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Rockstar

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-<br />

NO MUSIC<br />

PLANET<br />

NO PART<br />

Y<br />

DIE<br />

GRÜNE<br />

NOTE<br />

O<br />

N<br />

Green-UP<br />

« TROJKA GREEN<br />

« CITRO<br />

RED-Fly<br />

« TROJKA RED<br />

« TROJKA energy


intro<br />

Tschüss Leser<br />

An dieser Stelle habe ich Sie seit Anfang 2012 jeden Monat –<br />

ausser jeweils im Januar, dann kommt kein Heft, darum<br />

erscheint RCKSTR Mag. #131 auch erst im Februar 2016 –<br />

begrüsst, doch nun verabschiede ich mich von Ihnen. Denn:<br />

Ich hänge die kabellose Chefredaktor-Tastatur an den Nagel.<br />

Kürzlich hat die ehemalige RCKSTR-Praktikantin Gülsha<br />

Adilji ein Foto auf Facebook gepostet, darauf sind sie und ich<br />

beim Moderieren (okay, beim Rumlabern, während eine<br />

Kamera auf uns gerichtet ist) auf joiz zu sehen, wo ich vor der<br />

Buchstaben-Machtübernahme dieses Magazins arbeitete. Und<br />

verdammt, ich sehe auf diesem Bild so jung aus! Die durchgearbeiteten und -gefeierten<br />

Nächte, Wochen und Sommer, die ein Job am Puls dieses kleinen Popkultur-Ungetüms<br />

mitbringt, hinterlassen Spuren, die ich beim täglichen Blick in den Badezimmerspiegel<br />

nicht bemerke, mir auf Fotos von vor ein paar Jahren aber sofort auffallen.<br />

Aber hey: Jede Falte, jedes geplatzte Äderchen und jeder Augenschatten-Farbton erzählt<br />

eine der vielen Geschichten, die ich in den vier Jahren als Redaktionsleiter des grössten<br />

Schweizer Magazins für Musik und so erlebt habe. Die US-Hahaarmetaller Steel Panther,<br />

die Patty Boser (zurecht) für einen Mann hielten, ist so eine. Fitnessfanatikerin Anja<br />

Zeidler, die mit ihren Armen – mit denen sie locker die gesamte Redaktion ausknocken<br />

könnte – den „Fuck You, You Fuckin' Fuck“-Award 2014 stemmt, ebenfalls. Die riesige<br />

10-Jahre-RCKSTR-Party in der Zürcher Maag Halle mit The Kooks, durchgelatschten<br />

Schuhsohlen und einem 24-Stunden-Einsatz (mindestens), sowieso. Unzählige weitere<br />

Storys sind auf dem Boden von noch mehr Shotgläsern gelandet, aber da gehören die<br />

meisten von ihnen sowieso hin.<br />

Die vergangenen vier Jahre waren nur möglich, weil ich stets auf mein Team aus freien Autoren<br />

zählen konnte, die auch dann ranklotzten, wenn kaum mehr als ein halb bestrichenes<br />

Butterbrot und ein bierfeuchter Händedruck dafür heraussprangen. Danke euch. Ohne die<br />

Bewohner der RCKSTR-Towers, die mit Anzeigen und Events meine Heftli-Eskapaden<br />

finanzierten, wäre es auch nicht gegangen. Danke euch. Ohne die Promotruppe, welche<br />

diese Eskapaden daraufhin im ganzen Land verteilte, hätte das auch nicht geklappt. Danke<br />

euch. Ohne die Festival-Crew, die unsere Openair-Spassburgen aufbaute, unterhielt und<br />

wieder abriss, wäre das ebenfalls nicht zustande gekommen. Danke euch. Und ohne unsere<br />

Buchhaltung hätten meine Schreiber und ich uns keinen Schnaps leisten können. Danke<br />

auch euch.<br />

Aber vor allem möchte ich Ihnen danken, treuer Leser. Wenn Sie das RCKSTR Magazine<br />

nicht Monat für Monat durchgeblättert hätten – egal, ob Sie es nun mögen oder sich nur<br />

jeweils überzeugen wollen, dass es immer noch scheisse ist –, dann hätte es für mich<br />

keinen Grund gegeben, mir die Nächte, Wochen und Sommer um die Ohren zu schlagen.<br />

Von mir wird's auch in Zukunft was zu lesen geben hier drin, aber was ins Heft kommt,<br />

bestimmt ab 2016 jemand anderes. Viel Spass mit meiner letzten Ausgabe als Herr der<br />

RCKSTR-Buchstaben, frohe Festtage und wir lesen/hören/sehen/prosten/küssen uns<br />

später, ja?<br />

Covergirl<br />

Lia<br />

è<br />

Schimun Krausz<br />

Chefredaktor<br />

Model: Lia Willow<br />

facebook.com/lia.willoww.ch | instagram.com/lia.willow<br />

Fotografin: Tanja Gschwandl / tanjagschwandl.ch<br />

Assistent: Steven Gurtner<br />

Make-up- & Hair-Artist: Jasmin Berger<br />

jasminbergermakeup.ch<br />

Seite44<br />

Redaktionsadresse:<br />

RockStar Magazine<br />

Sihlhallenstrasse 19<br />

CH-8004 Zürich<br />

Telefon: +41 43 333 09 05<br />

Telefax: +41 43 333 09 06<br />

Mail: redaktion@rockstar.ch<br />

Verlag:<br />

Youngcom AG<br />

Blegistrasse 1<br />

CH-6343 Rotkreuz<br />

Geschäftsführer:<br />

Joel Meier<br />

Anzeigen:<br />

Rainer Etzweiler<br />

Telefon:+41 43 333 09 04<br />

Telefax:+41 43 333 09 06<br />

Mail: rockstar@rockstar.ch<br />

Web: www.rockstar.ch<br />

Jahresabo:<br />

CHF 69.-<br />

abo@rockstar.ch<br />

Aboverwaltung:<br />

Zoé Zimmermann<br />

Jessica Fall<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredaktor:<br />

Schimun Krausz (shy)<br />

Redaktionspraktikantin:<br />

Nadja Hutmacher (hut)<br />

Redaktion:<br />

David Gadze (dave)<br />

Katinka Templeton (kätt)<br />

Manuel Maissen (vlct)<br />

Patrik Wydler (pat)<br />

Freie Autoren:<br />

Andy Lanzone (lance)<br />

Angel R. Schmocker (arse)<br />

Delia Landolt (dela)<br />

Elena Calì (eli)<br />

Esther Meyer (töpf)<br />

Kim Schärer (kss)<br />

Lorena Funk (lola)<br />

Luisa Bider (bibi)<br />

Marco Rüegg (rgg)<br />

Michael Rechsteiner (rec)<br />

Myriam Hiltbrunner (myri)<br />

Nadine Wenzlick (naw)<br />

Nora Haider (hai)<br />

Raffaela Kolb (raf)<br />

Rainer Etzweiler (rez)<br />

Sandra Simic (itsch)<br />

Vanessa Meier (vml)<br />

Fotografen:<br />

Melanie Schweizer<br />

Luca Michelli<br />

Tatjana Rüegsegger<br />

Grafik & Layout:<br />

Joel Meier<br />

on PC with<br />

Korrektorat:<br />

Schimun Krausz und seine<br />

Assistent Bendrit Bajra<br />

Verkauf:<br />

Rainer Etzweiler<br />

Zoé Zimmermann<br />

Propaganda & Events:<br />

Zoé Zimmermann<br />

Jessica Fall<br />

Yuki Meier<br />

Distribution:<br />

Pit „Krampus“ Kägi<br />

Team Rotkreuz:<br />

Martin Schiess<br />

Henna Matter<br />

Team Wädenswil:<br />

Monika Bestel<br />

Walti Bestel<br />

Katrin Widmer<br />

Promogirls:<br />

Armelle, Batzi, Becci, Cherry,<br />

Filippo, Frany, Hannah, Ibi,<br />

Joy, Julia, Lucy, Meret B.,<br />

Meret F., Michelle, Nora,<br />

Sara, Stéphie, Steven<br />

Auflage: 50'000 Ex.<br />

Leser: 90'000 (MACH 2012-2)<br />

Druck:<br />

Die Wattenscheider<br />

Medienvertriebs GmbH<br />

D-44867 Bochum<br />

Vetrieb:<br />

Youngcom AG<br />

Passive Attack GmbH<br />

Modul GmbH<br />

RCKSTR MAG. DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch # 130 |<br />

03


RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016 rckstr.ch<br />

04<br />

intro<br />

Inhalt<br />

è<br />

24<br />

DAS SPYFIE<br />

Wir haben in der<br />

Wüste von Las Vegas<br />

ein Selfie aus dem All<br />

geschossen.<br />

DAS TATTOO<br />

Was mit Tinte auf Savages-<br />

Drummerin Fays Schulter<br />

geschrieben steht.<br />

58<br />

Kafka Tamura 14 JAIN 26 Alligatoah<br />

32 Suede 36 Boxsets 40 By The Sea 60<br />

Fallout 4 61 OOAM 78<br />

DER<br />

RATGEBER<br />

Was schenkt man<br />

seinem Vater zu<br />

Weihnachten?<br />

20<br />

DIE ABRECH-<br />

NUNG<br />

Unsere Leser<br />

haben den<br />

nervigsten<br />

Schweizer des<br />

Jahres gewählt.<br />

18<br />

?!<br />

DIE EVOLUTION<br />

Lara Croft war noch<br />

nie so gut wie in<br />

„Rise Of The<br />

Tomb Raider“.<br />

64<br />

DIE SAGA<br />

Unser grosses „Star Wars“-Special<br />

zum Kinostart von „The Force Awakens“.<br />

Teilnahmeberechtigt an Wettbewerben, Preisausschreibungen und Verlosungen sind alle Personen. Teilnahme an allen Verlosungen (auch SMS) per Postkarte an<br />

RCKSTR Mag., Wettbewerb «Betreff», Sihlhallenstrasse 19, 8004 Zürich möglich. Persönliche oder Kontaktangaben sind nur für den internen Gebrauch bestimmt.<br />

RCKSTR Mag. behält sich vor, die Teilnehmer auch in anderem Zusammenhang per Post, E-Mail oder SMS anzuschreiben. Sachpreise können nicht umgetauscht,<br />

zurückgegeben oder in bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Jegliche Verwendung des Inhaltes nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unaufgefordert eingesandte Dokumente, Druckfehler und irrtümliche Versprechen/Angebote übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Member-Angebote so lange Vorrat. RCKSTR Mag. ist eine eingetragene Marke der Youngcom AG (c) 2015<br />

52<br />

RCKSTR Mag. 130<br />

DEZ. 15 / JAN. 16<br />

Hit That Shit<br />

Hot Dates<br />

Nitro Circus Live<br />

News, Gossip, Zeugs<br />

Iss was mit: Kafka Tamura<br />

Hit The Road Snow<br />

Thema<br />

FYYFFA 2015: Der Gewinner<br />

RCKSTR-Gschänkli-Guide<br />

<strong>Rockstar</strong>s<br />

Savages<br />

JAIN<br />

Frischfleisch<br />

Style<br />

Geile Teile<br />

Kriegsbemalung<br />

Shopping: We Are V<br />

Reviews<br />

Neue Alben<br />

Charts<br />

Neue EPs<br />

Star Wars<br />

Movies<br />

Spyfie-Event in Las Vegas<br />

By The Sea<br />

Kino-Kurz-Reviews<br />

Heidi<br />

Heimkino-Kurz-Reviews<br />

Games<br />

Rise Of The Tomb Raider<br />

Fallout 4<br />

Kurz-Reviews<br />

Ausgehen<br />

Kalender<br />

Gig-Previews<br />

One Of A Million 2016<br />

Party-Previews<br />

Rückspiegel<br />

Lockvogel<br />

Impressum<br />

06<br />

08<br />

10<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

24<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

32<br />

38<br />

38<br />

Roots<br />

Die schönsten Boxsets 40<br />

Covergirl: Die Macht ist mit Lia 44<br />

Pilgerstätten: Drehorte der Saga 52<br />

The Force Awakens: Der Film 56<br />

Battlefront: Das Videospiel 57<br />

58<br />

60<br />

61<br />

62<br />

62<br />

64<br />

65<br />

66<br />

67<br />

76<br />

78<br />

80<br />

82<br />

39<br />

03<br />

young:com


AB 21.12.<br />

BEI DENNER<br />

KRÄFTIG-WÜRZIG,<br />

ABER<br />

DENNOCH MILD.<br />

PUR ALS SHOT<br />

GENIESSEN ODER ,<br />

WENN MAN ES<br />

FEURIG MAG,<br />

MIT 1-3 TROPFEN<br />

TABASCO ® - SAUCE<br />

VERFEINERN.<br />

NEW<br />

100<br />

95<br />

75<br />

25<br />

5<br />

0<br />

DRINK RESPONSIBLY.<br />

BACARDÍ, ITS TRADE DRESS AND THE BAT DEVICE ARE TRADEMARKS OF BACARDI & COMPANY LIMITED.


RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

06<br />

hot dates<br />

Wir<br />

verlosen<br />

3x2 Tickets!<br />

Zum Mitmachen einfach eine<br />

Mail mit dem Betreff „Ich geh<br />

nur wegen der Palma Violets“<br />

und Ihrem vollständigen<br />

Namen an<br />

win@rockstar.ch<br />

senden.<br />

19.12. Hallenstadion (Zürich)<br />

Florence +<br />

The Machine<br />

Dass Florence Welch das Zürcher<br />

Hallenstadion gut füllen wird, davon<br />

sind wir seit der Gig-Ankün-digung im<br />

Juni ausgegangen. Dass die<br />

Schutzheilige aller Indie-Meitli aber<br />

schon vor Redaktionsschluss dieser<br />

Ausgabe sämtliche Stehplatztickets<br />

des ZSC-Stadions ausverkauft, damit<br />

haben wir dann schon nicht gerechnet<br />

– schliess-lich fand ihr letzter<br />

Schweizer Headliner-Gig in der Winti-<br />

Eishalle Deutweg statt, die mit gut<br />

4'000 Fans nur einen Drittel der<br />

Kapazi-tät der Züri-Arena bietet. Wer<br />

noch keine Karte hat, sollte sich also<br />

beeilen – und dann früh genug<br />

kommen; denn nachdem die<br />

Londonerin vor drei Jahren die tollen<br />

Spector als Support mitbrachte, wird<br />

sie diesmal von den noch etwas<br />

tolleren Palma Violets begleitet. (shy)<br />

è Aktuelles Album: „How Big, How Blue,<br />

How Beautiful“ (Island/Universal);<br />

Review im RCKSTR Mag. #125.<br />

RCKSTR-<br />

Partykalender<br />

Frohes neues<br />

Jaaahlkohoool!<br />

11.12. Bolgenschanze (Davos)<br />

Rocknight<br />

mit Joel LaRocka<br />

12.12. Bolgenschanze (Davos)<br />

RCKSTR-Block On Tour<br />

mit G.A.S., BurnOut, Joel LaRocka,<br />

Nastydancers, CO2, Konfetti<br />

12.12. Kinski (Zürich)<br />

Die letzte BÜSI<br />

im Kinski<br />

mit Shy Lajoie, Whisker, Roughy<br />

29.12. LOS Club (Arosa)<br />

RCKSTR-Block vs. W.A.R!<br />

mit G.A.S., Joel LaRocka<br />

30.12. & 14.1. Bolgenschanze (Davos)<br />

Waaauuw!<br />

– The All-Style Massacre<br />

mit Joel LaRocka<br />

1.1. Rotliechtli (Davos)<br />

The Day After<br />

mit Long J. Silver<br />

13.1. Rotliechtli (Davos)<br />

Pumpernickel<br />

mit Himself<br />

Neu<br />

5.2. Gonzo (Zürich)<br />

Disco-Thek<br />

mit RCKSTR-Allstars<br />

PRESENTED<br />

13.12. X-TRA (Zürich)<br />

Editors<br />

Zehn Jahre, viele Höhen, ein paar Tiefen: Die Editors<br />

blicken auf eine lange Bandgeschichte zurück und<br />

haben sich mit ihrem fünften Stu-dioalbum „In Dream“<br />

2015 den Weg für weitere zehn Jahre geebnet. „Wir<br />

verstehen uns in der Gruppe besser als je zuvor. Drei<br />

von uns haben jetzt auch eine Familie und es ist toll,<br />

wie sich die Band-Dynamik dadurch verändert hat“, so<br />

Bassist Russell Leetch, „wenn Kinder und Kegel auf<br />

Tour dabei sind, ist es einfach eine glücklichere Umgebung<br />

und das ist für uns alle schön.“ Ein gutes Omen<br />

für die kommende X-TRA-Show also, wenn das Quintett<br />

aus Birmingham ausgewogen und energiegeladen<br />

seinen stampfenden „Papillon“-Dark-Wave und<br />

80s-Synthie-Indie mit dem neuen, sphärischen<br />

Wir<br />

und verträumten Balladen-Pop (im besten<br />

verlosen<br />

Sinne!) verknüpft. (raf)<br />

3x2 Tickets!<br />

è Neues Album „In Dream“<br />

Zum Mitmachen einfach eine<br />

(Editors/PIAS/Musikvertrieb) jetzt erhältlich;<br />

Mail mit dem Betreff<br />

Review im RCKSTR Mag. #128.<br />

„Familienband(e)“ und Ihrem<br />

è Grosses Interview unter<br />

vollständigen Namen an<br />

RCKSTR.ch/Editors-Interview-2015.<br />

win@rockstar.ch<br />

senden.


intro<br />

ABSOLUT<br />

ELECTRIK.<br />

9.2. Kaufleuten (Zürich)<br />

Daughter<br />

Wir<br />

verlosen<br />

3x2 Tickets!<br />

Zum Mitmachen einfach eine<br />

Mail mit dem Betreff „Rotz und<br />

Ihr zweites Album „Not To Disappear“<br />

Wasser“ und Ihrem<br />

haben Daughter diesen Sommer in<br />

vollständigen Namen an<br />

New York aufgenommen. Nach Sonnen-<br />

win@rockstar.ch<br />

brille und Erdbeerglace klingt ihr schwer-<br />

senden.<br />

mütiger Pop deswegen aber nicht, vielmehr<br />

hat das Dreiergespann aus London den Lärm und die Hektik des<br />

Big Apple in sich aufgesaugt und in den gewaltigen neuen Liedern<br />

umgesetzt. Bei der zweiten Vorabsingle „Numbers“ beispielsweise<br />

rettet einen nur Elena Tonras zerbrechlicher Gesang davor, von<br />

Igor Haefelis und Remi Aguilellas dröhnender Instrumentierung<br />

erdrückt zu werden. Die düsteren Lieder des Trios waren schon auf<br />

dem 2013er Debüt „If You Leave“ eine schleichende Naturgewalt,<br />

aber mit dem frischen Material wird der einzige Schweizer<br />

Headliner-Gig im Zürcher Kaufleuten schnell zum reissenden<br />

Sturm, den niemand unverheult übersteht. (shy)<br />

è Neues Album „Not To Disappear“ (4AD/Musikvertrieb) ab 15.1. erhältlich.<br />

Wir<br />

verlosen<br />

3x2 Tickets!<br />

27.1. Volkshaus (Zürich)<br />

Zum Mitmachen einfach eine<br />

Foals<br />

Mail mit dem Betreff „Gebt's<br />

mir hart“ und Ihrem<br />

vollständigen Namen an<br />

win@rockstar.ch<br />

senden.<br />

In unserem jüngsten Foals-Interview meinte<br />

Sänger und Gitarrist Yannis: „Das neue Material<br />

funktioniert live sehr gut, weil es so körperlich ist.“ In der Tat ist<br />

die vierte Platte „What Went Down“ voll mit explosionsartiger<br />

100<br />

Energie, von der sich sogar die Band selbst während den<br />

Aufnahmen<br />

95<br />

immer wieder erholen musste – wenn moderne Indie-<br />

Hymnen wie „Give It All“, „London Thunder“ oder der Titelsong<br />

schon 75<br />

im Studio so einfahren, sollten Sie diese auf der Bühne also<br />

auf keinen Fall verpassen. Wir wippen jedenfalls schon jetzt voller<br />

Vorfreude mit den Füssen und werden wohl erst Ende Januar<br />

wieder damit aufhören, wenn wir nach der einzigen Schweizer<br />

Clubshow 25<br />

des englischen Fünfers erschöpft und mit blutig<br />

getanzten Sohlen ins Bett fallen. (arse/shy)<br />

è 5<br />

Aktuelles Album: „What Went Down“ (Transgressive/Warner);<br />

Review im RCKSTR Mag. #127.<br />

è 0<br />

Grosses Interview unter RCKSTR.ch/Foals-Interview-2015.<br />

D R I N K R E S P O N S I B L Y


hot dates<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016 rckstr.ch<br />

08<br />

Nitro Circus Live<br />

Im Barbie-Mobil durch die Lüfte<br />

Am 9. Februar gastiert der auf MTV zum Kult gewordene Nitro Circus erstmals im<br />

Zürcher Hallenstadion. An der Spitze der scheinbar furchtlosen Stuntfahrer reitet<br />

der mit seinen 32 Jahren bereits zur Action-Sport-Legende aufgestiegene Travis<br />

Pastrana, mit dem wir uns über die Show unterhalten haben. (arse)<br />

Travis, du führst den Nitro Circus an –<br />

bist du also so was wie ein Zirkus-<br />

Direktor?<br />

Sozusagen, ich sorge dafür, dass alles<br />

läuft, gehe da rein und gebe einfach alles.<br />

Das ist die Sache mit Action-Shows, du<br />

musst dich ständig weiterentwickeln, du<br />

musst immer dein Bestes geben. Die<br />

Menschen erwarten das von uns und wir<br />

haben vor, ihnen genau das zu geben.<br />

Warum sollte man eure Show<br />

besuchen, wenn man kein<br />

klassischer Sportfan ist?<br />

Ich denke, der kleinste Teil<br />

unseres Publikums ist wegen<br />

des Sports da, die meisten<br />

sehen das Ganze eher<br />

als Rock-Spektakel<br />

– es ist einfach<br />

ein Anlass, bei<br />

dem sich jeder<br />

willkommen<br />

fühlen soll. Man<br />

ist mit ganzem<br />

Herzen dabei<br />

und fühlt mit<br />

den Ridern<br />

mit, auch,<br />

weil man nie<br />

ganz sicher<br />

sein kann,<br />

dass alles gut<br />

ausgeht.<br />

Wie stellt ihr das<br />

Programm jeweils<br />

zusammen?<br />

Ich finde, dass jede<br />

Show besser und anders<br />

ist als die zuvor, da wir immer neue<br />

Tricks austesten. Wir haben jedoch ein<br />

Rahmenprogramm, das mehr oder weniger<br />

gleich bleibt – aber je nach Land oder<br />

Publikum passiert etwas Ungeplantes.<br />

Zum Beispiel in Japan: Wir haben diesen<br />

bestimmten Stunt, der für gewöhnlich<br />

ganz gut ankommt, bei dem das Publikum<br />

Partei für das eine Team ergreift<br />

und mitunter richtig ausfällig wird. In<br />

Japan aber haben sie beide Teams gleich<br />

laut angefeuert, weil sie höflich sein<br />

wollten; das ist echt noch nie passiert.<br />

Gehen euch nie die Ideen aus?<br />

Im Gegenteil, wir arbeiten mit den<br />

verrücktesten Menschen auf der ganzen<br />

Welt zusammen. Die schwerste Aufgabe<br />

ist für mich jeweils, dem Ganzen eine<br />

relativ gesunde Grenze zu setzten. Es<br />

gibt Leute in meinem Team, die mit<br />

Barbie-Autos und Rollstühlen über 60<br />

Meter hohe Rampen jagen wollen – und<br />

ich bin das Arschloch, das dann ab und<br />

zu sagen muss: „Jaaa…weisst du, lieber<br />

nicht.“ Wenn dir einer der Rider in nem<br />

Rollstuhl stirbt, ist das einfach echt<br />

nicht cool. Darum frage ich jeweils: „Bist<br />

du wirklich sicher, dass du das in einem<br />

Walmart-Spielzeug für 20 Dollar durchziehen<br />

kannst?“ Das Publikum will eine<br />

gute Zeit haben mit uns – es will niemandem<br />

beim Sterben zusehen müssen.<br />

Was war deine bisher abgedrehteste<br />

Stunt-Idee?<br />

Etwas vom Verrücktesten, das ich<br />

gemacht habe, war der FMX-Double-<br />

Backflip bei den X Games [2006, Travis<br />

war damals erst 17] – da dachte ich<br />

„Es ist schwer,<br />

Grenzen zu setzen.“<br />

Travis Pastrana | Kollektiv-Kopf<br />

wirklich, dass ich sterben würde. Ich bin<br />

ihn aber gestanden und jeder der 5'000<br />

Zuschauer im Stadion und wahrscheinlich<br />

Hunderttausende zuhause haben<br />

frenetisch gejubelt. Es fühlte sich so an,<br />

als ob die ganze Welt das mit mir<br />

zusammen erlebt; als Athlet kriegst du<br />

selten so eine Chance.<br />

Wirst du heute noch nervös vor den<br />

Auftritten?<br />

Das Ding mit Action-Stunts ist, dass du<br />

schnell lebenswichtige Entscheidungen<br />

treffen musst, was viele nicht können.<br />

Wenn du 20 Meter in der Luft bist,<br />

kommt der Moment, wo du entscheiden<br />

musst, wann du abspringst – das alleine<br />

macht den Unterschied zwischen<br />

Knöchel- und Genickbruch. Vor der<br />

Show werde ich nicht nervös, sondern<br />

nehme vielmehr eine bestimmte<br />

Geisteshaltung ein und entscheide, ob es<br />

mir das Risiko wert ist.<br />

è Live: 9.2. Hallenstadion (Zürich); Tix<br />

gibt's bei Ticketcorner.


