der urlaub, Heft 2/2016
der urlaub ist das innovative Reisemagazin der DER Touristik. Lesen Sie in dieser Ausgabe: Fernreisen - vier Paradiese, die fast zu schön sind, um wahr zu sein!
der urlaub ist das innovative Reisemagazin der DER Touristik. Lesen Sie in dieser Ausgabe: Fernreisen - vier Paradiese, die fast zu schön sind, um wahr zu sein!
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<strong>der</strong> <strong>urlaub</strong><br />
Menschen. Reisen. Geschichten.<br />
Nr. 2 | <strong>2016</strong><br />
3 Euro<br />
ganz weit weg<br />
Malediven, Dominikanische Republik, Sri Lanka und Dubai – vier Paradiese,<br />
die fast zu schön sind, um wahr zu sein. Nicht träumen, hinfahren!<br />
auftritt einer diva<br />
Eine Begegnung mit den<br />
Nordlichtern in Norwegen<br />
stadt <strong>der</strong> sehnsucht<br />
Lissabon: eine große Liebe.<br />
Unvergesslich. Für immer<br />
es lebe <strong>der</strong> sport<br />
Schwitzen im „Las Playitas“<br />
auf Fuerteventura
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und leser,<br />
Urlaub in Deutschland wird immer beliebter – und das zu Recht, wie wir finden.<br />
Aber ab und zu muss man dann doch weit weg. Dahin, wo Strände aussehen<br />
wie im Paradies. Wo man Dinge erlebt, von denen man bisher nicht mal<br />
gehört hat. Wo man sich selbst wie<strong>der</strong>finden kann. Solche Orte stellen wir<br />
Ihnen in diesem <strong>Heft</strong> vor: die Dominikanische Republik und die Malediven<br />
mit ihrer fast absurden Schönheit. Dubai, diese künstlich anmutende<br />
Wüstenstadt mit all ihren Superlativen. Und das mystische Sri Lanka mit<br />
seiner alten Wissenschaft Ayurveda. Warum also nicht einfach mal einen<br />
Traum wahr werden lassen? Nach Bayern fahren Sie dann wie<strong>der</strong><br />
nächstes Jahr.<br />
Viel Spaß beim Reisen!<br />
Nina Grygoriew, Chefredakteurin<br />
für uns verreist<br />
anna butterbrod<br />
brigitte & Thomas BatTau<br />
Jan Grygoriew<br />
Fotos: Franziska Kausch; PR<br />
Normalerweise ist Anna<br />
eine echte Abenteuerin und<br />
besucht nie zweimal dasselbe<br />
Reiseziel. Sri Lanka ist die<br />
einzige Ausnahme. Es ist ihr<br />
Sehnsuchtsort – bis heute<br />
war sie sieben Mal dort und<br />
ist unglaublich froh, ihn entdeckt<br />
zu haben.<br />
Am Ende waren die Nordlichter<br />
tausend Mal schöner,<br />
als Brigitte und Thomas<br />
Battau sich das je vorstellen<br />
konnten. Zum Glück hat sich<br />
Brigitte vorher eine gute<br />
Foto ausrüstung zugelegt. Die<br />
Bil<strong>der</strong> in unserer Geschichte<br />
hat sie selbst gemacht.<br />
Städtereisen sind eine große<br />
Leidenschaft unseres<br />
Autors, <strong>der</strong> selber seit über<br />
zwölf Jahren in Berlin lebt.<br />
Lissabon ist natürlich um ein<br />
vielfaches kleiner als unsere<br />
Hauptstadt, <strong>der</strong> Zauber dieser<br />
Stadt am Atlantik aber<br />
mindestens genauso groß.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 3
Inhalt<br />
<strong>der</strong> <strong>urlaub</strong><br />
Menschen. Reisen. Geschichten.<br />
Take-Off<br />
Hübsche Reisebegleiter und<br />
nützliches Wissen | 06<br />
sri lanka<br />
Einmal auftanken, bitte! | 10<br />
Local Heroes | 18<br />
Hoteltipps | 19<br />
Fliegen in Zahlen<br />
Überraschendes über Flugzeuge,<br />
Flughäfen & Co. | 20<br />
dubai<br />
48 Stunden Wüstenstadt | 22<br />
Local Heroes | 30<br />
Hoteltipps | 31<br />
So liebt die welt<br />
Gepu<strong>der</strong>ter Kater am Ehebett,<br />
Apfelstücke unterm<br />
Arm – so lieben an<strong>der</strong>e<br />
Nationen | 32<br />
Dominikanische<br />
Republik / Malediven<br />
Das Paradies<br />
im Doppelpack | 36<br />
Local Heroes | 50<br />
Hoteltipps | 48<br />
reiseapotheke<br />
Was mit muss, damit’s im<br />
Urlaub nicht wehtut | 52<br />
nordeuropa<br />
Das Wintersport-<br />
Eldorado | 68<br />
Reisetipps | 73<br />
TromsØ<br />
Das Wun<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Nordlichter | 78<br />
Reisetipps | 83<br />
island<br />
DERTOUR-Mitarbeiterin Anna<br />
Schmitz entdeckt Island | 84<br />
<strong>der</strong> welt verpflichtet<br />
Die Charity-Projekte<br />
von DER Touristik | 90<br />
oslo<br />
16 Geheimtipps aus einer<br />
coolen Hauptstadt | 92<br />
Hoteltipps | 96<br />
Immer<br />
dabei<br />
Sprechstunde<br />
Ihre Fragen an unsere<br />
Urlaubsexperten | 74<br />
Rätselseite<br />
Wörtersuche | 86<br />
36<br />
Kein bisschen geträumt:<br />
Dominikanische Republik<br />
& Malediven<br />
54<br />
Sweat, Eat, Repeat – im<br />
„Las Playitas“ auf Fuerteventura<br />
ist Urlaub Bewegung<br />
fuerteventura<br />
Im Club <strong>der</strong><br />
Superathleten | 54<br />
Kin<strong>der</strong>seite<br />
Finde die Vögel im großen<br />
Wimmelbild | 88<br />
Kolumne<br />
Skifahren – eine<br />
Liebeserklärung | 60<br />
Fragebogen<br />
Zehn Urlaubsfragen an<br />
Tim Raue | 98<br />
lissabon<br />
Stadt <strong>der</strong> Sehnsucht | 62<br />
Hoteltipps | 67<br />
Lösungen /<br />
Impressum | 97<br />
4 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Inhalt<br />
Fotos: plainpicture; laif (2) /Stefan Volk / Gerald Haenel; Brigitte Battau; F1online; privat<br />
68<br />
10<br />
Tiefenentspannt:<br />
Zur Ayurveda-Kur nach<br />
Sri Lanka<br />
Den Norden entdecken – mit<br />
Schlittenhunden, auf Skiern<br />
o<strong>der</strong> beim Eistauchen<br />
78<br />
Wer sie einmal gesehen hat,<br />
vergisst sie nie mehr: die<br />
Nordlichter<br />
62<br />
Stadt voller Gegensätze:<br />
In Lissabon trifft Tradition<br />
auf Mo<strong>der</strong>ne<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 5
Take-off<br />
Entdeckerlust<br />
Spannende Lektüre für Ihre nächste Reise, drei filmreife Urlaubsziele und ein<br />
Trend, <strong>der</strong> schmeckt – ausgewählt von den DER-Reiseexperten<br />
Top 3<br />
Die bekanntesten<br />
film-drehorte <strong>der</strong> welt<br />
#1<br />
hobbiton, neuseeland<br />
Urig<br />
Ja, das Auenland aus Peter Jacksons Kino<br />
Trilogie „Der Herr <strong>der</strong> Ringe“ existiert wirklich<br />
– in <strong>der</strong> Nähe von Matamata auf Neuseelands<br />
Nordinsel. Das Filmdorf kann besichtigt<br />
werden, die Höhlen sind aber nur Attrappe.<br />
#2<br />
66 perry street, USA<br />
Urban<br />
Die Stufen zur Haustür von 66<br />
Perry Street in Greenwich Village,<br />
New York, dienten jahrelang als<br />
Kulisse für die Serie „Sex and the<br />
City“. Carrie-Bradshaw-Darstellerin<br />
Sarah Jessica Parker wohnt im<br />
wahren Leben eine Straße weiter.<br />
#3<br />
alnwick castle, england<br />
Uralt<br />
Auf dem zweitgrößten Adelssitz<br />
Englands nach Windsor Castle<br />
leben die Percys. Der Duke of<br />
Northumberland und seine Familie<br />
verleihen ihr Schloss aus dem<br />
14. Jahrhun<strong>der</strong>t jedoch gelegentlich<br />
an Filmcrews. Zum Glück,<br />
hier wurden nämlich u. a. „Robin<br />
Hood“, „Harry Potter“ und Teile<br />
von „Downton Abbey“ gedreht.<br />
6 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Take-off<br />
kaufen<br />
Die müssen<br />
alle mit<br />
haste töne?<br />
Faltbarer Kopfhörer „HS Foldable<br />
o.e.“ in Knallpink, ca. 39 Euro,<br />
über blickfang-onlineshop.com<br />
alles im griff<br />
Unisex-Reisetasche aus Le<strong>der</strong><br />
von House Doctor, ca. 259 Euro,<br />
über das-tropenhaus.de<br />
trend<br />
Meals & More<br />
feel good<br />
Reiseset mit Nackenkissen,<br />
Schlafmaske und Ohrstöpseln,<br />
ca. 9 Euro, über design-3000.de<br />
zeitreise<br />
Einwegkamera mit Blitz im angesagten<br />
Retro-Look, ca. 17 Euro,<br />
über urbanoutfitters.com<br />
Zusammen isst man weniger allein:<br />
Immer mehr Menschen meiden im<br />
Urlaub überteuerte und oftmals<br />
schlechte Touristen-Restaurants<br />
und lassen sich stattdessen von<br />
Einheimischen typische Gerichte<br />
servieren. Ist ja auch viel authentischer!<br />
Nette Gastgeber findet man<br />
beispielsweise über eatwith.com<br />
und travelingspoon.com<br />
3Apps für<br />
unterwegs<br />
Überflieger<br />
Häufig entdeckt man beim Blick aus<br />
dem Flugzeugfenster Schönes:<br />
Glitzernde Seen und Flüsse, Täler,<br />
imposante Gebirgsketten. Meistens<br />
weiß man allerdings nicht, über<br />
welche Landschaft man da gerade<br />
fliegt. „Flyover Country“ will das<br />
än<strong>der</strong>n: Mit <strong>der</strong> App bekommt man<br />
offline alle Informationen. Kostenlos<br />
über iTunes und Google Play.<br />
Sicher ist sicher<br />
Man will ja nicht vom Schlimmsten<br />
ausgehen, doch für den Fall <strong>der</strong> Fälle<br />
sollten Sie „Sicher reisen“ vom<br />
Auswärtigen Amt auf Ihrem<br />
Smartphone installieren. Die App<br />
liefert wichtige Tipps für Notfälle,<br />
Adressen <strong>der</strong> deutschen Vertretungen<br />
im Ausland und aktuelle<br />
Sicherheitshinweise zu allen Län<strong>der</strong>n.<br />
Kostenlos über iTunes und<br />
Google Play.<br />
Go green<br />
Auf seinem Blog „Funkloch“ schreibt<br />
<strong>der</strong> Berliner Steven über nachhaltiges<br />
Reisen. Wo kann man mit gutem<br />
Gewissen übernachten, welcher<br />
Reiserucksack ist ökologisch? Jetzt<br />
gibt’s die passende App dazu mit<br />
vielen cleveren Ideen, News,<br />
Reiseberichten, Fotos und Videos.<br />
„Funkloch“, kostenlos über iTunes.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 7
Take-off<br />
Must-Have<br />
Hurra, die post ist da!<br />
Urlaubsgrüße werden heutzutage häufig digital verschickt – dabei ist<br />
eine Nachricht zum Anfassen und Aufbewahren doch viel schöner! Zum<br />
Beispiel diese: Papierboote beschriften, flach falten, in den Umschlag<br />
stecken. Bow & Hummingbird, 3er-Set ca. 5,20 Euro, über selekkt.com<br />
Blog<br />
Das wollen wir Klicken<br />
Mit dem Thema Alleinreisen<br />
kennt Ute Kranz sich aus:<br />
2014 schmiss die Kölnerin<br />
ihren Job als Managerin<br />
und tourt seitdem solo um<br />
den Globus. Auf ihrer Seite<br />
bravebird.de berichtet sie<br />
über Erfahrungen und gibt<br />
Tipps. „Vor allem Frauen sollten<br />
sich bei dem zu bereisenden<br />
Land über die Sicherheit<br />
informieren“, meint sie. Wer<br />
am liebsten gleich los möchte:<br />
Die 40-Jährige hat auch<br />
einen Backpacker-Rucksack<br />
nur für Frauen entworfen.<br />
Interview<br />
Frau<br />
Bonner,<br />
Wie besiegt<br />
man<br />
Flugangst?<br />
Flugangst ist nicht angeboren, dahinter<br />
steckt ein erlerntes Verhalten,<br />
das gut therapiert werden kann. Die<br />
Erfolgsquote liegt bei 90 Prozent.<br />
Wissen hilft! Wir klären in einem<br />
zweitägigen Flugangst-Seminar zum<br />
Beispiel über technische Details auf:<br />
Was für Flugphasen gibt es, welche<br />
Geräusche sind normal? Außerdem<br />
bringen wir Entspannungstechniken<br />
bei – und am Ende fliegen wir.<br />
Was halten Sie denn von<br />
Tricks wie ein, zwei Gläschen<br />
Rotwein vorher?<br />
Keine gute Idee, Alkohol pusht den<br />
Adrenalinspiegel zusätzlich. Tipps wie<br />
gerade sitzen, viel trinken, oft aufstehen<br />
und herumlaufen können<br />
helfen, das Wohlbefinden zu steigern.<br />
Das Problem lösen sie aber nicht.<br />
Wie viele Betroffene gibt es?<br />
Zwei Drittel fühlen sich über den<br />
Wolken unwohl, einige haben sogar<br />
richtig Angst.<br />
Was haben Sie als Flugbegleiterin<br />
erlebt: Brennen schon<br />
mal die Sicherungen durch?<br />
Nein, ich fliege mit einer deutschen<br />
Airline, und die Deutschen sind sehr<br />
kontrolliert ...<br />
Karin Bonner<br />
Die Psychologin gibt Flugangst-Seminare<br />
(flugangst.de) und arbeitet nebenher<br />
als Flugbegleiterin<br />
Fotos: action press; laif/Gerald Holubowicz; plainpicture; Ute Kranz/bravebird; Studio-Kaiser; eatwith.com; PR<br />
8 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Take-off<br />
bücher<br />
Das wollen<br />
wir lesen<br />
voll in fahrt<br />
ein gedicht!<br />
must-travel<br />
wer fällt, fliegt<br />
Felix Starck kündigt<br />
2013 Job und Wohnung<br />
und radelt untrainiert<br />
los. In seinem Buch berichtet<br />
er unterhaltsam<br />
von seiner Tour um die<br />
Welt – inklusive Lungenentzündung,<br />
platten<br />
Reifen und diebischen<br />
Polizisten.<br />
„Pedal the World“ von<br />
Felix Starck,<br />
Ullstein, 14,99 Euro<br />
Thomas Mann,<br />
Friedrich Nietzsche,<br />
Hermann Hesse: Sie<br />
alle ließen sich für ihre<br />
Werke von beson<strong>der</strong>en<br />
Hotels inspirieren.<br />
Der Bildband zeigt die<br />
schönsten literarischen<br />
Herbergen Europas.<br />
„Der schönste Aufenthalt<br />
<strong>der</strong> Welt“ von Andreas<br />
Licht und Rainer Moritz,<br />
Knesebeck, 34,95 Euro<br />
Sie wissen noch nicht,<br />
wo die nächste Reise<br />
hingehen soll? Die<br />
Neuausgabe des Bestsellers<br />
entführt Sie an<br />
die schönsten Plätze<br />
<strong>der</strong> Erde und zeigt, was<br />
dringend auf Ihre<br />
Bucket List sollte.<br />
„1000 Places To See<br />
Before You Die“ von<br />
Patricia Schultz,<br />
Ullmann, 14,99 Euro<br />
Schmöker von „Silver<br />
Linings“-Autor Matthew<br />
Quick: Portia Kane<br />
hat ihr Leben vermasselt<br />
– bis sie beschließt,<br />
ihren Lieblingslehrer<br />
aus <strong>der</strong> High School zu<br />
retten. Eine berührende<br />
Geschichte darüber, einfach<br />
mal was zu wagen.<br />
„Flugstunden“ von<br />
Matthew Quick, Kindler,<br />
16,99 Euro<br />
1.109<br />
Euro gaben Reisende<br />
im vergangenen Jahr<br />
durchschnittlich für<br />
ihren Urlaub aus. Im<br />
Vergleich zu 2014<br />
stiegen die Budgets<br />
damit um 38 Euro<br />
pro Person.<br />
Quelle: ITB Tourismusanalyse <strong>2016</strong><br />
Know-how<br />
was nicht passt,<br />
wird passend gemacht<br />
Das kennen Sie ja sicher auch: Da haben Sie<br />
wirklich nur das Allernötigste eingepackt<br />
– und trotzdem geht <strong>der</strong> Koffer mal wie<strong>der</strong><br />
nicht zu! Keine Panik, ist alles nur eine Frage<br />
des richtigen und strategischen Verstauens.<br />
Oberstes Gebot: Kleidung eng rollen, nicht<br />
falten. Jeans und Schuhe zuerst in den Koffer,<br />
Socken und Unterhosen kommen gerollt in die<br />
Schuhe. Die Lücken mit Kleinkram füllen, die<br />
restliche Gar<strong>der</strong>obe auflegen und den Koffer<br />
zuklappen. Geht doch!<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 9
Sri Lanka<br />
Einmal.<br />
Und<br />
immer<br />
wie<strong>der</strong><br />
Erholung, Ruhe, ein paar<br />
Kilo weniger – das waren die<br />
Erwartungen unserer Autorin<br />
auf ihrer Reise nach<br />
Sri Lanka. Doch was sie<br />
fand, war viel mehr: eine<br />
Herzensheimat<br />
Text Anna Butterbrod<br />
10 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Sri Lanka<br />
Einmal<br />
auftanken, bitte!<br />
Autorin Anna Butterbrod<br />
hat Sri Lanka während vieler<br />
Urlaube und fünf Ayurveda-Kuren<br />
tief in ihr Herz<br />
geschlossen<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 11
Sri Lanka<br />
Heilende Öle und<br />
beigemischte Kräuter sind<br />
essenziell bei <strong>der</strong> Behandlung<br />
Der Stirnölguss mit warmen,<br />
kräuterangereicherten Ölen<br />
beruhigt das Nervensystem<br />
Eigentlich beträgt die Flugdauer von<br />
Deutschland nach Sri Lanka ungefähr<br />
elf Stunden. Aber ich brauche nur eine<br />
Sekunde, um dort zu sein: Wenn ich die Augen<br />
schließe, höre ich das Rauschen des Indischen<br />
Ozeans, das sich mit Mönchsgesängen aus einem<br />
nahegelegenen buddhistischen Tempel mischt.<br />
Strahlend weiße Frangipaniblüten rieseln von<br />
einem Baum herunter, weil darin gerade eine<br />
Hutaffen-Familie (das sind die mit <strong>der</strong> lustigen<br />
Strubbel-Frisur) von Ast zu Ast turnt. In meine<br />
Nase steigt <strong>der</strong> süße Duft von Sandelholz-Räucherstäbchen,<br />
die Shop- und Restaurantbesitzer<br />
entzünden.<br />
Sri Lanka ist mein Sehnsuchtsort, kein an<strong>der</strong>es<br />
Land hat mich jemals so berührt. Zum ersten<br />
Wenn ich<br />
die Augen<br />
schließe,<br />
höre ich<br />
das Rauschen<br />
des<br />
Indischen<br />
Ozeans ...<br />
Mal fliege ich 2007 hin. Mehr aus <strong>der</strong> Not heraus:<br />
Zu diesem Zeitpunkt bin ich ausgebrannt und<br />
motivationslos, auf meinen Hüften häufen sich<br />
die Frustkilos. Eine Ayurveda-Kur am Südzipfel<br />
des Inselstaates soll mich vor dem Start in einen<br />
neuen Job wie<strong>der</strong> fit machen. Noch habe ich keine<br />
Ahnung, wie positiv diese 14 Tage mein Leben<br />
beeinflussen werden ...<br />
Zunächst merke ich, dass es selbst mir Kontrollfreak<br />
gelingt, alle Verpflichtungen loszulassen.<br />
Ich lege die Verantwortung für jeden Tag in<br />
die Hände meiner einheimischen Ärztin und ihres<br />
Teams. Meine einzige Aufgabe: pünktlich im<br />
Ayurveda-Zentrum des Resorts aufzutauchen.<br />
Zum rund dreistündigen täglichen Verwöhnprogramm<br />
gehören neben Vierhand-Massage,<br />
12 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Sri Lanka<br />
Sechs Stunden Aufstieg: Pilger erklimmen<br />
den 2243 Meter hohen „Adam’s Peak“ im<br />
zentralen Hochland von Sri Lanka<br />
Dampfbad, Gesichtsmaske, Akupunktur und<br />
Cellulite-Wickel auch ein Kräuterbad. Eine Sri<br />
Lankerin mit graumeliertem Zopf schippt rhythmisch<br />
den warmen roten Sud über meinen Körper.<br />
Ich fühle mich so geborgen, wie es sonst nur<br />
Kleinkin<strong>der</strong>n vorbehalten ist. Alles wird gut!<br />
Am Anfang schlafe ich fast nur – eine Nebenwirkung<br />
vom vielen Stress zuvor und <strong>der</strong> entgiftenden<br />
Medikamente, die ich auf Anordnung <strong>der</strong><br />
Ärztin alle paar Stunden schlucke: bittere Säfte,<br />
scharfes Pulver, das ich unter süßen Honig rühre,<br />
handgedrehte Pillen. Kohlensäurehaltige Getränke,<br />
Alkohol, Kaffee, Süßigkeiten, Fleisch – gestrichen!<br />
Stattdessen gibt’s literweise heißes Wasser,<br />
frische Früchte und vegetarische Leckereien wie<br />
„Wandu Hopper“ (Muffins mit Kokosmilch) o<strong>der</strong><br />
Bei einem<br />
beson<strong>der</strong>s<br />
schönen<br />
Sonnenuntergang<br />
lache ich vor<br />
Glück laut<br />
auf<br />
Schlangengurken-Curry. Irgendwann kippt ein<br />
Schalter in mir: Ich habe plötzlich genug Energie<br />
für die Yogastunde morgens um sechs, mein<br />
Badeanzug schlackert, und bei einem beson<strong>der</strong>s<br />
schönen Sonnenuntergang lache ich vor Glück<br />
laut auf. Mein Mann hatte meinen Ayurveda-Plan<br />
als „Esoterik-Kram“ abgetan. Als ich ihm am<br />
Flughafen generalüberholt entgegen komme –<br />
drei Kilo leichter, mit strahlendem Teint und<br />
glänzenden Haaren – fragt er nur: „Wann können<br />
wir da mal zusammen hin?“<br />
Die folgenden vier Kuren machen wir also gemeinsam.<br />
Aus dem einstigen Skeptiker ist heute<br />
ein treuer Ayurveda-Fan geworden. Allerdings<br />
haben wir unser Wellnessprogramm um Touren<br />
durchs Land erweitert. Denn wer hier auf Dau<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 13
Sri Lanka<br />
Während <strong>der</strong> Padabhyanga-<br />
Massage werden Füße,<br />
Schenkel und Knie behandelt<br />
Laufen lassen: Der Ravana-<br />
Wasserfall nahe Ella ist rund<br />
25 Meter tief<br />
er „nur“ entspannt, verpasst viel zu viel! Zum<br />
Beispiel die Elefantenherden im Udawa lawe-<br />
Nationalpark: Wir sehen an die 30 Dickhäuter<br />
und kommen sehr nah an sie heran! O<strong>der</strong> die<br />
schönen Shops im alten Fort von Galle, in denen<br />
Seidensaris, gewebte Handtaschen und Schmuck<br />
mit Halbedelsteinen verkauft werden.<br />
Am liebsten erinnere ich mich an einen Neujahrstag:<br />
Den beginnen mein Mann und ich auf<br />
Sri Lankas „heiligem Berg“, dem 2243 Meter hohen<br />
„Adam’s Peak“. Über 5000 Stufen führen<br />
hinauf. Wir brechen mitten in <strong>der</strong> Nacht auf, um<br />
pünktlich zum Sonnenaufgang oben zu stehen.<br />
Der Legende nach befindet sich dort <strong>der</strong> Fußabdruck<br />
Buddhas. Je<strong>der</strong> treue Anhänger sollte ihn<br />
einmal im Leben besucht haben, daher herrscht<br />
Elefantenherden<br />
o<strong>der</strong><br />
heilige<br />
Berge: Wer<br />
hier auf<br />
Dauer „nur“<br />
entspannt,<br />
verpasst<br />
was<br />
in <strong>der</strong> Pilgersaison von Dezember bis Mai großer<br />
Andrang. Japsend schleppen wir uns in <strong>der</strong> Dunkelheit<br />
die ungleichen Stufen hinauf. Manche<br />
sind 15 Zentimeter hoch, an<strong>der</strong>e 50, das macht<br />
die Sache nicht gerade einfacher. Ab und zu ziehen<br />
sri-lankische Rentner o<strong>der</strong> Mütter mit Babys<br />
auf dem Arm an uns vorbei, während wir am<br />
Wegesrand keuchend pausieren. Zum Weitergehen<br />
motivieren uns nur ihre aufmunternden<br />
Blicke und <strong>der</strong> mit viel Kondensmilch gesüßte Tee<br />
an den Raststationen. Nach einer Ayurveda-Kur<br />
wirkt dieser Zuckertrank wie Speed!<br />
Einen ähnlichen Effekt hat <strong>der</strong> Sonnenaufgang<br />
auf uns, dem wir oben in <strong>der</strong> dicht gedrängten<br />
Pilgermenge entgegenfiebern: Die Nebelschwaden<br />
lichten sich, und im erst bläulichen,<br />
14 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Sri Lanka<br />
Typsache: Die Ernährung wird<br />
im Ayurveda individuell auf<br />
die Konstitution abgestimmt<br />
Im Nellikulama-Tempel in<br />
Anuradhapura folgen 500<br />
Mönchsstatuen dem Buddha<br />
dann rosafarbenen und goldenen Morgenlicht<br />
blicken wir über glitzernde Seen, unendliche Palmenmeere<br />
und saftig grüne Teeplantagen. Seit<br />
<strong>der</strong> Kolonialherrschaft <strong>der</strong> Briten gehört Sri Lanka<br />
zu den weltweit größten Exporteuren des beliebten<br />
Genussmittels. Die Menschen um uns herum<br />
umarmen sich, beten, lächeln selig. Vor dem<br />
Abstieg dürfen wir eine Glocke läuten – so oft, wie<br />
wir diese Wan<strong>der</strong>ung auf uns genommen haben.<br />
Ihr Klang begleitet uns bis nach unten, das schöne<br />
Gefühl im Bauch aber noch viel länger. Wir<br />
bleiben im Hochland, trinken gemütlich Tee vor<br />
Wasserfällen und wan<strong>der</strong>n im Horton-Plains-Nationalpark<br />
zum „World’s End“: Das Ende <strong>der</strong> Welt<br />
entpuppt sich als Klippe mit einem weiteren<br />
Wahnsinnsausblick über Dörfer und Schluchten.<br />
Das Ende<br />
<strong>der</strong> Welt<br />
entpuppt<br />
sich als<br />
Klippe mit<br />
Wahnsinnsausblick<br />
Nächster Stopp: die ehemalige Königsstadt<br />
Kandy. Hier gibt es im Tempel des Heiligen Zahns<br />
ein weiteres Relikt Buddhas zu sehen. Vor dem<br />
reich verzierten Gebäude steigen Schwaden von<br />
Räucherstäbchen auf, Pilger kaufen dicke Sträuße<br />
aus Seerosen als Opfergabe. Drinnen ist es<br />
rappelvoll, eigentlich müssten wir stundenlang<br />
Schlange stehen, um den Zahn zu sehen. Doch<br />
plötzlich kommt ein Einheimischer auf uns zu:<br />
„Wollen Sie den Zahn sehen? Kommen Sie!“. Wir<br />
reihen uns hinter seinen Verwandten ein, die vor<br />
einem geschlossenen Samtvorhang warten. Als<br />
<strong>der</strong> sich lüftet, blicke ich – lei<strong>der</strong> nicht auf Buddhas<br />
Zahn. Son<strong>der</strong>n nur auf seine kunstvolle Umhüllung:<br />
eine goldene Stupa, behangen mit goldenen<br />
Ketten. Der Zahn ist darunter. Jedes Jahr<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 15
Sri Lanka<br />
Zu den Sehenswürdigkeiten <strong>der</strong> heiligen Stadt<br />
Anuradhapura zählen die Stupas – Bauwerke, die<br />
Buddha und seine Lehre symbolisieren<br />
im August wird eine Nachbildung während <strong>der</strong><br />
„Esala Perahera“, einer Parade mit geschmückten<br />
Elefanten, durch die Stadt getragen. Wir<br />
müssen unbedingt wie<strong>der</strong>kommen, um die einmal<br />
zu erleben! Und da ist noch so viel mehr: die<br />
Königsstädte Anuradhapura und Polonnaruwa,<br />
<strong>der</strong> Felsen von Sigiriya mit Malereien barbusiger<br />
Wolkenmädchen. Leoparden und Krokodile<br />
im Yala-Nationalpark ... Nächstes Mal! Dank<br />
Ayurveda habe ich gelernt, mir Auszeiten zu gönnen<br />
und die Warnsignale meines Körpers besser<br />
wahrzunehmen. Den neuen Job habe ich damals<br />
übrigens nach wenigen Monaten gekündigt, weil<br />
er mir nicht guttat. Sri Lanka schenkte mir ein bis<br />
dahin unbekanntes Glücksgefühl. Das wollte ich<br />
so schnell nicht wie<strong>der</strong> verlieren.<br />
Sri Lanka<br />
schenkte<br />
mir ein<br />
unbekanntes<br />
Glücksgefühl,<br />
das<br />
will ich<br />
