Vincenz Aktuell - St. Vincentius-Kliniken gAG
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Zeitschrift für<br />
die Mitarbeiter/innen<br />
und Freunde der<br />
<strong>St</strong>.<strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
Karlsruhe<br />
Dezember 2010 · Nr. 60<br />
<strong>Vincenz</strong><br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Über Internet immer aktuell<br />
unter www.vincentius-ka.de<br />
160 Jahre<br />
<strong>St</strong>.<strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
EINLADUNG<br />
zur Feier der<br />
heiligen Eucharistie<br />
(Franz Schubert,<br />
Messe in G-Dur)<br />
am Fest der<br />
Heiligen Drei Könige,<br />
am Donnerstag,<br />
dem 6. Januar 2011<br />
um 10.00 Uhr,<br />
in der Kapelle<br />
des Klinikums<br />
<strong>St</strong>einhäuserstraße 18.<br />
Anschließend<br />
Empfang im Klinikum<br />
<strong>St</strong>einhäuserstraße
2<br />
Südendstraße<br />
Seite 14<br />
Seite 20<br />
Seite 39 22<br />
Inh<br />
Editorial 4<br />
Aufsichtsrat<br />
und Vorstand 6<br />
Mitarbeitervertretungen 7<br />
Seelsorge und<br />
Gottesdienste 10<br />
Krankenhausseelsorge<br />
informiert 11<br />
DRF Luftrettung – 35jähriges<br />
Bestehen der <strong>St</strong>ation Karlsruhe 13<br />
Themenabende:<br />
Augengesundheit 15<br />
Brustkrebs-Infotag<br />
am 24. April 2010 18<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 46/06
alt <strong>St</strong>einhäuserstraße<br />
15 Jahre Schlaflabor<br />
an den<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
Karlsruhe 21<br />
Lach dich<br />
gesund 25<br />
Fortbildungen 26<br />
Personalnachrichten<br />
28<br />
Wir<br />
gratulieren 29<br />
Schwimmschule<br />
Weiss 36<br />
Krankenpflegeschule<br />
37<br />
Marienklinik<br />
Seite 31<br />
Seite 42<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 46/06 3<br />
3
Editorial<br />
160 Jahre<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Verein<br />
Weihnachten steht vor der Tür. In den<br />
letzten Tagen des alten Jahres klingen<br />
die vertrauten Lieder und prophetischen<br />
Texte auf. Der Adventskranz ist<br />
leuchtender Wegweiser durch den<br />
Advent. In dieser Zeit versetzen wir<br />
uns in die richtige <strong>St</strong>immung, Besinnlichkeit<br />
nicht nur in der eigenen Familie,<br />
sondern auch innerhalb unserer<br />
Mitarbeiter und den uns anvertrauten<br />
Patienten zu erleben. Jetzt bietet sich<br />
aber auch die Gelegenheit, Bilanz<br />
des auslaufenden Jahres zu ziehen<br />
und den Blick in die Zukunft zu richten.<br />
Im kommenden Jahr können wir<br />
auf 160 Jahre seit Gründung unseres<br />
Sozialwerkes zurück schauen.<br />
Es ist schon ein merkwürdiges Phänomen:<br />
Trotz aller Fortschritte in der Medizin,<br />
trotz Überwindung der Epidemien<br />
und Eindämmung der Infektionskrankheiten<br />
haben sich die Krankheiten<br />
nicht vermindert, sondern vermehrt.<br />
Für die Entwicklung gibt es jedoch<br />
eine einfache Erklärung. Weil der Einzelne<br />
in Folge des gestiegenen Durchschnittsalters<br />
länger lebt und weil<br />
viele Krankheiten ihren lebensbedrohenden<br />
Charakter mehr oder weniger<br />
verloren haben, erleiden wir öfter und<br />
vor allem später das Krank sein. Die<br />
durchschnittliche Lebenserwartung<br />
der Neugeborenen hat sich in den<br />
letzten 110 Jahren von 51 Jahre auf<br />
über 80 Jahre erhöht. An dieser<br />
erfreulichen Entwicklung haben die<br />
Krankenhäuser einen wesentlichen<br />
Beitrag geleistet, weil der medizinische<br />
Fortschritt neue Heilungschancen<br />
eröffnete. Damit ging jedoch einher,<br />
dass die Zahl der zu versorgenden<br />
Patienten Jahr für Jahr steigt.<br />
Da diese Erfolge ihren Preis fordern,<br />
müssen zahlreiche Innovationen im<br />
Krankenhaussektor unter immer<br />
schwierigeren Rahmenbedingungen<br />
durchgeführt werden. Obwohl die<br />
Qualität und Wirtschaftlichkeit sich<br />
dauerhaft verbesserte, erleiden die<br />
<strong>Kliniken</strong> im kommenden Jahr ein vom<br />
Gesetzgeber verordnetes Kostendämpfungsgesetz.<br />
Die Grenzen der<br />
finanziellen Belastbarkeit sind dann<br />
für viele <strong>Kliniken</strong> und ihre Mitarbeiter<br />
erreicht.<br />
Am 29.01.1851 begann die Ge -<br />
schichte unserer Einrichtung. Anfang<br />
des kommenden Jahres können wir<br />
auf eine 160-jährige Erfolgsgeschich -<br />
te zurück blicken. In ungebrochener<br />
Lebenskraft sind die Verantwortlichen<br />
und ihre Mitarbeiter ihrer sozial-/caritativen<br />
Zielsetzung treu geblieben.<br />
Die Chronik der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
spiegelt auch in den letzten<br />
10 Jahren ein <strong>St</strong>ück Geschichte unserer<br />
<strong>St</strong>adt wider und legt vom großen<br />
Einsatz unserer Mitarbeiter Zeugnis ab.<br />
Unsere <strong>Kliniken</strong> und Institute decken<br />
mit ihrer Diagnostik und Therapie ein<br />
großes medizinisches Spektrum ab.<br />
220 Ärzte können in Kooperation mit<br />
den anderen medizinischen Berufsgruppen<br />
sich auf kurzem Wege über<br />
die optimale Behandlungsstrategie<br />
beraten. Nutznießer des ärztlich pflegerischen<br />
Wissens waren im auslaufenden<br />
Jahr insgesamt 38.000 Patienten,<br />
von denen 32.000 stationär<br />
behandelt und 6.000 ambulant operiert<br />
wurden. In den letzten 20 Jahren<br />
verdoppelte sich die Zahl der Patienten,<br />
bei gleichzeitiger Reduktion der<br />
durchschnittlichen Verweildauer auf<br />
6,8 Tage.<br />
Als katholisches Krankenhaus wollen<br />
wir aber auch unseren Beitrag leisten,<br />
dass die Betreuung unserer Kranken<br />
menschlich bleibt. Dazu gehört, dass<br />
wir uns den aller neuesten Leitlinien<br />
stellen und moderne Errungenschaften<br />
zum Wohle unserer Patienten in unseren<br />
Häusern etablieren. Es besteht die<br />
Herausforderung, sich einerseits im<br />
christlichen Sinne um den kranken<br />
Menschen zu kümmern und auf der<br />
anderen Seite einen hohen medizinischen<br />
<strong>St</strong>andard zu bieten.<br />
Die historischen Wurzeln unserer Einrichtung<br />
reichen lange zurück. Was<br />
in dieser Zeit entstanden ist, kann<br />
sich sehen lassen. Wer jedoch weiterhin<br />
wettbewerbsfähig bleiben möch -<br />
te, ist gut beraten, in die Zukunft zu<br />
schauen. Was heute Gegenwart ist,<br />
wird bald Vergangenheit. Es ist daher<br />
wichtig, sich auf die Geschichte des<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Vereins als Träger<br />
unserer <strong>Kliniken</strong> zu besinnen. Das in<br />
16 Jahrzehnten Geleistete soll für uns<br />
Ansporn und Verpflichtung zugleich<br />
sein, für die Bewältigung der kommenden<br />
Aufgaben.<br />
Zur Weiterentwicklung unserer Häuser<br />
finden derzeit umfangreiche Inves -<br />
titionen statt. Neben dem Neubau<br />
der chirurgischen OP-Säle mit der<br />
zeitgemäßen Infrastruktur konnte zu<br />
Beginn des Jahres die neue Zentralsterilisation<br />
ihren Betrieb aufnehmen.<br />
Neben diesen Großmaßnahmen mit<br />
Herstellungskosten von 17 Mio. Euro<br />
müssen kontinuierlich Anschaffungen<br />
von medizinischen Geräten zur Er -<br />
satzbeschaffung und Weiterentwicklung<br />
von 3 Mio. Euro getätigt werden.<br />
Mit dem Bau einer Kindertagesstätte<br />
für 80 Kinder wird dem Anliegen<br />
vieler Mitarbeiter Rechnung<br />
getragen, Familie und Beruf in Einklang<br />
zu bringen. Nach derzeitigem<br />
Kenntnisstand kann unser Kooperationspartner<br />
in der Tagesstätte Mitte<br />
Januar 2011 mit der Betreuung der<br />
Kinder beginnen. Diese Beispiele zeigen,<br />
dass der Vorstand und Aufsichtsrat<br />
sich dem Geist des Heiligen Vinzenz<br />
von Paul, dem größten Organisator<br />
moderner Caritasarbeit, unsere<br />
<strong>Kliniken</strong> unter den schwierigen Bedingungen<br />
des Gesundheitswesens weiter<br />
zu entwickeln, verpflichtet weiß.<br />
4 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Unsere <strong>Kliniken</strong> dürfen jedoch nicht<br />
zur Insel werden. Eine sinnvolle<br />
Abstimmung und Vernetzung seiner<br />
Leistungen mit denen der niedergelassenen<br />
Ärzte, der ambulanten Dienste,<br />
der Pflegeheime und anderen Institutionen<br />
des Gesundheitswesens muss<br />
gepflegt werden. Hierzu gilt es Inte -<br />
resse zu wecken, Kontakte zu pflegen<br />
und darauf hinzuwirken, dass die<br />
Menschen der Region sich mit dem<br />
„<strong>Vincenz</strong>“ identifizieren können. Kein<br />
Krankenhaus kann seinen umfassenden<br />
Auftrag alleine leisten. Es braucht<br />
lokale Unterstützung, ehrenamtliche<br />
Mitarbeitende und Vernetzung. Mit<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
diesem Gedanken verbinde ich die<br />
besten Wünsche zum Weihnachtsfest<br />
und zum Neuen Jahr, mit herzlichem<br />
Dank und in der Hoffnung auf weitere,<br />
gute Zusammenarbeit, mit<br />
besonderen Genesungswünschen für<br />
alle, die in unseren Häusern Heilung<br />
suchen. Meinen besonderen Dank<br />
möchte ich an dieser <strong>St</strong>elle an die<br />
Mitarbeiter übermitteln, die über die<br />
Feiertage Dienst in unseren Häusern<br />
verrichten.<br />
Ihr<br />
Egon Möhlmann<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Impressum<br />
20. Jahrgang,<br />
60. Ausgabe:<br />
22. Dezember 2010<br />
Herausgeber:<br />
<strong>St</strong>.<strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong> Karlsruhe<br />
<strong>St</strong>einhäuserstr.18, 76135 Karlsruhe<br />
Redaktion:<br />
Bernhard Belstler<br />
Redaktionsschluss:<br />
6. Dezember 2010<br />
Sekretariat: H. Geiger<br />
Verantwortlich i.S.d.P.:<br />
B. Belstler<br />
Telefon 0721/8108-2111<br />
FAX 0721/8108-2100<br />
bernhard.belstler@vincentius-ka.de<br />
Fotos/Bilder:<br />
M. Leidert, Karlsruhe<br />
Autorinnen und<br />
Autoren dieser Ausgabe:<br />
B. Belstler, G. Bergdolt-Kleer,<br />
Dr. Chr. Dieterle, N. Dietrich, DRF,<br />
J. Fassnacht, E. Geiser, P. Kenk,<br />
M. Kummer, Kurs 10/07+10/08<br />
Krankenpflegeschule, G. Merker,<br />
Dr. I. Mittrach, E. Möhlmann,<br />
Dr. M. Rustemeier, Bruder Klaus<br />
Schäfer, Dr. J. Schildge, Dr. M. Simpfendörfer,<br />
Dr. O. Tomé, W. Weiss<br />
Layout, grafische Gestaltung<br />
und Druck:<br />
Badenia Verlag und Druckerei GmbH<br />
Karlsruhe<br />
Auflage: 3.000<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung der<br />
<strong>St</strong>.Vincen tius-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong> Karlsruhe.<br />
Redaktion und Herausgeber identifizieren<br />
sich nicht unbedingt mit allen<br />
abgedruckten Beiträgen und behalten<br />
sich die Kürzung von Zuschriften aller<br />
Art vor.<br />
5
Aufsichtsrat<br />
und<br />
Vorstand<br />
informieren<br />
� Neuwahl der<br />
Vorstandsmitglieder des<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Vereins<br />
Karlsruhe e.V.<br />
In der diesjährigen Mitgliederversammlung<br />
des <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Vereins<br />
am 21. September stand turnusgemäß<br />
die Neuwahl der Vorstandsmitglieder<br />
des <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Vereins<br />
Karlsruhe e.V. an. Nach mehr als 30<br />
Jahren verantwortungsbewusster<br />
Tätigkeit im Trägerverein der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
schied Frau Liselotte<br />
Zierlein altershalber aus. Alle anderen<br />
Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt.<br />
Neu in den Vorstand<br />
gewählt wurde Herr Dekan Hubert<br />
<strong>St</strong>reckert. Vorsitzender bleibt der<br />
frühere Dekan von <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan, Herr<br />
Dieter Holderbach. Als sein <strong>St</strong>ellvertreter<br />
wurde in der Vorstandssitzung<br />
am 15.12.2010 Herr Detlef Vogt<br />
gewählt. In Würdigung ihrer verdienstvollen<br />
Leistungen für den Trägerverein<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> wurden<br />
Herr Hans-Josef Föllmer und Frau<br />
Liselotte Zierlein zu Ehrenmitgliedern<br />
des <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Vereins ernannt.<br />
� Erfolgreiches Audit<br />
des Kooperativen<br />
Brustzentrums Karlsruhe<br />
Am 20. und 21. September 2010<br />
fand turnusgemäß die Rezertifizierung<br />
des Kooperativen Brustzentrums<br />
Karlsruhe (Träger <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
und Diakonissenkrankenhaus)<br />
durch die beiden Zertifizierungsgesellschaften<br />
OnkoZert und proCum<br />
Cert statt. Beide Zertifizierungsgesellschaften<br />
bewerten den Gesamteindruck<br />
des Audits sehr positiv. Sie<br />
heben besonders die gute, kollegiale,<br />
fachlich abgestimmte Kooperation<br />
zwischen den beiden <strong>St</strong>andorten<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> und Diakonissenkrankenhaus<br />
hervor. Auf Basis der<br />
positiv gewonnenen Arbeitsaufbauund<br />
Arbeitsablaufstrukturen des<br />
Kooperativen Brustzentrums Karlsruhe<br />
wird von beiden Zertifizierungsgesellschaften<br />
das Zertifikat für weitere 3<br />
Jahre bis einschließlich 30.09.2013<br />
erteilt.<br />
� Inbetriebnahme der<br />
Kindertagesstätte<br />
Der Neubau einer Kindertagesstätte<br />
befindet sich nach Angaben des<br />
Architekten Ruser in der geplanten<br />
Zeitschiene, so dass nach Absprachen<br />
mit dem künftigen Betreiber,<br />
dem Sozialdienst katholischer Frauen,<br />
für den 17.01.2011 die Inbetriebnahme<br />
der Kindertagesstätte geplant<br />
ist. Derzeit erfolgen vom Sozialdienst<br />
katholischer Frauen die Abstimmungsgespräche<br />
mit den interessierten<br />
Eltern. Auch nach Absprache mit dem<br />
SkF ist die eigentliche Einweihungsfeier<br />
auf Mai 2011 terminiert.<br />
� Neubau des<br />
chirurgischen OP’s<br />
Auch der Bauzeitenplan für den Neubau<br />
des chirurgischen OP’s befindet<br />
sich nach Aussage des Architekturbüros<br />
<strong>St</strong>rauß im Planablauf. Die<br />
Gesamtinvestitionen für den Neubau<br />
des chirurgischen OP’s und des OP-<br />
Provisoriums liegen zurzeit knapp<br />
500 T€ unter dem Planansatz, so<br />
dass es trotz einiger Unwägbarkeiten<br />
aus heutiger Sicht zu keinen Kostensteigerungen<br />
für die Großbaumaßnahme<br />
kommen wird. Derzeit wird<br />
von der Geschäftsführung mit dem<br />
Neubau der Intensiveinheiten des Klinikums<br />
Südendstraße 32 ein weiterer<br />
großer Förderantrag an das Land<br />
Baden-Württemberg vorbereitet. Aus<br />
heutiger Sicht kann der Neubau des<br />
chirurgischen OP’s im Herbst 2011 in<br />
Betrieb gehen.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat wünschen<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
und Ihren Familien, Patienten und<br />
Freunden des Hauses eine gesegnete<br />
Weihnachtszeit und ein gutes neues<br />
Jahr 2011.<br />
6 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
Ihr<br />
Wir trauern um<br />
ppa. Bernhard Belstler<br />
Dr. Franz Wölfl<br />
der am 21. Oktober 2010 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.<br />
Von 1952 bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1990 hat Herr Dr. Wölfl<br />
zunächst als Assistenzarzt und später über nahezu 3 Jahrzehnte<br />
als 1. Oberarzt der Chirurgischen Klinik für unsere Einrichtung mit<br />
außerordentlich hohem Engagement gewirkt.<br />
Seine fachliche Kompetenz, aber auch seine menschlich angenehmen<br />
Eigenschaften, wurden von uns und den ihm anvertrauten Patienten<br />
sehr geschätzt. Herr Dr. Wölfl hat gemeinsam mit seinem Chef<br />
Herrn Prof. Dr. Mappes während 38 Jahren engagiert<br />
die Aufbauarbeit und damit das Fundament für die äußerst<br />
erfreuliche Entwicklung der Chirurgischen Klinik unserer Häuser<br />
geschaffen.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die<br />
Schwesterngemeinschaft sowie nicht zuletzt seine Patienten nehmen<br />
in Dankbarkeit und Verehrung Abschied von dieser großen Arztpersönlichkeit<br />
und werden seiner stets gedenken.<br />
Vorstand, Mitarbeitervertretung und<br />
Mitarbeiter der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
Karlsruhe
Mitarbeitervertretungen<br />
informieren<br />
Liebe Mitarbeiterinnen,<br />
liebe Mitarbeiter,<br />
Nach Abschluss der Redaktionsverhandlungen<br />
zwischen Marburger<br />
Bund und den Vertretern der VKA im<br />
September 2010, sind nun im Oktober<br />
die Tarifänderungen auch in unseren<br />
<strong>Kliniken</strong> umgesetzt worden.<br />
Dabei sind vor allem die Tariferhö -<br />
hungen im Nacht- und Bereitschaftsdienst<br />
zu begrüßen. Mit der Einführung<br />
des Zusatzurlaubs für geleis -<br />
tete Bereitschaftsdienste in der Nacht<br />
wird endlich ein alter <strong>St</strong>reit beigelegt,<br />
da bisher geleistete Bereitschafts -<br />
diens te in der Nacht nicht für Zusatzurlaub,<br />
wie es im Schichtdienst üblich<br />
ist, angerechnet wurden.<br />
Die wichtigsten Änderungen nach der<br />