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3.9×0.5cm, 31g Artikel 5336378, auch in anderen<br />

Farben erhältlich<br />

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0<br />

Halsey, das<br />

Playboy-Bunny<br />

Ende August postete Neu-Popstar Halsey<br />

ein Foto bei Twitter, auf dem sie ein<br />

Playboy-Shirt mit der Aufschrift „I posed<br />

today“ trägt. Knapp drei Monate lieferte<br />

sie nun den Beweis, dass sich<br />

tatsächlich fürs Männermagazin<br />

ausgezogen hat –<br />

allerdings nicht so sehr wie<br />

die meisten anderen Bunnys<br />

und die Stufe Miley Cyrus<br />

hat ihre öffentliche Nacktheit<br />

auch noch nicht erreicht.<br />

Für uns hat sie die Hüllen<br />

nicht fallen lassen, dafür<br />

aber einen Seelenstrip<br />

hingelegt, nachzulesen<br />

auf der RCKSTR-Website.<br />

è RCKSTR.ch/Halsey-Interview-2015<br />

RCKSTR.I.P.:<br />

Norbert Gastell<br />

Der deutsche Synchronsprecher von<br />

Homer, dem Familienoberhaupt von<br />

„The Simpsons“, ist am 26. November<br />

im Alter von 86 Jahren eines<br />

natürlichen Todes gestorben. Norbert<br />

Gastell lieh der Kultfigur 24 Jahre<br />

lang seine charakteristische Stimme.<br />

Darauf ein lautes „Nein!“, wie das<br />

deutsche Äquivalent zu Homers Kult-<br />

Ausruf „D'oh!“ lautet.<br />

hit that shit<br />

Esther Meyer proudly presents:<br />

THE QUEST FOR CHEST<br />

Name der Trägerin: Elizabeth Taylor<br />

Alter: †79<br />

Woher kommen die Brüste: London, UK<br />

Konsistenz: Kleopatrisch kolossal<br />

Supporting facts: Ich, Esther Meyer,<br />

verabschiede mich als Brustschreiberin<br />

mit der Königin der Hupen, genauer:<br />

mit denen von Miss Elizabeth Taylor!<br />

Sie brachte zig (Ehe-)Männer um den<br />

Verstand mit ihren üppigen Cleopatras<br />

und verdient es deshalb, von uns<br />

gehuldigt zu werden. Bow down,<br />

bitches und danke an dieser Stelle dem<br />

RCKSTR und Ihnen, lieber Leser, für<br />

die langjährige Aufmerksamkeit. Den<br />

Boob zum Abschiedsgruss!<br />

Zeigt her<br />

eure Demos<br />

Das m4music Festival (14.-16.4.) sucht<br />

wieder die besten neuen Songs des<br />

Landes. Wer denkt, dass seine<br />

Komposition das neue „Bring en hei“ ist,<br />

schreibt sich unter demotapeclinic.ch<br />

ein und bekommt vielleicht schon im<br />

April als Gewinner in einer der<br />

Kategorien Pop, Rock, Electronic und<br />

Urban einen Scheck über 3'000 Franken<br />

überreicht. Die „Demo Of The Year“<br />

wird mit zusätzlichen 5'000 Stutz<br />

belohnt – dieses Jahr hat FlexFab (Bild)<br />

den Hauptpreis eingesackt.<br />

è mehr Infos unter m4music.ch<br />

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RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

12<br />

3<br />

„Star Wars“-Gadgets<br />

die wahre Trekkies unbedingt brauchen<br />

„I cool you!“<br />

– „I know.“<br />

Nachdem Bobba Fett Han Solo in<br />

Karbonit eingefroren hat, fungiert<br />

dieser bis zu seiner Befreiung nur<br />

noch als extravagante<br />

Raumverschönerung in Jabba The<br />

Hutts Unterschlupf. Wie wär's mit<br />

einer Zwischennutzung als schicken<br />

Kühlschrank, der auf Knopfdruck<br />

rot leuchtet und seinen Inhalt auf<br />

Wunsch auch wärmen kann?<br />

è jetzt erhältlich für CHF 155.— bei<br />

thinkgeek.com<br />

TIE? YAY!<br />

Sie besitzen bereits einen TIE-Fighter aus Lego? Dann brauchen Sie<br />

diesen hier trotzdem; denn im neuen Film „The Force Awakens“<br />

kämpfen die Guten nicht mehr gegen das bekannte Imperium,<br />

sondern gegen eine Abspaltung davon, die First Order. Ausserdem<br />

sind ganze vier Minifiguren dabei, WORAUF WARTEN SIE ALSO<br />

NOCH?<br />

è jetzt erhältlich für CHF 79.90 bei shop.lego.com<br />

Use The Force, Will!<br />

Räumen Sie mit dem Vorurteil auf, dass „Star Wars“ nur etwas für<br />

pickelgesichtige Geeks ist! Zeigen Sie mit „William Shakespeare's Star<br />

Wars“, das die klassische Trilogie im Stil des bedeutenden englischen<br />

Dramatikers wiedergibt, dass die Sternenkrieg-Saga auch was für<br />

hochnäsige Literatur-Nerds ist!<br />

è jetzt erhältlich für CHF 16.70 (pro Episode) bei exlibris.ch<br />

Fantastic<br />

Flop<br />

Die Fortsetzung des zum<br />

Start im Sommer von den<br />

Kritikern zerfleischten<br />

„Fantastic Four“-Reboots<br />

ist plötzlich von der<br />

Releaseliste des Filmstudios<br />

20th Century Fox<br />

verschwunden.<br />

3 von 10 Wertungssternen<br />

im RCKSTR-Review steckt<br />

eben nicht mal ein<br />

Branchenriese wie Fox<br />

einfach so weg. Wir fühlen<br />

uns so mächtig.


Netflix And Bill<br />

Zwölf Jahre nach dem Quasi-Indie-<br />

Megaerfolg „Lost In Translation“ hat<br />

Sofia Coppola erneut Bill Murray als<br />

Hauptdarsteller vor die Kamera<br />

geholt und mit ihm – und George<br />

Clooney und Miley Cyrus und Michael<br />

Cera und der Band Phoenix und<br />

eigentlich jedem berühmten<br />

Menschen überhaupt – die<br />

Weihnachts-Musical-Komödie „A<br />

Very Murray Christmas“ gedreht.<br />

Wir hätten Ihnen gerne gesagt,<br />

was der Streifen taugt<br />

(wahrscheinlich viel, es ist Bill<br />

Murray!), aber Netflix hatte<br />

uns den versprochenen<br />

Screener bis Drucklegung<br />

immer noch nicht geschickt.<br />

è jetzt auf Netflix<br />

Ketzerin<br />

„Ich habe kein Interesse daran, Weltraum-Nerds dabei<br />

zuzuschauen, wie sie sich mit ihren Weltraum-Nerd-Stöcken<br />

gegenseitig pieksen“, sagte „Fox News“-Mitarbeitern<br />

Katherine Timpf im amerikanischen Fernsehen über „Star<br />

Wars“ und erhielt daraufhin prompt Morddrohungen von Fans<br />

der Sci-Fi-Saga.<br />

Wir haben ihr nur deswegen keine bösen Tweets<br />

gesendet, weil Hass der Pfad zur Dunklen Seite<br />

der Macht ist.<br />

è mehr zu „Star Wars“ weiter hinten in dieser Ausgabe<br />

hit that shit<br />

Wie<br />

gangi<br />

richtig<br />

Gäld<br />

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Darum unterstützen wir den Nachwuchs im Bereich Bildung.<br />

Ganz einfach.<br />

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hit that shit<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016 rckstr.ch<br />

14<br />

Iss was mit:<br />

Kafka Tamura<br />

in der der Taverne da Angelo (Zürich)<br />

Wir haben das englisch-deutsche Düsterpop-Trio Kafka Tamura zum Essen ausgeführt. Sängerin Emma hat dabei ihr<br />

Shirt anbehalten, was so gar nicht dem Familien-Naturell der Dawkins entspricht. von Nadja Hutmacher<br />

Sind wir hier, weil ihr italienisches Essen<br />

mögt oder weil euch einfach nichts<br />

anderes eingefallen ist?<br />

Patrick: Ich glaube, unsere Managerin hat<br />

uns nach einem Restaurant-Wunsch<br />

gefragt, wir wussten aber keines und sie<br />

meinte dann: „Na, dann geht ihr eben<br />

italienisch essen.“<br />

Gabriel: So ist es halt, das Musikbusiness.<br />

Emma, war es eigentlich ein Kulturschock,<br />

als Engländerin nach Berlin zu ziehen und<br />

plötzlich deutsche Gerichte essen zu<br />

müssen?<br />

Emma: Schock würde ich das nicht<br />

nennen. Ich war vielleicht etwas<br />

voreingenommen, weil ich dieses<br />

stereotype Bild eines Deutschen im Kopf<br />

hatte, wie er mit Lederhosen, Brezel und<br />

einer Mass Bier in der Hand vor mir steht.<br />

Das war dann ja gottseidank nicht so. Ich<br />

ging einmal mit meiner Familie<br />

frühstücken, es gab Putenschnitzel, was<br />

mir wirklich geschmeckt hat.<br />

Gabriel: Zum Frühstuck, echt?<br />

Emma: Ja, was ist denn sonst ein<br />

traditionelles deutsches Frühstück?<br />

Patrick: Ich glaube, das gibt's nicht. Es<br />

kommt darauf an, in welchem Teil von<br />

Deutschland man lebt.<br />

Also gibt's dort nicht immer Weisswürste<br />

zum Frühstück? Schade. Jungs, wie war's<br />

denn für euch, als ihr Emma in England<br />

besucht habt?<br />

Gabriel: Oh, wir haben das deutsche Brot<br />

vermisst. Wirklich vermisst.<br />

Patrick: Die machen da kein Salz rein,<br />

weshalb es absolut eklig schmeckt.<br />

Emma: Wir streichen gesalzene Butter<br />

drauf, das reicht doch.<br />

Patrick: Ansichtssache.<br />

Gabriel: Jedenfalls haben wir festgestellt,<br />

dass man Curry zur englischen<br />

Nationalspeise ernennen sollte, auch<br />

wenn's nicht besonders gut gewürzt ist.<br />

Patrick: Ausser das von Emmas Mutter.<br />

Gabriel: Oh ja, das war heftig. Wie kommt<br />

eigentlich dein Vater mit dem scharfen<br />

Essen deiner Mutter klar?<br />

Emma: So gut wie gar nicht. Meine Mom<br />

hat vor ein paar Monaten ein Curry<br />

gekocht, das echt nicht scharf war. Mein<br />

Vater hat nur einen Bissen davon<br />

gegessen, sofort sein Shirt ausgezogen<br />

und gemeint: „Oh Gott, es ist so scharf,<br />

ich halte es nicht aus!“ (alle lachen)<br />

Der Ärmste. Was ist euch selbst in Sachen<br />

Essen schon Übles passiert?<br />

Gabriel: Eine Horror-Erfahrung ist, wenn<br />

du kein Essen kriegst.<br />

Patrick: Ja, deshalb lassen wir uns auch<br />

immer die Reste einpacken (schaut auf<br />

seine nur halb aufgegessene Pizza).<br />

Gabriel: Ach, in Deutschland ist mal was<br />

passiert – nur schon das Konzert war<br />

scheisse. Jedenfalls war da so ein Typ mit<br />

langen Haaren, der uns nach dem Auftritt<br />

Instant-Pasta gekocht hat. Da musst du ja<br />

nicht mehr machen, als einfach die Tüte<br />

in eine bestimmte Menge Wasser zu<br />

kippen, aber dieser Typ hat's tatsächlich<br />

fertiggebracht, sogar das zu verkacken.<br />

Patrick: Und es schmeckte nach<br />

Milchschokolade, nur weiss niemand,<br />

woher die gekommen ist.<br />

è Debütalbum: „Nothing To Everyone“<br />

(Lichtdicht); Review im RCKSTR Mag. #127.<br />

Sechs<br />

Personen<br />

Taverne da Angelo<br />

Badenerstrasse 275<br />

8003 Zürich<br />

è taverne-da-angelo.ch


Ernte Gut<br />

chips Gut<br />

Bereits in der Anfangszeit vor über 50 Jahren wurden die ersten<br />

Zweifel Chips auf einem Bauernhof in Katzenrüti bei Rümlang ZH<br />

in einer Handfritteuse hergestellt. Die Chips waren damals etwas<br />

dicker im Schnitt und dadurch rustikaler im Geschmack. Unsere jüngste<br />

Kreation Hofladen Chips sind wie damals ein wenig dicker geschnitten<br />

und fein gewürzt. Ganz wie zu unserer Gründungszeit.<br />

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5<br />

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RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

16<br />

hit the roadSnow<br />

Race Yourselfes, Winter Is Coming<br />

Der Winter steht vor der Tür<br />

und wird die Landschaft wohl<br />

oder übel in den Eisplaneten<br />

Hoth verwandeln. Falls Sie nicht<br />

in einer weit, weit entfernten<br />

Galaxis wohnen und über einen<br />

AT-AT oder ein zahmes Tauntaun<br />

verfügen, wird Ihre Mobilität<br />

durch den Schnee unweigerlich<br />

eingeschränkt. RCKSTR,<br />

Fachmagazin für Pulver aller<br />

Art, hat daher drei alternative<br />

Fortbewegungsmittel für Sie<br />

zusammengetragen. (vlct)<br />

Polaris 800 RMK Assault<br />

Motor: Polaris Cleanfire 2-Zylinder<br />

Leistung: 150 PS<br />

Anzahl Plätze: 1<br />

Der Trickser<br />

Gewicht: 200 kg<br />

Die US-amerikanische Firma Polaris baut alles, Preis: CHF 13'000.—<br />

was abseits von befestigten Strassen Freude bereitet. Auch der 800 RMK Assault<br />

ist ein reines Spassmobil und wurde vor allem für Tiefschnee- und Hill-Climb-Abenteuer entwickelt. Durch<br />

seine Power, die leichte Bauweise und die enormen Federwege wird er jedoch auch gerne von Leuten<br />

bedient, die Freestyle-Motocross lieber im Winter betreiben und sich irgendwelche Hänge hinunterstürzen.<br />

BE PART OF<br />

THIS HAPPENING AND<br />

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FANTASYBASEL.CH


Yamaha FXNytro RTX<br />

Der Flitzer<br />

Das japanische Unternehmen Yamaha weiss, wie man<br />

schnelle Motorräder herstellt und so überrascht es<br />

kaum, dass auch diese Rakete von einem Schneetöff aus<br />

demselben renommierten Hause stammt. Das FXNytro<br />

wurde speziell für Rennen konzipiert<br />

und findet auch auf ruppigen<br />

Pisten ungeahnten Halt – mit diesem Geschoss<br />

Motor: 3-Zylinder-4-Takt<br />

Leistung: 130 PS<br />

verwandeln Sie jede Schneeballschlacht in einen Anzahl Plätze: 1<br />

eisigen Blitzkrieg, versprochen.<br />

Gewicht: 235 kg<br />

Preis: CHF 16'000.—<br />

Graf Davoser Holzschlitten<br />

Der Zweisitzer<br />

Ein simpler Davoser Holzschlitten der<br />

Schweizer Firma Graf hat nicht nur<br />

preisliche Vorteile gegenüber den<br />

teuren Modellen: Er lässt sich einfach<br />

verstauen, es haben doppelt so viele<br />

Passagiere Platz und mit ein bisschen<br />

Speckfett verdreifachen Sie die Geschwindigkeit<br />

– mindestens!<br />

Ausserdem können Sie diesen<br />

und sich selbst in jedem<br />

beliebigen Bergspunten<br />

nachtanken. Mit ein paar<br />

wenigen Handgriffen bzw. einem<br />

Kissen in einem Plastiksack lässt sich<br />

der Komfort ausserdem deutlich<br />

steigern, schliesslich soll Ihr Knackarsch<br />

keine blauen Flecken davontragen.<br />

Motor: Oberschenkelmuskulatur<br />

Leistung: P = ΔE / Δt<br />

Anzahl Plätze: 2<br />

Gewicht: 4,5 kg<br />

Preis: CHF 200.—<br />

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DER JEEP ®<br />

RENEGADE.<br />

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Emil-Frey-Strasse, 5745 Safenwil, Telefon 062 788 88 88<br />

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Renegade «Black & White Edition» 2.0 CRD Ltd, aut., Energieeffizienz-Kategorie D, Verbrauch gesamt: 5,8 l/100 km, Benzinäquivalent: 6,5 l/100 km, CO 2 -Emissionen gesamt: 154 g/km, Listenpreis CHF 45 310.–, inkl. Optionen im Wert von CHF 3080.– und Black & White Edition Paket im Wert von CHF 8410.–, minus<br />

Immatrikulationsprämie CHF 1000.–, Barzahlungspreis (Nettopreis) CHF 35 900.–. CO 2 -Emissionsdurchschnitt aller Neuwagenmarken und -modelle in der Schweiz: 144 g/km. Preisänderungen vorbehalten. Privatkundenangebot für sofort verfügbare Neufahrzeuge. Aktion gültig solange Vorrat. Für die Leasingberechnung gilt:<br />

Leasingrate pro Monat ab CHF 375.05, Sonderzahlung CHF 7100.–, 48 Monate Laufzeit, 10 000 km/Jahr, eff. Jahreszins 3,85% mit obligatorischer Vollkaskoversicherung. Unverbindliche Preisempfehlung. Leasingpartner ist die MultiLease AG.


RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

18<br />

FUCK<br />

BENDRIT BAJRA!<br />

Tiefergelegter BMW, noch tieferes Witz-Niveau<br />

Fast jeder fünfte RCKSTR-Leser kann und will nicht mehr hören, was<br />

der „Unterschied zwüsched Schwizer und Uslender“ ist: Facebook-<br />

Video-Uploader Bendrit Bajra wurde von unserer Leser- und<br />

Userschaft zum nervigsten Schweizer des Jahres 2015 gewählt.<br />

Seit mittlerweile drei Jahren nimmt der<br />

nen, da Bendrit Bajra sowohl den albani-<br />

Schwamendinger zu lange Handyvideos mit<br />

schen als auch den Schweizer Pass besitzt.<br />

zu faden Sketchen auf, lädt sie bei Facebook<br />

hoch und wird dafür gefeiert. Ja, die kulturel-<br />

Zu Beginn der FYYFFA-Abstimmung hat<br />

len Unterschiede zwischen Bevölkerungsgrup-<br />

sich Verleger/Chefredaktor/Nationalrat/<br />

pen humoristisch aufzubereiten, hat schon<br />

Machtvakuum Roger Köppel schnell an die<br />

Kaya Yanar oder Bülent Ceylan zum Erfolg<br />

Spitze gesetzt, doch als Sportfans entdeckten,<br />

verholfen, aber wieso denselben flachen Witz<br />

dass Berufsprovokateur und YB-Kicker<br />

in jedem Clip recyceln? In deiner Lehre mag<br />

Renato Steffen ebenfalls nominiert ist, klickten<br />

man dir beigebracht haben, dass gebrauchte<br />

sie ihn innert kürzester Zeit aufs Podest.<br />

Autoteile gut wiederverwendet werden<br />

Warum Bendrit schliesslich auf der Überhol-<br />

können, aber dieses Prinzip lässt sich nicht<br />

spur an den beiden vorbeizog, lässt<br />

einfach eins zu eins auf die Comedy über-<br />

sich nicht mit Sicherheit sagen;<br />

tragen.<br />

wahrscheinlich hatten Schweizer<br />

und Ausländer gleichermassen die<br />

Die Auszeichnung als grösster Vollpfosten der<br />

Schnauze voll von ihm.<br />

Nation kommt gerade rechtzeitig und darf<br />

gerne als Warnung für die Öffentlichkeit ver-<br />

Ein Preis ohne Verleihung ist wie<br />

standen werden, wird Bendrit an Silvester<br />

ein BMW ohne Bushido-CD in der<br />

doch zusammen mit dem ähnlich unlustigen<br />

Anlage, darum haben wir den un-<br />

Swissmeme-Verbrecher Zeki Bulgurcu und<br />

dem Instagram-Posts auf Andreas-Bourani-<br />

rühmlichen Gewinner zur feier-<br />

Songtext-Niveau verfassenden Samedin<br />

lichen FYYFF-Award-Übergabe am<br />

Selimović unter dem Namen Swissmix (Swiss-<br />

Samstag, 12. Dezember, im Zürcher<br />

mix? Im Ernst jetzt?!) live aufs Hallenstadion-<br />

Club Kinski eingeladen. Und Sie<br />

Publikum losgelassen; danach folgt eine Web-<br />

sollen unbedingt auch dabei sein,<br />

show bei 20Minuten.ch. Um die ewig gleiche<br />

wäre ja traurig, hätte Bendrit nicht<br />

Frage des Hobby-Unlustigen zu beantworten:<br />

genügend Publikum, wenn er dann<br />

Unterschied zwüsched Schwizer und<br />

zweifellos ein schlechtes Handy-video<br />

Uslender? Keiner, beide haben nämlich einen<br />

von der Verleihung dreht.<br />

„Fuck You, You Fuckin' Fuck“-Award gewon-<br />

Bendrit<br />

FYYFFA-Verleihung am 12.12. um 22.00 Uhr im Kinski (Zürich)


fyyffa<br />

Die FYYFFA-Rangliste<br />

2015:<br />

1. Bendrit Bajra 17.9%<br />

2. Renato Steffen 15.3%<br />

2. Roger Köppel 15.3%<br />

4. Vitus Huonder 11.5%<br />

5. Andreas Thiel 10.7%<br />

6. Irina Beller 8.8%<br />

7. Sepp Blatter 6.3%<br />

8. Ancillo Canepa 5.2%<br />

9. Willy Tell 4.9%<br />

10. Tobias Rentsch 4.0%<br />

mark<br />

wahlberg<br />

seth<br />

macferlane<br />

ted2<br />

der coolste bär der<br />

lmgeschichte ist zurück!<br />

<br />

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95<br />

75<br />

25<br />

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und Blu-ray!


RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

20<br />

Der<br />

Vater<br />

Kurz vor Heiligabend<br />

2014 ist er „kurz raus“,<br />

um „rasch Zigaretten zu<br />

kaufen“, aber er hat sich<br />

wohl verlaufen; denn er ist<br />

noch immer nicht zurück.<br />

Über folgende Gaben wird<br />

er sich bei seiner Rückkehr<br />

bestimmt freuen.<br />

Marshall<br />

London<br />

Vielleicht hat er schon<br />

lange zuhause anrufen<br />

wollen? Mit diesem Smartphone<br />

ginge das vorzüglich und dank der<br />

zwei Klinkenbuchsen könnte er<br />

auf dem Heimweg gar mit einem<br />

Kumpel die Stones hören.<br />

–> CHF 549.— bei digitec.ch<br />

Schenken ohn<br />

Geschenke gehören zu Weihnachten wie nach<br />

zehn Minuten gebrochene Vorsätze zum<br />

1. Januar. Damit Sie dieses Jahr ein bisschen<br />

weniger lange überlegen müssen, welches<br />

Die Mutter<br />

Mit der heutigen Konsumgesellschaft ist sie nicht einverstanden<br />

und hätte am liebsten, dass man sich gar nichts<br />

schenkt – und wenn doch, dann Bettzeug, um möglichst<br />

viele Flüchtlinge im Dachgeschoss unterzubringen.<br />

Absolut Nix<br />

Das steht „Absolut Nix“ drauf und<br />

ist absolut nix drin – perfekt!<br />

–> EUR 5.90 bei geschenkidee.de<br />

Haarburste<br />

Aus Buchenholz und<br />

Wildschweinborsten, biologisch<br />

abbaubar und perfekt, um die<br />

wuchernden Achselhaare zu frisieren.<br />

–> CHF 17.80 bei portanatura.ch<br />

The People's Republic<br />

Of Wacken<br />

Er war doch mal in Wacken, damals,<br />

wahrscheinlich bei der<br />

ersten Ausgabe 1990.<br />

Vielleicht ist er ja in diesem<br />

Coffee Table Book<br />

abgebildet?<br />

–> EUR 59.— inkl.<br />

„25 Years Louder<br />

Than Hell“-Doku-DVD<br />

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Smoking Mittens<br />

Er raucht doch gerne –<br />

mit diesen Handschuhen<br />

geht das auch bei eisigen<br />

Temperaturen, ohne dass<br />

er sich die Griffel abfriert.<br />

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Joyetech<br />

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The Ultimate RCKSTR-<br />

Eine E-Zigarette,<br />

damit dieser<br />

Scheiss nicht<br />

noch mal<br />

passiert.<br />

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(DIY)<br />

Sewing Book<br />

Alte Küchentücher?<br />

Die sind noch gut, die<br />

kann man noch als<br />

Mantel tragen, man<br />

muss sie nur<br />

zusammennähen.<br />

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Spende fur die Schweizerische<br />

