Facetten November 2009
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Ausgabe 17 • November 2009
Kasseler Werkstatt · Kindertagesstätte Georg-Wündisch-Haus
Renthof Seniorenzentrum · Tagespflege am Holzmarkt · Pro Dokument
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Aufbruch? – Aufbruch!
UN-Konvention seit März 2009 verbindlich
In einem Vorwort zum damals neuen
SGB IX, Recht auf Teilhabe, hieß es 2001:
„Vieles kann man nicht verordnen, deshalb
müssen erst die Barrieren im Kopf
beseitigt werden.“ Die UN-Konvention
zum Schutz und zur Förderung der Rechte
behinderter Menschen, die seit dem 26.
März 2009 in Deutschland verbindlich
ist, setzt neue Maßstäbe. Sie definiert das
Recht auf Unauffälligkeit. Auch ist sie ein
Paradebeispiel dafür, wie internationales
Recht mehr und mehr an Einfluss auf nationales
Recht gewinnt.
Der Konvention soll in Staaten mit
unterschiedlichen Entwicklungsständen
Geltung verschafft werden. In Deutschland
ist festzustellen, dass mit dem
SGB IX bereits wesentlichen Schritte geleistet
worden sind. Die Konvention garantiert
z. B. Menschen mit Behinderungen
umfassende rechtliche und soziale Gleichberechtigung
sowie Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben. Dazu gehören u. a.
die Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, die
Förderung der Bildung durch den freien
Zugang zu den sogenannten Regelschulen
und die Berücksichtigung von Belangen
behinderter Frauen.
Die Zahlen sprechen für sich: In
Deutschland gehen nur etwa 15 bis 20
Prozent der behinderten Kinder gemeinsam
mit nicht behinderten zur Schule.
Nach den Recherchen der Behindertenbeauftragten
der Bundesregierung, Karin
Evers-Meyer, liegt diese Zahl in anderen
europäischen Ländern bei etwa 80 Prozent
(zitiert aus dem Informationsservice
des PARITÄTISCHEN).
Das Wesen der UN-Konvention empfinde
ich als einen Aufbruch im Sinne einer
durch internationales Recht begründeten
Sichtweise auf Individualität, und zwar
jene, die ein Mensch mit Behinderung für
sich reklamiert und leben möchte. Formen
der Betreuung und Unterstützung reduzieren
sich auf Begleitung und Assistenz.
Wahl und Umfang oder natürlich das Ablehnen
der Angebote
bzw. Assistenz
liegen in der
Entscheidung des
Einzelnen. Wesentlich
hierbei
ist, ein Selbstverständnis
dafür zu
entwickeln, diese
Entscheidungen
als verbindlich
a n z uerken nen,
selbst wenn sie
bei Menschen mit
schwersten Behinderungen
u. U.
begleitet werden
müssen.
Auszüge aus der Qualitätspolitik der
Sozialgruppe Kassel e. V. lauten: Die Sozialgruppe
Kassel e. V. konzentriert sich
auf die Stärken und Kompetenzen von
Menschen. Dabei haben die Achtung der
Würde und der Respekt vor der Person
Priorität. Unser Handeln wird bestimmt
durch die Akzeptanz der Rechte auf Teilhabe
und Selbstbestimmung.
Durch die UN-Konvention wird aus der
Akzeptanz eine Verpflichtung, eine Verpflichtung,
der wir gerne folgen.
Gerald Reißmann (Geschäftsführer)
UN-Konvention in Stichworten
l Stärkung der Teilhaberechte behinderter Menschen
l Förderung, Schutz und Gewährleistung des vollen
und gleichberechtigten Genusses aller Menschenrechte
und Grundfreiheiten und Achtung der innewohnenden
Würde aller Menschen mit Behinderungen
(Art. 1)
l individuelle Autonomie
l freie Entfaltung der Persönlichkeit
l Recht auf Bildung
l Verwirklichung des Rechts auf Arbeit unter Beachtung
des Wunsch- und Wahlrechts (Art. 27)
FACETTEN 3
Wir wollen bauen!
1. Preis für besondere Architektur
Architekturwettbewerb für neues
Wohn- und Pflegezentrum in der
Kasseler Unterneustadt
Der Architektenwettbewerb zum Neubau
einer Wohn- und Pflegeeinrichtung
in der Unterneustadt, in der sechs bis
sieben Hausgemeinschaften mit jeweils
zehn bis zwölf Apartments entstehen sollen,
wurde am 13. 11. 2009 entschieden.
Die Jury vergab den mit 16.000 Euro dotierten
Preis an die Stuttgarter h4a Architekten.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis,
denn es entspricht sehr weitgehend
unseren Vorstellungen und den Erwartungen
an eine besondere Architektur
am exponierten Unterneustädter Kirch-
Warum bauen wir neu?
Das Seniorenzentrum verlässt den Renthof in 2012
70 Jahre sind gemessen am ehrwürdigen Alter
des Renthofs nur eine kurze Zeit. So lange betreiben
wir eine moderne Pflege in einem historischen
Gebäude.
Auf einzigartige Weise fühlen sich die Bewohnerinnen
und Bewohner im Renthof wohl. 50 m
entfernt vom Altmarkt, also mitten am Puls der
Stadt Kassel, empfindet man den Innenhof des
Renthofs als friedliche und ruhige Oase. Im Seniorenzentrum
Renthof ist die besondere Qualität
der Hausgemeinschaften, dem Pflegekonzept
der Sozialgruppe Kassel e.V., spürbar. Der Verein
hat dafür in den letzten Jahrzehnten erhebliche
finanzielle Mittel in das Gebäude, welches die
Stadt Kassel dem Verein unentgeltlich überlassen
hat, investiert.
„Der Renthof ist mit seinen 700 Jahren das älteste
noch bewohnte Gebäude der Stadt Kassel, er ist
in der Tat in die Jahre gekommen. Trotz aller Investitionen
begrenzt das Gebäude die Fortschreibung
unserer Konzeption und die Möglichkeiten,
sich den Ansprüchen an eine zukunftsfähige
Wohnraumgestaltung anzupassen. Deshalb haben
sich die Vereinsgremien zu einem Neubau
entschlossen, und vor allem dürfen sich die Bewohnerinnen
und Bewohner des Renthofs auf ein
modernes, neues Haus freuen. Wir engagieren
uns für ein exponiertes Konzept der Selbstbestimmung
der künftigen Bewohner“, erläutert Ilona
Caroli, Vorsitzende der Sozialgruppe Kassel e.V.
Der Verein hat im Februar 2009 am Unterneustädter
Kirchplatz für dieses Vorhaben ein 1641
m_ großes Grundstück erworben. Damit bleiben
wir bewusst in der Innenstadt, dort wo der Alltag
zu Hause ist. Das neue Haus muss nach außen
eine Sprache sprechen und nach innen halten,
was es verspricht.
An diesem exponierten Platz leisten wir auch
für die Stadtplanung zur Wiederbebauung der
Unterneustadt einen wichtigen Beitrag. Bereits
mit dem Haus am Holzmarkt haben wir durch
eine emotionale Architektur Akzente für den
neuen/alten Stadtteil gesetzt.
Ilona Caroli (Vorsitzende)
Gerald Reißmann (Geschäftsführer)
Martina Dittel (Heimleiterin)
4 FACETTEN Seniorenzentrum morgen
platz“, sagt Hans-Uwe Schultze, Schultze
und Schulze, Architekten, Städtebauarchitekten
und Stadtplaner BDA. Besonders
gefiel dem Preisgericht am Siegerentwurf
seine konsequente Umsetzung der Nutzerinteressen
durch seine klare Struktur.
Zwei weitere Preise sind vergeben worden
an die Büros ARP Architektenpartnerschaften,
Stuttgart, und Foundation 5+,
Architekten in Arbeitsgemeinschaft mit
Sprengwerk, Architektur und Sanierung,
Kassel.
Das Preisgericht hat uns, der Sozialgruppe
Kassel. e.V., die Realisierung des
Gewinnerkonzepts empfohlen. Eine Entscheidung
wird in Kürze getroffen. Der
Neubau, der für rund 6,5 Mio. Euro auf
dem freien Grundstück neben dem QVC-
Gebäude errichtet werden soll, wird 77
Menschen, die ganz oder teilweise auf Hilfe
angewiesen sind, ein Zuhause bieten.
Aufgrund der guten Erfahrung mit
einem Architekturwettbewerb, nach dessen
Ergebnis das Haus am Holzmarkt entstand,
haben wir uns wieder für ein solches
Verfahren entschieden. Das Ergebnis
gibt uns Recht. Im August waren zwölf
Architektur-Büros zu einem Kolloquium
eingeladen, in dem sie von Ursula Jahn,
Alltagsbegleiterin in der Hausgemeinschaft
1 des Seniorenzentrums Renthof,
über einen Tagesablauf einer fiktiven an
Demenz erkrankten Person informiert
wurden. „Alle drei Preisträger haben in
ihren Entwürfen dann den Alltag der
künftigen Bewohnerinnen und Bewohner
des neuen Hauses als Leitlinie in ihrer Architektur
umgesetzt“, bestätigt Ilona Caroli,
Vorsitzende.
Die Wettbewerbsorganisation und
Vorprüfung oblag der Wohnstadt Stadtentwicklungs-
und Wohnungsbaugesellschaft
Hessen mbH. „Wir hatten eine
anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen.
Der Wettbewerb musste europaweit ausgeschrieben
werden. Aus den 113 Bewerbungen
galt es, zwölf kompetente Büros
auszuwählen. Durch den Wettbewerb
wird eine hohe architektonische Qualität
gesichert“, betont Dipl. Ing. Alexander Inden
für die Wohnstadt. An den Beiträgen
sei deutlich erkennbar, dass es sich für
alle Beteiligten gelohnt habe und sich das
Verfahren amortisieren werde.
