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Vincenz Aktuell - St. Vincentius-Kliniken gAG

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Zeitschrift für<br />

die Mitarbeiter/innen<br />

und Freunde der<br />

<strong>St</strong>.<strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Karlsruhe<br />

Dezember 2010 · Nr. 60<br />

<strong>Vincenz</strong><br />

<strong>Aktuell</strong><br />

Über Internet immer aktuell<br />

unter www.vincentius-ka.de<br />

160 Jahre<br />

<strong>St</strong>.<strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

EINLADUNG<br />

zur Feier der<br />

heiligen Eucharistie<br />

(Franz Schubert,<br />

Messe in G-Dur)<br />

am Fest der<br />

Heiligen Drei Könige,<br />

am Donnerstag,<br />

dem 6. Januar 2011<br />

um 10.00 Uhr,<br />

in der Kapelle<br />

des Klinikums<br />

<strong>St</strong>einhäuserstraße 18.<br />

Anschließend<br />

Empfang im Klinikum<br />

<strong>St</strong>einhäuserstraße


2<br />

Südendstraße<br />

Seite 14<br />

Seite 20<br />

Seite 39 22<br />

Inh<br />

Editorial 4<br />

Aufsichtsrat<br />

und Vorstand 6<br />

Mitarbeitervertretungen 7<br />

Seelsorge und<br />

Gottesdienste 10<br />

Krankenhausseelsorge<br />

informiert 11<br />

DRF Luftrettung – 35jähriges<br />

Bestehen der <strong>St</strong>ation Karlsruhe 13<br />

Themenabende:<br />

Augengesundheit 15<br />

Brustkrebs-Infotag<br />

am 24. April 2010 18<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 46/06


alt <strong>St</strong>einhäuserstraße<br />

15 Jahre Schlaflabor<br />

an den<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Karlsruhe 21<br />

Lach dich<br />

gesund 25<br />

Fortbildungen 26<br />

Personalnachrichten<br />

28<br />

Wir<br />

gratulieren 29<br />

Schwimmschule<br />

Weiss 36<br />

Krankenpflegeschule<br />

37<br />

Marienklinik<br />

Seite 31<br />

Seite 42<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 46/06 3<br />

3


Editorial<br />

160 Jahre<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Verein<br />

Weihnachten steht vor der Tür. In den<br />

letzten Tagen des alten Jahres klingen<br />

die vertrauten Lieder und prophetischen<br />

Texte auf. Der Adventskranz ist<br />

leuchtender Wegweiser durch den<br />

Advent. In dieser Zeit versetzen wir<br />

uns in die richtige <strong>St</strong>immung, Besinnlichkeit<br />

nicht nur in der eigenen Familie,<br />

sondern auch innerhalb unserer<br />

Mitarbeiter und den uns anvertrauten<br />

Patienten zu erleben. Jetzt bietet sich<br />

aber auch die Gelegenheit, Bilanz<br />

des auslaufenden Jahres zu ziehen<br />

und den Blick in die Zukunft zu richten.<br />

Im kommenden Jahr können wir<br />

auf 160 Jahre seit Gründung unseres<br />

Sozialwerkes zurück schauen.<br />

Es ist schon ein merkwürdiges Phänomen:<br />

Trotz aller Fortschritte in der Medizin,<br />

trotz Überwindung der Epidemien<br />

und Eindämmung der Infektionskrankheiten<br />

haben sich die Krankheiten<br />

nicht vermindert, sondern vermehrt.<br />

Für die Entwicklung gibt es jedoch<br />

eine einfache Erklärung. Weil der Einzelne<br />

in Folge des gestiegenen Durchschnittsalters<br />

länger lebt und weil<br />

viele Krankheiten ihren lebensbedrohenden<br />

Charakter mehr oder weniger<br />

verloren haben, erleiden wir öfter und<br />

vor allem später das Krank sein. Die<br />

durchschnittliche Lebenserwartung<br />

der Neugeborenen hat sich in den<br />

letzten 110 Jahren von 51 Jahre auf<br />

über 80 Jahre erhöht. An dieser<br />

erfreulichen Entwicklung haben die<br />

Krankenhäuser einen wesentlichen<br />

Beitrag geleistet, weil der medizinische<br />

Fortschritt neue Heilungschancen<br />

eröffnete. Damit ging jedoch einher,<br />

dass die Zahl der zu versorgenden<br />

Patienten Jahr für Jahr steigt.<br />

Da diese Erfolge ihren Preis fordern,<br />

müssen zahlreiche Innovationen im<br />

Krankenhaussektor unter immer<br />

schwierigeren Rahmenbedingungen<br />

durchgeführt werden. Obwohl die<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit sich<br />

dauerhaft verbesserte, erleiden die<br />

<strong>Kliniken</strong> im kommenden Jahr ein vom<br />

Gesetzgeber verordnetes Kostendämpfungsgesetz.<br />

Die Grenzen der<br />

finanziellen Belastbarkeit sind dann<br />

für viele <strong>Kliniken</strong> und ihre Mitarbeiter<br />

erreicht.<br />

Am 29.01.1851 begann die Ge -<br />

schichte unserer Einrichtung. Anfang<br />

des kommenden Jahres können wir<br />

auf eine 160-jährige Erfolgsgeschich -<br />

te zurück blicken. In ungebrochener<br />

Lebenskraft sind die Verantwortlichen<br />

und ihre Mitarbeiter ihrer sozial-/caritativen<br />

Zielsetzung treu geblieben.<br />

Die Chronik der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

spiegelt auch in den letzten<br />

10 Jahren ein <strong>St</strong>ück Geschichte unserer<br />

<strong>St</strong>adt wider und legt vom großen<br />

Einsatz unserer Mitarbeiter Zeugnis ab.<br />

Unsere <strong>Kliniken</strong> und Institute decken<br />

mit ihrer Diagnostik und Therapie ein<br />

großes medizinisches Spektrum ab.<br />

220 Ärzte können in Kooperation mit<br />

den anderen medizinischen Berufsgruppen<br />

sich auf kurzem Wege über<br />

die optimale Behandlungsstrategie<br />

beraten. Nutznießer des ärztlich pflegerischen<br />

Wissens waren im auslaufenden<br />

Jahr insgesamt 38.000 Patienten,<br />

von denen 32.000 stationär<br />

behandelt und 6.000 ambulant operiert<br />

wurden. In den letzten 20 Jahren<br />

verdoppelte sich die Zahl der Patienten,<br />

bei gleichzeitiger Reduktion der<br />

durchschnittlichen Verweildauer auf<br />

6,8 Tage.<br />

Als katholisches Krankenhaus wollen<br />

wir aber auch unseren Beitrag leisten,<br />

dass die Betreuung unserer Kranken<br />

menschlich bleibt. Dazu gehört, dass<br />

wir uns den aller neuesten Leitlinien<br />

stellen und moderne Errungenschaften<br />

zum Wohle unserer Patienten in unseren<br />

Häusern etablieren. Es besteht die<br />

Herausforderung, sich einerseits im<br />

christlichen Sinne um den kranken<br />

Menschen zu kümmern und auf der<br />

anderen Seite einen hohen medizinischen<br />

<strong>St</strong>andard zu bieten.<br />

Die historischen Wurzeln unserer Einrichtung<br />

reichen lange zurück. Was<br />

in dieser Zeit entstanden ist, kann<br />

sich sehen lassen. Wer jedoch weiterhin<br />

wettbewerbsfähig bleiben möch -<br />

te, ist gut beraten, in die Zukunft zu<br />

schauen. Was heute Gegenwart ist,<br />

wird bald Vergangenheit. Es ist daher<br />

wichtig, sich auf die Geschichte des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Vereins als Träger<br />

unserer <strong>Kliniken</strong> zu besinnen. Das in<br />

16 Jahrzehnten Geleistete soll für uns<br />

Ansporn und Verpflichtung zugleich<br />

sein, für die Bewältigung der kommenden<br />

Aufgaben.<br />

Zur Weiterentwicklung unserer Häuser<br />

finden derzeit umfangreiche Inves -<br />

titionen statt. Neben dem Neubau<br />

der chirurgischen OP-Säle mit der<br />

zeitgemäßen Infrastruktur konnte zu<br />

Beginn des Jahres die neue Zentralsterilisation<br />

ihren Betrieb aufnehmen.<br />

Neben diesen Großmaßnahmen mit<br />

Herstellungskosten von 17 Mio. Euro<br />

müssen kontinuierlich Anschaffungen<br />

von medizinischen Geräten zur Er -<br />

satzbeschaffung und Weiterentwicklung<br />

von 3 Mio. Euro getätigt werden.<br />

Mit dem Bau einer Kindertagesstätte<br />

für 80 Kinder wird dem Anliegen<br />

vieler Mitarbeiter Rechnung<br />

getragen, Familie und Beruf in Einklang<br />

zu bringen. Nach derzeitigem<br />

Kenntnisstand kann unser Kooperationspartner<br />

in der Tagesstätte Mitte<br />

Januar 2011 mit der Betreuung der<br />

Kinder beginnen. Diese Beispiele zeigen,<br />

dass der Vorstand und Aufsichtsrat<br />

sich dem Geist des Heiligen Vinzenz<br />

von Paul, dem größten Organisator<br />

moderner Caritasarbeit, unsere<br />

<strong>Kliniken</strong> unter den schwierigen Bedingungen<br />

des Gesundheitswesens weiter<br />

zu entwickeln, verpflichtet weiß.<br />

4 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Unsere <strong>Kliniken</strong> dürfen jedoch nicht<br />

zur Insel werden. Eine sinnvolle<br />

Abstimmung und Vernetzung seiner<br />

Leistungen mit denen der niedergelassenen<br />

Ärzte, der ambulanten Dienste,<br />

der Pflegeheime und anderen Institutionen<br />

des Gesundheitswesens muss<br />

gepflegt werden. Hierzu gilt es Inte -<br />

resse zu wecken, Kontakte zu pflegen<br />

und darauf hinzuwirken, dass die<br />

Menschen der Region sich mit dem<br />

„<strong>Vincenz</strong>“ identifizieren können. Kein<br />

Krankenhaus kann seinen umfassenden<br />

Auftrag alleine leisten. Es braucht<br />

lokale Unterstützung, ehrenamtliche<br />

Mitarbeitende und Vernetzung. Mit<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

diesem Gedanken verbinde ich die<br />

besten Wünsche zum Weihnachtsfest<br />

und zum Neuen Jahr, mit herzlichem<br />

Dank und in der Hoffnung auf weitere,<br />

gute Zusammenarbeit, mit<br />

besonderen Genesungswünschen für<br />

alle, die in unseren Häusern Heilung<br />

suchen. Meinen besonderen Dank<br />

möchte ich an dieser <strong>St</strong>elle an die<br />

Mitarbeiter übermitteln, die über die<br />

Feiertage Dienst in unseren Häusern<br />

verrichten.<br />

Ihr<br />

Egon Möhlmann<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Impressum<br />

20. Jahrgang,<br />

60. Ausgabe:<br />

22. Dezember 2010<br />

Herausgeber:<br />

<strong>St</strong>.<strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong> Karlsruhe<br />

<strong>St</strong>einhäuserstr.18, 76135 Karlsruhe<br />

Redaktion:<br />

Bernhard Belstler<br />

Redaktionsschluss:<br />

6. Dezember 2010<br />

Sekretariat: H. Geiger<br />

Verantwortlich i.S.d.P.:<br />

B. Belstler<br />

Telefon 0721/8108-2111<br />

FAX 0721/8108-2100<br />

bernhard.belstler@vincentius-ka.de<br />

Fotos/Bilder:<br />

M. Leidert, Karlsruhe<br />

Autorinnen und<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

B. Belstler, G. Bergdolt-Kleer,<br />

Dr. Chr. Dieterle, N. Dietrich, DRF,<br />

J. Fassnacht, E. Geiser, P. Kenk,<br />

M. Kummer, Kurs 10/07+10/08<br />

Krankenpflegeschule, G. Merker,<br />

Dr. I. Mittrach, E. Möhlmann,<br />

Dr. M. Rustemeier, Bruder Klaus<br />

Schäfer, Dr. J. Schildge, Dr. M. Simpfendörfer,<br />

Dr. O. Tomé, W. Weiss<br />

Layout, grafische Gestaltung<br />

und Druck:<br />

Badenia Verlag und Druckerei GmbH<br />

Karlsruhe<br />

Auflage: 3.000<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung der<br />

<strong>St</strong>.Vincen tius-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong> Karlsruhe.<br />

Redaktion und Herausgeber identifizieren<br />

sich nicht unbedingt mit allen<br />

abgedruckten Beiträgen und behalten<br />

sich die Kürzung von Zuschriften aller<br />

Art vor.<br />

5


Aufsichtsrat<br />

und<br />

Vorstand<br />

informieren<br />

� Neuwahl der<br />

Vorstandsmitglieder des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Vereins<br />

Karlsruhe e.V.<br />

In der diesjährigen Mitgliederversammlung<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Vereins<br />

am 21. September stand turnusgemäß<br />

die Neuwahl der Vorstandsmitglieder<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Vereins<br />

Karlsruhe e.V. an. Nach mehr als 30<br />

Jahren verantwortungsbewusster<br />

Tätigkeit im Trägerverein der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

schied Frau Liselotte<br />

Zierlein altershalber aus. Alle anderen<br />

Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt.<br />

Neu in den Vorstand<br />

gewählt wurde Herr Dekan Hubert<br />

<strong>St</strong>reckert. Vorsitzender bleibt der<br />

frühere Dekan von <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan, Herr<br />

Dieter Holderbach. Als sein <strong>St</strong>ellvertreter<br />

wurde in der Vorstandssitzung<br />

am 15.12.2010 Herr Detlef Vogt<br />

gewählt. In Würdigung ihrer verdienstvollen<br />

Leistungen für den Trägerverein<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> wurden<br />

Herr Hans-Josef Föllmer und Frau<br />

Liselotte Zierlein zu Ehrenmitgliedern<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Vereins ernannt.<br />

� Erfolgreiches Audit<br />

des Kooperativen<br />

Brustzentrums Karlsruhe<br />

Am 20. und 21. September 2010<br />

fand turnusgemäß die Rezertifizierung<br />

des Kooperativen Brustzentrums<br />

Karlsruhe (Träger <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

und Diakonissenkrankenhaus)<br />

durch die beiden Zertifizierungsgesellschaften<br />

OnkoZert und proCum<br />

Cert statt. Beide Zertifizierungsgesellschaften<br />

bewerten den Gesamteindruck<br />

des Audits sehr positiv. Sie<br />

heben besonders die gute, kollegiale,<br />

fachlich abgestimmte Kooperation<br />

zwischen den beiden <strong>St</strong>andorten<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> und Diakonissenkrankenhaus<br />

hervor. Auf Basis der<br />

positiv gewonnenen Arbeitsaufbauund<br />

Arbeitsablaufstrukturen des<br />

Kooperativen Brustzentrums Karlsruhe<br />

wird von beiden Zertifizierungsgesellschaften<br />

das Zertifikat für weitere 3<br />

Jahre bis einschließlich 30.09.2013<br />

erteilt.<br />

� Inbetriebnahme der<br />

Kindertagesstätte<br />

Der Neubau einer Kindertagesstätte<br />

befindet sich nach Angaben des<br />

Architekten Ruser in der geplanten<br />

Zeitschiene, so dass nach Absprachen<br />

mit dem künftigen Betreiber,<br />

dem Sozialdienst katholischer Frauen,<br />

für den 17.01.2011 die Inbetriebnahme<br />

der Kindertagesstätte geplant<br />

ist. Derzeit erfolgen vom Sozialdienst<br />

katholischer Frauen die Abstimmungsgespräche<br />

mit den interessierten<br />

Eltern. Auch nach Absprache mit dem<br />

SkF ist die eigentliche Einweihungsfeier<br />

auf Mai 2011 terminiert.<br />

� Neubau des<br />

chirurgischen OP’s<br />

Auch der Bauzeitenplan für den Neubau<br />

des chirurgischen OP’s befindet<br />

sich nach Aussage des Architekturbüros<br />

<strong>St</strong>rauß im Planablauf. Die<br />

Gesamtinvestitionen für den Neubau<br />

des chirurgischen OP’s und des OP-<br />

Provisoriums liegen zurzeit knapp<br />

500 T€ unter dem Planansatz, so<br />

dass es trotz einiger Unwägbarkeiten<br />

aus heutiger Sicht zu keinen Kostensteigerungen<br />

für die Großbaumaßnahme<br />

kommen wird. Derzeit wird<br />

von der Geschäftsführung mit dem<br />

Neubau der Intensiveinheiten des Klinikums<br />

Südendstraße 32 ein weiterer<br />

großer Förderantrag an das Land<br />

Baden-Württemberg vorbereitet. Aus<br />

heutiger Sicht kann der Neubau des<br />

chirurgischen OP’s im Herbst 2011 in<br />

Betrieb gehen.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat wünschen<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

und Ihren Familien, Patienten und<br />

Freunden des Hauses eine gesegnete<br />

Weihnachtszeit und ein gutes neues<br />

Jahr 2011.<br />

6 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

Ihr<br />

Wir trauern um<br />

ppa. Bernhard Belstler<br />

Dr. Franz Wölfl<br />

der am 21. Oktober 2010 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.<br />

Von 1952 bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1990 hat Herr Dr. Wölfl<br />

zunächst als Assistenzarzt und später über nahezu 3 Jahrzehnte<br />

als 1. Oberarzt der Chirurgischen Klinik für unsere Einrichtung mit<br />

außerordentlich hohem Engagement gewirkt.<br />

Seine fachliche Kompetenz, aber auch seine menschlich angenehmen<br />

Eigenschaften, wurden von uns und den ihm anvertrauten Patienten<br />

sehr geschätzt. Herr Dr. Wölfl hat gemeinsam mit seinem Chef<br />

Herrn Prof. Dr. Mappes während 38 Jahren engagiert<br />

die Aufbauarbeit und damit das Fundament für die äußerst<br />

erfreuliche Entwicklung der Chirurgischen Klinik unserer Häuser<br />

geschaffen.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die<br />

Schwesterngemeinschaft sowie nicht zuletzt seine Patienten nehmen<br />

in Dankbarkeit und Verehrung Abschied von dieser großen Arztpersönlichkeit<br />

und werden seiner stets gedenken.<br />

Vorstand, Mitarbeitervertretung und<br />

Mitarbeiter der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Karlsruhe


Mitarbeitervertretungen<br />

informieren<br />

Liebe Mitarbeiterinnen,<br />

liebe Mitarbeiter,<br />

Nach Abschluss der Redaktionsverhandlungen<br />

zwischen Marburger<br />

Bund und den Vertretern der VKA im<br />

September 2010, sind nun im Oktober<br />

die Tarifänderungen auch in unseren<br />

<strong>Kliniken</strong> umgesetzt worden.<br />

Dabei sind vor allem die Tariferhö -<br />

hungen im Nacht- und Bereitschaftsdienst<br />

zu begrüßen. Mit der Einführung<br />

des Zusatzurlaubs für geleis -<br />

tete Bereitschaftsdienste in der Nacht<br />

wird endlich ein alter <strong>St</strong>reit beigelegt,<br />

da bisher geleistete Bereitschafts -<br />

diens te in der Nacht nicht für Zusatzurlaub,<br />

wie es im Schichtdienst üblich<br />

ist, angerechnet wurden.<br />

Die wichtigsten Änderungen nach der<br />

Tarifeinigung mit der VKA:<br />

Rückwirkend zum 1. Mai 2010:<br />

● Erhöhung des Grundgehaltes um<br />

2%<br />

● Erhöhung der Bereitschaftsdienstvergütung:<br />

- Entgeltgruppe I (Arzt): 25 €<br />

(bislang 22,30 €)<br />

- Entgeltgruppe II (Facharzt): 29 €<br />

(bislang 27,10 €)<br />

- Entgeltgruppe III (Oberarzt):<br />

31,50 € (bislang 30 €)<br />

- Entgeltgruppe IV (leitender Oberarzt):<br />

33,50 € (bislang 32 €)<br />

● Nachtarbeitszuschlag im Bereitschaftsdienst:<br />

- Zusätzlich zum Bereitschafts -<br />

dienst entgelt wird in der Zeit zwischen<br />

21 Uhr und 6 Uhr ein Zeitzuschlag<br />

von 15% des Bereitschaftsdienstentgeltes<br />

gezahlt.<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

Rückwirkend zum 1. Januar 2010<br />

● Zusatzurlaub bei nächtlichem<br />

Bereitschaftsdienst:<br />

- Sofern kalenderjährlich mindes -<br />

tens 288 <strong>St</strong>unden Bereitschaftsdienst<br />

in den Nachtstunden<br />

(21 Uhr bis 6 Uhr) geleistet wurden,<br />

erhalten Ärzte einen Zusatzurlaub<br />

von 2 Tagen.<br />

● Inanspruchnahme der Rufbereitschaft:<br />

- Die telefonische Inanspruchnahme<br />

der Rufbereitschaft wird in der<br />

Summe durch die Rundung auf<br />

die volle <strong>St</strong>unde entsprechend der<br />

Entgeltgruppe besser bezahlt.<br />

● Zeitzuschlag für Nachtarbeit im<br />

Volldienst:<br />

- Anstatt der bisher bezahlten<br />

1,28 € pro <strong>St</strong>unde, werden in<br />

den Nachtstunden ein Zuschlag<br />

von 15 % pro <strong>St</strong>unde bezahlt.<br />

Weitere Änderungen:<br />

● Alle Ärzte erhalten eine Einmalzahlung<br />

von 400 €.<br />

● Verkürzung der Verweildauer in<br />

den <strong>St</strong>ufen 3 und 4 der Entgeltgruppe<br />

I (Assistenzärzte)<br />

von 18 auf 12 Monate.<br />

● Zusätzliche Entgeltstufe 6 für erfahrene<br />

Fachärzte.<br />

Der Tarifabschluss gilt bis zum<br />

31. August 2011.<br />

Nach der Tarifinformation für unsere<br />

Ärzte gibt es nun auch die Tarifinformation<br />

für unsere Mitarbeiter in der<br />

<strong>St</strong>. Marien-Klinik, auf die der AVR<br />

Anwendung findet.<br />

Tariferhöhung beschlossen!!<br />

Die Arbeitsrechtliche Kommission hat<br />

sich auf höhere Mittelwerte für die<br />

Vergütung und auf neue Tarifstrukturen<br />

geeinigt. Die Mehrheit hat den<br />

von der Verhandlungsgruppe vorgelegten<br />

Kompromissvorschlag angenommen.<br />

Im Einzelnen:<br />

Tarifsteigerung von 1,2%<br />

ab 1.1.2011: weitere 0,6%<br />

ab 1.8.2011: weitere 0,5%<br />

Einmalzahlung in Höhe von 240 Euro<br />

im Januar 2011<br />

Schüler, Auszubildende und Praktikanten<br />

erhalten 50 Euro.<br />

Das Urlaubsgeld erhöht sich entsprechend<br />

dieser Tarifsteigerungen.<br />

<strong>St</strong>.<strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong><br />

