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im Stuttgarter Immobilienmarkt<br />
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IMMOBILIEN . FINANZIERUNG.<br />
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MAGAZIN<br />
BERND SEITZ<br />
Herausgeber<br />
Wie wohnen wir in zehn Jahren?<br />
➤➤ LIEBE LESERIN UND LIEBER LESER,<br />
Trendforscher schauen gerne weit in die Zukunft.<br />
Wie leben, arbeiten und wohnen wir zum Beispiel<br />
im Jahr 2050? Das dürfte für die heutigen<br />
Best-Ager nicht so spannend sein. Viel wichtiger<br />
ist eine Vorausschau, wie wir wohl in zehn Jahren<br />
leben. Bleibt die Miete bezahlbar? Haben wir genug<br />
Platz für alle? Welche Wohnkonzepte brauchen<br />
wir, um mit dem demografischen Wandel<br />
klarzukommen? Wie müssen wir bauen, uns einrichten,<br />
welche Services brauchen wir, damit wir<br />
uns Wohnen überhaupt noch leisten und so leben<br />
können, wie wir wollen?<br />
Was sich deutlich abzeichnet ist das weitere<br />
Wachstum der Großstädte und deren umliegenden<br />
Speckgürtel. Diese Entwicklung kommt nicht<br />
von ungefähr: Menschen wollen immer mehr an<br />
Orten wohnen, die ihnen das Gefühl vermitteln,<br />
„ganz vorne“ dabei zu sein. Zudem wird das Arbeiten<br />
im Homeoffice oder zumindest in der<br />
Nähe der Wohnung deutlich zunehmen. Die Frage<br />
nach dem Ort des Lebens ist deshalb elementar<br />
für die Gestaltung der Zukunft.<br />
Schon heute zeichnet sich ab, dass die Zeiten des<br />
„Cocooning“ (Nesthockens) schon bald der Ver-<br />
gangenheit angehören dürften. Man trifft sich mit<br />
Freuden nicht mehr in der Wohnung, sondern in<br />
angesagten Lokalen, feiert Geburtstage in originellen<br />
Locations, grillt im Stadtpark anstatt auf dem<br />
Balkon und schaut in der Gemeinschaft via Public<br />
Viewing Fußball.<br />
Zusammengefasst dürfte der Wohntrend der Zukunft<br />
allerdings auch heute schon Gültigkeit haben:<br />
„Das Wohnumfeld muss regenerativ und gesundheitsfördernd<br />
wirken, um dem kräftezehrenden<br />
Alltag der Menschen zu entsprechen.“<br />
Wir wünschen Ihnen eine gute Zukunft.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Bernd Seitz<br />
3
Inhalt<br />
Inhalt<br />
Energetische<br />
Sanierung<br />
05<br />
29<br />
54<br />
87<br />
80<br />
Nicht nur<br />
90<br />
für Börsenfreaks<br />
IMMOBILIEN<br />
➤ Der Brexit und dessen Auswirkungen auf die<br />
Region Stuttgart 05<br />
➤ Neues vom Stuttgarter Immobilienmarkt 16<br />
FINANZIERUNG<br />
➤ Vollbremsung beim Mietwohnungsbau – geplante<br />
Sonderabschreibungen vorerst gestoppt 24<br />
➤ Vorfälligkeitsentschädigung beim Immobilienverkauf:<br />
die aktuelle Rechtslage 29<br />
SANIERUNG, ENERGIE & UMWELT<br />
➤ Lohnt sich die energetische Sanierung? 54<br />
VERSICHERUNG & RECHT<br />
➤ Die jährliche Betriebskostenabrechnung – der ständige<br />
Zankapfel zwischen Vermieter und Mieter 62<br />
WOHNEN & LEBEN<br />
➤ Die neueste Wohntrends der koelnmesse 86<br />
➤ Wintergärten – Wer im Glashaus sitzt … 90<br />
R<br />
MESSE<br />
Das Messemagazin zur Eigentum & Wohnen,<br />
der großen Wohnimmobilienmesse in Stuttgart<br />
31<br />
RVERANSTALTUNG<br />
Das 4. Stuttgarter WEG-Forum mit Keynote<br />
Speaker Fritz Kuhn<br />
66<br />
RSERIE<br />
Die Stuttgarter BBT Aktiengesellschaft: ein<br />
Immobilienunternehmen mit langer Tradition und bewegter<br />
Geschichte<br />
72<br />
4
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Der Brexit und die Folgen<br />
Der 23. Juni <strong>2016</strong> ist ein Tag, den die Finanzexperten<br />
dieser Welt nicht so schnell vergessen<br />
werden. An jenem Donnerstag haben<br />
sich die Briten beim so genannten EU- Mitgliedschaftsreferendum<br />
mit knapper Mehrheit<br />
dafür ausgesprochen, aus der Europäischen<br />
Union auszutreten. 51,9 Prozent der Wahlgänger<br />
machten ihr Kreuz bei „Leave the European Union“, was<br />
zunächst an den Börsenplätzen ein wahres Kursbeben auslöste.<br />
Der EuroStoxx50 stürzte um 8,6 Prozent ab, der Pariser Cac40<br />
gab um acht Prozent nach und der Dax<br />
immerhin noch um satte sieben Prozent.<br />
All das waren kurzfristige Reaktionen.<br />
Welche langfristi gen Folgen der Brexit<br />
nun für die europäische Wirtschaft und<br />
damit auch die Finanz- und Immobilienmärkte<br />
in Deutschland haben wird, daran scheiden sich seither<br />
die Geister. „Es ist viel geschrieben, prophezeit und spekuliert<br />
worden“, betont Marco Terracciano. „Aber längst nicht<br />
alle diese Prognosen sind fundiert und richtig.“<br />
➤<br />
5
Immobilien<br />
Der studierte Ökonom und Master-Absolvent ist ein ausgewiesener<br />
Finanzexperte und als solcher bundesweit ein gefragter<br />
Redner auf Fachveranstaltungen, Kongressen und<br />
Messen. Mit 18 Jahren hat der gebürtige Memminger sein<br />
erstes Finanzdienstleistungsunternehmen gegründet. Zwischenzeitlich<br />
ist er 33 und Vorstandsvorsitzender der Eventus<br />
eG, einer ebenfalls von ihm gegründeten klassischen Wohnungsgenossenschaft<br />
mit Sitz in Stuttgart. Gleichzeitig verantwortet<br />
er als Mitgeschäftsführer und Inhaber der Best<br />
Finance Immobilien GmbH noch die Geschicke eines Immobilienunternehmens,<br />
das in der gesamten Region und teilweise<br />
darüber hinaus tätig ist. Schon deshalb beschäftigt sich<br />
auch Terracciano seit jenem Tag intensiv mit dem Brexit und<br />
seinen möglichen Folgen, die nicht zwingend negativer Art<br />
sein müssen, wie er betont. „Seit dem Votum der Briten sind<br />
die Immobilienaktien im Gegensatz zu den Werten im Dax<br />
gestiegen“, sagt er.<br />
London verliert –<br />
Frankfurt gewinnt<br />
Die Gründe dafür sind vielfältig und haben unter anderem<br />
mit den vielen Bankern und Finanzprofis zu tun, die bisher<br />
in London als dem größten und wichtigsten europäischen<br />
Finanzzentrum ihren Arbeitsplatz haben. Mit rund 144 000<br />
Bankangestellten stellt die britische Metropole auch den<br />
international bedeutenden Finanzplatz Frankfurt mit knapp<br />
62 000 Beschäftigten deutlich in den Schatten. Rechnet man<br />
die Dienstleister der Branche dazu, dann arbeiten in London<br />
derzeit sogar rund 400 000 Menschen im Finanzgewerbe. Bis<br />
zu 20 Prozent dieser Arbeitsplätze stehen laut einer Umfrage<br />
der Boston Consulting Group (BCG) unter Bankern nach<br />
dem Brexit nun zur Disposition, wovon die deutschen Märkte<br />
profitieren werden, wie Terracciano glaubt. Schon wenige<br />
Tage nach dem Votum waren in der Mainmetropole drei Anfragen<br />
von Londoner Finanzunternehmen eingegangen, die<br />
über einen Umzug nach Deutschland nachdenken. „Frankfurt<br />
wird vermutlich einer der großen Gewinner sein“, glaubt<br />
der Finanzexperte. Aber auch die Landeshauptstadt Stuttgart<br />
mit ihrer Börse, die vor allem im Bereich des Derivate handels<br />
einer der bedeutendsten Plätze in Europa ist und allein am<br />
Folgetag seinen Umsatz über alle Anlageklassen mehr als<br />
verdoppelt hat, könne von der Entwicklung profitieren, so<br />
Terracciano.<br />
Denn es sind nicht nur die hoch bezahlten Londoner Banker,<br />
die im Falle eines Umzugs mit ihren Familien nach Frankfurt,<br />
München oder in die Region Stuttgart kommen und<br />
hier nach passenden Immobilien suchen. Um sie herum gibt<br />
es noch eine ganze Reihe an IT-Fachleuten, Beratern, spezialisierten<br />
Anwaltskanzleien und auch Aufsichtsbehörden der<br />
Europäischen Zentralbank (EZB), die dann mit an einen ➤<br />
6
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
„Frankfurt wird vermutlich<br />
einer der großen Gewinner<br />
sein. Aber auch die Landeshauptstadt<br />
Stuttgart mit<br />
ihrer Börse, die vor allem<br />
im Bereich des Derivatehandels<br />
einer der bedeutendsten<br />
Plätze in Europa ist und allein<br />
am Folgetag seinen Umsatz über alle Anlageklassen<br />
mehr als verdoppelt hat, könne von der Entwicklung<br />
profitieren.“<br />
Marco Terracciano<br />
Vorstandsvorsitzender der Eventus eG<br />
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neuen Standort wechseln werden, der dadurch enorm an Bedeutung<br />
gewinnen würde. Das mögliche Zuwachspotenzial<br />
ist dabei enorm: Wenn nur zwei Prozent der Londoner Banker<br />
nach Deutschland kommen, so das Ergebnis einer Studie<br />
des Immobilienberaters Jones Lang Lasalle, würde die Zahl an<br />
Bankangestellten hier im Vergleich um elf Prozent steigen.<br />
Damit verbunden seien natürlich auch steigende Steuereinnahmen<br />
und eine Stärkung der geballten Wirtschaftskraft, betont<br />
Marco Terracciano.<br />
Besitzer von Immobilienaktien<br />
könnten zu Gewinnern werden<br />
Etwa die Hälfte der Institute in der britischen Hauptstadt will<br />
in den nächsten Monaten entscheiden, ob sie ihre Geschäftsbereiche<br />
verlagern werden. Mit dieser Aussage wird jedenfalls<br />
Oliver Wagner zitiert, der Geschäftsführer des Verbands der<br />
Auslandsbanken. Die gesamte Branche würde darauf warten,<br />
dass der erste große Player London verlässt, was nach Meinung<br />
ausnahmslos aller Experten eine riesige Sogwirkung<br />
entfalten würde. Erwartet wird außerdem, dass die EZB die<br />
Abrechnung von Euro-Geschäften aus London abziehen wird.<br />
Auch in diesem Fall würde die britische Finanzmetropole in<br />
der Folge wohl einen wichtigen Teil des bisherigen Banking-Geschäfts<br />
an einen anderen Standort verlieren.<br />
Unter den Gewinnern sieht Marco Terracciano dann auch all<br />
jene, die entsprechende Immobilienaktien im Portfolio haben.<br />
„Diese Papiere werden stabil bleiben und tendenziell zulegen“,<br />
glaubt er. Der Grund dafür ist insbesondere auch in<br />
der dann steigenden Nachfrage nach Immobilien zu sehen,<br />
auf einem ohnehin schon leicht überhitzten Markt, so der<br />
Eventus-Vorstandsvorsitzende, dessen Unternehmen bundes-<br />
Es wird erwartet, dass die EZB die Abrechnung<br />
von Euro-Geschäften aus London abzieht.<br />
8
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
weit zu den führenden Wohnungsgenossenschaften im Bereich<br />
der investierenden Mitgliedschaften und der Vermögensmehrung<br />
zählt. Trotz der teilweise hohen Grundstückspreise,<br />
die teilweise noch zulegen werden, würde man<br />
sich aber überwiegend noch in einem gesunden Umfeld bewegen,<br />
so Terracciano. Als Indiz dafür sieht der Finanzexperte<br />
den Realzins, der in den vergangenen 33 Jahren lediglich<br />
um 1,7 Prozent gestiegen sei. Mitte der 1970er-Jahre hätten<br />
die Darlehenszinsen noch bei zehn, elf Prozent gelegen. Dafür<br />
sei der Kaufpreis um die Hälfte günstiger als heute gewesen.<br />
Jetzt habe man hohe Preise bei niedrigen Zinsen und einer<br />
Inflation von knapp über null Prozent. „Kurzfristig werden<br />
wir keine Immobilienblase bekommen“, glaubt Terracciano.<br />
Der Ökonom empfiehlt daher, das Geld nicht einfach auf dem<br />
Sparbuch liegenzulassen, sondern es je nach persönlicher ➤<br />
Die Brexit-Entscheidung löste kurzfristig<br />
ein Beben an den Finanzmärkten aus.<br />
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Situation in verschiedene Anlagen zu verteilen, es zu diversifizieren,<br />
wie er sagt. Der Aktienmarkt sei dabei nach wie vor<br />
eine gute Gelegenheit, kombiniert beispielsweise mit Genossenschaftsanteilen,<br />
fest verzinslichen Wertpapieren und Immobilien.<br />
Erst jüngst hat Terracciano, der unter anderem auf<br />
Einladung der Bundesfachkommission Arbeitsmarkt und Alterssicherung<br />
oder des Deutschen Wirtschaftsrats Vorträge<br />
hält, bei einer Veranstaltung in die Runde gefragt, wer denn<br />
wisse, dass die Banken zwischenzeitlich reihenweise negative<br />
Zinsen eingeführt hätten. Die Hände im Publikum seien alle<br />
unten geblieben, erzählt er. Aber Kontoführungsgebühren<br />
und Depotgebühren anzuheben, was gerade vielfach praktiziert<br />
würde, sei nichts anderes als ein versteckter „Negativ-Zins-Prozess“,<br />
betont Terracciano. Die Sparkasse habe wenigstens<br />
den Mut gehabt, das Kind beim Namen zu nennen.<br />
Die meisten Banken hätten den Begriff „negative Zinsen“ aber<br />
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aus ihrem Wortschatz gestrichen, obwohl die Kunden genau<br />
damit konfrontiert seien.<br />
Wohin der Brexit die europäischen Finanzmärkte nun tatsächlich<br />
führen wird und welche Auswirkungen damit für<br />
den Einzelnen verbunden sind, könne man derzeit noch nicht<br />
konkret absehen, betont der Ökonom. Die nächsten zwei Jahre,<br />
so glaubt er, werde sich vermutlich noch nicht allzu viel<br />
tun. Zunächst müsste die finanzielle Vernetzung der EU mit<br />
Großbritannien entflochten werden, ein langwieriger und<br />
komplizierter Prozess mit vielen Beteiligten. Bis zum tatsächlichen<br />
Austritt der Briten werde es daher wohl noch einige<br />
Zeit dauern. Ohnehin glaubt Marco Terracciano, dass sich<br />
nach der anfänglichen Panikmache die Situation womöglich<br />
zusehends beruhigen werde. Zwei Tage nach dem Brexit sei<br />
beispielsweise überall zu lesen gewesen, dass Länder wie Italien,<br />
Frankreich oder die Niederlande die nächsten Austrittskandidaten<br />
seien. Zwischenzeitlich sei davon aber keine Rede<br />
mehr. „Viele sind inzwischen aufgewacht und hinterfragen<br />
wesentlich stärker als vorher, was mit einem solchen Austritt<br />
aus der Europäischen Gemeinschaften und dem gemeinsamen<br />
Markt alles verbunden sein könnte“, sagt er. So hätten<br />
über 70 Prozent der britischen Internetnutzer am frühen Freitagmorgen<br />
nach dem Referendum gegoogelt, was ein EU-Austritt<br />
für Großbritannien bedeutet. Reichlich spät, wie Marco<br />
Terracciano findet.<br />
Der Handel wird schwieriger und teurer<br />
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Für die deutsche Wirtschaft könnte das womöglich unüberlegte<br />
Votum derweil durchaus gravierende Folgen haben, was<br />
vielen Firmenchefs seit einigen Wochen ziemliches Kopfzerbrechen<br />
bereitet. Nach Einschätzung von Clemens Fuest<br />
könnte Deutschland sogar der größte Verlierer des Brexit<br />
sein, abgesehen von Großbritannien selbst, so der Präsident<br />
des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo, das die Auswirkungen<br />
eines EU-Austritts Großbritanniens vor dem Referendum<br />
schon einmal durchgerechnet hatte. Demnach könnte der<br />
Brexit die Bundesrepublik langfristig bis zu drei Prozent der<br />
Wirtschaftsleistung kosten. Der Grund dafür sind vor allem<br />
die engen Wirtschaftsbeziehungen: Großbritannien ist für<br />
Deutschland der drittwichtigste Handelspartner. So verkaufen<br />
deutsche Firmen jedes Jahr Waren und Dienstleistungen<br />
im Wert von 120 Milliarden Euro auf die Insel, Tendenz zumindest<br />
bisher steigend. Nun ist zu befürchten, dass der Handel<br />
schwieriger und teurer wird, weil beispielsweise wieder<br />
Zölle anfallen, die Bürokratie zunimmt und die Lastwagen<br />
wieder länger an der Grenze stehen. <br />
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All das macht den Transport und damit die Waren teurer.<br />
Dazu kommt, dass der Austritt aus der EU auch die britische<br />
Wirtschaft selber kräftig schwächen dürfte. Allein bis 2020,<br />
so die Prognosen des britischen Industrieverbands, könnten<br />
950 000 Jobs in Großbritannien verloren gehen. Auch das<br />
hätte zur Folge, dass Deutschland künftiger weniger exportieren<br />
wird.<br />
Deutsche Autos könnten auf der Insel<br />
deutlich teurer werden<br />
Besonders stark betroffen von Szenarien dieser Art ist allen<br />
voran die deutsche Automobilbranche mit ihren international<br />
agierenden Unternehmen, von denen es in der Region Stuttgart<br />
mit Daimler und Porsche gleich zwei gibt. „Für die Automobilindustrie<br />
ist das Vereinigte Königreich der größte Exportmarkt“,<br />
betont Matthias Wissmann, Präsident des Verbands<br />
der Automobilindustrie. Jedes fünfte Auto, das deutsche<br />
Hersteller ins Ausland verkaufen, geht derzeit nach<br />
Großbritannien. Wenn deutsche Autos nun zum Beispiel umfangreichere<br />
Zulassungsverfahren durchlaufen müssen, um<br />
auf der Insel verkauft werden zu können, koste das viel Zeit<br />
und Geld, warnt Wissmann. Ein Szenario, auf das auch Marco<br />
Terracciano bei seinen Vorträgen immer wieder eindringlich<br />
hingewiesen hat. „Wenn deutsche Autos auf der Insel künftig<br />
um 20 Prozent teurer sind, wird sich jeder Brite gut überlegen,<br />
ob er es noch kaufen wird“, sagt er.<br />
Vorhersage für nahe Zukunft sieht düster aus<br />
Bisher hat der EU-Austritt Großbritanniens dem deutschen<br />
Wirtschaftswachstum indessen noch nicht geschadet, zu diesem<br />
Ergebnis kommt jedenfalls das Deutsche Institut für<br />
Wirtschaftsforschung. Demnach hat sich die Stimmung in der<br />
12
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Industrie nur geringfügig eingetrübt. Hohe Beschäftigung, steigende<br />
Löhne und eine geringe Preissteigerung würden den privaten<br />
Konsum stützen, so das Institut. Das Bruttoinlandsprodukt<br />
werde im zweiten und dritten Quartal jeweils um 0,3 Prozent<br />
zulegen. Allerdings, so die Prognose, dürften sich deutsche<br />
Unternehmer wegen der unklaren Absatzperspektiven auf dem<br />
britischen Markt mit Investitionen wohl stärker zurückhalten.<br />
Für die nahe Zukunft sieht die Vorhersage derweil einiges düsterer<br />
aus. Die Entscheidung der britischen Bevölkerung für den<br />
EU-Ausstieg werde wohl vor allem im nächsten Jahr auf das<br />
deutsche Wachstum durchschlagen, so das renommierte Institut.<br />
Grund zur Panik sieht Marco Terracciano deshalb aber keinesfalls,<br />
wie er betont. „Unser Immobilienmarkt und seine Aktien<br />
werden auf absehbare Zeit stabil bleiben“, betont der Finanzexperte.<br />
„Wer jetzt in die richtigen Anlagen investiert,<br />
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wird auch im nächsten Jahr gut dastehen.“ <br />
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13
Immobilien / Unternehmergespräch<br />
„Wir haben keine Immobilienblase!“<br />
einige Höhen und Täler dieser Branche erlebt. Sind wir bei<br />
der aktuellen Preisentwicklung in einer Immobilienblase<br />
oder gehen wir auf eine solche zu?<br />
Alfred Hildebrandt: Nein, ganz sicher nicht. Es ist wohl richtig,<br />
dass sich die Immobilienpreise in den letzten Jahren explosionsartig<br />
entwickelt haben. Hier muss man zunächst aber<br />
sehen, wo tatsächlich diese enormen Preissteigerun gen stattfinden<br />
und vor allen Dingen auch, warum Immobilien teurer<br />
wurden.<br />
Zunächst einmal finden die drastischen Preisentwicklungen<br />
nur in den wirklich bevorzugten Ballungsgebieten statt. München,<br />
Stuttgart, Frankfurt und Berlin gehören zu den gefragtesten<br />
Regionen. Sie verfügen über hohe Durchschnittseinkommen<br />
und die entsprechende Kaufkraft. Man kann davon<br />
ausgehen, wo die Kaufkraft hoch ist, sind es auch die Immobilienpreise,<br />
die schlussendlich durch Nachfrage und Angebot<br />
wesentlich beeinflusst werden.<br />
Draußen auf dem Land, und damit meine ich in unserem Fall<br />
nicht das typische 1000 Seelen-Dorf auf der Schwäbischen<br />
Alb, sondern bereits am Rande der Ballungsgebiete und vielleicht<br />
20 Kilometer weiter, sind die Preise auf einem ganz anderen<br />
Niveau. Dort gibt es auch heute noch ein großes Angebot<br />
und zu wenige Käufer. Aus meiner Sicht sind die sogenannten<br />
Mittelstädte wie Mainz, Freiburg oder Karlsruhe die<br />
Städte mit dem größten Potenzial, wo Sie noch zu vernünftigen<br />
Konditionen kaufen können.<br />
Alfred Hildebrandt, Hildebrandt Immobilien GmbH<br />
Die Preise für Wohnimmobilien, sowohl bei Ein- als auch<br />
bei Mehrfamilienhäusern und bei Eigentumswohnungen<br />
schießen seit Eintritt der Niedrigzinsen regelrecht in die<br />
Höhe. Seit dem Jahr 2010 sind Immobilien in den Ballungsgebieten<br />
der Republik je nach Lage und Objekten bis zu 40 Prozent<br />
teurer geworden. Trotzdem ist die Nachfrage ungebremst.<br />
Ob sich diese hohen und vielfach überzogenen Preise auch im<br />
Falle eines späteren Wiederverkaufs realisieren lassen, scheint<br />
zumindest fraglich. Sind wir in einer Immobilienblase?<br />
<strong>smartLiving</strong>-Magazin sprach mit Alfred Hildebrandt, Gründer<br />
und Inhaber der Hildebrandt Immobilien GmbH in<br />
Stuttgart.<br />
<strong>smartLiving</strong>-Magazin: Herr Hildebrandt, Sie sind seit über<br />
20 Jahren erfolgreich im Immobiliengeschäft und haben<br />
<strong>smartLiving</strong>: Welche Rolle spielen die Niedrigzinsen bei<br />
der Preisentwicklung?<br />
A. Hildebrandt: Grundsätzlich spielen sie natürlich eine bedeutende<br />
Rolle, denn niedrige Zinsen bedeuten günstigere<br />
monatliche Belastungen.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Damit müssten sich mehr Menschen mit einem<br />
mittleren Einkommen Wohneigentum leisten können.<br />
Kommt daher die große Nachfrage?<br />
A. Hildebrandt: Ja und nein. Zunächst einmal sind Nachfragen<br />
keine realisierten Käufe. Selbst in Toplagen stehen keine<br />
Interessenten Schlange und reißen sich um die wenigen Angebote.<br />
Ich sehe die Berichterstattung in den Medien hier als<br />
irreführend. Wettbewerber mit schlecht geplanten Wohnungen<br />
in mittleren Lagen zu hohen Kaufpreisen tun sich im Verkauf<br />
schwer. Es stimmt aber, dass eine große Zielgruppe an<br />
Interessenten wegen der niedrigen Zinsen auf den Markt<br />
geschwemmt wurden, die vor sechs Jahren noch keine Chance<br />
hatten, eine Immobilie zu erwerben. Viele Interessenten werden<br />
es aber nun schwerer haben, eine Finanzierung zu bekommen,<br />
da seit dem 21. März <strong>2016</strong> neue EU-weite Standards<br />
14
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
für die Kreditvergabe gelten, die eine Kreditvergabe deutlich<br />
erschweren. Was in den letzten Jahren sehr stark angestiegen<br />
ist, ist die Nachfrage von Kapitalanlegern, da es kaum Alternativen<br />
zu Immobilien gibt, wenn es um eine nachhaltige Geldanlage<br />
geht.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Kommen wir noch einmal auf die hohen Immobilienpreise<br />
in den Ballungsgebieten zu sprechen. Kann<br />
ich mein Reihenhäuschen in sogenannter guter Lage,<br />
das vor gut 20 Jahren 250 000 DM gekostet hat, heute für<br />
500 000 Euro verkaufen?<br />
A. Hildebrandt: Das lässt sich seriös pauschal nicht beantworten.<br />
Die Lage ist wohl ein sehr wichtiger Faktor, aber<br />
eine große Rolle spielt natürlich auch der optische und technische<br />
Zustand des Objektes. Und dann muss es für einen<br />
Käufer eben perfekt passen: die Nachbarschaft, Verkehrsanbindung,<br />
Infrastruktur … Wenn die Liebe auf den ersten Blick<br />
vorhanden ist, rückt der Preis, zumindest in einem gewissen<br />
Rahmen, in den Hintergrund.<br />
<strong>smartLiving</strong>: In letzter Zeit hört man im Zusammenhang<br />
mit besonderen Immobilien, aber auch mit Grundstücken<br />
den Begriff „Bieterverfahren“, bei dem gar kein Kaufpreis<br />
aufgerufen wird. Ist das korrekt?<br />
A. Hildebrandt: Beim Verkauf einer Immobilie ist es für einen<br />
Verkäufer wichtig, den richtigen Marktwert zu erzielen. Selbst<br />
für Profis ist es sehr schwer den richtigen Marktwert in einem<br />
Erfolgreich verkauft:<br />
19 exklusive Wohnungen<br />
in Stuttgart, Alexanderstraße 18<br />
Aktuell im Verkauf: 17 exklusive Wohnungen in der Panoramastraße 8<br />
überhitzten Markt einzuschätzen. Dieser spiegelt sich in der<br />
Nachfrage und in dem finalen Kaufpreis wider. Ich finde<br />
das Bieterverfahren durchaus korrekt und praktikabel. Der<br />
Käufer muss keine Bedenken haben, dass ihm ein Phantasiepreis<br />
vorgesetzt wurde, sondern er sagt, was ihm die Immobilie<br />
wert ist. Macht ein anderer Interessent ein höheres Angebot,<br />
ist ihm eben das Objekt mehr wert.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Sie sind mit Ihrem Unternehmen seit über<br />
20 Jahren auf dem Immobilienmarkt, sozusagen aus der Ausbildung<br />
zum Immobilienkaufmann heraus in die Selbstständigkeit<br />
und im Nachgang mit dem Studium zum Dipl.-Immobilien-Ökonom.<br />
Dabei waren Sie nie ein typischer Immobilien-Makler.<br />
A. Hildebrandt: Das Maklergeschäft macht bei uns nicht einmal<br />
fünf Prozent des Umsatzes aus. Wir sehen uns als ganzheitlicher<br />
Immobilienexperte und Dienstleister rund um die<br />
Immobilie. Wir sind beratend bei namhaften Bauträgern vom<br />
Grundstückskauf, Objektkonzeptionierung, Marketing, Verkauf<br />
bis hin zur Vermietung eingebunden. Allein in den letzten<br />
Jahren haben wir im Rahmen solcher strategischen Partnerschaften<br />
Objekte in der Größenordnung von 300 Millionen<br />
Euro abgewickelt und für institutionelle Anleger und<br />
Privatinvestoren über 3000 Mietverträge abgeschlossen.<br />
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15
Immobilien<br />
Neues vom Markt<br />
Stuttgart, die im Auftrag der Wüstenrot&Württembergische-<br />
Gruppe durchgeführt wurde.<br />
Um der Wohnraumknappheit in der Region Stuttgart (Stadt<br />
Stuttgart sowie Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg<br />
und Rems-Murr) entgegenzuwirken, plädieren 85 Prozent<br />
der Befragten für die Umnutzung von Bestandsge bäuden.<br />
Dies kann etwa durch die Wandlung von Büro- in Wohnraum<br />
bewerkstelligt werden. 43 Prozent der Befragten befürworten<br />
außerdem die Aufstockung von Stadthäusern und unterstreichen<br />
damit ebenfalls den Ansatz, zunächst bestehende Gebäude<br />
zur Schaffung neuen Wohnraums zu nutzen.<br />
Wer in der Region Stuttgart wohnt,<br />
will hier bleiben<br />
Große Nachfrage, kleines Angebot, steigende Preise – und<br />
dies mit anhaltender Tendenz. 93 Prozent der Bürgerinnen<br />
und Bürger in Stuttgart rechnen aufgrund des Zuzugs neuer<br />
Einwohner mit Engpässen auf dem Immobilienmarkt der Region<br />
Stuttgart, einer Verknappung günstigen Wohnraums<br />
(92 Prozent) sowie einem Anstieg der Immobilienpreise<br />
(85 Prozent). Dass die Region dadurch an Attraktivität verliert,<br />
erwarten jedoch nur 19 Prozent.<br />
Der mit 58 Prozent überwiegende Anteil der Bevölkerung<br />
