nur die<br />
Fahrbahnen schneefrei,<br />
auch der Winterdienst auf<br />
den Gehwegen an städtischen<br />
Liegenschaften gehört<br />
zum Aufgabenbereich.<br />
Müllabfuhr<br />
In Zeiten knapper werdender Rohstoffe ist es besonders<br />
wichtig, Abfälle getrennt zu sammeln und einer<br />
ökologisch unbedenklichen Verwertung zuzuführen.<br />
Auf diese Weise tragen wir alle ein Stück dazu bei, die<br />
natürlichen Ressourcen zu schonen bzw. eine erneute<br />
Verwertung zu sichern.<br />
Altpapier<br />
Die Entsorgung von<br />
Altpapier ist auf ein privates<br />
Unternehmen übertragen, das<br />
im Auftrag der Stadt Siegen<br />
eine Wiederverwertung sicherstellt.<br />
Altglas / Plastik<br />
Die Entsorgung von<br />
Altglas und Plastik (Gelber<br />
Sack) erfolgt im Rahmen<br />
des Dualen Systems<br />
Deutschland (DSD). Hier<br />
wird die Stadt Siegen lediglich<br />
durch die Bereitstellung<br />
der Wertstoffdepotstandorte<br />
und die Veröffentlichung<br />
der Abfuhrtermine tätig.<br />
Abfallberatung<br />
Weitere Informationen zu den<br />
Themen Stadtreinigung und<br />
Müllabfuhr erhalten Sie unter:<br />
Universitätsstadt Siegen<br />
Stadtreinigung<br />
57074 Siegen<br />
Fludersbach 56<br />
Telefon 0271 / 404-4822<br />
oder 0271 / 404-4855<br />
www.siegen.de<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 61
Heißer Herbst<br />
Kulturhaus Lÿz startet in die neue Saison<br />
Faszinierend farbig und unergründlich<br />
fesselt das Farbspiel auf dem<br />
Cover des neuen Spielzeitheftes<br />
für das Siegener Kulturhaus Lÿz. Doch<br />
auch zwischen den Umschlagseiten findet<br />
sich das ein oder andere „must have“<br />
im gewohnt hochkarätigen Bühnen-Mix<br />
aus Kabarett, Literatur und Jazz.<br />
Jürgen von der Lippe gibt sich gleich<br />
zwei Mal die Ehre (19.9./20.9.), da auf<br />
Grund der großen Nachfrage bereits eine<br />
Zusatzveranstaltung vereinbart werden<br />
musste. Nach Philip Simons augenzwinkernden<br />
Gesellschaftsbetrachtungen<br />
(26.9.) aus niederländischer Sicht geht<br />
es dann weiter mit Konrad Beikircher,<br />
der sein neustes Programm „bin völlig<br />
meiner Meinung“ (24.10.) präsentiert<br />
und Gereon Klugs Lesung „LOW FI-<br />
DELITY. Hans E. Plattes Briefe gegen<br />
den Mainstream“ (31.10.). Traditionell<br />
scharfzüngig wird es dann im November,<br />
wenn die Lÿz-Lieblinge Sebastian<br />
Pufpaff (7.11.) und Matthias Tretter<br />
(28.11.) das Publikum an ihren neusten Überlegungen zum<br />
Zustand der Republik teilhaben lassen, die Kabarett-Queen<br />
Sissi Perlinger<br />
Sissi Perlinger ihr augenzwinkerndes<br />
Credo „Ich bleib dann mal jung!“<br />
(14.11.) humorvoll erläutert oder – Anfang<br />
Dezember – der Erfinder des juristischen<br />
Kabaretts, Werner Koczwara,<br />
die deutsche Juristerei mit „Einer flog<br />
übers Ordnungsamt“ (11.12.) unter die<br />
Lupe nimmt. Ganz sicher golden wird<br />
der Herbst vor allem auch für Freunde<br />
des heimischen Zungenschlags. So feiert<br />
das Kabarettduo Weigand & Genähr<br />
im Oktober die Premiere von „Traute!“<br />
(20./21./22.10., weitere Termine im Dezember<br />
sowie 2016). Auch das LÿzMix-<br />
Varieté ist wieder am Start.<br />
Einige wenige Veranstaltungen sind<br />
zwar bereits ausverkauft, so der Saisonauftakt<br />
mit Dieter Nuhr (5.9.) und<br />
der erste Lesetermin mit Jürgen von der<br />
Lippe (19.9.), doch sowohl die Zusatzveranstaltung<br />
von „Beim Dehnen singe<br />
ich Balladen“ (20.9.) wie auch für alle<br />
anderen Bühnenhighlights im Lÿz<br />
gibt es die Karten wie gewohnt beim<br />
Kultur!Büro des Kreises Siegen-Wittgenstein auf www.<br />
Lyz.de oder unter der Telefonnummer 0271/333-2448. ●<br />
Veranstalterfoto<br />
Ausstellung zu technischen Hilfen und Anpassungsmaßnahmen<br />
in der Wohnung und des Wohnumfeldes für Menschen mit Demenz<br />
Rollende Modellwohnung mit<br />
technischen Alltagshilfen im Alter
Veranstaltungen im Seniorenbegegnungszentrum<br />
der Stadt Siegen<br />
Seniorenhilfe Siegen e.V.<br />
Telefon 02 71/ 6 61 <strong>03</strong> 35<br />
durchblick e.V.<br />
02 71/6 16 47 + 01 71/6 20 64 13<br />
ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein e.V.<br />
Senecafé 02 71/ 2 50 32 39<br />
SeniorenServiceStelle 0271 / 38 78 616-2<br />
Café „Unter der Linde“ 02 71 / 5 64 10<br />
Englischkurse 02 737 / 59 21 76<br />
montags<br />
10:00 -12:00 Sprechstunde der<br />
Seniorenhilfe<br />
10:00 -12:00 SeniorenServiceStelle<br />
geöffnet<br />
10:00 -12:00 Werkstatt geöffnet<br />
14:00 -18:00 ALTERAktiv Senecafé<br />
dienstags<br />
09:00 -12:00 ALTERAktiv Senecafé,<br />
Windows 8, Tablets und<br />
Smartphones<br />
10:00 -12:00 Sprechstunde der<br />
Seniorenhilfe<br />
10:00 -12:00 Redaktionsbüro des<br />
durchblick geöffnet<br />
10:00 -12:00 Malgruppe (außer 1.Di.Monat)<br />
Haus Herbstzeitlos<br />
57074 Siegen, Marienborner Str. 151<br />
Film- und Video-Club 027 32/1 24 60<br />
Seniorenbeirat02 71 / 404-2202<br />
SHG Sauerstoff-Therapie 02 71 / 37 <strong>03</strong> 54<br />
Gedächtnistraining 0271 / 8 49 99<br />
Lesepaten 02739 / 2290<br />
Malgruppe 0271 / 3 73 87<br />
Selbstverteidigung 0160 / 30 18 67<br />
SeniorenTheaterSiegen0271 / 5 65 28<br />
mittwochs<br />
09:00 -12:00 ALTERAktiv<br />
Senecafé<br />
10:00 -12:00 SeniorenServiceStelle<br />
geöffnet<br />
10:00 -12:00 Redaktionsbüro des<br />
durchblick geöffnet<br />
14:00 -18:00 ALTERAktiv Senecafé<br />
14:30 -16:30 Handarbeiten mit der<br />
Seniorenhilfe<br />
14:30 -16:30 Werkstatt geöffnet<br />
15:00 -17:00 Singen mit der<br />
Seniorenhilfe<br />
19:00 -21:00 Regenbogentreff<br />
Spielen und Klönen<br />
19:00 -22:30 Film und Videoclub<br />
Trauercafé0271/ 5 34 46<br />
Wahlverwandte0271 / 2 38 01 08<br />
Werkstatt02 Foto: 71 Ingrid / 6 27 Drabe 76<br />
donnerstags<br />
09:30 - 10:30 Selbstverteidigung<br />
10:00 - 12:00 Sprechstunde der<br />
Seniorenhilfe<br />
12:00 - 14:30 Mittagstisch, Anmeldung:<br />
Mo. - Mi. bis 12 Uhr<br />
0271- 404-2200<br />
freitags<br />
10:00 - 12:00 Sprechstunde der<br />
Seniorenhilfe<br />
samstags<br />
09:00 - 12:00 Wandergruppe<br />
der Seniorenhilfe<br />
Wegen möglicher Änderungen einzelner Termine (Ferien, Krankheit usw.)<br />
empfiehlt sich die telefonische Anfrage.<br />
Das Begegnungszentrum Haus Herbstzeitlos befindet sich hinter der alten „Hainer Schule“, Ecke Marienborner Str. / Blumenstr.<br />