Fluchtlingshilfe<br />

Sinnvolle Sache. Hier ist das Spendenkonto:<br />

Postfinance AG, Bern | 30-1085-7 | IBAN<br />

CH92 0900 0000 3000 1085 7 | BIC:<br />

POFICHBEXXX | CH-3001 Bern<br />

–> fluechtlingshilfe.ch


thema<br />

e nachdenken<br />

Gschänkli-Guide 2015<br />

Präsent Sie welchem Familienmitglied überreichen,<br />

haben wir hier ein paar Ideen zusammengetragen<br />

– so bleibt ausserdem mehr Zeit<br />

zum Eierlikör saufen. Illustrationen: Andreas Wyss<br />

PARK Gymbag Gb02<br />

Aus weichem Veloursleder mit<br />

Druckknopfverschluss und<br />

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75<br />

25<br />

5<br />

Der sohn<br />

Bier? Bullenscheisse, Proteindrinks sind<br />

der richtige Shit! Masturbation ist<br />

vergeudete Zeit, in der man besser hätte<br />

Hanteln stemmen können und wenn er<br />

„mit den Jungs rausgeht“, dann hitten<br />

sie statt nem Pub das örtliche Gym.<br />

UE BOOM 2<br />

Damit sein Bluetooth-Lautsprecher<br />

nicht grad den Geist aufgibt, wenn er<br />

draufschwitzt, weil er im Takt von<br />

Angerfist Liegestütze macht.<br />

–> CHF 249.— bei<br />

ultimateears.com<br />

Guitar Hero Live<br />

Für ein echtes Instrument ist er<br />

niemals kreativ genug, warum<br />

also nicht an der Konsole ein<br />

wenig rumschreddern?<br />

–> CHF 109.— inkl. Gitarre für<br />

PS4, Xbox One, Wii U, PS3, Xbox<br />

360 bei softridge.ch<br />

Die tochter<br />

Manchmal geht sie raus, um zu shoppen, aber<br />

das kann man mittlerweile ja auch im Internet<br />

erledigen, wo sich sowieso 97%<br />

ihres Lebens abspielen (die<br />

Toilette wurde leider noch nicht<br />

digitalisiert). #tumblrwhore #facebookbitch<br />

#instahoe #snapchatskank #periscopeFTW<br />

AXE Core: Black Night Essential Collection<br />

Der beissende Geruch in seinem Zimmer geht davon nicht weg, aber<br />

wenigstens der an ihm selbst.<br />

–> CHF 9.95 im Detailhandel<br />

MAC Lipstick Smoked<br />

Purple<br />

Wenn schon Selfies mit Duckface,<br />

dann soll dieses wenigstens einen<br />

knalligen Schmollmund haben.<br />

–> CHF 28.— bei<br />

maccosmetics.ch<br />

Nivea-Visage Reinigungstucher<br />

Für eine saubere Haut, schliesslich bekommt<br />

nicht mal der X-Pro-II-Filter die richtig<br />

schlimmen Pickel retuschiert.<br />

–> CHF 4.80 für 25 Stück bei manor.ch<br />

Neckholder-BH<br />

„Kiki“ von Free<br />

People<br />

„Was ‚Fotis im BH uf<br />

Insta'?! Mami, das isch<br />

so lang, das isch scho<br />

fasch es Top!“<br />

–> EUR 40.— bei<br />

urbanoutfitters.com<br />

MDK TRIS<br />

Backpack<br />

Damit sie ihre<br />

gekauften Klamotten<br />

nicht in schnöden<br />

Papiertüten, sondern<br />

im erschwinglichen<br />

Designer-Rucksack<br />

nach Hause<br />

transportieren kann –<br />

wenn sie schon mal<br />

rausgeht.<br />

–> CHF 320.— bei<br />

mirandakaloudis.com<br />

rckstr.ch RCKSTR MAG. # 130 |<br />

DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

21<br />

0


thema<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016 rckstr.ch<br />

22<br />

Der<br />

onkel<br />

Warum hängt der eigentlich<br />

ständig hier rum? Und wieso<br />

muss er immer ausgerechnet<br />

dann aufs Klo, wenn die Tumblrtochter<br />

gerade im Bad ist und<br />

Spiegel-Selfies schiesst? Wir<br />

kommen einfach nicht drauf,<br />

aber es ist ja schön, die Familie möglichst nahe um sich zu<br />

haben.<br />

Zeiss Terra ED Pocket 10x25<br />

Badezimmer immer noch<br />

abgeschlossen? Kein<br />

Ding, es gibt sicher<br />

noch Nachbarinnen,<br />

welche die Jalousien<br />

oben gelassen haben.<br />

–> CHF 374.90 bei transa.ch<br />

Kalender Fit<br />

Women Australia<br />

2016<br />

Badezimmer abgeschlossen?<br />

Kein Ding, in diesem<br />

Jahreskalender gibt's auch<br />

eine Menge zu sehen.<br />

–> CHF 28.40 bei books.ch<br />

Die tante<br />

Eingezogen, nachdem ihr Schwager auffällig lange<br />

fürs Zigaretten kaufen brauchte. Nach einiger Zeit<br />

hat sie im Keller ein, äh, Spielzimmer eingerichtet, wo<br />

manchmal, ähm, Freunde von ihr vorbeischauen. Sie<br />

hat viele Freunde. Viele männliche Freunde. Wie<br />

verdient sie eigentlich ihr Geld?<br />

Fifty Shades Of Grey<br />

Ultimate Control<br />

Wer sagt, dass sich Film-Merchandise<br />

auf hässliche T-Shirts beschränken<br />

muss? Dieses Tür-Handfessel-Set<br />

macht auf jeden<br />

Fall deutlich mehr Spass als<br />

die furchtbaren Buchund<br />

Kinovorlagen.<br />

–> CHF 34.90<br />

bei amorana.ch<br />

Twerking Butt Deluxe<br />

Falls mal zwei, äh, Freunde gleichzeitig da sind<br />

und einer sich die Zeit anderweitig vertreiben<br />

muss. Die 3D-Brille für noch mehr Intensität ist<br />

gleich im Paket enthalten.<br />

–> CHF 777.95 bei lovershop.ch<br />

Joydivision<br />

clean'n'safe<br />

Man will sich ja<br />

nichts einfangen –<br />

am besten grad im<br />

Multipack besorgen.<br />

–> CHF 29.90 für<br />

200ml bei<br />

bombshell-shop.ch<br />

The Woods (Eau de Parfum)<br />

Wer aussieht wie ein Waldschrat, sollte<br />

auch nach einsamer Hütte draussen in der<br />

Natur inklusive frisch gehacktem Holz<br />

riechen.<br />

–> CHF 98.— für 50ml bei bklynsoap.com<br />

Lego The SHIELD Helicarrier<br />

Natürlich spielt er gerne mit Lego –<br />

wer schon nicht? Und<br />

mit diesem imposanten<br />

3'000er Set des „The<br />

Avengers“-SHIELD-<br />

Helicarriers schlägt<br />

gleichzeitig sein Nerd-<br />

Herz höher.<br />

–> CHF 409.— bei<br />

shop.lego.com<br />

Buch „Tantra<br />

Massage“<br />

Es muss ja nicht immer<br />

knallen wie in der<br />

Schweinebucht, oder?<br />

–> CHF 22.90 bei buch.ch


“2” and “PlayStation” are registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. Also, “-” is a trademark of the same company.<br />

100<br />

95<br />

75<br />

25<br />

5<br />

0


RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

24<br />

Savages<br />

Experiment am lebenden Objekt<br />

Um ihr neues Material auf dessen Tauglichkeit zu prüfen,<br />

spielten die Savages Anfang Jahr in New York neun<br />

Konzerte vor Publikum, das diese Songs vorher noch nie<br />

gehört hatte. Warum das Quartett den Testlauf nicht<br />

daheim in London durchführte, verriet uns Drummerin<br />

Fay, in knapp zwei Monaten<br />

Fay Milton im Interview. von Schimun Krausz<br />

kommt euer neues Album raus<br />

– wie feiert ihr den Release?<br />

hensweise wollten wir beibe-<br />

Eine Party haben wir bislang<br />

halten für die zweite Platte –<br />

nicht angedacht, aber wir<br />

fall, ich stalke dich. Aber zurück<br />

wir wollten sie unbedingt live<br />

haben. Ausserdem ist es schön,<br />

spielen eine Show um 9 Uhr<br />

zum Album: Euer Debüt „Silence<br />

Yourself“ schlug bei seinem<br />

einzuatmen und mit ins Studio<br />

waren im Januar dort, was<br />

spielen, bevor wir sie aufnehmen,<br />

um diese Live-Energie<br />

neue Energie zu tanken. Wir<br />

woanders hinzugehen und dort<br />

morgens im Zentrum von<br />

London (lacht). Die Leute<br />

werden auf dem Weg zur Arbeit<br />

Release im Frühling 2013<br />

zu nehmen. Wenn du am<br />

ganz schön extrem war – wir<br />

sein und wir geben einen Gig –<br />

ziemlich ein – wie hat dieser<br />

Schreiben bist, kannst du nur<br />

mussten eine der Shows wegen<br />

ich bin mir aber noch nicht<br />

Erfolg eure Herangehensweise<br />

mutmassen, ob dieser Song gut<br />

eines Schneesturms absagen!<br />

sicher, ob sich das dann auch<br />

an „Adore Life“ beeinflusst?<br />

genug ist und darum wollten<br />

wie eine Feier anfühlen wird.<br />

Letztes Mal haben wir einfach<br />

wir alles einem Test unter-<br />

Shit!<br />

drauflosgeschrieben, schauten<br />

ziehen.<br />

Ja! Wir haben sie nachgeholt,<br />

Wahrscheinlich müsst ihr<br />

mal, wohin das Ganze führt<br />

aber es war echt schade, weil<br />

danach doch noch in den Pub<br />

und experimentierten rum –<br />

Warum habt ihr das nicht in<br />

sich Yoko Ono fürs<br />

gehen und anstossen.<br />

diesmal wussten wir aber, dass<br />

London gemacht? Traut ihr dem<br />

ursprüngliche Datum<br />

Wenn wir mit dem Gig fertig<br />

wir ein Album machen, deshalb<br />

Publikum daheim nicht?<br />

angekündigt hatte.<br />

sind, ist es erst etwa 10 Uhr am<br />

war auch ein gewisser Druck<br />

Doch, auf jeden Fall. Die Lon-<br />

Vormittag – ich weiss nicht, ob<br />

da, aber Druck ist immer gut<br />

doner waren unser erstes<br />

Hatte das Live-Experiment<br />

man dann schon in den Pub<br />

fürs Schreiben und für den<br />

Publikum und haben uns seit<br />

Einfluss auf viele Songs?<br />

gehen sollte.<br />

kreativen Prozess. Und wir sind<br />

jeher unterstützt. Aber in<br />

Ja. Viele haben wir einfach<br />

nach New York gegangen, um<br />

deiner eigenen Stadt zu spielen,<br />

gestrichen. Den Song<br />

Ach, weisst du: „It's always 5<br />

die neuen Songs vor dem<br />

ist einfach etwas ganz anderes,<br />

„Surrender“ haben wir an fast<br />

o'clock somewhere.”<br />

Aufnehmen live zu spielen.<br />

das ist, wie die eigene Geburtstagsparty<br />

zu organisieren einer komplett anderen<br />

das tätowiert habe?!<br />

Was eine ziemlich ungewöhn-<br />

(lacht). Du kannst dich nicht Fassung gespielt und wir<br />

liche Herangehensweise ist.<br />

voll auf den Gig konzentrieren, wollten unbedingt, dass er<br />

Vielleicht.<br />

Für uns hat das absolut Sinn<br />

weil deine Familie und Freunde funktioniert – wir haben jede<br />

jeder Show in New York in<br />

Hey! Weisst du etwa, dass ich<br />

(Lacht) Ich habe das auf<br />

gemacht. Wir gingen damals<br />

kommen, die Medien anwesend<br />

Strukturvariante probiert und<br />

meiner Schulter tätowiert. Du<br />

[vor dem ersten Album] mit<br />

sind – da fällt einfach so viel<br />

es passte einfach nie wirklich,<br />

musst es wissen, sonst wäre das<br />

den ersten paar Songs auf die<br />

zusätzlich an. Es ist super,<br />

aber wir mochten den Text und<br />

ein unglaublicher Zufall.<br />

Bühne und dann wieder zurück<br />

daheim zu spielen, aber nicht<br />

einige Elemente immer noch<br />

ins Studio, um weitere zu<br />

neunmal hintereinander, wie<br />

sehr. Als wir zurück in London<br />

Nein, es ist natürlich kein Zu-<br />

schreiben. Und diese Vorge-<br />

wir es in New York getan<br />

waren, haben wir fast alles


„Yoko Ono wollte an<br />

unser Konzert kommen.“<br />

Fay Milton | Schlagzeug<br />

rockstars<br />

Die Vorbilder<br />

davon weggeschmissen und<br />

neu geschrieben. Und dann<br />

ging es plötzlich, wir hatten den<br />

Song in kürzester Zeit<br />

100<br />

beisammen, während wir mit<br />

der alten Version unzählige<br />

95 Stunden verbrachten.<br />

75 Lass uns über das Album-<br />

Artwork sprechen: Wessen Arm<br />

ist darauf zu sehen?<br />

Das ist Jehnnys [Beth,<br />

25 Sängerin] Arm und die Idee<br />

hinter dem Artwork ist, dass es<br />

5alle verschiedenen Aspekte der<br />

Liebe thematisieren soll.<br />

Jehnny hat ein anatomisches<br />

0<br />

Herz auf ihrem Handgelenk<br />

tätowiert – das ist die Liebe,<br />

die wir meinen, die auch mal<br />

unschön ist; es ist nicht diese<br />

perfekte Art von Liebe, nicht<br />

dieses symbolisierte Herz.<br />

Trägt Jehnny darauf einen<br />

Schlagring?<br />

(Lacht) Nein, nein, das sind<br />

einfach Ringe. Der grosse hat<br />

schon was von einem<br />

Schlagring; gemacht hat ihn<br />

eine Freundin von uns, sie<br />

heisst Yennefer und ist mit<br />

Norman Westberg von den<br />

Swans zusammen. Es ist schön,<br />

auf dem Album eine<br />

Verbindung zu den Swans zu<br />

haben.<br />

Weil ihr Fans und von ihnen<br />

beeinflusst seid, oder? Ich<br />

wusste aber nicht, dass ihr<br />

euch kennt.<br />

Die Geschichte unseres<br />

Kennenlernens ist lustig: In<br />

einem Interview wurden wir<br />

mal gefragt, wen wir sexy<br />

finden und wir gaben als<br />

Antwort Thor [Harris,<br />

Perkussionist der Swans] an. Er<br />

bekam das mit und schickte<br />

uns daraufhin selbstgemachte<br />

Kekse. Später haben wir dann<br />

noch die ganze Band<br />

kennengelernt; das sind so<br />

inspirierende Leute und sie live<br />

zu erleben ist…wie mehrere<br />

Stunden in einer wirklich<br />

grossartigen Waschmaschine<br />

zu verbringen.<br />

Eine interessante Art,<br />

jemandes Live-Performance in<br />

Worte zu fassen – wie würdest<br />

du eure beschreiben?<br />

Ich weiss nicht… Unsere<br />

bisherigen Shows waren sehr<br />

scharf und kantig, zu einem<br />

gewissen Grad provozierend,<br />

aber viele der neuen Songs sind<br />

offener, wärmer und<br />

freundlicher, auch liebevoller.<br />

Wir sind auch sicherer<br />

geworden in unserem<br />

Auftreten, da wir selbst und die<br />

Leute im Publikum uns<br />

langsam kennen. Die Show ist<br />

glaube ich ein stimmigeres<br />

Erlebnis als früher – aber es<br />

wird immer noch abgehen,<br />

keine Angst.<br />

è Neues Album „Adore Life“<br />

(Matador/Musikvertrieb) ab 22.1.<br />

erhältlich.<br />

è Live: 15.3. Dynamo (Zürich)<br />

Die Swans entstammen wie<br />

Sonic Youth der No-Wave-<br />

Bewegung, die sich Anfang der<br />

1980er in New York bildete. Für<br />

ihr 83er Debüt „Filth“ war die<br />

Welt damals noch nicht bereit<br />

und auch über 30 Jahre später<br />

kann einem dieses experimentelle<br />

Monster Albträume bescheren,<br />

wenn man nicht gefasst<br />

ist darauf. Obwohl die Bandmitglieder<br />

mittlerweile zwischen<br />

50 und 60 Jahren alt sind, bringen<br />

sie nach wie vor diese rohe<br />

Aggressivität von damals mit<br />

auf die Bühne und die Savages<br />

haben sich zweifellos ein<br />

bisschen was davon abgeschaut.<br />

Das neue Album:<br />

Post-Post-Punk-Heimsuchung<br />

Savages<br />

Adore Life<br />

(Matador/Musikvertrieb)<br />

Post-Punk. Er war es, den man<br />

beim Erstling „Silence Yourself“<br />

ständig im Kopf hatte. Auf<br />

„Adore Life“ rückt er mehr in<br />

den Hintergrund und macht<br />

Platz für gnadenlosen Lärm<br />

(Single und Opener „The<br />

Answer“), schwermütigen Dark-<br />

Rock („Slowing Down The<br />

World“) – und sogar für eine<br />

Quasi-Ballade („Adore“). Die<br />

zweite Platte der vier Londonerinnen<br />

ist abwechslungsreicher,<br />

reichhaltiger und – auch dank<br />

des vielfältig interpretierten<br />

Themas der Liebe – wärmer als<br />

das Debüt, trägt aber dieselbe<br />

erdrückende Bedrohlichkeit in<br />

sich; wer eh schon Winterdepressionen<br />

hat, sollte sich die<br />

Platte daher besser in kleinen<br />

Dosen anhören. (shy)<br />

±Wer das mag, mag auch:<br />

Sonic Youth „Bad Moon<br />

Rising“, My Bloody 8<br />

Valentine „mbv“, The<br />

Horrors „Primary Colours“<br />

rckstr.ch RCKSTR MAG. # 130 |<br />

DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

25


5<br />

0<br />

Das Debütalbum:<br />

Reggaelectriphopop<br />

JAIN<br />

Zanaka<br />

(Spookland<br />

/Columbia/<br />

Sony)<br />

World-Music? Gitarrenpop?<br />

Tanzmucke? Der Album-Erstling<br />

von JAIN ist alles gleichzeitig und<br />

strotzt nur so vor Authentizität,<br />

Multikulturalität und gesundem<br />

Selbstbewusstsein. Besonders<br />

„Come“ und „Makeba“ sind<br />

richtige Hits, getrieben von<br />

mitreissenden Rhythmen und<br />

mitsingtauglichen Refrains und<br />

auch „Hope“ (bereits bekannt von<br />

der gleichnamigen EP) verunmöglicht<br />

stillstehen gleich vom<br />

ersten Takt an. „Zanaka“ fehlt es<br />

noch etwas an Abwechslung, aber<br />

wie die Pariserin schon angetönt<br />

hat, ist ein Nachfolger ja bereits<br />

angedacht. (hut/shy)<br />

Wer das mag, mag auch:<br />

7<br />

Christine And The Queens<br />

„Chaleur Humaine“, Yseult<br />

„Yseult“, Luce „Chaud“<br />

bummlerin, wurde und wird daher von verschiedenen<br />

Stilen und Kulturen beeinflusst.<br />

Die ersten zehn Lebensjahre verbrachte sie im<br />

südwestlichen Teil Frankreichs, daraufhin zog<br />

sie wegen des Jobs des Vaters für drei Jahre nach<br />

Dubai, wo sie ihre Passion fürs Trommeln entdeckte.<br />

Später verschlug es die Familie in den Kongo nach<br />

Pointe-Noire, an den Ort, der sie so nahe zur Musik<br />

brachte, dass daraus eine Karriere entstand. Sie<br />

erinnert sich: „Ich war dort weit entfernt von allem und<br />

hatte mein Zugehörigkeitsgefühl total verloren, sodass ich<br />

einfach etwas tun musste.“ Es folgten ein Jahr Abu Dhabi,<br />

in dem sie ihren Schulabschluss machte und anschliessend<br />

ein Jahr Kunstschule in Paris. „Die vielen Reisen waren<br />

zwar schön und ich bin dankbar für all die Eindrücke, die<br />

ich sammeln durfte“, so JAIN, „aber es war halt auch viel<br />

zum Verarbeiten, weshalb ich begonnen habe, darüber zu<br />

schreiben.“<br />

In so verschiedenen Welten wie u.a. Dubai und dem Kongo<br />

aufzuwachsen, kann herausfordernd sein – und so klingt<br />

auch JAINs Musik, die vor Multikulturalität und<br />

unkonventionellen Stilkombinationen nur so strotzt. Das<br />

schafft einerseits emotionale Nähe, andererseits weckt es<br />

auch das Verlangen nach einem Langstreckenflug. Dieser<br />

Gegensatz ist der Künstlerin wichtig: „Ich will nicht, dass<br />

man mich in eine Genre-Schublade steckt, so wie man es<br />

mit anderen machen kann.“ Und das betont sie zusätzlich<br />

mit ihrem klösterlich-schlichten Show-Outfit, das so gar<br />

nicht zu ihren aufgeschlossenen Liedern passen mag.<br />

100<br />

95<br />

75<br />

25<br />

è Debütalbum „Zanaka“ (Spookland/Columbia/Sony) jetzt<br />

erhältlich.<br />

DUA LIPA Gypsy Princess<br />

LION BABE<br />

Zuefall isch Abfall? Sicher nöd!<br />

rockstars<br />

Aus: London, England<br />

Wer das mag, mag auch: Chet Faker, Say Lou Lou, BANKS<br />

Mit ihren zarten 19 Jahren ist Dua Lipa (Albanisch und ihr richtiger<br />

Name, bedeutet so viel wie „Liebe“) ein besonders junges Stück<br />

Frischfleisch und wird mit ihrer rauchigen Stimme, die stellenweise gar<br />

an Amy Winehouse erinnert, besonders munden. Ihre Grundschullehrerin<br />

traute dem Musiktalent nicht einmal einen Solopart zu – heute<br />

nimmt die Brünette ihre groovigen Dark-Pop-Songs in Studios auf der<br />

ganzen Welt auf. Weil sie Covers ihrer Lieblingslieder bei YouTube<br />

hochlud, wurde Ex-Mattafixer Marlon Roudette auf sie aufmerksam<br />

und nahm sie unter seine Fittiche. So poppig wie ihr Mentor ist sie<br />

jedoch (noch) nicht: Musikalisch gibt sich Dua avantgardistisch und<br />

zielt nicht direkt auf den Mainstream ab – trotzdem sind wir uns<br />

sicher, dass sie damit eine Menge Leute begeistern wird. (lola)<br />

è Neue Single „Be The One“ (Dua Lipa Limited/Vertigo/Capitol/Universal)<br />

jetzt erhältlich.<br />

Aus: New York, USA<br />

Wer das mag, mag auch: Sinead Harnett, Snakehips, NAO<br />

Das New Yorker Duo LION BABE – bestehend aus Jillian Hervey (die Frau<br />

mit der wohl schönsten Lockenpracht aller Zeiten) und Lucas Goodman<br />

– ist der Beweis dafür, dass der Zufall manchmal das Beste ist, was<br />

passieren kann. Vor sechs Jahren lernten sich die beiden auf einer Party<br />

kennen, wobei Jillian Wind von Lucas' Musik bekam und sich sofort<br />

darin verguckte, äh, -hörte. Trotzdem verloren sie sich aus den Augen,<br />

doch als Jillian für ein Tanzprojekt selbstproduzierte Mucke brauchte,<br />

kreuzten sich ihre Wege wieder und daraus entstand schliesslich dieser<br />

soulige und beatgetrieben R'n'B, der dank der Disclosure-Collabo<br />

„Hourglass“ nun das Publikum hat, das er verdient. Auch mit eigenen<br />

Singles wie „Treat Me Like Fire“, „Impossible“ und „Where Do We Go“<br />

weiss der Zweier zu überzeugen und macht es schwer, aufs für Ende<br />

Januar angekündigte Debütalbum zu warten. (hut)<br />

è Neue Single „Where Do We Go“ (LION BABE/Outsiders/Polydor/Universal)<br />

jetzt erhältlich.<br />

è Debütalbum „Begin“ (LION BABE/Outsiders/Polydor/Universal) ab 22.1. erhältlich.<br />

rckstr.ch RCKSTR MAG. # 130 |<br />

DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

27


von Katinka Templeton<br />

Darth Vader Cheer Sweater<br />

von Merchoid, CHF 50.—<br />

von Merchoid, CHF 50.—<br />

Geile Teile<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

28<br />

Happy Birthday Jesus Pullover<br />

von Tipsy Elves, CHF 65.—<br />

Breaking Bad Christmas Pulli<br />

von Merch Made Simple, CHF 25.—<br />

LIEBLINGSTEIL<br />

Wer seine<br />

Weihnachtssaison noch<br />

ein bisschen besser<br />

machen will, besorgt sich<br />

diese Pullis. Wer mit<br />

Jesus' Wiegenfest so gar<br />

nichts anfangen kann,<br />

kauft sich diese Pullover<br />

ebenfalls und hat so<br />

wenigstens ein bisschen<br />

Spass beim Fondue<br />

Chinoise mit der Familie.<br />

Foto: DogVacay.com


« KRIEGSBEMALUNG »<br />

style<br />

Foto: : Queen-Of-Darkness.com<br />

Christmas Sloth Pulli<br />

von Shelfies, CHF 38.—<br />

Mantel aus Wolle<br />

von Hallhuber, CHF 299.90<br />

Santasaurus Rex Sweater<br />

von Alex Stevens, bei Amazon,<br />

CHF 30.—<br />

Silvester-<br />

Statement<br />

Warum mit den guten Vorsätzen bis ins neue Jahr warten, wenn<br />

Sie sich jetzt schon vornehmen können, immer superscharf<br />

auszusehen? Eben. Und mit diesen Utensilien klappt das auch.<br />

Rouge Diorific<br />

Mascara Cils d'Enfer<br />

von Dior, CHF 51.90<br />

von Guerlain, 41.90<br />

Satinierte Farben mit<br />

Maximale Wimpernlänge<br />

einem Hauch Gold-<br />

ohne Klump-Effekt? Voilà,<br />

schimmer verleihen<br />

Guerlain hat diese schwie-<br />

den Lippen das absorige<br />

Aufgabe mit diesem<br />

lute Luxus-Finish für<br />

schicken Mascara gelöst.<br />

ein extravagantes<br />

Silvester-Make-up.<br />

24 Hour<br />

Photo Finish Shadow Primer<br />

von Smashbox, CHF 28.—<br />

Um zu verhindern, dass sich der Lidschatten<br />

beim nächtelangen Feiern<br />

selbstständig macht und in der Lidfalte<br />

einnistet,<br />

Moondust Eyeshadow<br />

dem<br />

Schminken<br />

von Urban Decay,<br />

sollten Sie vor<br />

diesen Primer<br />

CHF 26.—<br />

auftragen.<br />

Glitzerakzente holen<br />

Sie mit diesem kleinen<br />

Töpfchen in Ihr Gesicht<br />

und sorgen so für<br />

einen strahlenden<br />

Auftritt mit bleibendem<br />

Eindruck.<br />

rckstr.ch RCKSTR MAG. # 130 |<br />

DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

29<br />

100<br />

95<br />

75<br />

25<br />

5<br />

0<br />

Home Alone Sweater<br />

von Boohoo, CHF 28.—<br />

All About Shadow<br />

Single Soft Matte<br />

von Clinique, CHF 29.90<br />

Tiefschwarze Augen<br />

erzielen Sie am besten mit<br />

dem matten Eyeshadow<br />

von Clinique, der sich<br />

angenehm leicht auftragen<br />

lässt.<br />

â Alles erhältlich bei Marionnaud.


shopping<br />

e<br />

Are<br />

V<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016 rckstr.ch<br />

30<br />

Die neue Ära der<br />

Skater-Brands<br />

Hohe Qualität, eine Prise<br />

Humor und preisverdächtiges<br />

Branding – es muss nicht immer<br />

ein Etikett auf der Stirnmitte<br />

sein, das den Takt angibt. Das<br />

junge Berliner Label<br />

LookyLooky hat unter dem<br />

Motto „Crew Love Is True Love“<br />

ein wunderschönes Lookbook<br />

rausgebracht und zeigt damit,<br />

wie der Hase ab jetzt läuft.<br />

Auch der US-Brand Bianca<br />

Chandôn ist momentan auf dem<br />

Vormarsch; die Optik ist<br />

schlicht im 70er-Jahre-Stil<br />

(siehe Foto) gehalten, dafür<br />

stehen japanische XL-Fonts und<br />

eine grosse Portion<br />

Eigenwilligkeit im Fokus.<br />

è lookylookyposse.de /<br />

biancachandon.com<br />

Hut ab, äh, auf<br />

Ihre Band Insanity haut uns Hardcore-Punk um die Ohren, ihr Modelabel We<br />

Are V wärmt selbige mit kuscheligen und schicken Beanies – Yannick und<br />

Tobias kümmern sich wahrhaft fürsorglich um unsere Lauscher. (arse)<br />

annick Balmer und Tobias Küng, zwei<br />

YFünftel der Luzerner Hardcore-Kapelle<br />

Insanity, betreiben seit 2013 ihr<br />

eigenes, aus einer Schnapsidee heraus<br />

entstandenes Label We Are V. Spezialisiert<br />

haben sie sich unter anderem auf klassische<br />

Skater-Käppis: „Unsere engsten Freunde<br />

haben uns selbstverständlich ausgelacht“,<br />

erzählt Tobias, „‚Five-Panel-Caps kauft doch<br />

keiner!' war nur einer von vielen Sprüchen,<br />

die wir zu hören bekamen.“ Davon liessen sie<br />

sich jedoch nicht beirren und setzten ihre<br />

Erfahrungen mit Band-Merchandise in<br />

eigene Designs um; mittlerweile sind daraus<br />

nicht nur Caps entstanden, sondern auch<br />

Gymbags und Beanies mit klingenden<br />

Namen wie Postman Killer, Patito Feo und<br />

Don't Eat The Yellow Snow, die's im Brandeigenen<br />

Online-Shop und u.a. bei Fizzen und<br />

doodah zu kaufen gibt.<br />

Das Fashion-Rad neu erfunden haben We Are<br />

V nicht – das Sortiment besteht grösstenteils<br />

aus Streetwear-Basics –, doch gerade dieser<br />

Fokus auf bewährte Accessoire-Lieblinge wirkt<br />

so anziehend und schliesslich ist der Drehund<br />

Angelpunkt von solcher Mode vor allem<br />

eines: Authentizität. „Unser Slogan lautet<br />

nicht ‚Gegen den Mainstream'“, so Tobias,<br />

„das Unkonventionelle bezieht sich mehr<br />

darauf, dass wir uns erst gar nicht an<br />

irgendetwas orientieren, sondern einfach<br />

machen. Wir planen nicht, sind aber immer<br />

auf der Hut.“ Ha, clever! Der könnte von uns<br />

sein.<br />

è Online-Shop: wearev.ch<br />

è Offline-Präsenz: Fizzen (Basel, Bern, Luzern,<br />

Zürich), doodah und Paranoia (Luzern) sowie<br />

Layup (Bern)


