WERKSTÜCK 2016
Zweite Ausgabe der Firmenzeitung mit dem Namen "Werkstück 2016"
Zweite Ausgabe der Firmenzeitung mit dem Namen "Werkstück 2016"
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..<br />
» Das Magazin eines besonderen Unternehmens «<br />
WERKSTUCK<br />
Ausgabe 02 | zwonull16<br />
Firstfeier<br />
ERWEITERUnG & SAnIERUnG<br />
GW TIRol, STAnDoRT VoMP<br />
Kreisverkehr<br />
PRoJEKT MIT SyMBolCHARAKTER<br />
Textil<br />
AUFBAU MIT HERAUSFoRDERUnGEn<br />
GESCHÜTZTE WERKSTÄTTE<br />
Integrative Betriebe Tirol GmbH<br />
www.gwtirol.at
„<br />
Nichts in der Geschichte ist beständiger als der Wandel .<br />
Charles Darwin<br />
„<br />
Ausgabe: Werkstück Nr. 2/<strong>2016</strong> • Medieninhaber: Geschützte Werkstätte Integrative Betriebe Tirol GmbH | Fiecht Au 22, 6134 Vomp | Tel.: +43 5242 647 46 | Fax: +43 5242<br />
647 46 – 730 | buero@gwtirol.at | gwtirol.at • Für den Inhalt verantwortlich: Klaus Mair GF GW Tirol • Gesamtleitung und Herstellung: dieLengenfelder – Netzwerk für<br />
Kommunikation | Max-Angerer-Weg 1a, 6130 Schwaz | Tel: +43 664 1368266 | dielengenfelder.at • Projektleitung: Petra Burgstaller | Georg Hechenblaickner • Artdirektion und<br />
Umsetzung: Michael Lengenfelder • Redaktion: Claudia Lengenfelder | Petra Burgstaller | Verena Teschitel • Fotos: GW Tirol Archiv | norbert-freudenthaler.com • Druck: RWF<br />
Frömelt-Hechenleitner Werbegesellschaft mbH | Alpenstraße 2, 6111 Volders | Tel: 05224/52785 | rwf.advertising@rwf.at | rwf-media.com
Editorial<br />
Liebe Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner!<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Mit der aktuellen Ausgabe unserer Firmenzeitschrift „Werkstück <strong>2016</strong>“ dürfen wir Ihnen<br />
wiederum einen Einblick in das Geschäftsjahr 2015 der Geschützten Werkstätte<br />
Integrative Betriebe Tirol GmbH geben.<br />
Das Jahr 2015 war geprägt von Bautätigkeiten rund um unser Erweiterungs- und Sanierungsprojekt<br />
am Standort Vomp sowie dem Aufbau des neuen Geschäftsfeldes<br />
„Textil“ mit welchem wir ein weiteres Kapitel in unserer Unternehmensgeschichte<br />
schreiben.<br />
In einem immer schwieriger werdenden Wirtschafts- und Arbeitsmarktumfeld ist es<br />
wichtiger denn je, auf bewährte Partnerschaften zu setzen sowie unsere Arbeitsprozesse<br />
immer wieder zu evaluieren und die Arbeitsmethoden entsprechend anzupassen.<br />
Ich darf mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr dahin gehendes Verständnis<br />
und ihren Einsatz bedanken.<br />
Ein weiterer Dank gilt unseren KundInnen, FördergeberInnen sowie allen KooperationspartnerInnen<br />
für das Vertrauen, welches dazu beigetragen hat, dass wir unserem<br />
sozialen sowie wirtschaftlichen Auftrag gerecht werden konnten.<br />
Ich hoffe, dass wir Ihnen mit den folgenden Seiten eine schöne Zeit bereiten und freue<br />
mich auf ein gemeinsames und erfolgreiches Miteinander im Jahr <strong>2016</strong>.<br />
Ihr Klaus Mair und das Team der GW Tirol
26<br />
04<br />
08<br />
Inhalt<br />
Fokus<br />
04 // Ein Projekt mit Vorbildcharakter<br />
07 // Politische Statements<br />
08 // Kreisverkehr<br />
der Sinne und Fähigkeiten<br />
10 // Von der Idee zur Gestaltung<br />
11 // Kunstwerk mit Symbolcharakter<br />
12 // Firstfeier<br />
18<br />
Mensch & Leben<br />
18 // Das Urgestein der GW Tirol<br />
20 // Familienmensch durch und durch<br />
22 // Die Liebe lauert überall<br />
29 // Partner der GW Tirol
22<br />
25<br />
34<br />
32<br />
// Ausgabe 02<br />
Aus der Werkstatt<br />
26 // Team-Textil nimmt jede Hürde<br />
28 // Neuland Textil – kein Problem<br />
30 // Wahlkabine, Spieletisch, Schubladen<br />
32 // planlicht – Ihr kompetenter Partner<br />
WIR<br />
16 // Jubiläum<br />
17 // Glückwünsche<br />
24 // Schuldnerberatung<br />
// Girls‘ Day<br />
25 // Sicherheit<br />
// Lebenslanges Lernen<br />
33 // Lehre in der GW Tirol<br />
34 // Eishockey<br />
//Grillfeier<br />
36 //Augenblicke 2015
Ein Projekt<br />
mit Vorbildcharakter<br />
Die Geschützte Werkstätte Tirol hat am Standort<br />
Vomp expandiert. In nur 6 Monaten<br />
Planungs- und 9 Monaten Bauzeit entstand<br />
ein neues Gebäude. <strong>WERKSTÜCK</strong> hat mit Geschäftsführer<br />
Klaus Mair über das Projekt gesprochen<br />
und dabei so einige interessante Antworten bekommen.<br />
<strong>WERKSTÜCK</strong>: Die GW Tirol, Standort Vomp hat sich weiterentwickelt<br />
und expandiert. Was hat es mit dem neuen Gebäude<br />
auf sich und was können Sie uns darüber erzählen?<br />
MAIR: „Das neue Gebäude, das wir gebaut haben, beherbergt<br />
eine große zusammenhängende Tischlerei im Erdgeschoss.<br />
Im Obergeschoß stehen moderne Räumlichkeiten für unsere<br />
Elektro- und Mühlenmontage zur Verfügung, am Ende des Baukörpers<br />
wurde ein modernes Lager angeordnet, welches mit<br />
einem Lasten- und Kommissionierungslift die beiden Produktionsbereiche<br />
erschließt.<br />
Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren durch die<br />
starke Expansion unserer Kunden rasant entwickelt. Zusätzlich<br />
wurden neue Geschäftsfelder erschlossen. Die räumliche Infrastruktur<br />
war jedoch für die hinzukommenden Geschäftsfelder<br />
nicht immer ideal geeignet, weshalb diese Erweiterungen immer<br />
von Improvisation im Hinblick auf die Platzsituation geprägt<br />
waren. Die Zeichen der Zeit fordern jedoch auch von der GW Tirol<br />
strukturierte und prozessorientierte Arbeitsabläufe, welche man<br />
nur mit einem entsprechenden Raumangebot bewältigen kann.<br />
Damit dieses geplante Vorhaben in die Realität umgesetzt werden<br />
konnte, musste eine entsprechende Grundstücksfläche<br />
gekauft bzw. gepachtet werden. Nach positiven Verhandlungsgesprächen<br />
mit dem Grundeigentümer stand dem Traum einer<br />
zusammenhängenden Tischlerei – bislang produzieren wir über<br />
zwei Gebäude – nichts mehr im Wege.<br />
Bei aller Freude hatte man dennoch das bestehende Gebäude<br />
im Hinterkopf, das sich, aufgrund von Raumhöhe, Belichtungsflächen,<br />
Deckenlasten usw. nicht mehr für eine zeitgemäße<br />
industrielle Fertigung eignet, sehr wohl aber für Konfektionierung,<br />
Montage und Ausbildung.<br />
4<br />
Fokus
Da kam die Anfrage des Kollegen von der GW St. Pölten gerade<br />
recht, ob wir uns vorstellen könnten, gemeinsam mit ihnen, für<br />
ein renommiertes österreichisches Einrichtungshaus das Konfektionieren<br />
von Vorhängen zu übernehmen.“<br />
<strong>WERKSTÜCK</strong>: Für Sie hätte sich also durch die Möglichkeit in die<br />
Textilbranche einzusteigen eine Win-win-Situation ergeben?<br />
MAIR: „Genau so ist es, denn die GW Tirol hat ja mit der Teppichweberei<br />
begonnen – somit kehren wir wieder zum Ursprung<br />
zurück. Bevor diese Räumlichkeiten jedoch genutzt werden<br />
konnten, mussten sie den Anforderungen entsprechend renoviert<br />
werden. Wir erstellten ein Gesamtkonzept, welches<br />
einerseits den Neubau und andererseits die Adaptierung sowie<br />
Sanierung der Bestandsgebäude beinhaltet. Diese Sanierung<br />