Das Foto zeigt von links nach rechts: Architekt Hans-Uwe
Schultze, Vorsitzender des Preisgerichts, Prof. Maya Reiner, Fachpreisrichterin,
Gerald Reißmann, Geschäftsführer Sozialgruppe
Kassel e.V., Architekt Felix Waechter, Fachpreisrichter, Ilona Caroli,
Sachpreisrichterin und Vorsitzende der Sozialgruppe Kassel
e.V., Dipl.-Ing. Alexander Inden, Wohnstadt Stadtentwicklungsund
Wohnungsbaugesellschaft mbH, Wettbewerbsverfahren,
Martina Dittel, Heimleiterin Seniorenzentrum Renthof, Petra
Röken, Stadt Kassel Stadtplanung, Prof. Brigitte Häntsch, Fachpreisrichterin.
Seniorenzentrum morgen FACETTEN 5
Die prämierten Entwürfe im maßstäblichen Modell
(im Uhrzeigersinn von links oben: 1. Preis – 2. Preis – 3. Preis,
Ansicht der drei Modelle vom Platz aus)
Inzwischen haben wir das Ergebnis des
Wettbewerbs an das Hessische Ministerium
für Arbeit, Familie und Gesundheit,
Wiesbaden, das Deutsche Hilfswerk und
das Kuratorium für Altershilfe gesandt
und hoffen auf positive Bescheide zu unseren
gestellten Anträgen. Mit einem Baubeginn
rechnen wir Anfang 2011. Wenn
alles klappt, kann das Gebäude im Herbst
2012 bezugsfertig sein.
Über unser Vorhaben haben natürlich
Ilona Caroli, Gerald Reißmann und Martina
Dittel zuerst die Bewohnerinnen und
Bewohner, deren Angehörige und Betreuer
und das Personal informiert. Die Resnonanz
ist eindeutig: Die Erfahrungen
mit bzw. das Erleben der Hausgemeinschaften
im Seniorenzentrum Renthof
wecken die Erwartungen an die verbesserten,
modernen Möglichkeiten, die ein
neues Haus bieten wird. Es werden die
räumlichen und personellen Voraussetzungen
geschaffen, um ein höchst mögliches
Maß an Selbständigkeit im Alltag
zu gewähren und dies unabhängig von
Einschränkungen des Alters oder einer
Demenzerkrankung. Ein Umzug in eine
Pflegestation wird es nicht geben. Wer in
6 FACETTEN Seniorenzentrum morgen
seinem Apartment bleiben möchte, kann
dies unabhängig einer sich verändernden
Assistenz der Pflege. Wenn das Konzept
der Hausgemeinschaften schon im Renthof
mit seinen durch das Gebäude begrenzten
Möglichkeiten überzeugt, wird
es in einem Haus, das speziell für das
Erhalten der Alltagsqualität gebaut wird,
seine Vorbildlichkeit engagiert fortsetzen.
Gerald Reißmann (Geschäftsführer)
Die Wettbewerbsbeiträge der drei Preisträger
werden für die Öffentlichkeit ausgestellt
im Kasseler Architekturzentrum
(KAZ) im Kulturbahnhof Kassel (Kuba):
9. – 20. Dezember 2009
mittwochs – freitags 17.00–20.00 Uhr
samstags
15.00–19.00 Uhr
sonntags
16.00–19.00 Uhr
Neues in der Sozialgruppe Kassel e.V.
Wir freuen uns über Zuwachs in der Mitgliederschaft des Vereins. Seit dem 7. 7. 2009 verstärken
Dr. Karin Müller, Amtsleiterin des Gesundheitsamtes Region Kassel, und seit dem 2. 11. 2009
Ingo Buchholz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kasseler Sparkasse, die Sozialgruppe
Kassel e.V. Herzlich willkommen im Team engagierter Frauen und Männer für die vielfältigen
sozialen Aufgaben des Vereins.
Ebenfalls am 2. 11. 2009 wurde Ernst-Ludwig Schnare, Träger des Bundesverdienstkreuzes und
ehemaliger Geschäftsführer des Vereins für Volkswohl e.V. (heute Sozialgruppe Kassel e.V.), von
1961 bis 1974 ehrenamtlich, von 1974 bis 1985 hauptamtlich, als Ehrenmitglied berufen.
Mit dem Förderbereich gewonnen
Im April diesen Jahres war ein junger Journalist
im Förderbereich der Kasseler Werkstatt zu
Gast. Er wollte einen Bericht über unsere Arbeit
schreiben, um sich damit an der Ausschreibung
zum Bathildisheimer Journalistenpreis 2009
zu beteiligen, der zum dritten Mal unter dem
Motto „Selbstbestimmt leben trotz Behinderung
– Rehabilitation heute“ vom Rehazentrum
Bathildisheim und der HNA ausgelobt wurde.
Nachdem Michael Brehme zwei Tage hospitiert
hatte, schrieb er den Bericht, sandte ihn ein –
und gewann den 1. Preis! Gewürdigt wurde u.
a. die sozialpolitische Aktualität des Textes des
21-jährigen Volontärs einer Nachrichtenagentur.
Wir freuen uns, dass auf diese Weise ein Augenmerk
auf die Menschen gerichtet wird, die
gesellschaftlich oft bedauert werden – dass sie
trotz schwerer Handicaps effektiv und mit großer
Freude arbeiten, kann sich kaum jemand
vorstellen. Für uns ist das tägliches Erleben.
Herzlichen Dank an Michael Brehme und herzlichen
Glückwunsch!
Den preisgekrönten Text Vom Traum, arbeiten
zu dürfen werden wir in den nächsten
Facetten veröffentlichen.
Seniorenzentrum morgen FACETTEN 7
... auch Betreuung und Begleitung
Optimale Pflege-Versorgung in der Unterneustadt
Was bedeutet „Gute Pflege im Alter“?,
fragten Martina Dittel (Leiterin Seniorenzentrum
Renthof), Ilona Caroli
(Vorsitzende Sozialgruppe Kassel e.V.),
Patricia Fiand (Angehörige), Ernst Georg
Eberhardt (Geschäftsführer Diakonische
Hausgemeinschaften), Angelika
Trilling (Altenreferat der Stadt Kassel),
Petra Nagel (Moderation) und Marie-
Luise Ros (stellvertretende Leiterin Sozialamt
Stadt Kassel). Deutlich wurde,
dass „Pflege mehr ist als nur Körperpflege,
Pflege ist auch Betreuung und
Begleitung“, so Dorothea Bathe vom
Zentrum für Menschen mit Demenz
und Angehörige ZEDA. Zeit ist hier der
wesentliche Faktor. Besonders Pflegekräfte
stehen täglich im Zwiespalt zwischen
Wunsch und Machbarkeit. Wichtig
ist an dieser Stelle die Kooperation
aller: Pflegepersonal, Angehörige, Ehrenamtliche,
Institutionen im Umfeld
und öffentliche Träger.
Zahlreiche interessierte Menschen aus der Unterneustadt
waren der Einladung der „Dienstleister Seniorenpflege Unterneustadt“
gefolgt. Hier kooperieren die Sozialgruppe
Kassel e.V. mit den Einrichtungen Seniorenzentrum Renthof
und Tagespflege am Holzmarkt, die Diakonischen
Hausgemeinschaften Kassel gGmbH, das Diakonische
Werk und die Diakoniestationen der Evangelischen Kirche
Kassel gGmbH, die im Stadtteil ein Netz verschiedenster
Stufen von Pflege, Betreuung und Begleitung aufgebaut
haben.
Nikolausmarkt
4.–6. Dezember, Renthof
Die Vorweihnachtszeit genießen,
Plätzchen, Kerzenlicht und Lebkuchenduft!
Die MitarbeiterInnen
und BewohnerInnen des Renthofs
lieben den Advent und laden ein,
im idyllischen, weihnachtlich geschmückten
Innenhof des historischen Gebäudes Stollen
zu essen, Musik zu hören, kleine Geschenke zu erwerben,
an der Tombola sein Glück zu versuchen oder
einfach nur bei einem Glas Kakao oder Glühwein zu
plaudern.
EVENT
5. 12. 2009, 15–16 Uhr, Renthof
Chorkonzert
mit Niu Quaia ( Jazz, Pop, Gospel)
Nachruf
Annemarie Hartwig
Am 8. 8. 2009 starb Annemarie Hartwig
im Alter von 85 Jahren. Neben
ihrem vielfältigem sozialen Engagement,
u. a. war sie von 1997 bis 2006
Vorsitzende des Seniorenbeirats der
Stadt Kassel, bleibt uns Annemarie
Hartwig auch als langjährige Heimbeirätin
des Seniorenzentrums Renthof
in Erinnerung. Bis ins hohe Alter blieb
sie aktiv für die Belange der HeimbewohnerInnen.
Diese Aufgabe erfüllte
Annemarie Hartwig mit Herz und Vorbildlichkeit.
Dafür danken wir und bewahren
ihr ein ehrendes Andenken.
Ilona Caroli (Vorsitzende)
Gerald Reißmann (Geschäftsführer)
8 FACETTEN Renthof
Von Einkaufsbegleitung
bis Fußmassage
Zusatzbetreuung: Ein neues Berufsbild stellt sich vor
HeimbewohnerInnen mit demenzbedingten
Fähigkeitsstörungen, geistigen
Behinderungen oder psychischen Erkrankungen
haben einen Anspruch auf Zusatzbetreuung
nach § 87 b Sozialgesetzbuch
XI. Dieses zusätzliche Angebot soll
einer drohenden sozialen Isolation vorbeugen.
