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Facetten Mai 2013

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„Alleine wäre es nicht gegangen“ – das<br />

war ein spontaner Kommentar während<br />

unserer Ausstellung Soziale Verantwortung<br />

und Solidarität, der kurz erklärt werden<br />

muss. Im aktiven Teil dieser Ausstellung<br />

konnte der Begriff der Inklusion mit<br />

verschiedenen Holzstücken und Seilen<br />

sichtbar gemacht werden. Ein Besucher<br />

versammelte die im Raum befindlichen<br />

Personen um sich, stellte die Holzstücke<br />

so übereinander, dass mehrere Personen<br />

mit ihren Händen immer zwei Holzstücke<br />

miteinander verbanden – nur so hielt der<br />

Turm –, und sagte: „Alleine wäre es nicht<br />

gegangen.“<br />

Auf Nachfrage erhielten wir ausdrücklich<br />

grünes Licht, unsere Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

im Oktober in der documenta-<br />

Halle mit diesem Motto zu schmücken<br />

(siehe auch Seite 20).<br />

Die Sozialgruppe Kassel e. V. (SGK)<br />

(vormals Verein für Volkswohl e. V.) wird<br />

80 Jahre alt!<br />

Soziale Arbeit hat sich in den vergangenen<br />

acht Jahrzehnten immens<br />

gewandelt. Sie ist auf die Prioritätenliste<br />

gerückt und zunehmend professionalisiert<br />

worden. Engagement und Leidenschaft<br />

zu entfalten für Menschen,<br />

die auf eine Assistenz angewiesen sind,<br />

war die notwendige Grundlage, auf der<br />

sich eine gewollte Landschaft sozialer<br />

Dienstleistungen entwickelt hat. Soziale<br />

Verantwortung, die eine Gesellschaft<br />

trägt und qualifiziert, bekennt sich<br />

folglich zur Solidarität. Sie stellt eine<br />

Augen höhe her zwischen Menschen, die<br />

entweder eine Assistenz benötigen oder<br />

diese anbieten; nicht Bevormundung,<br />

sondern Kooperation und Partnerschaft<br />

heißt die Devise.<br />

In der Zeit des Nationalsozialismus<br />

erhoben sich manche Menschen über<br />

andere, diese dünkten sich besser, gar<br />

wertvoller als jene; die Würde so vieler<br />

Menschen wurde mit Füßen getreten.<br />

Auch in unserer Vereinsgeschichte gab es<br />

während des Nationalsozialismus Phasen,<br />

in denen das konsequente Eintreten<br />

für die Menschenwürde erhebliche Lücken<br />

aufwies. Dies ist uns Mahnung und<br />

Auftrag zugleich, daher sind für uns soziales<br />

Handeln und permanenter Einsatz<br />

für die Würde jedes einzelnen Menschen<br />

immanent. So gehört der offene Umgang<br />

mit unserer Vergangenheit, der von zahlreichen<br />

BesucherInnen der Ausstellung<br />

gelobt wurde, zum Selbstverständnis der<br />

SGK.<br />

In den Jahrzehnten von 1945 bis heute<br />

zeichnet unsere Unternehmenspolitik ein<br />

konsequentes Eintreten für die Grundsätze<br />

der Humanität, der Gleichbehandlung<br />

und der gegenseitigen Achtung aus. Und<br />

genau dafür können wir viele Wegbegleiter<br />

benennen – alleine wäre es in der Tat<br />

nicht gegangen.<br />

Zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins<br />

bezeichnete uns Hans Eichel, langjähriger<br />

Oberbürgermeister der Stadt Kassel und<br />

Ehrenmitglied der SGK, als „Schrittmacher<br />

für den Ausbau sozialer Leistungen<br />

und Einrichtungen im Bereich der Stadt<br />

Kassel und des Verständnisses, der Aufmerksamkeit<br />

und des Handelns für Menschen<br />

in unserer Stadt“.<br />

Wir danken unserem Personal, welches<br />

engagiert die Unternehmensziele umsetzt<br />

sowie kreativ und motiviert mitgestaltet.<br />

Wir danken den Einrichtungsleitungen,<br />

die unseren sozialen Dienstleistungen ihr<br />

Profil geben. Wir danken vielen sozial engagierten<br />

Personen in der Sozial politik,<br />

den Leistungsträgern und der Fachöffentlichkeit.<br />

Auch danken wir den zahlreichen<br />

ehrenamtlichen HelferInnen, den<br />

Beiräten sowie dem Eltern- und Förderverein<br />

der Kasseler Werkstatt für ihren Einsatz<br />

und ihre konstruktiv-kritische Begleitung<br />

unserer Arbeit.<br />

Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen<br />

kleinen und großen Unternehmen<br />

aus Industrie, Handel und Handwerk, die<br />

durch ihre Aufträge eine Beschäftigung<br />

der MitarbeiterInnen der Kasseler Werkstatt<br />

möglich machen.<br />

Und wir danken den Vereinsgremien<br />

für ihr Vertrauen in die Arbeit und Leistung<br />

der SGK.<br />

Wir wünschen uns sehr, dass wir mit<br />

allen Beteiligten auch in Zukunft einen<br />

gemeinsamen und erfolgreichen Weg gehen.<br />

Ilona Caroli<br />

(Vorsitzende des Verwaltungsrats)<br />

Gerald Reißmann<br />

(Vorsitzender des Vorstands)<br />

FACETTEN 5

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