umfasst Dachsanierung, Energieeffizienz, Oberflächenentwässerung<br />
usw. Die Kostenschätzung ergab eine Summe von rund<br />
9,3 Millionen Euro. Aufgrund des Investitionsvolumens wurde<br />
für die Realisierung eine Zeitschiene von 5 Jahren festgelegt, in<br />
der die verschiedenen Bau- und Sanierungsetappen abgewickelt<br />
werden.“<br />
<strong>WERKSTÜCK</strong>: 9,3 Millionen Euro sind ein hohe Geldsumme. Darf<br />
man erfahren wie hier die budgetäre Aufteilung bzw. die Fördersituation<br />
ist?<br />
MAIR: „Die GW Tirol steht auf einem sehr soliden wirtschaftlichen<br />
Fundament. Die Eigenerwirtschaftung des Unternehmens<br />
liegt zwischen 65 % und 70 %. Dieses Ergebnis erwirtschaften<br />
wir mit etwa 260 MitarbeiterInnen, von denen 85 % ein Handicap<br />
aufweisen. Fakt ist, dass wir ohne die Abgeltungen des<br />
behinderungsbedingten Mehraufwandes nicht ausgeglichen<br />
bilanzieren könnten. Für die Realisierung dieses Projektes bekommen<br />
wir sowohl Bundes- als auch Landesförderungen,<br />
welche an arbeitspolitische Bedingungen geknüpft sind. Die<br />
GW Tirol selbst muss selbstverständlich auch ihren Beitrag leisten<br />
und ist in den nächsten Jahren gefordert, entsprechende<br />
Betriebsergebnisse zu erzielen.“<br />
<strong>WERKSTÜCK</strong>: Spielt die regionale Wertschöpfung eine Rolle für<br />
Sie bzw. versuchen Sie regionale Betriebe einzubinden?<br />
MAIR: „Natürlich ist es uns sehr wichtig, dass regionale Betriebe<br />
zum Zug kommen, da wir von diesen ja auch Aufträge bekommen.<br />
Allerdings müssen bei der Auftragsvergabe unsererseits<br />
die Vergaberichtlinien nach dem Best- bzw. Billigstbieterprinzip<br />
eingehalten werden. Ich darf aber mit Freude verkünden, dass<br />
»<br />
die ausführenden Firmen Unternehmen aus der Region sind.“<br />
Fokus
<strong>WERKSTÜCK</strong>: Es ist ja wirklich ein riesiges Projekt, das Sie hier<br />
umsetzen. Welche Vorplanungsphase kann man sich hier vorstellen?<br />
MAIR: „Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr Zeit gehabt<br />
hätten, aber wir waren unter Zugzwang aufgrund des neuen<br />
Geschäftsfeldes Textil. Wir haben das Ganze also in einem<br />
halben Jahr abgewickelt. Wir haben ein Grundstück gekauft,<br />
das Freiland war. Die anschließende Zusammenarbeit mit<br />
den Behörden hat wirklich reibungslos funktioniert. Auch die<br />
Marktgemeinde Vomp ist uns sehr entgegengekommen. Es<br />
gibt natürlich gewisse Fristen, die man einhalten muss, aber es<br />
haben sich alle wirklich sehr bemüht, dass wir hier auf Schiene<br />
kommen und schlussendlich hat es ja auch funktioniert. Das<br />
Land Tirol, die Marktgemeinde Vomp, die Gewerbeabteilung<br />
der BH, die Umweltabteilung, die Landesstelle für Brandschutz,<br />
Gutachter, Planer, Sachverständige, ... haben Hand in Hand gearbeitet,<br />
um uns bei dieser Erweiterung zu unterstützen und<br />
dafür gebührt ihnen allen unser aufrichtiger Dank.“<br />
<strong>WERKSTÜCK</strong>: Sie haben ja selbst eine handwerkliche bzw. technische<br />
Ausbildung. Wie ist es Ihnen im Zuge des Baus ergangen<br />
bzw. wie haben Sie mitgewirkt?<br />
MAIR: „Aufgrund der Tatsache, dass ich selbst fünf Jahre lang<br />
die technische Leitung in der GW Tirol innehatte, war es für<br />
mich, um ehrlich zu sein, nicht immer einfach mich zurückzuhalten.<br />
Mein Nachfolger, Rene Ulrich, der seit 2 Jahren die<br />
technische Leitung über hat, hat diese Aufgabe bravourös gemeistert.<br />
Ing. Armin Steiner war für die Bauleitung des Projektes<br />
zuständig und natürlich haben die ausführenden Firmen ein<br />
großes Lob verdient. Nicht zuletzt muss ich mich auch bei den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die mir während<br />
der Bauphase großes Verständnis für die nicht immer einfachen<br />
Arbeitsbedingungen entgegengebracht haben.“<br />
Fokus
Als die Geschützte Werkstätte Tirol GmbH im Jahr 1980 als Integrativer Betrieb nach dem<br />
Behinderteneinstellungsgesetz gegründet wurde, konnte niemand ahnen, wie erfolgreich sich<br />
dieses sozialpolitische Projekt entwickeln würde. Heute ist dieses Haus eines der der bedeutendsten<br />
Integrationsunternehmen in Tirol, ein modernes und leistungsfähiges Unternehmen. Sie ist<br />
ein bewährtes und unverzichtbares Instrument der beruflichen Integration von Menschen mit<br />
Behinderung in Tirol und stellt damit deren soziale Inklusion sicher. Die Geschützte Werkstätte<br />
Tirol GmbH steht damit für die gelungene Verbindung von sozialem Engagement und<br />
unternehmerischer Tätigkeit. Mit den neuen baulichen und geschäftlichen Impulsen in Vomp wird<br />
diese Erfolgsgeschichte weitergehen.<br />
Sozialminister Rudolf Hundstorfer<br />
Ich gratuliere der Integrative Betriebe Tirol GmbH zum gelungenen Umbau der „Geschützten Werkstätte<br />
Tirol Vomp“ und wünsche allen hier tätigen BetreuerInnen und KlientInnen viel Freude im<br />
täglichen Miteinander. Eine Gesellschaft zeichnet sich darin aus, inwieweit sie fähig ist, Menschen<br />
mit Beeinträchtigung in ihre Gemeinschaft erfolgreich zu integrieren. Die zeitgemäße Gestaltung<br />
dieser Werkstätte stellt deshalb einen weiteren Meilenstein für eine erfolgreiche Zukunft von Menschen<br />
mit Beeinträchtigung in Tirol dar.<br />
landeshauptmann Günther Platter<br />
„Seit 35 Jahren gibt es die Geschützte Werkstätte Tirol. Seit 35 Jahren bietet sie ein Dach für vielfältige<br />
Arbeitsplätze. Gerade in Vomp zeigt sich, dass Arbeit viel mehr ist als nur Beschäftigung und<br />
Geldverdienen. Arbeit stiftet Sinn, Identität und ermöglicht Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.<br />
Vomp bietet vielen Menschen, die in ihrem Zugang zum Arbeitsmarkt behindert werden, einen Arbeitsplatz.<br />
“<br />
landesrätin Dr. in Christine Baur<br />
Fokus<br />
7
Kreisverkehr der Sinne<br />
und Fähigkeiten<br />
HÖREN:<br />
Mit dem Hören beginnt unser<br />
Bewusstsein. Mit den Ohren<br />
nehmen wir „WAHR“ was „IST“.<br />
SEHEN:<br />
Blindheit: Eine hochgradige Sehbeeinträchtigung<br />
bedeutet für die<br />
Betroffenen ein erschwertes gesellschaftliches<br />
Leben.<br />
SPRECHEN:<br />
Die Gebärdensprache – die Sprache<br />
der Hände – ermöglicht trotz<br />
Sprachbehinderung eine Kommunikation<br />
zwischen den Menschen.<br />
8<br />
Fokus
DENKEN:<br />
Die kognitive Behinderung kann die Wahrnehmung<br />
und Emotion eines Menschen<br />
beeinflussen. Leider wird dies von der Gesellschaft<br />
oft falsch interpretiert und kann<br />
so zu einer Ausgrenzung führen.<br />
BEWEGEN:<br />
„Der Drang des Menschen sich zu bewegen<br />
ist so alt wie der Mensch selbst.“ Leider bleibt<br />
manchen Menschen dieser Wunsch verwehrt,<br />
weshalb sie auf die Hilfe anderer Menschen<br />
angewiesen sind.<br />
Fokus 9
Von der Idee<br />
zur Gestaltung...<br />
Klaus Mair, Harald Steinbacher, Karl-Josef Schubert<br />
Im Auftrag der Marktgemeinde Vomp gestalteten<br />
die Standorte Vomp und Imst der Geschützten<br />
Werkstätte Tirol den Kreisverkehr vor der Einfahrt<br />
zum Standort Vomp.<br />
