Heizen mit Holz in Zeiten der Energiewende
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HEIZEN<br />
MIT HOLZ<br />
<strong>in</strong> <strong>Zeiten</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong>
3<br />
E<strong>in</strong> Ratgeber<br />
für Ihre Recherche<br />
Ihre Hagos eG<br />
Die Hagos eG ist die Genossenschaft <strong>der</strong> Kachelofenbauer<br />
<strong>mit</strong> über 1300 Mitglie<strong>der</strong>n im deutschsprachigen<br />
Europa. Als Verbund <strong>der</strong> Ofenbauer tragen wir e<strong>in</strong>e<br />
beson<strong>der</strong>e Verantwortung für unsere Kunden und<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ofenbranche. <strong>Heizen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Holz</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Zeiten</strong> <strong>der</strong> Energie wende steht immer wie<strong>der</strong> auf dem<br />
Prüfstand. Viele Halbwahrheiten und Fehl<strong>in</strong>formationen<br />
geistern durch die Presse und die sozialen Medien. Das<br />
schadet nicht nur <strong>der</strong> Branche, son<strong>der</strong>n vor allem dem<br />
Klimaschutz. Denn regenerative Energien – und <strong>Holz</strong><br />
zählt dazu – s<strong>in</strong>d unerlässlich für die <strong>Energiewende</strong>.<br />
Mit dem vorliegenden Ratgeber zu ak-<br />
formen wie zum Beispiel dem Umwelt-<br />
tuellen Aspekten rund um das Thema<br />
bundesamt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landesanstalt für<br />
<strong>Heizen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Holz</strong> möchten wir Redak-<br />
Wald und Forstwirtschaft. Diese unab-<br />
tionen, Agenturen, Verbänden usw.<br />
hängigen, teils staatlichen Stellen, lie-<br />
verlässliche Informationen an die Hand<br />
fern Auswertungen und Statistiken aus<br />
geben. Alle, die zu den Themen Klima,<br />
allen Bereichen <strong>der</strong> Energiewirtschaft.<br />
Fe<strong>in</strong>staub und <strong>Holz</strong>wirtschaft bei holzbetriebenen<br />
Öfen recherchieren, f<strong>in</strong>den<br />
Nutzen Sie die Expertise und die Serio-<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Hagos eG, Industriestraße 62, 70565 Stuttgart, www.hagos.de<br />
3 _<br />
hier belegte Fakten und Daten, <strong>in</strong>kl.<br />
sität dieser Stellen, wie wir es auch im<br />
Bildnachweise: BMWi, AGEE-Stat ©FNR 2019, Christ<strong>in</strong>e Hopf (LWF), OekoSolve AG,<br />
H<strong>in</strong>weise zu weiterführenden Platt-<br />
vorliegenden Ratgeber getan haben!<br />
BMEL, shutterstock, Bild Seite 15: Nikolay Stoimenov ©123RF.com,<br />
Bild Seite 17: Alfred Hofer©123RF.com, Bild Seite 18: rido©123RF.com
5<br />
Nutzung regenerativer<br />
Energien senkt<br />
die Treibhausemissionen<br />
CO 2 -neutral<br />
heizen <strong>mit</strong> <strong>Holz</strong><br />
Seit 1990 gehen die Kohlendioxid-<br />
Verwendung regenerativer Energien –<br />
Verbrennen von <strong>Holz</strong> die CO 2 -Bilanz<br />
zwar genau die Menge an Kohlendio-<br />
W<strong>in</strong>d und Wasser – ist <strong>Holz</strong> als nach-<br />
Emissionen <strong>in</strong> Deutschland nahezu<br />
wie W<strong>in</strong>d, Wasser und Biomasse – an-<br />
ausgeglichen ist. Denn <strong>Holz</strong> braucht<br />
xid (CO 2 ), die er zuvor aus <strong>der</strong> Umwelt<br />
wachsen<strong>der</strong> Rohstoff e<strong>in</strong> bedeuten<strong>der</strong><br />
kon t<strong>in</strong>uierlich zurück. 2019 sanken<br />
stelle fossiler Energien. Für den Schutz<br />
zum Wachsen Sonnenenergie und Koh-<br />
aufgenommen und während se<strong>in</strong>es<br />
Energielieferant, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en wichtigen<br />
die Treibhausemissionen um mehr als<br />
des Klimas von entscheiden<strong>der</strong> Bedeu-<br />
lendioxid (CO 2 ). Letzteres holt sich <strong>der</strong><br />
gesamten Wachstums gebunden hat.<br />
Beitrag zum Klimaschutz leistet. W<strong>in</strong>d-<br />
50 Millionen Tonnen, sie lagen da<strong>mit</strong><br />
tung ist also die vermehrte Nutzung<br />
Baum aus <strong>der</strong> Luft, aus dem Wasser<br />
Auch wenn das <strong>Holz</strong> nicht verbrannt<br />
und Sonnenenergie werden vor allem<br />
etwa 35 % unter dem Niveau von 1990.<br />
regenerativer Energien, unter ande-<br />
und aus den Nährstoffen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erde.<br />
wird, son<strong>der</strong>n im Wald verrottet, ge-<br />
für die regenerative Stromerzeugung<br />
rem des Brennstoffs <strong>Holz</strong>. <strong>Holz</strong> ist e<strong>in</strong><br />
Er speichert es und gibt das CO 2 erst<br />
langt dieselbe Menge CO 2 wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die<br />
genutzt. <strong>Holz</strong> dagegen dom<strong>in</strong>iert den<br />
Zu diesem Rückgang von CO 2 -Emissi-<br />
klassischer Biobrennstoff. Er verbrennt<br />
bei <strong>der</strong> Verrottung o<strong>der</strong> Verbrennung<br />
Atmosphäre.<br />