steht dem Zuzug neuer Einwohner vielmehr positiv gegenüber<br />
und erwartet, dass die Region von neuen Fachkräften<br />
oder einem positiven Einfluss auf die Altersstruktur profitiert.<br />
Das sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen, repräsentativen<br />
TNS-Infratest-Umfrage zur Entwicklung der Wohnraumsituation<br />
und zum Immobilienerwerb in der Region<br />
Falls neue Bauflächen ausgewiesen werden sollten, dann laut<br />
76 Prozent der Befragten im Stadtrandbereich bzw. Umland<br />
von Stuttgart, immerhin 53 Prozent sind auch für neue innerstädtische<br />
Bauflächen. Gleichwohl wollen die Bürgerinnen und<br />
Bürger trotz Wohnraumknappheit auf innerstädtisches Grün<br />
nicht verzichten: Nur rund 18 Prozent sind der Ansicht,<br />
dass städtische Grünflächen in Bauland umgewandelt werden<br />
sollten.<br />
Für 76 Prozent der Befragten kommt der Erwerb einer Immobilie<br />
außerhalb der Region Stuttgart nur infrage, wenn<br />
die Fahrzeit in die Stadt möglichst gering ist. Dies gilt für die<br />
Stuttgarter auch bei einem Umzug in die Region außerhalb<br />
der Landeshauptstadt: Mehr als durchschnittlich 36 Minuten<br />
wollen die Befragten nicht für den Weg nach Stuttgart<br />
aufbringen – Rentner und Pensionäre im Schnitt sogar nur<br />
34 Minuten.<br />
Für die überwiegende Mehrheit (59 Prozent) ist bereits bei 30<br />
Minuten die Schmerzgrenze erreicht. Keiner der Befragten<br />
wäre darüber hinaus bereit, für kostengünstigeren Wohnraum<br />
eine Fahrzeit zur Stadt von über 60 Minuten in Kauf zu<br />
nehmen. Der Wunsch nach Stadtnähe lässt sich also nicht mit<br />
günstigeren Preisen im Umland aufwiegen.<br />
Den Erwerb einer Immobilie in der Region Stuttgart hält mit<br />
46 Prozent jedoch nur knapp die Hälfte der Befragten finanziell<br />
für realisierbar, 47 Prozent schließen das für sich aus. Lediglich<br />
17 Prozent sind bereit, für das eigene Heim Kompromisse<br />
bei der Wohnfläche oder Bauausführung einzugehen.<br />
Bei der Umfrage waren bei allen Punkten Mehrfachnennungen<br />
möglich.<br />
16
<strong>smartLiving</strong>.<br />
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17
Immobilien<br />
Stuttgarter GWG-Gruppe mit Top-2015-Ergebnissen<br />
Die GWG-Gruppe zählt zu den traditionsreichen und bedeutenden<br />
mittelständischen Wohnungsunternehmen in Deutschland.<br />
Mit ihrer Erfahrung von mehr als 65 Jahren bewirtschaftet<br />
die GWG-Gruppe heute über die Grenzen Baden-<br />
Württembergs hinaus bundesweit rund 16 000 Wohn- und<br />
Gewerbearbeiten. Bei der Hauptversammlung hat die GWG<br />
Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg<br />
AG ihren Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
mit einem Jahresüberschuss von 50,1 Mio. Euro ein beachtliches<br />
Ergebnis präsentieren können. Bereinigt um einen<br />
außerordentlichen Ergebnisbeitrag aus der Veräußerung einer<br />
Beteiligung entspricht dieses Ergebnis einer Steigerung<br />
von rund 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Bilanz -<br />
s umme konnte um 5,8 Prozent auf 1172 Mrd. Euro gesteigert<br />
werden.<br />
Zum Jahresende belief sich die gesamte vermietbare Fläche<br />
damit auf 719 889 Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr<br />
bedeutet dies eine Erhöhung um rund 3,7 Prozent. Durch<br />
die Bestandszuwächse und ein aktives Portfolio-Management<br />
konnten die Sollmieten um 12,5 Prozent gesteigert<br />
werden, die Leerstandsquote lag zum 31. 12. 2015 bei lediglich<br />
1,2 Pro zent.<br />
Die Projektpipeline des Anlagevermögens der GWG-Gruppe<br />
ist gut gefüllt: Aktuell sind rund 1850 Mietwohnungen, 17 000<br />
Quadratmetern gewerbliche Flächen sowie zwei Ki tas mit<br />
einem Investitionsvolumen von rund. 450 Mio. Euro in der<br />
konkreten Be arbeitung. Im Bauträgerbereich be finden sich<br />
insgesamt 226 Wohneinheiten im Bau, dem Vertrieb oder in<br />
der Bauvorbereitung.<br />
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MAGAZIN<br />
19
Immobilien<br />
Neues vom Markt<br />
„Garden Campus Vaihingen“: 600 Millionen<br />
Euro Investition für Wohnungen und Büros<br />
Stuttgart-Vaihingen gehört zu den gefragten Wohnstandorten<br />
der Landeshauptstadt. Man ist schnell im Zentrum Stuttgarts,<br />
schnell auf der Autobahn. Jetzt könnte sich für die Wohnungssuchenden<br />
ein riesiges Arial auftun: Das ehemalige IBM-Gelände<br />
soll nun nach Jahren des Leerstands und entsprechendem<br />
Verfall einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Wohnungen,<br />
Büros, Geschäfte zur Nahversorgung – die Gerch-Group,<br />
der neue Investor, kann sich vieles vorstellen, was mit geplanten<br />
600 Millionen Euro Gesamtinvestitionssumme auf dem 20<br />
Hek tar großen Gelände gemacht werden kann.<br />
Der größere Teil des bestehenden Gebäudes steht unter Denkmalschutz,<br />
er könnte allemal aufwändig restauriert werden.<br />
Nach Vorstellungen des Investors sollen weitere, dem Umfeld<br />
angepasste Wohn- und Bürohäuser entstehen. Dem müssen<br />
jedoch zunächst einmal die Behörden und Stadtverwaltungen<br />
zustimmen.<br />
Zunächst soll ein Architektenwettbewerb stattfinden, der auch<br />
für die Verkehrsanbindung Lösungen bringen soll. Mathias<br />
Düsterdick, CEO der GERCHGROUP, betont die gute Zusammenarbeit<br />
mit der Landeshauptstadt Stuttgart und allen anderen<br />
Beteiligten: „Für solch ein umfangreiches und auch zeitlich<br />
aufwändiges Verfahren ist es unabdingbar, vertrauensvolle<br />
Partner an der Seite zu haben. Wir sind sehr zuversichtlich,<br />
dass wir den gesetzten Zeitplan einhalten können und bis Ende<br />
des Jahres einen großen Schritt weiter sind, um das brachliegende<br />
Areal wieder einer lebendigen und urbanen Nutzung<br />
zuführen zu können.“<br />
Nach dem Zeitplan der GERCHGROUP sollte 2018 mit dem<br />
Bau des „Garden Campus Vaihingen“ begonnen werden.<br />
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20
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Pfiffige, möblierte Studentenwohnungen<br />
in Stuttgart-Vaihingen<br />
Das Bauvorhaben am Campus in Stuttgart-Vaihingen ist als<br />
Pilotprojekt für Wohnungs- und Gewerbebau in Baden-Württemberg<br />
im Bereich Studenten-Wohnen zu sehen und soll sich<br />
zukünftig an weiteren Standorten etablieren. Die Bedürfnisse<br />
der Zielgruppe, etwa nach bezahlbaren, kleinen, aber modern<br />
ausgestatteten Wohnungen, standen nicht nur bei der Objektplanung<br />
im Vordergrund. Auch der Zuschnitt und die Ausstattung<br />
der voll möblierten Appartements und das gesamte Gebäudekonzept<br />
entsprechen den Lebensgewohnheiten und Stilvorstellungen<br />
der jungen Mietergruppe.<br />
Auf rund 3400 Quadratmetern Wohnfläche stehen 137 Einzelappartements<br />
sowie sechs Zweier-Wohngemeinschaften zur<br />
Verfügung. Die rund 22 Quadratmeter großen Appartements<br />
sind bis auf die persönlichen Dinge chic und praktisch ausgestattet:<br />
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Finanzierung<br />
Branche klagt über Vollbremsung<br />
beim Mietwohnungsbau<br />
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist eines der<br />
dringlichsten Probleme in den Großstädten der Repu b-<br />
lik, das gilt auch und insbesondere für die Landeshauptstadt<br />
Stuttgart. Knapp hundert Millionen Euro sollen in den nächsten<br />
beiden Jahren alleine hier in den geförderten Wohnungsbau<br />
investiert werden, sofern der städtische Haushalt das<br />
zulässt. ln Kommunen wie Sindelfingen, Esslingen, Leonberg,<br />
Ludwigsburg und anderen Städten in der Region sieht es<br />
der weil nicht viel besser aus. Da immer mehr Menschen ins<br />
Umland auswandern, wächst der Speckgürtel rund um Stuttgart<br />
beständig – und mit ihm auch der Grundstückspreis,<br />
der zwischenzeitlich auch in der Region bei bis zu 5000 Euro<br />
pro Quadratmeter liegt.<br />
Schon lange dringt die Branche daher auf mehr Tempo und<br />
bessere Rahmenbedingungen beim Wohnungsbau, um den<br />
wachsenden Bedarf in Ballungsräumen zu decken. Zwar<br />
wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im<br />
ver gangenen Jahr immerhin 249 000 neue Wohnungen in<br />
Deutschland gebaut, aus Sicht vieler Immobilienexperten ist<br />
das aber noch deutlich zu wenig. Etwa 800 000 Einheiten, so<br />
schätzt der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />
(GdW), der 3000 Unternehmen mit knapp<br />
sechs Millionen Wohnungen vertritt, fehlen derzeit in<br />
Deutschland. Um mit der Nachfrage Schritt zu halten, so die<br />
nüchterne Prognose, müssten über einen langen Zeitraum<br />
jährlich 400 000 neue Wohnungen entstehen. Obwohl die Investitionen<br />
in den Neubau und in bestehende Wohnungen<br />
stark gestiegen seien, gebe es einen „akuten Wohnraummangel“,<br />
hat jüngst der GdW-Präsident Axel Gedaschko betont<br />
und in Richtung Politik appelliert, die Bauverfahren zu beschleunigen,<br />
die Grunderwerbssteuer in den ausgewiesenen<br />
Wachstumsregionen zu senken, den Anstieg der Mietnebenkosten<br />
zu begrenzen und vor allem auch sozialen Wohnungsbau<br />
stärker zu fördern.<br />
Koalition stoppt geplante Sonderabschreibung<br />
Ein solches Sonderprogramm zur Ankurbelung des Mietwohnungsbaus<br />
hatte die Bundesregierung auch angekündigt, wegen<br />
„unüberbrückbarer Differenzen“ innerhalb der großen<br />
Koalition ist das Vorhaben nun allerdings vorerst gescheitert.<br />
Der „Gesetzentwurf zur Einführung einer steuerlichen Förderung<br />
des Mietwohnungsbaus“ war vom Kabinett diesen<br />
Februar beschlossen worden, gleichzeitig hatte das Bundesfinanzministerium<br />
bereits steuerliche Mindereinnahmen in<br />
Höhe von zwei Milliarden Euro einkalkuliert. Geplant war,<br />
mit einer Sonderabschreibung über einen Zeitraum von drei<br />
Jahren Privatinvestoren zu gewinnen. In den ersten beiden<br />
Jahren sollten sie bis zu jeweils zehn Prozent abschreiben<br />
24
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
können, im dritten Jahr noch neun Prozent. Die förderfähige<br />
Bemessungsgrundlage war dabei auf einen Höchstbetrag<br />
von 2000 Euro Baukosten pro Quadratmeter Wohnfläche begrenzt.<br />
Bei Kosten von mehr als 3000 Euro, so der Plan, sollte<br />
es keine Förderung geben, um die Förderung von Luxuswohnungen<br />
zu vermeiden.<br />
Gescheitert ist das von Bundesbauministerin Barbara Hen d-<br />
ricks (SPD) initiierte Vorhaben nun an den Fördergrenzen<br />
und weiteren Details, über die sich CDU und SPD nicht einigen<br />
konnten. Der Bundesrat hatte noch eine Kappungsgrenze<br />
von 2600 Euro und eine förderfähige Bemessungsgrundlage<br />
von maximal 1800 Euro je Quadratmeter Wohnfläche vor geschlagen.<br />
Aber auch darauf konnten sich die Parteien nicht<br />
verständigen, weshalb das laufende Gesetzgebungsverfahren<br />
im Bundestag gestoppt wurde. Laut Carsten Schneider, dem<br />
stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion<br />
für Haushalt, Finanzen und Euro, hatte es in der Anhörung<br />
des Finanzausschusses etliche Bedenken gegeben, ob mit dem<br />
Gesetzentwurf auch das Ziel der Förderung des sozialen<br />
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Wohnungsbaus erreicht werden könnte. Auf ein Alternativmodell,<br />
bei dem auf Vorschlag der SPD eine Mietpreis bindung<br />
vorgesehen war, habe sich die Koalition nicht einigen<br />
können, so Schneider. Antje Tillmann wiederum, finanzpolitische<br />
Sprecherin der Union, verwies bei der Schuldfrage ihrerseits<br />
zu rück auf den Koalitionspartner, der noch weiteren<br />
internen Klärungsbedarf sehe. Gegen Wohnungsmangel helfe<br />
im Ergebnis nur zusätzliches Bauen, so die Finanzexpertin.<br />
„Hier hätte die steuerliche Förderung weitere Impulse durch<br />
Aktcivierung privater Investoren auslösen können. Dieser<br />
Impuls bleibt für <strong>2016</strong> jetzt aus.“<br />
Während das Scheitern der Koalitionsgespräche insbesondere<br />
in den Reihen der Grünen und der Linkspartei begrüßt wurde,<br />
hat die Immobilienwirtschaft mit Unverständnis und harscher<br />
Kritik darauf reagiert. „Das ist eine Vollbremsung beim<br />
Mietwohnungsneubau“, betont etwa Andreas Ibel, Präsident<br />
des Bundesverbands Freier Immobilien-und Wohnungs unter nehmen<br />
(BFW) und derzeit auch Vorsitzender der Bundes arbeitsgemeinschaft<br />
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Finanzierung<br />
Die Sonderabschreibung wäre ein äußerst wirksamer und<br />
notwendiger Anreiz gewesen, mehr bezahlbare Wohnungen<br />
zu bauen, so Ibel. Stattdessen leiste sich Deutschland eine Investitionsbremse<br />
nach der anderen: „Erst die Mietpreisbremse,<br />
dann die Diskussion um die Mieterhöhung nach Modernisierung<br />
und die Verlängerung des Betrachtungszeitraumes<br />
der Mietspiegel, als nächstes überzogene Vorstellungen bezüglich<br />
der zukünftigen Neubauanforderungen und nun eine<br />
halbjährige Hängepartie um eine Sonderabschreibung mit<br />
Baukostenbegrenzung und Gebietskulisse.“ Ohne staatliche<br />
Impulse werde es aber keine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt<br />
geben, so Ibel, der nun fordert, die sogenannte<br />
Normalabschreibung von bisher zwei auf mindestens drei<br />
Prozent anzuheben, „um den Wohnungsbau dennoch anzukurbeln“,<br />
wie er betont: „Dies würde der heute viel kürzeren<br />
Nutzungsdauer von Wohngebäuden Rechnung tragen und<br />
dazu beitragen, dass sich auch private Investoren wieder verstärkt<br />
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Einen ähnlichen Standpunkt vertritt auch die Präsidentin der<br />
Bundesarchitektenkammer, Barbara Ettinger-Brinckmann, die<br />
das Scheitern der Koalitionsgespräche ebenfalls mit deut lichen<br />
Worten kommentiert hat. „Wir diskutieren seit Jahren darüber,<br />
welche Stellschrauben wir betätigen müssen, um den<br />
Wohnungsbau noch weiter anzuschieben“, so die Architektin,<br />
die erst jüngst in der Tageszeitung „Die Welt“ in einem Gastkommentar<br />
ausgeführt hat, wie aus ihrer Sicht mehr Wohnungen<br />
entstehen können. „Die Bundesregierung hat eine<br />
Rei he richtiger Schritte unternommen, um die Errichtung<br />
bezahlbarer Wohnungen zu fördern. Trotzdem werden diese<br />
noch nicht in ausreichender Zahl gebaut. Grund dafür sind<br />
die erheblichen Baunebenkosten sowie hohe Anforderungen<br />
aufgrund von Normen und Standards“, schreibt sie darin. Das<br />
für den Wohnungsmarkt erforderliche große Bauprogramm<br />
komme nicht ohne staatliche Förderung und steuerliche Anreize<br />
aus. Im jüngsten Beschluss des Bundestags, die geplanten<br />
Sonderabschreibungen auf Eis zu legen, sieht Barbara<br />
Ettinger-Brinckmann nun eine „wohnungsbaupolitische Fehlentscheidung<br />
ersten Ranges, die höchstens Politikverdrossenheit<br />
fördert“. Das Mittel der Sonderabschreibung für ein<br />
bestimmtes Preis- und Kostensegment wäre sehr gut geeignet<br />
gewesen, um auch gerade private Bauherren zu motivieren, in<br />
den Bau der dringend benötigten Wohnungen zu investieren.<br />
Nun stehe weiterhin die Frage im Raum, „wie die Politik die<br />
fehlenden 360 000 bezahlbaren Wohnungen in Deutschland<br />
jährlich erreichen will.“<br />
26
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Der erhoffte Impuls seitens der Bundesregierung für den<br />
deutschen Wohnungsmarkt bleibt erst einmal aus, im Ländle<br />
gibt es aber immerhin dennoch Hoffnung auf Besserung: Die<br />
baden-württembergische Landesregierung hat angekündigt,<br />
den Häuserbau stärker anzukurbeln. Es sei eine Erhöhung<br />
der Wohnraumförderung um 45 Millionen auf 250 Millionen<br />
Euro pro Jahr geplant, teilte das Wirtschaftsministerium<br />
jüngst in Stuttgart mit. Es sei „nötiger denn je“, schnell bezahlbaren<br />
Wohnraum zu schaffen, betonte die baden-württembergische<br />
Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau,<br />
Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), die bei der künftigen<br />
Förderung auch auf konstruktive Gespräche mit der<br />
Baubranche setzen will.<br />
den soll. So hat die SPD-Landtagsfraktion erst jüngst einen<br />
Antrag eingebracht, in dem ein Wohnungsbaubeschleunigungsgesetz<br />
gefordert wird. „Gerade in den größeren Städten<br />
in Baden-Württemberg ist die Wohnungsknappheit ein immenses<br />
Problem“, so der wohnungsbaupolitische Sprecher der<br />
SPD-Landtagsfraktion, Daniel Born. Gleichzeitig hat SPD-<br />
Fraktionschef Andreas Stoch angekündigt, dass die Wohnungsbaupolitik<br />
einer der Schwerpunkte der Arbeit in den<br />
nächsten Jahren sein werde. Ziel müsse es sein, pro Jahr mindestens<br />
50 000 Wohnungen in Baden-Württemberg neu zu<br />
bauen. <br />
© Autor: Markus Heffner<br />
Aus diesem Grund hat die neue Ministerin Ende Juli eine<br />
Wohnraum-Allianz für Baden-Württemberg gegründet, die<br />
nun zu den wichtigsten Projekten der Landesregierung gehört.<br />
Zur Auftaktveranstaltung waren rund 50 Vertreter der<br />
Wohnungswirtschaft, der Baubranche, von kommunalen Spitzenverbänden,<br />
aus den Landtagsfraktionen sowie von Banken<br />
und Umweltschutzverbänden gekommen. „Schnell ausreichenden<br />
und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist ein zentrales<br />
Anliegen der Landesregierung, das sich als nötiger denn<br />
je erweist“, so Nicole Hoffmeister-Kraut. Die CDU-Politikerin<br />
aus Balingen und promovierte Ökonomin ist davon überzeugt,<br />
dieses Vorhaben nur dann umsetzen zu können, wie sie<br />
sagt, „wenn wir alle Akteure des Wohnungsmarktes an einen<br />
Tisch bekommen“. Die neue Wohnraum-Allianz, die konsultative<br />
und beratende Funktion hat, sei dafür das beste Mittel,<br />
„mit dem wir Leitlinien für die verstärkte Schaffung von<br />
Wohnraum gemeinsam zügig erarbeiten und uns über Schritte<br />
zur Umsetzung auf allen Ebenen verständigen wollen“. Der<br />
Bogen der Themen spanne sich dabei von den rechtlichen<br />
Grundlagen des Bauens und der Planung bis hin zu Förderinstrumenten<br />
und der Finanzierung.<br />
Bei regelmäßigen Treffen sollen nun zunächst in vier Arbeitsgruppen<br />
die dringlichsten Fragen diskutieren werden. Geplant<br />
ist zudem, noch dieses Jahr zu weiteren Spitzenrunden<br />
zu laden, um noch <strong>2016</strong> erste mögliche Vorschläge zu präsentieren,<br />
die schnell umgesetzt werden können. Der Vorgänger<br />
der neuen Landesministerin an der Spitze des Wirtschaftsressorts,<br />
Nils Schmid (SPD), hatte bereits im vergangenen Herbst<br />
einen Wohnungsbaugipfel abgehalten, bei dem ebenfalls Gespräche<br />
mit relevanten Fachleuten geführt worden waren.<br />
Anders als auf Bundesebene scheinen sich die beiden großen<br />
Parteien zumindest in Baden-Württemberg weitgehend einig<br />
zu sein, welcher Weg beim Wohnungsbau eingeschlagen wer-<br />
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MAGAZIN<br />
Vorzeitige Rückzahlung von<br />
Festzinskrediten bei Immobilienverkauf<br />
Bei Immobilienverkauf werden meist die Bankdarlehen<br />
vom Verkäufer zurückgeführt, damit die Immobilie im<br />
Grundbuch unbelastet übertragen werden kann – mit den vorhandenen<br />
Belastungen wäre sie in der Regel unverkäuflich.<br />
Die Rückführung der Darlehen wird lediglich als Voraussetzung<br />
gesehen, damit die Bank die Belastungen im Grundbuch<br />
freigibt. Hierbei irren Kreditsachbearbeiter häufiger,<br />
indem sie der Rückführung ohne Not zustimmen, und eine –<br />
öfters sogar zu niedrige – Vorfälligkeitsentschädigung vom<br />
Darlehensnehmer verlangen. Eine legale bankenfreundlichere<br />
Rechts anwendung könnte manche vom Steuerzahler aufgewendete<br />
Milliarde zur Bankenrettung einsparen.<br />
Regelmäßig kein außerordentliches Kündigungsrecht<br />
beim Festzinskredit<br />
Ein Darlehensvertrag ist (regelmäßig) weder seitens des Darlehensnehmers<br />
(DN) vertraglich – ordentlich – kündbar noch<br />
wegen allein der Tatsache des Verkaufs der finanzierten Immobilie<br />
außerordentlich kündbar – auch der BGH bestätigt dies.<br />
Gastbeitrag von Dr. Johannes Fiala<br />
„Pacta sunt servanda“ war der BGH hier nicht abgerückt –<br />
vielmehr lässt er nur eine Vertragsmodifizierung im Sinne<br />
einer Vorverlegung des Rückzahlungstermins zu. Und dies<br />
auch nur dann, wenn ein „berechtigtes Interesse“ des Darlehensnehmers<br />
besteht und dargelegt werden kann.<br />
Keine Behinderung der Bank durch Austausch<br />
von Kreditsicherheiten<br />
Ist es aber nicht möglich, ein berechtigtes Interesse darzulegen,<br />
weil die darlehensgebende Bank den Verkauf in keiner<br />
Weise behindert, sondern die Lasten im Grundbuch auch<br />
ohne Darlehenstilgung freigibt, so entfällt jeglicher Anspruch<br />
auf Darlehensrückführung. Ebenso, wenn das Darlehen durch<br />
andere Grundschulden oder sonstige Sicherheiten auch noch<br />
ausreichend besichert ist – auch wenn diese ausgetauscht ➤<br />
Nur als Ausnahme sieht § 490 (2) BGB seit 2002 vor:<br />
„Der Darlehensnehmer kann einen Darlehensvertrag, bei<br />
dem der Sollzinssatz gebunden und das Darlehen durch ein<br />
Grund- oder Schiffspfandrecht, gesichert ist, unter Einhaltung<br />
der Fristen des § 488 Abs. 3 Satz 2 vorzeitig kündigen,<br />
wenn seine berechtigten Interessen dies gebieten und seit dem<br />
vollständigen Empfang des Darlehens sechs Monate abgelaufen<br />
sind. Ein solches Interesse liegt insbesondere vor, wenn<br />
der Darlehensnehmer ein Bedürfnis nach einer anderweitigen<br />
Verwertung der zur Sicherung des Darlehens beliehenen<br />
Sache hat. Der Darlehensnehmer hat dem Darlehensgeber<br />
denjenigen Schaden zu ersetzen, der diesem aus der vorzeitigen<br />
Kündigung entsteht (Vorfälligkeitsentschädigung).“<br />
„<br />
Euer Haus<br />
ist euer größerer Körper.<br />
Khalil Gibra“<br />
Ein echtes außerordentliches Kündigungsrecht ist dies indes<br />
nicht, sonst könnte die Bank ja keinen Schadenersatz verlangen.<br />
Der BGH hatte lediglich festgestellt, dass der Darlehensnehmer<br />
nicht in seiner Handlungsfreiheit dadurch unangemessen<br />
beeinträchtigt werden darf, dass er an der Verwertung<br />
durch Verkauf einer Immobilie dadurch gehindert ist, dass<br />
diese nicht im Grundbuch lastenfrei übergeben werden kann,<br />
weil das Darlehen nicht zurückgezahlt werden kann. Auch<br />
dann bestand laut BGH jedoch kein Anspruch auf außerordentliche<br />
Kündigung des Darlehens, denn vom Grundsatz<br />
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29
Finanzierung<br />
oder erhöht werden müssen. Die Bank könnte aber auch lediglich<br />
die Einzahlung des entsprechenden Betrages auf ein<br />
Sicherheitenkonto (bzw. Sperrkonto) verlangen, für das in der<br />
derzeitigen Situation der Darlehensnehmer noch Zinsen zu<br />
zahlen hätte, nachdem zunehmend größere Guthaben bei<br />
Kreditinstituten mit negativen Zinsen belegt werden.<br />
Ohne „berechtigtes Interesse“ sind Vorfälligkeits entgelte<br />
ein Entgegenkommen der Bank<br />
Häufig steht im Vordergrund des Wunsches nach vorzeitiger<br />
Rückzahlung eines Festkredites die Hoffnung, woanders den<br />
Kredit günstiger zu bekommen Der Bank steht es dann frei,<br />
bis zur Grenze der Sittenwidrigkeit, einen Aufhebungsvertrag<br />
abzuschließen und sich dabei ein Vorfälligkeitsentgelt versprechen<br />
zu lassen. Dies ist keine Entschädigung, wie in den eher<br />
seltenen Fällen, mit einem berechtigten Interesse des Kunden<br />
– die von der Rechtsprechung entwickelten Regeln zur Vorfälligkeitsentschädigung<br />
kommen also nicht zur Anwendung.<br />
Dr. Johannes Fiala, RA (München),<br />
VB, RB, MBA (Univ.),<br />
MM (Univ.), Geprüfter Finanzund<br />
Anlageberater (A.F.A.),<br />
EG-Experte (CIFE), Bankkaufmann<br />
<br />
➤ www.fiala.de<br />
Zur Sittenwidrigkeit des Vorfälligkeitsentgeltes wird es etwa<br />
dann kommen, wenn das Entgelt die übliche Vorfälligkeitsentschädigung<br />
um bis zu mehr als 90 Prozent überschreitet –<br />
bei Ausnutzung einer Notlage des Kunden können auch bis zu<br />
mehr als 50 Prozent an Überschreitung die Sittenwidrigkeit<br />
indizieren (AG Dortmund, WM 1996, 135; OLG München,<br />
WM 1997, 521). Freilich kann die Bank sich auch schlicht<br />
weigern, das Geld überhaupt zurückzunehmen.<br />
Vorfälligkeitsentschädigung erfordert konkrete Darlegungen<br />
Nur in begründeten Einzelfällen und nicht etwa als Regel<br />
beim Verkauf einer grundpfandrechtlich belasteten Immobilie<br />
oder wenn das Kreditinstitut der dringend erforderlichen<br />
Ausweitung eines bestehenden Kredites nicht zustimmt,<br />
kann eine vorzeitige Darlehensrückführung verlangt werden.<br />
Ebenso auch, wenn ein Immobilieneigentümer (nach Scheidung<br />
oder Todesfall bei Angehörigen) in größere wirtschaftliche<br />
Not geriete, die nicht anders abwendbar wäre. Gelegentlicher<br />
Zahlungsverzug mit Hoffnung auf Besserung reicht indes<br />
nicht.<br />
Kann im Einzelfall ein berechtigtes Interesse an der Darlehensrückführung<br />
nicht konkret und substantiiert dargelegt<br />
werden, so entfällt auch jeder Rechtsanspruch auf vorzeitige<br />
Rückführung. Verlangt die Bank für die Freigabe einer<br />
Grundschuld im Austausch eine andere Kreditsicherheit,<br />
etwa Geld auf einem Sicherheitenkonto, steht es dem Darlehensnehmer<br />
frei, der Bank auch eine alternative neue Kreditsicherheit<br />
anzubieten, also im Gegenzug mit Erfolg schmackhaft<br />
zu machen. <br />
<br />
30
MESSEMAGAZIN <strong>2016</strong><br />
WOHNIMMOBILIEN-MESSE<br />
EIGENTUM & WOHNEN IN VERBINDUNG<br />
MIT DER ENERGIE+BAUMESSE<br />
Eigentum & Wohnen:<br />
Immobilien, Häuser, Neubau, Finanzierung<br />
Energie- und BauMesse:<br />
Renovierung, Sanierung, Modernisierung,<br />
Energie und Sicherheit
Grußworte<br />
Grußwort des Projektleiters<br />
Wohnimmobilienmesse „Eigentum & Wohnen“<br />
➤➤ SEHR GEEHRTE LESERINNEN UND LESER,<br />
erneut ist die „Eigentum & Wohnen – Region Stuttgart“ um<br />
neue Aussteller gewachsen. Zusätzlich wurde zum ersten Mal<br />
die gesamte Metropolregion als Bewerbungsbereich ein bezogen.<br />
Als bewährter und wichtiger strategischer Partner ist das Immobilienportal<br />
Immowelt.de wieder dabei. Das neue Immobilienmagazin<br />
<strong>smartLiving</strong>-Magazin ist ein weiterer wichtiger<br />