Tarifeinigung mit der VKA:<br />
Rückwirkend zum 1. Mai 2010:<br />
● Erhöhung des Grundgehaltes um<br />
2%<br />
● Erhöhung der Bereitschaftsdienstvergütung:<br />
- Entgeltgruppe I (Arzt): 25 €<br />
(bislang 22,30 €)<br />
- Entgeltgruppe II (Facharzt): 29 €<br />
(bislang 27,10 €)<br />
- Entgeltgruppe III (Oberarzt):<br />
31,50 € (bislang 30 €)<br />
- Entgeltgruppe IV (leitender Oberarzt):<br />
33,50 € (bislang 32 €)<br />
● Nachtarbeitszuschlag im Bereitschaftsdienst:<br />
- Zusätzlich zum Bereitschafts -<br />
dienst entgelt wird in der Zeit zwischen<br />
21 Uhr und 6 Uhr ein Zeitzuschlag<br />
von 15% des Bereitschaftsdienstentgeltes<br />
gezahlt.<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
Rückwirkend zum 1. Januar 2010<br />
● Zusatzurlaub bei nächtlichem<br />
Bereitschaftsdienst:<br />
- Sofern kalenderjährlich mindes -<br />
tens 288 <strong>St</strong>unden Bereitschaftsdienst<br />
in den Nachtstunden<br />
(21 Uhr bis 6 Uhr) geleistet wurden,<br />
erhalten Ärzte einen Zusatzurlaub<br />
von 2 Tagen.<br />
● Inanspruchnahme der Rufbereitschaft:<br />
- Die telefonische Inanspruchnahme<br />
der Rufbereitschaft wird in der<br />
Summe durch die Rundung auf<br />
die volle <strong>St</strong>unde entsprechend der<br />
Entgeltgruppe besser bezahlt.<br />
● Zeitzuschlag für Nachtarbeit im<br />
Volldienst:<br />
- Anstatt der bisher bezahlten<br />
1,28 € pro <strong>St</strong>unde, werden in<br />
den Nachtstunden ein Zuschlag<br />
von 15 % pro <strong>St</strong>unde bezahlt.<br />
Weitere Änderungen:<br />
● Alle Ärzte erhalten eine Einmalzahlung<br />
von 400 €.<br />
● Verkürzung der Verweildauer in<br />
den <strong>St</strong>ufen 3 und 4 der Entgeltgruppe<br />
I (Assistenzärzte)<br />
von 18 auf 12 Monate.<br />
● Zusätzliche Entgeltstufe 6 für erfahrene<br />
Fachärzte.<br />
Der Tarifabschluss gilt bis zum<br />
31. August 2011.<br />
Nach der Tarifinformation für unsere<br />
Ärzte gibt es nun auch die Tarifinformation<br />
für unsere Mitarbeiter in der<br />
<strong>St</strong>. Marien-Klinik, auf die der AVR<br />
Anwendung findet.<br />
Tariferhöhung beschlossen!!<br />
Die Arbeitsrechtliche Kommission hat<br />
sich auf höhere Mittelwerte für die<br />
Vergütung und auf neue Tarifstrukturen<br />
geeinigt. Die Mehrheit hat den<br />
von der Verhandlungsgruppe vorgelegten<br />
Kompromissvorschlag angenommen.<br />
Im Einzelnen:<br />
Tarifsteigerung von 1,2%<br />
ab 1.1.2011: weitere 0,6%<br />
ab 1.8.2011: weitere 0,5%<br />
Einmalzahlung in Höhe von 240 Euro<br />
im Januar 2011<br />
Schüler, Auszubildende und Praktikanten<br />
erhalten 50 Euro.<br />
Das Urlaubsgeld erhöht sich entsprechend<br />
dieser Tarifsteigerungen.<br />
<strong>St</strong>.<strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong><br />
Karlsruhe<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
staatlich anerkannte<br />
Krankenpflegeschule<br />
Krankenschwester<br />
Krankenpfleger<br />
Ausbildungsadresse:<br />
Krankenpflegeschule<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong><br />
Südendstraße 32<br />
76137 Karlsruhe<br />
Telefon (0721) 8108-3544/3549<br />
7
Das Weihnachtsgeld nimmt in Zukunft<br />
wieder an den Gehaltssteigerungen<br />
teil.<br />
TVöD Leittarif der Caritas<br />
Nachdem die Angleichung der AVR<br />
an die Vergütung des TVöD in 2005<br />
(zeitgleich mit dem Öffentlichen<br />
Dienst) gescheitert war, werden jetzt<br />
die Tarife für<br />
• Ärzte,<br />
• Pflegekräfte (stationär/ambulant)<br />
• Sozial- und Erziehungsdienst<br />
an den TVöD bzw. VKA/MB-Tarif<br />
angepasst.<br />
Diese Umstellung gilt auch für die bisher<br />
schon beschäftigten Mitarbeiter<br />
der genannten Berufsgruppen. Die<br />
AK vereinbarte eine Überleitungsregelung<br />
mit Sicherstellung des derzeitigen<br />
Besitzstandes. Eine neue Altersteilzeitregelung<br />
analog zum entsprechenden<br />
Tarifvertrag des Öffentlichen<br />
Dienstes (TV FlexAZ) wurde beschlossen.<br />
Für neue Mitarbeiter in den untersten<br />
Vergütungsgruppen (Kr 1 + Kr 2 und<br />
VG 11-9) gibt es in Zukunft keinen<br />
Bewährungsaufstieg mehr.<br />
Mit geringfügig Beschäftigten („Mini-<br />
Jobbern“) können in Zukunft einzelvertragliche<br />
Vereinbarungen zur Vergütung<br />
getroffen werden.<br />
Zu beachten:<br />
Die Regionalkommissionen müssen<br />
die Beschlüsse jetzt nachvollziehen<br />
und in Kraft setzen!<br />
Hinweis:<br />
In Kürze erscheint ein AK-Magazin<br />
mit Hintergrundinformationen zur<br />
Überleitung in die neuen Tarife und<br />
zum Wegfall der alten Regelungen.<br />
Ihr AK – Info – Team<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.akmas.de<br />
Herausgegeben von der Arbeitsgruppe<br />
Öffentlichkeitsarbeit der Mitarbeiterseite<br />
in der Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission des Deutschen Caritasverbandes:<br />
Bedersdorfer, Berkenheger, Dr. Clausen,<br />
Cleophas, Jaster, Koch, Rößler,<br />
Schwendele, Taudte<br />
Vervielfältigung und weite Verbreitung<br />
mit Quellenangabe erlaubt und<br />
erwünscht!<br />
V.i.S.d.P: Thomas Schwendele,<br />
c/o Caritas-Zentrum, Franziskanergasse<br />
3, 73525 Schwäbisch Gmünd,<br />
Tel.: 0170/2033332<br />
Mail: th.schwendele@t-online.de<br />
8<br />
Eine weitere Neuerung gibt es bei<br />
der MAVO: (BAG-Info Nr. 89, Okt.<br />
2010)<br />
MAVO – Novelle – aktueller <strong>St</strong>and<br />
Die Novellierung der MAVO-Rahmenordnung<br />
steht kurz vor dem Ab -<br />
schluss. Die Bischöfe wollen sie Ende<br />
November beschließen, anschließend<br />
beginnt die Umsetzung in den einzelnen<br />
Bistümern, denn die diözesane<br />
MAVO ist ein Gesetz des jeweiligen<br />
Ortsbischofs.<br />
Die Novelle wird einige Verbesserungen<br />
für die Arbeit der MAVen beinhalten,<br />
darunter auch die Anrechnung<br />
von MAVO-Schulungszeiten für Teilzeitbeschäftigte<br />
als Arbeitszeit.<br />
Aus unserer Sicht notwendige Änderungen<br />
im Bereich der größeren Caritasunternehmen,<br />
wo immer noch<br />
fleißig outgesourct und kein kirchliches<br />
Arbeitsrecht angewandt wird,<br />
sind in der Vorlage für die Bischöfe<br />
leider noch nicht enthalten. Wir<br />
befürchten, dass die Bischöfe hier die<br />
Grundaussagen der Katholischen<br />
Soziallehre dem Wettbewerbsdruck<br />
im Sozialbereich unterordnen und<br />
wirksame Kontrollmechanismen zur<br />
Einhaltung des kirchlichen Arbeitsrechts<br />
auf der Einrichtungsebene nicht<br />
in die MAVO aufnehmen. Die BAG-<br />
MAV wird aber noch einmal einen<br />
Vorstoß unternehmen, um die<br />
Bischöfe von der Notwendigkeit solcher<br />
Mechanismen zu überzeugen.<br />
Günter Däggelmann<br />
Vorsitzender BAG-MAV<br />
<strong>St</strong>ellvertr. Vorsitzender DIAG-MAV A<br />
Freiburg<br />
guenter.daeggelmann@t-online.de<br />
geschaeftsstelle@bag-mav.de<br />
www.bag-mav.de<br />
Tel. 0179 6973562<br />
Nach dem Ausflug in Tarif- und Mitarbeitervertretungspolitik<br />
nun ein kurzer<br />
Ausblick in das neue Jahr 2011:<br />
Im Januar kommt Herr R. Wentges<br />
als neuer Verwaltungsdirektor und<br />
Mit glied des Vorstandes und Herr M.<br />
Ohlenschläger als neuer Personalchef<br />
an unsere <strong>Kliniken</strong>. Wir heißen beide<br />
Herren herzlich willkommen und wünschen<br />
Ihnen einen guten <strong>St</strong>art in unseren<br />
Häusern.<br />
Am 17. Januar ist es endlich soweit<br />
„unsere“ Kindertagesstätte nimmt<br />
ihren Betrieb auf. Den Erzieherinnen<br />
und den Kindern wünschen wir alles<br />
Gute und viel Freude in den neuen<br />
Räumen.<br />
Die neugewählte Vertretung der<br />
Schwerbehinderten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter stellt sich in der<br />
nächs ten Ausgabe von „<strong>Vincenz</strong><br />
<strong>Aktuell</strong>“, Nr. 61, vor.<br />
Ein wichtiges Ereignis, das erst im<br />
zweiten Halbjahr stattfindet, sollten<br />
Sie aber jetzt schon vormerken: Am<br />
9. und 10.September findet das 15.<br />
Mitarbeiterfest statt!<br />
Zum Schluss möchte die Mitarbeitervertretung<br />
Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern unserer <strong>Kliniken</strong>,<br />
für Ihr starkes Engagement, Ihre<br />
gute Leistung und Ihr gemeinschaftliches<br />
Miteinander im zu Ende gehenden<br />
Jahr ganz herzlich danken. Denjenigen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
die an den anstehenden Feiertagen<br />
Dienst in unseren <strong>Kliniken</strong><br />
tun, gilt unser besonderer Dank.<br />
Unseren Patientinnen und Patienten,<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
Leserinnen und Lesern von „<strong>Vincenz</strong><br />
<strong>Aktuell</strong>“ und Ihren Familien wünschen<br />
wir noch besinnliche Adventstage und<br />
ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest.<br />
Für das kommende Jahr 2011 wünschen<br />
wir Ihnen und uns beruflich und<br />
privat viel Glück und Erfolg, Zufriedenheit,<br />
Gesundheit, viel Kraft und<br />
Ausdauer und Gottes Segen.<br />
Es grüßt Sie für die Mitarbeitervertretung<br />
ganz herzlich<br />
M. Kummer<br />
Vorsitzender<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Leistungsprofile der<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong><br />
und der<br />
<strong>St</strong>. Marien-Klinik gGmbH<br />
Die <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong> in Karlsruhe können<br />
auf eine 156-jährige Geschichte zurückblicken.<br />
Gegründet wurden die <strong>Kliniken</strong> 1851 durch Frau<br />
Amalie Baader und Herrn Kaplan Xaver Höll von der<br />
Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan. Es ist den Verantwortlichen gelungen<br />
aus kleinen Anfängen ein Unternehmen mit<br />
1.600 Mitarbeitern, darunter mehr als 200 Ärzte aufzubauen,<br />
das aus der Reihe der gemeinnützigen<br />
Institutionen in der Region Mittlerer Oberrhein /<br />
Nordschwarzwald nicht mehr wegzudenken ist. Die<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong> sind akademisches Lehr -<br />
krankenhaus der Albert-Ludwig-Universität Freiburg.<br />
Fusion mit der <strong>St</strong>. Marienklinik<br />
Der Krankenhausplan des Landes Baden-Württemberg<br />
weist die <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> nach der Fusion mit<br />
der <strong>St</strong>. Marien-Klinik als einheitliches Krankenhaus<br />
der Zentralversorgung mit 804 Planbetten aus.<br />
Zusammen mit den beiden anderen großen Kranken -<br />
häusern in Karlsruhe bilden die <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
den Onkologischen Schwerpunkt Karlsruhe. Das<br />
Pathologische Institut ist Dienstleister nicht nur für das<br />
eigene Haus, sondern auch für eine große Zahl von<br />
benachbarten Krankenhäusern und Arztpraxen. Die<br />
Apotheke beliefert mehrere andere Krankenhäuser.<br />
Hubschrauber Christoph 43<br />
mehr als 1.300 Einsätze pro Jahr<br />
Der an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> stationierte<br />
Hubschrauber der Deutschen Ret tungs flugwacht<br />
Christoph 43 hat mit mehr als 1.300 Einsätzen pro<br />
Jahr eine der höchsten Einsatzquoten aller Rettungs -<br />
hubschrauber in der BRD. Alle medizinischen<br />
Großgeräte sind in der <strong>St</strong>andortplanung des Landes<br />
aufgenommen, so dass die Ausstattung der 16<br />
Fachdisziplinen der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> höchstmöglichem<br />
<strong>St</strong>andard entspricht.<br />
35.000 stationäre und<br />
100.000 ambulante Patienten pro Jahr<br />
Jährlich werden 35.000 Patienten stationär und nahezu<br />
100.000 Patienten ambulant behandelt. Vorstand<br />
und Aufsichtsrat der <strong>St</strong>. Vincen tius- <strong>Kliniken</strong> werden<br />
auch in Zukunft die seit Jahrzehnten betriebene strategische<br />
Planung der Entwicklung und des Ausbaus<br />
des Behandlungs angebotes der klinischen Fach -<br />
disziplinen vorantreiben.<br />
Seelsorge und Gottes -<br />
dienste im Krankenhaus<br />
Südendstraße 32<br />
• KATHOLISCHE SEELSORGE<br />
Bruder Klaus Schäfer, SAC<br />
Tel. 8108-3521<br />
Seelsorge-Schwestern:<br />
Sr. Marieta F. Joepgen<br />
Tel. 8108-2228<br />
Sr. Claudia Gerber<br />
Tel. 8108-3586<br />
Sr. Claudia Machwirth<br />
Tel. 8108-3767<br />
• EVANGELISCHE SEELSORGE<br />
Pfr. Gregor Bergdolt-Kleer<br />
Tel. 8108-3539<br />
Gottesdienste in der Kapelle<br />
Dienstag, 18.00 Uhr rk<br />
mit Krankensalbung im Gottesdienst<br />
Freitag, 18.00 Uhr rk<br />
Samstag, 18.00 Uhr rk<br />
mit anschl. Krankenkommunion<br />
Sonntag, 9.00 Uhr rk<br />
Mittwoch, 18.00 Uhr ev<br />
<strong>St</strong>einhäuserstraße 18<br />
• KATHOLISCHE SEELSORGE<br />
Pfr. Herbert Margeth<br />
Tel. 8108-1<br />
(Di bis Fr 9-12 Uhr)<br />
Seelsorge-Schwestern:<br />
Sr. Marieta F. Joepgen<br />
Tel. 8108-2228<br />
Sr. Maria Angela Klotz<br />
Tel. 8108-2805<br />
• EVANGELISCHE SEELSORGE<br />
Pfr. Gregor Bergdolt-Kleer<br />
Tel. 8108-3539<br />
Gottesdienste in der Kapelle<br />
Mo - Do 7.00 Uhr Morgenlob<br />
18.00 Uhr rk<br />
Fr 6.00 Uhr rk<br />
18.00 Uhr Abendlob<br />
Samstag ab 9.30 Uhr<br />
Krankenkommunion<br />
auf den <strong>St</strong>ationen<br />
Sonntag 10.00 Uhr rk<br />
Edgar-von-Gierke-<strong>St</strong>r. 2<br />
<strong>St</strong>. Marien-Klinik gGmbH<br />
• KATHOLISCHE SEELSORGE<br />
Bruder Klaus Schäfer, SAC<br />
Tel. 8108-3521<br />
Seelsorge-Schwester:<br />
Sr. Maria F. Joepgen, Tel. 8108-2228<br />
• EVANGELISCHE SEELSORGE<br />
Pfr. Gregor Bergdolt-Kleer<br />
Tel. 8108-3539<br />
Gottesdienste in der Kapelle<br />
Samstag, 19.30 Uhr rk,<br />
mit anschl. Krankenkommunion<br />
Jeden 1. Mittwoch im Monat, 17 Uhr<br />
Segnungsgottesdienst für Schwangere.<br />
Auf Wunsch und nach Vereinbarung<br />
feiern wir Krankensalbung,<br />
Kommunion bzw. Abendmahl auf den<br />
<strong>St</strong>ationen.<br />
Die Seelsorger/innen sind über die<br />
Pforten zu erreichen und besuchen<br />
Sie gern. Für ungestörte Einzelgespräche<br />
stehen die Sprechzimmer zur<br />
Verfügung. Die Gottesdienste werden<br />
aus den Kapellen in die Krankenzimmer<br />
übertragen.<br />
10 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Die Krankenhausseelsorge<br />
informiert<br />
Bildbetrachtung zu Weihnachten<br />
So kennen wir sie nicht, die Geburt<br />
Christi. So lernen wir sie neu sehen.<br />
Ungewohntes öffnet den Blick und<br />
Altvertrautes spricht dann neu und<br />
anders zu uns. Nehmen Sie sich<br />
etwas Zeit, um das Relief‚ die Erschaffung<br />
der Welt als Weihnachtskrippe<br />
des peruanischen Künstlers Max<br />
Ochante zu betrachten. Das Bild auf<br />
der Karte zeigt das Kunstwerk nur im<br />
Ausschnitt.<br />
Das ganze Werk hat noch eine<br />
größere Fülle von Formen und<br />
Farben.<br />
Ein Gewimmel von Tieren ist zu<br />
sehen, die Vielfalt der Schöpfung, die<br />
sich im Kreis um Jesus, Marias und<br />
Josef bewegt. (1) Esel und Ochs, Krippe<br />
und <strong>St</strong>all werden Sie vergeblich<br />
suchen. Ochante hat die Tierwelt<br />
Perus, seiner Heimat, abgebildet:<br />
Schafe, Alpakas, Hirsche, Papagei -<br />
en, Katzen, Schildkröten, ein An -<br />
denkondor, die meisten paarweise;<br />
wenn sie genauer hinschauen, werden<br />
sie das zweite Tier finden oder<br />
wenigstens ein Flügel davon.<br />
Diese Anordnung kommt mir vor wie<br />
ein Gegenzug zur Arche, wo die<br />
Tiere paarweise einziehen, um<br />
gerettet zu werden vor den Wassermassen.<br />
Ein Schaf und ein Schmetterling<br />
verlassen den Kreis, bewegen<br />
sich auf die Mitte zu, kommen dem<br />
Kind am Nächsten:<br />
Der bunte zarte zerbrechliche<br />
Schmetterling, ein Hinweis auf die<br />
Gestaltwandel bei der Auferstehung;<br />
das Schaf, das niemand was zuleide<br />
tun kann, Sinnbild des Opfers, der<br />
Gewaltlosigkeit.<br />
Hinter Josef sind der Baum des<br />
Paradieses und die Tafeln der Gebote<br />
zu finden. Beide sind dem Menschen<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
von Gott gegeben zum Schutz; wenn<br />
wir sie außer Acht lassen, richten wir<br />
Unheil an, schaden wir uns selbst und<br />
der Umwelt.<br />
Das bewegte Bild hat ein ruhendes<br />
Zentrum: Das Kind, gepuckt, fest<br />
gewickelt in roten Windeln, Leuchtpunkt<br />
der Liebe; Mutter und Vater in<br />
traditioneller, bunter, prachtvoller<br />
peruanischer Tracht bilden mit ihren<br />
Händen und ihrem Körper einen<br />
schützenden Kreis um das Kind.<br />
Das Jesuskind selbst blickt mit großen<br />
Augen und ruhig nicht auf das<br />
Treiben um ihn herum, sondern aus<br />
dem Bild heraus. Es blickt uns an. Die<br />
Geburt des Kindes und die Geburt<br />
der Welt werden hier in eins gedacht,<br />
in ein Bild gesetzt. Die Erschaffung<br />
der Welt geschieht aus Liebe: Gott<br />
wollte ein Gegenüber haben, dem er<br />
sich in Liebe zuwenden kann, das<br />
lebendig ist, ihm antwortet, sich freut<br />
darüber, dass er es ins Leben gerufen<br />