Wärmemarkt. Über 80 % <strong>der</strong> regenera-<br />
onen maßgeblich beigetragen hat die<br />
klimaneutral. Das bedeutet, dass beim<br />
wie<strong>der</strong> an die Atmosphäre ab. Und<br />
Reduktion <strong>der</strong> Treibhausgas-Emissionen durch die Nutzung Erneuerbarer Energien<br />
2,2 Mio. t<br />
1,9 Mio. t<br />
64,3 Mio. t<br />
12,5 Mio. t<br />
gesamt<br />
Kraftstoffe 7,7*<br />
183,7 Mio. t<br />
„Die Wärmewende kann nur gel<strong>in</strong>gen,<br />
wenn <strong>der</strong> Wärmebedarf reduziert und<br />
erneuerbare Energien e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Neben Solar- und Geothermie<br />
zählt hierzu auch (feste) Bio masse –<br />
also <strong>Holz</strong>.“<br />
(Deutsche Umwelthilfe)<br />
Wärme/Kälte<br />
35,2<br />
74,6 Mio. t<br />
28,4 Mio. t<br />
Wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> nebenstehenden Grafik ersichtlich,<br />
konnten 2018 die CO 2 -Emis-<br />
tiven Energien (Biomasse), die 2018 <strong>in</strong><br />
Deutschland für Wärme und Kälte ver-<br />
sionen durch die Nutzung erneuerba-<br />
wendet wurden, stammten von bioge-<br />
Strom<br />
140,8<br />
rer Energien um 183,7 Mio. t reduziert<br />
nen Festbrennstoffen, sprich <strong>Holz</strong> o<strong>der</strong><br />
5 _<br />
werden, davon alle<strong>in</strong> rund 64,3 Mio. t<br />
<strong>Holz</strong>pellets, bzw. -briketts.<br />
0 30 60 90 120 150<br />
durch die Verwendung von Biomas-<br />
Bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />
Wasser W<strong>in</strong>d Photovoltaik Bioenergie Solarthermie Geothermie/Umweltwärme<br />
THG: Treibhausgase<br />
*ohne Landwirtschaft, Bauwesen und Militär<br />
Quelle: BMWi, AGEE-Stat (Februar 2019) © FNR 2019<br />
se, also <strong>Holz</strong>. Neben den drei klassischen<br />
erneuerbaren Energien - Sonne,<br />
ist <strong>Holz</strong> als Brennstoff also unerlässlich.
7<br />
Natürlich heizen –<br />
gut für die Umwelt<br />
<strong>Holz</strong> dom<strong>in</strong>iert<br />
den Wärmemarkt<br />
bei den<br />
regenerativen<br />
Energien<br />
<strong>Holz</strong> ist <strong>der</strong> älteste natürliche Brennstoff<br />
<strong>der</strong> Welt. Wer <strong>mit</strong> <strong>Holz</strong> heizt, heizt<br />
<strong>der</strong> <strong>Holz</strong><strong>in</strong>dustrie werden direkt thermisch<br />
genutzt o<strong>der</strong> zu Pellets verar-<br />
im Wirtschaftssystem genutzt. So kann<br />
man zum Beispiel aus Altholz an Ge-<br />
<strong>mit</strong> Verantwortung. Denn es verbrennt<br />
beitet. Zum an<strong>der</strong>en fällt <strong>in</strong> Nutzwäl-<br />
bäuden Span- o<strong>der</strong> Faserplatten her-<br />
Wald<br />
stellen. Mehrere Nutzungsstufen o<strong>der</strong><br />
„<strong>Holz</strong> ist Deutschlands bedeutendster<br />
nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoff, <strong>der</strong><br />
energie <strong>in</strong>tensive, endliche Materialien<br />
und erdölbasierte, fossile Ressourcen<br />
ersetzen kann.“<br />
<br />
(Bundesm<strong>in</strong>isterium für Ernährung und Landwirtschaft)<br />
gleichmäßig, vollständig und CO 2 -neutral.<br />
Da<strong>mit</strong> ist <strong>Holz</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige Brennstoff,<br />
<strong>der</strong> durch se<strong>in</strong>e Entstehung das<br />
CO 2 b<strong>in</strong>det, das bei se<strong>in</strong>er Verbrennung<br />
<strong>der</strong>n, <strong>in</strong> denen also primär Nutzholz<br />
(Bauholz, Furnierholz usw.) erzeugt<br />
wird, auch Tot- und Schwachholz sowie<br />
m<strong>in</strong><strong>der</strong>wertiges <strong>Holz</strong> an. Dieses<br />
Kaskaden steigern so die Wertschöpfung,<br />
reduzieren den Ressourcenverbrauch<br />
und b<strong>in</strong>den das Klimagas CO 2<br />
während längerer Zeit. Wichtig dabei:<br />
würde das Restholz o<strong>der</strong> m<strong>in</strong><strong>der</strong>wertiges<br />
<strong>Holz</strong> verrotten, entstünde dieselbe<br />
Menge CO 2 wie bei se<strong>in</strong>er Verbrennung.<br />
Deutschland verfügt über die produktivsten<br />
sowie arten- und strukturreichsten<br />
Wäl<strong>der</strong> <strong>in</strong> ganz Europa.<br />
Unsere heimische, nachhaltige Forst-<br />
<strong>Holz</strong>nutzung<br />
Sägewerke<br />
Papierfabriken<br />
<strong>Holz</strong> im<br />
klimaneutralen<br />
Kreislauf<br />
Energiegew<strong>in</strong>nung<br />
Bauholz<br />
Möbel<br />
Papier<br />
Verpackung<br />
Verrottung<br />
© Christ<strong>in</strong>e Hopf / LWF<br />
freigesetzt wird. Der nachwachsende<br />
wird ebenfalls als Brennholz o<strong>der</strong> zur<br />
wirtschaft stellt außerdem sicher, dass<br />
Rohstoff hilft, sogenannte fossile und<br />
Herstellung von <strong>Holz</strong>hackschnitzeln<br />
kont<strong>in</strong>uierlich mehr nachwächst als<br />
Der Klimawandel und die da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>-<br />
werden. Die Mehrzahl <strong>der</strong> vorhandenen<br />