Partner.<br />
Das Ausstellungs- und Vortragsangebot der „Eigentum &<br />
Wohnen“ zeigt aktuelle Immobilienangebote aus der Metropolregion,<br />
das Neubauforum und auch interessante Angebote<br />
im Bereich Finanzierung. Die beiden Parallelveranstaltungen<br />
„Eigentum & Wohnen“ und die „Energie+BauMesse“ Stutt-<br />
gart präsentieren auch <strong>2016</strong> ein umfangreiches Programm.<br />
Eine tolle Entwicklung, die wir weiter vorantreiben werden.<br />
Ich wünsche allen Ausstellern, Partnern und Besuchern eine<br />
interessante und erfolgreiche Messe.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Michael Lösch<br />
Projektleiter<br />
Grußwort des Projektleiters<br />
der „Energie+BauMesse“<br />
➤➤ SEHR GEEHRTE LESERINNEN UND LESER,<br />
zum dritten Mal findet im September die „Energie+BauMesse“<br />
in Stuttgart statt und besteht parallel zur „Eigentum & Wohnen“,<br />
die schon seit gut zehn Jahren in Stuttgart existent ist.<br />
Die „Energie+BauMesse“ etabliert sich langsam zu der Messe<br />
in Stuttgart wenn es um die Bereiche Sanieren, Renovieren,<br />
Umbau oder Modernisierung geht.<br />
Etliche hochwertige Aussteller präsentieren auf der „Energieund<br />
BauMesse“ vom 16. bis 18. September ihr Fachgebiet.<br />
Durch die Kombination der beiden Messen wird das Themenfeld<br />
noch breiter gefächert und somit wird für eine informative<br />
und vielfältige Plattform garantiert.<br />
Planen Sie aktuell, ein Haus zu bauen oder wollen Sie Ihr<br />
„altes“ Haus energieeffizienter ausbauen? Dann sind Sie bei<br />
uns auf dieser Messe vollkommen richtig. Sie werden von Experten<br />
aus den Bereichen Heiz- und Haustechnik, Renovierung,<br />
Neubau, Finanzierung und vieles mehr beraten.<br />
Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Florian Kicherer<br />
Projektleiter<br />
32
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Inhalt<br />
GRUSSWORT<br />
➤ Eigenheim & Wohnen<br />
und Energie+BauMesse 32<br />
IMMOBILIENMARKTBERICHT<br />
➤ BW-Bank 34<br />
ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
➤ Messe: Eigenheim & Wohnen<br />
➤ Messe: Energie+BauMesse 40<br />
VORTRAGSPROGRAMM<br />
BEIDER MESSEN 43/44<br />
AUSSTELLERVERZEICHNIS<br />
➤ Eigenheim & Wohnen 48<br />
MESSE-HALLENPLAN<br />
➤ Eigenheim & Wohnen und Energie+BauMesse 50<br />
AUSSTELLERVERZEICHNIS<br />
➤ Energie+BauMesse 52<br />
SANIERUNG<br />
➤ Lohnt sich energetische Sanierung? 54<br />
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33
Immobilienmarktbericht<br />
Der Immobilienmarkt in Stuttgart<br />
und der Region: Trends und Entwicklungen<br />
Der Immobilienmarkt zeichnet sich nach den aktuellen<br />
Marktinformationen der BW-Bank durch eine große<br />
Nachfrage und ein knappes Angebot aus. Dies schlägt sich in<br />
der Preisentwicklung nieder. Nach einer Erhebung der BW-<br />
Bank Immobilienvermittlung vom Mai <strong>2016</strong> haben sich beste-<br />
hende Eigentumswohnungen in Stuttgart je nach Lage, dem<br />
Zustand und der Beziehbarkeit seit 2010 um bis zu 33 Prozent<br />
verteuert. Oft erfordert es vom Immobilienkäufer schnelle<br />
Entscheidungen. Interessenten mit Finanzierungssicherheit<br />
sind durchaus einen Schritt voraus.<br />
Der Immobilienmarkt<br />
in Stuttgart-Mitte/-Nord/-Ost/-Süd/-West<br />
Der Stuttgarter Westen gehört heute zu den gefragtesten<br />
Lagen und hat ein entsprechendes Preisgefüge. Egal wo, die<br />
Nach frage hält sich auf sehr hohem Niveau und kann kaum<br />
befriedigt werden. Je näher die Lage an den „Halbhöhenlagen“<br />
ist, umso stärker wird um den Zuschlag geworben. Entsprechend<br />
werden sowohl beim Neubau als auch im Bestand<br />
häufig Preise bezahlt, die vor wenigen Jahren noch als utopisch<br />
betrachtet worden wären. Die derzeit vorhandenen<br />
Bauvorhaben auf dem alten AOK-Gelände bzw. in der Johannesstraße<br />
oder Klopstockstraße sind weitgehend verkauft. Als<br />
nächstes größeres Areal kommt das Gelände des „Olgäles“ zur<br />
Bebauung. Derzeit werden die alten Krankenhausbauten abgerissen<br />
und das Grundstück wird baureif gemacht. Die einzelnen<br />
Grundstücke sind bereits weitgehend vergeben. Bevorzugt<br />
wurden hier Baugemeinschaften, weniger Bauträger.<br />
Botnang polarisiert: Einerseits Hochhäuser – andererseits<br />
Villenanwesen. Wenn auch noch weiterführende Schulen vorhanden<br />
wären, wäre Botnang eine Insel mitten im Grü nen<br />
und eine komplette eigene und intakte Dorfgemeinschaft, nur<br />
15 Minuten von der City entfernt. Botnang ist ein Bestandsmarkt,<br />
da es so gut wie keine Neubauten mehr gibt. Die Nachfrage<br />
ist auch hier ungebrochen, egal ob im Spitalwald, Himmerreich<br />
oder Belau bei Eigentumswohnungen oder bei<br />
Häusern im Gebiet Bauernwald oder in der Kirchhalde.<br />
Gleiches gilt für das Lehen- und Heusteigviertel im Süden, die<br />
gehobenen Wohnlagen an der Weinsteige und rund um den<br />
Bopser. Auch der Mühlrain zählt zu den Gebieten mit sehr<br />
hoher Nachfrage. Der Stuttgarter Osten, vor allem rund um<br />
den Ostendplatz, wächst langsam auch zu den gefragten<br />
Stadtteilen wie der Westen und Süden heran.<br />
Die gute Infrastruktur, die kurzen Wege, das gastronomische<br />
Angebot und nicht zuletzt die kulturellen Möglichkeiten des<br />
Stadtteils locken immer mehr jüngere Menschen an. In den<br />
Teilen von Gablenberg, Gaisburg, Berg bis an den Stöckach<br />
sind noch moderate Preise zu verzeichnen. Die Gänsheide im<br />
Osten erfüllt höchste Wohnansprüche auf entsprechendem<br />
Preisniveau mit einem sehr geringen Angebot. Zu den exklusiven<br />
Wohnlagen gehört auch die Höhenlage „Fuchsrain“. Die<br />
südlichen und östlichen Bezirke außerhalb dieser Lagen, die<br />
bisher eher ein „Schattendasein“ führten, sind im Kommen.<br />
Gerade die junge Klientel findet hier noch bezahlbares Eigentum<br />
in der Nähe der City.<br />
➤<br />
34
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Das kostet Wohnraum *<br />
Stuttgarter Heusteigviertel<br />
35
Immobilienmarktbericht<br />
Der Immobilienmarkt<br />
in Ludwigsburg<br />
Ludwigsburger Schloss<br />
Wie in den letzten Jahren ist die Situation am Immobilienmarkt<br />
auch in <strong>2016</strong> unverändert. Die Nachfrage nach beziehbaren<br />
Wohnimmobilien ist nach wie vor sehr hoch. Auch<br />
das Interesse an Kapitalanlageobjekten ist weiterhin durch<br />
die fehlenden Anlagealternativen sehr stark. Bei frei stehenden<br />
Einfamilienhäusern bewegt sich die klassische Suche<br />
bei einer gewünschten Wohnfläche von 100 bis 180 m 2<br />
mit Grundstücksgrößen von ca. 400 m 2 . Bei Reihen- und<br />
Doppelhäusern werden kleinere Grundstücksflächen akzeptiert.<br />
So bewegen sich die Kaufpreise sehr stark abhängig<br />
von der Lage des Objektes. In weniger zentralen Lagen<br />
werden Kaufpreise zwischen 250 000 und 600 000 Euro bezahlt.<br />
In den Top-Lagen des Landkreises Ludwigsburg werden<br />
auch Kaufpreise von über einer Million Euro bezahlt.<br />
Im Wohnungssegment zeigt sich die Nachfrage besonders<br />
stark in zentralen Lagen. Die Kaufpreise sind extrem abhängig<br />
von Alter, Zustand und Lage der Immobilie – daher<br />
ist eine pauschale Aussage kaum möglich. Die Spannen<br />
bewegen sich von 1300 bis zu 4800 Euro pro Quadratmeter<br />
Wohnfläche. Durch das geringe Angebot am Markt und die<br />
sehr hohe Nachfrage können heute Spitzenpreise erzielt werden.<br />
So ist es üblich, dass bei begehrten Objekten eine sehr<br />
schnelle Entscheidung notwendig ist. Fazit: Wir haben im<br />
Jahr <strong>2016</strong> weiterhin einen Verkäufermarkt. Solange die Zinssituation<br />
so bleibt, wird sich dies auch nicht ändern. Eigentumswohnungen<br />
sind in zentralen Lagen mit guter Infrastruktur<br />
nach wie vor sehr begehrt. Im Ein- bzw. Zweifamilienhaus-Segment<br />
werden aufgrund des geringen Angebots<br />
auch Lagen akzeptiert, die nicht alle Kriterien optimal erfüllen.<br />
Kapitalanlageobjekte sind aufgrund fehlender attraktiver<br />
Anlagemöglichkeiten weiterhin sehr begehrt.<br />
Das kostet Wohnraum *<br />
36
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Der Immobilienmarkt im Rems-Murr-Kreis<br />
Wie in der gesamten Region Stuttgart ist auch im Rems-<br />
Murr-Kreis die Nachfrage nach Wohnimmobilien ungebrochen<br />
hoch. Besonders stark nachgefragt sind Einfa milienhäuser<br />
mit Grundstücken von ca. 400 m² – 500 m². Abhängig<br />
von Alter und Lage bewegen sich die Preise für<br />
solche Immobilien zwischen 350 000 Euro und 600 000 Euro,<br />
für Spitzenlagen, z. B. in Fellbach oder Waiblingen, auch darüber.<br />
Bei den Eigentumswohnungen konzentriert sich die Nachfrage<br />
besonders auf die Lagen entlang der Bahnlinien und<br />
auf die Stadtlagen mit guter Infrastruktur. Hier werden<br />
Spitzenpreise pro Quadratmeter Wohnfläche bis zu 3300<br />
Euro für „junge Gebrauchte“ bezahlt.<br />
Besonders beliebt sind das untere Remstal sowie Hang lagen<br />
mit guter Aussicht. Durchschnittspreise für Bestandswohnungen<br />
bewegen sich zwischen 2000 Euro bis 2700 Euro/m²<br />
Wohnfläche, in ländlichen Gebieten wie z. B. in Berglen oder<br />
Murrhardt zwischen 1700 und 2500 Euro/m² Wohnfläche.<br />
Kaufinteressenten sind sowohl bei Häusern als auch bei Wohnun<br />
gen bereit, hohe Renovierungskosten in Kauf zu nehmen.<br />
Bauplätze zur Neubebauung sind weiterhin sehr rar und<br />
dementsprechend teuer. Sowohl im Rems-Murr-Kreis wie<br />
übrigens in der gesamten Region Stuttgart geht im Neubaubereich<br />
der Trend zu barrierefreien bzw. seniorengerechten<br />
Woh nungen.<br />
➤<br />
Das kostet Wohnraum *<br />
37
Immobilienmarktbericht<br />
Der Immobilienmarkt im Landkreis Esslingen<br />
Esslinger Altstadt<br />
Auch im Landkreis Esslingen sind die Themen Angebotsverknappung<br />
bei gleichzeitig steigender Nachfrage ein<br />
kennzeichnendes Element. Bei freistehenden Einfamilienhäusern<br />
bewegt sich die klassische Suche bei einer gewünschten<br />
Wohnfläche von ca. 120 bis 200 Quadratmetern und Grundstücksgrößen<br />
von ca. 500 Qua dratmetern. Bei Reihen- und<br />
Doppelhäusern werden kleinere Grundstücksflächen akzeptiert.<br />
So werden im Hausbereich Kaufpreise – abhängig von<br />
Lage und Zu stand – von 230 000 Euro bis in den Millionenbereich<br />
gezahlt. Im Wohnungssegment zeigt sich die Nachfrage<br />
besonders stark in den Stadtlagen. Hier treffen wir sowohl auf<br />
Eigennutzer als auch auf Kapitalanleger. Die Kaufpreise sind<br />
extrem abhängig von Lage und Ausstattungsgüte. Nach Aussagen<br />
der BW-Bank Immobilienvermittlung ist daher eine seriöse<br />
pauschale Aussage kaum möglich. Der Immobilienmarkt<br />
ist ein lokaler Markt. Deswegen ist eine differenzi erte<br />
Betrachtung notwendig. In der Esslinger Region treffen städtische<br />
Märkte auf ländliche Gebiete. Es gilt: Jede Immobilie ist<br />
individuell und bedarf der Einzelbetrachtung zu der Lage,<br />
dem Zustand und der Beziehbarkeit – nur so kann eine Aussage<br />
zum möglichen Kaufpreis gemacht werden.<br />
Die Spannen bewegen sich bei Wohnungen von 1500 bis<br />
zu 4500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Durch die<br />
Verengung des Marktes werden derzeit Spitzenpreise erzielt.<br />
Dies ergibt sich oftmals dadurch, dass sich mehrere<br />
Käufer für eine Immobilie bewerben.<br />
Das kostet Wohnraum *<br />
38
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Der Immobilienmarkt im Landkreis Böblingen<br />
Aufgrund der Nähe zu Stuttgart und der Ansiedlung namhafter<br />
Unternehmen ist die Region Böblingen weiterhin ein sehr gefragter<br />
Standort. Nach wie vor ist eine differenzierte Betrachtung<br />
notwendig, denn in der Region Böblingen treffen städtische<br />
Märkte und ländliche Gebiete aufeinander. Je ländlicher das Umfeld,<br />
desto schwächer war die Nachfrageentwicklung und damit<br />
auch die Preissteigerung. Eine deutliche Steigerung der Kaufpreise<br />
registriert man deshalb verstärkt in den städtischen Lagen.<br />
Angebotsverknappung am Markt/Nachfrage weiterhin sehr<br />
gut: Immer noch werden Verkaufsüberlegungen oft aufgeschoben,<br />
weil z. B. ältere Immobilieneigentümer keine alters gerechte<br />
Alternative finden oder weil die Vermietung derzeit höhere Erträge<br />
im Vergleich zum Kapitalmarkt ergibt. Dies führt zu einer<br />
Verknappung auf der Angebotsseite. Die Nachfrage nach Immobilien<br />
ist dagegen immer noch ungebrochen. Gestützt wird<br />
dies durch das immer noch niedrige Zinsniveau und die positive<br />
Bevölkerungsentwicklung in der Region.<br />
Die wohnwirtschaftliche Immobilie als Anlageobjekt: Kapitalanleger<br />
haben die wohnwirtschaftliche Immobilie als<br />
sichere Anlagealternative im Blick. Einzelne Wohnungen, aber<br />
auch Mehrfamilienhäuser sowie Wohn- und Geschäftshäuser in<br />
zentralen Lagen mit sehr guter Infrastruktur sind gefragt.<br />
Nachfragesituation und Preisniveau: Bei freistehenden Einfamilienhäusern<br />
liegt das Hauptaugenmerk auf einer gewünsch-<br />
ten Wohnfläche von 120 bis 200 Quadratmetern und einer<br />
Grundstücksgröße ab ca. 500 Quadratmetern. Bei Reihen- und<br />
Doppelhäusern werden natürlich kleinere Grundstücksflächen<br />
akzeptiert. So werden im Hausbereich Kaufpreise – abhängig von<br />
Lage und Zustand – von 310 000 Euro bis in den Millionenbereich<br />
gezahlt. Im Wohnungssegment zeigt sich die Nachfrage besonders<br />
stark in den Stadtlagen und in den Gemeinden mit sehr<br />
guter Infrastruktur. Die Kaufpreise, abhängig von Lage, Baujahr<br />
und Ausstattung, bewegen sich in der Regel zwischen 1300 bis<br />
4800 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Durch das verhältnismäßig<br />
knappe Angebot werden derzeit auch Spitzenpreise erzielt.<br />
Oft bewerben sich mehrere Interessenten um ein attraktives Objekt<br />
mit dem Resultat, dass die Kaufgebote sich auch noch steigern<br />
können.<br />
Lage und Substanz entscheiden: Stimmen Lage und Substanz,<br />
so finden Immobilien in der Regel schnell ihren Käufer und erzielen<br />
vergleichsweise hohe Preise. Sind Abstriche zu machen,<br />
so schlägt sich das auch im Verkaufserfolg nieder, aber auch hier<br />
wieder auf höherem Niveau als im Vorjahr.<br />
Kurze Entscheidungszeiträume für Käufer: Die große Nachfrage<br />
und das knappe Angebot erfordern vom Immobilienkäufer<br />
häufig schnelle Entscheidungen, insbesondere in den guten und<br />
gefragten urbanen Lagen mit sehr guter Infrastruktur. Interessenten<br />
mit Finanzierungssicherheit sind oft den entscheidenden<br />
Schritt voraus.<br />
Quelle: www.bw-bank.de<br />
Das kostet Wohnraum *<br />
* Die genannten Werte sind u. a unabhängig von der Lage, dem Zustand und der Beziehbarkeit der Immobilie.<br />
Quelle: Erhebung der BW-Bank Immobilienvermittlung Stand 05/<strong>2016</strong><br />
39
Informationen zur Messe<br />
Messe hilft Immobilienbesitzern<br />
beim Verkauf der Immobilie<br />
ihm das Zeit und Aufwand. Dies ist eine tolle Multiplikationsmöglichkeit.<br />
Einfacher geht es nicht, geeignete Partner für<br />
den Verkauf zu finden“, meint Michael Lösch.<br />
Große Exposéwand der Metropolregion Stuttgart<br />
mit Sonderschau „Premiumwohnen“<br />
Der Besucherservice „VERKÄUFERBOX“ – hilft Immobilienbesitzern<br />
beim Verkauf von privaten Immobilien.<br />
Ein hoher Verkaufspreis und die Minimierung des Risikos<br />
beim Verkauf sind nur einige Vorteile, die dem verkaufsinteressierten<br />
Hausbesitzer durch die „VERKÄUFERBOX“ entstehen.<br />
Die Messe bietet damit nicht nur Immobilienobjekte<br />
aus der Metropolregion zum Kauf an, sondern wird zur optimalen<br />
Verkaufsplattform für private Immobilienbesitzer.<br />
Das aktuelle Angebot der Messe, bestehend aus Immobilien<br />
zur Eigennutzung und als Anlageobjekt, moderner Neubau,<br />
Finanzierungen und Förderungen, wird durch einen speziellen<br />
Service für Haus- und Grundstücksbesitzer mit Verkaufsinteresse<br />
ergänzt.<br />
Zum aktuellen Zeitpunkt erzielen attraktive Immobilien oftmals<br />
Höchstpreise beim Verkauf. Auch Immobilien in nicht<br />
optimaler Lage und älteren Baujahrs werden bei der heutigen<br />
Marktsituation ebenfalls stark nachgefragt und zu hohen<br />
Preisen gehandelt. Auf Grund dieser Entwicklung spielen viele<br />
Immobilienbesitzer mit dem Gedanken, ihre Immobilie zu<br />
veräußern.<br />
„Wir unterstützen die Verkaufsinteressenten mit diesem neuen<br />
Service „Verkäuferbox“ beim Verkauf. Jeder Besucher kann<br />
in die Verkäuferbox eine Objektbeschreibung einwerfen. Die<br />
Vordrucke für diese Beschreibung werden gleich am Eingang<br />
ausgegeben. Der Verkaufsinteressent kann festlegen, ob er die<br />
Weitergabe an nur einen Verkaufspartner (anwesender Aussteller)<br />
wünscht oder ob die Informationen zum Verkaufsobjekt<br />
an alle immobilien-vermarktenden Aussteller der Messe<br />
weitergegeben werden sollen. Diese Weitergabe erledigt dann<br />
die Messeleitung für den privaten Verkäufer“, so Projektleiter<br />
Michael Lösch.<br />
„Da ein Messebesucher erfahrungsgemäß nicht alle in Frage<br />
kommenden Verkaufspartner auf der Messe besucht hat, spart<br />
Die „Eigentum & Wohnen <strong>2016</strong>“ stellt zahlreiche Angebote<br />
aus der Metropolregion vor. Immobilien zur Eigennutzung<br />
und als Anlageobjekt, moderne Neubauten, Finanzierungsund<br />
Förderungsmöglichkeiten sind zu finden. Kauf- und<br />
Bauinteressenten erhalten Angebote für Wohnungen, Einfamilienhäuser,<br />
Grundstücke sowie maßgeschneiderte Wohnkonzepte.<br />
Mit über 200 Exposés und einer Länge von über 20 Metern<br />
präsentiert die „Eigentum & Wohnen“ darüber hinaus eine große<br />
Exposéwand. Ergänzend zu den Objekten an den Standflächen<br />
der Aussteller verhilft die Exposéwand zu einem umfassenden<br />
Überblick über weitere aktuelle Objekte, Wohneinheiten<br />
und Häuser in der Region. Bauträger, Makler und Bauunternehmen<br />
zeigen hier auch in der Planung befindliche Immobilien.<br />
Der Teilbereich „Premiumwohnen in der Metropolregion“<br />
präsentiert Wohnungen, Penthäuser, Mehrfamilienhäuser,<br />
Ein familienhäuser mit Grundstück und Lofts ab einer<br />
Angebotshöhe von 600 000 Euro. Der Messebesucher kann<br />
dabei in aller Ruhe für ihn interessante Objekte auswählen<br />
und direkt im Anschluss ein persönliches Gespräch mit dem<br />
Ansprechpartner am Messestand führen. Dies ist der große<br />
Vorteil gegenüber dem Angebot im Internet. Diesen Vorteil<br />
bietet nur die Kombination aus Exposéwand und Messestandfläche.<br />
Kaufinteressenten sparen so Zeit und Aufwand, um<br />
das richtige Objekt zu finden.<br />
40
S-Nord »Wohnen am Höhenpark«<br />
Alle Illustrationen unverbindlich<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Wir freuen uns auf<br />
Ihren Besuch an unserem<br />
Messestand Nr. 34<br />
projektiert<br />
im Bau<br />
kurzfristig<br />
bezugsfertig<br />
Böblingen »City Quartier«<br />
· Leinfelden-Echterdingen Stetten<br />
Esslingen<br />
·<br />
Neuhausen »Akademiegärten«<br />
Filderstadt-Bernhausen S-Birkach<br />
·<br />
Filderstadt-Plattenhardt<br />
S-Plieningen<br />
· S-Rosenstein<br />
·<br />
S-West<br />
S-Nord »Wohnen am Höhenpark« Tübingen-West<br />
Siedlungswerk<br />
Heusteigstraße 27/29<br />
70180 Stuttgart<br />
T: 0711 2381-224<br />
bgss@siedlungswerk.de<br />
www.siedlungswerk.de<br />
Böblingen »City Quartier«<br />
Filderstadt-Plattenhardt<br />
41<br />
Filderstadt-Bernhausen<br />
Tübingen-West
Informationen zur Messe/Vortragsprogramm<br />
Eigentum & Wohnen /<br />
Energie + BauMesse in Stuttgart<br />
Vom 16. bis 18. September findet in der Stuttgarter<br />
Hanns-MartinSchleyer-Halle eine Doppelmesse statt,<br />
bei der rund 70 Aussteller das Spektrum Immobilien, Wohnen,<br />
Energie und Sanierung abdecken und die interessantesten<br />
Angebote und Neuheiten dieser Märkte vorstellen. Die<br />
„Eigentum & Wohnen – Region Stuttgart“ ist die große Immobilien-<br />
und Neubaumesse für Stuttgart und die umliegenden<br />
Landkreise der Metropolregion Stuttgart. Die „Eigentum<br />
& Wohnen“ findet parallel mit der „Energie + BauMesse<br />
Stuttgart“ statt. Diese beiden Messen bieten zur selben Zeit<br />
in der Hanns-MartinSchleyer-Halle in Stuttgart Interessenten<br />
ein seit Jahren wachsendes Angebot.<br />
Die Messe wurde 2006 ins Leben gerufen und hat sich als Plattform<br />
für den gesamten Wohnimmobilien-Markt der Region<br />
Stuttgart etabliert. Neben Bauträgern nehmen Wohnimmobi-<br />
lien-Anbieter, Banken und Finanzierer sowie Dienstleister an<br />
der „Eigentum & Wohnen“ als Aussteller teil. Im Bereich der<br />
Wohnimmobilien werden zum Teil noch nicht am Markt befindliche<br />
Neubauobjekte erstmals vorgestellt.<br />
KIENLE & KLAMT<br />
IMMOBILIENBEWERTUNG – HOME STAGING<br />
Beratung rund um Ihre Immobilie<br />
bei Kauf und Verkauf<br />
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Ergebnis Sicherheit für eine gute Entscheidung<br />
Da die Themenfelder Immobilien und Energieeffizienz durch<br />
Haus-, Heiz- und Dämmtechniken in den vergangenen Jahren<br />
untrennbar zusammengewachsen sind und der Verkehrswert<br />
eines Gebäudes zunehmend durch den energetischen<br />
Zustand der Immobilie beeinflusst wird, findet <strong>2016</strong> zum<br />
dritten Mal parallel zur „Eigentum & Wohnen“ die „Energie<br />
und BauMesse“ Stuttgart statt.<br />
Die Immobilien- und Neubaumesse „Eigentum & Wohnen“<br />
konzentriert sich ausschließlich auf die Themenfelder Immobilienkauf<br />
als Anlage und zur Eigennutzung, Verkauf der Privat<br />
immobilie, Neubau, Finanzierung und Immobilien für Senioren.<br />
Ihr Experte für Home Staging<br />
Ergebnis Zügiger Verkauf Ihrer Immobilie zum<br />
bestmöglichen Preis<br />
Damit Sie eine sichere und gute Entscheidung für Ihre<br />
Immobilie treffen können, beraten wir Sie gerne.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Tel. 0711 / 67 23 153 – info@kienle-klamt.de<br />
„Das Wichtigste an der Immobilie ist der Mensch“ – J. Ehrlich<br />
Allein das Vortragsprogramm beider Messen bietet qualifizierte<br />
Informationen und Hilfestellungen für Fragen zum<br />
Eigentum und Wohnen. Einzigartige Highlights wie z. B. „Die<br />
größte Immobilien-Exposéwand der Metropolregion“ mit<br />
über 200 Exposés und Immobilienangeboten dürften bei den<br />
Immobiliensuchenden besonders starken Anklang fin den. Die<br />
„Verkäuferbox“ und ausgewählte Vorträge unterstützen den<br />
Immobilienbesitzer mit Verkaufsinteresse zudem bei der Auswahl<br />
des richtigen Immobilienpartners, um einen guten Preis<br />
zu erzielen und rechtliche Sicherheit zu gewinnen.<br />
42
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Das Vortragsprogramm<br />
der Immobilien- und Neubaumesse „Eigentum & Wohnen<br />
• Hochwertige Fachvorträge<br />
• Größte Exposéwand der Metropolregion mit über 200 Immobilien-Exposés<br />
• Verkäuferservice für Immobilienbesitzer mit Verkaufsinteresse<br />
• Überblick über den Neubau in der Metropolregion – Hauskonzepte, energieeffiziente Bauweisen, Grundstücke<br />
• Qualifizierte Beratungen zu Finanzierung, Förderung und Umschuldung<br />
R17. September <strong>2016</strong> „Raum 2“<br />
➤ 11.00 Uhr<br />
➤ 12.00 Uhr<br />
➤ 13.00 Uhr<br />
➤ 14.00 Uhr<br />
➤ 15.00 Uhr<br />
Wohlfühlhaus – Massivbau richtig gut<br />
Bernd Schneider, Bernd Schneider Bau GmbH<br />
Immobilienbewertung: Warum es für Sie wichtig ist, den wahren Wert Ihrer Immo bilie zu kennen<br />
Natalie Klamt, Kienle & Klamt Immobilien GmbH<br />
Verkaufen ohne Makler<br />
Marco Terracciano, Best Finance Immo bilien GmbH<br />
Architekturvisualisierung mittels Virtual Reality (VR): Die Zukunft der Immobilienbranche<br />
Manuel Gruschka, Futora Marketing GmbH<br />
Home Staging: Wie Sie Ihre Immobilie schneller zum bestmöglichen Preis verkaufen<br />
Sabine Kienle, Kienle & Klamt Immobilien GmbH<br />
R18. September <strong>2016</strong> „Raum 2“<br />
➤ 12.00 Uhr<br />
➤ 13.00 Uhr<br />
➤ 14.00 Uhr<br />
➤ 15.00 Uhr<br />
➤ 16.00 Uhr<br />
IVD24 Immobilien Portal – ein neuer Vermarktungskanal<br />
Sacha Volz, Geschäftsführer IVD Süd e. V.<br />
Wie Sie die 10 größten Fehler in der Baufinanzierung vermeiden<br />
Marco Terracciano, Best Finance Vermögensmanagement GmbH<br />
Einstieg in den Immobilienkauf: 10 wichtige Tipps, die Ihnen sonst keiner verrät<br />
Merdita Ibraj, TOLIAS Immobilien GmbH & Co. KG<br />
Risiken beim privaten Immobilienverkauf<br />
André Dohm, Hahn+Keller Immobilien GmbH<br />
Mietpreisbremse vs. Betongold – was Vermieter wissen sollten<br />
Markus A. Kilb, Kilb Rechtsanwälte Fachanwälte, Stuttgart, Rechtsberater IVD Süd e. V.<br />
43
Informationen zur Messe/Vortragsprogramm<br />
Das Vortragsprogramm der Energie + BauMesse<br />
Die wichtigsten Themenbereiche auf der gleichzeitig stattfindenden Energie+Baumesse<br />
vom 16. bis 18. September in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle:<br />
• Heiz- und Haustechnik unter Berücksichtigung der Energieeinsparverordnung<br />
• Ganzheitliche Renovierung, Sanierung und Beratung<br />
• Optimierung der Gebäudehülle zum effizienten Betriebsenergiebedarf des Gebäudes<br />
• Inneneinrichtung und Gestaltung<br />
• Einbruchschutz und Sicherheit<br />
• Haus und Garten<br />
R17. September <strong>2016</strong> „Raum 1“<br />
➤ 10.30 Uhr<br />
➤ 11.15 Uhr<br />
➤ 12.00 Uhr<br />
➤ 13.00 Uhr<br />
➤ 14.00 Uhr<br />
➤ 15.00 Uhr<br />
➤ 16.00 Uhr<br />
Der Dachs. Die Strom erzeugende Heizung hilft Ihnen bei der Sanierung<br />
und im Neubau zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen<br />
Albert Zaiß, Geschäftsführer, SenerTec Center Stuttgart GmbH<br />
Solarstrom rund um die Uhr durch ganzheitliche Energiesysteme<br />
Wolfgang Walter, Firma WALTER Konzept<br />
Wohnungseinbruch und die Sicherungsmöglichkeiten<br />
Peter Rapp, Kriminalhauptkommissar, Polizeipräsidium Stuttgart,<br />
Referat Prävention, Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle<br />
Kostengünstig Heizen mit Infrarotheizungen<br />
Horst Spatscheck, Fa. Faku Redwell Böblingen<br />
WATERKOTTE Wärmepumpenlösungen im Gebäudebestand und im Neubau<br />
Marc Maisenbacher, WATERKOTTE Regionalverkaufsleiter<br />