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<br />

rockstar.ch


RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

32<br />

Neue<br />

Alben<br />

► VON DER RCKSTR-REDAKTION GNADENLOS GETESTET<br />

Sprechgesellschaftskritiksang<br />

Alligatoah<br />

„Ich habe mit einem Holzlöffel<br />

gegen einen Kochtopf geschlagen.“<br />

Musik ist keine Lösung<br />

(Trailerpark)<br />

Mit dem dritten Longplayer „Triebwerke“ katapultierte sich Alligatoah ins Radio und auf<br />

die bedeutenden Festivalbühnen. Fürs neue Album „Musik ist keine Lösung“ sind die<br />

Themen grösser geworden – und der Wortwitz ist gleich gut geblieben. (shy)<br />

an müsse 2015 nicht unbedingt in Krisen-<br />

gefunden. „Ich bilde mir nicht ein, dass ich hiermit<br />

Mgebiete reisen, um Futter für sozialkriti-<br />

die Welt verändere oder einen Anspruch auf eine<br />

sche Texte zu bekommen. „Um diese<br />

allgemein gültige Lösung hätte“, betont er, „es ist<br />

Themen zu finden, reicht heutzutage wahrscheinlich<br />

wichtig zu erkennen – und das ist auch irgendwo<br />

auch ein Blick auf eine Facebook-Timeline“, sagt<br />

die Kernaussage des Albums –, dass sich niemand<br />

Lukas Strobel, „das ist ein ebenso guter Spiegel von<br />

ausnehmen kann von menschlichen Eigenschaften<br />

dem, was Menschen beschäftigt und dem, was eine<br />

wie Heuchelei und Widersprüchlichkeiten. Auch ich<br />

Gesellschaft ankotzt und eben auch von dem, was<br />

mich selbst nicht.“ Musik sei vielmehr eine Hilfe,<br />

eine Gesellschaft auskotzt.“ Auf seinem vierten<br />

um etwas zu verstehen oder auch einfach<br />

Alligatoah-Studioalbum „Musik ist keine Lösung“<br />

verarbeiten zu können.<br />

erweitert er den Blickwinkel, bewegt sich weg von<br />

Apropos Musik: Die ist diesmal so alternativ-<br />

der zwischenmenschlichen hin zur gesellschaftlihiphoppig<br />

wie noch nie, die melodieverliebten<br />

chen Ebene. „Lass liegen“ beleuchtet das Wegwerf-<br />

Lieder sind voller Synthies und Gitarren sowie<br />

denken und den Umweltschutz: „Hörst du nicht den<br />

Soundeffekte, die Alligatoah im Wald aufgenommen<br />

Vogel singen? / Er zwitschert Lobeshymnen / Auf<br />

hat, wo er in der Abgeschiedenheit am neuen<br />

die See, in der sogar die Fische oben schwimmen“.<br />

Material arbeitete. „Ich möchte nicht zu viel<br />

„Doktor spielen“ rechnet mit dem Gesundheits-<br />

verraten“, entgegnet er auf die Frage, wo auf der<br />

system ab: „Als ich gesehen hab', wie Menschen<br />

Platte diese Geräusche zu hören sind, „ aber beim<br />

ohne Doktor einfach sterben / Da habe ich<br />

Song ‚Lass liegen' habe ich mit einem Holzlöffel<br />

beschlossen reich zu werden“. Und „Vor Gericht“<br />

gegen einen Kochtopf geschlagen und das wurde<br />

thematisiert, wie schnell wir uns über Nichtigkeiten<br />

dann zur Snare-Drum im Refrain.“ Spielerein, klar<br />

aufregen: „Ist es kälter als in den Wetterberichten /<br />

und musikalisch passiert nichts Weltbewegendes,<br />

Komm' ich mit rechtlichen Schritten.“<br />

aber „Musik ist keine Lösung“ ist auch kein<br />

Alligatoah zeigt dabei nie mit nacktem Finger auf<br />

klassisches Album zum Hören, sondern eines<br />

angezogene bzw. überhaupt auf Leute, sondern<br />

zum Zuhören, zum Schmunzeln und manch-<br />

weist mit viel Augenzwinkern auf Probleme und<br />

mal sogar zum Nachdenken.<br />

Missstände hin, hält den Spiegel vor, der ihm<br />

±Wer das mag, mag auch: Prinz Pi „Kompass<br />

8 wiederum von Facebook-Timelines vorgehalten<br />

ohne Norden“, Die Orsons „What's Goes?“,<br />

wird. Denn wer offen kritisiert, müsste auch<br />

K.I.Z. „Hurra die Welt geht unter“<br />

Lösungen anbieten und wie der Plattentitel schon<br />

è28.2. X-TRA (Zürich)<br />

„Axiom“ verrät, hat der Berliner diese selbst (noch) nicht<br />

Austauschbarer Synthpop<br />

Ellie Goulding<br />

Delirium<br />

(Polydor/Universal)<br />

Bei der Ankündigung<br />

von<br />

„Delirium“<br />

sagte Ellie<br />

Goulding, dass<br />

dies ihr grosses<br />

Popalbum werden solle – was<br />

waren dann bitteschön die<br />

beiden tollen und erfolgreichen<br />

Vorgänger „Lights“ (2010) und<br />

„Halcyon“ (2012)? Vielleicht<br />

meinte die Engländerin damit<br />

auch einfach, dass sie sich dank<br />

der Zusammenarbeit mit den<br />

Hit-Songwritern Greg Kurstin,<br />

Ryan Tedder und Max Martin<br />

dem Charts-Einerlei annähern<br />

will, was ihr auch teilweise<br />

gelungen ist. Klar, ohne eine<br />

gute Stimme wie die von Ellie<br />

funktioniert selbst die beste<br />

Melodie nicht und das Material<br />

hier ist Qualitätsarbeit, keine<br />

Frage, nur fehlt es ihm leider<br />

an Persönlichkeit. (shy)<br />

±Wer das mag, mag auch: Carly<br />

Rae Jepsen „Emotion“, Demi<br />

Lovato „Confident“,<br />

CHVRCHES „Every Open<br />

Eye“<br />

è28.2. Hallenstadion (Zürich)<br />

Düsterpomp<br />

IAMX<br />

Metanoia<br />

5<br />

(Caroline/Universal)<br />

Zum elfjährigen Bestehen<br />

seines Soloprojekts IAMX<br />

kehrt Chris Corner mit elf<br />

neuen Songs zurück – düster<br />

wie immer, stärker denn je.<br />

„Metanoia“ bedeutet so viel<br />

wie „jemandes Meinung<br />

ändern“ und so begibt sich<br />

der Londoner auf die Suche<br />

nach dem menschlichen<br />

Geist in der Dunkelheit.<br />

Musikalisch irgendwo<br />

zwischen Industrial, Dark-<br />

Cabaret und Oper einzuordnen,<br />

beschränkt sich IAMX<br />

hier auf Synthesizer,<br />

minimale Beats und die unglaubliche<br />

Fülle seiner<br />

Stimme – und beweist damit,<br />

dass seine Musik auch ohne<br />

visuelle Stimulation<br />

funktioniert. (vlct)<br />

±Wer das mag, mag auch:<br />

Dave Gahan „Hourglass“,<br />

Placebo „Meds“, Archive<br />

9


Unordnung im House<br />

Lydmor & Bon Homme<br />

Seven Dreams Of Fire<br />

(hfn/Rough Trade)<br />

Die Kopenhagener Popsinger-Songwriterin<br />

Lydmor und Bon Homme, Frontmann der dänischen Dancerock-Kapelle<br />

WhoMadeWho, machen gemeinsame Sache und<br />

werfen dabei alle in ihrem jeweiligen Repertoire befindlichen<br />

Synthesizer zusammen. „Seven Dreams Of Fire“ klingt fett, da<br />

passiert richtig viel auf noch mehr Ebenen – so viel, dass die<br />

Lieder nicht selten von der Effektlast erdrückt werden, die<br />

Melodien und schön unterschiedlichen Gesänge der beiden<br />

Künstler zu sehr im Hintergrund verblassen. Live wird das<br />

bestimmt zum einnehmenden Klangerlebnis, ab Platte aber<br />

wirkt die Kollabo durchwachsen. (shy)<br />

±Wer das mag, mag auch: We Have Band „Ternion“, Zoot<br />

Woman „Star Climbing“, Hot Chip „One Life Stand“<br />

è17.12. KiFF (Aarau), 18.12. Oya (St. Gallen),<br />

19.12. Queen Kong (Neuchâtel) 6<br />

Psychedelic-Rock around the clock<br />

Crying Thunder<br />

Crying Thunder<br />

Herzschmerz-Pop ohne Schmerz<br />

Adele<br />

25<br />

(XL/Musikvertrieb)<br />

Bei den meisten Künstlern wirkt es<br />

erfrischend, wenn sie Neues ausprobieren. Adele gehört nicht<br />

dazu. Auf ihrer dritten Scheibe „25“ wagt sich die Londonerin<br />

in unbekannte Gebiete und spielt zum Beispiel auf „Send My<br />

Love (To Your New Lover)“ mit fröhlicheren Beats und setzt<br />

Synthie-Elemente ein, doch wirklich echt wirkt das nicht. Und<br />

obwohl sich knapp die Hälfte der elf Songs in etwa nach der<br />

alten Adele anhören, bleibt die Frage: Was ist mit den in<br />

Herzschmerz ersäuften Balladen passiert, zu denen wir immer<br />

sofort losheulen wollen? (kss)<br />

±Wer das mag, mag auch: Leona Lewis „I Am“, Emeli Sandé<br />

„Our Version Of Events“, James Morrison „Higher Than Here“<br />

6<br />

è17.5. Hallenstadion (Zürich)<br />

Tipp<br />

reviews<br />

(Eigenvertrieb)<br />

Mit seinem griffigen 70er Blues-Rock hat der<br />

Badener Vierer Crying Thunder in seinem zweijährigen Bestehen bereits so manche Bühnen<br />

bespielt und hat sich nun aufs Wagnis Debütalbum eingelassen. „Crying Thunder“ ist eine Platte<br />

geworden, die über elf Titel ein ungemein repetitives Hook-Muster aufweist – besonders bei<br />

„Hold On“, „Howlin' Wolfman“ und „Driving Rain“ fällt das auf, während die beiden Vorabsingles<br />

„Daughter Of The Sun“ und „The Devil Got My Girl“ die Ausnahmen sind, welche die etwas<br />

spannungsarme Regel bestätigen. (hut)<br />

±Wer das mag, mag auch: Wolfmother „Cosmic Egg“, Led Zeppelin „Led Zeppelin IV“,<br />

Aerosmith „Draw The Line“<br />

6<br />

è18.12. Orangerie (Münsingen BE), 19.12. Kulturbeiz (Wohlen AG) Synthie-Stampfer<br />

Kate Boy<br />

One<br />

(Fiction/Universal)<br />

Als „Northern Lights“ vor<br />

drei Jahren auftauchte,<br />

waren wir uns sicher, dass wir von dieser Sorte<br />

Song nie genug kriegen könnten, zu unwiderstehlich<br />

waren die stampfenden Synthesizer<br />

100<br />

und zu süffig die Melodien, zu einnehmend war<br />

der Gesang von Kate Akhurst. Im November<br />

95<br />

releasten die Schweden ihre Debüt-LP „One“<br />

und wir merkten, dass wir doch genug von<br />

75 Stampf-Synthies, süffigen Melodien und einnehmendem<br />

Gesang kriegen können; dann<br />

nämlich, wenn diese Puzzleteile in den meisten<br />

Tracks ähnlich eingesetzt werden. Die Beine<br />

können hiervon zwar kaum genug bekommen,<br />

25 doch für den Kopf wird es auf Dauer etwas<br />

langweilig. (shy)<br />

5<br />

±Wer das mag, mag auch: CHVRCHES „The<br />

Bones Of What You Believe“, Niki & The<br />

Dove „Instinct“, The Knife „Deep Cuts“<br />

0<br />

7<br />

Bassstep<br />

bit-tuner<br />

A Bit Of Light<br />

(-OUS)<br />

Auf seinem<br />

mittlerweile<br />

fünften<br />

Studioalbu<br />

m „A Bit Of<br />

Light“ lässt<br />

Marcel<br />

Gschwend alias bit-tuner, der<br />

Champion der verschachtelten<br />

Klänge, wieder die Bass-<br />

Muskeln spielen und jagt den<br />

Hörer mit schweren Beats und<br />

gefährlichen Synthesizern.<br />

Die düsteren Arrangements<br />

füllen ganze Räume und<br />

schaffen Klangteppiche wie<br />

Flächenbombardements –<br />

eine wahrlich explosive<br />

Mischung aus Dubstep, UK-<br />

Bass und Glitch-Hop, wie sie<br />

nur der Meister selbst<br />

erschaffen und auf seinem<br />

neu gegründeten gegründeten Label -OUS<br />

veröffentlichen kann. (vlct)<br />

±Wer das mag, mag auch:<br />

Mouse On Mars<br />

„Parastrophics“, Autechre<br />

„Exai“, Squarepusher<br />

„Damogen Furies“<br />

è29.12. Helsinki (Zürich)<br />

Synthie-Funkrobatik<br />

Neon Indian<br />

VEGA INTL. Night<br />

School<br />

9<br />

(Static Tongues/Transgressive/Musikvertrieb)<br />

Zeigten sich die Neon Indian um Gesicht und<br />

Hirn Alan Palomo auf ihrem zweiten<br />

Longplayer „Era Extraña“ noch düster und<br />

benebelt, strotzt „VEGA INTL. Night School“<br />

nun regelrecht vor Stimmung. Die 80er Synth-<br />

Turnerei ist geblieben, diesmal verstärkt dabei<br />

sind funkige Beats – dies nicht zuletzt, weil<br />

Alan seinem früheren Tanzmusik-Alias VEGA<br />

mehr Platz eingeräumt hat als auch schon.<br />

Trotzdem ist das Werk komplex und vielschichtig<br />

geworden, fordert die linke und rechte<br />

Gehirnhälfte gleichermassen und ist sowohl was<br />

für den Kopf als auch für die Hüften. (hut)<br />

±Wer das mag, mag auch: Washed Out<br />

„Within And Without“, Blondie „Panic Of<br />

Girls“, YACHT „I Thought The Future Would<br />

9<br />

Be Cooler“<br />

DEEZ NUTS<br />

JOHN GARCIA<br />

TRIXIE WHITLEY<br />

MADSEN<br />

MANTAR<br />

CALLEJON<br />

FLORENCE + THE MACHINE<br />

ONE OK ROCK<br />

CURSE<br />

FEINE SAHNE FISCHFILET<br />

KEVIN GATES<br />

FRANK TURNER & T. S. S.<br />

RON POPE & THE NIGHTWAKS<br />

FOALS<br />

LITTLE SIMZ<br />

KRAFTKLUB<br />

WILL AND THE PEOPLE<br />

ESCAPE THE FATE<br />

MOTRIP<br />

MAJOE<br />

PARKWAY DRIVE<br />

TONIGHT ALIVE<br />

DAUGHTER<br />

JEREMY LOOPS<br />

MAYDAY PARADE<br />

MORE SHOWS: MAINLANDMUSIC.COM<br />

TICKETS: STARTICKET.CH


100<br />

95<br />

75<br />

25<br />

5<br />

0


DI 09.02.16 19.00<br />

ST. JAKOBSHALLE BASEL<br />

Britpop-Opulenz<br />

SUEDE<br />

Night Thoughts<br />

(Suede/Warner)<br />

SA 13.02.16 20.00<br />

VOLKSHAUS ZÜRICH<br />

FR 19.02.16 19.10<br />

KOMPLEX 457 ZÜRICH<br />

Das neue Suede-Album „Night Thoughts“ ist ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk<br />

– ergänzend zur Musik gibt's einen Film, doch die siebte Platte<br />

der Londoner funktioniert auch wunderbar, wenn sie nur gehört wird. (naw)<br />

„Das ist meine Version<br />

Langsam watet<br />

zum Film die<br />

der junge Mann<br />

Musik: „Night<br />

ins Meer. Als<br />

Thoughts“ ist<br />

ihm das Wasser<br />

von Sinatras ‚In The Wee ein wunderbar<br />

bis zur Hüfte<br />

opulentes Brit-<br />

steht, taucht er<br />

Small Hours'.“<br />

pop-Werk, ein<br />

unter. Immer<br />

Brett Anderson | Gesang<br />

wahres Epos,<br />

tiefer und tiefer.<br />

das man von<br />

Ihm geht die Luft aus – und während die Anfang bis Ende hören muss, weil die<br />

letzten Sauerstoffbläschen aus seinem einzelnen Songs praktisch ineinander<br />

Mund entweichen, sieht er vor seinem übergehen. „Ich persönlich liebe es ja,<br />

inneren Auge noch einmal die Szenen, die<br />

Alben wirklich komplett durchzuhören“,<br />

zu diesem verzweifelten Moment in<br />

sagt Brett, „und ich weigere mich zu<br />

seinem Leben geführt haben. Das Das Kennenlernen<br />

seiner Freundin. Der Schwan-<br />

der Welt bin, dem es so geht. Deshalb<br />

gerschaftstest. Der Tod ihres gemeinsa-<br />

wollten wir eine Platte machen, die einen<br />

men Sohnes. Und schliesslich der Selbst-<br />

gewissen Fluss hat, die den Hörer auf eine<br />

mord seines Vaters.<br />

Reise mitnimmt.“<br />

Diese filmisch sehr anspruchsvollen, aber<br />

Ein Vorhaben, das dem Fünfer definitiv<br />

zugleich wahnsinnig bedrückenden Bilder<br />

geglückt ist – auch textlich. Während der<br />

gehören zum neuen Suede-Album „Night<br />

Frontmann sich früher meist mit Liebe<br />

Thoughts“; mit ihrer zweite Platte nach<br />

und Beziehungen beschäftigte, geht es<br />

der Wiedervereinigung im Jahr 2010 ver-<br />

dieses Mal um das Älterwerden, um<br />

öffentlicht die Band nämlich ein audiovi-<br />

Familie, Elternschaft und den Tod. Das<br />

suelles Gesamtkunstwerk, der Special<br />

seien Themen, die ihm oft des Nachts<br />

Edition liegt der eingangs beschriebene,<br />

durch den Kopf gehen, wenn er im Bett<br />

glauben, dass ich der einzige Mensch auf<br />

vom britischen Fotografen Roger Sargent<br />

liegt und nicht schlafen kann – daher<br />

gedrehte Film bei. Ziemlich harter Tobak<br />

auch der Titel „Night Thoughts“. „Frank<br />

– dessen ist die Gruppe sich bewusst. Sinatra hat mal ein Album namens ‚In<br />

„Anfangs hatte ich schon Zweifel“, gesteht<br />

The Wee Small Hours' aufgenommen“, so<br />

Sänger Brett Anderson, „zumal ich selbst<br />

Brett, „das handelt von dieser<br />

Vater bin und mir gerade die Bilder vom<br />

reumütigen, von Whisky getränkten Welt<br />

Jungen sehr nahe gingen. Aber wir woll-<br />

nachts um zwei. ‚Night Thoughts' ist<br />

ten Roger nicht vorschreiben, was er tun<br />

meine Version davon.“<br />

soll. Wir haben ihm lediglich erklärt,<br />

±Wer das mag, mag auch: The Tears<br />

9<br />

worum es auf dem Album geht.“<br />

„Here Come The Tears“, Pulp<br />

Geradezu himmlisch wirkt im Vergleich<br />

„Different Class“, Blur „Parklife“


RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

38<br />

Top 5<br />

Woche 48 2015<br />

CH-Charts<br />

Alben<br />

1<br />

Justin Bieber<br />

Purpose<br />

2<br />

Helene Fischer<br />

Weihnachten<br />

3<br />

One Direction<br />

Made In The A.M.<br />

4<br />

Johnny Hallyday<br />

De l'amour<br />

5<br />

Bastian Baker<br />

Facing Canyons<br />

iTunes<br />

Singles (CH)<br />

1<br />

Adele<br />

Hello<br />

2<br />

Coldplay<br />

Adventure Of A Lifetime<br />

3<br />

Migros Ensemble<br />

Ensemble<br />

4<br />

Sam Smith<br />

Writing's On The Wall<br />

5<br />

Charlie Puth<br />

Marvin Gaye feat. Meghan Trainor<br />

Spotîfy<br />

Songs (CH)<br />

1<br />

Adele<br />

Hello<br />

2<br />

Justin Bieber<br />

Sorry<br />

3<br />

Justin Bieber<br />

Love Yourself<br />

4<br />

Justin Bieber<br />

What Do You Mean?<br />

5<br />

Robin Schulz<br />

Sugar feat. Francesco Yates<br />

Billboard<br />

Alternative Songs<br />

1<br />

twenty one pilots<br />

Stressed Out<br />

2<br />

Cold War Kids<br />

First<br />

3<br />

Nathaniel Rateliff & The<br />

Night Sweats<br />

S.O.B.<br />

4<br />

Death Cab For Cutie<br />

The Ghost Of Beverly Drive<br />

5<br />

Coleman Hell<br />

2 Heads<br />

Beatport<br />

Indie-Dance<br />

1<br />

Platinum Doug<br />

Californian Knight<br />

2<br />

Platinum Doug<br />

Play With Me<br />

3<br />

Sugar Hill<br />

Oooh with Nytron<br />

4<br />

Giacca & Flores<br />

Last Night A DJ Saved My Life<br />

5<br />

Giacca & Flores<br />

New Monday<br />

Die neuen<br />

EPs<br />

Tantrische Takte<br />

TALA<br />

Malika<br />

(Sony)<br />

Wer „TĀLĀ“ googelt, erfährt ziemlich schnell, dass<br />

dies in der indischen Musik die Bezeichnung für<br />

eine zyklisch wiederholte rhythmische Struktur<br />

ist. Tönt ziemlich mysteriös und genauso ist auch<br />

die Künstlerin TĀLĀ, von der man nur weiss, dass sie iranische Wurzeln<br />

hat, zurzeit in London lebt und eine ziemlich gute Beat-Bastlerin ist. Die<br />

Songs ihrer neuen „MALIKA“-EP sind unberechenbar, machen Ausflüge in<br />

die Hip-Hop-Welt und beinhalten fremdländische Gesänge – schwierig zu<br />

fassen, noch schwieriger zu definieren, aber trotzdem ziemlich mitreissend.<br />

(lola)<br />

Wer das mag, mag auch: FKA twigs „M3LL155X“, Jamie xx „In Colour“,<br />

Grimes „Halfaxa“<br />

Heist-Synthies<br />

Claire<br />

Raseiniai<br />

(Claire/Polydor/Island/Universal)<br />

Im September letzten Jahres wurde Claire in London der<br />

Tourbus inklusive Band-Equipment geklaut. Ein Grossteil der Beute<br />

tauchte im Dezember in einem Diebesversteck im litauischen Raseiniai<br />

wieder auf, nachdem dieses von der Polizei gestürmt wurde. Diese<br />

Geschichte verarbeitet das Münchner Quintett nun in einer neuen EP samt<br />

zugehörigem Kurzfilm; sphärischer Soundtrack trifft dabei auf poppige<br />

Klänge, wie wir sie vom Debütalbum „The Great Escape“ kennen und<br />

lieben. Claire haben mit „Raseiniai“ ein surreales Erlebnis in ein nicht<br />

immer ganz fassbares Gesamtkunstwerk verwandelt. (raf)<br />

Wer das mag, mag auch: BANKS „Goddess“, CHVRCHES „Evey Open Eye“,<br />

FKA twigs „LP1 “<br />

Synth-Pop/Rock<br />

Neckless<br />

Hopes & Heroes<br />

(Gadget)<br />

2014 gewannen sie den MyCokeMusic Soundcheck, nun<br />

bewegen sich Neckless ein gutes Stück weg vom dritten Album<br />

„Cenesthesia“, mit dessen Sound sie den Bandcontest für sich entscheiden<br />

konnten. Suhlten sich die Winterthurer damals noch in hallendem Dunkelkammer-Rock,<br />

kommt die neue EP „Hopes & Heroes“ beim Song „Caught<br />

In The Heat“ erfrischend optimistisch daher, scharrt bei „Crazy“ sachte im<br />

70er Rock rum, nickt bei „Wonders And Spells“ jedoch gleichzeitig auch<br />

deutlich in Richtung Pop. Ein bisschen unentschieden wirkt das schon,<br />

aber die Lieder wachsen mit jedem Hördurchgang. (hut)<br />

Wer das mag, mag auch: Baba Shrimps „Neon“, Muse „The 2nd Law“,<br />

YOKKO „Seven Seas“<br />

Wink Wink, Bang Bang<br />

Knife Party<br />

Trigger Warning<br />

Tantrische Takte<br />

7<br />

7<br />

7<br />

(Earstorm/Warner)<br />

„I'm EDM as fuck, bro“, finden Knife Party augenzwinkernd,<br />

bevor der Opener „PLUR Police“ wieder losballert. Wenn die Musik sich<br />

dann aber (auch bei „Kraken“) als Big-Room-Bangerei in Reinform<br />

rausstellt, ist unklar, wie ironisch sie das wirklich meinen. Mit seinem<br />

Remix des Eröffnungstracks ist der Amerikaner Jauz näher am Knife-Party-<br />

Knochenbrecher-Dubstep als das Duo selbst, „Parliament Funk“ hingegen<br />

ist genau das, weshalb das australische Duo seine Stellung im Tanzmusikzirkus<br />

hat: ein Electro-House-Drumstep-Dampfhammer, der mit dem<br />

Metal-Riff zu Beginn sogar in Richtung Pendulum nickt. (shy)<br />

Wer das mag, mag auch: The Bloody Beetroots „HIDE“, Steve Aoki<br />

6<br />

„Neon Future I“, Skrillex „Scary Monsters And Nice Sprites“<br />

SOUNDTRACK ANHÖREN:<br />

RCKSTR.ch/spotify-playlist<br />

Debüt-EP<br />

Bubblegum-Wave-Hop<br />

Wave Racer<br />

Flash Drive<br />

(Future Classic)<br />

Produzent Tom Purcell alias Wave<br />

Racer haut mit „Flash Drive“<br />

seine Debüt-EP raus und die kann<br />

sich hören lassen. Der Australier<br />

vermischt in den vier Tracks von<br />

New-Retro-Wave zu Trap und von<br />

Game-Sounds zu Hip-Hop-Drops<br />

alles zu einem wunderbar<br />

kitschigen Ensemble – das<br />

Highlight ist dabei der fast schon<br />

nach J-Pop klingende Titeltrack,<br />

auf dem Sängerin B B by zu hören<br />

ist, deren zuckersüsser Gesang<br />

nur von hart funkigen Basslines<br />

unterbrochen wird. Daumen hoch<br />

für so viel Weirdness! (vlct)<br />

Wer das mag, mag auch: Cosmo's<br />

Midnight „Walk With Me“,<br />

GRMM „Die Young“, Trevor<br />

Something „Death Dream“<br />

EDMzmzmz-Synthpop<br />

Strange Talk<br />

E.V.O.L.U.T.I.O.N<br />

8<br />

(Wind-up/Concord)<br />

Der Sound vom<br />

2014er Albumdebüt<br />

„Cast Away“<br />

hat für die<br />

„E.V.O.L.U.T.I.O.N“-<br />

EP im wahrsten<br />

Sinne eine ziemliche Evolution<br />

durchgemacht. Strange Talk<br />

haben die Strasse des ultratanzbaren<br />

Synthie-Pop verlassen und<br />

sind auf der Zielgeraden zum<br />

EDM angelangt – ob das nun<br />

einen Schritt nach vorne oder in<br />

die falsche Richtung bedeutet, ist<br />

wohl Geschmacksache. In die<br />

Beine gehen die Melodien des<br />

Aussie-Duos nach wie vor und gut<br />

gemacht ist die Musik ebenfalls,<br />

nur hat sie an Persönlichkeit<br />

eingebüsst. (raf)<br />

Wer das mag, mag auch: Make<br />

The Girl Dance „Everything Is<br />

Gonna Be OK In The End“,<br />

Miami Horror „Illumination“,<br />

Bag Raiders „Waterfalls“<br />

6


RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

40<br />

Collector's<br />

Christmas<br />

Legendäre Boxsets für Ihre Liebsten<br />

Geschenke, die einzig dazu gut sind, sie dem Beschenkten möglichst fest(lich) um die<br />