Anfahrt: Ab Hauptbahnhof, ZOB Bussteig B 1-2: Linien R 12, R 13, R 17, L 109 (Bushaltest. Blumenstraße). Parkplatz: Kostenlos am Haus<br />
Wir haben die passenden Veranstaltungen für Sie:<br />
• Englisch, Spanisch und weitere Fremdsprachen<br />
(verschiedene Stufen)<br />
• Computerkurse für Ältere (Grundlagen, Internet, E-Mail u. a.)<br />
• Vorträge | Café-Zeit im KrönchenCenter<br />
und vieles Andere mehr.<br />
VHS Siegen, KrönchenCenter, Markt 25, 57072 Siegen<br />
Internet: www.vhs-siegen.de; E-Mail: vhs@siegen.de<br />
Telefon: 0271 404-3000<br />
„Wandern und Schauen, Hobby mit Tempo 3“<br />
(und Apollo-Theatertermine lagen bei Redaktionsschluß leider nicht vor).<br />
Neulich im Bus<br />
Neulich musste ich mal mit dem Bus von<br />
Siegen nach Geisweid fahren. Hatte das<br />
Verkehrsmittel lange nicht benutzt, war<br />
also Außenseiter. Wohin ich von meinem<br />
Platz auch schaute: Fast jeder Fahrgast war<br />
mit seinem Mobiltelefon beschäftigt, strich<br />
sanft über das Display, tippte wie wild auf<br />
der Tastatur, flüsterte ins Gerät oder starrte<br />
gebannt darauf. Perfekt auch die Ausrüstung<br />
mit Kopfhörer. Ich hätte Grimassen<br />
schneiden oder andere Faxen machen<br />
können, es wäre sicher nicht aufgefallen.<br />
Eine ältere Dame telefonierte ausgiebig<br />
und laut. Vielleicht war die Verbindung<br />
schlecht oder wir fuhren in ein Funkloch.<br />
Sie sprach sehr laut darüber, dass sie großen<br />
Hunger habe. Und erklärte weiter, wenn<br />
sie gut nach Hause komme, erst mal eine<br />
Dong machen werde. Sie habe ja noch von<br />
dem Aufschnitt und es wäre doch schade,<br />
wenn von der guten Wurst was umkäme.<br />
Dann kam ihre Haltestelle, sie sagte<br />
„Tschüssing“ ins Telefon und stieg aus.<br />
Ich dachte an die NSA, die ja angeblich<br />
jeden belauscht. Würden die nachhaken,<br />
weil die Dame nichts umkommen lassen<br />
wollte? Und würden die wissen wollen,<br />
wer dieser Tschüssing und Donge sind?<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 63<br />
<br />
Eberhard Wagner
Backestage<br />
im Kreisgebiet<br />
September<br />
Sa. 05. ab 18 Uhr, Fbg.-Oberholzklau<br />
ab 14 Uhr, Netphen-Salchendorf<br />
ab 15 Uhr, Netphen-Nenkersdorf<br />
So. 06. 10-13 Uhr, Freudenberg-Alchen<br />
Fr. 11. 10-13 Uhr, Burb.-Nd.dresselndf.<br />
Sa. 12. ab 09 Uhr, Burb.-Wahlbach<br />
Sa. 19. 12-18 Uhr, Beienbach/Netphen<br />
Sa. 26. 06-12 Uhr, Burb.-Alte Vogtei<br />
10-15 Uhr, Siegen-Niedersetzen<br />
13-15 Uhr, Siegen-Birlenbach<br />
So. 27. 10-14 Uhr, Fbg.-Oberholzklau<br />
Oktober<br />
Sa. <strong>03</strong>. 10-15 Uhr, Fbg.-Oberheuslingen<br />
Di. 06. 10-13 Uhr, Burb.-Nd.dresselndf.<br />
Sa. 10. ab 14 Uhr, Netphen-Salchendorf<br />
Do. 22. 11-16 Uhr, Burbach-Holzhausen<br />
Fr. 23. 11-16 Uhr, Burbach-Holzhausen<br />
Sa. 24. 06-13 Uhr, Burb.-Ob.dresselndorf<br />
Sa. 31. 10-15 Uhr, Siegen-Niedersetzen<br />
ALTERAktiv<br />
bietet seinen Mitgliedern an, ihre<br />
„Verkehrstauglichkeit“ in Theorie<br />
und Praxis zu überprüfen.<br />
Informationen unter 0271- 233 94 25<br />
E-Mail info@senioren-siegen.de<br />
SERVICE-CENTER<br />
D-M Kfz.-Technik<br />
Dennis Michel<br />
Fahrzeug-Umbau<br />
für Behinderte<br />
57078 Siegen<br />
Telefon: 02 71 /3 <strong>03</strong> 98 09<br />
Fax: 02 71 /3 <strong>03</strong> 98 11<br />
Verkauf Einbau Ser vice<br />
Wiederkehrende<br />
montags:<br />
10-12:00 Ehrenamtsberatung, SAfE -Siegener<br />
Agentur für Ehrenamt Rathaus Weidenau<br />
Weidenauer Straße 215, „Regiestelle<br />
Leben im Alter“ 404-2139<br />
10-12:00 Beratung für Senioren, Senioren-<br />
ServiceStelle Siegen-Geisweid, Am Klafelder<br />
Markt 20 0271/372199-05<br />
10:00 Seniorengymnastik mit Anne Freudenberger,<br />
im Gemeinschaftsraum Dr.<br />
Ernst-Schuppener-Haus, Stadtteilbüro<br />
Heidenberg, 0271-23418872<br />
14:00 Montagscafé des DRK Ortsverein<br />
Siegen Nord e.V., Schneppenkauten 1,<br />
57076 Siegen-Weidenau 0271-76585<br />
14:30 Handarbeitstreff: stricken,<br />
häckeln, sticken, nähen, „Regiestelle<br />
Leben im Alter“ Rathaus Weidenauer<br />
Straße 215, 0271/404-2200<br />
20:30 Tangosalon: Milonga, Tango<br />
Argentiono - Gefühle tanzen, Kulturhaus<br />
Lÿz Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />
Jeden 1. Montag im Monat<br />
18:30 „Anders Altern“ Gruppe für<br />
gleichgeschlechtliche Lebende und<br />
Liebende, Begegnungszentrum Haus<br />
Herbstzeitlos Siegen, Marienborner Str.<br />
19:00 Trauergruppe der Ambulanten<br />
Hozpizhilfe, Stiftung Diakoniestation<br />
Kreuztal, Ernsdorfstr. 3, 02732/1028<br />
20:00 Tango Schnupperkurs (bis 21<br />
Uhr), anschließend Tangosalon, Kulturhaus<br />
Lÿz Siegen, St.-Johann-Straße 18<br />
Jeden 2. Montag im Monat<br />
10:00 Frühstückstreff: AWO-Ortsverein<br />
Siegen, im der Begegnungsstätte Rosterstr.<br />
186, Siegen, 0271/3386-160<br />
10:00 Trauercafé der ambulanten ökumenischen<br />
Hospizhilfe e.V.; Haus Herbstzeitlos<br />
Siegen, Marienborner Str. 151<br />
0160-99 49 40 56<br />
Jeden 3. Montag im Monat<br />
10:00 ALTERAktiv, Lesepaten, Haus<br />
Herbstzeitlos Siegen, Marienborner<br />
Straße 151 02739-2290<br />
16:30 Selbsthilfegruppe Durchblutungsstörungen<br />
in den Beinen Begegnungszentrum<br />
Haus Herbstzeitlos Siegen,<br />
Marienborner Str. 151 0271-310781<br />
18:30 Treffen Selbsthilfegruppe:<br />
Sauerstoff-Langzeit-Therapie „Haus<br />
Herbstzeitlos Siegen“ 37<strong>03</strong>54<br />
Jeden 4. Montag im Monat<br />
14:30 Kaffeekränzchen: AWO-<br />
Ortsverein Siegen, in der Begegnungsstätte<br />
Rosterstr. 186, Siegen,<br />
0271/3386-160<br />
Letzter Montag im Monat<br />
19:00 Selbsthilfegruppe Asthma und<br />
Bronchitis Haus Herbstzeitlos Siegen,<br />
Marienborner Straße 151 02737/3308<br />
dienstags:<br />
10:00 Schach- und Spieletreff AWO-Ortsverein<br />
Siegen, im der Begegnungsstätte Rosterstraße<br />
186, Siegen, 0271/339857<br />
17.30 Interkultureller Chor Siegerland Regiestelle<br />
Leben im Alter, Rathaus Weidenau<br />
Jeden 1. Dienstag im Monat<br />
9:00 Die Creativen Siegen, städtisches Begegnungszentrum<br />
Haus Herbstzeitlos Siegen,<br />
Marienborner Str. 151 02737-3455<br />
15:00 ALTERAktiv Lesepaten, Begegnungszentrum<br />
„Haus Herbstzeitlos“ Siegen,<br />
Marienborner Straße 151. 02739/2290<br />
Jeden 2. Dienstag im Monat<br />