nicht regenerative Energieträger wie Öl<br />
genutzt.<br />
geerntet wird. Die Waldfläche ist seit<br />
hergehenden extremen Wetterlagen<br />
Wäl<strong>der</strong> wird sich noch lange Zeit gra-<br />
und Gas e<strong>in</strong>zusparen.<br />
<strong>der</strong> letzten Bundeswald<strong>in</strong>ventur sta-<br />
setzen unseren Wäl<strong>der</strong>n allerd<strong>in</strong>gs zu.<br />
vierenden Klimaverän<strong>der</strong>ungen ausge-<br />
Auch bei <strong>der</strong> sogenannten Kaskaden-<br />
bil geblieben beziehungsweise leicht<br />
Die vorhandenen Wäl<strong>der</strong> müssen stabi-<br />
setzt sehen. Regelmäßige Durchfor-<br />
<strong>Holz</strong> als Brennstoff für den Ofen ist<br />
nutzung wird immer erst im letzten<br />
gestiegen. Der <strong>Holz</strong>vorrat hat <strong>mit</strong> 336<br />
lisiert und schrittweise so umgestaltet<br />
stungen stabilisieren die Bestände und<br />
7 _<br />
<strong>in</strong> verschiedenen Varianten erhältlich:<br />
Schritt aus <strong>Holz</strong> Energie gewonnen.<br />
Kubikmeter pro Hektar <strong>mit</strong>tlerweile<br />
werden, dass sie an das künftige Klima<br />
senken die Risiken <strong>der</strong> Schädigung.<br />
Scheitholz, <strong>Holz</strong>briketts und Pellets.<br />
Als Kaskaden-, o<strong>der</strong> Mehrfachnutzung<br />
Rekordniveau erreicht. <strong>Holz</strong> ist e<strong>in</strong> re-<br />
besser angepasst s<strong>in</strong>d als die heutigen<br />
Diese <strong>Holz</strong>formen entstehen zum e<strong>in</strong>en<br />
wird die Verwendung e<strong>in</strong>es Rohstoffs<br />
gional verfügbarer, ständig nachwach-<br />
Bestände. Die standortgerechte Wald-<br />
Diese Durchforstungen erzeugen viel<br />
als Abfallprodukt, wie bei <strong>der</strong> Möbel-<br />
über mehrere Stufen bezeichnet. Der<br />
sen<strong>der</strong> Brennstoff, <strong>der</strong> kurze Trans-<br />
entwicklung und <strong>der</strong> da<strong>mit</strong> verbundene<br />
hei misches Brennholz, das ideal für<br />
herstellung o<strong>der</strong> beim Hausbau. Große<br />
Rohstoff sowie daraus hergestellte<br />
portwege hat und ohne aufwendige<br />
Waldumbau s<strong>in</strong>d langfristige Aufga-<br />
holzbetriebene Öfen genutzt werden<br />
Mengen an Sägemehl und Restholz <strong>in</strong><br />
Produkte werden so lange wie möglich<br />
Aufbereitung genutzt werden kann.<br />
ben, die sich über Jahrzehnte h<strong>in</strong>ziehen<br />
kann.
9<br />
Fe<strong>in</strong>staub<br />
auf dem Rückzug<br />
BImSchV<br />
und Austausch<br />
alter Anlagen<br />
sorgen für ger<strong>in</strong>ge<br />
Emissionen<br />
Seit dem Jahr 2010 ist <strong>der</strong> Ausstoß <strong>in</strong><br />
sionsschutzverordnung<br />
(1. BImSchV)<br />
mo<strong>der</strong>ne Festbrennstoffgeräte ausge-<br />
dürfen deshalb immer – auch bei Fe<strong>in</strong>-<br />
Prüf<strong>in</strong>stituts durchlaufen, wie zum<br />
Deutschland von Fe<strong>in</strong>staub aus häus-<br />
geschuldet. Diese Verordnung regelt,<br />
tauscht. Die heutige Generation von<br />
staubalarm – betrieben werden.<br />
Beispiel dem renommierten Fraunhofer<br />
lichen Feuerstätten – Kam<strong>in</strong>öfen, Heiz-<br />
welche Emissionsgrenzwerte und M<strong>in</strong>-<br />
holzbefeuerten Öfen ist <strong>mit</strong> mo<strong>der</strong>ner<br />
Institut.<br />
kam<strong>in</strong>en und Kachel öfen – deutlich<br />
destwirkungsgrade kle<strong>in</strong>e und <strong>mit</strong>tlere<br />
Verbrennungstechnik ausgestattet und<br />
Mit <strong>der</strong> Bundesimmissionsschutzver-<br />
und zwar um rund e<strong>in</strong> Drittel gesunken.<br />
Feuerungsanlagen e<strong>in</strong>halten müssen.<br />
e<strong>mit</strong>tiert sieben- bis zehnmal ger<strong>in</strong>gere<br />
ordnung hat Deutschland europaweit<br />
Der Austausch alter Feuerstätten<br />
Der Rückgang <strong>der</strong> Fe<strong>in</strong>staub emissionen<br />
Staubmengen als <strong>in</strong> den 70er-Jahren,<br />
die strengsten Emissionsgrenzwerte,<br />
ist <strong>in</strong> den vergangenen Jahren nach<br />
ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> erfolgreichen<br />
Rund zwei Millionen technisch veral-<br />
und das bei wesentlich verbesserten<br />
vor allem für E<strong>in</strong>zelraumfeuerungsan-<br />
klar def<strong>in</strong>ierten Übergangsfristen er-<br />
Umsetzung <strong>der</strong> im Jahr 2010 <strong>in</strong> Kraft<br />
tete <strong>Holz</strong>feuerstätten wurden seither<br />
Wirkungsgraden. Öfen, die nach dem<br />
lagen. E<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>ner Ofen (ab 1. Januar<br />
folgt. Die letzte dieser Fristen läuft<br />
getretenen Novelle <strong>der</strong> Bundesimmis-<br />
stillgelegt, nachgerüstet o<strong>der</strong> gegen<br />
1. Januar 2015 e<strong>in</strong>gebaut wurden,<br />
2015 errichtet) wird erst dann zugelas-<br />
2024 ab und betrifft Anlagen, die vor<br />
sen, wenn er strenge gesetzlich vorge-<br />