nicht mehr<br />
verlieren<br />
Ayurveda: Mehr als Wellness<br />
Ayurveda (Sanskrit für „Wissen vom Leben“) ist eine rund<br />
5000 Jahre alte Heilmethode aus Indien, die sich von<br />
dort aus nach Nepal und Sri Lanka verbreitete. Beson<strong>der</strong>s<br />
erfolgsversprechend soll sie bei Rheuma, Asthma, Allergien,<br />
Bluthochdruck, Arthrose, entzündlichen Gelenk- und<br />
Darmerkrankungen sein. Oft wird eine mehrwöchige<br />
„Panchakarma“-Kur empfohlen: Während <strong>der</strong> Entgiftung<br />
sollen die drei Doshas Vata, Pitta und Kapha – die Konstitutionen,<br />
aus denen wir laut Ayurveda alle bestehen – in<br />
Balance gebracht werden. Im Gegensatz zu einem Wellness-Spa<br />
stellt hier <strong>der</strong> Arzt o<strong>der</strong> die Ärztin individuelle<br />
Behandlungspläne zusammen – zum Beispiel inklusive<br />
Nasya Karma (Nasenspülung), Vasti (Einlauf) o<strong>der</strong> Shirodhara<br />
(Stirnölguss). Auch die Ernährung wird auf<br />
das Dosha abgestimmt. Wichtig: Ayurveda ist kein<br />
geschützter Begriff. Wer seriöse Infos und Ärzte o<strong>der</strong><br />
Therapeuten in Europa sucht, findet sie u. a. hier:<br />
www.ayurveda-verband.eu<br />
16 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Sri Lanka<br />
Fotos: laif (3)/ Michael Riehle / M. Williams-Ellis / Nora Bibel; GalleryStock; plainpicture; StockFood; F1online (2); ddp images; dpa Picture-Alliance; Getty Images (2); privat<br />
Ceylon-Hutaffen, hier im Bundala-Nationalpark,<br />
neigen zum Plün<strong>der</strong>n von Plantagen, sind aber ansonsten<br />
so süß, wie sie aussehen<br />
Tipps<br />
Vorab besorgen<br />
Für die Einreise nach Sri Lanka brauchen Urlauber ein Visum: Das<br />
lässt sich vorab schnell und einfach online besorgen: www.eta.gov.lk/<br />
slvisa (20 US-Dollar für bis zu 30 Tage).<br />
Hinkommen<br />
SriLankan Airlines fliegt von Frankfurt aus direkt nach Colombo.<br />
Emirates, Etihad Airways und Qatar Airways legen einen Zwischenstopp<br />
ein – die Maschinen sind dafür aber teilweise mo<strong>der</strong>ner und<br />
auch bequemer.<br />
Rumkommen<br />
Wer will, kann mit einem Mietwagen durchs Land fahren (vorab<br />
über DERTOUR und Meier’s Weltreisen buchbar). Allerdings benötigt<br />
man dafür einen internationalen Führerschein – und starke<br />
Nerven: Vor allem in großen Städten wie Colombo o<strong>der</strong> Kandy ist<br />
<strong>der</strong> (Links-)Verkehr chaotisch. Wer’s entspannter mag, bucht einen<br />
Wagen mit Fahrer o<strong>der</strong> setzt sich in den Zug (schön ist die Strecke<br />
Von den ursprünglich etwa 500 Wolkenmädchen-<br />
Fresken auf dem Felsen Sigiriya, entstanden im<br />
5. Jahrhun<strong>der</strong>t n. Christus, existieren noch 18<br />
durchs Hochland zwischen Ella und Kandy! Infos: www.railway.gov.lk.).<br />
DERTOUR, ITS und Jahn Reisen bieten im „Sri Lanka Individualprogramm“<br />
Mietwagen inklusive Fahrer an (ab ca. 40 Euro pro Tag<br />
und Person). Verschiedene Rund- sowie Privatreisen sind über ITS,<br />
Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen buchbar.<br />
Reisezeit<br />
Im Hochland sowie an <strong>der</strong> beliebten Süd- und Westküste herrscht<br />
von Dezember bis April das schönste Wetter. Die Regenzeit dauert<br />
von Mai bis Oktober – allerdings kann man in diesen Monaten die<br />
besten Ayurveda-Schnäppchen machen! O<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>e Regionen<br />
ausweichen: Im Norden und Osten des Landes ist es dann trocken.<br />
Beson<strong>der</strong>s schön<br />
Jeden Monat feiern die Buddhisten bei Vollmond „Poya“: Sie ziehen<br />
weiß gekleidet in die Tempel im Land, um dort von Sonnenauf- bis<br />
Sonnenuntergang zu beten und zu meditieren. Es lohnt sich, das<br />
einmal zu erleben! Sri Lankas berühmtestes Fest ist „Esala Perahera“<br />
in Kandy: Ende Juli, Anfang August wird zehn Tage lang gefeiert.<br />
Daten und Infos: www.lanka.com/events/kandy-esala-perahera/<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 17
Sri Lanka<br />
Local Heroes<br />
Berauschend schön und exotisch: Sri Lanka ist an<strong>der</strong>s. Wir verraten Ihnen ein<br />
paar Beson<strong>der</strong>heiten – zur Vorbereitung auf einen unvergesslichen Urlaub<br />
Zum Starten<br />
hopper am<br />
Morgen<br />
An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>e Frühstücks-Sitten:<br />
In Sri Lanka gibt<br />
es morgens nicht etwa knusprige<br />
Brötchen, son<strong>der</strong>n Hopper.<br />
Dabei handelt es sich um dünne<br />
Reisfladen in Form kleiner<br />
Schüsseln. Noch ein Ei obendrauf,<br />
schon sind es Egg Hopper,<br />
eine beson<strong>der</strong>s beliebte Variante.<br />
Dazu schmecken Chutneys.<br />
Zum spielen<br />
Putten mitten<br />
in Colombo<br />
Stolze 137 Jahre alt ist <strong>der</strong><br />
„Royal Colombo Golf Club“<br />
in Sri Lanka – er ist damit<br />
<strong>der</strong> älteste Klub Sri Lankas.<br />
Die 18-Loch-Anlage verfügt<br />
über üppig grüne, tropische<br />
Bepflanzung und viele Wasserhin<strong>der</strong>nisse.<br />
Gäste sind willkommen – Handicap<br />
und Anmeldung allerdings Voraussetzung. Mehr<br />
Informationen unter rcgcsl.com<br />
Zum schmunzeln<br />
Nein heiSSt<br />
nein. o<strong>der</strong><br />
doch nicht?<br />
Lassen Sie sich bloß nicht irritieren! Schütteln wir mit dem Kopf,<br />
bedeutet das „Nein“, ganz klar. Bewegen die Einheimischen in Sri<br />
Lanka leicht ihren Kopf hin und her, zeigen sie damit nicht etwa<br />
Abneigung. Im Gegenteil: Leichtes Kopfschütteln heißt hier „Ja“.<br />
Zum NACHDENKEN<br />
Bitte<br />
nicht!<br />
Elefantenreiten ist Tierquälerei<br />
Einmal im Leben auf einem grauen<br />
Riesen reiten – für viele Urlauber ist<br />
eine Begegnung mit dem exotischen<br />
Dickhäuter ein echtes Highlight.<br />
Doch für die Elefanten ist es eine<br />
Qual, denn sie werden durch<br />
Misshandlungen, Freiheits- und<br />
Futterentzug gefügig gemacht. Zu<br />
ihrem Schutz haben viele Anbieter<br />
Elefantenreiten bereits aus dem<br />
Programm genommen. Ein unterstützenswerter<br />
Schritt!<br />
Fotos: Picture Press; Getty Images; SeaTops; Fotolia<br />
18 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Sri Lanka<br />
Unsere<br />
Hotel-Empfehlungen<br />
In Bentota und Beruwela übernachten — von günstig bis luxuriös<br />
****<br />
The Eden Resort & Spa<br />
Nomen est omen<br />
Insi<strong>der</strong><br />
Tipp<br />
„Eden“: Wer einem Hotel diesen Namen gibt, verspricht<br />
viel. Doch dieses Resort hält es auch – mit einer eleganten<br />
Lobby, dem exklusiven Fine-Dining-Restaurant, mit<br />
einem hochprofessionellen Ayurveda-Spa, das neben<br />
traditionellen Anwendungen auch Beautytreatments<br />
anbietet. Die insgesamt 158 Zimmer, im Halbrund zum<br />
Meer geöffnet, scheinen den tropischen Garten mit<br />
riesiger Poollandschaft, Jacuzzi und Liegewiese zu<br />
umarmen. Ein wahres Eden, am südlichen Ende des<br />
Beruwela-Strandes gelegen.<br />
Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />
****<br />
Kurhotel Lanka<br />
Princess<br />
Das erstklassige Haus am Strand<br />
von Beruwela bietet eine tolle<br />
Kombination aus Luxus, Kur und<br />
Therapie. Im prämierten Ayurveda-Center<br />
werden Körper und<br />
Seele in Balance gebracht, Yoga,<br />
Tai-Chi und Meditation finden<br />
unter freiem Himmel auf einer<br />
vorgelagerten Tempelinsel statt.<br />
Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />
und Meier’s Weltreisen<br />
**<br />
Susantha<br />
Garden<br />
Hier sind alle richtig, die in Sri<br />
Lankas beliebtester Ferienregion<br />
Bentota preiswert und in Kontakt<br />
zu Land und Leuten wohnen möchten:<br />
Das 24 Zimmer umfassende<br />
„Susantha“ verströmt eine herzliche,<br />
persönliche Atmosphäre und<br />
begeistert mit einem tropischen<br />
Garten – und leckerer Pizza!<br />
Über ITS<br />
****<br />
Cooee The<br />
Palms<br />
Der Blick aus jedem <strong>der</strong> 106<br />
geschmackvollen Zimmer geht<br />
hinaus auf den Indischen Ozean,<br />
und auch sonst zeigt sich Beruwela<br />
hier von seiner schönsten<br />
Seite. Das komfortable Haus liegt<br />
direkt am langen, feinen Sandstrand,<br />
zum Ortszentrum sind es<br />
etwa drei Kilometer.<br />
Über ITS, DERTOUR und<br />
Meier’s Weltreisen<br />
Fotos: PR<br />
Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />
www.DER.COM<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 19
Abgerechnet<br />
Fliegen in Zahlen<br />
Überraschendes und Wissenswertes<br />
von den Airports dieser Welt<br />
3<br />
Meter unter dem Meeresspiegel<br />
befindet sich <strong>der</strong> am tiefsten<br />
gelegene Flughafen<br />
Europas: Schiphol Amsterdam.<br />
47<br />
90<br />
Grad heiß wird Wasser<br />
maximal, wenn man<br />
es an Bord eines Flugzeugs<br />
erhitzt. Das ist<br />
auch <strong>der</strong> Grund, warum<br />
<strong>der</strong> SchwarzTee<br />
dort etwas mau<br />
schmeckt: Normalerweise<br />
wird das<br />
Getränk mit kochendem<br />
Wasser zubereitet – also<br />
bei 100 Grad Celsius.<br />
Wegen des Kabinenluftdrucks<br />
sind aber höchstens<br />
90 Grad zu schaffen.<br />
14.202<br />
Sekunden dauert <strong>der</strong> kürzeste Linienflug<br />
– bei günstigen Windverhältnissen. Die Maschine verkehrt<br />
zwischen den schottischen Inseln Westray und<br />
Papa Westray und legt eine Strecke von knapp drei<br />
Kilometern zurück. Das Ticket kostet 25 Euro und<br />
wird an Bord vom Piloten verkauft. Auf Westray leben<br />
etwa 550 Personen, auf Papa Westray 70.<br />
Kilometer werden auf dem <strong>der</strong>zeit längsten<br />
Nonstop-Flug bewältigt: Er geht von Auckland in<br />
Neuseeland nach Dubai. Für diesen Trip muss man rund<br />
17 Stunden und 15 Minuten einkalkulieren.<br />
Illustration: Getty Images<br />
20 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
4,9<br />
Meter Flügelspannweite: Mit diesem Maß kann das weltweit<br />
kleinste Flugzeug, die CriCri, aufwarten. Zum Vergleich: Einer <strong>der</strong><br />
größten Vögel, <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>albatros, bringt es auf bis zu 3,6 Meter.<br />
0,001<br />
Sekunden jünger wird man nach 40 Jahren Flugzeit. Warum? Dank<br />
Albert Einstein wissen wir: In einem mit annähern<strong>der</strong> Lichtgeschwindigkeit<br />
fliegenden Raumschiff läuft die Zeit langsamer<br />
ab als etwa auf <strong>der</strong> Erde. Ein Weltraum-Reisen<strong>der</strong> wäre bei seiner Rückkehr<br />
dann tatsächlich jünger als ein zeitgleich Geborener, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Erde<br />
geblieben ist. Funktioniert auch auf normalen Flügen, allerdings kann man<br />
bei einer Tausendstelsekunde wohl kaum von Anti Aging sprechen.<br />
4411<br />
Meter über dem Meeresspiegel thront<br />
<strong>der</strong> am höchsten gelegene<br />
Flughafen <strong>der</strong> Welt: <strong>der</strong> Daocheng<br />
Yading Airport in China liegt<br />
nördlich <strong>der</strong> Gemeinde Sumdü, nahe<br />
<strong>der</strong> autonomen Provinz Tibet.<br />
40.000<br />
Flugzeuge sind täglich<br />
weltweit in <strong>der</strong> Luft.<br />
16.500<br />
Kilometer<br />
Länge hätte eine<br />
Reihe aus allen<br />
in einem Jahr<br />
vermissten<br />
Koffern von<br />
Flugpassagieren.<br />
6<br />
Millionen Einzelteile, die<br />
in 33 Län<strong>der</strong>n gefertigt werden,<br />
ergeben eine Boeing 747.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 21
Dubai<br />
48 Stunden<br />
Dubai<br />
22 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Dubai<br />
Hin und weg: Auf vielen Reisen ist Dubai lediglich ein kurzer<br />
Zwischenstopp. Schade eigentlich. Denn die Wüstenmetropole<br />
bietet extrem viel Abwechslung, weiß unser Autor<br />
Text Lenz Koppelstätter<br />
rekordhalter<br />
Dubais beeindruckende<br />
Skyline, hochgezogen in <strong>der</strong><br />
Wüste. Allein 19 Wolkenkratzer<br />
sind über 300 Meter<br />
hoch, 20 weitere sind in<br />
Planung<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 23
Iran<br />
Dubai<br />
Dubai<br />
V.A .E.<br />
Saudi-Arabien<br />
Jemen<br />
Oman<br />
traditionell<br />
Süßer schwarzer Tee<br />
wird in <strong>der</strong> arabischen<br />
Welt als Zeichen <strong>der</strong><br />
Gastfreundschaft zu<br />
fast allen Gelegenheiten<br />
gereicht<br />
weitblick<br />
Im 124. Stock des<br />
Wolkenkratzers „Burj<br />
Khalifa“ befindet<br />
sich eine Aussichtsplattform.<br />
Dort lässt<br />
sich <strong>der</strong> Mix aus Tradition<br />
und Mo<strong>der</strong>ne<br />
in Dubai bestens von<br />
oben betrachten<br />
9 Uhr: Burj Khalifa<br />
Gerade einmal dreizehn Kilometer beträgt<br />
die Distanz Flughafen Dubai – City. Ein<br />
Katzensprung, <strong>der</strong> mich vor eines <strong>der</strong><br />
berühmtesten Gebäude <strong>der</strong> Welt bringt: Das Burj<br />
Khalifa überragt alles in dieser Stadt <strong>der</strong> Superlative<br />
und lässt die an<strong>der</strong>en, an sich schon großen<br />
und mächtigen Büro- und Hoteltürme, zu Miniaturen<br />
schrumpfen. Der höchste Wolkenkratzer<br />
<strong>der</strong> Welt ragt 828 Meter <strong>der</strong> Sonne entgegen, die<br />
schon jetzt, um neun Uhr morgens, mit 38 Grad<br />
vom Himmel brennt. Schnell lerne ich: In Dubai<br />
ist tagsüber niemand auf <strong>der</strong> Straße unterwegs.<br />
Mein Hemd klebt am Rücken, ich flüchte in eine<br />
eiskalt klimatisierte Bushaltestelle und winke das<br />
nächste Taxi herbei. Eine Viertelstunde später<br />
stehe ich vor dem Riesen aus Stahl und blicke in<br />
die unendliche Höhe.<br />
In 55 Sekunden rase ich per Lift auf die Aussichtsplattform.<br />
Die Stadt, das Meer, die Wüste<br />
– alles wird kleiner und kleiner. Ich bin zum<br />
Glück schwindelfrei, doch hier, in <strong>der</strong> 124. Etage,<br />
schlägt mein Puls doch schneller. 2010 wurde <strong>der</strong><br />
Riese, <strong>der</strong> den Namen des Präsidenten <strong>der</strong> Vereinigten<br />
Arabischen Emirate trägt, eingeweiht.<br />
rauschhaft<br />
sind nicht nur die<br />
Farben <strong>der</strong> Gewürze,<br />
die man in den Souks<br />
kaufen kann, auch<br />
ihre Gerüche sind<br />
betörend fremd und<br />
köstlich<br />
Vollgas<br />
Eine Dünenrallye ist<br />
wie Achterbahn fahren,<br />
vor allem, wenn<br />
man über die Spitze<br />
<strong>der</strong> größten Düne<br />
„Big Red“ fliegt<br />
24 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Dubai<br />
goldrausch<br />
Im „Deira Gold<br />
Souk“ hängt <strong>der</strong><br />
Schmuck bis unter<br />
die Decke. Alles<br />
massiv und echt,<br />
versteht sich<br />
slow motion<br />
Dubai ist eine Autostadt,<br />
doch einige<br />
Wege kann man<br />
auch ganz gemütlich<br />
zurücklegen – mit<br />
einem Kamel am<br />
Strand entlang<br />
526.760 Quadratmeter Fläche bietet das Gebäude,<br />
aus 330.000 Kubikmeter Beton und Stahl wurde<br />
es erbaut, rund 850 Betonpfähle rammte man<br />
für den Bau bis in eine Tiefe von 70 Metern unter<br />
dem Meer in den Boden. Die Auslenkung des<br />
Turms in den höchsten Stockwerken beträgt bei<br />
Wind rund an<strong>der</strong>thalb Meter.<br />
Heute ist es zum Glück windstill. Zwei Etagen<br />
unter <strong>der</strong> Aussichtsplattform schlen<strong>der</strong>e ich<br />
am „At.Mosphere“ vorbei, dem in Stockwerken<br />
gemessen höchstgelegenen Restaurant <strong>der</strong> Welt.<br />
Und natürlich lasse ich mir auch den Goldautomaten<br />
nicht entgehen, obgleich ich seine Dienste<br />
nicht nutze: Hier lassen sich nicht banale Geldscheine<br />
abheben, son<strong>der</strong>n Goldbarren.<br />
14 Uhr: eine Wüstensafari<br />
Ich schaue Khaled ins Gesicht: Er grinst, doch<br />
sein Grinsen beruhigt mich nicht. Er steuert auf die<br />
erste Düne zu, gibt Gas, <strong>der</strong> Jeep ruckelt, ich kralle<br />
mich am Sitz fest. Eine Dünenrallye ist wie Achterbahnfahren<br />
– nur, dass mein Überleben nicht von<br />
einer zigmal geprüften Ingenieurs konstruktion abhängt,<br />
son<strong>der</strong>n von diesem grinsenden Mann links<br />
neben mir, den ich gerade erst kennengelernt habe.<br />
jetset<br />
Dubai ist ein Shopping-Paradies.<br />
In<br />
den großen Malls <strong>der</strong><br />
Stadt reiht sich eine<br />
Luxus-Boutique an<br />
die an<strong>der</strong>e<br />
Wir sitzen zu viert im Wagen, hier in <strong>der</strong> Wüste<br />
vor den Toren <strong>der</strong> Stadt, rund um die „Big Red“,<br />
<strong>der</strong> größten Düne weit und breit. Hinter uns folgen<br />
fünf weitere Jeeps. Ich sitze vorne, hinter mir<br />
hat ein Pärchen aus Südkorea auf Hochzeitsreise<br />
Platz genommen. Sie sieht gerade nicht beson<strong>der</strong>s<br />
glücklich aus. Wir erreichen die Spitze <strong>der</strong><br />
Düne, kurz erfasst mich ein Schwebemoment,<br />
mein Bauch scheint in den Brustkorb zu rutschen,<br />
dann geht es bergab. Ein Jauchzer entfährt<br />
uns allen dreien, erst aus Angst, dann aus Spaß.<br />
Khaled lacht jetzt laut, auch die Jungvermählte<br />
strahlt übers ganze Gesicht. Und als die Rallye<br />
nach einer halben Stunde vorbei ist, würden wir<br />
alle am liebsten gleich nochmal los.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 25
Dubai<br />
Bunte Vielfalt<br />
Von T-Shirts über Handtaschen<br />
bis zu Souvenirs – in<br />
den Basaren <strong>der</strong> Altstadt<br />
verkaufen Händler so ziemlich<br />
alles, was man braucht. Und<br />
auch was man nicht braucht.<br />
Wer handelt, ist hier klar<br />
im Vorteil<br />
26 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Dubai<br />
mr. big<br />
Das Hochhaus „Burj Khalifa“<br />
ist mit 828 Metern<br />
das höchste Gebäude <strong>der</strong><br />
Welt. 38 Stockwerke sind<br />
von einem Hotel belegt, die<br />
an<strong>der</strong>en Etagen beherbergen<br />
Büros und Wohnungen<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 27
Dubai<br />
18 Uhr: bei den Beduinen<br />
Das Kamel grinst nicht. Es schaut so gelangweilt<br />
gutmütig, wie nur ein Kamel schauen kann.<br />
Es trottet los, einmal eine Runde um das Beduinendorf<br />
nahe <strong>der</strong> „Big Red“-Düne vor <strong>der</strong> Stadt.<br />
Die Sonne steht bereits tief und wirft ihre letzten,<br />
goldenen Strahlen über die Sandlandschaft. Einer<br />
<strong>der</strong> Beduinen hat schon ein Feuer entfacht,<br />
<strong>der</strong> saftige Duft des Barbecue-Dinners dringt mir<br />
in die Nase. Ich lasse den ersten Tag Revue passieren:<br />
Ich war auf dem höchsten Gebäude <strong>der</strong><br />
Welt, habe eine Dünenrallye überlebt und sitze<br />
nun zum ersten Mal in meinem Leben auf dem<br />
Rücken eines Kamels. Ein perfekter Tag. Was soll<br />
da morgen noch kommen?<br />
Tag 2<br />
8 Uhr: Auf dem Fischmarkt<br />
Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig. Erst<br />
recht um acht Uhr morgens. Mein Blick wan<strong>der</strong>t<br />
durch die Halle des Fischmarkts im Stadtteil Deira,<br />
eingebettet in den ältesten Bezirk des Metropole.<br />
Hat man sich nach ein paar Minuten an das<br />
intensive Odeur gewöhnt, ist <strong>der</strong> Spaziergang wie<br />
ein zauberhafter Wandel durch die Meereswelt,<br />
von Meeresfrüchten bis zum Haifisch.<br />
Auch wenn man selbst keinen Fisch mag, ist<br />
es faszinierend, Männer und Frauen um die Filetstücke<br />
streiten zu sehen. Zuschauen und lernen<br />
lautet die Maxime, denn später auf dem Basar<br />
gleich um die Ecke, wo ich Mitbringsel kaufen will,<br />
muss ich mich selbst in dieser Kunst üben. Schnell<br />
sind mir die Grundsätze klar: Wenn ich überhaupt<br />
nicht schachere, wie es zum Spiel gehört, ist <strong>der</strong><br />
Händler beleidigt. Allerdings: Man feilscht nicht<br />
um ein paar Cents, es geht nicht ums Gewinnen<br />
o<strong>der</strong> Verlieren. Ein bisschen gibt <strong>der</strong> eine nach,<br />
ein bisschen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e – und am Ende sitze ich<br />
mit einem Kilogramm Makrelen auf einem Boot,<br />
das mich zurück zum Hotel bringt.<br />
14 Uhr: in <strong>der</strong> Skihalle<br />
Mo<strong>der</strong>ne und Tradition. Hochhäuser und<br />
Altstadt. Es sind diese Gegensätze, die die Stadt<br />
ausmachen. Wo also sollte man sonst auch noch<br />
Skifahren können inmitten eines bombastischen<br />
Einkaufszentrums, wenn draußen die Sonne mit<br />
über 40 Grad im Schatten vom Himmel brennt?<br />
Ich stehe oben auf dem, na ja, Gipfel. Zumindest<br />
blaumann<br />
Das Personal auf<br />
dem Fischmarkt in<br />
Dubai trägt „Uniform“<br />
und verkauft<br />
ab dem frühen Morgen<br />
frischen Fisch,<br />
vor allem an die Köche<br />
<strong>der</strong> Luxushotels<br />
winterwun<strong>der</strong><br />
Wäre ja gelacht, wenn<br />
es in Dubai nicht auch<br />
schneien würde. „Dubai<br />
Ski“ ist <strong>der</strong> größte Indoor-Snowpark<br />
<strong>der</strong> Welt<br />
28 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Dubai<br />
Fotos: laif (5) Lutz Jaekel / Bialobrzeski / Sylvian Sonnet / Gilles Rolle; ddp images; mauritius images (2); Getty Images (2); Caro Fotoagentur; Schapowalow; Fotolia<br />
Chill-area<br />
Jumeirah Beach liegt<br />
in einem <strong>der</strong> reichsten<br />
Stadtviertel und<br />
bietet wun<strong>der</strong>bare<br />
Ruhe im Großstadt-Dschungel<br />
sind es an diesem Punkt nur noch wenige Meter<br />
bis zum Hallendach, von hier beleuchtet Neonlicht<br />
die Skipiste.<br />
Der Weg in die kalte Jahreszeit führte mich<br />
eben noch vorbei an einer H&M-Filiale mit<br />
Sommermode in den Schaufenstern, nun schlägt<br />
mir plötzlich feuchtkalte Luft entgegen. Da ist<br />
es: das Tor zur arabischen Winterwelt, zu einer<br />
überdimensionalen Kühl truhe. Die Ski- und<br />
Wintersporthalle „Dubai Ski“ ist <strong>der</strong> größte Indoor-Snowpark<br />
<strong>der</strong> Welt – mitten in <strong>der</strong> Stadt,<br />
groß genug für 1500 Gäste.<br />
22.500 Quadratmeter Fläche sind von<br />
Kunstschnee bedeckt. Die Abfahrtspiste ist<br />
400 Meter lang, und <strong>der</strong> Höhenunterschied beträgt<br />
60 Meter. Ein paar Schwünge, schon bin ich<br />
im Wintermodus und vergesse, dass mich draußen<br />
Wüste und Sonne umgeben.<br />
18 Uhr: ein Strandspaziergang<br />
Und plötzlich ist all die Gigantomanie weit<br />
weg. Das Laute, das Hohe, das Bombastische. Ich<br />
unternehme einen ruhigen Abendspaziergang am<br />
Strand, vom Jumeirah Beach in Richtung Public<br />
Beach, immer am Ufer <strong>der</strong> Stadt entlang. Ich habe<br />
noch Zeit, mein Flug geht erst spät in <strong>der</strong> Nacht.<br />
Ich genieße diese wenigen Minuten <strong>der</strong> völligen<br />
Entspannung und doch weiß ich: Diese Stadt ist<br />
und bleibt ein Ort des Superlativs. Ich brauche<br />
nur den Strand entlang zu schauen, denn in <strong>der</strong><br />
Ferne liegt mein Ziel: das Burj al Arab. Wie ein<br />
überdimensionales Segel ragt das Hotel in den<br />
Himmel, es ist eines <strong>der</strong> teuersten und luxuriösesten<br />
Gästehäuser <strong>der</strong> Welt. Von den Strandrestaurants<br />
ertönt leise Lounge-Musik, die sanfte<br />
Brandung rauscht und umspült meine Füße. Und<br />
ich frage mich: Warum den Rückflug nicht noch<br />
um einen weiteren Tag verschieben?<br />
Tipps<br />
Burj Khalifa<br />
Tickets für die Aussichtsplattformen unbedingt vorab<br />
reservieren, sonst zahlt man deutlich höhere Preise und<br />
muss lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Ausflugspakete<br />
sind über DERTOUR und Meier’s Weltreisen buchbar<br />
(ab 46 Euro/p. P.). Öffnungszeiten: Sonntag bis Mittwoch,<br />
10 bis 22 Uhr, Donnerstag bis Samstag, 10 bis 24 Uhr.<br />
Wüstensafari<br />
Anbieter gibt es zahlreiche – und zwar seriöse wie<br />
unseriöse. Empfehlenswert ist <strong>der</strong> Ausflug „Untergehende<br />
Wüstensonne“. Er beinhaltet eine Fahrt im Land<br />
Rover sowie einen Abend mit traditionellem Bauchtanz,<br />
hennamalerei, Falknerei und einem traditio nellen arabischen<br />
Abendessen. 149 Euro/p. P, weitere Infos über<br />
DERTOUR.<br />
Dubai Ski<br />
Das Tagesticket für den gesamten Bereich <strong>der</strong> Wintersporthalle<br />
kostet umgerechnet etwa 60 Euro, <strong>der</strong> Zwei-<br />
Stunden-Skipass rund 40 Euro, jeweils inklusive Ausrüstung.<br />
Weitere Informationen unter malloftheemirates.com<br />
Vorbereitung<br />
Die offizielle Touristenseite des Emirats versorgt auch mit<br />
