02.09.2016 Aufrufe

der urlaub, Heft 2/2016

der urlaub ist das innovative Reisemagazin der DER Touristik. Lesen Sie in dieser Ausgabe: Fernreisen - vier Paradiese, die fast zu schön sind, um wahr zu sein!

der urlaub ist das innovative Reisemagazin der DER Touristik. Lesen Sie in dieser Ausgabe: Fernreisen - vier Paradiese, die fast zu schön sind, um wahr zu sein!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>der</strong> <strong>urlaub</strong><br />

Menschen. Reisen. Geschichten.<br />

Nr. 2 | <strong>2016</strong><br />

3 Euro<br />

ganz weit weg<br />

Malediven, Dominikanische Republik, Sri Lanka und Dubai – vier Paradiese,<br />

die fast zu schön sind, um wahr zu sein. Nicht träumen, hinfahren!<br />

auftritt einer diva<br />

Eine Begegnung mit den<br />

Nordlichtern in Norwegen<br />

stadt <strong>der</strong> sehnsucht<br />

Lissabon: eine große Liebe.<br />

Unvergesslich. Für immer<br />

es lebe <strong>der</strong> sport<br />

Schwitzen im „Las Playitas“<br />

auf Fuerteventura


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und leser,<br />

Urlaub in Deutschland wird immer beliebter – und das zu Recht, wie wir finden.<br />

Aber ab und zu muss man dann doch weit weg. Dahin, wo Strände aussehen<br />

wie im Paradies. Wo man Dinge erlebt, von denen man bisher nicht mal<br />

gehört hat. Wo man sich selbst wie<strong>der</strong>finden kann. Solche Orte stellen wir<br />

Ihnen in diesem <strong>Heft</strong> vor: die Dominikanische Republik und die Malediven<br />

mit ihrer fast absurden Schönheit. Dubai, diese künstlich anmutende<br />

Wüstenstadt mit all ihren Superlativen. Und das mystische Sri Lanka mit<br />

seiner alten Wissenschaft Ayurveda. Warum also nicht einfach mal einen<br />

Traum wahr werden lassen? Nach Bayern fahren Sie dann wie<strong>der</strong><br />

nächstes Jahr.<br />

Viel Spaß beim Reisen!<br />

Nina Grygoriew, Chefredakteurin<br />

für uns verreist<br />

anna butterbrod<br />

brigitte & Thomas BatTau<br />

Jan Grygoriew<br />

Fotos: Franziska Kausch; PR<br />

Normalerweise ist Anna<br />

eine echte Abenteuerin und<br />

besucht nie zweimal dasselbe<br />

Reiseziel. Sri Lanka ist die<br />

einzige Ausnahme. Es ist ihr<br />

Sehnsuchtsort – bis heute<br />

war sie sieben Mal dort und<br />

ist unglaublich froh, ihn entdeckt<br />

zu haben.<br />

Am Ende waren die Nordlichter<br />

tausend Mal schöner,<br />

als Brigitte und Thomas<br />

Battau sich das je vorstellen<br />

konnten. Zum Glück hat sich<br />

Brigitte vorher eine gute<br />

Foto ausrüstung zugelegt. Die<br />

Bil<strong>der</strong> in unserer Geschichte<br />

hat sie selbst gemacht.<br />

Städtereisen sind eine große<br />

Leidenschaft unseres<br />

Autors, <strong>der</strong> selber seit über<br />

zwölf Jahren in Berlin lebt.<br />

Lissabon ist natürlich um ein<br />

vielfaches kleiner als unsere<br />

Hauptstadt, <strong>der</strong> Zauber dieser<br />

Stadt am Atlantik aber<br />

mindestens genauso groß.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 3


Inhalt<br />

<strong>der</strong> <strong>urlaub</strong><br />

Menschen. Reisen. Geschichten.<br />

Take-Off<br />

Hübsche Reisebegleiter und<br />

nützliches Wissen | 06<br />

sri lanka<br />

Einmal auftanken, bitte! | 10<br />

Local Heroes | 18<br />

Hoteltipps | 19<br />

Fliegen in Zahlen<br />

Überraschendes über Flugzeuge,<br />

Flughäfen & Co. | 20<br />

dubai<br />

48 Stunden Wüstenstadt | 22<br />

Local Heroes | 30<br />

Hoteltipps | 31<br />

So liebt die welt<br />

Gepu<strong>der</strong>ter Kater am Ehebett,<br />

Apfelstücke unterm<br />

Arm – so lieben an<strong>der</strong>e<br />

Nationen | 32<br />

Dominikanische<br />

Republik / Malediven<br />

Das Paradies<br />

im Doppelpack | 36<br />

Local Heroes | 50<br />

Hoteltipps | 48<br />

reiseapotheke<br />

Was mit muss, damit’s im<br />

Urlaub nicht wehtut | 52<br />

nordeuropa<br />

Das Wintersport-<br />

Eldorado | 68<br />

Reisetipps | 73<br />

TromsØ<br />

Das Wun<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Nordlichter | 78<br />

Reisetipps | 83<br />

island<br />

DERTOUR-Mitarbeiterin Anna<br />

Schmitz entdeckt Island | 84<br />

<strong>der</strong> welt verpflichtet<br />

Die Charity-Projekte<br />

von DER Touristik | 90<br />

oslo<br />

16 Geheimtipps aus einer<br />

coolen Hauptstadt | 92<br />

Hoteltipps | 96<br />

Immer<br />

dabei<br />

Sprechstunde<br />

Ihre Fragen an unsere<br />

Urlaubsexperten | 74<br />

Rätselseite<br />

Wörtersuche | 86<br />

36<br />

Kein bisschen geträumt:<br />

Dominikanische Republik<br />

& Malediven<br />

54<br />

Sweat, Eat, Repeat – im<br />

„Las Playitas“ auf Fuerteventura<br />

ist Urlaub Bewegung<br />

fuerteventura<br />

Im Club <strong>der</strong><br />

Superathleten | 54<br />

Kin<strong>der</strong>seite<br />

Finde die Vögel im großen<br />

Wimmelbild | 88<br />

Kolumne<br />

Skifahren – eine<br />

Liebeserklärung | 60<br />

Fragebogen<br />

Zehn Urlaubsfragen an<br />

Tim Raue | 98<br />

lissabon<br />

Stadt <strong>der</strong> Sehnsucht | 62<br />

Hoteltipps | 67<br />

Lösungen /<br />

Impressum | 97<br />

4 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Inhalt<br />

Fotos: plainpicture; laif (2) /Stefan Volk / Gerald Haenel; Brigitte Battau; F1online; privat<br />

68<br />

10<br />

Tiefenentspannt:<br />

Zur Ayurveda-Kur nach<br />

Sri Lanka<br />

Den Norden entdecken – mit<br />

Schlittenhunden, auf Skiern<br />

o<strong>der</strong> beim Eistauchen<br />

78<br />

Wer sie einmal gesehen hat,<br />

vergisst sie nie mehr: die<br />

Nordlichter<br />

62<br />

Stadt voller Gegensätze:<br />

In Lissabon trifft Tradition<br />

auf Mo<strong>der</strong>ne<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 5


Take-off<br />

Entdeckerlust<br />

Spannende Lektüre für Ihre nächste Reise, drei filmreife Urlaubsziele und ein<br />

Trend, <strong>der</strong> schmeckt – ausgewählt von den DER-Reiseexperten<br />

Top 3<br />

Die bekanntesten<br />

film-drehorte <strong>der</strong> welt<br />

#1<br />

hobbiton, neuseeland<br />

Urig<br />

Ja, das Auenland aus Peter Jacksons Kino­<br />

Trilogie „Der Herr <strong>der</strong> Ringe“ existiert wirklich<br />

– in <strong>der</strong> Nähe von Matamata auf Neuseelands<br />

Nordinsel. Das Filmdorf kann besichtigt<br />

werden, die Höhlen sind aber nur Attrappe.<br />

#2<br />

66 perry street, USA<br />

Urban<br />

Die Stufen zur Haustür von 66<br />

Perry Street in Greenwich Village,<br />

New York, dienten jahrelang als<br />

Kulisse für die Serie „Sex and the<br />

City“. Carrie-Bradshaw-Darstellerin<br />

Sarah Jessica Parker wohnt im<br />

wahren Leben eine Straße weiter.<br />

#3<br />

alnwick castle, england<br />

Uralt<br />

Auf dem zweitgrößten Adelssitz<br />

Englands nach Windsor Castle<br />

leben die Percys. Der Duke of<br />

Northumberland und seine Familie<br />

verleihen ihr Schloss aus dem<br />

14. Jahrhun<strong>der</strong>t jedoch gelegentlich<br />

an Filmcrews. Zum Glück,<br />

hier wurden nämlich u. a. „Robin<br />

Hood“, „Harry Potter“ und Teile<br />

von „Downton Abbey“ gedreht.<br />

6 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Take-off<br />

kaufen<br />

Die müssen<br />

alle mit<br />

haste töne?<br />

Faltbarer Kopfhörer „HS Foldable<br />

o.e.“ in Knallpink, ca. 39 Euro,<br />

über blickfang-onlineshop.com<br />

alles im griff<br />

Unisex-Reisetasche aus Le<strong>der</strong><br />

von House Doctor, ca. 259 Euro,<br />

über das-tropenhaus.de<br />

trend<br />

Meals & More<br />

feel good<br />

Reiseset mit Nackenkissen,<br />

Schlafmaske und Ohrstöpseln,<br />

ca. 9 Euro, über design-3000.de<br />

zeitreise<br />

Einwegkamera mit Blitz im angesagten<br />

Retro-Look, ca. 17 Euro,<br />

über urbanoutfitters.com<br />

Zusammen isst man weniger allein:<br />

Immer mehr Menschen meiden im<br />

Urlaub überteuerte und oftmals<br />

schlechte Touristen-Restaurants<br />

und lassen sich stattdessen von<br />

Einheimischen typische Gerichte<br />

servieren. Ist ja auch viel authentischer!<br />

Nette Gastgeber findet man<br />

beispielsweise über eatwith.com<br />

und travelingspoon.com<br />

3Apps für<br />

unterwegs<br />

Überflieger<br />

Häufig entdeckt man beim Blick aus<br />

dem Flugzeugfenster Schönes:<br />

Glitzernde Seen und Flüsse, Täler,<br />

imposante Gebirgsketten. Meistens<br />

weiß man allerdings nicht, über<br />

welche Landschaft man da gerade<br />

fliegt. „Flyover Country“ will das<br />

än<strong>der</strong>n: Mit <strong>der</strong> App bekommt man<br />

offline alle Informationen. Kostenlos<br />

über iTunes und Google Play.<br />

Sicher ist sicher<br />

Man will ja nicht vom Schlimmsten<br />

ausgehen, doch für den Fall <strong>der</strong> Fälle<br />

sollten Sie „Sicher reisen“ vom<br />

Auswärtigen Amt auf Ihrem<br />

Smartphone installieren. Die App<br />

liefert wichtige Tipps für Notfälle,<br />

Adressen <strong>der</strong> deutschen Vertretungen<br />

im Ausland und aktuelle<br />

Sicherheitshinweise zu allen Län<strong>der</strong>n.<br />

Kostenlos über iTunes und<br />

Google Play.<br />

Go green<br />

Auf seinem Blog „Funkloch“ schreibt<br />

<strong>der</strong> Berliner Steven über nachhaltiges<br />

Reisen. Wo kann man mit gutem<br />

Gewissen übernachten, welcher<br />

Reiserucksack ist ökologisch? Jetzt<br />

gibt’s die passende App dazu mit<br />

vielen cleveren Ideen, News,<br />

Reiseberichten, Fotos und Videos.<br />

„Funkloch“, kostenlos über iTunes.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 7


Take-off<br />

Must-Have<br />

Hurra, die post ist da!<br />

Urlaubsgrüße werden heutzutage häufig digital verschickt – dabei ist<br />

eine Nachricht zum Anfassen und Aufbewahren doch viel schöner! Zum<br />

Beispiel diese: Papierboote beschriften, flach falten, in den Umschlag<br />

stecken. Bow & Hummingbird, 3er-Set ca. 5,20 Euro, über selekkt.com<br />

Blog<br />

Das wollen wir Klicken<br />

Mit dem Thema Alleinreisen<br />

kennt Ute Kranz sich aus:<br />

2014 schmiss die Kölnerin<br />

ihren Job als Managerin<br />

und tourt seitdem solo um<br />

den Globus. Auf ihrer Seite<br />

bravebird.de berichtet sie<br />

über Erfahrungen und gibt<br />

Tipps. „Vor allem Frauen sollten<br />

sich bei dem zu bereisenden<br />

Land über die Sicherheit<br />

informieren“, meint sie. Wer<br />

am liebsten gleich los möchte:<br />

Die 40-Jährige hat auch<br />

einen Backpacker-Rucksack<br />

nur für Frauen entworfen.<br />

Interview<br />

Frau<br />

Bonner,<br />

Wie besiegt<br />

man<br />

Flugangst?<br />

Flugangst ist nicht angeboren, dahinter<br />

steckt ein erlerntes Verhalten,<br />

das gut therapiert werden kann. Die<br />

Erfolgsquote liegt bei 90 Prozent.<br />

Wissen hilft! Wir klären in einem<br />

zweitägigen Flugangst-Seminar zum<br />

Beispiel über technische Details auf:<br />

Was für Flugphasen gibt es, welche<br />

Geräusche sind normal? Außerdem<br />

bringen wir Entspannungstechniken<br />

bei – und am Ende fliegen wir.<br />

Was halten Sie denn von<br />

Tricks wie ein, zwei Gläschen<br />

Rotwein vorher?<br />

Keine gute Idee, Alkohol pusht den<br />

Adrenalinspiegel zusätzlich. Tipps wie<br />

gerade sitzen, viel trinken, oft aufstehen<br />

und herumlaufen können<br />

helfen, das Wohlbefinden zu steigern.<br />

Das Problem lösen sie aber nicht.<br />

Wie viele Betroffene gibt es?<br />

Zwei Drittel fühlen sich über den<br />

Wolken unwohl, einige haben sogar<br />

richtig Angst.<br />

Was haben Sie als Flugbegleiterin<br />

erlebt: Brennen schon<br />

mal die Sicherungen durch?<br />

Nein, ich fliege mit einer deutschen<br />

Airline, und die Deutschen sind sehr<br />

kontrolliert ...<br />

Karin Bonner<br />

Die Psychologin gibt Flugangst-Seminare<br />

(flugangst.de) und arbeitet nebenher<br />

als Flugbegleiterin<br />

Fotos: action press; laif/Gerald Holubowicz; plainpicture; Ute Kranz/bravebird; Studio-Kaiser; eatwith.com; PR<br />

8 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Take-off<br />

bücher<br />

Das wollen<br />

wir lesen<br />

voll in fahrt<br />

ein gedicht!<br />

must-travel<br />

wer fällt, fliegt<br />

Felix Starck kündigt<br />

2013 Job und Wohnung<br />

und radelt untrainiert<br />

los. In seinem Buch berichtet<br />

er unterhaltsam<br />

von seiner Tour um die<br />

Welt – inklusive Lungenentzündung,<br />

platten<br />

Reifen und diebischen<br />

Polizisten.<br />

„Pedal the World“ von<br />

Felix Starck,<br />

Ullstein, 14,99 Euro<br />

Thomas Mann,<br />

Friedrich Nietzsche,<br />

Hermann Hesse: Sie<br />

alle ließen sich für ihre<br />

Werke von beson<strong>der</strong>en<br />

Hotels inspirieren.<br />

Der Bildband zeigt die<br />

schönsten literarischen<br />

Herbergen Europas.<br />

„Der schönste Aufenthalt<br />

<strong>der</strong> Welt“ von Andreas<br />

Licht und Rainer Moritz,<br />

Knesebeck, 34,95 Euro<br />

Sie wissen noch nicht,<br />

wo die nächste Reise<br />

hingehen soll? Die<br />

Neuausgabe des Bestsellers<br />

entführt Sie an<br />

die schönsten Plätze<br />

<strong>der</strong> Erde und zeigt, was<br />

dringend auf Ihre<br />

Bucket List sollte.<br />

„1000 Places To See<br />

Before You Die“ von<br />

Patricia Schultz,<br />

Ullmann, 14,99 Euro<br />

Schmöker von „Silver<br />

Linings“-Autor Matthew<br />

Quick: Portia Kane<br />

hat ihr Leben vermasselt<br />

– bis sie beschließt,<br />

ihren Lieblingslehrer<br />

aus <strong>der</strong> High School zu<br />

retten. Eine berührende<br />

Geschichte darüber, einfach<br />

mal was zu wagen.<br />

„Flugstunden“ von<br />

Matthew Quick, Kindler,<br />

16,99 Euro<br />

1.109<br />

Euro gaben Reisende<br />

im vergangenen Jahr<br />

durchschnittlich für<br />

ihren Urlaub aus. Im<br />

Vergleich zu 2014<br />

stiegen die Budgets<br />

damit um 38 Euro<br />

pro Person.<br />

Quelle: ITB Tourismusanalyse <strong>2016</strong><br />

Know-how<br />

was nicht passt,<br />

wird passend gemacht<br />

Das kennen Sie ja sicher auch: Da haben Sie<br />

wirklich nur das Allernötigste eingepackt<br />

– und trotzdem geht <strong>der</strong> Koffer mal wie<strong>der</strong><br />

nicht zu! Keine Panik, ist alles nur eine Frage<br />

des richtigen und strategischen Verstauens.<br />

Oberstes Gebot: Kleidung eng rollen, nicht<br />

falten. Jeans und Schuhe zuerst in den Koffer,<br />

Socken und Unterhosen kommen gerollt in die<br />

Schuhe. Die Lücken mit Kleinkram füllen, die<br />

restliche Gar<strong>der</strong>obe auflegen und den Koffer<br />

zuklappen. Geht doch!<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 9


Sri Lanka<br />

Einmal.<br />

Und<br />

immer<br />

wie<strong>der</strong><br />

Erholung, Ruhe, ein paar<br />

Kilo weniger – das waren die<br />

Erwartungen unserer Autorin<br />

auf ihrer Reise nach<br />

Sri Lanka. Doch was sie<br />

fand, war viel mehr: eine<br />

Herzensheimat<br />

Text Anna Butterbrod<br />

10 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sri Lanka<br />

Einmal<br />

auftanken, bitte!<br />

Autorin Anna Butterbrod<br />

hat Sri Lanka während vieler<br />

Urlaube und fünf Ayurveda-Kuren<br />

tief in ihr Herz<br />

geschlossen<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 11


Sri Lanka<br />

Heilende Öle und<br />

beigemischte Kräuter sind<br />

essenziell bei <strong>der</strong> Behandlung<br />

Der Stirnölguss mit warmen,<br />

kräuterangereicherten Ölen<br />

beruhigt das Nervensystem<br />

Eigentlich beträgt die Flugdauer von<br />

Deutschland nach Sri Lanka ungefähr<br />

elf Stunden. Aber ich brauche nur eine<br />

Sekunde, um dort zu sein: Wenn ich die Augen<br />

schließe, höre ich das Rauschen des Indischen<br />

Ozeans, das sich mit Mönchsgesängen aus einem<br />

nahegelegenen buddhistischen Tempel mischt.<br />

Strahlend weiße Frangipaniblüten rieseln von<br />

einem Baum herunter, weil darin gerade eine<br />

Hutaffen-Familie (das sind die mit <strong>der</strong> lustigen<br />

Strubbel-Frisur) von Ast zu Ast turnt. In meine<br />

Nase steigt <strong>der</strong> süße Duft von Sandelholz-Räucherstäbchen,<br />

die Shop- und Restaurantbesitzer<br />

entzünden.<br />

Sri Lanka ist mein Sehnsuchtsort, kein an<strong>der</strong>es<br />

Land hat mich jemals so berührt. Zum ersten<br />

Wenn ich<br />

die Augen<br />

schließe,<br />

höre ich<br />

das Rauschen<br />

des<br />

Indischen<br />

Ozeans ...<br />

Mal fliege ich 2007 hin. Mehr aus <strong>der</strong> Not heraus:<br />

Zu diesem Zeitpunkt bin ich ausgebrannt und<br />

motivationslos, auf meinen Hüften häufen sich<br />

die Frustkilos. Eine Ayurveda-Kur am Südzipfel<br />

des Inselstaates soll mich vor dem Start in einen<br />

neuen Job wie<strong>der</strong> fit machen. Noch habe ich keine<br />

Ahnung, wie positiv diese 14 Tage mein Leben<br />

beeinflussen werden ...<br />

Zunächst merke ich, dass es selbst mir Kontrollfreak<br />

gelingt, alle Verpflichtungen loszulassen.<br />

Ich lege die Verantwortung für jeden Tag in<br />

die Hände meiner einheimischen Ärztin und ihres<br />

Teams. Meine einzige Aufgabe: pünktlich im<br />

Ayurveda-Zentrum des Resorts aufzutauchen.<br />

Zum rund dreistündigen täglichen Verwöhnprogramm<br />

gehören neben Vierhand-Massage,<br />

12 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sri Lanka<br />

Sechs Stunden Aufstieg: Pilger erklimmen<br />

den 2243 Meter hohen „Adam’s Peak“ im<br />

zentralen Hochland von Sri Lanka<br />

Dampfbad, Gesichtsmaske, Akupunktur und<br />

Cellulite-Wickel auch ein Kräuterbad. Eine Sri<br />

Lankerin mit graumeliertem Zopf schippt rhythmisch<br />

den warmen roten Sud über meinen Körper.<br />

Ich fühle mich so geborgen, wie es sonst nur<br />

Kleinkin<strong>der</strong>n vorbehalten ist. Alles wird gut!<br />

Am Anfang schlafe ich fast nur – eine Nebenwirkung<br />

vom vielen Stress zuvor und <strong>der</strong> entgiftenden<br />

Medikamente, die ich auf Anordnung <strong>der</strong><br />

Ärztin alle paar Stunden schlucke: bittere Säfte,<br />

scharfes Pulver, das ich unter süßen Honig rühre,<br />

handgedrehte Pillen. Kohlensäurehaltige Getränke,<br />

Alkohol, Kaffee, Süßigkeiten, Fleisch – gestrichen!<br />

Stattdessen gibt’s literweise heißes Wasser,<br />

frische Früchte und vegetarische Leckereien wie<br />

„Wandu Hopper“ (Muffins mit Kokosmilch) o<strong>der</strong><br />

Bei einem<br />

beson<strong>der</strong>s<br />

schönen<br />

Sonnenuntergang<br />

lache ich vor<br />

Glück laut<br />

auf<br />

Schlangengurken-Curry. Irgendwann kippt ein<br />

Schalter in mir: Ich habe plötzlich genug Energie<br />

für die Yogastunde morgens um sechs, mein<br />

Badeanzug schlackert, und bei einem beson<strong>der</strong>s<br />

schönen Sonnenuntergang lache ich vor Glück<br />

laut auf. Mein Mann hatte meinen Ayurveda-Plan<br />

als „Esoterik-Kram“ abgetan. Als ich ihm am<br />

Flughafen generalüberholt entgegen komme –<br />

drei Kilo leichter, mit strahlendem Teint und<br />

glänzenden Haaren – fragt er nur: „Wann können<br />

wir da mal zusammen hin?“<br />

Die folgenden vier Kuren machen wir also gemeinsam.<br />

Aus dem einstigen Skeptiker ist heute<br />

ein treuer Ayurveda-Fan geworden. Allerdings<br />

haben wir unser Wellnessprogramm um Touren<br />

durchs Land erweitert. Denn wer hier auf Dau­<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 13


Sri Lanka<br />

Während <strong>der</strong> Padabhyanga-<br />

Massage werden Füße,<br />

Schenkel und Knie behandelt<br />

Laufen lassen: Der Ravana-<br />

Wasserfall nahe Ella ist rund<br />

25 Meter tief<br />

er „nur“ entspannt, verpasst viel zu viel! Zum<br />

Beispiel die Elefantenherden im Udawa lawe-<br />

Nationalpark: Wir sehen an die 30 Dickhäuter<br />

und kommen sehr nah an sie heran! O<strong>der</strong> die<br />

schönen Shops im alten Fort von Galle, in denen<br />

Seidensaris, gewebte Handtaschen und Schmuck<br />

mit Halbedelsteinen verkauft werden.<br />

Am liebsten erinnere ich mich an einen Neujahrstag:<br />

Den beginnen mein Mann und ich auf<br />

Sri Lankas „heiligem Berg“, dem 2243 Meter hohen<br />

„Adam’s Peak“. Über 5000 Stufen führen<br />

hinauf. Wir brechen mitten in <strong>der</strong> Nacht auf, um<br />

pünktlich zum Sonnenaufgang oben zu stehen.<br />

Der Legende nach befindet sich dort <strong>der</strong> Fußabdruck<br />

Buddhas. Je<strong>der</strong> treue Anhänger sollte ihn<br />

einmal im Leben besucht haben, daher herrscht<br />

Elefantenherden<br />

o<strong>der</strong><br />

heilige<br />

Berge: Wer<br />

hier auf<br />

Dauer „nur“<br />

entspannt,<br />

verpasst<br />

was<br />

in <strong>der</strong> Pilgersaison von Dezember bis Mai großer<br />

Andrang. Japsend schleppen wir uns in <strong>der</strong> Dunkelheit<br />

die ungleichen Stufen hinauf. Manche<br />

sind 15 Zentimeter hoch, an<strong>der</strong>e 50, das macht<br />

die Sache nicht gerade einfacher. Ab und zu ziehen<br />

sri-lankische Rentner o<strong>der</strong> Mütter mit Babys<br />

auf dem Arm an uns vorbei, während wir am<br />

Wegesrand keuchend pausieren. Zum Weitergehen<br />

motivieren uns nur ihre aufmunternden<br />

Blicke und <strong>der</strong> mit viel Kondensmilch gesüßte Tee<br />

an den Raststationen. Nach einer Ayurveda-Kur<br />

wirkt dieser Zuckertrank wie Speed!<br />

Einen ähnlichen Effekt hat <strong>der</strong> Sonnenaufgang<br />

auf uns, dem wir oben in <strong>der</strong> dicht gedrängten<br />

Pilgermenge entgegenfiebern: Die Nebelschwaden<br />

lichten sich, und im erst bläulichen,<br />

14 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sri Lanka<br />

Typsache: Die Ernährung wird<br />

im Ayurveda individuell auf<br />

die Konstitution abgestimmt<br />

Im Nellikulama-Tempel in<br />

Anuradhapura folgen 500<br />

Mönchsstatuen dem Buddha<br />

dann rosafarbenen und goldenen Morgenlicht<br />

blicken wir über glitzernde Seen, unendliche Palmenmeere<br />

und saftig grüne Teeplantagen. Seit<br />

<strong>der</strong> Kolonialherrschaft <strong>der</strong> Briten gehört Sri Lanka<br />

zu den weltweit größten Exporteuren des beliebten<br />

Genussmittels. Die Menschen um uns herum<br />

umarmen sich, beten, lächeln selig. Vor dem<br />

Abstieg dürfen wir eine Glocke läuten – so oft, wie<br />

wir diese Wan<strong>der</strong>ung auf uns genommen haben.<br />

Ihr Klang begleitet uns bis nach unten, das schöne<br />

Gefühl im Bauch aber noch viel länger. Wir<br />

bleiben im Hochland, trinken gemütlich Tee vor<br />

Wasserfällen und wan<strong>der</strong>n im Horton-Plains-Nationalpark<br />

zum „World’s End“: Das Ende <strong>der</strong> Welt<br />

entpuppt sich als Klippe mit einem weiteren<br />

Wahnsinnsausblick über Dörfer und Schluchten.<br />

Das Ende<br />

<strong>der</strong> Welt<br />

entpuppt<br />

sich als<br />

Klippe mit<br />

Wahnsinnsausblick<br />

Nächster Stopp: die ehemalige Königsstadt<br />

Kandy. Hier gibt es im Tempel des Heiligen Zahns<br />

ein weiteres Relikt Buddhas zu sehen. Vor dem<br />

reich verzierten Gebäude steigen Schwaden von<br />

Räucherstäbchen auf, Pilger kaufen dicke Sträuße<br />

aus Seerosen als Opfergabe. Drinnen ist es<br />

rappelvoll, eigentlich müssten wir stundenlang<br />

Schlange stehen, um den Zahn zu sehen. Doch<br />

plötzlich kommt ein Einheimischer auf uns zu:<br />

„Wollen Sie den Zahn sehen? Kommen Sie!“. Wir<br />

reihen uns hinter seinen Verwandten ein, die vor<br />

einem geschlossenen Samtvorhang warten. Als<br />

<strong>der</strong> sich lüftet, blicke ich – lei<strong>der</strong> nicht auf Buddhas<br />

Zahn. Son<strong>der</strong>n nur auf seine kunstvolle Umhüllung:<br />

eine goldene Stupa, behangen mit goldenen<br />

Ketten. Der Zahn ist darunter. Jedes Jahr<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 15


Sri Lanka<br />

Zu den Sehenswürdigkeiten <strong>der</strong> heiligen Stadt<br />

Anuradhapura zählen die Stupas – Bauwerke, die<br />

Buddha und seine Lehre symbolisieren<br />

im August wird eine Nachbildung während <strong>der</strong><br />

„Esala Perahera“, einer Parade mit geschmückten<br />

Elefanten, durch die Stadt getragen. Wir<br />

müssen unbedingt wie<strong>der</strong>kommen, um die einmal<br />

zu erleben! Und da ist noch so viel mehr: die<br />

Königsstädte Anuradhapura und Polonnaruwa,<br />

<strong>der</strong> Felsen von Sigiriya mit Malereien barbusiger<br />

Wolkenmädchen. Leoparden und Krokodile<br />

im Yala-Nationalpark ... Nächstes Mal! Dank<br />

Ayurveda habe ich gelernt, mir Auszeiten zu gönnen<br />

und die Warnsignale meines Körpers besser<br />

wahrzunehmen. Den neuen Job habe ich damals<br />

übrigens nach wenigen Monaten gekündigt, weil<br />

er mir nicht guttat. Sri Lanka schenkte mir ein bis<br />

dahin unbekanntes Glücksgefühl. Das wollte ich<br />

so schnell nicht wie<strong>der</strong> verlieren.<br />

Sri Lanka<br />

schenkte<br />

mir ein<br />

unbekanntes<br />

Glücksgefühl,<br />

das<br />

will ich<br />

nicht mehr<br />

verlieren<br />

Ayurveda: Mehr als Wellness<br />

Ayurveda (Sanskrit für „Wissen vom Leben“) ist eine rund<br />

5000 Jahre alte Heilmethode aus Indien, die sich von<br />

dort aus nach Nepal und Sri Lanka verbreitete. Beson<strong>der</strong>s<br />

erfolgsversprechend soll sie bei Rheuma, Asthma, Allergien,<br />

Bluthochdruck, Arthrose, entzündlichen Gelenk- und<br />

Darmerkrankungen sein. Oft wird eine mehrwöchige<br />

„Panchakarma“-Kur empfohlen: Während <strong>der</strong> Entgiftung<br />

sollen die drei Doshas Vata, Pitta und Kapha – die Konstitutionen,<br />

aus denen wir laut Ayurveda alle bestehen – in<br />

Balance gebracht werden. Im Gegensatz zu einem Wellness-Spa<br />

stellt hier <strong>der</strong> Arzt o<strong>der</strong> die Ärztin individuelle<br />