dem 22. März 2010 errichtet wurden.<br />
76 % <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelfeuerstätten <strong>in</strong> Deutschland s<strong>in</strong>d 10 Jahre und älter.<br />
Bis 2024 müssen sie auf den aktuellen Stand <strong>der</strong> Technik gebracht werden!<br />
schriebene Prüfverfahren, Prüfnormen<br />
und Vorgaben erfüllt und wenn er die<br />
Halten sie die Grenzwerte <strong>der</strong> 1. Stufe<br />
<strong>der</strong> 1. Bundesimmissionsschutzverord-<br />
24 %<br />
5 %<br />
3 %<br />
6 %<br />
Prozentuale Verteilung<br />
<strong>der</strong> Öfen nach Erbauungsjahr:<br />
vor 1950<br />
„In Ballungsgebieten ist <strong>der</strong> Straßenverkehr<br />
die dom<strong>in</strong>ierende Staubquelle.<br />
[…] E<strong>in</strong>e weitere wichtige Quelle ist<br />
die Landwirtschaft.“<br />
(Umweltbundesamt)<br />
19 %<br />
1950 bis 1974<br />
1975 bis 1984<br />
1985 bis 1994<br />
Emissionsgrenzwerte <strong>der</strong> 2. Stufe <strong>der</strong><br />
1. Bundesimmissionsschutzverordnung<br />
(1. BImSchV) e<strong>in</strong>hält. Den Nachweis,<br />
nung (1. BImSchV) nicht e<strong>in</strong>, müssen<br />
sie ebenfalls ausgetauscht werden.<br />
Voraussichtlich s<strong>in</strong>d ca. vier Millionen<br />
9 _<br />
1995 bis 21.03.2010<br />
dass die Grenzwerte e<strong>in</strong>gehalten wer-<br />
Öfen bis zum Jahr 2024 davon betrof-<br />
ab 22.03.2010 bis 31.12.2018<br />
den, erbr<strong>in</strong>gt <strong>der</strong> Hersteller des Gerä-<br />
fen. Deshalb ist auch <strong>in</strong> den nächsten<br />
tes durch die Typprüfung. Hierzu muss<br />
Jahren <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em steten Rückgang <strong>der</strong><br />
43 %<br />
<strong>der</strong> Ofen e<strong>in</strong>en speziellen Test auf dem<br />
Abgasprüfstand e<strong>in</strong>es zugelassenen<br />
Emissionen aus <strong>Holz</strong>feuerungen zu<br />
rechnen.
11<br />
Mo<strong>der</strong>nste Technik<br />
sorgt für wenig Emissionen<br />
Hoher<br />
Wirkungsgrad<br />
und Energieeffizienz<br />
Die heutige Generation an <strong>Holz</strong>feu-<br />
räumen arbeiten <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />
ist e<strong>in</strong>e vollständige Verbrennung, auch<br />
brennungsgasen vermischen. Im Ideal-<br />
erstätten ist <strong>mit</strong> ausgefeilter Ver-<br />
Systemen, die den Verbrennungspro-<br />
<strong>der</strong> flüchtigen Bestandteile und <strong>der</strong><br />
fall gewährleistet das e<strong>in</strong>e automati-<br />
brennungstechnik ausgestattet. Die<br />
zess optimieren und dadurch die Emis-<br />
<strong>Holz</strong>gase, die bei <strong>der</strong> Verbrennung von<br />
sche Verbrennungsluftsteuerung. Sie<br />
verschiedenen Hersteller von Feuer-<br />
sionen reduzieren. Oberstes Ziel dabei<br />
<strong>Holz</strong> entstehen.<br />
sorgt hauptsächlich dafür, dass dem<br />
E<strong>in</strong> Verfahren, um e<strong>in</strong>e vollständige<br />
Feuer nie die Luft ausgeht, bzw. dass<br />
Verbrennung im Feuerraum zu errei-<br />
immer die ideale Menge an Luft im<br />
chen, ist die zweistufige Verbrennung.<br />
Feuerraum vorhanden ist.<br />
Dabei wird das <strong>Holz</strong> zuerst <strong>mit</strong> Primär-<br />
Um den Ausstoß von Fe<strong>in</strong>staub weiter<br />
luft <strong>in</strong> brennbare Gase umgewandelt,<br />
zu reduzieren, kann auch e<strong>in</strong> Parti-<br />
die anschließend <strong>mit</strong> Sekundärluft <strong>in</strong><br />
kel-Abschei<strong>der</strong> verwendet werden. Er<br />
arbeitet nach dem elektrostatischen<br />
Pr<strong>in</strong>zip. Das heißt, die Fe<strong>in</strong>staubpartikel,<br />
die <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Abluft durch den<br />
Abgaskanal strömen, werden durch<br />
E<strong>in</strong>e Elektrode im Schornste<strong>in</strong> entfernt<br />
nachweislich bis zu 90 % des Fe<strong>in</strong>staubs<br />
aus dem Abgas – <strong>mit</strong> Hilfe des<br />
elektrostatischen Pr<strong>in</strong>zips.<br />
e<strong>in</strong>er heißen Nachbrennkammer verbrennen.<br />
Für e<strong>in</strong>en sauberen Verbrennungsprozess<br />
sorgen außerdem die<br />
Brennraumgeometrie, die Anordnung<br />
<strong>der</strong> Umlenkplatten sowie die verwendeten<br />
Materialien. All das wird er<strong>mit</strong>telt<br />
und geprüft <strong>in</strong> Versuchsanstalten<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit <strong>mit</strong> entsprechenden<br />
Hochschulen und Fachbehörden.<br />
Ebenso wichtig wie die Nachverbrennung<br />
und die optimale Feuerraumgeometrie<br />
ist die Luftzufuhr, bzw.<br />
„Mit <strong>der</strong> richtigen Technik und ihrer<br />
korrekten Anwendung durch den Ofenbesitzer<br />
kann e<strong>in</strong>e nahezu vollständige<br />
Verbrennung erzielt werden.“<br />
(Prof. Dr. Thomas Nussbaumer, Hochschule Luzern, Fachgruppe Bioenergie)<br />
11 _<br />
-führung. Die Verbrennungsluft sollte<br />