10:00-12:00 Seniorenberater der Stadt Siegen:<br />
Sprechstunde, Begegnungszentrum<br />
„Haus Herbstzeitlos“, Marienborner Straße<br />
20:00 Vorwärts-Chor, städtisches Begegnungszentrum<br />
„Haus Herbstzeitlos“, Siegen<br />
Jeden 3. Dienstag im Monat<br />
19:00 Treffen Wohnprojekt: Wahlverwandte<br />
Haus Herbstzeitlos Siegen, 0271-2380108<br />
Jeden 4. Dienstag im Monat<br />
20:00 Vorwärts-Chor, städtisches Begegnungszentrum<br />
„Haus Herbstzeitlos“, Siegen<br />
mittwochs:<br />
10:00-12:00 Heinzelwerker Sprechstunde,<br />
„Regiestelle Leben im Alter“, RathausWeidenau,<br />
Weidenauer Str. 211, 404-2200<br />
10:00 Spaziergang: 3000 Schritte, Tempo<br />
und Strecke sind angepasst, ab Rathaus Weidenauer<br />
Str. 215, 404-2200<br />
10-12:00 Sprechstunde des Seniorenbeirats,<br />
SeniorenServiceStelle Siegen-Geisweid , Am Klafelder<br />
Markt 20 0271/372199-05<br />
14:00-16:00 Diakonischer Freundeskreis<br />
Siegen-Süd, Hilfen für zu Hause, Diakonie<br />
Eiserfeld, Mühlenstr. 7<br />
17:00 Internationaler Seniorentanz, Interkulturelle<br />
Gemeinschaft, kath. Gemeindehaus<br />
Siegen, St.-Michaelstraße 3<br />
SeniorenServiceStellen<br />
Universitätsstadt<br />
Siegen<br />
Siegen–Geisweid<br />
Am Klafelder Markt 20<br />
Mo + Mi. 10 - 12 Uhr 0271/372199-05<br />
Siegen–Weidenau, Rathaus<br />
Weidenauer Straße 211-213<br />
Mo - Fr. 10 - 12 Uhr 0271/404-2200<br />
Siegen -Ost, Haus Herbstzeitlos<br />
Marienborner Straße 151<br />
Mo + Mi. 10 - 12 Uhr 0271/3878616-2<br />
Siegen–Eiserfeld<br />
Mühlenstraße 7<br />
Beratung und Kontakt: 0271/25097-47<br />
64 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Termine<br />
Jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
14:00 KSG-Offenes Café im Wenscht, Siegen-Geisweid,<br />
Fichtenweg 5, 0271/89106<br />
15:00 Frauenzimmer, Frauencafé des DRK-Niederschelden,<br />
in der Burgschule Siegen-Niederschelden.<br />
0271-33716-0<br />
Jeden 2. Mittwoch<br />
14:30 KSG-Café im Wenscht: Kochstudio International,<br />
Siegen-Geisweid, Fichtenweg 5, 0271/89106<br />
Jeden 3. Mittwoch im Monat<br />
14:30 VDK-Siegen-Treff; Frohe Runde, Christofferhaus<br />
Siegen, Friedrich-Wilhelm-Str. 118<br />
14:30 Wir tanzen wieder! Für Menschen mit und<br />
ohne Demenz, Tanzschule „Im Takt“, Netphen-Dreis-<br />
Tiefenbach, Dreisbachstr. 24.<br />
Anmeldung erbeten 0271/234178-17<br />
Letzter Mittwoch im Monat<br />
15:00-16.30 Selbsthilfegruppe Frontotemporale Demenz<br />
im Café Auszeit Kreuztal, Ernsdorfstr. 5<br />
donnerstags:<br />
10:00 Seniorenwerkstatt, der „Interkulturellen Gemeinschaft“,<br />
katholisches Gemeindehaus Siegen,<br />
St.-Michaelstr. 3<br />
14-16:00 Handarbeitskreis der SeniorenService-<br />
Stelle, im Rathaus Netphen, Amtsstraße 2+6<br />
14-16:00 Ehrenamtsberatung, SAfE -Siegener Agentur<br />
für Ehrenamt Rathaus Weidenau 404-2139<br />
10:00-12:00 Diakonischer Freundeskreis Siegen-Süd,<br />
Hilfen für zu Hause, Diakonie Eiserfeld, Mühlenstr. 7<br />
Jeden 2. Donnerstag im Monat<br />
15:00-17:00 Selbsthilfegruppe Mitten im Leben für<br />
Menschen mit Gedächtnisproblemen KSG-Seniorenwohnanlage<br />
Weidenau Weidenauer Str. 202<br />
Jeden 4. Donnerstag im Monat<br />
15:00 Trauercafé der ambulanten ökum.Hospizhilfe Siegen<br />
e.V., Haus Herbstzeitlos Siegen, 0160-99 49 40 56<br />
freitags:<br />
14:00 Englisch Tea Time AWO-Ortsverein Siegen, im der<br />
Begegnungsstätte Rosterstr. 186, Siegen, 0271/339857<br />
18:00 Wochenschlussandacht, Autobahnkirche Rasthof<br />
Wilnsdorf<br />
Jeden 2. Freitag im Monat<br />
15:00 Dämmerstunde der Seniorenhilfe Siegen e.V.<br />
Begegnungszentrum Haus Herbstzeitlos Siegen,<br />
Marienborner Str. 151 0271/44369<br />
sonntags:<br />
Jeden 3. Sonntag im Monat<br />
14:30 Cafè unter der Linde, Begegnungszentrum<br />
Haus Herbstzeitlos Siegen, Marienborner Str. 151,<br />
0271-56410<br />
15:00 Trauercafé der ambulanten ökumenischen<br />
Hospizhilfe Siegen e.V., Alter Kindergarten Freudenberg,<br />
Oranienstr. 25, 0160-99 49 40 56<br />
Rund um die Uhr für Sie da<br />
- ein Anruf genügt!<br />
Siegen<br />
Alte Poststraße 21<br />
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Wilnsdorf<br />
Rathausstraße 5<br />
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Das Notwendige nach eigenen Wünschen<br />
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2/<strong>2015</strong> 3/<strong>2015</strong> durchblick 65
Veranstaltungshinweise<br />
1. Dienstag<br />
14:30 Weltalzheimerwochen*: Museums-Momente,<br />
Museumsbesuch für<br />
Menschen mit Demenz, Museum Wilnsdorf,<br />
Rathausstr. 9, Anm. 02739-802211<br />
20:00 Birgit Schrowange liest:, Es darf<br />
gerne ein bisschen mehr sein! Bismarckhalle<br />
Siegen-Weidenau, Bismarckstr. 47<br />
September <strong>2015</strong><br />
Veranstalterfoto<br />
2. Mittwoch<br />
20:00 Südwestfälische Freilichtbühne:<br />
Pension Schöller Freudbg. Kuhlenberg<br />
3. Donnerstag<br />
20:30 Open Air Kino, Siegener Kurzfilmabend,<br />
Siegen am Oberen Schloss<br />
4. Freitag<br />
20:00 Roger Hodgson & Band, Breakfast<br />
in America Tour Siegerlandhalle<br />
20:00 Vortrag: Indonesien: Eine junge<br />
Demokratie zwischen Tradition und Moderne,<br />
Schloss Berleburg, Goetheplatz 8<br />
20:30 Open-Air-Kino, American Sniper<br />
Brunnenwiese am Oberen Schloss Siegen<br />
5. Samstag<br />
10:00 Oldtimer-Motorradtreffen im<br />
Technikmuseum, Freudenberg, Olper<br />
Straße 5 (auch am Sonntag)<br />
10:00 4. Oldtimer & Classic US-Cars-<br />
Treffen, Siegerlandflughafen ( auch So.)<br />
20:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach,<br />
Elvis Presley Cover mit Tom Miller, Hilchenbach,<br />
Am Preisterbach 11<br />
20:00 Dieter Nuhr: Lesung-Vorpremiere:<br />
Nur Nuhr Kulturhaus Lÿz,<br />
Siegen ist ausverkauft!<br />
20:30 Open-Air-Kino, Minions,<br />
Brunnenwiese am Oberen Schloss<br />
Siegen<br />
6. Sonntag<br />
11:00 Jazz-Frühstück mit der Uni-<br />
Big-Band Siegen, im Spiegelzelt,<br />
beim Eisenwerk Erndtebrück, Im<br />
Grünewald 2<br />
16:00 Sonntagnachmittag im<br />
Schlosspark: Konzert mit den Herdorfer<br />
Dixieland-Friends, Oberes<br />
Schloss Siegen<br />
17:00 Weltalzheimerwochen*: Sonntags<br />
um fünf, Klassisches Konzert, Klarissenklosterkirche<br />
Eremitage, Wilnsd.<br />
20:30 Open Air Kino, Im Labyrinth des<br />
Schweigens, Brunnenwiese am Oberen<br />