ungewöhnlichen Tipps: visitdubai.com<br />
Einreise<br />
Für deutsche Staatsbürger ist die Einreise unkompliziert:<br />
Bei <strong>der</strong> Passkontrolle bekommt man ein Touristenvisum<br />
für 30 Tage.<br />
Sprache<br />
Arabischkenntnisse sind hier nicht erfor<strong>der</strong>lich. In Dubai<br />
treffen täglich über 90 Nationalitäten aufeinan<strong>der</strong> – man<br />
spricht Englisch.<br />
Kleidung<br />
Fernab des Swimmingpools und <strong>der</strong> Hotelanlage sollte<br />
man von den Schultern bis zu den Knien bedeckt sein.<br />
Auch Männer! Spaghetti-Tops und Hotpants sind ein<br />
echtes No-Go.<br />
Rumkommen<br />
Ob Leihwagen, Taxi o<strong>der</strong> öffentliche Verkehrsmittel – alles<br />
ist günstig. Volltanken kostet nicht mehr als 20 Euro. Die<br />
Tageskarte für die Metro dagegen ist ähnlich teuer wie in<br />
europäischen Städten.<br />
Alkohol<br />
Darf in <strong>der</strong> Regel nur in den Hotels und den Hotelanlagen<br />
getrunken werden. Vorsicht: Wer betrunken auf offener<br />
Straße auffällig wird, hat harte Strafen zu erwarten.<br />
Trinkgeld<br />
Eine Regel gibt es nicht, zehn Prozent haben sich aber<br />
auch hier eingebürgert.<br />
Lenz<br />
koppelstätter<br />
ist nicht nur reiseerprobter Journalist, er<br />
schreibt auch Kriminalromane. Bis jetzt<br />
haben die in seiner Heimat Südtirol gespielt,<br />
aber sicher kann auch Dubai einen<br />
guten Kommissar gebrauchen.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 29
Dubai<br />
Local Heroes<br />
Von leckerer Schoki bis zum Ausschöpfen des Kreditkarten-Limits:<br />
Es gibt viele Arten, das arabische Emirat zu genießen –<br />
davor und währenddessen<br />
Zum Anschauen<br />
Lawrence<br />
von<br />
Arabien<br />
Ein Meisterwerk, das auf wahren<br />
Begebenheiten basiert. Peter<br />
O’Toole und Omar Sharif hatten<br />
übrigens tierisch Angst vor den<br />
Pferdeszenen ... Die Handlung<br />
spielt zwar nicht direkt in Dubai,<br />
bietet aber Abenteuer mit viel<br />
Wüstenflair. Blu-Ray, ca. 10 Euro.<br />
Zum Lesen<br />
Gebrauchs–<br />
anweisung<br />
Ein Reiseführer <strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>en Art: Autorin<br />
Felicia Englmann nimmt Sie mit in eine Klinik<br />
für Jagdfalken, beschreibt, wie man<br />
in Dubai den Straßenverkehr überlebt,<br />
und erklärt, was bei einem<br />
Moscheebesuch zu beachten ist.<br />
Witzig verpacktes Know-how! „Gebrauchsanweisung<br />
für Dubai und<br />
die Emirate“, Piper, ca. 15 Euro.<br />
Zum Shoppen<br />
Der Klassiker:<br />
Dubai? Do Buy!<br />
Bestes Timing für einen Shoppingtrip in die Wüstenmetropole:<br />
zwischen dem 20. Dezember und Anfang Februar.<br />
Dann findet hier das alljährliche Shopping-Festival statt. Die über<br />
3000 beteiligten Geschäfte <strong>der</strong> Stadt geben Preis nachlässe von bis zu<br />
30 Prozent. Aber das ist nur einer <strong>der</strong> Gründe, um dabei zu sein: Das<br />
Festival ist ein Großereignis mit Jahrmarktcharakter, das mehr als<br />
drei Millionen Besucher begeistert. Mehr Infos unter mydsf.com<br />
Zum GenieSSen<br />
Kamelmilchschokoladen<br />
Ja, richtig gelesen: Kamelmilch. Sie ist<br />
nährstoffreich und schmeckt – am besten<br />
natürlich in Verbindung mit feinster<br />
Schokolade. Die cremigen Pralinen von<br />
Al Nassma erweisen <strong>der</strong> arabischen<br />
Schokoladentradition alle Ehre. Es gibt<br />
sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />
mit Datteln o<strong>der</strong> arabischen<br />
Gewürzen in den Geschenkeläden größerer<br />
Hotels o<strong>der</strong> am Flughafen.<br />
Fotos: Getty Images (2); dpa Picture-Alliance; PR<br />
30 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Dubai<br />
Unsere<br />
Hotel-Empfehlungen<br />
In Dubai übernachten — von günstig bis luxuriös<br />
*****<br />
Waldorf Astoria The Palm<br />
Wellness international<br />
Insi<strong>der</strong><br />
Tipp<br />
Dieses Hotel, gelegen auf dem äußeren Ring <strong>der</strong> Insel<br />
„The Palm Jumeirah“, ist ein Ort <strong>der</strong> Ruhe und<br />
Entspannung mitten im hektischen Treiben Dubais.<br />
Zwei große Pools, ein hoteleigener Sandstrand, <strong>der</strong><br />
24-Stunden-Zimmerservice, ein Restaurant mit<br />
drei Michelin-Sternen und das große Angebot an<br />
Wellness ritualen aus <strong>der</strong> ganzen Welt sorgen dafür,<br />
dass Dubai-Fans – und solche, die es erst noch<br />
werden wollen – ihren Urlaub hier in vollen Zügen<br />
genießen können.<br />
Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />
*****<br />
Habtoor Grand<br />
Resort & Spa<br />
Das Resort betseht aus zwei Teilen:<br />
drei kleine, restaurierte Gebäude<br />
im Garten und zwei mo<strong>der</strong>ne<br />
Türme. Viel Platz für große<br />
Suiten, neun internationale Restaurants<br />
und sieben Bars. Der Garten<br />
ist üppig bewachsen, dort verstecken<br />
sich zwei schöne Pools.<br />
Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />
und Meier’s Weltreisen<br />
*****<br />
Hilton Dubai<br />
Jumeirah Resort<br />
Die Skihalle „Ski Dubai“, <strong>der</strong> Souk<br />
Madinat Jumeirah, <strong>der</strong> Wild Wadi<br />
Waterpark und <strong>der</strong> Emirates Golf<br />
Club liegen in unmittelbarer Nähe<br />
des Hotels – für Abwechslung ist<br />
also gesorgt. Gut gehen lassen kann<br />
man es sich im Hilton Dubai Jumeirah<br />
Resort aber auch im hauseigenen<br />
Spa o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Swim-in-Bar.<br />
Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />
und Meier’s Weltreisen<br />
****<br />
JA Ocean View<br />
Resort<br />
Direkt an <strong>der</strong> Promenade „The<br />
Walk“ mit je<strong>der</strong> Menge Shoppingund<br />
Unterhaltungsmöglichkeiten,<br />
bietet das Hotel auch selber über<br />
die Maßen viel: Schönheitssalon,<br />
mehrere Restaurants und Bars<br />
und eine Dachterrasse im 3. Stock<br />
inklusive Pool und Sonnendeck.<br />
Über ITS, Meier’s Weltreisen<br />
und DERTOUR<br />
Fotos: PR<br />
Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />
www.DER.COM<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 31
So verrückt<br />
liebt die Welt<br />
Gepu<strong>der</strong>te Kater am Ehebett, Mobbing durch die Verwandtschaft,<br />
Apfelschnitze in <strong>der</strong> Achsel: Schon erstaunlich, was man sich rund um den<br />
Globus einfallen lässt, um die Liebe zu finden und zu halten ...<br />
Text corinna ophüls<br />
ILLUSTRATIONEN IRMELA SCHAUTZ<br />
32 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Bräuche<br />
sisi-beziehung, china<br />
Nachtaktiv<br />
Die Mosuo in <strong>der</strong> südwestchinesischen Provinz<br />
Yunnan glauben: Leidenschaft vergeht, <strong>der</strong> Bund<br />
<strong>der</strong> Familie hält ewig. Sie leben nicht in festen Beziehungen,<br />
wie wir sie kennen – und sind happy<br />
damit! Die Mädchen besitzen ein „ni-cha-yi“, ein<br />
„Blumenzimmer“. Dorthin dürfen sie über Nacht<br />
Männer einladen, wenn sie sich bereit fühlen. Die<br />
Interessenten indes kehren jeden Morgen zu ihrer<br />
eigenen Familie zurück. „Dil-si-si“ wird diese<br />
Art <strong>der</strong> Liebschaft genannt, „Hin- und Herlaufen“.<br />
Männer und Frauen würden niemals einen<br />
gemeinsamen Haushalt gründen. Wird die Frau<br />
schwanger, hält sie den Vater geheim und zieht<br />
das Kind mit ihrer Familie groß.<br />
BETT-RITUAL, THAILAND<br />
Ich heirate eine Familie<br />
„Lebenslang“ – das bezieht sich in Thailand<br />
nicht nur auf den Partner, son<strong>der</strong>n auch auf<br />
dessen Clan. Die Hochzeit ist nur <strong>der</strong> erste Höhepunkt<br />
in einer Reihe von Familienfesten.<br />
Damit die Eheleute das bloß nie vergessen,<br />
begleitet die ganze Sippschaft das Paar nach<br />
<strong>der</strong> Trauung zum Ehebett. Die Verwandten<br />
verlassen den Raum erst, wenn alles so ist, wie es<br />
sein soll. Dabei gilt es, einige skurrile Regeln einzuhalten:<br />
Das Bett muss von einem alten Paar, das<br />
schon lange glücklich verheiratet ist, „warm gehalten“<br />
worden sein. Um die Schlafstätte herum<br />
sollten symbolische Gegenstände platziert werden<br />
– Rosen und Lotosblüten, eine Schüssel Regenwasser,<br />
Steine zum Mahlen von Kräutern, ein<br />
weißer, gepu<strong>der</strong>ter und parfümierter Kater und<br />
Gurken. All das darf erst nach drei Tagen entfernt<br />
werden. Na dann gute Nacht …<br />
APFELSCHNITZTANZ, ÖSTERREICH<br />
Ich finde dich dufte!<br />
Den Schwarm mit einem Apfelschnitz bezirzen,<br />
den man vorher in <strong>der</strong> Achselhöhle mit sich herumgetragen<br />
hat? Das klingt erst mal alles an<strong>der</strong>e<br />
als erotisch. Tatsächlich war dies früher ein<br />
Brauch in Österreich. Heiratsfähige Mädchen<br />
steckten sich vor ihren Tanzrunden ein Stück<br />
Apfel unter die Achsel, das sie am Ende des<br />
Abends dem Burschen ihrer Wahl überreichten.<br />
Der war im Idealfall so von ihrem Duft betört,<br />
dass er sich unsterblich in sie verliebte. Lei<strong>der</strong><br />
– o<strong>der</strong> zum Glück – ist <strong>der</strong> traditionelle Apfelschnitztanz<br />
inzwischen ausgestorben. Was sich<br />
gehalten hat: <strong>der</strong> Versuch, über den Geruch die<br />
Liebe des Lebens zu finden. Bei so genannten<br />
Pheromon-Partys erschnüffeln Singles ihren<br />
Traumpartner anhand getragener Kleidung.<br />
2010 gab es das erste Event dieser Art in New<br />
York, 2013 schwappte <strong>der</strong> Trend nach Deutschland,<br />
genauer gesagt nach Berlin und Hamburg.<br />
Ob da wirklich Liebe in <strong>der</strong> Luft liegt? Zumindest<br />
ist wissenschaftlich erwiesen, dass wir nur bestimmte<br />
Menschen gut riechen können.<br />
ENYANGI-ZEREMONIE, KENIA<br />
Drum prüfe, wer<br />
sich ewig bindet …<br />
Die Liebe ist kein Ponyhof. Das jedenfalls glauben<br />
die Abagusii, eine Volksgruppe <strong>der</strong> Bantuvölker.<br />
Sie meinen: „Die, die du heiratest, sind die, mit<br />
denen du streitest.“ Und tatsächlich muss man<br />
sich in einer Partnerschaft nicht nur mit den<br />
Macken und Marotten des Partners arrangieren,<br />
son<strong>der</strong>n auch mit seiner eventuell eifersüchtigen<br />
Mutter und <strong>der</strong> restlichen Verwandtschaft.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 33
Bräuche<br />
Deshalb werden Braut und Bräutigam in Afrika<br />
vor ihrem „Ja“ auf eine harte Probe gestellt: Die<br />
Familien versuchen während einer drei Tage dauernden<br />
Zeremonie, die Ehe zu verhin<strong>der</strong>n. Das<br />
Paar wird beleidigt, erniedrigt und geärgert, zum<br />
Beispiel „verschwinden“ wichtige Gegenstände für<br />
die Trauung. Manchmal ist die Sippe mit <strong>der</strong> Liebesprüfung<br />
lei<strong>der</strong> so erfolgreich, dass die Hochzeit<br />
abgeblasen wird.<br />
MAI-LEHEN, DEUTSCHLAND<br />
Die kauf ’ ich mir!<br />
Emanzipierte Frauen sollten jetzt besser nicht<br />
weiterlesen! Im Rheinischen gibt es seit Jahrhun<strong>der</strong>ten<br />
den noch immer gepflegten Brauch<br />
des Mai-Lehens: In den Dörfern ersteigern junge<br />
Männer für den traditionellen Tanz in den<br />
Mai ledige Mädchen und Frauen, die mindestens<br />
16 Jahre alt sind. Schon Monate vorher gründen<br />
die Kerle dazu einen Maiklub, für den man sich<br />
regelmäßig trifft, trinkt, dabei eine Liste von möglichen<br />
Mädchen anlegt, über <strong>der</strong>en Vorzüge diskutiert<br />
und schließlich auf sie bietet. Am Tag nach<br />
dem Bieten geht je<strong>der</strong> Mann zu seiner „Ersteigerten“<br />
und unterrichtet sie von ihrem Glück. Ist sie<br />
mit einem Tänzchen einverstanden, bastelt er ihr<br />
ein Geschenk. Am 1. Mai dann sind die meisten<br />
Männer von den Trinkgelagen <strong>der</strong> letzten Wochen<br />
zwar ganz schön hinüber. Aber einen Tanz<br />
mit ihrer Herzensdame schaffen sie schon noch.<br />
SAGO-PALMENRITUAL,<br />
KARVA CHAUTH, INDIEN<br />
Frauenpower für die Ehe<br />
Was hilft bei Ärger mit dem Mann? Ein ausgiebiger<br />
Kaffeeklatsch mit guten Freundinnen! Indische<br />
Frauen, beson<strong>der</strong>s aus höheren Kasten,<br />
leben allerdings sehr zurückgezogen und dürfen<br />
sich kaum in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zeigen. Das alljährliche<br />
„Karva Chauth“-Fest ist für sie daher<br />
ein Highlight. Am vierten Tag nach dem letzten<br />
Vollmond (mal im Oktober, mal im November)<br />
treffen sie sich und fasten symbolisch für eine<br />
gute Ehe. Sie bringen Geschenke mit und lauschen<br />
<strong>der</strong> Erzählung von Prinzessin Veervati, die<br />
sich für ihren Mann aufgeopfert hat und als Vorbild<br />
gilt. Während die Damen sich fili grane Muster,<br />
Blumen und Ornamente auf die Haut pinseln,<br />
können sie endlich über all das sprechen, was ihnen<br />
auf dem Herzen liegt. Da sie so einen ganzen<br />
Tag an <strong>der</strong> Ehe arbeiten, bekommen sie nach dem<br />
Fest auch noch ein Geschenk von ihrem Mann.<br />
Lohnt also in doppelter Hinsicht.<br />
PAPUA-NEUGUINEA<br />
Geschmack beweisen<br />
„Liebe geht durch den Magen“ – die Menschen in<br />
Papua-Neuguinea nehmen das wörtlich: Nur wer<br />
dort gemeinsam Sagobrei, das Hauptnahrungsmittel<br />
des Stammes <strong>der</strong> Bosmun, herstellt und<br />
verspeist, darf ein gemeinsames Leben planen.<br />
Laut einer Legende entdeckte die Göttin Nzari als<br />
eine <strong>der</strong> Ersten den nahrhaften Wert <strong>der</strong> Pflanzenstärke,<br />
die aus einer Palme gewonnen wird –<br />
und ihre positive Wirkung auf die Liebe. Sago zu<br />
gewinnen ist eine mühselige Arbeit und alleine<br />
nicht zu bewältigen. Deshalb ziehen heiratswillige<br />
Männer und Frauen zusammen in die Sümpfe,<br />
<strong>der</strong> Mann fällt die Palme, zerteilt den Stamm und<br />
kratzt die Pflanzenstärke heraus. Aus dem knapp<br />
20 Kilo schweren Klumpen gewinnt die Frau nun<br />
Sago. Der Nachteil: Wer mit einem Mann Sago<br />
geteilt hat, muss ihn auch heiraten. Egal wie dämlich<br />
er sich unterwegs anstellte.<br />
diese und<br />
weitere<br />
Liebeleien ...<br />
... finden Sie im zauberhaften<br />
Buch „Für<br />
immer und jetzt“<br />
von Michaela Vieser<br />
und Irmela Schautz.<br />
Verlag Antje Kunstmann,<br />
18 Euro<br />
FLITCH OF BACON, GROSSBRITANNIEN<br />
Saftige Belohnung<br />
Der beste Lohn für eine Liebe, die schon lange<br />
hält? Speck – finden jedenfalls die Englän<strong>der</strong>.<br />
Alle vier Jahre wird in Dunmow in <strong>der</strong> Grafschaft<br />
Essex ein Stück davon an Paare vergeben,<br />
die behaupten, sich mindestens ein Jahr<br />
und einen Tag lang jeden Moment geliebt zu<br />
haben. Vor einem Richter und einer zwölfköpfigen<br />
Jury müssen sie Stein und Bein schwören,<br />
beson<strong>der</strong>s glücklich miteinan<strong>der</strong> zu sein. In <strong>der</strong><br />
Geschichte <strong>der</strong> „Flitch of Bacon“-Trials haben<br />
sich durch die Jahrhun<strong>der</strong>te Alte, Junge, frisch<br />
Vermählte und Langzeitverliebte für die saftige<br />
Leckerei beworben. Wer gewinnt, wird auf einer<br />
Art Thron durch den Ort getragen und gefeiert.<br />
Außerdem müssen die beiden Verliebten auf<br />
spitzen Steinen nie<strong>der</strong>knien und einen Schwur<br />
leisten – das soll angeblich Glück bringen.<br />
Illustrationen: Irmela Schautz aus „Für immer und jetzt“<br />
34 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
D A S T A U C H E R P A R A D I E S . . .<br />
Nur eine berauschende 50 minütige Fahrt mit dem Speedboot vom internationalen Flughafen<br />
Malé entfernt, liegt Helengeli Island im Nord Malé Atoll. Als OBLU at Helengeli hat es am<br />
1. November 2015 seine Pforten geöffnet. Das Vier-Sterne-Superior-Resort bietet einen<br />
attraktiven rundum All-Inclusive-Plan, präsentiert 116 Villen mit angesagtem lebhaften und<br />
farbenfrohen Interieur in tropischem maledivischen Design. Die „OBLU-Experience“ bietet<br />
Gästen qualitativ hochwertige internationale Küche gepaart mit einer Reihe von Aktivitäten<br />
wie einzigartige Tauchbedingungen, Wassersport und einen ruhigen Garden Spa!<br />
Das Resort ist bestrebt den besten Strand<strong>urlaub</strong> <strong>der</strong> Malediven in seiner Klasse anzubieten!<br />
TEL: +960 959 60 01 | SALES@OBLU-HELENGELI.COM<br />
O B L U - H E L E N G E L I . C O M
Trauminseln<br />
Nicht<br />
träumen –<br />
reisen!<br />
URLAUB<br />
IM<br />
PARADIES<br />
Könnte sein, dass Sie sich öfter kneifen müssen, wenn sie hier sind.<br />
Ist ja schließlich naheliegend zu glauben, dass Sie das alles träumen.<br />
Doch keine Sorge, Sie fantasieren nicht: Malediven und<br />
Dominikanische Republik sind so schön. Wirklich!<br />
Text andrea martini<br />
36 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Malediven. Mehr muss man<br />
nicht sagen, um in den<br />
Augen von Menschen so<br />
ein Glitzern hervorzurufen. Die<br />
rund 1200 kleinen, großen, ovalen<br />
o<strong>der</strong> langgestreckten Inseln im<br />
Indischen Ozean haben alles, um<br />
Schockverliebtheit auszulösen:<br />
Kilometerlange Strände, für die ein<br />
neues Wort erfunden werden müsste.<br />
O<strong>der</strong> Hobbys wie „Saft direkt<br />
aus <strong>der</strong> Kokosnuss schlürfen“, wie<br />
man sie hier entdeckten kann.<br />
Rund 220 Inseln sind von Einheimischen<br />
bewohnt, knapp 90 weieinfach<br />
herrlich!<br />
Hier lässt sich’s aushalten!<br />
Die Inseln <strong>der</strong> Malediven sind<br />
traumhaft schön und bieten<br />
alles, was das Urlauberherz<br />
begehrt: Strand, Meer und<br />
Entspannung – im Superlativ<br />
Malediven<br />
tere wurden für den Tourismus<br />
erschlossen. Kaum ein Reiseziel<br />
hat so viel Sehnsuchtspotenzial<br />
wie die Malediven. Da wun<strong>der</strong>t es<br />
nicht, dass die tropischen Inseln zu<br />
den beliebtesten Fernreisezielen<br />
<strong>der</strong> Deutschen gehören. Doch nicht<br />
nur die Schönheit <strong>der</strong> Natur und<br />
Temperaturen, die ganzjährig mit<br />
25 bis 30 Grad angeben, machen<br />
den Insel-Staat zum Traumziel.<br />
Schnorchler und Taucher erwartet<br />
eine knallbunte Unterwasserwelt,<br />
Kiter und Surfer beste Wasser- und<br />
Windbedingungen. Segeln, Angeln<br />
und natürlich ausgiebiges Baden im<br />
durchschnittlich 27 Grad (!) warmen<br />
Meer (türkis, bien sûr) runden<br />
das Wassersportangebot ab. Auch<br />
wer gar nichts tun will, wird hier<br />
sein Glück finden. Viele <strong>der</strong> Inseln<br />
sind so klein, dass es manchmal nur<br />
ein Hotel gibt – das kommt „splendid<br />
isolation“ schon ziemlich nah.<br />
Sie sind bestimmt jetzt schon hin<br />
und weg – dabei haben wir noch gar<br />
nicht die himmlische Wellness erwähnt<br />
–, aber wir haben trotzdem<br />
noch ein paar Tipps auf den nächsten<br />
Seiten für Sie ...<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 37
Malediven<br />
Relax!<br />
Fröhlich und entspannt sind<br />
die Menschen auf den Malediven.<br />
Das gilt sowohl für die<br />
Einheimischen als auch für<br />
die Urlauber. Könnte an <strong>der</strong><br />
enorm hohen Dichte an Hängematten<br />
liegen, in <strong>der</strong> sich<br />
wun<strong>der</strong>bar so manche Stunde<br />
verträumen lässt. O<strong>der</strong> an<br />
den Booten, auf denen man,<br />
sanft geschaukelt, endlich mal<br />
den Kopf frei bekommt von<br />
all dem Alltag, <strong>der</strong> sonst alle<br />
Windungen verstopft. Wer<br />
Abwechslung zum Müßiggang<br />
sucht, findet sie zum Beispiel<br />
beim Surfen. Muss aber auch<br />
nicht sein. Vielleicht morgen.<br />
38 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Schwarmoffensive!<br />
Tatsache: Die Malediven<br />
zählen zu den besten Tauchrevieren<br />
weltweit. Flache<br />
Korallengärten, Steilwände,<br />
Atollkanäle – klingt nach Abwechslung.<br />
Unzählige Fischschwärme,<br />
Riffhaie, Mantas<br />
und Adlerrochen sowie<br />
Schildkröten sorgen für farbenfrohe<br />
und beeindruckende<br />
Taucherlebnisse. Viele Inseln<br />
haben ihr eigenes Hausriff,<br />
so dass direkt vom Strand aus<br />
getaucht werden kann. Auch<br />
ein sogenannter Manta- o<strong>der</strong><br />
Sharkpoint findet sich auf fast<br />
je<strong>der</strong> Insel. Also: Einfach mal<br />
abtauchen!<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 39
Traumhochzeit<br />
Ob man gleich gemeinsam<br />
untertauchen muss, um den<br />
Bund fürs Leben zu schließen,<br />
sei dahingestellt – sicher ist:<br />
Es gibt kaum eine grandiosere<br />
Hochzeits-Location als die<br />
Malediven. Wie viele Paare<br />
jedes Jahr auf den Inseln heiraten<br />
o<strong>der</strong> die Flitterwochen<br />
verbringen, ist nicht bekannt,<br />
Sorgen um die Ausrichtung<br />
<strong>der</strong> Party muss sich keines <strong>der</strong><br />
Pärchen machen: Vom Kameramann,<br />
<strong>der</strong> die Trauung filmt,<br />
über die richtigen Brautschuhe<br />
bis hin zum Drink mit buntem<br />
Schirmchen kann man<br />
sich die komplette Hochzeit<br />
organisieren lassen.<br />
40 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Malediven<br />
Genuss pur<br />
Den Puls von Kitesurfern<br />
nach oben schnellen zu<br />
lassen ist eine Leistung, die<br />
die Malediven spielend hinbekommen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Insel Olhuveli schafft das<br />
lässig. Denn hier ist <strong>der</strong> Wind<br />
gut, <strong>der</strong> Strand breit und die<br />
Lagune mit stehtiefem, kristallklarem<br />
Wasser riesig. Wie<br />
im Garten Eden fühlt sich<br />
auch, wer frisches Obst liebt:<br />
Auf den Malediven wachsen<br />
Bananen, Papayas, Mangos<br />
und Kokosnüsse. Köstlich ist<br />
auch <strong>der</strong> Fisch, klassische<br />
Beilagen sind Reis o<strong>der</strong> Roshi,<br />
das typische maledivische<br />
Fladenbrot. Tipp: Rund um<br />
die Fischmarkthalle auf Malé<br />
lässt sich in Tea Shops vorzüglich<br />
speisen.<br />
Indien<br />
Afrika<br />
Madagaskar<br />
Malediven<br />
Tipps<br />
Vorab informieren<br />
Zum Beispiel auf malediven.net o<strong>der</strong> artwave.de<br />
Beste Reisezeit<br />
Angenehm warm ist es das ganze Jahr, am wenigsten Nie<strong>der</strong>schlag fällt von Dezember bis April.<br />
Reisepackages<br />
bieten DERTOUR, ITS, Jahn Reisen und Meier’s Weltreisen. Buchungen über www.<strong>der</strong>.com<br />
Transfer zu den Inseln<br />
Vom Flughafen geht’s per Wasserflugzeug, Speedboat o<strong>der</strong> Fähre auf die Inseln. Im Reisepaket<br />
ist <strong>der</strong> Transport inklusive. Für Individualreisende gilt: Ab einer Fahrtzeit von zwei Stunden<br />
mit dem Boot empfiehlt sich eher das Wasserflugzeug, schließlich sind Sie bereits den ganzen<br />
Tag unterwegs.<br />
Nicht verpassen<br />
Das bunte Treiben unter Wasser sollten Sie sich nicht entgehen lassen! Tauchschulen gibt es<br />
auf den Malediven überall. Ausrüstungen und Schnorchel-Sets können vor Ort geliehen werden.<br />
Spektakulär: Der erste Unterwasser-Club <strong>der</strong> Welt, das Subsix, befindet sich im luxuriösen<br />
Niyama Resort, steht aber auch externen Gästen offen. Hier können Sie in den Tiefen des<br />
indischen Ozeans Cocktails schlürfen und tanzen. Das Resort ist buchbar über DERTOUR<br />
und Meier’s Weltreisen.<br />
Beson<strong>der</strong>es<br />
Einmalig: Das 16.700 Quadratmeter große Chi, The Spa at Shangri-La ist ein abgeschlossenes<br />
Spa-Dorf und liegt auf <strong>der</strong> höchsten Erhebung <strong>der</strong> Malediven auf <strong>der</strong> Insel Villingili, 2,3 Meter<br />
über dem Meeresspiegel. Damit ist es <strong>der</strong> weltweit am niedrigsten gelegene höchste Punkt<br />
eines Landes. Zu buchen über DERTOUR und Meier’s Weltreisen.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 41
DOMINIKANISCHE REPUBLIK<br />
Könnte<br />
<strong>der</strong> Urlaub doch<br />
ewig dauern!<br />
Dominikanische<br />
Republik<br />
schichte hat die Dominikanische<br />
Republik vieles mehr zu bieten. Da<br />
wären zum Beispiel die kilometerlangen,<br />
feinsandigen Traumstrände,<br />
gesäumt von Kokospalmen und flankiert<br />
vom azurblauen Meer. Baden<br />
kann man hier ganz herrlich, aber<br />
auch jede erdenkliche Spielart des<br />
Wassersports ausüben. Tierisch<br />
romantisch ist die Halbinsel Samaná,<br />
vor allem von Mitte Januar<br />
bis Mitte März: Dann kommen<br />
Hun<strong>der</strong>te Buckelwale zur Paarung<br />
