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Das große Lesen

Weil sie als Kind keine Mögichkeit hatten, zur Schule zu gehen, können viele Erwachsene weder lesen noch schreiben. Diese Broschüre hält Geschichten und Übungen zum Thema Alphabetisierung bereit.

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Teil 2 Hintergrundinformationen<br />

2.6. FORDERUNGEN DER GLOBALEN BILDUNGSKAMPAGNE<br />

Es bedarf also <strong>große</strong>r Anstrengungen, um die sechs EFA-Ziele bis 2015 zu erreichen. Die Globale<br />

Bildungskampagne fordert sowohl die Regierungen armer Länder als auch die Regierungen der<br />

reichen Länder als Geber von Entwicklungshilfe auf, ihre Bemühungen zu intensivieren – politischer<br />

Wille ist die Grundvoraussetzung dafür, dass „Bildung für alle“ Realität wird!<br />

<strong>Das</strong> heißt: Die Regierungen armer Länder tragen die Hauptverantwortung für die Umsetzung<br />

der Bildungsziele, denn sie gestalten die nationale Bildungspolitik. Die Regierungen – und hier<br />

insbesondere die Bildungsministerien – müssen entschieden handeln, d.h. nachhaltige Pläne zum<br />

Aufbau des nationalen Bildungswesens verabschieden und diese konsequent umsetzen.<br />

Oftmals reichen die finanziellen Mittel in armen Ländern jedoch nicht aus, um die nationalen<br />

Strategien umzusetzen. Daher spielen auch die Geber von Entwicklungshilfe, wie z.B. Deutschland,<br />

eine entscheidende Rolle beim Erreichen der EFA-Ziele – es gilt, die Regierungen armer<br />

Länder bei der Umsetzung nationaler Strategien zum Ausbau des Bildungswesens zu unterstützen.<br />

Dafür müssen die Geberländer ihre Mittel für Bildung in armen Ländern erhöhen und die<br />

Gelder über einen längeren, d.h. einen drei- bis sechsjährigen Zeitraum zusagen, um so in den<br />

Empfängerländern die nötige Planungssicherheit für die Umsetzung von Reformplänen und<br />

den Ausbau des Bildungssektors herzustellen. Ohne Planungssicherheit sind beispielsweise die<br />

Abschaffung von Schulgebühren, eine regelmäßige Zahlung von Lehrergehältern sowie die Ausbildung<br />

von Lehrpersonal nur schwer umsetzbar.<br />

Zudem müssen die einzelnen Geber ihre Anstrengungen im Bildungsbereich besser koordinieren.<br />

Um dies zu gewährleisten, wurde 2002 von der Weltbank die Education for All - Fast Track<br />

Initiative (EFA-FTI) ins Leben gerufen. Sie versteht sich als globale Entwicklungspartnerschaft<br />

zwischen Geberländern, multilateralen Geberinstitutionen (wie z.B. der Weltbank) und Entwicklungsländern<br />

und verfolgt das Ziel, die Umsetzung der Primarschulbildung für alle Kinder bis<br />

2015 zu beschleunigen. In ihrem Rahmen verpflichten sich die Geber zu einer abgestimmten<br />

Unterstützung von Strategien armer Länder zum Aufbau des nationalen Bildungssystems. Die<br />

EFA-FTI ist ein Instrument, um Entwicklungshilfe im Bildungsbereich zu verbessern – es liegt an<br />

der Gebergemeinschaft, sie mit angemessenen Mitteln auszustatten. Auch die Bundesregierung<br />

steht hier in der Pflicht!<br />

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