Energiegewinn durch Glasanbau – Wintergarten warm oder kalt/gedämmt oder ungedämmt<br />
Harald Hezinger, Das Wintergartenzentrum GmbH<br />
Dezentrale Wohnungslüftung in Neubau und Sanierung<br />
Dipl.-Ing. (FH), Dipl. Wirt.-Ing. (FH) Ferdinand Bera,<br />
Inhaber des Ingenieurbüros Bera.Energiesysteme GmbH & Co.KG<br />
R18. September <strong>2016</strong> „Raum 1“<br />
➤ 12.00 Uhr<br />
➤ 13.00 Uhr<br />
➤ 14.00 Uhr<br />
➤ 15.00 Uhr<br />
➤ 16.00 Uhr<br />
WATERKOTTE Wärmepumpenlösungen im Gebäudebestand und im Neubau<br />
Marc Maisenbacher, WATERKOTTE Regionalverkaufsleiter<br />
Solarstrom rund um die Uhr durch ganzheitliche Energiesysteme<br />
Wolfgang Walter, Firma WALTER Konzept<br />
Altersgerecht – Silikonfreie Bäder<br />
Dipl.-Ing. Levent Kilic, Viterma Lizenzpartner<br />
Bedarfsgeführte Wohnraumlüftung für den Komfort und Bestandsschutz<br />
Dietmar Lust, Inhaber LUST Energie + Technik<br />
Gift in den eigenen Wohnräumen<br />
Michael Hausenblas, Luft- und Raumreinigung, Firma Hyla<br />
44
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
<strong>smartLiving</strong>-Magazin, das neue Immobilien-Magazin für Stuttgart<br />
und die Region, ist der offizielle Medienpartner der<br />
Immobilien- und Neubaumesse „Eigentum & Woh nen“ und<br />
ist mit einem Informationsstand vertreten. Hier kann mit<br />
Re daktionsmitgliedern darüber diskutiert werden, welche<br />
Themen künftig im <strong>smartLiving</strong>-Magazin noch zusätzlich behandelt<br />
werden sollen.<br />
MESSE-INFORMATION<br />
Öffnungszeiten<br />
16. September von 13 bis 17 Uhr<br />
17. September von 10 bis 17 Uhr<br />
18. September von 11 bis 17 Uhr<br />
Der Eintritt ist frei!<br />
Messeanschrift<br />
Hanns-Martin-Schleyer-Halle<br />
Mercedesstraße 69<br />
70372 Stuttgart<br />
Wer eine Immobilie kaufen möchte, braucht lich Geld. Wie man zu Geld kommt, sagt Carsten<br />
bekannt-<br />
Masch meyer in seinem neuen Besteller „Die Milli o-<br />
närs formel“. Das <strong>smartLiving</strong>-Magazin verlost auf der<br />
Immo bilien- und Neubaumesse „Eigentum & Wohnen“<br />
100 Bücher des zu den reichsten Deutschen gehörenden<br />
Investors und Bestseller-Autors Carsten<br />
Masch meyer.<br />
ne Entschdun:<br />
D L e<br />
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45
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Stadtwohnen in Stuttgart-Rosenstein<br />
Wohnen mit einer neuen Perspektive<br />
Das Rosensteinviertel ist eines der großen Wohnbauvorhaben<br />
in Stuttgart. Unweit des Europaviertels entsteht<br />
nicht nur ein neues Wohnquartier, sondern mit Stuttgart-Rosenstein<br />
ein ganz neuer Stadtteil. Für das Siedlungswerk als<br />
Bauträger ist es die spannende und vertrauensvolle Aufgabe,<br />
dem Quartier eine Identität zu geben.<br />
Nach einer langen Planungsphase und der Auslobung eines<br />
Architektenwettbewerbs fiel mit der Grundsteinlegung am<br />
09. 06. 2015 der Startschuss für den Bau von insgesamt 400<br />
Wohneinheiten. Erstmals wird bei diesem Projekt das Stuttgarter<br />
Innenentwicklungsmodell (SIM) umgesetzt. Neben exklusiven<br />
Eigentumswohnungen werden Mietwohnungen, geförderte<br />
Mietwohnungen und Eigentumswohnungen im Sonderbauprogramm<br />
der Stadt Stuttgart errichtet.<br />
Es werden 125 Wohnungen erstellt, die sich momentan im Innenausbau<br />
befinden und im ersten Quartal 2017 bezogen<br />
werden können. Alle Wohnungen sind bereits verkauft. Im<br />
Juni <strong>2016</strong> wurde ein großes Richtfest gefeiert, bei dem der<br />
Stolz aller am Bau und an der Planung Beteiligten spürbar<br />
war. Die Erwerber blickten auf den wachsenden Rohbau und<br />
freuen sich schon jetzt auf ihr künftiges Zuhause.<br />
© Leif Piechowski<br />
© Siedlungswerk<br />
Um eine „grüne Mitte“ reihen sich im ersten Bauabschnitt<br />
drei Stadtvillen am Pragfriedhof mit seinem einzigartigen<br />
Baumbestand sowie vier größere Gebäude an der Nordbahnhofstraße.<br />
Nebenan, auf dem Gelände des Staiger-Areals, schreitet die<br />
Entwicklung des Quartiers fort.<br />
Der zweite von voraussichtlich vier Bauabschnitten ist momentan<br />
in Planung. Entlang des Pragfriedhofs sind weitere<br />
vier Punkthäuser vorgesehen und im vorderen Bereich entsteht<br />
ein L-förmiges Mehrfamilienhaus mit einer Kindertagesstätte<br />
im Erdgeschoss. Etwa 135 Eigentumswohnungen<br />
stehen auf dem Programm, davon acht im Sonderbauprogramm<br />
der Stadt Stuttgart. Mitte 2017 soll der Verkauf hierzu<br />
starten.<br />
Stuttgart-Rosenstein steht durch sein innovatives Energieund<br />
Mobilitätskonzept für Fortschritt sowie seine markante<br />
Architektur für urbanes Leben in einem neuen, modernen<br />
Stadtteil in zentralster Lage.<br />
Siedlungswerk GmbH Wohnungs- und Städtebau<br />
Heusteigstraße 27/29 • 70180 Stuttgart • Telefon: 0711 / 23 81-224 • E-Mail: bgss@siedlungswerk.de • www.siedlungswerk.de<br />
46<br />
MESSESTAND NR.: 34
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Erneuerbare Energien –<br />
die Zukunft beim Bauen und Sanieren<br />
Der Energieverbrauch ist in Deutschland im ersten Halbjahr<br />
<strong>2016</strong> gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres<br />
um 1,6 Prozent gestiegen, so eine aktuelle Schätzung<br />
der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB). Die erneuerbaren<br />
Energien hatten ein Wachstum von 2,8 Prozent zu<br />
verzeichnen. Als zentraler Baustein der Energiewende soll<br />
der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch auf<br />
40 bis 45 Prozent im Jahr 2025 und auf 55 bis 60 Prozent im<br />
Jahr 2035 steigen. 2050 soll der Anteil bei mindestens 80 Prozent<br />
liegen. Die Bundesregierung hat eine Reihe von Förderprogrammen<br />
aufgelegt, um den Umstieg auf erneuerbare<br />
Energien zu erleichtern.<br />
Während beim Strom, wie die Halbjahreszahlen von AGEB<br />
zeigen, der Anteil der erneuerbaren Energien gute Fortschritte<br />
macht, besteht auf dem Wärmemarkt noch erheblicher Nachholbedarf:<br />
Mehr als zwei Drittel der Heizungsanlagen in<br />
Deutschland arbeiten ineffizient; rund. 10 Mio. der Kessel<br />
sind älter als 15 Jahre. Mit dem Marktanreizprogramm (MAP)<br />
will das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie<br />
(BMWi) daher mehr Haus- und Wohnungseigentümer motivieren,<br />
bei der Wärme auf die Kraft aus Sonne, Biomasse und<br />
Erdwärme zu setzen.<br />
Private Hauseigentümer können mit dem Umbau Ihrer Heizung<br />
einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Erneuerbare<br />
Energien können den Wärmebedarf für Heizung<br />
und Warmwasser bis zu 100 Prozent decken und somit auch<br />
die Heizkostenrechnung senken.<br />
Energieeffizient zu bauen oder zu sanieren ist demnach das<br />
Gebot der Stunde. Und wer bestmöglich die vielfältigen Förderanreize<br />
nutzen will, für den ist es ein „Muss“, sich mit dem<br />
Einsatz regenerativer Energien zu befassen. Allerdings, auch<br />
das muss man festhalten, ohne kompetente und seriöse Beratung<br />
geht es nicht. Die ideale Informationsplattform ist dabei<br />
die „Energie + BauMesse“ in Stuttgart, die vom 16. bis 18. September<br />
<strong>2016</strong> in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle stattfindet.<br />
taktics. sehen. staunen. erleben.<br />
immobilienmarketing aus einer hand.<br />
„Immobilien gibt es seit der<br />
Steinzeit, die Wege der<br />
Vermarktung ändern sich.“<br />
Dieter Munk<br />
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47
Ausstellerverzeichnis Eigentum & Wohnen<br />
A – Z<br />
Ausstellerverzeichnis<br />
Eigentum & Wohnen<br />
Bernd Schneider Bau GmbH<br />
Benzstr. 7<br />
70736 Fellbach<br />
Tel.: 0711 / 51 12 21<br />
rothwein@schneiderbauoeffingen.de<br />
www.massiv-schwaebisch.de 18<br />
Best Finance Immobilien GmbH<br />
Am Kochenhof 12<br />
70192 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 3 51 68 63 00<br />
info@bf-im.de<br />
www.bf-im.de 68<br />
Best Finance Vermögensmanagement<br />
GmbH<br />
Am Kochenhof 12<br />
70192 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 3 51 68 62 00<br />
info@bf-vm.de 70<br />
Büdenbender<br />
Vorm Eichhölzchen 8-10<br />
57250 Netphen-Hainchen<br />
Tel.: 0 27 37/ 98 54 40<br />
info@buedenbender-hausbau.de 106<br />
FERMO-MASSIVHAUS AG<br />
Gottlieb-Daimler Str. 68<br />
71711 Murr<br />
Tel.: 0 71 44 / 26 22 27<br />
astrid.entenmann@fermo.de<br />
www.fermo.de 74<br />
Futora Marketing GmbH<br />
Industriestr. 39<br />
82194 Gröbenzell<br />
Tel.: 0 81 42 / 4 65 97 97<br />
vera.schweigert@futora-marketing.com<br />
www.futora-marketing.com 86/88<br />
GWG Gesellschaft für Wohnungs- und<br />
Gewerbebau Baden-Württemberg AG<br />
Hospitalstraße 33<br />
70174 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 2 27 77-0<br />
info@gwg-gruppe.de<br />
www.gwg-gruppe.de 87/80<br />
Hahn + Keller Immobilien GmbH<br />
Bebelstraße 37<br />
70193 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 93 31 83 70<br />
info@hahn-keller.com<br />
www.hahn-keller-immobilien.com 62/64<br />
Heinz von Heiden Massivhäuser,<br />
Henne Immobilien und Ingenieurbüro<br />
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Henne<br />
Hildrizhauserstr.2<br />
71155 Altdorf<br />
Tel.: 0 70 31 / 6 03 53<br />
mail@henne-immobilien.de<br />
www.Henne-Immobilien.de 16<br />
H+H Immo Kooperation<br />
Obere Sackstraße 18<br />
71364 Winnenden<br />
Tel.: 0 71 95 / 9 5714 20<br />
h-h-imm@t-online.de<br />
www.h-h-imm.de 58<br />
HM Innovation LTD.<br />
Bahnhofstraße 8<br />
30159 Hannover<br />
Tel.: 0502 / 58 94 44<br />
m.heineking@heineking.de<br />
www.hminnovation.net 60/66<br />
Hüttig&Rompf AG<br />
Nordbahnhofstr.17<br />
70191 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 35 16 64-12<br />
ahaag@huettig-rompf.de<br />
www.ihr-immobilienfinanzierer.de 17<br />
Immobilien Service Bärbel Bahr<br />
Wolfgang-Brumme-Allee 35<br />
71034 Böblingen<br />
Tel.: 0 70 31 / 4 91 85 34<br />
wanka@baerbel-bahr.de<br />
www.baerbel-bahr.de 44<br />
ivd24immobilien AG<br />
Gabelsbergerstr. 36<br />
80333 München<br />
Tel.: 089 / 2 90 82 00<br />
info@ivd24immobilien.de<br />
www.ivd24immobilien.de 46<br />
Kienle & Klamt Immobilien GmbH<br />
Seelbergstr. 14<br />
70372 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 6 72 31 53<br />
info@kienle-klamt.de<br />
www.kienle-klamt.de 72<br />
Kreissparkasse Böblingen Immobilienvertrieb<br />
Wolfgang- Brumme-Allee 1<br />
71034 Böblingen<br />
Tel.: 0 70 31 / 77 17 43<br />
karin.hase@kskbb.de<br />
www.kskbb.de 76<br />
L-Bank<br />
Schossplatz 10<br />
76113 Karlsruhe<br />
Tel.: 0800/1 50 30 30<br />
cornelia.pahl@l-bank.de<br />
www.L-Bank.de 82-84<br />
PSD Bank RheinNeckarSaar eG<br />
Deckerstr. 37-39<br />
70372 Stuttgart<br />
Tel.: 0180 /2 77 77 33<br />
info@psd-rns.de<br />
www.psdrheinneckarsaar.de 12<br />
Riker Wohnbau+Immobilien GmbH<br />
Schlichtener Str. 17<br />
73614 Schorndorf<br />
Tel.: 0 71 51 / 5 20 35<br />
waiblingen@riker-Immobilien.de 50<br />
Siedlungswerk GmbH Wohnungsund<br />
Städtebau<br />
Heusteigstraße 27/29<br />
70180 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 2 38 13 22<br />
lilli.Moser@siedlungswerk.de<br />
www.siedlungswerk.de 34<br />
<strong>smartLiving</strong>-Magazin<br />
Elite Magazinverlags GmbH<br />
Boslerstraße 29<br />
71088 Holzgerlingen<br />
Tel.: 0 70 31 / 74 4-110<br />
anzeigen@smartliving-magazin.de<br />
www.seitz-mediengruppe.de 30/32<br />
TOLIAS Immobilien GmbH & Co. KG<br />
Rungestraße 4<br />
7<strong>04</strong>35 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 8 82 00 78-0<br />
info@tolias-immobilien.de<br />
www.tolias-immobilien.de 98<br />
Zapf Umzüge Stuttgart<br />
Schelmenwasenstraße 45<br />
70567 Stuttgart<br />
Tel.: 0 76 14 / 48 59 90 14<br />
stuttgart@zapf.de 2<br />
48
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Der Dachs InnoGen von SenerTec<br />
mit Brennstoffzelle<br />
Die innovative KWK-Lösung<br />
für den kleinen Wärmebedarf<br />
Vor 30 Jahren, im Jahr 1986, erblickte der<br />
legendäre Dachs-Motor das Licht der<br />
Welt und wurde durch stetige Optimierung<br />
zu dem gemacht, was er noch heute<br />
ist: eine grundsolide Energiezentrale für<br />
Wärme und Strom. Mittlerweile sind im<br />
In- und Ausland über 33 000 Exemplare<br />
in Betrieb. Und wer hätte vor 30 Jahren<br />
auch nur im Traum daran gedacht, was<br />
heute alles möglich ist? Jedes Kind kennt<br />
sie, diese Faszination, wenn Unglaubliches<br />
einfach greifbar wird. Der Dachs InnoGen<br />
mit Brennstoffzellen-Technologie<br />
ist die neueste und effizienteste Kraft-<br />
Wärme-Kopplung und ist die optimale<br />
Lösung für den kleinen Wärmebedarf im<br />
Eigenheim.<br />
Das neue Gerät vereint alle Vorzüge<br />
der modernen Heiz technologie und<br />
ist vor allem für Einfamilienhäuser<br />
interessant<br />
Wie alle anderen Dachs-Modelle arbeitet<br />
auch der Dachs InnoGen nach dem Prinzip<br />
der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)<br />
und erzeugt neben Wärme auch Strom.<br />
Dadurch können Betreiber nicht nur Energie,<br />
sondern in erhöhtem Maße auch<br />
umweltschädliches CO 2 einsparen. Denn<br />
anders als beim klassischen Dachs findet<br />
in der Brennstoffzelle kein Verbrennungsprozess<br />
statt. Stattdessen wird<br />
durch elektrochemische Prozesse direkt – also ohne thermodynamischen<br />
Zwischenschritt – elektrische und thermische Energie<br />
erzeugt, und das extrem effizient, leise und wartungsarm.<br />
Einfach beim Heizen<br />
Strom erzeugen.<br />
Dachs InnoGen.<br />
Willkommen in der<br />
Zukunft.<br />
Die Zukunft der Energieversorgung im<br />
Eigenheim beginnt: Strom und Wärme aus<br />
dem neuen Dachs InnoGen mit Brenstoffzellentechnologie.<br />
Die zukunftsweisende Brennstoffzellentechnologie<br />
macht es jetzt möglich, Eigenheime<br />
umweltfreundlich und energieeffizient mit<br />
Strom und Wärme zu versorgen. Entdecken<br />
Sie den ersten Dachs mit Brennstoffzelle auf<br />
www.derdachs.de/innogen und fordern<br />
Sie noch heute weitere Unterlagen an.<br />
SenerTec-Center Stuttgart GmbH<br />
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Der Fluss dieser freien Elektronen wird<br />
zu nutzbarem elektrischem Strom. Die<br />
dabei entstehende Wärme heizt hocheffizient<br />
Ihre Immobilie. Mit Hilfe dieser<br />
kontrollierten elektrochemischen Reaktion,<br />
die man auch kalte Verbrennung<br />
nennt, produziert der Dachs InnoGen<br />
mit extrem hohem Wirkungsgrad<br />
Strom und gleichzeitig Wärme.<br />
Hauseigentümer, die sich für das neue<br />
Gerät von Europas führendem BH-<br />
KW-Hersteller entscheiden, profitieren<br />
von dessen außerordentlich hoher<br />
Wirtschaftlichkeit, da der elektrische<br />
Wirkungsgrad nahezu 40 Prozent beträgt.<br />
Ebenfalls überzeugend ist der<br />
Dachs InnoGen in punkto Energieeffizienz.<br />
Die niedrigen Abgas- und Geräuschemissionen<br />
unterschreiten dabei<br />
deutlich alle geforderten Grenzwerte.<br />
Wie alle Dachs-Betreiber profitieren<br />
auch Besitzer eines Dachs InnoGen aufgrund<br />
dessen Umweltfreundlichkeit von<br />
staatlichen Förderungen.<br />
Seit 01. August wird der Dachs InnoGen<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Energie über das Anreizprogramm<br />
Energieeffi zienz (APEE) zur Einführung<br />
neuer Technologien zusätzlich noch mit<br />
8850,– Euro gefördert.<br />
Der Dachs InnoGen wird<br />
zurzeit mit bis zu 8850,– Euro<br />
bezuschusst!<br />
Der Dachs erfüllt einfach und kostengünstig<br />
die Anforderungen der EnEV <strong>2016</strong>,<br />
des EWärmeG Baden-Württemberg und die einfachere Umsetzung<br />
von KfW-Effizienzhäuser und damit den schnelleren Zugriff<br />
günstige Kredite der KfW.<br />
Die Brennstoffzelle: Das Prinzip der „kaltenVerbrennung“<br />
Der Dachs InnoGen erzeugt aus Erdgas und Sauerstoff (aus<br />
zugeführter Luft) Wärme und Strom für Ihr Eigenheim. Das<br />
Erdgas wird in einem vorgelagerten Prozess in Wasserstoff<br />
umgewandelt, der in der Brennstoffzelle in positiv geladene<br />
Protonen und negativ geladene Elektronen aufgespalten wird.<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der Energie- und BauMesse<br />
Hanns-Martin-Schleyer-Halle Stuttgart,<br />
Mercedesstraße 69<br />
16. bis 18. September <strong>2016</strong>, Stand 222<br />
Tel.: 0711 / 35 14 57-0<br />
49
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Standflächenplan <strong>2016</strong>:<br />
Energie+BauMesse /Eigentum & Wohnen<br />
Energie+BauMesse Stuttgart<br />
Sanierung/ Modernisierung/ Haustechnik/ Sicherheit<br />
50
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Eigentum & Wohnen<br />
Immobilien/ Neubau/ Finanzierung<br />
51
Ausstellerverzeichnis Energie+BauMesse<br />
A – Z<br />
Ausstellerverzeichnis<br />
Energie+BauMesse<br />
Bau Info Center Lüftungstechnik<br />
Hans-Schwörer-Str. 8<br />
72531 Hohenstein<br />
Tel.: 0 73 87 / 1 63 81<br />
info@bauinfocenter.de<br />
www.bauinfocenter.de 176<br />
bau-ko Fensterservice GmbH<br />
Lindenhofstraße 33<br />
73529 Schwäbisch Gmünd<br />
Tel.: 0 71 71 / 98 68 60<br />
info@bau-ko.de<br />
www.bau-ko.de 228<br />
BürgerInnen-Energie-Genossenschaft<br />
Remstal eG<br />
Karlstraße 8<br />
73650 Winterbach<br />
Tel.: 0 71 81 / 4 82 56 53<br />
info@beg-remstal.de<br />
www.beg-remstal.de 220<br />
Das Wintergarten Zentrum GmbH<br />
Waiblinger Str. 124<br />
70734 Fellbach<br />
Tel.: 0711 / 98 05 90<br />
info@wintergarten-zentrum.de<br />
www.wintergarten-zentrum.de 238<br />
Die baederbauer.de<br />
Naujoks Heizung + Bad<br />
Brunnenstraße 35/1<br />
73734 Esslingen-Berkheim<br />
Tel.: 0711 / 3 45 42 60<br />
brunonaujoks@t-online.de<br />
www.die-baederbauer.de 240<br />
Fischersystem<br />
Manfred von Ardenne Allee 3<br />
71522 Backnang<br />
Tel.: 0 71 91 / 8 81 99<br />
h.schneider@fischersystem.de<br />
www.fischersystem.de 120<br />
Franz Josef Händler<br />
Dienstleistungen<br />
Bergstraße 52<br />
75399 Unterreichenbach<br />
Tel.: 0 72 35 / 3 48 01 81<br />
kontakt@haendler-dienstleistungen.de<br />
www.haendler-dienstleistungen.de 146<br />
happy System GmbH & Co. KG<br />
Am Bienengarten 9<br />
97222 Rimpar/Gramschatz<br />
Tel.: 0 93 63 / 99 78 85<br />
service@happysystem.de<br />
www.happysystem.de 144<br />
HEIM & HAUS<br />
Produktion und Vertrieb GmbH<br />
Niederlassung Stuttgart<br />
Kleinaspacherstr. 15<br />
71723 Großbottwar<br />
Tel.: 0 71 48 / 1 61 85 69<br />
buero-stuttgart@heimhaus.de 178<br />
Traumhäuser live erleben<br />
52<br />
Weil es beim Hausbau um<br />
die meist größte Investition<br />
im Leben geht, sollte man<br />
jede Entscheidungshilfe<br />
nutzen. FERMO hat seine<br />
Kundenhaus - Besichtigungen<br />
deshalb zur festen Einrichtung<br />
gemacht.<br />
Im meist monatlichen Rhythmus<br />
können sich Bauinteressenten<br />
eines der komplett<br />
individuell geplanten und<br />
hochwertig ausgestatteten<br />
Häuser kurz vor der Schlüsselübergabe<br />
an die Bauherren<br />
ganz in Ruhe ansehen.<br />
Was die FERMO-Hausbesichtigungen<br />
so interessant<br />
macht, ist die große Vielfalt.<br />
Kein Haus ist wie das<br />
andere – die Palette reicht<br />
vom klassischen Satteldach<br />
bis hin zu Pult- und Flachdächern.<br />
Häuser in Hanglage<br />
sind ebenso dabei wie<br />
clever genutzte Baulücken,<br />
großzügige Gartenanlagen<br />
und hin und wieder auch ein<br />
Swimmingpool. Mindestens<br />
ebenso spannend ist die<br />
Raumaufteilung im Inneren.<br />
Denn die Wirkung der Materialien<br />
und Ausstattungsmöglichkeiten<br />
ist doch eine ganz<br />
andere, wenn man sie in der<br />
Fläche erlebt.<br />
Bei den FERMO - Terminen<br />
stehen Experten bereit, mit<br />
denen man sich über handwerkliche<br />
und haustechnische<br />
Details unterhalten<br />
kann. Die Vor- und Nachteile<br />
verschiedener Materialien,<br />
die Heiztechnik, die<br />
Ausrichtung auf den individuellen<br />
Lebensstil – alle<br />
diese Aspekte kann man vor<br />
Ort persönlich und nachvollziehbar<br />
diskutieren.<br />
Interessiert? Dann melden<br />
Sie sich zu einer der<br />
Hausbesichtigungen an<br />
unter www.fermo.de<br />
Intelligenter Bauen<br />
Ein Unternehmen, das Ihr künftiges Zuhause als Ganzes<br />
sieht, mit eigenen Architekten plant und zum Festpreis<br />
mit eigenen Handwerkern baut, ist besser. Besser als<br />
Stress, Ärger, ungebändigte Kosten.<br />
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ihr schönstes Schlüsselerlebnis durch intelligentes Bauen<br />
mit FERMO.<br />
Mehr Informationen: 07144 262-0 oder www.fermo.de<br />
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74074 Heilbronn<br />
Tel.: 0 71 31/ 3 90 17 89<br />
info@ipb-bau.de<br />
www.ipb-bau.de 224<br />
ike Isolier- und Kaminbau Weber GmbH<br />
& Co. KG<br />
Benzstraße 33<br />
89155 Erbach<br />
Tel.: 0 73 05 / 96 93 18<br />
kontakt@weber-kaminbau.de<br />
www.weber-kaminbau.de 122<br />
Insekt Direkt UG<br />
Untere Mühlleite 19<br />
91522 Ansbach<br />
Tel.: 0800/2 01 41 23<br />
info@insekt-direkt.de<br />
www.insekt-direkt.de 110<br />
inVENTer Bera.Energiesysteme<br />
GmbH & Co. KG<br />
Dorfstr. 61<br />
73061 Eberbsbach-Roßwälden<br />
Tel.: 0 71 63 / 53 60 10<br />
info@beraenergie.de<br />
www.bera-energiesysteme.de 230<br />
LUST Energie +Technik<br />
Schwabstrasse 11<br />
71706 Markgröningen<br />
Tel.: 0 71 45 / 9 39 74 66<br />
dl@lust-kg.de<br />
www.lust-kg.de 226<br />
Michael Fenster UG<br />
Schnaiter Weg 19<br />
70736 Fellbach Schmiden<br />
Tel.: 0711 / 93 59 49 80<br />
mail@michael-fenster.de<br />
www.michaelenster.de 194<br />
Mladen Baljkas<br />
Luft- und Raumreiniger der Firma Hyla<br />
GST<br />
Kasparswaldstr. 4<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Tel:: 0171 / 4 00 10 22<br />
m.baljkas@hyla-germany.de<br />
www.hylagermany.de/10030 164<br />
Neigert<br />
Hofstetterstraße 29<br />
86465 Welden<br />
Tel.: 0171/2 70 76 38 170<br />
Polizeipräsidium Stuttgart<br />
Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle<br />
Löwentorbogen 9A<br />
70376 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 89 90 12 32<br />
stuttgart.pp.kbst@polizei.bwl.de<br />
www.polizei-stuttgart.de 112<br />
Progas GmbH & Co. KG<br />
Westfalendamm 84 - 86<br />
44141 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 5 49 80<br />
info@progas.de<br />
www.progas.de 162<br />
REDDY Küchen<br />
Stuttgart-Fellbach<br />
Waiblinger Straße 122<br />
70734 Fellbach<br />
Tel.: 0711 / 3 42 47 00<br />
mail@isabella-helm.de<br />
www.stuttgart-fellbach.reddy.de 232<br />
Redwell Böblingen<br />
Geranienstraße 11<br />
71034 Böblingen<br />
Tel.: 0 70 31 / 76 08 91<br />
info@redwell-boeblingen.de<br />
www.redwellböblingen.de 172<br />
Reich Fenstervisionen GmbH & Co. KG<br />
Im Espach 11<br />
88444 Ummendorf<br />
Tel.: 0 73 51 / 5 80 10<br />
info@meinreichfenster.de<br />
www.meinreichfenster.com 234<br />
RENO floor Vertretung Lichtenstein<br />
Hölderlinstr. 65<br />
72805 Lichtenstein<br />
Tel.: 0 71 29 / 60 03 50<br />
uwegruber@me.com 218<br />
Schanz Rollladensysteme GmbH<br />
Forchenbusch 9<br />
72226 Simmersfeld<br />
Tel.: 0 74 84 / 92 91 33<br />
nr@schanz.de<br />
www.rollladen.de 158<br />
SenerTec Center Stuttgart GmbH<br />
Gutenbergstr.76<br />
70176 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 3 51 45 70<br />
info@senertec-center-stuttgart.de<br />
www.senertec-stuttgart.de 222<br />
SEVentilation GmbH<br />
Vertriebsbüro Südwest<br />
Baden–Württemberg<br />
Hindenburgstraße 66<br />
73207 Plochingen<br />
Tel.: 0 71 53 / 9 95 58 60<br />
vertriebsuedwest@seventilation.de<br />
www.seventilation.de 156<br />
Sonnen GmbH<br />
Am Riedbach 1<br />
87499 Wildpoldsried<br />
Tel.: 0 83 <strong>04</strong> / 92 93 34 00<br />
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65929 Frankfurt am Main<br />
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44628 Herne<br />
Tel.: 0 23 23 / 9 37 64 02<br />
silvia.fischer@waterkotte.de<br />
www.waterkotte.de 214/216<br />
53
Energetische Sanierung<br />
Altbau mit neuer Effizienz<br />
Ob Fachwerkhaus, Gründerzeitbau oder 70er-Jahre-Bungalow<br />
– wer ein Häuschen besitzt, das schon etwas in die<br />
Jahre gekommen ist, wird sich die Frage schon einmal gestellt<br />
haben: Lohnt es sich, das Gebäude energetisch zu sanieren<br />
und dabei auch die Haustechnik auf den neuesten Stand zu<br />
bringen? Und wie viel wird solch eine Modernisierung wohl<br />
kosten? Alleine mit neuen Fenstern oder einer moderneren<br />
Heizanlage ist es in den allermeisten Fällen nämlich nicht getan.<br />
Der Handlungsbedarf reicht in der Regel vom Keller bis<br />
hinauf unter das Dach, weshalb so mancher den Aufwand<br />
scheut und erst gar nicht zum Telefonhörer greifen will.<br />
Petra Hegen kennt die Bedenken dieser Art nur zu gut. Sie<br />
weiß aber auch, wie groß die Begeisterung von Hausbesitzern<br />
sein kann, die eine umfangreiche Sanierung hinter sich haben<br />
und nun stolze Besitzer eines fast neuen Eigenheims sind,<br />
in dem es sich ganz anders wohnt als zuvor, wie sie sagt. „Jede<br />
Sanierung bietet die Chance, die Wohnqualität und die<br />
54
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Ge staltung eines Hauses wesentlich zu verbessern und den<br />
Energieverbrauch und damit die Folgekosten erheblich zu<br />
reduzieren“, betont die Architektin, die gleichzeitig unabhängige<br />
Energieberaterin ist und als solche bei der Klimaschutz-<br />
und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) im<br />
Rahmen des Programms „Zukunft Altbau“ häufig Gespräche<br />
über die Vorteile von Modernisierungen führt. „Die Möglichkeiten<br />
in diesem Bereich sind enorm vielfältig und es findet<br />
sich für jedes Haus das richtige Konzept“, betont sie.<br />
R Wissenswertes<br />
Wichtigster Schritt ist, sich einen<br />
unabhängigen Experten ins Haus zu holen<br />
Erster und wichtigster Schritt bei solch einer Maßnahme sollte<br />
unbedingt sein, so Petra Hegen, sich zunächst einen unabhängigen<br />
Experten ins Haus zu holen, der nicht an bestimmte<br />
Hersteller oder Handwerksbetriebe gebunden ist. „Wer energie<br />
effizient modernisieren möchte, der wendet sich am besten<br />