durch mehrere s<strong>in</strong>nvoll angeordnete<br />
Luftschlitze <strong>mit</strong> <strong>der</strong> notwendigen<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> den Feuerraum<br />
geleitet werden und sich dort, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
optimalen Konzentration, <strong>mit</strong> den Ver-<br />
Elektroden zur Kam<strong>in</strong>wand bewegt.<br />
Der Fe<strong>in</strong>staub sammelt sich an <strong>der</strong> Kam<strong>in</strong>wand<br />
an und verklumpt zu groben<br />
Flocken. Diese Ablagerungen entfernt<br />
<strong>der</strong> Kam<strong>in</strong>feger bei <strong>der</strong> rout<strong>in</strong>emäßigen<br />
Schornste<strong>in</strong>re<strong>in</strong>igung.<br />
Alle diese technischen Weiterentwicklungen<br />
bei mo<strong>der</strong>nen, hochwertigen<br />
Ofenanlagen tragen wesentlich zur<br />
Senkung <strong>der</strong> Emissionen sowie zur<br />
Steigerung des Wirkungsgrads und <strong>der</strong><br />
Energieeffizienz bei.
13<br />
Richtig heizen<br />
<strong>mit</strong> dem richtigen <strong>Holz</strong><br />
Trockenes <strong>Holz</strong> –<br />
die richtige Wahl<br />
für e<strong>in</strong>en<br />
CO 2 -neutralen<br />
Abbrand<br />
Wer e<strong>in</strong>e holzbetriebene Ofenanlage<br />
umweltfreundlich und energieeffizient<br />
heizen will, braucht hauptsächlich<br />
vier D<strong>in</strong>ge:<br />
• e<strong>in</strong>e mo<strong>der</strong>ne, emissionsarme<br />
Anlage (siehe Seite 10 – 11)<br />
• richtig getrocknetes und gelagertes<br />
Scheitholz, DIN-geprüfte Pellets<br />
• die richtige Anwendung <strong>der</strong> Anlage<br />
• und e<strong>in</strong>e regelmäßige Überwachung<br />
und Wartung <strong>der</strong> Anlage.<br />
HOLZ TROCKNEN UND LAGERN<br />
Großen E<strong>in</strong>fluss auf das Brennverhal-<br />
Methode von oben dauert meist etwas<br />
länger, hat aber den Vorteil, dass nur<br />
sehr wenig unverbrannte Brenngase<br />
den Feuerraum verlassen. Die <strong>Holz</strong>scheite<br />
werden auf dem Boden des<br />
Feuerraumes platziert, die Anzündhölzchen<br />
<strong>in</strong> mehreren Lagen quer darüber<br />
gelegt. Dazwischen wird e<strong>in</strong> Anzün<strong>der</strong><br />
gesteckt. Beim Anheizen von<br />
unten werden erst die Anzündhölzchen<br />
<strong>mit</strong> dem Anzün<strong>der</strong> auf den Boden des<br />
Feuerraums gelegt, quer darüber kommen<br />
weitere Anzündhölzchen und dann<br />
die <strong>Holz</strong>scheite nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
scharfen Spaltkante nach unten o<strong>der</strong><br />
zur Seite. Diese Form des Anheizens<br />
empfiehlt sich nur bei Öfen <strong>mit</strong> Rostfeuerung.<br />
Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anheizphase<br />
muss für ausreichend Verbrennungsluft<br />
gesorgt werden. Deshalb ist<br />
die Luftklappe am Anfang immer offen<br />
zu halten. Aber auch während des Ab -<br />
brands darf die Luftzufuhr nicht zu<br />
ger<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>. Richtig e<strong>in</strong>gestellt ist sie,<br />
wenn das Innere des Ofens hell und<br />
ohne schwarze Rußablagerungen bleibt.<br />
ten des <strong>Holz</strong>es hat se<strong>in</strong> Wassergehalt.<br />
Frisch geschlagenes <strong>Holz</strong> aus dem Wald<br />
hat e<strong>in</strong>en Wassergehalt von 50 – 60 %.<br />
• gespaltenes und <strong>in</strong> kurze Stücke gehacktes<br />
<strong>Holz</strong> trocknet schneller als<br />
lange, ungespaltene Scheite<br />
holz, es muss immer naturbelassen<br />
se<strong>in</strong>. Verboten ist die Verbrennung<br />
von beschichteten, imprägnierten und<br />
Die Heizsysteme<br />
im Überblick Heizleistung ca. Wärmeart<br />
Grundkachelofen von 2 kW bis 10 kW ca. 80 % lang anhaltende<br />
Strahlungswärme<br />
Für e<strong>in</strong>e effiziente und emissionsarme<br />
Verbrennung muss dieser Gehalt auf<br />
15 – 20% heruntergetrocknet werden.<br />
Dies dauert – je nach <strong>Holz</strong>art – etwa<br />
1 – 2 Jahre. Erst dann ist das <strong>Holz</strong> zum<br />
<strong>Heizen</strong> geeignet. Beim Trocknen und<br />
Lagern sollte man folgendes beachten:<br />
• <strong>der</strong> Lagerplatz sollte sonnig und<br />
luftig se<strong>in</strong>, außerdem sollte er e<strong>in</strong>en<br />
trockenen Untergrund haben und<br />
vor Regen geschützt se<strong>in</strong><br />
• trockenes Scheitholz sollte bald<br />
verbraucht werden, sonst s<strong>in</strong>kt <strong>der</strong><br />
Brennwert wie<strong>der</strong>.<br />
farbbehandelten <strong>Holz</strong>stücken o<strong>der</strong><br />
Spanplatten <strong>in</strong> Feuerungsanlagen. Die<br />
Bundesimmissionsschutzverordnung<br />
(BImSchV) enthält e<strong>in</strong>e Liste <strong>mit</strong> den<br />
Brennstoffen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>feuerungsanlage<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden darf.<br />
Warmluftkachelofen von 6 kW bis 15 kW Strahlungs- und<br />