hat. Die ganze Schöpfung ist auf<br />
diesen Moment hin ausgerichtet;<br />
wenn Gott Mensch wird, sich mitten<br />
in seine Schöpfung hineinbegibt in<br />
der Wehrlosigkeit eines Kindes. Die<br />
ganze Schöpfung lebt davon, dass<br />
Gott sie belebt, vor dem Vergehen<br />
bewahrt, sie aus Liebe im Dasein<br />
hält, Grund zur Freude gibt, sich ihr<br />
annähert, sie zu segnen, dem Bösen<br />
zu wehren. Dem gilt schon die Gabe<br />
der Gebote auf den beiden Tafeln<br />
hinter dem Rücken des Josef. Darum<br />
kommt auch das Kind zur Welt. Diese<br />
Gabe ist unüberbietbar. Mehr als sich<br />
selbst kann Gott nicht geben, damit<br />
wir Menschen umkehren auf unseren<br />
Wegen ohne ihn.<br />
Maria und Josef sehen nicht gerade<br />
hoch erfreut aus. Peru leidet unter der<br />
Armut weiter Bevölkerungsteile.<br />
60% der Bevölkerung haben keinen<br />
Zugang zu medizinischer Hilfe. Die<br />
Säuglingssterblichkeit ist hoch.<br />
Maria blickt das Kind nicht an, eher<br />
in sich hinein, ernst, nachdenklich,<br />
ein wenig traurig. Vielleicht denkt sie:<br />
Wie wird es meinem Kind ergehen?<br />
(1) Eine Randbemerkung: Wenn Sie die Glastüren zur Kapelle in der Südendstraße genauer anschauen, werden Sie bemerken:<br />
Dort wird die Erschaffung der Welt auch in Kreisen um eine Mitte dargestellt.<br />
11
Was werden Menschen ihm antun?<br />
Was wird er ausrichten? Wie sein<br />
Leben ausrichten? Sie horcht eher in<br />
sich hinein, während ihre eine Hand<br />
noch oben weist und die andere zum<br />
Kind hin. Josef hat den Kopf geneigt,<br />
schaut auf das Kind. Wir sehen<br />
seinen Kopf von der Seite, er ist jung,<br />
auch sein Blick scheint ernst. Begeistert<br />
sind sie nicht über die Geburt des<br />
Kindes, eher besorgt. Es kann gut<br />
sein, dass Max Ochante im Blick<br />
dieser beiden jungen Eltern seine<br />
eigenen Landsleute festhält, ihre Sorgen<br />
und Lebensnöte, die groß sind.<br />
Ja, Christus wird mitten in die Nöte<br />
der Menschen dieser Welt hineingeboren.<br />
Ganz anders die Tierwelt<br />
rings um das Elternpaar herum. Sie<br />
stürmen um diese Mitte herum wie in<br />
einem Freudentanz. Dieser Gegensatz<br />
im Bild: Die Freude der Tiere<br />
über die Geburt, der Ernst der Eltern<br />
und des Kindes, der bewegte Kreis-<br />
Lauf der Tiere um die statische Mitte.<br />
Es ist ein Irrtum, dass nur wir Menschen<br />
leiden unter der Schuld ver -<br />
kehrten Lebens. Unter unserem Zugriff<br />
verdirbt auch die Schöpfung, wird<br />
ärmer, farbloser, ihrer Würde beraubt<br />
und ihre Schönheit verkommt. Tierarten<br />
sterben aus in nie gekannter<br />
Geschwindigkeit.<br />
Es kann sein, dass Menschen wie der<br />
Künstler Max Ochante einen schärferen<br />
Blick dafür haben. Denn sie<br />
kommen aus einem Land, das noch<br />
mehr Natur hat als in unseren Breiten<br />
und daher ist die Verarmung dort<br />
besser zu sehen.<br />
Gottes Liebe gilt nicht nur den Menschen,<br />
sondern der gesamten Schöpfung.<br />
Und die nimmt sie freudig auf.<br />
Wie sehr würden Menschheit und<br />
Natur aufatmen, wenn etwas von der<br />
Güte Gottes in der Schöpfung wieder<br />
aufleuchten würde in unserem<br />
Umgang mit ihr? Wenn wir davon<br />
lassen könnten, uns selbst und andere<br />
Menschen nach dem zu beurteilen,<br />
ob sie uns nützen und wir sie für<br />
unsere Interessen ausnutzen? Wenn<br />
wir in allem, was wir tun und lassen,<br />
die Menschen, Tiere und die Natur<br />
würdigen als Wesen, die Gott<br />
geschaffen hat, an denen er seine<br />
Freude hat, die unseren Schutz<br />
✵<br />
✵<br />
✵<br />
WEIHNACHT<br />
brauchen und manchmal auch den<br />
Schutz vor uns?<br />
Die Botschaft der Engel gilt nach<br />
diesem Künstler der ganzen Schöpfung:<br />
‚Fürchtet euch nicht. Siehe ich<br />
verkündige euch große Freude, die<br />
allem Volk widerfahren soll. Denn<br />
euch ist heute der Retter geboren.’<br />
Man kann sich nur wundern über<br />
diesen Gott, der uns so weit entgegenkommt,<br />
uns in einem Kind begegnet,<br />
Mensch wird, um uns für ein<br />
Leben aus seiner Liebe zurückzu -<br />
gewinnen. Wenn das kein Grund zur<br />
Freude ist!<br />
Diese Freude wünsche ich Ihnen<br />
allen.<br />
Enden will ich meine Worte mit einem<br />
Gedicht von Arno Pötzsch:<br />
Aus Gottes Lieb in heiliger Nacht<br />
ist uns ein Kind geboren!<br />
Dies Kind hat Gottes Licht gebracht<br />
der Welt, die ganz verloren.<br />
Welt, dir ist wunderlich geschehn!<br />
Mein Herz, heb an, es auch zu sehn!<br />
Ihr Augen, schaut, was Gott getan!<br />
Du Erde, sieh und bete an.<br />
✵<br />
Im Namen der ökumenischen Klinikseelsorge: Pfarrer Bergdolt-Kleer<br />
06. Januar 2011 Erscheinung des Herrn<br />
Kapelle der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong>,<br />
<strong>St</strong>einhäuserstraße<br />
10.00 Uhr FESTGOTTESDIENST<br />
Franz Schubert, Messe in G-Dur<br />
für Soli, Chor und Orchester<br />
Kirchenchor <strong>St</strong>. Jodokus, Wiesental<br />
Pamina-Quartett, Karlsruhe<br />
Leitung: <strong>St</strong>R Markus Zepp, Wiesental<br />
12 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
✵<br />
✵
DRF Luftrettung in Karlsruhe<br />
35-jähriges Bestehen<br />
der <strong>St</strong>ation Karlsruhe<br />
Seit 35 Jahren leistet die DRF Luftrettung<br />
in Karlsruhe mit ihrem Rettungshubschrauber<br />
„Christoph 43“ im Notfall<br />
schnelle Hilfe. Seit 1975 haben<br />
die Karlsruher Luftretter rund 39.500<br />
Einsätze geleistet. Die drittälteste <strong>St</strong>ation<br />
der DRF Luftrettung in Deutschland<br />
feierte Anfang Oktober ihr<br />
35-jähriges Jubiläum.<br />
Am 1. Oktober 2010 fand an der<br />
<strong>St</strong>ation Karlsruhe eine Feierstunde<br />
statt. <strong>St</strong>effen Lutz, Vorstand der DRF<br />
Luftrettung, eröffnete die Veranstaltung<br />
mit einem Rückblick auf die 35jährige<br />
<strong>St</strong>ationsgeschichte. Der Vorstandsvorsitzende<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<br />
<strong>Kliniken</strong>, Herr Egon Möhlmann, rief in<br />
einer kurzen Ansprache die Entstehungsgeschichte<br />
der DRF Luftrettung<br />
an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> in Karlsruhe<br />
in Erinnerung. Dabei verwies er<br />
auch auf die im Jahr 2010 vorgenommene<br />
Neugestaltung des Hubschrauberlandeplatzes<br />
mit einem Investitionsvolumen<br />
von mehr als 300 T€.<br />
Der neue Landeplatz schafft mit der<br />
Umsetzung modernster Erkenntnisse<br />
ein neues Maß an Sicherheit für<br />
Besatzungsmitglieder<br />
und die<br />
transportierten Patienten. Zu den weiteren<br />
Rednern zählten Margret Mergen,<br />
Erste Bürgermeisterin der <strong>St</strong>adt<br />
Karlsruhe, Ansgar Lottermann, Minis -<br />
terialrat Referat Recht und Berufe des<br />
Gesundheitswesens, Rettungsdienst<br />
im Ministerium für Arbeit und Soziales<br />
Baden-Württemberg, sowie Harald<br />
Röcker, Geschäftsführer der AOK<br />
Mittlerer Oberrhein.<br />
Am Nachmittag veranstaltete die DRF<br />
Luftrettung eine notfallmedizinische<br />
Fortbildung, die bereits in den letzten<br />
beiden Jahren großen Anklang gefunden<br />
hat. Neben den Mitarbeitern<br />
der Karlsruher Luftrettungsstation nahmen<br />
über 100 Mitarbeiter von Hilfsund<br />
Rettungsorganisationen, den Feuerwehren<br />
und <strong>Kliniken</strong> aus Karlsruhe,<br />
Pforzheim, Landau, Bühl, der Südund<br />
Vorderpfalz und dem Rhein-<br />
Neckar-Kreis am „Christoph 43-Tag“<br />
teil.<br />
Zwei Tage später lud die <strong>St</strong>ation die<br />
Bevölkerung zu einem Blick hinter die<br />
Kulissen ein. Große und kleine<br />
Freunde von „Christoph 43“ konnten<br />
„ihren“ Rettungshubschrauber besichtigen.<br />
Für alle, die Lust hatten, einmal<br />
selbst in die Rolle des Piloten zu<br />
schlüpfen, stand<br />
ein Hubschraubersimulator<br />
eines externen Anbieters bereit.<br />
Hier konnten Hubschrauberfans<br />
gegen Entgelt virtuelle Einsätze mit<br />
einer rot-weißen BO 105 fliegen.<br />
Kostenlose Kinder lernen helfen –<br />
Kurse der DRF Luftrettung wurden<br />
außerdem im <strong>St</strong>undentakt angeboten.<br />
Hierbei konnten Mädchen und Jungen<br />
im Grundschulalter lernen, wie<br />
sie sich im Notfall richtig verhalten.<br />
Rund 1500 Besucher kamen zum Tag<br />
der offenen Tür.<br />
Hubschrauber der<br />
DRF Luftrettung fliegt<br />
120 Einsätze<br />
Karlsruhe. Im Oktober war der an<br />
den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Krankenhäusern<br />
stationierte Rettungshubschrauber der<br />
DRF Luftrettung 120-mal im Einsatz.<br />
Von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang<br />
kann der mit einem Piloten,<br />
einem Notarzt und einem Rettungs -<br />
assistenten besetzte Hubschrauber<br />
Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern<br />
in maximal 15 Minuten erreichen.<br />
Der Rettungshubschrauber der DRF<br />
Luftrettung mit dem Funkrufnamen<br />
„Christoph 43“ wird in der Notfallrettung<br />
als schneller Notarztzubringer<br />
alarmiert. Bei sieben Einsätzen wurde<br />
die Maschine im Oktober auch zum<br />
dringenden Transport von Intensivpatienten<br />
zwischen <strong>Kliniken</strong> eingesetzt.<br />
Der Hubschrauber ist mit allen medizintechnischen<br />
Geräten ausgestattet,<br />
die für eine optimale Patientenbetreuung<br />
notwendig sind.<br />
„Christoph 43“ wird von den Leitstellen<br />
Karlsruhe, Südpfalz, Heidelberg,<br />
Heilbronn, Pforzheim und Mittelbaden<br />
angefordert. In Einzelfällen alarmieren<br />
auch die Leitstellen Ortenau,<br />
Ludwigshafen und Ludwigsburg den<br />
Karlsruher Rettungshubschrauber.<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10 13
Vlnr: <strong>St</strong>effen Lutz (Vorstand DRF Luftrettung), Ansgar Lottermann (Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Baden-Württemberg) und Prof. Dr. med. Jürgen Biscoping (Vorstand<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>) im Gespräch mit Ronald Freyer und Marcus Sandrock (Rettungsassistenten der <strong>St</strong>ation Karlsruhe).<br />
Die DRF Luftrettung<br />
Die DRF Luftrettung betreibt an 31<br />
<strong>St</strong>ationen in Deutschland, Österreich<br />
und Dänemark über 50 Rettungs- und<br />
Intensivtransporthubschrauber. Darüber<br />
hinaus werden Ambulanzflugzeuge<br />
für weltweite Patiententransporte<br />
eingesetzt. Rund 550 Notärzte,<br />
250 Rettungsassistenten, 180 Piloten<br />
sowie 70 Techniker sind für die DRF<br />
Luftrettung tätig. Pro Jahr leistet die<br />
DRF Luftrettung rund 41.000 Ein -<br />
sätze.<br />
14<br />
In Deutschland hat jeder Betroffene<br />
Anspruch auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers,<br />
wenn dies medizinisch<br />
erforderlich ist. Die Kosten der<br />
Luftrettung können im bundesweiten<br />
Durchschnitt allerdings nicht vollständig<br />
durch die gesetzlichen Krankenkassen<br />
getragen werden. Zur Finanzierung<br />
ihrer Arbeit ist die DRF Luftrettung<br />
daher auf die Unterstützung von<br />
Förderern und Spendern angewiesen.<br />
In vielen Orten gehen deshalb Außendienstmitarbeiter<br />
von Tür zu Tür, um<br />
über die Arbeit der DRF Luftrettung zu<br />
informieren und Förderer für den DRF<br />
e.V. zu werben. Sie sammeln an den<br />
Haustüren kein Geld, tragen Dienstkleidung<br />
und können sich ausweisen.<br />
Fragen zur Fördermitgliedschaft<br />
beantwortet das Service-Team des<br />
DRF e.V. auch gerne telefonisch:<br />
Montag bis Freitag von<br />
8.00 bis 20.00 Uhr,<br />
Telefon: 0711-70072211.<br />
Mehr Informationen im Internet unter:<br />
www.drf-luftrettung.de<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Themenabende:<br />
Augengesundheit<br />
Zur Woche des Sehens 2010 präsentierte<br />
sich die Augenklinik der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
mit einem erfolgreichen<br />
Konzept. An fünf Abenden der<br />
bundesweit vom 8.10.-15.10.2010<br />
organisierten Woche wurde mit ausgewählten<br />
Themen aus der Augenheilkunde<br />
individuell auf das Informationsbedürfnis<br />
der verschiedenen Zielgruppen<br />
eingegangen. Das Publikum<br />
zeigte sich nach der letztjährigen<br />
Neugestaltung des Programms auch<br />
dieses Jahr sehr interessiert und es<br />
war ein großer Zuschauerandrang zu<br />
verzeichnen. Zwei Veranstaltungen<br />
widmeten sich den modernen Möglichkeiten<br />
der Augenchirurgie, um<br />
das Sehvermögen bei Linsentrübungen<br />
oder starken Fehlsichtigkeiten so<br />
optimal zu korrigieren, dass entspanntes<br />
Sehen im Alltag und<br />
<strong>St</strong>raßenverkehr wieder möglich ist.<br />
Bei einer weiteren Abendveranstaltung<br />
gaben die Mitarbeiter der<br />
Augenklinik in sehr anschaulichen<br />
Dia-Präsentationen aktuelle Antworten<br />
zu den Erkrankungen Makuladegeneration,<br />
des Diabetes am Auge und<br />
dem Grünen <strong>St</strong>ar (Glaukom). Diese<br />
Erkrankungen können unbehandelt zu<br />
ausgeprägter Sehschwäche führen,<br />
beim Grünen <strong>St</strong>ar im schlimmsten Fall<br />
sogar zur Erblindung.<br />
Hilfsmittelversorger wie Optik Arnold<br />
und Firma Papenheimer waren mit<br />
einer breiten Palette vergrößernder<br />
Sehhilfen vertreten. Selbsthilfegruppen<br />
aus der Region (Badischer Blinden-<br />
und Sehbehindertenverband<br />
e.V., Blickpunkt e.V.), der Deutsche<br />
Diabetikerbund sowie Vertreter der<br />
Rehabilitationslehrer stellten ihre<br />
Arbeit vor und standen für Fragen zur<br />
Verfügung.<br />
Ein interessantes Informationsangebot<br />
war eine interaktive Fragestunde zu<br />
plastisch-ästhetischen Operationen im<br />
Lidbereich. Am Beispiel interessierter<br />
Besucher wurden mittels einer<br />
Prof. Lieb: Vortrag Refraktive Chirurgie<br />
OA Dr. Alivertis, Vortrag zur plastischen Lidchirurgie<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10 15
Kamera Problemzonen im Lidbereich<br />
aufgezeigt und Behandlungsmöglichkeiten<br />
z.B. bei Hängelidern in Folge<br />
von Hauterschlaffung besprochen.<br />
Am Informationsabend zum Grauen<br />
<strong>St</strong>ar gaben Mitarbeiter des Operationsbereichs<br />
Einblick in den Ablauf<br />
dieser moderneren Augenchirurgie<br />
zur Behandlung der Katarakt<br />
(=Grauer <strong>St</strong>ar), präsentierten Instrumente<br />
und Geräte und beantworteten<br />
die zahlreichen Fragen der Besucher.<br />
Großveranstaltungen dieser Art sind<br />
nur mit Hilfe vieler Mitarbeiter zu<br />
bewerkstelligen. An dieser <strong>St</strong>elle sei<br />
ein herzlicher Dank gesagt den ärztlichen<br />
Kollegen, den Mitarbeitern /<br />
innen der Ambulanz und dem Operationsteam<br />
für die sehr guten und<br />
anschaulichen Vorträge und Präsentationen<br />
sowie Ihnen, den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Sekretariate,<br />
der Ambulanz, der Sehschule,<br />
der <strong>St</strong>ationen, der Technik, der Küche<br />
und der Information für die organisatorische<br />
Hilfe vor, während und nach<br />
den Veranstaltungen.<br />
Der Verwaltung der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<br />
<strong>Kliniken</strong> und den Sponsoren „Woche<br />
des Sehens“, den Firmen Allergan,<br />
Chibret, OmniVision, Novartis, Théa<br />
sowie der AOK Baden-Württemberg<br />
ein herzliches Dankeschön für die<br />
großzügige Unterstützung der<br />
Gesamtveranstaltung.<br />
Dr. med Isabell Mittrach<br />
Fachärztin Augenklinik<br />
16<br />
Themenabend Diabetes am Auge. OA Dr. Gora und Dr. Vanselow stehen für Fragen zur Verfügung<br />
Herr Bertold, Optik Arnold und Firma Papenmaier führen optische und elektronische Hilfsmittel vor.<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
Karlsruhe <strong>gAG</strong><br />
➢ ➢<br />
➢<br />
➢<br />
➢<br />
➢<br />
➢<br />
Individuelle Geburtshilfe<br />
(u.a. Gebärstuhl, Gebärhocker,<br />
Roma-Geburtsrad, Geburtswanne)<br />
unter Einbeziehung des Partners.<br />
Ambulante Entbindungen<br />
Betreuung von Risikogeburten<br />
Endoskopische Gebärmutter-/Eierstock-<br />
OPs („Schlüsselloch-Chirurgie”)<br />
Operationen bei gut- oder bösartigen<br />
Brusterkrankungen<br />
kosmetische Mamma-Chirurgie nach<br />
großen Brustoperationen<br />
Gebärmutterentfernung durch die<br />
Scheide oder durch Bauchschnitt<br />
Geburtshilfe<br />
ca.1600 6 Geburten<br />
pro Jahr<br />
➢<br />
➢<br />
➢<br />
➢<br />
➢<br />
Integrative Wochenpflege<br />
(gemeinsame Betreuung von Mutter<br />
und Kind im Rahmen der<br />
Zimmerpflege mit interprofessionellen<br />
Teams auf den Wochenstationen)<br />
Rooming-In<br />
<strong>St</strong>illberatung<br />
Operationen an den Eierstöcken bei<br />
gut- oder bösartigen Erkrankungen<br />
Behandlung von Blasenschwäche<br />
durch Band- oder plastische<br />
Operationen<br />
Mikrochirurgische Operationen im<br />
Eileiter-/Eierstockbereich bei<br />