Karlsruhe<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

staatlich anerkannte<br />

Krankenpflegeschule<br />

Krankenschwester<br />

Krankenpfleger<br />

Ausbildungsadresse:<br />

Krankenpflegeschule<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong><br />

Südendstraße 32<br />

76137 Karlsruhe<br />

Telefon (0721) 8108-3544/3549<br />

7


Das Weihnachtsgeld nimmt in Zukunft<br />

wieder an den Gehaltssteigerungen<br />

teil.<br />

TVöD Leittarif der Caritas<br />

Nachdem die Angleichung der AVR<br />

an die Vergütung des TVöD in 2005<br />

(zeitgleich mit dem Öffentlichen<br />

Dienst) gescheitert war, werden jetzt<br />

die Tarife für<br />

• Ärzte,<br />

• Pflegekräfte (stationär/ambulant)<br />

• Sozial- und Erziehungsdienst<br />

an den TVöD bzw. VKA/MB-Tarif<br />

angepasst.<br />

Diese Umstellung gilt auch für die bisher<br />

schon beschäftigten Mitarbeiter<br />

der genannten Berufsgruppen. Die<br />

AK vereinbarte eine Überleitungsregelung<br />

mit Sicherstellung des derzeitigen<br />

Besitzstandes. Eine neue Altersteilzeitregelung<br />

analog zum entsprechenden<br />

Tarifvertrag des Öffentlichen<br />

Dienstes (TV FlexAZ) wurde beschlossen.<br />

Für neue Mitarbeiter in den untersten<br />

Vergütungsgruppen (Kr 1 + Kr 2 und<br />

VG 11-9) gibt es in Zukunft keinen<br />

Bewährungsaufstieg mehr.<br />

Mit geringfügig Beschäftigten („Mini-<br />

Jobbern“) können in Zukunft einzelvertragliche<br />

Vereinbarungen zur Vergütung<br />

getroffen werden.<br />

Zu beachten:<br />

Die Regionalkommissionen müssen<br />

die Beschlüsse jetzt nachvollziehen<br />

und in Kraft setzen!<br />

Hinweis:<br />

In Kürze erscheint ein AK-Magazin<br />

mit Hintergrundinformationen zur<br />

Überleitung in die neuen Tarife und<br />

zum Wegfall der alten Regelungen.<br />

Ihr AK – Info – Team<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.akmas.de<br />

Herausgegeben von der Arbeitsgruppe<br />

Öffentlichkeitsarbeit der Mitarbeiterseite<br />

in der Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission des Deutschen Caritasverbandes:<br />

Bedersdorfer, Berkenheger, Dr. Clausen,<br />

Cleophas, Jaster, Koch, Rößler,<br />

Schwendele, Taudte<br />

Vervielfältigung und weite Verbreitung<br />

mit Quellenangabe erlaubt und<br />

erwünscht!<br />

V.i.S.d.P: Thomas Schwendele,<br />

c/o Caritas-Zentrum, Franziskanergasse<br />

3, 73525 Schwäbisch Gmünd,<br />

Tel.: 0170/2033332<br />

Mail: th.schwendele@t-online.de<br />

8<br />

Eine weitere Neuerung gibt es bei<br />

der MAVO: (BAG-Info Nr. 89, Okt.<br />

2010)<br />

MAVO – Novelle – aktueller <strong>St</strong>and<br />

Die Novellierung der MAVO-Rahmenordnung<br />

steht kurz vor dem Ab -<br />

schluss. Die Bischöfe wollen sie Ende<br />

November beschließen, anschließend<br />

beginnt die Umsetzung in den einzelnen<br />

Bistümern, denn die diözesane<br />

MAVO ist ein Gesetz des jeweiligen<br />

Ortsbischofs.<br />

Die Novelle wird einige Verbesserungen<br />

für die Arbeit der MAVen beinhalten,<br />

darunter auch die Anrechnung<br />

von MAVO-Schulungszeiten für Teilzeitbeschäftigte<br />

als Arbeitszeit.<br />

Aus unserer Sicht notwendige Änderungen<br />

im Bereich der größeren Caritasunternehmen,<br />

wo immer noch<br />

fleißig outgesourct und kein kirchliches<br />

Arbeitsrecht angewandt wird,<br />

sind in der Vorlage für die Bischöfe<br />

leider noch nicht enthalten. Wir<br />

befürchten, dass die Bischöfe hier die<br />

Grundaussagen der Katholischen<br />

Soziallehre dem Wettbewerbsdruck<br />

im Sozialbereich unterordnen und<br />

wirksame Kontrollmechanismen zur<br />

Einhaltung des kirchlichen Arbeitsrechts<br />

auf der Einrichtungsebene nicht<br />

in die MAVO aufnehmen. Die BAG-<br />

MAV wird aber noch einmal einen<br />

Vorstoß unternehmen, um die<br />

Bischöfe von der Notwendigkeit solcher<br />

Mechanismen zu überzeugen.<br />

Günter Däggelmann<br />

Vorsitzender BAG-MAV<br />

<strong>St</strong>ellvertr. Vorsitzender DIAG-MAV A<br />

Freiburg<br />

guenter.daeggelmann@t-online.de<br />

geschaeftsstelle@bag-mav.de<br />

www.bag-mav.de<br />

Tel. 0179 6973562<br />

Nach dem Ausflug in Tarif- und Mitarbeitervertretungspolitik<br />

nun ein kurzer<br />

Ausblick in das neue Jahr 2011:<br />

Im Januar kommt Herr R. Wentges<br />

als neuer Verwaltungsdirektor und<br />

Mit glied des Vorstandes und Herr M.<br />

Ohlenschläger als neuer Personalchef<br />

an unsere <strong>Kliniken</strong>. Wir heißen beide<br />

Herren herzlich willkommen und wünschen<br />

Ihnen einen guten <strong>St</strong>art in unseren<br />

Häusern.<br />

Am 17. Januar ist es endlich soweit<br />

„unsere“ Kindertagesstätte nimmt<br />

ihren Betrieb auf. Den Erzieherinnen<br />

und den Kindern wünschen wir alles<br />

Gute und viel Freude in den neuen<br />

Räumen.<br />

Die neugewählte Vertretung der<br />

Schwerbehinderten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter stellt sich in der<br />

nächs ten Ausgabe von „<strong>Vincenz</strong><br />

<strong>Aktuell</strong>“, Nr. 61, vor.<br />

Ein wichtiges Ereignis, das erst im<br />

zweiten Halbjahr stattfindet, sollten<br />

Sie aber jetzt schon vormerken: Am<br />

9. und 10.September findet das 15.<br />

Mitarbeiterfest statt!<br />

Zum Schluss möchte die Mitarbeitervertretung<br />

Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern unserer <strong>Kliniken</strong>,<br />

für Ihr starkes Engagement, Ihre<br />

gute Leistung und Ihr gemeinschaftliches<br />

Miteinander im zu Ende gehenden<br />

Jahr ganz herzlich danken. Denjenigen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

die an den anstehenden Feiertagen<br />

Dienst in unseren <strong>Kliniken</strong><br />

tun, gilt unser besonderer Dank.<br />

Unseren Patientinnen und Patienten,<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

Leserinnen und Lesern von „<strong>Vincenz</strong><br />

<strong>Aktuell</strong>“ und Ihren Familien wünschen<br />

wir noch besinnliche Adventstage und<br />

ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest.<br />

Für das kommende Jahr 2011 wünschen<br />

wir Ihnen und uns beruflich und<br />

privat viel Glück und Erfolg, Zufriedenheit,<br />

Gesundheit, viel Kraft und<br />

Ausdauer und Gottes Segen.<br />

Es grüßt Sie für die Mitarbeitervertretung<br />

ganz herzlich<br />

M. Kummer<br />

Vorsitzender<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Leistungsprofile der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong><br />

und der<br />

<strong>St</strong>. Marien-Klinik gGmbH<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong> in Karlsruhe können<br />

auf eine 156-jährige Geschichte zurückblicken.<br />

Gegründet wurden die <strong>Kliniken</strong> 1851 durch Frau<br />

Amalie Baader und Herrn Kaplan Xaver Höll von der<br />

Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan. Es ist den Verantwortlichen gelungen<br />

aus kleinen Anfängen ein Unternehmen mit<br />

1.600 Mitarbeitern, darunter mehr als 200 Ärzte aufzubauen,<br />

das aus der Reihe der gemeinnützigen<br />

Institutionen in der Region Mittlerer Oberrhein /<br />

Nordschwarzwald nicht mehr wegzudenken ist. Die<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong> sind akademisches Lehr -<br />

krankenhaus der Albert-Ludwig-Universität Freiburg.<br />

Fusion mit der <strong>St</strong>. Marienklinik<br />

Der Krankenhausplan des Landes Baden-Württemberg<br />

weist die <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> nach der Fusion mit<br />

der <strong>St</strong>. Marien-Klinik als einheitliches Krankenhaus<br />

der Zentralversorgung mit 804 Planbetten aus.<br />

Zusammen mit den beiden anderen großen Kranken -<br />

häusern in Karlsruhe bilden die <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

den Onkologischen Schwerpunkt Karlsruhe. Das<br />

Pathologische Institut ist Dienstleister nicht nur für das<br />

eigene Haus, sondern auch für eine große Zahl von<br />

benachbarten Krankenhäusern und Arztpraxen. Die<br />

Apotheke beliefert mehrere andere Krankenhäuser.<br />

Hubschrauber Christoph 43<br />

mehr als 1.300 Einsätze pro Jahr<br />

Der an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> stationierte<br />

Hubschrauber der Deutschen Ret tungs flugwacht<br />

Christoph 43 hat mit mehr als 1.300 Einsätzen pro<br />

Jahr eine der höchsten Einsatzquoten aller Rettungs -<br />

hubschrauber in der BRD. Alle medizinischen<br />

Großgeräte sind in der <strong>St</strong>andortplanung des Landes<br />

aufgenommen, so dass die Ausstattung der 16<br />

Fachdisziplinen der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> höchstmöglichem<br />

<strong>St</strong>andard entspricht.<br />

35.000 stationäre und<br />

100.000 ambulante Patienten pro Jahr<br />

Jährlich werden 35.000 Patienten stationär und nahezu<br />

100.000 Patienten ambulant behandelt. Vorstand<br />

und Aufsichtsrat der <strong>St</strong>. Vincen tius- <strong>Kliniken</strong> werden<br />

auch in Zukunft die seit Jahrzehnten betriebene strategische<br />

Planung der Entwicklung und des Ausbaus<br />

des Behandlungs angebotes der klinischen Fach -<br />

disziplinen vorantreiben.<br />

Seelsorge und Gottes -<br />

dienste im Krankenhaus<br />

Südendstraße 32<br />

• KATHOLISCHE SEELSORGE<br />

Bruder Klaus Schäfer, SAC<br />

Tel. 8108-3521<br />

Seelsorge-Schwestern:<br />

Sr. Marieta F. Joepgen<br />

Tel. 8108-2228<br />

Sr. Claudia Gerber<br />

Tel. 8108-3586<br />

Sr. Claudia Machwirth<br />

Tel. 8108-3767<br />

• EVANGELISCHE SEELSORGE<br />

Pfr. Gregor Bergdolt-Kleer<br />

Tel. 8108-3539<br />

Gottesdienste in der Kapelle<br />

Dienstag, 18.00 Uhr rk<br />

mit Krankensalbung im Gottesdienst<br />

Freitag, 18.00 Uhr rk<br />

Samstag, 18.00 Uhr rk<br />

mit anschl. Krankenkommunion<br />

Sonntag, 9.00 Uhr rk<br />

Mittwoch, 18.00 Uhr ev<br />

<strong>St</strong>einhäuserstraße 18<br />

• KATHOLISCHE SEELSORGE<br />

Pfr. Herbert Margeth<br />

Tel. 8108-1<br />

(Di bis Fr 9-12 Uhr)<br />

Seelsorge-Schwestern:<br />

Sr. Marieta F. Joepgen<br />

Tel. 8108-2228<br />

Sr. Maria Angela Klotz<br />

Tel. 8108-2805<br />

• EVANGELISCHE SEELSORGE<br />

Pfr. Gregor Bergdolt-Kleer<br />

Tel. 8108-3539<br />

Gottesdienste in der Kapelle<br />

Mo - Do 7.00 Uhr Morgenlob<br />

18.00 Uhr rk<br />

Fr 6.00 Uhr rk<br />

18.00 Uhr Abendlob<br />

Samstag ab 9.30 Uhr<br />

Krankenkommunion<br />

auf den <strong>St</strong>ationen<br />

Sonntag 10.00 Uhr rk<br />

Edgar-von-Gierke-<strong>St</strong>r. 2<br />

<strong>St</strong>. Marien-Klinik gGmbH<br />

• KATHOLISCHE SEELSORGE<br />

Bruder Klaus Schäfer, SAC<br />

Tel. 8108-3521<br />

Seelsorge-Schwester:<br />

Sr. Maria F. Joepgen, Tel. 8108-2228<br />

• EVANGELISCHE SEELSORGE<br />

Pfr. Gregor Bergdolt-Kleer<br />

Tel. 8108-3539<br />

Gottesdienste in der Kapelle<br />

Samstag, 19.30 Uhr rk,<br />

mit anschl. Krankenkommunion<br />

Jeden 1. Mittwoch im Monat, 17 Uhr<br />

Segnungsgottesdienst für Schwangere.<br />

Auf Wunsch und nach Vereinbarung<br />

feiern wir Krankensalbung,<br />

Kommunion bzw. Abendmahl auf den<br />

<strong>St</strong>ationen.<br />

Die Seelsorger/innen sind über die<br />

Pforten zu erreichen und besuchen<br />

Sie gern. Für ungestörte Einzelgespräche<br />

stehen die Sprechzimmer zur<br />

Verfügung. Die Gottesdienste werden<br />

aus den Kapellen in die Krankenzimmer<br />

übertragen.<br />

10 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Die Krankenhausseelsorge<br />

informiert<br />

Bildbetrachtung zu Weihnachten<br />

So kennen wir sie nicht, die Geburt<br />

Christi. So lernen wir sie neu sehen.<br />

Ungewohntes öffnet den Blick und<br />

Altvertrautes spricht dann neu und<br />

anders zu uns. Nehmen Sie sich<br />

etwas Zeit, um das Relief‚ die Erschaffung<br />

der Welt als Weihnachtskrippe<br />

des peruanischen Künstlers Max<br />

Ochante zu betrachten. Das Bild auf<br />

der Karte zeigt das Kunstwerk nur im<br />

Ausschnitt.<br />

Das ganze Werk hat noch eine<br />

größere Fülle von Formen und<br />

Farben.<br />

Ein Gewimmel von Tieren ist zu<br />

sehen, die Vielfalt der Schöpfung, die<br />

sich im Kreis um Jesus, Marias und<br />

Josef bewegt. (1) Esel und Ochs, Krippe<br />

und <strong>St</strong>all werden Sie vergeblich<br />

suchen. Ochante hat die Tierwelt<br />

Perus, seiner Heimat, abgebildet:<br />

Schafe, Alpakas, Hirsche, Papagei -<br />

en, Katzen, Schildkröten, ein An -<br />

denkondor, die meisten paarweise;<br />

wenn sie genauer hinschauen, werden<br />

sie das zweite Tier finden oder<br />

wenigstens ein Flügel davon.<br />

Diese Anordnung kommt mir vor wie<br />

ein Gegenzug zur Arche, wo die<br />

Tiere paarweise einziehen, um<br />

gerettet zu werden vor den Wassermassen.<br />

Ein Schaf und ein Schmetterling<br />

verlassen den Kreis, bewegen<br />

sich auf die Mitte zu, kommen dem<br />

Kind am Nächsten:<br />

Der bunte zarte zerbrechliche<br />

Schmetterling, ein Hinweis auf die<br />

Gestaltwandel bei der Auferstehung;<br />

das Schaf, das niemand was zuleide<br />

tun kann, Sinnbild des Opfers, der<br />

Gewaltlosigkeit.<br />

Hinter Josef sind der Baum des<br />

Paradieses und die Tafeln der Gebote<br />

zu finden. Beide sind dem Menschen<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

von Gott gegeben zum Schutz; wenn<br />

wir sie außer Acht lassen, richten wir<br />

Unheil an, schaden wir uns selbst und<br />

der Umwelt.<br />

Das bewegte Bild hat ein ruhendes<br />

Zentrum: Das Kind, gepuckt, fest<br />

gewickelt in roten Windeln, Leuchtpunkt<br />

der Liebe; Mutter und Vater in<br />

traditioneller, bunter, prachtvoller<br />

peruanischer Tracht bilden mit ihren<br />

Händen und ihrem Körper einen<br />

schützenden Kreis um das Kind.<br />

Das Jesuskind selbst blickt mit großen<br />

Augen und ruhig nicht auf das<br />

Treiben um ihn herum, sondern aus<br />

dem Bild heraus. Es blickt uns an. Die<br />

Geburt des Kindes und die Geburt<br />

der Welt werden hier in eins gedacht,<br />

in ein Bild gesetzt. Die Erschaffung<br />

der Welt geschieht aus Liebe: Gott<br />

wollte ein Gegenüber haben, dem er<br />

sich in Liebe zuwenden kann, das<br />

lebendig ist, ihm antwortet, sich freut<br />

darüber, dass er es ins Leben gerufen<br />

hat. Die ganze Schöpfung ist auf<br />

diesen Moment hin ausgerichtet;<br />

wenn Gott Mensch wird, sich mitten<br />

in seine Schöpfung hineinbegibt in<br />

der Wehrlosigkeit eines Kindes. Die<br />

ganze Schöpfung lebt davon, dass<br />

Gott sie belebt, vor dem Vergehen<br />

bewahrt, sie aus Liebe im Dasein<br />

hält, Grund zur Freude gibt, sich ihr<br />

annähert, sie zu segnen, dem Bösen<br />

zu wehren. Dem gilt schon die Gabe<br />

der Gebote auf den beiden Tafeln<br />

hinter dem Rücken des Josef. Darum<br />

kommt auch das Kind zur Welt. Diese<br />

Gabe ist unüberbietbar. Mehr als sich<br />

selbst kann Gott nicht geben, damit<br />

wir Menschen umkehren auf unseren<br />

Wegen ohne ihn.<br />

Maria und Josef sehen nicht gerade<br />

hoch erfreut aus. Peru leidet unter der<br />

Armut weiter Bevölkerungsteile.<br />

60% der Bevölkerung haben keinen<br />

Zugang zu medizinischer Hilfe. Die<br />

Säuglingssterblichkeit ist hoch.<br />

Maria blickt das Kind nicht an, eher<br />

in sich hinein, ernst, nachdenklich,<br />

ein wenig traurig. Vielleicht denkt sie:<br />

Wie wird es meinem Kind ergehen?<br />

(1) Eine Randbemerkung: Wenn Sie die Glastüren zur Kapelle in der Südendstraße genauer anschauen, werden Sie bemerken:<br />