Behandlungspläne zusammen – zum Beispiel inklusive<br />

Nasya Karma (Nasenspülung), Vasti (Einlauf) o<strong>der</strong> Shirodhara<br />

(Stirnölguss). Auch die Ernährung wird auf<br />

das Dosha abgestimmt. Wichtig: Ayurveda ist kein<br />

geschützter Begriff. Wer seriöse Infos und Ärzte o<strong>der</strong><br />

Therapeuten in Europa sucht, findet sie u. a. hier:<br />

www.ayurveda-verband.eu<br />

16 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sri Lanka<br />

Fotos: laif (3)/ Michael Riehle / M. Williams-Ellis / Nora Bibel; GalleryStock; plainpicture; StockFood; F1online (2); ddp images; dpa Picture-Alliance; Getty Images (2); privat<br />

Ceylon-Hutaffen, hier im Bundala-Nationalpark,<br />

neigen zum Plün<strong>der</strong>n von Plantagen, sind aber ansonsten<br />

so süß, wie sie aussehen<br />

Tipps<br />

Vorab besorgen<br />

Für die Einreise nach Sri Lanka brauchen Urlauber ein Visum: Das<br />

lässt sich vorab schnell und einfach online besorgen: www.eta.gov.lk/<br />

slvisa (20 US-Dollar für bis zu 30 Tage).<br />

Hinkommen<br />

SriLankan Airlines fliegt von Frankfurt aus direkt nach Colombo.<br />

Emirates, Etihad Airways und Qatar Airways legen einen Zwischenstopp<br />

ein – die Maschinen sind dafür aber teilweise mo<strong>der</strong>ner und<br />

auch bequemer.<br />

Rumkommen<br />

Wer will, kann mit einem Mietwagen durchs Land fahren (vorab<br />

über DERTOUR und Meier’s Weltreisen buchbar). Allerdings benötigt<br />

man dafür einen internationalen Führerschein – und starke<br />

Nerven: Vor allem in großen Städten wie Colombo o<strong>der</strong> Kandy ist<br />

<strong>der</strong> (Links-)Verkehr chaotisch. Wer’s entspannter mag, bucht einen<br />

Wagen mit Fahrer o<strong>der</strong> setzt sich in den Zug (schön ist die Strecke<br />

Von den ursprünglich etwa 500 Wolkenmädchen-<br />

Fresken auf dem Felsen Sigiriya, entstanden im<br />

5. Jahrhun<strong>der</strong>t n. Christus, existieren noch 18<br />

durchs Hochland zwischen Ella und Kandy! Infos: www.railway.gov.lk.).<br />

DERTOUR, ITS und Jahn Reisen bieten im „Sri Lanka Individualprogramm“<br />

Mietwagen inklusive Fahrer an (ab ca. 40 Euro pro Tag<br />

und Person). Verschiedene Rund- sowie Privatreisen sind über ITS,<br />

Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen buchbar.<br />

Reisezeit<br />

Im Hochland sowie an <strong>der</strong> beliebten Süd- und Westküste herrscht<br />

von Dezember bis April das schönste Wetter. Die Regenzeit dauert<br />

von Mai bis Oktober – allerdings kann man in diesen Monaten die<br />

besten Ayurveda-Schnäppchen machen! O<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>e Regionen<br />

ausweichen: Im Norden und Osten des Landes ist es dann trocken.<br />

Beson<strong>der</strong>s schön<br />

Jeden Monat feiern die Buddhisten bei Vollmond „Poya“: Sie ziehen<br />

weiß gekleidet in die Tempel im Land, um dort von Sonnenauf- bis<br />

Sonnenuntergang zu beten und zu meditieren. Es lohnt sich, das<br />

einmal zu erleben! Sri Lankas berühmtestes Fest ist „Esala Perahera“<br />

in Kandy: Ende Juli, Anfang August wird zehn Tage lang gefeiert.<br />

Daten und Infos: www.lanka.com/events/kandy-esala-perahera/<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 17


Sri Lanka<br />

Local Heroes<br />

Berauschend schön und exotisch: Sri Lanka ist an<strong>der</strong>s. Wir verraten Ihnen ein<br />

paar Beson<strong>der</strong>heiten – zur Vorbereitung auf einen unvergesslichen Urlaub<br />

Zum Starten<br />

hopper am<br />

Morgen<br />

An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>e Frühstücks-Sitten:<br />

In Sri Lanka gibt<br />

es morgens nicht etwa knusprige<br />

Brötchen, son<strong>der</strong>n Hopper.<br />

Dabei handelt es sich um dünne<br />

Reisfladen in Form kleiner<br />

Schüsseln. Noch ein Ei obendrauf,<br />

schon sind es Egg Hopper,<br />

eine beson<strong>der</strong>s beliebte Variante.<br />

Dazu schmecken Chutneys.<br />

Zum spielen<br />

Putten mitten<br />

in Colombo<br />

Stolze 137 Jahre alt ist <strong>der</strong><br />

„Royal Colombo Golf Club“<br />

in Sri Lanka – er ist damit<br />

<strong>der</strong> älteste Klub Sri Lankas.<br />

Die 18-Loch-Anlage verfügt<br />

über üppig grüne, tropische<br />

Bepflanzung und viele Wasserhin<strong>der</strong>nisse.<br />

Gäste sind willkommen – Handicap<br />

und Anmeldung allerdings Voraussetzung. Mehr<br />

Informationen unter rcgcsl.com<br />

Zum schmunzeln<br />

Nein heiSSt<br />

nein. o<strong>der</strong><br />

doch nicht?<br />

Lassen Sie sich bloß nicht irritieren! Schütteln wir mit dem Kopf,<br />

bedeutet das „Nein“, ganz klar. Bewegen die Einheimischen in Sri<br />

Lanka leicht ihren Kopf hin und her, zeigen sie damit nicht etwa<br />

Abneigung. Im Gegenteil: Leichtes Kopfschütteln heißt hier „Ja“.<br />

Zum NACHDENKEN<br />

Bitte<br />

nicht!<br />

Elefantenreiten ist Tierquälerei<br />

Einmal im Leben auf einem grauen<br />

Riesen reiten – für viele Urlauber ist<br />

eine Begegnung mit dem exotischen<br />

Dickhäuter ein echtes Highlight.<br />

Doch für die Elefanten ist es eine<br />

Qual, denn sie werden durch<br />

Misshandlungen, Freiheits- und<br />

Futterentzug gefügig gemacht. Zu<br />

ihrem Schutz haben viele Anbieter<br />

Elefantenreiten bereits aus dem<br />

Programm genommen. Ein unterstützenswerter<br />

Schritt!<br />

Fotos: Picture Press; Getty Images; SeaTops; Fotolia<br />

18 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sri Lanka<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

In Bentota und Beruwela übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

The Eden Resort & Spa<br />

Nomen est omen<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

„Eden“: Wer einem Hotel diesen Namen gibt, verspricht<br />

viel. Doch dieses Resort hält es auch – mit einer eleganten<br />

Lobby, dem exklusiven Fine-Dining-Restaurant, mit<br />

einem hochprofessionellen Ayurveda-Spa, das neben<br />

traditionellen Anwendungen auch Beautytreatments<br />

anbietet. Die insgesamt 158 Zimmer, im Halbrund zum<br />

Meer geöffnet, scheinen den tropischen Garten mit<br />

riesiger Poollandschaft, Jacuzzi und Liegewiese zu<br />

umarmen. Ein wahres Eden, am südlichen Ende des<br />

Beruwela-Strandes gelegen.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Kurhotel Lanka<br />

Princess<br />

Das erstklassige Haus am Strand<br />

von Beruwela bietet eine tolle<br />

Kombination aus Luxus, Kur und<br />

Therapie. Im prämierten Ayurveda-Center<br />

werden Körper und<br />

Seele in Balance gebracht, Yoga,<br />

Tai-Chi und Meditation finden<br />

unter freiem Himmel auf einer<br />

vorgelagerten Tempelinsel statt.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

und Meier’s Weltreisen<br />

**<br />

Susantha<br />

Garden<br />

Hier sind alle richtig, die in Sri<br />

Lankas beliebtester Ferienregion<br />

Bentota preiswert und in Kontakt<br />

zu Land und Leuten wohnen möchten:<br />

Das 24 Zimmer umfassende<br />

„Susantha“ verströmt eine herzliche,<br />

persönliche Atmosphäre und<br />

begeistert mit einem tropischen<br />

Garten – und leckerer Pizza!<br />

Über ITS<br />

****<br />

Cooee The<br />

Palms<br />

Der Blick aus jedem <strong>der</strong> 106<br />

geschmackvollen Zimmer geht<br />

hinaus auf den Indischen Ozean,<br />

und auch sonst zeigt sich Beruwela<br />

hier von seiner schönsten<br />

Seite. Das komfortable Haus liegt<br />

direkt am langen, feinen Sandstrand,<br />

zum Ortszentrum sind es<br />

etwa drei Kilometer.<br />

Über ITS, DERTOUR und<br />

Meier’s Weltreisen<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 19


Abgerechnet<br />

Fliegen in Zahlen<br />

Überraschendes und Wissenswertes<br />

von den Airports dieser Welt<br />

3<br />

Meter unter dem Meeresspiegel<br />

befindet sich <strong>der</strong> am tiefsten<br />

gelegene Flughafen<br />

Europas: Schiphol Amsterdam.<br />

47<br />

90<br />

Grad heiß wird Wasser<br />

maximal, wenn man<br />

es an Bord eines Flugzeugs<br />

erhitzt. Das ist<br />

auch <strong>der</strong> Grund, warum<br />

<strong>der</strong> SchwarzTee<br />

dort etwas mau<br />

schmeckt: Normalerweise<br />

wird das<br />

Getränk mit kochendem<br />

Wasser zubereitet – also<br />

bei 100 Grad Celsius.<br />

Wegen des Kabinenluftdrucks<br />

sind aber höchstens<br />

90 Grad zu schaffen.<br />

14.202<br />

Sekunden dauert <strong>der</strong> kürzeste Linienflug<br />

– bei günstigen Windverhältnissen. Die Maschine verkehrt<br />

zwischen den schottischen Inseln Westray und<br />

Papa Westray und legt eine Strecke von knapp drei<br />

Kilometern zurück. Das Ticket kostet 25 Euro und<br />

wird an Bord vom Piloten verkauft. Auf Westray leben<br />

etwa 550 Personen, auf Papa Westray 70.<br />

Kilometer werden auf dem <strong>der</strong>zeit längsten<br />

Nonstop-Flug bewältigt: Er geht von Auckland in<br />

Neuseeland nach Dubai. Für diesen Trip muss man rund<br />

17 Stunden und 15 Minuten einkalkulieren.<br />

Illustration: Getty Images<br />

20 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


4,9<br />

Meter Flügelspannweite: Mit diesem Maß kann das weltweit<br />

kleinste Flugzeug, die CriCri, aufwarten. Zum Vergleich: Einer <strong>der</strong><br />

größten Vögel, <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>albatros, bringt es auf bis zu 3,6 Meter.<br />

0,001<br />

Sekunden jünger wird man nach 40 Jahren Flugzeit. Warum? Dank<br />

Albert Einstein wissen wir: In einem mit annähern<strong>der</strong> Lichtgeschwindigkeit<br />

fliegenden Raumschiff läuft die Zeit langsamer<br />

ab als etwa auf <strong>der</strong> Erde. Ein Weltraum-Reisen<strong>der</strong> wäre bei seiner Rückkehr<br />

dann tatsächlich jünger als ein zeitgleich Geborener, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Erde<br />

geblieben ist. Funktioniert auch auf normalen Flügen, allerdings kann man<br />

bei einer Tausendstelsekunde wohl kaum von Anti­ Aging sprechen.<br />

4411<br />

Meter über dem Meeresspiegel thront<br />

<strong>der</strong> am höchsten gelegene<br />

Flughafen <strong>der</strong> Welt: <strong>der</strong> Daocheng<br />

Yading Airport in China liegt<br />

nördlich <strong>der</strong> Gemeinde Sumdü, nahe<br />

<strong>der</strong> autonomen Provinz Tibet.<br />

40.000<br />

Flugzeuge sind täglich<br />

weltweit in <strong>der</strong> Luft.<br />

16.500<br />

Kilometer<br />

Länge hätte eine<br />

Reihe aus allen<br />

in einem Jahr<br />

vermissten<br />

Koffern von<br />

Flugpassagieren.<br />

6<br />

Millionen Einzelteile, die<br />

in 33 Län<strong>der</strong>n gefertigt werden,<br />

ergeben eine Boeing 747.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 21


Dubai<br />

48 Stunden<br />

Dubai<br />

22 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dubai<br />

Hin und weg: Auf vielen Reisen ist Dubai lediglich ein kurzer<br />

Zwischenstopp. Schade eigentlich. Denn die Wüstenmetropole<br />

bietet extrem viel Abwechslung, weiß unser Autor<br />

Text Lenz Koppelstätter<br />

rekordhalter<br />

Dubais beeindruckende<br />

Skyline, hochgezogen in <strong>der</strong><br />

Wüste. Allein 19 Wolkenkratzer<br />

sind über 300 Meter<br />

hoch, 20 weitere sind in<br />

Planung<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 23


Iran<br />

Dubai<br />

Dubai<br />

V.A .E.<br />

Saudi-Arabien<br />

Jemen<br />

Oman<br />

traditionell<br />

Süßer schwarzer Tee<br />

wird in <strong>der</strong> arabischen<br />

Welt als Zeichen <strong>der</strong><br />

Gastfreundschaft zu<br />

fast allen Gelegenheiten<br />

gereicht<br />

weitblick<br />

Im 124. Stock des<br />

Wolkenkratzers „Burj<br />

Khalifa“ befindet<br />

sich eine Aussichtsplattform.<br />

Dort lässt<br />

sich <strong>der</strong> Mix aus Tradition<br />

und Mo<strong>der</strong>ne<br />

in Dubai bestens von<br />

oben betrachten<br />

9 Uhr: Burj Khalifa<br />

Gerade einmal dreizehn Kilometer beträgt<br />

die Distanz Flughafen Dubai – City. Ein<br />

Katzensprung, <strong>der</strong> mich vor eines <strong>der</strong><br />

berühmtesten Gebäude <strong>der</strong> Welt bringt: Das Burj<br />

Khalifa überragt alles in dieser Stadt <strong>der</strong> Superlative<br />

und lässt die an<strong>der</strong>en, an sich schon großen<br />

und mächtigen Büro- und Hoteltürme, zu Miniaturen<br />

schrumpfen. Der höchste Wolkenkratzer<br />

<strong>der</strong> Welt ragt 828 Meter <strong>der</strong> Sonne entgegen, die<br />

schon jetzt, um neun Uhr morgens, mit 38 Grad<br />

vom Himmel brennt. Schnell lerne ich: In Dubai<br />

ist tagsüber niemand auf <strong>der</strong> Straße unterwegs.<br />

Mein Hemd klebt am Rücken, ich flüchte in eine<br />

eiskalt klimatisierte Bushaltestelle und winke das<br />

nächste Taxi herbei. Eine Viertelstunde später<br />

stehe ich vor dem Riesen aus Stahl und blicke in<br />

die unendliche Höhe.<br />

In 55 Sekunden rase ich per Lift auf die Aussichtsplattform.<br />

Die Stadt, das Meer, die Wüste<br />

– alles wird kleiner und kleiner. Ich bin zum<br />

Glück schwindelfrei, doch hier, in <strong>der</strong> 124. Etage,<br />

schlägt mein Puls doch schneller. 2010 wurde <strong>der</strong><br />

Riese, <strong>der</strong> den Namen des Präsidenten <strong>der</strong> Vereinigten<br />

Arabischen Emirate trägt, eingeweiht.<br />

rauschhaft<br />

sind nicht nur die<br />

Farben <strong>der</strong> Gewürze,<br />

die man in den Souks<br />

kaufen kann, auch<br />

ihre Gerüche sind<br />

betörend fremd und<br />

köstlich<br />

Vollgas<br />

Eine Dünenrallye ist<br />

wie Achterbahn fahren,<br />

vor allem, wenn<br />

man über die Spitze<br />

<strong>der</strong> größten Düne<br />

„Big Red“ fliegt<br />

24 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dubai<br />

goldrausch<br />

Im „Deira Gold<br />

Souk“ hängt <strong>der</strong><br />

Schmuck bis unter<br />

die Decke. Alles<br />

massiv und echt,<br />

versteht sich<br />

slow motion<br />

Dubai ist eine Autostadt,<br />

doch einige<br />

Wege kann man<br />

auch ganz gemütlich<br />

zurücklegen – mit<br />

einem Kamel am<br />

Strand entlang<br />

526.760 Quadratmeter Fläche bietet das Gebäude,<br />

aus 330.000 Kubikmeter Beton und Stahl wurde<br />

es erbaut, rund 850 Betonpfähle rammte man<br />

für den Bau bis in eine Tiefe von 70 Metern unter<br />

dem Meer in den Boden. Die Auslenkung des<br />

Turms in den höchsten Stockwerken beträgt bei<br />

Wind rund an<strong>der</strong>thalb Meter.<br />

Heute ist es zum Glück windstill. Zwei Etagen<br />

unter <strong>der</strong> Aussichtsplattform schlen<strong>der</strong>e ich<br />

am „At.Mosphere“ vorbei, dem in Stockwerken<br />

gemessen höchstgelegenen Restaurant <strong>der</strong> Welt.<br />

Und natürlich lasse ich mir auch den Goldautomaten<br />

nicht entgehen, obgleich ich seine Dienste<br />

nicht nutze: Hier lassen sich nicht banale Geldscheine<br />

abheben, son<strong>der</strong>n Goldbarren.<br />

14 Uhr: eine Wüstensafari<br />

Ich schaue Khaled ins Gesicht: Er grinst, doch<br />

sein Grinsen beruhigt mich nicht. Er steuert auf die<br />

erste Düne zu, gibt Gas, <strong>der</strong> Jeep ruckelt, ich kralle<br />

mich am Sitz fest. Eine Dünenrallye ist wie Achterbahnfahren<br />

– nur, dass mein Überleben nicht von<br />

einer zigmal geprüften Ingenieurs konstruktion abhängt,<br />

son<strong>der</strong>n von diesem grinsenden Mann links<br />

neben mir, den ich gerade erst kennengelernt habe.<br />

jetset<br />

Dubai ist ein Shopping-Paradies.<br />

In<br />

den großen Malls <strong>der</strong><br />

Stadt reiht sich eine<br />

Luxus-Boutique an<br />

die an<strong>der</strong>e<br />

Wir sitzen zu viert im Wagen, hier in <strong>der</strong> Wüste<br />

vor den Toren <strong>der</strong> Stadt, rund um die „Big Red“,<br />

<strong>der</strong> größten Düne weit und breit. Hinter uns folgen<br />

fünf weitere Jeeps. Ich sitze vorne, hinter mir<br />

hat ein Pärchen aus Südkorea auf Hochzeitsreise<br />

Platz genommen. Sie sieht gerade nicht beson<strong>der</strong>s<br />

glücklich aus. Wir erreichen die Spitze <strong>der</strong><br />

Düne, kurz erfasst mich ein Schwebemoment,<br />

mein Bauch scheint in den Brustkorb zu rutschen,<br />

dann geht es bergab. Ein Jauchzer entfährt<br />

uns allen dreien, erst aus Angst, dann aus Spaß.<br />

Khaled lacht jetzt laut, auch die Jungvermählte<br />

strahlt übers ganze Gesicht. Und als die Rallye<br />

nach einer halben Stunde vorbei ist, würden wir<br />

alle am liebsten gleich nochmal los.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 25


Dubai<br />

Bunte Vielfalt<br />

Von T-Shirts über Handtaschen<br />

bis zu Souvenirs – in<br />

den Basaren <strong>der</strong> Altstadt<br />

verkaufen Händler so ziemlich<br />

alles, was man braucht. Und<br />

auch was man nicht braucht.<br />

Wer handelt, ist hier klar<br />

im Vorteil<br />

26 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dubai<br />

mr. big<br />

Das Hochhaus „Burj Khalifa“<br />

ist mit 828 Metern<br />

das höchste Gebäude <strong>der</strong><br />

Welt. 38 Stockwerke sind<br />

von einem Hotel belegt, die<br />

an<strong>der</strong>en Etagen beherbergen<br />

Büros und Wohnungen<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 27


Dubai<br />

18 Uhr: bei den Beduinen<br />

Das Kamel grinst nicht. Es schaut so gelangweilt<br />

gutmütig, wie nur ein Kamel schauen kann.<br />

Es trottet los, einmal eine Runde um das Beduinendorf<br />

nahe <strong>der</strong> „Big Red“-Düne vor <strong>der</strong> Stadt.<br />

Die Sonne steht bereits tief und wirft ihre letzten,<br />

goldenen Strahlen über die Sandlandschaft. Einer<br />

<strong>der</strong> Beduinen hat schon ein Feuer entfacht,<br />

<strong>der</strong> saftige Duft des Barbecue-Dinners dringt mir<br />

in die Nase. Ich lasse den ersten Tag Revue passieren:<br />

Ich war auf dem höchsten Gebäude <strong>der</strong><br />

Welt, habe eine Dünenrallye überlebt und sitze<br />

nun zum ersten Mal in meinem Leben auf dem<br />

Rücken eines Kamels. Ein perfekter Tag. Was soll<br />

da morgen noch kommen?<br />

Tag 2<br />

8 Uhr: Auf dem Fischmarkt<br />

Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig. Erst<br />

recht um acht Uhr morgens. Mein Blick wan<strong>der</strong>t<br />

durch die Halle des Fischmarkts im Stadtteil Deira,<br />

eingebettet in den ältesten Bezirk des Metropole.<br />

Hat man sich nach ein paar Minuten an das<br />

intensive Odeur gewöhnt, ist <strong>der</strong> Spaziergang wie<br />

ein zauberhafter Wandel durch die Meereswelt,<br />

von Meeresfrüchten bis zum Haifisch.<br />

Auch wenn man selbst keinen Fisch mag, ist<br />

es faszinierend, Männer und Frauen um die Filetstücke<br />

streiten zu sehen. Zuschauen und lernen<br />

lautet die Maxime, denn später auf dem Basar<br />

gleich um die Ecke, wo ich Mitbringsel kaufen will,<br />

muss ich mich selbst in dieser Kunst üben. Schnell<br />

sind mir die Grundsätze klar: Wenn ich überhaupt<br />

nicht schachere, wie es zum Spiel gehört, ist <strong>der</strong><br />

Händler beleidigt. Allerdings: Man feilscht nicht<br />

um ein paar Cents, es geht nicht ums Gewinnen<br />

o<strong>der</strong> Verlieren. Ein bisschen gibt <strong>der</strong> eine nach,<br />

ein bisschen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e – und am Ende sitze ich<br />

mit einem Kilogramm Makrelen auf einem Boot,<br />

das mich zurück zum Hotel bringt.<br />

14 Uhr: in <strong>der</strong> Skihalle<br />

Mo<strong>der</strong>ne und Tradition. Hochhäuser und<br />

Altstadt. Es sind diese Gegensätze, die die Stadt<br />

ausmachen. Wo also sollte man sonst auch noch<br />

Skifahren können inmitten eines bombastischen<br />

Einkaufszentrums, wenn draußen die Sonne mit<br />

über 40 Grad im Schatten vom Himmel brennt?<br />

Ich stehe oben auf dem, na ja, Gipfel. Zumindest<br />

blaumann<br />

Das Personal auf<br />

dem Fischmarkt in<br />

Dubai trägt „Uniform“<br />

und verkauft<br />

ab dem frühen Morgen<br />

frischen Fisch,<br />

vor allem an die Köche<br />

<strong>der</strong> Luxushotels<br />

winterwun<strong>der</strong><br />

Wäre ja gelacht, wenn<br />

es in Dubai nicht auch<br />

schneien würde. „Dubai<br />

Ski“ ist <strong>der</strong> größte Indoor-Snowpark<br />

<strong>der</strong> Welt<br />

28 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dubai<br />

Fotos: laif (5) Lutz Jaekel / Bialobrzeski / Sylvian Sonnet / Gilles Rolle; ddp images; mauritius images (2); Getty Images (2); Caro Fotoagentur; Schapowalow; Fotolia<br />

Chill-area<br />

Jumeirah Beach liegt<br />

in einem <strong>der</strong> reichsten<br />

Stadtviertel und<br />

bietet wun<strong>der</strong>bare<br />

Ruhe im Großstadt-Dschungel<br />

sind es an diesem Punkt nur noch wenige Meter<br />

bis zum Hallendach, von hier beleuchtet Neonlicht<br />

die Skipiste.<br />

Der Weg in die kalte Jahreszeit führte mich<br />

eben noch vorbei an einer H&M-Filiale mit<br />

Sommermode in den Schaufenstern, nun schlägt<br />

mir plötzlich feuchtkalte Luft entgegen. Da ist<br />

es: das Tor zur arabischen Winterwelt, zu einer<br />

überdimensionalen Kühl truhe. Die Ski- und<br />

Wintersporthalle „Dubai Ski“ ist <strong>der</strong> größte Indoor-Snowpark<br />

<strong>der</strong> Welt – mitten in <strong>der</strong> Stadt,<br />

groß genug für 1500 Gäste.<br />

22.500 Quadratmeter Fläche sind von<br />

Kunstschnee bedeckt. Die Abfahrtspiste ist<br />

400 Meter lang, und <strong>der</strong> Höhenunterschied beträgt<br />

60 Meter. Ein paar Schwünge, schon bin ich<br />

im Wintermodus und vergesse, dass mich draußen<br />

Wüste und Sonne umgeben.<br />

18 Uhr: ein Strandspaziergang<br />

Und plötzlich ist all die Gigantomanie weit<br />

weg. Das Laute, das Hohe, das Bombastische. Ich<br />

unternehme einen ruhigen Abendspaziergang am<br />

Strand, vom Jumeirah Beach in Richtung Public<br />

Beach, immer am Ufer <strong>der</strong> Stadt entlang. Ich habe<br />

noch Zeit, mein Flug geht erst spät in <strong>der</strong> Nacht.<br />

Ich genieße diese wenigen Minuten <strong>der</strong> völligen<br />

Entspannung und doch weiß ich: Diese Stadt ist<br />

und bleibt ein Ort des Superlativs. Ich brauche<br />

nur den Strand entlang zu schauen, denn in <strong>der</strong><br />

Ferne liegt mein Ziel: das Burj al Arab. Wie ein<br />

überdimensionales Segel ragt das Hotel in den<br />

Himmel, es ist eines <strong>der</strong> teuersten und luxuriösesten<br />

Gästehäuser <strong>der</strong> Welt. Von den Strandrestaurants<br />

ertönt leise Lounge-Musik, die sanfte<br />

Brandung rauscht und umspült meine Füße. Und<br />

ich frage mich: Warum den Rückflug nicht noch<br />

um einen weiteren Tag verschieben?<br />

Tipps<br />

Burj Khalifa<br />

Tickets für die Aussichtsplattformen unbedingt vorab<br />

reservieren, sonst zahlt man deutlich höhere Preise und<br />

muss lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Ausflugspakete<br />

sind über DERTOUR und Meier’s Weltreisen buchbar<br />

(ab 46 Euro/p. P.). Öffnungszeiten: Sonntag bis Mittwoch,<br />

10 bis 22 Uhr, Donnerstag bis Samstag, 10 bis 24 Uhr.<br />

Wüstensafari<br />

Anbieter gibt es zahlreiche – und zwar seriöse wie<br />

unseriöse. Empfehlenswert ist <strong>der</strong> Ausflug „Untergehende<br />

Wüstensonne“. Er beinhaltet eine Fahrt im Land<br />

Rover sowie einen Abend mit traditionellem Bauchtanz,<br />

hennamalerei, Falknerei und einem traditio nellen arabischen<br />

Abendessen. 149 Euro/p. P, weitere Infos über<br />

DERTOUR.<br />

Dubai Ski<br />

Das Tagesticket für den gesamten Bereich <strong>der</strong> Wintersporthalle<br />

kostet umgerechnet etwa 60 Euro, <strong>der</strong> Zwei-<br />

Stunden-Skipass rund 40 Euro, jeweils inklusive Ausrüstung.<br />

Weitere Informationen unter malloftheemirates.com<br />

Vorbereitung<br />

Die offizielle Touristenseite des Emirats versorgt auch mit<br />

ungewöhnlichen Tipps: visitdubai.com<br />

Einreise<br />

Für deutsche Staatsbürger ist die Einreise unkompliziert:<br />

Bei <strong>der</strong> Passkontrolle bekommt man ein Touristenvisum<br />

für 30 Tage.<br />

Sprache<br />

Arabischkenntnisse sind hier nicht erfor<strong>der</strong>lich. In Dubai<br />

treffen täglich über 90 Nationalitäten aufeinan<strong>der</strong> – man<br />

spricht Englisch.<br />

Kleidung<br />

Fernab des Swimmingpools und <strong>der</strong> Hotelanlage sollte<br />

man von den Schultern bis zu den Knien bedeckt sein.<br />

Auch Männer! Spaghetti-Tops und Hotpants sind ein<br />

echtes No-Go.<br />

Rumkommen<br />

Ob Leihwagen, Taxi o<strong>der</strong> öffentliche Verkehrsmittel – alles<br />

ist günstig. Volltanken kostet nicht mehr als 20 Euro. Die<br />

Tageskarte für die Metro dagegen ist ähnlich teuer wie in<br />

europäischen Städten.<br />

Alkohol<br />

Darf in <strong>der</strong> Regel nur in den Hotels und den Hotelanlagen<br />

getrunken werden. Vorsicht: Wer betrunken auf offener<br />

Straße auffällig wird, hat harte Strafen zu erwarten.<br />

Trinkgeld<br />

Eine Regel gibt es nicht, zehn Prozent haben sich aber<br />

auch hier eingebürgert.<br />

Lenz<br />

koppelstätter<br />

ist nicht nur reiseerprobter Journalist, er<br />

schreibt auch Kriminalromane. Bis jetzt<br />

haben die in seiner Heimat Südtirol gespielt,<br />

aber sicher kann auch Dubai einen<br />

guten Kommissar gebrauchen.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 29


Dubai<br />

Local Heroes<br />

Von leckerer Schoki bis zum Ausschöpfen des Kreditkarten-Limits:<br />

Es gibt viele Arten, das arabische Emirat zu genießen –<br />

davor und währenddessen<br />

Zum Anschauen<br />

Lawrence<br />

von<br />

Arabien<br />

Ein Meisterwerk, das auf wahren<br />

Begebenheiten basiert. Peter<br />

O’Toole und Omar Sharif hatten<br />

übrigens tierisch Angst vor den<br />

Pferdeszenen ... Die Handlung<br />

spielt zwar nicht direkt in Dubai,<br />

bietet aber Abenteuer mit viel<br />

Wüstenflair. Blu-Ray, ca. 10 Euro.<br />

Zum Lesen<br />

Gebrauchs–<br />

anweisung<br />

Ein Reiseführer <strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>en Art: Autorin<br />