Ohren zu hauen, liegen an Heiligabend unter jedem Christbaum in diesem Land. RCKSTR<br />

präsentiert deshalb ein paar auserwählte Boxsets, mit denen man eigentlich nichts falsch<br />

machen kann – ausser, sie nicht zu verschenken. von David Gadze<br />

Folk-Rock-Transformation<br />

Bob Dylan<br />

The Bootleg Series Vol. 12:<br />

The Cutting Edge 1965-1966<br />

Rockmusik und schuf Platten, die bis<br />

heute nichts von ihrer Strahlkraft<br />

eingebüsst haben.<br />

Der zwölfte Teil der „Bootleg Series“<br />

umspannt seine vielleicht wichtigste<br />

Epoche, nämlich die Jahre 1965 und<br />

(Columbia/Sony)<br />

1966, in welcher die drei Meisterwerke<br />

„Bringing It All Back Home“,<br />

Das Boxset „The Cutting Edge“ ist<br />

„Highway 61 Revisited“ und „Blonde<br />

eine umfassende Ergänzung der drei<br />

On Blonde“ entstanden sind, die heute<br />

wichtigsten Platten in der Karriere<br />

tragende Säulen der Rockgeschichte<br />

von Bob Dylan.<br />

bilden. Damals wandelte sich Dylan<br />

Ein Album aus Bob Dylans 36<br />

vom Folksänger zum Rockmusiker,<br />

Studioplatten und zahlreiche weitere<br />

was ihm von einem Teil seines<br />

Veröffentlichungen umfassenden<br />

Publikums als Hochverrat angekreidet<br />

Diskografie hervorzuheben, ist wie<br />

wurde; er erschuf aus Folk und Rock<br />

den diesjährigen Sommer auf einen<br />

eine „neue“ Musik und machte sie<br />

einzigen schönen Tag zu reduzieren:<br />

massenfähig.<br />

nicht möglich. Und genauso, wie es in<br />

„The Cutting Edge 1965-1966“ enthält<br />

den heissen Monaten ein paar<br />

– als Boxset – sechs CDs mit über 100<br />

Regentage gab, zogen auch ein paar<br />

Tracks, von denen viele<br />

kreative Tiefs durch die lange Karriere<br />

unveröffentlicht sind, es finden sich<br />

des 74-jährigen US-Musikers – doch<br />

darauf Outtakes, alternative Versionen<br />

insbesondere in den 1960er Jahren<br />

und Takes sowie rein akustische<br />

prägte er die Geschichte der<br />

Aufnahmen. Das Boxset ist mehr als<br />

nur eine schöne Ergänzung der drei<br />

Platten, es zeigt vor allem auch die<br />

Virtuosität, mit der Dylan seine Musik<br />

immer wieder transformierte. Wem<br />

das nicht genügt, der kann über die<br />

Website des Künstlers die auf 5'000<br />

Stück limitierte Collector's Edition<br />

kaufen, welche auf 18 CDs und<br />

insgesamt 379 Tracks „every single<br />

note recorded by Bob Dylan in the<br />

studio in 1965/1966“ sowie die<br />

originalen Mono-Singles aus jener Zeit<br />

enthält.<br />

Pilzkopf-Pop<br />

The Beatles<br />

1 (Apple/Universal)<br />

Eine schöne Aufwertung hat „1“ erhalten,<br />

eine im Jahr 2000 erstmals veröffentlichte<br />

Sammlung sämtlicher Nummer-eins-Hits der Beatles in Grossbritannien und den USA. Alle<br />

Lieder der CD – die ersten drei gibt's in den ursprünglichen Monoversionen – wurden neu<br />

gemastert; dazu enthält die Neuausgabe eine Blu-ray mit sämtlichen (Promo-)Videos, die in<br />

hochauflösendem 4K-Bild restauriert wurden sowie auf der „1+“-Ausgabe eine zweite Blu-ray<br />

mit 23 weiteren Videos. Die Blu-rays enthalten überdies die Songs mit neuen Stereo-, 5.1- und<br />

DTS-HD-Surround-Mixen von Giles Martin und Sam Okell aus den Abbey Road Studios.<br />

Dazu gibt's Audiokommentare von Paul McCartney und Ringo Starr sowie ein schönes 124-<br />

seitiges Buch mit vielen Informationen zu den Songs – ein Genuss.


oots<br />

Heartland-Rock-Recycling<br />

Bruce<br />

Springsteen<br />

The Ties That Bind: The River Collection<br />

(Columbia/Sony)<br />

Mit „The River“ veröffentlichte Bruce Springsteen<br />

1980 eine Platte, die bis heute zu seinen besten<br />

zählt. Jetzt wurde sie mit zahlreichem Bonusmaterial<br />

ergänzt und in ein wahres Schmuckstück von einem<br />

Boxset gepackt.<br />

Über die Bedeutung von Bruce Springsteen<br />

für die Rockmusik muss man nicht allzu<br />

viele Worte verlieren; der „Boss“ hat sich seit<br />

den 1970er Jahren als einer der wichtigsten<br />

Songschreiber etabliert. Eine seiner essenziellen<br />

Platten wird nun mit einer umfassenden<br />

Neuausgabe geehrt: „The River“, ein<br />

Doppelalbum aus dem Jahr 1980, erscheint<br />

mit viel „Hintergrundmusik“, das Boxset<br />

erhält Ton- und Bildaufnahmen, welche die<br />

Entstehung der Platte umfassend dokumentieren<br />

und eine wertvolle Ergänzung bilden.<br />

Nach „Darkness On The Edge Of Town“<br />

Raw-Energy-Rock<br />

(1978), seinem bis<br />

heute besten Werk,<br />

ging Springsteen<br />

Anfang 1979 ins<br />

Studio, um den<br />

Nachfolger „The Ties<br />

That Bind“ aufzunehmen,<br />

benannt nach<br />

einem von fünf übriggebliebenen<br />

Songs aus den<br />

„Darkness“-Sessions, die<br />

schliesslich auf der neuen Platte<br />

landeten. Doch als „The Ties<br />

That Bind“ eingespielt war, fühlte<br />

es sich für den Boss unfertig und<br />

unkomplett an. Gerade das melancholische<br />

Stück „The River“, das gegen Ende der<br />

Sessions entstanden war, öffnete ihm eine<br />

neue Türe: weniger euphorisches, musikalisch<br />

wie textlich dunkleres Songmaterial. So<br />

sollte „The River“ zwar eine Fortsetzung von<br />

„Darkness“ werden, aber kein zweiter Teil.<br />

Also verbrachte er mit seiner E Street Band<br />

ein weiteres knappes Jahr im Studio – am<br />

Ende hatte er so viel Material geschrieben<br />

und aufgenommen, dass es selbst den<br />

Rahmen eines Doppelalbums sprengte. Ein<br />

Teil der aussortierten Songs landete<br />

schliesslich als B-Seiten auf Singles, andere<br />

The Velvet Underground<br />

Loaded – 45th Anniversary Edition<br />

wurden auf den Kompilationen „Tracks“<br />

und „The Essential …“ veröffentlicht. Viele<br />

blieben jedoch in den Archiven oder<br />

kursierten als Bootlegs seit Jahrzehnten in<br />

Sammlerkreisen – bis jetzt.<br />

Das Boxset „The Ties That Bind: The River<br />

Collection“ enthält nebst dem<br />

geremasterten Originalalbum zwei weitere<br />

CDs mit Raritäten sowie drei DVDs<br />

beziehungsweise zwei Blu-rays. Unter dem<br />

Titel „Single Album“ findet sich auf der<br />

dritten CD die Platte in ihrer<br />

ursprünglichen und letztlich verworfenen<br />

Form. CD vier versammelt insgesamt 22<br />

Outtakes aus den „River“-Sessions, die<br />

Hälfte davon war bisher unveröffentlicht;<br />

keine Ausschussware, sondern grösstenteils<br />

fertige Songs, für die andere Musiker ihre<br />

gesamte Diskografie eintauschen würden.<br />

Dazu gibt's auf DVD oder Blu-ray einen<br />

Dokumentarfilm von Thom Zimny zur<br />

Entstehung der Platte sowie einen über<br />

zweieinhalbstündigen (und leider dennoch<br />

unvollständigen) Konzertmitschnitt aus<br />

dem Jahr 1980. Das alles ist schön verpackt<br />

in einem rund 150-seitigen Buch mit 200<br />

Fotografien – für Liebhaber ist dieses<br />

Boxset unverzichtbar.<br />

(Rhino/Warner)<br />

Die Reihe der Neuausgaben der Werke von The Velvet Underground<br />

früheren Wiederveröffentlichungen<br />

besitzen, das Material<br />

zum 45-Jahre-Jubiläum ihres Erscheinens setzt sich dieses Jahr mit<br />

100<br />

„Loaded“ fort, dem letzten Album mit Lou Reed, der die Gruppe<br />

an sich ist aber interessant.<br />

kurz vor dem Release verliess. „Loaded“ ist de facto die letzte Platte<br />

Dazu gibt's zwei Konzertmitschnitte;<br />

das Livealbum „Live<br />

95 der Band überhaupt – beim 1973 veröffentlichten „Squeeze“ war nur<br />

noch Doug Yule dabei. Mit dem klaren Ziel, The Velvet Underground<br />

At Max's Kansas City“ sowie<br />

75 bekannter zu machen, knüpfte „Loaded“ am aufgeräumten Klang-<br />

einen bisher unveröffentlichten<br />

bild des selbstbetitelten Vorgängers an; es ist eine sehr gute Platte,<br />

Auftritt von 1970 im Second<br />

die diese rohe Energie, welche die Band bis dahin stets auszeichnete,<br />

bewahrt hat.<br />

Fret in Philadelphia als Trio,<br />

da Schlagzeugerin Maureen<br />

25<br />

5<br />

Das Boxset enthält das geremasterte Originalalbum plus<br />

fünf weitere CDs. Darauf finden sich eine ebenfalls<br />

geremasterte Mono-Version der Platte sowie zahlreiche<br />

Demos, Outtakes oder frühe und alternative Versionen<br />

der Stücke. Das meiste davon dürften Sammler bereits auf<br />

Tucker schwanger war und (wie<br />

bereits auf „Loaded“) fehlte. Auf<br />

einer DVD gibt's das Album im 5.1-Surround-Sound und wie schon<br />

die bisherigen Jubiläumsausgaben kommt auch „Loaded“ als<br />

schönes Buch daher.<br />

0<br />

rckstr.ch RCKSTR MAG. # 130 |<br />

DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

41


oots<br />

Bohemian-Rhapsoprogrock<br />

Queen<br />

A Night At The Odeon –<br />

Hammersmith 1975<br />

(Universal)<br />

Das legendäre Heiligabend-Konzert von Queen<br />

aus dem Jahr 1975 ist jetzt in Ton und Bild<br />

erhältlich.<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016 rckstr.ch<br />

42<br />

Seit Jahren haben Queen-Fans sehnlich darauf<br />

gewartet, jetzt können sie sich zu Weihnachten<br />

gleich selbst beschenken: Nach 40 Jahren gibt's<br />

das legendäre Konzert, das die Band um Sänger<br />

Freddie Mercury an Heiligabend 1975 im<br />

Londoner Konzertlokal Hammersmith Odeon<br />

(heute Eventim Apollo) gespielt hat und das im<br />

Fernsehen live übertragen wurde, für die Stube<br />

– und zwar in Ton und Bild. Mit „A Night At The<br />

Opera“ hatten Queen wenige Monate zuvor ihr<br />

ambitioniertestes und vollkommenstes Werk<br />

veröffentlicht, eine Achterbahnfahrt von einem<br />

Album, das den Bogen von Hard-Rock zu Klassik<br />

spannt, von Genie zu Wahnsinn. Die Show im<br />

Odeon wurde schliesslich zum Triumph.<br />

Im limitierten Super Deluxe Boxset findet sich<br />

das Konzert auf CD, DVD und Blu-ray. Bild und<br />

Klang (DTS-HD Master Audio 5.1) sind sehr gut,<br />

vor allem Mercurys Gesang kommt dank der<br />

guten Abmischung toll zur Geltung. Die beiden<br />

Songs der zweiten Zugabe fehlen zwar auf der<br />

DVD und der Blu-ray, da die Kameras nach der<br />

ersten Zugabe abgeschaltet wurden, auf der CD<br />

ist das Konzert jedoch in seiner vollen Länge<br />

enthalten. DVD und Blu-ray punkten ausserdem<br />

mit einer 22-minütigen Dokumentation über das<br />

Konzert sowie drei Live-Aufnahmen aus Japan.<br />

Zudem enthält das Boxset „Bohemian<br />

Rhapsody“ als 12“-Single mit einer Soundcheck-<br />

Aufnahme von „Now I'm Here“ als B-Seite. Dazu<br />

gibt's ein schön gestaltetes 60-seitiges Buch<br />

sowie Memorabilia. „A Night At The Odeon“ ist<br />

ein eindrückliches Zeitzeugnis einer visionären<br />

Band, die sich genau zu jener Zeit auf ihrem<br />

Höhepunkt befand.<br />

Pionier-Progressive-Techno<br />

Underworld<br />

Second Toughest In The Infants – 20th Anniversary Edition<br />

(Universal)<br />

Ein „verfrühtes“ Weihnachtsgeschenk machen Underworld ihren<br />

Fans: Drei Monate vor dem eigentlichen 20-Jahre-Jubiläum<br />

veröffentlichen sie eine Neuausgabe von „Second Toughest In The<br />

Infants“, ihrem zweiten Album nach der Neugründung. Karl Hyde,<br />

Rick Smith und der damalige DJ Darren Emerson stellten damit<br />

unter Beweis, warum sie eine der aufregendsten und prägendsten<br />

Gruppen der elektronischen Musik, ja überhaupt jener Ära waren;<br />

ihre Mischung aus Techno, Progressive-House und Trance ist<br />

gleichermassen hypnotisch wie elektrisierend und hat nichts von<br />

ihrer faszinierenden Innovationskraft eingebüsst. Und auch wenn<br />

das Album weniger zugänglich ist als der Vorgänger<br />

„dubnobasswithmyheadman“, steht es diesem in punkto Qualität<br />

in nichts nach.<br />

Die geremasterte<br />

Neuausgabe überzeugt<br />

mit einem sehr ausgewogenen und noch druckvolleren<br />

Klangbild. Liebhaber dürften an der Super Deluxe Edition<br />

besondere Freude haben: Diese enthält insgesamt vier CDs, auf<br />

denen sich zahlreiche B-Seiten und bisher unveröffentlichte<br />

Tracks finden – alles hervorragendes Material. Eine ganze CD ist<br />

zudem der Entwicklung des Tracks „Born Slippy .NUXX“<br />

gewidmet. Komplettisten dürften zwar den einen oder anderen<br />

Track aus jener Ära vermissen (etwa „Pearl's Girl [Carp<br />

Dreams…Koi]“ oder „Born Slippy .TELEMATIC“), doch trotz<br />

dieser Lücken bleibt unter dem Strich ein sehr gelungenes Boxset,<br />

das erst noch schön gestaltet ist.


Fröhliche Feiertage mit Nintendo out ! now © 2000 - 2015 Nintendo. © CAPCOM., LTD<br />

2013, 2014 ALL RIGHTS RESERVED. © 2015 Nintendo.<br />

Nintendo Dez15<br />

Freitag, 27. November 2015 23:55:32<br />

• 4 farbige 180g LPs in replizierten Originalcovern<br />

• 4 Doppel-A-Seiten<br />

• 7"-Singles in Picture Sleeve,<br />

die nicht auf den Album waren<br />

• Eine 2-CD-Compilation mitallen Tracks der vier Alben<br />

• 2 Bücher: George Tremletts «The Slade Story» (1775)<br />

und ein neues, exklusives Memorabilien-Buch im Hardcover<br />

• Reproduktion der 1970er Flexdisc «Slade Talk To 19 Readers»<br />

100<br />

95<br />

75<br />

25<br />

5<br />

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OUT NOW!<br />

distributed by: K-tel International (Switzerland) AG CH-6343 Rotkreuz www.k-tel.ch


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rckstr.ch<br />

44<br />

LIA<br />

Wer Lia heisst, bietet sich<br />

für einen „Star Wars“-<br />

Themen-Fotoshoot<br />

geradezu an. Wir haben<br />

die tätowierte Innerschweizerin<br />

aber nicht nur<br />

in die Haut von Prinzessin<br />

Leia schlüpfen lassen,<br />

sondern gleich in die von<br />

sechs der wichtigsten<br />

Charaktere aus George<br />

Lucas' Science-Fiction-Epos.<br />

Fotos: Tanja Gschwandl<br />

Assistenz: Steven Gurtner<br />

Make-up und Haare: Jasmin Berger<br />

Text: Schimun Krausz


Prinzessin<br />

Leia Organa<br />

Die meisten denken bei<br />

ihr zuerst an die<br />

ikonische Schnecken-<br />

Frise, doch sollte nicht<br />

vergessen werden, dass<br />

die Rebellen-Anführerin<br />

auch mal ein bisschen<br />

mit Luke Skywalker<br />

rummachte, bevor sie<br />

herausfand, dass dieser<br />

ihr Zwillingsbruder ist.<br />

covergirl<br />

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46<br />

Hä?<br />

Luke Skywalker<br />

Der Held der Original-Trilogie,<br />

der im Gegensatz zu seinem<br />

Vater Anakin trotz Jedikräften<br />

nicht der Dunklen Seite der<br />

Macht verfällt und Protonentorpedos<br />

entgegen jeglichen<br />

Gesetzen der Physik ums Eck<br />

schiessen und damit riesige<br />

imperiale Raumstationen pulverisieren<br />

kann.


R2-D2<br />

Der Astromech-Droide hat<br />

schon dem neunjährigen<br />

Anakin Skywalker den<br />

Pilotenarsch gerettet und<br />

ohne ihn wären die<br />

Rebellen elendiglich in<br />

der Müllpresse des ersten<br />

Todessterns zerquetscht<br />

worden. Zusammen mit<br />

dem goldenen Übersetzungs-Robo<br />

C-3PO ist<br />

er zudem die einzige<br />

Figur, die in allen sieben<br />

bisherigen Filmen einen<br />

Auftritt hat.<br />

covergirl<br />

Name: Lia Willow<br />

Alter: 23<br />

Wohnort: Luzern<br />

Beruf: Industrielackiererin<br />

Traumberuf: Tätowiererin<br />

Liebste Bands und Musiker:<br />

Johnny Cash, The Gaslight<br />

Anthem, Rammstein, Marilyn<br />

Manson<br />

Liebste Filme:<br />

„Out Of The Furnace“<br />

Liebste Videospiele:<br />

„Pokémon“ – meine Gaming-<br />

Karriere war schon mit elf<br />

Jahren beendet.<br />

Wer?<br />

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48<br />

päng<br />

pä<br />

Han Solo<br />

Schmuggler. Haudegen.<br />

Liebhaber. Zusammen mit<br />

dem pelzigen Chewbacca<br />

agiert er auf der falschen<br />

Seite des Gesetzes, hat sein<br />

Herz aber stets am rechten<br />

Fleck und gönnt sich nur<br />

dann eine Pause, wenn er<br />

von galaktischen<br />

Kopfgeldjägern in Karbonit<br />

eingefroren wird.


covergirl<br />

Obi-Wan Kenobi<br />

Klar, er ist mitverantwortlich<br />

dafür, dass aus Anakin<br />

Skywalker der Galaxieunterjochende<br />

Darth Vader<br />

wurde. Aber Obi-Wan hat<br />

seinen Fehler mit der Jedi-<br />

Ausbildung von Anakins<br />

Sohn Luke wieder korrigiert,<br />

oder? Das bringt Leias<br />

zertodessternten<br />

Heimatplaneten Alderaan<br />

zwar nicht zurück, aber wir<br />

wollen mal nicht allzu<br />

nachtragend sein.<br />

!<br />

ng!<br />

Helle oder Dunkle Seite der Macht?<br />

Dunkle, ausser beim Kaffee, den mag ich<br />

am liebsten mit viel Milch und Zucker.<br />

Darth Vader oder Darth Maul?<br />

Bier. Ich mag Bier.<br />

Todesstern oder Sternfrucht?<br />

Ich mag Sterne, egal, ob sie tot oder<br />

fruchtig sind.<br />

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Ewok oder Ebook?<br />

Ewoks, die sind so klein und knuffig, wie<br />

ich halt (lacht).<br />

Han Solo oder Hanson?<br />

Han Solo, ich möchte auch einen<br />

Chewbacca an meiner Seite.<br />

Tatooine oder Tattoos?<br />

Tattoos! Keine Diskussion!<br />

Yoda oder Yoga?<br />

Yoda, weil ich grüne Sachen lieber mag<br />

als sterbende Schwäne und so.<br />

5<br />

0


covergirl<br />

Darth Vader<br />

Zusammengesetzt aus<br />

den verkohlten<br />

Überresten Anakin<br />

Skywalkers und einer<br />

Menge schicker Technik<br />

ist er der Vollstrecker des<br />

Imperators und einer der<br />

berühmtesten fiktiven<br />

Bösewichte überhaupt –<br />

auch, weil er ständig<br />

atmet wie ein<br />

Asthmatiker, der gerade<br />

die Treppe in den zehnten<br />

Stock nehmen musste.<br />

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100<br />

95<br />

75<br />

Die neuen Gleitgele.<br />

Sinnlich. Exotisch. Samtweich.<br />

25<br />

5<br />

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52<br />

DIE PILGERSTÄTTEN –<br />

Ausflugtipps für Padawane<br />

Die Brennpaste ist auf Vorrat eingekauft, die letzten Guetzlis sind an Ihre Liebsten<br />

verteilt und die Geschenke packen Sie sowieso erst in letzter Minute ein – jetzt<br />

haben Sie also Zeit, sich um die wohlverdienten Ferien zu kümmern. Zur Inspiration<br />

stellen wir hier sieben Destinationen vor, an denen Szenen der „Star Wars“-Saga<br />

gedreht wurden – dass Sie Ferien machen, bedeutet schliesslich nicht, dass auch<br />

der Nerd in Ihnen eine Pause braucht. von Sandra Simic<br />

Grindelwald, Schweiz<br />

Alderaan<br />

Wellness<br />

& Kultur:<br />

Sportlichkeit:<br />

Thrillfaktor:<br />

Nach der Geburt von Zwillingsbruder Luke Skywalker getrennt, soll<br />

Prinzessin Leia am Schluss von „Episode III – Revenge Of The Sith“ auf<br />

Alderaan aufwachsen und von dort die Rebellenunion koordinieren.<br />

Leider sieht man den Planeten in „Episode IV – A New Hope“ nur<br />

explodieren und es fanden nie Live-Aufnahmen statt; die imposante<br />

Berg-Kulisse in „Episode III“ wurde am Computer dazu geschnitten.<br />

George Lucas, spinnt's dir eigentlich, eines der schönsten Ski- und<br />

Wandergebiete der Schweiz am Compi nachzubasteln?! Uns ist klar, dass<br />

diese Region fürs Galaktische Imperium eine besondere Rolle spielt;<br />

denn praktisch ums Eck liegt Interlaken mit dem Greenfield Festival und<br />

unserem RCKSTR-Block, wo junge Menschen jedes Jahr im Juni<br />

satanische Bands anbeten und so zur Dunklen Seite konvertieren.