an einen qualifizierten Gebäudeenergieberater, der den<br />
Zustand des Hauses analysiert, einen Sanierungsfahrplan vorschlägt<br />
und gleichzeitig auch Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten<br />
aufzeigt“, betont die Architektin. Eine energetische<br />
Modernisierung sei eine komplexe Geschichte. Daher<br />
sei es wichtig, zunächst die Schwachstellen im Haus zu lo kalisieren<br />
und die einzelnen Maßnahmen so zu planen, dass<br />
sie sich nicht gegenseitig beeinträchtigen, sondern einem sinnvollen<br />
Ablauf folgen. Außerdem müsse auch die individuelle<br />
Nutzung des Gebäudes in die Überlegungen einbezogen werden.<br />
„Um zu berechnen, ob sich für die Warmwasseraufbe reitung<br />
eine Solarthermieanlage lohnt, muss man beispielsweise wissen,<br />
ob nur zwei Personen im Haus wohnen oder eine große Familie.<br />
Das ist ein großer Unterschied“, so Petra Hegen. „Wer keine<br />
Erfahrungen in diesem Bereich hat, übersieht oft etwas. Mit<br />
einem erfahrenen Berater fährt man immer besser.“<br />
Alle Energieberater haben eine<br />
spezielle Ausbildung gemacht<br />
Alle unabhängigen Energieberater, die über das Programm<br />
„Zukunft Altbau“ empfohlen werden, haben als Ingenieur, Architekt<br />
oder Handwerksmeister eine spezielle Ausbildung bei<br />
einem der Kooperationspartner der Einrichtung gemacht, die<br />
eine Art Außenstelle der Klimaschutz- und Energieagentur in<br />
Karlsruhe ist. Die Architektenkammer Baden-Württemberg<br />
zählt beispielsweise dazu, der Baden-Württembergische Handwerkstag,<br />
der Fachverband Gebäudeenergieberater, In genieure,<br />
Handwerker oder das Deutsche Energiebera ter-Netzwerk,<br />
ein Verein aus Ingenieuren, Architekten und Technikern, ➤<br />
Durch Sanierung<br />
Energiekosten sparen<br />
Entscheidenden Einfluss auf den gesamten<br />
Energieverbrauch eines Gebäudes<br />
hat die Wärmedämmung der Gebäudehülle. Dazu<br />
gehören das Dach, die Außenwände, die Fenster<br />
und die Kellerdecke. Durch ungedämmte Dächer,<br />
Wände und Fenster entweichen jeweils 20 Prozent<br />
und mehr der Heiz energie, weitere fünf bis zehn<br />
Prozent gehen durch eine ungedämmte Kellerdecke<br />
verloren. Während im Winter Heizenergie von<br />
innen nach außen entweicht, dringt im Sommer<br />
gleichermaßen die Som mer hitze von außen ein.<br />
Beides kann durch eine gute Wärmedämmung verhindert<br />
werden. Wird ein Gebäude beispielsweise<br />
mit einem 24er- Ziegel-Mauerwerk mit 16 Zen time<br />
ter Mi ne ral wolle gedämmt, so verringert sich<br />
der Wärmedurchgang. Das spart in einem durchschnittlichen<br />
Einfami lien haus fast 1500 Liter Heizöl.<br />
Bei den heutigen Ölpreisen sind das jährlich<br />
über 800 Euro, die in der Haushaltskasse verbleiben.<br />
Ausgehend von einer 30-jährigen Nutzungsdauer<br />
und den aktuellen Ölpreisen können Eigentümer<br />
so rund 25 000 Euro Energiekosten einsparen<br />
und gleichzeitig die Umwelt um 126 Tonnen<br />
Kohlendioxid entlasten. Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
einer Sanierung spielt auch die<br />
Energiepreisstei gerung eine wichtige Rolle. In den<br />
letzten 35 Jahren haben sich der Öl- und Gaspreis<br />
verdreifacht. Je höher die Preise steigen, desto<br />
schneller rentiert sich eine Sanierung – denn damit<br />
erhöhen sich auch die ein gesparten Energiekosten.<br />
55
Energetische Sanierung<br />
Der Energieberater schaut sich das Haus vom Dach<br />
bis zum Heizungskeller an und sucht nach den Schwachstellen<br />
der sich seit der Gründung im Jahr 2002 dem energiesparenden<br />
Bauen und Modernisieren von Gebäuden und der Optimierung<br />
der Energieeffizienz verschrieben hat und seine<br />
Dienstleistung bundesweit anbietet. Eine unabhängige Beratung<br />
durch Experten, die keinerlei Provisionen oder sonstige<br />
zweckgebundene Zuwendungen von Herstellern, Handwerkern<br />
oder Händlern beziehen, sei das A und O, betont Petra<br />
Hegen. „Das macht einfach sicherer und hilft, die richtigen<br />
Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen.“<br />
Landesweit stehen derzeit zwischen 600 und 700 solcher unabhängigen<br />
Energieberater auf der Empfehlungsliste des Programms<br />
„Zukunft Altbau“, das vom Ministerium für Umwelt,<br />
Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert<br />
wird. Die Kampagne wurde bereits im Jahr 1999 mit dem Ziel<br />
gestartet, private Hauseigentümer für eine energetische Sanierung<br />
ihrer Gebäude zu sensibilisieren, sie zu einem solchen<br />
Schritt zu motivieren und die Eigentümer zudem auch<br />
bei den einzelnen Entscheidungsprozessen zu begleiten. Initiiert<br />
worden ist das Projekt seinerzeit vor dem Hintergrund<br />
eines sich abzeichnenden Klimawandels als Kernproblem einer<br />
beginnenden Ressourcenverknappung, zunehmender Importabhängigkeit<br />
und einem Kapitalabfluss aus den Regionen.<br />
Unter dem Strich soll auf diesem Weg ein gewichtiger Beitrag<br />
zur Reduzierung des Energieverbrauchs geleistet werden, zu<br />
dem jeder Einzelne beitragen kann. Etwa ein Drittel des gesamten<br />
Energieverbrauchs in Baden-Württemberg wird laut<br />
Statistik durch Gebäude verursacht. Technisch sei zumindest<br />
eine Halbierung dieser Bilanz möglich, sagt die Modernisierungsexpertin<br />
Petra Hegen.<br />
Viele kommen beim Sanieren auf den Geschmack<br />
Um für das Energiesparen zu werben, ist sie mit ihren Kollegen<br />
regelmäßig im ganzen Land unterwegs, zuletzt beispielsweise<br />
auch auf der Landesgartenschau in Öhringen. Immer<br />
wieder seien dort insbesondere ältere Menschen an den Stand<br />
gekommen und hätten erzählt, wie froh sie heute sind, ihr Eigenheim<br />
modernisiert und nun wesentlich mehr Wohnkomfort<br />
zu haben. „Viele kommen dabei auf den Geschmack und<br />
denken mit Blick auf das Alter noch über weitere Verbesserungen<br />
nach“, erzählt die Architektin. So sei es etwa sinnvoll,<br />
im Zuge einer energetischen Sanierung gleich zu prüfen, ob<br />
diese Maßnahme mit einem barrierefreien Umbau des Gebäudes<br />
gekoppelt werden könne, wenn die Handwerker und<br />
Planer ohnehin schon im Haus sind, so Petra Hegen. Barriereabbau<br />
und energetische Sanierung zu koppeln vermeide<br />
Zusatzkosten, da Doppelarbeiten wegfallen.<br />
➤<br />
56
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Heizkosten senken: Die neun besten Tipps für den Winter<br />
Heizkosten machen bei privaten Haushalten in der Regel den<br />
größten Teil der Nebenkosten aus. Eine richtige Zimmertemperatur<br />
im Winter und sorgfältiges Lüften können diesen Betrag<br />
deutlich senken. Das finanzielle Sparpotenzial ist hoch:<br />
Bei einem richtigen Heiz- und Lüftungsverhalten können bei<br />
einer 110 Quadratmeter großen Wohnung je nach energeti-<br />
schem Standard pro Jahr zwischen 250 und 300 Euro an Kosten<br />
gespart werden.<br />
1. Um in Wohnräumen komfortabel wohnen zu können,<br />
reichen in der Regel 20 Grad Celsius aus. Zu diesem<br />
Zweck stellt man das Thermostatventil auf Stufe 3. Der<br />
Nebeneffekt kann sich sehen lassen: Eine Absenkung um<br />
ein Grad spart sechs Prozent Heizkosten ein.<br />
2. Die weiteren Räume wie Schlafzimmer, Flur und<br />
Küche benötigen 16 bis 18 Grad – hier reicht Stufe 2<br />
des Thermostats. Im Bad kann es – je nach Komfortanspruch<br />
– etwas wärmer sein.<br />
3. Bereits eine Stunde vor der Nachtruhe empfiehlt<br />
sich eine generelle Nachtabsenkung auf 15 Grad. Das<br />
spart nachts noch einmal rund 25 Prozent Kosten. Morgens<br />
sollte die Heizungsanlage eine Stunde vor den<br />
Bewohnern „aufwachen“, damit es beim Aufstehen im Bad<br />
bereits warm ist.<br />
4. Wer über ein elektrisches Thermostatventil verfügt,<br />
kann einstellen, wie hoch die Temperatur in welchem<br />
Raum zu welcher Uhrzeit sein soll. Die Regulierung<br />
per Hand entfällt damit völlig. Die kleinen Helfer gibt<br />
es auch mit Funkkommunikation oder sie können per<br />
App gesteuert werden.<br />
5. Die Wärme kann sich nur gleichmäßig und effizient<br />
verteilen, wenn es keine Blockade der Heizungskörper<br />
durch Schränke, Regale oder Betten gibt.<br />
6. Ein weiterer Bestandteil effizienten Heizens ist richtiges<br />
Lüften: Vorsicht vor dem Kippen der Fenster. Das<br />
ist nicht effizient und teuer. Der Luftaustausch in der<br />
Wohnung dauert eine Stunde oder länger, es wird in der<br />
Zeit nach draußen geheizt und die Wände kühlen aus.<br />
7. Das Zauberwort heißt Querlüften: Am effektivsten<br />
ist es, morgens, mittags und abends alle Fenster zu öffnen<br />
und für fünf Minuten einen Durchzug herzustellen. So<br />
wird die verbrauchte, feuchte Raumluft durch frische,<br />
trockene Außenluft ersetzt, ohne dass die Wände auskühlen.<br />
Nach dem Schließen der Fenster wird es dann sehr<br />
schnell wieder warm.<br />
8. Lüftungsanlagen: In modernen, energieeffizienten<br />
Ge bäuden übernimmt diese Aufgabe eine Zu- und Abluftanlage.<br />
Optional können auch mehrere Einzellüfter<br />
da für eingesetzt werden. Der Vorteil bei beiden Konzepten<br />
ist neben dem kontinuierlichen Luftaustausch eine<br />
effi ziente Wärmerückgewinnung.<br />
9. Bei Dunkelheit die Rollläden oder Jalousien herunterlassen<br />
und die Vorhänge zuziehen: Das spart ebenfalls<br />
ein wenig.<br />
Die Tipps in Einzelnen<br />
57
Energetische Sanierung<br />
R Wissenswertes<br />
Energielabel für alte Heizungen wird ab 2017<br />
P fl i c h t<br />
Das Energieeffizienzlabel für Heizungen informiert<br />
Gebäudeeigentümer auf einer Skala von Grün bis<br />
Rot, wie effizient der Wärmeerzeuger im Haus ist.<br />
Ab Januar 2017 wird das bei neuen Heizungen bereits<br />
verpflichtende Label auch für bestehende Heizungsanlagen<br />
ein Muss. Die Effizienzklassen reichen<br />
von A++ als beste bis E als schlechteste Einstufung.<br />
Bekannt ist das Etikett von Kühlschränken<br />
und Wäschetrocknern. Die zuständigen Schornsteinfeger<br />
sind ab dem Stichtag dazu verpflichtet,<br />
ein entsprechendes Etikett nach einer Überprüfung<br />
anzubringen. Für Hauseigentümer entstehen keine<br />
Kosten. Über die Höhe der Heizkosten sagt das<br />
Label nichts aus. „Der energetische Zustand des<br />
Hauses bestimmt größtenteils den Heizenergieverbrauch,<br />
erst dann spielt die Effizienz der Heizung<br />
eine Rolle“, erklärt die Energieberaterin Petra<br />
Hegen und empfiehlt im Zuge der Nachetikettierung<br />
eine professionelle Gebäudeenergieberatung.<br />
So könne am besten geklärt werden, ob die Energiekosten<br />
zu hoch sind und welche Maßnahmen<br />
dagegen nötig sind. Das Energielabel kommt<br />
schrittweise: 2017 werden nur Wärmeerzeuger etikettiert,<br />
die älter als 25 Jahre sind. In den Jahren<br />
danach bekommen auch jüngere Heizungen das<br />
Etikett. Ab 2024 werden alle Heizungen etikettiert,<br />
die älter als 15 Jahre sind.<br />
Die Wärmedämmung hat entscheidenden Einfluss<br />
auf den Energieverbrauch eines Gebäudes<br />
„Wer schon heute richtig plant und generationengerecht umbaut,<br />
kann darauf vertrauen, dass seine Immobilie zu allen<br />
Lebenssituationen passt, egal ob die Familiengründung ansteht,<br />
man im Alter so lange wie möglich unabhängig leben<br />
will oder einfach nur den Wohnkomfort oder die Sicherheit<br />
erhöhen möchte“, sagt auch Carmen Mundorff von der Architektenkammer<br />
Baden-Württemberg. Wenn eine Sanierung<br />
der Gebäudehülle oder der Heiztechnik ohnehin angeraten<br />
ist, reichen wenige, intelligent geplante Maßnahmen aus, um<br />
ein Haus fit für die Zukunft zu machen. So könnten beispielsweise<br />
Schwellen entfernt, Wände und Durchgänge versetzt,<br />
die Küche und das Bad umgebaut oder Terrassen und Balkone<br />
umgestaltet werden, erklärt Carmen Mundorff. Wer dann im<br />
Alter nicht mehr so mobil sei oder mit einer Behinderung zurechtkommen<br />
müsse, könne so wesentlich länger in der gewohnten<br />
Umgebung bleiben.<br />
Ein Gewinn an Lebensqualität<br />
Mit dem richtigen Sanierungskonzept, moderner Technologie<br />
und neuen Materialien ist heutzutage vieles möglich, was<br />
schon so manchen anfangs skeptischen Hausbesitzer über-<br />
58
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
zeugt hat. Manch einer sorgt sich etwa um die Substanz seiner<br />
Fachwerkfassade, andere fürchten, dass ihr Haus verschandelt<br />
wird. Nachvollziehbar – aber unnötig, wie Petra Hegen versichert.<br />
„Jedes Gebäude kann einen Energiefrühling erleben<br />
und bei höherem Wohnkomfort hinterher gleichzeitig schöner<br />
dastehen als vorher“, sagt sie. Mit modernen Baustoffen<br />
könne man aus jedem Haus ein Schmuckstück machen, aus<br />
optischer und energetischer Sicht. Bei vielen Bestandsgebäuden<br />
könne der Energieverbrauch mit einer umfassenden und<br />
hochwertigen Sanierung der Gebäudehülle und der Anlagentechnik<br />
auf das Niveau eines üblichen Neubaus bis hin zum<br />
Passivhaus reduziert werden. Vielfach sei es auch möglich, ein<br />
Haus vollkommen CO2-frei zu machen. Entscheidenden Einfluss<br />
auf den Energieverbrauch eines Gebäudes hat die Wärmedämmung<br />
der Gebäudehülle, zu der neben dem Dach und<br />
den Außenwänden auch die Fenster und die Kellerdecke gehören.<br />
Durch ungedämmte Dächer, Wände und Fenster würden<br />
jeweils 20 Prozent und mehr der Heizenergie verloren<br />
gehen, durch die Kellerdecke weitere zehn Prozent, so die Energieberaterin:<br />
„Da kommt einiges zusammen.“<br />
Ob sich der Aufwand im Einzelfall lohnt, ist für die meisten<br />
Hausbesitzer eine der wichtigsten Fragen, die der Energieberater<br />
beantworten muss. In die Bewertung einfließen sollten<br />
dabei indessen nicht nur die rein monetären Aspekte der<br />
Wirtschaftlichkeit, sondern auch das Mehr an Lebensqualität,<br />
das mit einer Modernisierung erreicht wird. In den<br />
meisten Lebensbereichen sei es selbstverständlich, für Komfort,<br />
Behaglichkeit oder Freizeitvergnügen Geld ausgeben,<br />
sagt Petra Hegen, ob für das neueste Rennrad, den modernen<br />
Herd, schicke Mode oder ein teures Auto. All das<br />
stehe für ein Stückchen Lebensqualität, gleiches gelte eben<br />
auch für die energetische Sanierung eines Hauses. „In einem<br />
gut gedämmten Haus lebt es sich im Winter und im Sommer<br />
behaglicher und man bekommt dazu noch das gute Gefühl,<br />
etwas für die Umwelt getan zu haben“, sagt die Architektin.<br />
Dieser Gewinn an Lebensqualität und der Beitrag<br />
zum Klimaschutz könne nicht oder nur sehr kompliziert<br />
in Euro umgerechnet werden. Der Unterschied bei Sanierungen<br />
im Gegensatz zu den meisten angenehmen Dingen<br />
des Lebens sei aber: Es lohne sich auch rein finanziell. ➤<br />
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Ausblühungen in den Fliesen oder lose Platten im Außenbereich dämpfen die Vorfreude auf die Freiluftsaison.<br />
Hinzu kommen Kosten für die Gerüststellung sowie die Maler- und Betonsanierungs arbeiten.<br />
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59
Energetische Sanierung<br />
„Jede Sanierung bietet die<br />
Chance, die Wohnqualität<br />
und die Gestaltung eines<br />
Hauses wesentlich zu verbessern<br />
und den Energieverbrauch<br />
und damit<br />
die Fol ge kosten erheblich<br />
zu redu zie ren. In einem gut<br />
sanierten Haus wohnt es sich einfach angenehmer,<br />
diese Er fahrung machen immer mehr Menschen.“<br />
Petra Hegen,<br />
Energieberaterin<br />
<br />
<br />
<br />
Eine zentrale Rolle bei der Berechnung von Kosten und Wirtschaftlichkeit<br />
spielen vor allem die Fördermittel, die Möglichkeiten<br />
dabei sind vielfältig und mitunter kompliziert. Bund,<br />
Land, Kommunen und die verschiedenen Energieversorgungsunternehmen<br />
unterstützen modernisierungswillige Eigentümer<br />
je nach Maßnahme mit einer ganzen Reihe an<br />
Zuschüssen oder verbilligten Darlehen: Von der KfW-Förderbank<br />
und dem Programm „Energieeffizient Sanieren“ angefangen<br />
über das Landesprogramm „Wohnen mit Zukunft:<br />
Erneuerbare Energien“ der L-Bank bis hin zur Aktion „Energiesparberatung<br />
vor Ort“ des Bundesamts für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA), das die Honorare der Energieberater<br />
bezuschusst. Hinzu kommt, dass die einzelnen Programme<br />
regelmäßig modifiziert oder auch neue Angebote geschaffen<br />
werden. So wurde beispielsweise das KfW-Förderprogramm<br />
„Altersgerecht sanieren“, mit dem barrierereduzierende<br />
Maßnahmen unterstützt werden, im November 2015 erweitert<br />
und angepasst. Die Zuschusssätze für Einzelmaßnahmen<br />
sind von acht auf zehn Prozent und für den Förderstandard<br />
„Altersgerechtes Haus“ von zehn auf 12,5 Prozent der<br />
förderfähigen Investitionskosten angehoben worden. Gleichzeitig<br />
wurden die Mindestinvestitionskosten von 3750 auf<br />
2000 Euro gesenkt. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dieser<br />
Kreditvariante sind die Zuschussmittel für <strong>2016</strong> zwischenzeitlich<br />
bereits aufgebraucht, was zeigt, wie groß der Bedarf in<br />
diesem Bereich ist. „Die Energieberater sind regelmäßig auf<br />
Fortbildungen und kennen sich daher bestens mit den verschiedenen<br />
Fördermöglichkeiten aus“, betont Petra Hegen.<br />
„Sie können ganz genau ausrechnen, wie viel Unterstützung<br />
es gibt und wissen, welche Programme zu den einzelnen<br />
Maßnahmen passen.“<br />
<br />
<br />
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<br />
Einer der größten Förderer ist dabei das Land Baden-<br />
Württemberg, das selber mit gutem Beispiel vorangehen will.<br />
So war bei der in diesem Jahr abgeschlossenen Generalsanierung<br />
der Villa Reitzenstein, dem denkmalgeschützten Amtssitz<br />
des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, das Thema<br />
Energieeffizienz ein Schwerpunkt der Baumaßnahmen.<br />
Unter anderem wurde die Haustechnik vollständig erneuert<br />
und ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk eingebaut. Zudem<br />
wurde in direkter Nachbarschaft ein neuer Verwaltungsbau<br />
errichtet, das Eugen-Bolz-Haus, das vor kurzem bezogen<br />
wurde und seither dank ausgeklügelter Technologie mehr Energie<br />
produziert, als es selber verbraucht. Dass Energieeffizienz<br />
und Architektur auch bei Altbauten gut harmonieren, erlebt<br />
Petra Hegen fast jeden Tag aufs Neue, wie sie sagt: „In<br />
einem gut sanierten Haus wohnt es sich einfach angenehmer,<br />
diese Erfahrung machen immer mehr Menschen.“<br />
60
Messemagazin | <strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
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Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) und<br />
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Wenn die Betriebskosten<br />
zur zweiten Miete werden<br />
Die jährliche Betriebskostenabrechnung führt häufig zu Meinungsverschiedenheiten<br />
zwischen Vermieter und Mieter, obgleich die gesetzliche Lage eindeutig ist.<br />
Wer kennt das nicht – zwischen der Postkarte von Oma<br />
und Werbeprospekten der Supermärkte und Lie ferdienste<br />
steckt eines Tages, meist zum Jahresende hin, der<br />
Brief mit der Nebenkostenabrechnung. Hier erleben viele<br />
Mieter oft eine böse Überraschung und sehen eine lange Auflistung<br />
an wohnungs- oder hausgebundenen Kosten, die nun<br />
zu bezahlen sind.<br />
Nach Einschätzung der örtlichen Mietervereine ist etwa je de<br />
zweite der jährlich über 21 Millionen Betriebskostenabrechnungen<br />
falsch, unvollständig oder schlicht nicht nachvollziehbar.<br />
Die häufigsten Fehler werden bei Messdifferenzen,<br />
Leerständen und Positionen, die nicht umgelegt werden dürfen,<br />
festgestellt. In Stuttgart sind in den vergangenen Jahren<br />
die Nebenkosten deutlich in die Höhe geschossen, weshalb<br />
viele schon von der zweiten Miete sprechen. Aber welche Kosten<br />
sind vom Mieter, welche vom Vermieter zu tragen und<br />
bei welchen Gesichtspunkten sollte man genauer hinschauen?<br />
Die gesetzliche Lage<br />
Die gesetzlich zulässigen Kosten sind nach § 2 der Betriebskostenverordnung<br />
genau festgelegt und umfassen alle umlagefähigen<br />
Kosten (siehe Infokasten Seite 65). Betriebskosten<br />
selbst umfassen die wiederkehrenden Kosten für das<br />
Grundstück oder die Immobilie in Abgrenzung zu Instandhaltungskosten<br />
und Verwaltungskosten. <br />
62
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Was verbirgt sich hinter den Kosten?<br />
Die Devise lautet: genau hinschauen. Aus der Auflistung sollte<br />
genau hervorgehen, wie hoch die Gesamtkosten sind, der genaue<br />
Abrechnungszeitraum ist, wie der Verteilerschlüssel festgelegt<br />
ist – ob zum Beispiel nach Quadrat metern oder Personenanzahl<br />
berechnet wird – und wie viel bereits durch die<br />
monatlichen Nebenkostenvorauszahlung bezahlt wurde. In<br />
vielen Fällen lassen sich die Missstände schnell aufklären:<br />
„Die Anforderungen an eine Betriebskostenabrechnung sind<br />
inzwischen so komplex – viele Fehler treten daher aus Unwissenheit<br />
oder komplizierten vertraglichen Regelungen<br />
auf “, erklärt Rechtsexpertin Nicole Schade. Ein erster Schritt<br />
ist meistens, einen Vergleich mit der Abrechnung aus dem<br />
Vorjahr vorzunehmen und zu prüfen, an welchen Stellen genau<br />
die Betriebskosten sich erhöht haben.<br />
Seit einigen Jahren kommen hier auch zusätzliche<br />
Kosten für die Legionellenüberprüfungen<br />
beim Warmwasser oder Wartungskosten für<br />
Rauchmelder hinzu. „Auf der Abrechnung<br />
dürfen lediglich die Kosten aufgelistet und<br />
vom Vermieter umgelegt werden, die im<br />
Mietvertrag festgehalten sind und auch nach<br />
der Betriebskostenverordnung tatsächlich zu<br />
diesen zählen“, sagt Nicole Schade, Rechtsexpertin<br />
für Haus und Grund Stuttgart. Spielraum hat ein Vermieter<br />
wenn überhaupt bei der Abrechnung von Eigenleistungen:<br />
gesetzlich legitim ist, dass ein Vermieter zum Beispiel<br />
die Gartenarbeit selbst verrichten kann und die Kosten<br />
dafür marktgerecht, also anhand eines Angebots eines Unternehmens<br />
für Gartenarbeit, auf die Mieter umlegt.<br />
in einer besseren Anpassung der Nebenkosten-<br />
Vorauszahlungen, sodass keine bösen Überraschungen<br />
am Jahresende auftreten.<br />
Einige erwähnenswerte Sondersituationen<br />
bei der Betrachtung der Abrechnung:<br />
• Eigentumswohnungen<br />
Mieter einer Eigentumswohnung sollten insbesondere<br />
darauf achten, dass Verwaltungs- und Instandhaltungskosten<br />
nicht auf ihrer Abrechnung tauchen. Diese sind nämlich vom Eigentümer zu tragen<br />
auf-<br />
und nicht vom Mieter.<br />
• Wartungs- und Reparaturkosten<br />
Unter diesen Gesichtspunkt fallen beispielsweise die Pflege<br />
und Wartung von Fahrstühlen, die definitiv unter Betriebskosten<br />
laufen. Reparaturkosten in der Wohnung oder im<br />
Haus, wie zum Beispiel tropfende Wasserhähne oder nicht<br />
funktionierende Heizungen, gehören aber nicht in diese<br />
Rubrik und sind Sache des Vermieters: „Wenn eine Küche<br />
mit vermietet wird, ist es auch am Vermieter, diese funktionsfähig<br />
zu halten“, erklärt Nicole Schade.<br />
Schönheitsreparaturen müssen Mieter jedoch unter Umständen<br />
selber übernehmen: die Klein reparaturklausel, die im<br />
Mietvertrag auftauchen kann, liegt durchschnittlich zwischen<br />
➤<br />
Fristen sind beim Thema Nebenkosten auch ein wichtiger<br />
Punkt: Nach Erhalt der Abrechnung hat der Mieter vier Wochen<br />
Zeit, dieser nachzukommen. Auf der anderen Seite gilt,<br />
dass der Vermieter innerhalb von zwölf Monaten die Jahresabrechnung<br />
vorlegen muss. Nicht auf alle Aspekte hat der<br />
Vermieter selbst Einfluss: Für städtische Gebühren beispielsweise,<br />
steigende Ölpreise oder ein höherer Verbrauch kann<br />
der Vermieter nicht zur Rechenschaft gezogen werden.<br />
„Hausverwalter und Vermieter sind auch nur Menschen,<br />
da kann auch mal ein Fehler unterlaufen“, beschwichtigt Ria<br />
Otto von der Hausverwaltung Pietschmann. „Wichtig sind<br />
eine geordnete Awufstellung und besonders die erste Abrechnung<br />
mit dem Mietvertrag abzugleichen – falls Werte in<br />
den Folgejahren dann doch einmal ausreißen, sollte man<br />
nachfragen.“ Einen Lösungsansatz sieht die Hausverwalterin<br />
63
Versicherung & Recht<br />
5 Schritte zur Überprüfung<br />
der Abrechnung<br />
1. Im Mietvertrag nachprüfen, welche Betriebskosten<br />
getragen werden müssen.<br />
2. Zählstände mit den Vorjahreszahlen abgleichen.<br />
3. Nebenkostenabrechnungen der vorherigen Jahre<br />
überprüfen.<br />
4. Wartung, Reparatur und Modernisierung genau<br />
unterscheiden.<br />
5. Konkrete Beanstandungen formulieren und Kontakt<br />
zum Vermieter aufnehmen.<br />
75 und 125 Euro für die Nutzung der Mietsache, wobei es<br />
hier eine Einschränkung der Jahresbelastung gibt, die derzeit<br />
bei sechs Prozent liegt. Bei dieser Regelung gilt: Liegt<br />
der Rechnungsbetrag der Reparaturkosten über dem vereinbarten<br />
Limit im Mietvertrag, ist die Summe komplett<br />
vom Vermieter zu tragen. Bei Modernisierungsmaßnahmen<br />
hingegen kann der Vermieter rechtmäßig bis zu elf<br />
Prozent der Kosten auf die Jahresmiete umlegen. Auch bei<br />
den Versicherungen ist es wichtig, zu differenzieren: Während<br />
Prämien für Gebäude- und Haftpflichtversicherungen<br />
umgelegt werden dürfen, sind Rechtsschutz- oder Hausratversicherung<br />
keine Angelegenheit des Mieters.<br />
• Leerstand<br />
In Mehrfamilienhäusern sollte man ebenfalls darauf achten,<br />
dass für leer stehende Wohnungen die Betriebskosten<br />
vom Vermieter übernommen werden müssen. Dies lässt<br />
sich in der Gesamtwohnfläche ablesen: ist diese plötzlich<br />
geringer als im Vorjahr, wurden die Kosten höchstwahrscheinlich<br />
auf die restlichen Mieter umgelegt.<br />
• Spezialfall Heizkosten<br />
Zusammen mit den Kosten für Warmwasser machen Heizkosten<br />
durchschnittlich fast 65 Prozent der Kosten aus. Abgerechnet<br />
wird hier nach Verbrauch: Bei der Verwendung<br />
von Öl setzt sich diese aus dem Anfangsbestand und den<br />
Zukäufen zusammen – diese können allerdings je nach<br />
Vorräten aus den vorherigen Jahren unterschiedlich ausfallen,<br />