Felicia Englmann nimmt Sie mit in eine Klinik<br />

für Jagdfalken, beschreibt, wie man<br />

in Dubai den Straßenverkehr überlebt,<br />

und erklärt, was bei einem<br />

Moscheebesuch zu beachten ist.<br />

Witzig verpacktes Know-how! „Gebrauchsanweisung<br />

für Dubai und<br />

die Emirate“, Piper, ca. 15 Euro.<br />

Zum Shoppen<br />

Der Klassiker:<br />

Dubai? Do Buy!<br />

Bestes Timing für einen Shoppingtrip in die Wüstenmetropole:<br />

zwischen dem 20. Dezember und Anfang Februar.<br />

Dann findet hier das alljährliche Shopping-Festival statt. Die über<br />

3000 beteiligten Geschäfte <strong>der</strong> Stadt geben Preis nachlässe von bis zu<br />

30 Prozent. Aber das ist nur einer <strong>der</strong> Gründe, um dabei zu sein: Das<br />

Festival ist ein Großereignis mit Jahrmarktcharakter, das mehr als<br />

drei Millionen Besucher begeistert. Mehr Infos unter mydsf.com<br />

Zum GenieSSen<br />

Kamelmilchschokoladen<br />

Ja, richtig gelesen: Kamelmilch. Sie ist<br />

nährstoffreich und schmeckt – am besten<br />

natürlich in Verbindung mit feinster<br />

Schokolade. Die cremigen Pralinen von<br />

Al Nassma erweisen <strong>der</strong> arabischen<br />

Schokoladentradition alle Ehre. Es gibt<br />

sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />

mit Datteln o<strong>der</strong> arabischen<br />

Gewürzen in den Geschenkeläden größerer<br />

Hotels o<strong>der</strong> am Flughafen.<br />

Fotos: Getty Images (2); dpa Picture-Alliance; PR<br />

30 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dubai<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

In Dubai übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

*****<br />

Waldorf Astoria The Palm<br />

Wellness international<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Dieses Hotel, gelegen auf dem äußeren Ring <strong>der</strong> Insel<br />

„The Palm Jumeirah“, ist ein Ort <strong>der</strong> Ruhe und<br />

Entspannung mitten im hektischen Treiben Dubais.<br />

Zwei große Pools, ein hoteleigener Sandstrand, <strong>der</strong><br />

24-Stunden-Zimmerservice, ein Restaurant mit<br />

drei Michelin-Sternen und das große Angebot an<br />

Wellness ritualen aus <strong>der</strong> ganzen Welt sorgen dafür,<br />

dass Dubai-Fans – und solche, die es erst noch<br />

werden wollen – ihren Urlaub hier in vollen Zügen<br />

genießen können.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />

*****<br />

Habtoor Grand<br />

Resort & Spa<br />

Das Resort betseht aus zwei Teilen:<br />

drei kleine, restaurierte Gebäude<br />

im Garten und zwei mo<strong>der</strong>ne<br />

Türme. Viel Platz für große<br />

Suiten, neun internationale Restaurants<br />

und sieben Bars. Der Garten<br />

ist üppig bewachsen, dort verstecken<br />

sich zwei schöne Pools.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

und Meier’s Weltreisen<br />

*****<br />

Hilton Dubai<br />

Jumeirah Resort<br />

Die Skihalle „Ski Dubai“, <strong>der</strong> Souk<br />

Madinat Jumeirah, <strong>der</strong> Wild Wadi<br />

Waterpark und <strong>der</strong> Emirates Golf<br />

Club liegen in unmittelbarer Nähe<br />

des Hotels – für Abwechslung ist<br />

also gesorgt. Gut gehen lassen kann<br />

man es sich im Hilton Dubai Jumeirah<br />

Resort aber auch im hauseigenen<br />

Spa o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Swim-in-Bar.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

JA Ocean View<br />

Resort<br />

Direkt an <strong>der</strong> Promenade „The<br />

Walk“ mit je<strong>der</strong> Menge Shoppingund<br />

Unterhaltungsmöglichkeiten,<br />

bietet das Hotel auch selber über<br />

die Maßen viel: Schönheitssalon,<br />

mehrere Restaurants und Bars<br />

und eine Dachterrasse im 3. Stock<br />

inklusive Pool und Sonnendeck.<br />

Über ITS, Meier’s Weltreisen<br />

und DERTOUR<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 31


So verrückt<br />

liebt die Welt<br />

Gepu<strong>der</strong>te Kater am Ehebett, Mobbing durch die Verwandtschaft,<br />

Apfelschnitze in <strong>der</strong> Achsel: Schon erstaunlich, was man sich rund um den<br />

Globus einfallen lässt, um die Liebe zu finden und zu halten ...<br />

Text corinna ophüls<br />

ILLUSTRATIONEN IRMELA SCHAUTZ<br />

32 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Bräuche<br />

sisi-beziehung, china<br />

Nachtaktiv<br />

Die Mosuo in <strong>der</strong> südwestchinesischen Provinz<br />

Yunnan glauben: Leidenschaft vergeht, <strong>der</strong> Bund<br />

<strong>der</strong> Familie hält ewig. Sie leben nicht in festen Beziehungen,<br />

wie wir sie kennen – und sind happy<br />

damit! Die Mädchen besitzen ein „ni-cha-yi“, ein<br />

„Blumenzimmer“. Dorthin dürfen sie über Nacht<br />

Männer einladen, wenn sie sich bereit fühlen. Die<br />

Interessenten indes kehren jeden Morgen zu ihrer<br />

eigenen Familie zurück. „Dil-si-si“ wird diese<br />

Art <strong>der</strong> Liebschaft genannt, „Hin- und Herlaufen“.<br />

Männer und Frauen würden niemals einen<br />

gemeinsamen Haushalt gründen. Wird die Frau<br />

schwanger, hält sie den Vater geheim und zieht<br />

das Kind mit ihrer Familie groß.<br />

BETT-RITUAL, THAILAND<br />

Ich heirate eine Familie<br />

„Lebenslang“ – das bezieht sich in Thailand<br />

nicht nur auf den Partner, son<strong>der</strong>n auch auf<br />

dessen Clan. Die Hochzeit ist nur <strong>der</strong> erste Höhepunkt<br />

in einer Reihe von Familienfesten.<br />

Damit die Eheleute das bloß nie vergessen,<br />

begleitet die ganze Sippschaft das Paar nach<br />

<strong>der</strong> Trauung zum Ehebett. Die Verwandten<br />

verlassen den Raum erst, wenn alles so ist, wie es<br />

sein soll. Dabei gilt es, einige skurrile Regeln einzuhalten:<br />

Das Bett muss von einem alten Paar, das<br />

schon lange glücklich verheiratet ist, „warm gehalten“<br />

worden sein. Um die Schlafstätte herum<br />

sollten symbolische Gegenstände platziert werden<br />

– Rosen und Lotosblüten, eine Schüssel Regenwasser,<br />

Steine zum Mahlen von Kräutern, ein<br />

weißer, gepu<strong>der</strong>ter und parfümierter Kater und<br />

Gurken. All das darf erst nach drei Tagen entfernt<br />

werden. Na dann gute Nacht …<br />

APFELSCHNITZTANZ, ÖSTERREICH<br />

Ich finde dich dufte!<br />

Den Schwarm mit einem Apfelschnitz bezirzen,<br />

den man vorher in <strong>der</strong> Achselhöhle mit sich herumgetragen<br />

hat? Das klingt erst mal alles an<strong>der</strong>e<br />

als erotisch. Tatsächlich war dies früher ein<br />

Brauch in Österreich. Heiratsfähige Mädchen<br />

steckten sich vor ihren Tanzrunden ein Stück<br />

Apfel unter die Achsel, das sie am Ende des<br />

Abends dem Burschen ihrer Wahl überreichten.<br />

Der war im Idealfall so von ihrem Duft betört,<br />

dass er sich unsterblich in sie verliebte. Lei<strong>der</strong><br />

– o<strong>der</strong> zum Glück – ist <strong>der</strong> traditionelle Apfelschnitztanz<br />

inzwischen ausgestorben. Was sich<br />

gehalten hat: <strong>der</strong> Versuch, über den Geruch die<br />

Liebe des Lebens zu finden. Bei so genannten<br />

Pheromon-Partys erschnüffeln Singles ihren<br />

Traumpartner anhand getragener Kleidung.<br />

2010 gab es das erste Event dieser Art in New<br />

York, 2013 schwappte <strong>der</strong> Trend nach Deutschland,<br />

genauer gesagt nach Berlin und Hamburg.<br />

Ob da wirklich Liebe in <strong>der</strong> Luft liegt? Zumindest<br />

ist wissenschaftlich erwiesen, dass wir nur bestimmte<br />

Menschen gut riechen können.<br />

ENYANGI-ZEREMONIE, KENIA<br />

Drum prüfe, wer<br />

sich ewig bindet …<br />

Die Liebe ist kein Ponyhof. Das jedenfalls glauben<br />

die Abagusii, eine Volksgruppe <strong>der</strong> Bantuvölker.<br />

Sie meinen: „Die, die du heiratest, sind die, mit<br />

denen du streitest.“ Und tatsächlich muss man<br />

sich in einer Partnerschaft nicht nur mit den<br />

Macken und Marotten des Partners arrangieren,<br />

son<strong>der</strong>n auch mit seiner eventuell eifersüchtigen<br />

Mutter und <strong>der</strong> restlichen Verwandtschaft.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 33


Bräuche<br />

Deshalb werden Braut und Bräutigam in Afrika<br />

vor ihrem „Ja“ auf eine harte Probe gestellt: Die<br />

Familien versuchen während einer drei Tage dauernden<br />

Zeremonie, die Ehe zu verhin<strong>der</strong>n. Das<br />

Paar wird beleidigt, erniedrigt und geärgert, zum<br />

Beispiel „verschwinden“ wichtige Gegenstände für<br />

die Trauung. Manchmal ist die Sippe mit <strong>der</strong> Liebesprüfung<br />

lei<strong>der</strong> so erfolgreich, dass die Hochzeit<br />

abgeblasen wird.<br />

MAI-LEHEN, DEUTSCHLAND<br />

Die kauf ’ ich mir!<br />

Emanzipierte Frauen sollten jetzt besser nicht<br />

weiterlesen! Im Rheinischen gibt es seit Jahrhun<strong>der</strong>ten<br />

den noch immer gepflegten Brauch<br />

des Mai-Lehens: In den Dörfern ersteigern junge<br />

Männer für den traditionellen Tanz in den<br />

Mai ledige Mädchen und Frauen, die mindestens<br />

16 Jahre alt sind. Schon Monate vorher gründen<br />

die Kerle dazu einen Maiklub, für den man sich<br />

regelmäßig trifft, trinkt, dabei eine Liste von möglichen<br />

Mädchen anlegt, über <strong>der</strong>en Vorzüge diskutiert<br />

und schließlich auf sie bietet. Am Tag nach<br />

dem Bieten geht je<strong>der</strong> Mann zu seiner „Ersteigerten“<br />

und unterrichtet sie von ihrem Glück. Ist sie<br />

mit einem Tänzchen einverstanden, bastelt er ihr<br />

ein Geschenk. Am 1. Mai dann sind die meisten<br />

Männer von den Trinkgelagen <strong>der</strong> letzten Wochen<br />

zwar ganz schön hinüber. Aber einen Tanz<br />

mit ihrer Herzensdame schaffen sie schon noch.<br />

SAGO-PALMENRITUAL,<br />

KARVA CHAUTH, INDIEN<br />

Frauenpower für die Ehe<br />

Was hilft bei Ärger mit dem Mann? Ein ausgiebiger<br />

Kaffeeklatsch mit guten Freundinnen! Indische<br />

Frauen, beson<strong>der</strong>s aus höheren Kasten,<br />

leben allerdings sehr zurückgezogen und dürfen<br />

sich kaum in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zeigen. Das alljährliche<br />

„Karva Chauth“-Fest ist für sie daher<br />

ein Highlight. Am vierten Tag nach dem letzten<br />

Vollmond (mal im Oktober, mal im November)<br />

treffen sie sich und fasten symbolisch für eine<br />

gute Ehe. Sie bringen Geschenke mit und lauschen<br />

<strong>der</strong> Erzählung von Prinzessin Veervati, die<br />

sich für ihren Mann aufgeopfert hat und als Vorbild<br />

gilt. Während die Damen sich fili grane Muster,<br />

Blumen und Ornamente auf die Haut pinseln,<br />

können sie endlich über all das sprechen, was ihnen<br />

auf dem Herzen liegt. Da sie so einen ganzen<br />

Tag an <strong>der</strong> Ehe arbeiten, bekommen sie nach dem<br />

Fest auch noch ein Geschenk von ihrem Mann.<br />

Lohnt also in doppelter Hinsicht.<br />

PAPUA-NEUGUINEA<br />

Geschmack beweisen<br />

„Liebe geht durch den Magen“ – die Menschen in<br />

Papua-Neuguinea nehmen das wörtlich: Nur wer<br />

dort gemeinsam Sagobrei, das Hauptnahrungsmittel<br />

des Stammes <strong>der</strong> Bosmun, herstellt und<br />

verspeist, darf ein gemeinsames Leben planen.<br />

Laut einer Legende entdeckte die Göttin Nzari als<br />

eine <strong>der</strong> Ersten den nahrhaften Wert <strong>der</strong> Pflanzenstärke,<br />

die aus einer Palme gewonnen wird –<br />

und ihre positive Wirkung auf die Liebe. Sago zu<br />

gewinnen ist eine mühselige Arbeit und alleine<br />

nicht zu bewältigen. Deshalb ziehen heiratswillige<br />

Männer und Frauen zusammen in die Sümpfe,<br />

<strong>der</strong> Mann fällt die Palme, zerteilt den Stamm und<br />

kratzt die Pflanzenstärke heraus. Aus dem knapp<br />

20 Kilo schweren Klumpen gewinnt die Frau nun<br />

Sago. Der Nachteil: Wer mit einem Mann Sago<br />

geteilt hat, muss ihn auch heiraten. Egal wie dämlich<br />

er sich unterwegs anstellte.<br />

diese und<br />

weitere<br />

Liebeleien ...<br />

... finden Sie im zauberhaften<br />

Buch „Für<br />

immer und jetzt“<br />

von Michaela Vieser<br />

und Irmela Schautz.<br />

Verlag Antje Kunstmann,<br />

18 Euro<br />

FLITCH OF BACON, GROSSBRITANNIEN<br />

Saftige Belohnung<br />

Der beste Lohn für eine Liebe, die schon lange<br />

hält? Speck – finden jedenfalls die Englän<strong>der</strong>.<br />

Alle vier Jahre wird in Dunmow in <strong>der</strong> Grafschaft<br />

Essex ein Stück davon an Paare vergeben,<br />

die behaupten, sich mindestens ein Jahr<br />

und einen Tag lang jeden Moment geliebt zu<br />

haben. Vor einem Richter und einer zwölfköpfigen<br />

Jury müssen sie Stein und Bein schwören,<br />

beson<strong>der</strong>s glücklich miteinan<strong>der</strong> zu sein. In <strong>der</strong><br />

Geschichte <strong>der</strong> „Flitch of Bacon“-Trials haben<br />

sich durch die Jahrhun<strong>der</strong>te Alte, Junge, frisch<br />

Vermählte und Langzeitverliebte für die saftige<br />

Leckerei beworben. Wer gewinnt, wird auf einer<br />

Art Thron durch den Ort getragen und gefeiert.<br />

Außerdem müssen die beiden Verliebten auf<br />

spitzen Steinen nie<strong>der</strong>knien und einen Schwur<br />

leisten – das soll angeblich Glück bringen.<br />

Illustrationen: Irmela Schautz aus „Für immer und jetzt“<br />

34 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


D A S T A U C H E R P A R A D I E S . . .<br />

Nur eine berauschende 50 minütige Fahrt mit dem Speedboot vom internationalen Flughafen<br />

Malé entfernt, liegt Helengeli Island im Nord Malé Atoll. Als OBLU at Helengeli hat es am<br />

1. November 2015 seine Pforten geöffnet. Das Vier-Sterne-Superior-Resort bietet einen<br />

attraktiven rundum All-Inclusive-Plan, präsentiert 116 Villen mit angesagtem lebhaften und<br />

farbenfrohen Interieur in tropischem maledivischen Design. Die „OBLU-Experience“ bietet<br />

Gästen qualitativ hochwertige internationale Küche gepaart mit einer Reihe von Aktivitäten<br />

wie einzigartige Tauchbedingungen, Wassersport und einen ruhigen Garden Spa!<br />

Das Resort ist bestrebt den besten Strand<strong>urlaub</strong> <strong>der</strong> Malediven in seiner Klasse anzubieten!<br />

TEL: +960 959 60 01 | SALES@OBLU-HELENGELI.COM<br />

O B L U - H E L E N G E L I . C O M


Trauminseln<br />

Nicht<br />

träumen –<br />

reisen!<br />

URLAUB<br />

IM<br />

PARADIES<br />

Könnte sein, dass Sie sich öfter kneifen müssen, wenn sie hier sind.<br />

Ist ja schließlich naheliegend zu glauben, dass Sie das alles träumen.<br />

Doch keine Sorge, Sie fantasieren nicht: Malediven und<br />

Dominikanische Republik sind so schön. Wirklich!<br />

Text andrea martini<br />

36 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Malediven. Mehr muss man<br />

nicht sagen, um in den<br />

Augen von Menschen so<br />

ein Glitzern hervorzurufen. Die<br />

rund 1200 kleinen, großen, ovalen<br />

o<strong>der</strong> langgestreckten Inseln im<br />

Indischen Ozean haben alles, um<br />

Schockverliebtheit auszulösen:<br />

Kilometerlange Strände, für die ein<br />

neues Wort erfunden werden müsste.<br />

O<strong>der</strong> Hobbys wie „Saft direkt<br />

aus <strong>der</strong> Kokosnuss schlürfen“, wie<br />

man sie hier entdeckten kann.<br />

Rund 220 Inseln sind von Einheimischen<br />

bewohnt, knapp 90 weieinfach<br />

herrlich!<br />

Hier lässt sich’s aushalten!<br />

Die Inseln <strong>der</strong> Malediven sind<br />

traumhaft schön und bieten<br />

alles, was das Urlauberherz<br />

begehrt: Strand, Meer und<br />

Entspannung – im Superlativ<br />

Malediven<br />

tere wurden für den Tourismus<br />

erschlossen. Kaum ein Reiseziel<br />

hat so viel Sehnsuchtspotenzial<br />

wie die Malediven. Da wun<strong>der</strong>t es<br />

nicht, dass die tropischen Inseln zu<br />

den beliebtesten Fernreisezielen<br />

<strong>der</strong> Deutschen gehören. Doch nicht<br />

nur die Schönheit <strong>der</strong> Natur und<br />

Temperaturen, die ganzjährig mit<br />

25 bis 30 Grad angeben, machen<br />

den Insel-Staat zum Traumziel.<br />

Schnorchler und Taucher erwartet<br />

eine knallbunte Unterwasserwelt,<br />

Kiter und Surfer beste Wasser- und<br />

Windbedingungen. Segeln, Angeln<br />

und natürlich ausgiebiges Baden im<br />

durchschnittlich 27 Grad (!) warmen<br />

Meer (türkis, bien sûr) runden<br />

das Wassersportangebot ab. Auch<br />

wer gar nichts tun will, wird hier<br />

sein Glück finden. Viele <strong>der</strong> Inseln<br />

sind so klein, dass es manchmal nur<br />

ein Hotel gibt – das kommt „splendid<br />

isolation“ schon ziemlich nah.<br />

Sie sind bestimmt jetzt schon hin<br />

und weg – dabei haben wir noch gar<br />

nicht die himmlische Wellness erwähnt<br />

–, aber wir haben trotzdem<br />

noch ein paar Tipps auf den nächsten<br />

Seiten für Sie ...<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 37


Malediven<br />

Relax!<br />

Fröhlich und entspannt sind<br />

die Menschen auf den Malediven.<br />

Das gilt sowohl für die<br />

Einheimischen als auch für<br />

die Urlauber. Könnte an <strong>der</strong><br />

enorm hohen Dichte an Hängematten<br />

liegen, in <strong>der</strong> sich<br />

wun<strong>der</strong>bar so manche Stunde<br />

verträumen lässt. O<strong>der</strong> an<br />

den Booten, auf denen man,<br />

sanft geschaukelt, endlich mal<br />

den Kopf frei bekommt von<br />

all dem Alltag, <strong>der</strong> sonst alle<br />

Windungen verstopft. Wer<br />

Abwechslung zum Müßiggang<br />

sucht, findet sie zum Beispiel<br />

beim Surfen. Muss aber auch<br />

nicht sein. Vielleicht morgen.<br />

38 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Schwarmoffensive!<br />

Tatsache: Die Malediven<br />

zählen zu den besten Tauchrevieren<br />

weltweit. Flache<br />

Korallengärten, Steilwände,<br />

Atollkanäle – klingt nach Abwechslung.<br />

Unzählige Fischschwärme,<br />

Riffhaie, Mantas<br />

und Adlerrochen sowie<br />

Schildkröten sorgen für farbenfrohe<br />

und beeindruckende<br />

Taucherlebnisse. Viele Inseln<br />

haben ihr eigenes Hausriff,<br />

so dass direkt vom Strand aus<br />

getaucht werden kann. Auch<br />

ein sogenannter Manta- o<strong>der</strong><br />

Sharkpoint findet sich auf fast<br />

je<strong>der</strong> Insel. Also: Einfach mal<br />

abtauchen!<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 39


Traumhochzeit<br />

Ob man gleich gemeinsam<br />

untertauchen muss, um den<br />

Bund fürs Leben zu schließen,<br />

sei dahingestellt – sicher ist:<br />

Es gibt kaum eine grandiosere<br />

Hochzeits-Location als die<br />

Malediven. Wie viele Paare<br />

jedes Jahr auf den Inseln heiraten<br />

o<strong>der</strong> die Flitterwochen<br />

verbringen, ist nicht bekannt,<br />

Sorgen um die Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Party muss sich keines <strong>der</strong><br />

Pärchen machen: Vom Kameramann,<br />

<strong>der</strong> die Trauung filmt,<br />

über die richtigen Brautschuhe<br />

bis hin zum Drink mit buntem<br />

Schirmchen kann man<br />

sich die komplette Hochzeit<br />

organisieren lassen.<br />

40 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Malediven<br />

Genuss pur<br />

Den Puls von Kitesurfern<br />

nach oben schnellen zu<br />

lassen ist eine Leistung, die<br />

die Malediven spielend hinbekommen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Insel Olhuveli schafft das<br />

lässig. Denn hier ist <strong>der</strong> Wind<br />

gut, <strong>der</strong> Strand breit und die<br />

Lagune mit stehtiefem, kristallklarem<br />

Wasser riesig. Wie<br />

im Garten Eden fühlt sich<br />

auch, wer frisches Obst liebt:<br />

Auf den Malediven wachsen<br />

Bananen, Papayas, Mangos<br />

und Kokosnüsse. Köstlich ist<br />

auch <strong>der</strong> Fisch, klassische<br />

Beilagen sind Reis o<strong>der</strong> Roshi,<br />

das typische maledivische<br />

Fladenbrot. Tipp: Rund um<br />

die Fischmarkthalle auf Malé<br />

lässt sich in Tea Shops vorzüglich<br />

speisen.<br />

Indien<br />

Afrika<br />

Madagaskar<br />

Malediven<br />

Tipps<br />

Vorab informieren<br />

Zum Beispiel auf malediven.net o<strong>der</strong> artwave.de<br />

Beste Reisezeit<br />

Angenehm warm ist es das ganze Jahr, am wenigsten Nie<strong>der</strong>schlag fällt von Dezember bis April.<br />

Reisepackages<br />

bieten DERTOUR, ITS, Jahn Reisen und Meier’s Weltreisen. Buchungen über www.<strong>der</strong>.com<br />

Transfer zu den Inseln<br />

Vom Flughafen geht’s per Wasserflugzeug, Speedboat o<strong>der</strong> Fähre auf die Inseln. Im Reisepaket<br />

ist <strong>der</strong> Transport inklusive. Für Individualreisende gilt: Ab einer Fahrtzeit von zwei Stunden<br />

mit dem Boot empfiehlt sich eher das Wasserflugzeug, schließlich sind Sie bereits den ganzen<br />

Tag unterwegs.<br />

Nicht verpassen<br />

Das bunte Treiben unter Wasser sollten Sie sich nicht entgehen lassen! Tauchschulen gibt es<br />

auf den Malediven überall. Ausrüstungen und Schnorchel-Sets können vor Ort geliehen werden.<br />

Spektakulär: Der erste Unterwasser-Club <strong>der</strong> Welt, das Subsix, befindet sich im luxuriösen<br />

Niyama Resort, steht aber auch externen Gästen offen. Hier können Sie in den Tiefen des<br />

indischen Ozeans Cocktails schlürfen und tanzen. Das Resort ist buchbar über DERTOUR<br />

und Meier’s Weltreisen.<br />

Beson<strong>der</strong>es<br />

Einmalig: Das 16.700 Quadratmeter große Chi, The Spa at Shangri-La ist ein abgeschlossenes<br />

Spa-Dorf und liegt auf <strong>der</strong> höchsten Erhebung <strong>der</strong> Malediven auf <strong>der</strong> Insel Villingili, 2,3 Meter<br />

über dem Meeresspiegel. Damit ist es <strong>der</strong> weltweit am niedrigsten gelegene höchste Punkt<br />

eines Landes. Zu buchen über DERTOUR und Meier’s Weltreisen.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 41


DOMINIKANISCHE REPUBLIK<br />

Könnte<br />

<strong>der</strong> Urlaub doch<br />

ewig dauern!<br />

Dominikanische<br />

Republik<br />

schichte hat die Dominikanische<br />

Republik vieles mehr zu bieten. Da<br />

wären zum Beispiel die kilometerlangen,<br />

feinsandigen Traumstrände,<br />

gesäumt von Kokospalmen und flankiert<br />

vom azurblauen Meer. Baden<br />

kann man hier ganz herrlich, aber<br />

auch jede erdenkliche Spielart des<br />

Wassersports ausüben. Tierisch<br />

romantisch ist die Halbinsel Samaná,<br />

vor allem von Mitte Januar<br />

bis Mitte März: Dann kommen<br />

Hun<strong>der</strong>te Buckelwale zur Paarung<br />

Als Christopher Kolumbus<br />

1492 die Dominikanische<br />

Republik erreichte, nahm er<br />

zunächst an, er hätte Indien gefunden.<br />

Doch auch wenn er diesbezüglich<br />

irrte – die Schönheit des Landes<br />

hat den Entdecker beeindruckt.<br />

Und das so sehr, dass er dort ein<br />

paar Jahre später die erste Stadt<br />

<strong>der</strong> sogenannten „Neuen Welt“<br />

mitgründete: Santo Domingo, die<br />

heutige Kapitale des Karibikstaates.<br />

Neben ihrer spannenden Gein<br />

die Bucht. Doch nicht nur Strand<br />

und Meer sind traumhaft: Berglandschaften<br />

und Nationalparks<br />

mit Wasserfällen und Flüssen,<br />

Orchideen und Mahagonibäumen,<br />

Papageien und Wasservögeln bieten<br />

ein Entdeckungspotenzial, wie<br />

es auch Kolumbus zu schätzen gewusst<br />

hätte. Doch egal, was Sie tun,<br />

von einer Sache sollten Sie sich bei<br />

Ihrer Reise anstecken lassen: von<br />

<strong>der</strong> karibische Lebensfreude <strong>der</strong><br />

Einheimischen.<br />

42 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Wie im Märchen<br />

Beson<strong>der</strong>s im Südosten gibt<br />

es kilometerlange Strände.<br />

Junot Díaz’ Roman „Das<br />

kurze wun<strong>der</strong>same Leben des<br />

Oscar Wao“ spielt übrigens in<br />

<strong>der</strong> Dominikanischen Republik<br />

– beste Urlaubs-Lektüre!<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 43


Dominikanische Republik<br />

Straßen wie ein<br />

Regenbogen<br />

Alles so schön bunt hier! Die<br />

Lebensfreude <strong>der</strong> Einheimischen<br />

zeigt sich auch in den<br />

Straßen: Vielerorts sind die<br />

Häuser im Kolonialstil sowie<br />

kleine Holzhütten in stimmungsaufhellenden<br />

Farben<br />

gestrichen. Ebenso farbenprächtig<br />

ist die Kunst <strong>der</strong><br />

Dominikanischen Republik:<br />

Weit verbreitet ist vor allem<br />

Naive Malerei, für die die<br />

Kreativen am liebsten kräftige<br />

Farben verwenden – auch zu<br />

finden auf landestypischer<br />

Keramik wie Krügen, Vasen<br />

o<strong>der</strong> Schalen.<br />

44 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Alles Gute –<br />

und davon<br />

reichlich<br />

In <strong>der</strong> Dominikanischen<br />

Republik zu sein und keinen<br />

Fisch zu mögen – ganz<br />

schlechte Idee. Denn die<br />

größten kulinarischen Leckerbissen<br />

kommen hier aus dem<br />

Meer: Diverse Fischarten,<br />

Langusten, Muscheln o<strong>der</strong><br />

Calamares – je nachdem, was<br />

die Fischer an Land bringen,<br />

variiert das Angebot in den<br />

Restaurants. Die haben übrigens<br />

oft schöne Terrassen,<br />

auf denen man länger sitzen<br />

bleibt – wahrscheinlich auch<br />

wegen <strong>der</strong> Cocktails mit<br />

heimischem Rum. Tipp zur<br />

Karnevalszeit im Februar: Die<br />

kunstvoll gestalteten Masken<br />

sind wirklich beeindruckend.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 45


Naturschön<br />

Erfrischend sind auch die<br />

zahlreichen Wasserfälle außerhalb<br />

<strong>der</strong> Städte im tropischen<br />

Regenwald, zum Beispiel<br />

<strong>der</strong> von El Limón auf <strong>der</strong><br />

Halbinsel Samaná: Die rund<br />

50 Meter herabstürzenden<br />

Wassermassen sammeln sich<br />

in einem Becken, das für<br />

wun<strong>der</strong>bare Abkühlung sorgt.<br />

Infos: el-limon.de/karibik-blog/wasserfall-el-limon/<br />

Fotos: plainpicture (4); action press bildstelle; F1online; WILDLIFE / Juniors Bildarchiv/R. Dirscherl; laif (10) / hemis / Sophie Henkelmann /<br />

Arnaud Spani / Pascal Sittler / Michael Hanson / Francois Perri / Sarah Fretwell / Clemens Zahn / Martin / Toma Babovic; mauritius images<br />

46 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dominikanische Republik<br />