Als Christopher Kolumbus<br />
1492 die Dominikanische<br />
Republik erreichte, nahm er<br />
zunächst an, er hätte Indien gefunden.<br />
Doch auch wenn er diesbezüglich<br />
irrte – die Schönheit des Landes<br />
hat den Entdecker beeindruckt.<br />
Und das so sehr, dass er dort ein<br />
paar Jahre später die erste Stadt<br />
<strong>der</strong> sogenannten „Neuen Welt“<br />
mitgründete: Santo Domingo, die<br />
heutige Kapitale des Karibikstaates.<br />
Neben ihrer spannenden Gein<br />
die Bucht. Doch nicht nur Strand<br />
und Meer sind traumhaft: Berglandschaften<br />
und Nationalparks<br />
mit Wasserfällen und Flüssen,<br />
Orchideen und Mahagonibäumen,<br />
Papageien und Wasservögeln bieten<br />
ein Entdeckungspotenzial, wie<br />
es auch Kolumbus zu schätzen gewusst<br />
hätte. Doch egal, was Sie tun,<br />
von einer Sache sollten Sie sich bei<br />
Ihrer Reise anstecken lassen: von<br />
<strong>der</strong> karibische Lebensfreude <strong>der</strong><br />
Einheimischen.<br />
42 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Wie im Märchen<br />
Beson<strong>der</strong>s im Südosten gibt<br />
es kilometerlange Strände.<br />
Junot Díaz’ Roman „Das<br />
kurze wun<strong>der</strong>same Leben des<br />
Oscar Wao“ spielt übrigens in<br />
<strong>der</strong> Dominikanischen Republik<br />
– beste Urlaubs-Lektüre!<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 43
Dominikanische Republik<br />
Straßen wie ein<br />
Regenbogen<br />
Alles so schön bunt hier! Die<br />
Lebensfreude <strong>der</strong> Einheimischen<br />
zeigt sich auch in den<br />
Straßen: Vielerorts sind die<br />
Häuser im Kolonialstil sowie<br />
kleine Holzhütten in stimmungsaufhellenden<br />
Farben<br />
gestrichen. Ebenso farbenprächtig<br />
ist die Kunst <strong>der</strong><br />
Dominikanischen Republik:<br />
Weit verbreitet ist vor allem<br />
Naive Malerei, für die die<br />
Kreativen am liebsten kräftige<br />
Farben verwenden – auch zu<br />
finden auf landestypischer<br />
Keramik wie Krügen, Vasen<br />
o<strong>der</strong> Schalen.<br />
44 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Alles Gute –<br />
und davon<br />
reichlich<br />
In <strong>der</strong> Dominikanischen<br />
Republik zu sein und keinen<br />
Fisch zu mögen – ganz<br />
schlechte Idee. Denn die<br />
größten kulinarischen Leckerbissen<br />
kommen hier aus dem<br />
Meer: Diverse Fischarten,<br />
Langusten, Muscheln o<strong>der</strong><br />
Calamares – je nachdem, was<br />
die Fischer an Land bringen,<br />
variiert das Angebot in den<br />
Restaurants. Die haben übrigens<br />
oft schöne Terrassen,<br />
auf denen man länger sitzen<br />
bleibt – wahrscheinlich auch<br />
wegen <strong>der</strong> Cocktails mit<br />
heimischem Rum. Tipp zur<br />
Karnevalszeit im Februar: Die<br />
kunstvoll gestalteten Masken<br />
sind wirklich beeindruckend.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 45
Naturschön<br />
Erfrischend sind auch die<br />
zahlreichen Wasserfälle außerhalb<br />
<strong>der</strong> Städte im tropischen<br />
Regenwald, zum Beispiel<br />
<strong>der</strong> von El Limón auf <strong>der</strong><br />
Halbinsel Samaná: Die rund<br />
50 Meter herabstürzenden<br />
Wassermassen sammeln sich<br />
in einem Becken, das für<br />
wun<strong>der</strong>bare Abkühlung sorgt.<br />
Infos: el-limon.de/karibik-blog/wasserfall-el-limon/<br />
Fotos: plainpicture (4); action press bildstelle; F1online; WILDLIFE / Juniors Bildarchiv/R. Dirscherl; laif (10) / hemis / Sophie Henkelmann /<br />
Arnaud Spani / Pascal Sittler / Michael Hanson / Francois Perri / Sarah Fretwell / Clemens Zahn / Martin / Toma Babovic; mauritius images<br />
46 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Dominikanische Republik<br />
Alles in<br />
Bewegung<br />
Ob Salsa, Merengue o<strong>der</strong><br />
Bachata – die heißen Rhythmen<br />
sind von den Straßen des<br />
Karibikstaats nicht wegzudenken.<br />
Hier wird scheinbar<br />
immer und überall getanzt.<br />
Wun<strong>der</strong>n Sie sich also nicht,<br />
wenn Sie spontan zu einem<br />
Tänzchen auf dem Trottoir<br />
aufgefor<strong>der</strong>t werden. Wie<br />
ein Tanz erscheinen auch die<br />
Bewegungen <strong>der</strong> Buckelwale,<br />
die man von Januar bis Ende<br />
März in <strong>der</strong> Bucht <strong>der</strong> Halbinsel<br />
Samaná beobachten kann.<br />
Die Meeresriesen sind Tausende<br />
Kilometer geschwommen,<br />
um sich im tropisch<br />
warmen Wasser zu paaren.<br />
Bootstouren finden also mit<br />
äußerster Vorsicht statt, um<br />
die Tiere nicht zu stören.<br />
Kuba<br />
Florida<br />
Bahamas<br />
Dominikanische<br />
Republik<br />
Jamaika Haiti Puerto<br />
Rico<br />
Tipps<br />
Vorab informieren<br />
Zum Beispiel auf domrep-guide.de o<strong>der</strong> mithilfe <strong>der</strong> App Go Dominikanische Republik für<br />
iPhone und Android.<br />
Beste Reisezeit<br />
Da im Norden <strong>der</strong> Halbinsel eher tropisches Klima herrscht, empfehlen sich die Monate Mai<br />
bis Oktober: Sie sind am nie<strong>der</strong>schlagsärmsten. Die beste Reisezeit für die eher trockene<br />
Südküste ist von November bis April.<br />
Reisepackages<br />
bieten DERTOUR, ITS, Jahn Reisen und Meier’s Weltreisen. Buchung über www.<strong>der</strong>.com<br />
Transfer vom Flughafen<br />
Im Reisepaket ist <strong>der</strong> Transport – meist per Shuttle-Bus – inklusive. Individualreisende<br />
kommen mit dem Taxi o<strong>der</strong> dem Bus zu ihrem Urlaubsort.<br />
Nicht verpassen<br />
Historische Altstadt von Santo Domingo: Sie ist seit 1990 UNESCO-Weltkulturerbe und<br />
hat einiges zu bieten, zum Beispiel die Basilica Menor de la Virgen de La Anunciación – die<br />
älteste Kathedrale Lateinamerikas –, den Palast Alcázar de Colón, die Festung Fortaleza Ozama<br />
sowie das Museo de las Casas Reales, das die Geschichte des Landes zwischen 1492 und<br />
1821 zeigt.<br />
Naturpark Jaragua: Im Südwesten <strong>der</strong> Halbinsel gelegen, sind es vor allem die unzähligen<br />
Flamingo-Kolonien, die die Besucher begeistern.<br />
Insel Cayo Levantado: Erinnern Sie sich an den Bacardi-Werbespot <strong>der</strong> 1990er-Jahre? Diese<br />
kleine Trauminsel in <strong>der</strong> Bucht von Samaná diente damals als Kulisse.<br />
Beson<strong>der</strong>es<br />
Polo Magnetico: Auch wenn <strong>der</strong> Name es vermuten lässt, ist <strong>der</strong> Punkt auf <strong>der</strong> Straße von<br />
Cabral nach Polo nicht magnetisch. Es handelt sich um eine optische – und sehr sehenswerte<br />
– Täuschung: Autos scheinen hier ohne Motorkraft den Berg hochzufahren.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 47
Malediven<br />
Malediven<br />
Insi<strong>der</strong><br />
Tipp<br />
Unsere<br />
Hotel-Empfehlungen<br />
Im Insel-Paradies übernachten — von günstig bis luxuriös<br />
****<br />
Meeru Island Resort & Spa<br />
Kleine Insel, große Erholung<br />
Gerade mal eine Stunde dauert es, die Insel zu Fuß zu<br />
umrunden. Zu entdecken gibt es hier, am nordöstlichen<br />
Außenriff des Nord-Malé-Atolls, trotzdem jede Menge:<br />
einen weißen, breiten Sandstrand sowie den naturbelassenen<br />
Korallenstrand (Badeschuhe!) zum Beispiel. O<strong>der</strong><br />
ein Hausriff, das man in zehn Minuten per Boot erreicht.<br />
Außerdem herrliche Villen, ein auf Stelzen über dem<br />
Wasser erbautes À-la-Carte-Restaurant mit romantischem<br />
Ambiente und einen 9-Loch-Golfplatz mit Driving<br />
Range. Transferzeit: ca. 1 Stunde per Schnellboot.<br />
Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />
****<br />
Cooee Oblu at<br />
Helengeli<br />
Das vor allem bei Tauchern sehr<br />
beliebte Resort, das im November<br />
2015 Neueröffnung feierte, bietet<br />
unbegrenzten Genuss und ein<br />
Top-Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Ein einzigartiges Hausriff wenige<br />
Meter vom Strand entfernt und<br />
eine leicht-leckere Gastronomie<br />
sind nur zwei <strong>der</strong> Highlights!<br />
Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und<br />
Meier’s Weltreisen<br />
*****<br />
OZEN by<br />
Atmosphere at<br />
Maadhoo<br />
Das im Juli eröffnete Lifestyle-Luxus-Resort<br />
auf <strong>der</strong> Insel Maadhoo<br />
begeistert mit 90 Villen direkt am<br />
o<strong>der</strong> über dem Meer. Unvergesslich:<br />
ein Essen im ersten Unterwasser-Restaurant<br />
im Süd-Malé-Atoll.<br />
Transferzeit vom Flughafen: ca. 35<br />
Minuten per Schnellboot.<br />
Über Jahn Reisen<br />
***<br />
Fihalhohi<br />
Island Resort<br />
Das artenreiche Hausriff liegt<br />
maximal 100 Meter entfernt, 55<br />
Tauchgebiete bieten Abwechslung<br />
pur, und das Spa-Center bereitet<br />
den Wellness-Himmel auf Erden.<br />
Kein Wun<strong>der</strong>, dass das Resort im<br />
Südwesten des Süd-Malé-Atolls<br />
viele Stammgäste hat. Speedboad-Transferzeit:<br />
ca. 50 Min.<br />
Über ITS und Jahn Reisen<br />
Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />
www.DER.COM<br />
Fotos: PR<br />
48 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Dominikanische Republik<br />
Dominikanische<br />
Republik<br />
*****<br />
Luxury Bahia Principe<br />
Insi<strong>der</strong><br />
Tipp<br />
Bacardi-Feeling<br />
Das zur „Don Pablo Collection“ gehörende Haus, auf<br />
<strong>der</strong> berühmten Barcardi-Insel Cayo Levantado gelegen,<br />
verwöhnt seine Gäste mit „Alles inklusive“-Service auf<br />
höchstem Niveau. Die Wohngebäude und Villen sind<br />
harmonisch in die Insellandschaft integriert, vier Bars,<br />
ein Beach-Restaurant, ein Haupt-Buffetrestaurant und<br />
vier À-la-Carte-Restaurants sorgen für kulinarischen<br />
Genuss. Sportangebote wie Windsurfen und Katamaransegeln<br />
sind im Preis inbegriffen. Der Boottransfer von<br />
<strong>der</strong> Samaná-Bucht zur Insel dauert rund 15 Minuten.<br />
Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />
****<br />
Cooee at<br />
Grand Paradise<br />
SamanÁ<br />
Hier fühlt sich je<strong>der</strong> als VIP: Eingebettet<br />
in eine tropische Parklandschaft<br />
in Las Galeras, werden<br />
Gäste mit Annehmlichkeiten wie<br />
dem Privatstrand verwöhnt. Die<br />
Einrichtungen des benachbarten<br />
Schwesterhotels (s. rechts) können<br />
mitgenutzt werden. Über ITS,<br />
DERTOUR und Meier’s Weltreisen<br />
****<br />
Grand Bahia<br />
Principe El<br />
Portillo<br />
Der Stoff, aus dem Karibik-Träume<br />
sind: Direkt am kilometerlangen<br />
Traumstrand von Las Terrenas gelegen,<br />
herrscht hier die reinste<br />
Idylle. Perfekt für Schnorchler<br />
(vorgelagertes Riff, Korallenbänke)<br />
und Familien (Kin<strong>der</strong>animation).<br />
Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR und<br />
Meier’s Weltreisen<br />
****<br />
Grand Paradise<br />
Samana<br />
An einem <strong>der</strong> fünf Pools, in <strong>der</strong><br />
sichelförmigen Bucht, unter<br />
Palmen, an <strong>der</strong> Beachbar o<strong>der</strong><br />
beim Segeln: Hier finden Ruhesuchende,<br />
Sportler und Romantiker<br />
ihren Lieblingsplatz. Verpassen<br />
Sie auf keinen Fall den Sonnenaufgang!<br />
Mit etwas Glück sehen<br />
Sie sogar Wasserschildkröten.<br />
Über ITS und Meier’s Weltreisen<br />
Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />
www.DER.COM<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 49
Strände<br />
Local Heroes<br />
Wo bitte geht’s zum Strand? Hier entlang: Nützliches, Wissenswertes und<br />
Hilfreiches für die schönsten Orte <strong>der</strong> Welt. Life is a beach!<br />
Zum staunen<br />
Mehr vom<br />
Meer<br />
In Brasilien sind Beachläufer<br />
schon mal länger unterwegs:<br />
Rund 250 Kilometer lückenloser<br />
Strand erstreckt sich zwischen<br />
Molhes da Barra und Barra do<br />
Chuí an <strong>der</strong> Grenze zu Uruguay.<br />
Damit hat es <strong>der</strong> Praia do Cassino,<br />
so sein Name, ins Guinness-<br />
Buch <strong>der</strong> Rekorde geschafft.<br />
Also: Musik-Playlist erweitern!<br />
Zum Multitasken<br />
Stylisher<br />
Hörschutz<br />
Dieser Schlapphut hat es in<br />
sich – im wahrsten Sinn des<br />
Wortes: Er schützt nicht<br />
nur vor zu viel Sonne, son<strong>der</strong>n<br />
beherbergt obendrein faltbare<br />
Bluetooth-Kopfhörer inklusive<br />
Freisprechanlage. „The Smart<br />
Bluetooth Sun Cap“ gibt es in verschiedenen<br />
Farben und Ausführungen ab ca. 12 Euro bei<br />
aliexpress.com<br />
Zum schmunzeln<br />
für sonnenhungrige<br />
und wissensdurstige:<br />
physik, chemie und<br />
biologie am Beach<br />
„Wie kommt <strong>der</strong> Sand an den Strand?“ von Andrea Gentile (Hoffmann<br />
und Campe) erklärt uns lustig die Welt aus Wasser, Wellen und<br />
Co. Nach <strong>der</strong> Lektüre klappt’s auch mit <strong>der</strong> Sandburg! Ca. 17 Euro<br />
Zum schützen<br />
Strand-<br />
Begleitung<br />
Sonne o<strong>der</strong> Schatten? Diese Frage<br />
beantwortet im nächsten Urlaub Ihr<br />
Handy. Apps mit Beschützerinstinkt<br />
wie „AOK Sun&Air“, „UV-Check“ o<strong>der</strong><br />
„MySunCheck“ geben eine tagesaktuelle<br />
LSF-Empfehlung, warnen vor zu<br />
viel Sonne und berechnen teilweise<br />
sogar den Ozonwert. Funktioniert<br />
weltweit. Erhältlich im iTunes Store<br />
und im Google Play Store.<br />
Fotos: Getty Images; Fotolia; PR<br />
50 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
ITS_PL_Grossflaeche_Kuba_RZ.indd 1 20.06.16 15:41<br />
Entdecken Sie<br />
La Palma
Gesundheit<br />
Text corinna ophüls<br />
Stilllife Thordis Rüggeberg<br />
Die kleine<br />
Reiseapotheke<br />
Blasen an den Füßen, Bauchschmerzen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Beschwerden<br />
können einem den Urlaub so richtig vermiesen. Das muss alles mit,<br />
damit die nächste Reise nicht wehtut!<br />
Schmerzen & Fieber<br />
Schmerzmittel gegen Fieber und leichte bis<br />
mittlere Schmerzen gehören in jede<br />
Reiseapotheke, egal wohin es geht. Immer<br />
eine gute Wahl: Paracetamol. Wirkstoffe<br />
wie Aspirin verdünnen das Blut, in<br />
Regionen mit zu Blutungen führenden<br />
Fiebern kann das fatale Folgen haben. Reisen<br />
Sie in ein Land mit Malariagefahr, muss ein<br />
Fieberthermometer mit. An<strong>der</strong>nfalls ist das<br />
nicht zwingend notwendig.<br />
Durchfall<br />
Reisende ereilt am häufigsten ein<br />
bakteriell bedingter, fiebriger Durchfall.<br />
Dann sollten entgegen <strong>der</strong> landläufigen<br />
Meinung KEINE Kohletabletten<br />
eingenommen werden. Besser sind<br />
medizinische Hefe-Kapseln, z. B. Perenterol<br />
forte. Diese können auch schon<br />
vor Reiseantritt prophylaktisch<br />
eingenommen werden. Die größte<br />
Gefahr bei Durchfall ist <strong>der</strong><br />
Flüssigkeitsverlust. Elektrolytpulver,<br />
z. B. von Elotrans o<strong>der</strong> Oralpädon,<br />
führen dem Körper dringend benötigte<br />
Salze zu. Außerdem: viel trinken!<br />
52 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Gesundheit<br />
Sonnenbrand & Co.<br />
Unbedingt mitnehmen: Sonnenschutz und<br />
After-Sun-Creme, z. B. von Ladival.<br />
Blasen an den Füßen können ziemlich<br />
schmerzhaft sein, denken Sie daher auch<br />
an spezielle Pflaster, etwa von Compeed.<br />
Bei beginnen<strong>der</strong> Erkältung lin<strong>der</strong>t ein<br />
Nasenspray auf Salzbasis die Symptome,<br />
z. B. eines von Rhinomer, während des<br />
Fluges hilft es zudem gegen das Austrocknen<br />
<strong>der</strong> Schleimhäute. Leiden Sie unter<br />
Flugangst, beruhigen Rescue-Tropfen von<br />
Bach o<strong>der</strong> homöopathische Globuli, die<br />
zuvor vom Heilpraktiker ausgewählt<br />
wurden. Wenn Ihnen unterwegs schnell<br />
übel wird, können Sie Ingwer-Kapseln, z. B.<br />
von Zintona, einnehmen. Alternative:<br />
spezielle Kaugummis, z. B. von Superpep.<br />
Verletzungen<br />
Schnitte und Abschürfungen sollten zunächst<br />
desinfiziert werden. Ein Mittel zur<br />
Wunddesinfektion, z. B. Octenisept, muss<br />
deshalb mit. Außerdem sollten Sie noch<br />
Mullbinden und Wundpflaster, etwa von<br />
Hansaplast, sowie eine gute Wundsalbe, z. B.<br />
Bepanthen, dabeihaben.<br />
Erkältung & Grippe<br />
Ein Kombinationspräparat, z. B. Grippostad,<br />
lin<strong>der</strong>t bei einer akuten Grippe die Schmerzen<br />
und senkt das Fieber. Im Urlaub ist das von<br />
Vorteil: Sie fühlen sich schnell wie<strong>der</strong> fit und<br />
können die Reise weiter genießen. Solche<br />
Kom bi nationspräparate sollten Sie allerdings nur<br />
kurzfristig einnehmen, um die Symptome nicht<br />
zu verschleppen. Macht nur <strong>der</strong> Hals Probleme,<br />
helfen Lutschpastillen mit desinfizieren<strong>der</strong><br />
Wirkung, wie z. B. Dolo-Dobendan o<strong>der</strong><br />
Lemocin. In ihnen ist zusätzlich ein<br />
schmerzstillen<strong>der</strong> Wirkstoff enthalten.<br />
Stiche & Bisse<br />
Einen Insektenschutz sollten Sie<br />
unabhängig vom Reiseziel immer<br />
einpacken. Bei Tropenreisen<br />
darauf achten, dass <strong>der</strong> Wirktstoff<br />
DEET enthalten ist, wie z. B. in Anti<br />
Brumm o<strong>der</strong> Nobite – manche <strong>der</strong><br />
dortigen Mücken sind gegen herkömmliche<br />
Mittel resistent. Auch ein guter Trick, um weniger<br />
gestochen zu werden: Vitamin B1 kann den<br />
Körpergeruch verän<strong>der</strong>n, sodass einem die<br />
Plagegeister vom Leib bleiben. Hat es Sie dennoch<br />
erwischt, lin<strong>der</strong>t Aloe Vera Gel, z. B. von Pro<br />
Natures, den lästigen Juckreiz. Bei Reisen in von<br />
Zecken betroffene Gebiete sollten Sie eine<br />
Zeckenkarte zum Entfernen <strong>der</strong> Parasiten<br />
einpacken, z. B. von Mosquito.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 53
Fuerteventura<br />
Es lebe<br />
<strong>der</strong> Sport!<br />
Sagen wir es mal so: Unser Autor war eher passives<br />
Mitglied im Klub <strong>der</strong> Athleten. Bis zu seinem Urlaub im<br />
Hotel Las Playitas auf Fuerteventura ...<br />
Text michael Sellger<br />
54 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Fuerteventura<br />
The Long and Winding Road Der Song von den Beatles passt auch gut zur kargen Landschaft Fuerteventuras: Die Straßen<br />
auf <strong>der</strong> Insel bieten beste Bedingungen für Radsportler. Medaillenverdächtig sind die insgesamt fünf Pools <strong>der</strong> Anlage Las<br />
Playitas, auf die man von den terrassenförmig gebauten Wohngebäuden blickt. Die längsten Bahnen messen 50 Meter<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 55
Fuerteventura<br />
1 2 3<br />
4 5 6<br />
1, 2, 5 Sweat, eat, repeat Im Las Playitas trifft<br />
man sportlich gesehen nicht nur alte Bekannte wie Radfahren<br />
und Yoga, son<strong>der</strong>n auch neue Sportarten wie Swimrun.<br />
3 Herbe Schönheit Üppiges Grün findet man<br />
auf <strong>der</strong> Vulkaninsel eher selten. Doch wer gemäßigte<br />
Wan<strong>der</strong>touren sucht, ist hier genau richtig. 4 Typisch<br />
Pittoreske Windmühlen prägen das Landschaftsbild<br />
Fuerte venturas. 6 Big Player Die Anlage des Las<br />
Playitas erstreckt sich über eine Million Qua dratmeter<br />
Es ist acht Uhr am Morgen, die Sonne wirft<br />
ihr Licht auf die Männer und Frauen vor<br />
mir, die sich zum „Sonnengruß“ auf dem<br />
kleinen Platz in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Hotelanlage eingefunden<br />
haben. Frühaufsteher begrüßen den<br />
Tag mit diesem täglichen Ritual im Las Playitas,<br />
einem Resort an <strong>der</strong> Ostküste Fuerteventuras.<br />
Sanfte Klänge aus <strong>der</strong> Musikanlage werden vom<br />
Rauschen <strong>der</strong> Palmen und dem Wellenspiel des<br />
nahen Meeres begleitet. Wir knien auf blauen<br />
Matten, strecken unsere Hände dem kanari<br />
56 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Fuerteventura<br />
Bitte nur gucken!<br />
Wun<strong>der</strong>schön, aber gefährlich: Strömung und Wellen am Playa de<br />
Cofete sind tückisch und machen das Baden lebensgefährlich. Ganz<br />
menschenleer ist es hier nicht: Das zugehörige Dorf hat 15 Einwohner<br />
schen Himmel entgegen, atmen in tiefen Zügen<br />
die salzige Meerluft ein und dehnen dabei unsere<br />
müden Glie<strong>der</strong>. Doch vor allem genießen wir die<br />
Morgenstimmung, dieses perfekte Hineingleiten<br />
in einen neuen Tag.<br />
Eigentlich gehöre ich nicht zu den Menschen,<br />
die gern in Gruppen Sport machen, selbst Urlaub<br />
in einem Resort schien nicht zu mir zu passen.<br />
Ich glaubte immer, Hotels seien dazu da, sie früh<br />
zu verlassen und erst spät zurückzukehren. Mein<br />
Aufenthalt im Las Playitas war also eine Premiere.<br />
Ein Experiment, zu dem ich mich hinreißen<br />
ließ, weil die Internetseite des Resorts einen<br />
Aktiv<strong>urlaub</strong> versprach, den ich mit Blick auf die<br />
Waage und die zwickenden Hosen nötig hatte.<br />
Das Las Playitas liegt im Tal zweier Hügelketten<br />
im Norden und im Süden, eine grüne Oase<br />
inmitten einer so kargen wie entrückten Landschaft.<br />
An die Hügel im Norden lehnt sich <strong>der</strong><br />
Hotelkomplex, <strong>der</strong> mit Einzel- und Doppelzimmern<br />
eher für Paare und Alleinreisende geeignet<br />
ist. Am Fuße <strong>der</strong> Hügel im Süden liegt das Apart<br />
Hotel, mit Studios und Apartments auf die Bedürfnisse<br />
von Familien und Gruppen ausgerichtet.<br />
Auf <strong>der</strong> Ebene dazwischen erstrecken sich<br />
die Trainingsplätze, das Spa, Sporthallen und ein<br />
Fitnessstudio, fünf großzügige Pools, die Wasserrutsche,<br />
mit Palmen und blühenden Sträuchern<br />
bepflanzte Wege und Plätze, zwei Restaurants,<br />
kleinere Bars und Geschäfte und schließlich <strong>der</strong><br />
weit ins Hinterland reichende Golfplatz. Keines<br />
<strong>der</strong> Gebäude auf <strong>der</strong> eine Million Quadratmeter<br />
großen Anlage dominiert die Landschaft, am<br />
höchsten ragen hier die Palmen in den Himmel.<br />
Schon auf dem Weg von <strong>der</strong> Rezeption in mein<br />
Zimmer wird mir bewusst, dass das Versprechen<br />
vom Aktiv<strong>urlaub</strong> eingelöst wird: An den Wänden<br />
im Foyer hängen etwa 100 signierte Porträts von<br />
nie<strong>der</strong>ländischen Triathleten und spanischen<br />
Schwimmern, skandinavischen Olympia-Teilnehmern<br />
und deutschen Marathonläufern. Viele von<br />
ihnen kommen regelmäßig, um sich auf Wettkämpfe<br />
vorzubereiten o<strong>der</strong> um hier Urlaub zu<br />
machen, ohne dabei aus <strong>der</strong> Form zu kommen.<br />
Ich aber bin kein Sportler, außer zu ein paar<br />
Joggingrunden im Stadtpark raffe ich mich nur<br />
selten zu Bewegung auf, die mich ins Schwitzen<br />
bringen könnte. Im Fahrstuhl werfe ich einen ersten<br />
Blick auf die Liste <strong>der</strong> Sportangebote, die ich<br />
an <strong>der</strong> Rezeption erhalten habe. Den kompletten<br />
Tag könnte ich hier mit Sport verbringen, ob im<br />
Wasser, auf dem Rad, in <strong>der</strong> Halle, auf dem Golfplatz,<br />
auf Tennisplätzen o<strong>der</strong> im Fitnessstudio, an<br />
den meisten Kursen kann ich spontan teilnehmen.<br />
Am nächsten Morgen, nach dem stimmungsvollen<br />
Sonnengruß, schaue ich den Läufern nach,<br />
die von hier aus zu einer gemeinsamen Joggingrunde<br />
aufbrechen. Kurz darauf spricht mich ein<br />
Mann an, <strong>der</strong> zu spät dran ist: Er stellt sich als<br />
Rainer vor und fragt, ob ich ihm beim Joggen Ge<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 57
Fuerteventura<br />
1 2 3<br />
4 5 6<br />
sellschaft leisten möchte. Wir laufen unter Palmen<br />
die Promenade entlang, queren das Fischerdorf<br />
und durchstreifen die langsam ansteigende<br />
Hügelkette. Rainer ist Mitte 50 und arbeitet für<br />
eine Sparkasse im Sauerland. Auch er ist zum ersten<br />
Mal hier, gemeinsam mit seiner Frau, sie beide<br />
haben keine Lust auf „Gammeln“, wie er sagt,<br />
und buchten deshalb das Las Playitas. Obwohl ich<br />
jünger bin, habe ich Mühe, Schritt zu halten.<br />
Einige Stunden später stehe ich auf dem<br />
Multi court, einem Platz, auf dem Yoga-, Pilates-<br />
und Aerobic-Kurse vor Meereskulisse stattfinden.<br />
Es ist <strong>der</strong> erste Stepping-Kurs meines Lebens.<br />
Etwa 50 Männer und Frauen haben sich vor <strong>der</strong><br />
Trainerin aufgestellt, dünne wie dicke, ältere wie<br />
jüngere. Eine allzu gute Figur gebe ich nicht ab,<br />
zum Glück sind auch die an<strong>der</strong>en zu sehr mit sich<br />