Schloss Siegen<br />
8. Dienstag<br />
19:00 VHS-Vortrag: Elternunterhalt<br />
- das Sozialamt bittet die Kinder von<br />
Senioren zur Kasse, Rathaus Netphen,<br />
Ratssaal, Amtsstr. 6<br />
9. Mittwoch<br />
19:30 kreuztalkultur Siegerländer Rudelsingen,<br />
Café Basico Kreuzt., Hüttenstr. 30<br />
Veranstalterfoto<br />
Veranstalterfoto<br />
10. Donnerstag<br />
15:00 Literaturcafé der Seniorenhilfe,<br />
Seniorenzentrum Haus Herbstzeitlos,<br />
Siegen<br />
19:00 Filmclub Kurbelkiste: Ole, Kulturhaus<br />
Lÿz, Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />
20:00 Komödie von Gert Hoffmann<br />
Die Hammelkomödie, Gebrüder-Busch-<br />
Theater, Hilchenbach-Dahlbruch<br />
11. Freitag<br />
14:00 Stadtteilfest am Wellersberg, mit<br />
vielen Attraktionen und Aktionen, Siegen<br />
Wellersberg, Obenstruthstr. 8<br />
17:00 9. Siegener Oktoberfest, Außengelände<br />
der Siegerlandhalle, Siegen,<br />
Koblenzer Str. 151 (auch Sa.+So.)<br />
19:30 Fest der Stimmen mit den A-<br />
capella-Stars „6-Zylinder“, Spiegelzelt<br />
beim Eisenwerk, Erndtebrück<br />
12. Samstag<br />
20:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach,<br />
Comedy mit Murat Sen, Hilchenbach,<br />
Am Preisterbach 11<br />
13. Sonntag<br />
10:45 Matinéen in St. Joseph, Matinée<br />
mit Bratsche und Ogel, kath. Kirche St.<br />
Joseph, Siegen-Weidenau, Weidenauer<br />
Str. 23<br />
17:00 Weltalzheimerwochen*: Sonntags<br />
um fünf, Konzert für Menschen mit<br />
Demenz und andere Musikliebhaber,<br />
Autobahnkirche, Rasthof Wilnsdorf<br />
17:00 kreuztalkultur: Das Kreuztaler<br />
Familien-Musical, HUGO der Wassergeist<br />
Stadthalle Kreuztal<br />
Veranstalterfoto<br />
18:00 Filmpalast: Manche mögens heiß<br />
Heimhof-Theater Burbach-Wasserscheide<br />
66 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Veranstaltungshinweise<br />
14. Montag<br />
19:30 Faust - Der Tragödie erster Teil,<br />
Inszenierung Matthias Fontheim Bad<br />
Berleburg - Bürgerhaus am Markt<br />
20:00 Eva Mattes liest...erzählt... singt...<br />
- ihr persönliches Programm, Spiegelzelt<br />
beim Eisenwerk, Erndtebrück<br />
15. Dienstag<br />
18:00 VHS- Vortrag: Frau und Rente,<br />
KrönchenCenter Siegen, Markt 25<br />
19:00 Filmclub Kurbelkiste: Black Ise,<br />
Kulturhaus Lÿz, Siegen, St.-Johann-Str.<br />
16. Mittwoch<br />
14:30 Weltalzheimerwochen*: Wir<br />
tanzen wieder Tanzangebot für Menschen<br />
mit und ohne Demenz, Tanzschule<br />
„Im Takt“, Netphen-Dreis-Tiefenbach,<br />
Dreisbachstr. 24, Anm. 0271- 234178-17<br />
17. Donnerstag<br />
9:00 Tag der Pflege <strong>2015</strong>: Kleine Auszeit<br />
gefällig? Siegerlandhalle, Siegen<br />
18:30 VHS-Lesung: Märchen aus dem<br />
Zauberreich der indonesischen Inseln,<br />
Bad Berleburg, Altenzentrum am Sähling,<br />
An der Gonthardslust<br />
19:00 VHS-Vortrag: Der politische Islam,<br />
Bad Laasphe, Haus des Gastes<br />
18. Freitag<br />
17:30 Kranzniederlegung und Gedenken<br />
am Ostdeutschen, Bund der Vertriebenen,<br />
Mahnmal im Garten des Oberen<br />
Schlosses Siegen<br />
20:00 Konzert mit der Evau Big Band,<br />
Kulturhaus Lÿz, Siegen, St.-Johann-Str.<br />
19. Samstag<br />
19:00 VHS/SeniorenSerciveStellen-Vortrag,<br />
Elternunterhalt – Wenn erwachsene<br />
Kinder zahlen müssen, Ratssaal Netphen<br />
Veranstalterfoto<br />
20:00 Jürgen von der Lippe liest, Kulturhaus<br />
Lÿz, ist ausverkauft!<br />
20:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach,<br />
Kabarett mit Sia Korthaus, Hilchenbach,<br />
Am Preisterbach 11<br />
20. Sonntag<br />
11:00 Weltalzheimerwochen*: Bei Gott<br />
geht nichts verloren, Gemeindezentrum<br />
Christuskirche Siegen, Obenstruthstr. 8<br />
15:00 Tag der Heimat, Bund der Vertriebenen,<br />
Bismarckhalle Siegen- Weidenau<br />
17:00 kreuztalkultur Musik mit dem<br />
Trio Rosenpalais Nicht so schnell, mein<br />
Herr! Weiße Villa, Dreslers Park<br />
20:00 Jürgen von der Lippe liest, Beim<br />
Dehnen singe ich Balladen, Kulturhaus<br />
Lÿz, Siegen, St.-Johann-Straße 18<br />
20:00 Siegener Orgelwochen, Orgelwunschkonzert:<br />
geliebte Kirchenlieder,<br />
St.-Joseph-Kirche, Siegen-Weidenau<br />
21. Montag<br />
17:00 ohne ALTERSbeschränkung:<br />
Best Exotic Marigold Hotel 2, Viktoria<br />
Filmtheater Hilchenbach-Dahlbruch,<br />
Bernhard-Weiss-Platz<br />
22. Dienstag<br />
19:00 VHS- Vortrag: Patientenverfügung<br />
- Vorsorgevollmacht – Betreuungsverfügung,<br />
Bad Laasphe, Haus des Gastes,<br />
Wilhelmsplatz 3<br />
20:00 Meisterliche Kammermusik Simone<br />
Rubino - Schlagzeug - Rezital Gebr.-<br />
Busch-Theater Hilchenb.-Dahlbruch,<br />
Berhard-Weiss-Platz<br />
20:00 Musikabend mit Herman van<br />
Veen, Siegerlandhalle Siegen, Koblenzer<br />
Straße 151<br />
* Veranstalter der Weltalzheimerwochen <strong>2015</strong>:<br />
Alzheimer Gesellschaft Siegen e.V. • Ambulanter Hospizdienst<br />
Wittgenstein, • Caritasverband Siegen-Wittgenstein<br />
e.V. • Demenz-Servicezentrum Region Südwestfalen •<br />
Diakonische Altenhilfe Siegerland • Diakonisches Werk<br />
Wittgenstein • Ev. Christus-Kirchengemeinde Siegen<br />
• Ev. Kirchengemeinde Neunkirchen • Förderverein<br />
Autobahnkirche Siegerland e.V. • Förderverein des Tagespflegehaus<br />
Eremitage • Förderverein für die spanischsprachige<br />
kath. Gemeinde Siegen • Forum für Migration und<br />
Gesundheit • FZI-Forschungszentrum Informatik Karlsruhe<br />
• GSS Wohn- und Pflegeeinrichtung Haus St. Raphael<br />
• Haus am Sähling • Integrationsagentur im Caritasverband<br />
Siegen-Wittgenstein e.V. • Interkulturelle Gemeinschaft<br />
e.V. • Kommunale Beratungsstelle „Besser Leben<br />
im Alter durch Technik“ • Kreis Siegen-Wittgenstein •<br />
Kreisvolkshochschule Siegen-Wittgenstein • Museum<br />
Wilnsdorf • Pflege- und Dienstleistungszentrum Haus an<br />
der Weiß • Pflegekreis Wilnsdorf • Runder Tisch Demenz<br />
Kreis Siegen-Wittgenstein • Senioren-Service-Stellen<br />
Wilnsdorf, • -Neunkirchen, • -Hilchenbach, • -Netphen,<br />
• Sparkassenstiftung Zukunft • Tagespflegehaus<br />
Eremitage im Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V. •<br />
Tanzschule „Im Takt“ • VergissMeinNicht Netphen e.V. •<br />
Wohnberatung Siegen-Wittgenstein e.V. • Zukunfsinitiative<br />
2020 des Kreises Siegen–Wittgenstein.<br />
Senioren auch mobil unterwegs!<br />
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Diese Geräte werden auch für die ältere<br />