unerfülltem Kinderwunsch<br />
<strong>St</strong>. Marien-Klinik Karlsruhe - Edgar-von-Gierke-<strong>St</strong>r. 2 - 76135 Karlsruhe<br />
www.marienkrankenhaus-ka.de<br />
<strong>St</strong>. Marien-Klinik<br />
Karlsruhe
Brustkrebs-Infotag<br />
am 24. April 2010<br />
Brustkrebs (das Mammakarzinom)<br />
stellt die häufigste Krebserkrankung<br />
bei Frauen dar. In der Bundesrepublik<br />
Deutschland erkrankt derzeit ca. jede<br />
zehnte Frau im Laufe ihres Lebens<br />
daran. Obwohl meist Frauen davon<br />
betroffen sind, können auch Männer<br />
Brustkrebs bekommen.<br />
Jährlich erkranken über 57.000<br />
Frauen in Deutschland an Brustkrebs,<br />
das mittlere Erkrankungsalter liegt bei<br />
ca. 63 Jahren. Die 5-Jahres Überlebensraten<br />
für Brustkrebspatientinnen<br />
betragen derzeit über alle <strong>St</strong>adien<br />
betrachtet ca. 81%.<br />
An Brustkrebs erkrankte Frauen werden<br />
seit 2004 im zertifizierten Kooperativen<br />
Brustzentrum Karlsruhe auf<br />
höchstem nationalem und internationalem<br />
Qualitätsniveau behandelt.<br />
Diagnose- und Behandlungsabläufe<br />
werden ständig optimiert und<br />
spezielle Begleittherapien eingeführt.<br />
Alle Fachabteilungen und Institute zur<br />
Behandlung von Brustkrebserkrankungen<br />
sind in den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
unter einem Dach vereint. So arbeiten<br />
Operateure, Gynäkoonkologen,<br />
Radio logen, Pathologen und <strong>St</strong>rahlentherapeuten<br />
Hand in Hand, um die<br />
bestmögliche, individuell auf die<br />
betroffene Frau abgestimmte Therapie<br />
zu gewährleisten. Aus diesem Grund<br />
ist die Frauenklinik von der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft und der Deutschen<br />
Gesellschaft für Senologie als zertifiziertes<br />
Brustkrebszentrum anerkannt<br />
und am 20.09. und 21.09.2010<br />
erneut rezertifiziert worden.<br />
In der Onkologischen Tagesklinik<br />
erfolgt nach der Operation die<br />
medikamentöse Therapie. Hierbei<br />
handelt es sich meistens um eine<br />
Chemotherapie. Daneben werden<br />
Therapien mit Antikörpern oder<br />
knochenstärkenden Medikamenten<br />
durchgeführt. Neben Chemotherapien,<br />
Transfusionen, Laborkontrollen,<br />
Portspülungen und der Organisation<br />
von weiterführenden, diagnostisch<br />
notwendigen Maßnahmen (Röntgendiagnostik,<br />
Mammografie, Sonografie,<br />
Echokardiografie, CT und<br />
MRT, Knochenszintigrafie) werden<br />
konsiliarische Untersuchungen an<br />
Patientinnen anderer Fachgebiete<br />
durchgeführt. Zur Verbesserung der<br />
Behandlung werden ca. 25% aller<br />
Frauen im Rahmen von für ihre individuelle<br />
Situation geeigneten <strong>St</strong>udien<br />
behandelt. Solche <strong>St</strong>udien unter kontrollierten<br />
Bedingungen und mit wissenschaftlicher<br />
Begleitung sind<br />
wichtig, um Fortschritte zu erreichen,<br />
und den Frauen eine besonders intensive<br />
Betreuung und eine Behandlung<br />
nach modernsten wissenschaftlichen<br />
18 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Erkenntnissen zu ermöglichen.<br />
Bei den meisten Patientinnen ist eine<br />
brusterhaltende Operation möglich,<br />
bei dem nur der Tumor mit einem<br />
Randsaum von gesundem Gewebe<br />
entfernt wird.<br />
Große <strong>St</strong>udien haben gezeigt, dass<br />
dieses Vorgehen keine Nachteile für<br />
die Patientinnen hat: Die Heilungs -<br />
chancen sind gleich gut wie bei<br />
Abnahme der Brust. Nach der Operation<br />
und Chemotherapie muss in der<br />
Abteilung für <strong>St</strong>rahlentherapie der<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong> <strong>Kliniken</strong> eine Nachbestrahlung<br />
der betroffenen Brust<br />
durchgeführt werden, um einem Rückfall<br />
im erhaltenen Gewebe vorzubeugen.<br />
Wenn der Tumor für eine brusterhaltende<br />
Operation zu groß ist, kann<br />
gegebenenfalls versucht werden, ihn<br />
mit einer vorgeschalteten Chemo -<br />
thera pie zu verkleinern. Diese Therapie<br />
wird als neoadjuvant oder prä -<br />
operativ bezeichnet. Die Schnitt -<br />
führung bei der brusterhaltenden<br />
Operation wählt der Chirurg so, dass<br />
für das Aussehen der Brust ein<br />
möglichst günstiges Ergebnis erzielt<br />
werden kann. Ziel des Eingriffs ist es,<br />
den Tumor im gesunden Gewebe zu<br />
entfernen und gleichzeitig soviel ge -<br />
sundes Gewebe wie möglich zu er -<br />
halten. Bei sehr kleinen Brüsten lässt<br />
sich allerdings nicht immer ein optimales<br />
Aussehen erhalten, weil im Vergleich<br />
zur Brustgröße eben doch viel<br />
Gewebe entfernt wird. Dann kommt<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
auch bei brusterhaltender Operation<br />
eine Form des Brustaufbaus in Frage.<br />
Um betroffenen Frauen auch nach<br />
ihrer Behandlung in der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Klinik<br />
die Möglichkeit zu geben<br />
sich über ihre Erkrankung zu in -<br />
formieren, veranstaltet das kooperative<br />
Brustzentrum Karlsruhe jährlich<br />
den Patienteninformationstag, der<br />
auch in diesem Jahr sehr regen Zu -<br />
lauf fand. Mehr als 200 Frauen<br />
nutzten erneut die Gelegenheit, sich<br />
in einem ausgewogenen und vielseitigen<br />
Programm über ihre Erkrankung<br />
zu informieren.<br />
Da das Interesse von Tumorpatientinnen<br />
an ergänzenden Therapien<br />
ständig wächst und sich immer mehr<br />
Patienten zu der schulmedizinischen<br />
Krebstherapie ergänzende na tur -<br />
heilkundliche sowie komplementäre<br />
medizinische Verfahren wünschen,<br />
hat Herr Dr. Oliver Tomé in seinem<br />
Vortrag Möglichkeiten und Grenzen<br />
von komplementären medizinischen<br />
Verfahren dargelegt. Im Anschluss<br />
hat Herr Professor Dr. Hans U. Ulmer<br />
aus dem <strong>St</strong>ädtischen Klinikum, Karls -<br />
ruhe über neue medikamentöse<br />
Behandlungsansätze zur Therapie<br />
an brustkrebserkrankte Frauen<br />
berichtet.<br />
Der Vortrag von Herrn Dr. Matthias<br />
Zedelius aus dem Diakonissen-<br />
Krankenhaus, Karlsruhe behandelte<br />
das wichtige Thema der Tumornach-<br />
sorge und ihren vielfältigen Aspekten.<br />
Wenn die medizinische Behandlung<br />
abgeschlossen ist, beginnt für viele<br />
Frauen eine Zeit der Unsicherheit in<br />
der viele Fragen auftauchen: Werde<br />
ich Gesund bleiben? Wird die<br />
Behandlung langfristige Folgen<br />
haben? Was kann ich tun, um die<br />
weitere Genesung zu fördern und<br />
einen Rückfall zu vermeiden? Die<br />
Nachsorge in der Onkologie hat die<br />
Aufgabe die betroffenen Frauen in<br />
dieser Zeit und auch langfristig<br />
umfassend zu unterstützen, sie beinhaltet<br />
die Nachuntersuchung, die psychische<br />
sowie die soziale Betreuung<br />
und Begleitung, das Abwenden und<br />
Lindern erkrankungs- oder therapiebedingter<br />
Folgen sowie die Rehabilitation.<br />
Der Arzt ist in der Nachsorge<br />
der Ansprechpartner für Fragen zum<br />
Umgang mit der Erkrankung, auch<br />
dafür wie eng vertraute Familienmit-<br />
19
glieder mit den Folgen der Erkran -<br />
kung zurecht kommen können.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Arzt<br />
und Patient im Rahmen einer Krebs -<br />
erkrankung ist eine große Herausforderung<br />
für beide Kommunikations -<br />
partner. In der Behandlung von krebs -<br />
erkrankten Frauen kommt es neben<br />
der Wahl der richtigen Me tho de vor<br />
allem darauf an, die Frauen auf der<br />
Ebene von Mensch zu Mensch zu<br />
erreichen. Patienten brauchen neben<br />
der fachlichen Kompetenz der Ärzte<br />
vor allem Fürsorglichkeit, Verständnis<br />
und Mitgefühl. Die Gründe für oft<br />
schlechte Kommunikationsstrukturen<br />
an denen Ärzte und Patienten glei -<br />
chermaßen leiden sind auf institutioneller<br />
und persönlicher Ebene zu<br />
suchen, in ihrem Vortrag „Wie<br />
spreche ich mit meinem Arzt?“ hat<br />
Frau Doris Roller, Kommunikationsbe -<br />
raterin ihren Zuhörerinnen und Zu -<br />
hören aufgezeigt, wie sie unter<br />
anderem durch eine gute Vorberei -<br />
tung auf das Gespräch sowie eine<br />
aktive Gesprächsführung selbst dazu<br />
beitragen können, die Zeit die ihnen<br />
für ein Gespräch zur Verfügung steht<br />
optimal zu nutzen.<br />
Abgerundet wurde das Vormittags -<br />
programm durch einen Vortrag von<br />
Frau Brigitte Hug von der Frauen -<br />
selbst hilfe nach Krebs in Karlsruhe<br />
sowie von Frau Uta Kruk von der<br />
Frauen selbsthilfe nach Krebs in Bretten,<br />
die in ihrem Beitrag die Chancen<br />
und Möglichkeiten durch ein Engagement<br />
in Selbsthilfegruppen aufzeigen<br />
konnten. Brustkrebskranke Frauen<br />
suchen oftmals nicht nur den Rat ihres<br />
Arztes, vielmehr wünschen sie auch<br />
den Austausch mit anderen Betroffenen,<br />
die ebenso wie sie selbst die<br />
Probleme im Umgang mit der Er -<br />
krankung kennen. Die Erkenntnis, mit<br />
der Diagnose Brustkrebs nicht allein<br />
zu sein, zu wissen, dass andere<br />
Frauen dieses Schicksal teilen und<br />
damit verbundene Herausforderungen<br />
meistern ist für viele Betroffene eine<br />
große Hilfe. Viele erkrankte Frauen<br />
suchen deshalb auch den Dialog mit<br />
anderen Brustkrebspatientinnen in<br />
Selbsthilfegruppen, um einerseits von<br />
deren Wissen zu profitieren und<br />
andererseits auch eigene Erfahrungen<br />
im täglichen Umgang mit der<br />
Erkrankung weiter zu geben.<br />
Alle Interessierten, die am Patienten -<br />
tag 2010 nicht teilnehmen konnten,<br />
sollten sich den 16.04.2011 vor -<br />
merken, hier findet der 7. Patienteninformationstag<br />
des Kooperativen Brust -<br />
zentrums Karlsruhe in den Räumlichkeiten<br />
der Industrie- und Handels -<br />
kammer statt.<br />
Dr. Oliver Tomé<br />
Direktor der Frauenklinik<br />
20 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
15 Jahre Schlaflabor<br />
an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> Karlsruhe<br />
2010 ist für die Abteilung Pneumologie<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> Karlsruhe<br />
als Schlafmedizinisches Zentrum<br />
ein besonderes Jahr: Zum einen<br />
begeht das Schlaflabor seinen 15.<br />
Geburtstag, zum anderen wurde das<br />
Schlaflabor in diesem Jahr durch ausführliche<br />
Umbaumaßnahmen erweitert<br />
und technisch auf den modernsten<br />
<strong>St</strong>and gebracht: Die Messkapazität<br />
wurde mit 2 neuen polysomnographischen<br />
Messplätzen verdoppelt, die<br />
Messtechnik wurde an die neuen,<br />
anspruchsvollen Vorschriften der Deutschen<br />
Gesellschaft für Schlafmedizin<br />
(DGSM) angepasst. Ziel war einmal,<br />
der großen Nachfrage nach hochqualifizierter<br />
schlafmedizinischer Diagnostik<br />
ohne überlange Wartezeiten<br />
gerecht zu werden; zum anderen galt<br />
es, der zunehmenden Komplexität der<br />
Fragestellungen, die an uns als einziges<br />
pneumologisch geführtes Schlafzentrum<br />
der DGSM in Karlsruhe herangetragen<br />
werden, gerecht zu werden.<br />
An dieser <strong>St</strong>elle sei auch der Hans<br />
und Dagmar Mende <strong>St</strong>iftung gedankt,<br />
die uns bei der Modernisierung des<br />
Schlaflabors maßgeblich unterstützt<br />
hat.<br />
Das Jubiläum wurde am 16.10.2010<br />
offiziell gefeiert:<br />
Am Vormittag fand ein wissenschaftliches<br />
Schlafmedizinisches Symposium<br />
statt. Am Nachmittag organisierten<br />
wir einen Tag der offenen Tür, um<br />
die interessierte Öffentlichkeit über<br />
schlafbezogene Erkrankungen und<br />
die Arbeit im Schlaflabor zu informieren.<br />
Das Schlafmedizinische Symposium<br />
fand eine sehr gute Resonanz: Über<br />
60 Ärzte aus Praxis und Klinik fanden<br />
sich im Seminarraum der Pneumologie<br />
ein (Bild 1), der von Frau Schild -<br />
ge dem Ereignis angemessen durch<br />
einen wundervollen herbstlichen<br />
Blumenschmuck verschönert wurde<br />
(Bild 2).<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
Bild 1: Die wissenschaftlichen schlafmedizinischen Vorträge sind gut besucht<br />
Bild 2: Herbstdekoration durch Frau Schildge<br />
21
Bild 3: lebhafte Diskussion mit Frau Prof. Orth (Mannheim), moderiert von OA Dr. Simpfendörfer<br />
Bild 4: 4 Generationen Schlafmedizin an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>- <strong>Kliniken</strong>:<br />
stehend CA Dr. Schildge, OA Dr. Simpfendörfer; sitzend von li: Dr. Jung, Dr. Nagel, Dr. Pumpe, Dr. <strong>St</strong>umpp<br />
22<br />
Insgesamt acht Vorträge informierten<br />
die Anwesenden über neue Entwicklungen<br />
und den aktuellen <strong>St</strong>and in<br />
der Schlafmedizin. Schwerpunktthema<br />
waren die Begriffe „Tages -<br />
müdigkeit“ und „Tagesschläfrigkeit“,<br />
da diese Beschwerden bei chronisch<br />
gestörtem Schlafablauf im Vordergrund<br />
stehen.<br />
Zunächst gab Dr. Schildge, Chefarzt<br />
unserer pneumologischen Abteilung,<br />
einen Überblick über die Historie der<br />
Schlafmedizin in den letzten 2000<br />
Jahren sowie über die Entwicklung im<br />
eigenen Hause, die bis auf das Jahr<br />
1991 zurückgeht. Angesprochen<br />
wurde auch die epidemiologische<br />
Bedeutung von Schlafstörungen und<br />
hier besonders der schlafbezogenen<br />
Atemstörungen. Thematisiert wurde<br />
daneben das aktuelle gesundheitspolitischen<br />
Problem, die technisch und<br />
personell aufwändige Schlafmedizin<br />
angesichts ungenügender Honorierung<br />
durch die Kostenträger im Leis -<br />
tungsumfang einer Klinik unterzubringen.<br />
Müdigkeit und Schläfrigkeit am Tage<br />
war das zentrale Thema von Frau<br />
Prof. Orth aus Mannheim, Mitglied<br />
des Vorstandes der DGSM, eine der<br />
bedeutendsten schlafmedizinischen<br />
Persönlichkeiten Deutschlands (Bild3).<br />
Sie konnte den Unterschied beider<br />
Begriffe, die diagnostische Unterscheidung<br />
und die Bedeutung für die<br />
Leistungsfähigkeit am Tage fesselnd<br />
darstellen. Insbesondere die kausale<br />
Beziehung Unfallhäufigkeit im<br />
<strong>St</strong>raßenverkehr und Schläfrigkeit am<br />
Tage sind bemerkenswert.<br />
Die folgenden Vorträgen hielten ehemalige<br />
Mitarbeiter unserer pneumologischen<br />
Abteilung, Herr Dr. Pumpe<br />
aus Karlsruhe, Herr Dr. Jung aus<br />
Speyer, und Herr Dr. <strong>St</strong>umpp aus Bad<br />
Krozingen. Sie wurden im Rahmen<br />
ihrer Facharztausbildung bei uns zu<br />
Schlafmedizinern ausgebildet und<br />
sind in diesem Bereich nun in herausragender<br />
Funktion tätig (Bild4).<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Des Weiteren referierte Dr. Benz aus<br />
der Thoraxklinik Heidelberg-Rohrbach.<br />
Dr. Pumpe stellte die notwendigen<br />
und sinnvollen Voruntersuchungen<br />
dar, bis ein Patient schließlich im<br />
Schlaflabor aufwändig untersucht<br />
werden kann.<br />
Dr. Jung fasste die therapeutischen<br />
Möglichkeiten bei der Behandlung<br />
der klassischen obstruktiven Schlaf -<br />
apnoe zusammen.<br />
Sein Vortrag wurde ergänzt durch<br />
das Referat von Dr. Benz, der auf<br />
Erkrankungen mit überlasteter Atempumpe<br />
einging.<br />
Schließlich berichtete Dr. <strong>St</strong>umpp<br />
über die Probleme in der Dauerbehandlung<br />
von Patienten mit nächtlicher<br />
Atemtherapie.<br />
Oberarzt Dr. Simpfendörfer, Leiter<br />
unseres Schlafmedizinischen Zentrums,<br />
beschäftigte sich mit wichtigen<br />
juristischen Konsequenzen einer<br />
krankhaften Einschlafneigung am<br />
Tage: <strong>Aktuell</strong> hat der Gesetzgeber<br />
Regeln und Gesetze für die Einschränkung<br />
der Fahrtauglichkeit erlassen.<br />
Diese Regeln wurden erläutert und<br />
die Konsequenzen für die Schlafmediziner<br />
im unter Umständen heiklen<br />
Umgang mit ihren Patienten hervorgehoben.<br />
Der abschließende Vortrag wurde<br />
vom Auditorium als Höhepunkt der<br />
Veranstaltung wahrgenommen: In<br />
einem brandaktuellen Referat informierte<br />
uns Dr. Petersen, Ingenieur bei<br />
Daimler Benz, über „das intelligente<br />
Kraftfahrzeug“, welches Fahrfehler<br />
durch einen schläfrigen Fahrer von<br />
sich aus erkennt und durch entsprechende<br />
Warnungen einen drohenden<br />
Unfall verhindert. Er stellte ein bereits<br />
serienmäßig erhältliches System vor,<br />
welches über das Lenkverhalten auf<br />
die Müdigkeit des Fahrzeuglenkers<br />
schließt. Zu häufige und ruckartige<br />
Lenkbewegungen sind typische Lenkfehler<br />
schläfriger Fahrer; das System<br />
warnt mit optischen Signalen den<br />
Bild 5: Mittagspause<br />
Bild 6: Buffet a la Böckle<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10 23
Fahrer vor drohendem Sekundenschlaf.<br />
Die lebhafte Diskussion zum<br />
Ende eines jeden Vortrages demonstriert<br />
das Interesse der Zuhörer und<br />
die Aktualität der angesprochenen<br />
Themen.<br />
Umrahmt wurde das Symposium<br />
durch eine Industrieausstellung von<br />
Pharmafirmen und Herstellern von<br />