Dort wird die Erschaffung der Welt auch in Kreisen um eine Mitte dargestellt.<br />

11


Was werden Menschen ihm antun?<br />

Was wird er ausrichten? Wie sein<br />

Leben ausrichten? Sie horcht eher in<br />

sich hinein, während ihre eine Hand<br />

noch oben weist und die andere zum<br />

Kind hin. Josef hat den Kopf geneigt,<br />

schaut auf das Kind. Wir sehen<br />

seinen Kopf von der Seite, er ist jung,<br />

auch sein Blick scheint ernst. Begeistert<br />

sind sie nicht über die Geburt des<br />

Kindes, eher besorgt. Es kann gut<br />

sein, dass Max Ochante im Blick<br />

dieser beiden jungen Eltern seine<br />

eigenen Landsleute festhält, ihre Sorgen<br />

und Lebensnöte, die groß sind.<br />

Ja, Christus wird mitten in die Nöte<br />

der Menschen dieser Welt hineingeboren.<br />

Ganz anders die Tierwelt<br />

rings um das Elternpaar herum. Sie<br />

stürmen um diese Mitte herum wie in<br />

einem Freudentanz. Dieser Gegensatz<br />

im Bild: Die Freude der Tiere<br />

über die Geburt, der Ernst der Eltern<br />

und des Kindes, der bewegte Kreis-<br />

Lauf der Tiere um die statische Mitte.<br />

Es ist ein Irrtum, dass nur wir Menschen<br />

leiden unter der Schuld ver -<br />

kehrten Lebens. Unter unserem Zugriff<br />

verdirbt auch die Schöpfung, wird<br />

ärmer, farbloser, ihrer Würde beraubt<br />

und ihre Schönheit verkommt. Tierarten<br />

sterben aus in nie gekannter<br />

Geschwindigkeit.<br />

Es kann sein, dass Menschen wie der<br />

Künstler Max Ochante einen schärferen<br />

Blick dafür haben. Denn sie<br />

kommen aus einem Land, das noch<br />

mehr Natur hat als in unseren Breiten<br />

und daher ist die Verarmung dort<br />

besser zu sehen.<br />

Gottes Liebe gilt nicht nur den Menschen,<br />

sondern der gesamten Schöpfung.<br />

Und die nimmt sie freudig auf.<br />

Wie sehr würden Menschheit und<br />

Natur aufatmen, wenn etwas von der<br />

Güte Gottes in der Schöpfung wieder<br />

aufleuchten würde in unserem<br />

Umgang mit ihr? Wenn wir davon<br />

lassen könnten, uns selbst und andere<br />

Menschen nach dem zu beurteilen,<br />

ob sie uns nützen und wir sie für<br />

unsere Interessen ausnutzen? Wenn<br />

wir in allem, was wir tun und lassen,<br />

die Menschen, Tiere und die Natur<br />

würdigen als Wesen, die Gott<br />

geschaffen hat, an denen er seine<br />

Freude hat, die unseren Schutz<br />

✵<br />

✵<br />

✵<br />

WEIHNACHT<br />

brauchen und manchmal auch den<br />

Schutz vor uns?<br />

Die Botschaft der Engel gilt nach<br />

diesem Künstler der ganzen Schöpfung:<br />

‚Fürchtet euch nicht. Siehe ich<br />

verkündige euch große Freude, die<br />

allem Volk widerfahren soll. Denn<br />

euch ist heute der Retter geboren.’<br />

Man kann sich nur wundern über<br />

diesen Gott, der uns so weit entgegenkommt,<br />

uns in einem Kind begegnet,<br />

Mensch wird, um uns für ein<br />

Leben aus seiner Liebe zurückzu -<br />

gewinnen. Wenn das kein Grund zur<br />

Freude ist!<br />

Diese Freude wünsche ich Ihnen<br />

allen.<br />

Enden will ich meine Worte mit einem<br />

Gedicht von Arno Pötzsch:<br />

Aus Gottes Lieb in heiliger Nacht<br />

ist uns ein Kind geboren!<br />

Dies Kind hat Gottes Licht gebracht<br />

der Welt, die ganz verloren.<br />

Welt, dir ist wunderlich geschehn!<br />

Mein Herz, heb an, es auch zu sehn!<br />

Ihr Augen, schaut, was Gott getan!<br />

Du Erde, sieh und bete an.<br />

✵<br />

Im Namen der ökumenischen Klinikseelsorge: Pfarrer Bergdolt-Kleer<br />

06. Januar 2011 Erscheinung des Herrn<br />

Kapelle der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong>,<br />

<strong>St</strong>einhäuserstraße<br />

10.00 Uhr FESTGOTTESDIENST<br />

Franz Schubert, Messe in G-Dur<br />

für Soli, Chor und Orchester<br />

Kirchenchor <strong>St</strong>. Jodokus, Wiesental<br />

Pamina-Quartett, Karlsruhe<br />

Leitung: <strong>St</strong>R Markus Zepp, Wiesental<br />

12 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

✵<br />


DRF Luftrettung in Karlsruhe<br />

35-jähriges Bestehen<br />

der <strong>St</strong>ation Karlsruhe<br />

Seit 35 Jahren leistet die DRF Luftrettung<br />

in Karlsruhe mit ihrem Rettungshubschrauber<br />

„Christoph 43“ im Notfall<br />

schnelle Hilfe. Seit 1975 haben<br />

die Karlsruher Luftretter rund 39.500<br />

Einsätze geleistet. Die drittälteste <strong>St</strong>ation<br />

der DRF Luftrettung in Deutschland<br />

feierte Anfang Oktober ihr<br />

35-jähriges Jubiläum.<br />

Am 1. Oktober 2010 fand an der<br />

<strong>St</strong>ation Karlsruhe eine Feierstunde<br />

statt. <strong>St</strong>effen Lutz, Vorstand der DRF<br />

Luftrettung, eröffnete die Veranstaltung<br />

mit einem Rückblick auf die 35jährige<br />

<strong>St</strong>ationsgeschichte. Der Vorstandsvorsitzende<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong>, Herr Egon Möhlmann, rief in<br />

einer kurzen Ansprache die Entstehungsgeschichte<br />

der DRF Luftrettung<br />

an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> in Karlsruhe<br />

in Erinnerung. Dabei verwies er<br />

auch auf die im Jahr 2010 vorgenommene<br />

Neugestaltung des Hubschrauberlandeplatzes<br />

mit einem Investitionsvolumen<br />

von mehr als 300 T€.<br />

Der neue Landeplatz schafft mit der<br />

Umsetzung modernster Erkenntnisse<br />

ein neues Maß an Sicherheit für<br />

Besatzungsmitglieder<br />

und die<br />

transportierten Patienten. Zu den weiteren<br />

Rednern zählten Margret Mergen,<br />

Erste Bürgermeisterin der <strong>St</strong>adt<br />

Karlsruhe, Ansgar Lottermann, Minis -<br />

terialrat Referat Recht und Berufe des<br />

Gesundheitswesens, Rettungsdienst<br />

im Ministerium für Arbeit und Soziales<br />

Baden-Württemberg, sowie Harald<br />

Röcker, Geschäftsführer der AOK<br />

Mittlerer Oberrhein.<br />

Am Nachmittag veranstaltete die DRF<br />

Luftrettung eine notfallmedizinische<br />

Fortbildung, die bereits in den letzten<br />

beiden Jahren großen Anklang gefunden<br />

hat. Neben den Mitarbeitern<br />

der Karlsruher Luftrettungsstation nahmen<br />

über 100 Mitarbeiter von Hilfsund<br />

Rettungsorganisationen, den Feuerwehren<br />

und <strong>Kliniken</strong> aus Karlsruhe,<br />

Pforzheim, Landau, Bühl, der Südund<br />

Vorderpfalz und dem Rhein-<br />

Neckar-Kreis am „Christoph 43-Tag“<br />

teil.<br />

Zwei Tage später lud die <strong>St</strong>ation die<br />

Bevölkerung zu einem Blick hinter die<br />

Kulissen ein. Große und kleine<br />

Freunde von „Christoph 43“ konnten<br />

„ihren“ Rettungshubschrauber besichtigen.<br />

Für alle, die Lust hatten, einmal<br />

selbst in die Rolle des Piloten zu<br />

schlüpfen, stand<br />

ein Hubschraubersimulator<br />

eines externen Anbieters bereit.<br />

Hier konnten Hubschrauberfans<br />

gegen Entgelt virtuelle Einsätze mit<br />

einer rot-weißen BO 105 fliegen.<br />

Kostenlose Kinder lernen helfen –<br />

Kurse der DRF Luftrettung wurden<br />

außerdem im <strong>St</strong>undentakt angeboten.<br />

Hierbei konnten Mädchen und Jungen<br />

im Grundschulalter lernen, wie<br />

sie sich im Notfall richtig verhalten.<br />

Rund 1500 Besucher kamen zum Tag<br />

der offenen Tür.<br />

Hubschrauber der<br />

DRF Luftrettung fliegt<br />

120 Einsätze<br />

Karlsruhe. Im Oktober war der an<br />

den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Krankenhäusern<br />

stationierte Rettungshubschrauber der<br />

DRF Luftrettung 120-mal im Einsatz.<br />

Von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang<br />

kann der mit einem Piloten,<br />

einem Notarzt und einem Rettungs -<br />

assistenten besetzte Hubschrauber<br />

Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern<br />

in maximal 15 Minuten erreichen.<br />

Der Rettungshubschrauber der DRF<br />

Luftrettung mit dem Funkrufnamen<br />

„Christoph 43“ wird in der Notfallrettung<br />

als schneller Notarztzubringer<br />

alarmiert. Bei sieben Einsätzen wurde<br />

die Maschine im Oktober auch zum<br />

dringenden Transport von Intensivpatienten<br />

zwischen <strong>Kliniken</strong> eingesetzt.<br />

Der Hubschrauber ist mit allen medizintechnischen<br />

Geräten ausgestattet,<br />

die für eine optimale Patientenbetreuung<br />

notwendig sind.<br />

„Christoph 43“ wird von den Leitstellen<br />

Karlsruhe, Südpfalz, Heidelberg,<br />

Heilbronn, Pforzheim und Mittelbaden<br />

angefordert. In Einzelfällen alarmieren<br />

auch die Leitstellen Ortenau,<br />

Ludwigshafen und Ludwigsburg den<br />

Karlsruher Rettungshubschrauber.<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10 13


Vlnr: <strong>St</strong>effen Lutz (Vorstand DRF Luftrettung), Ansgar Lottermann (Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Baden-Württemberg) und Prof. Dr. med. Jürgen Biscoping (Vorstand<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>) im Gespräch mit Ronald Freyer und Marcus Sandrock (Rettungsassistenten der <strong>St</strong>ation Karlsruhe).<br />

Die DRF Luftrettung<br />

Die DRF Luftrettung betreibt an 31<br />

<strong>St</strong>ationen in Deutschland, Österreich<br />

und Dänemark über 50 Rettungs- und<br />

Intensivtransporthubschrauber. Darüber<br />

hinaus werden Ambulanzflugzeuge<br />

für weltweite Patiententransporte<br />

eingesetzt. Rund 550 Notärzte,<br />

250 Rettungsassistenten, 180 Piloten<br />

sowie 70 Techniker sind für die DRF<br />

Luftrettung tätig. Pro Jahr leistet die<br />

DRF Luftrettung rund 41.000 Ein -<br />

sätze.<br />

14<br />

In Deutschland hat jeder Betroffene<br />

Anspruch auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers,<br />

wenn dies medizinisch<br />

erforderlich ist. Die Kosten der<br />

Luftrettung können im bundesweiten<br />

Durchschnitt allerdings nicht vollständig<br />

durch die gesetzlichen Krankenkassen<br />

getragen werden. Zur Finanzierung<br />

ihrer Arbeit ist die DRF Luftrettung<br />

daher auf die Unterstützung von<br />

Förderern und Spendern angewiesen.<br />

In vielen Orten gehen deshalb Außendienstmitarbeiter<br />

von Tür zu Tür, um<br />

über die Arbeit der DRF Luftrettung zu<br />

informieren und Förderer für den DRF<br />

e.V. zu werben. Sie sammeln an den<br />

Haustüren kein Geld, tragen Dienstkleidung<br />

und können sich ausweisen.<br />

Fragen zur Fördermitgliedschaft<br />

beantwortet das Service-Team des<br />

DRF e.V. auch gerne telefonisch:<br />

Montag bis Freitag von<br />

8.00 bis 20.00 Uhr,<br />

Telefon: 0711-70072211.<br />

Mehr Informationen im Internet unter:<br />

www.drf-luftrettung.de<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Themenabende:<br />

Augengesundheit<br />

Zur Woche des Sehens 2010 präsentierte<br />

sich die Augenklinik der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

mit einem erfolgreichen<br />

Konzept. An fünf Abenden der<br />

bundesweit vom 8.10.-15.10.2010<br />

organisierten Woche wurde mit ausgewählten<br />

Themen aus der Augenheilkunde<br />

individuell auf das Informationsbedürfnis<br />

der verschiedenen Zielgruppen<br />

eingegangen. Das Publikum<br />

zeigte sich nach der letztjährigen<br />

Neugestaltung des Programms auch<br />

dieses Jahr sehr interessiert und es<br />

war ein großer Zuschauerandrang zu<br />

verzeichnen. Zwei Veranstaltungen<br />

widmeten sich den modernen Möglichkeiten<br />

der Augenchirurgie, um<br />

das Sehvermögen bei Linsentrübungen<br />

oder starken Fehlsichtigkeiten so<br />

optimal zu korrigieren, dass entspanntes<br />

Sehen im Alltag und<br />

<strong>St</strong>raßenverkehr wieder möglich ist.<br />

Bei einer weiteren Abendveranstaltung<br />

gaben die Mitarbeiter der<br />

Augenklinik in sehr anschaulichen<br />

Dia-Präsentationen aktuelle Antworten<br />

zu den Erkrankungen Makuladegeneration,<br />

des Diabetes am Auge und<br />

dem Grünen <strong>St</strong>ar (Glaukom). Diese<br />

Erkrankungen können unbehandelt zu<br />

ausgeprägter Sehschwäche führen,<br />

beim Grünen <strong>St</strong>ar im schlimmsten Fall<br />

sogar zur Erblindung.<br />

Hilfsmittelversorger wie Optik Arnold<br />

und Firma Papenheimer waren mit<br />

einer breiten Palette vergrößernder<br />

Sehhilfen vertreten. Selbsthilfegruppen<br />

aus der Region (Badischer Blinden-<br />

und Sehbehindertenverband<br />

e.V., Blickpunkt e.V.), der Deutsche<br />

Diabetikerbund sowie Vertreter der<br />

Rehabilitationslehrer stellten ihre<br />

Arbeit vor und standen für Fragen zur<br />

Verfügung.<br />

Ein interessantes Informationsangebot<br />

war eine interaktive Fragestunde zu<br />

plastisch-ästhetischen Operationen im<br />

Lidbereich. Am Beispiel interessierter<br />

Besucher wurden mittels einer<br />

Prof. Lieb: Vortrag Refraktive Chirurgie<br />

OA Dr. Alivertis, Vortrag zur plastischen Lidchirurgie<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10 15


Kamera Problemzonen im Lidbereich<br />

aufgezeigt und Behandlungsmöglichkeiten<br />

z.B. bei Hängelidern in Folge<br />

von Hauterschlaffung besprochen.<br />

Am Informationsabend zum Grauen<br />

<strong>St</strong>ar gaben Mitarbeiter des Operationsbereichs<br />

Einblick in den Ablauf<br />

dieser moderneren Augenchirurgie<br />

zur Behandlung der Katarakt<br />

(=Grauer <strong>St</strong>ar), präsentierten Instrumente<br />

und Geräte und beantworteten<br />

die zahlreichen Fragen der Besucher.<br />

Großveranstaltungen dieser Art sind<br />

nur mit Hilfe vieler Mitarbeiter zu<br />

bewerkstelligen. An dieser <strong>St</strong>elle sei<br />

ein herzlicher Dank gesagt den ärztlichen<br />

Kollegen, den Mitarbeitern /<br />

innen der Ambulanz und dem Operationsteam<br />

für die sehr guten und<br />

anschaulichen Vorträge und Präsentationen<br />

sowie Ihnen, den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Sekretariate,<br />

der Ambulanz, der Sehschule,<br />

der <strong>St</strong>ationen, der Technik, der Küche<br />

und der Information für die organisatorische<br />

Hilfe vor, während und nach<br />

den Veranstaltungen.<br />

Der Verwaltung der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> und den Sponsoren „Woche<br />

des Sehens“, den Firmen Allergan,<br />

Chibret, OmniVision, Novartis, Théa<br />

sowie der AOK Baden-Württemberg<br />

ein herzliches Dankeschön für die<br />

großzügige Unterstützung der<br />

Gesamtveranstaltung.<br />

Dr. med Isabell Mittrach<br />

Fachärztin Augenklinik<br />

16<br />

Themenabend Diabetes am Auge. OA Dr. Gora und Dr. Vanselow stehen für Fragen zur Verfügung<br />

Herr Bertold, Optik Arnold und Firma Papenmaier führen optische und elektronische Hilfsmittel vor.<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Karlsruhe <strong>gAG</strong><br />

➢ ➢<br />

➢<br />

➢<br />

➢<br />

➢<br />

➢<br />

Individuelle Geburtshilfe<br />

(u.a. Gebärstuhl, Gebärhocker,<br />

Roma-Geburtsrad, Geburtswanne)<br />

unter Einbeziehung des Partners.<br />

Ambulante Entbindungen<br />

Betreuung von Risikogeburten<br />

Endoskopische Gebärmutter-/Eierstock-<br />

OPs („Schlüsselloch-Chirurgie”)<br />

Operationen bei gut- oder bösartigen<br />

Brusterkrankungen<br />

kosmetische Mamma-Chirurgie nach<br />

großen Brustoperationen<br />

Gebärmutterentfernung durch die<br />

Scheide oder durch Bauchschnitt<br />

Geburtshilfe<br />

ca.1600 6 Geburten<br />

pro Jahr<br />

➢<br />

➢<br />

➢<br />

➢<br />

➢<br />

Integrative Wochenpflege<br />

(gemeinsame Betreuung von Mutter<br />

und Kind im Rahmen der<br />

Zimmerpflege mit interprofessionellen<br />

Teams auf den Wochenstationen)<br />

Rooming-In<br />

<strong>St</strong>illberatung<br />

Operationen an den Eierstöcken bei<br />

gut- oder bösartigen Erkrankungen<br />

Behandlung von Blasenschwäche<br />

durch Band- oder plastische<br />

Operationen<br />

Mikrochirurgische Operationen im<br />

Eileiter-/Eierstockbereich bei<br />

unerfülltem Kinderwunsch<br />

<strong>St</strong>. Marien-Klinik Karlsruhe - Edgar-von-Gierke-<strong>St</strong>r. 2 - 76135 Karlsruhe<br />

www.marienkrankenhaus-ka.de<br />

<strong>St</strong>. Marien-Klinik<br />

Karlsruhe


Brustkrebs-Infotag<br />

am 24. April 2010<br />

Brustkrebs (das Mammakarzinom)<br />

stellt die häufigste Krebserkrankung<br />

bei Frauen dar. In der Bundesrepublik<br />

Deutschland erkrankt derzeit ca. jede<br />

zehnte Frau im Laufe ihres Lebens<br />

daran. Obwohl meist Frauen davon<br />

betroffen sind, können auch Männer<br />

Brustkrebs bekommen.<br />

Jährlich erkranken über 57.000<br />

Frauen in Deutschland an Brustkrebs,<br />

das mittlere Erkrankungsalter liegt bei<br />

ca. 63 Jahren. Die 5-Jahres Überlebensraten<br />

für Brustkrebspatientinnen<br />

betragen derzeit über alle <strong>St</strong>adien<br />

betrachtet ca. 81%.<br />

An Brustkrebs erkrankte Frauen werden<br />

seit 2004 im zertifizierten Kooperativen<br />

Brustzentrum Karlsruhe auf<br />

höchstem nationalem und internationalem<br />

Qualitätsniveau behandelt.<br />

Diagnose- und Behandlungsabläufe<br />

werden ständig optimiert und<br />

spezielle Begleittherapien eingeführt.<br />

Alle Fachabteilungen und Institute zur<br />

Behandlung von Brustkrebserkrankungen<br />

sind in den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

unter einem Dach vereint. So arbeiten<br />

Operateure, Gynäkoonkologen,<br />

Radio logen, Pathologen und <strong>St</strong>rahlentherapeuten<br />

Hand in Hand, um die<br />

bestmögliche, individuell auf die<br />

betroffene Frau abgestimmte Therapie<br />

zu gewährleisten. Aus diesem Grund<br />

ist die Frauenklinik von der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft und der Deutschen<br />