Villa di Balbianello am Lago di Como, Italien<br />

Naboo<br />

thema<br />

100<br />

95<br />

75<br />

25<br />

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0<br />

Wie der Phönix aus der Asche steigt bzw.<br />

kriecht Anakin Skywalker nach dem epischen<br />

Kampf mit Obi-Wan Kenobi in „Revenge Of<br />

The Sith“ in eine neue Daseinsform auf; als<br />

verbrannter Körper, als das materialisierte<br />

Böse, als Darth Vader. Das können Sie auch<br />

erleben! Also, den Schauplatz dieser biblischen<br />

Szene besuchen, den aktiven Vulkan Ätna<br />

nämlich. Ob zu Fuss zum Gipfelkrater oder mit<br />

Bike, Bus und der Ferrovia Circumetnea – eine<br />

Eisenbahn, mit der Sie fast einmal rund um<br />

den Berg tuckern –, die Insel verfügt über<br />

einen im wahrsten Sinne boomenden<br />

Vulkantourismus. Extra-Thrill: Leichtere<br />

Eruptionen kommen das ganze Jahr über vor!<br />

Tunesien samt Djerba<br />

Tatooine<br />

Auf dem abgeschiedenen Landsitz der Amidala-<br />

Familie auf Naboo (humanoider Teil, nicht das<br />

Wasserreich der Gungans) kommen sich Anakin<br />

Skywalker und Padmé Amidala in „Episode II –<br />

Attack Of The Clones“ beim Picknicken zwischen<br />

Hobbit-Wiesen und seltsamen Viechern immer<br />

näher. Ihr Geplänkel mündet in einer geheimen<br />

Hochzeit, da weder die politische Lage noch der<br />

Jedi-Kodex dieser Vereinigung zustimmen würden.<br />

Irgendetwas muss dieses Italien an sich haben, dass<br />

sich immer wieder Verliebte aus ungünstigen<br />

Lagern hoffnungsfroh verbinden. Wir tippen auf das<br />

libidofördernde Klima, das breite Sport- und<br />

Wellnessangebot rund um den Comer See und die<br />

kitschig-schöne Umgebung – ideal für Ferien mit<br />

Ihrer/Ihrem Angebeteten und Ihrem Lichtschwert.<br />

Ätna auf Sizilien, Italien<br />

Mustafar<br />

Wellness<br />

& Kultur:<br />

Sportlichkeit:<br />

Thrillfaktor:<br />

Wellness<br />

& Kultur:<br />

Sportlichkeit:<br />

Thrillfaktor:<br />

Anakin Skywalker wächst auf dem öden<br />

Wüstenplaneten Tatooine auf („Episode I – The<br />

Phantom Menace“), sein Sohn Luke in „Episode IV“<br />

ebenfalls. Als Bindeglied beider „Star Wars“-Trilogien<br />

ist der Stern auch Schauplatz legendärer Alien-<br />

Begegnungen: Jabba The Hutt, der Sarlacc,<br />

Schrotthändler Watto und das ganze Lumpenpack aus<br />

der Mos Eisley Cantina inkl. Han Solo treffen hier<br />

aufeinander. Klingt nach Ihrem bevorzugten sozialen<br />

Umgang? Ob Sie in der südtunesischen Stadt<br />

Tataouine auf Ausserirdische treffen, wissen wir nicht<br />

mit Sicherheit, dafür jedoch, dass dort die<br />

Wüstensiedlungen aus den Filmen zu sehen sind und<br />

Sie im Haus der Skywalkers übernachten können.<br />

Wellness<br />

& Kultur:<br />

Sportlichkeit:<br />

Thrillfaktor:<br />

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thema<br />

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Die Zerstörung des zweiten Todessterns in „Episode<br />

VI – Return Of The Jedi“ spielt sich zuerst auf dem<br />

dicht bewachsenen Mond Endor ab, wo die Rebellen<br />

den Schutzschildgenerator der riesigen Raumstation<br />

deaktivieren müssen und dabei vom indigenen<br />

Teddybärenvolk der Ewoks unterstützt werden. Die<br />

Web-Community munkelt, dass Teile der<br />

Aufnahmen zum siebten Film „The Force Awakens“<br />

im englischen Puzzlewood entstanden sind, dessen<br />

riesige Wälder, Tierreichtum und vermutlich allerlei<br />

Pilze auch „The Lord Of The Rings“-Schöpfer<br />

J. R. R. Tolkien inspirierten. Für Ihren Ausflug<br />

der spirituellen Art empfehlen wir Ihnen die Teilnahme<br />

bei der Ostereiersuche im 57'000 m2<br />

(entspricht öppen der Fläche von acht Fussballfeldern)<br />

grossen Gebiet und das Übernachten in<br />

den waldeigenen Cottages.<br />

Wüste von Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate<br />

Hoth<br />

Dank dem beherzten Eingreifen<br />

von Han Solo in „Episode V –<br />

The Empire Strikes Back“ überlebt<br />

Luke Skywalker die Entführung durch ein<br />

Schneeungeheuer auf dem Eisplaneten Hoth – im<br />

Gegensatz zum Tauntaun-Reittier, dessen Innereien<br />

als Bioheizung zweckentfremdet werden. Ähnlich<br />

erging's der Crew vor Ort: Ein plötzlicher Sturm<br />

schneite sie im Hotel ein, Luke-Schauspieler Mark<br />

Hamill aber war noch draussen und so wurde die<br />

erwähnte Szene eben aus dem Gästehaus heraus<br />

gefilmt. Die unberührte Fjord- und Gletschergegend<br />

zieht Sportler wie auch Naturfreaks magisch an. Zu<br />

den Highlights gehören Ski-Segeln, das Finse Blues<br />

Festival im Sommer und die flüssige Macht, welche<br />

die Kellerbrauerei<br />

Finse 1223 Mikrobryggeri<br />

in verschiedenen<br />

Geschmacksrichtungen<br />

anrührt.<br />

Puzzlewood, Forest Of Dean, England<br />

Wellness<br />

& Kultur:<br />

Endor<br />

Jakku<br />

„The Force Awakens“<br />

spielt ungefähr 30<br />

Jahre nach „Return<br />

Of The Jedi“ und<br />

zeigt, dass Tatooine nicht der einzige<br />

Sandplanet in der weit, weit entfernten<br />

Galaxis ist: Die Jakku-Szenen wurden<br />

wegen der prahlerisch weltgrössten Dünen<br />

vor Ort in der Wüste von Abu Dhabi<br />

gedreht, statt im klimatisierten Greenscreen-Studio.<br />

Falls Sie in Ihren Ferien<br />

weder auf Board, Skier noch T-Shirt-<br />

Wetter verzichten wollen, empfehlen wir<br />

das organisierte Runterbrettern von den<br />

300-Meter-Sanddünen bei der Liwa-Oase.<br />

Hardangerjøkulen-Gletscher bei Finse, Norwegen<br />

Sportlichkeit:<br />

Thrillfaktor:<br />

Wellness<br />

& Kultur:<br />

Sportlichkeit:<br />

Thrillfaktor:<br />

Wellness<br />

& Kultur:<br />

Sportlichkeit:<br />

Thrillfaktor:<br />

è Bei GoEuro<br />

gibt's noch mehr<br />

„Star Wars“-Destinationen<br />

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Die Demotape Clinic, der Nachwuchswettbewerb für Schweizer Popmusik<br />

des Migros-Kulturprozent, sucht die besten Songs ambitionierter Bands und<br />

Musiker. Die spannendsten Tracks werden am Festival m4music präsentiert<br />

und von Profi s aus der Musikbranche kommentiert. Zu gewinnen gibt es<br />

Fondation-SUISA-Awards im Wert von 17’000 Franken, Radio-Airplay und<br />

die Veröffentlichung auf einer Compilation.<br />

Anmeldung bis 31. Januar 2016 auf www.m4music.ch<br />

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DER NEUE KINOFILM<br />

(Lucasfilm/Walt Disney)<br />

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Star Wars:<br />

The Force Awakens<br />

Wo ist Luke Skywalker?<br />

(Lucasfilm/Walt Disney)<br />

Der siebte Teil der epischen Weltraumsaga hat kürzlich in den USA<br />

jegliche Vorverkaufsrekorde pulverisiert und so schon im Vorfeld über<br />

50 Millionen US-Dollar eingespielt. Doch was wissen wir eigentlich bis<br />

jetzt über „Star Wars: The Force Awakens“? Wir fassen zusammen und<br />

vermeiden dabei Spoiler, keine Bange. (vlct)<br />

Angefangen hat alles mit dem Verkauf der<br />

„Star Wars“-Markenrechte von George Lucas<br />

an Disney im Jahr 2012; die daraufhin<br />

angekündigte Sequel-Trilogie wird sich zur<br />

Missgunst des Schöpfers und vieler Fans nun<br />

nicht mehr ans etablierte Star Wars<br />

Expanded Universe halten (dazu zählen auch<br />

alle offiziellen Comics, Romane, Videospiele<br />

und TV-Serien). Was das genau bedeutet,<br />

erfahren wir wohl erst am 17. Dezember,<br />

wenn Episode VII, „The Force Awakens“, bei<br />

uns ins Kino kommt.<br />

Bis jetzt wissen wir, dass die Handlung<br />

ungefähr 30 Jahre nach „Return Of The Jedi“<br />

und dem Sturz des Imperiums einsetzt. Der<br />

Plot beginnt mit der Entdeckung der Hand<br />

und des Lichtschwerts von Luke Skywalker<br />

(Mark Hamill), die er am Ende von „The<br />

Empire Strikes Back“ verloren hatte. In der<br />

Zwischenzeit waren jedoch nicht nur die<br />

Jedis aktiv, sondern auch die Reste des<br />

Imperiums haben sich in der Starkiller Base<br />

neu formiert (übrigens: Lukes Nachname<br />

lautete in einer frühen Drehbuchversion des<br />

Originalfilms Starkiller). Die Kampfstation<br />

wird von Kylo Ren (Adam Driver) und seiner<br />

First Order unter Supreme Leader Snoke<br />

(Andy Serkis) geleitet und der junge<br />

Stormtrooper Finn (John Boyega) sowie die<br />

Plünderin Rey (Daisy Ridley) werden<br />

unfreiwillig in die Suche nach Luke<br />

Skywalker hineingezogen.<br />

Die alte Garde<br />

Neben den neuen Gesichtern erwarten uns<br />

auch eine ganze Reihe bekannter Figuren.<br />

Lukes Schwester Leia Organa (Carrie Fisher)<br />

ist mittlerweile Generalin und ihr<br />

Schmuggler-Lover Han Solo (Harrison Ford)<br />

wird zusammen mit Chewbacca (Peter<br />

Mayhew) zurückkehren – bei diesem<br />

Klassentreffen dürfen auch die Droiden R2-<br />

D2 (Kenny Baker) und C-3PO (Anthony<br />

Daniels) nicht fehlen, doch es bleibt<br />

abzuwarten, wie viel Leinwandzeit Regisseur<br />

J. J. Abrams ihnen zumisst. Mit 136 Minuten<br />

Laufzeit liegt „Star Wars: The Force<br />

Awakens“ übrigens im Mittelfeld der Reihe;<br />

„A New Hope“ ist mit 121 Minuten der<br />

kürzeste und der 142-Minuten-Brocken<br />

„Attack Of The Clones“ ist der längste.<br />

è ab 17.12. im Kino<br />

Fortsetzung folgt<br />

Episode VIII von „Star Wars“ wird<br />

nicht mehr von J. J. Abrams gedreht,<br />

sondern von „Looper“-Regisseur<br />

Rian Johnson (Bild), der zusammen<br />

mit George Lucas auch das<br />

Drehbuch dazu in Angriff nimmt.<br />

Ersten Gerüchten zufolge sollen die<br />

beiden einen alten Bekannten<br />

zurückbringen. Starttermin in den<br />

USA ist der 26. Mai 2017.


DAS NEUE VIDEOSPIEL<br />

thema<br />

Star Wars<br />

Battlefront<br />

Filmreif<br />

(DICE/EA)<br />

8<br />

Die stark von „Battlefield“ inspirierten „Battlefront“-Titel lassen uns schon seit über einer<br />

Dekade an den grossen und kleinen Gefechten der „Star Wars“-Streifen teilnehmen. Doch erst<br />

das neue, von den „Battlefield“-Entwicklern geschaffene „Star Wars Battlefront“ vermittelt das Gefühl,<br />

wirklich in George Lucas' Schlachten dabei zu sein. (vlct)<br />

Der schwedische Entwickler DICE hat mit Granaten und ein Jetpack – geht's<br />

nur bei der richtigen Handhabung.<br />

seinen „Battlefield“-Spielen in den letzten entweder auf der Seite der Rebellion oder<br />

Pomp-Politur<br />

knapp 15 Jahren eine Menge Erfahrung in des Imperiums in die Schlacht. Insgesamt<br />

„Star Wars Battlefront“ sieht fantastisch<br />

Online-Multiplayer-Schlachten<br />

stehen neun verschiedene Disziplinen zur<br />

aus und schafft mit seinen Soundeffekten<br />

gesammelt, die jetzt auf das „Star Wars“- Auswahl, die vom einfachen Gefecht über<br />

eine Atmosphäre, die George Lucas'<br />

Universum angewendet werden. Wie den Walker-Assault (die Dunkle Seite<br />

Filmen ebenbürtig ist. Spielerisch siedelt<br />

beim geistigen Bruder werden somit alle greift mit AT-ATs an, die Helle muss sie<br />

es sich irgendwo zwischen den führenden<br />

verfügbaren Ressourcen in die<br />

stoppen) bis zu spannenden Luftkämpfen<br />

Bombast-Shootern „Call Of Duty“ und<br />

Multiplayer-Bereiche gesteckt, weshalb zwischen X-Wings und TIE-Fightern<br />

„Battlefield“ an, was an sich voll in Ord-<br />

Einzelspieler nicht allzu viel zu tun reichen.<br />

nung geht – wer sich jedoch mit diesen<br />

bekommen; die wenigen Trainingsmissionen<br />

sind jedoch so gut, dass sie eine ist man dabei meist blosses<br />

wird auch mit dem neuen „Battlefront“<br />

spielbare Kampagne noch schmerzlicher Kanonenfutter, mehr als eine Lasersalve<br />

nicht richtig warm werden. Allen anderen<br />

vermissen lassen – bei einem solch halten die Plastikpanzerungen selten aus.<br />

eröffnet sich ein toller Online-<br />

ergiebigen Setting und dieser optischen Abhilfe schaffen da nur eine geschickte<br />

Multiplayer-Shooter, der von seinen<br />

und akustischen Pracht wäre eine moti-<br />

Team-Strategie und die verschiedenen<br />

grossen „Star Wars“-Momenten lebt.<br />

vierende Singleplayer-Story wahrschein-<br />

Pick-ups, die über die Maps verteilt sind;<br />

è jetzt für PS4, Xbox One, PC<br />

lich der Hammer gewesen. Durch die damit lassen sich Fahr- und Flugzeuge<br />

absichtlich einseitige Ressourcenver-<br />

anfordern oder Hilfsmittel wie<br />

teilung kommen Multiplayer-Enthusias-<br />

Raketenwerfer oder Infanteriegeschütze<br />

ten jedoch voll auf ihre Kosten; denn die ausrüsten. Mit den Helden-Pick-ups<br />

verschiedenen Online-Modi bringen übernimmt man ausserdem für ein<br />

teilweise enormen Spielspass mit sich. Weilchen die Rolle von Luke Skywalker,<br />

Prinzessin Leia und Han Solo bzw. Darth<br />

Pimp-Pick-ups<br />

Vader, Imperator Palpatine und Boba<br />

Ausgestattet mit einem Blaster und drei Fett, die eine ordentliche Schneise durch<br />

weiteren wählbaren Objekten – darunter die Gegnertruppen ziehen können – aber<br />

Als einfacher Strormtrooper oder Rebell<br />

beiden Spielen nicht anfreunden kann,<br />

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Kino<br />

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Ascot Elite)<br />

Mission 1<br />

GoldenEyecandy<br />

Nach dem wenigen Schlaf im bequemsten<br />

Bett der Welt folgt eine erste Busfahrt, die<br />

irgendwo im Nirgendwo endet, wo<br />

röhrende Motoren und Buggie-Fahrer –<br />

alle schon ganz geil auf die Bodenwellen<br />

im Sand – auf uns warten. Nach einem<br />

holprigen Cruise über die Dünen glänzen<br />

unsere Augen beim Anblick der sich<br />

bietenden Kulisse: runde Tische, alle<br />

hübsch gedeckt mit Silberbesteck,<br />

Brötchen und was sonst noch zu einem<br />

geilen Frühstück gehört. Die Krönung des<br />

English Breakfast mitten in der Wüste mit<br />

Blick auf Las fucking Vegas: Die Sonne,<br />

die langsam über die Hügel klettert und<br />

unsere ausgekühlten Gesichter wärmt.<br />

Spyfie<br />

Von James Bond in die<br />

Wüste geschickt<br />

Ein Selfie aus dem All, Frühstück in der Wüste, eine<br />

Privatvorstellung des neuen „James Bond“-Films und ein<br />

Treffen mit Mr.-Hinx-Darsteller Dave Bautista – unsere<br />

24 Stunden in Las Vegas waren vieles, aber nicht<br />

langweilig. von Kim Schärer<br />

Dass der Vegas-Trip anlässlich des 24. Bond-Streifens<br />

„Spectre“ verdammt gut wird, deutet Gastgeber<br />

Heineken bereits im Hotel an, wo das neue Sony-<br />

Smartphone und riesige Zimmer mit Aussicht auf den<br />

Strip auf uns warten. Da geht für einen kurzen<br />

Moment glatt vergessen, dass wir in nur dreieinhalb<br />

Stunden, genauer um 4 Uhr morgens, schon wieder<br />

parat für einen vollgepackten Tag sein sollen.<br />

Mission 2<br />

Der Damm ist<br />

nicht genug<br />

Als wäre das Frühstück nicht bereits<br />

superb genug, werden wir zu einem der beeindruckendsten<br />

Bauwerke überhaupt geführt, dem Hoover<br />

Dam – dass wir ihn schon in Kürze von unten aus einem<br />

Boot betrachten können und er so noch viel mächtiger wirkt,<br />

lässt uns Luftsprünge machen; doch zuvor geht's zu einem der<br />

Highlights der kurzen Reise ans andere Ende der Welt. Das<br />

Spyfie soll geknipst werden, das erste Selfie aus dem All,<br />

geschossen von der ISS – und jeder von uns kriegt sein<br />

eigenes, furchtbar aussehendes Fetli direkt aufs Handy<br />

gebeamt. Während wir also an unseren Posen feilen, kommt<br />

Special-Guest Dave Bautista an, der in „Spectre“ die Rolle des<br />

Mr. Hinx spielt und unsere Äuglein sofort in Herzchen<br />

verwandelt – der Zwei-Meter-Hüne und Ex-Wrestler ist so<br />

bodenständig und nett (siehe Extrakasten)!


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Mission 3<br />

Schlaf an einem anderen<br />

Zum Glück halten sich am Abend<br />

Tag fast alle an den Dresscode, nur<br />

mit Jeans und Shirt hätte sich die<br />

Fahrt im Escalade (einmal ums<br />

Hotel, das Kino steht auf<br />

demselben Grundstück) viel<br />

weniger fäncy angefühlt. Das<br />

Screening des neuen Bond-Films,<br />

um den es bei diesem Ausflug<br />

eigentlich geht, haben wir<br />

aufgrund von Schlafmangel und<br />

wippenden Kinosesseln leider<br />

etwas passiv wahrgenommen und<br />

auch die Afterparty kann uns<br />

nicht begeistern, was wohl nicht<br />

zuletzt an den haarsträubenden<br />

Remixes des DJs und<br />

dem Jetlag liegt, der sich<br />

langsam, aber sicher bemerkbar<br />

macht. Aber hey,<br />

egal, wir sind in Vegas, also<br />

müssen wir zum Strip, wo's<br />

uns schnell wieder besser<br />

geht – logisch, mit 60 am<br />

Automaten erspielten<br />

Kröten mehr im Portemonnaie.<br />

Den Rest des<br />

Trips dürfen Sie sich selbst<br />

ausmalen, nur so viel: What<br />

happens in Vegas stays in Vegas.<br />

Dave Bautista<br />

im Interview<br />

Im Gegensatz zum Film durfte<br />

Mr. Hinx hier sprechen.<br />

Eine Rolle in einem Bond-Streifen,<br />

rastet man da nicht völlig aus?<br />

Natürlich und es ist immer noch ganz<br />

unwirklich. Das Kind in mir dreht seit<br />

der Zusage durch – ich bin Bond-Fan, seit<br />

ich klein war, vor allem Sean Connery finde<br />

ich toll, aber auch Daniel Craig.<br />

Apropos Craig: Hattet ihr in den<br />

Kampfszenen Stuntleute?<br />

Regisseur Sam Mendes mag keine Doubles,<br />

also mussten wir uns wirklich gegenseitig<br />

verkloppen; ich hab Daniels Knie so<br />

hart getroffen, dass er es<br />

operieren musste. Dafür<br />

hat er meine Nase zertrümmert,<br />

wahrscheinlich<br />

sogar gebrochen,<br />

so lange, wie sie geschmerzt<br />

und geblutet<br />

hat (lacht).<br />

Und du konntest nicht<br />

mal darüber fluchen,<br />

weil deine Rolle keinen<br />

Text hat.<br />

Stimmt, das war gewöhnungsbedürftig,<br />

da ich nur mit meiner Gestik<br />

und Mimik eine Figur verkörpern musste.<br />

Oft habe ich Sam deswegen gefragt, was<br />

Hinx in den verschiedenen Szenen denkt.<br />

Seine Standard-Antwort: „Er geniesst es“,<br />

also habe ich versucht, das möglichst gut<br />

umzusetzen. Egal ob in einer Kampfszene<br />

oder Verfolgungsjagd – Hinx hat ein<br />

zufriedenes Grinsen auf den<br />

Lippen, weil er nicht böse,<br />

sondern nur ein Geniesser<br />

des Bösen ist (lacht).<br />

è „Spectre“ (Sony Pictures/<br />

Walt Disney) läuft jetzt im Kino;<br />

Review im RCKSTR Mag. #129.<br />

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Verpfefferter<br />

Instagram-Foodporn<br />

Burnt<br />

(Ascot Elite)<br />

Leute essen gerne und<br />

ziehen sich das<br />

Zubereiten von Speisen<br />

mindestens genauso<br />

gerne am Bildschirm<br />

rein. Im Food-Streifen<br />

„Burnt“ fräst der<br />

totgesagte Meisterkoch<br />

Adam Jones (Bradley<br />

Cooper) sonnenbebrillt<br />

zurück in die Küchen<br />

seiner Erzfeinde und<br />

sucht sich mit einer<br />

gesalzenen Portion<br />

Grössenwahn ein neues<br />

Kochteam zusammen,<br />

um sich den dritten<br />

Michelin-Stern zu<br />

erbrutzeln. Daneben<br />

bekommt der<br />

Zuschauer Einblick in<br />

die zutiefst zerrüttete<br />

Seele des Chef de<br />

Cuisine und wird mit<br />

Foodporn-<br />

Nahaufnahmen um den<br />

Verstand gebracht. Den<br />

ehemaligen Drogen-<br />

Gangster mag man<br />

Bradley Cooper<br />

allerdings nicht<br />

abnehmen – zu sauber<br />

die Kochschürze, selbst<br />

wenn er gerade blutige<br />

Schweinshaxe auf dem<br />

Markt gekauft und<br />

danach zwanzig<br />

Rehrückenfilets mit<br />

pochierten Kaviareiern<br />

durch die Küche<br />

geschleudert hat. (lola)<br />

Regie: John Wells<br />

è jetzt im Kino<br />

5<br />

(FreeStyleGames/Activision)<br />

Spannungslose Spanner<br />

By The Sea<br />

(Universal Pictures)<br />

Was passiert, wenn das Glamour-Dreamteam Brangelina<br />

einen Film dreht, bei dem es auch selbst Regie führt? Es<br />

entsteht eine Selbststudie mit viel ausgedrückten<br />

Zigaretten, Gin zum Frühstück, Seidenwäsche und ein bisschen Voyeurismus, aber<br />