Atemtherapiegeräten. Das entsprechende<br />
Sponsoring ermöglichte auch<br />
nach so viel spannender Wissenschaft<br />
eine Pausenverköstigung mit<br />
einem hervorragenden Kalt-Warm-<br />
Buffet aus der Küche von Herrn<br />
Böckle (Bild 5,6).<br />
Der Tag der offenen Tür war ein Riesenerfolg:<br />
Über 130 Interessierte<br />
strömten in den Vortragssaal, um sich<br />
den Vortrag von Oberarzt Dr. Simpfendörfer<br />
„Vom Schnarchen zum<br />
Schlaganfall“ anzuhören (Bild 7). Aus<br />
der ganzen Klinik mussten zusätzliche<br />
<strong>St</strong>ühle herbeigeschafft werden! Erklärt<br />
wurde das Zustandekommen des<br />
Schnarchens und der häufig begleitenden<br />
nächtlichen Atemaussetzer,<br />
die Folgen auf den Kreislauf wie<br />
Herzschwäche, Bluthochdruck,<br />
Schlaganfall und Herzinfarkt.<br />
Anschließend nahmen die Fragen<br />
kaum ein Ende.<br />
Nach dem Vortrag konnte unser<br />
neues Schlaflabor besichtigt werden –<br />
eine Gelegenheit, die sogar von Pressevertretern<br />
(BNN) genutzt wurde<br />
(Bild 8). Die angesichts des Andrangs<br />
entstehenden Wartezeiten für die<br />
Gruppen überbrückten wir mit dem<br />
gerne angenommenen Angebot von<br />
Lungenfunktionsmessungen mit unserem<br />
neuen, topmodernen Ganzkörperplethysmographen<br />
(Bild 9). Bei<br />
dieser Gelegenheit möchten wir allen<br />
Mitarbeitern der Abteilung Pneumologie<br />
danken, die für das Gelingen der<br />
Tagung wie selbstverständlich ihre<br />
Freizeit investiert haben.<br />
Insgesamt können wir auf eine sehr<br />
erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken.<br />
Neben einer anspruchsvollen<br />
wissenschaftlichen Veranstaltung mit<br />
guter ärztlicher Resonanz konnten wir<br />
auch der nichtärztlichen Öffentlichkeit<br />
die komplexe Arbeit unseres Schlaf -<br />
labors vermitteln. Somit konnte der<br />
Anspruch unserer Klinik betont werden,<br />
neben medizinischer Qualität<br />
auf hohem wissenschaftlichem<br />
Niveau auch den Charakter eines<br />
Volkskrankenhauses zu bieten.<br />
Bild 7: Tag der offenen Tür: Andrang beim Vortrag von OA Dr. Simpfendörfer<br />
Bild 8: Tag der offenen Tür: Führung im Schlaflabor durch CA Dr. Schildge<br />
Dr. Johannes Schildge<br />
Dr. Michael Simpfendörfer<br />
Chefarzt Abt. Pneumologie<br />
Oberarzt Abt. Pneumologie<br />
Leiter des Schlaflabors<br />
Bild 9: Tag der offenen Tür: Sr. Jolanta bei Lungenfunktionsmessungen<br />
24 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Lach dich<br />
gesund<br />
Wer sich in der Bibel auskennt und<br />
Humor besitzt, der kann so solche<br />
Erheiterungen heraufbeschwören:<br />
Ein Hausherr benötigte einen Handwerker.<br />
Dieser kam und kam nicht. Da<br />
schickte er ihm ein Fax zu, auf dem<br />
stand nur: „Mt 11,3.“ Der Handwerker<br />
sah nach, was der Hausbesitzer ihm<br />
damit sagen sollte. Er fuhr noch am<br />
gleichen Tag zu dem Hausbesitzer,<br />
denn er fand in der Bibel dann an der<br />
angegebenen <strong>St</strong>elle: „Bist du der, der<br />
kommen soll, oder müssen wir auf<br />
einen andern warten?“<br />
Papst Johannes XXIII. ließ sich von<br />
einem Maler portraitieren. Als er sich<br />
das fertige Bild ansah, war er verwundert.<br />
Sonntag hatte er sich nicht vorgestellt.<br />
Aus diesem Grunde schrieb er<br />
unten an das Bild „Mt 14,27.“<br />
(Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet<br />
euch nicht!)<br />
Am <strong>St</strong>ammtisch unterhielten sich einige<br />
Männer über das älteste Gewerbe.<br />
Der Anästhesist behauptete, dass er<br />
dem ältesten Beruf der Welt angehöre.<br />
Als Begründung nannte er Gen 2,21f:<br />
„Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen<br />
Schlaf auf den Menschen fallen, so<br />
dass er einschlief, nahm eine seiner<br />
Rippen und verschloss ihre <strong>St</strong>elle mit<br />
Fleisch. Gott, der Herr, baute aus der<br />
Rippe, die er vom Menschen genommen<br />
hatte, eine Frau und führte sie dem<br />
Menschen zu.“<br />
Dann sagte er: „Was meint Ihr, wen<br />
Adam da so gut schlafen ließ?“ Dieser<br />
Behauptung widersprach sofort unser<br />
Gärtner. Er gehöre dem ältesten Beruf<br />
an. Er führte die Bibel als Beweis an<br />
und verwies auf Gen 2,8: „Dann legte<br />
Gott, der Herr, in Eden, im Osten,<br />
einen Garten an und setzte dorthin den<br />
Menschen, den er geformt hatte.“ Dazu<br />
sagte er: „Wir haben Gott dabei beraten.“<br />
Da lachte der Elektriker die beiden aus.<br />
Schon lange bevor es diese beiden<br />
Berufe gegeben hat, war er da. Sie sollen<br />
mal in Gen 1,3 nachlesen. Dort<br />
stehe es: „Gott sprach: Es werde Licht.<br />
Und es wurde Licht.“ Weiter sagte er:<br />
„Und wir Elektriker haben dazu die Leitungen<br />
gelegt.“<br />
Hier widersprach der Bürgermeister:<br />
„Ihr habt allesamt keine Ahnung. Wie<br />
lauten denn die ersten Worte der Bibel?<br />
Lest mal nach bei Gen 1,1f! - Dort heißt<br />
es: „Im Anfang schuf Gott Himmel und<br />
Erde; die Erde aber war wüst und wirr,<br />
Finsternis lag über der Urflut, und<br />
Gottes Geist schwebte über dem Wasser.“<br />
In einer anderen Übersetzung<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
heißt es: „Am Anfang war das Chaos.“<br />
- Was meint Ihr, wer das geschaffen<br />
hat? Da stimmten ihm die <strong>St</strong>ammtischbrüder<br />
zu: „Ja, Ihr Politiker.“<br />
Kennen Sie die älteste deutsche <strong>St</strong>adt?<br />
Sie ist in der Bibel erwähnt: Sir 28,3<br />
„... sucht er Heilung zu erlangen.“<br />
(Erlangen)<br />
Kennen Sie die älteste Automarke?<br />
Auch sie ist in der Bibel genannt: Gen<br />
3,5f – Mose am brennenden Dornbusch<br />
„Der Herr sagte: Komm nicht<br />
näher heran! Leg deine Schuhe ab;<br />
denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger<br />
Boden. Dann fuhr er fort.“ (Ford)<br />
Ein Neutestamentler ging mit seinen <strong>St</strong>udenten<br />
in eine Kneipe. Zur vorgerückten<br />
<strong>St</strong>unde wollten die bereits etwas<br />
angeheiterten jungen Theologen, dass<br />
ihr Professor eine Runde ausgibt und<br />
schoben ihm einen Zettel mit der Aufschrift<br />
zu Joh 2,3. (Sie haben keinen<br />
Wein mehr.) Der Professor nahm einen<br />
<strong>St</strong>ift und schrieb darunter Joh 2,7.<br />
(Füllt die Krüge mit Wasser!)<br />
Vor einigen Jahren gab es in Basel<br />
doch einen jungen Bischof, der kurz<br />
nach seiner Bischofsweihe Vater wurde.<br />
Er musste dann sein Bischofsamt niederlegen.<br />
Für die einen war dies völlig<br />
unverständlich, für die anderen jedoch<br />
sonnenklar. Erfüllte dieser Bischof doch<br />
genau der Beschreibung eines Bischofs<br />
nach Tim 3,2-5: „Deshalb soll der<br />
Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur<br />
einmal verheiratet, nüchtern, besonnen,<br />
von würdiger Haltung, gastfreundlich,<br />
fähig zu lehren; er sei kein Trinker und<br />
kein gewalttätiger Mensch, sondern<br />
rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig<br />
und nicht geldgierig. Er soll ein guter<br />
Familienvater sein und seine Kinder zu<br />
Gehorsam und allem Anstand erziehen.<br />
Wer seinem eigenen Hauswesen nicht<br />
vorstehen kann, wie soll der für die Kirche<br />
Gottes sorgen?<br />
Das Bild der Frau änderte sich innerhalb<br />
der Bibel stark. Sonntag findet sich<br />
bei Gen 21,12 die Aufforderung<br />
Gottes an Abraham: „Gott sprach aber<br />
zu Abraham: Sei wegen des Knaben<br />
und deiner Magd nicht verdrossen!<br />
Hör auf alles, was dir Sara sagt!“<br />
Ganz andere Töne sind einige Jahrhunderte<br />
später hierzu bei Paulus zu hören<br />
in 1.Kor 14,33: Denn Gott ist nicht ein<br />
Gott der Unordnung, sondern ein Gott<br />
des Friedens. Wie es in allen Gemeinden<br />
der Heiligen üblich ist, sollen die<br />
Frauen in der Versammlung schweigen;<br />
es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie<br />
sollen sich unterordnen, wie auch das<br />
Gesetz es fordert.“<br />
Die Boxerin Regina Halmich war unbesiegte<br />
Weltmeisterin im Boxen der<br />
Frauen. Ihre Tante Irmgard Kornmann<br />
arbeitete über viele Jahrzehnte in den<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>, zuletzt in der Klinikseelsorge.<br />
Als ihre Nichte Regina vor<br />
einem schweren Kampf stand, sagte Br.<br />
Klaus zu Sr. Irmgard: „Einen schönen<br />
Gruß von mir, Regina solle biblisch<br />
boxen, dann werde sie gewinnen.“<br />
Verwundert frage Sr. Irmgard nach:<br />
„Biblisch boxen? Was heißt das denn?“<br />
Br. Klaus antwortete ihr: „Sie soll nach<br />
Apg 20,35 boxen.“ „Geben ist seliger<br />
als nehmen.“ Regina Halmich scheint<br />
diesen spirituellen Rat befolgt zu haben,<br />
denn sie trat als unbesiegte Weltmeisterin<br />
im Boxen ab.<br />
Der Umgang mit der Bibel ist nicht<br />
ganz einfach. Auf keinen Fall sollte<br />
man es so machen, wie der junge<br />
Mann, der bei einer Evangelisierungsmission<br />
voller Begeisterung nach Hause<br />
kam und sich vor nahm, täglich nach<br />
dem Aufstehen erst mal die Bibel zur<br />
Hand zu nehmen und daraus einen<br />
Vers im „Blindflug“ auszuwählen. Der<br />
Spruch, auf den der Finger zeige, solle<br />
für den ganzen Tag sein Leben bestimmen.<br />
Also nahm er die Bibel, schloss<br />
die Augen und ließ die Blätter durchsausen.<br />
Plötzlich streckte er den Finger<br />
hinein und stieß auf Mt 27,5: „Da warf<br />
er die Silberstücke in den Tempel; dann<br />
ging er weg und erhängte sich.“<br />
Das war sicherlich Anfängerpech. Mit<br />
etwas Übung werde dies schon besser<br />
klappen. Am Sonntag schloss er wieder<br />
die Augen, ließ die Blätter durchsausen,<br />
steckte schnell den Finger hinein und<br />
stieß auf Lk 10,37: „Dann geh und<br />
handle genauso!“<br />
Da schluckte er schwer. Das konnte<br />
wirklich nicht stimmen. Das könne Gott<br />
doch nicht ernstlich von ihm verlangen,<br />
er der sich doch jetzt für Jesus entschieden<br />
hat. Dies kann nur ein weiters Miss -<br />
verständnis sein. Vielleicht hat Gott heut<br />
auch einen schlechten Tag, dass er seinen<br />
Finger nicht richtig führe. Er wolle<br />
es noch ein letztes Mal versuchen.<br />
Schließlich seien aller guten Dinge 3.<br />
Daher versuchte er es noch ein Mal.<br />
Augen zu, Blätter durchsausen lassen,<br />
Finger rein und war diesmal bei Jes<br />
15,9: „Was er tun will, das tue er<br />
schnell; er soll sich beeilen.“ Nach diesem<br />
Versuch legte er die Bibel zur Seite<br />
und fasste sie nie wieder an. Er hat<br />
daher auch nie begriffen, wie die Bibel<br />
richtig zu lesen ist.<br />
Dieses letzte Beispiel zeigt auch, wie<br />
gefährlich es ist, die Bibel nicht in der<br />
rechten Art und Weise zu gebrauchen.<br />
Wenn wir sie jedoch in rechter Weise<br />
benutzen, dann können wir zusammen<br />
mit Gott sagen nach Gen 1,31<br />
„Gott sah alles an, was er gemacht<br />
hatte: Es war sehr gut.“<br />
Bruder Klaus Schäfer<br />
Klinikseelsorger<br />
25
Fortbildungen<br />
Die Klinik für Anaesthesie und Operative<br />
Intensivmedizin – Direktor:<br />
Prof. Dr. J. Biscoping bietet jeweils<br />
montags, 16.20 Uhr, Seminarraum<br />
<strong>St</strong>einhäuserstr. 18, folgende Fortbildungsveranstaltungen<br />
an:<br />
10.01.11 Anaesthesie bei<br />
Patienten mit Anorexia<br />
nervosa und Bulimia<br />
nervosa<br />
Referent: Dr. S. Beuerle<br />
24.01.11 Gibt es einen Trans -<br />
fusionstrigger?<br />
Referent: Prof. Dr. M. Welte<br />
07.02.11 Neurologische Schäden<br />
bei Eingriffen in<br />
halbsitzender Position<br />
Referent: Dr. M. Tormova<br />
21.02.11 Therapie der perioperativen<br />
Koagulopathie<br />
– Was ist bekannt?<br />
Referent: S. Gehle<br />
07.03.11 „So sieht es die<br />
ASRA“– Empfehlungen<br />
zur Vorbeugung von<br />
Infektionen bei<br />
Regionalanaesthesien<br />
Referent: J. Hein<br />
21.03.11 Präoperative Evaluation<br />
erwachsener<br />
Patienten vor elektiven<br />
Eingriffen<br />
Referent: Dr. S. Holzner<br />
04.04.11 Einführung in die MRT-<br />
Befundung<br />
Referent: Prof. Dr. K.-J. Lehmann<br />
18.04.11 Abteilungsstatistik<br />
Referent: Dr. W. Nagel<br />
P. Hohnhold-Blum<br />
Zu diesen Veranstaltungen sind<br />
auch alle Schwestern und Pfleger<br />
der Klinik herzlich eingeladen.<br />
Auskunft über das Sekretariat<br />
Prof. Dr. J. Biscoping,<br />
Tel. 0721/8108-2119<br />
Priv.-Doz. Dr. J. Claßen, Direktor<br />
der Klinik für <strong>St</strong>rahlentherapie und<br />
Radiologische Onkologie, gibt folgende<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
bekannt:<br />
Jeden Donnerstag von<br />
7.30 Uhr – 8.15 Uhr<br />
im Demonstrationsraum<br />
<strong>St</strong>rahlenklinik,<br />
<strong>St</strong>einhäuserstr. 18<br />
Themen: Aus dem Gebiet der<br />
Radioonkologie und<br />
Onkologie<br />
Die Veranstaltungen sind<br />
jeweils mit einem CME-<br />
Punkt zertifiziert.<br />
Auskunft über das jeweils<br />
aktuelle Thema erteilt das<br />
Sekretariat Dr. J. Claßen<br />
unter Tel.-Nr.0721/8108-5151<br />
Prof. Dr. B.-D. Gonska, Chefarzt<br />
der Abt. 3 der Medizinischen<br />
Klinik, Kardiologie, Angiologie,<br />
Intensivmedizin, gibt folgende Fortbildungen<br />
bekannt:<br />
19.01.2011, 18.00 Uhr<br />
Seminarraum <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />
<strong>St</strong>einhäuserstraße 18<br />
Vorhofflimmern: Neue Antiarrhythmika<br />
am Horizont<br />
Referent: Prof. Dr. Dr. Berndt Lüderitz,<br />
Bonn<br />
Zertifizierung: 1 Punkt<br />
16.02.2011, 18.00 Uhr<br />
Seminarraum <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />
Südendstraße 32<br />
Adipositas und koronare<br />
Herzerkrankung<br />
Referent: Prof. Dr. Christian Holubarsch,<br />
Bad Krozingen<br />
Zertifizierung: 1 Punkt<br />
16.03.2011, 18.00 Uhr<br />
Seminarraum <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />
<strong>St</strong>einhäuserstraße 18<br />
Moderne Hypertonustherapie<br />
Referent: Prof. Dr. Gerd Bönner,<br />
Bad Krozingen<br />
Zertifizierung: 1 Punkt<br />
13.04.2011, 18.00 Uhr<br />
Seminarraum <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />
<strong>St</strong>einhäuserstraße 18<br />
Ist die Ära des „Marcumar /<br />
Falithrom“ vorbei?<br />
Was haben wir zu erwarten?<br />
Neues über Thrombininhibitoren,<br />
Faktor X a – Antagonisten<br />
Referent: Prof. Dr. Dietrich Gulba,<br />
Düren<br />
Zertifizierung: 1 Punkt<br />
Auskunft erteilt das<br />
Sekretariat Prof. Gonska,<br />
Tel. 0721/8108-3172<br />
26 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Prof. Dr. E. Kiffner, Direktor der<br />
Chirurgischen Klinik Abt. 1, Allgemein-,<br />
Viszeral- und Gefäßchirurgie,<br />
gibt folgende Fortbildungen im<br />
Seminarraum der Chirurgie von<br />
8.00 Uhr bis 8.20 Uhr bekannt:<br />
Januar 2011<br />
Obstipation<br />
Referentin: Dr. M. Nagata<br />
Akuter Gefäßverschluss<br />
Referentin: M. Ruschel<br />
Februar 2011<br />
Cholangio-Celullar-Cancer<br />
Referentin: A. Bach<br />
Leberdiagnostik mit SonoVue<br />
Referent: Dr. B. Schwalbert<br />
März 2011<br />
Narbenhernienreparation – offen<br />
oder laparoskopisch<br />
Referent: Dr. H. Höpfner<br />
MIC in Unfallchirurgie<br />
Referent: OA Dr. M. Kalt<br />
April 2011<br />
OP – Therapie der Nahtinsuffizienz<br />
Referent: OA Dr. U. Götschin<br />
Chirurgie colo-rectalen Tumoren –<br />
laparoskopisch versus offen<br />
Referent: FA Dr. F. Billmann<br />
Auskünfte erteilt das<br />
Sekretariat Prof. Dr. Kiffner,<br />
Tel. 0721/8108-3642<br />
Prof. Dr. Wolfgang Lieb, Direktor<br />
der Augenklinik, gibt folgende Fortbildungsveranstaltung<br />
bekannt:<br />
Samstag, 29.01.2011,<br />
9.30 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
ZKM – Zentrum für Kunst und<br />
Medientechnologie<br />
Lorenzstraße 19, Karlsruhe<br />
Gesichtsfeldworkshop<br />
– Tipps und Tricks bei der Interpretation<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
IGEL in der Ophthalmologie<br />
Referent: Prof. Dr. F. Dannheim,<br />
Hamburg<br />
Glaukomchirurgie<br />
– Indikationen zu unterschiedlichen<br />
Operationen<br />
Referent: Prof. Dr. W. Lieb<br />
Für diese Veranstaltung wurden bei<br />
der Landesärztekammer 7 Punkte<br />
als zertifizierte Fortbildung beantragt.<br />
Um Anmeldung bis zum<br />
31.12.2010 wird gebeten.<br />
Anmeldung/Auskunft über<br />
das Sekretariat Prof. Dr. Lieb<br />
unter Tel.-Nr. 0721/8108-<br />
2343.<br />
Prof. Dr. E. Siegel, Chefarzt der<br />
Abt. 1 der Medizinischen Klinik,<br />
Endokrinologie, Gastroenterologie<br />
und <strong>St</strong>offwechsel, gibt folgende<br />
hausinterne Fortbildung bekannt:<br />
Freitag, 08.04.2011<br />
15.00 – 19.30 Uhr<br />
Samstag, 09.04.2011<br />
8.30 – 16.00 Uhr<br />
30. Karlsruher Diabetes-Kurs<br />
an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong><br />
Südendstraße 32, 76137 Karlsruhe<br />
Praxisorientiertes Kompaktseminar<br />
für niedergelassene Kollegen, Krankenhausärzte<br />