beschäftigt, um von mir Notiz zu nehmen.<br />
Für mich ist <strong>der</strong> Tag aus sportlicher Sicht gelaufen,<br />
mich zieht es an den Strand. Der Sand an<br />
dieser Stelle <strong>der</strong> Küste ist schwarz, das Wasser<br />
klar. An<strong>der</strong>s als in den Touristenorten liegen nur<br />
58 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Fuerteventura<br />
Fotos: laif (5) / Mauro Ladu / Gerald Haenel; plainpicture; stocksy (2); PicturePress; GalleryStock; SZ Photo / Moenkebild (2); Fotolia; PR; privat<br />
1, 2, 5 TÄGLICHES VERGNÜGEN Vom morgendlichen<br />
Sonnengruß bis zum Stepping-Kurs am Abend:<br />
Im Las Playitas dreht sich alles um die Fitness.<br />
3 Ort <strong>der</strong> Stille Santa Maria de Betancuria wurde<br />
1410 erbaut und gehört zu den größten Kirchen <strong>der</strong> Insel.<br />
4 Meeting Point Die lässige Atmosphäre im Las<br />
Playitas macht es einfach, nette Leute in den Cafés und<br />
Bars kennenzulernen. 6 Hingucker Die Dörfer<br />
Fuerteventuras halten so manche Schätzchen bereit<br />
wenige Menschen am Strand, auf dem Meer sind<br />
Tretpaddler und Windsurfer unterwegs, nicht aber<br />
Motorboote o<strong>der</strong> knatternde Jetskis.<br />
Am Abend sinke ich geschafft, aber glücklich<br />
ins Bett: Ich habe im Meer und in <strong>der</strong> Sonne gebadet<br />
und Espresso getrunken. Das Buffet am<br />
Abend mit eiweiß- und ballaststoffreichen Menüs,<br />
aber auch kalorienreicheren Kreationen des<br />
Kochs habe ich so gut genutzt, wie mein Appetit<br />
es zuließ – und ich verspüre dabei nicht mal den<br />
Anflug eines schlechten Gewissens, weil es auch<br />
ein Tag voller schweißtreiben<strong>der</strong> Bewegung war.<br />
Tags darauf treffe ich Lars Lückow: Der Däne<br />
ist <strong>der</strong> Sportmanager <strong>der</strong> Anlage und Herr über<br />
35 Mitarbeiter, die als Personal Trainer und<br />
Kursleiter arbeiten und am wöchentlich wechselnden<br />
Angebot feilen. Er selbst nennt sich „Feel<br />
Good Manager“, weil <strong>der</strong> Sport hier nicht dazu da<br />
sei, um die Leute auszupowern, son<strong>der</strong>n damit<br />
sie sich wohlfühlen. Die meisten Gäste, erzählt<br />
er, seien Skandinavier und Deutsche, Paare und<br />
Familien sowie Gruppen von Sportlern. Alkoholexzesse<br />
und Durchfeiern bis zum nächsten Morgen?<br />
Fehlanzeige. Dennoch sei das Las Playitas<br />
kein Hotel <strong>der</strong> Askese, die Gäste sollen das Leben<br />
genießen.<br />
Was mich betrifft, geht das Konzept voll auf:<br />
Ich bin neugierig auf Kurse, von denen ich in<br />
Deutschland noch nie etwas gehört habe. Für<br />
einen von ihnen, den „Ötillö Swimrun“, melde<br />
ich mich prompt an. Dabei komme ich mit einer<br />
Schwedin ins Gespräch, die mir den Ablauf genau<br />
erklärt: Swimrun ist eine Kombination aus Joggen<br />
und Schwimmen. Nach wenigen Kilometern<br />
Laufen an Land hechtet man samt Schuhen und<br />
Kleidung ins Meer, schwimmt einige Hun<strong>der</strong>t<br />
Meter hinaus und wie<strong>der</strong> zurück, um dann an<br />
Land weiterzulaufen.<br />
Tatsächlich nehmen am nächsten Morgen<br />
nur Skandinavier am Swimrun teil, die sich gut<br />
gelaunt auf den Weg machen. Während ich den<br />
Lauf noch genieße, fühlt sich <strong>der</strong> Sprint ins Meer<br />
samt Kleidung und Schuhen falsch an. Doch es<br />
gibt kaum Wellengang am Vormittag, das Wasser<br />
ist warm, die ersten Meter sind schnell geschafft.<br />
Niemand legt es darauf an, als Erster ins Ziel zu<br />
kommen – es geht darum, Spaß zu haben. Der Weg<br />
zum Strand ist schon anstrengen<strong>der</strong>, weshalb ich<br />
kurzerhand beschließe, aufzugeben und meine<br />
Sachen zu trocknen. Die Unverbindlichkeit, mit<br />
<strong>der</strong> ich mich hier ausprobieren kann, ohne mich<br />
über verschwendete Kursgebühren und vergebliche<br />
Anfahrtswege zu ärgern, verlockt zu weiteren<br />
Experimenten.<br />
In den nächsten Tagen lerne ich zum Beispiel,<br />
was „Garuda“ ist – eine körperlich noch herausfor<strong>der</strong>n<strong>der</strong>e<br />
Spielart des Yoga. Ich spüre ungekannte<br />
Muskeln beim Pilates, verliere beim Badminton,<br />
halte das Bootcamp, bei dem das einzige<br />
Fitnessgerät mein Körper ist, mit letzter Kraft<br />
durch und schwimme in einem von fünf Pools,<br />
von denen <strong>der</strong> längste mit 50-Meter-Bahnen<br />
olympischen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht wird.<br />
Trotz Muskelkater, Erschöpfung und Schweiß<br />
fühle ich mich am Ende des Urlaubs tatsächlich<br />
erholt. Ich nutzte meine freie Zeit für viel Bewegung,<br />
zwischen den Kursen habe ich gebadet,<br />
gelesen, in <strong>der</strong> Sonne gelegen, gut gegessen. Und<br />
ich nehme ein ganz beson<strong>der</strong>es Urlaubssouvenir<br />
mit nach Hause: die neue Lust, aktiv zu sein. Der<br />
Stadtpark wird mich von nun an häufiger sehen.<br />
Weitere Informationen und Buchungen über<br />
ITS und Jahn Reisen<br />
Tipps<br />
(Dünen-)Wan<strong>der</strong>n<br />
Neugierige ergründen im Barranco de las Peñitas eine<br />
entlegene Schlucht mit bizarren Felsformationen.<br />
Die Dünen von Corralejo beginnen an den Ausläufern <strong>der</strong><br />
Vulkanlandschaft im Landesinneren und erstrecken sich<br />
über elf Kilometer bis ans Meer.<br />
Das Fischerdorf Ajuy wurde immer wie<strong>der</strong> von Piraten<br />
heimgesucht. Die tief in den Fels hineinreichenden<br />
Höhlen um die „Schwarze Grotte“ sind heute zwar keine<br />
Piratenverstecke mehr, verlangen aber noch immer eine<br />
gewisse Abenteuerlust.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 59
60 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Kolumne<br />
Für Miriam Collée sind sie die wahren Bretter, die die Welt<br />
bedeuten – und unbändiges, kostbares Glück<br />
Skifahren – Eine<br />
Liebeserklärung<br />
Illustration: Getty Images; Foto: Simone Scardovelli<br />
Es mag ja stimmen: Es ist völlig<br />
absurd, 30 Minuten einen<br />
Berg hinaufzufahren, um ihn in<br />
zehn Minuten wie<strong>der</strong> hinunterzubrettern.<br />
Die Gondeltrassen verschandeln<br />
unsere Bergwelt. Schneekanonen die<br />
Umwelt. Es ist gefährlich. Es ist teuer.<br />
Es ist dekadent. Objektiv gesehen ergibt<br />
Skifahren überhaupt keinen Sinn.<br />
Aber lei<strong>der</strong> gibt es ein Gegenargument,<br />
das alles Rationale aufwiegt, weil es so<br />
kostbar ist und man es eben nicht auf<br />
<strong>der</strong> Straße findet: Glück. Das mag Ihnen<br />
jetzt platt erscheinen, aber es liegt<br />
tatsächlich auf <strong>der</strong> Piste.<br />
Zehn Minuten auf einer frisch gespurten<br />
o<strong>der</strong>, noch besser, unberührten<br />
Abfahrt sind zehn Minuten Glücksrausch.<br />
Der Fahrtwind, die Geschwindigkeit,<br />
die Bewegungen, unter einem<br />
<strong>der</strong> glitzernde, knirschende Schnee,<br />
über einem <strong>der</strong> klare Himmel, vor<br />
einem verschneite Bergspitzen. Es<br />
kribbelt durch den ganzen Körper, <strong>der</strong><br />
Schnee staubt links und rechts, man<br />
möchte laut schreien o<strong>der</strong> juchzen,<br />
und nicht wenige tun das auch, um<br />
nicht vor Endorphinen zu explodieren<br />
im Moment <strong>der</strong> totalen Enthemmung.<br />
Es wäre zu billig, Skifahren mit Sex<br />
in Daunenjacken zu vergleichen, aber<br />
es gibt da tatsächlich Parallelen. Man<br />
muss nur mal Menschen beobachten,<br />
die nach einer gelungenen Abfahrt<br />
vor dem Sessellift zum Bremsen kommen,<br />
mit roten Wangen und leuchtenden<br />
Augen. Das gleiche Bild sieht man<br />
vor den Hütten: ein Haufen glücklicher<br />
Gesichter vor Kaiserschmarren,<br />
Glühwein, Schnitzel und Grillwürstel.<br />
Manchmal frage ich mich, was das<br />
Geheimnis dieser zwei Latten ist, die<br />
„vorwiegend paarweise zur gleitenden<br />
Fortbewegung auf Schnee dienen“<br />
(Wikipedia). Denn natürlich macht je<strong>der</strong><br />
Sport auf eine Art glücklich. Mein<br />
Nachbar erzählt mir seit Jahren, ich<br />
müsse einfach nur öfter und länger<br />
joggen, um in den Glücksmodus zu<br />
kommen, und das Gemeinschaftsgefühl<br />
beim Drachenbootfahren soll ja<br />
auch <strong>der</strong> Wahnsinn sein. Trotzdem<br />
kann nichts mit dem Moment mithalten,<br />
wenn ich hungrig und durchgefroren<br />
den knarzenden Holzboden<br />
<strong>der</strong> „Alpenrose“ betrete, mir Helm und<br />
Skibrille vom Kopf reiße, die Skischuhschnallen<br />
öffne, das erste Mal wie<strong>der</strong><br />
Blut durch die leblosen Füße fließt<br />
und Kemal in fließendem Tirolerisch<br />
Germknödel und Glühwein serviert<br />
(eine echte anatolische Migrationserfolgsstory,<br />
aber das ist eine an<strong>der</strong>e<br />
Geschichte).<br />
Vielleicht ist es das Zuckerbrotund-Peitsche-Prinzip,<br />
das so gut funktioniert:<br />
schmerzende Füße plus abgestorbene<br />
Fingerspitzen plus Glühwein<br />
gleich Glück? O<strong>der</strong> die Tatsache, dass<br />
man nicht das ganze Jahr Pisten hinunterwedeln<br />
kann, son<strong>der</strong>n nur ein, zwei<br />
Wochen, sauer erspart? O<strong>der</strong> die Auflösung<br />
sozialer Schranken ab 1500 Meter<br />
Höhe? Auf dem Hochsaukaser sind<br />
alle gleich: die mit Gucci-Schneebrille<br />
und die mit Tchibo-Schneehose. Man<br />
teilt sich einen Sessellift – und fährt im<br />
Zweifel <strong>der</strong> Gucci-Brille davon. Denn<br />
es gibt auf dem Berg ein ungeschriebenes<br />
Gesetz: je sportlicher <strong>der</strong> Fahrer,<br />
desto unmodischer die Kleidung.<br />
Mit dieser Gleichung im Kopf fuhr<br />
ich 15 Jahre in einem apricotfarbenen<br />
Miss-Piggy-Gedächtnis-Schneehemd<br />
jeden Winter tapfer die Pisten runter.<br />
Es gibt eine absurde Fotoreihe mit<br />
jährlich wechselnden Sonnenbrillen,<br />
die das belegt. Einen Ski aufgestützt,<br />
dämliches Grinsen, wechselnde Mitskifahrer.<br />
Ich liebe diese Bil<strong>der</strong> in<br />
all ihrer Hässlichkeit. Und jedesmal,<br />
wenn ich sie sehe, freue ich mich<br />
schon auf den nächsten Ski<strong>urlaub</strong>. Ich<br />
werde wohl wie<strong>der</strong> in diesen kleinen<br />
Ort in den Kitzbüheler Alpen fahren.<br />
Ich werde wie<strong>der</strong> viel zu viel Kaiserschmarren<br />
essen. Und mich hinterher<br />
freuen, dass ich keine Biki nifotos machen<br />
muss, son<strong>der</strong>n alles unter einem<br />
apricotfarbenen Zelt verstecken kann.<br />
Vielleicht ist das schon das Geheimnis<br />
des Glücks.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 61
Lissabon<br />
Süße<br />
Sehnsucht<br />
Es gibt Städte, die streifen das Herz nur flüchtig. Und dann gibt es<br />
Lissabon: eine große Liebe. Unvergesslich. Für immer<br />
Text Jan Grygoriew<br />
Den besten blick auf Lissabon hat man von den vielen „Miradouros“ aus, den Aussichtsplattformen, die über die Stadt<br />
verteilt sind. So wun<strong>der</strong>voll sieht es zum Beispiel auf dem Miradouro Sophia de Mello aus, wenn die Sonne am Abend im Meer versinkt<br />
62 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Lissabon<br />
1<br />
1 dem himmel näher bringt einen <strong>der</strong><br />
Elevador de Santa Justa, ein stählerner Aufzug<br />
im neugotischen Stil mitten in <strong>der</strong> Altstadt –<br />
1902 erbaut von einem Schüler Gustave Eiffels.<br />
2 straSSenkunst findet man oft in<br />
alfama, dem ältesten Stadtteil Lissabons.<br />
3 Alte Dame Wie eine Bergziege klettert<br />
die Linie 28 die engen Straßen und Gassen <strong>der</strong><br />
Stadt hinauf. Die Straßenbahn ist eine gute<br />
Möglichkeit, an den wichtigstens Sehenswürdigkeiten<br />
vorbeizufahren<br />
2<br />
3<br />
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint:<br />
Deutsche und Portugiesen haben eines gemeinsam.<br />
Sie kennen ein Wort für ein Gefühl, das man eigentlich<br />
nicht richtig beschreiben kann. Im Deutschen heißt es<br />
Sehnsucht, die Portugiesen nennen es Saudade.<br />
Wer nach Lissabon kommt, versteht schnell, was mit<br />
Saudade gemeint ist. Diese Melancholie, diese Sehnsucht<br />
nach Liebe, Schönheit, Ferne – hier steckt sie in je<strong>der</strong> Häuserritze,<br />
findet sich in je<strong>der</strong> Gasse und beim Blick auf den<br />
Tejo, jenen Fluss, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> alten Stadt im Süden majestätisch<br />
in den Atlantik fließt, findet sich in den Geschichten,<br />
die die Stadt erzählt – und Lissabon erzählt eine Menge Geschichten.<br />
Die Hauptstadt Portugals hat viele traditionelle<br />
Symbole und Bil<strong>der</strong>, und wer mit offenen Augen durch die<br />
Gassen geht, kann sie nicht übersehen.<br />
Da ist zum Beispiel Santo António, <strong>der</strong> als Schutzheiliger<br />
Lissabons verehrt wird. Allgegenwärtig (in den Andenkenshops<br />
gern auch aus neonfarbenem Plastik), geben<br />
die Lisboetas ihm zu Ehren an jedem 12. Juni ein großes<br />
Fest. Die Straßen sind mit bunten Girlanden geschmückt,<br />
die Bewohner braten vor <strong>der</strong> Tür frische Sardinen, und je<strong>der</strong><br />
darf mitessen. Wer einen Liebsten hat, schenkt ihm Basilikum<br />
in einem kleinen, mit einer Papiernelke und einem Bild<br />
des Heiligen Antonius geschmückten Topf. Der Höhepunkt<br />
ist jedoch <strong>der</strong> Umzug <strong>der</strong> Stadtviertel: Jedes denkt sich ein<br />
Motto aus und entwirft wun<strong>der</strong>schöne, passende Kostüme<br />
aus Papierblumen, Glitzer und Pailletten. Am Ende wird ein<br />
Sieger ernannt, und alle feiern gemeinsam auf dem Rossio,<br />
dem großen Platz im Herzen Lissabons.<br />
Dort wurde auch eine zweite Ikone <strong>der</strong> Stadt „geboren“:<br />
die Schwalbe, die für das wilde, nostalgische Volk steht. Die<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 63
1<br />
3<br />
1 design Lissabon hat keine Angst, Tradition und<br />
Mo<strong>der</strong>ne miteinan<strong>der</strong> zu verbinden. Das Mode- und<br />
Designmuseum MUDE etwa befindet sich in einem<br />
alten Bankgebäude aus dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t. 2 fado<br />
ist die Musik Portugals. Die oft traurig anmutenden<br />
Lie<strong>der</strong> kann man vor allem abends im Stadtteil Alfama<br />
hören. Wenn man Glück hat, sogar von Sängerinnen wie<br />
Clara Cristão. 3 heilige werden von den Lisboetas<br />
verehrt. Man kann sie in kleinen läden in <strong>der</strong> ganzen<br />
Stadt als Figuren fürs Regal kaufen<br />
Geschichte lässt man sich am Besten in dem kleinen Laden<br />
A Vida Portuguesa in <strong>der</strong> Rua Anchieta erzählen – <strong>der</strong> Laden<br />
ist ein Fest <strong>der</strong> Sinne! In <strong>der</strong> alten Parfümfabrik findet man<br />
in schweren, dunklen Holzregalen nicht nur die Schwalbe<br />
als Mitbringsel aus Porzellan, son<strong>der</strong>n auch all die Dinge,<br />
die typisch sind für Portugal: Seifen und Zahnpasta, Liköre<br />
und Öle, Schreibutensilien, filigraner Schmuck, Tücher,<br />
und, und, und – in wun<strong>der</strong>schönen alten Verpackungen,<br />
aber auch in neuem portugiesischen Design. Bei A Vida Portuguesa<br />
legt man großen Wert auf Tradition und ist doch<br />
ganz mo<strong>der</strong>n.<br />
Überhaupt spricht vieles dafür, dass man in Lissabon erkannt<br />
hat, wie gut es einer Stadt tut, wenn sie sich ihrer Geschichte<br />
bewusst ist, aber dennoch nicht stehenbleibt. Lissabon<br />
ist weit davon entfernt, ein angestaubtes Museum zu<br />
sein, vielmehr gehen Geschichte und Mo<strong>der</strong>ne auf originelle<br />
Art immer wie<strong>der</strong> Verbindungen miteinan<strong>der</strong> ein.<br />
Das Mode- und Designmuseum MUDE in <strong>der</strong> Rua Augusta<br />
im schachbrettartig angelegten Viertel Baixa ist ein<br />
schönes Beispiel dafür: Es befindet sich in <strong>der</strong> alten Zen trale<br />
einer Bank aus den 1950er-Jahren und die Exponate, z. B.<br />
von Versace und Le Corbusier, wurden in <strong>der</strong> Einrichtung<br />
von damals platziert. Warum die Vergangenheit auslöschen,<br />
wenn sie so spannende Kontraste bietet?<br />
Das gilt auch für den Mercado da Ribeira unten am Cais<br />
de Sodré, ursprünglich einer <strong>der</strong> wichtigsten Fischmärkte<br />
Europas, <strong>der</strong> nun unter dem Label des Stadtmagazins „Time<br />
Out“ wie<strong>der</strong>eröffnet. Im Inneren <strong>der</strong> Markthalle, rund um<br />
einen großen Platz in <strong>der</strong> Mitte, befinden sich kleine Filialen<br />
beliebter Restaurants <strong>der</strong> Stadt. Je<strong>der</strong> kann sich die Köst<br />
2<br />
64 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Lissabon<br />
Melancholie, Sehnsucht nach<br />
Liebe. Schönheit; Ferne –in<br />
Lissabon findet man sie in<br />
je<strong>der</strong> Häuserritze, in je<strong>der</strong><br />
Gasse, in jedem Augenblick.<br />
lichkeit holen, die er mag: frischen Fisch und traditionelle<br />
portugiesische Gerichte, wie Bacalhau à Bras (Kabeljau),<br />
die von den angesagten Spitzenköchen <strong>der</strong> Stadt neu interpretiert<br />
werden – Gourmetküche zu bezahlbaren Preisen.<br />
Gegessen wird dann unkompliziert zusammen an langen<br />
Tischen – jung und alt, Touristen und Einheimische. Denn<br />
auch das ist eine Beson<strong>der</strong>heit dieser Stadt: ihre offenen,<br />
herzlichen und unglaublich gastfreundlichen Einwohner.<br />
Die berühmteste Köstlichkeit Lissabons bekommt man<br />
allerdings an je<strong>der</strong> Ecke <strong>der</strong> Stadt, oft schon für einen Euro:<br />
Pastéis de Nata, die leckeren kleinen Schweinereien aus<br />
Blätterteig und Puddingcreme.<br />
Die genießt man am besten an einem <strong>der</strong> vielen Aussichtspunkte<br />
Lissabons, den Miradouros. Sie sind auf den<br />
Hügeln über die ganze Stadt verteilt. Vom Miradouro de São<br />
Pedro de Alcântara, kurz vor dem angesagten Viertel Príncipe<br />
Real mit seinen ausgefallenen Concept Stores, sieht man<br />
zum Beispiel das Castelo de São Jorge. Hier bietet sich ein<br />
grandioser Ausblick über die Stadt, und sofort ist es wie<strong>der</strong><br />
da – Saudade, das Sehnsuchtsgefühl. Beson<strong>der</strong>s wenn<br />
jemand in dem kleinen Park am Aussichtspunkt steht und<br />
singt. Hat man Glück, ist es ein Fado-Sänger. Fado heißt<br />
Schicksal und ist Saudade pur: Lie<strong>der</strong> voller Schmerz, Leidenschaft<br />
und eben Sehnsucht, herzzerreißend vorgetragen<br />
von Männern und Frauen, bei denen es mehr auf die Leidenschaft<br />
beim Singen ankommt als auf technische Perfektion.<br />
Wer nicht genug bekommen kann von diesem Gesang,<br />
geht in Lissabons Fado-Museum. O<strong>der</strong> läuft abends durch<br />
Alfama, den ältesten Teil Lissabons. Alfama ist verwinkelt,<br />
schmale Treppen verbinden die engen Straßen miteinan<strong>der</strong>,<br />
dazwischen kleine Läden und Restaurants. Katzen sonnen<br />
sich auf den Wegen, alte Frauen halten ein Pläuschchen,<br />
wenn sie die Wäsche aus dem Fenster hängen. Hier ist die<br />
Chance am größten, aus einer Bar o<strong>der</strong> einem Restaurant<br />
Portugals traditionellem Gesang lauschen zu können – perfekt<br />
in dieser alten, knarzenden Stadt.<br />
1<br />
1 Spezialität Pastéis de Nata,<br />
Blätterteiggebäck mit Vanillepudding<br />
o<strong>der</strong> Bolos de Arroz, kleine Reistörtchen,<br />
sind ein Muss zum Galão, dem portugiesischen<br />
Milchkaffee. 2 Spontanes<br />
Glück findet man abends in den Gassen<br />
<strong>der</strong> Stadt. Zum Beispiel beim Tanzen<br />
mitten im Ausgehviertel<br />
2<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 65
Lissabon<br />
1 überleben<strong>der</strong> Der Torre de Belém<br />
ist eines <strong>der</strong> Wahrzeichen Lissabons. Der<br />
Turm an <strong>der</strong> Tejomündung hat das große Erdbeben<br />
von 1755, das die Stadt fast komplett<br />
zerstörte, nahezu unbeschadet überstanden.<br />
2 alles frisch In <strong>der</strong> Markthalle<br />
Mercado da Ribeira wird nicht nur Obst und<br />
Gemüse verkauft, hier kann man an<br />
langen Tischen auch wun<strong>der</strong>bare portugiesische<br />
Köstlichkeiten essen<br />
2<br />
1<br />
Ein Faible für das Imperfekte muss man mitbringen, um<br />
dem Charme Lissabons zu erliegen. Es gibt Straßenzüge, da<br />
traut man sich nicht zu husten, aus Angst, dass alles in sich<br />
zusammenfällt. Die Wirtschaftskrise hat beson<strong>der</strong>s auch<br />
Portugal schwer zu schaffen gemacht, und das sieht man einigen<br />
Ecken Lissabons deutlich an. Aber Krisen bieten eben<br />
auch die Chance, gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Das<br />
haben die Lissabonner genutzt: Eine neue, junge, kreative<br />
Energie hat die Stadt erfasst. Unter den Pfeilern von Lissabons<br />
Wahrzeichen, <strong>der</strong> Brücke Ponte 25 de Abril im Stadtteil<br />
Alcântara beispielsweise, ist auf einem alten Fa brikgelände<br />
die LXFactory entstanden. Hier haben sich in alten Lagerhallen<br />
Werbeagenturen, Musik- und Fotostudios, aber auch<br />
kleine Läden, Restaurants, Designer und eine Buchhandlung<br />
angesiedelt. Es finden Ausstellungen und abends auch<br />
mal Partys statt.<br />
Lange Zeit führte Lissabon da unten am westlichsten<br />
Zipfel Europas ein Schattendasein – ein bisschen wie die<br />
entfernte alte Cousine <strong>der</strong> Metropolen London, Rom und<br />
Paris. Doch längst hat die Stadt zu ihnen aufgeschlossen.<br />
Mit einem Unterschied: Die Einwohner hüten ihre Einzigartigkeit,<br />
ihren Charme, ihre Traditionen und ihre Saudade<br />
wie einen Schatz.<br />
jan<br />
grygoriew<br />
Selten hat sich <strong>der</strong> Grafikdesigner und Autor<br />
so schnell in eine Stadt verliebt wie in Lissabon.<br />
Das lag vor allem an den Menschen, die<br />
ihm in je<strong>der</strong> Sekunde das Gefühl gaben,<br />
herzlich willkommen zu sein.<br />
Tipps<br />
Karten mit Vergünstigungen<br />
Wer viel sehen will, sollte sich die Lisboa-Card kaufen. Mit<br />
ihr kann man den gesamten Nahverkehr Lissabons nutzen<br />
und 27 Museen und an<strong>der</strong>e Sehenswürdigkeiten gratis<br />
o<strong>der</strong> mit Rabatt beim Eintritt besuchen. Gibt’s mit 48 und<br />
72 Stunden Gültigkeit. Preis ab 32 Euro. Vorab buchbar<br />
über DERTOUR.<br />
Straßenbahn<br />
Die Linie 28 durchquert Lissabon von Ost nach West –<br />
eine gute Möglichkeit, preiswert die Sehenswürdigkeiten<br />
abzufahren. Charmanter als diese gelben, original aus den<br />
30er-Jahren stammenden Wagen ächzt keine Bahn durch<br />
eine Stadt. Tickets gibt’s am Kiosk o<strong>der</strong> direkt in <strong>der</strong> Bahn.<br />
Einkaufen<br />
A Vida Portuguesa,<br />
Rua Anchieta 11, geöffnet: Montag bis<br />
Samstag, 10 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 20 Uhr,<br />
avidaportuguesa.com<br />
LXFactory, Rua Rodrigues de Faria, 103<br />
lxfactory.com<br />
Anschauen<br />
MUDE – Museu do Design e da Moda,<br />
Francisco Capelo Collection,<br />
Rua Augusta 24, geöffnet: Dienstag bis Sonntag,<br />
10 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17:45 Uhr), mude.pt<br />
Museu do Fado, Largo do Chafariz de Dentro 1,<br />
geöffnet: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr (letzter<br />
Einlass 17:30 Uhr), museudofado.pt<br />
Essen<br />
Mercado da Ribeira, Avenida 24 de Julho 49,<br />
geöffnet: täglich 10 Uhr bis Mitternacht<br />
Pharmacia, Restaurant im Museum für Pharmazie. Köchin<br />
Susana Felicidade kocht hier das portugiesische Traditionsgericht<br />
Bacalhau (Kabeljau) à Bras in einer Variante mit<br />
Scampi – zum Nie<strong>der</strong>knien. Rua Marechal Saldanha 2, geöffnet:<br />
Dienstag bis Sonntag, 12:30 bis 1 Uhr, chef-felicidade.pt<br />
Fotos: laif (8) / Dagmar Schwelle / Frank Guizion / Gunnar Knechte / Kirchgessner / Frank Siemers / Andreas Hub; plainpicture; F1online; stocksy; privat<br />
66 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Lissabon<br />
Unsere<br />
Hotel-Empfehlungen<br />
In <strong>der</strong> Hauptstadt Portugals übernachten — von günstig bis luxuriös<br />
****<br />
Hotel MundIal<br />
Feel the city!<br />
Insi<strong>der</strong><br />
Tipp<br />
So lautet <strong>der</strong> Slogan des beliebten Hotels – kein Wun<strong>der</strong>:<br />
Es nimmt die Pole-Position direkt an <strong>der</strong> Praça<br />
da Figueira im Stadtviertel Baixa ein, mit <strong>der</strong> Festung<br />
