SB_03_16_End
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Starnberger Bote 8 Verschiedenes<br />
Stadtrat beschließt die Prüfung von MVV-Verbesserungen für Grundschüler<br />
Die Planungen zur Umstellung des<br />
Schulbusses auf den öffentlichen Bus<br />
der Münchner Verkehrsbetriebe (MVV)<br />
begannen bereits im Januar 2015,<br />
bis zur Umsetzung dauerte es dann<br />
ein Jahr. Anfang Januar 20<strong>16</strong> erfolgte<br />
die Umstellung der Beförderung der<br />
beförderungspflichtigen Schulkinder<br />
aus Perchting, Hadorf, Landstetten und<br />
vom Waldspielplatz vom Schulbus auf<br />
den MVV.<br />
Publik wurden die Planungen eher<br />
zufällig im April 2015, als Sandra<br />
Sedlmaier, eine Redakteurin des<br />
Starnberger Merkur Wind von der<br />
Sache bekam und einen ersten Artikel<br />
veröffentlichte. Daraufhin formierte sich<br />
seitens der betroffenen Elternschaft<br />
massiver Protest, der schlussendlich<br />
in der Gründung der Elterninitiative<br />
„Starnberg Pro Schulbus“ mündete,<br />
die auf einer Facebook-Seite die<br />
Umstellung kommentierte und ihre<br />
Sorgen und Wünsche äußerte. Es<br />
wurden weit über 1000 Unterschriften<br />
gesammelt und diverse Aktionen<br />
durchgeführt. Geholfen hat es dennoch<br />
nichts.<br />
Am 28.09.2015 beschloss der Stadtrat<br />
mit der damaligen Mehrheit aus<br />
BLS, BMS, FDP und WPS gegen die<br />
Stimmen von CSU, GRÜNE, SPD und<br />
UWG die Abschaffung der Schulbusse.<br />
Zwar wurde auch ein umfangreiches<br />
Maßnahmenpaket zur Absicherung<br />
des Schulweges wie Ausbau von<br />
Haltestellen, Querungshilfen oder<br />
Schulwegbegleiter verabschiedet,<br />
aber so richtig rund läuft es bis<br />
heute nicht. Noch heute stellen die<br />
Haltestelle Söcking Mitte oder auch<br />
die Querungshilfe in Landstetten<br />
Gefahrenquellen dar.<br />
Die Akzeptanz bei den Eltern ist trotz<br />
positiver Meldungen in der Presse<br />
(„John: Probleme mit Schulbus ausgeräumt“<br />
am 18.11.2015 und: „Mit dem<br />
MVV zur Schule klappt bestens“, am<br />
26.01.20<strong>16</strong>) nach einem guten halben<br />
Jahr eher verhalten. Fuhren aus den<br />
Ortsteilen im Jahre 2015 noch nahezu<br />
100% der Kinder mit dem Schulbus, ist<br />
die Anzahl der Privatfahrten seit 20<strong>16</strong><br />
auf etwa 60% gestiegen. Als eine der<br />
größten Schwachstellen präsentieren<br />
sich die Wartezeiten der Grundschüler<br />
auf den MVV-Bus von bis zu einer<br />
Stunde. Die Fahrzeiten sind nicht an<br />
die Schulzeiten, sondern an die S-Bahn<br />
Zeiten angepasst. Dies wurde auch<br />
vom Landratsamt so bestätigt. Bei<br />
der Planung des neuen MVV-Systems<br />
wurde nie über die Integration von<br />
Grundschülern gesprochen.<br />
In der Julisitzung hat der Stadtrat<br />
die Prüfung von Nachbesserungen<br />
beschlossen, um die Akzeptanz zu<br />
erhöhen. So muss die Stadt die kritischen<br />
Haltestellen prüfen und ggf.<br />
verlegen. Auch die Fahrzeiten und<br />
Schulzeiten sollen angepasst werden.<br />