und <strong>St</strong>udenten im<br />
Praktischen Jahr.<br />
Es umfasst alle wesentlichen<br />
Aspekte der Diabetestherapie.<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl<br />
Kursgebühren: € 50,--,<br />
PJ-<strong>St</strong>udenten frei<br />
Leitung: Prof. Dr. E. Siegel,<br />
OA Dr. P. Matheiowetz,<br />
OA Dr. F. Flohr<br />
Auskunft und Programm im<br />
Detail über Sekretariat<br />
Prof. Dr. med. E. Siegel,<br />
Tel. 0721/8108-3643,<br />
Fax: 0721/8108-3609<br />
Den <strong>St</strong>udierenden der Medizin<br />
(PJ-<strong>St</strong>udenten) werden Seminarunterrichtstermine<br />
angeboten jeweils<br />
dienstags von 16.15 – 17.45 Uhr<br />
und finden im Seminarraum 3<br />
(Pneumologie), Südendstr. 32 statt<br />
bzw. die Termine der Anästhesie,<br />
Augen, HNO, Orthopädie im<br />
Seminarraum <strong>St</strong>einhäuserstraße 18<br />
und der Pathologie im Seminar -<br />
raum 3. OG, Südendstr. 37<br />
(sofern nichts anderes vermerkt).<br />
11. Jan. 11 Onkol./Hämat.<br />
Prof. Dr. Mezger<br />
18. Jan. 11 Pathologie<br />
Prof. Dr. Faller<br />
25. Jan. 11 Anaesthesie<br />
Prof. Dr. Biscoping<br />
01. Febr. 11 Orthopädie<br />
OA Dr. Bauer<br />
08. Febr. 11 Allgem. Chirurgie<br />
Prof. Dr. Kiffner<br />
15. Febr. 11 Onkol./Hämat.<br />
Prof. Dr. Mezger<br />
22. Febr. 11 Augen<br />
Prof. Dr. Lieb<br />
01. März 11 Kardiologie<br />
OA Dr. Baumann<br />
08. März 11 Thoraxchirurgie<br />
CA Dr. Ortlieb/<br />
OÄ Dr. Grun<br />
15. März 11 HNO<br />
Prof. Dr. Mertens<br />
22. März 11 Gastro/Endokr.<br />
Prof. Dr. Siegel<br />
29. März 11 Allgem. Chirurgie<br />
OA Dr. Müller-<br />
Reinartz<br />
05. April 11 Diagn. Radiologie<br />
Prof. Dr. Lehmann<br />
19. April 11 Gastro/Endokr.<br />
OA Dr. Matheiowetz<br />
26. April 11 Unfallchirurgie<br />
OA Dr. N. N.<br />
27
Personalnachrichten<br />
Neue Mitarbeiter/<br />
innen:<br />
Mit einem herzlichen<br />
Willkommen begrüßten wir<br />
folgende Mitarbeiter in der<br />
Zeit vom 1. Juli 2010 bis<br />
31. Oktober 2010<br />
Arnold, Julia<br />
Krankenschwester,<br />
Orth 2 C/D<br />
Baumann, Heiko Dr.<br />
Facharzt, Anaesthesie<br />
Bleile, Karina<br />
Krankenschwester,<br />
Chirurgie C0<br />
Brunner, Daniela<br />
Krankenschwester,<br />
Chirurgie C0<br />
Büddefeld, Ursula<br />
Fachschwester,<br />
OP Orthopädie<br />
Burkhardt, Friederike<br />
Krankenschwester,<br />
Ambulanz Gyn<br />
Corfier, Madeleine<br />
Krankenschwester, RO<br />
Donisi, Katrin<br />
Krankenschwester,<br />
Innere BD1<br />
Ebermann, Nicole<br />
Krankenschwester,<br />
Augen 4B<br />
Essig, Simone<br />
Krankenschwester,<br />
HNO OP<br />
Farkas, Sandor<br />
Krankenpfleger,<br />
Augen OP<br />
28<br />
Fezer, Marina<br />
Krankenschwester,<br />
Innere H1<br />
Fösser, Katharina<br />
Krankenschwester,<br />
OP Chirurgie<br />
Frontzek, Caroline<br />
Krankenschwester,<br />
OP Chirurgie<br />
Grundler, <strong>St</strong>efanie<br />
Assistenzärztin, Gyn<br />
Hackel, Kari<br />
Krankenschwester,<br />
Augen 4A<br />
Haffner, Tanja<br />
Auszubildende,<br />
Verwaltung<br />
Hakimi, Tamana<br />
OTA, OP Chirurgie<br />
Hammer, Philipp Nikolaus Dr.<br />
Assistenzarzt, Innere Abt.2<br />
Heck, Patricia<br />
Schreibkraft, Chirurgie<br />
Heinemann, Odette<br />
Krankenschwester,<br />
Gyn M5/M6<br />
Hellmann, Jasmin<br />
Krankenschwester,<br />
Innere BD1<br />
Henkenhaf, Anna-Lina<br />
Krankenschwester,<br />
OP Orthopädie<br />
Holzner, Sebastian<br />
Assistenzarzt, Anaesthesie<br />
Ilk, Arthur<br />
Assistenzarzt, Kardiologie<br />
Jüngling, Bianca<br />
Diätassistentin Küche Süd<br />
Kaiser, Irina<br />
PTA, Apotheke<br />
Kaufmann, Nadja<br />
Krankenschwester,<br />
OP Chirurgie<br />
Keule, Cathrin<br />
Krankenschwester,<br />
Augen 4B<br />
Klose, Jana<br />
Krankenschwester,<br />
ITS Innere<br />
Kohler, Nikolaj Dr.<br />
Facharzt, Kardiologie<br />
Kotterba, Katrin<br />
Krankenschwester,<br />
Ambulanz Orthopädie<br />
Leuchtgens, Thomas<br />
Assistenzarzt, Kardiologie<br />
Locher, Lisa<br />
Krankenschwester,<br />
OP Orthopädie<br />
Luciani, Etienne Dr.<br />
Oberarzt, Kardiologie<br />
Lühring, Sabine<br />
Krankenschwester, RO<br />
Markgraf, Daniela<br />
Kinderkrankenschwester,<br />
Gyn M1/M2<br />
Mathes, Alexandra<br />
Arzthelferin, HNO OP<br />
Meißner, Christin<br />
Krankenschwester,<br />
HNO 1C/D<br />
Mohrau, Ann-Kathrin<br />
Krankenschwester,<br />
Hauptbau Allgemein<br />
Müller, Brigitte<br />
Sachbearbeiterin,<br />
Patientenabrechnungen<br />
Müller, Johannes<br />
Krankenpfleger,<br />
Linksherzkatheter Süd<br />
Müller-Reinartz, Clarissa<br />
Krankenschwester, RO<br />
Nayebagha, Giw<br />
Assistenzarzt, Kardiologie<br />
Ochmann, Luise<br />
Krankenschwester,<br />
Innere E0<br />
Okatan, Fatma<br />
Arzthelferin,<br />
Ambulanz HNO<br />
Olshausen, Bettina<br />
Krankenschwester, RO<br />
Paulick, Melanie<br />
Arztsekretärin, Augen<br />
Podewski, Hanna Kristin<br />
Assistenzärztin, Augen<br />
Rapp, Marion<br />
Arzthelferin, Chirurgie<br />
Abt.2<br />
Rätsch, Nadine<br />
Krankenschwester,<br />
Augen 4C<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Rosenbauer, Ann-Kathrin<br />
Krankenschwester,<br />
Innere H1<br />
Roth, Inken<br />
Krankenschwester,<br />
Innere E0<br />
Springer, Christine<br />
Assistenzärztin,<br />
<strong>St</strong>rahlentherapie<br />
Toth, Sandra<br />
Krankenschwester,<br />
ITS Innere<br />
Trunk, <strong>St</strong>ephanie<br />
Krankenschwester,<br />
Augen OP<br />
Uehlein, Isabel<br />
Krankenschwester,<br />
Innere G3<br />
Uhl, Verena<br />
Pflegehelferin,<br />
Ambulanz Chirurgie<br />
Vielhaber, Yvonne<br />
Krankenschwester,<br />
Orth 2 C/D<br />
Vollmer, Eva-Maria<br />
Krankenschwester,<br />
HNO 1C/D<br />
Weber, Nadja Dr.<br />
Assistenzärztin, Orthopädie<br />
Weißer, Andreas Dr.<br />
Oberarzt, Innere Med.<br />
Abt. 2<br />
Wellisch, Alfred<br />
Krankenpfleger, ITS Innere<br />
Winterstein, Karin<br />
Dokumentationsassistentin,<br />
Gyn<br />
Witzenbacher, Dominik<br />
Auszubildender, Verwaltung<br />
Ziebuhr, Björn<br />
Krankenpfleger, HNO 1B<br />
Zimmermann, Ulrike Dr.<br />
Assistenzärztin, Orthopädie<br />
Wir<br />
gratulieren<br />
in der Zeit vom<br />
1. Oktober bis<br />
31. Dezember 2010:<br />
40jähriges Jubiläum<br />
Halbgewachs, Michael<br />
Betriebsleiter,<br />
<strong>St</strong>. Marien-Klinik 01.11.2010<br />
Nuss, Anna<br />
<strong>St</strong>ationshilfe,<br />
Gyn M5/M6 11.12.2010<br />
35jähriges Jubiläum<br />
Bätz, Jutta<br />
Ltd. MTLA, Labor <strong>St</strong>ein 01.11.2010<br />
30jähriges Jubiläum<br />
Berberich, Edith<br />
Krankenschwester,<br />
Innere A2 01.10.2010<br />
Gauss, Günter Dr.<br />
Oberarzt, <strong>St</strong>rahlenklinik 01.10.2010<br />
Götzinger, Christa<br />
Krankenschwester,<br />
Augen 4C 01.10.2010<br />
Meller, Kornelia<br />
MTRA, Nuklearmedizin 01.10.2010<br />
Wild, Wolfgang<br />
Pflegerischer Leiter,<br />
Endoskopie/Chirurgie 01.10.2010<br />
Kern, Ursula<br />
Krankenschwester,<br />
Innere BD1 19.12.2010<br />
25jähriges Jubiläum<br />
Peter, Sabine<br />
Sachbearbeiterin,<br />
Medizincontrolling 01.10.2010<br />
Schlick, Manuela<br />
Krankenschwester,<br />
HNO 1A 01.10.2010<br />
Mankin, Uwe<br />
Diplom-Physiker,<br />
<strong>St</strong>rahlenklinik 01.12.2010<br />
Schneider, Lilli<br />
Hebamme,<br />
Gyn M1/M2 01.12.2010<br />
20jähriges Jubiläum<br />
Cassata, Maria-<strong>St</strong>ella<br />
Pflegehelferin,<br />
Augen 4A 01.10.2010<br />
Eggert, Rita<br />
Krankenschwester,<br />
Orth 2A 01.10.2010<br />
Hildenbrand, Gabriele<br />
Krankenschwester,<br />
Augen 4A 01.10.2010<br />
Müller-Schlack, Michaela<br />
Krankenschwester,<br />
Innere F1 01.10.2010<br />
Schneider, Elisabeth<br />
Pflegehelferin,<br />
Augen OP 01.10.2010<br />
Wafzig, Bärbel<br />
Krankenpflegehelferin,<br />
Orth 3B 01.10.2010<br />
Bortel, Teresa<br />
Krankengymnastin,<br />
Physikalische Therapie 03.10.2010<br />
Löhlein, Elisabeth<br />
Schulleiterin,<br />
Krankenpflegeschule 11.10.2010<br />
Kellner, Angelika<br />
Krankenpflegehelferin,<br />
A1a 15.10.2010<br />
Jacobs, Christina Dr.<br />
Fachärztin,<br />
<strong>St</strong>rahlentherapie 01.11.2010<br />
Ogunleye, Ursula<br />
Krankenschwester,<br />
Hauptbau Allgemein 01.11.2010<br />
Rubel, Krystyna<br />
Hebamme,<br />
Gyn M3/M4 01.11.2010<br />
Klein, Peter Dr.<br />
Facharzt, Anaesthesie 01.12.2010<br />
Kraft, Lieselotte<br />
Arzthelferin, Chirurgie 01.12.2010<br />
Sieber, Rosemarie<br />
Krankenpflegehelferin,<br />
Orth 3A 01.12.2010<br />
15jähriges Jubiläum<br />
Matheiowetz, Peter Dr.<br />
Oberarzt,<br />
Innere Med. Abt. 1 01.10.2010<br />
Münzmay, Elke<br />
Arzthelferin,<br />
Ambulanz Chirurgie 01.10.2010<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10 29
Saric, Marija<br />
Krankenschwester,<br />
Chirurgie D2 01.10.2010<br />
Schwarze, Isabel<br />
Krankenschwester,<br />
HNO 1C/D 01.10.2010<br />
Wagner, Ralf<br />
Krankenpfleger, OPI 01.11.2010<br />
Mrotek, Elisabeth<br />
Krankenschwester,<br />
Innere E0 15.11.2010<br />
Hirsch, Christoph Dr.<br />
Facharzt, Anaesthesie 01.12.2010<br />
Margeth, Herbert<br />
Priester, Katholische<br />
Klinikseelsorge <strong>St</strong>ein 01.12.2010<br />
Pavlovic, Miroslav<br />
Krankenpfleger,<br />
Chirurgie C0 01.12.2010<br />
Waldeck, Evelin<br />
Krankenpflegehelferin,<br />
Innere E0 01.12.2010<br />
10jähriges Jubiläum<br />
Fallert, Nicole<br />
Krankenschwester,<br />
Chirurgie D2 01.10.2010<br />
Keilbach, Alexander<br />
Krankenpfleger,<br />
Anaesthesie 01.10.2010<br />
30<br />
Kerbel, Klaudius<br />
Krankenpfleger,<br />
Anaesthesie 01.10.2010<br />
Koch, Liliana<br />
Krankenschwester,<br />
Ambulanz Orthopädie 01.10.2010<br />
Pfeffer, Valeska<br />
Krankenschwester,<br />
HNO 1C/D 01.10.2010<br />
Prokopp, Ursula<br />
Krankenpflegehelferin,<br />
Innere Medizin 01.10.2010<br />
Ruml, Irene<br />
Krankenschwester,<br />
Innere H1 01.10.2010<br />
Scherer, Angela<br />
Krankenschwester,<br />
Orth 2B 01.10.2010<br />
Schmid, Tina<br />
Krankenschwester,<br />
Chirurgie G1 01.10.2010<br />
Sommavilla, Ralf<br />
Krankenpfleger,<br />
OP Chirurgie 01.10.2010<br />
Hüther, Nicole<br />
MTLA, Pathologie 15.10.2010<br />
Manhardt, Claudia<br />
Krankenschwester,<br />
HNO 1A 15.10.2010<br />
Danh, Thi Cuong<br />
Mitarbeiterin,<br />
Küche Süd 01.11.2010<br />
Wirth, Petra<br />
Krankenpflegehelferin,<br />
A1a 01.11.2010<br />
In den wohlverdienten<br />
Ruhestand/Altersteilzeit<br />
(ATZ) wurden verabschiedet:<br />
Huber, Andrea<br />
Krankenschwester, Chirurgie D2<br />
01.04.1997 - 31.07.2010<br />
Weber, Friedhilde<br />
Sachbearbeiterin,<br />
Kasse/Patientenabrechnungen<br />
01.07.1990 - 31.07.2010<br />
Raunser, Elsa<br />
<strong>St</strong>ationshilfe, HNO 1C/D<br />
01.09.1977 - 30.09.2010<br />
Löffler, Elvira<br />
<strong>St</strong>ationshilfe, Chirurgie D2<br />
02.07.1994 - 31.10.2010<br />
Ganssmann, Michael<br />
Oberarzt, Chirurgie Abt. 2<br />
01.08.1981 - 30.11.2010<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Personalnachrichten<br />
Zum Abschied<br />
von Oberarzt Michael<br />
Ganßmann<br />
Chirurgische Klinik, Abteilung 2<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />
Unfall- und Handchirurgie<br />
Chefarzt: Dr. med. Michael Rustemeier<br />
Lieber Michael,<br />
keine Schuld ist dringender als die<br />
„Danke“ zu sagen. Ich danke Dir für<br />
die vielen Jahre, die wir gemeinsam<br />
hier an den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
zum Wohle der uns anvertrauten Patienten<br />
gearbeitet haben.<br />
Alt werden ist wie auf einen Berg steigen,<br />
je höher man kommt, je weiter<br />
die Reise geht, desto mehr Kräfte sind<br />
verbraucht aber umso weiter sieht<br />
man.<br />
Wir beide haben schon einen sehr<br />
langen Weg zurückgelegt, aber mit<br />
einem Freund, einem Wegbegleiter<br />
an der Seite ist kein Weg zu lang.<br />
Gemeinsam haben wir in den letzten<br />
30 Jahren viel Neues an der Klinik<br />
etabliert, immer bestrebt unsere Patienten<br />
auf höchstem Niveau zu versorgen<br />
und so haben wir die Abteilung<br />
für Unfall- und Handchirurgie der<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> zu einer überregional<br />
anerkannten Einrichtung<br />
gemacht.<br />
Ich hatte in Dir stets eine große Unterstützung.<br />
Auf Augenhöhe haben wir<br />
versucht viele gute Mitarbeiter um uns<br />
zu scharen, denn nur das Team ist<br />
der <strong>St</strong>ar.<br />
Du hast diese Gedanken ebenso<br />
gelebt wie ich – einer für alle und alle<br />
für einen. Nur gemeinsam konnten<br />
wir etwas bewegen in der Zeit vieler<br />
Reformen.<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
OA Ganßmann<br />
Frau Ganßmann, Dr. Rustemeier, OA Ganßmann<br />
Dr. Rustemeier, OA Ganßmann<br />
Live im OP<br />
31
Personalnachrichten<br />
Wo Einigkeit herrscht ist auch Erfolg.<br />
Deine außerordentliche Aktivität<br />
zeigt, dass Wege dadurch entstehen,<br />
dass wir sie gehen.<br />
Du hattest stets eine enorme Energie<br />
in Dir, denn wer aufgehört hat besser<br />
zu werden, hat aufgehört gut zu sein.<br />
In der täglichen Zusammenarbeit mit<br />
Dir hatte man nicht daran gedacht,<br />
dass diese gemeinsame Arbeit eines<br />
Tages endet und deshalb möchte ich<br />
Dir heute sagen, dass Du für mich<br />
etwas ganz Besonderes und Wichtiges<br />
warst; dass ich froh war, Dich an<br />
meiner Seite gehabt zu haben, denn<br />
Deine Loyalität und Deine hervorragende<br />
Arbeit haben alles sehr leicht<br />
sein lassen.<br />
Im Grunde sind es immer die Verbindungen<br />
mit Menschen, die dem<br />
Leben seinen Wert geben.<br />
Es ist wie eine Zugfahrt. Manche steigen<br />
ein und wieder aus, andere aber<br />
hinterlassen beim Aussteigen einen<br />
leeren Sitz, der schöne Erinnerungen<br />
bei den Weiterreisenden hinterlässt.<br />
Ich bedaure es, wenn der Zug jetzt<br />
hält, Du aussteigst, Du Dich trennst<br />
von Einigen, die Dir zu Freunden<br />
geworden sind.<br />
Die wichtigsten Dinge im Leben kann<br />
man sich nicht kaufen, Michael.<br />
Das ist Glück, die Liebe Deiner Familie<br />
und Gesundheit, die in den letzten<br />
Monaten doch den einen oder anderen<br />
Kratzer abbekommen hat.<br />
Ich wünsche Dir und Deiner Familie<br />
dort viele schöne Gipfelerlebnisse<br />
und eine weite Sicht.<br />
Aber ich bin mir auch sicher, dass<br />
der Zug weiterfahren wird, dass wir<br />
sehr starke auf hohem Niveau arbeitende<br />
neue Zugmaschinen haben, die<br />
den Zug zu weiteren außergewöhnlichen<br />
Leistungen anschieben.<br />
Du hast es jetzt verdient, Dich von<br />
vielen anstrengenden Reisen zu erho-<br />
Impressionen<br />
len, und ich hoffe, dass man Dich<br />
jetzt nicht auf ein Abstellgleis stellt,<br />
sondern dass Du weitere Reisen unternimmst,<br />
mit dem großen Unterschied,<br />
dass Du diese dann auch genießen<br />
kannst und nicht mehr die Last des<br />
Antriebes verspürst.<br />
Gib jedem Tag die Chance der<br />
schönste in Deinem Leben zu werden.<br />
Karlsruhe, den 26.11.2010<br />
Michael Rustemeier<br />
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen,<br />
dass Du jetzt die nötige Zeit hast,<br />
Dich vollständig auszukurieren – wieder<br />
ganz gesund zu werden –, dass<br />
Du mit neuen Kräften Deine Hobbys<br />
weiterpflegen kannst und auch Dein<br />
großes Engagement in Peru fortsetzt. OA Ganßmann mit den unfallchirurgischen Kollegen<br />
32 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Verabschiedung von<br />
Herrn Friedrich Wilhelm Seeger<br />
Mit Wirkung zum 30.09.2010 hat<br />
der Belegarzt der <strong>St</strong>. Marien-Klinik,<br />
Herr Friedrich Wilhelm Seeger, seine<br />
ärztliche Belegarzttätigkeit beendet.<br />
Bereits vor der Aufnahme seiner<br />
Beleg arzttätigkeit in der <strong>St</strong>. Marien-<br />
Klinik im Jahre 1996 war Herr Fried -<br />
rich Wilhelm Seeger in den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
kein Unbekannter.<br />
Am 01.01.1983 begann seine Tätigkeit<br />
als Assistenzarzt der Frauenklinik<br />
unter seinem damaligen Chef Herrn<br />
Prof. Dr. Othmar Fettig. Bereits im Juli<br />
1985 wurde er zum Oberarzt der<br />
Frauenklinik berufen. Ein Jahr später<br />
wurde er zum 1. Oberarzt der Klinik<br />
ernannt. Nachdem Herr Seeger sich<br />
im Jahr 1996 selbstständig machte<br />
und neben seiner niedergelassenen<br />
Praxistätigkeit auch Belegarzt im<br />
damaligen <strong>St</strong>. Marienkrankenhaus<br />
wurde, schrieb sein damaliger Chef<br />
Herr Prof. Dr. Fettig in seinem Ab -<br />
schlusszeugnis: „In über 8 Jahren<br />
oberärztlicher Tätigkeit konnte ich<br />
mich stets auf Herrn Seeger in jeder<br />
Situation der Krankenversorgung, der<br />
Führung des Personals sowie der<br />
Führung organisatorischer Maßnahmen<br />
verlassen“. Die gleiche gewissenhafte<br />