Gesellschaft für Senologie als zertifiziertes<br />

Brustkrebszentrum anerkannt<br />

und am 20.09. und 21.09.2010<br />

erneut rezertifiziert worden.<br />

In der Onkologischen Tagesklinik<br />

erfolgt nach der Operation die<br />

medikamentöse Therapie. Hierbei<br />

handelt es sich meistens um eine<br />

Chemotherapie. Daneben werden<br />

Therapien mit Antikörpern oder<br />

knochenstärkenden Medikamenten<br />

durchgeführt. Neben Chemotherapien,<br />

Transfusionen, Laborkontrollen,<br />

Portspülungen und der Organisation<br />

von weiterführenden, diagnostisch<br />

notwendigen Maßnahmen (Röntgendiagnostik,<br />

Mammografie, Sonografie,<br />

Echokardiografie, CT und<br />

MRT, Knochenszintigrafie) werden<br />

konsiliarische Untersuchungen an<br />

Patientinnen anderer Fachgebiete<br />

durchgeführt. Zur Verbesserung der<br />

Behandlung werden ca. 25% aller<br />

Frauen im Rahmen von für ihre individuelle<br />

Situation geeigneten <strong>St</strong>udien<br />

behandelt. Solche <strong>St</strong>udien unter kontrollierten<br />

Bedingungen und mit wissenschaftlicher<br />

Begleitung sind<br />

wichtig, um Fortschritte zu erreichen,<br />

und den Frauen eine besonders intensive<br />

Betreuung und eine Behandlung<br />

nach modernsten wissenschaftlichen<br />

18 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Erkenntnissen zu ermöglichen.<br />

Bei den meisten Patientinnen ist eine<br />

brusterhaltende Operation möglich,<br />

bei dem nur der Tumor mit einem<br />

Randsaum von gesundem Gewebe<br />

entfernt wird.<br />

Große <strong>St</strong>udien haben gezeigt, dass<br />

dieses Vorgehen keine Nachteile für<br />

die Patientinnen hat: Die Heilungs -<br />

chancen sind gleich gut wie bei<br />

Abnahme der Brust. Nach der Operation<br />

und Chemotherapie muss in der<br />

Abteilung für <strong>St</strong>rahlentherapie der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong> <strong>Kliniken</strong> eine Nachbestrahlung<br />

der betroffenen Brust<br />

durchgeführt werden, um einem Rückfall<br />

im erhaltenen Gewebe vorzubeugen.<br />

Wenn der Tumor für eine brusterhaltende<br />

Operation zu groß ist, kann<br />

gegebenenfalls versucht werden, ihn<br />

mit einer vorgeschalteten Chemo -<br />

thera pie zu verkleinern. Diese Therapie<br />

wird als neoadjuvant oder prä -<br />

operativ bezeichnet. Die Schnitt -<br />

führung bei der brusterhaltenden<br />

Operation wählt der Chirurg so, dass<br />

für das Aussehen der Brust ein<br />

möglichst günstiges Ergebnis erzielt<br />

werden kann. Ziel des Eingriffs ist es,<br />

den Tumor im gesunden Gewebe zu<br />

entfernen und gleichzeitig soviel ge -<br />

sundes Gewebe wie möglich zu er -<br />

halten. Bei sehr kleinen Brüsten lässt<br />

sich allerdings nicht immer ein optimales<br />

Aussehen erhalten, weil im Vergleich<br />

zur Brustgröße eben doch viel<br />

Gewebe entfernt wird. Dann kommt<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

auch bei brusterhaltender Operation<br />

eine Form des Brustaufbaus in Frage.<br />

Um betroffenen Frauen auch nach<br />

ihrer Behandlung in der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Klinik<br />

die Möglichkeit zu geben<br />

sich über ihre Erkrankung zu in -<br />

formieren, veranstaltet das kooperative<br />

Brustzentrum Karlsruhe jährlich<br />

den Patienteninformationstag, der<br />

auch in diesem Jahr sehr regen Zu -<br />

lauf fand. Mehr als 200 Frauen<br />

nutzten erneut die Gelegenheit, sich<br />

in einem ausgewogenen und vielseitigen<br />

Programm über ihre Erkrankung<br />

zu informieren.<br />

Da das Interesse von Tumorpatientinnen<br />

an ergänzenden Therapien<br />

ständig wächst und sich immer mehr<br />

Patienten zu der schulmedizinischen<br />

Krebstherapie ergänzende na tur -<br />

heilkundliche sowie komplementäre<br />

medizinische Verfahren wünschen,<br />

hat Herr Dr. Oliver Tomé in seinem<br />

Vortrag Möglichkeiten und Grenzen<br />

von komplementären medizinischen<br />

Verfahren dargelegt. Im Anschluss<br />

hat Herr Professor Dr. Hans U. Ulmer<br />

aus dem <strong>St</strong>ädtischen Klinikum, Karls -<br />

ruhe über neue medikamentöse<br />

Behandlungsansätze zur Therapie<br />

an brustkrebserkrankte Frauen<br />

berichtet.<br />

Der Vortrag von Herrn Dr. Matthias<br />

Zedelius aus dem Diakonissen-<br />

Krankenhaus, Karlsruhe behandelte<br />

das wichtige Thema der Tumornach-<br />

sorge und ihren vielfältigen Aspekten.<br />

Wenn die medizinische Behandlung<br />

abgeschlossen ist, beginnt für viele<br />

Frauen eine Zeit der Unsicherheit in<br />

der viele Fragen auftauchen: Werde<br />

ich Gesund bleiben? Wird die<br />

Behandlung langfristige Folgen<br />

haben? Was kann ich tun, um die<br />

weitere Genesung zu fördern und<br />

einen Rückfall zu vermeiden? Die<br />

Nachsorge in der Onkologie hat die<br />

Aufgabe die betroffenen Frauen in<br />

dieser Zeit und auch langfristig<br />

umfassend zu unterstützen, sie beinhaltet<br />

die Nachuntersuchung, die psychische<br />

sowie die soziale Betreuung<br />

und Begleitung, das Abwenden und<br />

Lindern erkrankungs- oder therapiebedingter<br />

Folgen sowie die Rehabilitation.<br />

Der Arzt ist in der Nachsorge<br />

der Ansprechpartner für Fragen zum<br />

Umgang mit der Erkrankung, auch<br />

dafür wie eng vertraute Familienmit-<br />

19


glieder mit den Folgen der Erkran -<br />

kung zurecht kommen können.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Arzt<br />

und Patient im Rahmen einer Krebs -<br />

erkrankung ist eine große Herausforderung<br />

für beide Kommunikations -<br />

partner. In der Behandlung von krebs -<br />

erkrankten Frauen kommt es neben<br />

der Wahl der richtigen Me tho de vor<br />

allem darauf an, die Frauen auf der<br />

Ebene von Mensch zu Mensch zu<br />

erreichen. Patienten brauchen neben<br />

der fachlichen Kompetenz der Ärzte<br />

vor allem Fürsorglichkeit, Verständnis<br />

und Mitgefühl. Die Gründe für oft<br />

schlechte Kommunikationsstrukturen<br />

an denen Ärzte und Patienten glei -<br />

chermaßen leiden sind auf institutioneller<br />

und persönlicher Ebene zu<br />

suchen, in ihrem Vortrag „Wie<br />

spreche ich mit meinem Arzt?“ hat<br />

Frau Doris Roller, Kommunikationsbe -<br />

raterin ihren Zuhörerinnen und Zu -<br />

hören aufgezeigt, wie sie unter<br />

anderem durch eine gute Vorberei -<br />

tung auf das Gespräch sowie eine<br />

aktive Gesprächsführung selbst dazu<br />

beitragen können, die Zeit die ihnen<br />

für ein Gespräch zur Verfügung steht<br />

optimal zu nutzen.<br />

Abgerundet wurde das Vormittags -<br />

programm durch einen Vortrag von<br />

Frau Brigitte Hug von der Frauen -<br />

selbst hilfe nach Krebs in Karlsruhe<br />

sowie von Frau Uta Kruk von der<br />

Frauen selbsthilfe nach Krebs in Bretten,<br />

die in ihrem Beitrag die Chancen<br />

und Möglichkeiten durch ein Engagement<br />

in Selbsthilfegruppen aufzeigen<br />

konnten. Brustkrebskranke Frauen<br />

suchen oftmals nicht nur den Rat ihres<br />

Arztes, vielmehr wünschen sie auch<br />

den Austausch mit anderen Betroffenen,<br />

die ebenso wie sie selbst die<br />

Probleme im Umgang mit der Er -<br />

krankung kennen. Die Erkenntnis, mit<br />

der Diagnose Brustkrebs nicht allein<br />

zu sein, zu wissen, dass andere<br />

Frauen dieses Schicksal teilen und<br />

damit verbundene Herausforderungen<br />

meistern ist für viele Betroffene eine<br />

große Hilfe. Viele erkrankte Frauen<br />

suchen deshalb auch den Dialog mit<br />

anderen Brustkrebspatientinnen in<br />

Selbsthilfegruppen, um einerseits von<br />

deren Wissen zu profitieren und<br />

andererseits auch eigene Erfahrungen<br />

im täglichen Umgang mit der<br />

Erkrankung weiter zu geben.<br />

Alle Interessierten, die am Patienten -<br />

tag 2010 nicht teilnehmen konnten,<br />

sollten sich den 16.04.2011 vor -<br />

merken, hier findet der 7. Patienteninformationstag<br />

des Kooperativen Brust -<br />

zentrums Karlsruhe in den Räumlichkeiten<br />

der Industrie- und Handels -<br />

kammer statt.<br />

Dr. Oliver Tomé<br />

Direktor der Frauenklinik<br />

20 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


15 Jahre Schlaflabor<br />

an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> Karlsruhe<br />

2010 ist für die Abteilung Pneumologie<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> Karlsruhe<br />

als Schlafmedizinisches Zentrum<br />

ein besonderes Jahr: Zum einen<br />

begeht das Schlaflabor seinen 15.<br />

Geburtstag, zum anderen wurde das<br />

Schlaflabor in diesem Jahr durch ausführliche<br />

Umbaumaßnahmen erweitert<br />

und technisch auf den modernsten<br />

<strong>St</strong>and gebracht: Die Messkapazität<br />

wurde mit 2 neuen polysomnographischen<br />

Messplätzen verdoppelt, die<br />

Messtechnik wurde an die neuen,<br />

anspruchsvollen Vorschriften der Deutschen<br />

Gesellschaft für Schlafmedizin<br />

(DGSM) angepasst. Ziel war einmal,<br />

der großen Nachfrage nach hochqualifizierter<br />

schlafmedizinischer Diagnostik<br />

ohne überlange Wartezeiten<br />

gerecht zu werden; zum anderen galt<br />

es, der zunehmenden Komplexität der<br />

Fragestellungen, die an uns als einziges<br />

pneumologisch geführtes Schlafzentrum<br />

der DGSM in Karlsruhe herangetragen<br />

werden, gerecht zu werden.<br />

An dieser <strong>St</strong>elle sei auch der Hans<br />

und Dagmar Mende <strong>St</strong>iftung gedankt,<br />

die uns bei der Modernisierung des<br />

Schlaflabors maßgeblich unterstützt<br />

hat.<br />

Das Jubiläum wurde am 16.10.2010<br />

offiziell gefeiert:<br />

Am Vormittag fand ein wissenschaftliches<br />

Schlafmedizinisches Symposium<br />

statt. Am Nachmittag organisierten<br />

wir einen Tag der offenen Tür, um<br />

die interessierte Öffentlichkeit über<br />

schlafbezogene Erkrankungen und<br />

die Arbeit im Schlaflabor zu informieren.<br />

Das Schlafmedizinische Symposium<br />

fand eine sehr gute Resonanz: Über<br />

60 Ärzte aus Praxis und Klinik fanden<br />

sich im Seminarraum der Pneumologie<br />

ein (Bild 1), der von Frau Schild -<br />

ge dem Ereignis angemessen durch<br />

einen wundervollen herbstlichen<br />

Blumenschmuck verschönert wurde<br />

(Bild 2).<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

Bild 1: Die wissenschaftlichen schlafmedizinischen Vorträge sind gut besucht<br />

Bild 2: Herbstdekoration durch Frau Schildge<br />

21


Bild 3: lebhafte Diskussion mit Frau Prof. Orth (Mannheim), moderiert von OA Dr. Simpfendörfer<br />

Bild 4: 4 Generationen Schlafmedizin an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>- <strong>Kliniken</strong>:<br />

stehend CA Dr. Schildge, OA Dr. Simpfendörfer; sitzend von li: Dr. Jung, Dr. Nagel, Dr. Pumpe, Dr. <strong>St</strong>umpp<br />

22<br />

Insgesamt acht Vorträge informierten<br />

die Anwesenden über neue Entwicklungen<br />

und den aktuellen <strong>St</strong>and in<br />

der Schlafmedizin. Schwerpunktthema<br />

waren die Begriffe „Tages -<br />

müdigkeit“ und „Tagesschläfrigkeit“,<br />

da diese Beschwerden bei chronisch<br />

gestörtem Schlafablauf im Vordergrund<br />

stehen.<br />

Zunächst gab Dr. Schildge, Chefarzt<br />

unserer pneumologischen Abteilung,<br />

einen Überblick über die Historie der<br />

Schlafmedizin in den letzten 2000<br />

Jahren sowie über die Entwicklung im<br />

eigenen Hause, die bis auf das Jahr<br />

1991 zurückgeht. Angesprochen<br />

wurde auch die epidemiologische<br />

Bedeutung von Schlafstörungen und<br />

hier besonders der schlafbezogenen<br />

Atemstörungen. Thematisiert wurde<br />

daneben das aktuelle gesundheitspolitischen<br />

Problem, die technisch und<br />

personell aufwändige Schlafmedizin<br />

angesichts ungenügender Honorierung<br />

durch die Kostenträger im Leis -<br />

tungsumfang einer Klinik unterzubringen.<br />

Müdigkeit und Schläfrigkeit am Tage<br />

war das zentrale Thema von Frau<br />

Prof. Orth aus Mannheim, Mitglied<br />

des Vorstandes der DGSM, eine der<br />

bedeutendsten schlafmedizinischen<br />

Persönlichkeiten Deutschlands (Bild3).<br />

Sie konnte den Unterschied beider<br />

Begriffe, die diagnostische Unterscheidung<br />

und die Bedeutung für die<br />

Leistungsfähigkeit am Tage fesselnd<br />

darstellen. Insbesondere die kausale<br />

Beziehung Unfallhäufigkeit im<br />

<strong>St</strong>raßenverkehr und Schläfrigkeit am<br />

Tage sind bemerkenswert.<br />

Die folgenden Vorträgen hielten ehemalige<br />

Mitarbeiter unserer pneumologischen<br />

Abteilung, Herr Dr. Pumpe<br />

aus Karlsruhe, Herr Dr. Jung aus<br />

Speyer, und Herr Dr. <strong>St</strong>umpp aus Bad<br />

Krozingen. Sie wurden im Rahmen<br />

ihrer Facharztausbildung bei uns zu<br />

Schlafmedizinern ausgebildet und<br />

sind in diesem Bereich nun in herausragender<br />

Funktion tätig (Bild4).<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Des Weiteren referierte Dr. Benz aus<br />

der Thoraxklinik Heidelberg-Rohrbach.<br />

Dr. Pumpe stellte die notwendigen<br />

und sinnvollen Voruntersuchungen<br />

dar, bis ein Patient schließlich im<br />

Schlaflabor aufwändig untersucht<br />

werden kann.<br />

Dr. Jung fasste die therapeutischen<br />

Möglichkeiten bei der Behandlung<br />

der klassischen obstruktiven Schlaf -<br />

apnoe zusammen.<br />

Sein Vortrag wurde ergänzt durch<br />

das Referat von Dr. Benz, der auf<br />

Erkrankungen mit überlasteter Atempumpe<br />

einging.<br />

Schließlich berichtete Dr. <strong>St</strong>umpp<br />

über die Probleme in der Dauerbehandlung<br />

von Patienten mit nächtlicher<br />

Atemtherapie.<br />

Oberarzt Dr. Simpfendörfer, Leiter<br />

unseres Schlafmedizinischen Zentrums,<br />

beschäftigte sich mit wichtigen<br />

juristischen Konsequenzen einer<br />

krankhaften Einschlafneigung am<br />

Tage: <strong>Aktuell</strong> hat der Gesetzgeber<br />

Regeln und Gesetze für die Einschränkung<br />

der Fahrtauglichkeit erlassen.<br />

Diese Regeln wurden erläutert und<br />

die Konsequenzen für die Schlafmediziner<br />

im unter Umständen heiklen<br />

Umgang mit ihren Patienten hervorgehoben.<br />

Der abschließende Vortrag wurde<br />

vom Auditorium als Höhepunkt der<br />

Veranstaltung wahrgenommen: In<br />

einem brandaktuellen Referat informierte<br />

uns Dr. Petersen, Ingenieur bei<br />

Daimler Benz, über „das intelligente<br />

Kraftfahrzeug“, welches Fahrfehler<br />

durch einen schläfrigen Fahrer von<br />

sich aus erkennt und durch entsprechende<br />

Warnungen einen drohenden<br />

Unfall verhindert. Er stellte ein bereits<br />

serienmäßig erhältliches System vor,<br />

welches über das Lenkverhalten auf<br />

die Müdigkeit des Fahrzeuglenkers<br />

schließt. Zu häufige und ruckartige<br />

Lenkbewegungen sind typische Lenkfehler<br />

schläfriger Fahrer; das System<br />

warnt mit optischen Signalen den<br />

Bild 5: Mittagspause<br />

Bild 6: Buffet a la Böckle<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10 23