Castelo de São Jorge im Hintergrund. Direkt vor dem<br />
Gebäude ist die Starthaltestelle <strong>der</strong> berühmten Nostalgie-Straßenbahnlinie<br />
28, <strong>der</strong> Rossio und die Praça dos<br />
Restauradores sind zu Fuß erreichbar. Einen herrlichen<br />
Blick über die Dächer von Lissabon hat man von <strong>der</strong><br />
Dachterrasse aus – gönnen Sie sich hier also unbedingt<br />
einen leckeren Drink!<br />
Über Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />
****<br />
Hotel Skyna<br />
Ein Hotel nahe <strong>der</strong> berühmten<br />
Einkaufsstraße Avenida da Liberdade?<br />
Shopping-Fans wissen, was<br />
das bedeutet ... Nach dem<br />
Kaufrausch erfreut einen das 2015<br />
erbaute Hotel mit exzellentem<br />
Service und einem tollen Blick von<br />
<strong>der</strong> Bar im 6. Stock. Da sieht man<br />
dann auch schon die weiteren Einkaufsmöglichkeiten<br />
...<br />
Über ITS<br />
****<br />
Hotel Jupiter<br />
Lisboa<br />
Lissabon ist eine Stadt, an <strong>der</strong> man<br />
sich kaum sattsehen kann. Das neu<br />
erbaute Hotel liegt sightseeinggünstig<br />
im Zentrum, nahe des Campo<br />
Pequeno, in einem Jugendstilpalast.<br />
Das freut das Auge – und auch<br />
<strong>der</strong> Rest des Körpers dürfte am<br />
Pool auf <strong>der</strong> Dachterrasse o<strong>der</strong> im<br />
Spa neue Energie tanken.<br />
Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />
****<br />
Hotel Portugal<br />
Klein und fein: Jedes <strong>der</strong> 53 mo<strong>der</strong>nen<br />
Zimmer wurde in Blau-<br />
Weiß gehalten und mit beson<strong>der</strong>en<br />
Interieurstücken ausgestattet.<br />
Das schicke Boutique-Hotel liegt<br />
äußerst zentral, nur etwa 200 Meter<br />
vom Rossio-Platz entfernt. Die<br />
Distanz zur Festungsanlage<br />
Castelo de São Jorge beträgt nur<br />
etwa einen Kilometer.<br />
Über ITS, Jahn Reisen, DERTOUR<br />
Fotos: PR<br />
Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />
www.DER.COM<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 67
Nordeuropa<br />
Ein Traum<br />
in Weiß<br />
Text andrea martini<br />
Winterwun<strong>der</strong>land<br />
Diese Weite, diese Stille:<br />
Finnland, Norwegen, Grönland<br />
und Island sind perfekt<br />
für all jene, die Schneelandschaften<br />
mit allen Sinnen<br />
genießen möchten<br />
68 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Vereiste Wasserfälle,<br />
zugefrorene Seen,<br />
spektakuläre<br />
Gipfel und Schnee,<br />
so weit das Auge<br />
reicht: Keine Frage,<br />
Nordeuropa ist<br />
ein Wintersport-<br />
Eldorado. Ein<br />
beson<strong>der</strong>s vielfältiges<br />
noch dazu, denn hier<br />
findet je<strong>der</strong> etwas<br />
– vom Genuss-<br />
Athleten bis zum<br />
Adrenalin-<br />
Junkie<br />
Nordic Ice Skating<br />
Für Coole<br />
Mehr als 1000 Kilometer Küstenlinie und fast<br />
200.000 Seen – kein Wun<strong>der</strong>, dass ganz Finnland<br />
winters auf dem Eis zu sein scheint. Wenn die<br />
Stillgewässer zugefroren sind und in <strong>der</strong> Wintersonne<br />
glitzern, geht’s zum „Retkiluistelu“ – dann<br />
haben die Skates Saison. Wer das Langlaufschlittschuhfahren<br />
solo ausprobieren möchte,<br />
sollte sich vor Ort über die Bedingungen wie z. B.<br />
die erfor<strong>der</strong>liche Dicke <strong>der</strong> Eisdecke informieren.<br />
Skates und Stöcker können meist vor Ort<br />
geliehen werden, ebenso stehen verschiedene<br />
einheimische Touranbieter parat.<br />
TIPP Der „Finland Ice Marathon“ in Kuopio ist alljährlich<br />
das wichtigste Eislanglauf-Event. Tolle Stimmung an<br />
<strong>der</strong> Laufstrecke und zahlreiche Zusatzangebote wie z. B.<br />
Mondschein-Skating machen aus dem Event ein Volksfest.<br />
Skilanglauf<br />
Für Genießer<br />
Vor allem die skandinavischen Län<strong>der</strong> sind prädestiniert für diese Disziplin: Unmengen<br />
Schnee und weite Landschaften bieten hervorragende Voraussetzungen,<br />
um über Fel<strong>der</strong> und zugefrorene Seen sowie durch weiße Märchenwäl<strong>der</strong> zu gleiten.<br />
Das Beste: Die Fortbewegung auf Skiern ist Fitness für Körper und Seele zugleich<br />
– schließlich sind beim Langlauf ungefähr 90 Prozent <strong>der</strong> Körpermuskulatur<br />
im Einsatz, während die Gedanken zur Ruhe kommen und die Sinne einfach nur die<br />
traumhafte Umgebung und Stille genießen.<br />
TIPP Gemütliche Blockhütten im norwegischen Fjell sind über DERTOUR buchbar.<br />
Wer keine Skier besitzt o<strong>der</strong> sie nicht von zu Hause mitnehmen möchte, kann sich in den<br />
meisten Wintersportgebieten die Grundausrüstung ausleihen.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 69
Nordeuropa<br />
Abfahrt-ski<br />
Für Gipfelstürmer<br />
Wer hat’s erfunden? In Sachen erste relativ stabile<br />
Skibindung lautet die Antwort: ein Norweger,<br />
Sondre Norheim. Klar, dass Skifahren in Norwegen<br />
auch heute noch leidenschaftlich betrieben wird –<br />
vor allem rund um Lillehammer, Trysil und in den<br />
Fjorden bei Bergen. Aussichten und Bedingungen<br />
sind bestens – mit schroffen Berglandschaften und<br />
Strecken, die mit eine Länge von bis zu 2000 Metern<br />
beeindrucken. Die Skigebiete in <strong>der</strong> Nähe von<br />
Oslo – zum Beispiel Norefjell, Varingskollen o<strong>der</strong><br />
Kongsberg – sind gut mit dem Auto erreichbar.<br />
TIPP In Norwegen finden Sie jede Menge Skischulen, unter<br />
an<strong>der</strong>em in Trysil o<strong>der</strong> Hemsdal (skistar.com/en). Hier umfasst<br />
das Angebot Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene und<br />
Kin<strong>der</strong> (ab drei Jahren).<br />
Eistauchen<br />
Für Wagemutige<br />
Ganz klar: Dieser Spaß ist nur etwas für erfahrene<br />
Taucher! Der Einstieg erfolgt durch ein Loch im<br />
zentimeterdicken Eis, das Wasser ist extrem kalt,<br />
<strong>der</strong> Adrenal-Kick extrem groß: Tauchen in zugefrorenen<br />
Seen o<strong>der</strong> bei Eisbergen vermittelt das<br />
Gefühl völliger Abgeschiedenheit. Dabei geht es<br />
nicht, wie in tropischen Gefilden, um den Blick nach<br />
unten o<strong>der</strong> geradeaus. Nein, hier wird nach oben<br />
geschaut – auf eine im Idealfall schneefreie Eisdecke,<br />
in <strong>der</strong> sich das Sonnenlicht bricht und faszinierende<br />
Licht- und Farbmuster ins Wasser zaubert.<br />
Die meisten Tiere sind bei diesen Temperaturen in<br />
Grundnähe, doch mit etwas Glück begegnet man<br />
schon mal einem beson<strong>der</strong>s seltenen Exemplar.<br />
TIPP Eine Klasse für sich ist das Eistauchen in Ostgrönland<br />
in <strong>der</strong> Umgebung von Tasiilaq. Der Unterwasserblick auf einen<br />
majestätischen Gletscher ist unvergesslich!<br />
Gletscherwan<strong>der</strong>ung<br />
Für Höhlenforscher<br />
Heiraten in einem Gletscher? Nun ja. Aber zumindest könnte man ja mal einen<br />
Blick hinein werfen. Möglich ist das in Island. In den Langjökull, den zweitgrößten<br />
Gletscher Europas, wurde eine Eishöhle gebohrt, die besichtigt werden<br />
kann. Es ist eine Reise in eine an<strong>der</strong>e Welt, bei <strong>der</strong> das wun<strong>der</strong>schöne blaue Eis<br />
im Herzen des Giganten zu sehen ist. Absolut notwendig sind natürlich warme<br />
Kleidung und wasserfestes Schuhwerk. Insofern muss fürs Ja-Wort auf das obligatorische<br />
weiße Brautkleid wohl eher verzichtet werden. Aber wahre Liebe hält<br />
auch Goretex-Jacke, Boots & Co. aus.<br />
TIPP Ein Besuch <strong>der</strong> Gletscherhöhle Lang jökull ist über DERTOUR buchbar.<br />
70 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Hundeschlitten-Fahrten<br />
Für Ruheliebende<br />
Vielleicht kann man <strong>der</strong> Welt nicht besser entfliehen als mit einer Mischung aus<br />
wohltuen<strong>der</strong> Stille, dem Gefühl von Freiheit und einem Hauch Abenteuer. Klingt<br />
gut? Dann sollten Sie einmal an einer Hundeschlitten-Tour teilnehmen. Wenn die<br />
Kufen lautlos durch den Schnee gleiten und Sie nur dem Atemrhythmus <strong>der</strong> Hunde<br />
zuhören, fühlt sich alles so friedlich an, dass Sie sich wünschen, <strong>der</strong> Ausflug würde<br />
ewig dauern – vorausgesetzt, Sie sind warm genug angezogen. Ob allein o<strong>der</strong> mit<br />
Familie, als Anfänger o<strong>der</strong> Fortgeschrittener, auf einem Kurztrip o<strong>der</strong> einer Tour<br />
über mehrere Tage – das Erlebnis mit den Huskies klingt sehr lange nach.<br />
TIPP DERTOUR bietet verschiedene Programme inklusive Hundeschlitten-Tour an.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter www.<strong>der</strong>tour.de<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 71
Nordeuropa<br />
Motorschlitten-Fahrten<br />
Für PS-Liebhaber<br />
Kontemplation? Fehlanzeige. Immer mit <strong>der</strong> Ruhe? Pfff, von wegen. Mit dem<br />
Motorschlitten durch die Landschaften Nordeuropas zu cruisen, das bedeutet<br />
Action und Spaß pur! Über zugefrorene Seen, vereiste Flüsse o<strong>der</strong> Bergrücken,<br />
durch tiefen Pulverschnee und verschneite Wäl<strong>der</strong> dem Sonnenuntergang entgegen<br />
zu düsen – keine Frage: Eine Tour mit dem Flitzer beschleunigt den Puls. Diese wendigen<br />
Gefährten schaffen 100 Stundenkilometer und mehr. Dann mal schnell buchen!<br />
TIPP Im finnischen Lappland bieten verschiedene Agenturen geführte Motorschlittenfahrten unterschiedlicher<br />
Dauer und Schwierigkeitsgrade an, zum Beispiel <strong>der</strong> Arctic Circle Snowmobile Park<br />
in Rovaniemi (snowmobilepark.com). Eine Fahrt auf dem Gletscher erwartet Sie beim Tages ausflug<br />
„Golden Circle“ ab Reykjavík, buchbar über DERTOUR.<br />
Schneeschuh-Touren<br />
Für Wan<strong>der</strong>freunde<br />
Fanden Sie es als Kind auch immer beson<strong>der</strong>s schön, wenn<br />
Ihre Spuren im Schnee die ersten waren? Dann werden Sie<br />
Schneeschuhwan<strong>der</strong>n lieben! Ursprünglich zur leichteren<br />
Fortbewegung gedacht, ist es heute eine beliebte Wintersportart,<br />
bei <strong>der</strong> je<strong>der</strong> auf seine Kosten kommt: Je nachdem,<br />
mit welchen Ambitionen Sie es gemütlich angehen<br />
lassen o<strong>der</strong> auch anspruchsvolles Gelände bezwingen. Eine<br />
tolle Tour führt z. B. um den isländischen See Mývatn.<br />
TIPP Wer sich allein auf den Weg machen möchte, kann in den meisten<br />
Touristenorten Schneeschuhe ausleihen. Darüber hinaus werden<br />
geführte Touren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade angeboten.<br />
Eisfischen<br />
Für Eisbrecher<br />
In nordischen Län<strong>der</strong>n ist das Eisfischen sehr<br />
beliebt und hat eine lange Tradition. Wer selbst<br />
einmal die beson<strong>der</strong>e Atmosphäre und eisige<br />
Stille erleben und genießen möchte, braucht<br />
neben <strong>der</strong> Angelausrüstung warme Kleidung,<br />
dicke Schuhe, heißen Tee – und natürlich einen<br />
Eisbohrer. Wenig später werden Sie Ihren ersten<br />
Fisch aus dem Loch herausziehen – <strong>der</strong> lässt<br />
nämlich meist nicht lange auf sich warten, da die<br />
Tiere vom Lichteinfall angelockt werden.<br />
TIPP Gehen Sie auf „Königskrabben-Safari“ auf einem<br />
zugefrorenen Fjord bei Kirkenes! Anschließend gibt es<br />
in einem Farmhaus am Ufer ein Köngiskrabben-Menü.<br />
Buchbar über DERTOUR.<br />
Tipps<br />
Weltmeisterlich<br />
Die Finnen sind ein lustiges Volk: Jeden Winter<br />
veranstalten sie eine Weltmeisterschaft im<br />
Tretschlittenfahren und eine im Skilaufen auf<br />
unberührtem Schnee.<br />
Abgehoben<br />
Das sollten Sie auf keine Fall verpassen: Beim<br />
Helikopter-Flug über Grönlands Kangia-Eisfjord<br />
nahe <strong>der</strong> Stadt Ilulissat genießen Sie einen<br />
phänomenalen Blick über bizarre Eislandschaften.<br />
Buchbar über DERTOUR.<br />
Aufregend<br />
Auf <strong>der</strong> norwegischen Hochebene Hardangervidda<br />
treffen sich die Cracks zum „Ragnarok“,<br />
dem härtesten Snowkite-Rennen <strong>der</strong> Welt. Unbedingt<br />
zuschauen, spektakulärer geht es kaum!<br />
Fotos: Stefan Volk / laif; plainpicture (3); F1online (2);<br />
mauritius images; dpa Picture-Alliance (2)<br />
72 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Nordeuropa<br />
Unsere<br />
Reise-Empfehlungen<br />
Unterwegs in Schweden, Finnland, Island & Co.<br />
Explore the North –<br />
faszination Polarlicht<br />
Komfort in <strong>der</strong> Wildnis<br />
Insi<strong>der</strong><br />
Tipp<br />
Lannavaara liegt in <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>voll weiten Steppenlandschaft<br />
im schwedischen Teil Lapplands. Die <strong>2016</strong><br />
eröffnete Aurora Mountain Lodge ist <strong>der</strong> perfekte Ausgangspunkt<br />
für Touren in die Wildnis Lapplands! Gäste<br />
erwartet ein spannen<strong>der</strong> Urlaub z. B. mit einer rasanten<br />
Schneemobil-Safari, einer abenteuerliche Hundeschlitten-Tour<br />
und <strong>der</strong> Suche nach dem mystischen Polarlicht.<br />
Besser kann man die magische Winterlandschaft kaum<br />
erkunden. Die umliegenden Seen und Wäl<strong>der</strong> sind ideal,<br />
um die Seele baumeln zu lassen und sich zu erholen.<br />
Über DERTOUR<br />
Icehotel<br />
Jukkasjärvi<br />
Seit mehr als 25 Jahren entsteht<br />
jeden Herbst ein einzigartiges<br />
Kunstgebilde aus Schnee und Eis!<br />
Ein absolutes Muss je<strong>der</strong> Lappland-Reise<br />
– mit „kalten“ Zimmern,<br />
z. B. einer geschnitzten Ice<br />
Art Suite, und „warmen“ Zimmern<br />
im Hotelgebäude. Die passenden<br />
Winterausflüge werden<br />
gleich mit angeboten.<br />
Über DERTOUR<br />
höhepunkte des<br />
Nordens<br />
Bei <strong>der</strong> Reise in den winterlichen<br />
Norden Islands gibt’s spannende<br />
Aktivitäten wie eine Superjeep<br />
Tour, dennoch ist auch genug Zeit<br />
zum Entspannen. Die einzigartige<br />
Kulisse <strong>der</strong> Krater und Lavaformationen<br />
bietet während <strong>der</strong> Polartage<br />
mit tief stehen<strong>der</strong> Sonne überwältigende<br />
Lichtspiele.<br />
Über DERTOUR<br />
Iso-Syöte<br />
Winterwun<strong>der</strong>land<br />
Im Winterwun<strong>der</strong>land des finnischen<br />
Iso-Syöte-Berges unternehmen<br />
Teilnehmer eine Schneemobil-Safari,<br />
besuchen eine Rentierfarm<br />
und probieren sich im<br />
Schneeschuhwan<strong>der</strong>n aus. Das<br />
Blockhaus-Hotel liegt auf dem<br />
mystisch verschneiten Berggipfel.<br />
Über DERTOUR<br />
Fotos: PR<br />
Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />
www.DER.COM<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 73
Sprechstunde<br />
Der, Die, DAs,<br />
wer nicht fragt,<br />
bleibt dumm<br />
Sollen sich an<strong>der</strong>e den Kopf zerbrechen – Sie sind schließlich im<br />
Urlaubsmodus. Vier Experten schenken uns ihr Reise Know-how<br />
Text Michael Sellger<br />
Illustrationen Max Mustermaier<br />
?<br />
Wann lohnt es sich,<br />
eine Reisekrankenversicherung<br />
abzuschlieSSen?<br />
Eine private Reisekrankenversicherung ist für jede<br />
Reise ins Ausland unbedingt empfehlenswert. Hat<br />
man keine und muss sich im Ausland medizinisch<br />
behandeln lassen, erhält man lediglich Leistungen<br />
nach den Rechtsvorschriften des Aufenthaltsstaates.<br />
Im Krankenheitsfall im Ausland müssen<br />
100 Prozent <strong>der</strong> Kosten zunächst selbst getragen<br />
werden, nach <strong>der</strong> Rückkehr nach Deutschland<br />
kann man dann einen Antrag auf Kostenerstattung<br />
stellen. Da aber nach den Leistungskatalogen des<br />
Auslandes abgerechnet wird, verbleibt häufig ein<br />
Eigenanteil, in Frankreich beispielsweise liegt er bei<br />
30 Prozent. Deutsche Krankenversicherer dürfen<br />
diesen Eigenanteil nicht erstatten, völlig unabhängig<br />
davon, dass die Behandlung in Deutschland für<br />
den Versicherten völlig kostenlos gewesen wäre.<br />
Fälle, in denen Versicherte zum Teil sehr hohe<br />
Eigenanteile selbst tragen müssen, bekommen<br />
die Krankenversicherungen täglich auf den Tisch.<br />
Wohl dem, <strong>der</strong> eine Reisekrankenversicherung<br />
abgeschlossen hat: Der Eigenanteil wird damit<br />
abgedeckt, das gilt für Behandlungskosten ebenso<br />
wie für Medikamente o<strong>der</strong> den Rücktransport nach<br />
Deutschland, bei dem schnell einige Tausend Euro<br />
zusammenkommen. Wer sich in einer Privatklinik<br />
behandeln lässt, geht das Risiko ein, dass die Kosten<br />
hierfür nicht o<strong>der</strong> nur zu einem geringen Teil von<br />
den deutschen Versicherern erstattet werden. Auch<br />
hier greift eine Reisekrankenversicherung.<br />
Ohne diesen Versicherungsschutz sollten Sie wirlich<br />
nicht einmal einen Fuß über die Grenze setzen,<br />
zumal die Kosten bei lediglich fünf bis 20 Euro pro<br />
Kalen<strong>der</strong>jahr liegen. Dennoch besitzt allein unter<br />
unseren Versicherten nur etwa rund die Hälfte eine<br />
Reisekrankenversicherung.<br />
Jörg Hermann<br />
ist Referent <strong>der</strong> Auslandsabteilung <strong>der</strong><br />
Krankenversicherung BKK VBU.<br />
Län<strong>der</strong>-Informationen zum Versicherungsschutz gibt<br />
es unter dvka.de<br />
74 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Sprechstunde<br />
?<br />
Sollten sich<br />
Schwangere vor<br />
einer Flugreise<br />
medizinisch beraten<br />
lassen?<br />
Eigentlich kann in allen Schwangerschaftsphasen<br />
eine Flugreise angetreten werden. Vor jedem Flug<br />
ist <strong>der</strong> Gynäkologe zu konsultieren, ob zusätzliche<br />
Risikofaktoren wie beispielsweise eine Verkürzung<br />
des Gebärmutterhalses o<strong>der</strong> Ähnliches bestehen.<br />
In solchen Fällen sollte eher Abstand von einer<br />
Flug reise genommen werden.<br />
Grundsätzlich sollten Schwangere bei Flugreisen<br />
auf genügend Bewegung achten, viel trinken und<br />
auch Stützstrümpfe tragen. Bei Reisen, die länger<br />
als drei Flugstunden dauern, wäre eine zusätzliche<br />
Thromboseprophylaxe zu erwägen, insbeson<strong>der</strong>e<br />
wenn Risikofaktoren wie Übergewicht hinzukommen.<br />
Die Reservierung eines speziellen und in <strong>der</strong><br />
Regel kostenpflichtigen Sitzplatzes liegt im Ermessen<br />
<strong>der</strong> Schwangeren und kann insbeson<strong>der</strong>e im<br />
letzten Schwangerschaftsdrittel für mehr Komfort<br />
sorgen. Eine Beschränkung <strong>der</strong> Flugzeit im Sinne<br />
von Stundenlimits gibt es jedoch nicht. Aber je<br />
länger die Flugreise dauert, desto mehr ist auf die<br />
allgemeinen Empfehlungen zu achten.<br />
?<br />
Weshalb sollte ich<br />
meinen Koffer am<br />
Flughafen „wrappen“<br />
lassen?<br />
Wrappen, die offizielle Bezeichnung „Gepäckverpackungsservice“<br />
ist etwas umständlich, bedeutet,<br />
dass man seine Gepäckstücke von einer Maschine<br />
mit Folie umhüllen lässt, damit sie vor Nässe,<br />
Schmutz, Beschädigung und unbefugtem Zugriff<br />
geschützt sind. Dieser Service bietet sich nicht nur<br />
für Koffer, son<strong>der</strong>n auch für Rucksäcke an, weil ihre<br />
Tragegurte häufig lose herabhängen und so verhed<strong>der</strong>n<br />
können. Viele Reisende entscheiden sich<br />
für das Wrappen, weil sie die Erfahrung gemacht<br />
haben, dass ihr Gepäck nicht in allen Län<strong>der</strong>n sorgsam<br />
behandelt wird. Reisende mit Fernflügen nach<br />
Südamerika etwa lassen häufiger wrappen als Urlauber,<br />
die nach Spanien fliegen.<br />
Am Flughafen in Frankfurt etwa gibt es neben zwei<br />
stationären auch einen mobilen Wrapping-Service<br />
seit dem vergangenen Jahr. Hier sind allein 20 ausgebildete<br />
Mitarbeiter mit dem Wrappen beschäftigt.<br />
Wer sein Gepäck in Frankfurt direkt in <strong>der</strong><br />
Abflughalle umhüllen lässt, zahlt für Normalgrößen<br />
zwölf Euro und für Sperrgepäck 14 Euro. Die Verpackungsfolie<br />
ist übrigens vollständig recyclebar.<br />
Michaela Schultheiß-Muench<br />
arbeitet für das Sicherheitsunternehmen Frasec und<br />
ist Fachbereichsleiterin für Vertrieb und Marketing<br />
Unter frasec.de finden Sie Standorte und Preise des<br />
Wrapping-Service am Flughafen Frankfurt.<br />
Dr. med. Annegret Geipel<br />
leitet die Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale<br />
Medizin am Universitätsklinikum Bonn.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 75
Sprechstunde<br />
?<br />
Was muss man beachten,<br />
wenn man seinen Hund mit in<br />
den Urlaub nimmt?<br />
Für die meisten Hundebesitzer ist <strong>der</strong> Urlaub<br />
ohne Hund ziemlich unvorstellbar. Wenn sie mit<br />
dem Auto verreisen, nehmen sie ihre Tiere in<br />
einer Hundebox im Kofferraum mit. Doch auch<br />
Flugreisen sind mit Hunden durchaus möglich.<br />
Bei den meisten Fluggesellschaften kann man<br />
Hunde bis acht Kilo Gewicht sogar mit in die Kabine<br />
nehmen, das ist für beide am angenehmsten.<br />
Ansonsten kommen die Tiere in einen speziellen<br />
Frachtraum. Allerdings muss bei <strong>der</strong> Planung einiges<br />
berücksichtigt werden: Man muss sich zunächst<br />
über die Einreisebestimmungen des Ziellandes<br />
informieren. In den meisten EU Län<strong>der</strong>n<br />
kann man davon ausgehen, dass man einen<br />
gültigen EU-Heimtierausweis benötigt und das<br />
Tier gegen Tollwut geimpft sein muss. Und <strong>der</strong><br />
Hund muss natürlich mit einem Transpon<strong>der</strong><br />
gekennzeichnet sein, die Mikrochip-Nummer<br />
ist auch im Heimtierausweis eingetragen. Diese<br />
Einreisebestimmungen gelten übrigens auch für<br />
Deutschland bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einreise und für alle<br />
Hunde, die älter als 15 Wochen sind.<br />
Wenn man weiß, dass <strong>der</strong> Hund im Frachtraum<br />
reist, muss man ihn bei <strong>der</strong> Fluggesellschaft für<br />
eine zugelassene Transportbox abgeben. Probleme<br />
können entstehen, wenn Umstiege vorgesehen<br />
sind; nach Möglichkeit sollte man also<br />
Direktflüge ohne Zwischenstopp wählen. Kleiner<br />
Tipp: Wenn <strong>der</strong> Flug ein bisschen dauert und <strong>der</strong><br />
Hund währenddessen etwas zu trinken haben<br />
soll, empfiehlt sich ein mit gefrorenem Wasser<br />
befüllter Napf. Ein Deckel mit einer kleinen<br />
Öffnung verhin<strong>der</strong>t, dass das auftauende Wasser<br />
herausschwappt.<br />
Die Trennung während des Fluges sollte man<br />
allerdings nur Hunden zumuten, die es gewohnt<br />
sind, in einer Transportbox einige Stunden allein<br />
zu sein. Insgesamt bewältigen die Vierbeiner den<br />
Flug aber meist ohne Probleme, weil sie einen<br />
völlig an<strong>der</strong>en Tagesrhythmus mit relativ vielen<br />
Ruhezeiten haben. Ein paar Stunden ruhig zu<br />
liegen ist für sie nichts Ungewöhnliches.<br />
Und <strong>der</strong> Aufwand lohnt sich: Ein Hund fühlt sich<br />
da zu Hause, wo Herrchen o<strong>der</strong> Frauchen sich<br />
wohlfühlen. Hunde finden Urlaub auch toll: Die<br />
wichtigsten Menschen sind häufig in ihrer Nähe,<br />
sie unternehmen etwas, bekommen oft mehr<br />
Aufmerksamkeit. Wenn es einen Wunschzettel<br />
für Hunde gäbe, stünde am Ende sicher darauf:<br />
„So soll es immer sein.“<br />
Udo Kopernik<br />
ist Vorstandsmitglied im Verband für das Deutsche<br />
Hundewesen. Mehr Infos unter vdh.de/hundehalter/hund-<strong>urlaub</strong>/<br />
Illustrationen: Anton Hallmann/Sepia<br />
76 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
ADVERTORIAL<br />
Das Reiseland Tunesien –<br />
so nah und doch so an<strong>der</strong>s<br />
Tunesien inspiriert<br />
In nur ca. 2,5 Flugstunden landen Sie in einer an<strong>der</strong>en<br />
Welt. Medinas, Souks und Kasbahs: Die Impressionen<br />
verschmelzen zu einem bunten Mosaik. Römische Kultur<br />
im Norden, Berberkultur im Süden. 3.000 Jahre Geschichte<br />
prägen das Land und bereichern Ihren Urlaub. Die quirlige<br />
Hauptstadt Tunis, interessante Ausgrabungsstätten wie<br />
Karthago o<strong>der</strong> faszinierende Wüstenwelten sorgen für<br />
Abwechslung. Das kleine und kompakte Land bietet auch<br />
landschaftlich viele Facetten, die Sie während des Urlaubs<br />
bequem entdecken können: Bizarre Stein- und Sandwüsten,<br />
weite Olivenhaine, dichte Korkeichenwäl<strong>der</strong> und<br />
nicht zuletzt weite Sandstrände.<br />
Chillen am Strand<br />
Erholung vom Feinsten versprechen die Sonnenplätze an<br />
<strong>der</strong> ca. 1.300 km langen tunesischen Küste.<br />