ärztliche Einstellung hat Herr<br />
Seeger auch als Belegarzt in seiner<br />
14 jährigen Tätigkeit in der <strong>St</strong>. Ma -<br />
rien-Klinik gezeigt. Hierfür gebührt<br />
ihm im Namen des Vorstandes und<br />
des Aufsichtsrates der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<br />
<strong>Kliniken</strong> ein herzliches Dankeschön<br />
und Vergelt’s Gott.<br />
Der Krankenhausträger wünscht dem<br />
Arzt Friedrich Wilhelm Seeger, der<br />
über 25 Jahre als Arzt in den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
wirkte, alles Gute für<br />
die Zukunft und Gottes reichen<br />
Segen.<br />
ppa. Belstler<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
33
Personalnachrichten<br />
„Mittendrin<br />
statt außen vor“<br />
Mit diesem sympathischen Motto der<br />
Lebenshilfe Karlsruhe haben die Leiterinnen<br />
der integrativen Kinder -<br />
tagesstätte (KITA) im Lebenshilfe-Haus<br />
Kontakt hergestellt zu den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
mit der Frage, ob „ihre<br />
Kinder“ in den <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
Martinslieder für Patienten und Mitarbeiter<br />
singen können. Das Anfang<br />
2010 direkt in der Nachbarschaft<br />
des Klinikums <strong>St</strong>einhäuserstrasse in<br />
Betrieb genommene Lebenshilfe-Haus<br />
beherbergt eine Kindertagesstätte für<br />
Kinder mit und ohne Behinderungen.<br />
Am 10.11.2010 bekam das <strong>Vincenz</strong>,<br />
trotz starken Regens, Besuch von<br />
über 40 Kindern und 14 Betreuern<br />
aus der Nachbarschafts-KITA. Die<br />
Kinder (zwischen 2 – 5 Jahren) hatten<br />
selbstgebastelte Laternen dabei (die<br />
wir aufgrund des Brandschutzes leider<br />
nicht anzünden durften) und für<br />
ihren großen Auftritt etliche Martins-<br />
Lieder einstudiert. Die große Gruppe<br />
wurde zunächst geteilt, wobei ein Teil<br />
der Kinder im Foyer der Klinik und<br />
der andere Teil der Kinder auf der<br />
Pflegestation der Radioonkologischen<br />
Klinik Aufstellung nahm.<br />
durch öffnen der Tür bzw. Besuch der<br />
Kinder im Krankenzimmer in den<br />
Genuss des Konzerts. Der große<br />
Auftritt der Kinder wurde mit viel<br />
Beifall und auch mit Tränen der<br />
Rührung belohnt.<br />
Nach zwei Zugaben bedankten wir<br />
uns für den gelungenen Auftritt und<br />
die schöne Überraschung. Mit dem<br />
Versprechen, im nächsten Jahr wieder<br />
zu kommen wurden die Kinder für<br />
ihre tolle Darbietung mit einen Dam -<br />
bedei belohnt, der anschließend in<br />
der KITA verspeist wurde.<br />
Bei der KITA-Leitung, Frau Speck und<br />
Frau Löhlein bedanken wir uns für die<br />
tolle Idee, bei den Kindern und den<br />
Betreuern für den Besuch in den<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>.<br />
Gabriela Merker<br />
Pflegedirektorin,<br />
Klinikum <strong>St</strong>einhäuserstraße<br />
Auf das Kommando von Frau Löhlein<br />
stimmten die Kinder in die einstudierten<br />
Lieder ein. Wir hörten mit<br />
Begeisterung vorgetragene „Laterne,<br />
Laterne“, „Sankt Martin“, „ich geh<br />
mit meiner Laterne“ u.a. Die Kinder<br />
sangen mit viel Freude und einer<br />
super Performance (….da oben<br />
leuchten die <strong>St</strong>erne, da unten<br />
leuchten wiiiiiiiiir…). Nicht nur die<br />
Kinder waren mit Freude dabei, sondern<br />
auch unsere Patienten, Besucher<br />
im Foyer und die hinzu gekommene<br />
Mitarbeiter. Auf der <strong>St</strong>ation haben<br />
Patienten Platz auf dem Flur genommen,<br />
bettlägerige Patienten kamen<br />
34 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
ClinicTV wird moderiert<br />
von Hanno Gerwin<br />
auf Kanal 33<br />
Chefarzt im Gespräch<br />
Lernen Sie die Chefärzte<br />
und den ärztlichen Direktor<br />
in Interviews kennen.<br />
Dabei geht es auch um<br />
Kompetenzen und<br />
Erfahrungen der behandelnden<br />
Mediziner.<br />
Gott und die Welt<br />
Neben dem leiblichen<br />
Wohl geht es auch um das<br />
seelische Wohlbefinden.<br />
Gesundheitskrisen werfen<br />
persönliche Fragen auf.<br />
ClinicTV sucht nach<br />
Antworten.<br />
<strong>Aktuell</strong>es aus der Klinik<br />
Die Kamera von ClinicTV<br />
geht bis in die<br />
Operationssäle und zeigt<br />
moderne Diagnose- und<br />
Therapie verfahren in den<br />
medizinischen<br />
Fachabteilungen.<br />
FERNSEHEN<br />
für Patientinnen<br />
und Patienten<br />
in den<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<br />
<strong>Kliniken</strong><br />
Geschichte und<br />
Geschichten<br />
Hier erfahren Sie Interessantes<br />
aus dem Klinikalltag und<br />
bekommen Informationen über<br />
die Geschichte des Mitte des<br />
19. Jahrhunderts gegründeten<br />
Krankenhauses.<br />
FERNSEHEN<br />
für Patientinnen<br />
und Patienten<br />
in den<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<br />
<strong>Kliniken</strong><br />
<strong>St</strong>.<strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>gAG</strong> Karlsruhe<br />
<strong>St</strong>einhäuserstr. 18, 76135 Karlsruhe<br />
www.vincentius-ka.de
Abschlussbericht 2010<br />
der Schwimmschule Weiss<br />
Erfolgreiches Kursprogramm<br />
zum Schwimmen<br />
lernen und zur Aqua-Fit -<br />
ness in der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong><br />
Klinik<br />
Die Schwimmschule Weiss veranstaltet<br />
bereits seit über 15 Jahren in der<br />
Bäderabteilung der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-Klinik,<br />
<strong>St</strong>einhäuserstr. 18 ganzjährig<br />
Intensiv-Kurse und schließt für dieses<br />
Jahr 2010 ihr Kursprogramm ab.<br />
Über 22 Kurse hat die Schwimmschule<br />
Weiss von Mitte Januar bis<br />
Mitte Dezember mit großem Erfolg<br />
durchgeführt, so dass wieder eine<br />
Vielzahl von Teilnehmern erfolgreich<br />
schwimmen gelernt hat. Leider sterben<br />
immer noch jedes Jahr über 250<br />
Menschen allein in Deutschland, weil<br />
sie Nichtschwimmer sind. Eine sehr<br />
traurige Bilanz, die anregen sollte,<br />
dass alle verantwortungsvollen Eltern<br />
ihren Kindern eine vernünftige<br />
Schwimmausbildung ermöglichen sollen.<br />
Die Schwimmschule bietet ein<br />
umfassendes Kurs-Programm für<br />
Babys ab 4 Monaten, Kindern ab 4<br />
Jahren, sowie Erwachsene und Senioren<br />
bis 80 Jahren an. Es werden alle<br />
Schwimmtechniken unterrichtet, vom<br />
Brust-, Rücken-, Kraul- bis zum Del -<br />
phinschwimmen. Außerdem wird<br />
auch ein gezieltes Training zum<br />
Abbau der Tiefenangst angeboten.<br />
Auf Anfrage führt die Schwimmschule<br />
einen Einzel-Unterricht durch, bei<br />
dem jeder noch gezielter und individueller<br />
betreut wird.<br />
sen anerkannt und wird bis zu 80 %<br />
bezuschusst! Dieses konditionsfördernde<br />
Allround-Programm für Jung<br />
und Alt soll helfen, sportlich interessierte<br />
Personen mit motivierender<br />
Musik in einer angenehmen Atmosphäre<br />
den Alltagsstress und einseitige<br />
körperliche Verspannungen abzubauen.<br />
Dabei wird eine gezielte<br />
Rückenschule einschließlich Rückenschwimm-Training,<br />
sowie eine intensive<br />
Kräftigung der Bein-, Po- und<br />
Rückenmuskulatur angeboten.<br />
Am 7. und 8. Januar starten wieder<br />
unsere neuen Intensiv-Kurse im neuen<br />
Jahr 2011 und wir freuen uns, wenn<br />
sich Interessierte bei uns melden würden.<br />
Nähere Info’s und Anmeldungen:<br />
Tel.: 07664 - 5 99 91<br />
Fax: 07664 - 9 55 66<br />
www.schwimmschule.de<br />
SCHWIMMSCHULE WEISS<br />
Arlesheimerstr. 45, 79112 Freiburg<br />
Besonders durch ein sportmedizinisch<br />
durchdachtes Konzept werden Aquafitness-Kurse<br />
veranstaltet, die einen<br />
präventiven Beitrag zur Gesundheitsvorsorge<br />
leisten. Dieser Kurs ist bei<br />
sämtlichen gesetzlichen Krankenkas-<br />
36 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Krankenpflegeschule<br />
Sehr geehrte Mitarbeiter<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong>,<br />
Wir, die Absolventen des Kurses<br />
10/07, freuen uns sehr darüber, dass<br />
wir unsere Prüfungen mit Erfolg<br />
bestanden haben.<br />
Ab sofort dürfen wir uns Gesundheitsund<br />
Krankenpflegerinnen bzw. Ge -<br />
sundheits- und Krankenpfleger nennen.<br />
Das ist für uns ein wunderbar<br />
befreiendes, ein schönes Gefühl!<br />
Drei Jahre Ausbildungszeit sind zu<br />
Ende. In dieser Zeit haben wir viele<br />
interessante Menschen kennen ge -<br />
lernt, die uns gefordert und gefördert<br />
haben, damit wir selbst kompetente<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
Persönlichkeiten werden und hilfe -<br />
bedürftigen Menschen empathisch<br />
und professionell zur Seite stehen.<br />
Unseres Erachtens ist dies bestens<br />
gelungen.<br />
Unsere Ausbildung hatte ihre Höhen<br />
und Tiefen. Wir erinnern uns an die<br />
Unsicherheiten während der Probe -<br />
zeit, an die ersten Noten, an diverse<br />
Orientierungsgespräche und an die<br />
Anfänge auf den <strong>St</strong>ationen. Besonders<br />
belastend jedoch empfanden wir<br />
die letzten 3 Monate der Ausbildung,<br />
die Prüfungszeit. Gerne hätten wir<br />
Zwischenergebnisse gehabt! Doch<br />
das sieht die gesetzliche Prüfungs -<br />
verordnung nicht vor! Jetzt hat das<br />
bange Warten ein Ende und wir sind<br />
sehr erleichtert.<br />
Wir hatten eine wirklich gute Zeit und<br />
möchten uns herzlich bedanken!<br />
Vielen Dank an das gesamte Schulteam:<br />
Frau Dietrich, unsere Klassenlehrerin<br />
Fr. Löhlein,<br />
Hr. Breuninger,<br />
Fr. Geiser,<br />
Hr. Fassnacht.<br />
Vielen Dank an Fr. Artmann, die<br />
immer ein offenes Ohr für unsere<br />
Belange hatte und uns insbesondere<br />
in Verwaltungsdingen immer kompetent<br />
zu Hilfe kam. <strong>St</strong>ellvertretend für<br />
alle Mentoren und Praxisanleiter,<br />
repräsentativ herzlichen Dank an<br />
Fr. Rutschmann. Sie haben uns nach<br />
allen Kräften unterstützt, damit unser<br />
praktisches Examen zum Erfolg<br />
führte.<br />
Besonderer Dank gilt selbstverständlich<br />
auch unseren Dozenten.<br />
Viele sind es gewesen. Bitte haben<br />
sie Verständnis, dass wir nicht alle<br />
namentlich aufführen können, das<br />
würde den zeitlichen Rahmen sprengen.<br />
Daher wenden wir uns heute<br />
repräsentativ an unseren sehr ge -<br />
ehrten Herrn Dr. von Prillwitz, der uns<br />
in der Krankheitslehre geprüft hat.<br />
An Frau Hornung, die uns bezüglich<br />
unserer sozialpsychologischen Kompetenzen<br />
geprüft hat. Ganz arg liebe<br />
Grüße an das Küchenteam von Herrn<br />
Böckle, vor allem an Fr. Schätzle.<br />
Sie hat unsere Frühstückspausen zum<br />
Highlight des Tages gemacht.<br />
Fr. Schätzle, der Name ist Programm.<br />
Allen Lehrern und Dozenten, allen<br />
Mitarbeitern auf den <strong>St</strong>ationen herzlichen<br />
Dank für ihr Engagement.<br />
Die Absolventen des Kurses 10/07<br />
Ich persönlich möchte mich beim<br />
37
Kurs 04/10 möchte sich<br />
vorstellen<br />
Mit dem 01. April 2010 haben<br />
wieder neue, motivierte und wissbegierige<br />
Schülerinnen und Schüler die<br />
Ausbildung zur Gesundheits- und<br />
Krankenpflegerin/zum Gesundheitsund<br />
Krankenpfleger begonnen.<br />
Inzwischen haben sie schon 1/6<br />
ihrer Ausbildung absolviert und sind<br />
nach wie vor mit Freude und Engagement<br />
bei Arbeit auf <strong>St</strong>ation. Im theoretischen<br />
Teil sind die grundpfle ge -<br />
rischen Themen schon behandelt,<br />
viele Klausuren wurden geschrieben,<br />
praktische Übungen in der Lernwerkstatt<br />
durchgeführt, und natürlich<br />
Einsätze auf den unterschiedlichen<br />
<strong>St</strong>ationen der <strong>Kliniken</strong>.<br />
Edith B. Geiser<br />
Lehrerin für Pflegeberufe<br />
Kursleitung<br />
RICHTIGSTELLUNG:<br />
Der Artikel „Kinästhetik als Bewegungskonzept“<br />
im <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
vom September 2010, Nr. 59<br />
wurde nicht wie irrtümlicherweise<br />
angegeben von Herrn Breuninger,<br />
sondern von Herrn Michael<br />
<strong>St</strong>oehr, Kinästhetik-Trainer, in der<br />
überarbeiteten Fassung von Frau<br />
Edith Geiser, Lehrerin für Pflegeberufe<br />
erstellt.<br />
38 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
<strong>St</strong>udienfahrt Kurs Oktober 2008<br />
nach Hamburg<br />
Mit der Abfahrt des ICE Nr. 76<br />
begann unsere Reise am<br />
01.09.2010 pünktlich um 10:51 Uhr<br />
am KA Hbf. Alle Schüler waren<br />
anwesend, die Sitzplätze alle<br />
reserviert und so konnten diese an<br />
der Seite des jeweiligen „Wunsch -<br />
nachbars“ in Besitz genommen werden.<br />
In 5 <strong>St</strong>unden und 14 Minuten<br />
sollten wir pünktlich unser Ziel HH-<br />
Altona erreichen. Um diese lange<br />
Zeitspanne sinnvoll zu überbrücken,<br />
hatten die meisten Schülerinnen ihre<br />
I-Pods mitgenommen und lauschten<br />
hingebungsvoll ihrer Lieblingsmusik.<br />
Andere wiederum waren in’s<br />
Gespräch vertieft und so verlief die<br />
Reise angenehm entspannt. Je näher<br />
wir Hamburg kamen, umso schöner<br />
wurde das Wetter und linear mit<br />
diesem stieg unsere Laune und wir<br />
harrten freudig dessen, was kommen<br />
sollte. Ein kurzer Fußweg von knappen<br />
10 Minuten brachte uns zu<br />
unserem gebuchten „Meininger“<br />
Hotel.<br />
Jule und Carmen<br />
Meininger Hotel Hamburg City Center<br />
– unsere Unterkunft<br />
„Unser“ Meininger Hotel (es gibt<br />
mehrere in HH) liegt mitten im historischen<br />
Altstadtbezirk von HH-Altona<br />
und ist praktischerweise nur ca. 5<br />
min Fußmarsch von der nächsten<br />
U-Bahnstation entfernt. Alle wichtigen<br />
Events und Sehenswürdigkeiten, wie<br />
die Reeperbahn (2 km bis zur Reeperbahn),<br />
der Fischmarkt, die Landungsbrücken<br />
oder die Speicherstadt sind<br />
relativ nahe gelegen und daher mit<br />
der U-Bahn schnell erreichbar. Das<br />
Hotel hat 116 Zimmer, wobei die verschiedenen<br />
Zimmertypen für jeweils<br />
1-6 Personen ausgelegt sind. Die Zimmer<br />
sind modern eingerichtet, sauber<br />
und hygienisch. Bettwäsche wird<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt,<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
wofür wir sehr dankbar waren, da<br />
diese Gegebenheit unser Reisegepäck<br />
um einige Kilos erleichterte.<br />
Das Frühstück als auch das Abendessen<br />
wurde in Buffetform serviert. Beim<br />
Frühstück hatte man eine ordentliche<br />
Auswahl an Brötchen, Wurst, Käse,<br />
Marmelade. Zusätzlich gab es Müsli<br />
und selbstverständlich Säfte und Kaffee.<br />
Beim Abendessen hingegen gab<br />
es keine so große Auswahl, wobei<br />
der gute Nachtisch doch gelobt werden<br />
muss. Es war gut, dass unser<br />
Kursleiter im Vorfeld die Anzahl der<br />
Vegetarier gemeldet hatte, so dass<br />
diese auch anstandslos ihr gewünschtes<br />
Essen bekamen. Das Meininger<br />
Hotel bietet zusätzlich noch ein Spielzimmer<br />
mit Billard und Karaoke, was<br />
wir allerdings nicht nutzten, da wir<br />
HH erkunden und nicht im Hotel rumgammeln<br />
wollten. Auch der vorhandene<br />
Internetzugang gegen Gebühr,<br />
der von vielen Schülern der ebenso<br />
im Hotel logierenden ausländischen<br />
Schulklassen rege genutzt wurde,<br />
konnte uns nicht locken. Das Personal<br />
ist jung, sehr freundlich und hilfsbereit<br />
und hat gute Englischkenntnisse. Letztendlich<br />
fanden wir unseren Aufenthalt<br />
im Meininger Hotel sehr schön und<br />
angenehm und können es bedenkenlos<br />
anderen Kursen, die es in Zukunft<br />
nach HH zieht, weiterempfehlen.<br />
Anja K, Anna, Elisabete, Patrizia<br />
Gesamtbeurteilung<br />
Meininger Hotel Hamburg City Center<br />
Auf Grundlage von 30 Bewertungen:<br />
Maximalpunktzahl: 10<br />
Sauberkeit 08<br />
Lage 09<br />
Hotelpersonal 09<br />
Komfort 07<br />
Preis/Qualität 08<br />
39
Am Donnerstag früh hatten wir einen<br />
Termin bei der Anlaufstelle für<br />
<strong>St</strong>raßenkinder, „KIDS“ genannt.<br />
Das „Kids“ (Kinder in der Szene) ist<br />
ein Hilfszentrum für Jugendliche am<br />
Hamburger Hauptbahnhof im <strong>St</strong>adtteil<br />
<strong>St</strong>. Georg. Es bietet Alltags- und<br />
Überlebenshilfen, Beratung, Begleitung<br />
und Unterstützung in schwierigen<br />
Fragen mit dem Ziel, Perspektiven<br />
aufzuzeigen. Träger dieser Einrichtung<br />
ist der Verein basis & woge<br />
e.V.<br />
Im Team des Kids arbeiten zurzeit insgesamt<br />
10 Sozial- und Diplom -<br />
pädagogen sowie eine Praktikantin.<br />
Das Kids wendet sich an Mädchen<br />
und Jungen, die sich in einem gefährdeten<br />
Umfeld bewegen. Sie fristen ihr<br />
Dasein hauptsächlich auf der <strong>St</strong>raße.<br />
Drogenkonsum, Obdachlosigkeit,<br />
Pros titution prägen vielfach ihren Alltag.<br />
Das Ziel der Mitarbeiter ist die<br />
Verbesserung der Lebensqualität und<br />
vor allem die Wiedereingliederung in<br />
den normalen Alltag. Die Mitarbeiter<br />