Fahrer vor drohendem Sekundenschlaf.<br />

Die lebhafte Diskussion zum<br />

Ende eines jeden Vortrages demonstriert<br />

das Interesse der Zuhörer und<br />

die Aktualität der angesprochenen<br />

Themen.<br />

Umrahmt wurde das Symposium<br />

durch eine Industrieausstellung von<br />

Pharmafirmen und Herstellern von<br />

Atemtherapiegeräten. Das entsprechende<br />

Sponsoring ermöglichte auch<br />

nach so viel spannender Wissenschaft<br />

eine Pausenverköstigung mit<br />

einem hervorragenden Kalt-Warm-<br />

Buffet aus der Küche von Herrn<br />

Böckle (Bild 5,6).<br />

Der Tag der offenen Tür war ein Riesenerfolg:<br />

Über 130 Interessierte<br />

strömten in den Vortragssaal, um sich<br />

den Vortrag von Oberarzt Dr. Simpfendörfer<br />

„Vom Schnarchen zum<br />

Schlaganfall“ anzuhören (Bild 7). Aus<br />

der ganzen Klinik mussten zusätzliche<br />

<strong>St</strong>ühle herbeigeschafft werden! Erklärt<br />

wurde das Zustandekommen des<br />

Schnarchens und der häufig begleitenden<br />

nächtlichen Atemaussetzer,<br />

die Folgen auf den Kreislauf wie<br />

Herzschwäche, Bluthochdruck,<br />

Schlaganfall und Herzinfarkt.<br />

Anschließend nahmen die Fragen<br />

kaum ein Ende.<br />

Nach dem Vortrag konnte unser<br />

neues Schlaflabor besichtigt werden –<br />

eine Gelegenheit, die sogar von Pressevertretern<br />

(BNN) genutzt wurde<br />

(Bild 8). Die angesichts des Andrangs<br />

entstehenden Wartezeiten für die<br />

Gruppen überbrückten wir mit dem<br />

gerne angenommenen Angebot von<br />

Lungenfunktionsmessungen mit unserem<br />

neuen, topmodernen Ganzkörperplethysmographen<br />

(Bild 9). Bei<br />

dieser Gelegenheit möchten wir allen<br />

Mitarbeitern der Abteilung Pneumologie<br />

danken, die für das Gelingen der<br />

Tagung wie selbstverständlich ihre<br />

Freizeit investiert haben.<br />

Insgesamt können wir auf eine sehr<br />

erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken.<br />

Neben einer anspruchsvollen<br />

wissenschaftlichen Veranstaltung mit<br />

guter ärztlicher Resonanz konnten wir<br />

auch der nichtärztlichen Öffentlichkeit<br />

die komplexe Arbeit unseres Schlaf -<br />

labors vermitteln. Somit konnte der<br />

Anspruch unserer Klinik betont werden,<br />

neben medizinischer Qualität<br />

auf hohem wissenschaftlichem<br />

Niveau auch den Charakter eines<br />

Volkskrankenhauses zu bieten.<br />

Bild 7: Tag der offenen Tür: Andrang beim Vortrag von OA Dr. Simpfendörfer<br />

Bild 8: Tag der offenen Tür: Führung im Schlaflabor durch CA Dr. Schildge<br />

Dr. Johannes Schildge<br />

Dr. Michael Simpfendörfer<br />

Chefarzt Abt. Pneumologie<br />

Oberarzt Abt. Pneumologie<br />

Leiter des Schlaflabors<br />

Bild 9: Tag der offenen Tür: Sr. Jolanta bei Lungenfunktionsmessungen<br />

24 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Lach dich<br />

gesund<br />

Wer sich in der Bibel auskennt und<br />

Humor besitzt, der kann so solche<br />

Erheiterungen heraufbeschwören:<br />

Ein Hausherr benötigte einen Handwerker.<br />

Dieser kam und kam nicht. Da<br />

schickte er ihm ein Fax zu, auf dem<br />

stand nur: „Mt 11,3.“ Der Handwerker<br />

sah nach, was der Hausbesitzer ihm<br />

damit sagen sollte. Er fuhr noch am<br />

gleichen Tag zu dem Hausbesitzer,<br />

denn er fand in der Bibel dann an der<br />

angegebenen <strong>St</strong>elle: „Bist du der, der<br />

kommen soll, oder müssen wir auf<br />

einen andern warten?“<br />

Papst Johannes XXIII. ließ sich von<br />

einem Maler portraitieren. Als er sich<br />

das fertige Bild ansah, war er verwundert.<br />

Sonntag hatte er sich nicht vorgestellt.<br />

Aus diesem Grunde schrieb er<br />

unten an das Bild „Mt 14,27.“<br />

(Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet<br />

euch nicht!)<br />

Am <strong>St</strong>ammtisch unterhielten sich einige<br />

Männer über das älteste Gewerbe.<br />

Der Anästhesist behauptete, dass er<br />

dem ältesten Beruf der Welt angehöre.<br />

Als Begründung nannte er Gen 2,21f:<br />

„Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen<br />

Schlaf auf den Menschen fallen, so<br />

dass er einschlief, nahm eine seiner<br />

Rippen und verschloss ihre <strong>St</strong>elle mit<br />

Fleisch. Gott, der Herr, baute aus der<br />

Rippe, die er vom Menschen genommen<br />

hatte, eine Frau und führte sie dem<br />

Menschen zu.“<br />

Dann sagte er: „Was meint Ihr, wen<br />

Adam da so gut schlafen ließ?“ Dieser<br />

Behauptung widersprach sofort unser<br />

Gärtner. Er gehöre dem ältesten Beruf<br />

an. Er führte die Bibel als Beweis an<br />

und verwies auf Gen 2,8: „Dann legte<br />

Gott, der Herr, in Eden, im Osten,<br />

einen Garten an und setzte dorthin den<br />

Menschen, den er geformt hatte.“ Dazu<br />

sagte er: „Wir haben Gott dabei beraten.“<br />

Da lachte der Elektriker die beiden aus.<br />

Schon lange bevor es diese beiden<br />

Berufe gegeben hat, war er da. Sie sollen<br />

mal in Gen 1,3 nachlesen. Dort<br />

stehe es: „Gott sprach: Es werde Licht.<br />

Und es wurde Licht.“ Weiter sagte er:<br />

„Und wir Elektriker haben dazu die Leitungen<br />

gelegt.“<br />

Hier widersprach der Bürgermeister:<br />

„Ihr habt allesamt keine Ahnung. Wie<br />

lauten denn die ersten Worte der Bibel?<br />

Lest mal nach bei Gen 1,1f! - Dort heißt<br />

es: „Im Anfang schuf Gott Himmel und<br />

Erde; die Erde aber war wüst und wirr,<br />

Finsternis lag über der Urflut, und<br />

Gottes Geist schwebte über dem Wasser.“<br />

In einer anderen Übersetzung<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

heißt es: „Am Anfang war das Chaos.“<br />

- Was meint Ihr, wer das geschaffen<br />

hat? Da stimmten ihm die <strong>St</strong>ammtischbrüder<br />

zu: „Ja, Ihr Politiker.“<br />

Kennen Sie die älteste deutsche <strong>St</strong>adt?<br />

Sie ist in der Bibel erwähnt: Sir 28,3<br />

„... sucht er Heilung zu erlangen.“<br />

(Erlangen)<br />

Kennen Sie die älteste Automarke?<br />

Auch sie ist in der Bibel genannt: Gen<br />

3,5f – Mose am brennenden Dornbusch<br />

„Der Herr sagte: Komm nicht<br />

näher heran! Leg deine Schuhe ab;<br />

denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger<br />

Boden. Dann fuhr er fort.“ (Ford)<br />

Ein Neutestamentler ging mit seinen <strong>St</strong>udenten<br />

in eine Kneipe. Zur vorgerückten<br />

<strong>St</strong>unde wollten die bereits etwas<br />

angeheiterten jungen Theologen, dass<br />

ihr Professor eine Runde ausgibt und<br />

schoben ihm einen Zettel mit der Aufschrift<br />

zu Joh 2,3. (Sie haben keinen<br />

Wein mehr.) Der Professor nahm einen<br />

<strong>St</strong>ift und schrieb darunter Joh 2,7.<br />

(Füllt die Krüge mit Wasser!)<br />

Vor einigen Jahren gab es in Basel<br />

doch einen jungen Bischof, der kurz<br />

nach seiner Bischofsweihe Vater wurde.<br />

Er musste dann sein Bischofsamt niederlegen.<br />

Für die einen war dies völlig<br />

unverständlich, für die anderen jedoch<br />

sonnenklar. Erfüllte dieser Bischof doch<br />

genau der Beschreibung eines Bischofs<br />

nach Tim 3,2-5: „Deshalb soll der<br />

Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur<br />

einmal verheiratet, nüchtern, besonnen,<br />

von würdiger Haltung, gastfreundlich,<br />

fähig zu lehren; er sei kein Trinker und<br />

kein gewalttätiger Mensch, sondern<br />

rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig<br />

und nicht geldgierig. Er soll ein guter<br />

Familienvater sein und seine Kinder zu<br />

Gehorsam und allem Anstand erziehen.<br />

Wer seinem eigenen Hauswesen nicht<br />

vorstehen kann, wie soll der für die Kirche<br />

Gottes sorgen?<br />

Das Bild der Frau änderte sich innerhalb<br />

der Bibel stark. Sonntag findet sich<br />

bei Gen 21,12 die Aufforderung<br />

Gottes an Abraham: „Gott sprach aber<br />

zu Abraham: Sei wegen des Knaben<br />

und deiner Magd nicht verdrossen!<br />

Hör auf alles, was dir Sara sagt!“<br />

Ganz andere Töne sind einige Jahrhunderte<br />

später hierzu bei Paulus zu hören<br />

in 1.Kor 14,33: Denn Gott ist nicht ein<br />

Gott der Unordnung, sondern ein Gott<br />

des Friedens. Wie es in allen Gemeinden<br />

der Heiligen üblich ist, sollen die<br />

Frauen in der Versammlung schweigen;<br />

es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie<br />

sollen sich unterordnen, wie auch das<br />

Gesetz es fordert.“<br />

Die Boxerin Regina Halmich war unbesiegte<br />

Weltmeisterin im Boxen der<br />

Frauen. Ihre Tante Irmgard Kornmann<br />

arbeitete über viele Jahrzehnte in den<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>, zuletzt in der Klinikseelsorge.<br />

Als ihre Nichte Regina vor<br />

einem schweren Kampf stand, sagte Br.<br />

Klaus zu Sr. Irmgard: „Einen schönen<br />

Gruß von mir, Regina solle biblisch<br />

boxen, dann werde sie gewinnen.“<br />

Verwundert frage Sr. Irmgard nach:<br />

„Biblisch boxen? Was heißt das denn?“<br />

Br. Klaus antwortete ihr: „Sie soll nach<br />

Apg 20,35 boxen.“ „Geben ist seliger<br />

als nehmen.“ Regina Halmich scheint<br />

diesen spirituellen Rat befolgt zu haben,<br />

denn sie trat als unbesiegte Weltmeisterin<br />

im Boxen ab.<br />

Der Umgang mit der Bibel ist nicht<br />

ganz einfach. Auf keinen Fall sollte<br />

man es so machen, wie der junge<br />

Mann, der bei einer Evangelisierungsmission<br />

voller Begeisterung nach Hause<br />

kam und sich vor nahm, täglich nach<br />

dem Aufstehen erst mal die Bibel zur<br />

Hand zu nehmen und daraus einen<br />

Vers im „Blindflug“ auszuwählen. Der<br />

Spruch, auf den der Finger zeige, solle<br />

für den ganzen Tag sein Leben bestimmen.<br />

Also nahm er die Bibel, schloss<br />

die Augen und ließ die Blätter durchsausen.<br />

Plötzlich streckte er den Finger<br />

hinein und stieß auf Mt 27,5: „Da warf<br />

er die Silberstücke in den Tempel; dann<br />

ging er weg und erhängte sich.“<br />

Das war sicherlich Anfängerpech. Mit<br />

etwas Übung werde dies schon besser<br />

klappen. Am Sonntag schloss er wieder<br />

die Augen, ließ die Blätter durchsausen,<br />

steckte schnell den Finger hinein und<br />

stieß auf Lk 10,37: „Dann geh und<br />

handle genauso!“<br />

Da schluckte er schwer. Das konnte<br />

wirklich nicht stimmen. Das könne Gott<br />

doch nicht ernstlich von ihm verlangen,<br />

er der sich doch jetzt für Jesus entschieden<br />

hat. Dies kann nur ein weiters Miss -<br />

verständnis sein. Vielleicht hat Gott heut<br />

auch einen schlechten Tag, dass er seinen<br />

Finger nicht richtig führe. Er wolle<br />

es noch ein letztes Mal versuchen.<br />

Schließlich seien aller guten Dinge 3.<br />

Daher versuchte er es noch ein Mal.<br />

Augen zu, Blätter durchsausen lassen,<br />

Finger rein und war diesmal bei Jes<br />

15,9: „Was er tun will, das tue er<br />

schnell; er soll sich beeilen.“ Nach diesem<br />

Versuch legte er die Bibel zur Seite<br />

und fasste sie nie wieder an. Er hat<br />

daher auch nie begriffen, wie die Bibel<br />

richtig zu lesen ist.<br />

Dieses letzte Beispiel zeigt auch, wie<br />

gefährlich es ist, die Bibel nicht in der<br />

rechten Art und Weise zu gebrauchen.<br />

Wenn wir sie jedoch in rechter Weise<br />

benutzen, dann können wir zusammen<br />

mit Gott sagen nach Gen 1,31<br />

„Gott sah alles an, was er gemacht<br />

hatte: Es war sehr gut.“<br />

Bruder Klaus Schäfer<br />

Klinikseelsorger<br />

25


Fortbildungen<br />

Die Klinik für Anaesthesie und Operative<br />

Intensivmedizin – Direktor:<br />

Prof. Dr. J. Biscoping bietet jeweils<br />

montags, 16.20 Uhr, Seminarraum<br />

<strong>St</strong>einhäuserstr. 18, folgende Fortbildungsveranstaltungen<br />

an:<br />

10.01.11 Anaesthesie bei<br />

Patienten mit Anorexia<br />

nervosa und Bulimia<br />

nervosa<br />

Referent: Dr. S. Beuerle<br />

24.01.11 Gibt es einen Trans -<br />

fusionstrigger?<br />

Referent: Prof. Dr. M. Welte<br />

07.02.11 Neurologische Schäden<br />

bei Eingriffen in<br />

halbsitzender Position<br />

Referent: Dr. M. Tormova<br />

21.02.11 Therapie der perioperativen<br />

Koagulopathie<br />

– Was ist bekannt?<br />

Referent: S. Gehle<br />

07.03.11 „So sieht es die<br />

ASRA“– Empfehlungen<br />

zur Vorbeugung von<br />

Infektionen bei<br />

Regionalanaesthesien<br />

Referent: J. Hein<br />

21.03.11 Präoperative Evaluation<br />

erwachsener<br />

Patienten vor elektiven<br />

Eingriffen<br />

Referent: Dr. S. Holzner<br />

04.04.11 Einführung in die MRT-<br />

Befundung<br />

Referent: Prof. Dr. K.-J. Lehmann<br />

18.04.11 Abteilungsstatistik<br />

Referent: Dr. W. Nagel<br />

P. Hohnhold-Blum<br />

Zu diesen Veranstaltungen sind<br />

auch alle Schwestern und Pfleger<br />

der Klinik herzlich eingeladen.<br />

Auskunft über das Sekretariat<br />

Prof. Dr. J. Biscoping,<br />

Tel. 0721/8108-2119<br />

Priv.-Doz. Dr. J. Claßen, Direktor<br />

der Klinik für <strong>St</strong>rahlentherapie und<br />

Radiologische Onkologie, gibt folgende<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

bekannt:<br />

Jeden Donnerstag von<br />

7.30 Uhr – 8.15 Uhr<br />

im Demonstrationsraum<br />

<strong>St</strong>rahlenklinik,<br />

<strong>St</strong>einhäuserstr. 18<br />

Themen: Aus dem Gebiet der<br />

Radioonkologie und<br />

Onkologie<br />

Die Veranstaltungen sind<br />

jeweils mit einem CME-<br />

Punkt zertifiziert.<br />

Auskunft über das jeweils<br />

aktuelle Thema erteilt das<br />

Sekretariat Dr. J. Claßen<br />

unter Tel.-Nr.0721/8108-5151<br />

Prof. Dr. B.-D. Gonska, Chefarzt<br />

der Abt. 3 der Medizinischen<br />

Klinik, Kardiologie, Angiologie,<br />

Intensivmedizin, gibt folgende Fortbildungen<br />

bekannt:<br />

19.01.2011, 18.00 Uhr<br />

Seminarraum <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />

<strong>St</strong>einhäuserstraße 18<br />

Vorhofflimmern: Neue Antiarrhythmika<br />

am Horizont<br />

Referent: Prof. Dr. Dr. Berndt Lüderitz,<br />

Bonn<br />

Zertifizierung: 1 Punkt<br />

16.02.2011, 18.00 Uhr<br />

Seminarraum <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />

Südendstraße 32<br />

Adipositas und koronare<br />

Herzerkrankung<br />

Referent: Prof. Dr. Christian Holubarsch,<br />

Bad Krozingen<br />

Zertifizierung: 1 Punkt<br />

16.03.2011, 18.00 Uhr<br />

Seminarraum <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />

<strong>St</strong>einhäuserstraße 18<br />

Moderne Hypertonustherapie<br />

Referent: Prof. Dr. Gerd Bönner,<br />

Bad Krozingen<br />

Zertifizierung: 1 Punkt<br />

13.04.2011, 18.00 Uhr<br />

Seminarraum <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />

<strong>St</strong>einhäuserstraße 18<br />

Ist die Ära des „Marcumar /<br />

Falithrom“ vorbei?<br />

Was haben wir zu erwarten?<br />

Neues über Thrombininhibitoren,<br />

Faktor X a – Antagonisten<br />

Referent: Prof. Dr. Dietrich Gulba,<br />

Düren<br />

Zertifizierung: 1 Punkt<br />

Auskunft erteilt das<br />

Sekretariat Prof. Gonska,<br />

Tel. 0721/8108-3172<br />

26 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Prof. Dr. E. Kiffner, Direktor der<br />

Chirurgischen Klinik Abt. 1, Allgemein-,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie,<br />

gibt folgende Fortbildungen im<br />

Seminarraum der Chirurgie von<br />

8.00 Uhr bis 8.20 Uhr bekannt:<br />

Januar 2011<br />

Obstipation<br />

Referentin: Dr. M. Nagata<br />

Akuter Gefäßverschluss<br />

Referentin: M. Ruschel<br />

Februar 2011<br />

Cholangio-Celullar-Cancer<br />

Referentin: A. Bach<br />

Leberdiagnostik mit SonoVue<br />

Referent: Dr. B. Schwalbert<br />

März 2011<br />

Narbenhernienreparation – offen<br />

oder laparoskopisch<br />

Referent: Dr. H. Höpfner<br />

MIC in Unfallchirurgie<br />

Referent: OA Dr. M. Kalt<br />

April 2011<br />

OP – Therapie der Nahtinsuffizienz<br />

Referent: OA Dr. U. Götschin<br />

Chirurgie colo-rectalen Tumoren –<br />

laparoskopisch versus offen<br />

Referent: FA Dr. F. Billmann<br />

Auskünfte erteilt das<br />

Sekretariat Prof. Dr. Kiffner,<br />

Tel. 0721/8108-3642<br />

Prof. Dr. Wolfgang Lieb, Direktor<br />

der Augenklinik, gibt folgende Fortbildungsveranstaltung<br />

bekannt:<br />

Samstag, 29.01.2011,<br />

9.30 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

ZKM – Zentrum für Kunst und<br />

Medientechnologie<br />

Lorenzstraße 19, Karlsruhe<br />

Gesichtsfeldworkshop<br />

– Tipps und Tricks bei der Interpretation<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

IGEL in der Ophthalmologie<br />

Referent: Prof. Dr. F. Dannheim,<br />

Hamburg<br />

Glaukomchirurgie<br />

– Indikationen zu unterschiedlichen<br />

Operationen<br />

Referent: Prof. Dr. W. Lieb<br />

Für diese Veranstaltung wurden bei<br />

der Landesärztekammer 7 Punkte<br />

als zertifizierte Fortbildung beantragt.<br />

Um Anmeldung bis zum<br />

31.12.2010 wird gebeten.<br />

Anmeldung/Auskunft über<br />

das Sekretariat Prof. Dr. Lieb<br />

unter Tel.-Nr. 0721/8108-<br />

2343.<br />

Prof. Dr. E. Siegel, Chefarzt der<br />

Abt. 1 der Medizinischen Klinik,<br />

Endokrinologie, Gastroenterologie<br />

und <strong>St</strong>offwechsel, gibt folgende<br />

hausinterne Fortbildung bekannt:<br />

Freitag, 08.04.2011<br />

15.00 – 19.30 Uhr<br />

Samstag, 09.04.2011<br />

8.30 – 16.00 Uhr<br />

30. Karlsruher Diabetes-Kurs<br />

an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong><br />

Südendstraße 32, 76137 Karlsruhe<br />

Praxisorientiertes Kompaktseminar<br />

für niedergelassene Kollegen, Krankenhausärzte<br />

und <strong>St</strong>udenten im<br />

Praktischen Jahr.<br />

Es umfasst alle wesentlichen<br />

Aspekte der Diabetestherapie.<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl<br />