Über den tatsächlichen Leistungsanspruch
entscheiden die Pflegekassen, ein
entsprechender Antrag wurde für alle
infrage kommenden BewohnerInnen des
Renthofs gestellt und bewilligt. Für jeden
Berechtigten zahlt die Kasse einen Pauschalbetrag.
Die Gesamtheit dieser Beträge
ermöglicht es dem Seniorenzentrum,
mich ausschließlich für diese Form der
Zusatzbetreuung abzustellen.
Mein Betreuungs- und Aktivierungsangebot
orientiert sich an den Fähigkeiten,
Befindlichkeiten und Bedürfnissen des jeweiligen
Menschen und wird sowohl als
Gruppen- als auch in Form von Einzelbetreuung
umgesetzt.
Meine Angebote sind z. B.:
– Spaziergänge mit und ohne Hund
– Ausflüge
– Vorlesen
– Singen
– Kochen und Backen
– Einkaufsbegleitung
– Gesellschaftsspiele
– Angebot von Hörbüchern
– Besuch von Veranstaltungen
– Leichte Hand-Fußmassagen
zur besseren Körperwahrnehmung
– Schnuddelfrühstück
– Gestaltung von Feiertagen
Weitere individuelle Angebote mache
ich auf Wunsch und Nachfrage. Jeder
Bewohner kann seine Wünsche äußern
und das jeweilige Vorhaben bestimmen.
Durch einen regelmäßigen Kontakt,
verbale (Gespräche), sowie nonverbale
(Körpersprache, Blicke, Berührungen)
Begegnungen kommt es häufig zu einer
vertrauten Bindung.
Bei den BewohnerInnen, die aufgrund
einer fortgeschrittenen Demenz nicht
mehr in der Lage sind, sich angemessen
zu äußern, wurden auf der Grundlage
von Biografie, Beobachtungen und Austausch
mit Angehörigen Angebote geschaffen,
von denen ich annehme, dass
die Betroffenen Interesse und Freude daran
haben könnten. Die mit dem jeweiligen
Angebot erzielte Resonanz wird
genau beobachtet und dokumentiert. Damit
wird sichergestellt, dass niemandem,
auch nicht hochdementen BewohnerInnen,
eine Beschäftigung aufgedrängt
wird, die diese nicht wünschen oder die
sie überfordert.
Ich freue mich auch über Anregungen
von außerhalb des Renthofs.
Ursula Jahn
Renthof FACETTEN 9
Kindergarten ade,
Schulzeit juchhe!
Ein weitgehend angstfreier Schulstart ist möglich
Mit der Einschulung beginnt für jedes
Kind ein neuer, aufregender und wichtiger
Lebensabschnitt. Eltern und LehrerInnen,
aber auch ErzieherInnen begleiten
das Kind während der ersten vier
Jahre in der Schule.
Uns Erzieherinnen im Hort und in der
Betreuten Grundschule (BG, in einem
Raum in der Grundschule Wolfsanger-
Hasenhecke) des Georg-Wündisch-Hauses
ist es wichtig, dass die Kinder einen guten
Start in den Schul-, BG- und Hortalltag
haben, und deshalb bieten wir
gemeinsame Kennenlernspiele und Patenschaften
an (ein älteres Kind betreut
ein neues Kind), um die neuen Kinder in
die Gruppe zu integrieren. Aber um genauer
auf die Wünsche und Bedürfnisse
der Kinder eingehen zu können, haben
wir dieses Jahr mit den Erstklässlern
Interviews durchgeführt.
Die Fragen
1. Wie hast du dich am ersten Schultag
gefühlt?
2. Was wünschst du dir für die Schulzeit?
3. Wovor hattest du in der Schule Angst?
4. Was wünschst du dir für die Hort- und
BG- Zeit?
5. Wovor hattest du im Hort und in der
BG Angst?
So antworteten die Hortkinder
Interview mit Luana
1. Es war alles schön, und ich habe mich
auf die Schule gefreut.
2. Ich möchte ganz viel lernen, Minus rechnen
und Schreiben und Lesen lernen.
3. Keiner hat Angst vor der Schule, wieso
sollte man Angst haben? Ein Kind aus
meiner Klasse hat Angst vor Prügeleien.
10 FACETTEN Georg-Wündisch-Haus
4. Dass ich auch viel spielen kann und
Spaß habe. Außerdem möchte ich Ausflüge
machen, zum Beispiel auf einen
Bauernhof, Reiterhof oder an die Ostsee
und dort dann Reiten gehen. Wenn alle
Kinder Fahrräder hätten, könnten wir
auch mal Fahrrad fahren.
5. Hatte keine Angst, weil ich alle kenne.
Interview mit Emre
1. Gut, ich war ein bisschen aufgeregt.
2. Ich möchte viel lernen.
3. Hatte keine Angst.
4. Ich möchte mit den Spielsachen spielen.
Einen Ausflug machen und dort Enten
füttern, Regenwürmer, Schnecken und
schöne Blumen finden.
5. Ich hatte keine Angst. Ich habe schon
zwei Freunde gefunden, einen kleinen
und einen großen Jungen.
Interview mit Celina
1. Ich konnte schlecht schlafen und war
aufgeregt.
2. Ich möchte viele Freunde finden und
viel Spaß haben.
3. Hatte keine Angst.
4. Viele Freunde finden und Spaß haben,
vielleicht auch in den Wald gehen und
dort spazieren gehen.
5. Ich war aufgeregt, weil ich die Freunde,
die ich im Kindergarten hatte, wieder
sehen werde.
Interview mit Ihsan
1. Es war ganz schön und normal für
mich; das, was in meiner Zuckertüte
war, war cool.
2. Nur lernen.
3. Nö. Ich fand‘s schön, wo ich meine
Freunde gefunden habe, und die Rutsche
hat mir als erstes gefallen.
4. Ich möchte nur Sandbrocken ausgraben,
aber vielleicht auch einen Ausflug
So erleichtern Sie dem Kind den Schulstart:
q Besuchen Sie die örtliche Grundschule, z. B. zu
einem Sommerfest, damit Ihr Kind das Gebäude schon
einmal kennen lernt.
q Nutzen Sie den Schulhof in den Ferien oder am
Nachmittag zum Spielen, damit Ihr Kind sich später
dort schon gut orientieren kann.
q Übertragen Sie Ihrem Kind kleine Aufgaben im Alltag,
damit es langsam lernt, Verantwortung zu übernehmen.
q Falls noch nicht geschehen: Üben Sie jetzt unbedingt
regelmäßige Schlafenzeiten ein. (10 bis 12 Stunden
Schlaf brauchen Grundschulkinder, um fit und
ausgeruht zu sein.)
q Üben Sie das pünktliche Aufstehen nicht erst am ersten
Schultag, sondern schon eine Woche vor der Einschulung.
q Gehen sie mit Ihrem Kind den künftigen Schulweg
einige Male ab. Viele Grundschulen halten Pläne bereit,
auf denen der sicherste Schulweg verzeichnet ist.
q Nehmen Sie Ängste und Fragen Ihres Kindes ernst
und sprechen Sie mit ihm über seine Befürchtungen.
q Vermitteln Sie Ihrem Kind eine positive und selbstverständliche
Einstellung zur Schule. Schließlich bedeutet
der Schulbesuch zwar für Ihr Kind anfangs eine
große Veränderung, letztlich ist er aber durch die geltende
Schulpflicht etwas vollkommen Normales für
alle Kinder.
(Quelle: Lernen und Fördern mit Spaß, Heft 7/2006)
machen, zu einem Spielplatz fahren
und auch neue Spielplätze suchen, weil
ich mag es zu laufen.
5. Ich wusste, dass die anderen Kinder
mir nichts tun. Außerdem kannte ich
den Kindergarten schon und auch ein
paar Hortkinder.
So antworteten die BG-Kinder
Interview mit Annika
1. Ich war aufgeregt, und ich finde das
schön, dass ich vor der Einschulung
noch Seepferdchen und Bronze geschafft
habe.
2. Ich wünsche mir, dass wir eine ganz
nette Klasse werden.
3. Nein.
Georg-Wündisch-Haus FACETTEN 11
Angebote Georg-Wündisch-Haus
für Grundschulkinder
q Hort (25 Plätze)
in der Grundschule:
11.05–13.00 Uhr
8.00–13.00 Uhr in den Ferien
im Georg-Wündisch-Haus:
13.30–17.00 Uhr
q Betreute Grundschule (25 Plätze)
in der Grundschule:
11.05 – 13.00 Uhr
8.00–13.00 Uhr in den Ferien
4. Ich möchte gerne hier Stadt-Land-Fluss
spielen und alles erkunden.
5. Ich habe mich nur gefragt, was eine
Betreute Grundschule ist, aber Angst
hatte ich keine.
Interview mit Fabian
1. Der Tag war schön, weil ich ‘ne Menge
Spaß hatte.
2. Ich möchte Mathe, Deutsch und Religion
lernen.
3. Ein bisschen, weil ich dachte, die Lehrer
sind ein bisschen böse.
4. Ich möchte gerne Musik hören.
5. Ich hatte ein bisschen Angst, weil das
neu für mich war.
Interview mit Tim
1. Ich war aufgeregt, aber der Tag war toll.
2. Ich wünsche mir, dass ich mehrmals in
die Pause kann.
3. Nee.
4. Ich möchte gerne an der Tafel malen.
5. Nein.
Interview mit Sarah
1. Ich war ganz schön aufgeregt, aber der
Tag war schön.
2. Ich möchte Spaß haben und dass wir
schön lernen.