Generation immer wichtiger.<br />
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Technik und zeigen, wie Sie diese<br />
richtig nutzen können.<br />
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Treffpunkt neue Medien“ des Vereins<br />
ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein<br />
e.V. im Haus Herbstzeitlos,<br />
Marienborner Str. 151.<br />
Mo. 14-18 Uhr, Di. 9-12 Uhr<br />
Mi. 9-12 und 14-18 Uhr<br />
0271 - 2 50 32 39<br />
eMail: senecafe@senioren-siegen.de<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 67
23. Mittwoch<br />
16:30 Weltalzheimerwochen*: Was<br />
soll ich nur machen! Bei der Körperpflege<br />
ist es besonders schlimm, Tagespflegehaus<br />
Eremitage 9, Wilnsdorf-Rödgen,<br />
Anmeldung: 0271-39121<br />
24. Donnerstag<br />
15:00 Literaturcafé Seniorenzentrum<br />
Haus Herbstzeitlos, Siegen<br />
18:00 VHS-Vortrag: Transatlantische<br />
Handels- und Investitionspartnerschaft<br />
(TTIP) – Welche Risiken bestehen für<br />
Umwelt- und Verbraucherschutz? KrönchenCenter,<br />
Siegen, Markt 25 19:00<br />
Kunstsommer <strong>2015</strong>, I am a cultural nation<br />
Jürgen O. Olbrich, Städtische Galerie<br />
Haus Seel, Siegen, Kornmarkt 20<br />
19:30 Weltalzheimerwochen*:<br />
Was ist denn nur mit<br />
Rudi los? Bürgerhaus Burbach,<br />
Marktplatz, Burbach<br />
20:00 Philharmonie Südwestfalen<br />
Beethoven – Marimba in<br />
Between, Geb.-Busch-Theater,<br />
Hilchenbach, B.-Weiss-Platz<br />
Veranstaltungshinweise<br />
September <strong>2015</strong><br />
20:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach:<br />
Comedy mit Markus Maria Profitlich,<br />
Hilchenbach, Am Preisterbach 11<br />
20:00 Kabarett mit Kai Magnus Sting:<br />
Immer ist was, weil sonst wär ja nix<br />
Heimhoftheater Burbach-Wassersccheide<br />
20:00 Blues-Rock-Konzert mit Falconz,<br />
Kulturhaus Lÿz, Siegen, St.-Johann-Str.<br />
26. Samstag<br />
14:00 VHS Wandern: Pilgern zu verwunschenen<br />
Orten auf alten Pilgerpfaden,<br />
Bad Berleburg, Treffpunkt:<br />
Parkplatz Skihütte Pastorenwiese bei<br />
Wunderthausen<br />
19:00 Das Original Krimidinner Die<br />
Nacht des Schreckens, Spiegelzelt beim<br />
Eisenwerk, Erndtebrück, Im Grünewald<br />
Veranstalterfoto<br />
20:00 Kabarettabend mit Philip Simon,<br />
Ende der Schonzeit, Kulturhaus Lÿz,<br />
Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />
27. Sonntag<br />
11:00 Siegerländer Mineralienbörse, Siegerlandhalle,<br />
Siegen, Koblenzer Straße<br />
17:00 Burbacher Chöre, Heimhof-<br />
Theater, Burbach-Wasserscheide<br />
29. Dienstag<br />
10:00 Weltalzheimerwochen*: Mehr<br />
Lebensqualitat und Sicherheit fur<br />
Menschen mit Demenz durch Technik?<br />
Anm. 0271- 234178-17<br />
10:00 Weltalzheimerwochen*: Rollende<br />
Modellwohnung: Technische Alltagshilfen<br />
im Alter, Parkplatz am Kreishaus<br />
Siegen, St.-Johann-Str. 23<br />
19:00 Filmclub Kurbelkiste: Victoria, Kulturhaus<br />
Lÿz, Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />
30.Mittwoch<br />
10:00 Weltalzheimerwochen*: Rollende<br />
Modellwohnung: Technische Alltagshilfen<br />
im Alter, Parkplatz am Kreishaus<br />
Siegen, St.-Johann-Str. 23<br />
10:00 Weltalzheimerwochen*:Ausstellung:<br />
Technische Hilfen und Anpassungsmaßnahmen,<br />
Gemeindezentrum Ev. Martinigemeinde,<br />
Siegen, St.-Johann-Str. 8<br />
(Nähere Informationen in der Anzeige<br />
auf Seite 62)<br />
15:30 VHS-Pilzkundliche Führung: Bestimmung<br />
von Pilzen Freudenberg, Start/<br />
Ziel: Parkplatz am Ende der Friedenshortstraße<br />
25. Freitag<br />
20:00 kreuztalkultur 2.<br />
Kreuztaler LachNacht eine<br />
abwechslungsreiche Show<br />
mit vier Künstlern, Stadthalle<br />
Kreuztal<br />
20:00 Liederabend mit<br />
Hannes Wader, Sing-Tour<br />
<strong>2015</strong>, Georg-Heimann-Halle<br />
Netphen, Jahnstraße<br />
20:00 Markus Maria Profitlich<br />
mit, HALBZEIT - Gibt<br />
es ein Leben nach dem Fünfzigsten?<br />
Hilchenbach Gerberpark,<br />
Am Preisterbach 12<br />
Veranstalterfoto<br />
Veranstalterfoto<br />
68 durchblick 3/<strong>2015</strong>
1. Donnerstag<br />
15:30 VHS-Vortrag: Café-Zeit - „Starke<br />
Frauen des Mittelalters“: Roswitha<br />
von Gandersheim um 935–973, KrönchenCenter<br />
Siegen, Markt<br />
18:30 VHS-Vortrag Altersrenten - Wer?<br />
Wann? Wie(viel)?, Freudenberg, Rathaus<br />
Freudenberg, Ratssaal, Mórer Platz 1<br />
19:00 VHS-Vortrag: Unpolitische Demokratie,<br />
Kreuztal, Gelbe Villa Dreslers<br />
Park, Hagener Str. 22<br />
20:00 kreuztalkultur Ein musikalisches<br />
Feuerwerk Jasper vant Hofs, Pili Pili,<br />
Stadthalle Kreuztal<br />
20:00 Rating akut, Kabarett mit<br />
Arnulf Rating Gebr.-Busch-<br />
Theater Hilchenbach Dahlbruch,<br />
Bernh.-Weiss-Platz 6<br />
2. Freitag<br />
10:00 Messe „Siegen handelt“ Aus der<br />
Region – für die Region (bis So.), Siegerlandhalle<br />
Siegen, Koblenzer Straße<br />
20:00 50 Jahre MUNDSTUHL, Mütze<br />
Glatze! Simply the Pest Kulturhaus Lÿz<br />
Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />
20:00 kreuztalkultur „Mutti-Theorien“:<br />
Rainer Krönert, Mutti Reloaded, Stadthalle<br />
Kreuztal<br />
3. Samstag<br />
14:00 VHS-Pilzkundliche Führung:<br />
Bestimmung der typischen Pilze Siegerländer<br />
Hauberge, Kreuztal, ab<br />
Parkplatz Freibad Buschhütten<br />
17:00 Festakt und Konzert zum Tag der<br />
Deutschen Einheit, Philharmonie Südwestfalen,<br />
Bad Berlebg, Bürgerhaus Markt<br />
20:00 Demon‘s Eye feat. Doogie White,<br />
Kulturhaus Lÿz Siegen, St.-Johann-Straße<br />
Veranstaltungshinweise<br />
Oktober <strong>2015</strong><br />
Veranstalterfoto<br />
Veranstalterfoto<br />
4. Sonntag<br />
19.00 Improvisationstheater Frizzles:<br />
Mit allen Mitteln, Heimhof-Theater<br />
Burbach-Wasserscheide<br />
6. Dienstag<br />
14:30 Weltalzheimerwochen*: Museums-Momente,<br />
Museumsbesuch für<br />
Menschen mit Demenz, Museum Wilnsdorf,<br />
Rathausstaße 9, Wilnsdorf, Anmeldung<br />
02739- 802211<br />
8. Donnerstag<br />
15:00 Literaturcafé Seniorenzentrum<br />
Haus Herbstzeitlos, Siegen<br />
9. Freitag<br />
20:00 Konzert: Nadezhda Kadeshev<br />
Russische Volkslieder die das Herz bewegen!<br />
Siegerlandhalle Siegen<br />
10. Samstag<br />
14:00 VHS-Wanderung: Kaspar, Köhler,<br />
Brasebrö - Kulturlandschaft Ruckersfeld,<br />
Hilchenbach, Treffpunkt:<br />