Alles in<br />

Bewegung<br />

Ob Salsa, Merengue o<strong>der</strong><br />

Bachata – die heißen Rhythmen<br />

sind von den Straßen des<br />

Karibikstaats nicht wegzudenken.<br />

Hier wird scheinbar<br />

immer und überall getanzt.<br />

Wun<strong>der</strong>n Sie sich also nicht,<br />

wenn Sie spontan zu einem<br />

Tänzchen auf dem Trottoir<br />

aufgefor<strong>der</strong>t werden. Wie<br />

ein Tanz erscheinen auch die<br />

Bewegungen <strong>der</strong> Buckelwale,<br />

die man von Januar bis Ende<br />

März in <strong>der</strong> Bucht <strong>der</strong> Halbinsel<br />

Samaná beobachten kann.<br />

Die Meeresriesen sind Tausende<br />

Kilometer geschwommen,<br />

um sich im tropisch<br />

warmen Wasser zu paaren.<br />

Bootstouren finden also mit<br />

äußerster Vorsicht statt, um<br />

die Tiere nicht zu stören.<br />

Kuba<br />

Florida<br />

Bahamas<br />

Dominikanische<br />

Republik<br />

Jamaika Haiti Puerto<br />

Rico<br />

Tipps<br />

Vorab informieren<br />

Zum Beispiel auf domrep-guide.de o<strong>der</strong> mithilfe <strong>der</strong> App Go Dominikanische Republik für<br />

iPhone und Android.<br />

Beste Reisezeit<br />

Da im Norden <strong>der</strong> Halbinsel eher tropisches Klima herrscht, empfehlen sich die Monate Mai<br />

bis Oktober: Sie sind am nie<strong>der</strong>schlagsärmsten. Die beste Reisezeit für die eher trockene<br />

Südküste ist von November bis April.<br />

Reisepackages<br />

bieten DERTOUR, ITS, Jahn Reisen und Meier’s Weltreisen. Buchung über www.<strong>der</strong>.com<br />

Transfer vom Flughafen<br />

Im Reisepaket ist <strong>der</strong> Transport – meist per Shuttle-Bus – inklusive. Individualreisende<br />

kommen mit dem Taxi o<strong>der</strong> dem Bus zu ihrem Urlaubsort.<br />

Nicht verpassen<br />

Historische Altstadt von Santo Domingo: Sie ist seit 1990 UNESCO-Weltkulturerbe und<br />

hat einiges zu bieten, zum Beispiel die Basilica Menor de la Virgen de La Anunciación – die<br />

älteste Kathedrale Lateinamerikas –, den Palast Alcázar de Colón, die Festung Fortaleza Ozama<br />

sowie das Museo de las Casas Reales, das die Geschichte des Landes zwischen 1492 und<br />

1821 zeigt.<br />

Naturpark Jaragua: Im Südwesten <strong>der</strong> Halbinsel gelegen, sind es vor allem die unzähligen<br />

Flamingo-Kolonien, die die Besucher begeistern.<br />

Insel Cayo Levantado: Erinnern Sie sich an den Bacardi-Werbespot <strong>der</strong> 1990er-Jahre? Diese<br />

kleine Trauminsel in <strong>der</strong> Bucht von Samaná diente damals als Kulisse.<br />

Beson<strong>der</strong>es<br />

Polo Magnetico: Auch wenn <strong>der</strong> Name es vermuten lässt, ist <strong>der</strong> Punkt auf <strong>der</strong> Straße von<br />

Cabral nach Polo nicht magnetisch. Es handelt sich um eine optische – und sehr sehenswerte<br />

– Täuschung: Autos scheinen hier ohne Motorkraft den Berg hochzufahren.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 47


Malediven<br />

Malediven<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

Im Insel-Paradies übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

Meeru Island Resort & Spa<br />

Kleine Insel, große Erholung<br />

Gerade mal eine Stunde dauert es, die Insel zu Fuß zu<br />

umrunden. Zu entdecken gibt es hier, am nordöstlichen<br />

Außenriff des Nord-Malé-Atolls, trotzdem jede Menge:<br />

einen weißen, breiten Sandstrand sowie den naturbelassenen<br />

Korallenstrand (Badeschuhe!) zum Beispiel. O<strong>der</strong><br />

ein Hausriff, das man in zehn Minuten per Boot erreicht.<br />

Außerdem herrliche Villen, ein auf Stelzen über dem<br />

Wasser erbautes À-la-Carte-Restaurant mit romantischem<br />

Ambiente und einen 9-Loch-Golfplatz mit Driving<br />

Range. Transferzeit: ca. 1 Stunde per Schnellboot.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Cooee Oblu at<br />

Helengeli<br />

Das vor allem bei Tauchern sehr<br />

beliebte Resort, das im November<br />

2015 Neueröffnung feierte, bietet<br />

unbegrenzten Genuss und ein<br />

Top-Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Ein einzigartiges Hausriff wenige<br />

Meter vom Strand entfernt und<br />

eine leicht-leckere Gastronomie<br />

sind nur zwei <strong>der</strong> Highlights!<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und<br />

Meier’s Weltreisen<br />

*****<br />

OZEN by<br />

Atmosphere at<br />

Maadhoo<br />

Das im Juli eröffnete Lifestyle-Luxus-Resort<br />

auf <strong>der</strong> Insel Maadhoo<br />

begeistert mit 90 Villen direkt am<br />

o<strong>der</strong> über dem Meer. Unvergesslich:<br />

ein Essen im ersten Unterwasser-Restaurant<br />

im Süd-Malé-Atoll.<br />

Transferzeit vom Flughafen: ca. 35<br />

Minuten per Schnellboot.<br />

Über Jahn Reisen<br />

***<br />

Fihalhohi<br />

Island Resort<br />

Das artenreiche Hausriff liegt<br />

maximal 100 Meter entfernt, 55<br />

Tauchgebiete bieten Abwechslung<br />

pur, und das Spa-Center bereitet<br />

den Wellness-Himmel auf Erden.<br />

Kein Wun<strong>der</strong>, dass das Resort im<br />

Südwesten des Süd-Malé-Atolls<br />

viele Stammgäste hat. Speedboad-Transferzeit:<br />

ca. 50 Min.<br />

Über ITS und Jahn Reisen<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Fotos: PR<br />

48 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Dominikanische Republik<br />

Dominikanische<br />

Republik<br />

*****<br />

Luxury Bahia Principe<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Bacardi-Feeling<br />

Das zur „Don Pablo Collection“ gehörende Haus, auf<br />

<strong>der</strong> berühmten Barcardi-Insel Cayo Levantado gelegen,<br />

verwöhnt seine Gäste mit „Alles inklusive“-Service auf<br />

höchstem Niveau. Die Wohngebäude und Villen sind<br />

harmonisch in die Insellandschaft integriert, vier Bars,<br />

ein Beach-Restaurant, ein Haupt-Buffetrestaurant und<br />

vier À-la-Carte-Restaurants sorgen für kulinarischen<br />

Genuss. Sportangebote wie Windsurfen und Katamaransegeln<br />

sind im Preis inbegriffen. Der Boottransfer von<br />

<strong>der</strong> Samaná-Bucht zur Insel dauert rund 15 Minuten.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Cooee at<br />

Grand Paradise<br />

SamanÁ<br />

Hier fühlt sich je<strong>der</strong> als VIP: Eingebettet<br />

in eine tropische Parklandschaft<br />

in Las Galeras, werden<br />

Gäste mit Annehmlichkeiten wie<br />

dem Privatstrand verwöhnt. Die<br />

Einrichtungen des benachbarten<br />

Schwesterhotels (s. rechts) können<br />

mitgenutzt werden. Über ITS,<br />

DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Grand Bahia<br />

Principe El<br />

Portillo<br />

Der Stoff, aus dem Karibik-Träume<br />

sind: Direkt am kilometerlangen<br />

Traumstrand von Las Terrenas gelegen,<br />

herrscht hier die reinste<br />

Idylle. Perfekt für Schnorchler<br />

(vorgelagertes Riff, Korallenbänke)<br />

und Familien (Kin<strong>der</strong>animation).<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und<br />

Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Grand Paradise<br />

Samana<br />

An einem <strong>der</strong> fünf Pools, in <strong>der</strong><br />

sichelförmigen Bucht, unter<br />

Palmen, an <strong>der</strong> Beachbar o<strong>der</strong><br />

beim Segeln: Hier finden Ruhesuchende,<br />

Sportler und Romantiker<br />

ihren Lieblingsplatz. Verpassen<br />

Sie auf keinen Fall den Sonnenaufgang!<br />

Mit etwas Glück sehen<br />

Sie sogar Wasserschildkröten.<br />

Über ITS und Meier’s Weltreisen<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 49


Strände<br />

Local Heroes<br />

Wo bitte geht’s zum Strand? Hier entlang: Nützliches, Wissenswertes und<br />

Hilfreiches für die schönsten Orte <strong>der</strong> Welt. Life is a beach!<br />

Zum staunen<br />

Mehr vom<br />

Meer<br />

In Brasilien sind Beachläufer<br />

schon mal länger unterwegs:<br />

Rund 250 Kilometer lückenloser<br />

Strand erstreckt sich zwischen<br />

Molhes da Barra und Barra do<br />

Chuí an <strong>der</strong> Grenze zu Uruguay.<br />

Damit hat es <strong>der</strong> Praia do Cassino,<br />

so sein Name, ins Guinness-<br />

Buch <strong>der</strong> Rekorde geschafft.<br />

Also: Musik-Playlist erweitern!<br />

Zum Multitasken<br />

Stylisher<br />

Hörschutz<br />

Dieser Schlapphut hat es in<br />

sich – im wahrsten Sinn des<br />

Wortes: Er schützt nicht<br />

nur vor zu viel Sonne, son<strong>der</strong>n<br />

beherbergt obendrein faltbare<br />

Bluetooth-Kopfhörer inklusive<br />

Freisprechanlage. „The Smart<br />

Bluetooth Sun Cap“ gibt es in verschiedenen<br />

Farben und Ausführungen ab ca. 12 Euro bei<br />

aliexpress.com<br />

Zum schmunzeln<br />

für sonnenhungrige<br />

und wissensdurstige:<br />

physik, chemie und<br />

biologie am Beach<br />

„Wie kommt <strong>der</strong> Sand an den Strand?“ von Andrea Gentile (Hoffmann<br />

und Campe) erklärt uns lustig die Welt aus Wasser, Wellen und<br />

Co. Nach <strong>der</strong> Lektüre klappt’s auch mit <strong>der</strong> Sandburg! Ca. 17 Euro<br />

Zum schützen<br />

Strand-<br />

Begleitung<br />

Sonne o<strong>der</strong> Schatten? Diese Frage<br />

beantwortet im nächsten Urlaub Ihr<br />

Handy. Apps mit Beschützerinstinkt<br />

wie „AOK Sun&Air“, „UV-Check“ o<strong>der</strong><br />

„MySunCheck“ geben eine tagesaktuelle<br />

LSF-Empfehlung, warnen vor zu<br />

viel Sonne und berechnen teilweise<br />

sogar den Ozonwert. Funktioniert<br />

weltweit. Erhältlich im iTunes Store<br />

und im Google Play Store.<br />

Fotos: Getty Images; Fotolia; PR<br />

50 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


ITS_PL_Grossflaeche_Kuba_RZ.indd 1 20.06.16 15:41<br />

Entdecken Sie<br />

La Palma


Gesundheit<br />

Text corinna ophüls<br />

Stilllife Thordis Rüggeberg<br />

Die kleine<br />

Reiseapotheke<br />

Blasen an den Füßen, Bauchschmerzen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Beschwerden<br />

können einem den Urlaub so richtig vermiesen. Das muss alles mit,<br />

damit die nächste Reise nicht wehtut!<br />

Schmerzen & Fieber<br />

Schmerzmittel gegen Fieber und leichte bis<br />

mittlere Schmerzen gehören in jede<br />

Reiseapotheke, egal wohin es geht. Immer<br />

eine gute Wahl: Paracetamol. Wirkstoffe<br />

wie Aspirin verdünnen das Blut, in<br />

Regionen mit zu Blutungen führenden<br />

Fiebern kann das fatale Folgen haben. Reisen<br />

Sie in ein Land mit Malariagefahr, muss ein<br />

Fieberthermometer mit. An<strong>der</strong>nfalls ist das<br />

nicht zwingend notwendig.<br />

Durchfall<br />

Reisende ereilt am häufigsten ein<br />

bakteriell bedingter, fiebriger Durchfall.<br />

Dann sollten entgegen <strong>der</strong> landläufigen<br />

Meinung KEINE Kohletabletten<br />

eingenommen werden. Besser sind<br />

medizinische Hefe-Kapseln, z. B. Perenterol<br />

forte. Diese können auch schon<br />

vor Reiseantritt prophylaktisch<br />

eingenommen werden. Die größte<br />

Gefahr bei Durchfall ist <strong>der</strong><br />

Flüssigkeitsverlust. Elektrolytpulver,<br />

z. B. von Elotrans o<strong>der</strong> Oralpädon,<br />

führen dem Körper dringend benötigte<br />

Salze zu. Außerdem: viel trinken!<br />

52 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Gesundheit<br />

Sonnenbrand & Co.<br />

Unbedingt mitnehmen: Sonnenschutz und<br />

After-Sun-Creme, z. B. von Ladival.<br />

Blasen an den Füßen können ziemlich<br />

schmerzhaft sein, denken Sie daher auch<br />

an spezielle Pflaster, etwa von Compeed.<br />

Bei beginnen<strong>der</strong> Erkältung lin<strong>der</strong>t ein<br />

Nasenspray auf Salzbasis die Symptome,<br />

z. B. eines von Rhinomer, während des<br />

Fluges hilft es zudem gegen das Austrocknen<br />

<strong>der</strong> Schleimhäute. Leiden Sie unter<br />

Flugangst, beruhigen Rescue-Tropfen von<br />

Bach o<strong>der</strong> homöopathische Globuli, die<br />

zuvor vom Heilpraktiker ausgewählt<br />

wurden. Wenn Ihnen unterwegs schnell<br />

übel wird, können Sie Ingwer-Kapseln, z. B.<br />

von Zintona, einnehmen. Alternative:<br />

spezielle Kaugummis, z. B. von Superpep.<br />

Verletzungen<br />

Schnitte und Abschürfungen sollten zunächst<br />

desinfiziert werden. Ein Mittel zur<br />

Wunddesinfektion, z. B. Octenisept, muss<br />

deshalb mit. Außerdem sollten Sie noch<br />

Mullbinden und Wundpflaster, etwa von<br />

Hansaplast, sowie eine gute Wundsalbe, z. B.<br />

Bepanthen, dabeihaben.<br />

Erkältung & Grippe<br />

Ein Kombinationspräparat, z. B. Grippostad,<br />

lin<strong>der</strong>t bei einer akuten Grippe die Schmerzen<br />

und senkt das Fieber. Im Urlaub ist das von<br />

Vorteil: Sie fühlen sich schnell wie<strong>der</strong> fit und<br />

können die Reise weiter genießen. Solche<br />

Kom bi nationspräparate sollten Sie allerdings nur<br />

kurzfristig einnehmen, um die Symptome nicht<br />

zu verschleppen. Macht nur <strong>der</strong> Hals Probleme,<br />

helfen Lutschpastillen mit desinfizieren<strong>der</strong><br />

Wirkung, wie z. B. Dolo-Dobendan o<strong>der</strong><br />

Lemocin. In ihnen ist zusätzlich ein<br />

schmerzstillen<strong>der</strong> Wirkstoff enthalten.<br />

Stiche & Bisse<br />

Einen Insektenschutz sollten Sie<br />

unabhängig vom Reiseziel immer<br />

einpacken. Bei Tropenreisen<br />

darauf achten, dass <strong>der</strong> Wirktstoff<br />

DEET enthalten ist, wie z. B. in Anti<br />

Brumm o<strong>der</strong> Nobite – manche <strong>der</strong><br />

dortigen Mücken sind gegen herkömmliche<br />

Mittel resistent. Auch ein guter Trick, um weniger<br />

gestochen zu werden: Vitamin B1 kann den<br />

Körpergeruch verän<strong>der</strong>n, sodass einem die<br />

Plagegeister vom Leib bleiben. Hat es Sie dennoch<br />

erwischt, lin<strong>der</strong>t Aloe Vera Gel, z. B. von Pro<br />

Natures, den lästigen Juckreiz. Bei Reisen in von<br />

Zecken betroffene Gebiete sollten Sie eine<br />

Zeckenkarte zum Entfernen <strong>der</strong> Parasiten<br />

einpacken, z. B. von Mosquito.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 53


Fuerteventura<br />

Es lebe<br />

<strong>der</strong> Sport!<br />

Sagen wir es mal so: Unser Autor war eher passives<br />

Mitglied im Klub <strong>der</strong> Athleten. Bis zu seinem Urlaub im<br />

Hotel Las Playitas auf Fuerteventura ...<br />

Text michael Sellger<br />

54 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Fuerteventura<br />

The Long and Winding Road Der Song von den Beatles passt auch gut zur kargen Landschaft Fuerteventuras: Die Straßen<br />

auf <strong>der</strong> Insel bieten beste Bedingungen für Radsportler. Medaillenverdächtig sind die insgesamt fünf Pools <strong>der</strong> Anlage Las<br />

Playitas, auf die man von den terrassenförmig gebauten Wohngebäuden blickt. Die längsten Bahnen messen 50 Meter<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 55


Fuerteventura<br />

1 2 3<br />

4 5 6<br />

1, 2, 5 Sweat, eat, repeat Im Las Playitas trifft<br />

man sportlich gesehen nicht nur alte Bekannte wie Radfahren<br />

und Yoga, son<strong>der</strong>n auch neue Sportarten wie Swimrun.<br />

3 Herbe Schönheit Üppiges Grün findet man<br />

auf <strong>der</strong> Vulkaninsel eher selten. Doch wer gemäßigte<br />

Wan<strong>der</strong>touren sucht, ist hier genau richtig. 4 Typisch<br />

Pittoreske Windmühlen prägen das Landschaftsbild<br />

Fuerte venturas. 6 Big Player Die Anlage des Las<br />

Playitas erstreckt sich über eine Million Qua dratmeter<br />

Es ist acht Uhr am Morgen, die Sonne wirft<br />

ihr Licht auf die Männer und Frauen vor<br />

mir, die sich zum „Sonnengruß“ auf dem<br />

kleinen Platz in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Hotelanlage eingefunden<br />

haben. Frühaufsteher begrüßen den<br />

Tag mit diesem täglichen Ritual im Las Playitas,<br />

einem Resort an <strong>der</strong> Ostküste Fuerteventuras.<br />

Sanfte Klänge aus <strong>der</strong> Musikanlage werden vom<br />

Rauschen <strong>der</strong> Palmen und dem Wellenspiel des<br />

nahen Meeres begleitet. Wir knien auf blauen<br />

Matten, strecken unsere Hände dem kanari­<br />

56 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Fuerteventura<br />

Bitte nur gucken!<br />

Wun<strong>der</strong>schön, aber gefährlich: Strömung und Wellen am Playa de<br />

Cofete sind tückisch und machen das Baden lebensgefährlich. Ganz<br />

menschenleer ist es hier nicht: Das zugehörige Dorf hat 15 Einwohner<br />

schen Himmel entgegen, atmen in tiefen Zügen<br />

die salzige Meerluft ein und dehnen dabei unsere<br />

müden Glie<strong>der</strong>. Doch vor allem genießen wir die<br />

Morgenstimmung, dieses perfekte Hineingleiten<br />

in einen neuen Tag.<br />

Eigentlich gehöre ich nicht zu den Menschen,<br />

die gern in Gruppen Sport machen, selbst Urlaub<br />

in einem Resort schien nicht zu mir zu passen.<br />

Ich glaubte immer, Hotels seien dazu da, sie früh<br />

zu verlassen und erst spät zurückzukehren. Mein<br />

Aufenthalt im Las Playitas war also eine Premiere.<br />

Ein Experiment, zu dem ich mich hinreißen<br />

ließ, weil die Internetseite des Resorts einen<br />

Aktiv<strong>urlaub</strong> versprach, den ich mit Blick auf die<br />

Waage und die zwickenden Hosen nötig hatte.<br />

Das Las Playitas liegt im Tal zweier Hügelketten<br />

im Norden und im Süden, eine grüne Oase<br />

inmitten einer so kargen wie entrückten Landschaft.<br />

An die Hügel im Norden lehnt sich <strong>der</strong><br />

Hotelkomplex, <strong>der</strong> mit Einzel- und Doppelzimmern<br />

eher für Paare und Alleinreisende geeignet<br />

ist. Am Fuße <strong>der</strong> Hügel im Süden liegt das Apart<br />

Hotel, mit Studios und Apartments auf die Bedürfnisse<br />

von Familien und Gruppen ausgerichtet.<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene dazwischen erstrecken sich<br />

die Trainingsplätze, das Spa, Sporthallen und ein<br />

Fitnessstudio, fünf großzügige Pools, die Wasserrutsche,<br />

mit Palmen und blühenden Sträuchern<br />

bepflanzte Wege und Plätze, zwei Restaurants,<br />

kleinere Bars und Geschäfte und schließlich <strong>der</strong><br />

weit ins Hinterland reichende Golfplatz. Keines<br />

<strong>der</strong> Gebäude auf <strong>der</strong> eine Million Quadratmeter<br />

großen Anlage dominiert die Landschaft, am<br />

höchsten ragen hier die Palmen in den Himmel.<br />

Schon auf dem Weg von <strong>der</strong> Rezeption in mein<br />

Zimmer wird mir bewusst, dass das Versprechen<br />

vom Aktiv<strong>urlaub</strong> eingelöst wird: An den Wänden<br />

im Foyer hängen etwa 100 signierte Porträts von<br />

nie<strong>der</strong>ländischen Triathleten und spanischen<br />

Schwimmern, skandinavischen Olympia-Teilnehmern<br />

und deutschen Marathonläufern. Viele von<br />

ihnen kommen regelmäßig, um sich auf Wettkämpfe<br />

vorzubereiten o<strong>der</strong> um hier Urlaub zu<br />

machen, ohne dabei aus <strong>der</strong> Form zu kommen.<br />

Ich aber bin kein Sportler, außer zu ein paar<br />

Joggingrunden im Stadtpark raffe ich mich nur<br />

selten zu Bewegung auf, die mich ins Schwitzen<br />

bringen könnte. Im Fahrstuhl werfe ich einen ersten<br />

Blick auf die Liste <strong>der</strong> Sportangebote, die ich<br />

an <strong>der</strong> Rezeption erhalten habe. Den kompletten<br />

Tag könnte ich hier mit Sport verbringen, ob im<br />

Wasser, auf dem Rad, in <strong>der</strong> Halle, auf dem Golfplatz,<br />

auf Tennisplätzen o<strong>der</strong> im Fitnessstudio, an<br />

den meisten Kursen kann ich spontan teilnehmen.<br />

Am nächsten Morgen, nach dem stimmungsvollen<br />

Sonnengruß, schaue ich den Läufern nach,<br />

die von hier aus zu einer gemeinsamen Joggingrunde<br />

aufbrechen. Kurz darauf spricht mich ein<br />

Mann an, <strong>der</strong> zu spät dran ist: Er stellt sich als<br />

Rainer vor und fragt, ob ich ihm beim Joggen Ge­<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 57


Fuerteventura<br />

1 2 3<br />

4 5 6<br />

sellschaft leisten möchte. Wir laufen unter Palmen<br />

die Promenade entlang, queren das Fischerdorf<br />

und durchstreifen die langsam ansteigende<br />

Hügelkette. Rainer ist Mitte 50 und arbeitet für<br />

eine Sparkasse im Sauerland. Auch er ist zum ersten<br />

Mal hier, gemeinsam mit seiner Frau, sie beide<br />

haben keine Lust auf „Gammeln“, wie er sagt,<br />

und buchten deshalb das Las Playitas. Obwohl ich<br />

jünger bin, habe ich Mühe, Schritt zu halten.<br />

Einige Stunden später stehe ich auf dem<br />

Multi court, einem Platz, auf dem Yoga-, Pilates-<br />

und Aerobic-Kurse vor Meereskulisse stattfinden.<br />

Es ist <strong>der</strong> erste Stepping-Kurs meines Lebens.<br />

Etwa 50 Männer und Frauen haben sich vor <strong>der</strong><br />

Trainerin aufgestellt, dünne wie dicke, ältere wie<br />

jüngere. Eine allzu gute Figur gebe ich nicht ab,<br />

zum Glück sind auch die an<strong>der</strong>en zu sehr mit sich<br />

beschäftigt, um von mir Notiz zu nehmen.<br />

Für mich ist <strong>der</strong> Tag aus sportlicher Sicht gelaufen,<br />

mich zieht es an den Strand. Der Sand an<br />

dieser Stelle <strong>der</strong> Küste ist schwarz, das Wasser<br />

klar. An<strong>der</strong>s als in den Touristenorten liegen nur<br />

58 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Fuerteventura<br />

Fotos: laif (5) / Mauro Ladu / Gerald Haenel; plainpicture; stocksy (2); PicturePress; GalleryStock; SZ Photo / Moenkebild (2); Fotolia; PR; privat<br />

1, 2, 5 TÄGLICHES VERGNÜGEN Vom morgendlichen<br />

Sonnengruß bis zum Stepping-Kurs am Abend:<br />

Im Las Playitas dreht sich alles um die Fitness.<br />

3 Ort <strong>der</strong> Stille Santa Maria de Betancuria wurde<br />

1410 erbaut und gehört zu den größten Kirchen <strong>der</strong> Insel.<br />

4 Meeting Point Die lässige Atmosphäre im Las<br />

Playitas macht es einfach, nette Leute in den Cafés und<br />

Bars kennenzulernen. 6 Hingucker Die Dörfer<br />

Fuerteventuras halten so manche Schätzchen bereit<br />

wenige Menschen am Strand, auf dem Meer sind<br />

Tretpaddler und Windsurfer unterwegs, nicht aber<br />

Motorboote o<strong>der</strong> knatternde Jetskis.<br />

Am Abend sinke ich geschafft, aber glücklich<br />

ins Bett: Ich habe im Meer und in <strong>der</strong> Sonne gebadet<br />

und Espresso getrunken. Das Buffet am<br />

Abend mit eiweiß- und ballaststoffreichen Menüs,<br />

aber auch kalorienreicheren Kreationen des<br />

Kochs habe ich so gut genutzt, wie mein Appetit<br />

es zuließ – und ich verspüre dabei nicht mal den<br />

Anflug eines schlechten Gewissens, weil es auch<br />

ein Tag voller schweißtreiben<strong>der</strong> Bewegung war.<br />

Tags darauf treffe ich Lars Lückow: Der Däne<br />

ist <strong>der</strong> Sportmanager <strong>der</strong> Anlage und Herr über<br />

35 Mitarbeiter, die als Personal Trainer und<br />

Kursleiter arbeiten und am wöchentlich wechselnden<br />

Angebot feilen. Er selbst nennt sich „Feel<br />

Good Manager“, weil <strong>der</strong> Sport hier nicht dazu da<br />

sei, um die Leute auszupowern, son<strong>der</strong>n damit<br />

sie sich wohlfühlen. Die meisten Gäste, erzählt<br />

er, seien Skandinavier und Deutsche, Paare und<br />

Familien sowie Gruppen von Sportlern. Alkoholexzesse<br />

und Durchfeiern bis zum nächsten Morgen?<br />

Fehlanzeige. Dennoch sei das Las Playitas<br />

kein Hotel <strong>der</strong> Askese, die Gäste sollen das Leben<br />

genießen.<br />

Was mich betrifft, geht das Konzept voll auf:<br />

Ich bin neugierig auf Kurse, von denen ich in<br />

Deutschland noch nie etwas gehört habe. Für<br />

einen von ihnen, den „Ötillö Swimrun“, melde<br />

ich mich prompt an. Dabei komme ich mit einer<br />

Schwedin ins Gespräch, die mir den Ablauf genau<br />

erklärt: Swimrun ist eine Kombination aus Joggen<br />

und Schwimmen. Nach wenigen Kilometern<br />

Laufen an Land hechtet man samt Schuhen und<br />

Kleidung ins Meer, schwimmt einige Hun<strong>der</strong>t<br />

Meter hinaus und wie<strong>der</strong> zurück, um dann an<br />

Land weiterzulaufen.<br />

Tatsächlich nehmen am nächsten Morgen<br />

nur Skandinavier am Swimrun teil, die sich gut<br />

gelaunt auf den Weg machen. Während ich den<br />

Lauf noch genieße, fühlt sich <strong>der</strong> Sprint ins Meer<br />

samt Kleidung und Schuhen falsch an. Doch es<br />

gibt kaum Wellengang am Vormittag, das Wasser<br />

ist warm, die ersten Meter sind schnell geschafft.<br />

Niemand legt es darauf an, als Erster ins Ziel zu<br />

kommen – es geht darum, Spaß zu haben. Der Weg<br />

zum Strand ist schon anstrengen<strong>der</strong>, weshalb ich<br />

kurzerhand beschließe, aufzugeben und meine<br />

Sachen zu trocknen. Die Unverbindlichkeit, mit<br />

<strong>der</strong> ich mich hier ausprobieren kann, ohne mich<br />

über verschwendete Kursgebühren und vergebliche<br />

Anfahrtswege zu ärgern, verlockt zu weiteren<br />

Experimenten.<br />

In den nächsten Tagen lerne ich zum Beispiel,<br />

was „Garuda“ ist – eine körperlich noch herausfor<strong>der</strong>n<strong>der</strong>e<br />

