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118 swissfire.ch 8/2016

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16<br />

Einsatz<br />

S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Feuerwehr-Zeitung<br />

W Das sagt der Einsatzleiter<br />

••<br />

Dank dem Alarmverbund sind<br />

s<strong>ch</strong>nell genügend Mittel auf Platz.<br />

Die Chaosphase wird jedo<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong><br />

etwas ers<strong>ch</strong>wert, weil viele<br />

Fahrzeuge und ADF glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

eintreffen.<br />

••<br />

Mit drei TLF auf Platz sowie mehreren<br />

Zubringern und zahlrei<strong>ch</strong>en<br />

Transport- und Druckleitungen ist<br />

es enorm s<strong>ch</strong>wierig, den Lageskizzenführer<br />

jeweils mit den aktuellen<br />

Informationen auszustatten.<br />

Ein Chargierter, der auf dem Einsatzplatz<br />

die Informationen sammelt<br />

und sie dem Lageskizzenführer<br />

weitergibt, könnte hier<br />

Unterstützung bieten.<br />

••<br />

Die regionale Zusammenarbeit<br />

trägt au<strong>ch</strong> Frü<strong>ch</strong>te bei den Verkehrsabteilungen.<br />

Ein Einsatz in<br />

dieser Grössenordnung erfordert<br />

vom Verkehr einen sehr arbeitsund<br />

personalintensiven Einsatz.<br />

••<br />

Bei drei Feuerwehrorganisationen<br />

auf Platz ist die Kommunikation<br />

enorm wi<strong>ch</strong>tig. Ein re<strong>ch</strong>tzeitiger<br />

Abspra<strong>ch</strong>erapport hilft hier weiter.<br />

••<br />

Die Unterstützung vom Zivils<strong>ch</strong>utz<br />

ist sehr wertvoll. Dadur<strong>ch</strong> werden<br />

keine AdF gebunden, und sie können<br />

für die Einsatzbewältigung eingesetzt<br />

werden.<br />

der Pikettdienst vom EW Oftringen. I<strong>ch</strong> bekomme<br />

die Information, dass das Haus mit<br />

Gas versorgt sei und si<strong>ch</strong> der Haupthahn im<br />

Unterges<strong>ch</strong>oss befinde. Sofort lasse i<strong>ch</strong> einem<br />

Atems<strong>ch</strong>utztrupp der Feuerwehr Aarburg<br />

erklären, wo si<strong>ch</strong> der Gashahn genau<br />

befindet. Der Trupp kann das Gas erfolgrei<strong>ch</strong><br />

abdrehen. Na<strong>ch</strong> Rückmeldung des<br />

Atems<strong>ch</strong>utztruppes ist das Unterges<strong>ch</strong>oss<br />

rau<strong>ch</strong>frei. So kann der Pikettdienst vom<br />

EW Oftringen in Begleitung des Trupps im<br />

Unterges<strong>ch</strong>oss das Haus stromfrei ma<strong>ch</strong>en.<br />

Mittels ADL erfolgt die Brandbekämpfung<br />

von oben. Da aus dem Wohnhausda<strong>ch</strong><br />

Rau<strong>ch</strong> emporsteigt, müssen Ziegel entfernt<br />

werden, um allfällige Brandnester zu lokalisieren<br />

und zu lös<strong>ch</strong>en. Na<strong>ch</strong> positiver<br />

Rückmeldung, dass das Wohnhaus erfolgrei<strong>ch</strong><br />

gehalten werden kann, wird mit mehreren<br />

Druckleitungen und einem massiven<br />

Wassereinsatz die S<strong>ch</strong>eune gelös<strong>ch</strong>t.<br />

Parallel lasse i<strong>ch</strong> einen Abbru<strong>ch</strong>spezialisten<br />

von einem Abbru<strong>ch</strong>unternehmen in<br />

der Region auf Platz holen, um das weitere<br />

Vorgehen zu bespre<strong>ch</strong>en. Aufgrund des vielen<br />

Heus, Strohs und Holzes innerhalb der<br />

S<strong>ch</strong>eune müssen wir die komplette S<strong>ch</strong>eune<br />

abbre<strong>ch</strong>en. Mit den knappen Platzverhältnisse<br />

vor Ort steht uns no<strong>ch</strong> ein längerer<br />

und arbeitsintensiver Einsatz bevor.<br />

Der Kommandant der Feuerwehr Oftringen,<br />

Hptm Ivan Oberli, hatte bereits die<br />

Vorahnung, dass es si<strong>ch</strong> hier um einen längeren<br />

Einsatz handelt. So hat er mit dem<br />

Kommandanten der Zivils<strong>ch</strong>utzorganisation<br />

Wartburg, Ewald Müller, Kontakt aufgenommen.<br />

Ohne zu zögern, si<strong>ch</strong>ert Müller<br />

Hilfe zu. Nur kurze Zeit später wird in ca.<br />

100 Meter Entfernung bei einem Vorplatz<br />

von einem Wohnhaus ein Verpflegungsplatz<br />

eingeri<strong>ch</strong>tet. Neben der Verpflegung organisiert<br />

Kdt Müller au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>adenplatzbeleu<strong>ch</strong>tung<br />

sowie in der Folge den Dieselna<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ub<br />

für den Radbagger.<br />

In der Zwis<strong>ch</strong>enzeit ist au<strong>ch</strong> der Radbagger<br />

sowie ein Lkw für den Abbru<strong>ch</strong> der<br />

S<strong>ch</strong>eune eingetroffen. Das Führen der Abbru<strong>ch</strong>arbeiten<br />

delegiere i<strong>ch</strong> an den Vizekommandanten<br />

der Feuerwehr Oftringen,<br />

Oblt Martin S<strong>ch</strong>aad.<br />

Eine Druckleitung wird beim Bagger<br />

platziert. Ständig flackern neue Flammen<br />

aus dem wegzutragenden Material auf.<br />

Zwei AdF lös<strong>ch</strong>en die aufkommenden<br />

Flammen mit der bereitgelegten Druckleitung.<br />

Aufgrund des intensiven Arbeitseinsatzes<br />

müssen diese zwei AdF regelmässig<br />

ausgetaus<strong>ch</strong>t werden.<br />

Sämtli<strong>ch</strong>es Material wird in Mulden verladen<br />

und abtransportiert. Gegen 02.00 Uhr<br />

in der Früh ist die letzte Mulde verladen.<br />

Total werden sieben Mulden zu einer Kiesgrube<br />

geführt und dort zwis<strong>ch</strong>engelagert.<br />

Da sowohl beim Einsatzort wie au<strong>ch</strong> bei<br />

den Mulden Rückzündungen ni<strong>ch</strong>t auszus<strong>ch</strong>liessen<br />

sind, ents<strong>ch</strong>eide i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>, mit<br />

Abspra<strong>ch</strong>e mit dem Kommando, für zwei<br />

Brandwa<strong>ch</strong>en. Bei der Brandwa<strong>ch</strong>e werden<br />

jeweils Feuerwehrangehörige von Angehörigen<br />

des Zivils<strong>ch</strong>utzes unterstützt. Die<br />

Brandwa<strong>ch</strong>e wird bis 06.00 Uhr aufre<strong>ch</strong>terhalten.<br />

<br />

f<br />

Fernando Volken, Einsatzleiter Feuerwehr Oftringen,<br />

redaktioneller Mitarbeiter<br />

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