Parkplatz Oberbach<br />
18:00 VHS- Nachtwanderung: Sich<br />
orientieren auch ohne Lampe und Kompass,<br />
Bad Berleburg, Auf der Lenne<br />
11. Sonntag<br />
10:45 Orgelmatinee, Orgel plus ... St.-<br />
Joseph-Kirche, Siegen-Weidenau, Weidenauer<br />
Straße 28<br />
16:00 Herbstkonzert des Siegener Blasorchesters,<br />
Siegerlandhalle Siegen,<br />
17:00 kreuztalkultur: Opern- und Operettengala,<br />
Der Vogelhändler Carl Zeller,<br />
Stadthalle Kreuztal<br />
18:00 Filmpalast: Die 12 Geschworenen,<br />
Heimhof-Theater Burb.-Wasserscheide<br />
12. Montag<br />
17:00 Kino ohne ALTERSbeschränkung:<br />
Sommer in der Provence Viktoria<br />
Filmtheater Hilchenbach-Dahlbruch,<br />
Veranstalterfoto<br />
13. Dienstag<br />
19:00 Filmclub Kurbelkiste: Taxi Teheran,<br />
Kulturhaus Lyz, Siegen St. Johann-Str.<br />
19:30 Comedy Woman, Sexy, Siegerlandhalle<br />
Siegen, Koblenzer Straße 151<br />
15. Donnerstag<br />
20:00 LÿzMixVarieté Kabarett, Musik,<br />
Akrobatik & Zauberei, Siegen, Kulturhaus<br />
Lÿz, St.-Johann-Str. 18,<br />
16. Freitag<br />
14:00 REISEZEIT, Messe für Kurzreisen,<br />
Siegerlandhalle Siegen (bis So.)<br />
19:30 Die Paldauer,… immer noch,<br />
Siegerlandhalle Siegen, Koblenzer Str.<br />
20:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach,<br />
Bauchredner Jan Mattheis, Aus dem Bauch<br />
heraus, Hilchenbach, Am Preisterbach 11<br />
17. Samstag<br />
14:30 Preisskat im Vereinstreffpunkt<br />
„VergissMeinNicht Netphen e.V.“,<br />
Brauersdorfer Straße 60 (Das Startgeld<br />
beträgt 7,00 €)<br />
19:30 Kultkomödie mit Biss Dinner<br />
für Spinner, ev. Erlöserkirche Siegen-<br />
Winchenbach, Lessingstr. 33 (auch am<br />
24./25.10.)<br />
18. Sonntag<br />
10:00 VHS-Wanderung: Trecking durch<br />
Wittgenstein, Bad Berleburg, Treffpunkt:<br />
Stünzel (am Mordstein, Richtung<br />
Festplatz)<br />
10:15 Weltalzheimerwochen*: Er wird<br />
deinen Fuß nicht gleiten lassen, Christuskirche<br />
Neunkirchen-Zeppenfeld, Am Kirchweg<br />
75, Anmeldung 02735 767-207<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 69
18. Sonntag<br />
14:00 Weltalzheimerwochen*: Erntedankfest,<br />
Haus St. Raphael Burbach,<br />
Steingardtstr. 4<br />
17:00 Weltalzheimerwochen*: Sonntags<br />
um fünf, interkulturelles Konzert<br />
für Menschen mit Demenz und andere<br />
Musikliebhaber, Kulturhaus Lÿz, Siegen<br />
19. Montag<br />
14:30 Seniorenveranstaltung der Universitätsstadt<br />
Siegen Goldener Herbst Bismarckhalle<br />
Siegen-Weidenau<br />
20. Dienstag<br />
19:30 VHS-Vortrag: Stadtluft macht<br />
frei! KrönchenCenter Siegen,Markt<br />
20:00 Konzert: Jurij Shatunov: Russische<br />
Pop-Musik sowie Hits aus alten und neuen<br />
Zeiten, Siegerlandhalle Siegen, Koblenzer<br />
Straße 151<br />
20:00 Kabarett mit Weigand & Genähr:<br />
Traute, Kulturhaus Lÿz, Siegen, St.-Johann-Str.<br />
18 (bis 22.10.)<br />
22. Donnerstag<br />
15:00 Literaturcafé, Seniorenzentrum<br />
Haus Herbstzeitlos, Siegen<br />
15:30 VHS-Café-Zeit Vortrag: Hildegard<br />
von Bingen, KrönchenCenter, Siegen<br />
19:00 VHS- Vortrag: Lachen und Weinen<br />
– Leben und Tod, Wilnsdorf Festhalle<br />
19:30 Comedy mit Gernot Hassknecht,<br />
Bürgerhaus am Markt, Bad Berleburg<br />
20:00 Kammermusik, Modern String<br />
Quartett, Gebrüder-Busch-Theater, Hilchenbach-Dahlbruch<br />
19:00 VHS-Vortrag: Ein Kontinent<br />
bricht auf – Afrika auf dem Weg in der<br />
Weltwirtschaft eine Rolle zu spielen,<br />
Kreuztal, Weißen Villa, Dreslers Park<br />
24. Samstag<br />
10:00 Genussmesse Culinaria Siegerlandhalle<br />
Siegen, (auch So.)<br />
18:00 Nacht der alten Technik, Technikmuseum,<br />
Freudenberg, Olper Str.5<br />
20:00 Kabarett: Tina Teubner Männer<br />
brauchen Grenzen, Heimhof-Theater,<br />
Burbach-Wasserscheide<br />
20:00 Wise Guys live Tour zum Neuen<br />
Album „Achterbahn“, Siegerlandhalle<br />
20:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach:<br />
Comedy mit Faatih Cevikkollu, Hilchenbach,<br />
Am Preisterbach 11<br />
20:00 Konrad Beikircher Bin völlig meiner<br />
Meinung, Kulturhaus Lÿz, Siegen,<br />
25. Sonntag<br />
15:00 Compagnie Les Voisins Buh!<br />
Kulturh. Lÿz, Siegen, St.-Johann-Str.<br />
Veranstaltungshinweise<br />
Oktober <strong>2015</strong><br />
Veranstalterfoto<br />
„Da steckt man nicht drin“. Das neue Programm des Siegener Seniorentheaters ist<br />
zu sehen: So., den 1.11. und So. den 8.11. jeweils ab 15 Uhr im Kulturhaus Lyz, Siegen,<br />
20:00 Neue Studiobühne, Geschwister,<br />
Kulturhaus Lÿz, Siegen, St.-Johann-<br />
Straße 18 ( auch vom 27.bis 29.10.)<br />
26.Montag<br />
19:00 VHS-Vortrag: Smartphone, Tablet<br />
& PC - Identitätsdiebstahl geht schnell<br />
und ist lukrativ - Sind Sie safe? Erndebrück<br />
Realschule, Ederfeldstr. 4<br />
27. Dienstag<br />
16:00 Weltalzheimerwochen*: Uns<br />
bleibt die Liebe Dokumentarfilm in russischer<br />
Sprache mit deutchem Untertitel,<br />
Kath. Pfarrgemeinde St. Marien, Siegen,<br />
Häutebachweg 5<br />
Veranstalterfoto<br />
29. Donnerstag<br />
15:00 Weltalzheimerwochen*: Interkulturelle<br />
Seniorenbegegnung, Katholisches<br />
Pfarrzentrum St. Joseph,<br />
Siegen-Weidenau,Weidenauer Str. 23,<br />
Anmeldung bis 20.10. 017678730818<br />
oder isn-siegen@online.de<br />
19:00 Weltalzheimerwochen*: Gut leben<br />
mit Demenz, Ratssaal der Stadt Hilchenbach,<br />
Markt 13, Hilchenbach<br />
20:00 Theater: Anderthalb Stunden zu<br />
spät, Gebr.-Busch-Theater, Hilchenbach-Dahlbruch,<br />
Bernh.-Weiss-Platz 6<br />
20:00 kreuztalkultur Axel Pätz, Chill<br />
mal!!! Weiße Villa, Dreslers Park, Kreuztal<br />
20:00 Multivisionsshow Indonesien –<br />
Träume erleben – von Bali nach Borneo<br />
von Dirk Bleyer, Bad Berleburg, Aula<br />
des Johannes-Althusius-Gymnasiums,<br />
Im Herrengarten 11<br />
30. Freitag<br />
20:00 Jazzkonzert mit Samantha Fish &<br />
Laurence Jones, Kulturhaus Lÿz, Siegen,<br />
St.-Johann-Str. 18<br />
31.Samstag<br />
10:30 Gesangs-Workshop mit Birgit<br />
Schlenther, Kulturhaus Lÿz, Siegen, St.-<br />
Johann-Str. 18<br />
20:00 Lesung: Gereon Klug<br />
Low Fidelity, Kulturhaus Lÿz,<br />
Siegen, St.-Johann-Straße<br />
20:00 kreuztalkultur American Cajun,<br />
Blues & Zydeco Festival, Stadthalle<br />
Kreuztal<br />
20:00 Konzert mit der Gruppe Sticky:<br />
Rock’n’Roll, Beat und gute Laune, Siegerlandhalle<br />
Siegen<br />