Kursgebühren: € 50,--,<br />

PJ-<strong>St</strong>udenten frei<br />

Leitung: Prof. Dr. E. Siegel,<br />

OA Dr. P. Matheiowetz,<br />

OA Dr. F. Flohr<br />

Auskunft und Programm im<br />

Detail über Sekretariat<br />

Prof. Dr. med. E. Siegel,<br />

Tel. 0721/8108-3643,<br />

Fax: 0721/8108-3609<br />

Den <strong>St</strong>udierenden der Medizin<br />

(PJ-<strong>St</strong>udenten) werden Seminarunterrichtstermine<br />

angeboten jeweils<br />

dienstags von 16.15 – 17.45 Uhr<br />

und finden im Seminarraum 3<br />

(Pneumologie), Südendstr. 32 statt<br />

bzw. die Termine der Anästhesie,<br />

Augen, HNO, Orthopädie im<br />

Seminarraum <strong>St</strong>einhäuserstraße 18<br />

und der Pathologie im Seminar -<br />

raum 3. OG, Südendstr. 37<br />

(sofern nichts anderes vermerkt).<br />

11. Jan. 11 Onkol./Hämat.<br />

Prof. Dr. Mezger<br />

18. Jan. 11 Pathologie<br />

Prof. Dr. Faller<br />

25. Jan. 11 Anaesthesie<br />

Prof. Dr. Biscoping<br />

01. Febr. 11 Orthopädie<br />

OA Dr. Bauer<br />

08. Febr. 11 Allgem. Chirurgie<br />

Prof. Dr. Kiffner<br />

15. Febr. 11 Onkol./Hämat.<br />

Prof. Dr. Mezger<br />

22. Febr. 11 Augen<br />

Prof. Dr. Lieb<br />

01. März 11 Kardiologie<br />

OA Dr. Baumann<br />

08. März 11 Thoraxchirurgie<br />

CA Dr. Ortlieb/<br />

OÄ Dr. Grun<br />

15. März 11 HNO<br />

Prof. Dr. Mertens<br />

22. März 11 Gastro/Endokr.<br />

Prof. Dr. Siegel<br />

29. März 11 Allgem. Chirurgie<br />

OA Dr. Müller-<br />

Reinartz<br />

05. April 11 Diagn. Radiologie<br />

Prof. Dr. Lehmann<br />

19. April 11 Gastro/Endokr.<br />

OA Dr. Matheiowetz<br />

26. April 11 Unfallchirurgie<br />

OA Dr. N. N.<br />

27


Personalnachrichten<br />

Neue Mitarbeiter/<br />

innen:<br />

Mit einem herzlichen<br />

Willkommen begrüßten wir<br />

folgende Mitarbeiter in der<br />

Zeit vom 1. Juli 2010 bis<br />

31. Oktober 2010<br />

Arnold, Julia<br />

Krankenschwester,<br />

Orth 2 C/D<br />

Baumann, Heiko Dr.<br />

Facharzt, Anaesthesie<br />

Bleile, Karina<br />

Krankenschwester,<br />

Chirurgie C0<br />

Brunner, Daniela<br />

Krankenschwester,<br />

Chirurgie C0<br />

Büddefeld, Ursula<br />

Fachschwester,<br />

OP Orthopädie<br />

Burkhardt, Friederike<br />

Krankenschwester,<br />

Ambulanz Gyn<br />

Corfier, Madeleine<br />

Krankenschwester, RO<br />

Donisi, Katrin<br />

Krankenschwester,<br />

Innere BD1<br />

Ebermann, Nicole<br />

Krankenschwester,<br />

Augen 4B<br />

Essig, Simone<br />

Krankenschwester,<br />

HNO OP<br />

Farkas, Sandor<br />

Krankenpfleger,<br />

Augen OP<br />

28<br />

Fezer, Marina<br />

Krankenschwester,<br />

Innere H1<br />

Fösser, Katharina<br />

Krankenschwester,<br />

OP Chirurgie<br />

Frontzek, Caroline<br />

Krankenschwester,<br />

OP Chirurgie<br />

Grundler, <strong>St</strong>efanie<br />

Assistenzärztin, Gyn<br />

Hackel, Kari<br />

Krankenschwester,<br />

Augen 4A<br />

Haffner, Tanja<br />

Auszubildende,<br />

Verwaltung<br />

Hakimi, Tamana<br />

OTA, OP Chirurgie<br />

Hammer, Philipp Nikolaus Dr.<br />

Assistenzarzt, Innere Abt.2<br />

Heck, Patricia<br />

Schreibkraft, Chirurgie<br />

Heinemann, Odette<br />

Krankenschwester,<br />

Gyn M5/M6<br />

Hellmann, Jasmin<br />

Krankenschwester,<br />

Innere BD1<br />

Henkenhaf, Anna-Lina<br />

Krankenschwester,<br />

OP Orthopädie<br />

Holzner, Sebastian<br />

Assistenzarzt, Anaesthesie<br />

Ilk, Arthur<br />

Assistenzarzt, Kardiologie<br />

Jüngling, Bianca<br />

Diätassistentin Küche Süd<br />

Kaiser, Irina<br />

PTA, Apotheke<br />

Kaufmann, Nadja<br />

Krankenschwester,<br />

OP Chirurgie<br />

Keule, Cathrin<br />

Krankenschwester,<br />

Augen 4B<br />

Klose, Jana<br />

Krankenschwester,<br />

ITS Innere<br />

Kohler, Nikolaj Dr.<br />

Facharzt, Kardiologie<br />

Kotterba, Katrin<br />

Krankenschwester,<br />

Ambulanz Orthopädie<br />

Leuchtgens, Thomas<br />

Assistenzarzt, Kardiologie<br />

Locher, Lisa<br />

Krankenschwester,<br />

OP Orthopädie<br />

Luciani, Etienne Dr.<br />

Oberarzt, Kardiologie<br />

Lühring, Sabine<br />

Krankenschwester, RO<br />

Markgraf, Daniela<br />

Kinderkrankenschwester,<br />

Gyn M1/M2<br />

Mathes, Alexandra<br />

Arzthelferin, HNO OP<br />

Meißner, Christin<br />

Krankenschwester,<br />

HNO 1C/D<br />

Mohrau, Ann-Kathrin<br />

Krankenschwester,<br />

Hauptbau Allgemein<br />

Müller, Brigitte<br />

Sachbearbeiterin,<br />

Patientenabrechnungen<br />

Müller, Johannes<br />

Krankenpfleger,<br />

Linksherzkatheter Süd<br />

Müller-Reinartz, Clarissa<br />

Krankenschwester, RO<br />

Nayebagha, Giw<br />

Assistenzarzt, Kardiologie<br />

Ochmann, Luise<br />

Krankenschwester,<br />

Innere E0<br />

Okatan, Fatma<br />

Arzthelferin,<br />

Ambulanz HNO<br />

Olshausen, Bettina<br />

Krankenschwester, RO<br />

Paulick, Melanie<br />

Arztsekretärin, Augen<br />

Podewski, Hanna Kristin<br />

Assistenzärztin, Augen<br />

Rapp, Marion<br />

Arzthelferin, Chirurgie<br />

Abt.2<br />

Rätsch, Nadine<br />

Krankenschwester,<br />

Augen 4C<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Rosenbauer, Ann-Kathrin<br />

Krankenschwester,<br />

Innere H1<br />

Roth, Inken<br />

Krankenschwester,<br />

Innere E0<br />

Springer, Christine<br />

Assistenzärztin,<br />

<strong>St</strong>rahlentherapie<br />

Toth, Sandra<br />

Krankenschwester,<br />

ITS Innere<br />

Trunk, <strong>St</strong>ephanie<br />

Krankenschwester,<br />

Augen OP<br />

Uehlein, Isabel<br />

Krankenschwester,<br />

Innere G3<br />

Uhl, Verena<br />

Pflegehelferin,<br />

Ambulanz Chirurgie<br />

Vielhaber, Yvonne<br />

Krankenschwester,<br />

Orth 2 C/D<br />

Vollmer, Eva-Maria<br />

Krankenschwester,<br />

HNO 1C/D<br />

Weber, Nadja Dr.<br />

Assistenzärztin, Orthopädie<br />

Weißer, Andreas Dr.<br />

Oberarzt, Innere Med.<br />

Abt. 2<br />

Wellisch, Alfred<br />

Krankenpfleger, ITS Innere<br />

Winterstein, Karin<br />

Dokumentationsassistentin,<br />

Gyn<br />

Witzenbacher, Dominik<br />

Auszubildender, Verwaltung<br />

Ziebuhr, Björn<br />

Krankenpfleger, HNO 1B<br />

Zimmermann, Ulrike Dr.<br />

Assistenzärztin, Orthopädie<br />

Wir<br />

gratulieren<br />

in der Zeit vom<br />

1. Oktober bis<br />

31. Dezember 2010:<br />

40jähriges Jubiläum<br />

Halbgewachs, Michael<br />

Betriebsleiter,<br />

<strong>St</strong>. Marien-Klinik 01.11.2010<br />

Nuss, Anna<br />

<strong>St</strong>ationshilfe,<br />

Gyn M5/M6 11.12.2010<br />

35jähriges Jubiläum<br />

Bätz, Jutta<br />

Ltd. MTLA, Labor <strong>St</strong>ein 01.11.2010<br />

30jähriges Jubiläum<br />

Berberich, Edith<br />

Krankenschwester,<br />

Innere A2 01.10.2010<br />

Gauss, Günter Dr.<br />

Oberarzt, <strong>St</strong>rahlenklinik 01.10.2010<br />

Götzinger, Christa<br />

Krankenschwester,<br />

Augen 4C 01.10.2010<br />

Meller, Kornelia<br />

MTRA, Nuklearmedizin 01.10.2010<br />

Wild, Wolfgang<br />

Pflegerischer Leiter,<br />

Endoskopie/Chirurgie 01.10.2010<br />

Kern, Ursula<br />

Krankenschwester,<br />

Innere BD1 19.12.2010<br />

25jähriges Jubiläum<br />

Peter, Sabine<br />

Sachbearbeiterin,<br />

Medizincontrolling 01.10.2010<br />

Schlick, Manuela<br />

Krankenschwester,<br />

HNO 1A 01.10.2010<br />

Mankin, Uwe<br />

Diplom-Physiker,<br />

<strong>St</strong>rahlenklinik 01.12.2010<br />

Schneider, Lilli<br />

Hebamme,<br />

Gyn M1/M2 01.12.2010<br />

20jähriges Jubiläum<br />

Cassata, Maria-<strong>St</strong>ella<br />

Pflegehelferin,<br />

Augen 4A 01.10.2010<br />

Eggert, Rita<br />

Krankenschwester,<br />

Orth 2A 01.10.2010<br />

Hildenbrand, Gabriele<br />

Krankenschwester,<br />

Augen 4A 01.10.2010<br />

Müller-Schlack, Michaela<br />

Krankenschwester,<br />

Innere F1 01.10.2010<br />

Schneider, Elisabeth<br />

Pflegehelferin,<br />

Augen OP 01.10.2010<br />

Wafzig, Bärbel<br />

Krankenpflegehelferin,<br />

Orth 3B 01.10.2010<br />

Bortel, Teresa<br />

Krankengymnastin,<br />

Physikalische Therapie 03.10.2010<br />

Löhlein, Elisabeth<br />

Schulleiterin,<br />

Krankenpflegeschule 11.10.2010<br />

Kellner, Angelika<br />

Krankenpflegehelferin,<br />

A1a 15.10.2010<br />

Jacobs, Christina Dr.<br />

Fachärztin,<br />

<strong>St</strong>rahlentherapie 01.11.2010<br />

Ogunleye, Ursula<br />

Krankenschwester,<br />

Hauptbau Allgemein 01.11.2010<br />

Rubel, Krystyna<br />

Hebamme,<br />

Gyn M3/M4 01.11.2010<br />

Klein, Peter Dr.<br />

Facharzt, Anaesthesie 01.12.2010<br />

Kraft, Lieselotte<br />

Arzthelferin, Chirurgie 01.12.2010<br />

Sieber, Rosemarie<br />

Krankenpflegehelferin,<br />

Orth 3A 01.12.2010<br />

15jähriges Jubiläum<br />

Matheiowetz, Peter Dr.<br />

Oberarzt,<br />

Innere Med. Abt. 1 01.10.2010<br />

Münzmay, Elke<br />

Arzthelferin,<br />

Ambulanz Chirurgie 01.10.2010<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10 29


Saric, Marija<br />

Krankenschwester,<br />

Chirurgie D2 01.10.2010<br />

Schwarze, Isabel<br />

Krankenschwester,<br />

HNO 1C/D 01.10.2010<br />

Wagner, Ralf<br />

Krankenpfleger, OPI 01.11.2010<br />

Mrotek, Elisabeth<br />

Krankenschwester,<br />

Innere E0 15.11.2010<br />

Hirsch, Christoph Dr.<br />

Facharzt, Anaesthesie 01.12.2010<br />

Margeth, Herbert<br />

Priester, Katholische<br />

Klinikseelsorge <strong>St</strong>ein 01.12.2010<br />

Pavlovic, Miroslav<br />

Krankenpfleger,<br />

Chirurgie C0 01.12.2010<br />

Waldeck, Evelin<br />

Krankenpflegehelferin,<br />

Innere E0 01.12.2010<br />

10jähriges Jubiläum<br />

Fallert, Nicole<br />

Krankenschwester,<br />

Chirurgie D2 01.10.2010<br />

Keilbach, Alexander<br />

Krankenpfleger,<br />

Anaesthesie 01.10.2010<br />

30<br />

Kerbel, Klaudius<br />

Krankenpfleger,<br />

Anaesthesie 01.10.2010<br />

Koch, Liliana<br />

Krankenschwester,<br />

Ambulanz Orthopädie 01.10.2010<br />

Pfeffer, Valeska<br />

Krankenschwester,<br />

HNO 1C/D 01.10.2010<br />

Prokopp, Ursula<br />

Krankenpflegehelferin,<br />

Innere Medizin 01.10.2010<br />

Ruml, Irene<br />

Krankenschwester,<br />

Innere H1 01.10.2010<br />

Scherer, Angela<br />

Krankenschwester,<br />

Orth 2B 01.10.2010<br />

Schmid, Tina<br />

Krankenschwester,<br />

Chirurgie G1 01.10.2010<br />

Sommavilla, Ralf<br />

Krankenpfleger,<br />

OP Chirurgie 01.10.2010<br />

Hüther, Nicole<br />

MTLA, Pathologie 15.10.2010<br />

Manhardt, Claudia<br />

Krankenschwester,<br />

HNO 1A 15.10.2010<br />

Danh, Thi Cuong<br />

Mitarbeiterin,<br />

Küche Süd 01.11.2010<br />

Wirth, Petra<br />

Krankenpflegehelferin,<br />

A1a 01.11.2010<br />

In den wohlverdienten<br />

Ruhestand/Altersteilzeit<br />

(ATZ) wurden verabschiedet:<br />

Huber, Andrea<br />

Krankenschwester, Chirurgie D2<br />

01.04.1997 - 31.07.2010<br />

Weber, Friedhilde<br />

Sachbearbeiterin,<br />

Kasse/Patientenabrechnungen<br />

01.07.1990 - 31.07.2010<br />

Raunser, Elsa<br />

<strong>St</strong>ationshilfe, HNO 1C/D<br />

01.09.1977 - 30.09.2010<br />

Löffler, Elvira<br />

<strong>St</strong>ationshilfe, Chirurgie D2<br />

02.07.1994 - 31.10.2010<br />

Ganssmann, Michael<br />

Oberarzt, Chirurgie Abt. 2<br />

01.08.1981 - 30.11.2010<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Personalnachrichten<br />

Zum Abschied<br />

von Oberarzt Michael<br />

Ganßmann<br />

Chirurgische Klinik, Abteilung 2<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />

Unfall- und Handchirurgie<br />

Chefarzt: Dr. med. Michael Rustemeier<br />

Lieber Michael,<br />

keine Schuld ist dringender als die<br />

„Danke“ zu sagen. Ich danke Dir für<br />

die vielen Jahre, die wir gemeinsam<br />

hier an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

zum Wohle der uns anvertrauten Patienten<br />

gearbeitet haben.<br />

Alt werden ist wie auf einen Berg steigen,<br />

je höher man kommt, je weiter<br />

die Reise geht, desto mehr Kräfte sind<br />

verbraucht aber umso weiter sieht<br />

man.<br />

Wir beide haben schon einen sehr<br />

langen Weg zurückgelegt, aber mit<br />

einem Freund, einem Wegbegleiter<br />

an der Seite ist kein Weg zu lang.<br />

Gemeinsam haben wir in den letzten<br />

30 Jahren viel Neues an der Klinik<br />

etabliert, immer bestrebt unsere Patienten<br />

auf höchstem Niveau zu versorgen<br />

und so haben wir die Abteilung<br />

für Unfall- und Handchirurgie der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> zu einer überregional<br />

anerkannten Einrichtung<br />

gemacht.<br />

Ich hatte in Dir stets eine große Unterstützung.<br />

Auf Augenhöhe haben wir<br />

versucht viele gute Mitarbeiter um uns<br />

zu scharen, denn nur das Team ist<br />

der <strong>St</strong>ar.<br />

Du hast diese Gedanken ebenso<br />

gelebt wie ich – einer für alle und alle<br />

für einen. Nur gemeinsam konnten<br />

wir etwas bewegen in der Zeit vieler<br />

Reformen.<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

OA Ganßmann<br />

Frau Ganßmann, Dr. Rustemeier, OA Ganßmann<br />

Dr. Rustemeier, OA Ganßmann<br />

Live im OP<br />

31


Personalnachrichten<br />

Wo Einigkeit herrscht ist auch Erfolg.<br />

Deine außerordentliche Aktivität<br />

zeigt, dass Wege dadurch entstehen,<br />

dass wir sie gehen.<br />

Du hattest stets eine enorme Energie<br />

in Dir, denn wer aufgehört hat besser<br />

zu werden, hat aufgehört gut zu sein.<br />

In der täglichen Zusammenarbeit mit<br />

Dir hatte man nicht daran gedacht,<br />

dass diese gemeinsame Arbeit eines<br />

Tages endet und deshalb möchte ich<br />

Dir heute sagen, dass Du für mich<br />

etwas ganz Besonderes und Wichtiges<br />

warst; dass ich froh war, Dich an<br />

meiner Seite gehabt zu haben, denn<br />

Deine Loyalität und Deine hervorragende<br />

Arbeit haben alles sehr leicht<br />

sein lassen.<br />

Im Grunde sind es immer die Verbindungen<br />

mit Menschen, die dem<br />

Leben seinen Wert geben.<br />

Es ist wie eine Zugfahrt. Manche steigen<br />

ein und wieder aus, andere aber<br />

hinterlassen beim Aussteigen einen<br />

leeren Sitz, der schöne Erinnerungen<br />

bei den Weiterreisenden hinterlässt.<br />

Ich bedaure es, wenn der Zug jetzt<br />

hält, Du aussteigst, Du Dich trennst<br />

von Einigen, die Dir zu Freunden<br />

geworden sind.<br />

Die wichtigsten Dinge im Leben kann<br />

man sich nicht kaufen, Michael.<br />

Das ist Glück, die Liebe Deiner Familie<br />

und Gesundheit, die in den letzten<br />

Monaten doch den einen oder anderen<br />

Kratzer abbekommen hat.<br />

Ich wünsche Dir und Deiner Familie<br />

dort viele schöne Gipfelerlebnisse<br />

und eine weite Sicht.<br />

Aber ich bin mir auch sicher, dass<br />

der Zug weiterfahren wird, dass wir<br />

sehr starke auf hohem Niveau arbeitende<br />

neue Zugmaschinen haben, die<br />

den Zug zu weiteren außergewöhnlichen<br />

Leistungen anschieben.<br />

Du hast es jetzt verdient, Dich von<br />

vielen anstrengenden Reisen zu erho-<br />

Impressionen<br />

len, und ich hoffe, dass man Dich<br />

jetzt nicht auf ein Abstellgleis stellt,<br />

sondern dass Du weitere Reisen unternimmst,<br />

mit dem großen Unterschied,<br />

dass Du diese dann auch genießen<br />

kannst und nicht mehr die Last des<br />

Antriebes verspürst.<br />

Gib jedem Tag die Chance der<br />

schönste in Deinem Leben zu werden.<br />

Karlsruhe, den 26.11.2010<br />

Michael Rustemeier<br />

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen,<br />

dass Du jetzt die nötige Zeit hast,<br />

Dich vollständig auszukurieren – wieder<br />

ganz gesund zu werden –, dass<br />

Du mit neuen Kräften Deine Hobbys<br />

weiterpflegen kannst und auch Dein<br />

großes Engagement in Peru fortsetzt. OA Ganßmann mit den unfallchirurgischen Kollegen<br />