Bewegen, Sehen, Hören, Denken und Sprechen – im „Kreis<br />
der Sinne und Fähigkeiten“ werden die Auswirkungen von<br />
körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen sowie die Beeinträchtigung<br />
der Sinnesfunktion symbolisch dargestellt. Der<br />
Kreis steht für ein gesellschaftliches Bild, welches die erfolgreiche<br />
Integration von Menschen mit Behinderungen darstellen<br />
soll. Als unendliche Linie symbolisiert dieser die Einheit und das<br />
Absolute. Zugleich hat der Kreis eine schützende Funktion vor<br />
äußeren Einflüssen.<br />
Ideenfindung und Gestaltung wurden von der Geschützten<br />
Werkstätte Integrative Betriebe Tirol durchgeführt.<br />
10<br />
Fokus
Kunstwerk<br />
mit Symbolcharakter<br />
Harald Steinbacher ist Holz- und Steinbildhauermeister.<br />
Seit 2013 ist er Leiter der GW<br />
Tirol-Akademie. In enger Zusammenarbeit<br />
der Standorte Imst und Vomp wurde der<br />
Kreisverkehr der Sinne und Fähigkeiten vor der GW Tirol,<br />
Standort Vomp künstlerisch gestaltet. Dieses Projekt<br />
hat durchaus Symbolcharakter. <strong>WERKSTÜCK</strong> hat den<br />
Künstler befragt, was genau es mit diesem Projekt auf<br />
sich hat.<br />
Kreisverkehre sind in der Regel eine Maßnahme zur Verkehrslenkung<br />
bzw. -beruhigung. Das Innere einer solchen Verkehrsinsel<br />
kann jedoch durchaus zur Kreativität anregen und die Neugestaltung<br />
des Kreisverkehrs bei der Geschützten Werkstätte Tirol<br />
in Vomp ist mehr als gelungen. Die Idee zur Gestaltung kam bei<br />
einer Strategiesitzung zum Neubau in der GW Tirol, Standort<br />
Vomp. GF Klaus Mair hat Harald Steinbacher mit dem Projekt<br />
beauftragt und ihm dabei freie Hand gelassen. „Im selben Moment,<br />
als Klaus Mair an mich herangetreten ist, hatte ich schon<br />
eine Idee im Kopf und schon bald sind die ersten Entwürfe entstanden.<br />
Symbolcharakter<br />
„Der Kreisverkehr der Sinne und Fähigkeiten wirkt beim ersten<br />
Anblick sehr mächtig – trotz der vielen Eindrücke ist die Formgebung<br />
eindeutig. Ich denke die Gestaltung ist sehr gut gelungen.<br />
Die kreisförmige Anordnung symbolisiert als unendliche Linie<br />
eine Einheit der Menschen mit Handicap. Schwierigkeiten beim<br />
Sehen, Hören, Sprechen, Bewegen und Denken sind Einschränkungen,<br />
die bei uns in der GW Tirol Familie einen besonderen<br />
Stellenwert einnehmen – und genau diese Aspekte sind in die<br />
Darstellungen miteingeflossen“, erklärt der Künstler. „Die Figuren<br />
sind stilisiert dargestellt. Unser Ziel bei diesem Projekt ist<br />
es, den Autofahrern die Möglichkeit einer Momentaufnahme zu<br />
bieten und diese zum Nachdenken anzuregen.“<br />
Bewusst aus Holz und Metall<br />
Die Materialien wurden bewusst gewählt, denn sowohl Holz<br />
als auch Metall spielen in der GW Tirol eine zentrale Rolle. Die<br />
Korpusteile wurden aus Nirosta am Standort Imst gefertigt,<br />
die Lärchenholzbeplankungen stammen vom Standort Vomp.<br />
Ein ganz wichtiger Aspekt von Anbeginn des Projektes war es,<br />
eine Symbiose zwischen den beiden Standorten zu schaffen,<br />
und sich den beiden wichtigsten Werkstoffen der Geschützten<br />
Werkstätte Tirol im Kreisverkehr der Sinne und Fähigkeiten zu<br />
widmen. Mit der Zeit wird das Holz verwittern, dadurch ergibt<br />
sich ein schöner Kontrast zwischen Holz und poliertem Metall.<br />
Damit wollte der Künstler die Verbundenheit der GW Tirol mit<br />
diesen Materialien zum Ausdruck bringen.<br />
Zur Person<br />
Harald Steinbacher hat seine Ausbildung an der Fachschule<br />
für Kunsthandwerk und Design in Elbigenalp absolviert,<br />
dort die Meisterprüfung abgelegt und vier Jahre an dieser<br />
Schule Fächer wie Bildhauerei, Anatomie, Kunstgeschichte,<br />
Zeichnen und Mineralogie unterrichtet. Nach dieser Ausbildung<br />
verbrachte Steinbacher ein halbes Jahr in Brighton/<br />
England um dort für das Unternehmen American Express zu<br />
arbeiten. Nach seiner Rückkehr bewarb er sich bei der GW Tirol<br />
und sah diese Stelle eigentlich als Übergangslösung – weil es<br />
ihm so gut gefällt, ist er nun bereits seit drei Jahren im Team.<br />
Steinbacher ist auch privat immer wieder künstlerisch tätig:<br />
„Natürlich konnte ich mich früher intensiver mit Werken aus Holz,<br />
Bronze und Stein beschäftigen. Als Leiter der GW Tirol-Akademie<br />
lässt es die Zeit kaum zu, so große Projekte zu verwirklichen. Doch<br />
hin und wieder schaffe ich es, mir Zeit zu nehmen“, erklärt der<br />
sympathische Ausbildungsleiter.<br />
Fokus 11
Firstfeier am 06.11.2015<br />
Michael Knaus und Wolfgang Sperl<br />
Wilhelm Goller beim Firstspruch<br />
Martin Wex, Christine Baur<br />
Prost! Hans Reiter und Christoph Wurzer<br />
12<br />
Fokus<br />
Gesellige Runde: Karl Mark, Ingrid Schlierenzauer,<br />
Hans Lintner und Gerhard Auer<br />
Günther Platter und<br />
Rudolf Hundstorfer mit<br />
Sabine Fantin
Egon Hainzmann und Roland Weinert<br />
Friedl Hacker, Verena Steinlechner-Graziadei<br />
und Erwin Zangerl applaudieren<br />
Dekan Stanislaus Majevski, Karl-Josef<br />
Schubert und Harald Unterberger<br />
Bernhard Lambauer, Siegfried Ebner<br />
und Gerhard Nachförg<br />
Alois Angerer und Thomas Huter<br />
betrachten ihre Arbeit<br />
Rudolf Hundstorfer gratuliert Klaus Mair<br />
Klaus Mair und Rene Ulrich<br />
sind froh und stolz<br />
Alle Fotos finden Sie unter:<br />
www.gwtirol.at/mediathek/bildergalerie<br />
Fokus 13
Günther Dibiasi und Günther Platter<br />
haben es lustig<br />
Martin Wurm kocht auf<br />
Wolfgang Teuchner, Harald Unterberger, Markus Wehinger,<br />
Klaus Mair und Horst Wallner stoßen an<br />
Bautafeln der beteiligten Firmen<br />
Das neue Gebäude eignet sich bestens zum Feiern<br />
Gerwolf machen Stimmung<br />
14<br />
Fokus
Mitarbeiter der GW Tirol beim Feiern<br />
Hildegund Wallner erklärt die Getreidemühlen<br />
Musikkapelle Vomp spielt auf<br />
Gerhard Lüftenegger und Bruno Lindner<br />
sorgen für Ordnung<br />
Prächtige Unterhaltung<br />
Fokus 15
Wir gratulieren!<br />
35-jähriges Jubiläum<br />
Reinhard Schweinberger<br />
Johann Obholzer<br />
Johann Osl<br />
30-jähriges Jubiläum<br />
Wolfgang Hahn<br />
25-jähriges Jubiläum<br />
Andreas Lechner<br />
Werner Kolb<br />
Silvia Paregger<br />
Herbert Jöchl<br />
Ruhestand<br />
Herbert Kranebitter<br />
Hochzeiten<br />
Doris Rief & Andreas Schmid<br />
Petra Wöll & Klemens Burgstaller<br />
Doris Sponring & Walter Eder<br />
Nachwuchs<br />
Leonas Menner<br />
Kerem Aziz Islak<br />
Sara Helene Deutsch<br />
Leandro Gritsch<br />
Daniel Zaudtke<br />
Gratulation zum 65er<br />
Johann Osl<br />
Gratulation zum 60er<br />
Josef Hörhager<br />
Helga Wöll<br />
Gratulation zum 55er<br />
Karin Strobl<br />
Franz Hell<br />
Mihai Cine<br />
Robert Kröll<br />
Joachim Pfitscher<br />
Erich Plazotta<br />
Gratulation zum 50er<br />
Gerhard Hirzinger<br />
Franz Brandtner<br />
Sabine Fantin<br />
Isabella Oberlechner<br />
Radmila Cucic<br />
Hermann Neurauter<br />
Walter Praxmarer<br />
Hans Willi Michelitsch<br />
Margret Fürst<br />
Gratulation zum 40er<br />