70 durchblick 3/<strong>2015</strong>
Veranstaltungshinweise<br />
November <strong>2015</strong><br />
1. Sonntag<br />
15:00 SeniorenTheaterSiegen Da steckt<br />
man nicht drin, Kulturhaus Lyz, Siegen,<br />
St.-Johann-Str.18 (auch am 8. 10. <strong>2015</strong>)<br />
3. Dienstag<br />
19:00 Filmclub Kurbelkiste: Tot den<br />
Hippies, es lebe der Punk, Kulturhaus<br />
Lyz, Siegen, St.-Johann-Str.18<br />
19:00 VHS-Vortrag: Testament und Erbvertrag,<br />
Kreuztal Weiße Villa, Hagener<br />
Str. 22, Dreslers Park<br />
19:00 VHS-Vortrag: Enkeltrick und Co.<br />
- Kriminalität zum Nachteil von Senioren,<br />
Wilnsdorf, Gymnasium Wilnsdorf,<br />
Hoheroth 94, Gebäude A<br />
4. Mittwoch<br />
19:00 Zeitzeugen auf Zelluloid, Kulturhaus<br />
Lyz, Siegen St. Johann-Str.18<br />
20:00 Improvisationstheater Springmaus:<br />
BÄÄM! Die Gameshow, Gebr.-<br />
Busch-Theater, Hilchenbach-Dahlbruch<br />
5. Donnerstag<br />
20:00 kreuztalkultur JazzNights Michael<br />
Wollny, Nachtfahrten – Solo-Duo-<br />
Trio, Stadthalle Kreuztal<br />
6. Freitag<br />
20:00 Popkonzert The Four Fabs, Kulturhaus<br />
Lyz, Siegen, St.-Johann-Str.18<br />
7. Samstag<br />
20:00 Kabarett mit Sebastian Pufpaff<br />
Auf Anfang, Kulturhaus Lyz, Siegen,<br />
St.-Johann-Str.18<br />
20:00 Frauenensemble Encantada<br />
55-Minuten-Konzert: Ein Jahresrückblick<br />
& -ausblick, Heimhof-Theater,<br />
Burbach-Wasserscheide<br />
8. Sonntag<br />
16:30 Konzert 125-jähriges Jubiläum!<br />
Von und mit INTERMEZZO,<br />
Turn- und Festhalle Buschhütten<br />
17:00 Kammerchor Si.-Weidenau,<br />
Stabat mater dolorosa von Joseph<br />
Haydn, kath. Kirche St. Joseph<br />
18:00 kreuztalkultur Früher war<br />
ich Chizophren heut bin ich ok Benjamin<br />
Tomkins mit seinen Puppen,<br />
Stadthalle Kreuztal,<br />
18:00 Filmpalast: Tote schlafen<br />
fest Heimhof-Theater Burbach-<br />
Wasserscheide<br />
9. Montag<br />
20:00 Musikalische Sonderveranstaltung<br />
zum Gedenken: Kirche, Synagoge,<br />
Moschee Stiftskirche Stift<br />
Keppel Hilchenbach-Allenbach<br />
Veranstalterfoto<br />
10. Dienstag<br />
19:00 VHS-Filmvortrag: Als die<br />
Amerikaner kamen – US-Filmaufnahmen<br />
vom Kriegsende 1945 in<br />
Westfalen, Kreuztal-Littfeld, Bürgertreff<br />
Kapellenschule<br />
19:00 VHS-Vortrag: Vermögensübergabe<br />
an die nächste Generation – Schenken<br />
mit „warmer Hand“, Neunkirchen,<br />
Otto-Reiffenrath-Haus, Bahnhofstr. 1<br />
12. Donnerstag<br />
18:30 Forum des Hörens, Vortrag mit<br />
Diskussion über Hyperakusis, Schwerhörigkeit<br />
und Tinnitus, Freie ev. Gemeinde<br />
Siegen-Mitte, Friedrichstr. 83<br />
20:00 kreuztalkultur Ingo Appelt Besser<br />
.ist besser, Stadthalle Kreuztal<br />
20:00 Jazzrock mit Kraan, Kulturhaus<br />
Lyz, Siegen, St.-Johann-Str.18<br />
Veranstalterfoto<br />
14. Samstag<br />
20:00 Comedy mit Sissi Perlinger<br />
Ich bleib dann mal jung! Kulturhaus<br />
Lÿz, Siegen, St.-Johann-Str.18<br />
20:00 Buntes Burbach PREMIERE:<br />
Daubs Melanie Et hilft nix! Heimhof-<br />
Theater, Burbach-Wasserscheide<br />
20:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach,<br />
Comedy Magic mit Christopher Köhler,<br />
Hilchenbach, Am Preisterbach 11<br />
15. Sonntag<br />
10:45 Matinéen in St. Joseph, Orgelkonzert<br />
mit Jürgen Poggel, Kath. Kirche<br />
St. Joseph Siegen-Weidenau<br />
17:00 Siegener Poetry Slam, Kulturhaus<br />
Lyz, Siegen St.-Johann-Str.18<br />
17:00 kreuztalkultur Herbstkonzert Blasorchester<br />
Stadt Kreuztal e.V., Stadthalle<br />
17. Dienstag<br />
19:00 Filmclub Kurbelkiste: A Girl<br />
Walks Home Alone at Night, Kulturhaus<br />
Lyz, Siegen, St.-Johann-Str.18<br />
18. Mittwoch<br />
19:00 VHS-Lesung: Mitten in Texas<br />
und doch nicht am Ziel mit Barbara<br />
Orthwein, Bad Berleburg, Stadtbücherei<br />
(Altes Landratsamt), Poststr. 42<br />
19. Donnerstag<br />
16:00 Gemeinschaftsvortrag von Günther<br />
Klempnauer: Alt werden ist nichts<br />
für Feiglinge Netphen, Rathaussal<br />
19:00 VHS- Lesung: Eine Märchenreise<br />
vom Amur bis zur Wolga, Bad Laasphe,<br />
Haus des Gastes, Wilhelmsplatz 3<br />
3/<strong>2015</strong> durchblick 71
20. Freitag<br />
20:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach<br />
Konzert mit Martin C. Herberg Hilchenbach,<br />
Am Preisterbach 11<br />
20:00 kreuztalkultur Eric Bibb &<br />
Habib Koité, Brothers in Bamako,<br />
Stadthalle<br />
20:00 Daubs Melanie Et hilft nix!<br />
Kulturhaus Lyz, Siegen. (auch Sa.)<br />
21. Samstag<br />
20:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach<br />
Comedy Seerhat Dogan mit<br />
KÜCKKÜCK, Hilchenbach, Am<br />
Preisterbach 11<br />
22.Sonntag<br />
17:00 Theater Sturmvogel: Abenteuer<br />
China, Kulturhaus Lyz, Siegen<br />
19:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach<br />
Comedy Ingolf Lück mit Ach Lück mich<br />
doch, Hilchenbach, Am Preisterbach 11<br />
24. Dienstag<br />
19:00 Filmclub Kurbelkiste: La buena<br />
vida-Das gute Leben, Kulturhaus Lyz,<br />
Veranstaltungshinweise<br />
November <strong>2015</strong><br />
26. Donnerstag<br />
20:00 Lesung: Annika Schilling liest Marina<br />
Keegans, Kulturhaus Lyz, Siegen<br />
27. Freitag<br />
20:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach<br />
Lesung mit Gabi Köster, Die Chefin,<br />
Hilchenbach, Am Preisterbach 11<br />
20:00 WDR Big Band feat. Fay Claassen,<br />
BC_ Siegen, Anz_186x130_Senioren_SI St.-Johann-Str.18<br />
Kulturhaus Lyz, Siegen St.-Johann-Str.<br />
20.11.2009 13:30 Uhr Seite 1<br />
Veranstalterfoto<br />
28. Samstag<br />
19:00 Konzertabend Classic Brass, ein<br />
glanzvolles Advents- und Weihnachtsprogramm,<br />
Ev. Kirche Hilchenbach<br />
20:00 Kabarett mit Matthias Tretter Selfie,<br />
Kulturhaus Lyz, Siegen, St. Johann-Str.<br />
20:00 Buntes Burbach Weihnachtsprogramm<br />
mit Julia Stemberger Es weihnachtet<br />
schön Heimhof-Theater, Burbach-Wasserscheide<br />
20:00 kreuztalkultur Das Duo Blattrand<br />
mit Ohne Rolf Stadthalle Kreuztal<br />
20:00 Kleinkunstbühne Hilchenbach,<br />
Band Re-Cover, A Tribute To The Beatles,<br />
Hilchenbach, Am Preisterbach 11<br />
29. Sonntag<br />
15:00 kreuztalkultur „Kreuztaler Teddybärenkonzerte“<br />
Philharmonie Südwestfalen<br />
Papa Haydns kleine Tierschau,<br />
Stadthalle<br />
16:30 Buntes Burbach> Dia-Panoramavision<br />
von und mit Dieter Freigang Die<br />
höchsten Wandergipfel der Alpen, Heimhof-Theater<br />
