Landshut3_Net_komplett
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Energie<br />
Fachhandel aus Leidenschaft ohne Ambitionen im Online-Geschäft: „Auch nach dem Kauf haben Sie – im Gegensatz zum Online-Handel – bei etwaigen<br />
Problemen einen Ansprechpartner, der sich um Ihre Anliegen kümmert.“<br />
der weitergebildete und service-orientierte Mitarbeiter:<br />
unser AlpenStrand-Team. Wenn der Handel<br />
hier konsequent Flagge zeigen würde, hätte online<br />
keine so hohen Zuwächse, da bin ich mir sicher.<br />
Natürlich ist dem Kunden oft schwer zu erklären, dass<br />
im Fachgeschäft das gesuchte Produkt, das im Internet in<br />
„Teststrecke“ für Schuhwerk: „Es ist ein entscheidender<br />
Unterschied zum Online-Handel, wenn Sie die Sachen<br />
vor Ort anfassen und probieren können.“<br />
30 Farben und zig Größen angeblich sofort verfügbar ist,<br />
nicht auf Lager sein kann und damit sofort mitgenommen<br />
werden kann. Das schaffen auch große Online-Unternehmen<br />
nicht, sie suggerieren es nur dem <strong>Net</strong>zbesucher.<br />
Viele Einzelhändler klagen, dass sich Leute im<br />
Fachgeschäft beraten lassen, und dann im Internet<br />
kaufen ...<br />
Das gibt es sicher – auch bei uns. Wir können das<br />
natürlich nicht im Einzelnen nachvollziehen, da wir uns<br />
ja nicht alle Kunden merken können, die zur Beratung da<br />
waren.<br />
Ich finde das kurzsichtig. Wenn das überhand nimmt,<br />
gibt es in absehbarer Zeit keine Möglichkeiten mehr, sich<br />
im Fachgeschäft beraten zu lassen, denn von irgendetwas<br />
muss der Händler seine Löhne, Mieten, Steuern etc. ja bezahlen.<br />
Außerdem ist es menschlich unfair: Man nimmt<br />
bewusst Arbeitsleistung in Anspruch, die man vorsätzlich<br />
nicht bezahlt. Wenn schon online kaufen, dann aber ohne<br />
Ausnutzung des stationären Handels.<br />
Es wird auch nicht darüber nachgedacht, dass der<br />
regionale Handel die Steuern für die sozialen und städtischen<br />
Einrichtungen, wie eben auch z. B. eine neue Neustadt,<br />
aufbringt und dass hier wertige Arbeitsplätze geschaffen<br />
werden sowie soziales Engagement getätigt wird.<br />
In der jüngeren Vergangenheit haben sich<br />
in Landshut bzw. Ergolding einige Konkurrenten<br />
niedergelassen. Konkurrenz belebt das Geschäft<br />
oder Preiskampf?<br />
Konkurrenz auf Augenhöhe belebt das Geschäft, ist<br />
enorm wichtig, um innovativ und agil in der Gegenseitigkeit<br />
zu sein. Eine Bereicherung meist für alle Beteiligten.<br />
In diesem Fall geht es aber um sogenannte „Warenverteiler“.<br />
Hier sind Konzerne oder Großfilialisten am Werk,<br />
die keinerlei Ambitionen und Beziehungen zur Regionalität<br />
haben. Besuchen Sie unser Haus und dann gehen Sie doch<br />
einmal in diese Häuser. Strenger Geruch, Paletten mit Kartons,<br />
Hochregale, viel Billig- oder Altware, Aushilfskräfte<br />
schwer auffindbar und wenn, dann meist nicht kompetent<br />
usw. Hier spielt nur der Preis eine Rolle – gut , das ist die<br />
wirkliche Konkurrenz fürs Internet oder umgekehrt. Aber<br />
klar, auch hier gibt es eine große Zielgruppe, die vielleicht<br />
der Funktion, der Langlebigkeit, der Herkunft usw. keine<br />
so große Bedeutung beimisst. Tendenz auch hier leider<br />
steigend.<br />
Auf Ihrer Homepage versprechen Sie, dass<br />
Sie der Umweltfreundlichkeit einen besonders<br />
hohen Stellenwert einräumen. Was heißt das in<br />
der geschäftlichen Praxis?<br />
Natürlich geht der Umweltgedanke bei uns im Hause<br />
los. Es beginnt mit banalen Sachen, z. B. was zur Zeit in<br />
aller Munde ist, keine Plastiktaschen mehr. Das haben wir<br />
bereits vor 33 Jahren umgesetzt. Des Weiteren engagieren<br />
wir uns für viele Aktionen hier im regionalen Raum, die<br />
mit dem Umweltgedanken in Verbindung stehen, spenden<br />
auch mal ein paar Bäume für mehr Grün in der Stadt usw.<br />
Hauptsächlich aber selektieren wir unsere Lieferanten<br />
und schauen ganz genau hin, wo und vor allem wie<br />
produziert wird. Weitestgehend suchen wir Produkte aus,<br />
die im Ursprungsland unter umweltschonenden Bedingungen<br />
und Einhaltung der Menschenrechte, auch mit einer<br />
gerechten Lohnpolitik, produziert wurden, möglichst wenig<br />
Chemie beinhalten und im besten Fall auch noch auf recycelten<br />
Rohstoffen basieren.<br />
Wie entstand eigentlich der Name AlpenStrand?<br />
Zwei Begriffe für Locations, die man<br />
nicht ohne weiteres in Zusammenhang bringt<br />
Dieses Wortspiel entsprang meiner Phantasie nachdem<br />
wir Produkte für die Berge, also wandern, und auch<br />
für den Urlaub, somit für den Strand, im Angebot haben.<br />
Damals hatte ich auch noch Reisebüros und auch hier<br />
musste es passen – Reisen für Aktivurlauber und Strandfaulenzer.<br />
<br />
n<br />
WirtschaftsLEBEN l Ausgabe Landshut 3 l August 2016 9