Stefan Neurauter<br />
Roswitha Gleissenberger<br />
Markus Kraler<br />
Rene Ulrich<br />
Gratulation zum 30er<br />
Markus Haselsberger<br />
Thomas Gröschl<br />
Armin Innerhofer<br />
Hartwig Schranz<br />
Hüseyin Bagkan<br />
Claudia Hotter<br />
Daniel Zaudtke<br />
16<br />
WIR
Petra Wöll und Klemens Burgstaller<br />
Doris Rief und Andreas Schmid<br />
Gerold Wirtenberger<br />
Leandro Gritsch<br />
Doris Sponring und Walter Eder<br />
Gerold ist seit 1.10.2011 im Betrieb.<br />
Er hat am 2.6.2015 die lehrabschlussprüfung<br />
Informationstechnologie-Technik<br />
bestanden. Das vielfältige und umfangreiche<br />
Aufgabengebiet macht Gerold<br />
großen Spaß. Aufgrund seines hohen<br />
Engagements und seiner enormen lernbereitschaft<br />
wurde Gerold nach seiner<br />
lehre fix in den Betrieb übernommen.<br />
In seiner Freizeit verbringt Gerold gerne<br />
Zeit mit Freunden und Familie. Außerdem<br />
ist er – wie sollte es anders sein<br />
– ein absoluter Computerfreak.<br />
Kerem Aziz Islak<br />
Sara Helene Deutsch
Das Urgestein der<br />
GW Tirol<br />
Johann Obholzer<br />
Johann Obholzer ist der längstdienende Mitarbeiter<br />
am Standort Vomp der GW Tirol. Seit<br />
November 1980 ist er dort tätig und nach wie vor<br />
voller Tatendrang. Seine Sehbehinderung ist im<br />
Rahmen der Verwaltungstätigkeit nicht bemerkbar –<br />
Johann ist ein absoluter Profi.<br />
Johann, welche Stationen hast du in der<br />
GW Tirol bereits durchlaufen?<br />
Obholzer: Zu Beginn war ich als Sachbearbeiter mit der Ermittlung<br />
von Produktionszeiten und der Verrechnung von<br />
Souvenirartikeln betraut. 1982 wechselte ich in die neu errichtete<br />
Tischlerei. Mein Aufgabengebiet, angefangen von der<br />
Arbeitsvorbereitung bis hin zum Erstellen von Zeichnungen,<br />
war sehr umfangreich. Durch eine Umstrukturierung 1991<br />
wechselte ich wieder zurück in die Verwaltung.<br />
Welche Ausbildung hast du gemacht und<br />
wie bist du zur GW Tirol gekommen?<br />
Obholzer: Nach der Pflichtschule habe ich die vierjährige<br />
Fachschule für Betriebstechnik in Wien absolviert. Danach<br />
ging ich auf Arbeitssuche. Es hat ca. ein Jahr gedauert bis<br />
ich etwas gefunden habe, weil man mir aufgrund der Behinderung<br />
nicht viel zugetraut hat. Über das AMS bin ich zur<br />
GW Tirol gekommen, als diese erst im Aufbau war.<br />
hektisch sein. Nebenbei erledige ich allgemeine Büroarbeiten<br />
und betreue Schnupperer und Praktikanten. Für mich ist es<br />
ganz wichtig, diese in den Büroalltag miteinzubinden, damit<br />
sie möglichst viel über den Ablauf lernen.<br />
Seit letztem Jahr bin ich für die Ermittlung von ARA-Abgaben<br />
zuständig und erledige die Warenstatistik für die Intrastat.<br />
Außerdem bin ich bereits seit 1991 Mitglied im Aufsichtsrat.<br />
Wie sieht es bei dir in der Freizeit aus – was<br />
machst du gerne?<br />
Obholzer: In der Freizeit hat Erholung oberste Priorität. Nach<br />
einem stressigen Arbeitstag gehe ich um 16.00 Uhr nach Hause,<br />
wo ich das Glück habe, von meiner Frau Brigitte sehr gut<br />
bekocht und regelrecht verwöhnt zu werden. Danach lege ich<br />
mich in meinen Garten unter den Apfelbaum, schalte meinen<br />
Springbrunnen ein und lasse die Seele baumeln (lacht). Der große<br />
Garten dient aber nicht nur der Erholung – die Obstbäume<br />
und der Gemüsegarten bedeuten auch viel Arbeit, die meine<br />
Frau und ich gemeinsam erledigen. An den Wochenenden<br />
gehen wir auch mal wandern, Rad fahren oder schwimmen.<br />
Außerdem sind Brigitte und ich begeisterte Tänzer. Ein weiteres<br />
Hobby stellt meine Werkstätte dar, wo ich leidenschaftlich<br />
gerne kleinere Stücke, wie z.B. Holzbriefkästen, Vogelhäuschen<br />
mit interner Fütterung oder Holzkaminwägen fertigen kann.<br />
Neue Energie tanke ich in meinem Garten, wo so mancher<br />
Abend mit einem edlen Tropfen Wein endet.<br />
Du bist also Genuss- und Familienmensch?<br />
Obholzer: Ja das trifft es ziemlich genau. Unser Sohn Christian<br />
ist bereits 29 Jahre alt und lebt mit seiner Freundin im<br />
oberen Stock unseres Hauses. Wir haben ein gutes Verhältnis<br />
und Christian geht immer gerne zur Hand, wenn Not am<br />
Mann ist.<br />
Warum bist du gerne in der GW Tirol und<br />
worauf legst du wert?<br />
Jetzt bist du sozusagen die gute Seele der<br />
GW Tirol?<br />
Obholzer: Ob es die gute ist, weiß ich nicht (lacht), aber irgendeine<br />
Seele wirds auf jeden Fall sein.<br />
Was sind deine Aufgaben in der<br />
Verwaltung?<br />
Obholzer: Am Empfang bin ich die erste Anlaufstelle für<br />
Besucher und Telefonate. Das kann manchmal ganz schön<br />
Obholzer: Ich habe hier ein interessantes und abwechslungsreiches<br />
Aufgabengebiet und ich kann etwas beitragen – das<br />
bereitet mir Freude. Des Weiteren binde ich gerne Schüler<br />
oder Praktikanten in den Arbeitsprozess ein und verschaffe<br />
ihnen einen Überblick, was sich hier bei uns in der GW Tirol<br />
so alles abspielt.<br />
18<br />
Mensch & Leben
Johann zeigt sich sportlich.<br />
Der Garten – eine Ruheoase.<br />
Das Vogelhäuschen aus Johanns Werkstatt.<br />
Die Berge rufen!<br />
Mensch & Leben 19
PorTraIT<br />
Familienmensch<br />
durch und durch<br />
Durdane Borucu, genannt Dani,<br />
arbeitet an der Abkantpresse am<br />
Standort Imst. Die zweifache Mutter<br />
hat Freude an ihrer Arbeit und<br />
lobt vor allem das Betriebsklima in der GW<br />
Tirol. In ihrer Freizeit ist Dani voll und ganz<br />
für ihre beiden Mädchen da.<br />
Seit gut drei Jahren arbeitet Dani in der GW Tirol,<br />
Standort Imst und hat sich seither bestens integriert.<br />
Dani wohnt in Landeck und kam nach Tirol als sie erst<br />
ein Jahr alt war. Ihr authentischer Oberländer-Dialekt<br />
zeugt davon, dass sie in der Region aufgewachsen ist.<br />
Ihre Arbeit an der Abkantpresse hat sie bestens im<br />
Griff und an der Maschine ist sie ein Vollprofi. Zum<br />
Aufgabenbereich von Dani gehört das Biegen des Metalls<br />
nachdem es mit Lasertechnik geschnitten wurde.<br />
„Ich biege jegliches Metall zurecht, das man mir vorlegt,<br />
denn das ist meine Aufgabe hier und sie macht<br />
mir Spaß“, erklärt die sympathische junge Frau augenzwinkernd.<br />
Über die Arbeitsassistenz hat Dani den Job<br />
in der GW Tirol, Standort Imst gefunden und wurde sofort<br />
eingestellt – eine richtige Entscheidung wie sich<br />
herausgestellt hat. Die junge Mutter leidet an Diabetes<br />
und muss ihren Zuckerhaushalt immer im Auge<br />
behalten, aber Dani hat darin sehr viel Routine und so<br />
ist es für sie kein Problem, die Arbeit in der GW Tirol<br />
perfekt zu erledigen. Nach einer Einschulung an der<br />
Abkantpresse hat es nicht lange gedauert und Dani<br />
konnte ohne Probleme selbstständig alles erledigen.<br />
20<br />
Mensch & Leben
BESTES ARBEITSKlIMA<br />
Die zweifache Mutter arbeitet in einem männerdominierten<br />
Arbeitsumfeld, aber das ist für sie keinesfalls<br />
ein Problem. „Ich komme mit meinen männlichen Arbeitskollegen<br />
hier in der GW Tirol bestens aus und ich<br />