32 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Verabschiedung von<br />

Herrn Friedrich Wilhelm Seeger<br />

Mit Wirkung zum 30.09.2010 hat<br />

der Belegarzt der <strong>St</strong>. Marien-Klinik,<br />

Herr Friedrich Wilhelm Seeger, seine<br />

ärztliche Belegarzttätigkeit beendet.<br />

Bereits vor der Aufnahme seiner<br />

Beleg arzttätigkeit in der <strong>St</strong>. Marien-<br />

Klinik im Jahre 1996 war Herr Fried -<br />

rich Wilhelm Seeger in den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

kein Unbekannter.<br />

Am 01.01.1983 begann seine Tätigkeit<br />

als Assistenzarzt der Frauenklinik<br />

unter seinem damaligen Chef Herrn<br />

Prof. Dr. Othmar Fettig. Bereits im Juli<br />

1985 wurde er zum Oberarzt der<br />

Frauenklinik berufen. Ein Jahr später<br />

wurde er zum 1. Oberarzt der Klinik<br />

ernannt. Nachdem Herr Seeger sich<br />

im Jahr 1996 selbstständig machte<br />

und neben seiner niedergelassenen<br />

Praxistätigkeit auch Belegarzt im<br />

damaligen <strong>St</strong>. Marienkrankenhaus<br />

wurde, schrieb sein damaliger Chef<br />

Herr Prof. Dr. Fettig in seinem Ab -<br />

schlusszeugnis: „In über 8 Jahren<br />

oberärztlicher Tätigkeit konnte ich<br />

mich stets auf Herrn Seeger in jeder<br />

Situation der Krankenversorgung, der<br />

Führung des Personals sowie der<br />

Führung organisatorischer Maßnahmen<br />

verlassen“. Die gleiche gewissenhafte<br />

ärztliche Einstellung hat Herr<br />

Seeger auch als Belegarzt in seiner<br />

14 jährigen Tätigkeit in der <strong>St</strong>. Ma -<br />

rien-Klinik gezeigt. Hierfür gebührt<br />

ihm im Namen des Vorstandes und<br />

des Aufsichtsrates der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> ein herzliches Dankeschön<br />

und Vergelt’s Gott.<br />

Der Krankenhausträger wünscht dem<br />

Arzt Friedrich Wilhelm Seeger, der<br />

über 25 Jahre als Arzt in den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

wirkte, alles Gute für<br />

die Zukunft und Gottes reichen<br />

Segen.<br />

ppa. Belstler<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

33


Personalnachrichten<br />

„Mittendrin<br />

statt außen vor“<br />

Mit diesem sympathischen Motto der<br />

Lebenshilfe Karlsruhe haben die Leiterinnen<br />

der integrativen Kinder -<br />

tagesstätte (KITA) im Lebenshilfe-Haus<br />

Kontakt hergestellt zu den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

mit der Frage, ob „ihre<br />

Kinder“ in den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Martinslieder für Patienten und Mitarbeiter<br />

singen können. Das Anfang<br />

2010 direkt in der Nachbarschaft<br />

des Klinikums <strong>St</strong>einhäuserstrasse in<br />

Betrieb genommene Lebenshilfe-Haus<br />

beherbergt eine Kindertagesstätte für<br />

Kinder mit und ohne Behinderungen.<br />

Am 10.11.2010 bekam das <strong>Vincenz</strong>,<br />

trotz starken Regens, Besuch von<br />

über 40 Kindern und 14 Betreuern<br />

aus der Nachbarschafts-KITA. Die<br />

Kinder (zwischen 2 – 5 Jahren) hatten<br />

selbstgebastelte Laternen dabei (die<br />

wir aufgrund des Brandschutzes leider<br />

nicht anzünden durften) und für<br />

ihren großen Auftritt etliche Martins-<br />

Lieder einstudiert. Die große Gruppe<br />

wurde zunächst geteilt, wobei ein Teil<br />

der Kinder im Foyer der Klinik und<br />

der andere Teil der Kinder auf der<br />

Pflegestation der Radioonkologischen<br />

Klinik Aufstellung nahm.<br />

durch öffnen der Tür bzw. Besuch der<br />

Kinder im Krankenzimmer in den<br />

Genuss des Konzerts. Der große<br />

Auftritt der Kinder wurde mit viel<br />

Beifall und auch mit Tränen der<br />

Rührung belohnt.<br />

Nach zwei Zugaben bedankten wir<br />

uns für den gelungenen Auftritt und<br />

die schöne Überraschung. Mit dem<br />

Versprechen, im nächsten Jahr wieder<br />

zu kommen wurden die Kinder für<br />

ihre tolle Darbietung mit einen Dam -<br />

bedei belohnt, der anschließend in<br />

der KITA verspeist wurde.<br />

Bei der KITA-Leitung, Frau Speck und<br />

Frau Löhlein bedanken wir uns für die<br />

tolle Idee, bei den Kindern und den<br />

Betreuern für den Besuch in den<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>.<br />

Gabriela Merker<br />

Pflegedirektorin,<br />

Klinikum <strong>St</strong>einhäuserstraße<br />

Auf das Kommando von Frau Löhlein<br />

stimmten die Kinder in die einstudierten<br />

Lieder ein. Wir hörten mit<br />

Begeisterung vorgetragene „Laterne,<br />

Laterne“, „Sankt Martin“, „ich geh<br />

mit meiner Laterne“ u.a. Die Kinder<br />

sangen mit viel Freude und einer<br />

super Performance (….da oben<br />

leuchten die <strong>St</strong>erne, da unten<br />

leuchten wiiiiiiiiir…). Nicht nur die<br />

Kinder waren mit Freude dabei, sondern<br />

auch unsere Patienten, Besucher<br />

im Foyer und die hinzu gekommene<br />

Mitarbeiter. Auf der <strong>St</strong>ation haben<br />

Patienten Platz auf dem Flur genommen,<br />

bettlägerige Patienten kamen<br />

34 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


ClinicTV wird moderiert<br />

von Hanno Gerwin<br />

auf Kanal 33<br />

Chefarzt im Gespräch<br />

Lernen Sie die Chefärzte<br />

und den ärztlichen Direktor<br />

in Interviews kennen.<br />

Dabei geht es auch um<br />

Kompetenzen und<br />

Erfahrungen der behandelnden<br />

Mediziner.<br />

Gott und die Welt<br />

Neben dem leiblichen<br />

Wohl geht es auch um das<br />

seelische Wohlbefinden.<br />

Gesundheitskrisen werfen<br />

persönliche Fragen auf.<br />

ClinicTV sucht nach<br />

Antworten.<br />

<strong>Aktuell</strong>es aus der Klinik<br />

Die Kamera von ClinicTV<br />

geht bis in die<br />

Operationssäle und zeigt<br />

moderne Diagnose- und<br />

Therapie verfahren in den<br />

medizinischen<br />

Fachabteilungen.<br />

FERNSEHEN<br />

für Patientinnen<br />

und Patienten<br />

in den<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong><br />

Geschichte und<br />

Geschichten<br />

Hier erfahren Sie Interessantes<br />

aus dem Klinikalltag und<br />

bekommen Informationen über<br />

die Geschichte des Mitte des<br />

19. Jahrhunderts gegründeten<br />

Krankenhauses.<br />

FERNSEHEN<br />

für Patientinnen<br />

und Patienten<br />

in den<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong><br />

<strong>St</strong>.<strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong> Karlsruhe<br />

<strong>St</strong>einhäuserstr. 18, 76135 Karlsruhe<br />

www.vincentius-ka.de


Abschlussbericht 2010<br />

der Schwimmschule Weiss<br />

Erfolgreiches Kursprogramm<br />

zum Schwimmen<br />

lernen und zur Aqua-Fit -<br />

ness in der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong><br />

Klinik<br />

Die Schwimmschule Weiss veranstaltet<br />

bereits seit über 15 Jahren in der<br />

Bäderabteilung der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Klinik,<br />

<strong>St</strong>einhäuserstr. 18 ganzjährig<br />

Intensiv-Kurse und schließt für dieses<br />

Jahr 2010 ihr Kursprogramm ab.<br />

Über 22 Kurse hat die Schwimmschule<br />

Weiss von Mitte Januar bis<br />

Mitte Dezember mit großem Erfolg<br />

durchgeführt, so dass wieder eine<br />

Vielzahl von Teilnehmern erfolgreich<br />

schwimmen gelernt hat. Leider sterben<br />

immer noch jedes Jahr über 250<br />

Menschen allein in Deutschland, weil<br />

sie Nichtschwimmer sind. Eine sehr<br />

traurige Bilanz, die anregen sollte,<br />

dass alle verantwortungsvollen Eltern<br />

ihren Kindern eine vernünftige<br />

Schwimmausbildung ermöglichen sollen.<br />

Die Schwimmschule bietet ein<br />

umfassendes Kurs-Programm für<br />

Babys ab 4 Monaten, Kindern ab 4<br />

Jahren, sowie Erwachsene und Senioren<br />

bis 80 Jahren an. Es werden alle<br />

Schwimmtechniken unterrichtet, vom<br />

Brust-, Rücken-, Kraul- bis zum Del -<br />

phinschwimmen. Außerdem wird<br />

auch ein gezieltes Training zum<br />

Abbau der Tiefenangst angeboten.<br />

Auf Anfrage führt die Schwimmschule<br />

einen Einzel-Unterricht durch, bei<br />

dem jeder noch gezielter und individueller<br />

betreut wird.<br />

sen anerkannt und wird bis zu 80 %<br />

bezuschusst! Dieses konditionsfördernde<br />

Allround-Programm für Jung<br />

und Alt soll helfen, sportlich interessierte<br />

Personen mit motivierender<br />

Musik in einer angenehmen Atmosphäre<br />

den Alltagsstress und einseitige<br />

körperliche Verspannungen abzubauen.<br />

Dabei wird eine gezielte<br />

Rückenschule einschließlich Rückenschwimm-Training,<br />

sowie eine intensive<br />

Kräftigung der Bein-, Po- und<br />

Rückenmuskulatur angeboten.<br />

Am 7. und 8. Januar starten wieder<br />

unsere neuen Intensiv-Kurse im neuen<br />

Jahr 2011 und wir freuen uns, wenn<br />

sich Interessierte bei uns melden würden.<br />

Nähere Info’s und Anmeldungen:<br />

Tel.: 07664 - 5 99 91<br />

Fax: 07664 - 9 55 66<br />

www.schwimmschule.de<br />

SCHWIMMSCHULE WEISS<br />

Arlesheimerstr. 45, 79112 Freiburg<br />

Besonders durch ein sportmedizinisch<br />

durchdachtes Konzept werden Aquafitness-Kurse<br />

veranstaltet, die einen<br />

präventiven Beitrag zur Gesundheitsvorsorge<br />

leisten. Dieser Kurs ist bei<br />

sämtlichen gesetzlichen Krankenkas-<br />

36 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Krankenpflegeschule<br />

Sehr geehrte Mitarbeiter<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />

Wir, die Absolventen des Kurses<br />

10/07, freuen uns sehr darüber, dass<br />

wir unsere Prüfungen mit Erfolg<br />

bestanden haben.<br />

Ab sofort dürfen wir uns Gesundheitsund<br />

Krankenpflegerinnen bzw. Ge -<br />

sundheits- und Krankenpfleger nennen.<br />

Das ist für uns ein wunderbar<br />

befreiendes, ein schönes Gefühl!<br />

Drei Jahre Ausbildungszeit sind zu<br />

Ende. In dieser Zeit haben wir viele<br />

interessante Menschen kennen ge -<br />

lernt, die uns gefordert und gefördert<br />

haben, damit wir selbst kompetente<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

Persönlichkeiten werden und hilfe -<br />

bedürftigen Menschen empathisch<br />

und professionell zur Seite stehen.<br />

Unseres Erachtens ist dies bestens<br />

gelungen.<br />

Unsere Ausbildung hatte ihre Höhen<br />

und Tiefen. Wir erinnern uns an die<br />

Unsicherheiten während der Probe -<br />

zeit, an die ersten Noten, an diverse<br />

Orientierungsgespräche und an die<br />

Anfänge auf den <strong>St</strong>ationen. Besonders<br />

belastend jedoch empfanden wir<br />

die letzten 3 Monate der Ausbildung,<br />

die Prüfungszeit. Gerne hätten wir<br />

Zwischenergebnisse gehabt! Doch<br />

das sieht die gesetzliche Prüfungs -<br />

verordnung nicht vor! Jetzt hat das<br />

bange Warten ein Ende und wir sind<br />

sehr erleichtert.<br />

Wir hatten eine wirklich gute Zeit und<br />

möchten uns herzlich bedanken!<br />

Vielen Dank an das gesamte Schulteam:<br />

Frau Dietrich, unsere Klassenlehrerin<br />

Fr. Löhlein,<br />

Hr. Breuninger,<br />

Fr. Geiser,<br />

Hr. Fassnacht.<br />

Vielen Dank an Fr. Artmann, die<br />

immer ein offenes Ohr für unsere<br />

Belange hatte und uns insbesondere<br />

in Verwaltungsdingen immer kompetent<br />

zu Hilfe kam. <strong>St</strong>ellvertretend für<br />

alle Mentoren und Praxisanleiter,<br />

repräsentativ herzlichen Dank an<br />

Fr. Rutschmann. Sie haben uns nach<br />

allen Kräften unterstützt, damit unser<br />

praktisches Examen zum Erfolg<br />

führte.<br />

Besonderer Dank gilt selbstverständlich<br />

auch unseren Dozenten.<br />

Viele sind es gewesen. Bitte haben<br />

sie Verständnis, dass wir nicht alle<br />

namentlich aufführen können, das<br />

würde den zeitlichen Rahmen sprengen.<br />

Daher wenden wir uns heute<br />

repräsentativ an unseren sehr ge -<br />

ehrten Herrn Dr. von Prillwitz, der uns<br />

in der Krankheitslehre geprüft hat.<br />

An Frau Hornung, die uns bezüglich<br />

unserer sozialpsychologischen Kompetenzen<br />

geprüft hat. Ganz arg liebe<br />

Grüße an das Küchenteam von Herrn<br />

Böckle, vor allem an Fr. Schätzle.<br />

Sie hat unsere Frühstückspausen zum<br />

Highlight des Tages gemacht.<br />

Fr. Schätzle, der Name ist Programm.<br />

Allen Lehrern und Dozenten, allen<br />

Mitarbeitern auf den <strong>St</strong>ationen herzlichen<br />

Dank für ihr Engagement.<br />

Die Absolventen des Kurses 10/07<br />

Ich persönlich möchte mich beim<br />

37


Kurs 04/10 möchte sich<br />

vorstellen<br />

Mit dem 01. April 2010 haben<br />

wieder neue, motivierte und wissbegierige<br />

Schülerinnen und Schüler die<br />

Ausbildung zur Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerin/zum Gesundheitsund<br />

Krankenpfleger begonnen.<br />

Inzwischen haben sie schon 1/6<br />

ihrer Ausbildung absolviert und sind<br />

nach wie vor mit Freude und Engagement<br />

bei Arbeit auf <strong>St</strong>ation. Im theoretischen<br />

Teil sind die grundpfle ge -<br />

rischen Themen schon behandelt,<br />

viele Klausuren wurden geschrieben,<br />

praktische Übungen in der Lernwerkstatt<br />

durchgeführt, und natürlich<br />

Einsätze auf den unterschiedlichen<br />

<strong>St</strong>ationen der <strong>Kliniken</strong>.<br />

Edith B. Geiser<br />

Lehrerin für Pflegeberufe<br />

Kursleitung<br />

RICHTIGSTELLUNG:<br />

Der Artikel „Kinästhetik als Bewegungskonzept“<br />

im <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

vom September 2010, Nr. 59<br />

wurde nicht wie irrtümlicherweise<br />

angegeben von Herrn Breuninger,<br />

sondern von Herrn Michael<br />

<strong>St</strong>oehr, Kinästhetik-Trainer, in der<br />

überarbeiteten Fassung von Frau<br />

Edith Geiser, Lehrerin für Pflegeberufe<br />

erstellt.<br />

38 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


<strong>St</strong>udienfahrt Kurs Oktober 2008<br />

nach Hamburg<br />

Mit der Abfahrt des ICE Nr. 76<br />

begann unsere Reise am<br />

01.09.2010 pünktlich um 10:51 Uhr<br />

am KA Hbf. Alle Schüler waren<br />

anwesend, die Sitzplätze alle<br />

reserviert und so konnten diese an<br />

der Seite des jeweiligen „Wunsch -<br />

nachbars“ in Besitz genommen werden.<br />

In 5 <strong>St</strong>unden und 14 Minuten<br />

sollten wir pünktlich unser Ziel HH-<br />

Altona erreichen. Um diese lange<br />

Zeitspanne sinnvoll zu überbrücken,<br />

hatten die meisten Schülerinnen ihre<br />

I-Pods mitgenommen und lauschten<br />

hingebungsvoll ihrer Lieblingsmusik.<br />

Andere wiederum waren in’s<br />

Gespräch vertieft und so verlief die<br />

Reise angenehm entspannt. Je näher<br />

wir Hamburg kamen, umso schöner<br />

wurde das Wetter und linear mit<br />

diesem stieg unsere Laune und wir<br />

harrten freudig dessen, was kommen<br />

sollte. Ein kurzer Fußweg von knappen<br />

10 Minuten brachte uns zu<br />

unserem gebuchten „Meininger“<br />

Hotel.<br />

Jule und Carmen<br />

Meininger Hotel Hamburg City Center<br />

– unsere Unterkunft<br />

„Unser“ Meininger Hotel (es gibt<br />

mehrere in HH) liegt mitten im historischen<br />

Altstadtbezirk von HH-Altona<br />

und ist praktischerweise nur ca. 5<br />

min Fußmarsch von der nächsten<br />

U-Bahnstation entfernt. Alle wichtigen<br />

Events und Sehenswürdigkeiten, wie<br />

die Reeperbahn (2 km bis zur Reeperbahn),<br />

der Fischmarkt, die Landungsbrücken<br />

oder die Speicherstadt sind<br />

relativ nahe gelegen und daher mit<br />

der U-Bahn schnell erreichbar. Das<br />

Hotel hat 116 Zimmer, wobei die verschiedenen<br />

Zimmertypen für jeweils<br />

1-6 Personen ausgelegt sind. Die Zimmer<br />

sind modern eingerichtet, sauber<br />

und hygienisch. Bettwäsche wird<br />

kostenlos zur Verfügung gestellt,<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