Am Strand unter Palmen den Zauber des Orients genießen!<br />
Erfrischung bietet das türkisblau leuchtende Wasser. Die<br />
beliebten Badeorte wie z.B. Hammamet, Port El Kantaoui,<br />
Monastir, Mahdia und die Insel Djerba locken mit ihren<br />
goldenen feinsandigen Sandstränden. Wegen des milden<br />
Klimas findet je<strong>der</strong> Gast das ganze Jahr über hervorragende<br />
Bedingungen für die wohlverdienten Ferien. Familien,<br />
Paare, Singles, Teenies o<strong>der</strong> Best Agers: Je<strong>der</strong> findet<br />
hier das Urlaubsgefühl, auf das er Lust hat. Trendige<br />
Strand-Lounges laden zum Chillen und angesagte<br />
Beach-Partys zum Grooven ein.<br />
Body & Soul<br />
Ein Urlaub unter <strong>der</strong> Sonne Tunesiens wirkt wie eine natürliche<br />
Lichttherapie. Das Immunsystem freut sich, <strong>der</strong><br />
Stoffwechsel wird geför<strong>der</strong>t und die Sonnenstrahlen sind<br />
die beste Medizin gegen den Alltagsblues.<br />
Wahre Wun<strong>der</strong> bewirkt die Kraft des Meerwassers. Was<br />
bei keinem Urlaub fehlen sollte: ein Besuch in einem <strong>der</strong><br />
zahlreichen Thalassozentren. Tunesien ist berühmt für<br />
diese wohltuende Meerwassertherapie, die Entspannung<br />
für Körper und Seele bietet. Schon die alten Römer stärkten<br />
ihre Gesundheit in den warmen Quellen <strong>der</strong> Antoninius-<br />
Pius-Therme im antiken Karthago. Heute trifft in den mehr<br />
als 50 Thalassozentren entlang <strong>der</strong> tunesischen Küste die<br />
Tradition <strong>der</strong> Hamams auf mo<strong>der</strong>nstes Wellness-Knowhow.<br />
Auch Freunde des Sports kommen in Tunesien voll auf ihre<br />
Kosten. Ob beim Abschlag auf einem <strong>der</strong> zehn Golfplätze<br />
o<strong>der</strong> beim Radeln in Bizerte o<strong>der</strong> Tabarka im grünen<br />
Norden des Landes – die Auswahl ist groß! Tunesien punktet<br />
außerdem mit einem äußerst guten Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis beim Wassersport: Jet-Ski, Surfen, Catamaran<br />
etc. – <strong>der</strong> Wasserspaß ist vielseitig. Absoluter Hotspot für<br />
Kitesurfer ist die Insel Djerba.<br />
Haben Sie Lust bekommen auf Sonne, Strand und Meer?<br />
Dann auf nach Tunesien!<br />
www.tunesien.info
Norwegen<br />
Es<br />
werde<br />
Licht<br />
Einmal die Aurora Borealis<br />
sehen, davon träumen viele. Auch Brigitte Battau<br />
und ihr Mann Thomas. Sie reisten in den Norden<br />
Norwegens und merkten schnell: Das Nordlicht ist eine<br />
Diva, die ihr Publikum warten lässt<br />
Interview Corinna Ophüls<br />
FOTOS Brigitte Battau<br />
Traum- reise<br />
78 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Know-how<br />
„Einfach mit dem Handy<br />
draufhalten? Funktioniert<br />
nicht“, sagt Brigitte Battau.<br />
Sie stellte für den Tromsø-<br />
Trip Foto-Equipment zusammen.<br />
Die Belohnung: schöne<br />
Bil<strong>der</strong> wie dieses<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 79
Norwegen<br />
Tromsø<br />
Norwegen<br />
Oslo<br />
Schweden<br />
Stockholm<br />
Ganz weit Oben<br />
Helsinki<br />
Tromsø, das „Paris des Nordens“, stellt so einige<br />
Rekorde auf: größte Stadt nördlich des Polarkreises,<br />
nördlichste Universität <strong>der</strong> Welt, nördlichste<br />
Kathedrale weltweit<br />
Finnland<br />
Wir sind neugierig: Hatten Sie Glück?<br />
Am Ende schon. Doch die Nordlichter haben<br />
uns ganz schön zappeln lassen. Damit sie zu sehen<br />
sind, muss <strong>der</strong> Himmel wolkenfrei sein. Die<br />
ersten Tage hatten wir tagsüber Sonnenschein,<br />
am Nachmittag hat es sich immer zugezogen.<br />
Oje, wie sind Sie mit dieser Enttäuschung<br />
umgegangen?<br />
Natürlich waren wir geknickt, immerhin haben<br />
wir lange von diesem Urlaub geträumt. Doch<br />
wir machten uns dann trotzdem einen Spaß daraus<br />
und sagten uns: „Hey, dann müssen wir halt<br />
im nächsten Jahr wie<strong>der</strong>kommen!“.<br />
Es gibt eben nie eine Garantie.<br />
Richtig. Und im Norden Norwegens kann<br />
man zum Glück so viele an<strong>der</strong>e schöne Dinge<br />
unternehmen. Wir sind spazieren gegangen, haben<br />
eine Schneeschuhwan<strong>der</strong>ung und eine Husky-Tour<br />
gemacht. Langweilig wird es nie. Und in<br />
<strong>der</strong> allerletzten Nacht ging es dann zum Glück<br />
plötzlich los, eine echte Überraschung.<br />
Polarkreis<br />
Und war das Naturschauspiel dann wirklich<br />
so toll, wie sie es sich vorgestellt haben?<br />
Ganz ehrlich: Es war noch viel besser! Ich<br />
bin immer davon ausgegangen, dass die Bil<strong>der</strong>,<br />
die man so sieht, gephotoshopt sind. Doch die<br />
Polar lichter waren so leuchtend, so intensiv<br />
grün, dazu dann noch <strong>der</strong> Sternenhimmel und<br />
die Schneelandschaft – ein magischer Moment.<br />
Sie haben sich mit mehreren Freunden ein<br />
Ferienhaus in Tromsø gemietet. Warum<br />
ausgerechnet dort?<br />
Ich habe vorher ausführlich recherchiert. In<br />
Tromsø stehen die Chancen beson<strong>der</strong>s gut, das<br />
Himmelsphänomen zu sehen. Da Fremdlicht die<br />
Leuchtkraft schwächt, haben wir uns allerdings<br />
40 Kilometer von <strong>der</strong> Stadt entfernt in einem<br />
Haus am Fjord einquartiert. Ein absolut idyllisches<br />
Fleckchen Erde.<br />
Wie haben Sie sich auf die Reise vorbereitet?<br />
Die Organisation hat mich ein paar Monate<br />
auf Trab gehalten. Viel Zeit steckten wir in die<br />
Suche nach einem hübschen Ferienhaus. Weil<br />
wir besorgt waren, dass wir erfrieren, deckten<br />
wir uns außerdem mit warmer Kleidung ein. Am<br />
Ende waren wir ausgestattet wie für eine Polarexpedition,<br />
völlig unnötig! So kalt war es dann<br />
letztlich gar nicht.<br />
Brigitte und THomas Battau<br />
aus Bönningstedt bei Hamburg schickten vor ihrer<br />
Reise eine Mail an ihre Freunde: „Das Leben ist zu<br />
kurz, um die Polarlichter zu verpassen! Wer will mit<br />
nach Norwegen?“ Mit ihnen mieteten sie sich ein<br />
Haus am Fjord.<br />
80 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Norwegen<br />
Wie von<br />
Geisterhand<br />
Die Lichtschwaden entstehen,<br />
wenn elektrisch gelandene<br />
Teilchen des Sonnenwinds auf<br />
Gasteilchen <strong>der</strong> Luft treffen.<br />
Je nach Gasart verän<strong>der</strong>t sich<br />
die Farbe<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 81
Norwegen<br />
Haben Sie noch mehr Tipps?<br />
Achten Sie auf Ihr Gepäck! Wir sind von<br />
Hamburg über Olso nach Tromsø geflogen. Was<br />
wir nicht wussten: In Oslo muss man seine Koffer<br />
offenbar vom Gepäckband holen und wie<strong>der</strong><br />
neu einchecken. Zum Glück ist kurz vor Abflug<br />
aufgefallen, dass unsere Sachen fehlen, und alles<br />
ist noch mal gutgegangen.<br />
Auch mit dem Thema Fotos sollte man sich<br />
vorab befassen, o<strong>der</strong>?<br />
Ja. Wer richtig gute Bil<strong>der</strong> machen will, muss<br />
sich vorbereiten. Einfach mit dem Smartphone<br />
draufhalten reicht nicht. Es ist nicht leicht, das<br />
Naturschauspiel mit <strong>der</strong> Kamera festzuhalten.<br />
Ich habe Reiseberichte und Tutorials gelesen<br />
und mir das passende Equipment besorgt. Es genügt<br />
eine Kamera, bei <strong>der</strong> man die Belichtungszeit<br />
manuell auf lange Werte, z. B. 30 Sekunden,<br />
einstellen kann. Am besten geeignet sind Spiegelreflexkameras.<br />
Und trotzdem sind von rund<br />
200 Fotos nur vier wirklich gelungen.<br />
Immerhin. Eine schöne Erinnerung!<br />
Ja, und es werden noch viele hinzukommen:<br />
Wir fahren im kommenden Januar wahrscheinlich<br />
wie<strong>der</strong> nach Tromsø. Ich habe gehört, dass<br />
zu dieser Zeit häufig Wale und Orcas in die Fjorde<br />
geschwommen kommen – das muss ich sehen!<br />
So long<br />
Eine 1036-Meter-Brücke verbindet die Inselstadt<br />
mit dem Stadtteil Tromsdalen auf dem Festland.<br />
Beste Aussichten bietet <strong>der</strong> Berg Storsteinen<br />
Walprogramm<br />
In <strong>der</strong> westlichen Fjordlandschaft von Tromsø tummeln<br />
sich im Winter vermehrt Wale und Orkas<br />
Tipps<br />
Hinkommen<br />
Direktflug mit Lufthansa von Frankfurt nach Tromsø über<br />
DERTOUR buchbar.<br />
Vom Airport in die City<br />
Der „Flybussen“ bringt Sie für umgerechnet 5,50 Euro<br />
direkt ins Zentrum, flybussen.no<br />
Mitnehmen<br />
Eine Kredit- bzw. EC-Karte: Bargeld ist in Norwegen unpopulär,<br />
fast alles wird mit Karte bezahlt.<br />
Überblick verschaffen<br />
Den besten Blick auf die Stadt hat man vom Berg<br />
Storsteinen aus. Hoch kommt man mit <strong>der</strong> Seilbahn<br />
„Fjellheisen“ (fjellheisen.no) o<strong>der</strong> zu Fuß – ist günstiger.<br />
Trostpflaster<br />
Wer live nicht in den Genuss kommt: Im Tromsø University<br />
Museum gibt’s eine Ausstellung zur Entstehung <strong>der</strong><br />
Polarlichter und eine Box, in <strong>der</strong> man sie per Knopfdruck<br />
selbst produzieren kann, uit.no<br />
Wal-Watching<br />
Schon mal die Bekanntschaft eines Schwertwals gemacht?<br />
Wal-Safaris werden von November bis Januar organisiert,<br />
z. B. ab Andenes. Buchbar über DERTOUR.<br />
Frisch aus dem Meer<br />
Günstig und lecker: Einfach im Hafen schauen, ob ein<br />
Kutter mit frisch gefangenen und direkt auf dem Boot<br />
gekochten Eismeerkrabben angelegt hat.<br />
Traumhafte Polartouren<br />
in die unvergessliche Landschaft Nordnorwegens sind über<br />
DERTOUR buchbar.<br />
Fotos: Brigitte Battau; laif / Simon Descamps; plainpicture<br />
82 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Norwegen<br />
Unsere<br />
Reise-Empfehlungen<br />
Tour- und Hotel-Highlights im hohen Norden<br />
Polarlichtmetropole TromsØ<br />
Bewährter Klassiker<br />
Insi<strong>der</strong><br />
Tipp<br />
Tromsø gilt aufgrund seiner geografischen Lage als<br />
Polarlichtmetropole Norwegens. Wo könnte man dieses<br />
Lichtspektakel also besser erleben? Erkunden Sie die<br />
arktische Landschaft bei verschiedenen Aktivitäten wie<br />
zum Beispiel einer Hundeschlitten-Safari. Diese Rundreise<br />
ist ein Klassiker unter den Polarlichtreisen, entwe<strong>der</strong><br />
als Kurztrip o<strong>der</strong> als Baustein für längere Touren<br />
durch Europas hohen Norden. Zwei Hotels stehen zur<br />
Auswahl, (li.: Camp Tamok), Kombinationsmöglichkeiten<br />
mit weiteren Touren runden diesen Klassiker ab.<br />
Über DERTOUR<br />
Nordlichthimmel<br />
<strong>der</strong><br />
VesterÅlen<br />
Die Inselgruppen <strong>der</strong> Vesterålen<br />
und <strong>der</strong> Lofoten gehören zu Europas<br />
letzten Naturparadiesen. Die<br />
einzigartigen Licht- und Naturschauspiele<br />
können Sie während<br />
einer Wildnis-Safari per Boot zur<br />
Wal- und Seeadlerbeobachtung<br />
und per Schneeschuh erleben.<br />
Über DERTOUR<br />
****<br />
Fjordhotel<br />
Malangen<br />
Brygger<br />
Vor den Toren Tromsøs am Malangenfjord<br />
erwartet Sie diese Anlage<br />
direkt am Wasser. Zur Wahl stehen<br />
mo<strong>der</strong>ne Zimmer und „Rorbuer“,<br />
Apartments im Stil alter Fischerhütten.<br />
In <strong>der</strong> Nähe bietet das samisch<br />
geprägte Camp Nikka Ausflüge<br />
und Polarlichtbeobachtungen an.<br />
Über DERTOUR<br />
****<br />
Clarion<br />
Collection<br />
Hotel Aurora<br />
Tromsø ist eine quirlige Unistadt.<br />
Mittendrin: das charmante Hotel<br />
Aurora – perfekter Ausgangspunkt<br />
für Ausflüge in die Polarlichtmetropole.<br />
Bei Clarion Collection<br />
Hotels immer inkludiert<br />
ist <strong>der</strong> Nachmittagskaffee und das<br />
leichte Abendbuffet.<br />
Über DERTOUR<br />
Fotos: PR<br />
Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />
www.DER.COM<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 83
Island<br />
Mystische Welt Ob Anna Schmitz (Mitte) auch an Trolle und Elfen glaubt, wie die Hälfte aller Islän<strong>der</strong>?<br />
Übersinnlich schön sind jedenfalls die gigantischen Gletscherseen, Vulkanlandschaften, Lavafel<strong>der</strong> und Canyons<br />
84 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Island<br />
Insi<strong>der</strong><br />
Tipp<br />
Anna<br />
im Norden<br />
Anna Schmitz landet auf Reisen immer wie<strong>der</strong> ganz weit oben.<br />
Kürzlich ging es nach Island (nicht zum letzten Mal)<br />
Text Anna Schmitz<br />
Fotos: plainpicture (3); stocksy (3); DER Touristik<br />
Die nordischen Län<strong>der</strong> ziehen mich seit<br />
jeher magisch an. Ich weiß nicht genau<br />
warum, es scheint mir einfach im Blut<br />
zu liegen. Ein Jahr als Au-pair in Schweden und<br />
das Studium <strong>der</strong> Skandinavistik sind ebenso Ergebnisse<br />
meiner Liebe zum Norden wie unzählige<br />
Reisen in sämtliche nordische Län<strong>der</strong>.<br />
In Island war ich auch schon mal, vor etwa<br />
sieben Jahren, konnte aber natürlich längst nicht<br />
alles sehen. Deshalb bin ich noch einmal zurückgekehrt<br />
und würde es auch ein drittes, viertes,<br />
fünftes Mal tun. Gemeinsam mit meinem Freund<br />
und einem Zelt und in dicken Winterjacken bei<br />
35 Grad (wer zeltet, hat viel Gepäck und muss<br />
zur Not improvisieren) startet mein Abenteuer<br />
in Frankfurt. In Island buchen wir einen Mietwagen<br />
und folgen nach einem Tag in <strong>der</strong> Hauptstadt<br />
Reykjavík einfach unserer Nase. Der grobe Plan:<br />
die Ringstraße im Uhrzeigersinn befahren und<br />
dort halten, wo es uns gefällt.<br />
Erster Stop: <strong>der</strong> Nationalpark Thingvellir.<br />
Diese wahnsinnig weite Landschaft mit ihren<br />
schroffen Felsen und den starken Farben wirkt<br />
wie aus einer an<strong>der</strong>en Welt. Leuchtend grün die<br />
Grasflächen, tiefblau die Seen, hier und da stehen<br />
ein paar weiße Häuschen einsam aneinan<strong>der</strong>geschmiegt.<br />
In dieser mächtigen Kulisse kommen<br />
wir uns winzig klein vor und sind doch <strong>der</strong> Natur<br />
richtig nah – ein tolles Gefühl! Dass sich <strong>der</strong> Sommer<br />
in Island bei 13 Grad und Wind etwas an<strong>der</strong>s<br />
anfühlt als in <strong>der</strong> Heimat, stört uns nicht im Geringsten.<br />
Bei diesen Temperaturen ins Wasser zu<br />
steigen, können wir uns dennoch kaum vorstellen<br />
– und tun es doch. Erst eine Schicht eigene<br />
Kleidung, dann eine Art warmer Schlafanzug mit<br />
langen Ärmeln und Hosenbeinen, dann noch ein<br />
Neoprenanzug und zum Abschluss Handschuhe<br />
und eine Maske: In diesem Outfit gehen wir in<br />
<strong>der</strong> Silfra-Spalte schnorcheln. Dort, wo die Kontinentalplatten<br />
Europas und Amerikas aufeinan<strong>der</strong>treffen,<br />
ist das Wasser klarer als vor jedem<br />
Südsee-Atoll, denn es wird durch Lavagestein<br />
Anna<br />
Schmitz<br />
arbeitet als Produktmanagerin<br />
bei<br />
DER Touristik und<br />
ist auch privat ein<br />
glühen<strong>der</strong> Reisefan.<br />
Sie ist überzeugt:<br />
„Unterwegs sein<br />
schürt die Neugier<br />
und Offenheit für<br />
alles.“ Wohin es für<br />
sie gehen würde,<br />
wenn Zeit und Geld<br />
keine Rolle spielten?<br />
„Ich würde mir ein<br />
Auto kaufen und<br />
einfach losfahren:<br />
durch Skandinavien,<br />
Kanada und Sibirien.<br />
Ich bin gespannt, was<br />
<strong>der</strong> Norden noch so<br />
alles zu bieten hat.“<br />
gefiltert und nicht wärmer als vier Grad. Jeden<br />
einzelnen Stein, jede Alge können wir deutlich<br />
erkennen und die gesamte Lagune mit hun<strong>der</strong>t<br />
Metern Breite und den vielen unterschiedlichen<br />
Grün- und Blautönen überschauen. Der Anblick<br />
ist einfach gewaltig!<br />
Ähnlich beeindruckt sind wir vom Krater des<br />
Krafla. Zum letzten Mal hatte <strong>der</strong> Vulkan 1984<br />
Glut und Asche gespuckt, doch die permanenten<br />
vulkanischen Aktivitäten sind ringsherum<br />
deutlich spürbar: Über hölzerne Stege wan<strong>der</strong>n<br />
wir durch schwarzgraue, dampfende Mondlandschaften,<br />
<strong>der</strong> Geruch von Schwefel liegt überall<br />
in <strong>der</strong> Luft. Hier und da zischt und blubbert es,<br />
wohingegen <strong>der</strong> Kratersee so friedlich daliegt,<br />
als wäre nie etwas gewesen. Kein Wun<strong>der</strong>, dass<br />
Geschichten von Trollen und Elfen in Island zum<br />
Alltag gehören: Die Naturgewalten sind schließlich<br />
allgegenwärtig und erzeugen eine mystische<br />
Stimmung, zum Teil fast unheimlich, aber immer<br />
faszinierend.<br />
Dass es unter <strong>der</strong> Erdoberfläche in Island<br />
ständig brodelt, hat aber auch angenehme Folgen,<br />
allen voran die heißen Quellen. Im Süden kühlt<br />
man sich im Wasser ab, in Island wärmt man sich<br />
darin auf, zum Beispiel in den herrlich gelegenen<br />
Mývatn Nature Baths. Dort aalen wir uns mehrere<br />
Stunden und beobachten, wie <strong>der</strong> Dampf in<br />
<strong>der</strong> kühlen Luft von unseren Armen aufsteigt.<br />
Ein weiteres Highlight ist <strong>der</strong> berühmte Geysir<br />
Strokkur: Er bricht ziemlich verlässlich alle zehn<br />
Minuten aus und spuckt eine Fontäne von bis zu<br />
35 Metern in die Höhe – verrückt, o<strong>der</strong>? Überhaupt<br />
hat in Island alles Sehenswerte irgendwie<br />
mit Wasser und Naturspektakeln zu tun.<br />
Ich könnte kaum sagen, welcher mein Lieblingsplatz<br />
in Island ist. Die Silfra-Spalte? Der<br />
Seljalandsfoss, wo man durch rauschende Wassermassen<br />
auf die Landschaft blickt? O<strong>der</strong> die<br />
Gletscherlagune im Thingvellir-Nationalpark?<br />
Ich weiß es nicht. Und muss mich zum Glück auch<br />
nicht entscheiden.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 85
Rätsel<br />
Schwarzwald<br />
Alpen<br />
Das<br />
Lustige<br />
AnDenken-<br />
Rätsel<br />
Reisen bildet – und die<br />
mitgebrachten Souvenirs füllen<br />
mitunter die heimischen Regale.<br />
In unserem Buchstabenrätsel<br />
verbergen sich alle Städte und<br />
Regionen, die auf diesen Seiten<br />
stehen – senkrecht, waagerecht<br />
und diagonal. Viel Spaß<br />
beim Suchen und Finden!<br />
Auflösung auf Seite 97<br />
Japan<br />
Rom<br />
Valencia<br />
DertOur<br />
London<br />
HawaiI<br />
Schweden<br />
New York<br />
Australien<br />
Ägypten<br />
86 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 87<br />
Fotos: Getty Images (5); mauritius images; F1online; Fotolia (10)<br />
Venedig<br />
Holland<br />
Pisa<br />
Russland<br />
Neapel<br />
MexiKo<br />
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Kin<strong>der</strong>seite<br />
Mal mich aus!<br />
Erdbeer, Mango, Schokolade? Egal,<br />
Hauptsache Eis! Die letzten warmen<br />
Sonnenstrahlen locken alle zu Giovanni<br />
Illustration Alina Sawallisch<br />
Hier wimmelts ja<br />
ganz schön ...<br />
... und je länger man das Bild<br />
betrachtet, desto mehr sieht<br />
man. Wir möchten von euch<br />
wissen: Wie viele Vögel haben<br />
sich auf dem rechten Bild versteckt?<br />
(kleiner Tipp, es zählen<br />
nur die echten Vögel ...) Die Auflösung<br />
findest du auf Seite 97.<br />
Viel Spaß beim Suchen!<br />
88 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 89
Nachhaltigkeit<br />
Der Welt<br />
verpflichtet<br />
Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Damit das so bleibt, setzt<br />
sich DER Touristik nachhaltig für die Umwelt, soziale Projekte und<br />
den Schutz von Kin<strong>der</strong>n ein – und hilft z. B. beim Bau von Schulen<br />
Text Andrea Martini<br />
Fotos: DER Touristik (Fotos Sri Lanka), Rüdiger Fessel / upendo-Entwicklungsprojekte (Fotos Tansania)<br />
90 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Nachhaltigkeit<br />
2<br />
1<br />
1 Hier lässt es sich<br />
prima lernen Die Grundschule<br />
in Moneragala, Sri Lanka, wurde<br />
fröhlich-bunt gestaltet. 2 Ganze<br />
Arbeit Die Simanjiro Primary<br />
School in Tansania ist nach <strong>der</strong> Instandsetzung<br />
kaum wie<strong>der</strong>zuerkennen.<br />
3 Mit Schwung in die Zukunft:<br />
Schaukeln gehört in <strong>der</strong> Grundschule<br />
von Moneragala natürlich zu je<strong>der</strong><br />
Pause dazu<br />
Traumhafte Landschaften, faszinierende Kulturen,<br />
exotische Tiere und Speisen – aus diesem Stoff sind<br />
Urlaubsträume. Jedes Jahr erfüllt DER Touristik<br />
unzählige dieser Träume, fühlt sich gleichzeitig aber auch<br />
dazu verpflichtet, Verantwortung gegenüber den Menschen<br />
und <strong>der</strong> Natur in den Reiselän<strong>der</strong>n zu übernehmen. Das ist<br />
nur konsequent, schließlich setzt keine an<strong>der</strong>e Branche so<br />
auf die Schönheit all dieser Län<strong>der</strong> wie die Tourismusbranche.<br />
Also möchte DER Touristik diesen Län<strong>der</strong>n etwas zurückgeben:<br />
Unter dem Motto „DER Welt verpflichtet“ bündelt<br />
DER Touristik unterschiedliche Nachhaltigkeitsaktivitäten<br />
und engagiert sich seit Jahren aktiv im Umweltschutz<br />
und im sozialen Bereich.<br />
So verpflichtet sich DER Touristik seit 2014 zur Finanzierung<br />
von Bildungseinrichtungen. Auf die bislang erzielten<br />
Ergebnisse kann das Unternehmen durchaus stolz sein:<br />
Bis Ende 2015 wurden mehr als 2700<br />
Bildung ein<br />
Zuhause geben<br />
– Ziel des<br />
Engagements<br />
von DER-<br />
Touristik.<br />
Schulplätze geschaffen und 20 Schulbauprojekte<br />
in 15 Län<strong>der</strong>n auf fünf<br />
Kontinenten erfolgreich umgesetzt.<br />
In diesem Jahr sollen insgesamt zwölf<br />
weitere Schulen erbaut werden, unter<br />
an<strong>der</strong>em in Kambodscha, Kenia,<br />
Guatemala und Nicaragua. Zusätzlich<br />
unterstützt DER Touristik zwei Projekte<br />
in Nepal, wo nach dem schweren<br />
Erdbeben im April 2015 dringend Hilfe<br />
benötigt wird.<br />
Der Bau <strong>der</strong> Schulen wird unter<br />
an<strong>der</strong>em durch das beson<strong>der</strong>e Engagement von Hotelund<br />
Reisebüro-Partnern <strong>der</strong> DER Touristik ermöglicht. So<br />
konnten beispielsweise drei Schulen mithilfe von<br />
DERPART-Spenden gebaut werden. Dazu gehört<br />
eine Schule auf Sri Lanka, die Platz für 50 Schülerinnen<br />
und Schüler bietet. Der Neubau in <strong>der</strong><br />
Region Moneragala umfasst zwei Klassenräume,<br />
3<br />
einen Spielplatz, die sanitären Anlagen und das Mobiliar<br />
mit den Lehrmaterialien.<br />
Kürzlich konnte auch die Renovierung einer Grundschule<br />
in Tansania abgeschlossen werden, die in einem<br />
schlechten Zustand war: Die Fenster <strong>der</strong> Klassenräume<br />
in <strong>der</strong> Simanjiro Primary School waren zerbrochen, die<br />
Kochöfen defekt, Wände und Fußböden hatten Löcher. Im<br />
Juli dieses Jahres konnten 566 Schulkin<strong>der</strong> das erste Mal<br />
den Unterricht in neuen, schönen Räumen genießen.<br />
Alle gesammelten Spendengel<strong>der</strong> fließen in voller Höhe<br />
in die Projekte. Wenn auch Sie spenden möchten, freuen wir<br />
uns über Ihren Beitrag:<br />
DER Touristik Foundation e.V.<br />
Commerzbank; IBAN: DE53 3708 0040 0980 0803 00<br />
BIC: DRESDEFF370<br />
Verwendungszweck: DER Welt verpflichtet<br />
Verwendungszweck 2*: Ihr Name/ Ihre Anschrift (*nur nötig,<br />
falls eine Spendenquittung erwünscht ist)<br />
schöner Lernen 566<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
bietet die renovierte Simanjiro<br />
Primary School in<br />
Emboreet, Tansania, jetzt ein<br />
geeignetes Lernumfeld<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 91
Oslo<br />
1<br />
In <strong>der</strong> "Perestrojka Bar“ gibt’s Balkan-Musik<br />
und ab und zu spontane Partys<br />
Rock me<br />
Oslo!<br />
Kristin Winsents ist Musikchefin des norwegischen<br />
Radiosen<strong>der</strong>s NRK und Wahl-Osloerin.<br />
Uns hat sie die 16 schönsten Orte, besten Cafés und Restaurants<br />
und ein paar echte Geheimtipps <strong>der</strong> Stadt verraten<br />
Text Katrin Parmentier<br />
92 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Oslo<br />
2 3<br />
Im "Vigeland-Park“ steht das Lebenswerk<br />
des Bildhauers Gustav Vigeland:<br />
Skulpturen aus Stein und Bronze<br />
"Pur Norsk“ verkauft Design<br />
aus Norwegen für große<br />
und kleine Leute<br />
1 Perestrojka Bar<br />
Hier ist nichts so richtig ernst gemeint.<br />
Die Dekoration ist russisch, aber immer<br />
mit einem Augenzwinkern zu betrachten.<br />
Es gibt Pop- und Balkan-Musik,<br />
dadurch ergeben sich oft spontane<br />
Partys, bei denen alle Anwesenden<br />
zusammen feiern. Der einmaligen Atmosphäre<br />
wegen sollte man das Perestrojka<br />