Konvektionswärme<br />
Heizkam<strong>in</strong> von 5 kW bis 15 kW Strahlungs- und<br />
Konvektionswärme<br />
Kam<strong>in</strong>ofen von 5 kW bis 10 kW Konvektionswärme<br />
Pelletofen von 2 kW bis 10 kW Konvektionswärme<br />
Konvektionswärme: Zirkulierende Luftmassen erwärmen den Raum.<br />
Strahlungswärme: E<strong>in</strong> warmer Körper gibt se<strong>in</strong>e Wärme lang anhaltend an den<br />
Raum ab (ähnlich <strong>der</strong> Sonne).<br />
13 _<br />
• das Brennholz sollte <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>ter-<br />
RICHTIG ANHEIZEN!<br />
monaten geschlagen werden<br />
IMMER NATURBELASSEN!<br />
Pr<strong>in</strong>zipiell gibt es zwei Arten, das <strong>Holz</strong><br />
• frisches <strong>Holz</strong> lässt sich leichter<br />
Egal welche Sorte <strong>Holz</strong> Sie als Brenn-<br />
im Brennraum zu entflammen, ent-<br />
spalten als schon abgelagertes<br />
holz wählen, ob Nadel- o<strong>der</strong> Laub-<br />
we<strong>der</strong> von oben o<strong>der</strong> von unten. Die
Richtig heizen <strong>mit</strong> dem richtigen <strong>Holz</strong><br />
SAUBERE, VOLLSTÄNDIGE<br />
VERBRENNUNG<br />
E<strong>in</strong>e gute und saubere Verbrennung<br />
h<strong>in</strong>terlässt fast nur fe<strong>in</strong>e, weiße Asche,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> sich ke<strong>in</strong>e größeren Mengen unverbrannten<br />
Brennstoffs, Kohle- o<strong>der</strong><br />
Rußpartikel bef<strong>in</strong>den sollten. Schlecht<br />
s<strong>in</strong>d dunkler <strong>Holz</strong>rauch und übermäßig<br />
Der regionale<br />
<strong>Holz</strong>markt<br />
15<br />
Brennholz<br />
aus nachhaltiger<br />
Forstwirtschaft<br />
viel Ruß. Das Innere des Ofens sollte<br />
In Deutschland und Österreich s<strong>in</strong>d die<br />
bef<strong>in</strong>den sich im Privateigentum. 29 %<br />
hell und ohne schwarze Rußablagerun-<br />
Waldbesitzer nach den Bundes- und<br />
<strong>der</strong> Waldfläche besitzen die Län<strong>der</strong><br />
gen bleiben.<br />
Landeswaldgesetzen dazu verpflich-<br />
und zum Körperschaftswald gehören<br />
Menge und Größe <strong>der</strong> <strong>Holz</strong>scheite wir-<br />
tet, ihre Wäl<strong>der</strong> „ordnungsgemäß und<br />
<strong>in</strong>sgesamt 19 % <strong>der</strong> Waldfläche. In<br />
ken sich auf den Verbrennungsprozess<br />
nachhaltig“ zu bewirtschaften. Nach-<br />
Österreich sieht es etwas an<strong>der</strong>s aus:<br />
aus: Wenn <strong>der</strong> Ofen sehr voll ist, ent-<br />
haltige naturnahe Waldwirtschaft be-<br />
dort gehört <strong>der</strong> Wald zu 82 % pri -<br />
wickeln sich zu viele Verbrennungsga-<br />
deutet, dass alle Leistungen des Wal-<br />
va ten Eigentümern und nur 18 %<br />
se. Diese verbrennen nur unvollständig<br />
Re<strong>in</strong>igen des Ofens. Sie hilft auch,<br />
HOLZBRENNSTOFFE, DIE ZUR<br />
des auch für künftige Generationen im<br />
s<strong>in</strong>d Eigentum von Bund, Land und<br />
und es entstehen Schadstoffe.<br />
den Brennstoff optimal auszunutzen<br />
VERBRENNUNG IN HAUSHAL-<br />
selben Maße und <strong>in</strong> <strong>der</strong> selben Quali-<br />
Geme<strong>in</strong>den.<br />
Zu große Scheite führen ebenfalls zu<br />
und sorgt für wohlige Wärme <strong>in</strong> Ih-<br />
TEN ZUGELASSEN SIND:<br />
tät zur Verfügung stehen wie für uns<br />
e<strong>in</strong>er Erhöhung <strong>der</strong> Schadstoffemis-<br />
rem Zuhause. Die Heizleistung e<strong>in</strong>es<br />
• naturbelassenes stückiges <strong>Holz</strong>,<br />
heute.<br />
sionen.<br />
Ofens wird <strong>in</strong> Kilowatt (kW) angegeben.<br />
e<strong>in</strong>schließlich anhaften<strong>der</strong><br />
Als Faustregel gilt: Zur Erwärmung von<br />
R<strong>in</strong>de, beispielsweise <strong>in</strong> Form<br />
Deutschland und Österreich gehören<br />
HEIZLEISTUNG UND -SYSTEME<br />
10 – 20 m² Wohnfläche ist etwa e<strong>in</strong> Ki-<br />
von Scheitholz o<strong>der</strong> Pressl<strong>in</strong>ge<br />
zu den waldreichen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
IM ÜBERBLICK<br />
lowatt Heizleistung nötig. Mit 1 kg <strong>Holz</strong><br />
aus naturbelassenem <strong>Holz</strong> <strong>in</strong> Form<br />
Europäischen Union. Mit 11,4<br />
Die ausgereifte Technik mo<strong>der</strong>ner Heiz-<br />
– das entspricht etwa 1 Scheit <strong>Holz</strong> von<br />
von <strong>Holz</strong>briketts, entsprechend<br />
Millionen Hektar ist knapp e<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>sätze bietet nicht nur höchsten Be-<br />
30 cm Länge – erreicht man ca. 4 kW<br />
DIN 51731, Ausgabe Oktober 1996,<br />
Drittel <strong>der</strong> Gesamtfläche <strong>in</strong><br />
dienkomfort, z. B. beim Befüllen o<strong>der</strong><br />
Heizleistung.<br />
für Kachelöfen, Heizkam<strong>in</strong>e und<br />
Deutschland <strong>mit</strong> Wald bedeckt,<br />
Kam<strong>in</strong>öfen<br />