In einem Schreiben an die Stadt und<br />
die Elterninitiative hat das Landratsamt<br />
bereits Lösungen vorgeschlagen.<br />
Nun bleibt abzuwarten wie schnell<br />
seitens der Stadt gehandelt wird.<br />
Die Elterninitiative hat bereits ihre<br />
Unterstützung zugesagt. Spätestens<br />
<strong>End</strong>e des Jahres werden die Vorschläge<br />
dem Stadtrat unterbreitet.<br />
Matthias Frühauf, Dr. Marcus<br />
Fohrmann, Elterninitiative „Starnberg<br />
Pro Schulbus“<br />
Kolpingbühne: „Ein Sommernachtstraum“ frei nach William Shakespeare<br />
„Ein Sommernachtstraum“ frei nach<br />
William Shakespeare, bairisch von<br />
Johannes Reitmeier und Barbara<br />
Kerscher, feiert am Donnerstag,<br />
27.10.20<strong>16</strong> um 20 Uhr im Kath.<br />
Pfarrzentrum St. Maria, Mühlbergstr.<br />
6 in Starnberg Premiere. Weitere Infos<br />
unter www.kolpingbuehne.de.<br />
Die Geschichte der Kolpingbühne<br />
Starnberg beginnt im Jahr 1962, als<br />
sich Mitglieder der Kolpingfamilie<br />
und der Katholischen Jugend zu<br />
einer Theatergruppe zusammenfanden.<br />
Es wurde dabei an eine Tradition<br />
angeknüpft, die bis ins Jahr 1888<br />
zurückreicht, dem Gründungsjahr der<br />
Kolpingfamilie Starnberg, zu jener<br />
Zeit Katholischer Gesellenverein<br />
genannt. Bereits damals inszenierten<br />
die Mitglieder öffentliche<br />
Theateraufführungen.<br />
Anfang 1963 wurde im Pfarrsaal des<br />
Katholischen Pfarrhofs in Starnberg als<br />
erstes Stück das Lustspiel „Krach um<br />
Jolanthe“ aufgeführt. „Das Publikum<br />
für ein paar Stunden die Probleme und<br />
Sorgen des Alltags vergessen lassen“<br />
wollten die Theaterspieler mit ihren<br />
Aufführungen. Bis heute ist dies das<br />
Motto der Kolpingbühne geblieben und<br />
beeinflusst maßgeblich die Auswahl der<br />
Stücke.<br />
Seit über 40 Jahren ist Josef Hiebl<br />
Spielleiter und Kopf der Kolpingbühne,<br />
die heute mehr als 60 aktive Mitglieder<br />
zählt. Unter seiner Spielleitung entwickelte<br />
sich die Bühne von einer lockeren<br />
Laienspiel- zu einer anspruchsvollen<br />
Amateurtheatergruppe, die ihr Hobby<br />
mit großem Ernst und Engagement<br />
betreibt. Insgesamt besuchen<br />
etwa 2.000 Zuschauer jährlich die<br />
Vorstellungen der Kolpingbühne, deren<br />
Spielstätte und Heimat seit 1987 der<br />
Pfarrsaal im Katholischen Pfarrzentrum<br />
St. Maria in Starnberg ist.<br />
Aktive Jugendarbeit, Förderung des<br />
Bühnennachwuchses und Integration<br />
der Jugend ist seit nunmehr 20<br />
Jahren ein weiteres Hauptanliegen der<br />
Kolpingbühne. 1992 wurde deshalb<br />
das Jugendtheater der Kolpingbühne<br />
gegründet, das heute mehr als 30<br />
Mitglieder zählt.<br />
Die Aufführungen des Jugendtheaters<br />
finden an jeweils fünf Terminen im<br />
Frühjahr statt, bei großem Erfolg gibt es<br />
schon auch mal eine Zusatzvorstellung.<br />
Mittlerweile begrüßen wir jedes<br />
Frühjahr rund 1.100 kleine und große<br />
Fans zur Jugendproduktion.<br />
Barbara Schwab<br />
Spielleiterin Jugend