3. Nein.
4. Ich möchte gerne rausgehen und spielen.
5. Nein.
Die Ergebnisse der Interviews haben
uns in unserem Ansatz gestärkt, dass unser
Konzept zur Erleichterung des Übergangs
Kindergarten-Schule greift. Wir
freuen uns vor allem darüber, dass die
meisten Kinder keine Angst hatten, sondern
nur – und das gehört ja bei jedem
wichtigen Schritt im Leben dazu – aufgeregt
waren. Die Erzieherinnen Margarita
Schlegel und Sabrina Wiese wünschen
allen neuen Schulkindern viel Freude, Erfolg
und Spaß in der Schule, im Hort und
in der BG des Georg-Wündisch-Hauses.
Sabrina Wiese (Erzieherin)
Büchertipps
q Mein Schulanfang von Pegastar
q Der kleine Drache Kokosnuss kommt in die
Schule von Ingo Siegner
q Zum Schulanfang ist‘s nicht mehr lang vom
Loewe-Verlag
q Eltern-Kursbuch: Grundschule: Kinder fördern,
fordern und erziehen vom Cornelsen-Verlag
Scriptor (Juni 2006)
12 FACETTEN Georg-Wündisch-Haus
Mosaiki ist die Nummer 1
Die Geschichte eines ganz besonderen Käfers
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums
von Volkswagen in Baunatal schmücken
viele kleine lustige Käfer das Stadtbild
Baunatals. Die Aktion war zunächst
auf die Stadt Baunatals begrenzt. Gerald
Reißmann, Geschäftsführer der Sozialgruppe
Kassel e.V., bat um den ersten
Anruf, wenn sich das ändern sollte, und
versprach dafür den „schönsten und
krea tivsten aller Minikäfer“. Am 28. Oktober
2008 übergab Bürgermeister Manfred
Schaub den 75. Käfer an die Kasseler
Werkstatt und damit den ersten außerhalb
Baunatals.
Noch fünfmonatiger Bastel- und Werkelzeit
war am 8. Juni der Tag der Enthüllung.
Außer dass er die Nummer 1 außerhalb
Baunatals ist, hat Mosaiki noch
viele weitere Einzigartigkeiten: Er ist bedeckt
mit einem Fliesenmosaik, auf dem
viele kleine Käfer krabbeln. Natürlich hat
Mosaiki auch eine Beleuchtung, Rückspiegel
und Scheiben aus gebrochenen
Spiegelfliesen. Nicht zuletzt schützt ihn
ein Regenschirm vor den Unbilden des
nordhessischen Wetters. Alles in allem
ein echter Blickfang. „Damit ist er auch
ein Symbol der jahrelangen und guten
Zusammenarbeit mit der Volkswagen
AG“, kommentiert Reißmann.
Folgende Künstler waren an dem Projekt
beteiligt: Alexander Jaeger, Ramon
Koch, Michael van der Mark und Sascha
Rühl. Für Technik und Organisation
zeichnen verantwortlich: Volker Alberding,
Silvia Bolte, Victor Fritz, Holger
Kaufmann und Andreas Kropat.
Wir trauern um
unsere ehemalige Mitarbeiterin
Marlies Schwarz (14. 8. 1956 – 5. 10. 2009)
unsere Mitarbeiter
Stefan Adamek (1. 1. 1954 – 8. 6. 2009)
Daniel Kraft (29. 7. 1985 – 24. 10. 2009)
Kasseler Werkstatt FACETTEN 13
um 100 Prozent. Wir mussten für diese
Auftragserhöhung die räumlichen Kapazitäten
verändern sowie Arbeitsbereiche
in die KSW 2 verlagern. Nach Abschluss
der Baumaßnahmen in der KSW 2 zog der
Textilbereich im September 2008 dorthin
um.
MitarbeiterInnen und Personal der KSW 1
bauten die Arbeitsräume im Ober geschoss
um, renovierten und vollzogen den internen
Umzug. Die Gruppen „Elektromontage“
zogen in das neu gestaltete Obergeschoss.
Danach wurden die ehemaligen
Räume der Elektromontage renoviert und
die Gruppen „Verpackung und Kartonage“
zogen um. Zurzeit werden die Arbeitsräume
vom WEGU-Bereich modernisiert.
Was hat sich verändert mit dem Kunden
SMA? MitarbeiterInnen, die jahrelang
Papier gefalzt, gerollt und verpackt haben,
lernen neue Tätigkeiten, z. B. kleine
SMA und die Baustellen
Änderungen im Arbeitsbereich 1 der Kasseler Werkstatt
Sehr viel hat sich in den letzten Jahren
in der KSW 1 verändert: Erweiterung der
Sanitäranlagen und Umkleideräume,
Umbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung
in einen Schulungsraum und einen
Gruppenraum für den Förderbereich.
Kaum war eine Baumaßnahme beendet,
war da schon die nächste Baustelle. Dafür
gab es natürlich Gründe.
Da die Firma SMA mit unserer Leistungsfähigkeit
und der Qualität unserer Arbeit
sehr zufrieden war (und ist), erhöhte sich
das Auftragsvolumen von 2007 zu 2008
Kunststoffteile in PE-Beutel zu verpacken.
Viele neue Montagearbeiten und das Aufrichten
von Kartonage zur Verpackung
für die Geräte von SMA sind eine Herausforderung
für MitarbeiterInnen und
Personal. So äußern sich die MitarbeiterInnen
zu den Neuerungen:
Aus der Sicht der Abteilung SMA/
Industrie-Verpackung
Es ist viel passiert! Den Nähereiraum teilen
wir uns nun mit dem BBB. Außerdem
wurde der Computerraum ausgeräumt
und eine Wand eingerissen. Es wurden
Laptops gekauft und es finden weiter
Computerkurse statt. Unsere alte Küche
wurde abgebaut, und wir haben eine
neue Küche bekommen.
In unserer Gruppe war es beim Umbau
sehr laut und staubig. Aber wir haben
eine neue Nachbargruppe bekommen. Es
ist die Gruppe von Dieter Schake und Peter
Wünsche, die Elektromontage macht.
Bei uns wurden die alten Tische und
14 FACETTEN Kasseler Werkstatt
Macht Ihnen die neue Arbeit Spaß?
Beate Borchert: Ja auf jeden Fall!
Tim Lerch: Die Arbeit macht mir großen
Spaß. Vor allem im Vergleich zum Gartenbau,
denn hier komme ich mit den
Leuten sehr gut zurecht, und ich fühle
mich einfach wohler. Außerdem macht es
mir nichts mehr aus, wenn es regnet …
Peter Grams: Die Arbeit macht mir auf
jeden Fall Spaß, auch wenn ich mich
Stühle entsorgt, und wir haben dafür neue
Tische und Stühle bekommen. Und wir haben
einen Etikettendrucker gekriegt. Auch
gibt es neue Spinde und neue Beistelltische
für die Kisten. Wir haben jetzt auch keine
grauen, sondern schwarze Kisten.
Anstatt Papierarbeit machen wir jetzt
SMA-Aufträge und andere Aufträge, zum
Beispiel von WEGU, Mercedes, VW und
mehr konzentrieren muss als bei anderen
Arbeiten, wie zum Beispiel beim Karton
falten.
Daimler. Wir sind dabei, uns auf die vielen
neuen Sachen einzustellen, und wir
kommen recht gut zurecht.
Lidija Glavaski, Mechthild Lützen, Katrin
Trzemzalski (Mitarbeiterinnen)
Aus der Sicht der Abteilung Industrie-Verpackung/Montage
Wie gefällt es Ihnen im neuen Gruppenraum?
Beate Borchert: Der Gruppenraum ist viel
schöner als der alte. Es ist einfach ruhiger
hier und man hat viel mehr Platz.
Für wen arbeiten wir hier, von wem sind die
Aufträge?
Peter Grams: Ich arbeite meistens an Aufträgen
von SMA. Hierbei montiere ich
Anschlussbleche und montiere Stecker.
Tim Lerch: Ich arbeite meistens für SMA,
aber auch an Aufträgen für VW. Überwiegend
bin ich in der Kartonageabteilung
tätig.
Aus der Sicht der Gruppe WEGU
Anja Wicke: Die neue Arbeit macht mir
viel Freude.
Axel Wicke: Der Umgang mit den neuen
Maschinen erfordert viel Geschicklichkeit.
Stefan George: Mich begeistert, dass ich an
neuen Umwelttechnologien mitarbeiten
kann.
Ralf Schimmeyer freut sich über die neue
anspruchsvolle Arbeit. Alle MitarbeiterInnen
freuen sich über den neuen Fußboden,
der leichter zu reinigen sein wird.
Lilo Schramm (Leiterin KSW 1)
und das Team des AB1
Kasseler Werkstatt FACETTEN 15
sagt, dass es in jeder Situation, jedem Unternehmen,
jeder Gesellschaft die Einen,
die Normalen, gibt und dann noch die
Anderen, die, die sich in irgendeiner Weise
(üblicherweise durch ihr Geschlecht
oder ihre Rasse) unterscheiden. In dieser
traditionellen Sichtweise werden nur die
Anderen als Diversity gesehen.
Sobald wir aber beginnen, Diversity als
Zusammensetzung zu akzeptieren, die
sich sowohl aus den „Normalen“ als auch
Diversity – Teil 2
Alter Wein in neuen Schläuchen oder eine Herausforderung?
In der letzten Ausgabe der Facetten lasen
Sie Teil 1 von Diversity. Ein Elefant kommt zu
Besuch zur Giraffe, die ihr Haus ganz nach
ihren Bedürfnissen eingerichtet hat. Als der
Elefant in der Tür stecken bleibt, die Treppe
unter ihm zusammenbricht etc., empfiehlt
ihm die Giraffe Sport und Diät ...