hier ist also schwieriger sich an einem ungefähren<br />
Richtwert zu orientieren. Außerdem können die Kosten eines<br />
Wärmedienstes auf den Mieter umgelegt werden. „Viele<br />
Mieter beschweren sich bei sehr hohen Nachzahlungen<br />
pauschal ohne auf konkrete Aspekte einzugehen – meistens<br />
liegt die Quelle dann aber im erhöhten Verbrauch von Heizung<br />
und Wasser“, sagt Ria Otto. Bei Erdgas oder Fernwärme<br />
hingegen kann man den Zählerstand zu Beginn des Jahres<br />
mit dem Endstand im Vorjahr vergleichen.<br />
Ein genauer Blick auf die Nebenkostenabrechnung lohnt sich<br />
auf jeden Fall. Bei Beanstandungen sollte man erst einmal<br />
Kontakt zum Vermieter aufnehmen und gegebenenfalls das<br />
Einsehen der Belege anfordern oder diese gemeinsam mit<br />
dem Vermieter durchgehen. „Kommunikation ist das A und<br />
O bei Betriebskostenabrechnungen – wenn Fehler passieren,<br />
werden diese korrigiert, ein angenehmes Vermieter-Mieter-<br />
Verhältnis ist ja von allen <strong>Seiten</strong> erstrebenswert“, hält Nicole<br />
Schade fest. Die moralische Verpflichtung auf beiden <strong>Seiten</strong><br />
ist ein wünschenswertes Szenario, das nur Vorteile für beide<br />
<strong>Seiten</strong> birgt. <br />
© Autorin: Jessica Schmucker<br />
64
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
R Wissenswertes<br />
Zulässige Kosten laut § 2 der Betriebskostenverordnung:<br />
• die laufenden öffentlichen Lasten des Grundstücks<br />
• Wasserversorgung<br />
• Entwässerung<br />
• Betrieb der zentralen Heizungs- oder Brennstoffanlage<br />
• Warmwasserversorgung<br />
• Betrieb des Personen- oder Lastenaufzugs<br />
• Straßenreinigung und Müllbeseitigung<br />
• Gebäudereinigung und Ungezieferbekämpfung<br />
• Gartenpflege<br />
• Beleuchtung<br />
• Schornsteinreinigung<br />
• Sach- und Haftpflichtversicherung<br />
• Hauswart<br />
• Breitband oder Gemeinschafts-<br />
Antennenanlage<br />
• Betrieb der Einrichtungen<br />
für Wäschepflege<br />
• Sonstige Betriebs -<br />
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65
Sanierung, Energie & Umwelt<br />
Das 4. Stuttgarter<br />
WEG-Forum mit Keynote<br />
Speaker Fritz Kuhn<br />
© Mader Architekten<br />
„Mit der Entwicklung des<br />
Energiekonzepts ‚Urbani -<br />
sier ung der Energiewende<br />
in Stuttgart‘ haben wir<br />
den Grundstein für die<br />
Er reich ung der Zwischenziele<br />
bis 2020 gelegt.“<br />
Fritz Kuhn, Oberbürgermeister Stuttgart<br />
Wie geht die Landeshauptstadt mit dem Thema der Energiewende<br />
um? Welchen Beitrag können die Wohnungseigentümergesellschaften<br />
(WEG) dazu leisten? Diese Themenund<br />
Frage nstellung, mögliche Lösungsansätze zum Einsparpotenzial<br />
und konkrete Beispiele zur energetischen Sanierung<br />
greift das 4. Stuttgarter WEG-Forum am 18. Oktober <strong>2016</strong> auf.<br />
Die Teilnahme des Oberbürgermeisters Fritz Kuhn, der die<br />
Keynote des Forums hält, zeigt, vor welchen Herausforderungen<br />
der Zukunft die Stadt Stuttgart und alle an der Energiewende<br />
interessierten Bürger stehen.<br />
Im Zeichen des Energiekonzepts der Stadt Stuttgart<br />
Die Veranstalter des Forums der im Jahr 2013 gestarteten Reihe<br />
sind die Baden-Württembergische Bank (BW-Bank), das<br />
Energieberatungszentrum Stuttgart (EBZ) e. V. und die Landeshauptstadt<br />
Stuttgart in Kooperation mit der Energieagentur<br />
Regio Freiburg. Das WEG-Forum bietet umfassende Informationen<br />
für Wohnungseigentümer, Haus verwalter, Bei räte,<br />
Fachpublikum und Interessierte über einzelne Entscheidungsvorbereitungen,<br />
Planungsschritte, We ge der Finanzierung<br />
sowie Fördermöglichkeiten für die energetische Sanierung<br />
und Modernisierung. „Die Veranstaltung präsentiert<br />
sich auch in diesem Jahr wieder als eine zentrale Plattform für<br />
alle diejenigen, die an der Entscheidung über eine energetische<br />
Sanierung in Wohnungseigentümergesellschaften beteiligt<br />
sind“, so Ulrich König, Geschäftsführer des EBZ und Initiator<br />
des Stuttgarter Forums.<br />
Das WEG-Forum: ein fester Bestandteil<br />
in der Stuttgarter Agenda<br />
„Wir veranstalten das WEG-Forum bereits seit drei Jahren<br />
erfolgreich in Stuttgart. Auch für dieses Jahr konnten wir hochkarätige<br />
Fachreferenten gewinnen, die ihre Informationen live<br />
und aus erster Hand präsentieren werden“, führt König aus. Die<br />
Veranstalter haben für den 18. Oktober <strong>2016</strong> von 12.30 Uhr bis<br />
ca. 17.30 Uhr ein facettenreiches Programm zusammengestellt,<br />
durch das der erfahrene Moderator Peter Gorges in bewährter<br />
Manier führen wird. Beim Empfang heißt Michael Horn, stellvertretender<br />
Vorsitzender des Vorstands der BW-Bank, die<br />
Forumsteilnehmer am Hauptsitz der BW-Bank am Kleinen<br />
Schlossplatz willkommen. Im ersten Part des Forums werden<br />
66
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
als zentrale Punkte die Rahmenbedingungen und die Förderung<br />
der energetischen Sanierung behandelt.<br />
Zum Auftakt wird als Keynote Speaker Oberbürgermeister<br />
Fritz Kuhn über das Energiekonzept der Stadt Stuttgart sprechen.<br />
Im Fokus seiner Rede steht das am 28. Januar <strong>2016</strong> verabschiedete<br />
Konzept der „Urbanisierung der Energiewende“.<br />
Kuhn formuliert das Ziel: „Die Energiewende in einer Großstadt<br />
wie Stuttgart ist ein visionäres Projekt. Damit sie gelingt,<br />
gilt es in allen Bereichen Energie einzusparen, Energieeffizienz<br />
systematisch aufzubauen und schließlich den verbleibenden<br />
Energie bedarf durch regenerative Energiequellen zu<br />
decken. Mit der Entwicklung des Energiekonzepts ‚Urbanisierung<br />
der Energiewende in Stuttgart‘ haben wir den Grundstein<br />
für die Erreichung der Zwischen ziele bis 2020 gelegt.<br />
Bis dahin wollen wir den Pri mär energieverbrauch um 20 Prozent<br />
gegenüber 1990 senken und den Anteil der erneuerbaren<br />
Energien auf 20 Prozent erhöhen. Langfristig möchten wir<br />
zu einer klimaneutralen Landeshauptstadt werden. Dieses<br />
ambitionierte Ziel können wir nur gemeinsam mit allen Stuttgarterinnen<br />
und Stuttgartern erreichen.“<br />
Im Nachfolgevortrag präsentiert Marcel Haag, Geschäftsführer<br />
der VEWA Hausverwaltung GmbH in Stuttgart, das „Beispiel<br />
einer gelungenen energetischen Sanierung in einer WEG“. Detailliert<br />
wird er auf das Sanierungsprojekt des Gebäudes der<br />
WEG Senefelderstraße 14 in Stuttgart (West) eingehen. Bei<br />
dem Gebäude mit Baujahr 1960 handelt es sich um eine Eigentümergemeinschaft,<br />
bestehend aus 14 Eigentümern. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Degerlocher Architekten Hans Martin<br />
Mader wurde das Gebäude im Jahr 2014/2015 saniert. Die<br />
bisher dezentrale Wärmeversorgung wurde auf eine zentrale<br />
Versorgung über Fernwärme umgestellt, die Heizungsrohre an<br />
der Außenfassade verlegt und abschließend das Gebäude mit<br />
einer Wärmedämmung versehen. „Ein Großteil der Eigentümer<br />
hat hierfür ein günstiges Darlehen über das Landesförderinstitut<br />
des Landes Baden-Württemberg (L-Bank) erhalten.<br />
Die rest lichen Eigentümer haben einen Zuschuss über die Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau (KfW) bekommen. Die Basis all<br />
dieser Sanierungsmaßnahmen bildete die fundierte und umfassende<br />
Energiediagnose durch das neutrale Energieberatungszentrum<br />
Stuttgart“, stellt Haag fest.<br />
Anschließend wird sich ein Praxisbericht eines WEG-Verwalters<br />
dem Thema „Finanzierung energetischer Sanierungen“<br />
mit Schwerpunkt „Rücklagenbausparvertrag“ widmen<br />
und auf zeigen, wie im Rahmen einer WEG geeignete Rücklagen<br />
gebildet werden können – so wie sie zum Beispiel für<br />
Mo der nisierungsmaßnahmen – wie den Einbau einer neuen<br />
Heizungsanlage notwendig sind.<br />
Die Teilnehmer haben während eines rund 90-minütigen moderierten<br />
Ausstellungsbesuchs Gelegenheit, namhafte Hersteller<br />
kennenzulernen, die mit den Themen Dämmung, Aufzug,<br />
Fenster, Energieversorgung, Heiztechnik und Lüftung vertreten<br />
sind. „Die geballte technische Information kommt von den<br />
Systemberatern während des Rundgangs“, erläutert König. „Für<br />
die Teilnehmer ist es eine ideale Gelegenheit, sich vor Ort<br />
rundum zu informieren.“ Der Ausstellungsbesuch schafft den<br />
Übergang zum zweiten Part des Forums mit dem Themenschwerpunkt<br />
„Schimmel“. „Wir beschäftigen uns mit der<br />
Weiterentwicklung des Themas der Schimmelproblematik und<br />
beleuchten zum einen die bauphysikalische Seite mit dem Vortrag<br />
‚Schimmel in Wohngebäuden: Ursachen und Vermeidung‘<br />
von Hans Erhorn, Abteilungsleiter Fraunhofer-Institut für Bauphysik“,<br />
erläutert König, der hiermit die Nachfrage der WEG-<br />
Teil nehmer des letztjährigen Forums aufgreift. Zum anderen<br />
erörtert Mirco Bunzel von der Stuttgarter Anwaltskanzlei Gaßmann<br />
& Seidel die „Rechtslage Schimmel in Wohnungseigentümergemeinschaften“,<br />
indem er speziell auf die „Rechte und<br />
Pflichten der Hausverwaltung und Kostenübernahme bei Sanierung“<br />
eingehen wird.<br />
➤<br />
© Energieagentur Regio Freiburg<br />
67
Sanierung, Energie & Umwelt<br />
Das WEG-Forum beschließt die Fachvorträge mit einer Fragerunde.<br />
Die Veranstaltung klingt mit einem anschließenden<br />
Abendbuffet aus. „Wir bieten darüber hinaus auch noch Workshops<br />
an, die die Themen Finanzierung, Fördermöglichkeiten<br />
und Sanierung vertiefen“, so König.<br />
Das WEG-Forum stellt sich vor<br />
Das Projekt WEG-Forum startete im Oktober 2012. Es wurde<br />
ins Leben gerufen, um für Wohnungseigentümer, Hausverwalter,<br />
Beiräte, Fachpublikum und Interessierte eine Informationsplattform<br />
zu bieten, die eine energetische Sanierung planen.<br />
Der Hintergrund: Das Land Baden-Württemberg hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, energetische Einsparpotenziale zu erschließen –<br />
vorwiegend aus dem Bereich der Eigentumswohnungen: Allein<br />
1,4 Millionen gibt es hierzulande – und damit ein beträchtliches<br />
Energieeinsparpotenzial. Dazu hat die landeseigene L-Bank ein<br />
Förderprogramm mit einem attraktiven Zinssatz von „0,0 Prozent“<br />
aufgesetzt. Das Land bürgt dabei im Rahmen des Landeswohnraumförderungsprogramms<br />
für WEGs bei größeren Sanierungsvorhaben.<br />
Die L-Bank wiederum leitet die KfW-Fördergelder<br />
direkt an die Hauseigentümergemeinschaften weiter.<br />
Damit müssen die Darlehen nicht mehr grundbuchmäßig besichert<br />
werden. Auf diese Weise gelangen WEGs unkompliziert<br />
an zinsgünstige Kredite, vor allem aus dem KfW-Programm<br />
„Energieeffizient sanieren“. Im Fokus stehen dabei Maßnahmen<br />
zur energetischen Sanierung und die barrierefreie oder -arme<br />
Modernisierung von Wohnungen. Zielgruppe des Angebots<br />
sind alle diejenigen, die in den Entscheidungsprozess über eine<br />
energetische Sanierung in WEGs involviert sind.<br />
Weitergehende Zielsetzung ist es, ein WEG-Kompetenznetzwerk<br />
zu schaffen, das die Zielgruppe motivieren soll, sich verstärkt<br />
aktiv im Bereich Klimaschutz zu beteiligen. Das Netzwerk<br />
führt die praktische Erfahrung der beteiligten Energiefirmen<br />
mit der unabhängigen Beratung der Energieagen turen<br />
zusammen. Das Angebot an die WEGs hierbei ist, den gesamten<br />
Sanierungsprozess zu betreuen und als zentraler Ansprechpartner<br />
zu fungieren – für die technischen Themen, rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen und Finanzierungsmög lichkeiten.<br />
Die WEG-Foren haben sich als wichtige Veranstaltungsreihe in<br />
diversen Städten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz<br />
bereits etabliert. Die Organisation obliegt der Energieagentur<br />
Regio Freiburg, die mit den Veranstaltern vor Ort eng kooperiert.<br />
Partner des Netzwerks sind die regionalen Energieagenturen,<br />
die sich als unabhängige zentrale Koordinationsstelle<br />
Ulrich König<br />
anbieten. Sie haben die nötigen Kontakte zu Beratern, Fachleuten,<br />
Kommunen und Industrie und verfügen über langjährige<br />
Erfahrung bei der Kommunikation von Sanierungsthemen.<br />
Für die Zielgruppe ist eine hersteller- und produktneutrale Beratung<br />
garantiert. Daneben sind weitere Partner in das Netzwerk<br />
eingebunden: die Kommunen und kommunalen Einrichtungen,<br />
Industrieunternehmen und Banken. Inzwischen sind<br />
neun Energieagenturen und Partner aus der Wirtschaft hinzugekommen.<br />
„Wir führen seit drei Jahren eine erfolgreiche Veranstaltungsreihe<br />
von WEG-Foren in Stuttgart durch – und das stetig wachsende<br />
Interesse der Teilnehmer zeigt uns, dass wir den richtigen<br />
Kurs eingeschlagen haben“, ist König überzeugt.<br />
Regionale Energieagenturen als zentrale Netzwerkpartner<br />
Was bieten regionale Energieagenturen für WEGs? An welchen<br />
Punkten diese zentrale unabhängige Koordinationsstelle unterstützen<br />
kann, zeigt das Beispiel des Energieberatungszentrums<br />
Stuttgart e.V., das seit rund 17 Jahren in der Gutenbergstraße 76<br />
seinen Sitz hat. „Wir können WEGs ganz praktisch bei Verfahren<br />
im Rahmen des Energiesparprogramms begleiten – von der<br />
Information über alle Schritte, die für eine Bewilligung notwendig<br />
sind, dem Beratungsprotokoll für Pauschalförderung<br />
über den Zeitplan und Angebot von Dienstleistungen bis hin<br />
zu einer Energiediagnose für die Regelförderung (z. B. nach<br />
BAFA, Fördersatzberechnung)“, erläutert Geschäftsführer König.<br />
Zudem kann jeder Interessierte auch eine individuelle Energieberatung<br />
in Anspruch nehmen. „Wir liefern Antworten auf alle<br />
Fragen der Energieeffizienz in Gebäuden, so erstellen wir beispielsweise<br />
Heizungskonzepte mit Prüfung auf Wirtschaftlichkeit<br />
und beurteilen Contracting-Angebote. Zudem unterstützt<br />
© EBZ<br />
68
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
das EBZ Hausverwalter bei der Einhaltung von Gesetzen und<br />
begleitet Hauseigentümerversammlungen“, ergänzt König. Wie<br />
konkret die Umsetzung einer energetischen Sanierung aussehen<br />
kann, zeigt das folgende Beispiel aus der Arbeit des EBZ.<br />
Der Fasan II wurde 1965 als eine städtebauliche Dominante<br />
am Hauptzentrum Europaplatz der damaligen Neubausiedlung<br />
Fasanenhof errichtet. Bei dieser Landmarke, die von den<br />
Bundesfernstraßen aus auf den Stadtteil hinweist, handelt es<br />
sich um ein durch Brücken verbundenes 20-geschossiges<br />
Doppel- Wohn-Hochhaus in Beton-Großtafel-Bauweise. Davon<br />
sind 100 Wohnungen über Laubengänge erschlossen. Die<br />
ursprünglichen Mietwohnungen wurden nach der Neuen<br />
Heimat-Pleite in 148 Eigentumswohnungen umgewandelt.<br />
Für die Gebäude, die zwischenzeitlich erhebliche bauliche<br />
Mängel aufwiesen, musste ein Sanierungskonzept entwickelt<br />
werden. Für alle 148 Eigentümer sollte es finanzierbar und<br />
durch eine möglichst kurze Amortisationszeit wirtschaftlich<br />
darstellbar sein. „Die heterogene Zusammensetzung und<br />
Größe dieser Eigentümergemeinschaft er forderte eine außerordentlich<br />
umfangreiche Beratung durch die Architekten und<br />
insbesondere eine intensive Finanzierungsberatung“, so Hans<br />
Martin Mader, Mader Architekten in Degerloch. Die Konzeption<br />
wurde auf mehreren Eigen tümer versammlungen vorgestellt,<br />
diskutiert und im Konsens beschlossen. Durch die Mo-<br />
dernisierung zu einem KfW-Effi zienz-Haus wurde eine Senkung<br />
des Energieverbrauchs um 60 Prozent erzielt. Das Projekt<br />
erhielt den „Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung<br />
2013“ und ist für den „Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg<br />
<strong>2016</strong>“ nominiert.<br />
Projektdaten<br />
• 2 Wohnhochhäuser mit 21 bzw. 22 Etagen<br />
• Baujahr 1965 / Sanierung 2012<br />
• 148 Eigentumswohnungen, rund die Hälfte vermietet<br />
• intensives Beteiligungs- und Beratungsverfahren<br />
• Sanierungskosten: 4 969 000 €, Kosten pro m² WF: 519 €<br />
• Zuschuss der Stadt Stuttgart: rd. 140 000 €<br />
• Zuschüsse der KfW: rd. 280 000 € und zinsverbilligte<br />
Darlehen<br />
©Autorin: Dr. Linda Mayer<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
Das aktuelle Programm des 4. WEG-Forums und Workshop-Termine<br />
sind auf der Website des EBZ Stuttgart abrufbar<br />
unter:<br />
➤ www.ebz-stuttgart.de<br />
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rück in den Haushalt einspeisen und so zu<br />
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Darüber hinaus verursachen Wärmepumpen keinerlei<br />
bringen<br />
gegründeten prosermo GmbH in Abstatt.<br />
system möchte, oder bei einem Neubau von den Vorteil, dass sie im Winter „Für das unsere Haus beheizen Gesamtkonzepte und im Sommer ist der mobile<br />
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Schadstoffemissionen und tragen somit durch Verminderung<br />
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Kältetechnik sowie Wärmepumpen geht.<br />
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berichtet der Inhaber. dann Zudem zum gibt Beispiel es die nachts Möglichkeit, oder in die Zeiten vo<br />
fragt nachbetriebs<br />
den Bereichen Markus Klimatechnik, Härle, Geschäftsführer Kältetechnik, von Elektrotechnik<br />
und Wärmepumpen freundlich und gespeist, die die Elektronik verwertet. Sache: Der Auf diese Weise kann Stromspeiche<br />
die<br />
prosermo. mit einem Pufferspeicher arbeitet. le, Geschäftsführer Dazu werden Wetterdaten von prosermo. ein-Und der<br />
kompetent.<br />
Solarenergie gespeichert und mobil zum Stromver-<br />
un<br />
Inhaber und Geschäftsführer Markus Härle<br />
brauch effizient genutzt werden. i<br />
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bringt in seinen Betrieb auch seine eigene Exper-<br />
Der nächste Schritt sei ein<br />
Immer das beste Wohnraumklima<br />
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Konstant gute Luftqualität und angenehme Temperaturen im Haus werden immer wichtiger<br />
als 27 Jahre Berufserfahrung. Im Oktober 2010 Fahren erzeuge<br />
Immer mehr Menschen wünschen sich machte angenehme<br />
Raumtemperaturen rund ums Jahr, kontrollierten Be- und Entlüftung ausgestattet, Räume möglich?<br />
nehm temperiert werden sollen?<br />
Der Großteil er der sich Neubauten selbstständig ist heute mit einer auch und eine Dezember Kühlung und/oder Belüftung vergangenen<br />
Jahres zog der Betrieb in die eigenen tig als mobiler<br />
der und Was ist sinnvoll, gleichzei-<br />
wenn alle Wohnräume ange-<br />
also auch im Sommer. Deshalb gewinnt die schon allein weil mit manueller Fensterlüftung Markus Härle: Durch die neue Technik der Markus Härle: Es gibt die Möglichkeit der Nachrüstung<br />
einer Split-Klimaanlage für bzw. einer<br />
Klimatisierung der Wohnräume in unserer Räumlichkeiten die hohen Anforderungen der Im Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) gar nicht eingehalten werden rechts und Grafik unten, www.hoval.de) Multisplit-Anlage, wenn mehrere Räume<br />
Deboldsacker, modulierenden Wärmepumpen ebenfalls von Hoval in (Bild Stromspeicher<br />
gemäßigten Klimazone, nicht zuletzt bedingt<br />
Abstatt. In dem neuen, größeren Gebäude ist auch ein Schulungsraum<br />
Bedeutung. Und untergebracht, auch eine kontrollierte Be-in auch dem zur Klimatisierung die Mitarbeiter der Räume geeignet? fachlich Verbindung mit einer regelmäßig<br />
Be- und Entlüftung auch werden Wie aufwendig kann. und kostspielig Im ist Laufe denn eine des Jahres ZABER soll das Modell weiter entwickelt<br />
das Haus genutzt<br />
durch den Klimawandel, immer mehr an können. Sind diese Lüftungsanlagen grundsätzlich können Neubauten gekühlt werden und in gekühlt werden sollen.<br />
und Entlüftung trägt zu einem guten Wohnraumklima<br />
bei. Wir sprachen mit Markus aber nicht sinnvoll, da im Kühlbetrieb Feuch-<br />
Altbauten sind in den meisten Fällen mit Gas-<br />
Markus Härle: Die Kosten einer Nachrüstung<br />
Markus Härle: Das ist technisch zwar möglich, belüftet werden.<br />
solche Nachrüstung im Altbau?<br />
Bote Oktober 2015<br />
auf den neuesten Stand gebracht werden. Auch sicherheitstechnische<br />
Härle, Geschäftsführer Unterweisungen der prosermo GmbH, der tigkeit Fachpartner entsteht und diese sich finden Lüf-<br />
dort oder Ölheizungen statt. ausgestattet, Das neue die nicht zur Firma für ein Zimmer und beginnen kann bei etwa auch 1.800 Euro, vermittelt werden.<br />
werden. Eines dieser Fahrzeuge steht bereits auf dem Gelände der<br />
über<br />
Gebäude<br />
die Möglichkeiten,<br />
dient<br />
das Eigenheim,<br />
zudem<br />
und tungsrohren niederschlägt. Dadurch erhöht<br />
als Showroom: Interessenten Kühlung der sehen Räume benutzt vor werden Ort, können. abhängig von Geräteausführung und Montageaufwand.<br />
zwar sowohl Alt- als auch Neubauten, mit sich das Risiko für Schimmelbildung.<br />
Welche Möglichkeiten gibt es dort? Was können<br />
energieeffizienter wie beispielsweise Klima- und Lüftungstechnik Klimasysteme Viele Neubauten werden arbeiten. heutzutage „Wir über Sie haben empfehlen, hier wenn nur ziemlich<br />
ein einzelner Raum, Pro Eine kontrollierte Zimmer Wohnraumlüftung ein Tag ist wesentlich<br />
energieeffizienter als die Fensterlüftung, ist effizient und erschwinglich. „Für eine Kugel Eis<br />
Einbau<br />
auszustatten. viel integriert, was wir der Wärmepumpensysteme Kundschaft beheizt. anbieten“, Ist damit wie das sagt Schlafzimmer, Härle. gekühlt werden soll? Klimatisierung<br />
können sie ein Schlafzimmer einen Tag klimatisieren“, sagt Härle.<br />
Funktionsprinzip<br />
Der Einbau<br />
Wärmepumpe<br />
gehe ebenfalls schnell über die Bühne: Pro Zimmer rechne<br />
Prinzip man funktioniert mit wie ein einem umgekehrter Tag. prosermo bietet hier einen Komplettservice<br />
Das<br />
Kühlschrank: Während der Kühlschrank seinem<br />
an. „Alles aus einer Hand“, betont Härle.<br />
Innenraum Wärme entzieht und sie an die Um -<br />
welt<br />
Es<br />
abgibt,<br />
ist<br />
entzieht<br />
sogar<br />
die Wärmepumpe<br />
möglich,<br />
der<br />
von unterwegs aus die Temperatur daheim<br />
Umwelt die Wärme und gibt sie an das Heiz -<br />
system und ab. Darüber andere hinaus sind mit einige Strom Wärmepumpen<br />
mit einer Kühlfunktion ausgerüstet<br />
betriebenen Geräte zu regeln oder per Handy-App<br />
können sowohl für die aktive Rolläden als auch für zu bedienen. „Wir können auch bestehende<br />
und<br />
die passive Kühlung eingesetzt werden.<br />
Pluspunkt: Häuser Um das Gebäude nachrüsten“, mithilfe der sagt Härle. Denn dafür müsse man lediglich<br />
Wärmepumpe zu kühlen, ist keine separate<br />
einen Baustein in die Schalteranlage einfügen.<br />
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Anlagentechnik notwendig, die Kühlung erfolgt<br />
meist über die normale Flächenheizung.<br />
22 07/08-<strong>2016</strong> regional-bauen<br />
Der mobile Stromspeicher von Mitsubishi<br />
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Fraunhofer-Instituts für solare Energiesysteme, als Wissenschaftler der Fragestellung<br />
nachgingen, wie sich das Klimaziel der Bundesregierung am wirtschaftlichsten erreichen<br />
lässt. Das Fraunhofer-Institut macht die Wärmepumpe in nahezu allen Szenarien als<br />
das wichtigste Heizsystem in Einzelgebäuden aus. Mit Wärmepumpen kann die in der<br />
Außenluft gespeicherte Sonnenwärme für die Heizung genutzt werden. Diese natürliche<br />
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wo wir überschüsaufnimmt,<br />
um ihn<br />
n geringerer Stromn“,<br />
so Markus Här-<br />
Gag an der ganzen<br />
r ist auch noch<br />
d trumpft mit einer<br />
eichweite von bis<br />
zu 160 km auf.<br />
Damit erzielt das<br />
Spitzenplatz unter den in Deutschland angebotenen Elektrofahrzeugen.<br />
Das viersitzige Fahrzeug, das natürlich auch über<br />
attraktive Leasingangebote erhältlich ist,<br />
präsentiert sich somit auch als höchst<br />
interessante Alternative für Eigenheime<br />
mit eigener Photovoltaik-Stromversorgung<br />
– können doch Schranklösungen<br />
mit vergleichbarer<br />
Speicherkapazität inklusive Montage<br />
rasch deutlich teurer werden.<br />
„Neben unseren fortschrittlichen Wärmepumpen,<br />
der modernsten Steuerungstechnologie,<br />
die sogar die Wettervorhersage über das Internet<br />
mit berücksichtigt, können wir nun mit dem mobilen<br />
Stromspeicher ein weiteres Element zur<br />
umweltschonenden Versorgung unserer Kunden<br />
anbieten. Sprechen Sie uns an, wir finden für Ihren<br />
Alt- und Neubau die optimale Lösung“, so<br />
Markus Härle weiter.<br />
i<br />
19<br />
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„Das zunehmende Interesse an Klimaanlagen ist in den letzten<br />
Jahren deutlich erkennbar, das liegt zum einen natürlich an den<br />
immer heißeren Sommermonaten, aber, nicht zu unterschätzen,<br />
auch an den hoch effektiven Filtern, mit denen unsere modernen<br />
Systeme die Raumluft von Staub, Pollen u<br />
Bernd Rembold<br />
nen sie zum Beispiel ihr Schlafzimmer einen ganzen Tag lang<br />
klimatisieren“. Und der Einbau geht ebenfalls flott vonstatten.<br />
„Wir rechnen pro zu klimatisierendem Raum mit einem Tag<br />
Arbeitsaufwand, wobei wir natürlich stets äußerst schonend und<br />
71
Serie<br />
Nach allen Regeln der Baukunst<br />
72
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Serie: Die Stuttgarter BBT Aktiengesellschaft gehört zu den<br />
Immobilienunternehmen mit langer Tradition und beweg<br />
ter Geschichte. Für unsere Serie „Unternehmen in der Region<br />
– für die Welt“ hat Kathleen Guhr, alleiniger Vorstand der<br />
Aktien gesellschaft, Einblicke in die Firmenhistorie gegeben und<br />
erzählt, worauf es heutzutage ankommt. Das Unternehmen ist<br />
seit jeher darauf spezialisiert, alte Gebäude neu auf zuteilen und<br />
in modernen und hochwertigen Wohnraum zu verwandeln.<br />
Dabei leistet die Immobilienexpertin mit ihrem Team noch<br />
heute Pionierarbeit.<br />
➤<br />
73
Serie<br />
Preisgekröntes Vorzeigeobjekt: Für den Umbau eines ehemaligen Hotels<br />
in ein modernes Wohnhaus hat die BBT Aktiengesellschaft eine Auszeichnung bekommen.<br />
Ein filigranes Dach mit schwungvoller Linienführung, lichtdurchflutete<br />