auf jeden Fall einmal besuchen.<br />
„Wie<strong>der</strong> kommen sie alle“, hat <strong>der</strong> Chef<br />
mal zu mir gesagt. Ein weiser Mann.<br />
Storgata 13, 0155 Oslo, Tel.: 0047 941 12 587<br />
2 Vigeland-Park<br />
Eine in Stein gehauene Vision zwischen<br />
Genie und Größenwahn: Die Vigeland-Anlage<br />
zeigt zwischen alten Bäumen,<br />
Wasserfontänen und Blumenrabatten<br />
Stein- und Bronzeskulpturen<br />
des norwegischen Bildhauers Gustav<br />
Vigeland. Vigeland war laut eigener<br />
Aussage vor allem von Auguste Rodin<br />
beeinflusst, <strong>der</strong> Park zeigt sein Lebenswerk.<br />
Die Highlights: eine über 17 Meter<br />
hohe Säule, <strong>der</strong> „Monolith“, mit<br />
121 ineinan<strong>der</strong> verschlungenen Steinfiguren,<br />
die groteske Figurengruppe „Rad<br />
des Lebens“ sowie die berühmte Statue<br />
„Sinnataggen“ – übersetzt „Trotzkopf“<br />
– ein aufstampfendes, nacktes Kleinkind.<br />
Offiziell ist das Ganze eigentlich<br />
kein Park, son<strong>der</strong>n eine einzige, große<br />
Kunstinstallation. Witzig: Mit grünen<br />
Lastenfahrrä<strong>der</strong>n ist hier die „Oslo<br />
Coffee Patrol“ unterwegs und verkauft<br />
Milchkaffee und Espresso.<br />
Nobels gate 32, 0268 Oslo, Tel.: 0047 234<br />
93 700, vigeland.museum.no<br />
3 Pur Norsk<br />
Ein wun<strong>der</strong>schöner Shop, <strong>der</strong> sich unserem<br />
landestypischen Design verschrieben<br />
hat. Hier gibt es Designobjekte,<br />
Einrichtungsgegenstände, Kuriositäten<br />
sowie Kin<strong>der</strong>spielzeug und -möbel.<br />
Designshop, Industrigata 36, 0357 Oslo,<br />
Tel.: 0047 224 64 045, Mo.–Fr. 10 bis<br />
18 Uhr, Sa. 10 bis 19 Uhr, So. 10 bis 16 Uhr,<br />
purnorsk.no<br />
4 Neues Opernhaus Oslo<br />
2008 eröffnet, gilt das Opernhaus als<br />
eines <strong>der</strong> gelungensten und mo<strong>der</strong>nsten<br />
Gebäude Oslos. Ein echtes Kunstwerk,<br />
geschaffen vom sehr angesagten<br />
norwegischen Architekturbüro<br />
Snøhetta. Die Gestaltung des Gebäudes<br />
macht es möglich, das ganze Haus<br />
zu inspizieren. Und ich meine wirklich:<br />
das ganze! Am schönsten ist <strong>der</strong> Spaziergang<br />
übers Dach. Das Haus liegt<br />
direkt am Wasser – einfach ein herrlicher<br />
Ausflug, auch wenn man keine<br />
Opernkarten in <strong>der</strong> Tasche hat.<br />
Kirsten Flagstads Plass 1, 0150 Oslo,<br />
Tel.: 0047 214 22 121<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 93
Oslo<br />
Ein bisschen New-York-Flair<br />
verströmt <strong>der</strong> Flohmarkt<br />
Vestkanttorvet<br />
5<br />
Osloer und Touristen<br />
lieben den märchenhaften<br />
Nordmarka-Wald<br />
6<br />
5 Vestkanttorvet-Flohmarkt<br />
Der Samstagnachmittag-Klassiker: Der<br />
große Second-Hand-Markt, malerisch<br />
mitten in <strong>der</strong> Stadt gelegen, bietet Möbel,<br />
Porzellan, Glaswaren, Kleidung<br />
und Haushaltsgeräte. Das Flair ist entspannt,<br />
Touristen und Einheimische<br />
durchstöbern die Trödel-Stände. „Ich<br />
gucke am liebsten nach Retro-Geschirr.<br />
Hier herrscht etwas New-York-<br />
Feeling, und zu teuer ist es auch nicht.<br />
Neubergsgate, jeden Samstag zwischen<br />
5. März und 17. Dezember<br />
6 Nordmarka-Wald<br />
Für uns Osloer ist es Tradition, an<br />
Sonntagen durch den Nordmarka<br />
Wald zu spazieren. Er ist so mächtig<br />
und märchenhaft, dass ich immer herkomme,<br />
wenn ich Inspiration suche<br />
und gleichzeitig die Stille <strong>der</strong> Natur<br />
brauche. Das Allerbeste: Man kann<br />
direkt mit <strong>der</strong> U-Bahn hinfahren, ähnlich<br />
wie im Epping Forest in London.<br />
Nordmarka liegt nur ein paar Stationen<br />
außerhalb <strong>der</strong> Stadt. Im Winter<br />
kann man hier Skifahren, im Sommer<br />
auf Fahrradtour gehen. Viele kleine<br />
Hütten bieten Pausensnacks o<strong>der</strong><br />
Übernachtungen an. Malerisch gelegene<br />
Waldseen bieten das typisch norwegische<br />
Panorama aus Wasser, Himmel<br />
und dichtem, dunklem Wald – und das<br />
so nah an <strong>der</strong> Stadt.<br />
Gute Ausgangspunkte sind: Holmenkollen,<br />
Frognerseteren und Sørkedalen, die man mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann<br />
7 Munch-Museum<br />
Edvard Munch, 1944 in Oslo verstorben,<br />
war einer <strong>der</strong> größten norwegischen<br />
Künstler. Sein Vermächtnis an<br />
die Hauptstadt ist in diesem liebevoll<br />
gestalteten, lichtdurchfluteten<br />
Museum zu sehen. Es umfasst an die<br />
1100 Gemälde und etliche Grafikblätter,<br />
Skizzen, Aufzeichnungen, Fotos<br />
und sogar Möbel. Es gibt einen Museumsshop<br />
und ein futuristisch anmutendes<br />
Café mit Terrasse, ringsum<br />
blühen hier im Frühjahr Kirsch- und<br />
Mandelbäume. Munch war ein faszinieren<strong>der</strong><br />
Mensch. Ich liebe es, mir<br />
Zeit zu nehmen und hier immer wie<strong>der</strong><br />
neue Dinge zu entdecken. Die Atmosphäre<br />
im Museum ist entspannt, soweit<br />
man beim Blick in Munchs Psyche<br />
wirklich relaxt bleiben kann.<br />
Tøyengata 53, 0578 Oslo, munchmuseet.no<br />
8 Fuglen: Bar, Coffee-Shop,<br />
Vintage Store<br />
Einer <strong>der</strong> ältesten Coffee-Shops Oslos,<br />
eröffnet 1963, lange bevor die „Coffee<br />
to Go“-Manie losging. Das „Fuglen“<br />
ist eine Mischung aus Wohnzimmer<br />
und Vintage-Kaffeehaus, die Theke<br />
ein Hingucker aus den 60er-Jahren.<br />
Das Café liegt etwas abseits <strong>der</strong> Hauptstraße<br />
und bietet vor allem an langen<br />
Winterabenden das perfekte Ambiente.<br />
Extrem nettes, zuvorkommendes<br />
Personal. Der Barista ist stets besorgt,<br />
dir auch ja die gewünschte Milchkaffee-Mischung<br />
zuzubereiten. Übrigens:<br />
Aus dem Kaffeehaus wird abends eine<br />
ziemlich gute Cocktailbar.<br />
Universitetsgata 2 (Eingang über Pilestredet),<br />
0164 Oslo, fuglen.no<br />
9 Illegal Burger<br />
Die Netzkritiken überschlagen sich:<br />
„Wenn man in Oslo ist, dann MUSS<br />
man hier auf jeden Fall vorbeischauen!“.<br />
Stimmt, denn hier sollen die besten<br />
Burger Norwegens serviert werden,<br />
„charcoal grilled homemade gourmet<br />
burgers“ genannt. Der Eingang ist<br />
etwas schwer zu finden, es lohnt sich<br />
aber: Das Fleisch wird auf den Punkt<br />
gebraten, genau so, wie man es bestellt<br />
hat – und die Beilagen-Liste ist schier<br />
unendlich. Unbedingt probieren.<br />
Møllergata 23, 0179 Oslo<br />
10 Restaurant<br />
Schrø<strong>der</strong><br />
Eher rustikal und eines <strong>der</strong> ältesten<br />
Lokale <strong>der</strong> Stadt. Hier gibt es norwegische<br />
Hausmannskost und vor allem:<br />
Bier. „Schrø<strong>der</strong>“ besitzt ein gewisses<br />
Working-Class-Flair, Künstler, Politiker<br />
und Schriftsteller treffen sich hier<br />
auf ein bis acht Bierchen o<strong>der</strong> Schnäpse.<br />
Tipp: Für die Leser von Jo-Nesbø-Romanen<br />
eine wichtige Sehenswürdigkeit!<br />
Hauptfigur Harry Hole<br />
hängt viel und gerne im „Schrø<strong>der</strong>“ ab.<br />
Waldemar Thranes gate 8, 0171 Oslo,<br />
restaurant-schro<strong>der</strong>.no<br />
94 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Oslo<br />
11 Fenaknoken:<br />
Spezialitäten-Food-Shop<br />
Eine urige, alte Fleischerei, in <strong>der</strong><br />
norwegische Spezialitäten verkauft<br />
werden. Die Decke hängt voller Rippchen<br />
und Schinken, Lieferanten sind<br />
vor allem lokale Bauern. „Hier sollte<br />
man sich mit Käse- und Wurst-Spezialitäten<br />
für ein zünftiges Picknick eindecken.<br />
Das Personal ist reizend und<br />
berät ausgezeichnet. Beson<strong>der</strong>s lecker:<br />
„Lefse“ (Fladenbrot), Rentierwürstchen<br />
und „Fenalår“ – gesalzenes und<br />
getrocknetes Lammfleisch.<br />
Tordenskioldsgate 12, 0160 Oslo, fenaknoken.no<br />
12 Astrup Fearnley<br />
Museum<br />
Schon seine einzigartige Lage an <strong>der</strong><br />
Hafenspitze am Oslo-Fjord macht das<br />
mo<strong>der</strong>ne Bauwerk zu einer Sehenswürdigkeit.<br />
Von Wasser umspült, ragen<br />
die Gebäude dynamisch in den<br />
Himmel, das Dach erinnert an das Segel<br />
eines Surfbretts. Zwar ist in dieser<br />
Gegend am Hafen nicht viel los, aber<br />
das Museum entschädigt dafür: Es<br />
zeigt mo<strong>der</strong>ne Kunst von Sammlern<br />
wie Hans Rasmus Astrup, darunter<br />
Werke von Superstars wie Damien<br />
Hirst, Jeff Koons und Matthew Barney.<br />
Strandpromenaden 2, 0252 Oslo, afmuseet.no<br />
13 Litteraturhuset<br />
Wagenradgroße Lampen spenden<br />
orangerotes und zitronengelbes Licht,<br />
die Atmosphäre ist warm und gemütlich,<br />
aber nicht zu kuschelig. Genau<br />
so, wie es sich für ein anständiges Literaturhaus<br />
gehört. Im Erdgeschoss<br />
kann man im „Kafe Oslo“ Milchkaffee<br />
trinken und sich dabei durch das Angebot<br />
des riesigen Buchladens schmökern.<br />
Ich komme oft und gern hierher,<br />
um nach neuen Büchern zu gucken<br />
o<strong>der</strong> um ein wenig Ruhe zu finden.<br />
Menschen, die in Bücher vertieft sind,<br />
entspannen mich automatisch. Viele<br />
Schriftsteller und Autoren gehen ein<br />
und aus, und es finden immer wie<strong>der</strong><br />
grandiose Lesungen statt. Ich habe<br />
hier schon Patti Smith und den großen<br />
Karl Ove Knausgård gehört.<br />
Wergelandsveien 29, 0167 Oslo, Tel.: 0047<br />
229 55 530, litteraturhuset.no<br />
14 Rouleur Oslo / Fahrradbar<br />
Eine gut sortierte Weinbar plus Fahrradladen<br />
– warum nicht? Oslo ist<br />
schließlich auch für seine kruden Ideen<br />
und einen gewissen Avantgardismus<br />
bekannt. Im „Rouleur Oslo“ werden<br />
Wein, Bier und Kaffee serviert, dazu<br />
Cocktails und kleine Bar-Snacks. Man<br />
kann beim Kaffeetrinken auf die Reparatur<br />
seines Rades warten, dabei<br />
durch die Schaufenster das Straßenleben<br />
beobachten o<strong>der</strong> am Kamin sitzen.<br />
Das Café gefällt mir als Musikexpertin<br />
auch deshalb so gut, weil <strong>der</strong> Chef Alex<br />
Kloster-Jensen ein bekannter Gitarrist<br />
ist, <strong>der</strong> in vielen norwegischen Bands<br />
gespielt hat. Ein stadtbekannter Macher<br />
mit tausend Ideen – die Weinkaffeefahrradbar<br />
ist nur eine von vielen.<br />
Ullevålsveien 16 a, 0171 Oslo, rouleuroslo.no<br />
15 Tim Wendelboe /<br />
Kaffeehaus<br />
Eine Mikro-Kaffeerösterei mit angeschlossener<br />
Espresso-Bar. Tim Wendelboe<br />
setzt auf ausgewählte, sorgsam<br />
geröstete Sorten, auf schonende Mahlverfahren<br />
und Handarbeit. Beson<strong>der</strong>s<br />
beliebt ist <strong>der</strong>zeit Filterkaffee, <strong>der</strong> nach<br />
den cremigen Latte-macchiato-Jahren<br />
sein europäisches Comeback feiert.<br />
Der Kaffee wird klassisch gebraut, die<br />
vielen Sorten stylisch auf Holzbrettern<br />
serviert. Hier gibt es den mit Abstand<br />
besten Kaffee <strong>der</strong> Stadt, und die Barista<br />
lieben ihr Handwerk.<br />
Grünersgate 1, 0552 Oslo, timwendelboe.no<br />
16 Mathallen<br />
Die „Mathallen“ bieten von <strong>der</strong> japanischen<br />
Bento-Box bis zur traditionellen<br />
neapolitanischen Pizza Margherita<br />
alles, was die internationale Küche so<br />
hergibt. Das Areal liegt in <strong>der</strong> Nähe des<br />
Flusses Akerselva – mitten im Ausgehviertel<br />
Vulkan, das früher vor allem<br />
Handwerk und Industrie beherbergte.<br />
In zwei riesigen, kunstvoll stilisierten<br />
Bienenkörben summen Stadtbienen –<br />
gehegt und gepflegt von einem dort ansässigen<br />
Architekturbüro. Es gibt Bars,<br />
Cafés, Galerien – perfekt für einen<br />
wun<strong>der</strong>baren Sonntag!<br />
Vulkan 5, 0178 Oslo, Tel: 0047 400 01 209,<br />
mathallenoslo.no<br />
Tim Wendelboe liebt<br />
Kaffee. Und braut den<br />
besten <strong>der</strong> Stadt<br />
15<br />
16<br />
Food international –die<br />
"Mathallen“ sind ein Ort für<br />
alle, die gern gut essen, bummeln<br />
und neue Leute treffen<br />
kristin winsents<br />
lebt seit ihren frühen Teenagerjahren<br />
in Oslo und schätzt vor allem die<br />
Musik- und Restaurantszene <strong>der</strong> Stadt.<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 95
Oslo<br />
Unsere<br />
Hotel-Empfehlungen<br />
In <strong>der</strong> norwegischen Hauptstadt übernachten — von günstig bis luxuriös<br />
****<br />
Scandic oslo City<br />
Komfort in bester Lage<br />
Insi<strong>der</strong><br />
Tipp<br />
Mitten in <strong>der</strong> Stadt, zwischen Schlosspark, Parlament und<br />
Hauptbahnhof, liegt den Gästen im „Scandic Oslo City“ sozusagen<br />
die königliche Hauptstadt zu Füßen. Im Restaurant<br />
„Bjørvigen Mat & Vinhus“ werden norwegische und internationale<br />
Gerichte à la carte serviert. Nach dem Abendessen<br />
kann man in <strong>der</strong> Lobbybar den Tag ausklingen lassen o<strong>der</strong> noch<br />
mal über die nahegelegene Einkaufsstraße Karl Johans gate<br />
schlen<strong>der</strong>n. Die Zimmer sind komfortabel in nordischem Stil<br />
eingerichtet, es gibt größere Familienzimmer, und Urlauber<br />
mit Haustieren sind herzlich willkommen.<br />
Über ITS, Jahn Reisen und DERTOUR<br />
****<br />
Scandic<br />
Holmenkollen<br />
Park<br />
Direkt am berühmten Holmenkollen-Wintersportzentrum<br />
gelegen,<br />
bietet das Hotel einen grandiosen<br />
Blick über die Stadt. Ein<br />
Teil ist im norwegischen Holzstil<br />
erbaut, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ein mo<strong>der</strong>ner<br />
Anbau, und das hoteleigene Restaurant<br />
ist hervorragend.<br />
Über DERTOUR<br />
***<br />
Anker Hotel<br />
Dies ist die perfekte Unterkunft für<br />
preisbewusste Gäste. Das Hotel<br />
liegt am Übergang zwischen Stadtzentrum<br />
und dem angesagten Viertel<br />
Grünerløkka. Die Zimmer sind<br />
schlicht, aber dennoch äußerst<br />
gemütlich eingerichtet, und wer<br />
vier Nächte hierbleibt, bekommt<br />
eine zusätzliche Übernachtung<br />
im Hotel geschenkt.<br />
Über DERTOUR<br />
****<br />
Thon Hotel<br />
Opera<br />
Das Hotel liegt am Ende <strong>der</strong> Einkaufsstraße<br />
Karl Johans gate und<br />
ist <strong>der</strong> ideale Ausgangspunkt, um<br />
Geschäfte, Restaurants und das<br />
Nachtleben zu erkunden. Sehenswürdigkeiten<br />
wie <strong>der</strong> Königspalast,<br />
das Nationaltheater, das<br />
Opernhaus o<strong>der</strong> die Festung<br />
Akershus sind zu Fuß zu erreichen.<br />
Über DERTOUR<br />
Fotos: PR<br />
Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />
www.DER.COM<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 96
Lösung<br />
Und so<br />
ist es richtig<br />
Hier finden Sie die Auflösungen unseres<br />
Buchstabenrätsels von den Seiten 86/87 und<br />
unseres Wimmelbildes von den Seiten 88/89<br />
10<br />
echte Vögel<br />
sind im Bild<br />
versteckt<br />
E H K J C M A O P L U S M E X I K O T E V Q K D G H W F S A<br />
D S W U A N M I L F N M U S F J O P X A W I V X E R T T U R<br />
F E E J G K Y B H I L Z E F R E I F R E N H M D K L Q X Y Z<br />
G G N K H S D E R T O U R I O X U O P N L N E R T T S N U E<br />
V E R A I F N M H C N T B K P Z K R C N I V E A N C S A N B<br />
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D C J O Z I P F E T N N K I S L H U R F N A R C U I D Y W K<br />
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G U I O F E R I E N N Z Z D Q L I E G E S T U H L U Z A T H<br />
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G R Y N G A Z W S N F L O S S E N C G U L P U I N U N U K V<br />
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B E I J N I K S C H W R M M F L U E G E L L K I P C I H Z A<br />
B G Q L D M U N E W Y O R K O U E A N T U E A N H P A N J N<br />
A H D E L B P E J U H M H R E T T U N G S R I N G N N E N D<br />
G U N O Q E H R I E M J N M A I J Q P O N N B W Q J N W M N<br />
S S O N N E N B R I L L E M G Q C I H F E A Z K M Z X K O E<br />
O N Y R U S S L A N D O A E J K L E J K I E R N D M A F E N<br />
N Z B P P U V L O I B Z J L L N D W U S C H W A R Z W A L D<br />
F H I D W D M L U F T M Ä G Y P T E N U A H T A R U M N E J<br />
E K S I N L S S B E X X L U B O N U J N L M D V Y S B E H S<br />
N O Q R J L L N K C Z P E F W B A K S C H A U F E L N R G Q<br />
Impressum Herausgeber DER Touristik Gesellschaft mbH, Humboldtstraße 140, 51149<br />
Köln Redaktion Territory G+J Corporate Editors GmbH (corporate-editors.com). Postanschrift für<br />
Verlag und Redaktion: DER URLAUB, Stubbenhuk 10, 20459 Hamburg. Geschäftsführung: Soheil<br />
Dastyari, Sandra Harzer-Kux Publishing Management Stephan Schnei<strong>der</strong> Chefredaktion Nina<br />
Grygoriew Art-Direktion Frank Siegert Textchefin Birte Plöger (FR) Textredaktion Lenz Koppelstätter<br />
(FR), Andrea Martini (FR), Corinna Ophüls (FR) Bildredaktion Miriam Breig Grafik Karola<br />
Müller Schlussredaktion Jens Asthoff (FR) Mitarbeiter dieser Ausgabe Anna Butterbrod (FR),<br />
Miriam Collée (FR), Jan Grygoriew (FR), Katrin Parmentier (FR), Thordis Rüggeberg (FR), Alina<br />
Sawallisch, Anna Schmitz (FR), Michael Sellger (FR) Herstellung Katharina Libisch, Tel.: 02203/42-0,<br />
katharina.libisch@<strong>der</strong>touristik.com Litho D.I.E. Grafikpartner GmbH, Hohenstaufenring 29-37,<br />
50674 Köln Druckerei Druckhaus, Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG, Raiffeisenstraße 29 , 77933<br />
Lahr Anzeigen Oliver Hirsch, Tel.: 0220/3 42 0, oliver.hirsch@<strong>der</strong>touristik.com<br />
Das für das Magalogpapier<br />
verwendete Holz stammt aus<br />
verantwortungsvoller<br />
Waldbewirtschaftung,<br />
zertifiziert nach den Richtlinien<br />
des Forest Stewardship Council<br />
(FSC ®).<br />
Herbst <strong>2016</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 97
Fragebogen<br />
Herr Raue,<br />
Wo machen<br />
Sie am liebsten<br />
Urlaub?<br />
Urlaub riecht nach …<br />
… salziger Meeresluft am Tag und süßem<br />
Blütenduft am Abend.<br />
Meine erste Urlaubserinnerung<br />
…<br />
… <strong>der</strong> Feigenbaum mit reifen, köstlichen<br />
Früchten auf Elba.<br />
Das darf in meinem<br />
Koffer auf keinen Fall<br />
fehlen ...<br />
… die Badehose.<br />
Der schönste Strand, an<br />
dem ich jemals war …<br />
… Marina di Ragusa, Sizilien.<br />
Diese Stadt verzaubert<br />
mich immer wie<strong>der</strong> von<br />
Neuem …<br />
… Hongkong, kulinarisch und zum<br />
Shoppen.<br />
Der schönste<br />
Sonnenuntergang …<br />
… in Rom, beim Blick aus<br />
dem Hassler-Hotel auf<br />
den Petersdom.<br />
Tim Raue<br />
betreibt seit 2010 sein<br />
Restaurant „Tim Raue“<br />
in Berlin, das mit zwei<br />
Michelin-Sternen ausgezeichnet<br />
ist. Er ist außerdem<br />
kulinarischer Berater<br />
des „Sra Bua by Tim<br />
Raue“ im Kempinski Hotel<br />
Adlon. In Dubai werden<br />
<strong>2016</strong> und 2017 zwei vom<br />
Sternekoch konzipierte<br />
Restaurants eröffnen.<br />
tim-raue.de<br />
Das war das beste<br />
Urlaubsessen meines<br />
Lebens …<br />
… BBQ-Hühnerkeule im Trisara-Resort<br />
auf Phuket. Es war das Rezept <strong>der</strong> Mutter<br />
des Küchenchefs, herrlich authentisch,<br />
scharf-rauchig-würzig.<br />
Das war das kurioseste<br />
Urlaubsessen meines<br />
Lebens …<br />
… Pasta auf den Malediven, völlig bizarr.<br />
Die maledivische Küche ist grandios,<br />
süß-scharf und sehr leicht.<br />
Das beste Buch für den<br />
Urlaub …<br />
… mein Iyengar, ein Yoga-Wälzer.<br />
Mein aufregendster<br />
Urlaubsmoment …<br />
… mit Delfinen vor Mauritius<br />
schwimmend.<br />
Da will ich unbedingt<br />
noch hin …<br />
… ich möchte es schaffen, drei Wochen<br />
Urlaub am Stück zu machen, am liebsten<br />
auf Sizilien.<br />
Sie erhalten DER URLAUB Kostenlos in allen DERTOUR-Reisebüros.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint im November <strong>2016</strong><br />
Fotos: Imago<br />
98 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Herbst <strong>2016</strong>
Anzeige<br />
Stornieren o<strong>der</strong> die Reise antreten?<br />
Die Telefonische Stornoberatung hilft!<br />
Ist es Ihnen schon passiert? Sie sind voller Vorfreude auf Ihren gebuchten Urlaub.<br />
Plötzlich werden Sie o<strong>der</strong> ein Familienmitglied vor <strong>der</strong> Reise krank. Was tun – stornieren<br />
o<strong>der</strong> die Reise antreten? Gut, wenn Sie eine Reiserücktritts-Versicherung <strong>der</strong> ERV haben.<br />
Denn diese hat die Lösung für Sie: Die integrierte Telefonische Stornoberatung gibt Ihrem<br />
Urlaub eine zweite Chance!<br />
Sie ist Ihre erste Anlaufstelle, wenn <strong>der</strong><br />
Antritt Ihrer Reise aufgrund einer plötzlichen<br />
Krankheit o<strong>der</strong> eines an<strong>der</strong>en versicherten<br />
Grundes gefährdet ist. Unsere Mitarbeiter<br />
prüfen, ob Sie ggf. mit <strong>der</strong> Stornierung ohne<br />
finanzielles Risiko abwarten können. Denn je<br />
näher <strong>der</strong> Reiseantritt rückt, umso höher sind<br />
in <strong>der</strong> Regel die Stornokosten.<br />
In welchen Fällen können sie anrufen?<br />
Je<strong>der</strong> Fall ist individuell. Bei Erkrankung o<strong>der</strong><br />
Unfall vermitteln unsere Mitarbeiter eine<br />
reisemedizinische Beratung durch einen<br />
unabhängigen Reisemediziner. Dieser<br />
bespricht mit Ihnen Diagnose, möglichen<br />
Heilungsverlauf, reisemedizinische Versorgung<br />
im Reiseland sowie die nächsten<br />
Schritte. In allen an<strong>der</strong>en (nichtmedizinischen)<br />
Fällen beraten wir sofort.<br />
Die Telefonische Stornoberatung ist für<br />
Sie da, beispielsweise bei<br />
• Erkrankung o<strong>der</strong> Unfall vor <strong>der</strong> Reise<br />
(versicherte Person o<strong>der</strong> Risikopersonen)<br />
• Schwangerschaft<br />
• Impfunverträglichkeit<br />
• unvorhergesehener Arbeitslosigkeit o<strong>der</strong><br />
Jobwechsel<br />
• Schaden am Eigentum (z. B. durch einen<br />
Wasserrohrbruch)<br />
Was leisten wir?<br />
Falls Sie Ihre Reise aus versichertem Grund<br />
nur verspätet antreten können, übernehmen<br />
wir für Sie die Mehrkosten <strong>der</strong> Hinreise und<br />
ersetzen Ihnen die nicht genutzten Reiseleistungen,<br />
sofern diese die Stornokosten<br />
nicht überschreiten.<br />
Müssen Sie letztendlich doch stornieren,<br />
übernimmt die ERV das Risiko <strong>der</strong> höheren<br />
Stornokosten.<br />
Sichern Sie sich ab, am besten mit dem<br />
RundumSorglos-Schutz <strong>der</strong> ERV!<br />
Echt passiert!<br />
Eine zweite Chance für den Urlaub<br />
„Autsch!", schrie Sabine K., als ihr ein<br />
Pferd mit voller Wucht auf den Vorfuß<br />
trat. Es folgten eine Prellung und<br />
Quetschungen. Eine schmerzhafte<br />
Erfahrung – insbeson<strong>der</strong>e, da Sabine<br />
K. in zwei Wochen ihre Schiffsreise<br />
starten sollte. Was sollte sie jetzt tun?<br />
Warten und das Risiko eingehen, auf<br />
den Stornokosten sitzenzubleiben?<br />
O<strong>der</strong> auf die Schiffsreise verzichten<br />
und stornieren? Ihr Reisebüro riet ihr,<br />
die Telefonische Stornoberatung zu<br />
kontaktieren.<br />
Nachdem sie den Fall dort gemeldet<br />
hatte, wurde sie von <strong>der</strong>en Reisemediziner<br />
zurückgerufen.<br />
Dieser sah gute Chancen für Sabine K.<br />
und riet ihr, nicht zu stornieren. Bis zur<br />
Reise sollte Sabine ihren Fuß schonen,<br />
den Verband regelmäßig wechseln und<br />
zur För<strong>der</strong>ung des Heilungsver laufs<br />
für die nächste Zeit offene Schuhe<br />
tragen. Sabine K. erholte sich wie erwartet,<br />
und somit stand <strong>der</strong> ge plan ten<br />
Kreuzfahrt nichts mehr im Weg.<br />
Ein Beispiel: Sie werden drei Wochen vor Reiseantritt krank. Was tun?<br />
Sie stornieren unverzüglich.<br />
Sie hoffen auf Besserung,<br />
müssen dann aber später doch<br />
stornieren.<br />
Sie hoffen auf Besserung und<br />
werden gesund.<br />
OHNE<br />
Telefonische Stornoberatung<br />
Unsicherheit, ggfs. Ärger, falls<br />
Sie gesund werden, aber die<br />
Reise storniert haben.<br />
Sie tragen die inzwischen angefallenen<br />
erhöhten Stornokosten.<br />
Reise antreten, Glück gehabt!<br />
MIT<br />
Telefonischer Stornoberatung<br />
gutes Gefühl durch kompetente<br />
Beratung<br />
Hat Ihnen die Telefonische<br />
Stornoberatung bzw. <strong>der</strong> Reisemediziner<br />
empfohlen abzuwarten,<br />
trägt die ERV das Risiko <strong>der</strong><br />
erhöhten Stornokosten.<br />
Reise antreten mit dem guten<br />
Gefühl, medizinisch optimal<br />
beraten und für den Urlaub<br />
vorbereitet zu sein<br />
40.05.886 (1603)