<strong>in</strong> Österreich ist es sogar die<br />
Festmeter<br />
(Fm)<br />
E<strong>in</strong> Festmeter<br />
e<strong>in</strong>spricht e<strong>in</strong>em m³<br />
re<strong>in</strong>e <strong>Holz</strong>masse<br />
ohne Zwischenräume<br />
Raummeter<br />
(Rm)<br />
E<strong>in</strong> Raummeter<br />
bezeichnet<br />
aufgeschichtetes <strong>Holz</strong><br />
<strong>mit</strong> Zwischenräumen,<br />
zum Beispiel<br />
aufgesetzte <strong>Holz</strong>stapel<br />
Schüttraummeter<br />
(SRm)<br />
Wie das Wort<br />
Schüttraum schon aussagt,<br />
bezieht sich<br />
das Maß auf lose<br />
geschüttete <strong>Holz</strong>scheite,<br />
zum Beispiel<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gitterbox<br />
• <strong>Holz</strong>pellets entsprechend den<br />
brennstofftechnischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des DINplus — Zertifizierungsprogramms<br />
„<strong>Holz</strong>pellets zur Verwendung<br />
<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>feuerstätten nach<br />
DIN 51731-HP 5“, Ausgabe August<br />
Hälfte (<strong>in</strong>sgesamt 4 Mio. Hektar).<br />
In den letzten Jahren hat<br />
die Waldfläche kont<strong>in</strong>uierlich zugenommen.<br />
Die Wäl<strong>der</strong> <strong>in</strong> Deutschland s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>-<br />
15 _<br />
1 1,4 ca. 2<br />
0,7 1 ca. 1,5<br />
0,4 0,6 1<br />
2007, für Pelletöfen.<br />
geteilt <strong>in</strong> Staats-, Körperschafts- und<br />
Privatwald. Knapp die Hälfte <strong>der</strong><br />
gesamten Waldfläche Deutschlands
Der regionale <strong>Holz</strong>markt<br />
Insgesamt s<strong>in</strong>d rund 90 Baum- und<br />
Straucharten im deutschen Wald anzutreffen,<br />
dreiviertel <strong>der</strong> bewaldeten<br />
Fläche besteht aus Fichten, Kiefern,<br />
Buchen und Eichen. In Österreichs<br />
Wäl<strong>der</strong>n wachsen 65 Baumarten.<br />
80 % <strong>der</strong> Baumarten s<strong>in</strong>d Nadelbäume,<br />
20 % Laubbäume. Die Fichte ist<br />
<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Anteil von 57 % die <strong>mit</strong> Abstand<br />
häufigste Baumart <strong>in</strong> Österreich.<br />
Zweithäufigster Baum ist <strong>mit</strong> 12 % die<br />
Buche.<br />
Brennholz kann entwe<strong>der</strong> ofenfertig<br />
beim Händler gekauft und auf Wunsch<br />
nach Hause geliefert werden. O<strong>der</strong> man<br />
bezieht direkt beim „Produzenten“ - <strong>der</strong><br />
Forstverwaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe und bearbeitet<br />
das <strong>Holz</strong> selbst. Bei den regionalen<br />
Forstämtern gibt es verschiedene<br />
Angebote, <strong>in</strong> welcher Form das<br />
Brennholz erworben werden kann. Wer<br />
beispielsweise e<strong>in</strong> Flächenlos kauft, erwirbt<br />
das Recht, auf e<strong>in</strong>er vom Förster<br />
zugeteilten, markierten Fläche, restliches<br />
verwertbares <strong>Holz</strong> auf dieser Fläche<br />
aufzuarbeiten und abzutransportieren.<br />
Ersteigert man dagegen e<strong>in</strong>en<br />
Polter, hat man ungefähr gleich lange,<br />
am Wegrand aufgestapelte Rundholzstämme<br />
erworben, die es zu sägen und<br />
zu spalten gilt.<br />
Birke:<br />
enthält ke<strong>in</strong>e Harzblasen<br />
=> ke<strong>in</strong> Funkenflug; schönes Flammenbild (hell, bläulich),<br />
enthält ätherische Öle<br />
=> sehr angenehmer Geruch<br />
=> klassisches Kam<strong>in</strong>holz. Brennt etwas schneller ab als<br />
Buche o<strong>der</strong> Esche.<br />
Laub- und Harthölzer haben pro Volumen<br />
(Raummeter) e<strong>in</strong>en höheren<br />
Heizwert als Laubweichhölzer o<strong>der</strong><br />
Esche:<br />
ähnlicher Heizwert wie Buche. Entwickelt neben <strong>der</strong> Birke<br />
das schönste Flammenbild. Kaum Funkenflug. Hart und zäh<br />
=> leicht zu spalten, schwer zu sägen<br />
Nadelhölzer. Da Nadelholz e<strong>in</strong>en höheren<br />
Harzgehalt hat, brennt es schnel-<br />
Fichte:<br />
eignet sich gut zum Anbrennen. In Europa weit verbreitet<br />
=> günstig. Viele Glutspritzer durch aufplatzende Harzblasen<br />
ler ab und entwickelt dabei höhere<br />
Temperaturen.<br />
17 _<br />
Quelle: BMEL<br />
Kiefer und<br />
Lärche:<br />
Tanne:<br />
Weißbuche o<strong>der</strong><br />
Ha<strong>in</strong>buche:<br />
ähnlich wie Tanne, aber weitaus bessere Qualität<br />
=> nur regional als Heiz<strong>mit</strong>tel verwendet.<br />
ähnlich wie Fichte, deutlich weniger Funkenflug, da weniger<br />
Harzblasen. Klassisches Brennholz des Alpenraums für<br />
offene Herdfeuer<br />
auch im getrockneten Zustand sehr schwer<br />
=> beson<strong>der</strong>s hoher Brennwert bezogen auf das Volumen.<br />
Schönes Flammenbild, wenig Funkenspritzer. Schwer zu<br />
sägen und zu spalten.<br />
In <strong>der</strong> Tabelle l<strong>in</strong>ks sehen Sie die Vorund<br />
Nachteile verschiedener <strong>Holz</strong>arten<br />
bei Verwendung als Brennholz (alphabetisch<br />
sortiert).