Die „Normalen“ und die „Anderen“
Mit der Fabel von der Giraffe und dem
Elefanten lässt sich die Dynamik von Diversity
deutlich machen: was sie bedeutet,
wie sie funktioniert, wie wir früher mit
ihr umgingen und warum unsere Anstrengungen
so oft im Sande verlaufen.
In dieser Geschichte stellen der Elefant
und die Giraffe eine Diversity-Zusammensetzung
dar, die für jede Art von
menschlichem Miteinander steht, bei dem
Individuen aufeinander treffen, die sich
in einigen Punkten unterscheiden, in anderen
ähnlich sind. In dieser kollektiven
Zusammensetzung liegt wahre Diversity.
Das überkommene Bild von Diversity
den „Anderen“ zusammensetzt, wird offenkundig,
dass sich Diversity nicht auf
Rasse oder Geschlecht oder sonstige Gegensatzpaare
beschränkt, sondern dass
es eine komplexe, sich ständig erneuernde
Mischung von Eigenschaften, Verhaltensweisen
und Talenten darstellt.
Die Giraffe und der Elefant stellen eine
Diversity-Zusammensetzung dar. In einigen
grundsätzlichen Dingen sind sie sich
ähnlich: Sie leben im gleichen Wohnviertel,
haben die gleichen Interessen und
den beiderseitigen Wunsch, sich näher
kennen zu lernen. In anderen einschneidenden
Dingen wiederum wie Größe, Gewicht,
Figur sind sie sehr verschieden.
Und diese Unterschiedlichkeit erweist
sich in ihrem Fall auch als ihr Ruin.
In unserer Geschichte stellt die Giraffe
den Vertreter der Hauptgruppe dar, der
„normalen“ Leute. Es ist ihr Haus, ihr Entwurf,
ihr Gesetz. Sie trägt die Verantwortung.
Der Elefant repräsentiert die „Anderen“.
Er wird herzlich eingeladen und
16 FACETTEN Kasseler Werkstatt
aufs Freundlichste willkommen geheißen.
Dennoch bleibt er im Haus der Giraffe ein
Außenseiter und wird es immer bleiben.
Das Haus war nicht für Elefanten konzipiert
worden.
Der „Andere” soll sich ändern?
Die Giraffe und der Elefant verstehen
sich gut. Die Giraffe lädt den Elefanten
ein, weil sie seine Gesellschaft schätzt
und die Bekanntschaft vertiefen möchte.
Der Elefant nimmt die Einladung aus
den gleichen Gründen an. Das ist das
Verständnis für Unterschiedlichkeit. Hier
geht es im Kern um zwischenmenschliche
Beziehungen und die Frage, wie Menschen
in den Unternehmen miteinander
auskommen.
Als der Besuch zum Desaster wird,
unterbreitet die Giraffe dem Elefanten
mehrere Vorschläge, welche Abhilfemaßnahmen
er ergreifen könnte. Der Elefant
weigert sich aber, die ganze Last der notwendigen
Veränderungen zu tragen. Er
ist der Meinung, dass vielleicht auch am
Haus der Giraffe einige Umbaumaßnahmen
unternommen werden sollten.
Diese zweigleisige Perspektive ist Diversity-Management,
das Streben, ein Umfeld
zu schaffen, bei dem die Talente aller Teilnehmer
Zugang finden.
... und in der KSW?
Was hat Diversity mit der Kasseler
Werkstatt zu tun? Betrachten wir unser
Haus – anhand von ein paar Beispielen –
zum Thema Diversity:
Kommunikation und Information: Um
neue Ideen zu entwickeln und zu verbreiten
und Personal und MitarbeiterInnen
aus verschiedenen Ebenen, Funktionen
und Kompetenzen zusammenzuführen,
haben wir in unserem Haus eine Plattform
des gegenseitigen Informationenaustausches,
der Meinungsbildung und
des Transportes von Ergebnissen und Entscheidungen
geschaffen: von den Lerninseln
(Mit arbeiterInnen und Personal),
über Qualitätstische (Personal der operativen
Ebene), Qualitätszirkel (Personal der
taktischen und operativen Ebene), Werkstattleitungskonferenzen
(Personal strategischen
und taktischen Ebene) bis hin
zum „Runden Tisch“ (Personal-, MitarbeiterInnen-
und Elternvertretung so wie Leitungsebene).
In diesen Diskussions runden
mit fachkundigen Menschen mit und
ohne Behinderungen, werden im Dialog
vielschichtige Themen aus dem täglichen
Arbeitsbereich und sonstige Probleme diskutiert,
zusammengetragen, gemeinsam
erörtert und entschieden.
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Die
richtige Umgebung am Arbeitsplatz sorgt
dafür, dass unsere Beschäftigen – Personal
und MitarbeiterInnen – dauerhaft
erfolgreich und gesund arbeiten können
und wollen. Seit unserem Pilotprojekt von
1994 „Humanisierung am Arbeitsplatz“
haben wir kontinuierlich vom Berufsbildungsbereich
von den Arbeitsbereichen
über den Berufsbildungsbereich bis hin
zum Förderbereich in allen Einrichtungen
der KSW ergonomisch behindertengerechte
Arbeitsplätze gestaltet. Eigenentwicklungen
und die konstruktive Zusammenarbeit
mit der Firma Bosch-Rexroth
(u. a. der Sechsecktisch und der Gruppenarbeitsplatz
im Verpackungsbereich)
sowie unsere ergonomisch geschulten
Gruppenfachkräfte haben zu dieser, über
unsere Region hinaus einflussreichen,
erfolgreichen Arbeitsplatz umgestaltung
geführt. Diese ständige Optimierung am
Kasseler Werkstatt FACETTEN 17
Arbeitsplatz für Menschen mit und ohne
Behinderungen hat sich für das gesamte
Unternehmen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit
und Gesundheit ausgezahlt.
Fordern und Fördern – Qualifizierung:
Ein wesentlicher Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung
und zur Teilhabe am
Arbeits leben für unsere MitarbeiterInnen
ist die Möglichkeit einer lebenslangen Förderung
durch Weiterbildung. In den letzten
Jahren sind vielfältige berufsbegleitende
Angebote (z. B. Deutsch, Rechnen,
sexuelle Beratung, spezielle Angebote für
Frauen und Männer und Kreativkurse)
und arbeitsplatznahe Qualifizierungen
(z. B. Flurförderschein, Telefontraining,
Umgang mit dem Taschenrechner und
EDV) entstanden. Die erfolgreiche Implementierung
unseres Bildungsreferates
Pfiffikus hat wesentlich dazu beigetragen.
Alt und Jung: Die KSW hat im Personalbereich
ein Durchschnittsalter von ca. 46
Jahren (23 bis 63). Das hört sich zuerst
hoch an. Bei genauer Betrachtung aber:
Die Mischung macht’s. Einerseits die
Kompetenzen von Belastbarkeit, Dynamik,
Entwicklungsfähigkeit, Flexibilität
und Spontanität und anderseits die von
Erfahrung, Wissen, Durchblick und Verantwortungsbewusstsein.
Multikulturalität: In der KSW werden
zurzeit MitarbeiterInnen aus 18 Nationalitäten
betreut. Der Anteil ausländischer
Beschäftigter wächst beständig. Die Konsequenz
daraus ist, dass die Werkstatt die
zunehmende Vielfalt hinsichtlich Sprache,
Religion, Kultur und Hautfarbe konzeptionell
und inhaltlich berücksichtigen
muss. Im Mittelpunkt stehen Toleranz,
Fairness, Verständnis und Wertschätzung
und eine angepasste Weiterentwicklung
nach ihren individuellen Bedürfnissen.
Das ist für das Personal eine zusätzliche
hohe Herausforderung.
Seit Jahren sind wir bemüht, die Bedürfnisse
der Muslime u. a. bei der Zubereitung
der Speisen, bei der Bestellung
und Eigenherstellung, weitestgehend zu
berücksichtigen. Unsere Bildungsangebote
wurden angepasst, etwa durch Einführung
der Kurse „Deutsch als Zweitsprache“.
Bei Konflikten oder extremen
Verhaltensveränderungen von MitarbeiterInnen
mit Migrationshintergrund werden
auch mithilfe von Dolmetschern Gespräche
in der jeweiligen Muttersprache
geführt.
Fazit
Wir arbeiten in Richtung Inklusion,
d. h. es gibt einfach nur Personen (nicht
die Einen und die Anderen), die unterschiedliche
Bedürfnisse haben und Freiräume
brauchen für eigene Erfahrungen.
Diversity ist kein Schlagwort. Es geht um
Respekt gegenüber der Vielfalt (Diversity)
und um Integration derselben (Inklusion)
in die Organisation der KSW – die Chance
zur Förderung von Kreativität, Effizienz,
Kooperation und Arbeitszufriedenheit.
Peter Liesert (Leiter der KSW)
Kasseler Werkstatt
begrüßt den
500. Mitarbeiter
Am 1. 9. 2009 hat die Werkstatt zum
ersten Mal 500 Mitarbeiter erreicht.
Darüber freuen sich besonders (von links
nach rechts) Tanja Paske (Sozialer Dienst BBB),
Michael van der Mark (Gruppenfachkraft BBB),
Benjamin Kiebach (500. Mitarbeiter)
und Volker Alberding (Bereichsleiter BBB).
18 FACETTEN Kasseler Werkstatt
Volkshochschule verbessert sich
Auf Anregung der Trube-Stiftung und
mit dem Angebot finanzieller Unterstützung
soll die Volkshochschule sich mehr
für Menschen mit Behinderung öffnen
und auch speziellere Angebote erarbeiten.