Spielart des Yoga. Ich spüre ungekannte<br />

Muskeln beim Pilates, verliere beim Badminton,<br />

halte das Bootcamp, bei dem das einzige<br />

Fitnessgerät mein Körper ist, mit letzter Kraft<br />

durch und schwimme in einem von fünf Pools,<br />

von denen <strong>der</strong> längste mit 50-Meter-Bahnen<br />

olympischen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht wird.<br />

Trotz Muskelkater, Erschöpfung und Schweiß<br />

fühle ich mich am Ende des Urlaubs tatsächlich<br />

erholt. Ich nutzte meine freie Zeit für viel Bewegung,<br />

zwischen den Kursen habe ich gebadet,<br />

gelesen, in <strong>der</strong> Sonne gelegen, gut gegessen. Und<br />

ich nehme ein ganz beson<strong>der</strong>es Urlaubssouvenir<br />

mit nach Hause: die neue Lust, aktiv zu sein. Der<br />

Stadtpark wird mich von nun an häufiger sehen.<br />

Weitere Informationen und Buchungen über<br />

ITS und Jahn Reisen<br />

Tipps<br />

(Dünen-)Wan<strong>der</strong>n<br />

Neugierige ergründen im Barranco de las Peñitas eine<br />

entlegene Schlucht mit bizarren Felsformationen.<br />

Die Dünen von Corralejo beginnen an den Ausläufern <strong>der</strong><br />

Vulkanlandschaft im Landesinneren und erstrecken sich<br />

über elf Kilometer bis ans Meer.<br />

Das Fischerdorf Ajuy wurde immer wie<strong>der</strong> von Piraten<br />

heimgesucht. Die tief in den Fels hineinreichenden<br />

Höhlen um die „Schwarze Grotte“ sind heute zwar keine<br />

Piratenverstecke mehr, verlangen aber noch immer eine<br />

gewisse Abenteuerlust.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 59


60 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Kolumne<br />

Für Miriam Collée sind sie die wahren Bretter, die die Welt<br />

bedeuten – und unbändiges, kostbares Glück<br />

Skifahren – Eine<br />

Liebeserklärung<br />

Illustration: Getty Images; Foto: Simone Scardovelli<br />

Es mag ja stimmen: Es ist völlig<br />

absurd, 30 Minuten einen<br />

Berg hinaufzufahren, um ihn in<br />

zehn Minuten wie<strong>der</strong> hinunterzubrettern.<br />

Die Gondeltrassen verschandeln<br />

unsere Bergwelt. Schneekanonen die<br />

Umwelt. Es ist gefährlich. Es ist teuer.<br />

Es ist dekadent. Objektiv gesehen ergibt<br />

Skifahren überhaupt keinen Sinn.<br />

Aber lei<strong>der</strong> gibt es ein Gegenargument,<br />

das alles Rationale aufwiegt, weil es so<br />

kostbar ist und man es eben nicht auf<br />

<strong>der</strong> Straße findet: Glück. Das mag Ihnen<br />

jetzt platt erscheinen, aber es liegt<br />

tatsächlich auf <strong>der</strong> Piste.<br />

Zehn Minuten auf einer frisch gespurten<br />

o<strong>der</strong>, noch besser, unberührten<br />

Abfahrt sind zehn Minuten Glücksrausch.<br />

Der Fahrtwind, die Geschwindigkeit,<br />

die Bewegungen, unter einem<br />

<strong>der</strong> glitzernde, knirschende Schnee,<br />

über einem <strong>der</strong> klare Himmel, vor<br />

einem verschneite Bergspitzen. Es<br />

kribbelt durch den ganzen Körper, <strong>der</strong><br />

Schnee staubt links und rechts, man<br />

möchte laut schreien o<strong>der</strong> juchzen,<br />

und nicht wenige tun das auch, um<br />

nicht vor Endorphinen zu explodieren<br />

im Moment <strong>der</strong> totalen Enthemmung.<br />

Es wäre zu billig, Skifahren mit Sex<br />

in Daunenjacken zu vergleichen, aber<br />

es gibt da tatsächlich Parallelen. Man<br />

muss nur mal Menschen beobachten,<br />

die nach einer gelungenen Abfahrt<br />

vor dem Sessellift zum Bremsen kommen,<br />

mit roten Wangen und leuchtenden<br />

Augen. Das gleiche Bild sieht man<br />

vor den Hütten: ein Haufen glücklicher<br />

Gesichter vor Kaiserschmarren,<br />

Glühwein, Schnitzel und Grillwürstel.<br />

Manchmal frage ich mich, was das<br />

Geheimnis dieser zwei Latten ist, die<br />

„vorwiegend paarweise zur gleitenden<br />

Fortbewegung auf Schnee dienen“<br />

(Wikipedia). Denn natürlich macht je<strong>der</strong><br />

Sport auf eine Art glücklich. Mein<br />

Nachbar erzählt mir seit Jahren, ich<br />

müsse einfach nur öfter und länger<br />

joggen, um in den Glücksmodus zu<br />

kommen, und das Gemeinschaftsgefühl<br />

beim Drachenbootfahren soll ja<br />

auch <strong>der</strong> Wahnsinn sein. Trotzdem<br />

kann nichts mit dem Moment mithalten,<br />

wenn ich hungrig und durchgefroren<br />

den knarzenden Holzboden<br />

<strong>der</strong> „Alpenrose“ betrete, mir Helm und<br />

Skibrille vom Kopf reiße, die Skischuhschnallen<br />

öffne, das erste Mal wie<strong>der</strong><br />

Blut durch die leblosen Füße fließt<br />

und Kemal in fließendem Tirolerisch<br />

Germknödel und Glühwein serviert<br />

(eine echte anatolische Migrationserfolgsstory,<br />

aber das ist eine an<strong>der</strong>e<br />

Geschichte).<br />

Vielleicht ist es das Zuckerbrotund-Peitsche-Prinzip,<br />

das so gut funktioniert:<br />

schmerzende Füße plus abgestorbene<br />

Fingerspitzen plus Glühwein<br />

gleich Glück? O<strong>der</strong> die Tatsache, dass<br />

man nicht das ganze Jahr Pisten hinunterwedeln<br />

kann, son<strong>der</strong>n nur ein, zwei<br />

Wochen, sauer erspart? O<strong>der</strong> die Auflösung<br />

sozialer Schranken ab 1500 Meter<br />

Höhe? Auf dem Hochsaukaser sind<br />

alle gleich: die mit Gucci-Schneebrille<br />

und die mit Tchibo-Schneehose. Man<br />

teilt sich einen Sessellift – und fährt im<br />

Zweifel <strong>der</strong> Gucci-Brille davon. Denn<br />

es gibt auf dem Berg ein ungeschriebenes<br />

Gesetz: je sportlicher <strong>der</strong> Fahrer,<br />

desto unmodischer die Kleidung.<br />

Mit dieser Gleichung im Kopf fuhr<br />

ich 15 Jahre in einem apricotfarbenen<br />

Miss-Piggy-Gedächtnis-Schneehemd<br />

jeden Winter tapfer die Pisten runter.<br />

Es gibt eine absurde Fotoreihe mit<br />

jährlich wechselnden Sonnenbrillen,<br />

die das belegt. Einen Ski aufgestützt,<br />

dämliches Grinsen, wechselnde Mitskifahrer.<br />

Ich liebe diese Bil<strong>der</strong> in<br />

all ihrer Hässlichkeit. Und jedesmal,<br />

wenn ich sie sehe, freue ich mich<br />

schon auf den nächsten Ski<strong>urlaub</strong>. Ich<br />

werde wohl wie<strong>der</strong> in diesen kleinen<br />

Ort in den Kitzbüheler Alpen fahren.<br />

Ich werde wie<strong>der</strong> viel zu viel Kaiserschmarren<br />

essen. Und mich hinterher<br />

freuen, dass ich keine Biki nifotos machen<br />

muss, son<strong>der</strong>n alles unter einem<br />

apricotfarbenen Zelt verstecken kann.<br />

Vielleicht ist das schon das Geheimnis<br />

des Glücks.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 61


Lissabon<br />

Süße<br />

Sehnsucht<br />

Es gibt Städte, die streifen das Herz nur flüchtig. Und dann gibt es<br />

Lissabon: eine große Liebe. Unvergesslich. Für immer<br />

Text Jan Grygoriew<br />

Den besten blick auf Lissabon hat man von den vielen „Miradouros“ aus, den Aussichtsplattformen, die über die Stadt<br />

verteilt sind. So wun<strong>der</strong>voll sieht es zum Beispiel auf dem Miradouro Sophia de Mello aus, wenn die Sonne am Abend im Meer versinkt<br />

62 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Lissabon<br />

1<br />

1 dem himmel näher bringt einen <strong>der</strong><br />

Elevador de Santa Justa, ein stählerner Aufzug<br />

im neugotischen Stil mitten in <strong>der</strong> Altstadt –<br />

1902 erbaut von einem Schüler Gustave Eiffels.<br />

2 straSSenkunst findet man oft in<br />

alfama, dem ältesten Stadtteil Lissabons.<br />

3 Alte Dame Wie eine Bergziege klettert<br />

die Linie 28 die engen Straßen und Gassen <strong>der</strong><br />

Stadt hinauf. Die Straßenbahn ist eine gute<br />

Möglichkeit, an den wichtigstens Sehenswürdigkeiten<br />

vorbeizufahren<br />

2<br />

3<br />

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint:<br />

Deutsche und Portugiesen haben eines gemeinsam.<br />

Sie kennen ein Wort für ein Gefühl, das man eigentlich<br />

nicht richtig beschreiben kann. Im Deutschen heißt es<br />

Sehnsucht, die Portugiesen nennen es Saudade.<br />

Wer nach Lissabon kommt, versteht schnell, was mit<br />

Saudade gemeint ist. Diese Melancholie, diese Sehnsucht<br />

nach Liebe, Schönheit, Ferne – hier steckt sie in je<strong>der</strong> Häuserritze,<br />

findet sich in je<strong>der</strong> Gasse und beim Blick auf den<br />

Tejo, jenen Fluss, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> alten Stadt im Süden majestätisch<br />

in den Atlantik fließt, findet sich in den Geschichten,<br />

die die Stadt erzählt – und Lissabon erzählt eine Menge Geschichten.<br />

Die Hauptstadt Portugals hat viele traditionelle<br />

Symbole und Bil<strong>der</strong>, und wer mit offenen Augen durch die<br />

Gassen geht, kann sie nicht übersehen.<br />

Da ist zum Beispiel Santo António, <strong>der</strong> als Schutzheiliger<br />

Lissabons verehrt wird. Allgegenwärtig (in den Andenkenshops<br />

gern auch aus neonfarbenem Plastik), geben<br />

die Lisboetas ihm zu Ehren an jedem 12. Juni ein großes<br />

Fest. Die Straßen sind mit bunten Girlanden geschmückt,<br />

die Bewohner braten vor <strong>der</strong> Tür frische Sardinen, und je<strong>der</strong><br />

darf mitessen. Wer einen Liebsten hat, schenkt ihm Basilikum<br />

in einem kleinen, mit einer Papiernelke und einem Bild<br />

des Heiligen Antonius geschmückten Topf. Der Höhepunkt<br />

ist jedoch <strong>der</strong> Umzug <strong>der</strong> Stadtviertel: Jedes denkt sich ein<br />

Motto aus und entwirft wun<strong>der</strong>schöne, passende Kostüme<br />

aus Papierblumen, Glitzer und Pailletten. Am Ende wird ein<br />

Sieger ernannt, und alle feiern gemeinsam auf dem Rossio,<br />

dem großen Platz im Herzen Lissabons.<br />

Dort wurde auch eine zweite Ikone <strong>der</strong> Stadt „geboren“:<br />

die Schwalbe, die für das wilde, nostalgische Volk steht. Die<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 63


1<br />

3<br />

1 design Lissabon hat keine Angst, Tradition und<br />

Mo<strong>der</strong>ne miteinan<strong>der</strong> zu verbinden. Das Mode- und<br />

Designmuseum MUDE etwa befindet sich in einem<br />

alten Bankgebäude aus dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t. 2 fado<br />

ist die Musik Portugals. Die oft traurig anmutenden<br />

Lie<strong>der</strong> kann man vor allem abends im Stadtteil Alfama<br />

hören. Wenn man Glück hat, sogar von Sängerinnen wie<br />

Clara Cristão. 3 heilige werden von den Lisboetas<br />

verehrt. Man kann sie in kleinen läden in <strong>der</strong> ganzen<br />

Stadt als Figuren fürs Regal kaufen<br />

Geschichte lässt man sich am Besten in dem kleinen Laden<br />

A Vida Portuguesa in <strong>der</strong> Rua Anchieta erzählen – <strong>der</strong> Laden<br />

ist ein Fest <strong>der</strong> Sinne! In <strong>der</strong> alten Parfümfabrik findet man<br />

in schweren, dunklen Holzregalen nicht nur die Schwalbe<br />

als Mitbringsel aus Porzellan, son<strong>der</strong>n auch all die Dinge,<br />

die typisch sind für Portugal: Seifen und Zahnpasta, Liköre<br />

und Öle, Schreibutensilien, filigraner Schmuck, Tücher,<br />

und, und, und – in wun<strong>der</strong>schönen alten Verpackungen,<br />

aber auch in neuem portugiesischen Design. Bei A Vida Portuguesa<br />

legt man großen Wert auf Tradition und ist doch<br />

ganz mo<strong>der</strong>n.<br />

Überhaupt spricht vieles dafür, dass man in Lissabon erkannt<br />

hat, wie gut es einer Stadt tut, wenn sie sich ihrer Geschichte<br />

bewusst ist, aber dennoch nicht stehenbleibt. Lissabon<br />

ist weit davon entfernt, ein angestaubtes Museum zu<br />

sein, vielmehr gehen Geschichte und Mo<strong>der</strong>ne auf originelle<br />

Art immer wie<strong>der</strong> Verbindungen miteinan<strong>der</strong> ein.<br />

Das Mode- und Designmuseum MUDE in <strong>der</strong> Rua Augusta<br />

im schachbrettartig angelegten Viertel Baixa ist ein<br />

schönes Beispiel dafür: Es befindet sich in <strong>der</strong> alten Zen trale<br />

einer Bank aus den 1950er-Jahren und die Exponate, z. B.<br />

von Versace und Le Corbusier, wurden in <strong>der</strong> Einrichtung<br />

von damals platziert. Warum die Vergangenheit auslöschen,<br />

wenn sie so spannende Kontraste bietet?<br />

Das gilt auch für den Mercado da Ribeira unten am Cais<br />

de Sodré, ursprünglich einer <strong>der</strong> wichtigsten Fischmärkte<br />

Europas, <strong>der</strong> nun unter dem Label des Stadtmagazins „Time<br />

Out“ wie<strong>der</strong>eröffnet. Im Inneren <strong>der</strong> Markthalle, rund um<br />

einen großen Platz in <strong>der</strong> Mitte, befinden sich kleine Filialen<br />

beliebter Restaurants <strong>der</strong> Stadt. Je<strong>der</strong> kann sich die Köst­<br />

2<br />

64 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Lissabon<br />

Melancholie, Sehnsucht nach<br />

Liebe. Schönheit; Ferne –in<br />

Lissabon findet man sie in<br />

je<strong>der</strong> Häuserritze, in je<strong>der</strong><br />

Gasse, in jedem Augenblick.<br />

lichkeit holen, die er mag: frischen Fisch und traditionelle<br />

portugiesische Gerichte, wie Bacalhau à Bras (Kabeljau),<br />

die von den angesagten Spitzenköchen <strong>der</strong> Stadt neu interpretiert<br />

werden – Gourmetküche zu bezahlbaren Preisen.<br />

Gegessen wird dann unkompliziert zusammen an langen<br />

Tischen – jung und alt, Touristen und Einheimische. Denn<br />

auch das ist eine Beson<strong>der</strong>heit dieser Stadt: ihre offenen,<br />

herzlichen und unglaublich gastfreundlichen Einwohner.<br />

Die berühmteste Köstlichkeit Lissabons bekommt man<br />

allerdings an je<strong>der</strong> Ecke <strong>der</strong> Stadt, oft schon für einen Euro:<br />

Pastéis de Nata, die leckeren kleinen Schweinereien aus<br />

Blätterteig und Puddingcreme.<br />

Die genießt man am besten an einem <strong>der</strong> vielen Aussichtspunkte<br />

Lissabons, den Miradouros. Sie sind auf den<br />

Hügeln über die ganze Stadt verteilt. Vom Miradouro de São<br />

Pedro de Alcântara, kurz vor dem angesagten Viertel Príncipe<br />

Real mit seinen ausgefallenen Concept Stores, sieht man<br />

zum Beispiel das Castelo de São Jorge. Hier bietet sich ein<br />

grandioser Ausblick über die Stadt, und sofort ist es wie<strong>der</strong><br />

da – Saudade, das Sehnsuchtsgefühl. Beson<strong>der</strong>s wenn<br />

jemand in dem kleinen Park am Aussichtspunkt steht und<br />

singt. Hat man Glück, ist es ein Fado-Sänger. Fado heißt<br />

Schicksal und ist Saudade pur: Lie<strong>der</strong> voller Schmerz, Leidenschaft<br />

und eben Sehnsucht, herzzerreißend vorgetragen<br />

von Männern und Frauen, bei denen es mehr auf die Leidenschaft<br />

beim Singen ankommt als auf technische Perfektion.<br />

Wer nicht genug bekommen kann von diesem Gesang,<br />

geht in Lissabons Fado-Museum. O<strong>der</strong> läuft abends durch<br />

Alfama, den ältesten Teil Lissabons. Alfama ist verwinkelt,<br />

schmale Treppen verbinden die engen Straßen miteinan<strong>der</strong>,<br />

dazwischen kleine Läden und Restaurants. Katzen sonnen<br />

sich auf den Wegen, alte Frauen halten ein Pläuschchen,<br />

wenn sie die Wäsche aus dem Fenster hängen. Hier ist die<br />

Chance am größten, aus einer Bar o<strong>der</strong> einem Restaurant<br />

Portugals traditionellem Gesang lauschen zu können – perfekt<br />

in dieser alten, knarzenden Stadt.<br />

1<br />

1 Spezialität Pastéis de Nata,<br />

Blätterteiggebäck mit Vanillepudding<br />

o<strong>der</strong> Bolos de Arroz, kleine Reistörtchen,<br />

sind ein Muss zum Galão, dem portugiesischen<br />

Milchkaffee. 2 Spontanes<br />

Glück findet man abends in den Gassen<br />

<strong>der</strong> Stadt. Zum Beispiel beim Tanzen<br />

mitten im Ausgehviertel<br />

2<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 65


Lissabon<br />

1 überleben<strong>der</strong> Der Torre de Belém<br />

ist eines <strong>der</strong> Wahrzeichen Lissabons. Der<br />

Turm an <strong>der</strong> Tejomündung hat das große Erdbeben<br />

von 1755, das die Stadt fast komplett<br />

zerstörte, nahezu unbeschadet überstanden.<br />

2 alles frisch In <strong>der</strong> Markthalle<br />

Mercado da Ribeira wird nicht nur Obst und<br />

Gemüse verkauft, hier kann man an<br />

langen Tischen auch wun<strong>der</strong>bare portugiesische<br />

Köstlichkeiten essen<br />

2<br />

1<br />

Ein Faible für das Imperfekte muss man mitbringen, um<br />

dem Charme Lissabons zu erliegen. Es gibt Straßenzüge, da<br />

traut man sich nicht zu husten, aus Angst, dass alles in sich<br />

zusammenfällt. Die Wirtschaftskrise hat beson<strong>der</strong>s auch<br />

Portugal schwer zu schaffen gemacht, und das sieht man einigen<br />

Ecken Lissabons deutlich an. Aber Krisen bieten eben<br />

auch die Chance, gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Das<br />

haben die Lissabonner genutzt: Eine neue, junge, kreative<br />

Energie hat die Stadt erfasst. Unter den Pfeilern von Lissabons<br />

Wahrzeichen, <strong>der</strong> Brücke Ponte 25 de Abril im Stadtteil<br />

Alcântara beispielsweise, ist auf einem alten Fa brikgelände<br />

die LXFactory entstanden. Hier haben sich in alten Lagerhallen<br />

Werbeagenturen, Musik- und Fotostudios, aber auch<br />

kleine Läden, Restaurants, Designer und eine Buchhandlung<br />

angesiedelt. Es finden Ausstellungen und abends auch<br />

mal Partys statt.<br />

Lange Zeit führte Lissabon da unten am westlichsten<br />

Zipfel Europas ein Schattendasein – ein bisschen wie die<br />

entfernte alte Cousine <strong>der</strong> Metropolen London, Rom und<br />

Paris. Doch längst hat die Stadt zu ihnen aufgeschlossen.<br />

Mit einem Unterschied: Die Einwohner hüten ihre Einzigartigkeit,<br />

ihren Charme, ihre Traditionen und ihre Saudade<br />

wie einen Schatz.<br />

jan<br />

grygoriew<br />

Selten hat sich <strong>der</strong> Grafikdesigner und Autor<br />

so schnell in eine Stadt verliebt wie in Lissabon.<br />

Das lag vor allem an den Menschen, die<br />

ihm in je<strong>der</strong> Sekunde das Gefühl gaben,<br />

herzlich willkommen zu sein.<br />

Tipps<br />

Karten mit Vergünstigungen<br />

Wer viel sehen will, sollte sich die Lisboa-Card kaufen. Mit<br />

ihr kann man den gesamten Nahverkehr Lissabons nutzen<br />

und 27 Museen und an<strong>der</strong>e Sehenswürdigkeiten gratis<br />

o<strong>der</strong> mit Rabatt beim Eintritt besuchen. Gibt’s mit 48 und<br />

72 Stunden Gültigkeit. Preis ab 32 Euro. Vorab buchbar<br />

über DERTOUR.<br />

Straßenbahn<br />

Die Linie 28 durchquert Lissabon von Ost nach West –<br />

eine gute Möglichkeit, preiswert die Sehenswürdigkeiten<br />

abzufahren. Charmanter als diese gelben, original aus den<br />

30er-Jahren stammenden Wagen ächzt keine Bahn durch<br />

eine Stadt. Tickets gibt’s am Kiosk o<strong>der</strong> direkt in <strong>der</strong> Bahn.<br />

Einkaufen<br />

A Vida Portuguesa,<br />

Rua Anchieta 11, geöffnet: Montag bis<br />

Samstag, 10 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 20 Uhr,<br />

avidaportuguesa.com<br />

LXFactory, Rua Rodrigues de Faria, 103<br />

lxfactory.com<br />

Anschauen<br />

MUDE – Museu do Design e da Moda,<br />

Francisco Capelo Collection,<br />

Rua Augusta 24, geöffnet: Dienstag bis Sonntag,<br />

10 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17:45 Uhr), mude.pt<br />

Museu do Fado, Largo do Chafariz de Dentro 1,<br />

geöffnet: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr (letzter<br />

Einlass 17:30 Uhr), museudofado.pt<br />

Essen<br />

Mercado da Ribeira, Avenida 24 de Julho 49,<br />

geöffnet: täglich 10 Uhr bis Mitternacht<br />

Pharmacia, Restaurant im Museum für Pharmazie. Köchin<br />

Susana Felicidade kocht hier das portugiesische Traditionsgericht<br />

Bacalhau (Kabeljau) à Bras in einer Variante mit<br />

Scampi – zum Nie<strong>der</strong>knien. Rua Marechal Saldanha 2, geöffnet:<br />

Dienstag bis Sonntag, 12:30 bis 1 Uhr, chef-felicidade.pt<br />

Fotos: laif (8) / Dagmar Schwelle / Frank Guizion / Gunnar Knechte / Kirchgessner / Frank Siemers / Andreas Hub; plainpicture; F1online; stocksy; privat<br />

66 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Lissabon<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

In <strong>der</strong> Hauptstadt Portugals übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

Hotel MundIal<br />

Feel the city!<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

So lautet <strong>der</strong> Slogan des beliebten Hotels – kein Wun<strong>der</strong>:<br />

Es nimmt die Pole-Position direkt an <strong>der</strong> Praça<br />

da Figueira im Stadtviertel Baixa ein, mit <strong>der</strong> Festung<br />

Castelo de São Jorge im Hintergrund. Direkt vor dem<br />

Gebäude ist die Starthaltestelle <strong>der</strong> berühmten Nostalgie-Straßenbahnlinie<br />

28, <strong>der</strong> Rossio und die Praça dos<br />

Restauradores sind zu Fuß erreichbar. Einen herrlichen<br />

Blick über die Dächer von Lissabon hat man von <strong>der</strong><br />

Dachterrasse aus – gönnen Sie sich hier also unbedingt<br />

einen leckeren Drink!<br />

Über Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

****<br />

Hotel Skyna<br />

Ein Hotel nahe <strong>der</strong> berühmten<br />

Einkaufsstraße Avenida da Liberdade?<br />

Shopping-Fans wissen, was<br />

das bedeutet ... Nach dem<br />

Kaufrausch erfreut einen das 2015<br />

erbaute Hotel mit exzellentem<br />

Service und einem tollen Blick von<br />

<strong>der</strong> Bar im 6. Stock. Da sieht man<br />

dann auch schon die weiteren Einkaufsmöglichkeiten<br />

...<br />

Über ITS<br />

****<br />

Hotel Jupiter<br />

Lisboa<br />

Lissabon ist eine Stadt, an <strong>der</strong> man<br />

sich kaum sattsehen kann. Das neu<br />

erbaute Hotel liegt sightseeinggünstig<br />

im Zentrum, nahe des Campo<br />

Pequeno, in einem Jugendstilpalast.<br />

Das freut das Auge – und auch<br />

<strong>der</strong> Rest des Körpers dürfte am<br />

Pool auf <strong>der</strong> Dachterrasse o<strong>der</strong> im<br />

Spa neue Energie tanken.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

****<br />

Hotel Portugal<br />

Klein und fein: Jedes <strong>der</strong> 53 mo<strong>der</strong>nen<br />

Zimmer wurde in Blau-<br />

Weiß gehalten und mit beson<strong>der</strong>en<br />

Interieurstücken ausgestattet.<br />

Das schicke Boutique-Hotel liegt<br />

äußerst zentral, nur etwa 200 Meter<br />

vom Rossio-Platz entfernt. Die<br />

Distanz zur Festungsanlage<br />

Castelo de São Jorge beträgt nur<br />

etwa einen Kilometer.<br />

Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 67


Nordeuropa<br />

Ein Traum<br />

in Weiß<br />

Text andrea martini<br />

Winterwun<strong>der</strong>land<br />

Diese Weite, diese Stille:<br />

Finnland, Norwegen, Grönland<br />

und Island sind perfekt<br />

für all jene, die Schneelandschaften<br />

mit allen Sinnen<br />

genießen möchten<br />

68 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Vereiste Wasserfälle,<br />

zugefrorene Seen,<br />

spektakuläre<br />

Gipfel und Schnee,<br />

so weit das Auge<br />

reicht: Keine Frage,<br />

Nordeuropa ist<br />

ein Wintersport-<br />

Eldorado. Ein<br />

beson<strong>der</strong>s vielfältiges<br />

noch dazu, denn hier<br />

findet je<strong>der</strong> etwas<br />

– vom Genuss-<br />

Athleten bis zum<br />

Adrenalin-<br />

Junkie<br />

Nordic Ice Skating<br />

Für Coole<br />

Mehr als 1000 Kilometer Küstenlinie und fast<br />

200.000 Seen – kein Wun<strong>der</strong>, dass ganz Finnland<br />

winters auf dem Eis zu sein scheint. Wenn die<br />

Stillgewässer zugefroren sind und in <strong>der</strong> Wintersonne<br />

glitzern, geht’s zum „Retkiluistelu“ – dann<br />

haben die Skates Saison. Wer das Langlaufschlittschuhfahren<br />

solo ausprobieren möchte,<br />

sollte sich vor Ort über die Bedingungen wie z. B.<br />

die erfor<strong>der</strong>liche Dicke <strong>der</strong> Eisdecke informieren.<br />

Skates und Stöcker können meist vor Ort<br />

geliehen werden, ebenso stehen verschiedene<br />

einheimische Touranbieter parat.<br />

TIPP Der „Finland Ice Marathon“ in Kuopio ist alljährlich<br />

das wichtigste Eislanglauf-Event. Tolle Stimmung an<br />

<strong>der</strong> Laufstrecke und zahlreiche Zusatzangebote wie z. B.<br />

Mondschein-Skating machen aus dem Event ein Volksfest.<br />

Skilanglauf<br />

Für Genießer<br />

Vor allem die skandinavischen Län<strong>der</strong> sind prädestiniert für diese Disziplin: Unmengen<br />

Schnee und weite Landschaften bieten hervorragende Voraussetzungen,<br />

um über Fel<strong>der</strong> und zugefrorene Seen sowie durch weiße Märchenwäl<strong>der</strong> zu gleiten.<br />

Das Beste: Die Fortbewegung auf Skiern ist Fitness für Körper und Seele zugleich<br />

– schließlich sind beim Langlauf ungefähr 90 Prozent <strong>der</strong> Körpermuskulatur<br />

im Einsatz, während die Gedanken zur Ruhe kommen und die Sinne einfach nur die<br />

traumhafte Umgebung und Stille genießen.<br />

TIPP Gemütliche Blockhütten im norwegischen Fjell sind über DERTOUR buchbar.<br />

Wer keine Skier besitzt o<strong>der</strong> sie nicht von zu Hause mitnehmen möchte, kann sich in den<br />

meisten Wintersportgebieten die Grundausrüstung ausleihen.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 69


Nordeuropa<br />

Abfahrt-ski<br />

Für Gipfelstürmer<br />

Wer hat’s erfunden? In Sachen erste relativ stabile<br />

Skibindung lautet die Antwort: ein Norweger,<br />

Sondre Norheim. Klar, dass Skifahren in Norwegen<br />

auch heute noch leidenschaftlich betrieben wird –<br />

vor allem rund um Lillehammer, Trysil und in den<br />

Fjorden bei Bergen. Aussichten und Bedingungen<br />

sind bestens – mit schroffen Berglandschaften und<br />

Strecken, die mit eine Länge von bis zu 2000 Metern<br />

beeindrucken. Die Skigebiete in <strong>der</strong> Nähe von<br />

Oslo – zum Beispiel Norefjell, Varingskollen o<strong>der</strong><br />

Kongsberg – sind gut mit dem Auto erreichbar.<br />

TIPP In Norwegen finden Sie jede Menge Skischulen, unter<br />

an<strong>der</strong>em in Trysil o<strong>der</strong> Hemsdal (skistar.com/en). Hier umfasst<br />

das Angebot Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene und<br />

Kin<strong>der</strong> (ab drei Jahren).<br />

Eistauchen<br />

Für Wagemutige<br />

Ganz klar: Dieser Spaß ist nur etwas für erfahrene<br />

Taucher! Der Einstieg erfolgt durch ein Loch im<br />

zentimeterdicken Eis, das Wasser ist extrem kalt,<br />

<strong>der</strong> Adrenal-Kick extrem groß: Tauchen in zugefrorenen<br />

Seen o<strong>der</strong> bei Eisbergen vermittelt das<br />

Gefühl völliger Abgeschiedenheit. Dabei geht es<br />

nicht, wie in tropischen Gefilden, um den Blick nach<br />

unten o<strong>der</strong> geradeaus. Nein, hier wird nach oben<br />

geschaut – auf eine im Idealfall schneefreie Eisdecke,<br />

in <strong>der</strong> sich das Sonnenlicht bricht und faszinierende<br />

Licht- und Farbmuster ins Wasser zaubert.<br />

Die meisten Tiere sind bei diesen Temperaturen in<br />

Grundnähe, doch mit etwas Glück begegnet man<br />

schon mal einem beson<strong>der</strong>s seltenen Exemplar.<br />

TIPP Eine Klasse für sich ist das Eistauchen in Ostgrönland<br />

in <strong>der</strong> Umgebung von Tasiilaq. Der Unterwasserblick auf einen<br />

majestätischen Gletscher ist unvergesslich!<br />

Gletscherwan<strong>der</strong>ung<br />

Für Höhlenforscher<br />

Heiraten in einem Gletscher? Nun ja. Aber zumindest könnte man ja mal einen<br />

Blick hinein werfen. Möglich ist das in Island. In den Langjökull, den zweitgrößten<br />

Gletscher Europas, wurde eine Eishöhle gebohrt, die besichtigt werden<br />

kann. Es ist eine Reise in eine an<strong>der</strong>e Welt, bei <strong>der</strong> das wun<strong>der</strong>schöne blaue Eis<br />

im Herzen des Giganten zu sehen ist. Absolut notwendig sind natürlich warme<br />

Kleidung und wasserfestes Schuhwerk. Insofern muss fürs Ja-Wort auf das obligatorische<br />

weiße Brautkleid wohl eher verzichtet werden. Aber wahre Liebe hält<br />

auch Goretex-Jacke, Boots & Co. aus.<br />

TIPP Ein Besuch <strong>der</strong> Gletscherhöhle Lang jökull ist über DERTOUR buchbar.<br />

70 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Hundeschlitten-Fahrten<br />

Für Ruheliebende<br />

Vielleicht kann man <strong>der</strong> Welt nicht besser entfliehen als mit einer Mischung aus<br />

wohltuen<strong>der</strong> Stille, dem Gefühl von Freiheit und einem Hauch Abenteuer. Klingt<br />

gut? Dann sollten Sie einmal an einer Hundeschlitten-Tour teilnehmen. Wenn die<br />