ohne verständlichen Tiefgang. (lola)<br />

Südfrankreich in den Siebzigern: Das etwas in die<br />

Jahre gekommene New Yorker Ehepaar Roland<br />

(Brad Pitt) und Vanessa (Angelina Jolie Pitt)<br />

gönnt sich einige Tage Sonnenschein in einem<br />

pompösen Appartement mit Blick auf das<br />

friedliche Mittelmeer. Die Kulisse ist perfekt, doch<br />

Schriftsteller Roland vermag immer noch keine<br />

Worte aus seiner Feder zu wringen und Vanessa<br />

wird mit dem Leben, das ach so schwer auf ihren<br />

zerbrechlichen Schultern liegt, nicht fertig und<br />

liegt todbetrübt im Bett. Erst als sie das Loch in<br />

der Wand ihres Appartements entdeckt, das freien<br />

Blick auf das Schlafzimmer der frisch<br />

verheirateten Hippie-Nachbarn (Mélanie Laurent<br />

und Melvil Poupaud) bietet, heitert sich ihre<br />

Stimmung minim auf.<br />

Meer-Melancholie<br />

Der Film fühlt sich an wie ein lauwarmes Bad in<br />

den sanften Wogen des Mittelmeers: Man wartet<br />

auf die grosse Welle, die einen packt und im<br />

besten Fall gegen die Felsbrandung schleudert,<br />

doch diese kommt nie, stattdessen wabert man<br />

weiter im Wellenbad der Melancholie und hofft,<br />

nicht einzuschlafen und aus Versehen im<br />

Salzwasser zu ertrinken. Dass Angelina mit „By<br />

The Sea“ ihre eigene Lebensgeschichte auf die<br />

Leinwand bringen will, ist selbst ohne InTouch-<br />

Abo leicht zu erraten. Allerdings ist dieser Streifen<br />

eher ein zweistündiges Mysterium, von dem man<br />

nicht wirklich weiss, wohin es eigentlich möchte.<br />

Regie: Angelina Jolie Pitt<br />

Cast: Brad Pitt, Angelina Jolie Pitt, Mélanie Laurent,<br />

Niels Arestrup, Melvil Poupaud, Richard Bohringer<br />

è ab 10.12. im Kino<br />

6


Carol<br />

Kill Billy<br />

Her er Harold<br />

(Here Is Harold)<br />

(Frenetic Films)<br />

Als sich der riesige blaugelbe IKEA-Klotz gleich<br />

neben Harolds (Bjørn Sundquist) traditionelles<br />

Möbelgeschäft Lunde Furniture setzt, gibt's für<br />

den Unternehmer nichts mehr zu lachen. Kurz<br />

darauf fällt auch noch seine Frau tot um und<br />

Harold schmiedet in seiner Verzweiflung einen<br />

Plan: Er will Ingvar Kamprad (Björn Granath),<br />

den Gründer der Billigmöbel-Kette, so schnell<br />

wie möglich kaltmachen. Die Norweger haben<br />

einen interessanten Humor, den wir Mitteleuropäer<br />

nicht immer vollends verstehen, aber<br />

auf Norwegisch klingt sowieso alles ganz witzig<br />

und wer aufmerksam zuschaut, lernt gleich<br />

noch ein paar ulkige Schimpfwörter. Auch<br />

wenn die Dialoge manchmal so wackelig sind<br />

wie die Regale des Einrichtungsriesen – kurzweilig<br />

und angenehm vorweihnachtlich<br />

ist die Krimikomödie „Her er Harold“ auf<br />

jeden Fall. (lola)<br />

Regie: Gunnar Vikene è ab 17.12. im Kino<br />

Ausserdemim<br />

Kino<br />

movies<br />

läuft The Hunger Games: Mockingjay –<br />

Part 2 (Impuls)<br />

läuft A Walk In The Woods (Ascot Elite)<br />

läuft Bridge Of Spies (20th Century Fox)<br />

läuft The Good Dinosaur (Walt Disney)<br />

läuft In The Heart Of The Sea (Warner Bros.)<br />

Liebliche Liebelei<br />

läuft Krampus (Universal Pictures)<br />

läuft Love The Coopers (Impuls)<br />

10.12. The Little Prince (Impuls)<br />

17.12. Star Wars: The Force Awakens<br />

(Pathé Films)<br />

New York, 1952: Steinreich und im besten Alter<br />

verirrt sich Carol Aird (Cate Blanchett) in der<br />

Vorweihnachtszeit in der Spielwarenabteilung eines<br />

Kaufhauses und vergisst dort ihre schmucken<br />

Handschuhe. Die junge Verkäuferin Therese Belivet<br />

(Rooney Mara) findet diese, bringt sie zurück – und<br />

verliebt sich in die ältere Ehefrau. Es züngelt eine<br />

(Walt Disney)<br />

23.12. The Peanuts Movie (20th Century Fox)<br />

24.12. Pawn Sacrifice (Ascot Elite)<br />

31.12. The Big Short (Universal Pictures)<br />

31.12. Joy (20th Century Fox)<br />

31.12. Legend (Impuls)<br />

sanfte Affäre auf, die allerdings bald schon den<br />

Lebenswandel beider gefährden sollte. Regisseur<br />

7.1. The Danish Girl (Universal Pictures)<br />

Todd Haynes setzt bei seiner betörenden Verfilmung<br />

des Patricia-Highsmith-Romans „The Price Of Salt“<br />

auf gemächliche Nahaufnahmen und inszeniert die<br />

fragile Beziehung der beiden Frauen auf so sanfte Art,<br />

dass man zum Abspann hin gar nicht mehr vom<br />

Kinosessel aufstehen mag. Dies finden nicht nur wir,<br />

14.1. Creed (Warner Bros.)<br />

14.1. The Revenant (Warner Bros.)<br />

14.1. The 5th Wave (Walt Disney)<br />

21.1. Brooklyn (20th Century Fox)<br />

sondern auch die ganz grossen Filmkenner und<br />

21.1. Daddy's Home (Universal Pictures)<br />

räumten „Carol“ bereits im Herbst hohe Oscar-<br />

21.1. Point Break (Ascot Elite)<br />

Chancen ein. (lola)<br />

9<br />

28.1. The Hateful Eight (Ascot Elite)<br />

Regie: Todd Haynes<br />

è ab 10.12. im Kino<br />

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4DX-Kino<br />

Durchgerüttelt,<br />

nicht nur berührt<br />

Wieso einen Film nur sehen, wenn<br />

man ihn auch fühlen kann? Bei der<br />

kürzlich erfolgten Renovation der<br />

Arena Cinemas im Zürcher Sihlcity<br />

wurde darum gleich ein neuer 4DX-<br />

Kinosaal eingebaut. Die Sitze wackeln<br />

schon, wenn man sie besteigt, aber<br />

richtig los geht's erst, wenn auch der<br />

Streifen beginnt: Passend zum Geschehen<br />

auf der Leinwand rüttelt es,<br />

Wasser spritzt ins Gesicht oder der<br />

Sessel vibriert (unser Lieblingseffekt,<br />

logisch), von der Decke schweben<br />

Seifenblasen und vom Boden wabern<br />

Nebelschwaden; ab 2016 soll noch<br />

Schnee dazukommen. Sogar Düfte<br />

können versprüht werden, wie uns an<br />

der Präsentation anhand eines<br />

Kaffee-Werbespots unter die Nase<br />

gerieben wurde. Der Aufpreis von<br />

neun Franken (bei 3D-Filmen gar elf<br />

Franken) ist zwar<br />

happig, ein lustiges<br />

Erlebnis ist<br />

das 4DX-Kino<br />

aber allemal. (lola)<br />

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THEDEFILED.NET<br />

BENCAPL AN.CA<br />

MI 03/02/2016 DO 04/02/2016<br />

CAFÉ KAIRO, BERN BLEU LÉZARD, LAUSANNE<br />

FR 05/02/2016 SA 06/02/16<br />

PAPIERSAAL, ZÜRICH PARTERRE, BASEL<br />

VÖK<br />

SUPPORT: MANI ORRASON<br />

VOK.IS<br />

MANIORRASON.COM<br />

INDIE ELECTRO<br />

SO 21/02/2016 MO 22/02/2016<br />

1. STOCK, BASEL PAPIERSAAL, ZÜRICH<br />

DI 23/02/2016 MI 24/02/2016<br />

MAHOGANY HALL, BERN BLEU LÉZARD, LAUSANNE<br />

HALF MOON RUN<br />

INDIE FOLK<br />

MO 29/02/2016<br />

X-TRA, ZÜRICH<br />

SIMPLE PLAN<br />

SUPPORT: GHOST TOWN<br />

POP PUNK<br />

DO 03/03/2016 MI 09/03/2016<br />

X-TRA, ZÜRICH LES DOCKS, LAUSANNE<br />

DAMIAN LYNN<br />

POP ROCK<br />

DO 03/03/2016 DO 16/03/2016<br />

BLEU LÉZARD, PAPIERSAAL,<br />

LAUSANNE ZÜRICH<br />

SARAH AND JULIAN<br />

ACOUSTIC POP FOLK<br />

SO 13/03/2016 MO 14/03/2016<br />

PAPIERSAAL, MAHOGANY HALL,<br />

ZÜRICH<br />

BERN<br />

THE 1975<br />

INDIE ROCK<br />

MO 28/03/2016<br />

X-TRA, ZÜRICH<br />

HALFMOONRUN.COM<br />

SIMPLEPL AN.COM<br />

GHOSTTOWN.COM<br />

DAMIANLYNN.COM<br />

FACEBOOK.COM/<br />

SARAHANDJULIAN<br />

THE1975.COM


movies<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016 rckstr.ch<br />

62<br />

Bilderbuch-Heimatsdrama<br />

Heidi<br />

Als Tante Dete (Anna Schinz) unverhofft eine Stelle in Frankfurt<br />

bekommt, gibt sie kurzum ihre verwaiste Nichte Heidi (Anouk<br />

Steffen) hoch zu deren gesellschaftsunfähigen Grossvater, dem<br />

Alpöhi (Bruno Ganz). Nach anfänglichen Schwierigkeiten finden<br />

sich die beiden und das Mädchen fühlt sich endlich zu Hause – blöd,<br />

dass Dete ihrem Arbeitgeber Sesemann (Maxim Mehmet) eine<br />

Spielkumpanin für dessen gehbehinderte Tochter Klara (Isabelle<br />

Ottman) verspricht, Heidi wieder von der Alp weg und in die<br />

deutsche Grossstadt holt, was der Kleinen aber aus Gemüt schlägt.<br />

Daraufhin darf sie wieder zurück und wird bald schon von Klara<br />

besucht, die in den Bergen das Gehen aufs Neue lernt.<br />

Drama, Baby, Drama!<br />

Auch wenn „Heidi“ eindeutig eine Kindergeschichte ist, distanziert<br />

sich Regisseur Alain Gsponer („Lila, Lila“) von diesem Begriff und<br />

Heimkino<br />

Unterschwellig clevere<br />

Unterdergürtellinie-<br />

Comedy<br />

Ted 2<br />

(Universal Pictures)<br />

Seth MacFarlane<br />

weicht beim zweiten<br />

„Ted“ kaum ab von der bewährten Formel,<br />

bestehend aus derbem, pubertärem<br />

Humor und sozialkritischem Kommentar zu<br />

den heutigen USA, wobei er diesmal den<br />

aus seinem Hit-Cartoon „Family Guy“<br />

bekannten Abschweif-Sequenzen ein<br />

bisschen mehr Platz gibt. Allgemein lässt<br />

er der simplen Geschichte viel Raum,<br />

weshalb sich diese während der zwei<br />

Stunden ein bisschen zu oft selbst verliert<br />

– ideal ist das nicht, fatal jedoch auch<br />

nicht, da wir dem Titel-Teddybären<br />

(MacFarlane), seinem Kumpel John (Mark<br />

Wahlberg) und Neuzugang Samantha<br />

(Amanda Seyfried) grundsätzlich bei allem<br />

zuschauen und dabei Spass haben können.<br />

Highlight des runden Bonusmaterialpakets:<br />

der Blick hinter die Kulissen der<br />

grossen Tanz-Eröffnungsnummer. (shy)<br />

Regie: Seth MacFarlane<br />

Die Geschichte von Heidi, Geissenpeter und Alpöhi ist Schweizer Kulturgut<br />

und wurde schon oft für die grosse Leinwand adaptiert. Alain Gsponers Film<br />

ist der zwölfte „Heidi“ und einer, der sogar manchmal einen Blick hinters<br />

bezaubernde Bergpanorama wagt. (hut)<br />

è jetzt auf Blu-ray, DVD<br />

7<br />

Klein-aber-fein-Actionkomödie<br />

Ant-Man<br />

(Marvel Studios/Walt Disney)<br />

Im Gegensatz zu den weltumspannenden<br />

Megaschlachten<br />

der meisten<br />

anderen Marvel-Streifen ist „Ant-Man“ über<br />

weite Strecken hinweg ein klassischer Heist-<br />

Movie, der sich nicht wirklich zwischen Action<br />

und Comedy entscheiden will und in dem der<br />

Titelheld alias Ex-Einbrecher Scott Lang (ein<br />

sympathischer Paul Rudd) dem Ant-Man-<br />

Anzug-Erfinder Hank Pym (ein unterhaltsamer<br />

Michael Douglas) dabei helfen soll, dessen in<br />

die falschen Hände (Corey Stoll als zu spät<br />

richtig ins Spiel kommender Bösewicht Darren<br />

Cross) geratene Schrumpf-Technologie aus<br />

einem Hochsicherheitslabor zu stehlen. Das<br />

macht Bock auf mehr und wer bis zum Schluss<br />

des Abspanns sitzen bleibt (oder, naja, das hier<br />

liest), erfährt, dass dieser Wunsch in naher<br />

Zukunft erfüllt wird – hallo, „Captain America:<br />

Civil War“! Die Extras sind nett, werten den<br />

Film aber nicht speziell auf. (shy)<br />

Regie: Peyton Reeds<br />

legt mehr Wert auf das Drama, das der berühmten Erzählung zugrunde<br />

liegt. Oftmals ging in früheren Verfilmungen beispielsweise<br />

die tatsächliche seelische Verfassung der Titelfigur unter, die mit<br />

ihren zarten neun Jahren und bedingt durch ihr Heimweh eine<br />

Depression erlebte. Durch diese Konfrontation wird ein Anspruch<br />

an den Zuschauer geschaffen, der den Streifen spannend macht;<br />

ausserdem besticht er mit wunderbarem (wenn auch gar<br />

kitschigem) Bildmaterial und einer authentischen Szenerie, für die<br />

viel Aufwand betrieben wurde. So möchte man nach dem Kinobesuch<br />

am liebsten in die Wanderschuhe schlüpfen und frische<br />

Bergluft inhalieren gehen. Dies lässt uns sogar über das<br />

hundertfache „Grossvater“ von Anouk Steffen hinwegsehen,<br />

das gegen Filmende durchaus auf den Sack zu gehen droht.<br />

Regie: Alain Gsponer<br />

7<br />

è ab 10.12. im Kino<br />

Ohne Strom, dafür mit<br />

viel Power<br />

Placebo:<br />

MTV<br />

Unplugged<br />

(Virgin/EMI/Universal)<br />

(Walt Disney)<br />

8<br />

2016 ist ein besonderes Jahr für Placebo: Zwei<br />

Dekaden wird es dann her sein, dass sie ihr<br />

grossartiges Debütalbum veröffentlicht haben.<br />

Um dieses Jubiläum zu feiern, hat die Band<br />

um Sänger Brian Molko einige besondere<br />

Ereignisse versprochen und los geht's mit<br />

einem Konzert der legendären Reihe „MTV<br />

Unplugged“ – aufgezeichnet in in London, wo<br />

die Gruppe einst ihren allerersten Gig gegeben<br />

hat. Ihre Songs haben die Briten dafür zum Teil<br />

radikal umarrangiert; immer wieder kommen<br />

Klavier und Streicher zum Einsatz, in anderen<br />

Momenten sind da nur Brians charakteristische<br />

Stimme und eine Akustikgitarre zu hören. Für<br />

die optische Untermalung sorgen spektakuläre<br />

Effekte: Lineare Raster und verspielte<br />

Projektionen flirren über ein dünnes Tuch<br />

vor der Bühne – zweifellos ein kleines 8<br />

Gesamtkunstwerk. (naw)


RED HOT CHILI PEPPERS<br />

VOLBEAT NIGHTWISH<br />

BILLY TALENT DROPKICK MURPHYS<br />

BRING ME THE HORIZON AMON AMARTH<br />

BULLET FOR MY VALENTINE NOFX<br />

THE HIVES KILLSWITCH ENGAGE<br />

TRIVIUM PENNYWISE ENTER SHIKARI<br />

EISBRECHER PARADISE LOST<br />

...UND VIELE MEHR!<br />

WWW.GREENFIELDFESTIVAL.CH<br />

100<br />

95<br />

75<br />

25<br />

5<br />

0<br />

8. - 11. JUNI INTERLAKEN<br />

# GF2016


RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

64<br />

Indiana-Jones-Wer?-Action-Adventure<br />

è ab 10.11. für PS4,<br />

Rise Of The Tomb Raider<br />

Xbox One, PC<br />

Beste Grabesstimmung<br />

(Crystal Dynamics/Square Enix)<br />

Als Pubertierende haben wir wegen ihres üppigen Vorbaus unser Herz an<br />

Lara Croft verloren – als (auf dem Papier) Erwachsene schenken wir es ihr<br />

abermals, diesmal jedoch wegen des üppigen Spielinhalts. (shy)<br />

Dafür, dass Lara Croft am Ende des „Tomb<br />

daraus aber selten und die Kämpfe finden meist<br />

Raider“-Reboots vor zweieinhalb Jahren<br />

in beengten Verhältnissen statt. Mehr Freiheiten<br />

imstande war, eigenhändig ganze Feind-<br />

lassen einem die wenigen, jedoch durchdachten<br />

Kompanien zu fällen, schluchzt sie zu Beginn von<br />

offenen Gebiete, die neben den üblichen<br />

„Rise Of The Tomb Raider“ ganz schön oft rum.<br />

Beschäftigungsarbeiten (Audiologs, Artefakte<br />

Wobei man die angehende Archäologin<br />

und Ausrüstungsgegenstände finden) auch<br />

verstehen muss: Wer auf der Suche nach der<br />

optionale Missionen, Herausforderungen und<br />

Quelle des ewigen Lebens von einer Lawine<br />

Gräber bereithalten.<br />

erfasst wird, in der sibirischen Wildnis landet<br />

und im Tiefschnee gegen einen fanatischen<br />

Überflügeln<br />

Orden und dessen Elite-Söldner kämpfen muss,<br />

Entwickler Crystal Dynamics ist dabei ein<br />

erlebt nicht das entspannteste Wochenende. Und<br />

schwieriger Balanceakt gelungen: Es gibt einiges<br />

wenn der Protagonistin die Kälte dabei so<br />

zu tun, aber stures Abschreiten und Eintönigkeit<br />

glaubhaft ins Gesicht geschrieben steht und sie<br />

stehen zu keinem Zeitpunkt an und da die<br />

sicht- und hörbar schlottert, kann man gar nicht<br />

Hauptgeschichte auch gut ohne diesen Zusatz an<br />

anders, als sich besonders grosse Mühe zu geben,<br />

Equipment und Fähigkeiten zu meistern ist, fühlt<br />

Lara wohlbehalten durchs unwirtliche russische<br />

es sich stets nach Vergnügen statt nach Pflicht<br />

Hinterland zu führen.<br />

an. Die erwähnten Gräber sind zudem nicht nur<br />

zahlreicher als im dahingehend<br />

Überleben<br />

schwachbrüstigen Vorgänger, sondern alle<br />

Weil der Kampf ums Überleben diesmal noch<br />

wunderbar einzigartig, was die Aufmachung, die<br />

intensiver ausfällt, wurde dieser Gameplay-<br />

Länge und den Schwierigkeit der darin zu<br />

Anteil im Vergleich zum direkten Vorgänger<br />

lösenden Rätsel betrifft. Die wichtigsten<br />

hochgeschraubt, doch meist passiert alles<br />

Eckpfeiler der packenden Story werden in<br />

bequem auf Knopfdruck; eine leere Dose wird so<br />

wuchtigen Zwischensequenzen erzählt, doch wer<br />

zur mit Metallerz gespickten Splittergranate,<br />

ihre Hintergründe erfahren und mehr über die<br />

durch Abschüsse und Fortschritte erlangte<br />

spärlich auftretenden Nebenfiguren wissen will,<br />

Erfahrungspunkte werden mittels eines simplen,<br />

muss auf die überall rumliegenden<br />

doch interessanten Systems in neue Fähigkeiten<br />

Pergamentrollen und Diktiergeräte<br />

investiert und frische Outfits sind flugs<br />

zurückgreifen – innovativ geht anders.<br />

übergestreift.<br />

Innovation ist generell nicht das Wort, das wir<br />

Die Auseinandersetzungen mit dem<br />

beim Beschreiben von „Rise Of The Tomb<br />

Söldnerorden Trinity (für Videospielverhältnisse<br />

Raider“ benutzen würden, Evolution hingegen<br />

charismatisch und glaubhaft, wenn auch<br />

schon; denn das Spiel baut konsequent auf den<br />

überzeichnet: deren Anführer Konstantin)<br />

Stärken des 2013er Reboots auf und so darf es<br />

werden dank diesem Plus an Optionen<br />

mit der Serie sehr gerne weitergehen.<br />

abwechslungsreicher; vor allem, wer gerne<br />

lautlos meuchelt, wird dies zu schätzen wissen –<br />

è jetzt für Xbox One, Xbox 360<br />

nervenzerreisende Schlachten entwickeln sich<br />

è Anfang 2016 für PC, Ende 2016 für PS4<br />

9


games<br />

DEZEMBER 2015<br />

Fallout 4<br />

(Bethesda)<br />

(Bethesda)<br />

Fünf Jahre mussten wir seit „Fallout: New Vegas“ auf einen neuen Ableger des<br />

Endzeit-Rollenspiel-Bollwerks warten – kein Wunder, war der Hype im Vorfeld der<br />

Veröffentlichung von „Fallout 4“ höher als die radioaktive Strahlung im Ödland.<br />

(vlct)<br />

Wenn Entwickler Bethesda ein neues Rollenspiel ankündigt, nimmt man sich zum<br />

Release am besten zwei Wochen Ferien. Auch bei „Fallout 4“ ist das nicht anders;<br />

denn die Spielwelt ist vollgepackt mit Events, Quests und unzähligen Orten, die auf<br />

ihre Entdeckung warten und dazu kommt noch eine ganze Ladung frische<br />

Möglichkeiten, die anfangs selbst gestandene „Fallout“-Veteranen überfordert. Zu<br />

den grössten Neuerungen gehört das Crafting-System, das dem Spieler nicht nur<br />

erlaubt, seine Waffen zu verbessern, sondern auch ganze Häuser und Siedlungen zu<br />

bauen. Während das Errichten von Mini-Kolonien nicht zwingend zum Spielerfolg<br />

beiträgt, ist das Modifizieren von Knüppeln und Knarren umso wichtiger, weil Ihnen<br />

die Supermutanten, Ghule und Synths sonst gehörig in den Arsch treten.<br />

Trotz Änderungen bleibt „Fallout 4“ der Serie treu und belohnt erkundungsfreudige<br />

Spürnasen mit wertvollen Gegenständen, skurrilen Ereignissen und versteckten<br />

Geschichten aus dem Commonwealth. Diese kurzweiligen Entdeckungstouren sind<br />

dabei in einem äusserst authentischen postapokalyptischen Szenario angesiedelt, das<br />

einen für sehr lange Zeit sehr gut motiviert – anders ginge es auch gar nicht;<br />

denn das Endzeit-Rollenspiel ist ein<br />

richtig, richtig dicker Brocken, der auch<br />

nach den zwei erwähnten Wochen<br />

Ferien kein Bisschen kleiner geworden<br />

zu sein scheint und uns wohl noch für<br />

eine ziemliche Weile beschäftigen bzw.<br />

unterhalten bzw. beides wird.<br />

è jetzt für PC, PS4, Xbox One 9<br />

100<br />

95<br />

75<br />

25<br />

5<br />

0<br />

THE PIRATES<br />

MUSICBAR & RESTAURANT HINWIL<br />

WWW.THEPIRATES.CH


games<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016 rckstr.ch<br />

66<br />

Unterwasser-Puzzle-Schrecken<br />

SOMA<br />

(Frictional)<br />

Während viele neue Titel im Horror-Genre auf stumpfe Jumpscares setzten, geht „SOMA“<br />

einen wesentlich subtileren Weg und konfrontiert den Spieler mit bedrückenden Fragen<br />

zur menschlichen Existenz und zum eigenen Bewusstsein. Das Ganze spielt dann auch<br />

noch in einer verlassenen Forschungsstation auf dem Meeresgrund und hat zweifellos die<br />

beste Soundkulisse seit „Alien: Isolation“. Wenn Sie also in tiefster See durch düstere<br />

Tunnels mit flackernden Lichtern schleichen und dabei dauernd die knarzenden und<br />

ächzenden Geräusche der maroden Basis hören (oder war es vielleicht doch eine dieser<br />

Monstrositäten, die Ihnen das Rätsel-Leben schwer machen?) dann lässt sich die<br />

Spannung locker mit einem Messer schneiden. Kombiniert man diese erdrückende<br />

Atmosphäre zudem mit einer solch überragenden Story, dann hat man locker einen<br />

Anwärter auf das Gruselspiel des Jahres. (vlct)<br />

è jetzt als Download für PS4, PC, Mac<br />

JRPG-Geduldsprobe<br />

Xenoblade<br />

Chronicles X<br />

(Monolith Soft/Nintendo)<br />

Es ist so logisch wie falsch, von<br />

„Xenoblade Chronicles X“ eine Fortsetzung des Wii-<br />

Rollenspiel-Hits „Xenoblade Chronicles“ zu erwarten;<br />

denn Figuren, Setting und Story der beiden Titel<br />

haben wenig gemeinsam. Während der Vorgänger<br />

einen von Anfang an mit sympathischen Charakteren<br />

in seinen Bann zog, hat der selbsterstellte und nervig<br />

stumme Protagonist von „X“ die Persönlichkeit eines<br />

verstaubten Küchenregals und die Gespräche in den<br />

furchtbar steifen Zwischensequenzen haben die<br />

Dynamik eines Bingoabends in der Leichenhalle. Wer<br />

trotzdem durchhält und darüber hinwegsieht, dass<br />

einige essentielle Mechaniken totgeschwiegen werden<br />

(aber immerhin in der spielinternen Anleitung<br />

einsehbar sind), dem tut sich nach ein paar Stunden<br />

ein JRPG mit einer riesigen, offenen und fantasievollen<br />

Welt auf, die einen mit Aufträgen und Beute<br />

überschüttet und dessen halbautomatisches<br />

Kampfsystem wirklich klasse ist. (shy)<br />

è jetzt für Wii U<br />

6<br />

10<br />

Düsen-in-den-Stiefeln-Shooter<br />

Call Of Duty:<br />

Black Ops 3<br />

(Treyarch/Activision)<br />

Brofist-Renner<br />

Need For Speed<br />

(Ghost/EA)<br />

In den letzten zwei Jahrzehnten<br />

wurden 21 Games in der „Need For<br />

Speed“-Reihe veröffentlicht;<br />

darunter Grossartiges, aber auch viel<br />

Schrott. Mit dem neusten Ableger<br />

versucht Entwickler Ghost zurück zu<br />

den Glanzzeiten eines „Need For<br />

Speed: Underground“ zu gelangen,<br />

was aber nicht ganz gelingt. Während<br />

Grafik und Soundkulisse einfach nur<br />

fantastisch geraten sind, mangelt es<br />

unter der beeindruckenden<br />

Oberfläche an Innovationen.<br />

Äusserst nervig sind auch die<br />

andauernden Anrufe unserer Crew<br />

(die uns bei Treffen so oft die Faust<br />

hinhält, dass unsere Knöchel längst<br />

blutig geklopft sein müssten), neben<br />

der sogar Stalker-Cousin Roman aus<br />

„GTA IV“ zurückhaltend wirkt –<br />

storytechnisch wäre da mehr drin<br />

gewesen, vor allem, wenn schon<br />

lebende Rennsport-Legenden wie<br />

Magnus Walker oder Akira Nakai<br />

mitspielen. Dafür sind die Fahrphysik<br />

der Karren und die Tuning-Möglichkeiten<br />

stellenweise phänomenal.<br />

Nächstes Mal einfach aufs<br />

Wesentliche konzentrieren und dann<br />

klappt das noch besser mit dem<br />

Reboot. (vlct)<br />

è jetzt für PS4, Xbox One<br />

Wir haben bei der PR-Firma von Activision mehrmals<br />

ein Exemplar von „Call Of Duty: Black Ops 3“ für ein<br />

Review bestellt, aber auch Wochen nach dem Launch<br />

herrschen gähnende Leere in unserem Briefkasten und<br />

Verzweiflung in unseren Herzen. Zum Glück gibt's<br />

Jessy (Bild), unsere Covergirl-gone-Streetparadeprinzessin-gone-Anzeigenverkäuferin,<br />

die sich das<br />

Spiel mit ihrem sauer verdienten Geld gekauft hat und<br />

uns verrät, was sie vom neusten Ableger der Ego-<br />

Shooter-Reihe hält: „Aso ich ha's vor allem online gspielt und bin ersch<br />

zum Singleplayer überi gange, wo's mich online agschisse hät, wil ich<br />

meh killt worde bin, als dass ich anderi killt han – aber ich bin ja au<br />

ersch uf Level 14. Es isch voll geil, dass mit dä Düse ide Schueh so halbe<br />

flüge chasch. Dass mer im Multiplayer<br />

neu sone Charakter mit spezielle<br />

Fähigkeite uswähle muen, find ich jetz<br />

nöd so de Hit, ich will lieber eifach<br />

umeschüsse und bruche nöd so fäncy<br />

Zeugs. Aber ich bin immer dä, wo schnell<br />

ränne chan, dänn bin ich amigs sofort<br />

wieder zmitzt dine, au wänn ich amene<br />

Spawnpunkt wiit dusse starte.“ Knallhart<br />

analysiert! Hier Jessys Wertung. (shy)<br />

è jetzt für PS4, Xbox One, PC,<br />

PS3, Xbox 360 (Last-Gen-Versionen<br />

ohne Singleplayer!)<br />

7<br />

7


GIGS<br />

DES MONATS<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

76<br />

Angel Haze<br />

Der Drache ist zurück: Angel Haze hat sich von ihrem Majorlabel-Desaster erholt und spuckt<br />

Der Drache ist zurück: Angel Haze hat sich von ihrem Majorlabel-Desaster erholt und spuckt<br />

wieder fleissig Gift gegen Rassismus, Homophobie und Selbsthass. Die 23-jährige<br />

Amerikanerin, deren tolles Debütalbum „Dirty Gold“ 2013 von Island Records zur denkbar<br />

ungünstigsten Zeit nach Weihnachten veröffentlicht wurde, hat mit „Back To The Woods“ ein<br />

neues Mixtape am Start, bei dem sie klare Register zieht und es darum gratis im Netz zur<br />