bin froh, dass wir so ein tolles Arbeitsklima haben. Die<br />
Männer sind alle sehr nett zu mir und helfen mir sofort,<br />
wenn z.B. mal ein schwereres Metallteil hochzuheben<br />
ist“, erklärt Dani. Neben der Arbeit an der Abkantpresse<br />
werden in der GW Tirol auch noch metalltechnische<br />
Schweiß- sowie Montage- und Oberflächenarbeiten<br />
durchgeführt.<br />
AllES FÜR DIE FAMIlIE<br />
Danis ganzer Stolz sind ihre beiden Mädchen Celine<br />
(11 Jahre) und Nisa (9 Jahre). „In meiner Freizeit<br />
bin ich voll und ganz für die Familie da und wir unternehmen<br />
viel an den Wochenenden und nach<br />
Feierabend“, erklärt die stolze Mutter. Die Kinder sind<br />
das Wichtigste in Danis Leben und das merkt man<br />
auch – wenn sie beginnt, von ihren beiden „Prinzessinnen“<br />
zu sprechen verändert sich der Klang ihrer<br />
Stimme. Erst kürzlich war sie mit ihrer Familie auf<br />
Urlaub in der Türkei und da konnten Dani und ihre<br />
Mädchen die Freizeit so richtig miteinander genießen.<br />
Die Familie steht bei der freundlichen jungen<br />
Mutter an erster Stelle und in der GW Tirol hat sie<br />
den perfekten Arbeitsplatz gefunden, um Beruf und<br />
Familie bestens in Einklang zu bringen.<br />
Sämtliche Arbeitsschritte werden erledigt.<br />
Hightech für Dani ein Klax.<br />
Dani stets gut gelaunt.<br />
Klassische Männerarbeit in Frauenhand.<br />
Mensch & Leben 21
Die Liebe<br />
lauert überall ...<br />
Petra und Klemens haben sich in der GW Tirol<br />
am Standort Vomp kennen und lieben gelernt.<br />
Heute sind die beiden verheiratet, glücklich<br />
und schmieden Zukunftspläne. Die Werkstück-<br />
Redaktion hat Petra befragt, wie das denn so war mit<br />
der Liebe und die Antworten sind durchaus überraschend.<br />
Wie habt ihr euch kennengelernt?<br />
Klemens ist bereits seit 16 und ich seit fast 10 Jahren am<br />
Standort Vomp beschäftigt. Das Witzige daran ist, dass wir die<br />
ersten vier Jahre quasi kein Wort gewechselt haben. Bei der<br />
Weihnachtsfeier 2009 sind wir dann aber doch ins Gespräch<br />
gekommen, haben Telefonnummern ausgetauscht und sind in<br />
Kontakt geblieben. Ich hatte zu Beginn eigentlich überhaupt<br />
kein Interesse, aber Klemens hat eine gewisse Hartnäckigkeit<br />
bewiesen und nicht locker gelassen, sodass wir dann einige<br />
Monate später doch zusammengekommen sind.<br />
Was hat dich an ihm angesprochen?<br />
Mir hat seine angenehme und ruhige Art imponiert und<br />
zudem die Tatsache, dass man sich auf ihn hundertprozentig<br />
verlassen kann. Ich habe durch die vielen Gespräche bald<br />
gemerkt, dass Klemens der Mann ist, den ich mir immer<br />
gewünscht habe.<br />
Wie ging es dann weiter?<br />
Dann ging eigentlich alles ganz schnell. Wir sind innerhalb<br />
weniger Wochen zusammengezogen. Im Dezember 2013, zu<br />
meinem 40er, hat er mir überraschend einen Heiratsantrag<br />
gemacht.<br />
Wie haben der Antrag und die Hochzeit<br />
ausgesehen?<br />
Der Antrag war natürlich sehr romantisch. Am 6.6.2015 haben<br />
wir in Brandenberg – Klemens Heimatort – mit 120 Freunden<br />
und Verwandten geheiratet. Es war ein perfekter Tag.<br />
Hat man euch wegen eurer Liebesgeschichte<br />
ein wenig in der Firma gehänselt? Gibt es<br />
noch andere Pärchen?<br />
Ja, anfangs wurden wir schon ein bisschen hochgenommen,<br />
aber das war uns egal. In der GW Tirol gibt es natürlich auch<br />
noch andere Pärchen. Viele davon haben sich, genau wie wir, in<br />
der Firma kennengelernt.<br />
Wie ist es, mit deinem Mann in einer Firma<br />
zu arbeiten bzw. welche Herausforderungen<br />
müsst ihr im Alltag bewältigen?<br />
Dadurch, dass wir uns den ganzen Tag nicht sehen, funktioniert<br />
das relativ gut. Klemens arbeitet in der Tischlerei, ich in der<br />
22<br />
Mensch & Leben
Verwaltung. Klemens leidet an Charcot-Marie-Tooth-<br />
Syndrom – kurz CMT, einer Art von Muskelschwund, aber<br />
er kann seiner Arbeit ganz normal nachgehen und es<br />
beeinträchtigt uns auch im Alltag nicht wirklich.<br />
Wer hat bei euch beiden die Hosen an?<br />
Ich natürlich (lacht). Klemens hat genügend Humor, um<br />
das zu verstehen – er sagt auch manchmal Chefin zu<br />
mir, außerdem verlässt er sich in allen organisatorischen<br />
Dingen sehr gern auf mich (lacht).<br />
Redet ihr zu Hause viel über die GW Tirol?<br />
Natürlich redet man mal zwischendurch über das eine<br />
oder andere, aber im Großen und Ganzen versuchen wir<br />
das zu vermeiden.<br />
Was ist euer nächster gemeinsamer<br />
Schritt/Wunsch?<br />
Unser größter Wunsch wäre ein Eigenheim. Außerdem<br />
möchten wir gerne die Welt bereisen.<br />
Petra im Office.<br />
Klemens an der Säge.<br />
Unser Energieschatz!<br />
TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG<br />
WIR
Schuldnerberatung<br />
Die Sozialträger haben täglich mit Schulden,<br />
den betroffenen Menschen und deren<br />
Schicksalen zu tun. Insbesondere die<br />
steigende Jugendverschuldung zeigt, dass<br />
Schuldenprävention sehr wichtig ist.<br />
Die MitarbeiterInnen der Raiffeisenbank Schwaz haben den<br />
Jugendlichen erklärt, wie man mit Geldangelegenheiten umgeht,<br />
bevor die Schuldenfalle zuschnappt. Leider ist vielen<br />
jungen Menschen nicht bewusst, dass es fatale Folgen nach<br />
sich ziehen kann, wenn man mehr Ausgaben als Einnahmen<br />
hat. Außerdem wurde demonstriert, was man mit seinen Ersparnissen<br />
alles anstellen kann.<br />
Ein herzliches Dankeschön an die Raiffeisenbank Schwaz, besonders<br />
an die Herrn Christoph Schrettl und Wolfgang Danner<br />
für die tolle Präsentation.<br />
Herr Schrettl und Herr Danner mit den begeisterten TeilnehmerInnen.<br />
Girls‘ Day in der GW Tirol<br />
Mädchen treffen ihre Berufswahl noch<br />
immer in einem sehr engen Berufsfeld.<br />
Friseurin, Einzelhandels- und Bürokau<br />
frau sind nach wie vor die beliebtesten<br />
Lehrberufe. Der Girls‘ Day gibt den Mädchen die<br />
Möglichkeit, in die große Bandbreite an technischen<br />
Berufen einzutauchen.<br />
Das Sozialministeriumservice, Landesstelle Tirol, veranstaltete<br />
am 23. April 2015 erstmals einen Girls‘ Day explizit für Mädchen<br />
aus Sonderschulen. Die Schülerinnen verbrachten einen Tag in<br />
der Geschützten Werkstätte Tirol und hatten somit die Möglichkeit,<br />
Ihre Fähigkeiten zu erforschen und Potentiale zu entdecken.<br />
„Der Girls‘ Day soll Mädchen auf andere, vor allem technische,<br />
Berufe aufmerksam machen. Dazu sollen sie in Betrieben vor<br />
Ort die Tätigkeiten und Anforderungen verschiedener Berufsbilder<br />
kennenlernen“, erklärt Dr. in Karin Klocker, Leiterin des<br />
Sozialministeriumservice Tirol. „Auf Grund unserer jahrelangen<br />
Beobachtung wissen wir, dass Mädchen mit Einschränkungen<br />
weniger oft den Schritt von der Schule in die Arbeitswelt bewältigen.<br />
Der Einstieg ins Berufsleben stellt für viele eine große<br />
Hürde dar.“<br />
Die Teilnehmerinnen des Girls‘ Day mit Harald Steinbacher.<br />
Der Girls‘ Day war für die 8 Teilnehmerinnen am Standort Vomp<br />