Burbach-Wasserscheide<br />
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72 durchblick 3/<strong>2015</strong>
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3/<strong>2015</strong> durchblick 73
Unterhaltung / Impressum<br />
Es fiel uns auf …<br />
…dass altersgerechte Assistenzsysteme uns im Alter<br />
helfen sollen. Ein interdisziplinäres Forschungsteam entwickelt<br />
ein Sensorpflaster, das älteren Menschen ein Signal<br />
gibt, wenn sie etwas trinken müssen. „Trinke dringend etwas.<br />
Dein Körper verliert zu viel Flüssigkeit“. Das spezielle<br />
Pflaster auf der Haut erkennt den Mangel und schickt über<br />
das Internet (Handy) eine Warnung an den Träger oder eine<br />
Pflegekraft.<br />
…dass eine übel gelaunte Katze 100 Millionen wert ist.<br />
Die Mundwinkel hängen auffallend weit unten, die eisblauen<br />
Augen funkeln böse. Einer Katze aus Arizona (USA)<br />
mit Namen „Crumpy Cat“ (mürrische Katze) sollte man<br />
nicht zu nahe kommen. Der Bruder der Besitzerin stellte<br />
ein Foto des Vierbeiners ins Internet und löste damit ein<br />
unglaubliches Phänomen aus. Das kleinwüchsige Tier mit<br />
Unterbiss ist so beliebt, dass sein Frauchen mit Fanartikeln<br />
wie Tassen, Kuscheltieren und Büchern in zweieinhalb Jahren<br />
satte 100 Millionen Euro verdient hat.<br />
…dass man sich bei manchen Beschwerden auch selber<br />
helfen kann. Nicht immer muss man gleich zur chemischen<br />
Keule greifen, wenn einen Schmerzen plagen. Gegen viele<br />
Beschwerden wie Rheuma, Kopfweh, Sodbrennen u.a. ist<br />
nämlich ein Kraut gewachsen. Zur Information gibt es zwei<br />
neue E-Books zum Thema „Natur-Apotheke“. Darin stehen<br />
die wichtigsten Heilpflanzen und die Bücher sind zum Preis<br />
von 1,99 Euro bei Amazon, iBooks und Google Play zu erhalten.<br />
Mehr Infos dazu auf: www.freizeitrevue.de/ebooks.<br />
Gedächtnistraining: Lösungen von Seiten:46-47<br />
Brückenwörter: Stuhl; Garten;Parfum;Schirm; Regen;<br />
Finger; Tür; Barren; Allergie; Zwiebel. Tiernamen: laus<br />
maus. Kuh bär. schaf. reh. pf. Er d. kam El. i Geld. h und. fi, sch.<br />
Anagramme: Blumenkohl Radieschen Apfel Banane<br />
Zwiebel Schnittlauch Spinat Birne Kirsche Feldsalat<br />
Kohlrabi Mais Apfelsine Johannisbeere Fenchel. Zahlenkombination:1.)<br />
2-4-7-11-16-22; 2.) 7-9-6-8-5-7-4-6-3;<br />
3.) 8-10-13-17-22; 4.) 5-1-6-2-7-3-8-4-9-5; 5.) 4-7-9-5-<br />
8-10-6-9-11-<br />
Zu guter Letzt:<br />
Der Kollege ist ja nach eigenen Angaben ein Genussschläfer.<br />
Dem tut kein Abbruch, dass er in den Endphasen<br />
der durchblick-Fertigstellung auch schon mal zu<br />
nachtschlafender Zeit sein Tagwerk beginnt.<br />
Neulich war es wieder einmal so weit: von der Glocke<br />
der Kirchturmuhr um sechs Uhr geweckt, entschloss er<br />
sich, frisch – fromm – fröhlich – frei das Bett mit dem guten<br />
Gefühl zu verlassen, in der Frühe richtig was wegzuarbeiten.<br />
Katzenwäsche reichte und dann ran an den Rechner.<br />
Wie staunte er nicht schlecht, als die Computeruhr 15 Minuten<br />
nach neun anzeigte. Die ersten drei Stundenschläge<br />
der Kirchturmuhr hatte er wohl noch völlig verschlafen.<br />
durchblick<br />
Gemeinnützige Autorenzeitschrift<br />
für Siegen und Siegen-Wittgenstein<br />
Herausgeber: durchblick-siegen Information und Medien e.V.<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
„Haus Herbstzeitlos“, Marienborner Str. 151, 57074 Siegen<br />
Telefon 0271 61647, Mobil: 0171-6206413<br />
E-Mail: redaktion@durchblick-siegen.de<br />
Internet: www.durchblick-siegen.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
dienstags bis donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr<br />
1. und 3. Dienstag im Monat auch von 15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Redaktion:<br />
Anne Alhäuser; Maria Anspach; Ulla D'Amico; Ingrid Drabe (Veranstaltungen);<br />
Helga Düringer; Friedhelm Eickhoff (viSdP); Fritz<br />
Fischer; Eberhard Freundt; Gerda Greis; Eva-Maria Herrmann (stellv.<br />
Redaktionsleiterin); Erich Kerkhoff; Erika Krumm; Brigitte Lanko;<br />
Horst Mahle; Werner Müller-Späth; Rita Petri (Nachrichten); Helga<br />
Siebel-Achenbach; Tessie Reeh; Ulli Weber<br />
Bildredaktion:<br />
Thomas Benauer; Hubertus Freundt; Gudrun Neuser; Wolfgang Neuser;<br />
Rita Petri (Leitung); Tessie Reeh<br />
Hörbuch-Redaktion:<br />
derzeit nicht besetzt<br />
Internet:<br />
Thomas Benauer; Tobias Kämpfer<br />
An dieser Ausgabe haben ferner mitgewirkt:<br />
Anja Freundt; Hartmut Reeh; Ernst Göckus; Otto Schneider; Thorsten<br />
Heider; Eberhard Wagner; Erna Homolla; Matthias Neuser; Heinz<br />
Bensberg; Wilma Frohne; Elisabeth von Schmidtsdorf;<br />
Heinz Stötzel; Klaus Hüner; Karin Aleith-Hüner<br />
Gestaltung, Satz und Layout:<br />
Ingrid Drabe; Friedhelm Eickhoff; Eva-Maria Herrmann; Rita Petri<br />
Herstellung und Druck: Vorländer, Obergraben 39, 57072 Siegen<br />
Anzeigenanfragen: durchblick-siegen e.V. 0171-6206413<br />
oder 0271/61647; E-Mail: anzeigen@durchblick-siegen.de<br />
Es gelten die Mediadaten 12/2014 (www.durchblick-siegen.de)<br />
Erscheinungsweise:<br />
März, Juni, September, Dezember<br />
Verteilung:<br />
Helga Siebel-Achenbach (Ltg.); Hannelore Münch; Joachim Kraft<br />
Dr. Horst Bach; Gerd Bombien; Renate Tietze; Maximilian Lutz;<br />
Rotraud Ewert; Monika Müller; Christel Mahle; Gabi Schumacher;<br />
Herbert Jäppche; Hans Amely; Maju Becker; Waltraud Gottschalk;<br />
Bärbel Breunig; Ulrike Kämpfer; Dieter Haas; Wolfgang von Keutz;<br />
Helmut Drabe und alle Redakteure<br />
Auflage: 23.500 Der durchblick liegt im gesamten Kreisgebiet kostenlos<br />
aus: in Sparkassen, Apotheken, Arztpraxen und Zeitungsverlagen, in der<br />
City-Galerie, in den Geschäften des Siegerlandzentrums und bei unseren<br />
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Senioren-Sercicestellen des Kreises Siegen-Wittgenstein. Für die Postzustellung<br />
berechnen wir im Inland für vier Ausgaben jährlich 8,00 Euro.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte<br />
Beiträge und Leserbriefe zu kürzen. Unverlangte Beiträge werden nicht<br />
zurückgeschickt. Der Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Herausgebers gestattet.<br />
Gefördert durch<br />
die Universitätsstadt Siegen<br />
und den Kreis<br />
Siegen-Wittgenstein<br />
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