Räume hinter bodentiefen Fensterfronten, elegant<br />
in Form gebracht und von imposanter Gestalt: So steht es<br />
da, das Wohnensemble RW68, ein kunstvolles Zeugnis moderner<br />
Architektur. Auf der einen Seite reicht der Panoramablick<br />
über die Dächer der City bis hinüber zum Fernsehturm,<br />
dem Wahrzeichen der Stadt, auch liebevoll „Stuttgarter Nadel“<br />
genannt. Auf der anderen Seite führt die Straße nach wenigen<br />
Biegungen direkt hinein in das weitläufige Naturschutzgebiet<br />
rund um das Bärenschlössle, das mit seinen drei Seen,<br />
den Wildgehegen, Wanderwegen, Liegewiesen, Spielplätzen<br />
und Grillhütten ein beliebtes Ausflugsziel vieler Städter ist.<br />
„Wer richtig urban wohnen und trotzdem schnell im Grünen<br />
sein will, findet kaum eine bessere Lage“, sagt Kathleen Guhr.<br />
Die Immobilienexpertin sitzt an diesem Vormittag in ihrem<br />
Büro im Stuttgarter Stadtteil Gänsheide, der zu den renommiertesten<br />
Wohngegenden Stuttgarts gehört. Nur ein paar<br />
Meter entfernt thront auf einem grünen Hügel die Villa<br />
Reitzenstein, der barocke Amtssitz des Ministerpräsidenten<br />
Winfried Kretschmann. Und auch ansonsten sind die Straßen<br />
und Wege drumherum mit schmucken Villen gesäumt.<br />
Bis vor ein paar Jahren hatte die BBT Aktiengesellschaft von<br />
74
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Kathleen Guhr ihren Firmensitz noch unten in der Innenstadt.<br />
Im Sommer 2014 ist das Unternehmen dann an den<br />
neuen Standort in der Breitlingstraße umgezogen, einem Ort,<br />
der an diesem Tag zum Verweilen einlädt. Draußen flirrt die<br />
Luft unter sengend heißen Sonnenstrahlen, drinnen sitzt es<br />
sich wunderbar kühl und bequem in tiefen Sesseln, die sich<br />
die Chefin wie so vieles andere auch selbst ausgesucht hat. An<br />
den Wänden hängen Fotos von Häusern und Wohnungen, die<br />
man nicht alle Tage zu sehen bekommt. „Wenn wir etwas umbauen,<br />
dann muss es so werden, dass ich selber am liebsten<br />
gleich einziehen würde“, sagt Kathleen Guhr, die seit 2005 alleiniger<br />
Vorstand der Aktiengesellschaft ist und zwischenzeitlich<br />
auch fast alle Anteile hält.<br />
Die heutige BBT Aktiengesellschaft<br />
hat Pionierarbeit geleistet<br />
Sie steht damit an der Spitze eines Unternehmens, das auf eine<br />
lange Firmengeschichte zurückblicken kann. Vor über 40 Jahren<br />
vom Stuttgarter Immobilienfachmann Thomas D. Barth<br />
gegründet, hat die heutige BBT Aktiengesellschaft im Laufe<br />
der Jahrzehnte eine Vielzahl an öffentlichen, genossenschaftlichen,<br />
kirchlichen und privaten Gebäuden erworben, sie aufwändig<br />
saniert, in moderne Eigentumswohnungen aufgeteilt<br />
und wieder verkauft. Mit diesem Prinzip der Aufteilung leistete<br />
das Unternehmen damals Pionierarbeit, Kathleen Guhr<br />
hat die Methode nun konsequent weiterentwickelt und an den<br />
neuen Rahmenbedingungen ausgerichtet. „Die Anforderun-<br />
gen an Gebäude haben sich im Laufe der Zeit sehr geändert.<br />
Ich finde es total spannend, sich für bestehende und nicht<br />
mehr zeitgemäße Häuser eine vollkommen neue Nutzung<br />
und Gestalt zu überlegen“, sagt die 49 Jahre alte Unternehmerin,<br />
die in diesem Ansatz einen wichtigen und richtigen<br />
Weg sieht, gerade in lebendigen Metropolen wie Stuttgart, die<br />
unter akutem Wohnungsmangel leiden und nur noch wenige<br />
freie Flächen zur Verfügung haben, neuen Wohnraum zu<br />
schaffen. „Das müsste noch viel intensiver gemacht werden“,<br />
betont sie.<br />
Aktivitäten auf die Landeshauptstadt<br />
Stuttgart verlagert<br />
Die Geschäftsfrau setzt dabei auf ein vergleichsweise schlankes<br />
Team und zuverlässige Partner, sagt sie. Um sich voll<br />
und ganz auf den hiesigen Wohnungsmarkt konzentrieren<br />
und die Projekte konsequent durchführen zu können, hat<br />
die BBT Aktiengesellschaft ihre Aktivitäten zwischenzeitlich<br />
fast ausschließlich auf die Landeshauptstadt Stuttgart verlagert.<br />
Zuvor war das Unternehmen in ganz Baden-Württemberg<br />
und teilweise auch darüber hinaus tätig, von Lörrach<br />
über Mannheim bis nach Tübingen. Gleichzeitig hatte<br />
die BBT Aktiengesellschaft viele Jahre lang als Investor und<br />
Dienstleister bundesweit sozialverantwortliche Wohnungs-<br />
Privatisierungen durchgeführt und begleitet, unter anderem<br />
für die Landesentwicklungsgesellschaft Baden-Württemberg<br />
(LEG).<br />
➤<br />
Objekt Schloßstrasse 84 in Stuttgart.<br />
Zur Innenver schattung wurden Shutters verwendet.<br />
75
Serie<br />
Heute sucht Kathleen Guhr mit ihrem Team bis auf wenige<br />
Ausnahmen nur noch im Stadtgebiet Stuttgart nach passenden<br />
Gebäuden, was viele Vorteile, aber durchaus auch manche<br />
Schwierigkeit mit sich bringt. „Momentan ist es gar nicht<br />
so einfach, auf diesem begrenzten Markt geeignete Objekte<br />
zu finden und zu erwerben“, betont die gebürtige Dresdnerin,<br />
die stets selber vor Ort die Häuser taxiert und mit den Maklern<br />
verhandelt. Worauf es dabei ankommt? „Man muss<br />
schnell ein Angebot machen können und vor allem das Potenzial<br />
erkennen, das in einem alten Gebäude steckt“, sagt<br />
Kathleen Guhr, die zweifellos mit dieser Gabe gesegnet ist.<br />
Das zeigt sich unter anderem auch darin, dass sie sich an Aufgaben<br />
traut, mit denen sich andere übernommen haben und<br />
gescheitert sind. Dazu zählt allen voran das einstige Hotel<br />
in der Rotenwaldstraße, das die BBT Aktiengesellschaft im<br />
Jahr 2014 von einem anderen Immobilienunternehmen erworben<br />
hatte. Dessen Modernisierungs- und Aufteilungs pläne<br />
waren wegen fehlender statischer Berechnungen ins Stocken<br />
geraten. Unter Kathleen Guhr wurde das alte Gebäude binnen<br />
einen Jahres dann zu dem umgebaut, was es heute ist: ein<br />
preisgekröntes Vorzeigeobjekt.<br />
RW68: Der Name steht auch<br />
für entspanntes Wohnen in gehobener Ausstattung<br />
und absoluter Wohlfühlatmosphäre<br />
RW68. Der Name steht einerseits für den Ort, an dem sich das<br />
formschöne Gebäude in bester Hangaussichtslage erhebt: Der<br />
Rotenwaldstraße 68 im Stuttgarter Westen, der einer der dicht<br />
besiedeltsten Stadtteile Deutschlands ist. Er steht seit der Vollendung<br />
im vergangenen Jahr aber insbesondere auch für entspanntes<br />
Wohnen in gehobener Ausstattung und absoluter<br />
Wohlfühlatmosphäre. Diese Bestnoten hat Kathleen Guhr<br />
nicht etwa selber vergeben, sondern sozusagen amtlich und<br />
von höchster Stelle bescheinigt bekommen: Bei der Verleihung<br />
des Immobilien-Awards der Metropolregion Stuttgart im November<br />
2015 wurde das Mehrfamilienhaus in der Kategorie<br />
Wohnen mit einer Anerkennung ausgezeichnet, was natürlich<br />
ordentlich gefeiert wurde – und gebührend gewürdigt.<br />
„Zeigt sich nach außen eine prägnant rhythmisierte Fassade –<br />
mit der Besonderheit einer nach Norden orientierten großzügigen,<br />
raumhohen Verglasung – überzeugt die Innengestaltung<br />
durch differenzierte Lösungen auf allen Etagen“, haben die<br />
Juroren unter anderem in die Urkunde geschrieben, die von<br />
Wolfgang Riehle und Marc Bosch unterzeichnet ist. Wie sehr<br />
dem Ehrenpräsidenten der Architektenkammer Baden-Württemberg<br />
und dem Vorstandsvorsitzenden der IWS Immobilienwirtschaft<br />
Stuttgart die Verwandlung eines alten Hotels in<br />
ein modernes Mehrfamilienhaus gefallen hat, zeigt sich zudem<br />
in Sätzen wie diesen: „Kennzeichnend ist zunächst die<br />
prägnante Überformung des Baukörpers. 95 Prozent der<br />
Bausubstanz konnten dabei erhalten bleiben. Material und<br />
Gestalt setzen bei alldem nachdrückliche Akzente der Wertigkeit<br />
– und damit auch der Nachhaltigkeit.“<br />
Bei der Qualität werden keinerlei Abstriche gemacht<br />
Viel Lob und viel Ehre, was Kathleen Guhr natürlich freut<br />
und in ihrem Vorgehen bestätigt. Ihre oberste Maxime bei<br />
ausnahmslos allen Projekten ist, keinerlei Abstriche bei der<br />
Qualität zu machen – vom Keller bis hinauf unter das Dach.<br />
Dazu wird sie angetrieben von einem ausgeprägten Faible für<br />
Details, einer Liebe für vermeintliche Kleinigkeiten, die sich<br />
aber zu einem großen Ganzen zusammenfügen. „Architektur<br />
und Design müssen Spaß machen“, sagt sie. Spaß machen ihr<br />
beispielsweise die eleganten Schattenfugentüren, die in den<br />
Wohnungen im RW68 eingebaut wurden. Oder die Stahlträger,<br />
die nicht einfach wie üblich verkleidet wurden. ➤<br />
76
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
„Die Anforderungen<br />
an Ge bäude haben sich im<br />
Laufe der Zeit sehr geändert.<br />
Ich finde es total spannend,<br />
sich für bestehende und<br />
nicht mehr zeitgemäße<br />
Häuser eine vollkommen<br />
neue Nutzung und Gestalt<br />
zu über legen. Wenn wir etwas umbauen, dann<br />
muss es so werden, dass ich selber am liebsten<br />
gleich einziehen würde.“<br />
Kathleen Guhr, Vorstand,<br />
BBT Aktiengesellschaft,<br />
Breitlingstraße 35, 70184 Stuttgart<br />
Die bodentiefen Fensterfronten gehören<br />
zu den Besonderheiten im RW68, dem Wohnensemble<br />
in der Stuttgarter Rotenwaldstraße.<br />
Ein Zeichen des Vertrauens: Die Wohnungen sind<br />
in der Regel schon lange vor der Fertigstellung verkauft.<br />
77
Serie<br />
Urbanes Wohnen in der Stuttgarter Schloßstraße:<br />
In dem einstigen Bürokomplex aus dem Jahr 1954<br />
sind heute zwölf komfortable Stadtwohnungen<br />
untergebracht.<br />
Stattdessen hat sie die stilprägenden Elemente in einer aufwändigen<br />
Prozedur sieben Mal mit hochwertiger Brandschutzfarbe<br />
streichen lassen, nun ziehen sich die Träger als<br />
Blickfang durch die Wohnungen. Jedes noch so kleine Detail<br />
sei für den Gesamteindruck wichtig, sagt Kathleen Guhr, von<br />
der Wahl des Handtuchheizkörpers bis zu den Fenstergriffen<br />
aus poliertem Edelstahl.<br />
Die Unternehmerin ist ständig vor Ort und immer<br />
ansprechbar für Architekten und Handwerker<br />
Die Kunden danken ihr diese Philosophie vom schönen Wohnen<br />
mit fast grenzenlosem Vertrauen, das sich auch darin ausdrückt,<br />
dass die Wohnungen in der Regel lange vor der Fertigstellung<br />
verkauft sind. Drei der insgesamt neun Wohnungen<br />
im RW68 hatten schon vor dem Baubeginn einen Käufer, bis<br />
zur Abnahme sei auch der Rest weg gewesen, erzählt Kathleen<br />
Guhr. Einerseits haben die Kunden durch solch einen frühen<br />
Kauf die Möglichkeit, auch selber zu entscheiden, wie die<br />
Wohnung ausgestattet wird. Andererseits ist damit natürlich<br />
auch die enorme Verpflichtung verbunden, den durchaus ehrgeizigen<br />
Zeitplan und die Vorgaben unter allen Umständen zu<br />
halten. „Unser Ziel ist, solch einen Umbau nach allen Regeln<br />
der Baukunst innerhalb eines Jahres durchzuziehen“, betont<br />
die Unternehmerin, die nicht nur mit Herz und Leidenschaft<br />
bei der Sache ist, sondern auch mit Verstand und Nachdruck.<br />
Um den eng gesteckten Zeitrahmen einzuhalten, ist neben einem<br />
eingespielten Team und zuverlässigen Partnern insbe-<br />
78
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
sondere viel persönlicher Einsatz erforderlich. Man müsse<br />
ständig vor Ort sein und immer ansprechbar für Architekten<br />
und Handwerker, sagt Kathleen Guhr, die dabei auf kompetente<br />
Unterstützung aus der Familie zählen kann: Ehemann<br />
Jens kümmert sich seit jeher um alle technische Fragen, die<br />
bei solch großen Modernisierungsmaßnahmen zu lösen<br />
sind. Und ihre jüngere Schwester ist Vorstandsassistentin<br />
und kontrolliert zudem als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende<br />
unter anderem die strategische Ausrichtung der<br />
Geschäfts tätigkeit. Im Schnitt saniert und privatisiert die<br />
BBT Aktiengesellschaft sechs bis sieben Gebäude im Jahr,<br />
Größenordnung zwischen fünf und 20 Wohneinheiten. Alle<br />
anderthalb Jahre kommt dazu noch ein größeres Projekt, das<br />
wesentlich mehr Aufwand macht, weil es etwa um ein denkmalgeschütztes<br />
Gebäude geht oder wie im Falle des prämierten<br />
Mehrfamilienhauses in der Rotenwaldstraße um ein ausrangiertes<br />
Hotel mit vielen kleinen Zimmern, einer Rezeption<br />
im Erdgeschoss und dem tristen Charme einer Jugendherberge.<br />
Unliebsame Überraschungen bleiben bei Großprojekten<br />
dieser Art nicht aus, trotz intensiver Planung und allem Einsatz.<br />
Eine solche Überraschung hat Kathleen Guhr beispielsweise<br />
bei einem Gebäude in der Stuttgarter Schloßstraße<br />
erlebt, einem Bürokomplex aus dem Jahr 1954, der seinerzeit<br />
in Stahlbetonskelettbauweise konstruiert worden war.<br />
Bei näherer Betrachtung habe man dann feststellen müssen,<br />
dass sämtliche Brüstungen des Eckhauses tragende Elemente<br />
waren. „So etwas hatte ich bis dahin noch nie erlebt“, sagt<br />
die Immobilienexpertin. Um den Umbau und die Aufteilung<br />
in zwölf Stadtwohnungen dennoch wie geplant durchführen<br />
zu können, musste zur Sicherung eine so genannte aussteifende<br />
Betonwand vom Keller bis zum Dach eingezogen werden,<br />
was die Planungen kurzzeitig ordentlich durcheinandergewirbelt<br />
hatte. Heute sind die Wohnungen in der<br />
Schloßstraße 84 längst bezogen worden, natürlich zum vorgegebenen<br />
Zeitpunkt.<br />
Eine zusätzliche Wand als Auflage des Baurechtsamts<br />
Die Auflage mit der zusätzlichen Wand hatte seinerzeit das<br />
Stuttgarter Baurechtsamt für den eher unwahrscheinlichen<br />
Fall gemacht, dass während der Arbeiten an den tragenden<br />
Brüstungen die Stadt von einem Erdbeben erschüttert wird.<br />
Diskussion zwecklos, sämtliche Hinweise auf das etagenweise<br />
und damit sichere Vorgehen ebenso. Ohnehin sei bei so manchen<br />
Projekten nicht der Umbau an sich die größte Herausforderung,<br />
sondern das Baurechtsamt und die oft lange Wartezeit<br />
auf Genehmigungen, sagt Kathleen Guhr und schmunzelt<br />
dabei. Nicht zu ändern eben. Es gehört seit jeher zu ihrer<br />
Art, sich nicht lange mit Lamentieren aufzuhalten, sondern<br />
die Dinge zu akzeptieren, wie sie sind und zielstrebig nach<br />
Lösungen zu suchen. Gleich nach der Wende hatte sie als junge<br />
Frau im Alter von 23 Jahren ihre Heimatstadt Dresden in<br />
Richtung Stuttgart verlassen. In all den Jahren ist ihr die<br />
Schwaben-Metropole längst zu einer neuen Heimat geworden,<br />
einem Wohlfühlort, an dem sie gerne mit ihrem Mann<br />
und dem fast zwölfjährigen Sohn lebt.<br />
Homestaging: Fertig eingerichtete Musterwohnungen<br />
sollen Impulse setzen<br />
Ihre Leidenschaft für schönes Wohnen hat sie hier schon früh<br />
entdeckt, die Begeisterung dafür hat sie dabei auch zu ganz<br />
neuen Wegen getrieben. So hat die BBT Aktiengesellschaft<br />
als eines der ersten Immobilienunternehmen in der Region<br />
das so genannte Homestaging eingeführt, also jene „Verkaufspräsentation“,<br />
die in den USA längst üblich und im ganzen<br />
Land Standard ist. „Nicht jeder kann sich vielleicht vorstellen,<br />
was man mit entsprechenden Möbeln und Einrichtungen<br />
aus Räumen alles machen kann. Mit unseren komplett<br />
eingerichteten Musterwohnungen wollen wir das vorführen<br />
und Impulse und Anregungen geben“, betont Kathleen<br />
Guhr, der bei allem unternehmerischen Denken auch<br />
das soziale Handeln wichtig ist, wie sie sagt. „Als Unternehmen,<br />
das in einer bestimmten Region Geld verdient, muss<br />
man auch seiner Verantwortung gerecht werden und an die<br />
Gesellschaft denken“, erklärt sie.<br />
Kathleen Guhr unterstützt mit viel Engagement den<br />
Stuttgarter Schlupfwinkel und andere karitative Projekte<br />
Aus dieser Haltung heraus unterstützt die BBT Aktiengesellschaft<br />
unter anderem die Initiative „Babynotarztwagen Felix“<br />
der Björn Steiger Stiftung. Zudem setzt sich Kathleen Guhr mit<br />
viel Engagement und ihren finanziellen Möglichkeiten auch für<br />
Kinder und Jugendliche ein, die auf der Straße leben und im<br />
Stuttgarter Schlupfwinkel eine Anlaufstelle und ein vorübergehendes<br />
Zuhause finden. Gleichzeitig fördert sie auch ein Brunnenprojekt<br />
im fernen Afrika und andere karitative Projekte.<br />
Wie beim Umbau alter Gebäude in neue Wohnhäuser engagiert<br />
sich die erfolgreiche Unternehmerin auch dabei mit Herzblut<br />
und aus tiefster Überzeugung. „Uns geht es gut hier in Deutschland“,<br />
betont sie. <br />
© Autor: Markus Heffner<br />
79
Wohnen & Leben<br />
So wohnen die Deutschen:<br />
Hauptsache gemütlich<br />
© Koelnmesse<br />
Entgegen allen Erwartungen ist die größte Leidenschaft<br />
der Deutschen nicht etwa der Fußball, sondern der Nestbautrieb.<br />
Niemand, der als Besucher nach Deutschland reist, und komme<br />
er von noch so weit her, wird sich ernsthaft darüber wundern,<br />
dass die Deutschen heute in modernen Häusern wohnen<br />
und über fließendes Wasser und Stromanschluss verfügen.<br />
Mit Ausnahme vielleicht einiger US-Amerikaner, die<br />
immer noch ins Staunen darüber geraten können, dass Fritz<br />
und Heidi nicht nur einen richtigen Kühlschrank, sondern<br />
sogar gleich mehrere(!) Fernseher besitzen.<br />
„Der Deutsche“ hat eine klare Vorstellung von dem, was ein<br />
richtiges Haus ist: ein freistehendes Einfamilienhaus mit zwei<br />
Stockwerken, Keller und Satteldach, unter dem sich vielleicht<br />
noch ein schnuckelig ausgebautes Dachgeschoss mit Erker<br />
befindet, ein kleiner Vorgarten mit niedrigem Zaun zum<br />
Bürgersteig, gelegen in einer ruhigen Wohnstraße.<br />
Auch wenn der Garten drumherum natürlich dazugehört, ist<br />
schon ein Haus ohne Keller kein ganz richtiges Haus mehr.<br />
Denn nur in einem großem Keller lässt sich neben Vorratskammer,<br />
Heizungskeller und Waschküche noch eine kleine<br />
80
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Werkstatt oder zumindest eine kleine Werkbank unterbringen.<br />
Die Deutschen sind nämlich von Natur aus Heimwerker –<br />
zumindest der männliche Teil der Bevölkerung. Und schließlich<br />
wird auf keinem Bild, das in einem deutschen Kindergarten<br />
gemalt wurde, ein rauchender, Wärme versprechender<br />
Schornstein fehlen, obwohl heute viele Häuser mit modernsten<br />
Brennwert-Heizkesseln ausgestattet sind, die so gut wie<br />
keinen Dunst, geschweige denn Rauch herauslassen. Doch<br />
wird der Deutsche die Hoffnung auf einen Kamin oder wenigstens<br />
Ofen wohl niemals ganz aufgeben.<br />
All dies beschreibt indes ein Ideal, das mit der Realität nicht<br />
immer im Einklang steht. Abgesehen davon, dass die Architekturstile<br />
der Häuser so breit gefächert sind wie die deutschen<br />
Träume vom Landhaus, vom Barockschlösschen oder vom<br />
klassisch modernen, werbesprachlich „lichtdurchfluteten“<br />
Flachdachbau, müssen sich viele mit der 08/15-Etagenwohnung<br />
arrangieren, deren größter Luxus in einem Südbalkon<br />
besteht.<br />
Der wird dann liebevoll mittels überquellender Geranien-<br />
Blumenkästen in ein Blütenmeer verwandelt, das halbwegs<br />
über den fehlenden Garten hinwegtröstet. Das größte Dilemma<br />
dieses Kompensationsversuchs ist die Leidenschaft der<br />
Deutschen für das Grillen, das, auf dem Balkon zelebriert, jeden<br />
Sommer für Spannungen unter der Nachbarschaft sorgt.<br />
Der Rest der Wohnung ist Standard: In 95 Prozent der Fälle<br />
gehen alle Räume von einer zentralen Diele oder einem<br />
schlauchförmigen Flur ab – ein Raum, der hauptsächlich aus<br />
Türen zu bestehen scheint und in dem Besucher schon mal<br />
gerne die Orientierung verlieren. Wer kann, versucht in dem<br />
meist begrenzten Platzangebot neben der Garderobe noch<br />
eine repräsentative oder persönliche Note unterzubringen –<br />
etwa in Form einer Spiegelkommode, Bildergalerie oder eines<br />
Arrangements aus Trockenblumen.<br />
Hier stand früher auch häufig das Telefon, bis es mit den über<br />
Funk verbundenen Mobilteilen aus dem Flur verschwand und<br />
auch in der übrigen Wohnung chronisch verschwunden blieb.<br />
Die Schlafzimmer und das Bad sind meist unspektakulär, auch<br />
wenn das Badezimmer in den letzten Jahren durchaus zugelegt<br />
und einen Charakter erhalten hat, der die Bezeichnung<br />
„Zimmer“ auch verdient. Dennoch leiden die Deutschen in<br />
ihrer neu entdeckten Lust am Baden, Relaxen und Wellnessen<br />
an einem chronischen Platzmangel in diesem durchschnittlich<br />
7,8 Quadratmeter großen, häufig immer noch fensterlosen<br />
Raum, der damit ihrem Gestaltungsdrang enge Grenzen setzt.<br />
Die bedeutendste deutsche Erfindung<br />
seit dem Otto-Motor ist die Eck-Sitzgarnitur<br />
Seit den blumigen 1970er-Jahren, die mit Mustertapete, braungrün-orange-beige-farbener<br />
Palette und Flokati-Teppich in<br />
den letzten Jahren ein kultiges Comeback erlebten, bestimmt<br />
die Eck-Sitzgarnitur in unzähligen deutschen Haushalten das<br />
Familienleben.<br />
Wer in der Ecke sitzt, hat das Sagen – manchmal können das<br />
auch die Kinder sein – und den besten Blick auf den Fernseher.<br />
Es sei denn, die Sitzecke wird von einem ranghöheren<br />
Fernsehsessel begleitet. Zwei Ecken bedeuten repräsentativere,<br />
aber nicht unbedingt liberalere Verhältnisse. Ein niedriger<br />
Couchtisch dient zur Ablage von Fernbedienungen, Gläsern<br />
und Zeitungsstapeln, die nur weggeräumt werden, wenn<br />
Besuch kommt. Das Design der Sitzgarnitur schwankt zwischen<br />
rückenfreundlichem Altherren-Stil, klassisch-mo derner<br />
Ledergarnitur mit Stahlrahmen, verspielter Pop-Art und<br />
eleganten Sofas mit tiefen Lounge-Polstern. Eben die ganze<br />
Bandbreite von Kitsch über Standard bis zu puren Designobjekten,<br />
für die auf der Möbelmesse imm cologne eigens<br />
ein nach Stilebenen kategorisiertes Hallen-System eingeführt<br />
werden musste, damit der Besucher nicht den Überblick verliert.<br />
Es scheint, als könnte der Deutsche sich nicht so recht entscheiden.<br />
Die Geschmäcker sind doch zu unterschiedlich,<br />
als dass sich ein ultimativ typischer Wohnstil ausmachen<br />
ließe. Darin unterscheidet sich die deutsche Wohnkultur<br />
nicht von denen anderer Nationen. Bis auf ein Phänomen<br />
vielleicht, das wir doch nicht ganz verschweigen können: dieser<br />
unheilvolle Drang vieler deutscher Do-it-yourself-Einrichter,<br />
einen anderen, exotischeren Wohnstil imitieren zu<br />
wollen.<br />
Berüchtigt und weit verbreitet ist der so genannte mediterrane<br />
Einrichtungsstil, unter dem sich die weit gereisten Deutschen<br />
so etwas wie Terra cotta-Boden, rau verputzte, in Sonnenuntergangsfarben<br />
und Wischtechnik bemalte Wände und<br />
Sofas in Creme oder Orange vorstellen. Oder der fernöstliche,<br />
mit roten Schrankkommoden, Bambus und Bonsai aufgepeppte<br />
Sparsam-Stil. Aktuell sind auch afrikanisch angehauchte<br />
Accessoires in Form von Holzstatuetten und Safari-<br />
Farben zu finden.<br />
Eines jedoch haben die meisten deutschen Wohnungen gemeinsam:<br />
die Gemütlichkeit. <br />
81
Wohnen & Leben<br />
Bäder, die das Leben für Jung und Alt<br />
einfacher machen<br />
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Alle 20 bis 30 Jahre ein neues Bad – das entspricht wohl<br />
kaum mehr unserem Lebensstil. Und zwar in erster Linie<br />
nicht wegen des zunehmenden Lifestyle-Charakters von<br />
individuellem Bad-Design, sondern weil wir es unseren unterschiedlichen<br />
Bedürfnissen anpassen wollen: Single, Familie,<br />
Alter – das Bad soll all dem gerecht werden, es soll stylische<br />
Wohlfühloase, kindersicherer Experimentierraum und<br />
sicherer Hafen in einem sein. Trendforscher sagen, dass variable<br />
Grundrisse und moderne Installationssysteme die Wandlungsfähigkeit<br />
des Bades künftig soweit erhöhen könnten,<br />
dass das Bad sich dem Leben seiner Nutzer leichter anpassen<br />
lässt – zumindest, wenn Renovationsmöglichkeiten und Platzangebot<br />
die Voraussetzungen dafür bieten.<br />
Schon heute müssen selbst normgerecht barrierefrei gestaltete<br />
Bäder längst nicht mehr so nüchtern aussehen wie noch vor<br />
einigen Jahren. Dabei fängt Barrierefreiheit schon ein ganzes<br />
Stück unterhalb der Normgebung an: mit einer offenen, großzügigen<br />
Badplanung, die sich vielen Einzelinteressen anpassen<br />
lässt und künftige Pflegesituationen mit einplant, mit bodenebenen<br />
Duschen und modernen Features wie sensorgesteuerten<br />
Armaturen und Beleuchtungssystemen, programmierbaren<br />
Wasseranwendungen oder pflegeleichten Oberflächen.<br />
In Zukunft sieht das „Frei-Bad“ noch wesentlich komfortabler<br />
und Lifestyle-orientierter aus, denn es wird mit genauso viel<br />
Design und Komfort ausgestattet sein wie die „normalen“<br />
Bäder, dabei aber Optionen für die Integration von zahlreichen<br />
technischen Hilfsmitteln und Assistenzsystemen aufweisen.<br />
82
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Ein weiterer zentraler konsumentengetriebener Aspekt ist die<br />
Nutzerfreundlichkeit im Sinne eines generationenübergreifenden<br />
bzw. generationengerechten Bades. Heute will niemand<br />
mehr ins Seniorenheim. Lieber hätte man so ein schickes<br />
neues Badezimmer mit Wellness-Badewanne, Ruhebank und<br />
moderner großer „Walk-in“-Dusche, und manch einer träumt<br />
auch von einem Schminktisch mit großem Spiegel. Eine neue<br />
Kategorie von generationsübergreifenden Produkten im Badezimmer<br />
ist das Dusch-WC.<br />
Immer mehr Menschen erkennen, dass im Bad die Weichen<br />
für ein langes selbstbestimmtes Leben gestellt werden. Gesucht<br />
wird in Zukunft also ein Bad, das den Ansprüchen ganz<br />
unterschiedlicher Nutzer gerecht wird – Universal Design ist<br />
das Stichwort. Ein der Idee des Generationenbads folgender<br />
„Easy Bathroom“ ist einfach, praktisch und zeitlos schön, ein<br />
Zimmer für alle vom Kleinkind bis zum Senior. Handicaps,<br />
gleich welcher Art, dürfen bei der Planung eines Bades nicht<br />
im Vordergrund stehen. Vielmehr muss das weggelassen werden,<br />
was ästhetischen Gesichtspunkten im Wege steht. Die<br />
Kunst liegt in der Reduktion.<br />
© Deutsche Fliese<br />
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83
Wohnen & Leben<br />
Die Sauna, die sich ganz klein macht<br />
©KLAFS<br />