und die 4 Teilnehmerinnen am Standort Imst ein ereignisreicher<br />
Tag. Es wurde gehämmert, gebohrt, gebogen und geschliffen.<br />
Die MitarbeiterInnen der GW Tirol standen mit Rat und Tat zur<br />
Seite. Die Mädchen hatten sichtlich Spaß an der Arbeit, und vielleicht<br />
wurde ja die eine oder andere junge Dame ermutigt, den<br />
ersten Schritt in einen technischen Beruf zu machen.<br />
24<br />
WIR
GW tirol<br />
Schulungen<br />
Fokus Sicherheit<br />
Kurt Jäger von der AUVA erklärt<br />
den sicheren Umgang mit Maschinen.<br />
SICHERHEITSSCHUlUnG<br />
Anzahl der Arbeitsunfälle im 1. Halbjahr 2014<br />
im Verlgeich zum 1. Halbjahr 2015<br />
Ausrutschen, Stolpern und Stürzen gehören zu den häufigsten<br />
Unfallursachen in Betrieben. Die jährliche Schulung durch die<br />
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt unterstützt die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, einige einfache Maßnahmen zur<br />
Verringerung der Verletzungsgefahr zu ergreifen.<br />
Ob im Umgang mit elektrischen Geräten, der persön lichen<br />
Schutzausrüstung oder Verhalten im Brandfall – diese<br />
Schulungen vermitteln eine bessere Wahrnehmung des Sicherheitsbewusstseins<br />
– sowohl zur Arbeitssicherheit als auch zum<br />
Gesundheitsschutz. Die gesunkene Unfallstatistik im Jahr 2015<br />
stellt unter Beweis, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.<br />
Lebenslanges Lernen<br />
„lERnEn FÜRS lEBEn“<br />
Unter diesem Motto wird laufend in die Ausbildung und Weiterentwicklung<br />
der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen investiert.<br />
Die Fortbildung der MitarbeiterInnen erachtet die GW Tirol als<br />
unabdingbare Voraussetzung für Qualität und wirtschaftlichen<br />
Erfolg. Um dies sicherzustellen, werden permanent externe Kurse<br />
in den verschiedensten Fachbereichen sowie auch interne<br />
Schulungen durchgeführt.<br />
Engagement, Teamgeist und das permanente Streben nach Perfektion<br />
sind wichtige Bausteine dieses Erfolgs.<br />
Seminar für MitarbeiterInnen am Standort Imst.<br />
WIR 25
„Team-Textil“<br />
nimmt jede Hürde<br />
Geschäftsführer Klaus Mair vertraute zwei<br />
Damen eine große Aufgabe an: Den Aufbau der<br />
Textilabteilung der GW Tirol. Lesen Sie hier,<br />
wie sie diese Herausforderung meisterten.<br />
Seit Februar 2015 hört man Nähmaschinen in der ehemaligen<br />
Manufaktur der GW Tirol, Standort Vomp rattern. 24 Damen verwandeln<br />
auf 1.000 m 2 die unterschiedlichsten Stoffe zu Vorhängen,<br />
Polstern uvm. für eine namhafte österreichische Einrichtungsgruppe.<br />
Mit Können, Köpfchen und viel Mut stampften Sabine Fantin und<br />
Renate Pliem diese Abteilung aus dem Boden und trotzten allen anfänglichen<br />
Widrigkeiten. Zusammen mit ihrem Team sind sie nach<br />
nur wenigen Monaten für Textil-Aufträge aller Art gerüstet.<br />
Sabine Fantin, die Bereichsleiterin kann sich gut an die Anfänge erinnern:<br />
„Es galt, alles von Null an aufzubauen. Das war eine große<br />
Chance und eine enorme Herausforderung zugleich. Zu Beginn waren<br />
wir gefordert zu improvisieren. Es lief bei weitem nicht alles rund<br />
aber wir waren voller Tatendrang und haben tolle Unterstützung<br />
von allen in der GW Tirol bekommen.“<br />
Renate Pliem zeichnet als Vorarbeiterin für den reibungslosen Produktionsablauf<br />
verantwortlich. „Nach einer Einschulung in St. Pölten<br />
kamen wir beide im Jänner 2015 nach Vomp, um die Produktionsstätte<br />
vorzubereiten. Es schweißt einen zusammen, wenn man so<br />
eng miteinander arbeitet. Sabine und ich verstehen uns mittlerweile<br />
blind“, lacht die gelernte Schneiderin. Im Februar 2015 traten die ersten<br />
MitarbeiterInnen ihren Dienst an. Nach einer Einschulungsphase<br />
kamen dann auch schon die ersten Nähaufträge. „Jede Kollegin wurde<br />
in allen Bereichen der Textilabteilung geschult: Vom Zuschnitt<br />
über das Nähen bis hin zum Zwischenbügeln. Im Zuge des Trainings<br />
konnten Talente und Vorlieben erkannt und die Tätigkeiten entsprechend<br />
verteilt werden. Heute läuft die Sache sehr professionell“, so<br />
Renate Pliem. Insgesamt sind es mittlerweile 24 Personen, die in der<br />
Textilabteilung der GW Tirol arbeiten. Büglerinnen, Zuschneiderinnen<br />
und Näherinnen teilen sich die Aufgaben und arbeiten unter<br />
der fachlichen Anleitung von Sabine und Renate.<br />
26<br />
Werkstatt
Know-how und Feingefühl<br />
Sabine Fantin und Renate Pliem sind erfahrene Expertinnen.<br />
Pliem war bei den Firmen Steinbock und Geiger tätig, ehe sie<br />
in die GW Tirol kam und die Rolle der Vorarbeiterin übernahm.<br />
„Die Führungsfunktion war für mich eine Premiere und somit<br />
eine große Herausforderung. Ich denke, die Aufgabe liegt mir<br />
und der Laden läuft. Ab und zu bekomme ich zu hören, dass ich<br />
der Feldwebel bin, aber so jemanden brauchts auch“, so Pliem<br />
schmunzelnd, „um strukturierte Abläufe gewährleisten zu können.“<br />
Teamgeist wird in der GW Tirol großgeschrieben. „Auf die<br />
Bedürfnisse der Einzelnen wird Rücksicht genommen, denn Einfühlungsvermögen<br />
ist hier die Basis für gute Arbeit“, erklärt die<br />
Vorarbeiterin.<br />
Petra Wagner stets gut gelaunt.<br />
Sabine Fantin ist die Leiterin der Abteilung. Sie absolvierte die<br />
Höhere Lehranstalt für Mode (Mode-Ferrari) in Innsbruck und ist<br />
gelernte Kleidermacherin. Ihre bisherige Berufslaufbahn führte<br />
sie jedoch in die Disposition. „ Teams zu koordinieren ist mein<br />
Metier. MitarbeiterInnen nach Dringlichkeit, Größe, Fähigkeiten,<br />
Preis und Termin einzuteilen, erfordert Fingerspitzengefühl,<br />
Zeitmanagement und auch Fachwissen“, erklärt sie mit einem<br />
leidenschaftlichen Funkeln in den Augen. „Mein Vorteil dabei<br />
ist, dass ich Ahnung vom Zuschnitt und von der Näherei habe<br />
und so die Abläufe perfekt abschätzen kann. Mit Renate habe<br />
ich eine Partnerin, die meine Pläne perfekt umsetzt“, so Fantin<br />
lobend.<br />
Manuela Erler ein Vollprofi auf ihrem Gebiet.<br />
Über Maschinen und Kampfgeist<br />
„Zu Beginn mussten wir uns in der Branche wirklich beweisen.<br />
Doch es gelang schnell, das Vertrauen aufzubauen, dass wir,<br />
zusammen mit Menschen mit Beeinträchtigung, eine funktionierende<br />
Abteilung auf die Beine stellen. Das starke Team, das<br />
wir heute darstellen, ist aus dieser Herausforderung entstanden“,<br />
so die Leiterin, „Mein großer Dank gilt hier unserem Chef,<br />
Klaus Mair. Mit den Worten „Sabine, das ist dein Baby, mach<br />
was draus“, hat er mir Verantwortung gegeben, die meinen<br />
Kampfgeist weckte. Es steckt vieles in einem, man muss nur die<br />
Chance bekommen, es zu zeigen. Nach dieser Devise leite ich<br />
mein Team“, so Fantin.<br />
Die neue Werkstatt läuft auf Hochtouren.<br />
»Behandle die Menschen so,<br />
als wären sie,<br />
was sie sein sollten,<br />
und du hilfst<br />
ihnen zu werden,<br />
was sie sein können.«<br />
(Goethe)<br />
Der erste Vorhang konnte bereits nach<br />
wenigen Tagen fertiggestellt werden.