Verfügung gestellt hat. Ab jetzt läuft es so, wie sie es will – und nicht anders. Mit Liveband<br />

und viel Energie macht sich die Rapperin aus Detroit auf, die Schweiz im Februar gleich an zwei<br />

Locations aus den Ringelsöckchen zu pusten, also halten Sie sich gut fest. (kätt)<br />

3.2. Kairo (Bern), 4.2. Bleu Lézard (Lausanne),<br />

5.2. Papiersaal (Zürich), 6.2. Parterre (Basel)<br />

Ben Caplan<br />

Betritt Ben Caplan die Bühne, wird der Raum<br />

sogleich von einem rauen Gefühl der Freiheit<br />

ergriffen. Das mag einerseits mit seinem<br />

(unglaublich tollen) leicht verwilderten Vollbart<br />

und der kaum zu bändigenden Mähne,<br />

andererseits mit seiner tiefen, kratzigen Stimme<br />

zusammenhängen, wobei letztere alle unsere tief<br />

verborgenen Sehnsüchte hervorkramt und<br />

aufleben lässt. Nachdem der Folker im Juni –<br />

daheim in Kanada, jedoch noch nicht in der<br />

Schweiz – seinen Zweitling „Birds With Broken<br />

Wings“ rausgehauen hat, ist er nun zur grossen<br />

Kanada-Europa-Tour aufgebrochen, auf welcher<br />

er in vier (!) Schweizer Städten Halt macht, um<br />

unsere Herzen vom klirrenden Winterfrost zu<br />

befreien. (hut)<br />

4.2. Rote Fabrik (Zürich), 6.2. Reitschule (Bern)<br />

19.1. Bogen F (Zürich),<br />

27.1. Le Romandie (Lausanne)<br />

Hinds<br />

Kurz nach Weihnachten werden<br />

nur ganz wenige Platten<br />

veröffentlicht, weil nach den<br />

Festtagen jeder zu pleite und<br />

vollgefressen/-soffen ist, um sich<br />

neue Musik zu kaufen. Sparen Sie<br />

diesmal ein paar Kröten auf, um<br />

sich das am 8. Januar<br />

erscheinende Debütalbum „Leave<br />

Me Alone“ der Hinds und Tickets<br />

für ihre Show in der Deutsch-<br />

bzw. Westschweiz zu besorgen;<br />

denn das All-Girl-Quartett<br />

formerly known as Deers aus<br />

Madrid ist das mit Abstand<br />

Erfrischendste, was Spanien seit<br />

dem Cava-Schaumwein<br />

hervorgebracht hat. Mit<br />

unwiderstehlichem Akzent,<br />

ansteckender Unbekümmertheit<br />

und sommerlicher Leichtigkeit<br />

schrammeln sich die Chicas durch<br />

psychedelisch angehauchte<br />

Gitarrenpopsongs und bescheren<br />

ihrem Publikum das, was sie<br />

selbst am liebsten haben: eine<br />

verdammt gute Zeit. (shy)<br />

7 .20<br />

SPECIAL OFFER *<br />

* As long as stock lasts


12.1. X-TRA (Zürich)<br />

In This<br />

Moment<br />

Erst mit dem Viertling „Black<br />

Widow“ gelang In This<br />

Moment nach zehn Jahren<br />

Bandgeschichte der endgültige<br />

Durchbruch. Unverständlich<br />

eigentlich, dass es<br />

so lange gedauert hat, bringt<br />

der Fünfer aus Los Angeles<br />

doch alles mit, was sich harte Metal-Fans mit weichem Kern<br />

wünschen: Griffige Headbanger-Riffs, aufwendige Bühnenoutfits,<br />

spektakuläre Shows und die Kinnladen bis in die letzte Reihe runterklappen<br />

lassende Frontfrau Maria Brink, bei deren Schmirgelstimme<br />

wir Gänsehaut an Körperstellen bekommen, von denen wir vorher gar<br />

nichts wussten. Sollten Sie (aus unerklärlichen Gründen) den<br />

Februar-Gig im Solothurner Kofmehl verpasst haben, bekommen Sie<br />

nun am 12. Januar im Zürcher X-TRA eine neue Chance, sich den<br />

Reizen von In This Moment hinzugeben. (hut)<br />

22.1. Exil (Zürich)<br />

Ron Pope<br />

& The Nighthawks<br />

Es fing damit an, dass<br />

Ron Pope im Herbst 2014<br />

auf Amerika-Tour ging<br />

und keine Lust hatte, ganz<br />

alleine rumzufahren. Der<br />

umtriebige New Yorker<br />

Songwriter rief kurzerhand<br />

ein paar alte Freunde<br />

an, woraufhin sie<br />

schliesslich zu siebt im Van landeten – und am Ende so gut miteinander<br />

konnten, dass unterwegs ein ganzes Album entstanden ist:<br />

„Ron Pope & The Nighthawks“ ist tief verwurzelt in Americana und<br />

dem Sound der Südstaaten. Logisch, dass der Bandleader nun gar<br />

nicht mehr ohne seine Nighthawks will und sie am 22. Januar auch<br />

ins Züricher Exil mitbringt; dort gibt es dann dreckige Blues-Riffs,<br />

coole Slide-Gitarren-Soli, mitreissende New-Orleans-Bläser und<br />

eingängige Mitsing-Chöre auf die kalten Ohren. (naw)<br />

Weitere Gigs,<br />

C<br />

die Sie nicht<br />

verpassen sollten:<br />

Batkovic Solo<br />

4.12. Mokka (Thun)<br />

5.12. Cinema Sil Plaz (Ilanz GR)<br />

10.12. Moods (Zürich)<br />

Benjamin Clementine<br />

16.12. Théatre de Beausobre<br />

(Morges VD)<br />

17.12. Salles des Fêtes (Thônex<br />

GE)<br />

18.12. Kaufleuten (Zürich)<br />

Daughter<br />

9.2. Kaufleuten (Zürich)<br />

Deichkind<br />

5.2. St. Jakobshalle (Basel)<br />

Dillon Cooper<br />

5.12. Komplex Klub (Zürich)<br />

Editors<br />

13.12. X-TRA (Zürich)<br />

Elliot Moss<br />

8.12. Exil (Zürich)<br />

Emily Wells<br />

5.12. Stall 6 (Zürich)<br />

Feine Sahne Fischfilet<br />

14.1. Dynamo (Zürich)<br />

Finger Finger<br />

18.12. Royal (Baden AG)<br />

Florence + The Machine<br />

Support: Palma Violets<br />

19.12. Hallenstadion (Zürich)<br />

Foals<br />

27.1. Volkshaus (Zürich)<br />

Frank Turner And The<br />

Sleeping Souls<br />

19.1. Volkshaus (Zürich)<br />

Joshua Radin<br />

Support: Rachel Yamagata<br />

27.1. Bierhübeli (Bern)<br />

28.1. Kammgarn (Schaffhausen)<br />

Kid Wise<br />

18.12. Gare De Lion (Wil SG)<br />

19.12. Mokka (Thun)<br />

Kraftklub<br />

29.1. Reitschule (Bern)<br />

ausgehen<br />

Lydmor & Bon Homme<br />

17.12. KiFF (Aarau)<br />

18.12. Oya (St. Gallen)<br />

19.12. Queen Kong (Neuchâtel)<br />

Madsen<br />

15.12. Dynamo (Zürich)<br />

16.12. Kaserne (Basel)<br />

Peaches<br />

7.12. Rote Fabrik (Zürich)<br />

Pollyester<br />

17.12. Kaserne (Basel)<br />

18.12. Stall 6 (Zürich)<br />

Saalschutz<br />

26.12. Stall 6 (Zürich)<br />

Saybia<br />

19.12. Plaza (Zürich)<br />

The Shit<br />

24.12. Kairo (Bern)<br />

The Subways<br />

6.12. KUFA (Lyss BE)<br />

7.12. Schüür (Luzern)<br />

Teen Daze<br />

2.2. Zukunft (Zürich)<br />

Tonight Alive<br />

Support: Milk Teeth<br />

6.2. Dynamo (Zürich)<br />

Verena von Horsten<br />

4.12. Kraftfeld (Winterthur)<br />

11.12. Kaserne (Basel)<br />

We Are The City<br />

24.1. Bar Rossi (Zürich)<br />

Will And The People<br />

30.1. Exil (Zürich)<br />

Festivals<br />

29.1-6.2. Baden AG<br />

One Of A Million Musikfestival<br />

29.1.-14.2. Genf GE<br />

Festival Antigel<br />

C<br />

rckstr.ch RCKSTR MAG. # 130 |<br />

DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

77<br />

100<br />

95<br />

75<br />

25<br />

5<br />

0<br />

7 .20<br />

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ausgehen<br />

GIGS<br />

DES MONATS<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016 rckstr.ch<br />

78<br />

29.1.-6.2. in diversen Locations in Baden<br />

One Of A Million<br />

Bereits das sechste Jahr in Folge verwandelt das One Of A Million Musikfestival<br />

die Badener Innenstadt in eine Oase für musikalische Entdeckungen<br />

und akustische Erleuchtungen. Das Programm ist farbenfroher<br />

denn je – da passen die drei Belgier von Vuurwerk ja wunderbar<br />

ins Konzept. (vlct)<br />

Angefangen hat alles 2011, als Rick, Thieu und<br />

Sjam, die zusammen das Run-Tell-Secrecy-<br />

Kollektiv bilden, das Projekt Vuurwerk<br />

(holländisch für „Feuerwerk“) gründeten. Zu<br />

dieser Zeit lebte die Gruppe förmlich im Studio<br />

und sagt über die Band-Gründung: „Vuurwerk<br />

war eine Entlastung für uns, es entstand aus<br />

dem Nichts, aus verlorener Zeit auf den<br />

Dancefloors, aus vergangenen Beats. Es fühlte<br />

sich einfach natürlich an.“ Kurz vor der<br />

Veröffentlichung ihrer ersten EP „Me“ zog es<br />

einen von ihnen nach London, ein weiterer ging<br />

nach Nantes und der letzte blieb an der<br />

belgischen Küste zurück, wo sie bereits mit<br />

ihrem anderen Projekt Jealov gearbeitet hatten.<br />

Die Veröffentlichung der Extended Play führte<br />

das Dreigestirn wieder zusammen und eine<br />

nächste entstand im Hinterzimmer einer<br />

Brüsseler Bar, wo es zwischenzeitlich auch<br />

wohnte. Diese zweite EP „Plus“ wurde daher<br />

um einiges düsterer und schwerer als ihr<br />

Vorgänger und beschrieb „die Dissonanz<br />

zwischen Dance-Music und Intimität“, wie die<br />

Klangtüftler selbst sagen.<br />

Flächenbrand<br />

Seinen anfänglich gefassten Plan, alle zwei<br />

Monate eine neue EP zu veröffentlichen, konnte<br />

das Trio zwar in der Folgezeit nicht einhalten,<br />

der Output blieb jedoch hoch. Das investierte<br />

Herzblut sollte sich für das Kollektiv schon bald<br />

auszahlen und so folgten Auftritte in den USA<br />

am wichtigen SXSW-Festival, Kollaborationen<br />

mit Max Colombie von Oscar And The Wolf,<br />

Aufnahmen mit der Schwedin Sylvie Kreusch<br />

und dem belgischen Sänger Climb X und sogar<br />

ein Remix für Bon Iver. Dank mehreren EPs<br />

und unzähligen Auftritten in den letzten zwölf<br />

Monaten etablierten sich Vuurwerk rasant und<br />

stiegen zu einem der vielversprechendsten und<br />

im wahrsten Sinne heissesten Acts Brüssels auf.<br />

Vergleiche mit grandiosen Künstlern wie Atoms<br />

For Peace, Massive Attack und James Holden<br />

häufen sich in der internationalen Musikpresse<br />

und zeigen die verschiedensten Einflüsse im<br />

Schaffen der drei.<br />

Soeben erschien mit der EP „Feuerwerk“ der<br />

neuste Streich der Truppe, wieder zusammen<br />

mit Climb X. Live dürfen Sie sich auf ein<br />

audiovisuelles Spektakel freuen, das zwischen<br />

Strobos, mitreissenden Visuals und<br />

kontrolliertem Chaos rangiert. Momentan<br />

arbeiten Vuurwerk übrigens noch an ihrem<br />

Debütalbum und möglicherweise liefern sie am<br />

One Of A Million bereits erste Kostproben<br />

daraus.<br />

Bisher fürs<br />

OOAM 2016<br />

bestätigt<br />

Es gibt viel zu entdecken,<br />

packen wir's an: Während<br />

die Schweizer Songwriterin<br />

Sophie Hunger das Line-up<br />

anführt, setzt das nordirische<br />

Duo Girls Names auf<br />

schmissigen Gitarrensound<br />

und das deutsche Trio<br />

Fenster auf mehrstimmigen<br />

Gesang. Daneben löscht<br />

Faber das brennende „Züri“,<br />

der bärtige Isländer Júníus<br />

Meyvant singt verträumte<br />

Indie-Pop-Songs und der<br />

Amerikaner Bruce Brubaker<br />

spielt die schönsten Piano-<br />

Lieder der Welt.<br />

è Das komplette Line-up<br />

und alle weiteren Infos zum<br />

OOAM 2016 gibt's auf<br />

RCKSTR.ch.


PARTYS<br />

DES MONATS<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016<br />

rckstr.ch<br />

80<br />

19.12. Plaza (Zürich)<br />

8 Jahre KILLER<br />

Mit dem Alter wird man ruhiger. Das gilt auch für Partyreihen, weshalb die KILLER sich<br />

mittlerweile nur noch zum Geburtstag in den geilen Fummel schmeisst – doch wer nur<br />

einmal im Jahr auf den Putz haut, muss sich dabei nicht zurückhalten, also stellen Sie sich<br />

auf einen Kater ein, der wohl erst zu Heiligabend hin einigermassen abgeklungen sein wird.<br />

Als Hauptgratulant zum Achtjährigen spielt The Magician (Bild) aus Brüssel vorbei, der mit<br />

seinen Disco-House-Tracks und Indie-Dance-Remixes schon so manchen Sommer-<br />

Soundtrack geschaffen hat – seine Interpretation von Lykke Lis „I Follow Rivers“ ist auch<br />

nach über vier Jahren noch ein Garant für eine grossartige Nacht. Weitere Ständchen<br />

kommen vom Mad Katz DJ-Team und von Mannequine, während Raucher oben im Kosmos<br />

Klub die Asche zu den Hip-Hop-Beats des Handzh-up-Kollektivs abklopfen. (shy)<br />

8.1. Hinterhof (Basel)<br />

Alle Farben<br />

& Spanks.<br />

Wer ans Ende seines DJ-Alias einen Punkt<br />

setzt, riskiert, dass Texte über ihn nicht so<br />

einfach zu lesen sind. Macht nichts, dafür<br />

spielt Roman Barz alias Spanks. (Bild)<br />

nämlich Musik, die umso leichter in die<br />

Beine geht und vorher noch rasch beim<br />

Herzen vorbeischaut; denn im Gegensatz<br />

zu den meisten seiner Berliner Berufskollegen<br />

fürchtet er sich nicht vor<br />

Melodien, sondern umarmt sie regelrecht.<br />

Ähnlich sieht das sein Landsmann Frans<br />

Zimmer, der als Alle Farben spätestens mit<br />

dem Hit „She Moves“ gezeigt hat, dass<br />

treibende Housemucke und Pop-Appeal<br />

sich nicht gegenseitig ausschliessen<br />

müssen. Lokalen Support gibt's von Sascha<br />

Stohler sowie nebenan im miniCLUB von<br />

Jamie Shar und Agonis. (shy)<br />

12.12. Kauz (Zürich)<br />

2 Jahre Kauz<br />

Das Schöne an der Langstrasse ist,<br />

dass wir vom RCKSTR an Zürichs<br />

ehemaliger Sündenmeile arbeiten,<br />

Partys feiern und auch oft privat<br />

ausgehen. Das Unschöne an der<br />

Langstrasse ist, dass wir sie wegen<br />

ihres Rundum-glücklich-Angebots<br />

viel zu selten verlassen – wenn wir<br />

es aber mal tun, dann statten wir mit<br />

Sicherheit dem Kauz im Kreis 5 einen<br />

Besuch ab. Noch sicherer, wenn die<br />

bärtigen Berliner Peter Schumann<br />

und Jake The Rapper (Bild) sowie die<br />

lokalen Acts Jacques Obsone und<br />

Sampayo & M.A. dort sind und zum<br />

Zweijährigen gratulieren. (shy)


18.12. Hive (Zürich)<br />

Stil vor Talent &<br />

Friede Freude<br />

Weihnachtstanz<br />

Erst hat Stil-vor-Talent-Präsident Oliver Koletzki seinen<br />

Protegé Niko Schwind erfolgreich zu einem namhaften<br />

Plattenleger aufgebaut, nun quetscht er sich ganz offiziell<br />

mit zusammen ihm hinters DJ-Pult. Anfang Jahr haben die<br />

beiden als Koletzki & Schwind (Bild) die gemeinsame EP<br />

„She Wants Acid“ rausgegeben, die zwar nicht merklich<br />

vom gewohnten SvT-Techno abweicht, aber mit housigen<br />

Spielereien und jeder Menge Frickeleien einen gelungenen<br />

Hive-Abend verspricht. Ihre Labelkollegen Illesnoise und<br />

Kellerkind tummeln sich ebenfalls im Line-up, das in der<br />

weihnachtlich gestimmten Tanzstube zudem von Pazkal,<br />

Berber & Pasta sowie Luca Gerosa abgerundet wird. (shy)<br />

28.1. Exil (Zürich), 29.1. Bonsoir (Bern)<br />

Mr. Carmack<br />

Unsere Aufgabe ist es, Ihnen einen Sachverhalt zu<br />

beschreiben, damit Sie eine möglichst genau Vorstellung<br />

davon haben – oder Ihnen zumindest das Gefühl zu<br />

100<br />

vermitteln, das z.B. die Tracks eines Künstlers transportieren.<br />

Musiker hingegen mögen es immer weniger,<br />

95<br />

eingeordnet zu werden, weil sie nicht in eine Schublade<br />

passen wollen und dank dem Internet auch nicht mehr zu<br />

75<br />

einer bestimmten Szene gehören müssen, um ein Publikum<br />

zu finden. Der Amerikaner Mr. Carmack (Bild) geht<br />

soweit, dass er uns gar keine Chance lässt, ihn irgendwo<br />

einzusortieren; er macht im weitesten Sinne Electronica,<br />

25<br />

ja, aber diese reicht von Dancehall über Dubstep bis zu<br />

Trap-Beats, er produziert Hip-Hop-Nummern und spielt<br />

5<br />

im Club auch gerne mal alten Rhythm'n'Blues. Am besten<br />

gehen Sie einfach in den Club und lassen sich überraschen,<br />

0<br />

wir sehen uns an der Bar! (shy)<br />

ausgehen<br />

Weitere Partys, die<br />

Sie bereuen werden,<br />

wenn Sie sie nicht<br />

gefeiert haben:<br />

C<br />

11.12. Bolgenschanze (Davos)<br />

Rocknight<br />

mit Joel LaRocka<br />

11.12. Café Gold (Zürich)<br />

Along With celebrates<br />

Darrien<br />

mit Darrien, Cari Lekebusch,<br />

Beda<br />

11.12. Exil (Zürich)<br />

YOUYOU<br />

mit Handbandits, Rubs, CNG<br />

uvm.<br />

12.12. Kiste (Baden)<br />

Shit Is Wild<br />

mit Ginger Boss & Asian<br />

Eyez, Tomvson,<br />

Flexstreetboys uvm.<br />

12.12. Bolgenschanze (Davos)<br />

RCKSTR-Block On Tour<br />

mit G.A.S., BurnOut, LaRocka<br />

12.12. Kinski (Zürich)<br />

Die letzte BÜSI im Kinski<br />

mit Shy Lajoie, Whisker,<br />

Roughy<br />

18.12. Hinterhof (Basel)<br />

10 Jahre Zukunft<br />

mit Acid Pauli, Kalabrese,<br />

Sampayo & M.A. uvm.<br />

19.12. Royal (Baden)<br />

Cabaret Bizarre – Strength<br />

mit Ferkel Johnson, Salvia<br />

Badtripes, Sheila Wolf uvm.<br />

19.12. Hive (Zürich)<br />

Gelée Royal & Keinemusik<br />

mit Ost & Kjex (live), &ME,<br />

Adam Port uvm.<br />

25.12. Nordstern (Basel)<br />

Koletzki & Schwind Live<br />

mit Oliver Koletzki, Niko<br />

Schwind, Michel Sacher,<br />

Strassenmajor<br />

29.12. LOS Club (Arosa)<br />

RCKSTR-Block vs. W.A.R!<br />

mit G.A.S., Joel LaRocka<br />

31.12. Kinski (Zürich)<br />

Sag zum Abschied leise<br />

Servus<br />

Der letzte Silvester im Kinski<br />

30.12. & 14.1. Bolgenschanze<br />

(Davos)<br />

Waaauuw! – The All-Style<br />

Massacre<br />

mit Joel LaRocka<br />

13.1. Rotliechtli (Davos)<br />

Pumpernickel<br />

mit Himself<br />

5.2. Gonzo (Zürich)<br />

Disco-Thek<br />

mit RCKSTR-Allstars<br />

C<br />

live!<br />

Di 8.12.15<br />

SHANTEL &<br />

BUCOVINA CLUB<br />

ORKESTAR D<br />

Di 26.1.16<br />

JAMES GRUNTZ CH<br />

Di 16.2.16<br />

YOUTH LAGOON USA<br />

Mi 24.2.16<br />

LILLY WOOD &<br />

THE PRICK USA<br />

Di 1.3.16<br />

KING GIZZARD<br />

AND THE<br />

LIZARD WIZARD AUS<br />

Sa 24.4.16<br />

TRIXIE WHITLEY USA<br />

Bellevue—Zürich<br />

fb: mascotteklubzurich, twitter:@mascottezurich<br />

Vorverkauf: www.starticket.ch<br />

www.mascotte.ch


outro<br />

UNSER<br />

MONAT<br />

Zweitletzte BÜSI im Kinski<br />

21.11. Kinski (Zürich)<br />

Beweis, dass Konfettikanonen die<br />

Welt ein bisschen besser machen;<br />

zielen: null Hände in der Luft.<br />

Schuss:<br />

vier Hände in der Luft.<br />

Gast-Promo-<br />

Girl<br />

s<br />

Des Monats<br />

Regen:<br />

(fast) alle Hände in der Luft.<br />

RCKSTR MAG. # 130 | DEZ. 2015 / JAN. 2016 rckstr.ch<br />

82<br />

Promo-Eliane vom<br />

Musikvertrieb tut immer<br />

so, als möge sie die BÜSI-<br />

Mucke nicht, shazamt hier<br />

aber gerade Katy Perrys<br />

„Teenage Dream.“<br />

Wenn's Leute gibt, die im Club Sonnenbrillen<br />

tragen, dann gehen Kopfhörer um den Hals<br />

auch in Ordnung, oder?<br />

Wer sagt, dass man einander<br />

nur an Openairs auf die<br />

Schultern steigen darf?<br />

Antwort auf die Frage, wie<br />

oft sie in dieser Nacht<br />

schon durchdrehen musste,<br />

weil die Sause so gut ist.<br />

It's Guy Love<br />

between two guys.<br />

Aus der Reihe<br />

„Meitli, die ihre BÜSI-Freude<br />

rausschreien müssen“:<br />

sie.<br />

Ritterschlag für jede Party:<br />

Wenn Ex-Kinski-Tätschmeister Huevo<br />

vorbeischaut, obwohl er mittlerweile in<br />

Luzern werkelt.<br />

Hier rechts sehen Sie Anna.<br />

Anna arbeitet fürs Blue<br />

Balls Festival, wo Leute wie<br />

Sophie Hunger, Element Of<br />

Crime und Damien Rice<br />

auftreten. Anna will<br />

unerkannt bleiben, weil ihr<br />

Chef nicht wissen darf, dass<br />

sie manchmal zu Taylor<br />

Swift die Hüften schwingt.<br />

And sometimes it's<br />

Büsi Love between two Büsis.<br />

Chefredaktor Krausz' (rechts) Gesichtsfarbe<br />

ist stets ein Indikator für die Party-Besucherzahl:<br />

Je röter, desto heisser, desto mehr Leute.<br />

BÜSI-Halbfinale im Kinski:<br />

Voller Club, volle Gäste, voll<br />

geil!<br />

Gegen ihr Strahlen kommt<br />

keine Discokugel an:<br />

Freischreiberin Luisa<br />

in der Mitte.<br />

Aus der Reihe<br />

„Meitli, die ihre BÜSI-Freude<br />

rausschreien müssen“:<br />

sie.<br />

xoxo WANDA<br />

Wer könnte den verführerischen<br />

Blicken von Marco und Manu schon<br />

wieder-stehen? Die Schweizer<br />

jedenfalls nicht, weshalb die Wanda-<br />

Show am 10. Dezember im Dynamo<br />

längst ausverkauft ist. Es gibt aber<br />

eine gute Nachricht: Am 17. Februar<br />

schon spielen die Wiener erneut in<br />

Zürich, diesmal im Volkshaus und es<br />

hat noch Tickets!<br />

Themen im<br />

Nächsten Heft<br />

RCKSTR #131 erscheint<br />

am 5. Februar 2016!<br />

Schon zum Jahresbeginn ein<br />

musikalisches Highlight: Jack<br />

Garrats Debüt „Phase“<br />

erscheint am 19. Februar!<br />

Ausserdem werden wir kräftig<br />

heulen zu „Not To Disappear“,<br />

dem für den 15. Januar<br />

angedachten Album-Zweitling<br />

von Daughter.<br />

Das „HD Remaster“ von<br />

„Resident Evil 0“ kommt!<br />

Und das Remake des<br />

Keanu-Reeves-Patrick-<br />

Swayze-Klassikers<br />

„Point Break“ läuft im<br />

Kino an.<br />

Aber sonst? Bö. Dauert ja<br />

noch zwei Monate bis dahin,<br />

sehen wir aus wie Wahrsager?!<br />

Mehr RCKSTR gibt’s bis dahin<br />

auf unserer Website und im<br />

RCKSTR-Newsletter.<br />

â RCKSTR.ch<br />

Nächste Dates:<br />

Die BÜSI ist auch eine<br />

Grunge-Fete, hier ein<br />

flanellenes Beweisstück.<br />

Buchstabenkönig Krausz kann sich<br />

kaum retten vor Meitli, doch weiss das<br />

offensichtlich nicht richtig zu schätzen.<br />

12.12. Kinski (Zürich)<br />

5.2. Gonzo (Zürich)<br />

3.12., 11.12., 12.12., 18.12., 30.12.,<br />

2.1., 14.1. Bolgenschanze (Davos)<br />

4.12., 31.12., 1.1., 13.1., 15.1.<br />

Rotliechtli (Davos)<br />

29.12. LOS Club (Arosa)<br />

Mehr Infos auf:<br />

RCKSTR.ch


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