Kufen lautlos durch den Schnee gleiten und Sie nur dem Atemrhythmus <strong>der</strong> Hunde<br />

zuhören, fühlt sich alles so friedlich an, dass Sie sich wünschen, <strong>der</strong> Ausflug würde<br />

ewig dauern – vorausgesetzt, Sie sind warm genug angezogen. Ob allein o<strong>der</strong> mit<br />

Familie, als Anfänger o<strong>der</strong> Fortgeschrittener, auf einem Kurztrip o<strong>der</strong> einer Tour<br />

über mehrere Tage – das Erlebnis mit den Huskies klingt sehr lange nach.<br />

TIPP DERTOUR bietet verschiedene Programme inklusive Hundeschlitten-Tour an.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.<strong>der</strong>tour.de<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 71


Nordeuropa<br />

Motorschlitten-Fahrten<br />

Für PS-Liebhaber<br />

Kontemplation? Fehlanzeige. Immer mit <strong>der</strong> Ruhe? Pfff, von wegen. Mit dem<br />

Motorschlitten durch die Landschaften Nordeuropas zu cruisen, das bedeutet<br />

Action und Spaß pur! Über zugefrorene Seen, vereiste Flüsse o<strong>der</strong> Bergrücken,<br />

durch tiefen Pulverschnee und verschneite Wäl<strong>der</strong> dem Sonnenuntergang entgegen<br />

zu düsen – keine Frage: Eine Tour mit dem Flitzer beschleunigt den Puls. Diese wendigen<br />

Gefährten schaffen 100 Stundenkilometer und mehr. Dann mal schnell buchen!<br />

TIPP Im finnischen Lappland bieten verschiedene Agenturen geführte Motorschlittenfahrten unterschiedlicher<br />

Dauer und Schwierigkeitsgrade an, zum Beispiel <strong>der</strong> Arctic Circle Snowmobile Park<br />

in Rovaniemi (snowmobilepark.com). Eine Fahrt auf dem Gletscher erwartet Sie beim Tages ausflug<br />

„Golden Circle“ ab Reykjavík, buchbar über DERTOUR.<br />

Schneeschuh-Touren<br />

Für Wan<strong>der</strong>freunde<br />

Fanden Sie es als Kind auch immer beson<strong>der</strong>s schön, wenn<br />

Ihre Spuren im Schnee die ersten waren? Dann werden Sie<br />

Schneeschuhwan<strong>der</strong>n lieben! Ursprünglich zur leichteren<br />

Fortbewegung gedacht, ist es heute eine beliebte Wintersportart,<br />

bei <strong>der</strong> je<strong>der</strong> auf seine Kosten kommt: Je nachdem,<br />

mit welchen Ambitionen Sie es gemütlich angehen<br />

lassen o<strong>der</strong> auch anspruchsvolles Gelände bezwingen. Eine<br />

tolle Tour führt z. B. um den isländischen See Mývatn.<br />

TIPP Wer sich allein auf den Weg machen möchte, kann in den meisten<br />

Touristenorten Schneeschuhe ausleihen. Darüber hinaus werden<br />

geführte Touren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade angeboten.<br />

Eisfischen<br />

Für Eisbrecher<br />

In nordischen Län<strong>der</strong>n ist das Eisfischen sehr<br />

beliebt und hat eine lange Tradition. Wer selbst<br />

einmal die beson<strong>der</strong>e Atmosphäre und eisige<br />

Stille erleben und genießen möchte, braucht<br />

neben <strong>der</strong> Angelausrüstung warme Kleidung,<br />

dicke Schuhe, heißen Tee – und natürlich einen<br />

Eisbohrer. Wenig später werden Sie Ihren ersten<br />

Fisch aus dem Loch herausziehen – <strong>der</strong> lässt<br />

nämlich meist nicht lange auf sich warten, da die<br />

Tiere vom Lichteinfall angelockt werden.<br />

TIPP Gehen Sie auf „Königskrabben-Safari“ auf einem<br />

zugefrorenen Fjord bei Kirkenes! Anschließend gibt es<br />

in einem Farmhaus am Ufer ein Köngiskrabben-Menü.<br />

Buchbar über DERTOUR.<br />

Tipps<br />

Weltmeisterlich<br />

Die Finnen sind ein lustiges Volk: Jeden Winter<br />

veranstalten sie eine Weltmeisterschaft im<br />

Tretschlittenfahren und eine im Skilaufen auf<br />

unberührtem Schnee.<br />

Abgehoben<br />

Das sollten Sie auf keine Fall verpassen: Beim<br />

Helikopter-Flug über Grönlands Kangia-Eisfjord<br />

nahe <strong>der</strong> Stadt Ilulissat genießen Sie einen<br />

phänomenalen Blick über bizarre Eislandschaften.<br />

Buchbar über DERTOUR.<br />

Aufregend<br />

Auf <strong>der</strong> norwegischen Hochebene Hardangervidda<br />

treffen sich die Cracks zum „Ragnarok“,<br />

dem härtesten Snowkite-Rennen <strong>der</strong> Welt. Unbedingt<br />

zuschauen, spektakulärer geht es kaum!<br />

Fotos: Stefan Volk / laif; plainpicture (3); F1online (2);<br />

mauritius images; dpa Picture-Alliance (2)<br />

72 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Nordeuropa<br />

Unsere<br />

Reise-Empfehlungen<br />

Unterwegs in Schweden, Finnland, Island & Co.<br />

Explore the North –<br />

faszination Polarlicht<br />

Komfort in <strong>der</strong> Wildnis<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Lannavaara liegt in <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>voll weiten Steppenlandschaft<br />

im schwedischen Teil Lapplands. Die <strong>2016</strong><br />

eröffnete Aurora Mountain Lodge ist <strong>der</strong> perfekte Ausgangspunkt<br />

für Touren in die Wildnis Lapplands! Gäste<br />

erwartet ein spannen<strong>der</strong> Urlaub z. B. mit einer rasanten<br />

Schneemobil-Safari, einer abenteuerliche Hundeschlitten-Tour<br />

und <strong>der</strong> Suche nach dem mystischen Polarlicht.<br />

Besser kann man die magische Winterlandschaft kaum<br />

erkunden. Die umliegenden Seen und Wäl<strong>der</strong> sind ideal,<br />

um die Seele baumeln zu lassen und sich zu erholen.<br />

Über DERTOUR<br />

Icehotel<br />

Jukkasjärvi<br />

Seit mehr als 25 Jahren entsteht<br />

jeden Herbst ein einzigartiges<br />

Kunstgebilde aus Schnee und Eis!<br />

Ein absolutes Muss je<strong>der</strong> Lappland-Reise<br />

– mit „kalten“ Zimmern,<br />

z. B. einer geschnitzten Ice<br />

Art Suite, und „warmen“ Zimmern<br />

im Hotelgebäude. Die passenden<br />

Winterausflüge werden<br />

gleich mit angeboten.<br />

Über DERTOUR<br />

höhepunkte des<br />

Nordens<br />

Bei <strong>der</strong> Reise in den winterlichen<br />

Norden Islands gibt’s spannende<br />

Aktivitäten wie eine Superjeep­<br />

Tour, dennoch ist auch genug Zeit<br />

zum Entspannen. Die einzigartige<br />

Kulisse <strong>der</strong> Krater und Lavaformationen<br />

bietet während <strong>der</strong> Polartage<br />

mit tief stehen<strong>der</strong> Sonne überwältigende<br />

Lichtspiele.<br />

Über DERTOUR<br />

Iso-Syöte<br />

Winterwun<strong>der</strong>land<br />

Im Winterwun<strong>der</strong>land des finnischen<br />

Iso-Syöte-Berges unternehmen<br />

Teilnehmer eine Schneemobil-Safari,<br />

besuchen eine Rentierfarm<br />

und probieren sich im<br />

Schneeschuhwan<strong>der</strong>n aus. Das<br />

Blockhaus-Hotel liegt auf dem<br />

mystisch verschneiten Berggipfel.<br />

Über DERTOUR<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 73


Sprechstunde<br />

Der, Die, DAs,<br />

wer nicht fragt,<br />

bleibt dumm<br />

Sollen sich an<strong>der</strong>e den Kopf zerbrechen – Sie sind schließlich im<br />

Urlaubsmodus. Vier Experten schenken uns ihr Reise Know-how<br />

Text Michael Sellger<br />

Illustrationen Max Mustermaier<br />

?<br />

Wann lohnt es sich,<br />

eine Reisekrankenversicherung<br />

abzuschlieSSen?<br />

Eine private Reisekrankenversicherung ist für jede<br />

Reise ins Ausland unbedingt empfehlenswert. Hat<br />

man keine und muss sich im Ausland medizinisch<br />

behandeln lassen, erhält man lediglich Leistungen<br />

nach den Rechtsvorschriften des Aufenthaltsstaates.<br />

Im Krankenheitsfall im Ausland müssen<br />

100 Prozent <strong>der</strong> Kosten zunächst selbst getragen<br />

werden, nach <strong>der</strong> Rückkehr nach Deutschland<br />

kann man dann einen Antrag auf Kostenerstattung<br />

stellen. Da aber nach den Leistungskatalogen des<br />

Auslandes abgerechnet wird, verbleibt häufig ein<br />

Eigenanteil, in Frankreich beispielsweise liegt er bei<br />

30 Prozent. Deutsche Krankenversicherer dürfen<br />

diesen Eigenanteil nicht erstatten, völlig unabhängig<br />

davon, dass die Behandlung in Deutschland für<br />

den Versicherten völlig kostenlos gewesen wäre.<br />

Fälle, in denen Versicherte zum Teil sehr hohe<br />

Eigenanteile selbst tragen müssen, bekommen<br />

die Krankenversicherungen täglich auf den Tisch.<br />

Wohl dem, <strong>der</strong> eine Reisekrankenversicherung<br />

abgeschlossen hat: Der Eigenanteil wird damit<br />

abgedeckt, das gilt für Behandlungskosten ebenso<br />

wie für Medikamente o<strong>der</strong> den Rücktransport nach<br />

Deutschland, bei dem schnell einige Tausend Euro<br />

zusammenkommen. Wer sich in einer Privatklinik<br />

behandeln lässt, geht das Risiko ein, dass die Kosten<br />

hierfür nicht o<strong>der</strong> nur zu einem geringen Teil von<br />

den deutschen Versicherern erstattet werden. Auch<br />

hier greift eine Reisekrankenversicherung.<br />

Ohne diesen Versicherungsschutz sollten Sie wirlich<br />

nicht einmal einen Fuß über die Grenze setzen,<br />

zumal die Kosten bei lediglich fünf bis 20 Euro pro<br />

Kalen<strong>der</strong>jahr liegen. Dennoch besitzt allein unter<br />

unseren Versicherten nur etwa rund die Hälfte eine<br />

Reisekrankenversicherung.<br />

Jörg Hermann<br />

ist Referent <strong>der</strong> Auslandsabteilung <strong>der</strong><br />

Krankenversicherung BKK VBU.<br />

Län<strong>der</strong>-Informationen zum Versicherungsschutz gibt<br />

es unter dvka.de<br />

74 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Sprechstunde<br />

?<br />

Sollten sich<br />

Schwangere vor<br />

einer Flugreise<br />

medizinisch beraten<br />

lassen?<br />

Eigentlich kann in allen Schwangerschaftsphasen<br />

eine Flugreise angetreten werden. Vor jedem Flug<br />

ist <strong>der</strong> Gynäkologe zu konsultieren, ob zusätzliche<br />

Risikofaktoren wie beispielsweise eine Verkürzung<br />

des Gebärmutterhalses o<strong>der</strong> Ähnliches bestehen.<br />

In solchen Fällen sollte eher Abstand von einer<br />

Flug reise genommen werden.<br />

Grundsätzlich sollten Schwangere bei Flugreisen<br />

auf genügend Bewegung achten, viel trinken und<br />

auch Stützstrümpfe tragen. Bei Reisen, die länger<br />

als drei Flugstunden dauern, wäre eine zusätzliche<br />

Thromboseprophylaxe zu erwägen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

wenn Risikofaktoren wie Übergewicht hinzukommen.<br />

Die Reservierung eines speziellen und in <strong>der</strong><br />

Regel kostenpflichtigen Sitzplatzes liegt im Ermessen<br />

<strong>der</strong> Schwangeren und kann insbeson<strong>der</strong>e im<br />

letzten Schwangerschaftsdrittel für mehr Komfort<br />

sorgen. Eine Beschränkung <strong>der</strong> Flugzeit im Sinne<br />

von Stundenlimits gibt es jedoch nicht. Aber je<br />

länger die Flugreise dauert, desto mehr ist auf die<br />

allgemeinen Empfehlungen zu achten.<br />

?<br />

Weshalb sollte ich<br />

meinen Koffer am<br />

Flughafen „wrappen“<br />

lassen?<br />

Wrappen, die offizielle Bezeichnung „Gepäckverpackungsservice“<br />

ist etwas umständlich, bedeutet,<br />

dass man seine Gepäckstücke von einer Maschine<br />

mit Folie umhüllen lässt, damit sie vor Nässe,<br />

Schmutz, Beschädigung und unbefugtem Zugriff<br />

geschützt sind. Dieser Service bietet sich nicht nur<br />

für Koffer, son<strong>der</strong>n auch für Rucksäcke an, weil ihre<br />

Tragegurte häufig lose herabhängen und so verhed<strong>der</strong>n<br />

können. Viele Reisende entscheiden sich<br />

für das Wrappen, weil sie die Erfahrung gemacht<br />

haben, dass ihr Gepäck nicht in allen Län<strong>der</strong>n sorgsam<br />

behandelt wird. Reisende mit Fernflügen nach<br />

Südamerika etwa lassen häufiger wrappen als Urlauber,<br />

die nach Spanien fliegen.<br />

Am Flughafen in Frankfurt etwa gibt es neben zwei<br />

stationären auch einen mobilen Wrapping-Service<br />

seit dem vergangenen Jahr. Hier sind allein 20 ausgebildete<br />

Mitarbeiter mit dem Wrappen beschäftigt.<br />

Wer sein Gepäck in Frankfurt direkt in <strong>der</strong><br />

Abflughalle umhüllen lässt, zahlt für Normalgrößen<br />

zwölf Euro und für Sperrgepäck 14 Euro. Die Verpackungsfolie<br />

ist übrigens vollständig recyclebar.<br />

Michaela Schultheiß-Muench<br />

arbeitet für das Sicherheitsunternehmen Frasec und<br />

ist Fachbereichsleiterin für Vertrieb und Marketing<br />

Unter frasec.de finden Sie Standorte und Preise des<br />

Wrapping-Service am Flughafen Frankfurt.<br />

Dr. med. Annegret Geipel<br />

leitet die Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale<br />

Medizin am Universitätsklinikum Bonn.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 75


Sprechstunde<br />

?<br />

Was muss man beachten,<br />

wenn man seinen Hund mit in<br />

den Urlaub nimmt?<br />

Für die meisten Hundebesitzer ist <strong>der</strong> Urlaub<br />

ohne Hund ziemlich unvorstellbar. Wenn sie mit<br />

dem Auto verreisen, nehmen sie ihre Tiere in<br />

einer Hundebox im Kofferraum mit. Doch auch<br />

Flugreisen sind mit Hunden durchaus möglich.<br />

Bei den meisten Fluggesellschaften kann man<br />

Hunde bis acht Kilo Gewicht sogar mit in die Kabine<br />

nehmen, das ist für beide am angenehmsten.<br />

Ansonsten kommen die Tiere in einen speziellen<br />

Frachtraum. Allerdings muss bei <strong>der</strong> Planung einiges<br />

berücksichtigt werden: Man muss sich zunächst<br />

über die Einreisebestimmungen des Ziellandes<br />

informieren. In den meisten EU­ Län<strong>der</strong>n<br />

kann man davon ausgehen, dass man einen<br />

gültigen EU-Heimtierausweis benötigt und das<br />

Tier gegen Tollwut geimpft sein muss. Und <strong>der</strong><br />

Hund muss natürlich mit einem Transpon<strong>der</strong><br />

gekennzeichnet sein, die Mikrochip-Nummer<br />

ist auch im Heimtierausweis eingetragen. Diese<br />

Einreisebestimmungen gelten übrigens auch für<br />

Deutschland bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einreise und für alle<br />

Hunde, die älter als 15 Wochen sind.<br />

Wenn man weiß, dass <strong>der</strong> Hund im Frachtraum<br />

reist, muss man ihn bei <strong>der</strong> Fluggesellschaft für<br />

eine zugelassene Transportbox abgeben. Probleme<br />

können entstehen, wenn Umstiege vorgesehen<br />

sind; nach Möglichkeit sollte man also<br />

Direktflüge ohne Zwischenstopp wählen. Kleiner<br />

Tipp: Wenn <strong>der</strong> Flug ein bisschen dauert und <strong>der</strong><br />

Hund währenddessen etwas zu trinken haben<br />

soll, empfiehlt sich ein mit gefrorenem Wasser<br />

befüllter Napf. Ein Deckel mit einer kleinen<br />

Öffnung verhin<strong>der</strong>t, dass das auftauende Wasser<br />

herausschwappt.<br />

Die Trennung während des Fluges sollte man<br />

allerdings nur Hunden zumuten, die es gewohnt<br />

sind, in einer Transportbox einige Stunden allein<br />

zu sein. Insgesamt bewältigen die Vierbeiner den<br />

Flug aber meist ohne Probleme, weil sie einen<br />

völlig an<strong>der</strong>en Tagesrhythmus mit relativ vielen<br />

Ruhezeiten haben. Ein paar Stunden ruhig zu<br />

liegen ist für sie nichts Ungewöhnliches.<br />

Und <strong>der</strong> Aufwand lohnt sich: Ein Hund fühlt sich<br />

da zu Hause, wo Herrchen o<strong>der</strong> Frauchen sich<br />

wohlfühlen. Hunde finden Urlaub auch toll: Die<br />

wichtigsten Menschen sind häufig in ihrer Nähe,<br />

sie unternehmen etwas, bekommen oft mehr<br />

Aufmerksamkeit. Wenn es einen Wunschzettel<br />

für Hunde gäbe, stünde am Ende sicher darauf:<br />

„So soll es immer sein.“<br />

Udo Kopernik<br />

ist Vorstandsmitglied im Verband für das Deutsche<br />

Hundewesen. Mehr Infos unter vdh.de/hundehalter/hund-<strong>urlaub</strong>/<br />

Illustrationen: Anton Hallmann/Sepia<br />

76 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


ADVERTORIAL<br />

Das Reiseland Tunesien –<br />

so nah und doch so an<strong>der</strong>s<br />

Tunesien inspiriert<br />

In nur ca. 2,5 Flugstunden landen Sie in einer an<strong>der</strong>en<br />

Welt. Medinas, Souks und Kasbahs: Die Impressionen<br />

verschmelzen zu einem bunten Mosaik. Römische Kultur<br />

im Norden, Berberkultur im Süden. 3.000 Jahre Geschichte<br />

prägen das Land und bereichern Ihren Urlaub. Die quirlige<br />

Hauptstadt Tunis, interessante Ausgrabungsstätten wie<br />

Karthago o<strong>der</strong> faszinierende Wüstenwelten sorgen für<br />

Abwechslung. Das kleine und kompakte Land bietet auch<br />

landschaftlich viele Facetten, die Sie während des Urlaubs<br />

bequem entdecken können: Bizarre Stein- und Sandwüsten,<br />

weite Olivenhaine, dichte Korkeichenwäl<strong>der</strong> und<br />

nicht zuletzt weite Sandstrände.<br />

Chillen am Strand<br />

Erholung vom Feinsten versprechen die Sonnenplätze an<br />

<strong>der</strong> ca. 1.300 km langen tunesischen Küste.<br />

Am Strand unter Palmen den Zauber des Orients genießen!<br />

Erfrischung bietet das türkisblau leuchtende Wasser. Die<br />

beliebten Badeorte wie z.B. Hammamet, Port El Kantaoui,<br />

Monastir, Mahdia und die Insel Djerba locken mit ihren<br />

goldenen feinsandigen Sandstränden. Wegen des milden<br />

Klimas findet je<strong>der</strong> Gast das ganze Jahr über hervorragende<br />

Bedingungen für die wohlverdienten Ferien. Familien,<br />

Paare, Singles, Teenies o<strong>der</strong> Best Agers: Je<strong>der</strong> findet<br />

hier das Urlaubsgefühl, auf das er Lust hat. Trendige<br />

Strand-Lounges laden zum Chillen und angesagte<br />

Beach-Partys zum Grooven ein.<br />

Body & Soul<br />

Ein Urlaub unter <strong>der</strong> Sonne Tunesiens wirkt wie eine natürliche<br />

Lichttherapie. Das Immunsystem freut sich, <strong>der</strong><br />

Stoffwechsel wird geför<strong>der</strong>t und die Sonnenstrahlen sind<br />

die beste Medizin gegen den Alltagsblues.<br />

Wahre Wun<strong>der</strong> bewirkt die Kraft des Meerwassers. Was<br />

bei keinem Urlaub fehlen sollte: ein Besuch in einem <strong>der</strong><br />

zahlreichen Thalassozentren. Tunesien ist berühmt für<br />

diese wohltuende Meerwassertherapie, die Entspannung<br />

für Körper und Seele bietet. Schon die alten Römer stärkten<br />

ihre Gesundheit in den warmen Quellen <strong>der</strong> Antoninius-<br />

Pius-Therme im antiken Karthago. Heute trifft in den mehr<br />

als 50 Thalassozentren entlang <strong>der</strong> tunesischen Küste die<br />

Tradition <strong>der</strong> Hamams auf mo<strong>der</strong>nstes Wellness-Knowhow.<br />

Auch Freunde des Sports kommen in Tunesien voll auf ihre<br />

Kosten. Ob beim Abschlag auf einem <strong>der</strong> zehn Golfplätze<br />

o<strong>der</strong> beim Radeln in Bizerte o<strong>der</strong> Tabarka im grünen<br />

Norden des Landes – die Auswahl ist groß! Tunesien punktet<br />

außerdem mit einem äußerst guten Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis beim Wassersport: Jet-Ski, Surfen, Catamaran<br />

etc. – <strong>der</strong> Wasserspaß ist vielseitig. Absoluter Hotspot für<br />

Kitesurfer ist die Insel Djerba.<br />

Haben Sie Lust bekommen auf Sonne, Strand und Meer?<br />

Dann auf nach Tunesien!<br />

www.tunesien.info


Norwegen<br />

Es<br />

werde<br />

Licht<br />

Einmal die Aurora Borealis<br />

sehen, davon träumen viele. Auch Brigitte Battau<br />

und ihr Mann Thomas. Sie reisten in den Norden<br />

Norwegens und merkten schnell: Das Nordlicht ist eine<br />

Diva, die ihr Publikum warten lässt<br />

Interview Corinna Ophüls<br />

FOTOS Brigitte Battau<br />

Traum- reise<br />

78 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Know-how<br />

„Einfach mit dem Handy<br />

draufhalten? Funktioniert<br />

nicht“, sagt Brigitte Battau.<br />

Sie stellte für den Tromsø-<br />

Trip Foto-Equipment zusammen.<br />

Die Belohnung: schöne<br />

Bil<strong>der</strong> wie dieses<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 79


Norwegen<br />

Tromsø<br />

Norwegen<br />

Oslo<br />

Schweden<br />

Stockholm<br />

Ganz weit Oben<br />

Helsinki<br />

Tromsø, das „Paris des Nordens“, stellt so einige<br />

Rekorde auf: größte Stadt nördlich des Polarkreises,<br />

nördlichste Universität <strong>der</strong> Welt, nördlichste<br />

Kathedrale weltweit<br />

Finnland<br />

Wir sind neugierig: Hatten Sie Glück?<br />

Am Ende schon. Doch die Nordlichter haben<br />

uns ganz schön zappeln lassen. Damit sie zu sehen<br />

sind, muss <strong>der</strong> Himmel wolkenfrei sein. Die<br />

ersten Tage hatten wir tagsüber Sonnenschein,<br />

am Nachmittag hat es sich immer zugezogen.<br />

Oje, wie sind Sie mit dieser Enttäuschung<br />

umgegangen?<br />

Natürlich waren wir geknickt, immerhin haben<br />

wir lange von diesem Urlaub geträumt. Doch<br />

wir machten uns dann trotzdem einen Spaß daraus<br />

und sagten uns: „Hey, dann müssen wir halt<br />

im nächsten Jahr wie<strong>der</strong>kommen!“.<br />

Es gibt eben nie eine Garantie.<br />

Richtig. Und im Norden Norwegens kann<br />

man zum Glück so viele an<strong>der</strong>e schöne Dinge<br />

unternehmen. Wir sind spazieren gegangen, haben<br />

eine Schneeschuhwan<strong>der</strong>ung und eine Husky-Tour<br />

gemacht. Langweilig wird es nie. Und in<br />

<strong>der</strong> allerletzten Nacht ging es dann zum Glück<br />

plötzlich los, eine echte Überraschung.<br />

Polarkreis<br />

Und war das Naturschauspiel dann wirklich<br />

so toll, wie sie es sich vorgestellt haben?<br />

Ganz ehrlich: Es war noch viel besser! Ich<br />

bin immer davon ausgegangen, dass die Bil<strong>der</strong>,<br />

die man so sieht, gephotoshopt sind. Doch die<br />

Polar lichter waren so leuchtend, so intensiv<br />

grün, dazu dann noch <strong>der</strong> Sternenhimmel und<br />

die Schneelandschaft – ein magischer Moment.<br />

Sie haben sich mit mehreren Freunden ein<br />

Ferienhaus in Tromsø gemietet. Warum<br />

ausgerechnet dort?<br />

Ich habe vorher ausführlich recherchiert. In<br />

Tromsø stehen die Chancen beson<strong>der</strong>s gut, das<br />

Himmelsphänomen zu sehen. Da Fremdlicht die<br />

Leuchtkraft schwächt, haben wir uns allerdings<br />

40 Kilometer von <strong>der</strong> Stadt entfernt in einem<br />

Haus am Fjord einquartiert. Ein absolut idyllisches<br />

Fleckchen Erde.<br />

Wie haben Sie sich auf die Reise vorbereitet?<br />

Die Organisation hat mich ein paar Monate<br />

auf Trab gehalten. Viel Zeit steckten wir in die<br />

Suche nach einem hübschen Ferienhaus. Weil<br />

wir besorgt waren, dass wir erfrieren, deckten<br />

wir uns außerdem mit warmer Kleidung ein. Am<br />

Ende waren wir ausgestattet wie für eine Polarexpedition,<br />

völlig unnötig! So kalt war es dann<br />

letztlich gar nicht.<br />

Brigitte und THomas Battau<br />

aus Bönningstedt bei Hamburg schickten vor ihrer<br />

Reise eine Mail an ihre Freunde: „Das Leben ist zu<br />

kurz, um die Polarlichter zu verpassen! Wer will mit<br />

nach Norwegen?“ Mit ihnen mieteten sie sich ein<br />

Haus am Fjord.<br />

80 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Norwegen<br />

Wie von<br />

Geisterhand<br />

Die Lichtschwaden entstehen,<br />

wenn elektrisch gelandene<br />

Teilchen des Sonnenwinds auf<br />

Gasteilchen <strong>der</strong> Luft treffen.<br />

Je nach Gasart verän<strong>der</strong>t sich<br />

die Farbe<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 81


Norwegen<br />

Haben Sie noch mehr Tipps?<br />

Achten Sie auf Ihr Gepäck! Wir sind von<br />

Hamburg über Olso nach Tromsø geflogen. Was<br />

wir nicht wussten: In Oslo muss man seine Koffer<br />

offenbar vom Gepäckband holen und wie<strong>der</strong><br />

neu einchecken. Zum Glück ist kurz vor Abflug<br />

aufgefallen, dass unsere Sachen fehlen, und alles<br />

ist noch mal gutgegangen.<br />

Auch mit dem Thema Fotos sollte man sich<br />

vorab befassen, o<strong>der</strong>?<br />

Ja. Wer richtig gute Bil<strong>der</strong> machen will, muss<br />

sich vorbereiten. Einfach mit dem Smartphone<br />

draufhalten reicht nicht. Es ist nicht leicht, das<br />

Naturschauspiel mit <strong>der</strong> Kamera festzuhalten.<br />

Ich habe Reiseberichte und Tutorials gelesen<br />

und mir das passende Equipment besorgt. Es genügt<br />

eine Kamera, bei <strong>der</strong> man die Belichtungszeit<br />

manuell auf lange Werte, z. B. 30 Sekunden,<br />

einstellen kann. Am besten geeignet sind Spiegelreflexkameras.<br />

Und trotzdem sind von rund<br />

200 Fotos nur vier wirklich gelungen.<br />

Immerhin. Eine schöne Erinnerung!<br />

Ja, und es werden noch viele hinzukommen:<br />

Wir fahren im kommenden Januar wahrscheinlich<br />

wie<strong>der</strong> nach Tromsø. Ich habe gehört, dass<br />

zu dieser Zeit häufig Wale und Orcas in die Fjorde<br />

geschwommen kommen – das muss ich sehen!<br />

So long<br />

Eine 1036-Meter-Brücke verbindet die Inselstadt<br />

mit dem Stadtteil Tromsdalen auf dem Festland.<br />

Beste Aussichten bietet <strong>der</strong> Berg Storsteinen<br />

Walprogramm<br />

In <strong>der</strong> westlichen Fjordlandschaft von Tromsø tummeln<br />

sich im Winter vermehrt Wale und Orkas<br />

Tipps<br />

Hinkommen<br />

Direktflug mit Lufthansa von Frankfurt nach Tromsø über<br />

DERTOUR buchbar.<br />

Vom Airport in die City<br />

Der „Flybussen“ bringt Sie für umgerechnet 5,50 Euro<br />

direkt ins Zentrum, flybussen.no<br />

Mitnehmen<br />

Eine Kredit- bzw. EC-Karte: Bargeld ist in Norwegen unpopulär,<br />

fast alles wird mit Karte bezahlt.<br />

Überblick verschaffen<br />

Den besten Blick auf die Stadt hat man vom Berg<br />

Storsteinen aus. Hoch kommt man mit <strong>der</strong> Seilbahn<br />

„Fjellheisen“ (fjellheisen.no) o<strong>der</strong> zu Fuß – ist günstiger.<br />

Trostpflaster<br />

Wer live nicht in den Genuss kommt: Im Tromsø University<br />

Museum gibt’s eine Ausstellung zur Entstehung <strong>der</strong><br />

Polarlichter und eine Box, in <strong>der</strong> man sie per Knopfdruck<br />

selbst produzieren kann, uit.no<br />

Wal-Watching<br />

Schon mal die Bekanntschaft eines Schwertwals gemacht?<br />

Wal-Safaris werden von November bis Januar organisiert,<br />

z. B. ab Andenes. Buchbar über DERTOUR.<br />

Frisch aus dem Meer<br />

Günstig und lecker: Einfach im Hafen schauen, ob ein<br />

Kutter mit frisch gefangenen und direkt auf dem Boot<br />

gekochten Eismeerkrabben angelegt hat.<br />

Traumhafte Polartouren<br />

in die unvergessliche Landschaft Nordnorwegens sind über<br />

DERTOUR buchbar.<br />

Fotos: Brigitte Battau; laif / Simon Descamps; plainpicture<br />

82 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Norwegen<br />

Unsere<br />

Reise-Empfehlungen<br />

Tour- und Hotel-Highlights im hohen Norden<br />

Polarlichtmetropole TromsØ<br />

Bewährter Klassiker<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Tromsø gilt aufgrund seiner geografischen Lage als<br />