wofür wir sehr dankbar waren, da<br />

diese Gegebenheit unser Reisegepäck<br />

um einige Kilos erleichterte.<br />

Das Frühstück als auch das Abendessen<br />

wurde in Buffetform serviert. Beim<br />

Frühstück hatte man eine ordentliche<br />

Auswahl an Brötchen, Wurst, Käse,<br />

Marmelade. Zusätzlich gab es Müsli<br />

und selbstverständlich Säfte und Kaffee.<br />

Beim Abendessen hingegen gab<br />

es keine so große Auswahl, wobei<br />

der gute Nachtisch doch gelobt werden<br />

muss. Es war gut, dass unser<br />

Kursleiter im Vorfeld die Anzahl der<br />

Vegetarier gemeldet hatte, so dass<br />

diese auch anstandslos ihr gewünschtes<br />

Essen bekamen. Das Meininger<br />

Hotel bietet zusätzlich noch ein Spielzimmer<br />

mit Billard und Karaoke, was<br />

wir allerdings nicht nutzten, da wir<br />

HH erkunden und nicht im Hotel rumgammeln<br />

wollten. Auch der vorhandene<br />

Internetzugang gegen Gebühr,<br />

der von vielen Schülern der ebenso<br />

im Hotel logierenden ausländischen<br />

Schulklassen rege genutzt wurde,<br />

konnte uns nicht locken. Das Personal<br />

ist jung, sehr freundlich und hilfsbereit<br />

und hat gute Englischkenntnisse. Letztendlich<br />

fanden wir unseren Aufenthalt<br />

im Meininger Hotel sehr schön und<br />

angenehm und können es bedenkenlos<br />

anderen Kursen, die es in Zukunft<br />

nach HH zieht, weiterempfehlen.<br />

Anja K, Anna, Elisabete, Patrizia<br />

Gesamtbeurteilung<br />

Meininger Hotel Hamburg City Center<br />

Auf Grundlage von 30 Bewertungen:<br />

Maximalpunktzahl: 10<br />

Sauberkeit 08<br />

Lage 09<br />

Hotelpersonal 09<br />

Komfort 07<br />

Preis/Qualität 08<br />

39


Am Donnerstag früh hatten wir einen<br />

Termin bei der Anlaufstelle für<br />

<strong>St</strong>raßenkinder, „KIDS“ genannt.<br />

Das „Kids“ (Kinder in der Szene) ist<br />

ein Hilfszentrum für Jugendliche am<br />

Hamburger Hauptbahnhof im <strong>St</strong>adtteil<br />

<strong>St</strong>. Georg. Es bietet Alltags- und<br />

Überlebenshilfen, Beratung, Begleitung<br />

und Unterstützung in schwierigen<br />

Fragen mit dem Ziel, Perspektiven<br />

aufzuzeigen. Träger dieser Einrichtung<br />

ist der Verein basis & woge<br />

e.V.<br />

Im Team des Kids arbeiten zurzeit insgesamt<br />

10 Sozial- und Diplom -<br />

pädagogen sowie eine Praktikantin.<br />

Das Kids wendet sich an Mädchen<br />

und Jungen, die sich in einem gefährdeten<br />

Umfeld bewegen. Sie fristen ihr<br />

Dasein hauptsächlich auf der <strong>St</strong>raße.<br />

Drogenkonsum, Obdachlosigkeit,<br />

Pros titution prägen vielfach ihren Alltag.<br />

Das Ziel der Mitarbeiter ist die<br />

Verbesserung der Lebensqualität und<br />

vor allem die Wiedereingliederung in<br />

den normalen Alltag. Die Mitarbeiter<br />

stehen aber auch Eltern im Bezug auf<br />

Fragen und Hilfen zur Seite.<br />

Ein anderer Schwerpunkt ist das sog.<br />

„cash work“, bei der die Jugendlichen<br />

jeweils am Donnerstag Nachmittag<br />

für 8h freiwillig eine „öffentlich“<br />

anstehende Arbeit wie Rasen mähen,<br />

<strong>St</strong>raße kehren, verrichten und sich<br />

damit 5.-- €/h verdienen können.<br />

Somit soll versucht werden, die<br />

Jugendlichen langsam wieder an<br />

reale Arbeitszeiten zu gewöhnen, um<br />

eine Resozialisierung in die Wege zu<br />

leiten. Es wurde ein Förderverein<br />

„Paten für <strong>St</strong>raßenkids“ gegründet,<br />

der inzwischen schon 700 Patenmitglieder<br />

aufweist.<br />

Unser Erlebnis im „Kids“<br />

Bevor wir im Kids ankamen, waren<br />

wir fast eine ganze <strong>St</strong>unde unterwegs,<br />

da unser Klassenlehrer “wieder<br />

einmal“ den Überblick verloren hatte<br />

und wir genau in die andere Richtung<br />

liefen, was sich kurze Zeit später als<br />

der falsche Weg erwies. (Doch mit<br />

Hilfe seiner lieben Schüler fand er<br />

letztendlich doch den richtigen Weg<br />

und wir kamen sogar 10 min vor der<br />

vereinbarten Zeit an.)<br />

(Das hat man davon: Zuerst managt<br />

man die ganze <strong>St</strong>udienfahrt und versucht,<br />

die Besichtigungsstellen im Voraus<br />

ausfindig zu machen und dann<br />

steht man orientierungslos da, weil<br />

die mündliche Beschreibung etwas<br />

ungenau war, man sich vor Ort<br />

sowieso nicht auskennt! und dann<br />

„dackeln“ die Schüler hinter einem<br />

her und fragen nur noch: „Ja, wo<br />

geht’s denn jetzt hin“? Anm. des Kursleiters)<br />

Am Kids angekommen, begrüßte uns<br />

einer der Mitarbeiter. Er war sehr<br />

freundlich, bat uns gleich rein und<br />

stellte Getränke für die gesamte<br />

Mannschaft bereit. Anschließend gab<br />

er uns einen kleinen Einblick in sein<br />

Berufsfeld, zeigte uns ein Video über<br />

die Erfahrungen von Jugendlichen in<br />

der <strong>St</strong>raßenszene und schilderte uns,<br />

mit welchen Schwierigkeiten er konfrontiert<br />

ist aber auch welche positiven<br />

Erlebnisse er in diesem Beruf<br />

erfahren durfte, auf die er sehr stolz<br />

sein könne. Er hatte gerade damit<br />

angefangen, den Leidens-/Lebensweg<br />

einer ehemaligen Klientin zu<br />

erzählen, klingelte es auch schon an<br />

der Tür...<br />

Vortäuschung falscher Tatsachen<br />

Die <strong>St</strong>adtführung per pedes<br />

Unser Hamburger <strong>St</strong>adtrundgang<br />

begann am Jungfernstieg. Zu Beginn<br />

erzählte der <strong>St</strong>adtführer über die Entwicklungsgeschichte<br />

Hamburgs von<br />

der Gründung bis heute. Die erste<br />

Sehenswürdigkeit war das Hamburger<br />

Rathaus, welches nicht nur Sitz<br />

von Senat und Bürgerschaft ist, sondern<br />

auch eines der schönsten und<br />

imposantesten Gebäude der Hansestadt.<br />

„Haste gedacht“ – kurz nachdem die<br />

<strong>St</strong>adtführung begonnen hatte, begegnete<br />

uns dieser Bus und wir waren<br />

schon geneigt, zu glauben, unser<br />

Kursleiter hätte eine besondere Überraschung<br />

für uns vorbereitet. Da dem<br />

leider aber doch nicht so war, setzten<br />

wir diese zu Fuß fort.<br />

Wir besichtigten die Deichstraße, in<br />

der das Feuer in der Nacht vom 4.<br />

zum 5. Mai 1842 ausbrach und fast<br />

die ganze <strong>St</strong>adt zerstörte. Als nächs -<br />

Wir waren ganz neugierig, wer das<br />

wohl war? Kurz danach kam der Mitarbeiter<br />

mit einem Schmunzeln im<br />

Gesicht und sagte, dass das gerade<br />

die Klientin war, über die er geredet<br />

hatte. Er teilte uns mit, dass sie den<br />

Schritt aus der Szene geschafft hatte,<br />

indem sie eine Ausbildung erfolgreich<br />

absolvierte und nun fest im<br />

Berufsleben stand und somit in der<br />

Lage war, ein eigenständiges, unabhängiges<br />

Leben zu führen. Wir waren<br />

sehr erfreut darüber.<br />

Der Vortrag dauerte insgesamt 2<br />

<strong>St</strong>unden, die wir als sehr interessant<br />

erlebten. Als Dankeschön übergaben<br />

wir ihm ein „Gummibärchen-Notfall-<br />

Glas“, was er erstaunt und mit dem<br />

Kommentar „das hat aber auch noch<br />

niemand gemacht“, in Empfang<br />

nahm.<br />

Jessica und Nadja<br />

tes begaben wir uns zur Hafen-City,<br />

an deren westlichen Spitze die Elbphilharmonie<br />

(das neue Konzerthaus)<br />

entsteht. Diese bietet einen weiten<br />

Blick über <strong>St</strong>adt und Hafen und stellt<br />

auch selbst ein Sightseeing-Objekt<br />

dar. Danach stand der alte Elbtunnel<br />

auf dem Programm, der am 7. Mai<br />

1911 eröffnet wurde. Dieser ist<br />

426,5 Meter lang und 24 Meter tief.<br />

Nach der Besichtigung des Tunnels<br />

führte uns der <strong>St</strong>adtführer in die<br />

Geschichte des <strong>St</strong>adtteils <strong>St</strong>. Pauli ein.<br />

Ende unserer <strong>St</strong>adtführung war die<br />

Reeperbahn, auf der zu früheren Zeiten<br />

die hundertmeterlangen Schiffs -<br />

taue (Reepe) gedreht wurden und<br />

heute sich zahlreiche urige Kneipen,<br />

Pubs, Bars, Discotheken, Cafés,<br />

Snack-<strong>St</strong>ationen und diverse Shops,<br />

aber auch Live-Clubs angesiedelt<br />

haben, in denen seinerzeit schon die<br />

Beatles spielten.<br />

Nathalie und Helena<br />

40 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


Reeperbahn – Empfang für ankommende „Seefahrer“ Hafenrundfahrt mit Karlsruher „Deerns“<br />

Polizei-Schnellboot vor imposanter Kulisse im Industriehafen von Hamburg<br />

Das „Mädchen-Wohnprojekt<br />

KARDELEN“<br />

Am Freitag, den 03.09.2010 hatten<br />

wir um 10:00 Uhr einen weiteren Termin<br />

bei basis & woge e.V. Diesmal<br />

ging es um das Mädchen-Wohnprojekt<br />

„KARDELEN“ – eine Schutzeinrichtung<br />

für bedrohte Mädchen, die<br />

vom Jugendamt dahin vermittelt<br />

werden. Bei Kaffee und Keksen<br />

informierten uns die Leiterin der Einrichtung<br />

und zwei ihrer Mitarbeiterinnen<br />

über das Wohnprojekt.<br />

Die Bezeichnung „Kardelen“ stammt<br />

aus dem Türkischen, bedeutet:<br />

Schneeglöckchen und ist als Zeichen<br />

der Hoffnung gedacht. Ich finde<br />

diesen Namen für ein Wohnprojekt<br />

für Mädchen und junge Frauen sehr<br />

passend, denn an Hoffnung kann<br />

man sich immer festhalten und glau -<br />

ben.<br />

Die Mädchen und jungen Frauen, die<br />

zu ,,Kardelen‘‘ kommen, sind vor<br />

allem junge Migrantinnen (90% des<br />

Klientels) zwischen 14 und 21<br />

Jahren, die nicht mehr zu Hause<br />

leben können oder wollen. Aus-<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

lösende Faktoren diesbezüglich sind<br />

Gewaltandrohung und Missbrauchs -<br />

erfahrung in der Familie oder – bei<br />

türkischen jungen Frauen – eine<br />

geplante Zwangsheirat, mit der die<br />

Mädchen nicht einverstanden sind<br />

und deswegen von zu Hause fliehen.<br />

Seit mehr als zehn Jahren werden dort<br />

die jungen Migrantinnen in einem<br />

schönen Einzelhaus betreut, das in<br />

einem ruhigen Wohngebiet liegt und<br />

der Familie nicht bekannt ist. Das<br />

Wohnprojekt Kardelen soll den Mädchen<br />

und jungen Frauen die Mög -<br />

lichkeit geben, sich an einem ge -<br />

schützten Ort aufhalten zu können, an<br />

dem sie sich neu orientieren und zur<br />

Ruhe kommen können. Außerdem gibt<br />

der strukturierte Alltag der Wohngemeinschaft,<br />

die Zuwendung und die<br />

individuelle Betreuung den Mädchen<br />

den notwendigen Halt, den sie benötigen,<br />

um das verlorene Selbstbewusstsein<br />

wieder aufzubauen, damit sie<br />

wieder an sich glauben können und<br />

um einem selbständigen, eigenverantwortlichen<br />

Leben entgegen zu streben.<br />

Das Wohnprojekt Kardelen bietet für<br />

eine Jugendwohngruppe mit 9 Plätzen<br />

eine Betreuung rund um die Uhr. Das<br />

Team unterstützt die Mädchen zuverlässig<br />

und professionell bei der Bewältigung<br />

ihres Alltags. Sie finden zu<br />

jeder Zeit eine Ansprechpartnerin für<br />

ihre Sorgen und Nöte. Die Päda -<br />

goginnen gestalten verantwortlich das<br />

Zusammenleben im Wohnprojekt,<br />

helfen bei persönlichen Problemen und<br />

formellen Angelegenheiten.<br />

Alle Mitarbeiterinnen von Kardelen<br />

verfügen über langjährige Erfahrungen<br />

im interkulturellen Arbeitsfeld,<br />

speziell in der anonymen Unterbringung<br />

von bedrohten Mädchen<br />

und jungen Frauen. Das Team ist multikulturell<br />

zusammengesetzt und<br />

mehrsprachig: Sie sprechen Türkisch,<br />

Farsi, Dari und verschiedene andere<br />

Sprachen.<br />

Die Leistungen von ,,Kardelen‘‘ im<br />

Überblick<br />

•neun Einzelzimmer für Mädchen ab<br />

zehn Jahren und junge Frauen<br />

•anonyme Unterbringung von<br />

bedroh ten Migrantinnen<br />

•Betreuung rund um die Uhr<br />

•interkulturell qualifiziertes und multikulturell<br />

zusammengesetztes Team<br />

•intensive medizinische und therapeutische<br />

Unterstützung<br />

•engagierte Begleitung der schuli -<br />

schen und beruflichen Entwicklung<br />

•vielfältige Freizeitangebote und Einbindung<br />

in den <strong>St</strong>adtteil.<br />

Ich denke ich spreche hier für meine<br />

ganze Klasse wenn ich sage, dass<br />

der Besuch bei basis & woge e.V.<br />

sehr interessant war und dass es sehr<br />

wichtig ist, dass es solche Einrichtungen<br />

gibt, damit die Mädchen und jungen<br />

Frauen – die vielleicht keinen<br />

Ausweg mehr sehen – neue Hoffnung<br />

schöpfen können.<br />

Auch hier wurden wir unser „Karls -<br />

ruher Gummibärchen-Präsent“ als Mitbringsel<br />

los, was freudig erstaunt entgegengenommen<br />

wurde.<br />

Céline und Rebekka<br />

41


Uniklinik Hamburg-Eppendorf<br />

Unsere letzte Veranstaltung war die<br />

Besichtigung des Transplantations -<br />

zentrums der Uniklinik in Hamburg-<br />

Eppendorf, mit dem Schwerpunkt<br />

„hepatobiliäre Chirurgie“. Herr OA<br />

Dr. Kütemeier begrüßte uns gut<br />

gelaunt am Eingang, obwohl er seinen<br />

letzten Urlaubstag für diesen Vortrag<br />

geopfert hatte. Nach einer kurzen<br />

Einführung ging es auch gleich<br />

auf die <strong>St</strong>ation. Was uns dort besonders<br />

gut gefallen hat, waren:<br />

•die modern ausgestatteten Patientenzimmer<br />

(Bild 6 Bettenbedienelement)<br />

•das mobile Buffet für die Patienten<br />

(Bild 2)<br />

•die fremd vergebene Materialbestellung<br />

(Bild 4 Vorratsschrank)<br />

•die Tatsache, dass die Patienten -<br />

medikation fertig gerichtet von der<br />

Apotheke auf <strong>St</strong>ation geliefert wird<br />

•das hygienische Equipment vor dem<br />

Patientenzimmer (Bild 1+5).<br />

Unser Vortrag ging danach mit dem<br />

Schwerpunkt Lebertransplantation im<br />

Sitzungszimmer weiter. Eine der wichtigsten<br />

Fragen der Schüler war die<br />

nach der gerechten Auswahl der<br />

Empfänger. Ziel ist es diejenigen Patienten<br />

zu versorgen, die am dringlichsten<br />

eine Leber benötigen. Dies<br />

Bild 1<br />

Kurs 10/08 vor dem UKE<br />

berechnet man über den sogenannten<br />

MELD-Score, dabei werden 3 Blutwerte<br />

(Serum Kreatinin, Gesamt-Bilirubin,<br />

INR (aus dem Quickwert)) verrechnet,<br />

die zusammen einen sehr<br />

guten Aufschluss über die Dringlichkeit<br />

und über die verbleibende Überlebenszeit<br />

ohne Transplantation ergeben.<br />

Dies setzt ständig aktualisierte<br />

Werte und damit regelmäßige Arzt -<br />

besuche der Patienten voraus.<br />

Sehr interessant war auch die Möglichkeit<br />

der Leberlebendspende. Bei<br />

dieser können Teile der Leber bevorzugt<br />

eines Angehörigen gespendet<br />

werden, so dass Spender und Empfänger<br />

weiterleben können. Erwachsene<br />

erhalten meistens den größeren<br />

rechten Leberlappen (bis zu 60% der<br />

Bild 2 Bild 3<br />

Bild 4 Bild 5 Bild 6<br />

Spenderleber) und Kinder den kleineren,<br />

links lateralen Leberlappen.<br />

ABER: Organhandel muss ausgeschlossen<br />

sein, diese Spende muss<br />

freiwillig sein!!! Spender und Empfänger<br />

müssen nicht genetisch verwandt<br />

sein. Wichtige Voraussetzung dabei<br />

ist die Verträglichkeit der Blutgruppen<br />

und die völlige Gesundheit des Spenders.<br />

Federführend ist diesbezüglich<br />

„Eurotransplant“, ein europaweit<br />

agierendes, ISO zertifiziertes Unternehmen<br />

zum Management von Transplantationen.<br />

Für den Spender bedeutet das zeitlich<br />

gesehen, 10 Tage Krankenhausaufenthalt<br />

und eine Arbeitsunfähigkeit<br />

von 6 Wochen. Leider bestehen<br />

aber – wie bei jeder großen Opera-<br />

42 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10


tion – doch auch gesundheitliche Risiken.<br />

Es kann zu Komplikationen wie<br />

Verwachsungen, Narbenbrüchen und<br />

Verletzungen des Gallenganges kommen.<br />

Die <strong>St</strong>erblichkeitsrate bei den<br />

Spendern liegt bei 1-2%. Daher sollte<br />

eine Leberlebendspende gut überlegt<br />

sein und nur im äußersten Notfall<br />

durchgeführt werden.<br />

Ein wichtiges Thema für die Patienten<br />

und in diesem Fall auch für uns war<br />

die Transplantationsnachsorge. Die<br />

Patienten müssen sehr viele Medikamente<br />

einnehmen, die das Immunsys -<br />

tem unterdrücken (Immunsuppressiva).<br />

Besonders am Anfang kann es deshalb<br />

zu starken Abwehrreaktionen<br />

kommen.<br />

Die dagegen eingesetzten Arzneimittel<br />

müssen pünktlich (alle 12 <strong>St</strong>unden)<br />

eingenommen werden. Wichtig sind<br />

auch die ärztlichen Kontrolltermine,<br />

die am Anfang sehr häufig sind und<br />

mit der Zeit weniger werden. Sie dienen<br />

dazu, die Abstoßungsreaktion<br />

oder möglichen Infektionen, die die<br />

transplantierte Leber schädigen könnten,<br />

rechtzeitig zu bemerken. Auch<br />

die Immunsuppressiva können Nebenwirkungen<br />

hervorrufen, z. B.:<br />

•Hypertonie<br />

•Glaukom<br />

•Diabetes mellitus<br />

•Osteoporose.<br />

Eine große Hilfe für den Empfänger,<br />

sein Leben mit der neuen Leber zu<br />

meistern, sind die Selbsthilfegruppen,<br />

die es inzwischen gibt. Die Dachorganisation<br />

ist der Verein „Selbsthilfe<br />

Lebertransplantierter Deutschland<br />

e.V.“ Sie bietet Möglichkeiten für<br />

Gespräche und zum Informationsaustausch<br />

in Gruppen.<br />

Denken Sie auch darüber nach einen<br />

Organspenderausweis bei sich zu tragen,<br />

um ihren Angehörigen eine Entscheidung<br />

im Ernstfall leichter zu<br />

machen!?<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />

Schwere <strong>St</strong>unden<br />

Organspendepass<br />

Wichtig zu wissen ist, dass erst die<br />

sichere Feststellung des Hirntodes die<br />

Indikation für eine Organspende darstellt.<br />

Der Hirntod wird von mehreren<br />

unabhängig voneinander agierenden<br />

Ärzten diagnostiziert und wird durch<br />

die nachgewiesene fehlende arterielle<br />

Durchblutung des Gehirns definiert.<br />

Definition „Hirntod“<br />

Wir waren vom Vortrag und der<br />

Führung sehr beeindruckt und waren<br />

anschließend alle der Meinung, dass<br />

Organspenden vielen Menschen nicht<br />

nur das Leben retten sondern einen<br />

evtl. lang anhaltenden unerträglichen<br />

Zustand beenden kann.<br />

Anja R und Jasmine<br />

Unsere Rückfahrt gestaltete sich etwas<br />

schwieriger, da unser Zug am 04.09.<br />

nicht wie geplant ab HH-Altona sondern<br />

am HH-Hbf abfuhr. Dies erfuhren<br />

wir erst auf Nachfrage am Schalter,<br />

was zu großer Hektik führte, da<br />

wir nicht wussten, wie wir in der kurzen<br />

Zeit zum Hbf gelangen sollten.<br />

Nach und nach füllte sich der Bahnsteig<br />

mit Zugreisenden, die alle<br />

davon ausgingen, dass sie ab Altona<br />

abfahren konnten. Letztendlich konnten<br />

wir in einen ankommenden Zug<br />

umsteigen, der nach HH-Hbf fuhr, wo<br />

wir dann doch noch rechtzeitig unseren<br />

Zug nach Karlsruhe erreichten<br />

und die Rückfahrt antraten.<br />

Jule und Carmen<br />

Ausfahrt eines ICE aus dem HH-Hbf<br />

Zum Abschluss bleibt mir als Kursleiter<br />

das Fazit, dass eine <strong>St</strong>udienfahrt<br />

der Sozialkompetenz innerhalb einer<br />

Klassengemeinschaft sehr zuträglich<br />

ist, dem Kurs bei den Besuchen eine<br />

hohe Aufmerksamkeit und ein homogenes<br />

Gruppenverhalten bescheinigt<br />

wurde und die Krankenpflegeschule<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> Karlsruhe<br />

sich somit im hohen Norden angenehm<br />

präsentierte und offensichtlich<br />

einen guten Eindruck hinterlassen hat.<br />

Mein Dank geht an unsere Verwaltungsdirektion,<br />

die der Krankenpflegeschule<br />

nach wie vor zugesteht, mit<br />

jedem Kurs eine dreitägige <strong>St</strong>udienfahrt<br />

unter Freistellung der Arbeitstage<br />

zu absolvieren. Unsere Hoffnung<br />

ist, dass dies auch kommenden Kursen<br />

erhalten bleibt.<br />

Joachim Fassnacht<br />

Kursleiter<br />

43


Kathedrale Notre Dame,<br />

Paris

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