Aus diesem Grund trafen sich Vertreter
der VHS mit Einrichtungsträgern
der Eingliederungshilfe in Kassel (natürlich
auch der Kasseler Werkstatt) und
Verantwortlichen der Trube-Stiftung. In
mehreren Sitzungen wurde ein Konzept
erarbeitet, wie Barrieren abgebaut werden
können, damit alle Menschen die
Angebote der VHS nutzen können. Die
Umsetzung erfolgt erstmalig im Herbst
2009. In den folgenden Jahren wird das
Konzept überarbeitet, ergänzt und eventuell
verbessert werden.
Neben Angeboten, die sich speziell an
Menschen mit Behinderungen und/oder
deren Angehörige richten, soll auch bei
vielen anderen, nicht speziell auf Menschen
mit Behinderungen zugeschnittenen
Kursen deren Teilnahme ermöglicht
werden. Wir werden die Angebote der
VHS den MitarbeiterInnen der Kasseler
Werkstatt an den Lerninseln vorstellen
und zur Teilnahme motivieren.
Volker Alberding (Leiter berufliche Bildung,
Teilnehmer des Arbeitskreises)
Die Kochprofis können einpacken
„Kasseler Schnittchen“ gewannen Koch-Paralympics
Am 19. September 2009 veranstaltete
der Verein Lebensqualität e. V. zum 5. Mal
die Koch-Paralympics in Hessisch Lichtenau.
Nach 2005 und 2006 nahmen in
diesem Jahr auch wieder die „Kasseler
Schnittchen“ teil, das Kochteam der
Kasseler Werkstatt mit Gabi Dörrbecker,
Lidija Glavaski, Beate Seidert, Robert
Schirjack, Günther Rode und Ulrike Haas.
Dieses Mal wurde unter freiem Himmel
im Frau Holle-Park bei strahlendem Sonnenschein
einen ganzer Nachmittag gekocht
und gebrutzelt. Die drei Teams bestanden
jeweils aus zwei Mitarbeitern und
einem Jugendlichen bzw. einem Kind aus
Hessisch Lichtenau und wurden von zwei
Profiköchen bzw. Hobbykoch Alexander
Jaeger angeleitet.
Wie immer wurden die zu verwendenden
Lebensmittel zugelost und waren
den Köchen vorher nicht bekannt. Hier
war also ein hohes Maß an Kreativität
und Können gefordert, um die sechsköpfige
Jury mit einem 3-Gänge-Menü zu
überzeugen. Dies gelang den „Kasseler
Schnittchen“ auch und sie erkochten gemeinsam
mit dem Team „Heli 1“ den verdienten
1. Platz.
Tanja Paske (Sozialer Dienst)
Kasseler Werkstatt FACETTEN 19
Raus auf den Arbeitsmarkt
Andreas Schuller, Fachkraft für berufliche Integration, hilft
Andreas Schuller ist Fachkraft für berufliche
Integration, kurz: FBI. Seit Februar
2008 versucht der diplomierte Sozialarbeiter,
geeignete MitarbeiterInnen
in sogenannte Außenarbeitsplätze zu
vermitteln. Erfolgreich ist er nach Prüfung
durch den Leistungsträger Landeswohlfahrtsverband.
Die Anforderungen
pro Jahr: mindestens zehn Praktikumsstellen
und zwei Außenarbeitsplätze akquirieren
sowie einer Person zu einem
festen Arbeitsverhältnis auf dem freien
Arbeitsmarkt zu verhelfen. 2008 hat er
dieses Soll weit überschritten: 21 MitarbeiterInnen
konnten Praktika absolvieren,
zwei auf einem Außenarbeitsplatz und einer
auf einer festen Stelle beginnen. Der
Weg dahin aber ist weit.
Einmal muss Andreas Schuller Kontakte
zu Firmen halten, neue Möglichkeiten
auftun, die MitarbeiterInnen
vorbereiten und dann begleiten. Zum
anderen müssen die interessierten bzw.
von ihren GruppenleiterInnen oder vom
Sozialen Dienst empfohlenen MitarbeiterInnen
hart an sich arbeiten. Manche
scheitern an ihrem mangelnden Sozialverhalten,
manche merken, dass sie das
stärkere „Behütetwerden“ in der Werkstatt
brauchen, wieder Anderen wird während
des Praktikums klar, dass sie den Anforderungen
nicht gewachsen sind. Insgesamt
sind nach Einschätzung des FBI
etwa fünf Prozent der MitarbeiterInnen
potenziell in der Lage, „nach draußen“ zu
gehen.
Andreas Schuller bietet zweimal im
Jahr einen Vorbereitungskurs an, bei
dem in acht Wochen in den Bereichen der
Schlüsselqualifikationen und der sozialen
Kompetenzen auf den Schritt hinaus aus
der Werkstatt vorbereitet wird. Immer beginnt
der Weg mit einem Praktikum. Im
Moment, so berichtet Andreas Schuller,
boomt der Gartenbereich, in anderen Firmen,
etwa im Logistikbereich, sinkt seit
der Finanzkrise die Bereitschaft, Mitarbeiter
zu beschäftigen oder gar einzustellen.
Akquiriert wird möglichst weit gestreut,
„weil die Mitarbeiter ja alle ihre eigenen
speziellen Vorstellungen haben“. Der FBI
geht auf die Frühjahrs- und Herbstausstellung,
auf Ausbildungsmessen und
pflegt vor allem die schon bestehenden
Verbindungen zu Firmen, mit denen die
KSW auf anderer Ebene kooperiert.
Die sich auf Außen- oder gar feste Arbeitsverhältnisse
einlassenden Firmen
können damit ihre Ausgleichabgabe reduzieren.
Dennoch reichen die Möglichkeiten
nicht aus, sodass die Sozialgruppe
Kassel sich schon vor längerer Zeit entschieden
hat, auch innerhalb des Vereins
Möglichkeiten der Weiterqualifikation
und differenziertere Arbeitsverhältnisse
zu schaffen. So gibt es z. B. Außenarbeitsplätze
in der Sozialgruppe Kassel selbst
und bei der Pro Dokument.
Kirsten Alers
20 FACETTEN Kasseler Werkstatt
in Kassel. Nach einer Werkstattausbildung
im Wäscheschneiderhandwerk in Hannover
war Christine Schotte kurz beschäftigt,
dann arbeitslos und zum Schluss in
der Näherei der KSW. Aufgrund ihrer Behinderung
hat sie auf dem ersten Arbeitsmarkt
kaum eine Chance – Christina Wisniewski
gibt ihr eine!
Die Chefin – eine Unternehmerin mit
Herz – sieht die Notwendigkeit der intensiven
Unterstützung in einem Raum, in
„Draußen“ arbeiten
Christine Schotte hat einen Außenarbeitsplatz
Ein Bademantel ist zu kürzen für eine
ältere Dame, ein Saum ist zu messen,
abzuschneiden und einzubügeln, privat
näht sie sich auch schon mal eine Bluse.
„Ich habe noch Schwierigkeiten, wenn ich
– wie heißt das noch – filigraner arbeiten
muss.“ Christine Schotte weiß um ihre
Schwächen. Ihre Stärken kennt ihre Chefin:
Sie ist sehr genau, bekommt wunderbar
gerade Nähte hin, ist auch im puren
Chaos, wenn der Laden voll ist, die Ruhe
selbst. Und sie fordert auch, will nicht immer
das Gleiche tun und stellt sich Herausforderungen
wie Telefonieren und
Kundenkontakt. „Am Anfang war ich
sooo schüchtern“, sagt die 26-Jährige und
lächelt, nur ein bisschen schüchtern.
Seit April 2008 arbeitet Christine Schotte
auf einem Außenarbeitsplatz (demnächst
und besser: betruiebsintegrierter
Arbeitsplatz) der Kasseler Werkstatt (KSW)
bei Christina Wisniewski, in deren Laden
„Nahtlos – Nähdesign und Änderungen“
dem man auch Fehler machen darf. Sie ist
offen und geduldig und setzt sich stark für
ihren Schützling ein. Denn ein Schützling
ist Christine Schotte noch. „Wenn ich sie
unter Druck setzen würde, wäre sie nicht
schneller. Sie braucht noch etwas. Aber
mit der Zeit werden die Anforderungen
steigen – und sie wird sie meistern“, sagt
Christina Wisniewski. Sie näht seit 23 Jahren
und darf auch ausbilden.
Noch eine (gehörlose) Kollegin arbeitet
im Laden, der gleichzeitig die Werkstatt
ist, mit. Es herrscht eine Atmosphäre von
Respekt und Vertrauen. Nachdem Christine
Schotte hier ihr Praktikum gemacht
hatte, war klar: Das ist ihr Platz. Lernen
will sie perspektivisch, mehr am Kunden
abzustecken – und nicht mehr so schüchtern
zu sein. „Sie wird immer sicherer werden
– und ich bekomme ganz viel zurück,
wenn der Einzelne wächst“, sagt Christina
Wisniewski und legt den Arm um Christine
Schotte.
Kasseler Werkstatt FACETTEN 21
... wie immer und doch ganz anders
Sommerfest der Kasseler Werkstatt 2009
„Das war lustig, wie sie da rumkletterte
und sich so unbeholfen angestellt
hat“, Volker Blanke lacht. „Das war so
ein großer Sitz oder Notenständer – da
ist sie draufgeklettert – aber wie … Dann
konnte ich auch mitspielen – ich habe ihr
den Koffer gegeben und dann habe ich
mit vorne gestanden und Seifenblasen
gemacht als ihr Assistent.“ Das Clowntheater
Gina Ginella aus Marburg präsentierte
während des diesjährigen Sommerfestes
„Theater von seiner fröhlichen,
überschäumenden lustigen Seite“. Mit
Musik und klassischem Clowninkostüm
mischte sich Gina Ginella unter das Publikum
– gemeinsam zog sie mit den
Zuschauern zur Bühne. Hier will sie ein
„Concerto“ geben – „Papulina Papuleti
in Concerto“ heißt eine ihrer turbulenten
Clownsgeschichten.