19<br />
Beratung durch<br />
den Kachelofenbauer<br />
Ofen: passgenau <strong>in</strong> Form, Farbe, Leistung<br />
und Ausstattung.<br />
Der Kachelofenbauer ist Ansprechpartner<br />
für Ihre Fragen, er übernimmt<br />
anfallende Wartungsarbeiten und auch<br />
mischen Feuerraum, dem gusseisernen<br />
o<strong>der</strong> stählernen Heize<strong>in</strong>satz und den<br />
keramischen Heizgaszügen. Hier kommen<br />
neueste Techniken zum E<strong>in</strong>satz,<br />
die e<strong>in</strong>e optimale Verbrennung gewähr-<br />
Ihr kreativer<br />
Fachmann<br />
für Wohlfühl-<br />
Wärme<br />
die Garantie für den gesetzten Ofen<br />
leisten und e<strong>in</strong>e lange Wärmespeiche-<br />
o<strong>der</strong> Kam<strong>in</strong>!<br />
rung ermöglichen.<br />
Für welchen Heiztyp Sie sich auch ent-<br />
INDIVIDUELLE PLANUNG<br />
viel Zeit. Am Anfang steht die <strong>in</strong>dividu-<br />
kennt sich aus: <strong>mit</strong> <strong>der</strong> neuesten Tech-<br />
IN HANDARBEIT<br />
scheiden – alle erfüllen hohe Maßstäbe<br />
E<strong>in</strong> Kachelofen, Heizkam<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Spei-<br />
elle Beratung und Planung. Der Kachel-<br />
nik, aktuellen Gesetzgebungen und<br />
GEFERTIGTE UNIKATE<br />
<strong>in</strong> Sachen Wirkungsgrad, Bedienkom-<br />
cherofen ist e<strong>in</strong> Schmuckstück, das<br />
ofenbauer nimmt Ihre Wünsche auf<br />
Umweltvorschriften. So können Sie<br />
E<strong>in</strong> Kachelofen o<strong>der</strong> Heizkam<strong>in</strong> vom<br />
fort und Designvielfalt.<br />
Ihnen lange Freude bereiten soll. Des-<br />
und unterbreitet Ihnen maßgeschnei-<br />
sicher se<strong>in</strong>, dass auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umset-<br />
Kachelofenbauer ist etwas ganz Beson-<br />
halb nimmt sich <strong>der</strong> Fachmann dafür<br />
<strong>der</strong>te, kreative Vorschläge. Der Profi<br />
zung alles stimmt. Genießen Sie Ihren<br />
<strong>der</strong>es – e<strong>in</strong> Unikat, das überwiegend <strong>in</strong><br />
LASSEN SIE SICH BERATEN<br />
Handarbeit gefertigt wird. So entsteht<br />
Neben Kachelöfen, Heizkam<strong>in</strong>en o<strong>der</strong><br />
zum Beispiel e<strong>in</strong>e Ofenkachel <strong>in</strong> vielen<br />
Speicheröfen bietet <strong>der</strong> Kachelofen-<br />
aufwendigen Arbeitsschritten: vom<br />
bauer mo<strong>der</strong>ne Kam<strong>in</strong> öfen, vielseitige<br />
Formenbau über die Gießerei bis zum<br />
Herde und Pelletöfen <strong>in</strong> allen Leis-<br />
anschließenden Trocknen. Nachdem<br />
tungsgrößen an.<br />
„Bei Ihrem Kachelofenbauer s<strong>in</strong>d Sie<br />
rundum <strong>in</strong> guten Händen.“<br />
die gewünschte Glasur e<strong>in</strong>gebrannt ist,<br />
kommt die Kachel zur Qualitätskontrolle<br />
und erst dann zum Verkauf.<br />
Gleiche Sorgfalt gilt auch beim kera-<br />
Auch Kam<strong>in</strong>ofenbesteck, Sichtscheibenre<strong>in</strong>iger,<br />
Feueranzün<strong>der</strong> und weiteres<br />
praktisches Zubehör erhalten Sie<br />
bei Ihrem Kachelofenbauer.<br />
19 _
Stuttgart<br />
Isman<strong>in</strong>g und Rie<strong>der</strong><strong>in</strong>g<br />
Neu-Ulm<br />
Nürnberg<br />
Borgholzhausen<br />
Groß-Umstadt<br />
Landsberg-Peißen<br />
Wittstock<br />
Melk/Österreich<br />
Hagos eG · Postfach 80 05 60 · 70505 Stuttgart<br />
<strong>in</strong>fo@hagos.de · www.hagos.de<br />
03/20 | 5 H, MA