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RRL01K1_2014

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KOLUMNE<br />

DAS MUSS DOCH MAL<br />

GESAGT WERDEN.<br />

RAHLSTEDT<br />

IM WANDEL<br />

DER MODERNE?<br />

JÜRGEN ROSENSTOCK,<br />

kein gebürtiger Hamburger,<br />

allerdings überzeugter<br />

Wahlrahlstedter seit 2000,<br />

Jahrgang ‚ 65, 2 Kinder<br />

Moderne und anspruchsvolle Architektur<br />

wertet den Ortskern von Rahlstedt auf?<br />

TEXT JÜRGEN ROSENSTOCK<br />

Wir schreiben das Jahr <strong>2014</strong>. Der<br />

Ortskern von Rahlstedt strotzt vor<br />

Moderne. Immer weniger alte und<br />

historische Gebäude sind noch im Zentrum<br />

zu finden. Auch in den anliegenden Wohnstraßen<br />

werden einfühlsam aber stetig in die<br />

Jahre gekommene Gebäude abgetragen und<br />

durch moderne Neubauten ersetzt. Dieser<br />

Trend ist positiv, denn es gibt viele Gründe<br />

für den Abriss der betagten und nicht mehr<br />

zeitgemäßen Bausubstanz.<br />

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Beginnen wir mit der Wärmedämmung.<br />

Die Fassaden des ehemaligen Gasthaus Hameister<br />

oder des Alt-Rahlstedter Landhauses<br />

sind ein gutes Beispiel für die Wegebereitung<br />

der Modernisierung. Die porösen Stilelemente<br />

und unpraktischen Stuckverzierungen<br />

mit einer Andeutung von Neorenaissance<br />

passen einfach nicht zur aktuellen Energieeinsparverordnung,<br />

welche mit ihren schicken<br />

Styropor-Dämmplatten viel mehr in die<br />

heutige Zeit passt. So ist der Abriss der antiquierten<br />

Gebäude die logische Konsequenz.<br />

Ein weiterer guter Grund für den Abriss<br />

der alten Gebäude ist die sich so ergebende<br />

Möglichkeit der Zusammenlegung von viel<br />

zu kleinen Flurgrundstücken. Nehmen wir<br />

das vergangene Kaufhaus Möller. Das alte<br />

Gebäude hinter der ehemals trendigen Metallverkleidung<br />

war nicht mehr zu retten.<br />

Das links daneben liegende Gebäude aus<br />

der Gründerzeit hatte viel zu wenig Fläche<br />

für eine wirtschaftliche Vermietung. Praktischerweise<br />

wurden einfach beide Gebäude<br />

abgerissen um einen modernistischen Neubau<br />

auf die nun zusammengelegte Grund-<br />

stücksfläche zu bauen. Keine verspielten<br />

Einzelhäuser trüben so in Zukunft das Auge<br />

des Betrachters. Stattdessen werden die<br />

Straßenzüge durch breite und schlichte Fassaden<br />

aufgewertet. Schön anzusehen sind<br />

hier auch die neuen Bahnhofsarkaden. Statt<br />

eines uralten Lagerschuppens aus wilhelminischer<br />

Zeit und dem hässlichen alten Bahnhofsgebäude<br />

aus den 30er-Jahren erstrahlt<br />

nun eine Neuinterpretation des Bauhausstils<br />

über den schönen Helmut-Steidel-Platz. Und<br />

damit nicht genug. Die alten Verkaufsbaracken<br />

rechts der Bahnhofsarkaden werden<br />

ebenfalls bald abgerissen, um durch einen<br />

avantgardistischen vier- bis fünfstöckigen<br />

Neubau ersetzt zu werden.<br />

Neben den Gründen der Wärmedämmung<br />

„ So ist der Abriss<br />

der antiquierten<br />

Gebäude die logische<br />

Konsequenz.<br />

“<br />

10 | RAHLSTEDT LEBEN<br />

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