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2015-03

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ge ich aber Fußballfans im Freundeskreis, bekomme ich sehr<br />

verschiedene Antworten, von Andi Köpke bis Oliver Kahn *).<br />

Wie auch immer, der Spickzettel wurde zum Kultobjekt und<br />

später für eine Million Euro bei „Ein Herz für Kinder“ versteigert.<br />

Also: nicht alle Zettel zerknüllen und wegwerfen!<br />

Seit 30 Jahren hatte der Papierfetzen dann bei vielen ausgedient.<br />

Seitdem pflasterten nach und nach rosa oder kanariengelbe<br />

„Post-it“ Klebezettel Schreibtisch, Computer, Kühlschrank<br />

und Pinnwand. Am liebsten war Frau oder Mann natürlich die<br />

Kurzbotschaft „Ich liebe Dich“ mit einem gemalten Herz.<br />

Angesagt sind heute aber vor allem To-do-Listen. Alles,<br />

was zu erledigen ist, wird erst einmal aufgeschrieben. Oder<br />

ins Smartphone eingetippt. Ursprünglich kommen diese Listen<br />

aus dem Projektmanagement. Hier wird festgelegt, wer<br />

im Team für was zuständig ist, bis wann die Teilschritte zu<br />

erledigen sind und zur entsprechenden Kontrolle.<br />

Zu Hause schreiben wir auch gerne To-do-Listen und listen<br />

alles auf, was zu erledigen ist. Am schönsten ist, wenn<br />

man knifflige Aufgaben abhaken kann. Die Aufschieber haben<br />

aber Probleme damit. „Prokrastination“ heißt das Wort<br />

für Aufschieben, das man immer öfter liest. Ehe man die unangenehmen<br />

Arbeiten – wie die Steuererklärung – in Angriff<br />

nimmt, finden sich viele nebensächliche Aufgaben, die man<br />

schnell vorher noch erledigen kann, etwa die beste Freundin<br />

anrufen, schnell mal den Leitartikel der Zeitung lesen,<br />

staubsaugen oder die Mails checken. Bei vielen alltäglichen<br />

Dingen und Kleinkram dauert es aber länger, sie auf die Todo-Liste<br />

zu schreiben, als sie einfach und sofort zu machen.<br />

Manche Senioren neigen dazu, aufzulisten, was sie noch<br />

alles machen wollen, bevor sie sterben. Der eine möchte<br />

noch einen bestimmten Berg besteigen und einen Marathon<br />

laufen, am besten in New York. Oder sich eine fremde Sprache<br />

aneignen, Japanisch oder Chinesisch vielleicht, und dazu<br />

Klavier spielen lernen. Ernsthafter wird es, wenn noch<br />

eine Versöhnung ansteht, wozu der erste Schritt gemacht<br />

werden muss. Das führt zum Ende, an dem in Österreich<br />

und Süddeutschland dann der Partezettel steht: Die schriftliche<br />

Mitteilung des Todes einer Person, die in Partekästen<br />

am Friedhofseingang oder an der Kirche ausgehängt werden.<br />

Im Französischen bedeutet „faire part“ mitteilen.<br />

Moderatoren können ohne ihre Moderationskarten<br />

nicht auf Sendung sein. Also Notizen zu den vorgesehenen<br />

Themen und Personen, die später auf Karten ausgedruckt<br />

werden, also quasi auch Spickzettel. Kommen diese Karten<br />

durcheinander, gerät manch ein Moderator ins Schwitzen,<br />

denn nicht alles kann vom Teleprompter abgelesen werden.<br />

Journalisten und Schriftsteller aber lieben die gebundenen<br />

Zettel, die Blank-Books. Hier werden handschriftlich<br />

alle Ideen, Beobachtungen, Erkenntnisse, Traumfetzen oder<br />

Begegnungen auf den leeren Seiten festgehalten, auf die man<br />

später zurückgreifen kann. Denn einzeln gingen diese Notizen<br />

im Chaos auf dem Schreibtisch oder in der Handtasche<br />

verloren. Mit diesen Büchern wird zum Teil ein Kult getrieben.<br />

„Moleskin“-Books (der Bucheinband mit der samtigen<br />

Oberfläche von Maulwurfshaut) sind der Mercedes unter<br />

diesen Notebooks, beliebt bei Studenten, Intellektuellen und<br />

Angebern. Ein Klassiker bleibt aber immer noch die gute alte<br />

China-Kladde. Schwarz mit rotem Buchrücken und Ecken.<br />

Bei allen Zetteln: verzetteln sie sich nicht!<br />

*) Es war Andreas Köpke Tessie Reeh<br />

In eigener Sache:<br />

Unser Redaktionsteam sucht „händeringend“ einen<br />

(Hobby)-Grafiker. der uns in der Redaktionsarbeit unterstützen<br />

möchte. Freude am Zeichnen, erstellen von<br />

Collagen und Comics sollte die Hauptmotivation für eine<br />

Mitarbeit sein. Eigene Werke zu veröffentlichen und die<br />

Möglichkeit, mit anderen etwas zu schaffen, das können<br />

wir sozusagen als Gegenleistung bieten. Die durchblick-<br />

Redaktion ist ein munteres Team von (wenn alle anwesend<br />

sind) 25 Personen, die alle der Spaß am Zeitungmachen<br />

eint und die diesem Hobby ernsthaft, im Rahmen<br />

ihrer individuellen Zeitmöglichkeiten, nachkommen.<br />

Die Arbeit soll Freude machen und wird, wie im Ehrenamt<br />

üblich, nicht bezahlt. Fahrtkosten, Materialkosten<br />

usw. werden natürlich erstattet.<br />

Der durchblick erscheint nur im Kreis Siegen-Wittgenstein.<br />

Die Auflagenhöhe erreicht allmählich 25.000 Exemplare.<br />

Das Hauptverteilungsgebiet ist die Stadt Siegen<br />

mit annähernd 14.000 Zeitungen. Weitere Informationen<br />

erteilt jedes Redaktionsmitglied. Kontaktdaten finden Sie<br />

auf Seite 74 dieser Ausgabe in der Spalte Impressum. ●<br />

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3/<strong>2015</strong> durchblick 41

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