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STANDORTPOLITIK l EXPORTTAG BAYERN 2016
Neue Märkte
erschließen
Bayerische Exporteure liefern
Jahr für Jahr Absatzrekorde.
Wer ins Auslandsgeschäft
einsteigen oder es ausbauen
will, findet auf dem Exporttag
die richtigen Ratgeber.
MECHTHILDE GRUBER
Foto: vege – fotolia.com
Bayerns Wirtschaft ist international
höchst erfolgreich. Unternehmen
aus dem Freistaat verkauften 2015
weltweit Waren im Wert von fast 179 Milliarden
Euro – 6,1 Prozent mehr als im Jahr
zuvor. Unternehmen in Bayern verdienen
mehr als jeden zweiten Euro im Ausland.
Das Handelsvolumen erreichte wieder
einen neuen Rekord. Der Außenhandel ist
ein wesentlicher Faktor bayerischer Wirtschaftsstärke.
Der Höhenflug setzt sich auch in diesem
Jahr fort. In den ersten vier Monaten 2016
stiegen die Exporte um weitere 4,9 Prozent.
„Das ist umso erstaunlicher, als es auf
dem wichtigsten bayerischen Exportmarkt,
den USA, einen Rückgang von 7,2
Prozent gab“, sagt Johannes Huber, Referatsleiter
im Bereich Außenwirtschaft der
IHK für München und Oberbayern. Dafür
aber herrsche auf vielen anderen Märkten
eine neue Dynamik. Wie Unternehmen
sich dies zunutze machen können, wird im
November Thema auf dem nächsten Exporttag
(s. Veranstaltungstipp) sein.
Die Nachfrage nach bayerischen Produkten
ist gerade in vielen europäischen Ländern
deutlich gestiegen. Trotz bestehender
Schwierigkeiten erholen sich die südeuropäischen
Länder, besonders Italien,
aber auch Spanien und Portugal. Im Norden
Europas, in Schweden, Finnland und
Dänemark, werden ebenfalls sehr viele
Produkte made in Bavaria gekauft. Im Osten
wuchsen die Ausfuhren nach Rumänien,
Österreich und Ungarn besonders
stark.
„In Asien hat sich vor allem Südkorea zu
einem interessanten Player entwickelt“,
beobachtet Huber. Nach China ist das
Land wichtigster Absatzmarkt für bayerische
Produkte in Fernost. Mit 20 Prozent
Exportzuwachs hat Südkorea sogar Japan
überholt.
In China selbst vollzieht sich gerade ein
Umbau der Wirtschaft von Billigproduktion
hin zur anspruchsvolleren Herstellung
höherwertiger Güter und zu mehr Dienstleistungen.
Bayerische Erzeugnisse und
Know-how seien daher weiterhin sehr gefragt,
betont IHK-Experte Huber.
Der Handel mit Iran zeigt ebenfalls erste
Anzeichen für den erhofften Aufschwung
nach der Lockerung der Sanktionen: Die
Ausfuhren bayerischer Unternehmen sind
um 21 Prozent auf 19 Millionen Euro gestiegen.
Schon in wenigen Jahren könnte
sich Iran zu einem milliardenschweren Absatzmarkt
für Bayerns Wirtschaft entwickeln,
so Huber. ■
➜ IHK-ANSPRECHPARTNER
Johannes Huber, Tel. 089 5116-1310
johannes.huber@muenchen.ihk.de
Breites Spektrum – der Exporttag bietet
individuelle Beratung zu Märkten weltweit
IHK-Veranstaltungstipp
Exporttag Bayern 2016
Die Veranstaltung bietet die interessantesten
Märkte der Welt an einem Tag
und einem Ort. Die Geschäftsführer von
60 deutschen Auslandshandelskammern
(AHKs) kommen nach München und
stehen für eine individuelle Beratung zur
Verfügung. Schon im Vorfeld können Firmen
die für sie besonders interessanten
Länder auswählen und sich für Einzelgespräche
bei den jeweiligen Experten
anmelden. In Fachvorträgen informieren
Dienstleister über ihr Serviceangebot.
Außerdem stellen Experten der AHKs und
der gtai (www.gtai.de) jene Länder vor,
die besonders nachgefragt sind. In diesem
Jahr stehen China und Iran im Fokus.
Termin: 24. November 2016
Ort: IHK Akademie München,
Orleansstraße 10–12, 81669 München
Teilnahmekosten: 90 Euro (zzgl. MwSt.)
Anmeldung unter:
www.exporttag-bayern.de
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Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 09/2016