Neuland Textil – kein Problem<br />
Die GW Tirol ist mit Beginn dieses Jahres in die<br />
Textilbranche eingestiegen und konnte somit<br />
neue Arbeitsplätze in der Region schaffen.<br />
Geschäftsführer Klaus Mair und sein Team<br />
haben hier in kürzester Zeit etwas geschaffen, wovon<br />
man überzeugt ist, dass es Zukunftspotential hat.<br />
Im letzten Jahr ist der Geschäftsführer der GW St. Pölten an GF<br />
Klaus Mair damit herangetreten, dass er konfrontiert sei, das<br />
Konfektionieren von Vorhängen für ein renommiertes österreichisches<br />
Einrichtungshaus – für welches die GW St. Pölten<br />
bereits seit 20 Jahren arbeitet – österreichweit zu übernehmen.<br />
Um die 130 Arbeitsplätze in Österreich zu behalten und die Logistik<br />
abzuwickeln, bedarf es strategischer Partner. Neben der GW<br />
Tirol konnte auch die GW Kärnten mit ins Boot geholt werden.<br />
In dieser Konstellation ist man geografisch optimal aufgestellt,<br />
um diese Herausforderung zu meistern. Um die 12 Filialen der<br />
Möbelkette in Westösterreich zuverlässig beliefern zu können,<br />
stand die GW Tirol wiedereinmal vor der Herausforderung, die<br />
entsprechenden Rahmenbedingungen (Flächenangebot, MitarbeiterInnenakquise,<br />
Strukturenaufbau, …) zu schaffen.<br />
Geht nicht - gibts nicht<br />
Laut GF Mair, hätte man eigentlich nicht mehr Arbeitsplätze<br />
schaffen können, da das Potential der Beschäftigungsanzahl<br />
im Modul IB Beschäftigung an MitarbeiterInnen mit Handicap,<br />
bereits ausgeschöpft war. „Doch wir wollten diese Gelegenheit<br />
nicht vorüberziehen lassen, vor allem zusätzliche Frauenarbeitsplätze<br />
anzubieten, da wir in der GW Tirol an beiden Standorten<br />
sehr industrielastig (z.B. hohe Gewichte der Bauteile) und somit<br />
männerdominiert sind. Nun galt es, das Ministerium davon<br />
zu überzeugen, geförderte Arbeitsplätze nach Tirol zu holen.<br />
Ein herzliches Danke an Minister Rudolf Hundstorfer und die<br />
MitarbeiterInnen im Ministerium, die das so schnell möglich gemacht<br />
haben. Ich habe gewusst, dass das Know-how in Sachen<br />
Textilverarbeitung in Tirol groß ist. Ich hatte auch das Glück,<br />
die richtigen Vorarbeiterinnen für dieses Projekt gewinnen zu<br />
können. Sabine und Renate genossen die Ausbildung in einem<br />
Tiroler Familienunternehmen und sind ein tolles Beispiel dafür,<br />
dass jemand von der Arbeiterin zur Vorarbeiterin aufsteigen<br />
kann, wenn man es ihr nur zutraut. „Die beiden Damen danken<br />
mir das ‚Vorschuss-Vertrauen‘ mit ihrer großartigen Arbeit“, so<br />
Mair. Vor 35 Jahren hat man in der GW Tirol bereits im Textilbereich<br />
gearbeitet und mit dem Knüpfen von Teppichen begonnen<br />
– somit kehren wir wieder zu unseren Wurzeln zurück.<br />
28<br />
Werkstatt
Ein guter Start in den Tag<br />
Mit einer genussvollen Tasse Holly-Kaffee<br />
starten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Geschützten Werkstätte Tirol gerne<br />
in ihren Arbeitstag. In den Pausen herrscht<br />
nicht nur an den Kaffee- sondern auch an<br />
den Snackautomaten, mit ihrer bunten<br />
Auswahl an süßen und salzigen Köstlichkeiten<br />
reger Andrang. Auf Holly ist immer<br />
Verlass. Das tägliche Service durch die<br />
außerordentlich freundlichen und bemühten<br />
MitarbeiterInnen ist ausgezeichnet.<br />
Die GW Tirol bedankt sich bei der Firma<br />
Holly und ihren MitarbeiterInnen für die<br />
hervorragende Zusammenarbeit und freut<br />
sich auf viele weitere gemeinsame Jahre<br />
der Partnerschaft.<br />
GW Tirol Werksverkehr<br />
Bereits seit Jahrzehnten arbeitet die Geschützte<br />
Werkstätte Integrative Betriebe Tirol GmbH mit<br />
der Firma Ledermair Verkehrsbetriebs GmbH<br />
zusammen. Täglich bringen die freundlichen<br />
und kompetenten Chauffeurinnen und<br />
Chauffeure die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der GW Tirol sicher und pünktlich<br />
an ihren Arbeitsplatz und wieder retour. Doch<br />
auch für Betriebsausflüge und Sonderfahrten<br />
ist die Firma Ledermair ein verlässlicher Partner.<br />
Die Geschützte Werkstätte Tirol bedankt sich<br />
bei der Firma Ledermair Verkehrsbetriebs<br />
GmbH und ihren ChauffeurInnen für die<br />
hervorragende Zusammenarbeit und freut<br />
sich auf viele weitere gemeinsame Jahre der<br />
Partnerschaft.<br />
Werkstatt 29
« Ein Sprichwort sagt »<br />
„Jedes alter<br />
ist Spielalter“<br />
Diese Devise machten<br />
wir uns zu Nutze und<br />
entwickelten unseren<br />
Spieletisch – komplett<br />
auf die Bedürfnisse von Senioren<br />
abgestimmt, mit dem Ziel, die<br />
Kommunikation zu fördern.<br />
Der Spieletisch ist mit allen gängigen<br />
Spielen ausgestattet. Die 4 Spieleplatten<br />
sind beidseitig bedruckt und bieten etwa<br />
80 verschiedene Spielmöglichkeiten. Die<br />
Spieleplatten sowie alle Zubehörteile<br />
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30<br />
Werkstatt
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Werkstatt 31
planlicht<br />
Ihr kompetenter Partner<br />
Flexibilität, Qualität und Zuverlässigkeit sind die<br />
Stärken, welche im Bereich der Leuchten-Fertigung, als<br />
verlängerte Werkbank für die Firma planlicht, umgesetzt<br />
werden.<br />
Michael Sumper, Abteilungsleiter planlicht,<br />
mit Karin Strobl.<br />
Bereits seit 1994 arbeitet planlicht im Bereich Palettenfertigung mit der<br />
Geschützten Werkstätte Tirol zusammen. Was 2003 mit einfachen Montagearbeiten<br />
begann, ist im Laufe der Zeit gewachsen und hat sich zu<br />
einer sehr engen Partnerschaft entwickelt.<br />
Von der Kabelkonfektionierung bis hin zu spezifischen Verpackungstätigkeiten<br />
werden alle Arbeiten mit größter Sorgfalt ausgeführt. Auch für<br />
die Fertigung der LED-Träger ist man durch Arbeitsplätze mit spezieller<br />
Antistatik bestens gerüstet.<br />
Doris Sponring bei der Kabelkonfektionierung.<br />
Roswitha Gleissenberger ist stets gut gelaunt.<br />
Der Arbeitsprozess beginnt mit der Warenannahme und Kontrolle der<br />
beigestellten Ware. Auftragsbezogen werden die einzelnen Komponenten<br />
vorkommissioniert, bevor diese zu den Arbeitsplätzen gelangen und<br />
dort von eigens ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern individuell<br />
nach Fertigungsanweisung der Firma planlicht montiert werden.<br />
Natürlich gibt es auch immer wieder Herausforderungen, wie z.B. aufwändige<br />
Sonderbauten, doch auf das erfahrene und dynamische Team<br />
der Geschützten Werkstätte Tirol ist auch in den komplexesten Situationen<br />