Polarlichtmetropole Norwegens. Wo könnte man dieses<br />

Lichtspektakel also besser erleben? Erkunden Sie die<br />

arktische Landschaft bei verschiedenen Aktivitäten wie<br />

zum Beispiel einer Hundeschlitten-Safari. Diese Rundreise<br />

ist ein Klassiker unter den Polarlichtreisen, entwe<strong>der</strong><br />

als Kurztrip o<strong>der</strong> als Baustein für längere Touren<br />

durch Europas hohen Norden. Zwei Hotels stehen zur<br />

Auswahl, (li.: Camp Tamok), Kombinationsmöglichkeiten<br />

mit weiteren Touren runden diesen Klassiker ab.<br />

Über DERTOUR<br />

Nordlichthimmel<br />

<strong>der</strong><br />

VesterÅlen<br />

Die Inselgruppen <strong>der</strong> Vesterålen<br />

und <strong>der</strong> Lofoten gehören zu Europas<br />

letzten Naturparadiesen. Die<br />

einzigartigen Licht- und Naturschauspiele<br />

können Sie während<br />

einer Wildnis-Safari per Boot zur<br />

Wal- und Seeadlerbeobachtung<br />

und per Schneeschuh erleben.<br />

Über DERTOUR<br />

****<br />

Fjordhotel<br />

Malangen<br />

Brygger<br />

Vor den Toren Tromsøs am Malangenfjord<br />

erwartet Sie diese Anlage<br />

direkt am Wasser. Zur Wahl stehen<br />

mo<strong>der</strong>ne Zimmer und „Rorbuer“,<br />

Apartments im Stil alter Fischerhütten.<br />

In <strong>der</strong> Nähe bietet das samisch<br />

geprägte Camp Nikka Ausflüge<br />

und Polarlichtbeobachtungen an.<br />

Über DERTOUR<br />

****<br />

Clarion<br />

Collection<br />

Hotel Aurora<br />

Tromsø ist eine quirlige Unistadt.<br />

Mittendrin: das charmante Hotel<br />

Aurora – perfekter Ausgangspunkt<br />

für Ausflüge in die Polarlichtmetropole.<br />

Bei Clarion Collection<br />

Hotels immer inkludiert<br />

ist <strong>der</strong> Nachmittagskaffee und das<br />

leichte Abendbuffet.<br />

Über DERTOUR<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 83


Island<br />

Mystische Welt Ob Anna Schmitz (Mitte) auch an Trolle und Elfen glaubt, wie die Hälfte aller Islän<strong>der</strong>?<br />

Übersinnlich schön sind jedenfalls die gigantischen Gletscherseen, Vulkanlandschaften, Lavafel<strong>der</strong> und Canyons<br />

84 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Island<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Anna<br />

im Norden<br />

Anna Schmitz landet auf Reisen immer wie<strong>der</strong> ganz weit oben.<br />

Kürzlich ging es nach Island (nicht zum letzten Mal)<br />

Text Anna Schmitz<br />

Fotos: plainpicture (3); stocksy (3); DER Touristik<br />

Die nordischen Län<strong>der</strong> ziehen mich seit<br />

jeher magisch an. Ich weiß nicht genau<br />

warum, es scheint mir einfach im Blut<br />

zu liegen. Ein Jahr als Au-pair in Schweden und<br />

das Studium <strong>der</strong> Skandinavistik sind ebenso Ergebnisse<br />

meiner Liebe zum Norden wie unzählige<br />

Reisen in sämtliche nordische Län<strong>der</strong>.<br />

In Island war ich auch schon mal, vor etwa<br />

sieben Jahren, konnte aber natürlich längst nicht<br />

alles sehen. Deshalb bin ich noch einmal zurückgekehrt<br />

und würde es auch ein drittes, viertes,<br />

fünftes Mal tun. Gemeinsam mit meinem Freund<br />

und einem Zelt und in dicken Winterjacken bei<br />

35 Grad (wer zeltet, hat viel Gepäck und muss<br />

zur Not improvisieren) startet mein Abenteuer<br />

in Frankfurt. In Island buchen wir einen Mietwagen<br />

und folgen nach einem Tag in <strong>der</strong> Hauptstadt<br />

Reykjavík einfach unserer Nase. Der grobe Plan:<br />

die Ringstraße im Uhrzeigersinn befahren und<br />

dort halten, wo es uns gefällt.<br />

Erster Stop: <strong>der</strong> Nationalpark Thingvellir.<br />

Diese wahnsinnig weite Landschaft mit ihren<br />

schroffen Felsen und den starken Farben wirkt<br />

wie aus einer an<strong>der</strong>en Welt. Leuchtend grün die<br />

Grasflächen, tiefblau die Seen, hier und da stehen<br />

ein paar weiße Häuschen einsam aneinan<strong>der</strong>geschmiegt.<br />

In dieser mächtigen Kulisse kommen<br />

wir uns winzig klein vor und sind doch <strong>der</strong> Natur<br />

richtig nah – ein tolles Gefühl! Dass sich <strong>der</strong> Sommer<br />

in Island bei 13 Grad und Wind etwas an<strong>der</strong>s<br />

anfühlt als in <strong>der</strong> Heimat, stört uns nicht im Geringsten.<br />

Bei diesen Temperaturen ins Wasser zu<br />

steigen, können wir uns dennoch kaum vorstellen<br />

– und tun es doch. Erst eine Schicht eigene<br />

Kleidung, dann eine Art warmer Schlafanzug mit<br />

langen Ärmeln und Hosenbeinen, dann noch ein<br />

Neoprenanzug und zum Abschluss Handschuhe<br />

und eine Maske: In diesem Outfit gehen wir in<br />

<strong>der</strong> Silfra-Spalte schnorcheln. Dort, wo die Kontinentalplatten<br />

Europas und Amerikas aufeinan<strong>der</strong>treffen,<br />

ist das Wasser klarer als vor jedem<br />

Südsee-Atoll, denn es wird durch Lavagestein<br />

Anna<br />

Schmitz<br />

arbeitet als Produktmanagerin<br />

bei<br />

DER Touristik und<br />

ist auch privat ein<br />

glühen<strong>der</strong> Reisefan.<br />

Sie ist überzeugt:<br />

„Unterwegs sein<br />

schürt die Neugier<br />

und Offenheit für<br />

alles.“ Wohin es für<br />

sie gehen würde,<br />

wenn Zeit und Geld<br />

keine Rolle spielten?<br />

„Ich würde mir ein<br />

Auto kaufen und<br />

einfach losfahren:<br />

durch Skandinavien,<br />

Kanada und Sibirien.<br />

Ich bin gespannt, was<br />

<strong>der</strong> Norden noch so<br />

alles zu bieten hat.“<br />

gefiltert und nicht wärmer als vier Grad. Jeden<br />

einzelnen Stein, jede Alge können wir deutlich<br />

erkennen und die gesamte Lagune mit hun<strong>der</strong>t<br />

Metern Breite und den vielen unterschiedlichen<br />

Grün- und Blautönen überschauen. Der Anblick<br />

ist einfach gewaltig!<br />

Ähnlich beeindruckt sind wir vom Krater des<br />

Krafla. Zum letzten Mal hatte <strong>der</strong> Vulkan 1984<br />

Glut und Asche gespuckt, doch die permanenten<br />

vulkanischen Aktivitäten sind ringsherum<br />

deutlich spürbar: Über hölzerne Stege wan<strong>der</strong>n<br />

wir durch schwarzgraue, dampfende Mondlandschaften,<br />

<strong>der</strong> Geruch von Schwefel liegt überall<br />

in <strong>der</strong> Luft. Hier und da zischt und blubbert es,<br />

wohingegen <strong>der</strong> Kratersee so friedlich daliegt,<br />

als wäre nie etwas gewesen. Kein Wun<strong>der</strong>, dass<br />

Geschichten von Trollen und Elfen in Island zum<br />

Alltag gehören: Die Naturgewalten sind schließlich<br />

allgegenwärtig und erzeugen eine mystische<br />

Stimmung, zum Teil fast unheimlich, aber immer<br />

faszinierend.<br />

Dass es unter <strong>der</strong> Erdoberfläche in Island<br />

ständig brodelt, hat aber auch angenehme Folgen,<br />

allen voran die heißen Quellen. Im Süden kühlt<br />

man sich im Wasser ab, in Island wärmt man sich<br />

darin auf, zum Beispiel in den herrlich gelegenen<br />

Mývatn Nature Baths. Dort aalen wir uns mehrere<br />

Stunden und beobachten, wie <strong>der</strong> Dampf in<br />

<strong>der</strong> kühlen Luft von unseren Armen aufsteigt.<br />

Ein weiteres Highlight ist <strong>der</strong> berühmte Geysir<br />

Strokkur: Er bricht ziemlich verlässlich alle zehn<br />

Minuten aus und spuckt eine Fontäne von bis zu<br />

35 Metern in die Höhe – verrückt, o<strong>der</strong>? Überhaupt<br />

hat in Island alles Sehenswerte irgendwie<br />

mit Wasser und Naturspektakeln zu tun.<br />

Ich könnte kaum sagen, welcher mein Lieblingsplatz<br />

in Island ist. Die Silfra-Spalte? Der<br />

Seljalandsfoss, wo man durch rauschende Wassermassen<br />

auf die Landschaft blickt? O<strong>der</strong> die<br />

Gletscherlagune im Thingvellir-Nationalpark?<br />

Ich weiß es nicht. Und muss mich zum Glück auch<br />

nicht entscheiden.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 85


Rätsel<br />

Schwarzwald<br />

Alpen<br />

Das<br />

Lustige<br />

AnDenken-<br />

Rätsel<br />

Reisen bildet – und die<br />

mitgebrachten Souvenirs füllen<br />

mitunter die heimischen Regale.<br />

In unserem Buchstabenrätsel<br />

verbergen sich alle Städte und<br />

Regionen, die auf diesen Seiten<br />

stehen – senkrecht, waagerecht<br />

und diagonal. Viel Spaß<br />

beim Suchen und Finden!<br />

Auflösung auf Seite 97<br />

Japan<br />

Rom<br />

Valencia<br />

DertOur<br />

London<br />

HawaiI<br />

Schweden<br />

New York<br />

Australien<br />

Ägypten<br />

86 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 87<br />

Fotos: Getty Images (5); mauritius images; F1online; Fotolia (10)<br />

Venedig<br />

Holland<br />

Pisa<br />

Russland<br />

Neapel<br />

MexiKo<br />

F<br />

E<br />

N<br />

E H<br />

S<br />

E<br />

G<br />

E<br />

L<br />

S<br />

C<br />

H<br />

I<br />

F<br />

F<br />

F<br />

G<br />

J<br />

A<br />

W<br />

Z<br />

U<br />

A<br />

O<br />

N<br />

T<br />

R<br />

A<br />

E<br />

G<br />

H<br />

U<br />

S<br />

N<br />

Z<br />

H<br />

K<br />

O<br />

K<br />

W<br />

E<br />

N<br />

R<br />

Ä<br />

T<br />

J<br />

L<br />

O<br />

S<br />

S<br />

W<br />

J<br />

N<br />

M<br />

K<br />

L<br />

I<br />

L<br />

G<br />

O<br />

N<br />

Y<br />

B<br />

I<br />

Q<br />

D<br />

N<br />

O<br />

Y<br />

B<br />

I<br />

Q<br />

J<br />

U<br />

J<br />

K<br />

A<br />

D<br />

H<br />

O<br />

L<br />

L<br />

A<br />

N<br />

D<br />

F<br />

H<br />

K<br />

N<br />

M<br />

O<br />

P<br />

Q<br />

H<br />

A<br />

N<br />

D<br />

J<br />

L<br />

E<br />

O<br />

N<br />

R<br />

P<br />

D<br />

I<br />

R<br />

C<br />

A<br />

G<br />

H<br />

I<br />

T<br />

A<br />

Z<br />

F<br />

M<br />

N<br />

S<br />

S<br />

O<br />

M<br />

M<br />

E<br />

R<br />

F<br />

E<br />

S<br />

T<br />

B<br />

G<br />

E<br />

N<br />

D<br />

L<br />

Q<br />

N<br />

U<br />

P<br />

W<br />

N<br />

J<br />

M<br />

N<br />

K<br />

S<br />

F<br />

I<br />

N<br />

I<br />

J<br />

L<br />

B<br />

F<br />

N<br />

R<br />

E<br />

K<br />

P<br />

A<br />

E<br />

N<br />

J<br />

C<br />

B<br />

A<br />

C<br />

I<br />

M<br />

B<br />

E<br />

E<br />

S<br />

U<br />

D<br />

L<br />

L<br />

A<br />

M<br />

Y<br />

D<br />

N<br />

N<br />

D<br />

P<br />

R<br />

N<br />

I<br />

J<br />

K<br />

D<br />

Q<br />

G<br />

I<br />

P<br />

R<br />

S<br />

O<br />

N<br />

N<br />

Z<br />

O<br />

K<br />

U<br />

P<br />

H<br />

N<br />

S<br />

V<br />

M<br />

L<br />

O<br />

I<br />

B<br />

E<br />

M<br />

Q<br />

I<br />

F<br />

H<br />

K<br />

A<br />

P<br />

O<br />

P<br />

E<br />

J<br />

W<br />

L<br />

I<br />

T<br />

J<br />

K<br />

U<br />

W<br />

A<br />

S<br />

N<br />

E<br />

R<br />

B<br />

L<br />

L<br />

L<br />

S<br />

N<br />

P<br />

L<br />

H<br />

R<br />

H<br />

S<br />

A<br />

E<br />

O<br />

L<br />

N<br />

T<br />

F<br />

N<br />

N<br />

N<br />

N<br />

N<br />

E<br />

A<br />

D<br />

A<br />

U<br />

S<br />

F<br />

C<br />

E<br />

J<br />

I<br />

R<br />

A<br />

O<br />

U<br />

B<br />

K<br />

L<br />

F<br />

I<br />

T<br />

C<br />

H<br />

E<br />

T<br />

J<br />

A<br />

Q<br />

L<br />

W<br />

L<br />

U<br />

O<br />

W<br />

L<br />

N<br />

T<br />

U<br />

C<br />

K<br />

N<br />

P<br />

H<br />

W<br />

U<br />

E<br />

I<br />

N<br />

I<br />

F<br />

C<br />

U<br />

N<br />

L<br />

O<br />

N<br />

D<br />

O<br />

N<br />

D<br />

N<br />

I<br />

O<br />

S<br />

Q<br />

O<br />

S<br />

L<br />

A<br />

N<br />

P<br />

S<br />

H<br />

I<br />

F<br />

N<br />

W<br />

Y<br />

H<br />

M<br />

L<br />

D<br />

B<br />

T<br />

X<br />

Z<br />

S<br />

M<br />

Z<br />

U<br />

T<br />

R<br />

E<br />

N<br />

K<br />

U<br />

W<br />

V<br />

I<br />

S<br />

L<br />

C<br />

K<br />

W<br />

Z<br />

X<br />

A<br />

O<br />

N<br />

L<br />

P<br />

R<br />

O<br />

M<br />

J<br />

L<br />

O<br />

Z<br />

M<br />

X<br />

P<br />

M<br />

U<br />

E<br />

R<br />

B<br />

C<br />

H<br />

K<br />

U<br />

O<br />

P<br />

N<br />

E<br />

O<br />

Q<br />

H<br />

S<br />

C<br />

Z<br />

C<br />

K<br />

N<br />

L<br />

O<br />

W<br />

M<br />

R<br />

H<br />

N<br />

E<br />

A<br />

J<br />

Ä<br />

L<br />

E<br />

E<br />

S<br />

F<br />

I<br />

K<br />

Q<br />

R<br />

I<br />

D<br />

I<br />

D<br />

E<br />

T<br />

N<br />

A<br />

W<br />

A<br />

N<br />

D<br />

J<br />

U<br />

A<br />

K<br />

S<br />

Q<br />

M<br />

K<br />

R<br />

M<br />

M<br />

E<br />

L<br />

G<br />

U<br />

F<br />

X<br />

F<br />

R<br />

O<br />

P<br />

Q<br />

R<br />

S<br />

E<br />

N<br />

H<br />

L<br />

F<br />

N<br />

E<br />

E<br />

I<br />

V<br />

Q<br />

W<br />

Y<br />

U<br />

L<br />

S<br />

D<br />

F<br />

O<br />

E<br />

A<br />

G<br />

J<br />

L<br />

Y<br />

B<br />

W<br />

I<br />

J<br />

E<br />

X<br />

Z<br />

S<br />

M<br />

L<br />

K<br />

Q<br />

K<br />

E<br />

Z<br />

E<br />

P<br />

D<br />

W<br />

P<br />

L<br />

Z<br />

Y<br />

S<br />

O<br />

E<br />

D<br />

L<br />

U<br />

T<br />

I<br />

Q<br />

K<br />

N<br />

P<br />

O<br />

B<br />

K<br />

O<br />

I<br />

U<br />

K<br />

F<br />

E<br />

H<br />

G<br />

I<br />

J<br />

W<br />

M<br />

N<br />

K<br />

E<br />

I<br />

N<br />

I<br />

N<br />

T<br />

T<br />

S<br />

N<br />

A<br />

U<br />

E<br />

T<br />

J<br />

C<br />

L<br />

D<br />

T<br />

N<br />

A<br />

O<br />

P<br />

F<br />

O<br />

R<br />

N<br />

N<br />

U<br />

F<br />

O<br />

M<br />

B<br />

Z<br />

M<br />

I<br />

N<br />

A<br />

G<br />

E<br />

K<br />

L<br />

R<br />

D<br />

C<br />

B<br />

E<br />

A<br />

U<br />

Q<br />

I<br />

E<br />

W<br />

E<br />

U<br />

K<br />

T<br />

X<br />

R<br />

P<br />

C<br />

G<br />

N<br />

R<br />

T<br />

U<br />

N<br />

H<br />

A<br />

I<br />

P<br />

W<br />

H<br />

U<br />

G<br />

A<br />

D<br />

A<br />

F<br />

G<br />

O<br />

G<br />

N<br />

N<br />

P<br />

H<br />

J<br />

U<br />

N<br />

J<br />

S<br />

E<br />

A<br />

E<br />

N<br />

N<br />

J<br />

S<br />

F<br />

Z<br />

E<br />

W<br />

L<br />

R<br />

L<br />

N<br />

M<br />

U<br />

Z<br />

E<br />

N<br />

Z<br />

L<br />

O<br />

U<br />

I<br />

E<br />

T<br />

G<br />

O<br />

F<br />

K<br />

S<br />

U<br />

N<br />

C<br />

V<br />

W<br />

N<br />

L<br />

I<br />

M<br />

O<br />

N<br />

J<br />

D<br />

E<br />

W<br />

U<br />

C<br />

A<br />

U<br />

S<br />

F<br />

S<br />

R<br />

U<br />

I<br />

F<br />

L<br />

U<br />

L<br />

U<br />

S<br />

N<br />

E<br />

I<br />

C<br />

A<br />

L<br />

H<br />

Q<br />

I<br />

H<br />

N<br />

V<br />

C<br />

N<br />

A<br />

N<br />

A<br />

Q<br />

F<br />

B<br />

H<br />

Q<br />

O<br />

J<br />

Q<br />

T<br />

I<br />

N<br />

E<br />

A<br />

P<br />

E<br />

L<br />

E<br />

R<br />

N<br />

A<br />

E<br />

H<br />

H<br />

M<br />

A<br />

K<br />

V<br />

M<br />

E<br />

E<br />

E<br />

P<br />

R<br />

W<br />

A<br />

U<br />

Y<br />

B<br />

U<br />

W<br />

P<br />

K<br />

S<br />

U<br />

K<br />

J<br />

N<br />

E<br />

U<br />

H<br />

K<br />

A<br />

I<br />

B<br />

Z<br />

R<br />

W<br />

T<br />

D<br />

U<br />

D<br />

X<br />

D<br />

R<br />

A<br />

A<br />

E<br />

C<br />

S<br />

E<br />

E<br />

S<br />

T<br />

E<br />

R<br />

N<br />

M<br />

C<br />

H<br />

G<br />

M<br />

N<br />

B<br />

I<br />

N<br />

I<br />

N<br />

N<br />

W<br />

K<br />

N<br />

A<br />

A<br />

V<br />

F<br />

G<br />

E<br />

K<br />

T<br />

N<br />

B<br />

N<br />

U<br />

B<br />

I<br />

G<br />

X<br />

H<br />

J<br />

E<br />

A<br />

B<br />

V<br />

L<br />

A<br />

Q<br />

E<br />

Q<br />

N<br />

S<br />

P<br />

H<br />

G<br />

Q<br />

M<br />

D<br />

R<br />

R<br />

Y<br />

E<br />

H<br />

R<br />

L<br />

T<br />

C<br />

V<br />

H<br />

I<br />

U<br />

O<br />

H<br />

N<br />

A<br />

L<br />

R<br />

S<br />

N<br />

F<br />

U<br />

A<br />

R<br />

B<br />

A<br />

U<br />

N<br />

C<br />

P<br />

N<br />

J<br />

Z<br />

M<br />

Z<br />

U<br />

S<br />

L<br />

W<br />

T<br />

Q<br />

S<br />

S<br />

R<br />

U<br />

D<br />

E<br />

R<br />

B<br />

O<br />

W<br />

T<br />

T<br />

D<br />

C<br />

E<br />

Z<br />

V<br />

A<br />

L<br />

E<br />

N<br />

C<br />

I<br />

A<br />

N<br />

N<br />

X<br />

A<br />

W<br />

M<br />

B<br />

N<br />

F<br />

T<br />

X<br />

N<br />

A<br />

Ä<br />

T<br />

Y<br />

K<br />

U<br />

E<br />

S<br />

A<br />

P<br />

Z<br />

F<br />

Y<br />

G<br />

A<br />

U<br />

S<br />

F<br />

L<br />

U<br />

G<br />

H<br />

N<br />

E<br />

W<br />

K<br />

F<br />

A<br />

N<br />

E<br />

R<br />

S<br />

U<br />

Y<br />

U<br />

N<br />

E<br />

N<br />

W<br />

K<br />

N<br />

K<br />

P<br />

I<br />

S<br />

A<br />

G<br />

V<br />

B<br />

T<br />

E<br />

A<br />

I<br />

D<br />

K<br />

L<br />

Z<br />

J<br />

N<br />

M<br />

O<br />

E<br />

L<br />

E<br />

H<br />

G<br />

A<br />

R<br />

Z<br />

E<br />

B<br />

U<br />

E<br />

K<br />

L<br />

C<br />

L<br />

D<br />

I<br />

P<br />

I<br />

H<br />

X<br />

N<br />

H<br />

N<br />

B<br />

O<br />

R<br />

V<br />

J<br />

A<br />

N<br />

D<br />

N<br />

E<br />

N<br />

D<br />

J<br />

S<br />

Q<br />

D<br />

F<br />

G<br />

V<br />

J<br />

K<br />

D<br />

U<br />

I<br />

E<br />

A<br />

D<br />

S<br />

P<br />

R<br />

I<br />

N<br />

G<br />

S<br />

E<br />

I<br />

L<br />

G<br />

H<br />

B<br />

B<br />

A<br />

G<br />

S<br />

O<br />

N<br />

S S E


Kin<strong>der</strong>seite<br />

Mal mich aus!<br />

Erdbeer, Mango, Schokolade? Egal,<br />

Hauptsache Eis! Die letzten warmen<br />

Sonnenstrahlen locken alle zu Giovanni<br />

Illustration Alina Sawallisch<br />

Hier wimmelts ja<br />

ganz schön ...<br />

... und je länger man das Bild<br />

betrachtet, desto mehr sieht<br />

man. Wir möchten von euch<br />

wissen: Wie viele Vögel haben<br />

sich auf dem rechten Bild versteckt?<br />

(kleiner Tipp, es zählen<br />

nur die echten Vögel ...) Die Auflösung<br />

findest du auf Seite 97.<br />

Viel Spaß beim Suchen!<br />

88 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 89


Nachhaltigkeit<br />

Der Welt<br />

verpflichtet<br />

Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Damit das so bleibt, setzt<br />

sich DER Touristik nachhaltig für die Umwelt, soziale Projekte und<br />

den Schutz von Kin<strong>der</strong>n ein – und hilft z. B. beim Bau von Schulen<br />

Text Andrea Martini<br />

Fotos: DER Touristik (Fotos Sri Lanka), Rüdiger Fessel / upendo-Entwicklungsprojekte (Fotos Tansania)<br />

90 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Nachhaltigkeit<br />

2<br />

1<br />

1 Hier lässt es sich<br />

prima lernen Die Grundschule<br />

in Moneragala, Sri Lanka, wurde<br />

fröhlich-bunt gestaltet. 2 Ganze<br />

Arbeit Die Simanjiro Primary<br />

School in Tansania ist nach <strong>der</strong> Instandsetzung<br />

kaum wie<strong>der</strong>zuerkennen.<br />

3 Mit Schwung in die Zukunft:<br />

Schaukeln gehört in <strong>der</strong> Grundschule<br />

von Moneragala natürlich zu je<strong>der</strong><br />

Pause dazu<br />

Traumhafte Landschaften, faszinierende Kulturen,<br />

exotische Tiere und Speisen – aus diesem Stoff sind<br />

Urlaubsträume. Jedes Jahr erfüllt DER Touristik<br />

unzählige dieser Träume, fühlt sich gleichzeitig aber auch<br />

dazu verpflichtet, Verantwortung gegenüber den Menschen<br />

und <strong>der</strong> Natur in den Reiselän<strong>der</strong>n zu übernehmen. Das ist<br />

nur konsequent, schließlich setzt keine an<strong>der</strong>e Branche so<br />

auf die Schönheit all dieser Län<strong>der</strong> wie die Tourismusbranche.<br />

Also möchte DER Touristik diesen Län<strong>der</strong>n etwas zurückgeben:<br />

Unter dem Motto „DER Welt verpflichtet“ bündelt<br />

DER Touristik unterschiedliche Nachhaltigkeitsaktivitäten<br />

und engagiert sich seit Jahren aktiv im Umweltschutz<br />

und im sozialen Bereich.<br />

So verpflichtet sich DER Touristik seit 2014 zur Finanzierung<br />

von Bildungseinrichtungen. Auf die bislang erzielten<br />

Ergebnisse kann das Unternehmen durchaus stolz sein:<br />

Bis Ende 2015 wurden mehr als 2700<br />

Bildung ein<br />

Zuhause geben<br />

– Ziel des<br />

Engagements<br />

von DER-<br />

Touristik.<br />

Schulplätze geschaffen und 20 Schulbauprojekte<br />

in 15 Län<strong>der</strong>n auf fünf<br />

Kontinenten erfolgreich umgesetzt.<br />

In diesem Jahr sollen insgesamt zwölf<br />

weitere Schulen erbaut werden, unter<br />

an<strong>der</strong>em in Kambodscha, Kenia,<br />

Guatemala und Nicaragua. Zusätzlich<br />

unterstützt DER Touristik zwei Projekte<br />

in Nepal, wo nach dem schweren<br />

Erdbeben im April 2015 dringend Hilfe<br />

benötigt wird.<br />

Der Bau <strong>der</strong> Schulen wird unter<br />

an<strong>der</strong>em durch das beson<strong>der</strong>e Engagement von Hotelund<br />