Viele Haus- und Wohnungsbesitzer hätten gerne eine<br />
eigene Sauna, aber wohin damit, wenn sich dafür kein<br />
geeigneter Platz findet? <strong>smartLiving</strong>-Magazin hat sich am<br />
Sau na markt umgesehen: KLAFS, Marktführer im Bereich Sauna,<br />
Pool und Spa, hat offensichtlich die Lösung gefunden: Eine<br />
revolutionäre, raum sparende Sauna, die sich auf Knopfdruck<br />
ganz klein macht – so wie das Zoom-Objektiv einer Kamera.<br />
Im komplett eingefahrenen Zustand ist die S1 gerade einmal<br />
©KLAFS<br />
60 Zentimeter tief, so wie ein herkömmlicher Schrank. Dennoch<br />
ist die S1 eine richtig schicke, bis ins Detail hochwertig<br />
gestaltete Sauna mit Platz für die ganze Familie.<br />
Per Knopfdruck auf die neuen, besonders kompakten und<br />
flachen Steuerungen in der Front entfaltet sich die S1 in nur<br />
20 Sekunden zu einer funktionsbereiten und annähernd dreimal<br />
so tiefen Sauna. Denn sie besteht aus drei Elementen, die<br />
sich vollständig ineinander fahren lassen. Und das, dank der<br />
zum Patent angemeldeten eMove Technology, nahezu lautlos<br />
und synchron. Die flexible Verbindungstechnik zwischen den<br />
einzelnen Elementen sorgt zudem dafür, dass die S1 auch<br />
kleine Bodenunebenheiten locker überwindet und deshalb<br />
bei verschiedensten Bodenbelägen ihr einzigartiges Können<br />
unter Beweis stellen kann.<br />
Die neue KLAFS S1 ist zudem als komplett geschlossenes, mobiles<br />
System konzipiert. So kann der Standort der Sauna das<br />
bleiben, was er bisher war – also zum Beispiel Gäste-, Arbeitsoder<br />
Wohnzimmer. Und die Sauna kann, wie ein Schrank, bei<br />
einem Wohnungswechsel mit umziehen.<br />
Die S1 in drei Größen (Small, Medium und Large), mit fünf<br />
verschiedenen Außenverkleidungen und vier unterschiedlichen<br />
Fronten. Bei der Innenverkleidung stehen natürlich<br />
gewachsenes, astfreies Hemlockholz oder auf Wunsch auch<br />
gewachstes Nussbaumholz sowie das Holz der lebhaft gezeichneten<br />
Zirbelkiefer zur Wahl.<br />
84
Wohnen & Leben<br />
koelnmesse-<br />
Wohntrends<br />
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In den Schlaf schaukeln<br />
Private Cloud® – Die ganz private Wolke für Ihr Schlafzimmer. Das wirklich Besondere an<br />
diesem Bett ist die Schaukelfunktion. Medizinisch nachgewiesen bringt die aus der Kindheit<br />
bekannte Schaukelbewegung den Körper in einen Ruhezustand. Dadurch<br />
lässt sich schneller und effektiver entspannen. Kunden mit Schlafstörungen<br />
haben dies vielfach bestätigt. „Da werde ich ja seekrank!“ –<br />
Seekrank wird man, wenn man nicht steuer- und vorhersehbaren<br />
Bewegungen ausgeliefert ist, das heißt das Gleichgewichtsorgan<br />
andere Reize empfängt als die Augen. Sie können im Schaukelbett<br />
natürlich selbst bestimmen, wie schnell und fest Sie schaukeln.<br />
Bewegungsempfindliche und unsichere Personen testen<br />
ihre Empfindsamkeit am besten auf der nächsten Kinderschaukel.<br />
Selbstverständlich kann das Schaukeln auch unterbunden<br />
werden.<br />
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86
<strong>smartLiving</strong>.<br />
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und das Stressless-Gleitsystem sorgen dafür, dass<br />
sich das Sofa ganz sanft dem Körper des Zuschauers<br />
anpasst. So erhält er das besondere Maß an Komfort,<br />
das sich nahezu nicht steigern lässt. Das Sofa reagiert<br />
auf kleinste Bewegungen des Körpers. Man muss sich<br />
niemals anstrengen, um die Sitzposition zu verändern –<br />
wenn sich der Nutzer bewegt, passt sich das Sofa automatisch<br />
an.<br />
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Wohnen & Leben<br />
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schließen. In dem unteren Bettkasten lässt sich für den Übernachtungsgast<br />
eine zweite Matratze unterbringen. Das Zelt-<br />
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89
Wohnen & Leben<br />
Wintergärten –<br />
Wer im Glashaus sitzt …<br />
© Wintergarten-Zentrum<br />
… hat es unter Umständen ziemlich gut getroffen – sofern<br />
es sich bei dem Glashaus um den eigenen Wintergarten handelt.<br />
Über die Jahre hinweg hat sich der Wintergarten von einem<br />
reinen Luxus-Accessoire und einer Energieschleuder zu<br />
einem Steigerungsfaktor von Wohnqualität, Komfort und Stil<br />
entwickelt. Er bietet nämlich eine unbegrenzte Anzahl an<br />
Möglichkeiten, um die lauen Sommerabende unter Ster nenhimmel<br />
auch bei Minustemperaturen oder schlechtem<br />
Wetter zu genießen – leider ohne die Sterne nach der diesjährigen<br />
Sommerbilanz. Dennoch bestechen Wintergärten besonders<br />
durch die großen Mengen Tageslicht und Helligkeit,<br />
die sie ermöglichen, und als effektive Solaranlage durch die<br />
Wärme, die sie an das gesamte Haus abgeben. Experten sind<br />
sich sicher, dass neben Erholung und Entspannung ein Wintergarten<br />
durchaus auch zur Steigerung der Gesundheit beitragen<br />
kann.<br />
Beim Thema Wintergarten sind sowohl der Phantasie als auch<br />
dem Budget keine Grenzen gesetzt. In einer kleinen Auswahl<br />
wird auf den folgenden <strong>Seiten</strong> vorgestellt, was es allgemein bei<br />
der Planung, Materialauswahl und Konstruktion zu beachten<br />
gibt, welche Trends dieses Jahr das Genre bestimmen und wie<br />
die moderne Version eines Wintergartens in Vollverglasung<br />
aussehen kann.<br />
Der Wintergarten –<br />
Die moderne Wohnraumerweiterung<br />
Das Konzept der Wintergärten ist angelehnt an alte Orangerien<br />
und Gewächshäuser und soll ein Verbindungselement<br />
zwischen gut nutzbarem Wohnraum und der Natur herstellen.<br />
„Die Anwendungen im Bereich Wintergarten reichen von<br />
einfachem Wind- und Regenschutz über verschiedene Stufen,<br />
bei denen die Konstruktion um wohnraumschaffende<br />
Elemente erweitert wird, bis hin zum kompletten Wohnheim“,<br />
erklärt Hartmut Palmer, Geschäftsführer des Wintergarten-<br />
Zentrums in Fellbach, die Möglichkeiten des Anbaus. Heutzutage<br />
wird meist auch auf die Trennung zwischen Wohnhaus<br />
und Wintergarten verzichtet und ein nahtloser Übergang zu<br />
den offenen Wintergärten geschaffen – dadurch gewinnen<br />
die Wohnräume erheblich an Größe und Atmosphäre. Terrassentüren<br />
oder Fenster empfehlen sich hauptsächlich dann,<br />
wenn der Wintergarten individuell vom eigentlichen Wohnraum<br />
klimatisiert werden soll. Höhere Ansprüche an die<br />
Sicherheit und Energieeffizienz des Anbaus birgt allerdings<br />
die Variante, bei der der Wintergarten komplett gegenüber<br />
dem Haus geöffnet ist. In Deutschland werden die meisten<br />
Wintergärten nachträglich an Wohnhäuser angebaut – ➤<br />
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Wohnen & Leben<br />
dies er möglicht neue räumliche und ästhetische Variationen. <br />
Architekten sprechen von einer „Lichtsanierung“, wenn ein<br />
Wintergarten ältere Gebäude in neuem Glanz und Licht erstrahlen<br />
lässt und mit mehr Offenheit neue Raumsituationen<br />
kreiert werden. „Das Wichtigste ist, dass die Anbauten und<br />
Wintergärten zum gesamten Ambiente der Häuser passen –<br />
ganz gleich, ob das moderne Glasanbauten mit Flachdach, nostalgisch<br />
verschnörkelte Wintergärten oder klassische Rahmenkonstruktionen<br />
sind“, sagt Palmer über die Individuali tät<br />
im Bau. Bezüglich des Preisrahmens verhält sich der Wintergarten<br />
ähnlich wie ein Personenwagen: Nach oben sind keine<br />
Grenzen gesetzt. Je nach Ausstattung, Sicherheit und Komfort<br />
steigt der Preis, Größe und Marke spielen ebenfalls eine Rolle.<br />
Inklusive des Fundaments beläuft sich die grobe Richtlinie<br />
zwischen 25 000 Euro und 90 000 Euro. Je nach Größe des<br />
vorhandenen Budgets gibt es aber unzählige Möglichkeiten,<br />
Materialien und Dekorationsmöglichkeiten. Zuerst sollte der<br />
Wintergarten aber sorgfältig geplant werden.<br />
Der Home-Staging-Effekt<br />
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Planung – vom Papier zur Realität<br />
In der Planungsphase müssen alle Aspekte wie Heiz-/Klimasysteme,<br />
Beschattung, Be- und Entlüftung, Verglasung, Beleuchtung,<br />
Innenausstattung und Materialbeschaffenheit be rücksichtigt<br />
werden. Wintergärten sind bauantragspflichtig, die<br />
Bestimmungen variieren je nach Bundesland. Ein wichtiges<br />
Unterscheidungsmerkmal liegt darin, ob Wintergärten gemeinsam<br />
mit einem Neubau entstehen sollen oder nachträglich angebaut<br />
werden. Die Vorschriften und Antragsunterlagen sind<br />
beim jeweiligen Baurechtsamt erhältlich. Bei der Planung eines<br />
Wintergartens empfiehlt es sich, eine professionelle Beratung<br />
von Experten in Anspruch zu nehmen – eine strukturierte<br />
Planung und Bauleitung sowie die Konzeptentwicklung von<br />
Heizung und Belüftung muss präzise und stimmig ausgeführt<br />
werden. Je nach Ausrichtung in die je weilige Himmelsrichtung<br />
gilt es Licht- und Luftströmungen zu beachten und dementsprechend<br />
anzupassen und zu bauen. Im Durchschnitt dauert<br />
es zwei bis drei Monate von der Planung bis zur Umsetzung.<br />
Die ersten Steine werden dann mit dem Fundament gesetzt.<br />
Dieses muss dieselben Anforderungen wie das Gebäude selbst<br />
erfüllen. In der Planung sollten bereits die notwenigen Leitungen<br />
und Rohre eingeplant und entsprechend verlegt werden.<br />
Bei der Entscheidung, einen Wintergarten anzubauen,<br />
ist vor allem der Nutzen von primärer Bedeutung – ganzjährig<br />
nutzbare Warmwintergärten als Erweiterung des Wohnraums<br />
oder saisonale, sogenannte Kaltwintergärten. Die zweite<br />
Variante kann ungefähr neun Monate im Jahr, hauptsächlich<br />
in den wärmeren Monaten, genutzt werden und dient<br />
während der restlichen Zeit oft als Pflanzen-Überwinterungsort.<br />
Besichtigt man Messen, Zentren oder Ausstellungen, eröffnet<br />
sich einem oft ein Meer aus Zusammensetzungen und<br />
kreativen Elementen – bei der Planung sollte man dennoch<br />
versuchen, eine realistische Vorstellung zu behalten. Architektonische<br />
Fragen und Budget grenzen diese oft in einen<br />
etwas engeren Rahmen ein, der trotzdem immer noch genug<br />
Optionen zur persönlichen Zufriedenstellung und zur Auslegung<br />
der eigenen Kreativität bietet.<br />
Inzwischen nimmt der Wintergarten langsam Gestalt an. Was<br />
die Materialien angeht, können beinahe alle gemischt und<br />
verwendet werden – je nachdem, welche Eigenschaften vorherrschend<br />
sind, wird zum Beispiel bei geringer Festigkeit<br />
ein Stahlkern integriert (siehe Infokasten auf Seite 94). Je<br />
nach persönlicher Vorstellung reichen die Konstruktion von<br />
modernen Voll verglasungen mit minimalen Rahmen über<br />
Kunststoffverkleidungen und Pavillon-Formen bis hin zu<br />
klassischen, wohn lichen Holzvarianten.<br />
92
Holz und Aluminium erlauben eine große Farbpalette – bei<br />
Holz besticht vor allem der individuelle Charakter der Maserung,<br />
ähnlich wie bei Möbelstücken. „Die Mehrzahl der Kunden<br />
entscheidet sich heutzutage für eine Kombination aus<br />
Aluminium und Glas, oder Holz-Aluminium und Glas“, sagt<br />
Hartmut Palmer in Bezug auf die Materialauswahl. Farblich<br />
liegen einerseits dunkle Grautöne in Richtung Anthrazit und<br />
Schiefer im Trend, andererseits setzen viele auch auf natürliche,<br />
helle Farbtöne wie Kiefer, bei welchem zum Beispiel die<br />
Holzstruktur sehr gut zur Geltung kommt. Oft werden die<br />
dunklen Töne eher für die Konstruktion außen verwendet, die<br />
hellen, um das Offene und Leichte des Wintergartens zu betonen.<br />
Die tragenden Teile werden bei Holzkonstruktionen<br />
meistens aus Fichte-Leimbindern angefertigt, gefragt sind<br />
auch die Harthölzer Eiche oder Meranti.<br />
Energiebilanz sollte beachtet werden<br />
Bei Bauherren und Interessenten stößt das Thema Energie oft<br />
auf Bedenken – bei steigenden Energiepreisen befürchten viele<br />
ein Fass ohne Boden bei Wintergärten. Hier sind jedoch zwei<br />
Aspekte von großer Bedeutung: erstens die Verwendung von<br />
modernen, energieeffizienten und qualitativ hochwertigen Materialien.<br />
Heutige Verglasungen haben zum Beispiel oft sehr<br />
gute Wärmedämmwerte, die sogar über den Energie-Einsparverordnungen<br />
liegen. Zweitens hängt viel vom Nutzerverhalten<br />
der Bewohner ab: Wird der Wintergarten im Winter beheizt,<br />
wie ist das allgemeine energiesparende Verhalten, welche Maßnahmen<br />
wurden im Vorfeld getroffen, um energiesparsam mit<br />
dem Wintergarten umzugehen? Neben diesen Aspekten sollte<br />
man außerdem im Auge behalten, dass Wintergärten als Solaranlage<br />
fungieren können: Viel Sonnenlicht wird über die Glaskonstruktionen<br />
ins Hausinnere geleitet und arbeitet somit auch<br />
als Energiepuffer. Die Verwendung von qualitativ hochwertigem<br />
Material und energetisch sparsamen Verglasungen wird in<br />
einigen Bereichen auch von Kommunen, Land oder Bund gefördert:<br />
Für Anbauten mit besonderer Wärmedämmqualität,<br />
generellen Konzepten oder auch einzelnen Elementen können<br />
staatliche Förderprogramme die Projekte mitfinanzieren.<br />
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• witterungsbeständig und pflegeleicht<br />
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Bepflanzung – die Suche nach dem richtigen Grün<br />
Welche Pflanzen passen zu meinem Wintergarten? Diese Frage<br />
stellt sich den meisten, viele träumen von Orangen- und<br />
Zitronenbäumen. Damit sich der Weg zum Pflanzencenter<br />
lohnt und sie auch langfristig überleben, unterscheidet man<br />
zwischen ganzjährig beheizten und Kaltwintergärten, die ungeheizt<br />
bleiben.<br />
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Bei ungeheizten Versionen, die frostfrei gehalten werden<br />
können, empfehlen sich ostasiatische Mittelmeerpflanzen,<br />
aber auch Arten aus Australien und den kühleren Gegenden<br />
Südafrikas. Der lauwarme Wintergarten eröffnet ein noch<br />
größeres Arsenal an möglichen Pflanzen: Neben klassischem<br />
Immergrün können hier auch zahlreiche Blütenpflanzen wie<br />
zum Beispiel verschiedenfarbige Bougainvillea oder auch die<br />
nahezu ununterbrochen blühenden Hibiskus-Sorten für Farbe<br />
sorgen und ein tropisches Klima schaffen.<br />
Eine stilvolle, aber etwas farblosere Alternative bieten Pflanzen<br />
aus den Gebieten der Halbwüsten: Yucca-, Aloe- oder<br />
Agaven-Arten und diverse Sukkulenten sind besonders pflegeleicht<br />
im Umgang. Bei ganzjährig beheizten Wintergärten<br />
kann man ähnlich wie mit herkömmlichen Zimmerpflanzen<br />
verfahren. Jedoch wird das Sortiment um lichthungrige,<br />
blühende Tropen- und Subtropenpflanzen erweitert, beispielsweise<br />
mit dem knallrot blühenden Afrikanischen Tulpenbaum.<br />
Materialen – Mix it up!<br />
Ob gemütliche Atmosphäre durch Holz, Aluminium<br />
oder Komplettverglasung – in der Materialauswahl sind<br />
keine Grenzen gesetzt. Lage, Dimensionen und per -<br />
sön licher Geschmack entscheiden hier über die genaue<br />
Ausführung.<br />
Die am häufigsten verwendeten Materialen, ihre Vorteile<br />
und Kombinationsmöglichkeiten sind:<br />
Aluminium<br />
• Leichtigkeit bei verhältnismäßig großer Festigkeit<br />
• unbegrenzte Lebensdauer bei minimalem Aufwand<br />
Holz-Aluminium<br />
• Aluminium im Außenbereich, Holz im Innenbereich<br />
• außen Witterungsbeständigkeit, innen Wohngefühl<br />
Aluminium-Holz<br />
• tragende Konstruktion aus Aluminium, innen Holzfurnieren<br />
• schmale Ansichtsbreiten,<br />
kombinierbar zum<br />
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<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Die moderne Version des Wintergartens – Minimal-Windows<br />
„Die klassische Version des Wintergartens mit großen Profilen,<br />
wie viele es sich vorstellen, hat weiterhin seine Berechtigung<br />
und wird meistens an ältere Gebäude angebaut, der<br />
Trend geht aber eher zu großflächigeren Glaskonstruktionen<br />
mit großen Schiebeöffnungen“, sagt Hartmut Palmer zu den<br />
aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet. Nach der Maxime<br />
„Licht kann es nie genug geben“ hat sich der Trend der Minimal-Windows<br />
in der Fensterbau- und Wintergarten-Branche<br />
etabliert und wird vielfältig in der designorientierten Architektur<br />
verwendet: „Er bildet eher eine Alternative zum klassischen<br />
Wintergarten und besticht durch das Raumkonzept<br />
Wände aus Glas“, beschreibt Palmer die Minimal- Windows-<br />
Konstruktionen.<br />
Mit filigranem Design sorgen die beinahe rahmenlosen Konstruktionen<br />
für einen nahezu nahtlosen Übergang zwischen<br />
Wohnen und Natur, zwischen Leben unter dem Dach und<br />
Verbindung zur Außenwelt – ob geschlossen oder offen. Vor<br />
allem bei älteren Häusern bestand die Möglichkeit nicht,<br />
großflächige Verglasungen anzubringen, weshalb hier Anbauten<br />
mit Minimal-Windows-Konstruktionen für maximale<br />
Lichtverhältnisse und ein neues Wohlgefühl sorgen können.<br />
Edelstahl-Laufrollen und -Laufschienen können die großen<br />
Glasmassen geräuschlos und komfortabel öffnen, auf Wunsch<br />
auch per Elektroantrieb. Das Design dieser Minimal-Windows<br />
schafft durch die puristische Reduzierung der Rahmenpro file<br />
helle und fließende Übergänge und Lichteffekte, je nach Ausrichtung<br />
des Wintergartens, um dem Wunsch vieler Kunden<br />
nach Transparenz und lichtdurchfluteten Räumen sowie dem<br />
kombinierten Wohnraum innen und außen nachzukommen.<br />
In diesem Konzept fungiert die Verglasung selbst als Strukturelement<br />
und übernimmt einen wichtigen Teil des statischen<br />
Widerstands und hat eine selbsttragende Funktion.<br />
Minimal-Windows: das Highend-Produkt imWintergartenbereich<br />
© Wintergarten-Zentrum<br />
Außerdem wird bei dieser Konzeption der Übergang ohne<br />
Bodenschwelle zu einer tatsächlich barrierefreien Brücke zwischen<br />
dem Innen und Außen. Außerdem sind die Modelle<br />
individuell realisierbar, zum Beispiel mit verschiedenen Anordnungsvarianten<br />
von Schiebeflügeln, Drehtüren oder auch<br />
mit gerundeten Anlagen. Bei den modernen Minimal- Windows-<br />
Lösungen wird Energieeffizienz ebenfalls groß geschrieben:<br />
durch optimierte Wärmedämmung und Wärmeschutzverglasungen<br />
entsprechen sie den Standards für energiesparende,<br />
ganzheitliche Gestaltung von Wohnraumerweiterungen<br />
und fördern die Lebensqualität. „Die Dichte ist das ausschlaggebende<br />
Element: Wo andere aufgrund der hohen Anforderungen<br />
an die Dichte größere Rahmen anbringen, werden bei<br />
Minimal-Windows kleine Rahmen mit extremer Dichte verwendet.<br />
Das sind Präzisions-Montagen“, erklärt Palmer das<br />
Prinzip hinter dem Trend. Verschiedene Varianten erlauben<br />
die optimale Lichtnutzung und Transparenz der modernen<br />
Version des Wintergartens. Während Minimal-Windows bei<br />
Neubauten oder kubischen Anbauten oft als Ersatz für ganze<br />
Wände fungieren, werden sie im Wintergarten zwar seltener<br />
eingesetzt, bieten hier aber auch die Möglichkeit durch ihre<br />
Form, Größe und Materialwahl den Stil eines Hauses zu<br />
verändern und zu modernisieren. Diese Konstruktion erlaubt<br />
es somit große Glasflächen mir elektrischem Antrieb und<br />
Verrieglung zu bewegen und bietet für Menschen, die sich<br />
nach gläsernen Wintergärten und Anbauten oder einem<br />
nahtlosen Übergang zum Garten sehnen, die optimalen<br />
Elemente. Im Großraum Stuttgart werden die Minimal-<br />
Windows sowie eine Vielzahl an verschiedenen, individuell<br />
gestaltbaren Wintergärten zum Beispiel im Wintergarten-<br />
Zentrum Fellbach ausgeführt. Wintergärten haben sich längst<br />
vom raren Luxus-Anbau zur vielfältigen Wohnlösung für<br />
helle, naturnahe und moderne Anbauten entwickelt. Lebensqualität-<br />
und gesundheitsfördernd erhöhen Wintergärten den<br />
Komfort und tragen zu individuellen Gärten unter dem Dach<br />
bei, die ihre Bewohner das ganze Jahr erfreuen.<br />
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Immobilienverkauf: Wann ist der richtige Zeitpunkt?<br />
Eigentlich müsste jetzt der richtige Zeitpunkt sein, eine<br />
Wohnimmobilie zu verkaufen. Die Zinsen sind auf einem<br />
Rekordtiefstand, die Nachfrage ungebremst hoch, die<br />
Preise entwickeln sich seit Jahren entsprechend nach<br />
oben. Letzteres vorausgesetzt, dass die Lage und der Zustand<br />
der angebotenen Immobilie den Vorstellungen<br />
zumindest eines Käufers entspricht. Phantasiepreise für<br />
herunter gekommene Wohnungen oder Häuser lassensich<br />
in der Regel auch heute nicht realisieren. Ausgesprochene<br />
Liebhaberobjekte können dagegen im Bieter ver fahren<br />
auch höhere Preise als ausgeschrieben erzielen.<br />
Die grundsätzliche Frage für verkaufswillige Immobilienbesitzer<br />
ist wohl, wann denn der richtige Zeitpunkt ist,<br />
das Objekt auf den Markt zu bringen. Gibt es zu früh oder<br />
zu spät? Zunächst einmal sollten potenzielle Verkäufer<br />
prüfen, aus welchem Anlass sie verkaufen wollen und<br />
welche Vorstellungen sie zu ihrem künftigen Wohnen haben.<br />
Gründe können mit einem Standortwechsel verbundene<br />
berufliche Veränderungen sein. Aber auch Trennung,<br />
Scheidung oder Tod führen oftmals zum Immobilienverkauf.<br />
Hier richtet sich der Verkaufszeitpunkt meist<br />
nach dem jeweiligen Ereignis. Trotzdem sollte nicht<br />
überstürzt gehandelt werden und die Verkaufsbemühungen<br />
gut vorbereitet sein.<br />
Lieber das eigene Objekt ein paar Monate zwischenfinanzieren,<br />
als unter Hochdruck verkaufen zu müssen. Zudem<br />
dürfte die positive Preisentwicklung für realistisch bewertete<br />
Objekte aufgrund der hohen Nachfrage weiterhin<br />
anhalten. Aus rein preislichen Gründen sollte man sich<br />
also nicht zu einem panischen Verkauf reinreißen lassen.<br />
Wer seine Immobilie nur aufgrund der hohen Nachfrage<br />
und entsprechenden Preise jetzt schnell verkaufen möchte,<br />
sollte zudem bedenken, dass nach dem Verkauf ja irgendwo<br />
vergleichbar gewohnt werden muss. Wenn heute<br />
eine ältere Immobilie zu einem guten Preis verkauft wird,<br />
gilt es zu berücksichtigen, dass eine neue Investition samt<br />
Nebenkosten auch entsprechend teurer ist. Diese Rechnung<br />
geht meist nur bei älteren Leuten auf, denen ihr Einoder<br />
Zweifamilienhaus zu groß geworden ist und die Pflege<br />
zur Last wird. Wenn Sie sich gezielt und überlegt verkleinern,<br />
kann die Rechnung durchaus aufgehen.<br />
Wie Sie sich auch entscheiden, wir wünschen Ihnen ein<br />
glückliches Händchen.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Bernd Seitz<br />
Herausgeber <strong>smartLiving</strong>-Magazin<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Das Immobilien-Magazin für Stuttgart und die Region<br />
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Um Ihr Widerrufsrecht auszuüben, müssen Sie uns (Elite Magazinverlags GmbH, Telefon: 0 70 31 / 744-0, Fax: 0 70 31 / 744-195, E-Mail: abonnement@smartliving-magazin.de) mittels einer eindeutigen Erklärung (z. B. ein mit<br />
der Post versandter Brief, Telefax oder E-Mail) über Ihren Entschluss, diesen Vertrag zu widerrufen, informieren. Zur Wahrung der Widerrufsfrist reicht es aus, dass Sie die Mitteilung über die Ausübung des Widerrufsrechts vor<br />
Ablauf der Widerrufsfrist absenden.<br />
IMMOBILIEN . FINANZIERUNG. SANIERUNG & ENERGIE.<br />
VERSICHERUNG & RECHT . WOHNEN & LEBEN.<br />
97<br />
WWW.SMARTLIVING-MAGAZIN.DE
Vorschau<br />
<strong>smartLiving</strong>-Vorschau<br />
Die nächste Ausgabe des <strong>smartLiving</strong>-Magazins<br />
erscheint am Dienstag, den 18. 10. <strong>2016</strong><br />
Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />
R<br />
IMMOBILIEN<br />
➤ Die Zukunftsthemen der Regionalversammlung:<br />
Das Aktionsprogramm<br />
für den Wohnungsbau und die Entwicklung<br />
des ÖPNV<br />
➤ „Wohnatlas <strong>2016</strong>“: Wie Pendler die Immobilienmärkte<br />
entlasten<br />
R<br />
FINANZIERUNG<br />
➤ Finanzierungstipps beim Kauf einer<br />
Immo bilie<br />
➤ Niedrige Zinsen von heute sichern – was<br />
es beim Forward-Darlehen zu beachten<br />
gibt<br />
RVERSICHERUNG & RECHT<br />
➤ Das Kleingedruckte in den AGB‘s der<br />
Sachversicherungen – darauf sollten Sie<br />
achten<br />
➤ Die neuesten Urteile im Immobilienrecht<br />
& ENERGIE<br />
RSANIERUNG<br />
➤ Die richtige Energiequelle – ein Vergleich<br />
der vielfältigen Möglichkeiten<br />
➤ Fenster kaufen: So treffen Sie die richtige<br />
Wahl<br />
RWOHNEN& LEBEN<br />
➤ Wohnaccessoires: Die schönsten Gadgets<br />
für Ihr Zuhause<br />
➤ Dachgarten/ Fassadenbegrünung: Grüne<br />
Oasen der Entspannung hoch über der<br />
Stadt<br />
Impressum<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
<strong>smartLiving</strong>-Magazin ist ein Produkt<br />
der Seitz Mediengruppe: www.seitz-mediengruppe.de<br />
Verlag:<br />
Elite Magazinverlags GmbH<br />
Geschäftsführer Bernd Seitz<br />
Boslerstraße 29, 71088 Holzgerlingen<br />
Telefon: 0 70 31 / 744-201<br />
Fax: 0 70 31 / 744-195<br />
info@elite-magazinverlag.de<br />
www.smartliving-magazin.de<br />
Reg. Ger. Amtsgericht Stuttgart HRB 244532<br />
USt.-IdNr.: DE153566546<br />
Herausgeber: Bernd Seitz (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Markus Heffner,<br />
Jessica Schmucker<br />
Art Director: Melanie Wanner<br />
Satz: Thomas Prantl<br />
Anzeigenverkauf:<br />
S, TÜ: media-team 7 GmbH<br />
Telefon: 0172 / 7 10 97 24<br />
LB, Rems-Murr, BB: GuTe Medienberatung<br />
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GP, ES, RT: Bachmann Medien Service GmbH<br />
Telefon: 0 711 / 24 89 22 60<br />
Ausgabe-Nr.: 10/<strong>2016</strong><br />
Die Inhalte unseres Magazines sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Alle Rechte auf Konzept und Gestaltung:<br />
Elite Magazinverlags GmbH<br />
Erscheinungsweise: 10 x jährlich<br />
Printed in Germany:<br />
Druckhaus Frank GmbH, 86650 Wemding<br />
Bildernachweis: Fotolia.com, Archiv<br />
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Steffen Böck Immobilien · Wernhaldenstraße 87 · D-70184 Stuttgart · Telefon: 0711-23 53 70 · Fax: 0711-23 53 19