jederzeit Verlass. Die fertig montierten Leuchten werden nach<br />
Abschluss der Montage nach entsprechenden Richtlinien und Vorgaben<br />
geprüft und mit einem Typenschild versehen. Hierzu wurde ein eigener<br />
Prüfplatz eingerichtet. Die Leuchten werden endverpackt und an die<br />
Firma planlicht versendet. Da der Großteil der Aufträge projektbezogen<br />
gefertigt wird, kann es durchaus vorkommen, dass Aufträge in einem<br />
sehr knappen Zeitfenster abgewickelt werden müssen. Die räumliche<br />
Nähe zwischen planlicht und GW Tirol ist hierbei ein wichtiger Aspekt,<br />
der die Organisation enorm erleichtert. Ziel ist es, die Produktionsabläufe<br />
ständig zu optimieren, um die hohen qualitativen Ansprüche termingerecht<br />
und zur vollsten Zufriedenheit des Kunden abzuwickeln.<br />
32<br />
Wohlbefinden, Zufriedenheit und Gesundheit stehen im Einklang zum Leben spendenden Element<br />
Licht. Kompetenz, Wertschätzung und Fairness stehen im Einklang zu Sicherheit und zukunftsorientierter<br />
Nachhaltigkeit. Die Triebfeder unserer Leidenschaft ist das Licht und seine positive Wirkung auf den<br />
menschlichen Biorhythmus. Technische Entwicklungen und Neuerungen verfolgen wir zielstrebig, um<br />
unseren Kunden bestmögliche Beleuchtungslösungen zu bieten. Mit der GW Tirol haben wir einen verlässlichen<br />
Partner, der unseren Ansprüchen an Qualität und regionaler Tiroler Produktion auf hohem Niveau<br />
nachkommt. Die langjährige Partnerschaft zwischen planlicht und der GW Tirol ist einer der Garanten für<br />
einen sicheren und langfristigen Erfolg.<br />
Felicitas Kohler, Geschäftsführerin planlicht
Patricia Stöckl<br />
Lehre in der GW Tirol<br />
Joshua Hipf<br />
Alles neu in Sachen Lehrlingsausbildung<br />
Menschen mit Handicap soll nicht nur eine niederschwellige<br />
Qualifizierung, sondern auch ein Zugang zu einer hochwertigen<br />
Ausbildung mit einem formalen Abschluss angeboten werden.<br />
Auf der Grundlage dieser Prämisse erfolgt mit dem Angebot einer<br />
betrieblichen Lehrausbildung eine strategische Neuausrichtung<br />
des Moduls Berufsvorbereitung der Integrativen Betriebe.<br />
Ziel der Lehrausbildung ist es, die Vermittlungstätigkeit der<br />
TeilnehmerInnen durch die Ablegung der Lehrabschlussprüfung<br />
zu erhöhen, sodass eine nachhaltige Integration im allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt möglich ist.<br />
Markus Schiestl<br />
Der Ablauf im Detail<br />
In einem persönlichen Gespräch mit den Jugendlichen, deren Eltern<br />
und Jugendcoaches werden alle rechtlichen Bedingungen zur<br />
Integrativen Berufsausbildung – kurz IBA Lehre – behandelt. Nach<br />
diesem persönlichen Erstgespräch folgt die Einladung zur berufspraktischen<br />
Woche, dem „Schnuppern“. Diese Erprobung kann<br />
zwischen ein und drei Monate dauern. Während dieser Zeit werden<br />
die Voraussetzungen der TeilnehmerInnen überprüft und die passende<br />
Ausbildungsform sowie der am besten geeignete Lehrberuf<br />
ausgewählt.<br />
Für die Durchführung der Lehrausbildung steht ausreichend<br />
qualifiziertes Fachpersonal zur Verfügung. Neben AusbilderInnen<br />
kommen auch SozialarbeiterInnen bzw. PsychologInnen im<br />
Rahmen der Fachbegleitung sowie Förderlehrkräfte zum Einsatz.<br />
Stefan Diskus<br />
Etwa ein halbes Jahr vor Ablegung der Lehrabschlussprüfung<br />
werden die Jugendlichen auf der Suche nach einem Arbeitsplatz<br />
durch die Arbeitsassistenz unterstützt.<br />
In der GW Tirol haben Jugendliche die Möglichkeit, sich als TischlerIn,<br />
MetallbearbeiterIn, IT-TechnikerIn, Betriebslogistikkaufmann/<br />
frau oder Bürokaufmann/frau ausbilden zu lassen.<br />
Andreas Steinlechner WIR 33
Eishockey: West-Derby<br />
Am 28.11.2014 waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschützten<br />
Werkstätten Integrative Betriebe Salzburg GmbH mit<br />
Geschäftsführerin Mag. a Astrid Lamprechter zu Besuch in der<br />
Geschützten Werkstätte Tirol. Im Zuge einer Klausur konnten<br />
sich die beiden Betriebe untereinander austauschen. In einer<br />
spannenden und informativen Diskussionsrunde wurden wertvolle<br />
Erfahrungen gesammelt.<br />
Damit der Spaßfaktor nicht auf der Strecke bleibt, hat die GW<br />
Salzburg ein Eishockeyspiel in der Olympiahalle Innsbruck organisiert.<br />
Beim West-Derby Salzburg – Tirol ging es ganz schön zur<br />
Sache, die Spieler zeigten beachtlichen Körpereinsatz. Am Ende<br />
konnte das Team Salzburg den Sieg erzielen. Bei einer anschließenden<br />
Stärkung wurde das spektakuläre Spiel noch einmal<br />
ausgiebig analysiert.<br />
Eine Revanche – ein Skirennen – ist bereits in Planung.<br />
Grillfeier 2015<br />
Die Imster Belegschaft hat sich dieses Jahr besonders ins Zeug gelegt.<br />
Das sensationelle Grillbuffet bot alles, was das Herz begehrt. Auch<br />
die Nachspeisen ließen keine Wünsche offen. Neben feinen Kuchen<br />
und Torten gab es verschiedene Joghurts und frische Früchte.<br />
Nach dem Essen wurde ausgiebig gefeiert. Die Band ReCycle hat mit<br />
Musik vom Feinsten für ordentlich Stimmung gesorgt. Es wurde bis in<br />
die Abendstunden getanzt, gefeiert und gelacht.<br />
34<br />
WIR
A-5101 Bergheim, Handelszentrum 4<br />
Tel.: 0662/46982-0, Fax: 0662/46982-709<br />
E-mail: vk@sthb.at, www.sthb.at<br />
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Bleche / Stabstahl<br />
Formstahl / Flachprodukte<br />
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A - 6424 Silz • Fabrikstraße 8 • Fon: 05263 / 6200 • www.dkn.at<br />
WIR 35
augenblicke 2015<br />
Klaus Lanschützer sortiert Teile.<br />
Michaela Haas und Katja Hechenblaickner beim Ölen.<br />
Peter Ortler an der Schleifmaschine.<br />
Markus Wehinger, Standortleiter Werk Imst.<br />
Manovi Rivat bei der Mühlenmontage.<br />
Patrick Keiler, Staplerfahrer.
Florian Schöpf schult Kevin Leiter und Patrick<br />
Glantschnig an der Maschine ein.<br />
Marco Eichhorn an der Verleimpresse.<br />
Josef Wallner an der Handschleifmaschine.<br />
Gottfried Kircher und Klaus Falch an<br />
der Plattensäge.<br />
Margot Jäger<br />
Heidi Rofner beim Reinigen der<br />
Kaffeeautomaten.<br />
Johann Tipotsch erklärt Helmut Kazelor die Oberfläche.
WERK VOMP<br />
Fiecht Au 22 | 6134 Vomp<br />
T: +43 5242 647 46 - 0 · F: +43 5242 647 46 - 730<br />
E: buero@gwtirol.at · www.gwtirol.at<br />
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Gewerbepark 20 | 6460 Imst<br />
T: +43 5412 689 55 · F: +43 5242 647 46 - 740<br />
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