stehen aber auch Eltern im Bezug auf<br />
Fragen und Hilfen zur Seite.<br />
Ein anderer Schwerpunkt ist das sog.<br />
„cash work“, bei der die Jugendlichen<br />
jeweils am Donnerstag Nachmittag<br />
für 8h freiwillig eine „öffentlich“<br />
anstehende Arbeit wie Rasen mähen,<br />
<strong>St</strong>raße kehren, verrichten und sich<br />
damit 5.-- €/h verdienen können.<br />
Somit soll versucht werden, die<br />
Jugendlichen langsam wieder an<br />
reale Arbeitszeiten zu gewöhnen, um<br />
eine Resozialisierung in die Wege zu<br />
leiten. Es wurde ein Förderverein<br />
„Paten für <strong>St</strong>raßenkids“ gegründet,<br />
der inzwischen schon 700 Patenmitglieder<br />
aufweist.<br />
Unser Erlebnis im „Kids“<br />
Bevor wir im Kids ankamen, waren<br />
wir fast eine ganze <strong>St</strong>unde unterwegs,<br />
da unser Klassenlehrer “wieder<br />
einmal“ den Überblick verloren hatte<br />
und wir genau in die andere Richtung<br />
liefen, was sich kurze Zeit später als<br />
der falsche Weg erwies. (Doch mit<br />
Hilfe seiner lieben Schüler fand er<br />
letztendlich doch den richtigen Weg<br />
und wir kamen sogar 10 min vor der<br />
vereinbarten Zeit an.)<br />
(Das hat man davon: Zuerst managt<br />
man die ganze <strong>St</strong>udienfahrt und versucht,<br />
die Besichtigungsstellen im Voraus<br />
ausfindig zu machen und dann<br />
steht man orientierungslos da, weil<br />
die mündliche Beschreibung etwas<br />
ungenau war, man sich vor Ort<br />
sowieso nicht auskennt! und dann<br />
„dackeln“ die Schüler hinter einem<br />
her und fragen nur noch: „Ja, wo<br />
geht’s denn jetzt hin“? Anm. des Kursleiters)<br />
Am Kids angekommen, begrüßte uns<br />
einer der Mitarbeiter. Er war sehr<br />
freundlich, bat uns gleich rein und<br />
stellte Getränke für die gesamte<br />
Mannschaft bereit. Anschließend gab<br />
er uns einen kleinen Einblick in sein<br />
Berufsfeld, zeigte uns ein Video über<br />
die Erfahrungen von Jugendlichen in<br />
der <strong>St</strong>raßenszene und schilderte uns,<br />
mit welchen Schwierigkeiten er konfrontiert<br />
ist aber auch welche positiven<br />
Erlebnisse er in diesem Beruf<br />
erfahren durfte, auf die er sehr stolz<br />
sein könne. Er hatte gerade damit<br />
angefangen, den Leidens-/Lebensweg<br />
einer ehemaligen Klientin zu<br />
erzählen, klingelte es auch schon an<br />
der Tür...<br />
Vortäuschung falscher Tatsachen<br />
Die <strong>St</strong>adtführung per pedes<br />
Unser Hamburger <strong>St</strong>adtrundgang<br />
begann am Jungfernstieg. Zu Beginn<br />
erzählte der <strong>St</strong>adtführer über die Entwicklungsgeschichte<br />
Hamburgs von<br />
der Gründung bis heute. Die erste<br />
Sehenswürdigkeit war das Hamburger<br />
Rathaus, welches nicht nur Sitz<br />
von Senat und Bürgerschaft ist, sondern<br />
auch eines der schönsten und<br />
imposantesten Gebäude der Hansestadt.<br />
„Haste gedacht“ – kurz nachdem die<br />
<strong>St</strong>adtführung begonnen hatte, begegnete<br />
uns dieser Bus und wir waren<br />
schon geneigt, zu glauben, unser<br />
Kursleiter hätte eine besondere Überraschung<br />
für uns vorbereitet. Da dem<br />
leider aber doch nicht so war, setzten<br />
wir diese zu Fuß fort.<br />
Wir besichtigten die Deichstraße, in<br />
der das Feuer in der Nacht vom 4.<br />
zum 5. Mai 1842 ausbrach und fast<br />
die ganze <strong>St</strong>adt zerstörte. Als nächs -<br />
Wir waren ganz neugierig, wer das<br />
wohl war? Kurz danach kam der Mitarbeiter<br />
mit einem Schmunzeln im<br />
Gesicht und sagte, dass das gerade<br />
die Klientin war, über die er geredet<br />
hatte. Er teilte uns mit, dass sie den<br />
Schritt aus der Szene geschafft hatte,<br />
indem sie eine Ausbildung erfolgreich<br />
absolvierte und nun fest im<br />
Berufsleben stand und somit in der<br />
Lage war, ein eigenständiges, unabhängiges<br />
Leben zu führen. Wir waren<br />
sehr erfreut darüber.<br />
Der Vortrag dauerte insgesamt 2<br />
<strong>St</strong>unden, die wir als sehr interessant<br />
erlebten. Als Dankeschön übergaben<br />
wir ihm ein „Gummibärchen-Notfall-<br />
Glas“, was er erstaunt und mit dem<br />
Kommentar „das hat aber auch noch<br />
niemand gemacht“, in Empfang<br />
nahm.<br />
Jessica und Nadja<br />
tes begaben wir uns zur Hafen-City,<br />
an deren westlichen Spitze die Elbphilharmonie<br />
(das neue Konzerthaus)<br />
entsteht. Diese bietet einen weiten<br />
Blick über <strong>St</strong>adt und Hafen und stellt<br />
auch selbst ein Sightseeing-Objekt<br />
dar. Danach stand der alte Elbtunnel<br />
auf dem Programm, der am 7. Mai<br />
1911 eröffnet wurde. Dieser ist<br />
426,5 Meter lang und 24 Meter tief.<br />
Nach der Besichtigung des Tunnels<br />
führte uns der <strong>St</strong>adtführer in die<br />
Geschichte des <strong>St</strong>adtteils <strong>St</strong>. Pauli ein.<br />
Ende unserer <strong>St</strong>adtführung war die<br />
Reeperbahn, auf der zu früheren Zeiten<br />
die hundertmeterlangen Schiffs -<br />
taue (Reepe) gedreht wurden und<br />
heute sich zahlreiche urige Kneipen,<br />
Pubs, Bars, Discotheken, Cafés,<br />
Snack-<strong>St</strong>ationen und diverse Shops,<br />
aber auch Live-Clubs angesiedelt<br />
haben, in denen seinerzeit schon die<br />
Beatles spielten.<br />
Nathalie und Helena<br />
40 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
Reeperbahn – Empfang für ankommende „Seefahrer“ Hafenrundfahrt mit Karlsruher „Deerns“<br />
Polizei-Schnellboot vor imposanter Kulisse im Industriehafen von Hamburg<br />
Das „Mädchen-Wohnprojekt<br />
KARDELEN“<br />
Am Freitag, den 03.09.2010 hatten<br />
wir um 10:00 Uhr einen weiteren Termin<br />
bei basis & woge e.V. Diesmal<br />
ging es um das Mädchen-Wohnprojekt<br />
„KARDELEN“ – eine Schutzeinrichtung<br />
für bedrohte Mädchen, die<br />
vom Jugendamt dahin vermittelt<br />
werden. Bei Kaffee und Keksen<br />
informierten uns die Leiterin der Einrichtung<br />
und zwei ihrer Mitarbeiterinnen<br />
über das Wohnprojekt.<br />
Die Bezeichnung „Kardelen“ stammt<br />
aus dem Türkischen, bedeutet:<br />
Schneeglöckchen und ist als Zeichen<br />
der Hoffnung gedacht. Ich finde<br />
diesen Namen für ein Wohnprojekt<br />
für Mädchen und junge Frauen sehr<br />
passend, denn an Hoffnung kann<br />
man sich immer festhalten und glau -<br />
ben.<br />
Die Mädchen und jungen Frauen, die<br />
zu ,,Kardelen‘‘ kommen, sind vor<br />
allem junge Migrantinnen (90% des<br />
Klientels) zwischen 14 und 21<br />
Jahren, die nicht mehr zu Hause<br />
leben können oder wollen. Aus-<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
lösende Faktoren diesbezüglich sind<br />
Gewaltandrohung und Missbrauchs -<br />
erfahrung in der Familie oder – bei<br />
türkischen jungen Frauen – eine<br />
geplante Zwangsheirat, mit der die<br />
Mädchen nicht einverstanden sind<br />
und deswegen von zu Hause fliehen.<br />
Seit mehr als zehn Jahren werden dort<br />
die jungen Migrantinnen in einem<br />
schönen Einzelhaus betreut, das in<br />
einem ruhigen Wohngebiet liegt und<br />
der Familie nicht bekannt ist. Das<br />
Wohnprojekt Kardelen soll den Mädchen<br />
und jungen Frauen die Mög -<br />
lichkeit geben, sich an einem ge -<br />
schützten Ort aufhalten zu können, an<br />
dem sie sich neu orientieren und zur<br />
Ruhe kommen können. Außerdem gibt<br />
der strukturierte Alltag der Wohngemeinschaft,<br />
die Zuwendung und die<br />
individuelle Betreuung den Mädchen<br />
den notwendigen Halt, den sie benötigen,<br />
um das verlorene Selbstbewusstsein<br />
wieder aufzubauen, damit sie<br />
wieder an sich glauben können und<br />
um einem selbständigen, eigenverantwortlichen<br />
Leben entgegen zu streben.<br />
Das Wohnprojekt Kardelen bietet für<br />
eine Jugendwohngruppe mit 9 Plätzen<br />
eine Betreuung rund um die Uhr. Das<br />
Team unterstützt die Mädchen zuverlässig<br />
und professionell bei der Bewältigung<br />
ihres Alltags. Sie finden zu<br />
jeder Zeit eine Ansprechpartnerin für<br />
ihre Sorgen und Nöte. Die Päda -<br />
goginnen gestalten verantwortlich das<br />
Zusammenleben im Wohnprojekt,<br />
helfen bei persönlichen Problemen und<br />
formellen Angelegenheiten.<br />
Alle Mitarbeiterinnen von Kardelen<br />
verfügen über langjährige Erfahrungen<br />
im interkulturellen Arbeitsfeld,<br />
speziell in der anonymen Unterbringung<br />
von bedrohten Mädchen<br />
und jungen Frauen. Das Team ist multikulturell<br />
zusammengesetzt und<br />
mehrsprachig: Sie sprechen Türkisch,<br />
Farsi, Dari und verschiedene andere<br />
Sprachen.<br />
Die Leistungen von ,,Kardelen‘‘ im<br />
Überblick<br />
•neun Einzelzimmer für Mädchen ab<br />
zehn Jahren und junge Frauen<br />
•anonyme Unterbringung von<br />
bedroh ten Migrantinnen<br />
•Betreuung rund um die Uhr<br />
•interkulturell qualifiziertes und multikulturell<br />
zusammengesetztes Team<br />
•intensive medizinische und therapeutische<br />
Unterstützung<br />
•engagierte Begleitung der schuli -<br />
schen und beruflichen Entwicklung<br />
•vielfältige Freizeitangebote und Einbindung<br />
in den <strong>St</strong>adtteil.<br />
Ich denke ich spreche hier für meine<br />
ganze Klasse wenn ich sage, dass<br />
der Besuch bei basis & woge e.V.<br />
sehr interessant war und dass es sehr<br />
wichtig ist, dass es solche Einrichtungen<br />
gibt, damit die Mädchen und jungen<br />
Frauen – die vielleicht keinen<br />
Ausweg mehr sehen – neue Hoffnung<br />
schöpfen können.<br />
Auch hier wurden wir unser „Karls -<br />
ruher Gummibärchen-Präsent“ als Mitbringsel<br />
los, was freudig erstaunt entgegengenommen<br />
wurde.<br />
Céline und Rebekka<br />
41
Uniklinik Hamburg-Eppendorf<br />
Unsere letzte Veranstaltung war die<br />
Besichtigung des Transplantations -<br />
zentrums der Uniklinik in Hamburg-<br />
Eppendorf, mit dem Schwerpunkt<br />
„hepatobiliäre Chirurgie“. Herr OA<br />
Dr. Kütemeier begrüßte uns gut<br />
gelaunt am Eingang, obwohl er seinen<br />
letzten Urlaubstag für diesen Vortrag<br />
geopfert hatte. Nach einer kurzen<br />
Einführung ging es auch gleich<br />
auf die <strong>St</strong>ation. Was uns dort besonders<br />
gut gefallen hat, waren:<br />
•die modern ausgestatteten Patientenzimmer<br />
(Bild 6 Bettenbedienelement)<br />
•das mobile Buffet für die Patienten<br />
(Bild 2)<br />
•die fremd vergebene Materialbestellung<br />
(Bild 4 Vorratsschrank)<br />
•die Tatsache, dass die Patienten -<br />
medikation fertig gerichtet von der<br />
Apotheke auf <strong>St</strong>ation geliefert wird<br />
•das hygienische Equipment vor dem<br />
Patientenzimmer (Bild 1+5).<br />
Unser Vortrag ging danach mit dem<br />
Schwerpunkt Lebertransplantation im<br />
Sitzungszimmer weiter. Eine der wichtigsten<br />
Fragen der Schüler war die<br />
nach der gerechten Auswahl der<br />
Empfänger. Ziel ist es diejenigen Patienten<br />
zu versorgen, die am dringlichsten<br />
eine Leber benötigen. Dies<br />
Bild 1<br />
Kurs 10/08 vor dem UKE<br />
berechnet man über den sogenannten<br />
MELD-Score, dabei werden 3 Blutwerte<br />
(Serum Kreatinin, Gesamt-Bilirubin,<br />
INR (aus dem Quickwert)) verrechnet,<br />
die zusammen einen sehr<br />
guten Aufschluss über die Dringlichkeit<br />
und über die verbleibende Überlebenszeit<br />
ohne Transplantation ergeben.<br />
Dies setzt ständig aktualisierte<br />
Werte und damit regelmäßige Arzt -<br />
besuche der Patienten voraus.<br />
Sehr interessant war auch die Möglichkeit<br />
der Leberlebendspende. Bei<br />
dieser können Teile der Leber bevorzugt<br />
eines Angehörigen gespendet<br />
werden, so dass Spender und Empfänger<br />
weiterleben können. Erwachsene<br />
erhalten meistens den größeren<br />
rechten Leberlappen (bis zu 60% der<br />
Bild 2 Bild 3<br />
Bild 4 Bild 5 Bild 6<br />
Spenderleber) und Kinder den kleineren,<br />
links lateralen Leberlappen.<br />
ABER: Organhandel muss ausgeschlossen<br />
sein, diese Spende muss<br />
freiwillig sein!!! Spender und Empfänger<br />
müssen nicht genetisch verwandt<br />
sein. Wichtige Voraussetzung dabei<br />
ist die Verträglichkeit der Blutgruppen<br />
und die völlige Gesundheit des Spenders.<br />
Federführend ist diesbezüglich<br />
„Eurotransplant“, ein europaweit<br />
agierendes, ISO zertifiziertes Unternehmen<br />
zum Management von Transplantationen.<br />
Für den Spender bedeutet das zeitlich<br />
gesehen, 10 Tage Krankenhausaufenthalt<br />
und eine Arbeitsunfähigkeit<br />
von 6 Wochen. Leider bestehen<br />
aber – wie bei jeder großen Opera-<br />
42 <strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10
tion – doch auch gesundheitliche Risiken.<br />
Es kann zu Komplikationen wie<br />
Verwachsungen, Narbenbrüchen und<br />
Verletzungen des Gallenganges kommen.<br />
Die <strong>St</strong>erblichkeitsrate bei den<br />
Spendern liegt bei 1-2%. Daher sollte<br />
eine Leberlebendspende gut überlegt<br />
sein und nur im äußersten Notfall<br />
durchgeführt werden.<br />
Ein wichtiges Thema für die Patienten<br />
und in diesem Fall auch für uns war<br />
die Transplantationsnachsorge. Die<br />
Patienten müssen sehr viele Medikamente<br />
einnehmen, die das Immunsys -<br />
tem unterdrücken (Immunsuppressiva).<br />
Besonders am Anfang kann es deshalb<br />
zu starken Abwehrreaktionen<br />
kommen.<br />
Die dagegen eingesetzten Arzneimittel<br />
müssen pünktlich (alle 12 <strong>St</strong>unden)<br />
eingenommen werden. Wichtig sind<br />
auch die ärztlichen Kontrolltermine,<br />
die am Anfang sehr häufig sind und<br />
mit der Zeit weniger werden. Sie dienen<br />
dazu, die Abstoßungsreaktion<br />
oder möglichen Infektionen, die die<br />
transplantierte Leber schädigen könnten,<br />
rechtzeitig zu bemerken. Auch<br />
die Immunsuppressiva können Nebenwirkungen<br />
hervorrufen, z. B.:<br />
•Hypertonie<br />
•Glaukom<br />
•Diabetes mellitus<br />
•Osteoporose.<br />
Eine große Hilfe für den Empfänger,<br />
sein Leben mit der neuen Leber zu<br />
meistern, sind die Selbsthilfegruppen,<br />
die es inzwischen gibt. Die Dachorganisation<br />
ist der Verein „Selbsthilfe<br />
Lebertransplantierter Deutschland<br />
e.V.“ Sie bietet Möglichkeiten für<br />
Gespräche und zum Informationsaustausch<br />
in Gruppen.<br />
Denken Sie auch darüber nach einen<br />
Organspenderausweis bei sich zu tragen,<br />
um ihren Angehörigen eine Entscheidung<br />
im Ernstfall leichter zu<br />
machen!?<br />
<strong>Vincenz</strong> <strong>Aktuell</strong> 60/10<br />
Schwere <strong>St</strong>unden<br />
Organspendepass<br />
Wichtig zu wissen ist, dass erst die<br />
sichere Feststellung des Hirntodes die<br />
Indikation für eine Organspende darstellt.<br />
Der Hirntod wird von mehreren<br />
unabhängig voneinander agierenden<br />
Ärzten diagnostiziert und wird durch<br />
die nachgewiesene fehlende arterielle<br />
Durchblutung des Gehirns definiert.<br />
Definition „Hirntod“<br />
Wir waren vom Vortrag und der<br />
Führung sehr beeindruckt und waren<br />
anschließend alle der Meinung, dass<br />
Organspenden vielen Menschen nicht<br />
nur das Leben retten sondern einen<br />
evtl. lang anhaltenden unerträglichen<br />
Zustand beenden kann.<br />
Anja R und Jasmine<br />
Unsere Rückfahrt gestaltete sich etwas<br />
schwieriger, da unser Zug am 04.09.<br />
nicht wie geplant ab HH-Altona sondern<br />
am HH-Hbf abfuhr. Dies erfuhren<br />
wir erst auf Nachfrage am Schalter,<br />
was zu großer Hektik führte, da<br />
wir nicht wussten, wie wir in der kurzen<br />
Zeit zum Hbf gelangen sollten.<br />
Nach und nach füllte sich der Bahnsteig<br />
mit Zugreisenden, die alle<br />
davon ausgingen, dass sie ab Altona<br />
abfahren konnten. Letztendlich konnten<br />
wir in einen ankommenden Zug<br />
umsteigen, der nach HH-Hbf fuhr, wo<br />
wir dann doch noch rechtzeitig unseren<br />
Zug nach Karlsruhe erreichten<br />
und die Rückfahrt antraten.<br />
Jule und Carmen<br />
Ausfahrt eines ICE aus dem HH-Hbf<br />
Zum Abschluss bleibt mir als Kursleiter<br />
das Fazit, dass eine <strong>St</strong>udienfahrt<br />
der Sozialkompetenz innerhalb einer<br />
Klassengemeinschaft sehr zuträglich<br />
ist, dem Kurs bei den Besuchen eine<br />
hohe Aufmerksamkeit und ein homogenes<br />
Gruppenverhalten bescheinigt<br />
wurde und die Krankenpflegeschule<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Vincentius</strong>-<strong>Kliniken</strong> Karlsruhe<br />
sich somit im hohen Norden angenehm<br />
präsentierte und offensichtlich<br />
einen guten Eindruck hinterlassen hat.<br />
Mein Dank geht an unsere Verwaltungsdirektion,<br />
die der Krankenpflegeschule<br />
nach wie vor zugesteht, mit<br />
jedem Kurs eine dreitägige <strong>St</strong>udienfahrt<br />
unter Freistellung der Arbeitstage<br />
zu absolvieren. Unsere Hoffnung<br />
ist, dass dies auch kommenden Kursen<br />
erhalten bleibt.<br />
Joachim Fassnacht<br />
Kursleiter<br />
43
Kathedrale Notre Dame,<br />
Paris