„Die Musik von Sven Winkel fand ich
besonders klasse“, sagt Tanja Rinder. Marion
Dennert und Bernhard Urff stimmen
begeistert zu. „Ja, das Tanzen hat da richtig
Spaß gemacht“, ergänzt auch Sandra
Vaupel. Sven Winkel (Duo Madison), der
von einem Gitarristen begleitet wurde,
hatte für jeden etwas auf Lager – Oldies,
Evergreens und aktuelle Hits –, da kam
richtig Stimmung auf. Viel Beifall erhielt
auch unser Werkstattchor, der unter der
Leitung von Horst Wissel einige Lieder
mit wahrer Begeisterung darbot. Es war
eine Freude, die stolzen Sänger bei dieser
Aktion zu erleben.
„Trommeln war wirklich schön, das
Draufhauen war gut“, sagt Ralf Schimmeyer.
„Alleine macht das nicht so viel
Spaß, alle zusammen – das war laut.“
„Ein toller Rhythmus“, ruft Bernhard Urff,
„ich habe zwar nicht mitgespielt, aber
zugehört.“ Die Musik- und Tanzpädagogin
Barbara Schönewolf leitete den drum
circle als sogenannter facilitator an, das
bedeutet: Erleichterer. Mit Hilfe der Körpersprache
gibt sie Impulse und Akzente
und erleichtert es so der Gruppe, einen gemeinsamen
Rhythmus zu finden. Mit Begeisterung
nahmen viele teil: MitarbeiterInnen,
Gäste und Personal der Werkstatt.
22 FACETTEN Kasseler Werkstatt
Herzlichen Glückwunsch
Geschäftsführer Gerald Reißmann überreichte
den diesjährigen Qualitätspreis an
die Kollegen aus dem Fachbereich Gartenbau.
Herzlichen Glückwunsch!
Alles in allem: es war wieder wie immer
– und doch ganz anders: „Es hatte
diesmal den Charme einer großen Familienfeier,
das war das Besondere“, so formulieren
es einige Kollegen.
Elisabeth Ykelen
zum 25-jährigen
Werkstattjubiläum
Angelika Reichert 18. 6. Hans-Hermann Pahl 1. 9. Petra Frank 1. 9.
Wir gratulieren
zum 50. Geburtstag:
Christine Olbricht 14. 6.
Martin Schodder 23. 7.
Roswitha Schmidt 11. 8.
Franz Lenz 30. 8.
Adam Horn 1. 10.
Reinhold Ludwig 17. 10.
Axel Rost 1. 9.
Ilona Schindler 1. 9.
Klaus Peter 1. 9.
Wir gratulieren Jennifer
Kamieth und Dimitri
Kloster zur Geburt
ihrer Tochter.
zum 40-jährigen
Werkstattjubiläum
Maritta Mundorf 1. 11.Raimund Waczkat 1. 11.
Wir gratulieren Jens
Lück und seiner Ehefrau
zur Hochzeit –
ebenso Klaus-Dieter
Urff und seiner Ehefrau
Manuela, geb. Schindehütte.
Rolf Hecker 1. 11. Monika Lifka 1. 11.
Kasseler Werkstatt FACETTEN 23
Versprochen! – Und auch gehalten?
Innenrevision im Bereich der Reha-Dienstleistung
Eine wichtige Grundlage unseres gesetzlichen
Rehabilitationsauftrages ist
es, alles zu tun, damit unsere MitarbeiterInnen
sich beruflich und persönlich weiterentwickeln
können und ihre Leistungsfähigkeit
gestärkt wird. Eine Atmosphäre
von Wertschätzung und angemessenen
Anforderungen sind die Basis, um in dieser
Hinsicht erfolgreich sein zu können.
Wir verpflichten uns auch in den Werkstatt-
bzw. Bildungsverträgen, die vereinbarte
Leistung zur beruflichen Rehabilitation
zu erbringen. Unser Geschäftsführer,
Gerald Reißmann, hat mich nun beauftragt
zu prüfen, ob diese Zusagen auch
eingehalten werden.
Ich habe daher 2009 anhand von elf
Fragestellungen stichprobenartig geprüft,
ob die Vorgaben so, wie sie durch unser
Qualitätsmanagementsystem geregelt
sind, auch eingehalten werden. Bei dieser
Prüfung sind alle Bereiche berücksichtigt.
Ich werte die Ergebnisse bis Ende 2009
aus und erwarte davon wertvolle Anstöße
zur weiteren Verbesserung unserer
Leistungen. An dieser Stelle nun schon
einmal ein kurzer Einblick.
Informationsstand: Zwei der elf Fragen
betreffen den Informationsstand der
MitarbeiterInnen. In sieben Gruppen habe
ich im Rahmen einer Lerninsel die MitarbeiterInnen
gefragt, ob sie über arbeitsbegleitende
oder andere Bildungsangebote
in der Werkstatt informiert sind. In diese
Gespräche waren ca. 70 MitarbeiterInnen
einbezogen. In jeder Gruppe waren die arbeitsbegleitenden
Angebote bekannt und
viele konnten von ihrer Teilnahme an einzelnen
Kursen berichten: „Da gibt es doch
so’n Heft, das kriegt man beim Sozialen
Dienst oder beim Gruppenleiter.“ Auch zu
den Schulungen durch das Bildungsreferat
Pfiffikus kamen spontane und positive
Rückmeldungen: „Ach ja, das macht Herr
Alberding!“
In Bezug auf die Freizeitgestaltung waren
den meisten MitarbeiterInnen die Angebote
von Amos bekannt; auch wenn sie
nicht selbst daran teilnehmen, kennen
viele den Treffpunkt am Stern in Kassel
und einzelne Angebote aus den Erzählungen
ihrer KollegInnen.
Deutlich weniger Mitarbeiter kennen
die Bildungs- und Freizeitangebote der
Zusätzliche Bildungsangebote
Personal und Honorarkräfte bieten den MitarbeiterInnen
während der Arbeitszeit Kurse an,
die zur besseren Bewältigung des Alltags Unterstützung
geben sollen, z. B. Lesen und Schreiben,
Rechnen, Deutsch als Zweitsprache, Computerkurse,
Backen, Liebe-Partnerschaft-Sexualität,
Wie lese ich meine Entlohnungsabrechnung,
Kreatives Gestalten usw.
Im Bildungsreferat Pfiffikus werden spezifische,
arbeitsplatzbezogene Fortbildungen durchgeführt,
z. B. Rechnen mit dem Taschenrechner,
Telefontraining, Umgang und Pflege von Kühlgeräten,
Umgang mit Messinstrumenten, Wie arbeite
ich mit dem Etikettendrucker, Umgang mit dem
Hubwagen usw.
Amos, eine Freizeit-Einrichtung der Diakonie-
Wohnstätte gGmbH Kassel, macht am Abend
oder am Wochenende Angebote zur Freizeitgestaltung,
z. B. Malworkshop, Ausflüge, Bowling,
Flötengruppe, Tanzkurse, Kreativwerkstatt usw.
Die Lebenshilfe Kassel e.V. bietet Freizeiten
an und macht ebenfalls Angebote wie Kochkurse,
Besichtigungen, Freizeittreffs usw.
Die Volkshochschule Region Kassel bietet ab
dem Wintersemester 2009/2010 erstmals besondere
Kurse für Menschen mit Behinderung an. Das Angebot
wird nach dem Wintersemester fortgesetzt.
Begleitet von Studenten gibt es einen regelmäßigen
Freizeittreff in der Universität Kassel.
24 FACETTEN Kasseler Werkstatt
örtlichen Lebenshilfe. Der Freizeittreff der
Universität Kassel ist nur denjenigen bekannt,
die seit vielen Jahren daran teilnehmen.
Nicht bekannt war, dass auch
die Volkshochschule Angebote für Menschen
mit Behinderung macht, bzw. bei
den ,normalen’ Kursen Menschen mit Behinderungen
nicht ausschließt.
Fazit: Unsere Informationswege in der
Werkstatt sind wirksam. Die meisten MitarbeiterInnen
wissen, wo sie sich informieren
können, sie beachten die Aushänge
an den Infotafeln und wissen, wen sie
fragen können.
Die Gruppenleitung ist der wichtigste
Vermittler von Informationen; schriftliche
Hinweise reichen nicht aus, die Gruppenleitung
muss die Angebote erklären und
auch zur Teilnahme ermutigen.
Die Teilnahme an Angeboten außerhalb
der Werkstatt, insbesondere an integrativen
Angeboten, stellt für unsere
MitarbeiterInnen eine große Hürde dar.
Von links: (verdeckt) Dieter Schake, Oliver Kupke, Marita Kätzel,
Irina Schütz, Zoran Viljusic, Karsten Schubert, Michael Bolte, Michael
Ruppert, Dennis Reuter.
Besonders am Anfang brauchen viele Unterstützung,
um ihre Ängste zu überwinden,
oder auch ganz pragmatisch Begleitung,
um den Weg zu finden.
Über die Auswertung der anderen Fragen
werde ich zu einem späteren Zeitpunkt
berichten.
Marita Kätzel (Sozialdienstleitung)
Wirtschaftskrise und Kartoffeln
Bislang keine Kurzarbeit bei der Pro Dokument
Planungssicherheit ist für Unternehmensverantwortliche
wie auch MitarbeiterInnen
gleicherweise von großer Bedeutung.