Reisebüro-Partnern <strong>der</strong> DER Touristik ermöglicht. So<br />

konnten beispielsweise drei Schulen mithilfe von<br />

DERPART-Spenden gebaut werden. Dazu gehört<br />

eine Schule auf Sri Lanka, die Platz für 50 Schülerinnen<br />

und Schüler bietet. Der Neubau in <strong>der</strong><br />

Region Moneragala umfasst zwei Klassenräume,<br />

3<br />

einen Spielplatz, die sanitären Anlagen und das Mobiliar<br />

mit den Lehrmaterialien.<br />

Kürzlich konnte auch die Renovierung einer Grundschule<br />

in Tansania abgeschlossen werden, die in einem<br />

schlechten Zustand war: Die Fenster <strong>der</strong> Klassenräume<br />

in <strong>der</strong> Simanjiro Primary School waren zerbrochen, die<br />

Kochöfen defekt, Wände und Fußböden hatten Löcher. Im<br />

Juli dieses Jahres konnten 566 Schulkin<strong>der</strong> das erste Mal<br />

den Unterricht in neuen, schönen Räumen genießen.<br />

Alle gesammelten Spendengel<strong>der</strong> fließen in voller Höhe<br />

in die Projekte. Wenn auch Sie spenden möchten, freuen wir<br />

uns über Ihren Beitrag:<br />

DER Touristik Foundation e.V.<br />

Commerzbank; IBAN: DE53 3708 0040 0980 0803 00<br />

BIC: DRESDEFF370<br />

Verwendungszweck: DER Welt verpflichtet<br />

Verwendungszweck 2*: Ihr Name/ Ihre Anschrift (*nur nötig,<br />

falls eine Spendenquittung erwünscht ist)<br />

schöner Lernen 566<br />

Schülerinnen und Schülern<br />

bietet die renovierte Simanjiro<br />

Primary School in<br />

Emboreet, Tansania, jetzt ein<br />

geeignetes Lernumfeld<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 91


Oslo<br />

1<br />

In <strong>der</strong> "Perestrojka Bar“ gibt’s Balkan-Musik<br />

und ab und zu spontane Partys<br />

Rock me<br />

Oslo!<br />

Kristin Winsents ist Musikchefin des norwegischen<br />

Radiosen<strong>der</strong>s NRK und Wahl-Osloerin.<br />

Uns hat sie die 16 schönsten Orte, besten Cafés und Restaurants<br />

und ein paar echte Geheimtipps <strong>der</strong> Stadt verraten<br />

Text Katrin Parmentier<br />

92 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Oslo<br />

2 3<br />

Im "Vigeland-Park“ steht das Lebenswerk<br />

des Bildhauers Gustav Vigeland:<br />

Skulpturen aus Stein und Bronze<br />

"Pur Norsk“ verkauft Design<br />

aus Norwegen für große<br />

und kleine Leute<br />

1 Perestrojka Bar<br />

Hier ist nichts so richtig ernst gemeint.<br />

Die Dekoration ist russisch, aber immer<br />

mit einem Augenzwinkern zu betrachten.<br />

Es gibt Pop- und Balkan-Musik,<br />

dadurch ergeben sich oft spontane<br />

Partys, bei denen alle Anwesenden<br />

zusammen feiern. Der einmaligen Atmosphäre<br />

wegen sollte man das Perestrojka<br />

auf jeden Fall einmal besuchen.<br />

„Wie<strong>der</strong> kommen sie alle“, hat <strong>der</strong> Chef<br />

mal zu mir gesagt. Ein weiser Mann.<br />

Storgata 13, 0155 Oslo, Tel.: 0047 941 12 587<br />

2 Vigeland-Park<br />

Eine in Stein gehauene Vision zwischen<br />

Genie und Größenwahn: Die Vigeland-Anlage<br />

zeigt zwischen alten Bäumen,<br />

Wasserfontänen und Blumenrabatten<br />

Stein- und Bronzeskulpturen<br />

des norwegischen Bildhauers Gustav<br />

Vigeland. Vigeland war laut eigener<br />

Aussage vor allem von Auguste Rodin<br />

beeinflusst, <strong>der</strong> Park zeigt sein Lebenswerk.<br />

Die Highlights: eine über 17 Meter<br />

hohe Säule, <strong>der</strong> „Monolith“, mit<br />

121 ineinan<strong>der</strong> verschlungenen Steinfiguren,<br />

die groteske Figurengruppe „Rad<br />

des Lebens“ sowie die berühmte Statue<br />

„Sinnataggen“ – übersetzt „Trotzkopf“<br />

– ein aufstampfendes, nacktes Kleinkind.<br />

Offiziell ist das Ganze eigentlich<br />

kein Park, son<strong>der</strong>n eine einzige, große<br />

Kunstinstallation. Witzig: Mit grünen<br />

Lastenfahrrä<strong>der</strong>n ist hier die „Oslo<br />

Coffee Patrol“ unterwegs und verkauft<br />

Milchkaffee und Espresso.<br />

Nobels gate 32, 0268 Oslo, Tel.: 0047 234<br />

93 700, vigeland.museum.no<br />

3 Pur Norsk<br />

Ein wun<strong>der</strong>schöner Shop, <strong>der</strong> sich unserem<br />

landestypischen Design verschrieben<br />

hat. Hier gibt es Designobjekte,<br />

Einrichtungsgegenstände, Kuriositäten<br />

sowie Kin<strong>der</strong>spielzeug und -möbel.<br />

Designshop, Industrigata 36, 0357 Oslo,<br />

Tel.: 0047 224 64 045, Mo.–Fr. 10 bis<br />

18 Uhr, Sa. 10 bis 19 Uhr, So. 10 bis 16 Uhr,<br />

purnorsk.no<br />

4 Neues Opernhaus Oslo<br />

2008 eröffnet, gilt das Opernhaus als<br />

eines <strong>der</strong> gelungensten und mo<strong>der</strong>nsten<br />

Gebäude Oslos. Ein echtes Kunstwerk,<br />

geschaffen vom sehr angesagten<br />

norwegischen Architekturbüro<br />

Snøhetta. Die Gestaltung des Gebäudes<br />

macht es möglich, das ganze Haus<br />

zu inspizieren. Und ich meine wirklich:<br />

das ganze! Am schönsten ist <strong>der</strong> Spaziergang<br />

übers Dach. Das Haus liegt<br />

direkt am Wasser – einfach ein herrlicher<br />

Ausflug, auch wenn man keine<br />

Opernkarten in <strong>der</strong> Tasche hat.<br />

Kirsten Flagstads Plass 1, 0150 Oslo,<br />

Tel.: 0047 214 22 121<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 93


Oslo<br />

Ein bisschen New-York-Flair<br />

verströmt <strong>der</strong> Flohmarkt<br />

Vestkanttorvet<br />

5<br />

Osloer und Touristen<br />

lieben den märchenhaften<br />

Nordmarka-Wald<br />

6<br />

5 Vestkanttorvet-Flohmarkt<br />

Der Samstagnachmittag-Klassiker: Der<br />

große Second-Hand-Markt, malerisch<br />

mitten in <strong>der</strong> Stadt gelegen, bietet Möbel,<br />

Porzellan, Glaswaren, Kleidung<br />

und Haushaltsgeräte. Das Flair ist entspannt,<br />

Touristen und Einheimische<br />

durchstöbern die Trödel-Stände. „Ich<br />

gucke am liebsten nach Retro-Geschirr.<br />

Hier herrscht etwas New-York-<br />

Feeling, und zu teuer ist es auch nicht.<br />

Neubergsgate, jeden Samstag zwischen<br />

5. März und 17. Dezember<br />

6 Nordmarka-Wald<br />

Für uns Osloer ist es Tradition, an<br />

Sonntagen durch den Nordmarka­<br />

Wald zu spazieren. Er ist so mächtig<br />

und märchenhaft, dass ich immer herkomme,<br />

wenn ich Inspiration suche<br />

und gleichzeitig die Stille <strong>der</strong> Natur<br />

brauche. Das Allerbeste: Man kann<br />

direkt mit <strong>der</strong> U-Bahn hinfahren, ähnlich<br />

wie im Epping Forest in London.<br />

Nordmarka liegt nur ein paar Stationen<br />

außerhalb <strong>der</strong> Stadt. Im Winter<br />

kann man hier Skifahren, im Sommer<br />

auf Fahrradtour gehen. Viele kleine<br />

Hütten bieten Pausensnacks o<strong>der</strong><br />

Übernachtungen an. Malerisch gelegene<br />

Waldseen bieten das typisch norwegische<br />

Panorama aus Wasser, Himmel<br />

und dichtem, dunklem Wald – und das<br />

so nah an <strong>der</strong> Stadt.<br />

Gute Ausgangspunkte sind: Holmenkollen,<br />

Frognerseteren und Sørkedalen, die man mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann<br />

7 Munch-Museum<br />

Edvard Munch, 1944 in Oslo verstorben,<br />

war einer <strong>der</strong> größten norwegischen<br />

Künstler. Sein Vermächtnis an<br />

die Hauptstadt ist in diesem liebevoll<br />

gestalteten, lichtdurchfluteten<br />

Museum zu sehen. Es umfasst an die<br />

1100 Gemälde und etliche Grafikblätter,<br />

Skizzen, Aufzeichnungen, Fotos<br />

und sogar Möbel. Es gibt einen Museumsshop<br />

und ein futuristisch anmutendes<br />

Café mit Terrasse, ringsum<br />

blühen hier im Frühjahr Kirsch- und<br />

Mandelbäume. Munch war ein faszinieren<strong>der</strong><br />

Mensch. Ich liebe es, mir<br />

Zeit zu nehmen und hier immer wie<strong>der</strong><br />

neue Dinge zu entdecken. Die Atmosphäre<br />

im Museum ist entspannt, soweit<br />

man beim Blick in Munchs Psyche<br />

wirklich relaxt bleiben kann.<br />

Tøyengata 53, 0578 Oslo, munchmuseet.no<br />

8 Fuglen: Bar, Coffee-Shop,<br />

Vintage Store<br />

Einer <strong>der</strong> ältesten Coffee-Shops Oslos,<br />

eröffnet 1963, lange bevor die „Coffee<br />

to Go“-Manie losging. Das „Fuglen“<br />

ist eine Mischung aus Wohnzimmer<br />

und Vintage-Kaffeehaus, die Theke<br />

ein Hingucker aus den 60er-Jahren.<br />

Das Café liegt etwas abseits <strong>der</strong> Hauptstraße<br />

und bietet vor allem an langen<br />

Winterabenden das perfekte Ambiente.<br />

Extrem nettes, zuvorkommendes<br />

Personal. Der Barista ist stets besorgt,<br />

dir auch ja die gewünschte Milchkaffee-Mischung<br />

zuzubereiten. Übrigens:<br />

Aus dem Kaffeehaus wird abends eine<br />

ziemlich gute Cocktailbar.<br />

Universitetsgata 2 (Eingang über Pilestredet),<br />

0164 Oslo, fuglen.no<br />

9 Illegal Burger<br />

Die Netzkritiken überschlagen sich:<br />

„Wenn man in Oslo ist, dann MUSS<br />

man hier auf jeden Fall vorbeischauen!“.<br />

Stimmt, denn hier sollen die besten<br />

Burger Norwegens serviert werden,<br />

„charcoal grilled homemade gourmet<br />

burgers“ genannt. Der Eingang ist<br />

etwas schwer zu finden, es lohnt sich<br />

aber: Das Fleisch wird auf den Punkt<br />

gebraten, genau so, wie man es bestellt<br />

hat – und die Beilagen-Liste ist schier<br />

unendlich. Unbedingt probieren.<br />

Møllergata 23, 0179 Oslo<br />

10 Restaurant<br />

Schrø<strong>der</strong><br />

Eher rustikal und eines <strong>der</strong> ältesten<br />

Lokale <strong>der</strong> Stadt. Hier gibt es norwegische<br />

Hausmannskost und vor allem:<br />

Bier. „Schrø<strong>der</strong>“ besitzt ein gewisses<br />

Working-Class-Flair, Künstler, Politiker<br />

und Schriftsteller treffen sich hier<br />

auf ein bis acht Bierchen o<strong>der</strong> Schnäpse.<br />

Tipp: Für die Leser von Jo-Nesbø-Romanen<br />

eine wichtige Sehenswürdigkeit!<br />

Hauptfigur Harry Hole<br />

hängt viel und gerne im „Schrø<strong>der</strong>“ ab.<br />

Waldemar Thranes gate 8, 0171 Oslo,<br />

restaurant-schro<strong>der</strong>.no<br />

94 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Oslo<br />

11 Fenaknoken:<br />

Spezialitäten-Food-Shop<br />

Eine urige, alte Fleischerei, in <strong>der</strong><br />

norwegische Spezialitäten verkauft<br />

werden. Die Decke hängt voller Rippchen<br />

und Schinken, Lieferanten sind<br />

vor allem lokale Bauern. „Hier sollte<br />

man sich mit Käse- und Wurst-Spezialitäten<br />

für ein zünftiges Picknick eindecken.<br />

Das Personal ist reizend und<br />

berät ausgezeichnet. Beson<strong>der</strong>s lecker:<br />

„Lefse“ (Fladenbrot), Rentierwürstchen<br />

und „Fenalår“ – gesalzenes und<br />

getrocknetes Lammfleisch.<br />

Tordenskioldsgate 12, 0160 Oslo, fenaknoken.no<br />

12 Astrup Fearnley<br />

Museum<br />

Schon seine einzigartige Lage an <strong>der</strong><br />

Hafenspitze am Oslo-Fjord macht das<br />

mo<strong>der</strong>ne Bauwerk zu einer Sehenswürdigkeit.<br />

Von Wasser umspült, ragen<br />

die Gebäude dynamisch in den<br />

Himmel, das Dach erinnert an das Segel<br />

eines Surfbretts. Zwar ist in dieser<br />

Gegend am Hafen nicht viel los, aber<br />

das Museum entschädigt dafür: Es<br />

zeigt mo<strong>der</strong>ne Kunst von Sammlern<br />

wie Hans Rasmus Astrup, darunter<br />

Werke von Superstars wie Damien<br />

Hirst, Jeff Koons und Matthew Barney.<br />

Strandpromenaden 2, 0252 Oslo, afmuseet.no<br />

13 Litteraturhuset<br />

Wagenradgroße Lampen spenden<br />

orangerotes und zitronengelbes Licht,<br />

die Atmosphäre ist warm und gemütlich,<br />

aber nicht zu kuschelig. Genau<br />

so, wie es sich für ein anständiges Literaturhaus<br />

gehört. Im Erdgeschoss<br />

kann man im „Kafe Oslo“ Milchkaffee<br />

trinken und sich dabei durch das Angebot<br />

des riesigen Buchladens schmökern.<br />

Ich komme oft und gern hierher,<br />

um nach neuen Büchern zu gucken<br />

o<strong>der</strong> um ein wenig Ruhe zu finden.<br />

Menschen, die in Bücher vertieft sind,<br />

entspannen mich automatisch. Viele<br />

Schriftsteller und Autoren gehen ein<br />

und aus, und es finden immer wie<strong>der</strong><br />

grandiose Lesungen statt. Ich habe<br />

hier schon Patti Smith und den großen<br />

Karl Ove Knausgård gehört.<br />

Wergelandsveien 29, 0167 Oslo, Tel.: 0047<br />

229 55 530, litteraturhuset.no<br />

14 Rouleur Oslo / Fahrradbar<br />

Eine gut sortierte Weinbar plus Fahrradladen<br />

– warum nicht? Oslo ist<br />

schließlich auch für seine kruden Ideen<br />

und einen gewissen Avantgardismus<br />

bekannt. Im „Rouleur Oslo“ werden<br />

Wein, Bier und Kaffee serviert, dazu<br />

Cocktails und kleine Bar-Snacks. Man<br />

kann beim Kaffeetrinken auf die Reparatur<br />

seines Rades warten, dabei<br />

durch die Schaufenster das Straßenleben<br />

beobachten o<strong>der</strong> am Kamin sitzen.<br />

Das Café gefällt mir als Musikexpertin<br />

auch deshalb so gut, weil <strong>der</strong> Chef Alex<br />

Kloster-Jensen ein bekannter Gitarrist<br />

ist, <strong>der</strong> in vielen norwegischen Bands<br />

gespielt hat. Ein stadtbekannter Macher<br />

mit tausend Ideen – die Weinkaffeefahrradbar<br />

ist nur eine von vielen.<br />

Ullevålsveien 16 a, 0171 Oslo, rouleuroslo.no<br />

15 Tim Wendelboe /<br />

Kaffeehaus<br />

Eine Mikro-Kaffeerösterei mit angeschlossener<br />

Espresso-Bar. Tim Wendelboe<br />

setzt auf ausgewählte, sorgsam<br />

geröstete Sorten, auf schonende Mahlverfahren<br />

und Handarbeit. Beson<strong>der</strong>s<br />

beliebt ist <strong>der</strong>zeit Filterkaffee, <strong>der</strong> nach<br />

den cremigen Latte-macchiato-Jahren<br />

sein europäisches Comeback feiert.<br />

Der Kaffee wird klassisch gebraut, die<br />

vielen Sorten stylisch auf Holzbrettern<br />

serviert. Hier gibt es den mit Abstand<br />

besten Kaffee <strong>der</strong> Stadt, und die Barista<br />

lieben ihr Handwerk.<br />

Grünersgate 1, 0552 Oslo, timwendelboe.no<br />

16 Mathallen<br />

Die „Mathallen“ bieten von <strong>der</strong> japanischen<br />

Bento-Box bis zur traditionellen<br />

neapolitanischen Pizza Margherita<br />

alles, was die internationale Küche so<br />

hergibt. Das Areal liegt in <strong>der</strong> Nähe des<br />

Flusses Akerselva – mitten im Ausgehviertel<br />

Vulkan, das früher vor allem<br />

Handwerk und Industrie beherbergte.<br />

In zwei riesigen, kunstvoll stilisierten<br />

Bienenkörben summen Stadtbienen –<br />

gehegt und gepflegt von einem dort ansässigen<br />

Architekturbüro. Es gibt Bars,<br />

Cafés, Galerien – perfekt für einen<br />

wun<strong>der</strong>baren Sonntag!<br />

Vulkan 5, 0178 Oslo, Tel: 0047 400 01 209,<br />

mathallenoslo.no<br />

Tim Wendelboe liebt<br />

Kaffee. Und braut den<br />

besten <strong>der</strong> Stadt<br />

15<br />

16<br />

Food international –die<br />

"Mathallen“ sind ein Ort für<br />

alle, die gern gut essen, bummeln<br />

und neue Leute treffen<br />

kristin winsents<br />

lebt seit ihren frühen Teenagerjahren<br />

in Oslo und schätzt vor allem die<br />

Musik- und Restaurantszene <strong>der</strong> Stadt.<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 95


Oslo<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

In <strong>der</strong> norwegischen Hauptstadt übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

Scandic oslo City<br />

Komfort in bester Lage<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Mitten in <strong>der</strong> Stadt, zwischen Schlosspark, Parlament und<br />

Hauptbahnhof, liegt den Gästen im „Scandic Oslo City“ sozusagen<br />

die königliche Hauptstadt zu Füßen. Im Restaurant<br />

„Bjørvigen Mat & Vinhus“ werden norwegische und internationale<br />

Gerichte à la carte serviert. Nach dem Abendessen<br />

kann man in <strong>der</strong> Lobbybar den Tag ausklingen lassen o<strong>der</strong> noch<br />

mal über die nahegelegene Einkaufsstraße Karl Johans gate<br />

schlen<strong>der</strong>n. Die Zimmer sind komfortabel in nordischem Stil<br />

eingerichtet, es gibt größere Familienzimmer, und Urlauber<br />

mit Haustieren sind herzlich willkommen.<br />

Über ITS, Jahn Reisen und DERTOUR<br />

****<br />

Scandic<br />

Holmenkollen<br />

Park<br />

Direkt am berühmten Holmenkollen-Wintersportzentrum<br />

gelegen,<br />

bietet das Hotel einen grandiosen<br />

Blick über die Stadt. Ein<br />

Teil ist im norwegischen Holzstil<br />

erbaut, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ein mo<strong>der</strong>ner<br />

Anbau, und das hoteleigene Restaurant<br />

ist hervorragend.<br />

Über DERTOUR<br />

***<br />

Anker Hotel<br />

Dies ist die perfekte Unterkunft für<br />

preisbewusste Gäste. Das Hotel<br />

liegt am Übergang zwischen Stadtzentrum<br />

und dem angesagten Viertel<br />

Grünerløkka. Die Zimmer sind<br />

schlicht, aber dennoch äußerst<br />

gemütlich eingerichtet, und wer<br />

vier Nächte hierbleibt, bekommt<br />

eine zusätzliche Übernachtung<br />

im Hotel geschenkt.<br />

Über DERTOUR<br />

****<br />

Thon Hotel<br />

Opera<br />

Das Hotel liegt am Ende <strong>der</strong> Einkaufsstraße<br />

Karl Johans gate und<br />

ist <strong>der</strong> ideale Ausgangspunkt, um<br />

Geschäfte, Restaurants und das<br />

Nachtleben zu erkunden. Sehenswürdigkeiten<br />

wie <strong>der</strong> Königspalast,<br />

das Nationaltheater, das<br />

Opernhaus o<strong>der</strong> die Festung<br />

Akershus sind zu Fuß zu erreichen.<br />

Über DERTOUR<br />

Fotos: PR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 96


Lösung<br />

Und so<br />

ist es richtig<br />

Hier finden Sie die Auflösungen unseres<br />

Buchstabenrätsels von den Seiten 86/87 und<br />

unseres Wimmelbildes von den Seiten 88/89<br />

10<br />

echte Vögel<br />

sind im Bild<br />

versteckt<br />

E H K J C M A O P L U S M E X I K O T E V Q K D G H W F S A<br />

D S W U A N M I L F N M U S F J O P X A W I V X E R T T U R<br />

F E E J G K Y B H I L Z E F R E I F R E N H M D K L Q X Y Z<br />

G G N K H S D E R T O U R I O X U O P N L N E R T T S N U E<br />

V E R A I F N M H C N T B K P Z K R C N I V E A N C S A N B<br />

J L Ä D T I N Q S H D R C Q Q S F N G J M C E A B V R Ä E U<br />

K S T H A N D I A E O E H R R M E N N S O N P E N H U T N E<br />

D C J O Z I P F E T N N K I S L H U R F N A R C U I D Y W K<br />

U H L L F J R H O J D K U D E K G F T Z J N W S B U E K K L<br />

I I O L M L N K L A N U O I N Q I O U E D A A E I O R U N C<br />

E F S A N B I A N Q I W P D H K J M N W E Q U E G H B E K L<br />

A F S N S F J P T L O V N E L E W B H L W F Y S X N O S P D<br />

D F W D S N K O F W S I E T F Z M Z A R U B B T H A W A I I<br />

S G J F O R D P N L Q S O N N E N M I L C H U E J L T P S P<br />

P J N H M E Q E N U O L Q A E P K I P N A Q W R E R T Z A I<br />

R A M K M K G J N O S C H W E D E N W M U O P N A S D F G H<br />

I W K N E P I W N W L K S A I W I A H U S J K M B N C Y V X<br />

N Z L M R A P L N L A W C N V P N G U Z F Q S C V F E G B N<br />

G U I O F E R I E N N Z Z D Q L I E G E S T U H L U Z A T H<br />

S A L P E N S T A T P X C J W Z N K A N R I K G A A V U E N<br />

E O G Q S J O J D U S A K U Y Y T L D Z U N J M Q R A S A B<br />

I N O H T C N K A C H O N A U S T R A L I E N N E B L F I O<br />

L T N A B B N U U K I N L K L O S D F O F A E B Q A E L D R<br />

G R Y N G A Z W S N F L O S S E N C G U L P U I N U N U K V<br />

H A B D E C O A F P N P W Q D D A B O I U E H N S N C G L J<br />

B E I J N I K S C H W R M M F L U E G E L L K I P C I H Z A<br />

B G Q L D M U N E W Y O R K O U E A N T U E A N H P A N J N<br />

A H D E L B P E J U H M H R E T T U N G S R I N G N N E N D<br />

G U N O Q E H R I E M J N M A I J Q P O N N B W Q J N W M N<br />

S S O N N E N B R I L L E M G Q C I H F E A Z K M Z X K O E<br />

O N Y R U S S L A N D O A E J K L E J K I E R N D M A F E N<br />

N Z B P P U V L O I B Z J L L N D W U S C H W A R Z W A L D<br />

F H I D W D M L U F T M Ä G Y P T E N U A H T A R U M N E J<br />

E K S I N L S S B E X X L U B O N U J N L M D V Y S B E H S<br />

N O Q R J L L N K C Z P E F W B A K S C H A U F E L N R G Q<br />

Impressum Herausgeber DER Touristik Gesellschaft mbH, Humboldtstraße 140, 51149<br />

Köln Redaktion Territory G+J Corporate Editors GmbH (corporate-editors.com). Postanschrift für<br />

Verlag und Redaktion: DER URLAUB, Stubbenhuk 10, 20459 Hamburg. Geschäftsführung: Soheil<br />

Dastyari, Sandra Harzer-Kux Publishing Management Stephan Schnei<strong>der</strong> Chefredaktion Nina<br />

Grygoriew Art-Direktion Frank Siegert Textchefin Birte Plöger (FR) Textredaktion Lenz Koppelstätter<br />

(FR), Andrea Martini (FR), Corinna Ophüls (FR) Bildredaktion Miriam Breig Grafik Karola<br />

Müller Schlussredaktion Jens Asthoff (FR) Mitarbeiter dieser Ausgabe Anna Butterbrod (FR),<br />

Miriam Collée (FR), Jan Grygoriew (FR), Katrin Parmentier (FR), Thordis Rüggeberg (FR), Alina<br />

Sawallisch, Anna Schmitz (FR), Michael Sellger (FR) Herstellung Katharina Libisch, Tel.: 02203/42-0,<br />

katharina.libisch@<strong>der</strong>touristik.com Litho D.I.E. Grafikpartner GmbH, Hohenstaufenring 29-37,<br />

50674 Köln Druckerei Druckhaus, Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG, Raiffeisenstraße 29 , 77933<br />

Lahr Anzeigen Oliver Hirsch, Tel.: 0220/3 42 0, oliver.hirsch@<strong>der</strong>touristik.com<br />

Das für das Magalogpapier<br />

verwendete Holz stammt aus<br />

verantwortungsvoller<br />

Waldbewirtschaftung,<br />

zertifiziert nach den Richtlinien<br />

des Forest Stewardship Council<br />

(FSC ®).<br />

Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 97


Fragebogen<br />

Herr Raue,<br />

Wo machen<br />

Sie am liebsten<br />

Urlaub?<br />

Urlaub riecht nach …<br />

… salziger Meeresluft am Tag und süßem<br />

Blütenduft am Abend.<br />

Meine erste Urlaubserinnerung<br />

…<br />

… <strong>der</strong> Feigenbaum mit reifen, köstlichen<br />

Früchten auf Elba.<br />

Das darf in meinem<br />

Koffer auf keinen Fall<br />

fehlen ...<br />

… die Badehose.<br />

Der schönste Strand, an<br />

dem ich jemals war …<br />

… Marina di Ragusa, Sizilien.<br />

Diese Stadt verzaubert<br />

mich immer wie<strong>der</strong> von<br />

Neuem …<br />

… Hongkong, kulinarisch und zum<br />

Shoppen.<br />

Der schönste<br />

Sonnenuntergang …<br />

… in Rom, beim Blick aus<br />

dem Hassler-Hotel auf<br />

den Petersdom.<br />

Tim Raue<br />

betreibt seit 2010 sein<br />

Restaurant „Tim Raue“<br />

in Berlin, das mit zwei<br />

Michelin-Sternen ausgezeichnet<br />

ist. Er ist außerdem<br />

kulinarischer Berater<br />

des „Sra Bua by Tim<br />

Raue“ im Kempinski Hotel<br />

Adlon. In Dubai werden<br />

<strong>2016</strong> und 2017 zwei vom<br />

Sternekoch konzipierte<br />

Restaurants eröffnen.<br />

tim-raue.de<br />

Das war das beste<br />

Urlaubsessen meines<br />

Lebens …<br />

… BBQ-Hühnerkeule im Trisara-Resort<br />

auf Phuket. Es war das Rezept <strong>der</strong> Mutter<br />

des Küchenchefs, herrlich authentisch,<br />

scharf-rauchig-würzig.<br />

Das war das kurioseste<br />

Urlaubsessen meines<br />

Lebens …<br />

… Pasta auf den Malediven, völlig bizarr.<br />

Die maledivische Küche ist grandios,<br />

süß-scharf und sehr leicht.<br />

Das beste Buch für den<br />

Urlaub …<br />

… mein Iyengar, ein Yoga-Wälzer.<br />

Mein aufregendster<br />

Urlaubsmoment …<br />

… mit Delfinen vor Mauritius<br />

schwimmend.<br />

Da will ich unbedingt<br />

noch hin …<br />

… ich möchte es schaffen, drei Wochen<br />

Urlaub am Stück zu machen, am liebsten<br />

auf Sizilien.<br />

Sie erhalten DER URLAUB Kostenlos in allen DERTOUR-Reisebüros.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im November <strong>2016</strong><br />

Fotos: Imago<br />

98 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>


Anzeige<br />

Stornieren o<strong>der</strong> die Reise antreten?<br />

Die Telefonische Stornoberatung hilft!<br />

Ist es Ihnen schon passiert? Sie sind voller Vorfreude auf Ihren gebuchten Urlaub.<br />

Plötzlich werden Sie o<strong>der</strong> ein Familienmitglied vor <strong>der</strong> Reise krank. Was tun – stornieren<br />

o<strong>der</strong> die Reise antreten? Gut, wenn Sie eine Reiserücktritts-Versicherung <strong>der</strong> ERV haben.<br />

Denn diese hat die Lösung für Sie: Die integrierte Telefonische Stornoberatung gibt Ihrem<br />

Urlaub eine zweite Chance!<br />

Sie ist Ihre erste Anlaufstelle, wenn <strong>der</strong><br />

Antritt Ihrer Reise aufgrund einer plötzlichen<br />

Krankheit o<strong>der</strong> eines an<strong>der</strong>en versicherten<br />

Grundes gefährdet ist. Unsere Mitarbeiter<br />

prüfen, ob Sie ggf. mit <strong>der</strong> Stornierung ohne<br />

finanzielles Risiko abwarten können. Denn je<br />

näher <strong>der</strong> Reiseantritt rückt, umso höher sind<br />

in <strong>der</strong> Regel die Stornokosten.<br />

In welchen Fällen können sie anrufen?<br />

Je<strong>der</strong> Fall ist individuell. Bei Erkrankung o<strong>der</strong><br />

Unfall vermitteln unsere Mitarbeiter eine<br />

reisemedizinische Beratung durch einen<br />

unabhängigen Reisemediziner. Dieser<br />

bespricht mit Ihnen Diagnose, möglichen<br />

Heilungsverlauf, reisemedizinische Versorgung<br />

im Reiseland sowie die nächsten<br />

Schritte. In allen an<strong>der</strong>en (nichtmedizinischen)<br />

Fällen beraten wir sofort.<br />

Die Telefonische Stornoberatung ist für<br />

Sie da, beispielsweise bei<br />

• Erkrankung o<strong>der</strong> Unfall vor <strong>der</strong> Reise<br />

(versicherte Person o<strong>der</strong> Risikopersonen)<br />

• Schwangerschaft<br />

• Impfunverträglichkeit<br />

• unvorhergesehener Arbeitslosigkeit o<strong>der</strong><br />

Jobwechsel<br />

• Schaden am Eigentum (z. B. durch einen<br />

Wasserrohrbruch)<br />

Was leisten wir?<br />

Falls Sie Ihre Reise aus versichertem Grund<br />

nur verspätet antreten können, übernehmen<br />

wir für Sie die Mehrkosten <strong>der</strong> Hinreise und<br />

ersetzen Ihnen die nicht genutzten Reiseleistungen,<br />

sofern diese die Stornokosten<br />

nicht überschreiten.<br />

Müssen Sie letztendlich doch stornieren,<br />

übernimmt die ERV das Risiko <strong>der</strong> höheren<br />

Stornokosten.<br />

Sichern Sie sich ab, am besten mit dem<br />

RundumSorglos-Schutz <strong>der</strong> ERV!<br />

Echt passiert!<br />

Eine zweite Chance für den Urlaub<br />

„Autsch!", schrie Sabine K., als ihr ein<br />

Pferd mit voller Wucht auf den Vorfuß<br />

trat. Es folgten eine Prellung und<br />

Quetschungen. Eine schmerzhafte<br />

Erfahrung – insbeson<strong>der</strong>e, da Sabine<br />

K. in zwei Wochen ihre Schiffsreise<br />

starten sollte. Was sollte sie jetzt tun?<br />

Warten und das Risiko eingehen, auf<br />

den Stornokosten sitzenzubleiben?<br />

O<strong>der</strong> auf die Schiffsreise verzichten<br />

und stornieren? Ihr Reisebüro riet ihr,<br />

die Telefonische Stornoberatung zu<br />

kontaktieren.<br />

Nachdem sie den Fall dort gemeldet<br />

hatte, wurde sie von <strong>der</strong>en Reisemediziner<br />

zurückgerufen.<br />

Dieser sah gute Chancen für Sabine K.<br />

und riet ihr, nicht zu stornieren. Bis zur<br />

Reise sollte Sabine ihren Fuß schonen,<br />

den Verband regelmäßig wechseln und<br />

zur För<strong>der</strong>ung des Heilungsver laufs<br />

für die nächste Zeit offene Schuhe<br />

tragen. Sabine K. erholte sich wie erwartet,<br />

und somit stand <strong>der</strong> ge plan ten<br />

Kreuzfahrt nichts mehr im Weg.<br />

Ein Beispiel: Sie werden drei Wochen vor Reiseantritt krank. Was tun?<br />

Sie stornieren unverzüglich.<br />

Sie hoffen auf Besserung,<br />

müssen dann aber später doch<br />

stornieren.<br />

Sie hoffen auf Besserung und<br />

werden gesund.<br />

OHNE<br />

Telefonische Stornoberatung<br />

Unsicherheit, ggfs. Ärger, falls<br />

Sie gesund werden, aber die<br />

Reise storniert haben.<br />

Sie tragen die inzwischen angefallenen<br />

erhöhten Stornokosten.<br />

Reise antreten, Glück gehabt!<br />

MIT<br />

Telefonischer Stornoberatung<br />

gutes Gefühl durch kompetente<br />

Beratung<br />

Hat Ihnen die Telefonische<br />

Stornoberatung bzw. <strong>der</strong> Reisemediziner<br />

empfohlen abzuwarten,<br />

trägt die ERV das Risiko <strong>der</strong><br />

erhöhten Stornokosten.<br />

Reise antreten mit dem guten<br />

Gefühl, medizinisch optimal<br />

beraten und für den Urlaub<br />

vorbereitet zu sein<br />

40.05.886 (1603)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!