Die Wirtschaftskrise stellt auch die
Pro Dokument und deren Personal vor
nicht unerhebliche Herausforderungen. Die
Auftragslage im Dokumenten-Management-Center
ging im Alt-Archiv-Scannen
zurück, weil Unternehmen zugesagte und
von der Pro Dokument bereits disponierte
Aufträge vorübergehend aussetzten. In der
Verpackungsdienstleistung kündeten beide
Großauftraggeber einen erheblichen Rückgang
der zu vergebenen Arbeit an.
Wir hatten die MitarbeiterInnen trotz
des Auftragsrückgangs dennoch weiterbeschäftigt
und einige in die Verpackung
versetzen können. Als dann die Ankündigung
des Auftragseinbruchs auch in der
Verpackung kam, mussten wir alle Mitar-
Pro Dokument FACETTEN 25
eiterInnen über mögliche Konsequenzen
informieren – das war die Situation im
Mai 2009. Kündigungen oder Kurzarbeit
– darüber hatten die KollegInnen mitzuentscheiden.
Ich bin sehr froh, dass alle
KollegInnen die kollektive Kurzarbeit gewählt
hatten. Das dokumentiert die hohe
soziale Kompetenz der gesamten Belegschaft.
Exakt zwei Stunden nach der Ankündigung
von möglicher Kurzarbeit änderte
sich die Situation drastisch – ins positive
Gegenteil. Beide Automobilhersteller kündigten
temporär ungeahnte Mehrarbeit an.
Um nicht neue MitarbeiterInnen für kurze
Zeit einzustellen, entschloss sich die Unternehmensführung
in Absprache mit der Belegschaft,
lieber Überstunden aufzubauen,
die dann mit dem eben doch erwartenden
Auftragsrückgang abzubauen wären. Das
war für alle Beteiligten wie rein in die Kartoffeln
und wieder raus aus den Kartoffeln.
Aber auch hier zeigt sich die Flexibilität aller
Pro Dokument-MitarbeiterInnen.
Der angekündigte Auftragseinbruch
ist bis heute nicht eingetreten. Das Dokumenten-Management-Center
hat mittlerweile
das gewohnte Auftragsniveau. Der
Auftragseingang in der Verpackung lag
bis August 2009 auf überdurchschnittlich
hohem Niveau. Beides ist gut so. Es wurden
neue schwerbehinderte Mitarbeiter
eingestellt. Die Überstunden verbleiben –
als Puffer für vielleicht doch noch magere
Zeiten. Entwarnung kann an der Kartoffelfront
noch nicht gegen werden.
Roland Müller
Verpackung an neuem, zweiten
Standort „Eichwaldstraße“
Torsten-Jürgen Rabe, Lagerleiter
Mit Übernahme des neuen Verpackungsstandorts in der
Eichwaldstraße hat im Juni 2009 Torsten-Jürgen Rabe
als Lagerleiter seine Tätigkeit aufgenommen. Er übernimmt
u. a. die Obliegenheiten von Ivo Pavlekovic, der
in der KSW 2 neue Aufgaben wahrnimmt.
Torsten Rabe ist 39 Jahre alt. Er hat sich seine Sporen
als Logistiker bei W&K, Deutsche Taileur und Kopack
verdient und bringt so umfangreiche Erfahrungen mit.
Der zweifache Familienvater fühlte sich schon nach
kurzer Zeit sehr wohl: „Ich bin sofort von den Kollegen
angenommen worden und freue mich, mit einem motivierten
und fleißigen Team zusammenzuarbeiten.“
Der neue Lagerleiter disponiert die Verpackungsaufträge
und die MitarbeiterInnen, hält die Kommunikation
zu den Kunden und
der KSW 1 und 2.
„Die Aufgaben fordern
mich und
füllen mich aus.
Und mit dem
gewachsenen Team
lässt sich jede Herausforderung
stemmen.“
Seit Juni 2009 verpackt die Pro Dokument
Mercedes-Automobilersatzteile an
einem neuen Standort. Die TOP-direkt-
Halle in der Eichwaldstraße hat insgesamt
1.000 m² und liegt nur knapp zwei
Kilometer vom Mutter-Standort, der Kasseler
Werkstatt Werk 1, entfernt.
Seit Juli 2009 sind administrative
Prozesse und interne kommunikative
Abläufe zwischen KSW und PD-Eichwaldstraße
durch EDV-technische Veränderungen
optimiert worden. „Obwohl
vieles in kurzer Zeit verändert wurde,
gab es keine ,chemischen Differenzen’
zwischen den Beteiligten“, sagt Thomas
Adelsberger, Datenbankentwickler und
Qualitätsbeauftragter der Pro Dokument.
Im Gegenteil.
Andere Abteilungen der KSW erkannten
daraufhin Einspar- und Arbeitserleichterungspotenzial
in ihren
Bereichen. Weitere ähnlich gelagerte Projekte
sind bereits in Umsetzung, andere in
Planung.
Roland Müller
26 FACETTEN Pro Dokument
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Frank Balzk Tel. 0561-5806103
Beratung · Planung · Kundendienst · Ausführung
● Industrie-Anlagen
Rauch- und Feuermelder ●
● Alt- und Neubauten
Nachtspeicherheizungen ●
● Überwachungsanlagen Antennenbau – Sat-Anlagen ●
● Telefon-/Kommunikationsanlagen
Beleuchtungen ●
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Netzwerktechnik ●
seit 1957
Internet: www.elektrobaron.com
eMail: elektro-baron@t-online.de
Leipziger Straße 472 • 34260 Kaufungen • Tel. (0 56 05) 27 60, Fax 71 43
Neue Hausordnung
in Einfacher Sprache
Im Mai 2009 ist die
neue Hausordnung der
Kasseler Werkstatt offiziell
vom Werkstattrat
(WR) und vom Werkstattleiter
Peter Liesert
unterzeichnet worden
und somit für alle gültig.
Sie wurde vom Werkstattrat
ausgearbeitet und ist als ein Ergebnis des Projektes Gewaltlos
miteinander zu sehen. Wir haben die Hausordnung
zum besseren Verständnis von der Initiative Mensch zuerst in
sogenannte Einfache Sprache übertragen lassen und ebenfalls
zum besseren Verständnis für alle, die nicht so gut lesen
können, Bilder eingefügt. Inzwischen ist die Hausordnung
an allen Standorten ausgehängt worden. Mit dem
Ergebnis sind sehr zufrieden: (von links nach rechts): Marita
Kätzel (SDL), Peter Liesert (WL), Manfred Schremmer
(1. Vorsitzender WR), Tanja Vogt (Gleichstellungsbeauftragte
und WR), Alfred Hoffmann (Berater WR), Gerald Reißmann
(GS Sozialgruppe Kassel).
Adressen
Einrichtungen der Sozialgruppe Kassel e. V.
n Kasseler Werkstatt I
Mündener Straße 45, 34123 Kassel
Telefon (05 61) 9 52 34-0, Fax 9 52 34-34
email: info@kasseler-werkstatt.de
Internet: www.kasseler-werkstatt.de
n Kasseler Werkstatt II
Werner-Heisenberg-Straße 18, 34123 Kassel
Telefon (05 61) 58 06-0, Fax 58 06-100
n Kasseler Werkstatt Gartenbau
Oberzwehrener Straße 105, 34132 Kassel
Telefon (05 61) 51 22 21, Fax 51 71 00
n Georg-Wündisch-Haus –
Kindertagesstätte mit Integrationsplätzen
Bei den vier Äckern 11, 34125 Kassel
Telefon (05 61) 87 77 84
n Seniorenzentrum Renthof,
Renthof 3, 34117 Kassel
Telefon (05 61) 7 09 93-16, Fax 7 09 93-28
Internet: www.renthof.de
n Tagespflege für Senioren,
Holzmarkt 1, 34125 Kassel
Tel. (05 61) 97 01 00-25/26, Fax 97 01 00-23
n Pro Dokument gGmbH,
Mündener Str. 45, 34123 Kassel
Telefon (05 61) 52 99 07-40,
Fax (05 61) 52 99 07-41
email: info@pro-dokument.de
Internet: www.pro-dokument.de
Impressum
Facetten
n Zeitung für MitarbeiterInnen, Personal,
Eltern, Vereinsmitglieder, FreundInnen und
interessierte Öffentlichkeit von: Kasseler
Werkstatt, Georg-Wündisch-Haus, Seniorenzentrum
Renthof, Tagespflege am
Holzmarkt und ProDokument
n Nummer 17, Nov. 2009, Auflage: 2000
Herausgeber: Sozialgruppe Kassel e. V.,
Holzmarkt 1, 34125 Kassel,
Telefon (05 61) 97 01 00-0, Fax 97 01 00-21
n Redaktion/Lektorat: Kirsten Alers/Wortwechsel,
Gestaltung/Gesamtherstellung:
Ulrich Ahrend/Satzmanufaktur
Raiffeisenstraße 15, 34260 Kaufungen,
Tel. (0 56 05) 92 62 71, Fax 92 62 73,
email: satzmanufaktur@t-online.de
n AnsprechpartnerInnen in den Einrichtungen:
Peter Liesert (Kasseler Werkstatt),
Regina Loh (Georg-Wündisch-Haus),
Martina Dittel (Seniorenzentrum Renthof),
Gunda Hoßbach (Tagespflege),
Roland Müller (Pro Dokument)
n V.i.S.d.P.: Ilona Caroli, Gerald Reißmann
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht unbedingt die Meinung des
Vereins oder der Redaktion wieder.
Spendenkonto Sozialgruppe Kassel e. V.
Konto 2062 897
Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53)
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